PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Andockbuchten [#1]



Seiten : [1] 2

Yayla Dalinari
28.08.2008, 21:10
Der Ort, an dem man Omega betritt, sofern man nicht auf der Station geboren wurde. Zahlreiche kleinere und größere Andockbuchten reihen sich aneinander und erlauben Fremden den Zutritt zu dem sicherlich verruchtesten Ort der Terminus-Systeme.
Wer auf den Andockbuchten aus seinem Schiff steigt, bekommt sofort einen ersten Eindruck von Omega, denn Dreck und Gestank sind auch hier allgegenwärtig. Und wenn dann auch noch die Opfer der letzten Schießerei herumliegen, ist das Odeur perfekt.
Der Besucher der Station wird auch gleich von Leuchtreklamen empfangen, die ihm den Weg zum Afterlife und anderen Sehenswürdigkeiten weisen.
Allerdings sind keine Warnhinweise vorhanden, die darauf hinweisen, dass man - mit etwas Pech - die Station auf anderem Wege verlässt. Denn Leichen werden von einem anderen Ort aus einfach in's All geschossen...

________

Vielen Dank @Fosso_Decay für die Beschreibung

Yayla Dalinari
28.08.2008, 21:29
Das All >

18.06 Uhr

Der Jäger schwebte noch ein, zwei Sekunden über dem Boden, dann landete er sanft und die Triebwerke schalteten sich aus.

Yayla Dalinari streckte sich kurz, schaltete sie den Bildschirm über sich aus und stellte die Lehne ihres Pilotensitzes wieder nach vorne. Ihr Jäger war inzwischen eindeutig mehr auf Bequemlichkeit als auf irgendwelche Auseinandersetzungen ausgerichtet, aber für sowas hatte sie ihn ja auch nicht gekauft. Yayla schnappte sich ihre Schrotflinte und ihr Sturmgewehr - auf dieser verdammten Station konnte man ja nie wissen - legte beides an und öffnete das Cockpit. Sie schwang sich aus dem Jäger und verschloss ihn. Den zwielichtigen Gestalten die sich hier herumtrieben schenkte sie nur wenig Aufmerksamkeit, sie hatte sich längst an die verstohlenen Blicke gewöhnt, egal ob sie auf ihrem Hintern lagen oder einschätzten, wie viel Credits sie wohl dabeihatte. Zielstrebig verschwand sie in einem der Gänge, die von den Andockbuchten wegführten, Richtung Fortunas Nest.

>Fortunas Nest

Matriarch Tha'ira
08.09.2008, 00:44
Das All >

20.42 Uhr

Ein ca 10m langes Shuttle nährte sich langsam dem abgelegenen Pier 42c, der eigentlich für größere Schiffe gedacht war, aber nicht benutzt wurde weil nur einer der Andockarme noch funktionierte. Rechts und links wurde die Sicht auf den Liegeplatz von zwei hoch aufragenden Metallträgern verdeckt, was der Besitzerin des Shuttles nur recht war. In der Tat gehörte dieser Umstand sogar zu den Gründen warum Matriarch Tha'ira diesen Landeplatz seit fast 10 Jahren regelmässig nutzte, denn er trug neben zwei "verklemmten" Türen, die sich nur mit einer speziellen Kombination öffnen ließen, zur Sicherheit ihres Schiffes bei.

Mit einem kaum hörbaren Zischen öffnete sich die Luke und Tha'ira trat hinaus auf den Steg. Sie schloss die Augen, sog den Geruch nach Maschinen und den Ausscheidungen von 10 verschiedenen Spezies ein, schüttelte sich und zog ihren großen schwarzen Mantel enger um sich, der sie etwas unauffälliger machte. Sie ging ein paar Schritte und blickte sich dann nocheinmal zu ihrem Schiff um. Sie liebte dieses kleine schwarz-silberne Shuttle, denn es hatte ihr schon oft treue Dienste erwiesen und war die letzten Jahre zu einem Zuhause geworden.
Sie lies ihren Blick über die glänzende Außenhaut zu den achteraus lliegenden Hitzeaustauscher-Lamellen schweifen, über denen noch die Luft schimmerte, und blieb dann am defekten Andockarm hängen. Eiskalter Dampf stieg davon auf, denn die Treibstoffleitung funktionierte noch und während der funktionstüchtige Arm ordnungsgemäß Reaktorbrennstoff nachfüllte, ließ dieser seinen teuren Inhalt in die tieferen Ebenen der Docks hinabfließen und dort verdampfen.
Tha'ira ließ ein schulmädchenhaftes Kichern erklingen, das genauso wie ihr von der Zeit unberührt schöner Körper für einen menschlichen Beobachter seltsam erschienen wäre.
Trotz des erhöhten Liegepreises durch den verschwendeten Treibstoff zog die Matriarchin den Pier 42c den anderen vor, denn dort hätte ihr Shuttle viel zu leicht habgierige Kriminelle auf den Plan gerufen. Kurz aktivierte sie ihr Handcom und sagte zu ihrer Zofe: "Ich bin dann für einige Stunden unterwegs, bleib im Shuttle und kümmere dich um den Papierkram und die Bestechungen. Du kannst auch schonmal das Abendessen zubereiten."

Schließlich wandte Tha'ira sich der alten rostigen Tür zu, der man es nicht ansah, dass sie mit einer sehr festen Legierung verstärkt worden war, und tippte in eine kleine Konsole ihren persönlichen Code ein.
Die Tür glitt beiseite und plötzlich sah sich Tha'ira mit zwei Menschen konfrontiert.
Ein schmierig aussehender Mann hatte eine junge Frau in die Ecke gedrängt und verdrehte ihr die Arme mit einer haarigen muskulösen Hand auf dem Rücken, während er sich mit der anderen an ihrer Kleidung zu schaffen machte.
"So kleine freche Mädchen wie du machen mich immer so geil, dass ich gleich mal ne Testbohrung durchführen werde. Ich wette ...
Hey?! wer bist du denn verdammt nochmal? Und wo kommst du überhaupt her?"
"Lass sie los du unwürdiger Abschaum," Tha'iras Stimme war kalt wie flüssiges Helium. "oder du hast dein kümmerliches Leben verwirkt."
Furcht flackerte in den Augen des Mannes auf, aber er versuchte sie zu überspielen und sagte großspurig: "Ach? Und wie willst du mich dazu bringen?"
"So", sagte die Matriarchin sachlich und machte eine Bewegung mit beiden Armen von oben nach unten.
Wie durch eine Lupe betrachtet verzerrte sich der Mensch kurz während blaues Flackern ihn umhüllte. Leicht hob er mit vor Angst geweiteten Augen vom schmutzigen Boden ab, bewegungsunfähig im unbarmherzigen Griff von Massenfeldern.
Tha'ira lächelte kalt und gnadenlos. Sie machte eine leichte bewegung also wollte sie eine stücken Schmutz wegwischen und der Mann flog wie von einer unsichtbaren Faust getroffen hinaus über den Abgrund einer leeren Andockbucht hinweg und durch das Eindämmungsfeld hindurch ins Vakuum.
Er wollte schreien, doch er konnte nicht.

Wieder ein bisschen Dreck weniger im Herz des Bösen dachte Tha'ira ungerührt. Die junge Frau sah sie voller Unglauben an und schien ein Dankeschön murmeln zu wollen, doch Tha'ira schüttlete nur den Kopf und sagte: "Diese Station ist kein Ort für eine junge Menschenfrau, eigentlich sollte hier niemand sein. An deiner Stelle würde ich hier so schnell verschwinden wie ich könnte." Gegen ihren Willen überkam die Matriarchin Mitleid gegenüber der jungen Frau und sie sagte zu ihr: "Geh zur "Drachenhöhle" in der nähe des Marktes, Javier Giscard kann dir vielleicht weiterhelfen, wenn du dir helfen lassen willst."

Du wirst noch ganz warmherzig auf deine alten Tage, meine liebe Tha'ira...

Ohne sich noch groß aufzuhalten begab sie sich mit großen Schritten zum Accarbar.

Wer nie auf Omega war kann wohl kaum verstehen was für ein Luxus das Transportsystem der Citadel ist. seufzte die Asari innerlich.


> Das Accabar

Matriarch Tha'ira
13.09.2008, 21:17
Das Accarbar >
Gemütlich und auch eun wenig selbstzufrieden schritt Tha'ira ihrem Shuttle entgegen, tippte den Zugangscode ein und verschwand darin.

Bevor sie sich dem Abendessen widmete schrieb sie noch einige Zeilen die ihr wichtig erschienen auf und speicherte sie ab.
Schließlich zog sie sich leichtere Gewänder an, aß zu abend und legte sich ins Bett.

Hinaron Azan
21.09.2008, 13:50
20:42 ------> vor der Andockbucht

Leuchtreklamen schossen wie leuchtende Schemen an Azan vorbei, als er auf einer Art Schnellstraße mit seinem Fahrzeug langbrauste. Langsam kroch die nächtliche Aktivität in die Straßen von Omega und die Nachtclubs, Bars und Entspannungsetablissements für Männer begannen, ihre Türen zu öffnen. Und so war auch auf den an vielen Stellen baufälligen Straßen recht viel los. Die, die sich glücklich schätzen konnten, ein flugfähiges Gefährt zu besitzen – mit wenigen Ausnahmen nur die wohlhabenderen Bewohner der Raumstation – waren an einem solchen Abend ganz klar im Vorteil.
Fluchend bremste Azan sein Fahrzeug ab, als er sich einem Stauende näherte und ärgerte sich darüber, dass er nicht doch einen Gleiter gekauft hatte. Jedoch wäre das eindeutig zu auffällig gewesen. Denn Militär oder Geheimdienst aus dem Citadelraum waren hier ganz und gar nicht gerne gesehen. Mit einem missfallenden Schnalzen der Zunge verscheuchte Azan mit einer Handbewegung einige verwahrloste Straßenverkäufer, die sich mit ihren Bauchläden um die Fahrertür scharrten.
Endlich löste sich der kleine Verkhersstau auf und langsam setzte sich der Trott aus allen möglichen Fahrzeugen wieder in Bewegung, begleitet von Hupkonzerten, um die Fahrbahn auch noch von den letzten leichtsinnigen Straßenhändlern freizubekommen.
Leicht gereizt öffnete Azan das Handschubfach und holte ein kleines Behältnis mit blauen Schriftziffern heraus und nahm daraus eine Tablette. Schnell und ohne mit der Wimper zu zucken schluckte er das Präparat und wartete darauf, dass das Schmerzmittel seine Wirkung tat und seine Migräne abschwächte.
Schließlich bog Azan in eine Zufahrtsstraße zu den Raumdocks ein und seufzte. Noch ein Stau. Er hielt hinter einem großen Lasttransporter und blickte sich um. Die großen Wohngebäude an den Straßenseiten erinnerten an die, die es auch in den Bezirken auf der Citadel zu sehen gab, doch waren sie überzogen von Rußablagerungen und Rost.
Ein kleines piependes Geräusch durchschnitt seine Gedanken. Das Kommunikationsgerät meldete sich zu Wort.
„Gemini hier.“, sagte Azan.
„Sir, wir haben ein kleines Problem mit der Hafenbehörde.“
„Schießen Sie los, Agent.“
Die Stimme am anderen Ende der Leitung klang leicht nervös und gestresst. Es war die von Ciris Bjar, ebenfalls salarianischer Agent und Anführer des kleinen Trupps, der Azan und seinen Gefangenen per kleinem Schmugglerschiff abholen sollten.
„Einer der Inspektoren macht uns Schwierigkeiten wegen unsachgemäßer Frachtentladung. Ich glaube, der will sich noch ein extra Schmiergeld verdienen.“
„Er soll bekommen, was er will. Bis jetzt ist alles glatt gelaufen und wir sollten das Risiko jetzt nicht eingehen.“, antwortete Azan knapp und trat aufs Gas, als die Straße endlich wieder frei wurde.
„Machen Sie das Schiff klar, ich bin gleich da.“
„Verstanden.“, antwortete Bjar und beendete das Gespräch.

Die Raumdocks von Omega waren ähnlich chaotisch und willkürlich gebaut, wie der Rest der Station. So kam es auch oft zu Kollisionsunfällen zwischen Schiffen, die zum Beispiel versuchten, an zwei zu eng aneinanderliegende Docks anzulegen. Die unzureichende Flugsicherung tat ihr Übliches dazu. Staubaufwirbelnd und mit quietschenden Bremsen brachte Azan sein Auto vor einer Reihe Frachtcontainer zum Stehen und knallte beim Aussteigen die Fahrertür zu. Er schritt nach hinten, öffnete den Laderaum und zog eine gefesselte Gestalt mit einem über den Kopf gestülpten Sack heraus und rammte ihr die Pistole in die Seite.
„Eine falsche Bewegung.“, hauchte Azan und schubste seinen Gefangen nach vorne. Dieser torkelte leicht, fing sich jedoch schnell wieder, da der salarianische Geheimagent ihn packte und so vor einem Sturz bewahrte. Langsam gingen die beiden durch die Schatten der Container, bis sie zu einer weiten „Containerlichtung“ kamen, auf der ein etwa dreißig Meter langes Transportschiff stand. Davor liefen zwei Salarianer Patrouille. Als sie Azan erblickten, kamen sie zu ihm gelaufen, und nahmen ihm den Fahnenflüchtigen ab. Auch Ciris Bjar, der an seiner ungewöhnlich türkisblauen Farbe sofort zu erkennen war, löste sich von einem Batarianer, der nach dem besagten Inspektor aussah und kam auf Azan zugerannt.
„Lieutenant. Alles ist bereit. Ich habe aber gerade von einem Informanten eine Nachricht bekommen, dass ein Geschäftspartner unseres Freundes Muric herausgefunden hat, dass er entführt wurde. Und nun sucht er nach den Schuldigen.“
Azan nickte.
„Dann sollten wir nicht darauf warten, dass er uns findet. Fliegen wir ab, wir haben hier sowieso nichts mehr verloren.“
Sofort wurden die Maschinen des Schiffs angeworfen und alle Besatzungsmitglieder kamen an Bord und nahmen ihre Positionen ein. Azan zwängte sich in das enge Cockpit auf den Platz des Copiloten und schaute zu, wie sich der Transporter langsam vom Boden löste und seine Schnauze von dem Dock wegdrehte.
Langsam schob sich der nahe Raum um die Docks der Omegastation ins Sichtfeld und gab den Ausblick auf hunderte herumwuselnde Raumschiffe frei, im Hintergrund der Planet Shelba, der sich halb vor den entfernten Stern des Planetensystems geschoben hatte und so ein leicht merkwürdiges Zwielicht erzeugte. Der Pilot gab Schub auf die Triebwerke und der Transporter setzte sich in Bewegung, schob sich an großen batarianischen Kampfschiffen vorbei, wich risikobereiten anderen Kleinraumschiffen aus, die in halsbrecherischem Kurs durch das Chaos sausten.
Schließlich verließ der Frachter den Flugraum der Omegastation und näherte sich dem Massenportal. Was nun folgen würde, war eine komplizierte Reise über Massenportale, um unbemerkt wieder im Citadelraum anzukommen. Doch war eines jetzt schon sicher: Die Mission war so gut wie abgeschlossen.

Jedoch bemerkte niemand in dem Transporter, dass ein kleines Patrouillenboot in sicherer Entfernung die Verfolgung aufnahm...

21:11 ------> Terminus-Raum

Matriarch Tha'ira
26.09.2008, 12:00
Tha'ira war auf der Stelle wach. Gerade hatte sie noch geschlafen und eine sekunde später stand sie gerade und unbekleidet in ihrer Kammer. Ihr Geist war Kristallklar und mehr als bereit für den heutigen Tag, die Matriarchin spürte den Tatendrang der sie durchfloss beinahe körperlich und Massenfelder waberten ganz schwach um ihren Körper.
Sie ließ sich nur wenig Zeit für ein karges Frühstück, dann zog sie sich an und trat hinaus in die Omega.

Durch die schmiermittelverseuchte Luft wehte der Duft nach etwas, dass Tha'ira erst vor kurzem kennengelernt hatte. Eine menschlich spezialiät namens Hamburger. Die Qualität war wohl sehr schwankend, aber irgendetwas war besonders an diesem Stück Fleisch zwischen zwei Brothälften. Die Matriarchin zuckte mit den Achseln und Schob den Gedanken beiseite.

Der Imbisstand von dem der Geruch ausging stand neben einem großen verrosteten Schott einer Lagerhalle und der Volus der den Fleischstücken nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenkte, nickte ihr zu und Sprach einige Worte in sein Com, woraufhin die Tür sich einen Meter weit öffnete.
Tha'ira schlüpfte in die Dunkelheit.

Balak Hod'or
28.09.2008, 17:16
00.35 Uhr

Balak hatte die Andockbucht erreicht. Knapp einen halbe Stunde waren er und 5 Ranger aus Grok'a'bars Anwesen durh die labyrinthartigen Gassen gelaufen, um bis hier her zu gelangen. Die Batarianer kannten den Weg jedoch genau, ihre zwei Augenpaare sorgten für zusätzliche Sicherheit und verhinderten einen Hinterhalt, den Alpha Chimera, wie auch immer, geplant haben könnte.
"Dass Shuttle liegt an Bucht 8", warf einer der Ranger Balak zu, der darauf hin nickte.
Die 6 Ranger schlichen zwischen allerlei Kisten und alten Containern umher, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.
"Wenn das Shuttle Grok'a'bar gehört, dann werden die Verräter sicherlich davon wissen... Vieeleicht fließt heut noch ein bischen mehr Blut", grinste Balak seinen Kameraden zu.
"Nein, dass Shuttle ist Privateigentum, nur die engsten Vertrauten um den Stalker wissen davon und von seinen restlichen privaten Angelegenheiten, wir dürften also sicher sein.", flüserte einer der Batarianer.
Nachdem sie inige Meter schleichend zurück gelegt hatten, war Bucht 8 erreicht. Die Andockbucht war vergleichweise klein, es schien als wäre sie gemietet worden, zumindest schimmerte ein biotisch wirkendes Schild Fremde ab, welches jedoch von einem Generator betrieben wurde.
Einer der Ranger zückte eine Fernbedienug, die er offensichtlich im Anwesen von Grok'a'bar erhalten hatte, und deaktivierte das Schild mit einem Knopfdruck. Nachdem sich die wachsamen Augen versichertet hateen, dass niemand in der Nähe war, liefen die 6 zum Shuttle. es war ein alter, kleiner Tarnsporter unscheinbar, und wohl länger nicht mehr im Gebrauch. Im Verkehr der Omega Station würde ein solches Gefährt keine Aufregung erzielen. Die Tür des Shuttels öffnete sich, und zwei Batarianer Namen die Pilotenposition ein, Balak setzte sich etwas abwärts von den anderen in den Hinteren Teil des Tarnsporters, un verfiel schnell in Gedanken, während das Shuttle mit kreischendem Triebwerk abhob.

00.50 Uhr >>>> Die Weiten der Galaxie

Yayla Dalinari
01.10.2008, 20:08
< Fortunas Nest

7.28 Uhr

Es war nicht sonderlich schwer, den Rekrutierer von Alpha Chimera zu finden. An einer der Andockbuchten war bei einigen Kisten bereits ein schwer zu übersehender Haufen Söldner versammelt. "Bin mal gespannt wann wir da durch sind.", bemerkte Yayla. "Keine Angst, ich bring uns in einer Minute zu dem Kerl, der hier das Sagen hat", grinste Xarn und stieß ein paar Söldner zur Seite. Die waren zwar nicht gerade glücklich darüber, aber mit dem 2,50m großen Kroganer wollte sich doch lieber niemand anlegen. Yayla blieb immer dicht hinter ihrem Kollegen, der sich weiter durch die Menge pflügte, bis sie kurz vor dem Rekrutierer waren.
Der Mensch schien leicht genervt zu sein und wartete wohl ungeduldig darauf, dass er hier endlich fertig war. Als Yayla und Xarn vor ihm standen fragte er "Name?" Sie nannten sie ihm beide, woraufhin der Mann kurz etwas in seinen Holo-Laptop eingab. "Hmm, gut, ihr kommt beide auf das Schiff dort hinten an der Anlegestelle 4. Ihr flieg in..." Er sah kurz auf die Uhr. "15 Minuten nach Elysium, die Funkverbindung zu unseren Leuten dort ist abgebrochen und jemand muss nachschaun was los ist." Damit schien die Sache für ihn geklärt, für Xarn allerdings nicht. "Was soll das? Ich dachte, wir werden hier dafür bezahlt, Batarianer abzuknallen und nicht irgendwelche Funkverbindungen zu reparieren!" "Entweder ihr verschwindet jetzt und erledigt, was ich euch gegeben habe, oder ihr zieht Leine.", war die gereizte Antwort. Der Kroganer schien die Diskussion noch weiterführen zu wollen, aber Yayla hielt ihn davon ab. "Denk doch mal drüber nach! Die Verbindung bricht nicht einfach ohne Grund ab und wird dann nicht wieder aufgebaut. Irgendwer muss dafür verantwortlich sein und unser Job ist es, dem in den Arsch zu treten. Wenn du Glück hast treffen wir sogar auf nen ganzen Haufen Batarianer... und der Kerl gibt uns jetzt wohl nichts anderes." "Hm", grunzte Xarn. "Dann gehen wir. Und wehe den Idioten, wenn du nicht Recht hast."
Als sie schon fast bei dem Schiff an Anlegestelle 4 waren fiel Yayla etwas ein. "Scheiße! Geh schonmal vor, ich muss meine restliche Ausrüstung aus meinem Jäger holen!", rief sie und rannte los. Den hatte sie ja total vergessen! Normalerwiese hätte sie noch irgendwo dafür bezahl, dass sie den Jäger unterstellen oder bewachen lassen konnte, aber jetzt hatte sie wirklich keine Zeit mehr dafür.
In etwa 5 Minuten hatte sie es bis zu ihrem Jäger geschafft. Zu ihrem Glück hatten die Piloten zweier größere Schiffe diese so geparkt, dass die Sicht auf Yaylas Jäger größtenteils versperrt war. Wenn ihn niemand sah konnte ihn auch niemand stehlen. Es würde im Ernstfall zwar etwas dauern, den Code für das Schloss zu knacken, aber für jemanden mit etwas Erfahrung dürfte es kein unüberwindbares Problem darstellen. Yayla beeilte sich, ihr Zeug aus dem Jäger zu holen, dann schloss sie ihn wieder ab und rannte zurück zum Schiff von Alpha Chimera.
Etwa vier Minuten vor dem Start war sie an Bord. Jetzt hieß es bloß noch warten bis sie auf Elysium waren...

> Die unendlichen Weiten der Galaxis

Matriarch Tha'ira
04.10.2008, 12:13
Einige Stunden später kam Tha'ira wieder aus dem Lagerhaus heraus, im wissen ihre Arbeit abgeschlossen zu haben. Sie hatte einen sicheren weg für die Waffen und Rüstungen, die sie vor einigen Monaten erworben hatte zu ihrem Mitarbeiter namens "goldener Drache" bestimmt, und zwei sehr tödliche Asari würden die Kisten bewachen.
Sie waren für eine Schutztruppe aus verlässlichen Kämpfern bestimmt, die in den nächsten Tagen in den Wohnmodulen auftauchen würden, und etwaige Unruhestifter oder schlimmeres vertreiben sollten. Sie verlangten dafür kein Schutzgeld oder überhaupt etwas. Tha'ira war über 700 Jahre alt und konnte es sich leisten langfristig zu denken. In einigen jahren wären die Bewohner der Wohnmodule bereit und in der Lage Geld für den Schutz zu zahlen, wenn sie nicht mehr regelmässig ausgebeutet würden.
Ihr Part in dieser Operation war beendet, sie musste nur noch warten bis die Früchte ihrer Arbeit reif sind und die Profite einstreichen;
in 5-10 Jahren.

Gemütlich und die innere Ruhe genießend schlenderte die Matriarchin zu ihrem Shuttle und überlegte sich wo sie als nächstes etwas erreichen konnte.

Finley Petersen
06.10.2008, 12:44
Die anhaltenden Kämpfe unter den batarianischen Rangern waren selbst hier noch zu vernehmen. Der Widerhall von Waffenfeuer und einzelne Schreie und Explosionen schallten durch die Gänge und Belüftungschächte der Station und streuten eine tötliche Nervosität unter die Bewohner von Omega.
Doch da die Ranger in den Wohnmodulen vornehmlich damit beschäftigt waren, sich gegenseitig umzubringen, war es Rhyn und Finley nicht besonders schwer gefallen zu den Andockbuchten zu gelangen.
Lustlos kickte Finley ein undefinierbares Metallteil von sich, das scheppernd über die Metallplatten des Andocksteges holperte und dann über den geländerlosen Rand ins Leere fiel.
An dem Steg, den sie betreten hatten, lag ein alternder Transporter, in den
Dampf der ultrahoch gekühlten Betankungsrüssel gehüllt.
Hinter dem Sammelsurium aus Schiffsersatzteilen erstreckte sich der Weltraum, kalt und ruhig wie eh und je, unbehelligt von dem Treiben auf dieser winzigen Station.
Beim Anblick des Frachters fragte sich Finley nur, wie ein Schiff im Weltraum rosten konnte...
Vor dem Einstiegsarm des Schiffes lagen einige verscheiden große Handelskisten unterschiedlichen Inhalts, auf ihnen saß oder lehnte eine Gruppe von 5 Personen, offenbar in Verhandlungen vertieft.
Ein Volus nebst Leibwächter war offenbar bestrebt darin, seine Ware an den Besitzer des Frachters zu veräußern, dieser, ein Salarianer mit einem kroganschen und einem menschlichen Leibwächter, versuchte Gewinn aus der Misere seines Gegenübers zu schlagen.
"Verstehn sich doch bitte, das ich meine Ware in Geld umsetzen muss! Es ist alles noch in Bester Ordnung, aber in Zeiten wie diesen ist Geld einfach besser zu transportieren als ... Kisten."

Finley trat etwas zurück, die Verhandlungen wollte er Rhyn überlassen.

Rhyn'Navras vas Saralesca
06.10.2008, 21:56
Wohnmodule >>>> Andockbuchten

Uhrzeit: 06:27

"Hören Sie, ich lasse mich von einem salarianischen Quasselkopf wie Ihnen nicht über den Tisch ziehen! Sie liefern die Kisten zum üblichen Transportpreis oder ich sorge dafür, dass das Ihr letzter Flug sein wird!", hustete der magere, etwas kränklich wirkende Volus mit rauchiger Stimme, "und glauben Sie ja nicht, dass ich mich von diesen Muskelbergen einschüchtern lasse!"

Er wies mit zittrigem Zeigefinger auf den imposanten Kroganer, der mit einem amüsanten Grinsen auf den Lippen gelassen hinter seinem Arbeitgeber stand, und auf den durchtrainierten Menschen, der begierig auf eine gewaltsame Konfrontation die Zähne fletschte und unruhig das Sturmgewehr in seinen Händen umklammerte, als juckten ihm bereits die Finger.

"Drohungen helfen Ihnen hier nicht weiter, mein Guter, ganz im Gegenteil sogar."

Rhyn, die in nonchalanten Schritten an den verbeulten, aber sorgfältig aufeinander gestapelten Metallkisten vorbeischritt, richtete ihren Blick zielgesteuert auf den schlaksigen Schmuggler, der bedauernswert, aber mit provokantem Lächeln den Kopf schüttelte, um seine Worte zu bekräftigen. Als er die wortlos auf ihn zuschreitende Quarianerin schließlich entdeckte, warf er freudestrahlend die Arme in die Luft und huschte an dem vor Wut zitternden Volus vorbei, ohne ihn auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen.

"Rhyn! Welch eine Freude, dich nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen!", sprudelte es fröhlich aus seinem Mund, was seinen kleinwüchsigen Kunden sichtlich zu verärgern schien, "was führt dich zu mir, meine Schöne?"

"Ha, 'meine Schöne', dass ich nicht lache! Ich wette 100 Credits, dass diese Zigeunerin unter ihrem Visier potthässlich aussieht!", fauchte der Volus daraufhin spöttelnd und würgte kurz darauf ein an Erstickungstod grenzendes Husten hervor, das sein Leibwächter mit einem großzügigen Schlag auf den Rücken seines Arbeitgebers stoppte. Rhyn, deren Muskeln sich bei dem Wort 'Zigeunerin' merklich vor Zorn zusammenzogen, lachte scheinbar amüsiert über seine schwachen Sticheleien und erwiderte:

"Dass ihr Volus immer von euch auf andere schließen müsst..."

"Du wagst es-"

"Halt den Mund, Gorlan!", fiel ihm der Salarianer empört ins Wort, bevor er sich wieder der Quarianerin zuwandte, "ach, ignorier den kleinen Drecksack einfach. Also, was ist dein Anliegen?"

Auch wenn Rhyn den Schmuggler schon oft aufgesucht hatte, um bei ihm für nicht unerhebliche Summen Informationen zu kaufen, so hatte sie sich ihm, wie auch anderen Geschäftspartnern gegenüber, immer mit einer professionellen Kälte verhalten, die ihr Beruf für ein erfolgreiches Handeln verlangte. Doch aus ihr unerfindlichen Gründen hatte er sie jedes Mal freundlich und warm empfangen, als wären die beiden alte Freunde, die sich seit langer Zeit nicht gesehen hatten und die sich hier und da einen Gefallen taten.

"Mein...Begleiter und ich und brauchen ein Shuttle nach Elysium."

Ihr lächelndes Gegenüber wirkte zunächst ein wenig überrascht, doch schon wenige Sekunden später fasste sich der Salarianer nachdenklich an das Kinn und grübelte.

"Mir ist zu Ohren gekommen, dass Alpha Chimera ein paar Tracer auf dich angesetzt hat. Das dürfte den Preis deines Tickets...etwas...in die Höhe treiben. Immerhin gehe ich ein sehr großes Risiko ein, eine Flüchtige des größten intergalaktischen Verbrechersyndikats durch die Galaxis zu schiffen. Vielleicht attackieren deine Verfolger mich noch!"

"Ist dir auch zu Ohren gekommen, dass er einen der Tracer mit bloßen Händen in Fortunas Nest getötet hat? Eine ziemlich blutige Angelegenheit. Könnte dir auch passieren, wenn du uns den Flug verweigerst", erwiderte Rhyn ihm gefühlskalt, während sie mit ihrem Zeigefinger auf Finley verwies, der gelangweilt wenige Meter von ihnen entfernt stand und eine ihr unbekannte Melodie vor sich hin summte.

"Hehehe, das war doch nur Spaß, das war doch nur Spaß, meine Liebe! Mein Shuttle steht für dich doch immer offen, für den üblichen Preis, versteht sich. Immer nur hereinspaziert."

Für einen kurzen Augenblick überlegte die Quarianerin, ob ihre spontane Drohung die gewünschte Wirkung erzielt hatte, doch dann fiel der Blick ihrer azurblauen Augen auf den abgemagerten Volus, dessen Provokation auf taube Ohren gestoßen war, sodass sie ihre Vermutung nicht zu bestätigen vermochte. Sie winkte den Menschen, ihren 'Begleiter', wie sie ihn zuvor noch genannt hatte, herbei und betrat die Laderampe des ramponierten Frachters, der sie nach Elysium bringen würde...

>>>> Elysium

Wentworth Wake
11.06.2009, 00:07
Casbin >>> Andockbuchten (Omega)

Uhrzeit: 18:17



„Raumstation Omega, hier spricht die PDS Antigua, erbitten Andockerlaubnis.“

„PDS Antigua, hier Raumstation Omega. Wir hatten sie schon früher zurück erwartet, Andockerlaubnis erteilt. Udos Breck erwartet sie und ihre Fracht bereits an Dock 7.“

Na das kann ja heiter werden.

Zu Wakes bedauern, hatten er und die beiden Salarianer an seiner Seite, die erwartete Fracht nicht dabei. Der Kroganer würde sicherlich nicht sehr amüsiert sein, doch Wake hatte mit einem solchen Vorfall bereits bei der Abreise gerechnet. Wenn Kroganer mit den Volus Geschäfte machten, war es eigentlich immer nur eine Frage der Zeit, bis der eine den anderen übers Ohr haut.

„Ihr habt es gehört, am besten ihr macht euch direkt aus dem Staub. Ich kümmere mich um Breck, er wird es schon verstehen.“, wieso genau er die beiden Salarianer aus dem Schussfeld haben wollte, wussten weder sie noch er so richtig. Aber Salarianer waren nicht dafür bekannt, geduldig an Dinge heran zu gehen. So würde es wahrscheinlich besser für ihn ausgehen. Die Antigua landete also an Dock 7, die beiden Salarianer verließen das Schiff zu erst und schon jetzt stand Breck auf der Treppe.

Wake, wo stecken sie? Her mit meiner Kiste!, tönte es vom Ende der Antigua bis ins Cockpit. Wake ließ sich Zeit, entsicherte seine Brawler, bevor er aufstand und zum Ausgang des Shuttles ging, wo Breck ihm bereits entgegen kam. Mit gezogener Waffe ging Wake auf ihn zu.

Wer hat ihnen erlaubt mein Schiff zu betreten? Raus hier, aber zackig.

„Schon gut schon gut, nehmen sie die Waffe herunter. Wir sind doch Geschäftsmänner, nicht wahr? Geben sie mir einfach meine Kiste, dann gebe ich ihnen ihr Geld und alle sind zufrieden. Wo sind eigentlich die Salarianer so schnell hin?“

„Sie haben noch... andere Dinge zu erledigen. Meine Crew, meine Kosten, meine Angelegenheit. Also vergessen sie die Salarianer einfach.“

„Wie sie wollen, Wake. Aber wo ist meine Kiste?“, Breck hatte die Antigua rückwärts wieder verlassen und Wake seine Waffe gesenkt, sie aber immer noch in der Hand. Auch Wake trat nun aus dem Shuttle und musste feststellen, dass Breck nicht allein gekommen war. Zwei zwielichtige Menschen standen an seiner Seite, beide bewaffnet mit Sturmgewehren. Die Situation konnte heikel werden.

„Passen sie auf Breck. Dieser Volus, Doran, er ist kein guter Geschäftspartner, verstehen sie? Ich weiß nicht, was sie ihm getan haben, oder ob er sein Geld von ihnen nicht bekommen hat, aber jedenfalls war er nicht am vereinbarten Treffpunkt.“

“WAS? Sie wollen mich betrügen Wake, geben sie mir meine Kiste, SOFORT!“

„Sehen sie, dass ist das Problem mit euch Kroganern. Ihr fahrt immer direkt aus der Haut, ohne euch überhaupt die Fakten anzusehen. Was sollte ich mit einer Kiste, deren Inhalt ich nicht kenne und die ich nicht einmal öffnen könnte, ohne den entsprechenden Code, welcher wohl ohne Zweifel in ihrem Besitz ist? Wieso sollte ich ein solches Risiko eingehen, und mein Leben für eine dämliche Kiste aufs Spiel setzen?“, Wake machte eine längere Pause und beobachtete deutlich, wie der Kroganer ins Grübeln geriet und seine offenbar langsamen Zellen zu etwas brauchbaren kamen.

„Ich wusste allerdings, dass sie mit dieser Situation nicht zufrieden sein würden. Natürlich erwarte ich keine Bezahlung, denn schließlich haben wir ihnen die Kiste nicht gebracht. Allerdings, habe ich auf dem Rückweg ein paar Informationen besorgt, die sie sicherlich interessieren dürften.“

„Was für Informationen, spucken sie schon aus Wake.“

„Ich kann ihnen sagen, wo sich Doran befindet. Dort können sie ihn dann selbst fragen, was mit ihrer Kiste passiert ist.“

„Klingt nach einer teuren Information.“, erkannte Breck richtig.

„Nun, der Flug war teuer. Ich will die volle Bezahlung für diese Mission. Die Information bekommen sie dann Gratis dazu. Das ist mein letztes Angebot, also zögern sie nicht zu lange.“

Wieder arbeitete es in Breck, er konnte entweder zahlen und sich seine Kiste mit Gewalt holen, oder die gesamte Kohle, die er bereits an Doran bezahlt hatte, war einfach weg. „Okay Wake, sie bekommen ihre Bezahlung.“, Breck spielte kurz an seinem Omni-Tool rum und ließ die Credits auf das von Wake angegebene Konto überweisen. „Nun sagen sie mir, wo ich diese kleine, tote Kugel finde, damit ich mir meine Kiste holen kann.“, forderte der Kroganer ihn unmissverständlich auf.

Wake prüfte kurz den Zahlungseingang über sein Omni-Tool, bevor er sich wieder an Breck wandte.

„Es ist immer wieder eine Freude, mit ihnen Geschäfte zu machen mein guter Mister Breck. Der Volus befindet sich nach meinen Informationen auf Maji im Vamshi-System. Meinen Quellen nach, hat er dort eine kleine Festung, die von einer mittelstarken Truppe Söldner bewacht wird. Sie brauchen also ein paar qualifizierte Leute, um ihn dort zu erwischen. Allerdings brauchen sie dabei gar nicht erst an mich denken, ich brauche erst einmal eine Pause von Kroganern und Volus.“

„Wake... ich danken ihnen vielmals. Sie sind eine gute Investition gewesen. Jeder andere wäre wohl ohne derartige Informationen zurück gekommen und mein ganzes Geld wäre einfach weg gewesen. Lassen sie von sich hören, wenn sie wieder nach Arbeit suchen.“

Wake hörte schon kaum noch zu, war bereits an Breck und seinen Wachen vorbei gegangen, er hatte noch etwas im Hangar abzuholen. Schließlich war der Kroganer nicht sein einziger Kunde, aber das musste er ja nicht unbedingt wissen. Schnell hatte er das Dock7 hinter sich gelassen und kam zum Hangar, an dem seine Lieferung warten sollte. Schnell fand er die markierte Kiste und machte sich daran, die Ware zu prüfen, nachdem er sie mit dem gelieferten Code geöffnet hatte.


Uhrzeit: 18:35

Kate Devereaux
12.06.2009, 00:43
<----- Jolene Vasquez' Shuttle Avila

Omega: Die Andockbuchten

„Sieht so aus. Dann noch alles Gute für Ihre Aufträge.“, verabschiedete sich auch Jacob von ihr. Die Biotikerin überwies Jolene die weiteren 40.000 Credits und verabschiedete sich auch kurz von der Pilotin. Anschließend betrat sie, den Container voraus schiebend, die Station Omega.
Sie ließ ihren Blick über die Umgebung schweifen und sah viele beschäftigte Menschen und Aliens. Zwei Menschen fielen ihr jedoch sofort auf, da sie weitaus näher bei ihr waren als alle anderen. Ein sehr großer Mann, der einen Container inspizierte und einer, den sie schon früher gesehen hatte – Wilkinson.
Während sein Auftreten, sowie sein Äußeres perfekt zum Präsidium der Citadel passten, so war er hier völlig deplaziert. Sein maßgeschneiderter Anzug und die fein gemeißelten Gesichtzüge stachen wie ein Leuchtfeuer heraus.

Wilkinson zögerte nicht lange, sondern kam direkt zu Kate und eröffnete auch sogleich das Wort: „Sehr erfreut Miss Devereaux.“ Er warf einen Blick auf ihren Container, während sie ihm zunickte. „Und wie ich sehe, haben Sie den Auftrag erfolgreich ausgeführt. Wir haben schon Gerüchte über einen verschwundenen Agenten gehört.“
„Mein Auftrag ist somit erledigt.“, antwortete Kate, aber ihre Betonung war so, dass dieser Satz gegebenenfalls als Frage verstanden werden konnte. Gleichzeitig sah sie Wilkinson direkt in die Augen um eine eventuell unerwartete Reaktion vorherzusehen. ‚Denk ja nicht daran, mich umzubringen um die Belohnung nicht auszahlen zu müssen.’

„Natürlich, Sie erhalten auch in diesem Moment die vereinbarte Belohnung.“, sprach Wilkinson. Er griff nach dem Container. „Auf Wiedersehen! Vielleicht werden wir Sie wieder kontaktieren für einen weiteren Auftrag.“ ‚Gut… So ist es besser.’ „Auf Wiedersehen!“, grüßte sie ihn und Wilkinson machte sich mit dem Container aus dem Staub.

„Somit wäre das auch erledigt…“, murmelte Kate vor sich hin und überlegte, was sie als nächstes machen sollte. Jacob trat nochmals in ihr Sichtfeld und sie machte einen Schritt auf ihn zu. Gerade als sie ihn fragen wollte, was er jetzt vor habe, änderte sich plötzlich die Stimmung in der Andockbucht. Es waren die Details, woran Kate dies erkannte. Die plötzliche Konzentration einiger Anwesender, die trotzdem den Anschein wahren wollten, dass alles in Ordnung sei, die versteckten Gesten und die abschätzenden Blicke.
Kate wusste nicht ob Jacob dies ebenfalls bemerkte also rief sie ihm, während sie schon loshechtete, zu: „Deckung!“

Kurz darauf befand sie sich hinter dem Container neben dem großen Mann. Jacob war knapp hinter ihr, als die ersten Schüsse durch die Halle knallten. ‚Verdammt! Wie viele sind das? Zwei? Fünf? Oder noch mehr? Egal! Zuerst tut Wilkinson auf freundlich und dann so was. Verdammt! Ich bring ihn um!’ Kate zog ihre Pistole und sprach drohend, ohne die beiden Männer auf ihrer Seite zu beachten: „Ich bring sie um! Ich bring sie alle um! Jeden Einzelnen! Diese Dreckskerle!“

18:37

Wentworth Wake
12.06.2009, 01:20
Wake hakte die beigefügte Liste ab, während er den Inhalt des Containers überprüfte. Enthalten waren diverse Munitionsblöcke, für Pistolen und Sturmgewehre. Er selbst hatte an dieser eher zweitklassigen Ware kein Interesse, doch es war eine Lieferung für einen menschlichen Händler hier auf Omega, welcher bereit war 25 000 Credits für diese Kiste zu bezahlen. Mehr musste Wake nicht wissen, um den Handel als Lukrativ abzustempeln. Er würde einen Gewinn von 10 000 Credits machen, das war mehr, als viele hier in einer ganzen Woche verdienten und für Wake nichts weiter als ein Randverdienst, eine gute Einkommensquelle also. Nur beiläufig lauschte er dem Gespräch der jungen Frau, die mit einem Container vor sich angeschoben kam. Erst als er einen kurzen Seitenblick riskierte, wurde ihm die außergewöhnliche Schönheit des 'Mädchens' gewahr. Mädchen war wohl die richtige Bezeichnung in diesem Fall, denn sie war Schätzungen nach nicht viel älter als 20, nicht ganz seine Altersklasse also. Letztlich hatte ihn das aber noch nie vom flirten abgehalten. Allerdings schien sie verschlagen, denn normalerweise machten hübsche, junge Mädchen wie sie, keine Geschäfte mit solchen Bonzen, vor allem nicht hier auf Omega. Wenn Wake eines wusste, dann war es, dass Leute in solchen Anzügen, ihre Anzüge nicht mehr ehrlichem Geld erkauften. Eine Erfahrung, welche die braunhaarige Schönheit bald auch machen sollte.

Wake stand günstig hinter seinem Container, als ein lautes „Deckung“ den Hangar flutete. Im gleichen Moment vernahm er auch schon das Ziehen von Waffen, was bei ihm einen Automatismus auslöste. Wie gesteuert nahm er seine Crossfire aus der Halterung und zog den Kopf ein, um sich mit dem Rücken an den Container zu lehnen. Das Geschrei der jungen Frau amüsierte ihn ein wenig, wusste er aus Erfahrung doch sehr genau, dass derartige Sprüche solche Angreifer kaum bis gar nicht beeindruckten. Ebenso der feine Geschäftsmann würde wohl nicht mehr als ein mildes Lächeln für sie übrig haben. Der Mann, der neben ihr Schutz suchte, schien etwas überraschter von der Situation als die Frau selbst. Wake ignorierte Gedanken fürs erste, hier gab es Messerarbeit zu verrichten.

Für andere wäre es sicher eine beunruhigende Situation gewesen, im Ziel des Schussfeuers zu sitzen. Für Wake war es eher Gewöhnungssache. Die Kampferfahrung des Söldners war ausgiebig, und auch wenn er mit dieser Situation eigentlich nichts zu tun hatte, würde er sich ganz bestimmt nicht raushalten.
„Kann mir jemand sagen, wieso diese Penner auf euch schießen? Und wer zum Teufel seid ihr überhaupt?“, abgeklärt und lediglich zu seiner eigenen Sicherheit, richtete er seine Crossfire auf den Mann, welcher die Schönheit begleitet. „Wake. Soll ich auf euch schießen, oder die anderen Vollidioten?“

18:37

Jacob Fisher
12.06.2009, 13:22
<---- Jolene Vasquez‘ Shuttle „Avila“

18:32 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


Jacob schaute der jungen Frau noch einige Augenblicke hinterher, bis er selbst ebenfalls das Shuttle verließ und die ersten Schritte auf seiner neuen Heimat machte. Sofort wurde ihm klar, dass es hier, abgesehen von der Temperatur, gar nicht so viel anders werden konnte. Die meisten Gesichter in die der Mensch blickte hinterließen unfreundliche Eindrücke. Die Kleidung war, mit wenigen Ausnahmen, ebenso durchschnittlich wie auf Antirumgon. Nur ein kleines Detail war wirklich anders: Fisher lebte nicht mehr im Citadelsektor. Den Gerüchten nach, war er nun ein Teil der von Korruption, Gewalt, Sklavenhandel und gesetzlosen Welt der Terminussysteme. Immerhin etwas… dachte der 25-jährige und entfernte sich langsam weiter von dem Shuttle.

Urplötzlich fuhr er zusammen. Nur wenige Meter hinter ihm stach ein lautstarker „Deckung!“-Schrei aus dem Durcheinander heraus. Die Stimme konnte er sofort zuordnen: Es war Kate. Oh scheiße! bemerkte er, als er einige der Anwesenden sah, die plötzlich das Feuer auf die kleine Gruppe eröffneten.
Jacob hechtete ohne noch mehr Zeit zu verlieren hinter eine der Kisten. Kate hatte dort ebenfalls ihre Deckung gefunden und drohte mit gezogener Waffe jenen, die sie angriffen. Die blauen Augen fixierten ihre Waffen. Plötzlich war er wie gelähmt. „Scheiße nein!“ fluchte er. „Meine Waffe ist noch in Narshad.“

Viel mehr konnte er auch nicht sagen, als plötzlich ein Dritter zu den beiden stieß. Seine Waffe war auf Fisher gerichtet. Oooh Mann, jetzt sind wir im Arsch. dachte der Mensch erst, bevor der kurzhaarige Mann, den er auf rund 30 schätzte, fragte:
„Kann mir jemand sagen, wieso diese Penner auf euch schießen? Und wer zum Teufel seid ihr überhaupt?“ Dann zögerte er kurz, sprach aber schnell weiter: „Wake. Soll ich auf euch schießen, oder die anderen Vollidioten?“

Um dem Fremden zu signalisieren, dass von Jacob keinerlei Gefahr ausging, hob er leicht die Arme – stets darauf bedacht, seine Deckung nicht zu vernachlässigen. Unter den hallenden Schüssen erklärte der blonde Mann schließlich:
„Fisher.“ Stellte er sich knapp vor, warf einen Blick zu Kate, die sichtlich anderweitig beschäftigt war. Jacob ergriff also schnell selbst die Initiative: „Und Kate Devereaux. Auf wen sie schießen, sollten sie sich schnell überlegen. Wir haben das Feuer jedenfalls nicht eröffnet!“ Gegen Ende hin wurde Jacobs Stimme lauter und lauter. Als er aber bemerkte, dass der Mann nach kurzem Zögern wieder die Waffe senkte, wagte Fisher es, vorsichtig um die Ecke zu spähen.

Seine blauen Augen erblickten insgesamt acht Personen. Darunter Menschen, Turianer und sogar Batarianer. Plötzlich flog ein Projektil spürbar nah an der Kiste vorbei. „Fuck!“ fluchte Jacob erneut und verschwand schleunigst wieder hinter die Deckung.

„Haben Sie noch ‚ne Waffe? Zu dritt könnten wir unsere Ärsche vielleicht noch retten!“ Fragte der 25-jährige schließlich und wandte sich dabei an den dazu gestoßenen Mann.


18:38 Uhr

Kate Devereaux
12.06.2009, 17:23
Omega: Die Andockbuchten

Plötzlich machte sich der große Mann an Kates Seite bemerkbar. Er hatte sich ebenfalls hinter den Container gedrückt. „Kann mir jemand sagen, wieso diese Penner auf euch schießen? Und wer zum Teufel seid ihr überhaupt?“ Plötzlich richtete er sein Sturmgewehr auf Jacob, aber er sprach weiter. „Wake. Soll ich auf euch schießen, oder die anderen Vollidioten?“ ‚Warum zu Hölle willst du auf uns schießen… Aber egal, probier es nur! Weil dann zerreiße ich dich in der Luft!’ Bevor Kate ihren Unmut äußern konnte, handelte jedoch Jacob, in dem er die Hände hob. ‚Du kannst dich ja erschießen lassen!’

„Fisher.“, stellte er sich vor und nach einem Blick auf die Biotikerin fuhr er fort: „Und Kate Devereaux. Auf wen sie schießen, sollten sie sich schnell überlegen. Wir haben das Feuer jedenfalls nicht eröffnet!“ ‚Aber das werden wir gleich…’

„Haben Sie noch ‚ne Waffe? Zu dritt könnten wir unsere Ärsche vielleicht noch retten!“, fragte Fisher plötzlich noch. Erst jetzt bemerkte Kate, dass er völlig unbewaffnet war. ‚Vielleicht hat er Recht. Wenn die beiden mir Deckung geben… Und ich brauche meine Waffe sowieso nicht!’ Sie drückte dem erstaunten Jacob ihre Pistole in die Hand. Anschließend sprach sie schnell an: „Gebt mir Deckung! Sofort, jetzt rechnen die nicht mit einem Gegenangriff!“

Kate blickte kurz auf, um sich einen Überblick zu verschaffen. Etwas weiter links, standen ein Turianer und ein Mensch, die beide auf den Container zielten. Optimalerweise standen beide in einer Nische, die Deckung von den anderen Aggressoren, welche ein wenig weiter weg standen, bot.
„Jetzt!“, rief Kate, sprang unvermutet hoch und sprintete auf die beiden Feinde zu. Wake und Jacob feuerten tatsächlich auf die anderen Gegner und schufen somit das perfekte Chaos.

Während die junge Frau auf ihre überraschten Gegner zu lief, konzentrierte sie sich auf ihre biotische Fähigkeit. Ihr Oberkörper fing blau zu glimmen an und das Leuchten weitete sich auf ihre Arme und Hände aus. Mit einem weiteren Gedanken entlud sich die dunkle Energie auf die Wesen wenige Meter vor ihr. Beide wurden von dem gewaltigen Stoß umgeworfen und der Turianer verlor dabei seine Waffe, die zwei Meter weit schlitterte.

Einige Projektile von den anderen Fremden zischten nun an Kate vorbei, aber durch Jacob und Wake unter Druck gesetzt, konnten sie nicht genau genug zielen um die Frau zu gefährden. Sie überbrückte die letzten Meter mit einem Sprung und landete auf der Schusshand, des am Boden liegenden Menschen. Er schrie erschreckt auf, aber geistesgegenwärtig zog er mit der anderen Hand eine Pistole. Kate hingegen ließ ihm keine Zeit und schleudert erneut konzentrierte biotische Energie auf ihn.
Sein Körper war dieser Gewalt nicht gewachsen und man konnte hören, wie seine Rippen nachgaben und somit sein Brustkörper regelrecht zerquetscht wurde. Dabei wurde auch seine Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen und brachte ihm somit einen schnellen Tod. Die Biotikerin ließ von dem verunstalteten Körper ab und nahm das am Boden liegende Sturmgewehr des Menschen auf.

Der Turianer stöhnte kurz, als er sich wieder fasste. Seine Hände tasteten den Boden ab, um nach seiner Waffe zu suchen, während seine Augen hingegen stur auf Kate gerichtet waren. Man sah ihm die Todesangst an. Die junge Frau fackelte nicht lange und streckte ihn mit einer Salve aus der erbeuteten Waffe nieder. ‚Scheiß Turianervolk!’ „Das habt ihr jetzt davon!“, spottete Kate zu den beiden toten Körpern. „Und jetzt kommen eure Freunde dran!“ Aus ihrer Deckung blickte sich Kate nun um, damit sie einen aktuellen Lagebericht bekam.

18:40

Wentworth Wake
12.06.2009, 17:52
Die Anspannung merkte man Wake nicht an, doch war er konzentiert. Der eine hatte sich selbst als Fisher und die junge Frau als Kate entlarvt, damit waren sie zumindest schon mal vertrauenswürdiger als der Rest der schießwütigen Bande. Als Kate dann begann Anweisungen zu geben, war es bei Wake kurz davor, einige Sicherungen durchbrennen zu lassen, doch er bemühte sich ruhig zu bleiben.

In den ersten Momenten gab er ihr tatsächlich Feuerschutz, denn sie hier sterben zu sehen, wäre etwas verschwendet gewesen. „Ist das Mädel immer so durchgeknallt?“, fragte er rhetorisch an Fisher gerichtet, bevor er die kurze Feuerpause der Gegner dazu nutzte, sich über den Container zu schwingen. Dank verbesserter Zieloptik, fiel es ihm leicht die Leute anzuvisieren. Auf seiner linken Flanke bewegte er sich so nah an die Wand wie möglich, um sein Angriffsfeld zu maximieren. Langsamen Schrittes und völlig aufrecht, lief er langsam weiter vorwärts. Jedes mal wenn sich jemand zeigte, der auf ihn zu schießen begann, war Wake schneller und zielte bereits in die entsprechende Richtung. Zu seinem Glück war er ein überdurchschnittlich guter Schütze mit seiner Crossfire, was den Gegner zum Verhängnis werden würde. Kate räumte auf ihre eigene Art und Weise zwei der Angreifer aus dem Weg und sicherte sich eines der Sturmgewehre. Erneut lehnte sich einer der Angreifer hinter seinem Versteck hervor, als Wake eine Salve aus seinem Gewehr entließ. Diesmal sollte er getroffen haben, was am kurzen Aufschrei und dem Aufprall eines fallenden Körpers zu hören war. Der Rechnung nach, waren nun noch fünf kampffähige Leute übrig.

Jacob Fisher
13.06.2009, 13:59
18:40 Uhr
Andockbuchten
Omega


Nur wenige Sekunden nachdem Jacob sich um eine Waffe bemühte, befand sich Kates Pistole schon in seinen Händen. Überrascht blickte er sie an, kam aber nicht dazu, sich zu bedanken, denn die junge Frau hatte offensichtlich bereits andere Pläne: „Gebt mir Deckung! Sofort, jetzt rechnen die nicht mit einem Gegenangriff!“
Einen Augenblick später gab sie auch schon das Kommando und hechtete aus der Deckung hervor. Jacob und Wake blieb nun keine Wahl mehr. Sie mussten nun aus allen Rohren feuern. Während der Fremde ihre Gegner mit kurzen Salven in Schach hielt, zog Jacob es vor, sie mit gezielten Schüssen zu treffen, sobald sie nur Zentimeter aus ihrer Deckung kamen.

Dann ertönte plötzlich Wakes Stimme. Fisher wusste natürlich, dass die Frage einen rhetorischen Unterton hatte. Während sie weiterfeuerten antwortete der 25-jährige schließlich: „Sie ist ‘n Adrenalinjunkie. Also keine Sorge. Sie ist in ihrem Element.“ Ein leichtes Grinsen konnte Jacob sich nicht verkneifen. Dennoch wurde schnell wieder klar, dass die Situation alles andere als lustig war. Der kleinste Fehler hätte den blonden Menschen sofort töten können. Durch seine altmodische Kleidung hatte er keinerlei Schilde. Jetzt wäre es gut, ein Biotiker zu sein. dachte er. Et voila. fügte er noch schnell an, als seine blauen Augen ein ebenso blaues Leuchten im Augenwinkel feststellten.

Trotzdem dauerte es einige Sekunden, bis er vollkommen realisierte, was da passiert war. Kate…eine Biotikerin? Trotz seiner Ungläubigkeit musste er nun konzentriert weiterfeuern. Als er einen weiteren kurzen Blick nach links warf, bemerkte er plötzlich, wie Wake seine Deckung verließ und nun auch anfing zu flankieren. Nun war klar, dass Jacob hinter dem Container bleiben musste. Sonst hätte diese ganze Aktion keinen Sinn mehr gemacht.

Während Fisher weiter und weiter feuerte, ging plötzlich ein weiterer der Angreifer zu Boden. Und da waren’s nur noch fünf. notierte er schnell gedanklich und feuerte weiter.

Einer jener Aggressoren vernachlässigte in seine Rage plötzlich die Deckung, gab seine gesamte linke Seite frei, als er versucht Wake zu treffen. Jacob nutzte die Möglichkeit ohne noch mehr Zeit zu verlieren und versetzte dem Batarianer zwei Körper- und einen Kopftreffer mit Kates Pistole. Yes Baby! Wieder einer weniger. stellte er fest.
Was er dann aber im Augenwinkel sah, ließ ihn für kurze Zeit erstarren. Oh Scheiße. Mit aufgerissenen Augen rief er Wake und Kate, die zusammen hinter einem Container neue Deckung gefunden hatten, zu:

„GRANATE!“

Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass die beiden schnell genug reagieren würden.


18:42

Kate Devereaux
13.06.2009, 15:59
Omega: Die Andockbuchten

Während Kate sich um die beiden Gegner gekümmert hatte, war Wake zu ihr gestoßen und hatte unterwegs auch noch einen der weiter entfernten Angreifer getötet. Genau in diesem Moment klappte ein Batarianer, der von mehreren Projektilen durchlöchert wurde, tot zusammen. Ursache für das rasche Ende waren Jacobs gezielten Schüsse. ‚Zumindest taugen beide etwas und ich muss nicht alles alleine machen…’

Während Kate sich mit dem fremden Sturmgewehr vertraut machte und auf den nächsten Feind zielte, fand ihre Arroganz beinahe ein jähes Ende, denn sie übersah die Granate, die in ihre Richtung geworfen wurde. Nur Jacobs plötzliche Warnung ließ sie sofort reagieren. Sie dachte erst gar nicht daran, dass sich auch Wake problemlos um den Sprengkörper kümmern hätte können und darum fiel das Sturmgewehr, das sie soeben noch in beiden Händen gehalten hatte, klappernd zu Boden.
Ihre braunen Augen suchten die Umgebung ab, aber schon wenige Augenblicke später konnte sie die Granate ausmachen. Mittels biotischer Telekinese griff sie danach, hob sie hoch in die Luft und dirigierte sie zurück zu ihren Feinden. Weit kam sie jedoch nicht, denn die Granate explodierte schon nach wenigen Metern, viel näher bei ihr, als bei ihren Feinden und riss die Biotikerin von den Füßen. Der Lichtblitz, sowie der Lärm der Explosion raubten ihr kurz die Sinne. ‚Scheiße! Hoffentlich sind die Gegner auch taub und blind… Verdammt! Wie konnte das nur passieren!’

Wütend über sich selbst, drehte sich Kate vom Rücken auf den Bauch. Dabei lichtete sich ihr Blick langsam wieder und sie bemerkte, dass sie glücklicherweise genau in die Deckung der Nische geschleudert worden ist. Mit einem leisen Stöhnen zog sie sich auf die Knie und verharrte einen Moment, denn ein Schwindelgefühl hätte sie fast wieder umgehauen. ‚Was ist nur los mit mir?’
Einige Atemzüge blieb sie reglos auf den Knien, ehe sie endlich aufstand und nach der vorher fallen gelassenen greifen wollte. Das von ihr benutze Sturmgewehr war jetzt jedoch außer Reichweite, aber das des toten Turianers lag noch immer in der Nische.

Die Biotikerin ging die wenigen Schritte darauf zu und griff mit ihrer Hand nach der Waffe. Zu ihrem Schrecken stellte sie erst jetzt fest, dass ihr rechter Oberarm blutete – vermutlich von einem Fragment der Granate, welches sie getroffen hatte. Sie tastete die Wunde mit der linken Hand ab und biss dabei die Zähne zusammen. Aber die Verletzung war nicht wirklich tragisch, da sie nur gestreift wurde und somit kein Partikel in ihrem Arm steckte. Aber sie war schmerzhaft

Nach dem kurzen Check griff sie schlussendlich nach dem Gewehr und machte sich mit der erneut fremden Waffe vertraut. ‚Ich will meine Pistole zurück! Wie kann der nur seine Waffen vergessen? Gerade auf Omega gleicht das einem Selbstmord.’
Mittlerweile wieder klar im Kopf wischte sie noch schnell die Haare aus dem Gesicht, bevor sie aus der Nische hervorlugte und auf die Gegner, deren Anzahl sich weiter dezimiert hatte zielte.

18:44

Wentworth Wake
13.06.2009, 18:18
Dank ausgiebiger Erfahrung, kannte Wake die Ruhe vor dem Sturm und hätte die Granate auch ohne das Rufen von Fisher bemerkt. Der surrende Laut den eine Granate abgab und die in der Regel anstehende Feuerpause, während alle in Deckung gingen, waren deutliche Vorboten und Wake hatte den Moment genutzt, um sich hinter der Kiste weg zubuchsieren und eine gehockte Position an der Wand einzunehmen. Kate hingegen schien etwas lebensmüde, Biotik hin oder her, eine Granate aufhalten zu wollen war schwierig, selbst für die erfahrensten Biotiker, die er bei der GFL kennen gelernt hatte. Die biotischen Kräfte wirkten auf die Granate wie ein Widerstand, was sie meist dazu veranlasste zu explodieren. Es riss Kate von den Füßen und sie flog einige Meter, geschützt in eine Nische. Fisher hatte kurz zuvor einen weiteren Angreifer erledigt, recht stilvoll, wie Wake anerkennen musste. Während Kate nach Besinnung und einer Waffe suchte, kämpfte Wake konzentriert weiter und ließ sich nicht ablenken.

Die Granate hatte auch weitere der Angreifer zu Boden gerissen, doch Wake konnte sie nicht sehen. Ein hoher Container trennte ihn von den Betroffenen und verhinderte so auch, dass die Explosion ihn beeinträchtigte. Es waren zwei Container die übereinander gestapelt waren und der obere machte nun langsam Anstalten herunter zu fallen, erschüttert durch die Explosion der Granate. Wake ließ sich davon nicht behelligen, er blieb seiner Linie treu und zielte auf das Versteck eines der Angreifer, welcher wohl jeden Moment seinen Kopf hervor strecken würde um erneut zu schießen. Eine Sekunde verging, eine weitere, noch eine... nach ganzen vier Sekunden, streckte der Turianer seinen Kopf heraus und fing sich einen Schwall aus Wakes Crossfire. Der Turianer glitt sofort leblos zu Boden.

Doch damit hatte Wake noch nicht genug. Es waren noch immer Gegner übrig, drei an der Zahl. Zwei vermutete Wake durch die Granate in Mitleidenschaft gezogen. Sie standen oder lagen hinter einer Containerwand, die sich Wake zum erstürmen anbot. Er verließ sich nun auf die Deckung von Fisher und Kate, denn irgendwo musste sich noch der letzte Angreifer befinden, für den Wake sich nun auf dem Präsentierteller befand. Trotzdem stürmte er die zwei Container geschickt nach oben, hangelte sich am Ende des zweiten hoch und fand dort relativ schnell Stand in der Hocke. Die beiden Angreifer rappelten sich gerade auf, offenbar waren sie nicht so zäh wie Kate. Sofort eröffnete Wake das Feuer und erledigte auch diese Beiden.

Problematisch war nun noch noch der Letzte, welcher im gleichen Moment das Feuer auf Wake eröffnete. Der erste Schuss flog dicht an Wakes Kopf vorbei, was ihn schnell dazu motivierte, von der Kiste runter zu kommen. In einer waghalsigen Aktion stürzte Wake sich förmlich runter und bekam dabei einen Treffer an der Schulter ab. Mit einem leichten Aufstöhnen landete er auf den beiden getöteten Angreifern, welche ihm einen weiche Landung ermöglichten. Um den letzten mussten sich nun Wohl oder Übel Kate oder Fisher kümmern.

18:45

Jacob Fisher
14.06.2009, 12:35
18:45 Uhr
Andockbuchten
Omega


Jacob zog, obwohl er sich außerhalb des Detonationsfeldes befand, einen Augenblick den Kopf ein und musste dann zusehen, wie Kate von den Beinen gerissen wurde. Kurze Zeit später sollte er sie auch schon aus den Augen verlieren.
Wake hingegen schien mehr Glück gehabt zu haben. Er schien die Granate nicht mal wirklich bemerkt zu haben. Stattdessen erledigte er einen weiteren Turianer, der gleich nach der ersten Salve leblos zu Boden sackte. Als Fisher dann die nähere Umgebung im Auge behielt, bemerkte er plötzlich Wake, der gerade einen hohen Container erklomm. Scheiße, was macht der da?! beschwerte er sich. Das ist reiner Selbstmord! begründete er gedanklich und beobachtete den Mann weiter, bis er Jacobs Vermutung bewahrheitete.

Er hockte sich tatsächlich auf die Oberfläche des Containers. Der sitzt da wie auf dem Präsentierteller! schoss es Jacob durch den Kopf. Es blieb keine Zeit mehr für Überlegungen und der 25-jährige sprintete hinter verschiedenen Containern auf der rechten Flanke entlang. Währenddessen schaffte Wake es, noch zwei weitere der Angreifer zu erledigen.
Jacob rutschte derweil auf dem harten, metallähnlichen Boden entlang um hinter einer kleinen Kiste Deckung zu suchen. Zeit zum Durchatmen – dachte er jedenfalls. Doch auch diese Pause sollte schneller beendet sein als sie eigentlich begann, denn erneut flogen knallende Schüsse durch den Raum. Aber dieses Mal wusste Jacob: Sie kamen weder von Kate, noch von Wake. Und von ihm schon gar nicht.

Ein weiterer Schuss der unbekannten Waffe fiel und ein lautes Aufstöhnen zerstörte die bisherige Unantastbarkeit der spontanen Gruppe. Shit! fluchte Jacob und schnellte aus seiner Deckung hervor, seine Waffe bereits auf den Kopf Schützen gerichtet, der, wie Fisher wenige Augenblicke später feststellte, Wake von den Beinen riss.

Wie schon das vorherige Opfer des blonden Menschen stand auch der letzte verbliebene Mensch nun vollkommen schutz- und deckungslos da. „Schluss jetzt! Waffe runter!“ brüllte Jacob wutentbrannt, wartete aber nicht auf eine Reaktion des Angreifers. Stattdessen schoss er ihm kaltblütig in sein linkes Bein. Der Unbekannte knickte sofort zusammen. Seine Waffe klimperte nach dem Fall lautstark und Fisher sprintete mit weiterhin fest umklammerter Pistole auf den am Boden liegenden Menschen zu und trat die Waffe von selbigem einige Meter weiter weg.

Ohne seinen Blick von dem Unbekannten abzuwenden rief er seinen beiden Verbündeten zu: „Kate, Wake hat ‚nen Schuss abbekommen!“

Seine Gesichtszüge verfinsterten sich ab diesem Satz deutlich. Weitere Wörter verließen seinen Mund – dieses Mal an den Verletzten unter ihm: „Okay…dann zu dir. Wir haben euer ganzes Team gerade in Fetzen ge…“ Weiter kam der 25-jährige nicht. Vor Schmerzen zitternd unterbrach er ihn:

„Und was werden Sie jetzt tun…“ Er pausierte kurz. „Mr. ‚Fisher‘?“

Erschrocken riss Jacob seine blauen Augen auf. Er verstand die Welt nicht mehr. Von der einen auf die andere Sekunde wendete sich das Blatt vollkommen. Der Angriff sollte einzig und allein auf Jacob selbst abzielen. Aber eines zerstörte das fast vollendete Puzzle deutlich: Die ersten Schüsse wurden auf Kate abgefeuert – nicht auf Fisher.

Bedrohlich, fast schon aggressiv, flüsternd und die Waffe immer noch auf den Kopf des Unbekannten gerichtet: „Warum das Mädchen?“ Doch sein verletztes Gegenüber lachte nur ächzend. Jacob schnaufte laut, packte den Mann am Hals und hob ihn mit aller Kraft hoch, bevor er ihn gewaltvoll an einen der Container schlug.

„Hör mir gut zu, Penner: Ich habe kein Problem damit, dich hier und jetzt Stück für Stück auseinander zu reißen, wenn ich nicht die Antworten bekomme, die ich haben will!“

Brüllte er in einer Lautstärke, dass selbst Kate und Wake keine Probleme gehabt haben sollten, das zu hören – selbst wenn noch Nachwirkungen der Granate auf ihnen lasteten.


18: 50 Uhr

Kate Devereaux
14.06.2009, 15:51
Omega: Die Andockbuchten

Während Kate noch zielte, sah sie plötzlich wie Wake von einem Container runter fiel oder runter geschossen wurde. Während Jacob dem letzten verbliebenen Feind, welcher vermutlich Wake getroffen hatte, außer Gefecht setzte, drehte sich die Biotikerin schnell zu dem verletzten Mann auf ihrer Seite. Aber als sie sah, dass Wake nicht lebensgefährlich verwundet war, lief sie zu dem gegnerischen Menschen und Jacob zu.

„…das Mädchen?“, hörte sie Fisher gerade fragen. Als der angesprochene Mann nur lachte, hob Jacob ihn hoch und knallte seinen Körper gegen den nächsten Container. Er war sichtlich wütend und brüllte den Mann an: „Hör mir gut zu, Penner: Ich habe kein Problem damit, dich hier und jetzt Stück für Stück auseinander zu reißen, wenn ich nicht die Antworten bekomme, die ich haben will!“

Nach dieser Tirade war Kate auch schon neben den beiden. ‚Ich werde etwas Licht in die Sache bringen.’ „Ganz einfach! Mr. Wilkinson, die Ratte, die ich hier getroffen habe, wollte sich anscheinend ein wenig Geld sparen und mich umlegen lassen!“
Jacob sah sie ein wenig verwundert an, aber der Gefangene lachte erneut. Aus irgendeinem unbegreiflichen Grund fand er diese Situation, obwohl sein Lebensende von Sekunde zu Sekunde näher kam, komisch. Ohne Vorwarnung schlug Kate mit dem erbeuteten Sturmgewehr den Mann in den Bauch, so dass er sich vor Schmerzen krümmte. Zum Abschluss zog sie den Lauf schnell nach oben und krachte ihn gegen sein Kinn. Man hörte die Zähne zusammenklappen und das Lachen war eindeutig verstummt. In seinen Augen war jetzt unzweifelhaft Wut und Hass zu erkennen, als er die beiden anfunkelte.

„Wie viel zahlt Wilkinson euch armen Idioten denn?“, fragte die Biotikerin ihn. Als der Mann wieder schwieg, zog Kate ihr Sturmgewehr zurück und wollte erneut zuschlagen, aber plötzlich rührte er sich. „Stopp… Ist schon gut.“ Blut bedeckte seine Zähne, als er die Worte hervorkrächzte, aber sie hielt wirklich inne und wartete erstmal ab. „Ich kenne gar keinen Wilk… Wil…“

Der Mann verstummte erneut und plötzlich wurden seine Augen immer größer. Sein ganzer Körper spannte sich und fing zu Zittern an, das Blut floss jetzt aus dem Mund und auch das Weiß in seinen Augen färbte sich rötlich. Nach wenigen Sekunden fiel er schlaff zusammen. Er war tot.
„Verdammt noch mal, was für eine Scheiße wird denn hier gespielt?“, entfuhr es Kate und sie machte sich an der Leiche zu schaffen. Sie packte seinen Kopf an den Haaren und zog ihn vor, da sie etwas vermutete, das sie selbst bei den Biotikspinnern schon öfters gesehen hatte. In seinem Nacken war eine Narbe zu erkennen, von der dunkle Linien in allen Richtungen weg gingen. Normalerweise war außer einer kleinen Narbe nichts zu erkennen und die betroffene Person wusste eigentlich auch nichts davon. Erst nach dem Auslösen wurden die Linien sichtbar.

„Ferngesteuerter Elektroschock… Diese verdammten Bastarde! Das hab ich schon lange nicht mehr gesehen…“, kommentierte sie den unvorhergesehen Tod des Menschen, nachdem sie die Todesursache erkannte hatte. Plötzlich war sie wieder ganz wachsam und schmiegte sich enger zu dem Container vor ihnen. „Achtung, irgendjemand muss uns beobachten, sonst wäre die Hinrichtung nicht eingeleitet worden…“

18:52

Jacob Fisher
14.06.2009, 16:28
18:51 Uhr
Andockbuchten
Omega


Und woher sollte er dann meinen Namen kennen? Hätte Jacob am liebsten eingeworfen, als Kate, die gerade zu den beiden gestoßen war, versuchte, die Situation aufzuklären, indem sie sich selbst zum Ziel machte. Aber zu diesem Einwurf sollte es nicht mehr kommen, denn auch die junge Frau schien langsam die Kontrolle über ihre Wut zu verlieren. Aber während sie dem letzten Überlebenden deutlich machte, wie wutentbrannt sie wirklich war, fiel Fisher ein weiteres kleines Detail auf. Was zur…? schoss es ihm durch den Kopf, als er die blutende Fleischwunde an dem dünnen, rechten Oberarm Kates entdeckte.

Normalerweise war es in solchen Momenten immer wieder so, dass einer aus der Gruppe zum strahlenden Helden mutierte und sich um die angeschlagene, hübsche Frau sorgte. Und zumindest Letzteres war auch bei Jacob der Fall. Omega war kein sauberer Planet. Im Gegenteil. Ehe man sich versah, fing man sich eine Blutvergiftung ein und war, in den meisten Fällen, für einige Tage handlungsunfähig.
Dennoch blieb nun keine Zeit, sich noch weiter von ihrer Wunde beirren zu lassen. Sie hatten keine Zeit. Der Einzige, der Informationen haben konnte, war bereits schwerer verletzt als ursprünglich gedacht und gewollt.

Aber offensichtlich noch nicht schwer genug. Denn nachdem er sich weiterhin weigerte, irgendetwas Preis zu geben, setzte Devereaux erneut zu einem harten Schlag an. Dieses Mal winselte er aber schließlich doch noch um Gnade und sprach zitternd: „Ich kenne gar keinen Wilk… Wil…“ Und plötzlich verstummte er. Das scharlachrote Blut entwich aus seinem Mund, seine Augen färbten sich rot und sein Körper verspannte sich, nur um einen Augenblick später zitternd zu Boden zu gehen. Fuck! Was für eine Scheiße läuft hier denn?! Genau das Gleiche schien sich auch Kate gedacht zu haben. Nur dass die junge Frau diesen Gedanken auch aussprach. Und auch sie schien nicht gerade erfreut über das plötzliche Ableben des Mannes.

Dennoch blieb sie – auf ihre ganz eigene Art und Weise – souverän und packte den Kopf des Mannes, um freies Sichtfeld auf seinen Nacken zu erhalten. „Oh mein Gott.“ Entfuhr es Jacob leise, als er die verbrannten, schwarzen Linien, die von einer kleinen Narbe entflohen, zu Gesicht bekam. Er wurde…gegrillt? ging es ihm spontan durch den Kopf. Doch Kate wusste offensichtlich mehr und stellte fest, dass es ein ferngesteuerter Elektroschock gewesen sein muss. Das heißt… Und erneut sprach die Brünette das aus, was Jacob durch den Kopf ging: Sie wurden beobachtet.

In diesem Moment gesellte sich auch Wake wieder zu den beiden. Er schien schnell aus seiner selbstmörderischen Aktion gelernt zu haben und spielte dieses Mal nicht den Helden auf dem Präsentierteller.

„Hey, wie geht’s euch beiden?“ fragte Jacob dann schließlich flüsternd, ließ seinen wachsamen Blick aber weiterhin die Umgebung absuchen. Von irgendwo wurden sie beobachtet. Und sie hatten keineswegs endlos viel Zeit, um genau diese Peron auszumachen.


18:53 Uhr

Wentworth Wake
15.06.2009, 01:32
Wake kam relativ schnell wieder auf die Beine. Er belauschte das Gespräch aus der Ferne, während er seine Wunde am Arm begutachtet. Glücklicherweise war er nicht wirklich getroffen, es war nur ein Streifschuss an der Schulter, welcher ihn von den Containern befördert hatte. Dennoch schmerzhaft. Glücklicherweise hatte er schnell etwas Medigel zur Hand und versorgte seine Wunde damit notdürftig. Für den Moment würde es auf jeden Fall reichen, eine Entzündung sollte damit jedenfalls verhindert werden. Solange der Kugelsplitter nicht seinen Arm durchbohrt hatte, war es halb so wild. Schusswunden hatte der alte GFL Veteran ohnehin genug, auf eine mehr oder weniger kam es da auch nicht mehr an.

Jacob und Kate waren ziemlich ungehalten, was den letzten Feind betraf. Offenbar waren sie beide etwas verwirrt, als Wake dazu stieß und der Feind bereits tot zu Boden gesackt war. Derartige Maserung auf dem Nacken kannte er jedoch nur zu gut. „Eine beliebte Methode für GFL-Agenten. Wenn sie verdeckt ermitteln, bekommen sie einen ähnlichen Chip in den Nacken transplantiert. Während der gesamten Operation werden sie kontrolliert, und wenn etwas schief läuft, zündet der Controller den Ship, damit der GFL-Agent keine Chance bekommt sich zu verplappern. Allerdings bezweifle ich, dass diese Typen von der GFL sind. Viel zu unausgebildet und dumm für Ermittlungsoffiziere. Auf jeden Fall dürfte noch jemand in der Nähe sein, der die Fäden zieht. Allerdings, haben diese Auslöser eine ganz schöne Reichweite. Ich würde nicht darauf wetten, dass er sich zwingend hier auf Omega befindet.“ Natürlich waren das von Wake alles Mutmaßungen, es konnte genau so sein, dass sie in diesem Moment beobachtet wurden. Aus technischer Sicht war es aber nicht zwingend notwendig. Der Controller könnte sich auch auf irgendeinem Schiff in der Nähe befinden.

Im nächsten Moment, zog Wake jedoch seine Brawler und richtete sie auf den Kopf von Kate. Jacob schien relativ kühl und abgeklärt, doch Kate konnte bei einer hitzigen Diskussion ein Problem darstellen. Sobald sich ihre Hände, ihre Augen oder ihr Körper irgendwie blau Färben würden, oder sie ihre Hände nur ein Stück noch oben bewegen würde, würde Wake abdrücken, solange er keine Antworten hatte.

„Okay, bis auf. Du siehst heiß aus und es wäre eine echte Schande deinen Kopf zu durchlöchern, daher bitte ich euch beide, keine Scheiße zu verzapfern und einfach meine Fragen zu beantworten, dann werden wir hier alle heile und lebend aus dem Hangar stiefeln, soweit einverstanden?“ Es vergingen einige Sekunden, die Wake den beiden ließ, um die Situation in seiner Gänze zu erfassen und zu verstehen, dass er lediglich sein eigenes Leben beschützte.

„Wie ich festgestellt habe, habt ihr keine Ahnung, wer diese Männer sind. Jacob, fass doch bitte mal in die Taschen von unserem Freund hier und sieh nach, ob er irgendwelche Ausweise oder sonst etwas mit sich trägt.“ Seine Augen waren fest auf Kate fixiert. Jacob war nicht dumm, zumindest machte er nicht den Anschein. Kate war da schon ein ganz anderes Kaliber. Nicht, dass sie dumm war, aber sie hatte ganz sicher deutlich mehr Temperament.

„Wo kommt ihr her? Für wen arbeitet ihr? Was könnten diese Leute von euch gewollt haben? Tragt ihr irgendeine Fracht bei euch, die für sie wertvoll sein könnte?“ All diese Fragen stellte Wake direkt an Kate.

18:55 Uhr

Kate Devereaux
15.06.2009, 13:12
Omega: Die Andockbuchten

„Hey, wie geht’s euch beiden?“, fragte Jacob nach, möglicherweise aufgrund Kates blutender Wunde. „Alles bestens!“, antwortete sie sarkastisch. ‚Aber wenn ich nicht bald was zu Essen bekommen, klapp ich zusammen.’

Als Wake den unschädlich gemachten Menschen betrachtete, gab er sein Statement dazu ab: „Eine beliebte Methode für GFL-Agenten…“ ‚GFL? GFL!’ Sowie Kate das Wort vernahm, hörte sie den Rest nicht mehr. Ihre Wut auf die GFL oder im speziellen auf einen GFL Angehörigen, den sie kürzlich in Narshad getroffen hatte, staute sich in ihr an und blendete alles andere aus. ‚Wenn der auch von der GFL ist, leg ich ihn um!’

Kate riss das Sturmgewehr hoch und zielte auf Wake, nur um ihrerseits in seine Pistolenmündung zu blicken. „Okay, bis auf. Du siehst heiß…“ ‚Schnauze!’ „…aus und es wäre eine echte Schande deinen Kopf zu durchlöchern, daher bitte ich euch beide, keine Scheiße zu verzapfern und einfach meine Fragen zu beantworten, dann werden wir hier alle heile und lebend aus dem Hangar stiefeln, soweit einverstanden?“ ‚Deine Fragen? Einem scheiß GFLer beantworte ich keine Fragen!’

„Wie ich festgestellt habe, habt ihr keine Ahnung, wer diese Männer sind. Jacob, fass doch bitte mal in die Taschen von unserem Freund hier und sieh nach, ob er irgendwelche Ausweise oder sonst etwas mit sich trägt.“, befahl er Jacob. Obwohl die Anweisung eigentlich sinnvoll war, hätte Kate sie niemals ausgeführt. Außer von Auftraggebern nahm sie keine Befehle entgegen und schon gar nicht von einem möglichen GFL-Agenten.

Der Mann schien Kates sichtliche Anspannung, welche zusätzlich von der auf ihn gerichteten Waffe verstärkt wurde zu bemerken, da er die junge Frau nicht aus den Augen ließ. ‚Verdammter Dreckskerl! Aber ich werde dich ein wenig in Sicherheit wiegen… Wenn du einer von der Legion bist, gibt es andere Wege um dich umzubringen… viele andere und viele davon sind sehr schmerzhaft!’ Kate stieß die angestaute Luft aus und senkte ihr Sturmgewehr, in der Hoffnung, dass Wake nachlässiger sein würde, wenn die akute Bedrohung, welche von ihrer Waffe ausging, weg war. ‚Obwohl ich ihn lieber direkt erschießen würde… Wäre er bloß da hinten am Boden liegen geblieben! Wenn ich das mit den Barrieren nur besser drauf hätte… Dann könnte er nebenbei sein Magazin auf mich abfeuern und ich würde ihn auslachen, aber ich werde meine restlichen Energien noch benötigen…’

„Wo kommt ihr her? Für wen arbeitet ihr? Was könnten diese Leute von euch gewollt haben? Tragt ihr irgendeine Fracht bei euch, die für sie wertvoll sein könnte?“, fragte der große Mann nach, aber Kate ignorierte diese Fragen. Zuerst musste sie eine Sache klären.
„Sind Sie von der GFL?“, knurrte sie und anhand ihres Tonfalls was schon deutlich zu erkennen, wie wenig die Biotikerin für die Legion seit dem Vorfall in Narshad übrig hatte. Sie bereitete sich innerlich auf seine Worte vor und sollte diese Frage mit ‚Ja’ beantwortet werden, würde sie blitzschnell Wake attackieren. Sie würde ihn mittels Biotik in der Luft festnageln und ihm jedes Körperteil einzeln ausreisen - zumindest stellte sie sich das so vor. Aber um weiterhin den Anschein einer friedlichen Lösung zu wahren, wandte sie sich langsam von ihm ab und Jacob zu. Ohne zu wissen ob er Wakes Befehl tatsächlich befolgte, fragte sie ihn: „Und, was gefunden?“ Ihre Gedanken kreisten jedoch nur um Wake. ‚Sag ja und du bist tot. So schnell kannst du gar nicht reagieren, habe ich dich in der Luft festgenagelt und das Kinderspielzeug in deiner Hand wird dir da gar nichts nutzen!’

Innerlich jederzeit sprungbereit, äußerlich jedoch verhältnismäßig ruhig wartete sie auf die Antwort der beiden – wer auch immer zuerst was sagen würde.

18:56

Jacob Fisher
15.06.2009, 14:28
18:55 Uhr
Andockbuchten
Omega

Klingt logisch… arbeitete Jacob Wakes Worte schnell ab. Ihn kümmerte er in diesen Augenblicken überhaupt nicht, woher er das wissen konnte. Es zählte nur, dass er es wusste und so vielleicht schon jeglicher Versuch, einen Täter zu finden, von Anfang an zum Fehlschlagen verurteilt war.

Wirklich hellwach wurde Fisher aber erst, als Kate plötzlich die Pistole von dem Fremden am Kopf hatte. Sofort spürte er, wie ihm für einen Moment all seine Gesichtszüge entgleisten und sich verfinsterten. Kranker Bastard! knurrte er innerlich und in seinem Kopf klopften plötzlich allerlei Szenarien, aber keines davon war wirklich realistisch. Normalerweise hätte Jacob keinerlei Skrupel gezeigt und den Mann einfach erschossen. Und auch dieses Mal war er sehr kurz davor. Aber irgendwas – noch schwächer als eine innere Stimme – versprach ihm, dass Wake nicht abdrücken würde.

Einen Moment später hockte Jacob auch schon neben dem Toten und suchte nach Taschen – so wie Wake es wollte. Doch zufrieden geben konnte und wollte er sich damit nicht: „Hören Sie mir gut zu, Wake. Nennen Sie mich nie, und zwar wirklich nie wieder Jacob.“ Knurrend pausierte er und ließ diese Worte wirken. „Und das hier ist nicht Ihr Kampf. Und so wie Sie aussehen wird es auch nie Ihr Kampf sein. Noch haben Sie die Chance zu verschwinden und das hier zu vergessen. Wenn Sie es nicht tun, schaufeln Sie sich in diesen Sekunden Ihr eigenes Grab.“ Bewusst ließ Fisher seine Worte wirklich bedrohlich und ernst untermalen – und im Grunde hatte er Recht.

Von allen Anwesenden war er der Einzige, der wusste, warum sie angegriffen wurden. Und dieser Grund war er selbst. Umso verwunderlicher war es, dass das Feuer aber zuerst auf Kate eröffnet wurde. Der 25-jährige konnte nicht mal ahnen, was der Grund gewesen sein konnte. Aber genau deswegen konnte er jetzt nicht wieder verschwinden. Hier, auf der Omega, bestand die Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden. Und genau das musste er tun…

Das Gespräch zwischen Kate und Wake verfolgte Jacob nur beiläufig. Er konnte diese Situation für sich nutzen. Und das war es, was zählte. Vorsichtig griff er also in die Tasche des Toten. Seine Finger suchten sie ab wie eine Höhle – und wurden fündig. Ein Chip… So wie es sich anfühlte hatte er einen Chip ertastet. Der Größe nach war es möglicherweise ein Speicherchip. Mit viel Glück hatte er darüber die Möglichkeit, mehr herauszufinden. Nur gab es in diesem Moment zwei Hindernisse: Kate und Wake. Insbesondere Letzterer hätte Fisher keine Möglichkeit gelassen, weitere Nachforschungen anzustellen – das hatte er im Gefühl.

Als der 25-jährige bemerkte, dass Wake Devereaux nicht aus den Augen ließ, war es ein Leichtes, den Chip unter der Handfläche in die Tasche der Jeans rutschen zu lassen.

Das Gespräch zwischen den beiden hatte mittlerweile eine kurze, wortlose Pause eingelegt. Fisher nutzte die Chance und antwortete auf Kates Frage mit einem kurzen „Nein, nichts.“ Und seufzte – wie immer gespielt.

Langsam richtete sich der 25-jährige wieder auf und beobachtete die Situation selbstsicher. Seine Augen fixierten Kates und teilten ihr wortlos mit, Jacob wusste nicht, ob sie es überhaupt bemerkte, dass er bereits wusste, dass Wake niemals abdrücken könnte. Er wagt es nicht, eine Frau hinzurichten. Kein Mensch würde das wagen. Vollkommen egal, was los ist. Und wenn doch, werde ich ihm höchstpersönlich zeigen, dass es schlimmeres als den Tod gibt – viel schlimmeres.

Fisher wusste, natürlich, ganz genau, wovon er da redete. Er durchlebte eine solche Situation bereits. Und das aus beiden Perspektiven…

Jetzt hieß es jedoch erstmal für ihn, abzuwarten, bis sich die Situation wieder etwas entspannt hatte.


18:57 Uhr

Wentworth Wake
15.06.2009, 16:06
„Mal im Ernst. Für was für eine Bande von Gauklern haltet ihr euch eigentlich? Wenn ihr in einem Zoo als Clowns auftreten wollt, dann solltet ihr euch nicht hier auf Omega dafür bewerben. Die meisten Leute hier, fressen solche Kids wie euch zum Frühstück.“, erklärte Wake nach dem kleinen Ausbruch von Selbstsicherheit bei Fisher. „Wäre ich bei der GFL, wäre ich ganz sicher nicht an diesem Ort.“, erklärte er dann Kate. “Aber du hast keine meiner Fragen beantwortet. Soll ich dir mit dem Ding hier auf die Sprünge helfen? Ich habe kein Problem damit hier zu sterben. Ich habe meinen Frieden gemacht. Und mindestens einen von euch Beiden nehme ich mit, wenn es soweit kommt. Überleg's dir.“, stellte er Kate nun ein endgültiges Ultimatum.

Eigentlich wollte er hier nicht sterben, aber den Tatsachen nach, war es auch keine große Sache für ihn, wenn er doch gestorben wäre. Mindestens Kate wäre mit ihm untergegangen, schneller als sie „Stop“ hätte sagen können. Und dieser Fisher, war kein wirklicher Gegner für einen ehemaligen GFL Captain, zumindest äußerlich. Vielleicht konnte er sogar beide Töten, wenn sie es auf einen Kampf anlegten. Wake wollte seine Antworten. Er mochte es nicht, wenn man auf ihn schoss und schon gar nicht, wenn er nicht einmal genau wusste wieso.

18:58

Kate Devereaux
15.06.2009, 16:46
Omega: Die Andockbuchten

Jacob erklärte mit Bedauern, dass er nichts bei dem Mann gefunden hatte und Wake reagierte unerwartet auf Kates Aktion. „Mal im Ernst. Für was für eine Bande von Gauklern haltet ihr euch eigentlich? Wenn ihr in einem Zoo als Clowns auftreten wollt, dann solltet ihr euch nicht hier auf Omega dafür bewerben. Die meisten Leute hier, fressen solche Kids wie euch zum Frühstück. Wäre ich bei der GFL, wäre ich ganz sicher nicht an diesem Ort.“, beantwortete er jedoch Kates Frage.
„Aber du hast keine meiner Fragen beantwortet. Soll ich dir mit dem Ding hier auf die Sprünge helfen? Ich habe kein Problem damit hier zu sterben. Ich habe meinen Frieden gemacht. Und mindestens einen von euch Beiden nehme ich mit, wenn es soweit kommt. Überleg's dir.“

Kate konnte nicht anders. In Gedenken an seine früheren Fragen und seiner jetzigen Drohung musste sie auflachen. ‚Wenn du unbedingt sterben willst, dann helfe ich dir gerne nach…’ Würde sie nicht so amüsiert sein, hätte sie ungeachtet der kommenden Bedrohung all ihre Kräfte gesammelt, eine biotische Barriere errichtet und solange diese hielt Wake entwaffnet. Sie wäre danach vermutlich zusammengeklappt aber Jacob hätte diesen selbstgerechten Mann erschießen können.

„Oh, du hast ja soviel Ahnung von Omega, wie? Aber dann solche Fragen stellen. Es geht dich überhaupt nichts an, was ich hier mache und warum ich hier bin. Auf Omega weiß man eigentlich, dass man solche Fragen nicht stellt! Niemand hat dich gezwungen nach der Schießerei zu uns zu kommen. Und hättest du ein wenig Grips, hättest du vielleicht bemerkt, dass wir eigentlich noch nicht wirklich wissen, warum wir angegriffen geworden sind. Aber nein… zuerst mal alle mit nervigen Fragen löchern.“ ‚Irgendwie doch auch normal für Omega… Solche Typen halt.’

Kates Lachen war verschwunden und mit blanken Hass funkelte sie den gut einen Kopf größeren Mann an. ‚Für wen hält er sich… Ihm ist nicht bewusst auf was er sich da einlässt! Verdammt noch mal ich bin auf die beiden da nicht angewiesen! Ich werde schon selbst herausbekommen, was falsch läuft und wer mir in den Rücken fällt.’ Ihr ganzer Körper zitterte vor Wut aber sie riss sich zusammen und wandte sich Jacob zu. „Gib mir meine Pistole wieder! Ich kümmere mich schon selbst um meinen Dreck. Auf so Wichtigtuer bin ich nicht angewiesen.“, blaffte sie Jacob an obwohl er eigentlich nichts für Wakes Auftreten konnte.

18:58

Jacob Fisher
15.06.2009, 18:45
18:58 Uhr
Andockbuchten
Omega


„Mal im Ernst. Für was für eine Bande von Gauklern haltet ihr euch eigentlich? Wenn ihr in einem Zoo als Clowns auftreten wollt, dann solltet ihr euch nicht hier auf Omega dafür bewerben. Die meisten Leute hier, fressen solche Kids wie euch zum Frühstück.“

Alter, jetzt ist langsam Schluss. Du solltest mal aufpassen, dass ich nicht selbst zu den ‚meisten Leuten‘ werde und dich nicht in Stücke zerreiße. Kommentierte Jacob von Wut verfressen in Gedanken. Und vermutlich hätte er seine Drohung auch schon wahr gemacht, wenn sich die Möglichkeit geboten hätte. Noch hatte er sich aber erfolgreich zurückgehalten, auch wenn sein Gesichtsausdruck ohne Zweifel klar machte, dass er am liebsten an die Decke gegangen wäre. Und zumindest innerlich war er schon mehrere Male da oben.

Die nächsten Sekunden wehrte Kate sich weiterhin vehement dagegen, irgendwelche Antworten zu geben. Stattdessen blaffte sie am Ende Jacob an, dass sie ihre Waffe zurückhaben wollte. Fisher selbst blieb recht unbeeindruckt. Er nahm es auch nicht persönlich. Er wusste genau, dass eine Situation wie diese sehr schnell auf die Psyche gingen konnte, wenn man nicht tagtäglich mit sowas konfrontiert war.
Nach einigen Sekunden Bedenkzeit hatte Kates ‚Befehl‘ sogar etwas sehr Gutes. Sie half Jacob auf die Sprünge. Mal schauen, wie hart du wirklich bist… grummelte Jacob gedanklich und machte einen Schritt auf die junge Frau zu, schaute tief in ihre braunen Augen.

„Wissen Sie Wake…“ sprach er, ohne ihm einen Blick zu widmen. „vielleicht haben Sie mehr Erfahrung als wir beide zusammen. Aber man sollte wissen, wann man nicht mehr weiter kommt. Und dann sollte man wissen, wie man es doch schaffen könnte.“ Innerhalb kürzester Zeit riss er Kates Pistole hoch, umklammerte sie mit der rechten Hand fest am Griff und hielt sie dem Mann an die Schläfe. Seinen Körper zog er direkt mit und sprach nur wenige Zentimeter von seinem Ohr entfernt bedrohlich flüsternd: „Das hier ist so ein Moment. Zeit, die Regeln zu ändern.“

Fisher nahm wieder etwas Abstand, ließ die Pistole aber keinen Zentimeter von Wakes Schläfe weichen. „Also gut.“ Fing er lauter wieder an, „Sie sagten, Sie hätten kein Problem damit zu sterben. Aber…“ die nächsten Worte betonte er bewusst sarkastisch, „…Sie als unglaublich erfahrener Mann…“ der Sarkasmus wandelte sich wieder in tödliche Ernsthaftigkeit, „sollten ja wissen, dass es schlimmeres gibt als den Tod.“ Jacob pausierte kurz, um seine Worte wirken zu lassen.
„Weg mit den Waffen und Kate in Ruhe lassen! Dann bekommen Sie Ihre gottverdammten Antworten und vielleicht führt sogar noch ein Weg drum herum, Ihnen meine Interpretation von ‚schlimmer als der Tod‘ zu zeigen.“

Voller Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein, aber ebenso großer Kaltblütigkeit starrte er Wake an:

„Also? Wollen wir mit dieser Kindergartenscheiße aufhören und wie vernünftige Erwachsene an Probleme herangehen? Denn denken Sie dran: Sie sind derjenige, der die Antworten haben will. Und genauso sind Sie derjenige, der wohl mal eben den Helden markieren wollte, obwohl dieser Angriff NICHTS mit Ihnen zu tun hatte.“ Erneut pausierte der 25-jährige, fuhr aber ebenso schnell wieder fort: „Ich hingegen habe schon die Informationen, die ich brauche und habe eigentlich gar keinen Grund, Sie jetzt nicht über den Haufen zu ballern. Aber wissen Sie, warum ich es nicht schon getan habe? Weil ich kein Fan von Kindergartenscheiße bin.“ Nach einer etwas längeren Pause, in der er weiterhin jederzeit dazu bereit war, einfach abzudrücken, fuhr er erneut fort:

„Sie haben die Wahl.“


18:59 Uhr

Viktor Skrew
16.06.2009, 20:01
18:20 Uhr

Das Ventil sprang mit einem lauten Klirren aus dem Rohr und fiel klimpernd zwischen dem Labyrinth aus Leitungen und Steuerplatten hinab. Der heiße Dampf der aus dem so entstandenen Leck austrat versengte Viktor die Finger, welche er erschrocken zurück riss und sie verzweifelt schüttelte um sie wieder ab zu kühlen. „Verdammter Mist!“ fluchte er und zog einen synthetischen Korken aus seiner Seitentasche welchen er mit einem entschiedenen Schlag in das dampfende Loch hämmerte. Nicht die beste Lösung, aber immerhin eine. Das letzte was er jetzt gebrauchen konnte war ein Druckabfall. Die Targon 3 war ja sowieso schon angeschlagen. Noch zwei oder drei defekte mehr und das verdammte Ding würde abstürzten. Weit hinter sich, durch das metallene Hallen des langen Ganges verstärkt hörte er ein Lachen. „Was?!“ raunte er genervt, ohne sich vom Antriebsmodul ab zu wenden. „Ich wette, du hast wieder diesen komischen Blick drauf. Du weißt schon. Diesen „wir werden alle draufgehn“ Blick.“ Viktor musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass Hendrik, der eigentlich besser in seinem Co-Piloten-Sessel gesessen hätte, hinter ihm stand und amüsiert grinste.
„Du raffst es nicht, oder Hendrik? Wenn ich den Fehler hier nicht finde schmieren wir früher oder später tatsächlich ab.“ Hendrik ließ sich neben Viktor in die Hocke sinken und ließ den Blick über die Gerätschaften schweifen. "Als würde er etwas davon verstehen," seufzte Viktor innerlich und verdrehte die Augen. Kopfschüttelnd ließ er die linke Hand in die Westentasche sinken um seinen Flachmann heraus zuziehen und einen guten Schluck zu nehmen.


18:45 Uhr

„Und? Schon was auf dem Schirm?“
„Allerdings, wenn alles glatt läuft sind wir in exakt 25 Minuten an der Oberfläche.“
„Na, das klingt ja prima. Immerhin eine gute Nachricht heute.“ schmunzelte Viktor und klopfte dem Piloten kameradschaftlich auf die Schulter. Wenn der arme Kerl wüsste, dass der Tank ohnehin nur noch für 40 Minuten gereicht hätte… Zufrieden sah er aus dem Fenster. Die wunderbar hell leuchtenden Sterne schienen wie immer an Ort und Stelle zu bleiben, während all die hässlichen Felsen und Trümmer einfach an ihnen vorbei zogen. Es dauerte wohl noch ein wenig bis er sich an eine solche Aussicht gewöhnen konnte. Schließlich war die Raumfahrt neu für ihn. Natürlich nur die Praxis, nicht die Theorie.

Fünfundzwanzig Minuten also. Fünfundzwanzig Minuten bis er zum Ersten Mal den Fuß auf außerirdischen Boden setzen würde.


19:05 Uhr
Andockbuchten
Omega

Ein Zittern ging durch das ganze Schiff als die Gegenschubantriebe einsetzten und den Flug der Targo 3 verlangsamten. Ein plötzlicher Ruck ließ Viktor vorwärts stolpern, geradewegs über die Stufen die er gerade hinabschreiten wollte. Noch bevor er die wilden Verwünschungen an den Piloten die ihm gerade durch den Kopf rauschten hinausschreien konnte fand er sich einen halben Meter tiefer unten am Boden liegend wieder. "Verdammte sch... WARN MICH BEIM NÄCHSTEN MAL VOR!" Ächzend drückte Viktor sich wieder vom Boden auf und klopfte sich etwas Staub von der Hose. Als er an seinem Spind angekommen war und seine Jacke herauszog hörte er auch schon die Durchsage: "Befinden uns im Landeanflug - Landung in T minus 2 Minuten. Bereitmachen zum Ausstieg."

Dieses Mal vorgewarnt setzte der Techniker in einen extra dafür vorgesehenen Schalensitz und schnallte sich fest. Viktor wusste es zwar nicht, aber er hätte seinen besten Schnaps darauf verwettet das sie wohl das letzte Schiff waren das noch nicht mit einwandfrei funktionierenden Landungsdämpfern ausgestattet war. Knauseriger Bastard, dieser Cartens.


19:07 Uhr

Von immerwieder gelb aufleuchtenden Warnlampen begleitet flog die Targo 3 in die Landebucht Omegas ein. Die vier Landedüsen flackerten im Rot der heißen Flammen ehe sie widerwillig erlöschten und die Standbeine des Schiffs zischend am Boden aufsetzten. Kurz blieb noch das laute Knurren der alten Motoren bis sie knirschend erstarben und der plumpe, eckige Frachter endgültig zur Ruhe kam.

Nur wenige Augenblicke später wurde die vermeintliche Stille von einem lauten Knall unterbrochen als die Ladelucke hinabschwenkte, hart auf dem Untergrund aufkam und etwas Staub in die Luft wirbelte.

Die Targo 3 war gelandet. Ein süffisantes, aber zufriedenes Grinsen huschte kurz über Viktors Lippen als er sich losschnallte und den von der Landung brummenden Schädel kurz schüttelte. Sein Blick glitt die Laderampe hinab...

19:09 Uhr

Wentworth Wake
17.06.2009, 06:12
Fisher war, verglichen mit Kate, ein wirklich witziges Kerlchen. Peinlich bis auf den Grund und Mundgeruch noch dazu. Einen Bubby wie ihn steckte Wake sogar im Schlaf in die Tasche. Doch er sagte etwas interessantes. Etwas, dass Wake aufhorchen ließ und seine Gedanken in Bewegung brachte.
„...obwohl dieser Angriff NICHTS mit ihnen zu tun hatte.“ Wenn diese Leute tatsächlich nichts von Wake wollten, war der Hauptteil seiner Fragen damit bereits beantwortet. Ein missverständliches Lächeln legte sich auf die Lippen Wakes, als er die Sicherung seiner Brawler betätigte und die Pistole runter nahm. „War doch gar nicht so schwierig mit der Antwort.“, stellte Wake ruhig und gelassen fest. Leid tat es ihm nur um Kate, welche offenbar hier reingeraten war, ohne zu wissen mit wem sie sich einließ. Dieser Fisher war kein Umgang für eine Frau solcher Natur, doch vielleicht trügte der Schein und sie hatte es dicker hinter den Ohren, als Wake es ihr zutraute. Auf dieser Station jedenfalls überraschte ihn fast nichts mehr.

„Du solltest aufpassen, wenn du weiter mit diesem Möchtegern Killer rumlungerst. Er scheint Feinde zu haben, die ihn offenbar gerne tot sehen würden und um ein Haar, wärst du mit drauf gegangen. Aber was kümmert mich das.“, sinnierte Wake in Kates Richtung.

Kurz darauf drehte er sich auch schon um, ignorierte die Anwesenheit Fishers für den Moment, wie schon zuvor bei der Diskussion mit Kate. Das Creep hatte eine Seite gezeigt, die er zuvor nicht an den Tag gelegt hatte. Er war in der Tat unberechenbar und hatte die Situation fast zum eskalieren gebracht. Dabei ging es von Anfang an nur um ihn. Wake ärgerte sich gar, dass er während des Kampfes nicht die Chance genutzt hatte, um Fisher ein paar Kugeln durch den Kopf zu jagen.
„Komm lieber nie wieder in meine Nähe, Jacob.“, sprach er provozierend und bereits gehend. Schnell hatte er die beiden und den Hangar hinter sich gelassen. Nun brauchte er erstmal etwas zu trinken.

19:00

Andockbuchten >>> Fortunas Nest

Kate Devereaux
17.06.2009, 11:38
Omega: Die Andockbuchten

Jacob änderte sich plötzlich vollkommen. Er riss Kates Pistole hoch und drückte sie Wake an die Schläfe. Nach einigen Drohworten dachte Kate schon, dass der größere Mann durchdrehen und abdrücken würde.

„Also? Wollen wir mit dieser Kindergartenscheiße aufhören und wie vernünftige Erwachsene an Probleme herangehen? Denn denken Sie dran: Sie sind derjenige, der die Antworten haben will. Und genauso sind Sie derjenige, der wohl mal eben den Helden markieren wollte, obwohl dieser Angriff NICHTS mit Ihnen zu tun hatte. Ich hingegen habe schon die Informationen, die ich brauche und habe eigentlich gar keinen Grund, Sie jetzt nicht über den Haufen zu ballern.“ ‚Dann drück doch ab…’ „Aber wissen Sie, warum ich es nicht schon getan habe? Weil ich kein Fan von Kindergartenscheiße bin.“ Jacob pausierte kurz, um Wake über seine Worte nachdenken zu lassen. „Sie haben die Wahl.“

Innerlich bereitete sich Kate auf den nun unweigerlich folgenden Kampf vor. Sie beobachtete Wakes Finger, die die Pistole umklammerten und als sie kurz zuckten, wollte Kate einen biotischen Gegenschlag führen. Aber sie erkannte gerade noch rechtszeitig, dass sie sich nicht um den Abzug spannten, sondern die Waffe sicherten. „War doch gar nicht so schwierig mit der Antwort.“, sprach er während er die Pistole herunternahm. ‚Verdammt noch mal, hab ich nicht gerade eben noch gesagt, dass dich das nichts angeht? Aber was hat Jacob da gesagt… Er hat Informationen? Und Wake sollte mich in der Ruhe lassen? Was zur Hölle geht da eigentlich vor? Der Tote da, behauptet auch, dass er Wilkinson nicht kennt. Sind die vielleicht gar nicht hinter mir her? Aber die Schüsse gingen in meine Richtung…’

„Du solltest aufpassen, wenn du weiter mit diesem Möchtegern Killer rumlungerst. Er scheint Feinde zu haben, die ihn offenbar gerne tot sehen würden und um ein Haar, wärst du mit drauf gegangen. Aber was kümmert mich das.“, sprach sie Wake nochmals ruhig an. Ob wirklich aus Sorge oder als Seitenhieb gegen Jacob konnte Kate nicht erkennen.
„Komm lieber nie wieder in meine Nähe, Jacob.“, empfahl er deutlich Fisher und anschließend ging er einfach weg. ‚Welchen Grund hätte Wilkinson wirklich, um mich umzulegen… Die Sache ist ja mehr Aufwand, als es kostet… Und welche Informationen hat jetzt Jacob. So ganz der normale Mensch, für den er sich ausgibt, dürfte er auch nicht sein… Verdammt, warum nur ist der Bastard da gestorben und welcher Scheißer hat von nah oder von fern aufs Knöpfchen gedrückt?’

Die Biotikerin ignorierte für einen Augenblick Jacob an ihrer Seite und holte mit dem Fuß aus. Sie trat so fest gegen die Rippen des ohnehin schon toten Mannes, dass diese nachgaben und mit einem widerlichen, knackenden Geräusch brachen. „Scheiß Dreckskerl!“, fluchte sie. Dabei war sie sich nicht sicher, ob sie nur den Toten oder auch Wake meinte. ‚Informationen! Ich brauche diese Informationen.’

Genauso plötzlich, wie der Wutanfall gekommen war, verrauchte er auch schon wieder. Viel gelassener wandte sie sich nun Jacob zu. „Ich will die Informationen und meine Pistole. Dafür kannst du dieses Teil da…“ Sie hielt das Sturmgewehr hoch „…haben.“ Ihr Tonfall wurde drohender aber noch nicht wirklich kritisch. „Und keine Spielchen. Davon habe ich jetzt wirklich mehr als genug gehabt! Vielleicht sollten wir nochmals von vorne anfangen... Was machen sie eigentlich wirklich?“
Der letzte Satz war einfach ein Schuss ins blaue, da Kate nicht wusste, was sie jetzt von dem Mann halten sollte.

19:01

Jacob Fisher
17.06.2009, 15:19
19:00 Uhr
Andockbuchten
Omega


„Komm lieber nie wieder in meine Nähe…“ Hatte ich nicht vor. „…, Jacob.“ Wow, Da soll noch mal jemand sagen, die Jugend wäre schlimm. verdrehte Jacob die Augen auf Wakes letzte Worte. Die Augenblicke davor vergingen zum Glück recht reibungslos. Fisher hatte es geschafft, den Mann aufgeben und verschwinden zu lassen. Ob das sein Leben gesichert hatte oder nicht, war dem 25-jährigen nun herzlich egal. Einen Augenblick schaute er Wake noch hinterher.

Kurze darauf wurde er aber mit einem lauten „Scheiß Dreckskerl!“ seitens Kate, die dem bereits Verstorbenen einen heftigen, zerstörerischen Tritt in die Seite verpasste, wieder in die Realität zurück gerissen. Kraft hat sie ja… erkannte Fisher und wandte sich nun voll und ganz dem Mädchen zu, das gerade anfing zu sprechen:
„Ich will die Informationen und meine Pistole. Dafür kannst du dieses Teil da haben. Und keine Spielchen. Davon habe ich jetzt wirklich mehr als genug gehabt!“

Ohne große Überlegungen reichte Jacob ihr die Pistole und verzichtete kopfschüttelnd auf das Sturmgewehr, bevor Devereaux weitersprach:
„Vielleicht sollten wir nochmals von vorne anfangen... Was machen sie eigentlich wirklich?“

Ganz toll… seufzte der blonde Mensch, als er erkannte, dass er durch seine Argumente von eben die Neugierde des Mädchens weckte. Ausweichen kratzte er sich einen Moment am Hinterkopf und drehte sich zurück zur Andockstation. Aus einem für ihn komplett unerklärlichen Grund befand sich die Avila noch immer an Ort und Stelle. Bingo! stellte Jacob fest und wandte sich wieder der wartenden Kate zu:

„Wir sind hier draußen nicht gerade sicher.“ Okay, zieht nicht. bemerkte er und fuhr dann ehrlicher fort: „Ich habe in der Tasche dieses...“ Fisher spielte bewusst auf Kates Bezeichnung an, „…Dreckskerls einen kleinen Speicherchip gefunden. Ich denke, da ist was drauf, was uns vielleicht weiterhelfen kann. Vielleicht sogar Nachrichten oder sowas.“ Fisher bemerkte schnell den interessierten Blick der braunäugigen Frau. „Naja, wie schon gesagt: hier draußen sind wir nicht sicher. Wir sollten vielleicht erstmal wieder rein.“ Schlug er vor und wartete auf die zustimmende Reaktion Kates.

Auf dem Weg zurück zur Avila fragte Jacob schließlich leicht grinsend: „Was denken Sie? Wer bin ich wirklich?“ und beantwortete so auch Kates letzte Frage.


19:03 Uhr

Kate Devereaux
17.06.2009, 20:17
Omega: Die Andockbuchten

Jacob gab Kate ihre Pistole zurück, nahm das Sturmgewehr jedoch nicht an. ‚Wie er will, er brauch aber nicht denken, dass ich seinen Arsch retten werde, wenn er was verbockt! Anderseits rennt hier soviel dummes Zeugs mit Waffen rum, dass man sofort wieder zu einer Waffe kommt…’ Achtlos warf die Biotikerin das Gewehr weg und klippte die Pistole an die passende Halterung ihrer Hose.

„Wir sind hier draußen nicht gerade sicher.“, meinte Jacob plötzlich. ‚Äh ja… Damit kommst du jetzt, wo du nicht bewaffnet bist. Sehr schlau, wirklich!’ Irgendwie hatte er ihren spöttischen Blick erkannt, da er sofort weiterredete. „Ich habe in der Tasche dieses Dreckskerls…“ ‚Sehr gut erkannt!’ „…einen kleinen Speicherchip gefunden. Ich denke, da ist was drauf, was uns vielleicht weiterhelfen kann. Vielleicht sogar Nachrichten oder sowas.“

Kates bissige Miene verschwand und eine gewisse Professionalität kam wieder zum Vorschein. ‚Information! Gut, das wäre mal ein Anfang… Und wenn sich dann herausstellt, dass… Zuerst mal sehen, ob wirklich was Brauchbares drauf ist’ „Naja, wie schon gesagt: hier draußen sind wir nicht sicher. Wir sollten vielleicht erstmal wieder rein.“, schlug Fisher erneut vor und Kate willigte ein, da sie wissen wollte, was auf dem Chip für Datenmaterial vorhanden war und im Shuttle würden sie bestimmt ein Lesegerät finden. Schweigend folgte sie dem Mann und spielte in Gedanken schon mögliche Racheszenarien gegen die Personen, die ihr das letzte Feuergefecht angetan haben, durch.

Aber das Schweigen währte nicht ewig, denn plötzlich stellte Jacob eine ungewohnte Frage. Eine Frage, die schon lange niemand mehr an Kate gerichtet hatte. „Was denken Sie? Wer bin ich wirklich?“ Die junge Frau wollte eine spitze Antwort entgegnen und öffnete leicht den Mund, klappte ihn jedoch sofort wieder zu, da sie nicht wirklich wusste, was sie sagen sollte. ‚Ein Idiot, der unbewaffnet auf Omega rum rennt? Ja, was bist du wirklich? So ganz nehme ich dir die Sache mit dem Cousin nicht ab.’ Sie zuckte kurz mit den Schultern, da ihr noch immer keine Antwort einfiel. ‚Toll, jetzt steh ich da und weiß nicht was ich sagen sollte…’ Sie war kurz davor ihn anzufahren, dass er sich überhaupt erlaubte solch eine Frage zu stellen, aber dann kam ihr plötzlich eine andere Antwort über die Lippen. „Sie sind nicht der, der sie vorgeben zu sein. Ich habe keine Ahnung wer Sie wirklich sind…“ ‚Hab ich das jetzt wirklich so gesagt?’ „Wie dem auch sei…“, fügte sie noch schnell hinzu. „Wenn Sie mir in den Rücken fallen, dann töte ich Sie.“ Ihre plötzliche und unerwartete Offenbarung, wenn auch nur für einen Moment, hatte sie erschreckt, aber mit dem zweiten Satz wieder überspielt – hoffte sie zumindest.

19:03

Jacob Fisher
17.06.2009, 21:04
19: 03
Andockbuchten
Omega


Die junge Frau, die Jacob auf dem Weg zurück zum Shuttle direkt neben ihm ging, schien sich mit einer Antwort auf seine vorherige Frage sehr schwer zu tun. Sie zögerte lange – ungewohnt lange. Irgendwie schon verständlich. Ich wusste ja selbst lange genug nicht mal, wer ich wirklich bin...oder war. bemerkte er während der Stille, die einzig und allein durch das monotone Klappern und Klirren der Schuhsohlen und einigen typischen Hafengeräuschen weiter weg unterbrochen wurde.
Einige Augenblicke später schien Kate aber tatsächlich zu einer Antwort gekommen zu sein: „Sie sind nicht der, der sie vorgeben zu sein. Ich habe keine Ahnung wer Sie wirklich sind…“ Da hat wohl jemand gut aufgepasst. kommentierte Jacob gedanklich sarkastisch, wusste aber ganz genau, wie Recht das Mädchen damit doch hatte. Er lauschte weiter: „Wie dem auch sei…Wenn Sie mir in den Rücken fallen, dann töte ich Sie.“

„Was?“ Jacob konnte ein spontanes Lachen nicht unterdrücken, „Glauben Sie mir. Sie sind momentan so ziemlich die einzige, der ich zutraue, mich nicht einfach zu erschießen. Und genau deswegen habe Sie auch die Waffe – und nicht ich.“ Erklärte Fisher wieder souveräner, aber immer noch mit einem leichten Grinsen im Gesicht.

Einige Meter später erreichten die beiden schließlich wieder die Avila und wie von Zauberhand öffnete sich der Shuttleeingang. „Was war denn da draußen los?“ fragte Jolene ein wenig nervös. „Wir sind da in einen kleinen Bandenkrieg hineingeraten, denke ich.“ Natürlich war es nicht die Wahrheit, wenngleich Jacob die Bezeichnung als gar nicht so unpassend einordnete. Wake war in dieser Situation jedoch der wohl größte Gegner. Er räumte zwar auch am meisten auf, war deshalb aber nicht weniger behindernd. Wegen seiner Aktion gegenüber Kate riskierte Jacob selbst sein Leben. Und gleichzeitig zwang er ihn indirekt, die gefunden Informationen nun auch noch mit dem Mädchen zu teilen. Irgendwo hatte Letzteres jedoch auch gute Seiten. Heiß ist sie ja. grinste Jacob innerlich, wurde dann aber wieder ernster: Und immerhin wurde, aus welchem gottverdammten Grund auch immer, das Feuer zuerst wirklich ausschließlich auf sie konzentriert. Und das war es, was die ganze, eigentlich vollkommen klare Situation wieder so undurchsichtig machte. Und genau darum musste nun der gefundene Speicherchip irgendwas bieten können.


-----> Jolene Vasquez Shuttle „Avila“

Kate Devereaux
06.07.2009, 19:24
<----- Omega: Das Geschäftsviertel

Omega: Die Andockbuchten

„Ach, vergessen zu sagen: Wer als erster am Hafen ist, darf sich aussuchen, wo er im Shuttle schläft.“, forderte Jacob auf und Kate zeigte sich sofort einverstanden. Für solche Spielchen hatte sie immer etwas übrig. ‚Außerdem lassen wir das Armenviertel so schnell hinter uns.’ Die beiden stürmten los.

Bis zu den Märkten konnte die Biotikerin mit dem Mann mithalten aber im Getümmel tat er sich etwas leichter und machte somit einige Meter wett. Sie stieß öfters gegen die anderen Besucher, rempelte einige zur Seite oder schlüpfte zwischen den Personen hindurch. Wäre sie nicht so außer Atem, würde sie lautstark fluchen, aber wenige Augenblicke später hatte sie eine Idee. ‚Glaub nur, dass du gewinnst… Nicht mit mir!’

In einiger Entfernung war bereits das moderne Shuttle, die Avila, zu sehen und Jacob hatte schon gut ein Drittel des Weges zurückgelegt. Kate riss sich nochmals zusammen und legte einen Endspurt hin. Gleichzeitig konzentrierte sie sich so gut sie konnte und errichtete eineinhalb Meter vor Fisher eine schwache biotische Barriere. Vermutlich würde diese nicht einmal reichen um ihn aufzuhalten, aber das sah man natürlich nicht und so stoppte Jacob abrupt ab.

Dieser kurze Moment reichte aus, dass Kate an ihm vorbei sauste und einen Augenblick vor ihm das Außenschott der Avila berührte. Völlig außer Atem bückte sie sich und stütze sich mit den Händen an ihren Oberschenkeln ab. Sie atmete kurz tief durch und richtete sich, begleitet von einem kurzen und schwachen Schwindelanfall, wieder auf. „Erste!“, sprach sie noch immer völlig außer Atem, aber sichtlich erfreut. Anschließend klopfte sie an das Schott des Shuttles.

21:30

Die unendlichen Weiten der Galaxis: Jolene Vasquez' Shuttle Avila ----->

Jacob Fisher
06.07.2009, 20:04
<----- Das Geschäftsviertel

21:30 Uhr
Andockbuchten
Omega


Jacob hatte, insbesondere über die Strecke des Marktes, schon einiges an Vorsprung aufgebaut und sah auch als erstes das, auf einer Station wie der Omega unverwechselbare, Shuttle, die Avila. Okay, jetzt noch mal durchziehen… sprach seine erschöpfte innere Stimme und sein durchweg trainierter Körper gehorchte sofort.
Fisher nahm sich und all seine Kraftreserven ein letztes Mal zusammen, um die letzten Meter zu passieren. Erneut meldete sich im Lauf seine innere Stimme zu Wort, wurde aber schon kurz darauf unterbrochen: …und dann lass… Sofort bremste Jacob ab, spürte das schmerzhafte Ziehen, das sich gnadenlos durch seine Beine fraß. Ernüchtert grummelte Fisher: „Ich hasse Biotiker.“ Und er grummelte es nicht zum ersten Mal an diesem Tag. Umso zufriedenstellender war es in irgendeiner Hinsicht, dass er erneut Recht behielt.

Nur wenig später bemerkte er dann auch schon Kate, die in hohem Tempo an ihm vorbei sprintete. Wowowowo, so einfach mach ich’s dir dann doch nicht. reagierte Jacob in einem Hauch von Verärgerung, der aber auf den letzten erschöpfenden Metern direkt wieder verschwand als wäre er nie dagewesen.
Und gleichzeitig mussten seine blauen Augen mit ansehen, wie Kate als erste das Shuttle berührte und, erfreut wie sie war, ihren Sieg mit einem enthusiastischen wie auch erschöpftem „Erste!“ kund tat.
Fisher jedoch tat das nicht besonders leid. Sein Gesicht wurde von einem schadenfrohen Grinsen überzogen, das sich kurz darauf in ein ebenso schadenfrohes Lachen verwandelte. Grund dafür war Devereaux’s knallroter Kopf, der nach Luft rang. Jacob selbst wusste in dem Moment nicht, ob es ihm nicht ähnlich ging. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, zog er es aber vor, seinen ermüdeten Körper auf den Boden fallen zu lassen, um dort wieder zu etwas Atem bekommen, den seine hart arbeitenden Lungen dringen benötigten.

Als er dann schließlich wieder fähig war, erste Worte zu sprechen, nahm er die Gelegenheit sofort war und blickte zu Kate hinauf: „Hey! Du hast geschummelt!“ warf er ihr todernst vor und machte eine kurze Pause, um seine Worte einerseits wirken zu lassen, andererseits um seinem Körper noch mehr Sauerstoff zu bescheren. Schließlich fuhr er aber wieder fort: „Naja, nicht so schlimm. Ich hätte dich eh gewinnen lassen. Du kennst mich ja mittlerweile: Gentleman wie kein Zweiter.“ Abschließend zwinkerte der 25-jährige seinem siegreichen Gegenüber zu.

Im selben Moment öffnete sich dann auch schon die Shuttletür unter dem bekannten, immer gleichklingenden Zischen und Jolene stand auch schon am Eingang, um die beiden Ankömmlinge zu begutachten. „Was habt ihr denn gemacht?“ fragte sie verwundert, konnte sich ein kurzes Lachen aber nicht verkneifen. „Egal, Hauptsache, ihr habt überlebt.“ Fuhr sie dann mit etwas ernsterer Stimme fort. „Ich bin übrigens nur hier, weil ich mir schon dachte, dass ich zumindest einen von euch beiden noch mal wiedersehen werde. Tja, da hat mich mein Bauchgefühl wohl nicht im Stich gelassen.“ Ihre Lippen formten sich zu dem typisch südländischen Lächeln. „Kommt erstmal wieder rein. Ihr seht ja schrecklich aus.“ Ja Mama. antwortete Jacob, verharrte aber lieber stumm und rappelte sich langsam wieder auf.

Mittlerweile hatte sich auch seine Atmung etwas beruhigt, aber die Strecke steckte ihm dennoch weiterhin in den Knochen. Erneut ließ er, nachdem er das Ende der Rampe erreichte, Kate den Vortritt. „Jedenfalls… herzlichen Glückwunsch.“ Sprach er würdigend und folgte Kate schließlich durch die Tür.


21:32 Uhr
----> Jolene Vasquez Shuttle ‚Avila‘

Kimaya'Baato nar Saralesca
11.07.2009, 01:39
Fünfter Tag

Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 09:11 Uhr

„Omega ist sehr gefährlich. Glaubst du wirklich, dass du hier zurecht kommst?“

Kiba nickte stumm.

Die kalten, eisblauen Augen, die das blutrote Visier aber gänzlich verbarg, funkelten den schlaksigen Piloten gehässig an.

'Ich komme alleine sehr gut zurecht. Warum kümmert dich das überhaupt?', empörte sich das schmächtige Mädchen innerlich, drückte sich von der schiefergrauen Innenverkleidung ab und marschierte dann starrköpfig gen Ausstiegsluke, die mageren Arme verschränkt, die Hände zu zittrigen Fäusten geballt.

„Gut, dann verabschiede ich mich“, seufzte der alte Quarianer resigniert, verbeugte sich höflich und schlurfte dann gemächlich in das enge Cockpit zurück.

'Meinetwegen.'

Die massive Ausstiegsluke schob sich wenige Sekunden später durch den Cockpitbefehl beiseite. Das künstliche, grelle Licht der Andockbuchten raubte Kiba für einige Sekunden lang das Augenlicht, doch nach einigen unbeholfenen Schritten über die rostige und wackelige Einstiegsrampe gewöhnte sich das quarianische Mädchen an die neuen Lichtverhältnisse.

Und dann erreichte Kiba das erste Mal in ihren siebzehn Jahren feste, natürliche Erde. Einen gänzlich unbekannten Ort fern der hermetischen Isolation der quarianischen Migrantenflotte.

Das staubige, terrakottafarbene Felsgestein, das sanft unter ihren obsidianfarbenen Stiefeln knirschte. Die faulen Gerüche, die durch die schwüle Luft krochen. Die schäbigen, von verrotteten Abfällen, dreckigen Gossenabflüssen und rostigen Frachtcontainern übersäten Andockbuchten. Die zwielichtigen Gestalten dort drüben, die gerade ein Geschäft abwickelten.

Omega war hässlich. Ein hässlicher, trostloser Felsbrocken.

Aber hier konnte Kiba den klebrigen Geruch von Freiheit riechen.

'Omega, endlich habe ich dich erreicht.'

Doch plötzlich raschelte es merkwürdig und zwei seltsame Gestalten rollten sich geschickt, aber sichtbar gehetzt vor ihre ausgemergelten Beine, richteten sich ebenso hastig wieder auf und bemerkten überhaupt nicht, dass nur wenige Schritte hinter ihnen eine sichtbar irritierte Quarianerin erstarrte.

„Ich glaube, wir haben eine Spur!“, flüsterte die sonnengebräunte, brünette Menschenfrau daraufhin, doch als Kiba schlagartig bewusst wurde, dass die Unbekannte ein Sturmgewehr in den delikaten Händen hielt, stolperte die perplexe Quarianerin unbeholfen zwei Schritte zurück und geriet dabei in hörbares Straucheln...

Uhrzeit: 09:13 Uhr

Jacob Fisher
11.07.2009, 11:21
<------- Die Märkte

9:12 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


Minute für Minute verstrich die Zeit, die Kate und Jacob die Andockbuchten nach der Zielperson, Fernandez Costa, vergeblich absuchten. Doch irgendwann musste er auftauchten. In der Nachricht stand nicht umsonst, dass er heute ein Treffen hat. Und die Zeit stimmt auch schon ungefähr. Irgendwo – und da erspähte er einen dunkelhaarigen, gebräunten Mann, der dem Bild von Costa stark ähnelte. Auch Kate schien ihn im Auge zu haben und die beiden machten sich schnell auf den Weg zu dem Shuttle, in dem er verschwand, dessen Luke allerdings offen blieb. So geheim kann’s da ja wohl nicht zugehen. vermutete Jacob bereits, während er sich an die metallene Außenwand lehnte und somit die andere Seite des Eingangs für sich beanspruchte. Wir stürmen nicht rein? kam es dem 25-jährigen plötzlich in den Sinn, als er kurz die Möglichkeit hatte, sich an ihr Vorgehen im Container zu erinnern.

Etwas überrascht kehrte Fisher aber schnell wieder in die Realität zurück und passte, dem Gespräch lauschend, genau auf, nicht entdeckt zu werden. Trotz der wenigen Bruchstücke, die von einer dominanteren und unzufriedenen Stimme ausgingen, zog Jacob bereits die Vermutung, dass, wenn es wirklich um den Wirkstoff ging, lebende, biotische Versuchsobjekte benutzt wurden. Aber wenn einer davon entkommen ist… bemerkte Jacob, sind wir vielleicht nicht mehr ganz allein auf der Suche. Wenn wir nur irgendwie zu dem Versuchsobjekt kommen könnten, hätten wir es vielleicht schon wesentlich einfacher.
Doch es sollte nicht einfacher werden, denn nach einer kurzen Zeit der Stille kamen bereits Schritte zurück zum Eingang und Kate wies Jacob nur noch an, so schnell wie möglich zu verschwinden. Der tat es auch und sprang einhändig über das eiskalte Geländer der Rampe und versuchte, seinen Aufprall so leise wie möglich zu gestalten. Nachdem er wieder am Boden war, rollte er sich unter dem Shuttle durch und stand, fast zeitgleich mit Kate, dahinter wieder auf. Das war ziemlich knapp. resümierte Jacob, als er noch einmal unter dem Raumfahrzeug hindurch spähte, um dann seinen Blick bereits den großen Schritten des Mannes folgen zu lassen.

„Ich glaube wir haben eine Spur!“ flüsterte Kate, während Fisher sich wieder aufrichtete und den angesammelten Dreck von der dunklen Jacke verbannte. „Also…“ fing Jacob gerade an, da bemerkte er stolpernde Schritte ganz in der Nähe. Unbewusst glitt seine Hand zur Sicherung seines Sturmgewehres, während sein trainierter, kräftiger Körper blitzschnell herumwirbelte, um einen Augenblick später den Ursprung dieses stolpernden Klapperns auszumachen: Eine Quarianerin?! fragte der 25-jährige sich selbst und legte den Kopf ungläubig schief. Hier? Und seit wann haben die rote Visiere? Wohl wissend, dass sich die letzte seiner Fragen eher unbewusst in seine sowieso schon überfüllte Gedankenwelt schlich, entfernte sich seine Hand wieder von der Sicherung des Gewehres, bemerkte im selben Augenblick jedoch wie sich ein zweites Sturmgewehr auf die sichtlich verwirrte Quarianerin richtete. Nein, nein, nein. Nicht direkt schießen. Bitte denk dran, was ich dir gesagt habe. Und wenn du jetzt schießt, sind wir verdammt schnell aufgeflogen. rasten die besorgten Gedanken des Südafrikaners, während sein Blick die zierliche, fast schon fragil erscheinende, Quarianerin weiter musterte.

Als er fertig war, erhob er leise die Stimme: „Wer sind Sie und was zur Hölle machen Sie hier?“ Trotz seiner Stimmlage, die fast schon ans Flüstern grenzte, war es möglich, einen deutlichen Anteil von Drohung, die vermutlich aus seiner eigenen Unwissenheit stammte, auszumachen. Doch gleichermaßen sprach er hektisch, um eine frühzeitige Eskalation verhindern zu können. „Wenn wir Antworten kriegen, können Sie unbesorgt sein.“ Endete er schließlich wieder etwas langsamer und mit besänftigender Stimme.


9:13 Uhr

Kimaya'Baato nar Saralesca
11.07.2009, 21:29
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 09:13 Uhr

Kiba strauchelte unbeholfen, stolperte dann über einen bröckeligen Felsen und prallte gegen eine alte, rostige Frachtkiste, die ein dumpfes, aber deutlich hörbares Geräusch verursachte.

'Nein! Verdammt!'

Sofort wirbelten die beiden Menschen herum. Sturmgewehre schepperten und die kalten, hungrigen Mündungen grinsten die schmächtige Brust der Quarianerin gierig an.

Sie würde sterben.

Kiba spürte, wie sich ihre drahtigen Muskeln verkrampften.

Ihre knochigen Finger krallten sich in die Containerfurchen, die zittrigen Beine pressten sich gegen die verbeulten Metallplatten, sodass sich die Schrotflinte, die sie um die schmächtigen Schultern gebunden hatte, nun in den mageren Rücken bohrte.

'Tötet mich nicht!'

Der hochwüchsige Mann wirkte zuerst sehr irritiert. Die buschigen Augenbrauen schossen in die Stirn, die stahlblauen Augen weiteten sich überrascht. Kiba vermutete, dass der Unbekannte nicht erwartet hatte, ein zierliches Mädchen zu sehen, geschweige denn eine Quarianerin. Nach einigen Sekunden aber straffte der dunkelblonde Mensch sichtbar die muskulösen Schultern und wisperte aggressiv:

„Wer sind Sie und was zur Hölle machen Sie hier?“

Kiba schwieg.

Ihre eisblauen Augen, glasig, von nackter Furcht durchflutet, starrten nur in die schwarzen Mündungen.

'Ich muss sterben. Warum höre ich kein Wort? Meine Fingerkuppen...taub. Warum rieche ich altes Papier...Maschinenfett? Ich darf nicht sterben. Sie würden mich auslachen. Ich komme alleine zurecht. Rhyn...warum...? Ich schmecke Schweiß...'

Die Quarianerin fühlte, wie die salzige Flüssigkeit tropfenförmig über die starren Gesichtszüge perlte, über ihre trockenen Lippen kroch, bis ihre Zunge den Schweiß schmecken konnte.

„Wenn wir Antworten kriegen, können Sie unbesorgt sein“, folgte es hörbar sanfter.

'Los, antworte!'

„K-Kimaya'Baato“, stotterte Kiba daraufhin mechanisch, bis ihre dünne Stimme erstarb, um tief durchzuatmen, sich zu beruhigen, „v-von der Saralesca. Ich beginne gerade meine Pilgerreise. Das Shuttle dort...ich habe es gerade verlassen, da...“

Die brünette Menschenfrau schwieg derweil, doch ihre kalten, braunen Augen starrten das verängstigte Mädchen misstrauisch an.

Sie schien kein Wort zu glauben.

„Bitte, verschont mich. I-Ich mache euch auch keinen Ärger.“

Uhrzeit: 09:14 Uhr

Jacob Fisher
11.07.2009, 23:21
9:14 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


Es war offensichtlich, wie verängstig die zierliche Quarianerin war. Sie gab sich auch gar keine Mühe, es zu verstecken, stotterte dann aber schließlich darauf los, was Jacob innerlich aufatmen ließ. Sie war bereit, Antworten zu geben und sofern sie die beiden nicht in Gefahr bringen konnten, hatten sie weder etwas zu befürchten, noch einen Grund ihren überraschenden Besuch zu töten.
„K-Kimaya'Baato“ fing sie also stockend an und versuchte, ihr rasendes Herz wieder zu beruhigen, „v-von der Saralesca. Ich beginne gerade meine Pilgerreise. Das Shuttle dort...ich habe es gerade verlassen, da...“ Der 25-jährige blickte zu dem Shuttle hinüber, auf das die offenkundig junge Quarianerin deutete. Sie hat keinen Grund, uns anzulügen, wenn es stimmt, was sie sagt. Und warum sollte es nicht stimmen? bemerkte Fisher und fokussierte wieder die immer noch zitternde Quarianerin, die sich also als Kimaya vorstellte und zugleich um Gnade bat: „Bitte, verschont mich. I-Ich mache euch auch keinen Ärger.“

Jacob zögerte einige Augenblicke und musterte Kimaya erneut. Was soll sie uns denn tun? Wenn sie nicht auch eine Biotikerin ist, haben wir doch eigentlich gar nichts zu befürchten. redete er sich ein und senkte daraufhin zögernd das nie entsicherte Gewehr wieder.
„Kate…“ flüsterte er leise und blickte zu der jungen Frau neben ihm, „Sie wird uns nichts tun. Da bin ich mir sicher.“ Redete er auf sie ein und tatsächlich senkte auch Devereaux nach einiger Zeit ihr Gewehr, wenngleich sich viel Widerwillen und Misstrauen in ihren Augen abzeichnete.
Beruhigt wandte Jacob sich wieder zu der Quarianerin und machte ein paar Schritte auf sie zu. „Wir glauben Ihnen.“ Sprach er leise und streckte ihr vorsichtig die große, kräftige Hand aus. „Jacob. Tut mir leid, wenn wir Ihnen Angst gemacht haben.“ Fuhr er freundlich fort und konnte sich spätestens jetzt nur noch darauf verlassen, dass Kate ihm im Zweifelsfall doch den Rücken deckte. Doch sein Verstand hatte ihm versprochen, dass es nicht nötig sein würde und sein Verstand hatte ihn in letzter Zeit äußerst selten im Stich gelassen.


9:14 Uhr

Kate Devereaux
12.07.2009, 13:56
<----- Die Märkte

Die Andockbuchten

„Also…“, erwiderte Jacob und wollte vermutlich das soeben im Shuttle Gehörte durchgehen. Jedoch kam es gar nie so weit, denn ein dumpfes Geräusch erklang in unmittelbarer Nähe. ‚Verdammt, die werden doch nicht Wachen auf der Rückseite des Shuttles positioniert haben. Wäre ja schön dumm dann auf der Vorderseite keine zu haben…’
Reflexartig griff Kate nach ihrem Sturmgewehr und blickte zielsuchend die Gegend ab. Einen Wimpernschlag später entdeckte sie die junge Quarianerin, welche das Geräusch verursacht hatte und jetzt eine unsichere Körperhaltung zur Schau stellte. Kate überlegte kurz, ob sie der Fremden mit dem ungewöhnlichen roten Visier einfach den Garaus machen sollte, entschied sich dann dagegen. Sowohl das Sturmgewehr als auch der Einsatz von Biotik würden laute Geräusche verursachen und spätestens so auf Jacob und Kate hinweisen.

„Wer sind Sie und was zur Hölle machen Sie hier“, fragte Jacob noch bevor die Biotikerin einen klaren Gedanken fassen konnte. ‚Gut, rede mit ihr, wichtig ist, dass sie nicht schreit oder sonstigen Radau veranstaltet!’ „Wenn wir Antworten kriegen, können Sie unbesorgt sein.“ ‚Zumindest für den Augenblick!’

„K-Kimaya'Baato“, stammelte die Quarianerin. „v-von der Saralesca. Ich beginne gerade meine Pilgerreise. Das Shuttle dort...ich habe es gerade verlassen, da...“ Die schon zuvor von Kate bemerkte Unsicherheit war auch deutlich aus der Stimme herauszuhören, aber ihre Worte wirkten ehrlich. „Bitte, verschont mich. I-Ich mache euch auch keinen Ärger.“

Fisher schien ihr zu glauben und senkte seine Waffe, während die Biotikerin hingegen weiterhin auf Kimaya zielte. „Kate…“, vernahm sie nach kurzem Zögern Jacobs Stimme. „Sie wird uns nichts tun. Da bin ich mir sicher.“ ‚Ich kann nicht einmal ihr Gesicht sehen und da sollte ich ihr trauen. Auch wenn sie augenscheinlich verängstigt ist… Aber warum auch nicht… Schießen wäre hier so oder so zu auffällig.’
Die junge Frau sicherte die Waffe wieder und senkte anschließend das Sturmgewehr. Jacob ging schon einen Schritt weiter und reichte der Quarianerin die Hand. „Wir glauben Ihnen… Jacob. Tut mir leid, wenn wir Ihnen Angst gemacht haben.“

‚Quarianer sind ja alles Technikfreaks… Vielleicht kann sie uns unbefugten Zugang zum Shuttle verschaffen. Mittlerweile sollte Costa und sein Salarianer bereits verschwunden sein.’ „Kate Devereaux“, grüßte nun auch die Biotikerin Kimaya. „Hätten Sie etwas dagegen, uns einen kleinen Gefallen zu machen?“ Ihr Stimmfall war diesmal sehr freundlich und zuvorkommend, um die mögliche Hilfe nicht von vorab zu verbauen.

09:15

Kimaya'Baato nar Saralesca
12.07.2009, 18:08
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 09:15 Uhr

'W-Wie bitte?'

Kiba blinzelte ungläubig.

Jacob, der hünenhafte, dunkelblonde Mann, lächelte freundlich und reichte ihr die muskulöse Hand, wie es bei Menschen meistens üblich war, wenn man sich begrüßte, so glaubte Kiba sich zu erinnern. Die brünette Menschenfrau, 'Kate...Deve...reaux...', hingegen schien auf diese merkwürdige Geste bewusst zu verzichten, doch auch ihre harten, kalten Gesichtszüge besänftigen sich merklich.

Kiba kannte Freundlichkeit nicht. Aufrichtige Worte wie 'Es tut mir Leid' oder ernsthafte Hilfegesuche wie 'Kannst du mir einen Gefallen tun?' waren ihr gänzlich unbekannt.

Kein Quarianer glaubte, dass ein nutzloser Schwächling derartige Worte verdiente. Umso abstruser schien es, dass Omega heute diesen Worten lauschen konnte.

Doch statt sich daran zu erfreuen, wiegte die Quarianerin misstrauisch den Kopf beiseite und weigerte sich zunächst, Jacobs riesige Hand zu schütteln. Sie mochte zwar ein feiges, schwaches Mädchen sein, doch naiv war Kiba keineswegs.

'Hier leben Kriminelle, keine Heiligen', flüsterten ihr argwöhnische Gedanken zu, 'aber wenn ich mich weigere, töten mich die beiden gewiss. Vielleicht sterbe ich auch, wenn ich ihnen geholfen habe und dann nutzlos bin, aber momentan habe ich ohnehin keine Chance, lebendig von hier zu fliehen.'

Kiba nickte daraufhin stumm, ergriff dann zittrig Jacobs langen Finger, die sich sanft um ihre knochige Hand schlossen, und erwiderte unsicher:

„Wobei benötigt ihr Hilfe?“

Uhrzeit: 09:16 Uhr

Kate Devereaux
12.07.2009, 19:49
Die Andockbuchten

Kimaya machte auf Kate den Eindruck, als wüsste sie nicht recht, was sie mit der angebotenen Hand tun sollte. ‚Wissen Quarianer eigentlich vom Händeschütteln? Die Quarianer, mit denen ich es bisher zu tun hatte, waren alle schon viel länger auf ihrer Pilgerreise oder hatten sich überhaupt vom Leben in der Flottille getrennt.’
Doch nach kurzem Zögern ergriff sie schließlich doch zaghaft Jacobs Hand. „Wobei benötigt ihr Hilfe?“, kam dann von ihr gleich die Gegenfrage. ‚Wird sie Terror machen, wenn sie weiß, dass ich in das Shuttle einbrechen will? Wird sie uns trotzdem helfen?’

Selbstbewusst hängte sich Kate das Sturmgewehr um die Schulter und zog dann so am Gurt, dass sie es dann hinten an ihrem Rücken trug. Danach machte sie einen kleinen Schritt auf Kimaya zu und fing selbstbewusst zu erklären an: „Ich bin einer Sache von wirklich bedeutender Tragweite“ ‚Zumindest für mich bedeutend…’ „hinterher.“ Kate senkte ihre Stimme, bevor sie weiter sprach. „Dazu müsste ich einige Nachforschungen in diesem Shuttle“ sie zeigte hinter auf das Shuttle, unter dem sie vorhin durchgeschlüpft waren. „anstellen. Nach Möglichkeit eben so, dass der Besitzer nichts davon mitbekommt.“

Die Biotikerin überlegte kurz, bevor sie noch etwas hinzufügte. „Wenn Sie uns unbemerkt Zutritt verschaffen könnten, bin ich auch gerne bereit dafür zu bezahlen. Die einzige Bedingung: Sie erzählen niemanden, aber wirklich niemanden davon. Und diese Bedingung gilt auch, wenn sie das Angebot ablehnen.“

„Ich denke, dass ist eine Vereinbarung, mit der wir alle leben könnten.“, sprach sie nun auch zu Jacob gewandt.

09:18

Kimaya'Baato nar Saralesca
12.07.2009, 23:06
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 09:18 Uhr

Kiba seufzte stumm.

'So habe ich mir den Beginn meiner Pilgerreise aber nicht ausgemalt. Kaum bin ich fünf Minuten hier, begehe ich schon mein erstes Verbrechen...aber es geht hier um mein Leben.'

Ihre schmächtigen Schultern sackten resigniert hinab, die eisblauen Augen hingegen betrachteten neugierig das anthrazitfarbig lackierte Shuttle.

'Ich frage mich, was diese Menschenfrau dort drin sucht. Vermutlich handelt es sich um illegale Dinge, wenn ich schon darüber nicht sprechen darf...', spekulierte Kiba ganz wissbegierig und spürte, wie sich ein flaues Kribbeln durch ihren Magen kaute, 'aber was auch immer dort drin sein mag, diese Kate muss es unbedingt haben wollen, wenn sie sogar eine Bezahlung für meine Hilfe anbietet. Hm...ich schätze, dass es unklug wäre, nachzuhaken...'

Sie krallte die mageren Finger in den obsidianfarbenen Stoff des Schutzanzuges und erwiderte dann zögerlich:

„Ich möchte keine Credits, ich möchte nur mein Leben.“

Uhrzeit: 09:19 Uhr

Kate Devereaux
13.07.2009, 13:47
Die Andockbuchten

„Ich möchte keine Credits, ich möchte nur mein Leben.“, antwortete Kimaya und nahm somit recht eindeutig das Angebot an. ‚Strahlt meine Aura Bedrohlichkeit aus? Egal, sie macht’s und will dafür nicht einmal was… Mal sehen, wie gut sie ist, vielleicht können wir sie drinnen auch für den Schiffcomputer gebrauchen. Ich kenn mich ja nur rudimentär aus und Jacob dürfte auch kein fundamental anderes Wissen haben. Eigentlich wäre sie überhaupt eine gute Ergänzung zu unserer Gruppe. Ob ich nun eine Person oder zwei mitnehme ist ja auch schon egal. Wie sagte ich bereits heute morgen: Wenn ich die Hilfe ablehnen würde, wäre ich eine Närrin.’

„Natürlich behalten Sie ihr Leben, Kimaya.“, erwiderte Kate wieder ganz freundlich um die Quarianerin nicht noch mehr zu verschrecken. ‚Wie alt ist sie? Sechzehn, Achtzehn oder vielleicht zwanzig… Egal, als ich meine ‚Reise’ begonnen habe, hätte mich so eine Begegnung vermutlich auch sehr eingeschüchtert.’ „Und wenn Sie Ihre Arbeit gut machen, werde ich Sie trotzdem bezahlen. Also dann mal los.“
Ein kurzer Blick zu Jacob zeigte, dass er mit Kates Einstellung anscheinend sehr zufrieden war. Die Biotikerin machte einen Schritt auf den 25 jährigen Mann zu und senkte ihre Stimme zu einem Flüstern, das nur noch er versehen konnte. „Der Ansatz nicht alle gleich zu töten hat manchmal wirklich Vorteile… Aber das ist ja mehr Glück und Zufall.“ Den letzten Kommentar hängte sie noch an, weil sie Fisher nicht uneingeschränkt Recht geben wollte.

Bevor er jedoch etwas erwidern konnte sprach sie, nun wieder lauter, weiter: „Ich gehe um das Shuttle und sehe mir die Sache mal an. Wenn ich euch ein Zeichen gebe, ist die Luft frei und ihr könnt nachkommen.“
Direkt nach diesen Worten zog Kate ihr Sturmgewehr wieder hervor, entsicherte es und hielt die Waffe im Anschlag. Behutsam schlich sie um das hintere Ende des Raumschiffes und spähte zum Eingang. Sie observierte einige Zeit den vorderen Teil der Andockbucht, konnte aber nichts Auffälliges entdecken. ‚Die Tür ist verschlossen und keiner kümmert sich um das Shuttle. Ideal!’

Die Biotikerin machte ein paar Schritte zurück, so dass Kimaya und Jacob sie wieder sehen konnten und winkte beide herbei. ‚Mal sehen, wie Conatix da mit drin steckt…’

09:22

Jacob Fisher
13.07.2009, 14:19
9:18 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


Ein weiteres Mal konnte Jacob aufatmen, denn Kate schein sich der Situation hin zu geben und stellte sich ebenfalls vor, fuhr aber direkt, weiterhin mit freundlichem Ton fort: „Hätten Sie etwas dagegen, uns einen kleinen Gefallen zu machen?“ Doch die junge Quarianerin zögerte – nicht nur, was ihre Antwort betraf. Auch hatte sie noch immer nicht Fishers Hand ergriffen, wenngleich er das durchaus verstehen konnte. Sie hatte für einige Sekunden dem Tod ins Auge geblickt und wurde nun von eben jenem Tod gebeten, ihm zu helfen.

Doch irgendwann schien sie sich überwunden und geordnet zu haben, schüttelte Jacobs Hand leicht und erkundigte sich schließlich: „Wobei benötigt ihr Hilfe?“ Das ging ja schnell. stellte der 25-jährige leicht verwundert fest und ließ daraufhin Kate die Situation erklären, die ihre Schilderung mit, „Ich denke, das ist eine Vereinbarung, mit der wir alle leben könnten.“ endete und dabei auch Fisher wieder anschaute, der ihr ein zufriedenes Nicken schenkte. Sie kann ja doch ganz freundlich sein…auch außerhalb ihrer Freizeit. notierte er, bevor die Quarianerin klar machte, dass es ihr nicht um Credits ging, sondern lediglich weiterleben wollte. Und das wirst du. wollte Fisher ihr ermutigend zureden, kam aber nicht dazu, denn es ertönten plötzlich Worte von einer wohl bekannten Stimme, von der der 25-jährige es nie für möglich gehalten hätte: „Natürlich behalten Sie ihr Leben, Kimaya.“ Versprach Kate freundlich und setzte sogar noch einen drauf: „Und wenn Sie Ihre Arbeit gut machen, werde ich Sie trotzdem bezahlen.“
Verwundert schaute der Südafrikaner zu der Kate, die geradewegs auf ihn zu kam und flüsterte: „Der Ansatz nicht alle gleich zu töten hat manchmal wirklich Vorteile…“ Hab ich dir ja gesagt… kommentierte Jacob, während die dunkelhaarige, junge Frau pausierte, bevor sie fort fuhr: „Aber das ist ja mehr Glück und Zufall.“ Nein, das war deine Entscheidung. stellte er mit einem zufriedenen Lächeln fest, kam aber nicht mehr dazu, ihr seine Gedanken zu offenbaren, denn die 22-jährige fuhr mit weiteren Anweisungen fort, bevor sie mit dem Gewehr im Anschlag um das Shuttle schlich.

Jacob, der noch immer auf irgendeine Art und Weise überrascht war, wandte sich nun wieder an Kimaya: „Danke, dass Sie uns helfen.“ Nickte er ihr ermutigend zu, fuhr dann fort, „Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“ Noch bevor die kleine Quarianerin reagieren konnte, setzte Jacob mit interessierter Stimme wieder an: „Wieso sucht sich eine Quarianerin ausgerechnet die Omega als Start für die Pilgerreise aus?“ Sie hat doch gerade gesehen, wie schnell man sich hier in Gefahr bringt… fügte Fisher in Gedanken noch hinzu, ließ es aber unausgesprochen. Auch wenn es erst Augenblicke her war, so war es doch nötig, zumindest ein zweckmäßiges Vertrauen aufzubauen.


9:20 Uhr

Kimaya'Baato nar Saralesca
13.07.2009, 19:37
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 09:20 Uhr

'Ich darf mein Leben behalten...?'

Kate klappte die Sicherung des Sturmgewehrs um, stemmte die Schusswaffe zur Stabilisation gegen ihren knochigen Schultergürtel und pirschte dann in lautlosen, geschmeidigen Schritten um das Shuttle, bis die Raumfähre Kiba die Sicht versperrte.

'Vielleicht kann man diesen beiden Menschen doch trauen.'

Kiba spürte, wie sich ihre nervösen, zerfurchten Gesichtszüge besänftigten, sich daraufhin eine sichtbare Erleichterung darüber legte, was Jacob durch das verspiegelte Visier aber nicht bemerkte.

„Danke, dass Sie uns helfen“, bedankte sich der hünenhafte Mensch dann wenige Sekunden später und lächelte freundlich, „darf ich Ihnen eine Frage stellen? Wieso sucht sich eine Quarianerin ausgerechnet die Omega als Start für die Pilgerreise aus?“

Ihre eisblauen Augen erstarrten.

'...Wo ist Vater?...'

Die mageren Finger verkrampften.

'...Rhyn'Navras vas Saralesca, wir verurteilen Euch zu...'

Stumpfe, zerstreute Gedanken.

'...Tot?...'

Sie spürte salzige Tränen, die sich durch ihre glasigen Augäpfel brannten.

'...Verräterin! Mörderin!...'

'...Ich hasse dich!'

Kiba schüttelte kurz den Kopf, hob hastig die linke Hand, um sich die tränenfeuchten Augen zu reiben, doch ihre zittrigen Fingerkuppen ertasteten nur das blutrote Plexiglas. Sie seufzte resigniert.

Jacob wirkte ein wenig irritiert.

„Ich...ich suche jemanden. Aber ich möchte nicht darüber sprechen“, erwiderte die Quarianerin daraufhin verbittert, als Kates brünetter Haarschopf plötzlich um die Ecke wirbelte und die attraktive Menschenfrau ihre beiden Komplizen stumm zu sich winkte.

Uhrzeit: 09:22 Uhr

Kate Devereaux
14.07.2009, 01:06
Die Andockbuchten

Kimaya und Jacob reagierten sofort und kamen zu Kate hinter das Shuttle. Die Biotikerin unterrichtete schnell Kimaya über die aktuelle Situation. „Die Eingangsluke zum Shuttle befindet sich direkt an der Seite. Jacob und ich werden dir Rückendeckung geben, wenn irgendetwas schief gehen sollte, verschwinde hinter oder unter dem Shuttle.“ ‚Wir müssen uns beeilen, wer weiß wie schnell der Besitzer des Shuttles wieder zurückkehrt.’ „Ohne auf eine Reaktion der anderen abzuwarten ging Kate aus der Deckung heraus und schenkte einen Teil der Andockbucht ihre Aufmerksamkeit. Jacob hingegen deckte den anderen Bereich ab und Kimaya konnte sich an die Arbeit machen.

Das Knacken des Schlosses ging sehr schnell vonstatten, wobei Kate nicht wusste, ob es an der Einfachheit des Schlosses oder an Kimayas Fähigkeiten lag. Die drei betraten anschließend rasch und leise das kleine Raumschiff. „Gute Arbeit!“, lobte die Biotikerin ihre beiden Partner und sah sich sogleich um. Das Innere war zum Cockpit, in dem sich ein Computerterminal befand, hin komplett offen und nicht abgetrennt. Dahinter befanden sich an der Backbordseite ein Schrank und auf der anderen Seite zwei breite, gepolsterte Sitze, die sich gegenüberstanden, mit einem kleinen Tisch in der Mitte. Nach dem Schrank folgte der Eingang und erst nach dem Eingang kam eine Trennwand mit einer Tür. Kate vermutete die Kojen dahinter.

Aber ihre Aufmerksamkeit wurde sofort von einer schwarzen Ledermappe, die arglos auf dem Tisch ruhte, angezogen. Schnell hatte sie die Mappe geöffnet und blätterte durch den Inhalt. Zuerst wurde sie aus den Skizzen und Plänen nicht schlau, aber nach und nach erkannte sie, dass es sich um einen Konstruktionsplan für ein Biotikimplantat handelte. ‚Das ist also der Prototyp… Jetzt wird mir so einiges klar. Conatix will ein neues Implantat auf den Markt bringen, das trotz dem biotikhemmenden Wirkstoff funktionierte. Somit könnten sie den Wirkstoff über den Schwarzmarkt als Waffe und das Implantat offiziell als Produkt verkaufen. Costa arbeitet scheinbar an der Sache bei Conatix und der Salarianer hingegen sollte den Wirkstoff entwickeln.’ Noch immer in den Skizzen der Mappe vertieft äußerte Kate ihre Theorie.

„Conatix entwickelt ein Biotikimplantat, welches den biotikhemmenden Wirkstoff umgehen kann. Gleichzeitig arbeiten sie legal oder illegal an dem Wirkstoff, um eben neue Implantate zu verkaufen oder einfach um die Konkurrenz auszuschalten. Könnt ihr über den Schiffscomputer mehr in Erfahrung bringen? Interessant wäre der Aufenthaltsort des Salarianers. Vermutlich wird das irgendwo auf dieser Raumstation sein, warum sonst sollten sie sich hier treffen…“ ‚Das Costa sich genau jetzt mit diesem Salarianer getroffen hat war aber ein gewaltiger und extrem praktischer Zufall.’

09:27

Jacob Fisher
14.07.2009, 14:29
9:22 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


Irritiert ließ Kimaya Jacob drein blicken, als ihre fragilen Finger das blutrote Visier ihres Schutzanzugs ertasteten, sich dann wieder senkten. Um seine Frage beantwortet zu bekommen, sprach die junge Quarianerin: „Ich...ich suche jemanden. Aber ich möchte nicht darüber sprechen“ Scheint wohl was Ernstes zu sein. erkannte der 25-jährige schnell und nickte akzeptierend den Kopf, kurz bevor Kate die beiden zu sich winkte.

Einige Schritte später deckte Jacob die eine Hälfte der Andockbuchten, Kate die andere und Kimaya machte sich daran, das Schloss zu knacken, was überraschend aber glücklicherweise sehr schnell von Statten ging.
Fisher ließ den beiden Frauen, wie üblich, den Vortritt und schaute noch ein weiteres Mal zurück, um sicher zu stellen, dass niemand Verdacht schöpfte. Na dann. sprach seine innere Stimme und ließ nun auch ihn in das durchaus gemütliche Shuttle eintreten. Hätte nie gedacht, dass es auf einer Station wie der Omega so viele recht gut erhaltene Shuttels gibt. bemerkt der Südafrikaner, fand dadurch aber erneut Bestätigung in seiner Behauptung, dass nur die eigenen Shuttles auf dieser Station wirklich sicher waren.

Während Kate sich schnell auf eine pechschwarze, leicht lichtreflektierende Ledermappe stürzte, wanderte Jacob in das unbewohnte Cockpit und starrte für einen kurzen Augenblick auf das ausgeschaltete Terminal. Dann wanderte sein Blick weiter und nahm die panorama-artige Aussicht samt dem regen Treiben im Hafen aus dem Frontfenster wahr.

Doch dieser Moment sollte nicht lange halten, da meldete sich die vertraute Stimme Kates wieder zu Wort. Sachlich aber schnell berichtete sie von ihrem Fund und verlangte anschließend nach dem Aufenthalt des Salarianers. Sofort schaltete Fisher den Computer ein, wurde dann aber von der Passwortaufforderung überrumpelt. „Kimaya…“ fing er an und blickte zu der jungen Quarianerin, „…kennen Sie sich zufällig mit sowas aus?“ fragte er schließlich auf das Terminal deutend und verlor sich schnell wieder in Gedanken.

Heißt also, Conatix will auf eine ganz eigene Art und Weise Geld machen und nimmt dafür zahlreiche Opfer in Kauf. stellte er fest und seine stahlblauen Augen fokussierten Kate. Und sie hat das schon am eigenen Leib erfahren. Und wenn Conatix das rausbekommt, haben wir wohl nicht mehr viele ruhige Minuten hier…[i] Resümierte der 25-jährige weiter. [i]Verdammt! Aber so weit wird es nicht kommen. So weit darf es gar nicht kommen. Aber wie wollen wir es aufhalten, ohne ganz Conatix zu zerstören und alle Beteiligten auszuschalten? zweifelte er plötzlich wohlwissend, dass seine Fragen durchaus berechtigt waren. Und selbst wenn sie es an diesem Tag schafften, würde diese Idee irgendwann erneut auftauchen. Und dann wieder – und wieder.

Doch andererseits bemerkte er schnell, dass seine Zweifel gegenüber dem Vorhaben und schon gar nicht seine Sorgen um Kate öffentlich werden durften. Wenn auch er mit dieser Sache etwas Persönliches verbinden würde, hätte die Gefahr viel zu groß werden können, dass alles eskaliert. So weit durfte es nicht kommen und letztlich wurde Jacobs leerer Blick wieder klar, als Kimaya die Stimme erhob.


9:29 Uhr

Kimaya'Baato nar Saralesca
14.07.2009, 21:01
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 09:24 Uhr

Kate marschierte zielstrebig auf die gemütliche Sitznische zu, beugte sich über die schwarze Ledermappe und blätterte dann neugierig durch komplexe Konstruktionsskizzen und Textseiten. Schon nach wenigen Sekunden jedoch runzelte die Menschenfrau irritiert die Stirn.

'Scheinbar handelt es sich da um ziemlich komplizierte Dokumente...', grübelte Kiba stumm und streckte ihre kurzen Beine durch, um die krakeligen Papiere besser sehen zu können, 'ich frage mich, was dort geschrieben steht...'

Doch das Risiko, Kate durch nervige, wissbegierige Fragen unnötig zu verärgern, trieb die Quarianerin schließlich dazu, wortlos durch das Shuttle zu schlurfen, sich dann untätig gegen den rustikalen Holzschrank zu lehnen und ihren rechten kybernetischen Arm zu begutachten.

'Warum nur krampfen die künstlichen Nervenstränge in letzter Zeit so sehr? Ich konnte das Lukenschloss vorhin kaum öffnen.'

Kiba krümmte und streckte die mechanischen Finger kurz.

'Die beiden Menschen dürfen auf keinen Fall erfahren, dass ich einen künstlichen Arm habe. Sie glauben sowieso schon, dass ich ein Schwächling bin...'

Uhrzeit: 09:27 Uhr

'Conatix? Biotikimplantate? Hemmstoff?'

Kiba begriff kein einziges Wort und wiegte nur irritiert den Kopf beiseite, doch ihre eisblauen Augen beobachteten aufmerksam, wie Jacob sofort den Schiffscomputer einschaltete, hastig die holografische Tastatur bediente, aber schon nach wenigen Augenblicken resigniert „Kimaya…kennen Sie sich zufällig mit sowas aus?“, um Hilfe bat.

„Schon, aber...gut, ich versuche es“, erwiderte das quarianische Mädchen daraufhin zögerlich.

Die bequemen Sitzpolster schmiegten sich sanft um ihren mageren Körper, als Kiba sich vor den holografischen Monitor setzte und die Passworteingabe erblickte, die durch ein simples, persönlich modifiziertes Hackprogramm nach nur wenigen Sekunden geknackt werden konnte.

„Okay, soweit ich das hier sehen kann, scheint dieser Salarianer neben schmuddeligen Asari-Pornos diverse Arbeitsprojekte zu verwalten, auch das von Conatix. Ich finde hier aber keine Adressen oder Kontaktpersonen, die uns direkt weiterhelfen könnten, wobei...hier steht die Adresse eines salarianischen Schmugglers namens Squib.“

Sie drehte sich zu Kate um und zeigte ihr stumm die erwähnte Datei.

Uhrzeit: 09:29 Uhr

Kate Devereaux
15.07.2009, 12:05
Die Andockbuchten

Jacob und Kimaya kümmerten sich sofort darum, um etwas über den Salarianer herauszufinden. Schon nach kurzer Zeit meldete sich die Quarianerin zu Wort: „Okay, soweit ich das hier sehen kann, scheint dieser Salarianer neben schmuddeligen Asari-Pornos diverse Arbeitsprojekte zu verwalten, auch das von Conatix. Ich finde hier aber keine Adressen oder Kontaktpersonen, die uns direkt weiterhelfen könnten, wobei...hier steht die Adresse eines salarianischen Schmugglers namens Squib.“

„Danke, das ist mal ein Anfang. Und wo…“, antwortete Kate darauf, brach aber ab, da sie eine Stimme von draußen vernahm – es klang wie ein Befehl. Ihre beiden Partner konnten es im Cockpit vermutlich nicht hören. Schnell hatte sie das Sturmgewehr wieder bei der Hand und spähte kurz nach draußen, nur um daraufhin sofort den Kopf wieder einzuziehen. „Verdammt, die haben uns doch bemerkt. Da draußen sind mindestens sieben bewaffnete Söldner, die uns an den Kragen wollen!“, rief die Biotikerin und zur Untermalung ihrer Worte zerfetzten einige gut gezielte Schüsse die Innenverkleidung des Shuttles gegenüber dem Eingang. „Die haben uns festgenagelt!“, fügte sie anschließend noch hinzu. ‚Die Luke muss geschlossen und verriegelt werden!’

Ohne zu zögern konzentrierte sich Kate und erzeugte ein Masseneffektfeld, welches die nach oben geöffnete Tür hinunterzog und diese somit schloss. Sofort wurden die Geräusche der Waffen leiser und man hörte hauptsächlich noch das metallische Klappern von den auf der Außenhaut aufschlagenden Projektilen. Das Innere des Shuttles war noch immer mit dem gespenstischen Blau des Masseneffektfeldes ausgeleuchtet, während Kate ihre Optionen durchging. ‚Wegfliegen wird nicht klappen, da dieses Shuttle ist jetzt völlig durchlöchert ist. Die Luke wird die Gegner nicht lange aufhalten und wenn sie Granaten bei sich haben sitzen wir hier drin wie auf dem Präsentierteller…’

„Hat das Shuttle irgendwelche Waffen?“, fragte Kate plötzlich hektisch, da ihr eine Idee kam. Sollte das Raumschiff bewaffnet sein, könnten sie die Gegner mithilfe dieser schnell und effektiv erledigen.

09:30

Jacob Fisher
15.07.2009, 20:10
9:30 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


Squib? ging Jacob den Namen des zweiten Salarianers noch mal durch, ließ den Gedanken wenig später aber schon fallen, als sich zischende, pfeifende Projektile durch die hintere Shuttlewand fraßen. Verdammt! Sie wissen, dass wir hier sind. kombinierte der 25-jährige schnell, denn er erkannte, dass diese Schüsse lediglich dafür gedacht waren, sie im Shuttle festzuhalten.

Hastig zog Jacob sein Sturmgewehr, entsicherte es, während sein Blick bei der jungen Quarianerin hängen blieb, die auf einmal wieder von Angst durchzogen war. Scheiße! fluchte der Südafrikaner gedanklich. Sie trifft doch überhaupt keine Schuld. Sie sollte eigentlich gar nicht hier sein! Doch es ließ sich nicht ändern. Jeder Schritt nach draußen wäre der letzte geworden.

Und auch möglich war es nicht mehr, denn Kate schloss mithilfe ihrer biotischen Fähigkeiten die Shuttletür und ließ das Innenleben in einem gespenstischen Blau aufleuchten, das nur langsam wieder abdunkelte.
„Hat das Shuttle irgendwelche Waffen?“ ertönte es schließlich von hinten. Richtig! Gute Idee. Hektisch suchten Jacobs stahlblaue Augen die Armaturen nach irgendwelchen Schaltern ab, die etwas mit Waffen zutun haben konnten – vergeblich. „Verdammt! Hier ist nichts. Nicht mal der Hauch einer Waffe!“ antwortete er Kate rufend und blickte erneut durch das Cockpit – ein durchaus vertrauter Anblick.

Jacob verharrte einige Augenblick vollkommen regungslos, ließ sich von keinem Geräusch beirren. Wir müssen hier auf jeden Fall raus, bevor das Scheißding in Stücke gerissen wird. Aber wenn wir die Tür wieder aufmachen, sind wir sofort tot. Wir brauchen einen Ausgang, den die Typen nicht sofort sehen… überlegte der Südafrikaner und blickte erneut aus der Frontscheibe. Verdammt! Natürlich! „Okay, also passt auf.“ Fing Fisher schließlich zu sprechen an, „Zeit festzuhalten. Ich bringe das Ding jetzt erstmal irgendwo hin, von wo aus wir wieder rauskommen, ohne durchlöchert zu werden.“ Scheiße, hoffentlich kann ich das noch ein bisschen. Okay, einfach an das Erinnern, was mir beigebracht wurde.

Schnell nahm Jacob Platz auf dem Pilotenstuhl, atmete ein weiteres Mal tief durch. Schnell kamen auch die Bilder aus seiner Ausbildungszeit in den Kopf. Kurz bevor der 25-jährige zum Geheimdienst versetzt wurde, durchlebte er die Grundausbildung des Piloten, in der Hoffnung, in einigen Jahren eigene Soldaten aus Notsituationen herauszufliegen. Doch soweit sollte es nie kommen – jedenfalls nicht zu exakt dieser Situation. Doch trotzdem musste er nun Verbündete – Freunde aus dieser Situation fliegen. Und zwar schnell.

„Also los!“ wisperte er leise und machte sich an die Armaturen, erinnerte sich dabei stets an die Schritte, die ihm beigebracht wurden. Ist wie Fahrradfahren…verlernt man nicht…hoffe ich.
Und tatsächlich, nach einigen Augenblicken verlor das Shuttle die Bodenhaftung. Oh Gott, oh Gott. Es funktioniert? Langsam richtete Jacob das Schiff neu aus. Es funktioniert! stellte er glücklich fest und warf einen kurzen, abwertenden Blick aus der Scheibe. Doch es war auf einmal zu ruhig. Nur das laute Zischen des Windes, der sich durch die Einschusslöcher fraß und die schwer arbeitenden Maschinen des Shuttles. „Scheiße, nein!“ bemerkte er schließlich. Einer der Männer warf eine Granate, während der Feuerpause, die das Shuttle zum Glück knapp verfehlte, bei der Detonation aber dennoch für genug Wirkung aufbrachte, um das Shuttle ins Schwanken zu bringen.

Weiterhin nach vorne fliegend, war es für einen Augenblick nur noch Zentimeter von dem Boden entfernt. Verdammt, jetzt die Ruhe bewahren. redete Jacob sich ein und versuchte, das Shuttle wieder hoch zu ziehen. Doch es wollte nicht auf Anhieb. Erst nach einem dumpfen Knall am Bug zog es wieder hoch in die Luft. „Was war das? Kann jemand was erkennen?“ fragte er schnell seine beiden Begleiterinnen, als seine Hand die von salzigem Schweiß eroberte Stirn zu trocknen versuchte.

Einen Augenblick später erblickte er ein weiteres, wesentlich größeres Shuttle. Okay, das könnte passen. hoffte Jacob und manövrierte das beschädigte Shuttle mit aller Kraft und Konzentration hinter das andere Schiff. „Okay Ladies, … Sprach er nun bemüht locker, „…das wird ne harte Landung.“ Warnte er vor und ließ das Shuttle dann schwungvoll und scheppernd zu Boden gehen.

Erschöpft aber erfreut ließ er sich tiefer in den Stuhl fallen, versuchte, seinen Puls wieder auf akzeptable Werte zu bringen und seine Atmung zu beruhigen. Oh verdammt. er schaute mit leerem Blick an die Shuttledecke. Simmons…danke. widmete er seinem damaligen Flugausbilder diesen Gedanken, kehrte nur langsam wieder in die Gegenwart zurück. Doch dort angekommen, sollte die Hektik nicht weichen.

„Okay, raus, raus, raus! Los!“ wies er seine weiblichen Passagiere gestresst an und bahnte sich schließlich seinen eigenen Weg aus dem Cockpit.


9:35 Uhr

Kimaya'Baato nar Saralesca
16.07.2009, 11:43
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 09:35 Uhr

„Okay, raus, raus, raus! Los!“

Kiba stolperte hölzern durch das Shuttle, das von etlichen Kugelsalven zerfressen ziemlich malträtiert aussah, und hüpfte dann durch die Ausstiegsluke zurück in die schwüle, faulige Luft Omegas.

'Bei den Ahnen!', quietschte ihre innere Stimme hysterisch, 'bedeutet das nun, dass wir dieses Shuttle gestohlen haben? Ja, das tut es...Hilfe, ich habe ein Shuttle geklaut! Darauf steht die Todesstrafe! Ich werde sterben!'

Nackte Panik tränkte ihre eisblauen Augen, doch ihre wackeligen Beine taumelten weiterhin Kate hinterher, die das Sturmgewehr erneut gegen die Schulter stemmte und sich geschickt zwischen zwei Frachtkisten manövrierte.

'Nein, ich bin unschuldig. Ich saß nur ganz zufällig in einem Shuttle, das gestohlen wurde – von Jacob.'

Die Quarianerin seufzte erleichtert, dann schalteten ihre Gedanken plötzlich um.

'Kate ist also Biotikerin...ich habe noch niemals zuvor praktizierte Biotik live gesehen.'

Kiba zeichnete schweigsam die femininen Konturen der Menschenfrau nach, betrachtete kurz das kräftige, brünette Haar, die harten, dunkelbraunen Augen, die sonnengebräunten Gesichtszüge.

'Ob diese Suche nach Informationen über das Conatix-Projekt eine persönliche Vendetta ist? Oder möchte Kate daraus selbst Profit schlagen? Wohin...'

„W-Wohin gehen wir gerade?“

Uhrzeit: 09:37

Kate Devereaux
16.07.2009, 14:27
Die Andockbuchten

Das Shuttle setzte wieder brutal auf dem Boden auf und schlitterte noch kurz, bevor Jacob anwies das kleine Raumschiff auf der Stelle zu verlassen. Ohne zu zögern öffnete Kate wieder die Luke und stöhnte kurz auf, da diese weitaus mehr Widerstand bot als erwartet. ‚Ist die Scheiße verbogen oder was?’ Doch es dauerte nur einen Augenblick länger und schon war sie wieder mit dem Sturmgewehr im Anschlag aus dem Shuttle raus.

Sofort bahnte sie sich einen Weg zwischen die knapp über zwei Meter hohen Frachtcontainer, die scheinbar aus oder in das Raumschiff, das sie als Deckung benutzten, verladen werden sollten. Ein kurzer Blick zurück bestätigte, dass sowohl Kimaya als auch Jacob ihr folgten. ‚Noch ungefähr zehn Meter weiter, dann sollten wir von den Containern aus ein freies Schussfeld haben…’

„W-Wohin gehen wir gerade?“, fragte die Quarianerin nervös hinter Kate. Die Biotikerin drehte sich in dem meterbreiten Gang kurz um und fasste Kimaya ins Auge. „Zu dem Salarianer, aber erst wenn das aktuelle Problem beseitigt ist.“ „Übrigens gut gemacht.“, fügte sie dann zu Jacob gewandt hinzu. „Einen der Typen hast du schon im Flug umgenietet.“ ‚Und der Rest folgt gleich! Hoffentlich habe ich mich nicht verschätzt…’ Die junge Frau drehte sich erneut nach vor, hing ihr Sturmgewehr wieder auf den Rücken und sprintete los. Nach den geschätzten zehn Metern sprang sie an die eine Wand aus Containern und stieß sich dort ab um mit den Händen die Kante auf der anderen Seite zu ergreifen. In einer fließenden Bewegung zog sie ihren Körper hoch und war nun am Bauch liegend auf den Containern.

Dann drehte sich Kate um und streckte ihre Hand nach unten um Kimaya herauf zu helfen. Die junge Quarianerin ergriff die Hand erst nach einem kurzen Zögern, aber schnell genug, dass Kate sie nicht verbal dazu auffordern musste. In der Zwischenzeit kam auch Jacob von alleine auf den Container und als alle drei oben geduckt versammelt waren erklärte Kate leise ihr vorhaben.
„Wenn wir weiter zum Rand gehen, haben wir freies Blick- und Schussfeld. Aber wenn sie dumm sind, dann folgen sie uns zwischen die Container…“ Die Biotikerin zeigte auf den schmalen, künstlichen Gang, den sie soeben verlassen hatte. „…und wir können sie von hier aus einzeln erledigen.“ Sie seufzte kurz.
„Im Notfall kann ich eine biotische Barriere errichten, aber dann müsst ihr unter Umständen alleine mit ihnen fertig werden…“ ‚…weil ich dann fast bewusstlos hier liege, wenn die Barriere auch was aushalten sollte.’

09:38

Jacob Fisher
16.07.2009, 19:08
9:38 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


„Übrigens gut gemacht.“ Würdigte Kate Jacobs spontane und durchaus riskante Entscheidung, die sich offensichtlich ausgezahlt haben sollte. Alle drei lebten, Kate führte die beiden mit schussbereitem Sturmgewehr an, Jacob folgte ihr hinter Kimaya, ebenfalls stets aufmerksam und mit dem Gewehr im Anschlag. Immer wieder fiel sein Blick nach hinten, um nicht plötzlich überrascht zu werden, bis er schließlich Kate einen Blick zuwarf: „Naja, genau deswegen bin ich ja mit dir gekommen.“ Entgegnete er schnell, bevor Kate ihm erklären konnte, was das dumpfe Geräusch während des wackeligen, unsicheren Flugs verursacht hatte: Der 25-jährige erledigte wohl schon einen der Angreifer, ohne es wirklich gewusst oder gewollt zu haben.
Dennoch kam es der Gruppe natürlich gelegen. Einer weniger hieß gleichzeitig auch, dass die Chancen, lebendig rauszukommen, etwas gestiegen sind.

Ein paar vorsichtige Schritte später, zog sich Fisher schließlich an einem Container hoch und erklomm ihn fast zeitgleich mit Kimaya, die von Kate etwas Hilfestellung bekam.
Erneut legte der Südafrikaner wieder an und robbte sich die kurze Strecke zu den beiden Frauen, als Devereaux bereits ihre möglichen Vorgehensweisen schilderte. Doch keiner dieser Vorschläge war wirklich idiotensicher, obwohl das Warten wohl die höchste Überlebenswahrscheinlichkeit bot. Es sei denn, die haben noch mehr Granaten. überlegte Jacob, verdrängte aber jede bildliche Vorstellung.
Dennoch gab es eine Möglichkeit, die Fisher erst im Nachhinein wirklich auffiel. Ohne weiter darüber nachzudenken, erzählte er den beiden davon: „Wie wär’s, wenn wir beides machen? Ich könnte weiter an den Rand und sie unter Beschuss nehmen.“ Er pausierte kurz und wartete Reaktionen ab. „Währenddessen könntet ihr euch hier in Position bringen. Und wenn es zu brenzlig für mich wird, komm ich wieder zu euch. Sie werden mir auf jeden Fall folgen. Ich denke nämlich nicht, dass, der, wer auch immer sie geschickt hat, wirklich davon profitieren kann, uns laufen zu lassen. Und dann haben wir sie schon erledigt, bevor die überhaupt wissen, wo wir uns positioniert haben.“

Dem 25-jährigen war durchaus bewusst, dass er sich mit dieser Aktion durchaus in größere Gefahr bringen würde, als es eigentlich nötig war. Aber keine der beiden Frauen kam in Frage. Und zusätzlich war Fisher nur für Schusswechsel zuständig. Etwas Anderes, wirklich Notwendiges konnte er nicht bieten – schon gar nichts, was irgendwie für Kates Vorhaben nötig war. Kimaya, die junge Quarianerin, hatte viel zu große Kenntnisse in Bereichen, die noch wichtig werden konnten. Und Kate war überhaupt der Grund für all das und eine Biotikerin, die, sollte etwas schief gehen, noch den entscheidenden Vorteil bringen konnte.
Wenn es nach Jacob ging, kam also nur er in Frage. Und er war bereit. Denn viel zu sehr vertraute der 25-jährige hier auf seine verhältnismäßig große Erfahrung und die Tatsache, dass er auch einstecken konnte.

„Wir haben keine Zeit, noch großartig weiter zu überlegen. Von da aus kann ich, wie gesagt, vielleicht noch einen ausschalten, bevor es zu gefährlich wird. Wäre doch schon ein Fortschritt, bevor die euch zwei überhaupt sehen, oder?“ fragte Jacob abschließend mit entschlossener, bereiter und selbstsicherer Stimme, um keine Zweifel an seiner Zuverlässigkeit entstehen zu lassen.


9:38 Uhr

Kate Devereaux
16.07.2009, 22:19
Die Andockbuchten

Jacob bot sich an, den Angriff zu starten, damit die Söldner in die Falle tappen würden. „Wir haben keine Zeit, noch großartig weiter zu überlegen. Von da aus kann ich, wie gesagt, vielleicht noch einen ausschalten, bevor es zu gefährlich wird. Wäre doch schon ein Fortschritt, bevor die euch zwei überhaupt sehen, oder?“

„Machen wir es so.“, erwiderte Kate, da sie keine bessere Idee hatte und je schneller sie reagieren würden, umso größer wäre der Überraschungseffekt. „Aber fang die keine Kugel ein, wenn’s leicht geht. Ich will dich ja nicht herumschleppen müssen.“, fügte sie dann noch mit einem breiten Grinsen hinzu. Als Fisher sich vorbereitete schlich auch Kate langsam zu dem Rand, an dem sie heraufgekommen waren, legte sich auf den Bauch und zielte auf den Eingang den die zwei Containerreihen bildeten.
‚Der Plan müsste eigentlich klappen und dann sitzen sie hier in der Falle. Sollten sie rauf schießen, müssen wir nur unsere Köpfe einziehen. Verdammt, ich will meine Pistole wieder haben, dieses Sturmgewehr ist so unpraktisch…’

Da die Biotikerin nicht wusste, wie gut sich Kimaya in einem Feuergefecht machen würde, gab sie ihr kurze Anweisungen. „Wenn mehrere Gegner kommen sollten, dann warte solange es geht mit dem Schießen, es sei denn, sie entdecken uns. Ich werde versuchen sie mit Biotik umzuwerfen.“ Bevor Kimaya jedoch etwas erwidern konnte, hörte man schon, wie Jacob einige Salven aus dem Sturmgewehr feuerte.
„Immer drauf halten und abdrücken! Sollte es gefährlich werden, geh in Deckung. Im schlimmsten Fall kann ich uns mit einer Barriere kurzzeitig schützen.“

Und tatsächlich konnte sie schon den ersten Söldner, einen Turianer, entdecken, der vorsichtig auf die Container zu schlich und sich immer wieder umsah. Aber er kam nicht auf die Idee einen Blick hinauf zu werfen. Plötzlich machte er eine kurze Handbewegung, die wohl signalisierte, dass der Weg frei ist und seine Kollegen ihm folgen sollten. ‚Dumm wie Brot…’

09:40

Jacob Fisher
16.07.2009, 23:42
9:40 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


„Ich will dich ja nicht herumschleppen müssen.“ Endete Kate, ihre sinnlichen Lippen zu einem breiten Grinsen formend. Scherzend entgegnete Jacob: „Woher weißt du denn, dass ich mich von dir tragen lassen würde?“ Mit einem Lächeln im Gesicht und einem abschließenden „Viel Glück euch beiden.“ wandte er sich schließlich von ihnen ab und richtete sich für die wenigen, zu bewältigenden, Meter auf der Containerwand nur halb auf, stützte das Gewehr mit seiner Schulter und schlich mit kleinen, trippelenden Schritten bis zu dem Punkt, an dem sich ihm freies Schussfeld bot.

Der 25-jährige verstand schnell, was sich dort unten abspielte. Es gab neue Anweisungen, eine Neuformierung wurde angeordnet, als einer der zwei Turianer militärische Handzeichen bildete und sich die große Gruppe von insgesamt acht Personen langsam wieder aufteilte. Okay, jetzt heißt es, Zeit zu gewinnen. dachte Jacob nicht weniger entschlossen und legte sich hastig auf den Bauch, um mehr Stabilität zu erhalten und gleichzeitig weniger Trefferfläche zu bieten. Na schön, jagen wir mal ein paar Ärsche in die Luft. sprach er sich gedanklich Motivation zu und suchte sich sein erstes Ziel raus und hielt dann, vollkommen erstarrt inne. Ach du…Scheiße! schrie er innerlich auf, als er den schwer gepanzerten und ebenso schwer bewaffneten, riesigen Kroganer erspähte. Oh Mann. Wie kriegen gleich so dermaßen was auf die Fresse. verriet ihm Fishers innere Stimme ungläubig den Kopf schüttelnd.

Doch er hatte keine Zeit, sich weiter zu wundern – und noch weniger einen Grund, sich zu beschweren. Denn es war seine Entscheidung. „Okay.“ Seufzte der Südafrikaner abschließend und blickte erneut durch das Visier. Gegen den Kroganer kann ich alleine überhaupt nichts ausrichten. Das wäre reine Verschwendung unseres Vorteils. Wenn ich schon die Möglichkeit habe, sollte ich sie auch nutzen und einen direkt erledigen. Sonst hab ich das alles hier verspielt. klärte Jacob seine Gedanken und nahm sich einen vollkommen ungeschützt stehenden Menschen vor.
Es war anfangs nicht einfach, sich ausgerechnet jemanden aus der eigenen Spezies herauszusuchen. Doch es nützte nichts. Immerhin hätte es auch diesen Mann wohlmöglich nicht gekümmert, einen anderen Menschen umzubringen, wenn die Belohnung hoch genug ausgefallen wäre. Und Fisher war sicher, dass sie es war.

Er atmete ein letztes Mal tief durch und eröffnete schließlich das Feuer. Gezielte, abgeklärte, ruhige und vor allem kurze Salven von höchstens drei Schüssen verließen, unterbrochen von kurzen Pausen, den langen Lauf des Gewehrs, ließen Jacobs Schulter immer wieder leicht nach hinten zucken, dann aber wieder Position einnehmen. Fast alle Projektile fanden ihr Ziel in dem Menschen. Zuerst zerrissen sie förmlich die kinetischen Schilde, dann ließen sie den schmerzzerfressenen Körper nach hinten stolpern, nur damit er danach leblos zu Boden fiel.
Augenblicklich erspähte Jacob dann auch den ebenfalls leblosen Körper des Angreifers, den er mit dem Shuttle erwischte. Einige Meter von seinem Gewehr entfernt lag er mit allerhand ungesunden, wahrscheinlich tödlichen Verrenkungen am Boden.

Doch es blieb keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn langsam aber sicher schienen sie alle die Position des 25-jährigen ausfindig gemacht zu haben und eröffneten augenblicklich das hektische Feuer. Die ersten Projektile verfehlten den liegenden Mann deutlich, doch dann fing es plötzlich an, unbehaglich in seiner Nähe zu zischen. Ein unüberhörbares Geräusch, wenn man es kannte – obwohl Jacob selbst weiterhin in kurzen Salven feuerte.
Für Jacob war dank des Pfeifens nun allerdings klar, dass es zunehmend gefährlicher wurde. Weiterhin die signifikanten, kurzen Salven abfeuernd, fing Jacob an, sich langsam nach einer guten Fluchtmöglichkeit umzusehen. Doch damit alles glatt lief, hatte der 25-jährige noch eine andere Aufgabe zu erfüllen. Gut, jetzt muss es schnell gehen. dachte er sich und ließ Taten auf seine Worte folgen.

Hastig stoppte Fisher das Feuer und gab das Gewehr nach hinten durch, um es am hinteren Rand des Containers abzulegen. Ebenso schnell stützte er sein Gewicht auf die Hände, um sich nach hinten zu schieben, das Gewehr erneut zu greifen und sich schließlich von dem Container fallen zu lassen.
Mit einem dumpfen, leisen Knall und einem lauteren Schnaufen erreichten seine Füße wieder den festen, metallischen Untergrund. Aber Jacob nahm sich erneut keine Zeit, zu pausieren. Er pirschte, das Gewehr wieder im Anschlag, um die Ecke des letzten Containers, zielte nur flüchtig, gab zwei weitere kurze Salven ab. Na dann kommt mal her! hätte er ihnen am liebsten zugerufen. Doch der Verdacht auf eine Falle wäre möglicherweise viel zu stark gewachsen und auch die Zeit sollte er nicht mehr bekommen. Denn erneut wurde das Feuer in einem regelrechten Sturm auf ihn fokussiert und nur gerade so konnte sich der 25-jährige mit einem kraftvollen Hechtsprung hinter den Schutz des Containers retten, um sich so den tödlichen, pfeifenden Projektilen zu entziehen.

Oh Scheiße. Das war knapp. schnaufte Jacob erneut, spornte sich nun aber selbst an, sich schnell auf die rettende Höhe des Containers zu bringen. Ohne weiter zu zögern warf er das Gewehr auf die Oberfläche, wo es scheppernd aber sicher landete. Einen Augenblick später sprang auch der blonde Mensch hoch, und zog sich mit all seiner verbliebenen Kraft in den trainierten Armen nach oben, um nur kurz darauf das Gewehr erneut zu greifen und sich flach auf den Bauch zu legen. „Hey Kate. Wir haben hier noch einen Kroganer. Dürfte ein ziemlich harter Brocken werden. Schwer gepanzert und noch schwerer bewaffnet.“ Berichtete Jacob abschließend und bemerkte erst in dem letzten, kurzen Moment der Ruhe vor dem Sturm, wie sehr ihn die ganze Aktion wirklich mitnahm. Sein Herz arbeitete auf Hochdruck, pumpte hektische neue Blutwellen durch seinen Körper und auch die ermüdeten Lungen kämpften mit den unregelmäßigen, häufig viel zu kurzen Atemzügen.


9:42 Uhr

Kimaya'Baato nar Saralesca
17.07.2009, 20:30
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 09:40 Uhr

Die ersten Schüsse peitschten durch die faule Luft.

Kiba krallte ihre knochigen Finger in die Containerfurchen und zog sich panisch über die dreckige und staubige Oberfläche, weg von den markerschütternden Schüssen, die sich in die Containerplatten fraßen.

Blanke Angst durchflutete ihre eisblauen Augen.

'Ich kann das nicht!'

Sie robbte hastig zu Kate, die sich flach gegen das Metall presste und ganz vorsichtig über die zerbeulte Containerkante spähte. Das Sturmgewehr lag dabei ganz ruhig in ihren sonnengebräunten Händen und zielte auf die enge Nische, die sich zwischen den beiden riesigen Frachtcontainern geformt hatte und nun einen fatalen Hinterhalt bildete.

Kiba starrte glasig hinab.

'Ich kann nicht schießen!'

Sie erhaschte einen bewaffneten Turianer, der gerade geräuschlos in das Schussfeld pirschte und sich dabei hektisch umsah, ohne jedoch die tödliche Gefahr zu bemerken, die oben lauerte. Wenige Sekunden später winkte seine riesige Pranke die drei Kollegen herbei, einen schlaksigen, ungepflegten Menschen, eine flinke, violettfarbene Asari und einen fetten, glubschäugigen Batarianer, die sich kurz unhörbare Worte zuflüsterten und dann gemeinsam in den Korridor schlichen.

„Kimaya!“, wisperte Kate verärgert und deutete durch ein stummes Nicken auf die alte, klapperige Schrotflinte, die noch immer um Kibas schmächtigen Brustkorb geschultert war.

Die Quarianerin zögerte kurz, seufzte dann aber resigniert und schnallte die klobige Schusswaffe schließlich zaghaft ab.

'Ich kann dich nicht benutzen...du bist Vaters Geschenk.'

Doch dann tänzelten azurblaue Biotikflammen um Kates rechte Hand und schleuderten den fettleibigen Batarianer durch einen wuchtigen biotischen Wurf gegen seine beiden Kollegen. Der dürre Mensch krachte kopfüber gegen die Containerplatte, schlug sich die Nase blutig und brach bewusstlos zusammen, doch die Asari hechtete geschickt zur Seite, wirbelte blitzartig herum und zielte dann auf Kiba.

'Ich kann nicht töten!'

Der Schuss fraß sich wie ein schriller Schrei durch Mark und Bein.

Kiba sackte schlapp in die knochigen Knie, die klapperige Schrotflinte glitt ihr aus den Fingern, welche zitterten, krampften und dumpf auf das dreckige Metall prallten.

'Was...was habe ich getan?'

Ihre glasigen, milchigen Augen starrten hinab, betrachteten das zerschossene Gesicht, das nur noch ein blutiger, fleischiger Brei aus zersplitterten Knochen, matschigen Muskelfasern und zerbeulten Schrotkugeln war.

Die bleichen, zerplatzten Augäpfel schienen Kiba direkt anzustarren.

'Was habe ich nur getan?!'

Uhrzeit: 09:45 Uhr

Kate Devereaux
17.07.2009, 22:08
Die Andockbuchten

Nachdem Kate mittels dunkler Energie den Batarianer durch seine Kameraden geschleudert hatte, benötigte sie zuerst einen Moment, um sich wieder zu fassen. Sie hoffte, dass Kimaya den Überraschungseffekt sofort ausnützen würde, aber konnte kein Dröhnen einer Schrotflinte vernehmen. ‚Was zur...? Schieß doch endlich!’
Jedoch knallte dann der erste Schuss der Quarianerin, bevor Kate sie erneut darauf aufmerksam machen musste. Und er traf. Die Schrotmunition verunstaltete den Körper der Asari nahezu bis zur Unkenntlichkeit und setzte sie ein für alle Mal außer Gefecht. Erst jetzt konnte Kate den Menschen wieder erkennen, er lag scheinbar bewusstlos am Boden und war somit auch keine akute Bedrohung mehr.

Ganz anders wiederum sah es mit den beiden verbliebenen Aliens aus. Der Batarianer bewies seine Zähigkeit und stand schon wieder auf, nur dass er diesmal genauestens wusste, wo die Angreifer sich verschanzt hatten. Vom Turianer hingegen fehlte jede Spur. ‚Wollte der seine Kameraden hier rein locken um zu testen, ob es sich um eine Falle handelt? Vielleicht nicht ganz so dumm aber asozial.’
Zu Kates Glück hatte sie nicht genug Zeit um in dieser Hinsicht über sich selbst zu reflektieren. Oft genug hatte sie schon bewiesen, dass sie sich in erster Linie nur um sich selbst sorgte. Auf andere Lebewesen achtete sie nur, wenn sie sich von ihnen noch einen Nutzen erhoffte.

Also zielte Kate auf die vordringliche Bedrohung und feuerte eine lange Salve aus dem Sturmgewehr gegen den Batarianer. Die Projektile trafen nur seinen Schild, aber drängten ihn zurück an die Containerwand und hinderten ihn solange am Gegenangriff, bis ihre Waffe sich derartig erhitzte, dass sie eine Feuerpause einlegen musste. ‚Eine Ladung Schrot wäre jetzt hilfreich!’

Der Wunsch der Biotikerin blieb aber unerfüllt und somit musste sie weiter mit dem Sturmgewehr gegen den Schild ankämpfen. Aber in der Zwischenzeit hatte der Batarianer die Waffe hochgerissen und gab bereits erste ungezielte Schüsse ab. „Scheiße! Deckung!“, brüllte Kate Kimaya an, aber als diese nicht augenblicklich reagierte, riss sie die kniende Quarianerin einfach an der Schulter nach hinten, während sie selbst in Deckung ging, damit keine verirrte Kugel die beiden treffen würde. ‚Dein Überlebenswille ist wohl seit unserer ersten Begegnung drastisch gesunken…’

Kate checkte kurz ihre Waffe, die endlich soweit abgekühlt war, dass sie den Batarianer wieder unter Beschuss nehmen konnte. Zur Sicherheit wechselte sie auch noch ihre Position um wenige Meter, damit sie nicht wieder an der gleichen Stelle in das Sichtfeld des Angreifers trat.
Die Überraschung gelang, denn der Alien hatte mit seinen vier Augen weiterhin die letzte ihm bekannte Position von Kate fixiert. Erneut schmetterte die junge Frau eine Salve gegen seinen Schild, aber diesmal mit einem befriedigenden Ergebnis, denn der Schild gab schnell nach und einige Projektile zerschlugen den Körper. Der Leichnam gesellte sich zu den Überresten der Asari am Boden. ‚Und jetzt zu diesem feigen Bastard von einem Turianer… Wo hat er sich nur versteckt?’

Kate machte einen schnellen Rundumblick und stellte fest, dass sich Kimaya noch nicht von der Stelle gerührt hatte. Außerdem erregte die am Container liegende Schrotflinte der Quarianerin ihre Aufmerksamkeit. ‚Wäre durchaus nützlich, diese Waffe…’ Die Biotikerin, hängte ihr Sturmgewehr um, bückte sich zu dem Gewehr und hob es auf. Anschließend wechselte sie mit einem beherzten Sprung auf die zweite Containerreihe, um dort parallel zu dem Gang entlang zu laufen, da sie den Turianer dort am Ende vermutete.

„Hey Kate. Wir haben hier noch einen Kroganer. Dürfte ein ziemlich harter Brocken werden. Schwer gepanzert und noch schwerer bewaffnet.“, hörte sie plötzlich Jacob rufen. ‚Warte noch einen Augenblick, sonst entwischt uns der Turianer…’ Kate dachte die Worte nur, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. Ebenfalls schlich sie die letzten Meter zum Rand um auch so ihre Anwesenheit zu verbergen.

Endlich erhaschte Kate einen Blick auf den Boden und tatsächlich hatte sich der Turianer mit dem Rücken an den Container gedrückt. Seine Waffe hielt er Schussbereit in beiden Händen und zielte auf den Gang, den die Frachtcontainer bildeten. ‚Ok, asozial und dann so dumm, um nicht einmal zu bemerken von wo der Angriff kam… Wenn ich dich jetzt erledige, nennt sich das sicherlich natürliche Auslese…’
Kurzerhand hob sie die ohne zu fragen geborgte Schrotflinte und drückte ab. Der Alien hatte nicht einmal Zeit zum Schreien, bevor sein Körper von der Schrotladung durchsiebt wurde. ‚Deine Rasse wird es mir danken…’

Viel ruhiger schlenderte Kate nun wieder zurück und warf beiläufig einen Blick in den Gang hinunter. Als sie den bewusstlosen Menschen sah, zielte sie ungefähr in seine Richtung und drückte abermals ab. Der menschliche Körper zuckte unter der Gewalteinwirkung und verlor dann an mehreren Stellen Blut. ‚Somit wäre das auch erledigt!’

09:48

Jacob Fisher
17.07.2009, 23:55
Die Andockbuchten
Omega


Für einen kurzen Augenblick erspähte Jacob die von den beiden Frauen verrichtete Arbeit, musste aber wenig später feststellen, dass er gegen den Kroganer wohl keine Hilfe erwarten durfte. Kate war weiterhin selbst beschäftigt und Kimaya – Was zur Hölle tut sie da eigentlich? fragte sich der 25-jährige, als seine stahlblauen Augen einen Blick zu ihr wagten.

Doch es blieb keine Zeit zum Rätseln. Es gab noch immer dieses eine, wortwörtlich riesige Problem in Form des Kroganers. „Na dann,…“ flüsterte Jacob, sodass nur er selbst es verstehen konnte, „…schauen wir mal, was du so zu bieten hast.“ Endete er entschlossen und ließ sich wenig später auf der äußeren, vom Gang wegführenden Seite fallen, um kurz darauf so leise wie irgendwie möglich den Boden zu erreichen. Sofort riss er das Gewehr wieder hoch, ließ seinen Finger immer wieder über den Abzug gleiten.
Nach einigen leisen, kleinen und schnellen Schritten hatte er schließlich freies Schussfeld auf den Rücken des Kroganers, der ihn bislang nicht zu bemerken schien. In dieser Situation lag der Vergleich zwischen einem Panzer und einem Kroganer recht nahe. Beide hielten viel aus, waren von hinten allerdings wesentlich anfälliger – zumindest hoffte der Südafrikaner das inständig. Wenn nicht, bin ich sowas von im Arsch.

Letztlich riskierten die stahlblauen Augen den Blick durch das Visier und fokussierten schnell den riesigen Kroganer. Jetzt oder nie. Einen Augenblick später verließen auch schon die ersten Projektile wie im Sturm das Gewehr. Einige verfehlten ihr großes Ziel, andere blieben in den Schilden hängen – und dann war es auch schon zu spät.
Der Kroganer drehte sich wutentbrannt zu Jacob um, der sich gerade noch hinter einigen kleinen Kisten verstecken konnte. „Verdammt!“ fluchte der Mensch und vernahm mit jedem Augenblick, den er über die Kante der Kiste hinweg spähte, wie der Kroganer mit großen, bedrohlichen Schritten näher kam, ohne dabei groß auf seine Deckung zu achten. Er war viel zu sehr darauf fixiert, Fisher zu erledigen. Und genau das zeichnete sich in den pechschwarzen, glänzenden Augen ab, die den von Kisten geschützten Menschen nie aus den Augen ließen, während eine Hand nach der Schrotflinte auf dem Rücken griff und sie einen Moment später bereits auf die Kisten richtete.

Oh Mann. Lass dir was einfallen, verdammt! dachte Jacob, während er sich hektisch nach irgendwelchen Ausweichmöglichkeiten umsah. Doch die einzige, realistische Überlebenschance bestand darin, den Kroganer zumindest so lange zu beirren, bis der 25-jährige die recht große Distanz zur nächsten Deckung überbrückt hatte. Wie gerne ich jetzt ein gottverdammter Biotiker wäre… dachte er sich kurz bevor er dem Versteckspiel ein Ende bereitete.

Wie aus dem Nichts schoss der blonde Mensch hinter den Kisten hervor und nahm den Kroganer sofort mit einigen, ungezielten Schüssen unter Beschuss. Sein Plan schien tatsächlich zu funktionieren. Für einige, so stark benötigte Augenblicke hatte er genau die Ruhe, die er brauchte, um zu der neuen, weiter vom Kroganer entfernten Deckung zu gelangen. Erneut mussten einige, verschieden große Kisten herhalten. Doch solange sie ihren Zweck erfüllten, kümmerte es den Südafrikaner nicht.

Wieder spähte Jacob über die Kante hinweg und musste wenig überrascht feststellen, dass sich der Kroganer weiterhin unbeeindruckt zeigte und nun das Gegenfeuer eröffnete. Der 25-jährige zog gerade noch rechtzeitig den Kopf ein, bevor die Schrotprojektile lautstark in die Kisten schepperten – wieder und wieder. Gott! Der dreht ja völlig durch! stellte Jacob fest. Aber vielleicht macht ihn genau das verwundbar. Vielleicht kann ich ihn dazu bringen, unvorsichtig zu werden. überlegte er weiter, hatte aber keine Idee, wie er es anstellen sollte. Er hatte nie im Leben die Zeit und den Platz, solange im Kreis zu rennen, bis der Kroganer völlig austickte. Nein, es muss einen anderen Weg geben. ließ Fisher den Gedanken wieder fallen und beschloss kurz darauf, ein Blindfeuer zu starten, das im Grunde nur entstand, damit er einerseits mehr Zeit hatte und andererseits, um die Schilde weiter zu schwächen.

Doch dann geschah etwas, mit dem der 25-jährige zwar rechnen hätte müssen, es aber nie tat. Hinter ihm breitete sich ein erdrückendes Flammenmeer aus, das von einem lauten Detonationsknall begleitet wurde. Der Kroganer feuerte aus einem Granatenwerfer. Jacob blieb nichts anderes übrig als sich sofort zu Boden zu werfen, um schwerere Verletzungen zu umgehen.

Die erschütternde Explosion hallte noch immer durch Jacobs Ohren, in seinem Kopf ergriff ein betäubendes Pfeifen die Kontrolle seinen Verstands und sein Körper verharrte kraftlos am Boden, sein Gewehr ungefähr anderthalb Armlängen von ihm entfernt. „Oh…Gott.“ ächzte er schnaufend, bevor er einen riesigen Schatten auf um ihn herum bemerkte. „Da will wohl jemand stark sein.“ Bemerkte der Kroganer abfällig. Fisher bemerkte nur noch, wie das echsen-ähnliche Wesen mit seinem kraftvollen Bein ausholte und daraufhin einen unbeschreiblichen Schmerz in den Hüften entfesselte, der in Windeseile den gesamten gestählten Körper des Südafrikaners durchfraß und ihn hochwirbeln ließ, um kurz darauf wieder zurück auf den Boden zu knallen.

Sofort fing Jacob an, nach Luft zu rangen – doch mehr als ein Husten sollte nicht folgen. Wenig später erreichte ein zweiter Tritt seinen Körper. Doch dieses Mal schlug sich der gesamte Schmerz auf die Rippen nieder. Der 25-jährige wusste sofort, was los war. Und ebenso wusste er auch, dass sein Zeitfenster nun sehr begrenzt war. Erstes Blut sammelte sich in seinem Mund an. „Oh verdammte Scheiße!“ röchelte er. „Eine echte Verschwendung…“ seufzte der Kroganer emotionslos und zog siegessicher wie eh und je seine Pistole. Und dann bot sich dem 25-jährigen die Möglichkeit, dieses kleine Zeitfenster zu nutzen. Er hatte ihn genau da, wo er ihn brauchte. Auch wenn es alles eher von seinem Unterbewusstsein gesteuert wurde, so wusste Fisher doch, dass er seinen Arm nach dem Gewehr ausstreckte, das er nur erreichte, weil der Kroganer ihn dahin geschleudert hatte. Ohne weiter zu denken, richtete er die Waffe auf den Kroganer und hielt sein Feuer solange aufrecht, bis das Gewehr überhitzte. Der Kroganer fiel daraufhin leblos nach hinten weg und sofort breitete sich eine gewaltige Blutlache auf dem Boden aus. Viele Kugeln waren glatte Durchschüsse, andere zerfetzten Knochen und Gewebe. Wieder andere malträtierten die Panzerung.

Doch was da vor dem 25-jährigen geschah, interessierte ihn nicht mal annähernd. Er wusste nur, dass das Pfeifen durch die lauten Schüsse wieder aufgefrischt wurde und sich unsagbare Schmerzen weiter durch seinen Körper fraßen. Völlig erschöpft kämpfte er um jedes Bisschen Luft, sammelte gleichzeitig das Blut in seinem Mund zusammen.
Nach einiger Zeit richtete er seinen Oberkörper vorsichtig, langsam und unter starken Schmerzen wieder auf, nur um das angesammelte Blut als scharlachroten, großen angesammelten Tropfen auszuspucken.
Unbewusst glitt die linke Hand zu seiner rechten Seite, hielt diese fest im Griff. „Ich hasse Kroganer…“ seufzte er mit schwerer Stimme, als die glasigen, stahlblauen Augen einen Blick auf den übel zugerichteten Riesen warfen. Kurz darauf nahm er auch die letzten verbliebenen kleinen Flammen in Augenschein, die zum Glück keinen zivilen Schaden verursachten.

Mit dem Rücken an eine der Kisten gelehnt, ruhte Jacob noch einige Momente, um wieder zu genug Kräften zu kommen, um sich zumindest zu erheben. Und genau das tat er dann auch und durfte überrascht feststellen, dass mittlerweile wieder Ruhe herrschte. Ein zweiter Blick verriet, dass Kimaya vollkommen unverletzt war, aber dennoch regungslos verharrte. Wie es Kate ging, konnte der 25-jährige aus dieser Entfernung nicht sagen, selbst wenn es nicht den Anschein machte als wäre etwas passiert. Aber er wusste zuzmindest, dass die Luft wieder rein war.
So humpelte Jacob, sich immer noch die Seite haltend, gekrümmt vor Schmerzen zu den beiden Frauen und machte sich ein Bild von ihrer Situation.


9:50 Uhr

Kimaya'Baato nar Saralesca
18.07.2009, 23:44
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 09:49 Uhr

Die faule Luft schmeckte wie dreckiges und rostiges Blut.

'Blut...dunkles Blut...warum schmecke ich ihr Blut...?'

Kiba schluckte bitterlich, doch nur ein ekelhaft zähflüssiger Speichelrest schabte ihre Kehle hinab. Kein Blut, nur ein staubtrockenes, schales Gefühl auf der Zunge.
Ihre Lippen berührten das kalte, blutrote Visier, das gegen die Containeroberfläche drückte, und formten immerzu die gleichen, stummen Worte.

'Ich bin eine Mörderin.'

Eine schrille Explosion peitschte plötzlich durch die Stille. Feuerflammen knisterten kaum hörbar in der Ferne.

'Ich bin eine Mörderin.'

Glasige, milchige Augen gafften die Quarianerin an. Grinsten hämisch. Zerplatzten in blutige Fetzen.

'Ich bin eine Mörderin!'

Aber dann klaffte die schwarze Mündung vor der blutroten Plexiglasscheibe, der violettfarbige Zeigefinger drückte eiskalt den Abzug. Peng.

'Sie wollte mich töten. Ich darf nicht sterben. Sie lachen mich sonst aus.'

Ihre mageren Arme zitterten, stützten sich nach wenigen Sekunden jedoch ab und drückten das schmächtige Mädchen von der staubigen Metallplatte.

'Mir blieb keine Wahl. Ich darf nicht sterben. Ich muss Rhyn finden.'

Ihre eisblauen Augen erhaschten Jacobs dunkelblonden Haarschopf und sahen den Menschen langsam in ihre Richtung humpeln. Seine linke Hand umfasste verdächtig den rechten Rippenbogen und die schmerzhaft verzerrten Gesichtszüge sprachen ebenfalls für eine Verletzung.

Die Quarianerin richtete sich zaghaft auf.

'Ich bin eine Mörderin. Rhyn muss ohnehin sterben, da macht es keinen Unterschied mehr', dachte Kiba kaltherzig, doch die salzige Träne, die über ihre Wange perlte, widersprach ihr.

Uhrzeit: 09:50 Uhr

Kate Devereaux
19.07.2009, 00:46
Die Andockbuchten

Unbeeindruckt von ihrer bestialischen Tat marschierte Kate weiter auf den Containern und wechselte mit einem weiteren Sprung wieder auf die andere Seite, auf der Kimaya soeben aufgestanden war. ‚Irgendetwas hat sie sehr mitgenommen… Vermutlich ist sie es nicht gewohnt in so einem Feuergefecht zu sein.’
Die Biotikerin überwand noch die letzten Meter zu der Quarianerin und hielt ihr dann die Schrotflinte hin. „Geht’s wieder?“, fragte sie dann freundlich nach, da sie nicht wusste ob sich Kimaya wirklich wieder gefangen hatte. „Danke für die Waffe, normalerweise…“ Mitten im Satz brach Kate ab, da sie sah, wie Jacob Schmerz leidend von weiter hinten zu den Containern zurückhumpelte. „Entschuldige!“, sprach Kate zu Kimaya und drückte ihr die Waffe jetzt in die Hand.

‚Verdammt, er hätte die Hilfe wirklich nötig gehabt… Wenn er nur nicht übertrieben hat!’ Kate stürmte im Laufschritt Richtung Jacob und als sie das Ende der Container erreicht hatte, griff sie mir der linken Hand auf die Kante und sprang mit einer eleganten Drehung auf den Boden. Wenige Augenblicke später stand sie dann schon vor dem Mann, dessen Gesicht ein wenig blutig war und dessen Kleidung ziemlich verschmutzt aussah. ‚Sieht echt nicht gut aus… Hat er sich mit jemand geprügelt? Muss echt scheiße sein ohne Biotik! Aufpassen… Wenn ich den Job nicht erledige kann ich auch mal wieder ohne dastehen…’

„Was hast denn du angestellt! Wenn ich gewusst hätte, das du was Hirnrissiges vor gehabt hättest, wäre ich bei dir geblieben! Geht’s so halbwegs, kann ich was tun?“ Mit dem rechten Unterarm wischte sich Kate den glänzenden Schweiß von der Stirn, der sich durch das Herumlaufen und –klettern gebildet hatte. Gleichzeitig atmete sie auch einmal tief durch.

09:51

Jacob Fisher
19.07.2009, 01:27
9:51 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


Die glasigen, stahlblauen Augen richteten sich sofort auf Kate, die sich schnell, ja fast schon hektisch auf den Weg zu Jacob machten, der den Containern wieder näher kam. Mit geschickten Handgriffen und einigen Schritten trafen die beiden dann auch aufeinander. Geht’s dir gut? wollte der 25-jährige sie am liebsten Fragen, wurde aber vorher von ihren eigenen Fragen überrumpelt – und vor allem überrascht. Gerade der letzte Teil ließ den Südafrikaner hellhörig werden. Du kannst dir ja richtig Sorgen um andere machen. stellte er innerlich lächelnd fest.

Die kräftige linke Hand umklammerte immer noch fest die rechte Seite seines gestählten Oberkörpers, während Fisher die Rechte beruhigend und besänftigend anhob. „Hey.“ Flüsterte er ruhig, „mach dir keine Sorgen. War nur ein kleiner Schlag.“
Natürlich wusste Jacob ganz genau, dass das, was er sagt, niemals der Wahrheit entsprach. Die Schmerzen, die er weitestgehend zu unterdrücken versuchte, sprachen für sich, fraßen ihn innerlich regelrecht auf. Das Atmen fiel ihm zunehmend schwerer, sodass die Atemzüge immer schneller und kürzer wurden als eigentlich gedacht.
„Aber…“ setzte Jacob weiterhin leise an, um Kräfte zu sparen und seine Schmerzen in Grenzen zu halten, „…wenn du schon so fragst: Such dir deine Feinde bitte sorgfältiger aus. So ein kroganischer Penner mit einem Granatenwerfer ist echt kein Spaß.“ Er wollte lächeln, er wollte es wirklich. Doch er konnte nicht. Alles was dabei rauskam, war ein schmerzverzerrtes Gesicht, in dem der Ansatz des Lächelns nur schwer zu finden gewesen sein musste. Oh Gott…jetzt stell dich nicht so an! wies seine innere Stimme ihn an, blieb aber unerhört.

Langsam musterte Jacob sein gebräuntes Gegenüber und stellte zu seiner Zufriedenheit fest, dass sie tatsächlich komplett unverletzt war. „Schön, dass ich dich in einem Stück wiedersehen darf.“ Dieses Mal machte der blonde Mensch Fortschritte. Ein Lächeln, auch wenn es von Schmerzen geplagt war, war nun wesentlich besser zu erkennen.

Vorsichtig fuhr seine rechte Hand zu Kates Oberarm, legte sich dort sanft ab. Flüsternd fuhr Jacob fort: „Du hast alles richtig gemacht.“ Aufmunternd nickte er der jungen Frau zu, „Wärst du bei mir geblieben…“ …ich hätte es nicht verantworten können, wenn der Bastard dir etwas getan hätte! beendete er den Satz in Gedanken, brachte allerdings nur ein Seufzen hinaus.

Jacob ärgerte sich über sich selbst, dass er nicht wusste, was er wirklich sagen sollte. Beschämt wechselte er das Thema, als sein Blick auf die junge Quarianerin fiel, die stark niedergeschlagen wirkte. Fisher senkte die Hand wieder und wandte sich an Kimaya: „Sie haben eben großen Mut bewiesen, Kimaya.“ Der 25-jährige wusste nicht, warum er all diese aufmunternden Worte in diesem Augenblick fand. Und noch weniger wusste wer, warum er sie verschenkte, obwohl er selbst offensichtlich wesentlich größere Probleme hatte. Oder ist vielleicht genau das der Grund? Er war sich weiterhin nicht sicher, doch es schien zumindest für den Moment einen ausreichenden Sinn zu ergeben.
„Wie…“ Das Kratzen in Fishers trockener Kehle wurde plötzlich so unangenehm, dass er laut hustete und gleichzeitig einen innerlichen Schrei voller Flüche abgab, als in die Schmerzen in diesem kurzen Augenblick so unerträglich wurden, dass er noch einige Momente nach dem Husten still verharrte und sich nur langsam wieder aufrichten konnte. „…Wie geht es Ihnen?“ beendete er seine Worte schließlich mit schwerer Stimme.

Und obwohl die Frage voll und ganz dem quarianischen Mädchen, das trotz ihres offensichtlich sehr jungen Alters stärker schien als er ursprünglich vermutete, galt, glitt der Blick des 25-jährigen für einen Moment an dem eigenen Körper herunter. Seine Kleidung, die erst am selben Morgen gewaschen wurde, war wieder vollkommen verdreckt. Die Granate schien einiges an Schmutz aufgewirbelt und herum geschleudert zu haben. Aber im Endeffekt war er nur froh, dass die Flammen ihn nicht erwischt hatten. Ich wäre so tot gewesen… dachte Jacob und nahm nun wieder die beiden Mädchen in sein Blickfeld.


9:52 Uhr

Kate Devereaux
19.07.2009, 13:31
Die Andockbuchten

„Hey.“, entgegnete Jacob auf Kates besorgte Frage. „Mach dir keine Sorgen. War nur ein kleiner Schlag. Aber wenn du schon so fragst: Such dir deine Feinde bitte sorgfältiger aus. So ein kroganischer Penner mit einem Granatenwerfer ist echt kein Spaß. Schön, dass ich dich in einem Stück wiedersehen darf.“

„Sieht nicht so aus, als wenn es nur ein kleiner Schlag wäre… Du hättest warten sollen, bis ich dir helfen hätte können…“, sprach Kate und eine minimaler vorwurfsvoller Ton mischte sich in ihre Stimme. Plötzlich griff Jacob mit seiner Hand sachte nach Kates Oberarm und die Biotikerin folgte mit einem erstaunten Blick der Bewegung.
„Du hast alles richtig gemacht. Wärst du bei mir geblieben…“ Aus irgendeinem Grund brach Fisher den Satz ab und seufzte. Dann jedoch nahm er seinen Arm wieder weg und wandte sich Kimaya zu. ‚Was hatte das jetzt zu bedeuten? Ob er so weitermachen kann, oder ob er sich ausruhen sollte? Wir sollten diesen komischen Salarianerschmuggler finden…’

Während Jacob noch zu der Quarianerin sprach, bemerkte Kate, dass er ziemlich schmerzhaft husten musste, darum fuhr sie gleich inzwischen. „Bist du dir sicher, dass du noch weiter mitkommen kannst? Du könntest auch auf der Avila bleiben, während wir dem Salarianer einen Besuch abstatten.“ Nachdem Jacob eindeutig verneinte zuckte Kate kurz mit den Schultern. ‚Wie er meint… Ich werde ihm nicht sagen, was er tun oder was er lassen sollte… Soweit es ihn betrifft. Also dann zu Squib… Der ist in der Wohngegend, was für ein herum Gerenne…’

„Also gut, dann gehen wir zu der Adresse.“, meinte die Biotikerin und bedachte sowohl Jacob als auch Kimaya mit einem sorgfältigen Blick. ‚Wenn alles klappt, schulde ich wirklich beiden etwas… Dagegen war das gestern bis auf das Ende ja ein Spaziergang…’

09:53

Die Wohnmodule ----->

Vanessa Sorax
28.07.2009, 12:20
<----- PSY Behemoth: Unteres Deck: Quartiere

Omega: Die Andockbuchten

Noé musste nochmals zurück ins Quartier gehen, um ihr Com zu holen und dann noch einen kleinen Umweg über die Krankenstation machen, wo sich ihr PDA befand. Anschließend betraten die beiden Frauen die Luftschleuse und als sie die Andockbucht von Omega betraten, waren die zehn Minuten auch verstrichen. Elena und René warteten schon draußen und so ging die Pilotin zu den beiden hin und machte Meldung. „Wir sind soweit.“

01:15

Elena Yamashe
29.07.2009, 09:46
<-------- PSY Behemoth: Oberes Deck Quartiere

Omega: Andockbuchten: Landeplatz B11

1:13


Als sich die Außenschläuse der Behemoth öffnete und den Blick auf den riesigen Hangar freigab spürte Elena wie sich ihr Körper unwillkürlich anspannte. Langsam trat die Asari auf den Landungssteg der an der Behemoth entlanglief und zu einer größeren Plattform führte. Dort wurden gerade Kisten und Container von einem kleinen Frachter, der auf dem Andockplatz neben der Behemoth lag, entladen.
Eine Weile beobachtete Elena die Verladearbeiten dann hörte sie hinter sich wie sich die Schleuße der Behemoth erneut öffnete. Vanessa und Noé betraten den Landungssteg und die Pilotin kam auf Elena zu und sagte: „Wir sind so weit.“ Elena nahm dies mit einem nicken zur Kenntnis und warf Noé einen kurzen prüfenden Blick zu. Im Moment scheint es ihr gut zu gehen, hoffentlich bleibt das auch so... kurz darauf erschien auch Zyon, der mit der anscheinend nicht gerade erfreut war, dass er die Gatlinggun schleppen musste. Aber er sieht mit dem Ding echt gefährlich aus und genau darauf kommt es an...

Die Asari unterdrückte ein Grinsen und ließ ihren Blick wieder durch die Andockbuchten gleiten. Obwohl es eigentlich mitten in der Nacht war, herrschte hier anscheinend rund um die Uhr Betrieb. Im Laufe der nächsten paar Minuten traf auch der Rest des Teams ein und schließlich meldete sich auch André über das Komm seines Mechs: "Ich bin bereit, gebt mir ein Ziel und ich fegs von den Schuhen." Nette Ansage... Moment da fällt mir ein die wissen ja noch gar nicht das ich Liroy nur einschüchtern will! Ich sollte sie warnen sonst zuckt bei einem noch aus versehen der Abzugfinger und dann wird’s ungemütlich...

Mit einem kurzen Räuspern wandte sich Elena den vor ihr versammelten Mitgliedern zu um ihnen ihren Plan zu erklären: "Also hört mir mal zu. In kürze sollte ein alter Bekannter von mir hier auftauchen. Er hat hier viele Kontakte und könnte uns vermutlich auch bei der Reparatur der Behemoth helfen. Das Problem ist nur, dass wir uns bei meinem letzten Besuch nicht gerade als Freunde getrennt haben... Er ist ein ehrgeiziger Geschäftsmann aber wenn wir ihn 'überzeugen', dass er sich, seiner Gesundheit zuliebe, nicht mit uns anlegen sollte, dann wird er uns seine Unterstützung anbieten, damit ich ihm seine früheren Taten verzeihe..." Bei dem Gedanken daran was Liroy ihr letztes Mal eigentlich noch alles antun wollte verkrampften sich Elenas Hände und nicht zum ersten Mal kam ihr der Gedanke, Liroy einfach zu erschießen wenn er hier antanzte. Nein... Wir werden seine Informationen und seine Hilfe wahrscheinlich brauchen, außerdem währe es viel zu großzügig wenn ich ihn nur erschieße...

In diesem Augenblick unterbrach René die Rachegedanken der Asari und bemerkte trocken: „Achtung ich glaube da vorne kommt er!“ Tolles Timing… Elena wandte sich um und entdeckte wie sich eine sechsköpfige Gruppe, die sich den Weg über das Verladedeck in ihre Richtung bahnte. Die Dockarbeiter bemühten sich der Gruppe auszuweichen und Elena brauchte nicht lange um Liroy identifizieren zu können. Der schlanke Salariener schritt an der Spitze der Gruppe und wurde von einem Kroganer in Kampfrüstung sowie einem hochgewachsenen Turianer flankiert. Hinter ihnen kamen drei weitere Söldner, zwei Menschen und ein Batarianer welche aufmerksam die Umgebung nach möglichen Gefahren absuchten. „Scheint als ginge es ihm gut. Immerhin kann er sich ne Menge Bodyguards leisten…“ bemerkte der Hacker gehässig und Elena nickte. Es war in der Tat eine wirkungsvolle Machtdemonstration des Salarianers, aber sie hatte ja mit so etwas gerechnet.

"Also dann, versucht den Eindruck zu erwecken als wärt ihr das Gefährlichste was Omega je gesehen hat.“ murmelte Elena vor sich hin während sie Liroy entgegenblickte der Anscheinend nichts Böses ahnend auf sie zukam.

1:20

Vanessa Sorax
29.07.2009, 10:33
Omega: Die Andockbuchten

Kurz nachdem Noé und Vanessa angekommen waren folgte Zyon und mühte sich mit dem großen Maschinengewehr ab. Elena erklärte ihnen nun kurz, warum sie hier alle schwer bewaffnet aufsalutiert waren und mit einem perfekten Timing kam eine Gruppe von sechs Personen, vier Nichtmenschen und zwei Menschen, auf sie zu. "Also dann, versucht den Eindruck zu erwecken als wärt ihr das Gefährlichste was Omega je gesehen hat.“

Vanessa unterdrückte den Impuls, einige Schritte zurückzugehen, und schluckte. ‚Ich bin Pilotin und keine Kriegerin… Schrotflinte oder Sturmgewehr? Verdammt, was hat Noé gesagt? Das Sturmgewehr sieht cooler aus und genau das wollen wir ja hier: Cool aussehen. Also dann…’ Die schwarzhaarige Frau griff nach der Waffe auf ihren Rücken und zog sie dann aus der Halterung. Sie hielt das Sturmgewehr locker in der Hand, jederzeit bereit auf die Neuankömmlinge zu zielen.

‚Ich hoffe, das hier geht ohne Schießerei aus. Tolle Ankunft auf Omega!’

01:20

Noé Chambers
30.07.2009, 20:50
Omega – Andockbuchten

„Wir sind so weit.“ Meldete Vanessa dem Captain, während Noé stillschweigend neben ihr stehen blieb, zwar zeigte ihr Körper keine besonderen Regungen oder Gefühle, doch ihre Augen huschten neugierig durch den Andockplatz. Grau.. und braun.. und dreckig.. was für´n Scheiß.. fast so schön wie daheim..

Innerlich hörte sie sich seufzen dann stockte diese gedachte Geste, als das Mädchen aus dem Augenwinkel bemerkte, dass die Asari ihr einen Moment der Aufmerksamkeit schenkte und sie musterte. Ab jetzt bist du für alle ne Versagerin… egal.. ich hab´s drauf.. oder..? Keine Ahnung..

Elena begann plötzlich damit, die Söldnertruppe in ihren Plan einzuweihen, wobei Noé nur die Hälfte verstand und sich ihr das Vorgehen der Alienfrau jeglicher Logik entzog. Nen Typ der Probleme macht soll uns helfen..? Wieso bringen wir ihn nicht um.. ahm.. hu?

Der, inzwischen wieder umsichtige Blick der Kriminellen fixierte sich auf eine auffällige Truppe, die sich einen Weg über die anliegenden Docks bahnte und dabei Dockarbeiter und sonstige Passanten vor ihnen teilte. „Achtung ich glaube da vorne kommt er!“ Yay.. Alienviecher.. Noé seufzte hauchfein, während sie ein letztes mal den Rucksack auf ihrem Rücken etwas richtete und anschließend die linke Hand in die Seite stemmte, parallel dazu zog sie mit der Rechten ihre Kessler und hielt diese locker an ihrer Seite.

„Steht dir.“ Huschte es der 19 jährigen leise über die Lippen, als sie erkannte dass Vanessa sich für das Sturmgewehr entschieden hatte. Für den Augenblick überlegte sie, ob es sich nicht tatsächlich besser machen würde, wenn sie ihr Präzisionsgewehr auspacken würde, ließ es im Endeffekt jedoch sein. Muss nicht jeder wissen, was ich rumschleppe..

Als sich die Fremden schließlich vor Elenas Söldnern aufbauten, überflog der Blick der Kriminellen kurz jedes einzelne Mitglied, wobei sie sich von keinem äußerlich beeindruckt zeigte.

01:20

Elena Yamashe
04.08.2009, 19:19
Omega: Andockbuchten: Landeplatz B11

1:20

Elena wartete bis Liroy mit seinen Begleitern nur noch wenige Meter von ihr entfernt waren, dann machte sie einige Schritte in Richtung des Salarianers. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie wie René an ihrer Seite blieb, während der Rest der Crew entweder sie oder die Liroys Begleiter musterte.

"Elena Yamashe!" eröffnete Liroy mit leicht spöttischer Stimme das Gespräch und breitete seine Arme in einer Willkommensgeste aus: "Da sehn wir uns endlich wieder und du hast anscheinend schon wieder Probleme. Du hättest mein Angebot damals annehmen wirklich sollen..." Der Salarianer wirkte so selbstsicher wie immer und nicht einmal als Elenas Hand bei seinen letzten Worten unwillkürlich zu einem ihrer Halfter zuckte schien ihn zu verunsichern. Aber Elena beherrschte sich, denn sie wusste das sie diesmal mehr Trümpfe auf der Hand hatte und sie wollte den Ausdruck in Liroys Gesicht genießen weshalb sie mit einem gespielt freundlichem Ton antwortete: "Liroy, es ist wirklich zu lange her... aber wieso kommst du darauf das ich Probleme habe?"

Liroy schien für den Bruchteil einer Sekunde verwirrt zu sein, erwiderte dann jedoch mit der für ihn klassischen Großspurigkeit: "Nun du bist wieder hier auf Omega, der Ort an den du nie wieder freiwillig zurückkehren wolltest und wenn ich mir die Truppe dort hinten anschaue vermute ich, dass du wieder einmal an eine Piratenbande geraten bist die dich verraten hat... also bist du jetzt hier um mein Angebot von damals anzunehmen. Hab ich recht?"

Wie kann man nur dermaßen von sich selbst überzeugt sein? Der Kerl ist nicht mal ne mittelgroße Nummer und glaubt die ganze Galaxie dreht sich nur um ihn... Elena hätte am liebsten den ungläubig den Kopf geschüttelt und laut aufgelacht, aber stattdessen setzte sie ein Lächeln auf, welches jedoch ihre Augen nicht miteinschloss: "Tut mir leid Liroy, das ich nicht ganz freiwillig hier bin stimmt zwar, aber bei dem Rest muss dich ein wenig korrigieren. Erstens, die 'Truppe' dort hinten sind nicht irgendwelche Piraten sondern die Crew dieses Schiffs dort und ich bin ihr Captain…" Die Asari machte eine Kunstpause um zu sehen wie ihre Worte wirkten und tatsächlich ging eine wundersame Veränderung in ihrem Gegenüber vor. Liroys Blick huschte zuerst über den etwas abgenutzt aber immer noch sehr eindrucksvoll aussehenden Rumpf der Behemoth und wanderte dann zu den Mitgliedern von Elenas Crew. Auch seine Handlanger wirkten plötzlich um einiges angespannter und Elena entdeckte zu ihrem Vergnügen mehr als einen Blick der beunruhigt auf der Gatlingun hängen blieb, welche Zyon geschultert hatte. Liroy schien plötzlich ein Kratzen im Hals zu haben denn er räusperte sich, aber bevor er seine Stimme wiederfand setzte Elena nach: "Zweitens ich bin nicht hier um irgendwas von dir zu erbetteln sondern ich brauche dich als Helfer. Außerdem du hast doch hoffentlich niemals geglaubt das ich deine wie hast du es damals genannt... Kurtisane werde. Man muss schon ziemlich bescheuert sein um so etwas zu glauben, oder?"

Mit stummer Genugtuung beobachtete Elena wie Liroys anfängliche Unsicherheit unterdrückter Wut wich, die mit jeder Sekunde weiter zu kochen schien. Der Asari ging es jedoch nicht nur darum Liroy zu demütigen sondern auch darum ihn soweit zu bringen, dass er sich vor seinen eigenen Leuten so weit blamierte das diese ihr Vertrauen in ihren Boss verloren. Die Folge währe, dass es ihr vielleicht gelänge jemanden in den Reihen von Liroys Handlangern für sich zu gewinnen, damit sie über die Pläne des Salarianers Bescheid wusste.

Und tatsächlich schien Liroy, der mittlerweile vor Wut zitterte, anzubeißen: "Wie kannst du miese kleine Schlampe es wagen!? Nur weil du ein paar verlauste Söldner und diese Schrottmühle hast glaubst du könntest so mit mir umspringen!? Dafür bezahlst du... Vasko!" Bei seinen letzten Worten zog der gepanzerte Kroganer neben ihm eine großkalibrige Schrotflinte hervor und auch die anderen vier Handlanger zogen ihre Waffen. Sehr gut... Jetzt René!

Elena brauchte kein Wort zu sagen, denn ihr Partner hatte schon verstanden und während sie dem halben dutzend Waffenmündungen mit scheinbarer Gelassenheit entgegenblickte, schickte René einen elektronischen Befehl an die VI der Behemoth die im nächsten Augenblick das Hangartor öffnete. Zeitgleich wurde auch eine Zweite Nachricht an André verschickt welche die Asari vorbereitet hatte.

‚Komm raus auf den Landungsteck und geh in Gefechtsstellung.‘ René hatte gemeint mehr würde der Russe nicht brauchen um zu verstehen und die Asari hatte sich auf ihn verlassen. Wenn der verdammte Mech jetzt doch nicht anspringt haben wir ein echtes Problem... schoss es Elena durch den Kopf, während sie einen flüchtigen Blick in Richtung des geöffneten Hangars der Behemoth warf.

1:23

André Gregorew
04.08.2009, 19:56
01:22

PSY Behemoth; Oberes Deck: Hangar

Gelangweilt saß der Russe in seinem schon komplett kampfbereiten und verschlossenen Mech, sah auf die Anzeigen, die ihm zeigten, dass alles am Mech in Bestform sei und putzte die grün leuchtenden Monitore, die den langweiligen Hangarraum zeigten, als plötzlich sich anfing die Decke zu bewegen.

Na, Gott sei Dank! Ich dachte schon die wollen mich hier versauern lassen!

Im gleichen Moment bekam er eine Nachricht vom Asari-Captain die klar deutlich machte, dass er jetzt rauskommen soll und ein wenig posieren soll.

Wuuh! Showtime!

Die Decke war komplett geöffnet, als die Schubdüsen des Mechs anspringen und die Maschine aus dem Hangarraum schoßen. Dem Russen kam die Zeit, die sein Mech in der Luft verbrachte, wie in Zeitlupe vor, denn währenddessen konnte er einen Blick auf die zwei gegenüberstehenden Gruppen machen, dessen volle Aufmerksamkeit er nun hatte. Mit einem lauten Bums krachte die schwere Maschinerie auf den Platz hinter seinen Verbündeten und man konnte genau hören, wie die einzelnen Maschinenteile, aus denen der Mech bestand, arbeiteten.

Und jetzt noch ein wenig angeben...

Kaum war der pompöse Auftritt der Maschine fertig, fuhr die gewaltige Kettensäge raus und ließ für 3 Sekunden ihr markerschütterndes Kreischen hören, das gepaart mit den Funken, die bei dem Kontakt mit dem Boden entstanden, sehr Eindruck machte...dafür auch etwas angeberisch wirkte

Wie gesagt, ich sollte ja Show machen...

Im komplett abgeschotten Cockpit konnte sich der Schneejäger das Grinsen einfach nicht verkneifen...

>>>>Omega; Die Andockbuchten

Zyon "Das Phantom" Galen
05.08.2009, 09:34
Omega
Die Andockbuchten

Uhrzeit: 1:14

Zyon stolperte zu den anderen hinüber und legte das schwere Maschinengewehr entnervt ab. Verstohlen gab er ihm einen Tritt. Der Turianer hatte nicht genug Zeit sich weiter großartig aufzuregen, denn Elena erhob ihre Stimme: "Also hört mir mal zu. In kürze sollte ein alter Bekannter von mir hier auftauchen. Er hat hier viele Kontakte und könnte uns vermutlich auch bei der Reparatur der Behemoth helfen. Das Problem ist nur, dass wir uns bei meinem letzten Besuch nicht gerade als Freunde getrennt haben... Er ist ein ehrgeiziger Geschäftsmann aber wenn wir ihn 'überzeugen', dass er sich, seiner Gesundheit zuliebe, nicht mit uns anlegen sollte, dann wird er uns seine Unterstützung anbieten, damit ich ihm seine früheren Taten verzeihe..."

Ah, wir sind also ihr Begleitservice... Na prächtig...

Kaum war sie mit ihrer Ansprache geendet fuhr René gewohnt emotionslos dazwischen: „Achtung ich glaube da vorne kommt er!“ Der Turianer schaute auf Elena und sah wie sie ihr Hauptaugenmerk auf eine kleine anrückende Gruppe von sechs Mann legte.

Schau an! Der 'Bekannte' hat Groupies...

Wer auch immer es von den Sechsen war - Zyon tippte auf den Salarianer, der irgendwie gebieterisch daherschritt - er hatte es nicht versäumt genug Feuerkraft für sein Date mit dem Captain mitzubringen. "Also dann, versucht den Eindruck zu erwecken als wärt ihr das Gefährlichste was Omega je gesehen hat.“ Zyon kam dieser Aufforderung nur zugern nach und riss die Gatling erneut an sich.
Unterdessen hatte das kleine Grüppchen seinen Weg zur Behemoth zurückgelegt und der Anführer legte ein gehässiges Grinsen auf seine Lippen. Im schmierigen Ton eines salarianischen Gemüsehändlers begrüßte er Elena:
"Elena Yamashe! Da sehn wir uns endlich wieder und du hast anscheinend schon wieder Probleme. Du hättest mein Angebot damals wirklich annehmen sollen..." - "Liroy, es ist wirklich zu lange her... aber wieso kommst du darauf das ich Probleme habe?" - "Nun du bist wieder hier auf Omega, der Ort an den du nie wieder freiwillig zurückkehren wolltest und wenn ich mir die Truppe dort hinten anschaue vermute ich, dass du wieder einmal an eine Piratenbande geraten bist die dich verraten hat... also bist du jetzt hier um mein Angebot von damals anzunehmen. Hab ich recht?"

Piraten? Ich geb dir gleich Piraten, du Großmaul!

"Tut mir leid Liroy, das ich nicht ganz freiwillig hier bin stimmt zwar, aber bei dem Rest muss dich ein wenig korrigieren. Erstens, die 'Truppe' dort hinten sind nicht irgendwelche Piraten sondern die Crew dieses Schiffs dort und ich bin ihr Captain…"
Zyon lachte in sich hinein als er dieser kaltschnäuzigen Antwort seiner Chefin vernahm. Lässig hob er die Monsterwaffe auf seine Schulter und winkte mit der nun freien linken Hand einem der menschlichen Begleiter zu, der wie entgeistert auf die Bleispritze schaute.
Captain Yamashe fuhr fort: "Zweitens ich bin nicht hier um irgendwas von dir zu erbetteln sondern ich brauche dich als Helfer. Außerdem du hast doch hoffentlich niemals geglaubt das ich deine wie hast du es damals genannt... Kurtisane werde. Man muss schon ziemlich bescheuert sein um so etwas zu glauben, oder?" Der Salarianer kämpfte sichtlich schwer mit dem Drang sie niederzuschlagen und schrie der Asari entgegen: "Wie kannst du miese kleine Schlampe es wagen!? Nur weil du ein paar verlauste Söldner und diese Schrottmühle hast glaubst du könntest so mit mir umspringen!? Dafür bezahlst du... Vasko!" Der Kroganer richtete die Schrotflinte auf sie, genau wie der Rest des Haufens.

Hoppla! Jetzt gehts los!

Zyons lässige Haltung versteifte sich und sofort waren seine Sinne auf die Gegenpartei fokusiert. Die Gatling schwang von seiner Schulter vor seinen Körper. Wie von Geisterhand öffnete sich im Rücken der Crew das Hangartor, aus dem einen Augenblick später mit einem Rauschen der Mech Andrés hervorschoss und seinen Weg zur Unterstützung der Gruppe machte. Durchaus beeindruckt blickte Zyon auf den äußerst bedrohlich und irgendwie auch majestätisch anmutenden Kampfanzug. André ließ eine überdimensionale Kettensäge in der Luft herumschwirren und anschließend auf dem Boden aufschlagen.

Mjoa! Akzeptabel!

Das Phantom lachte in den Helm.
Sein Blick schwenkte zurück auf Liroy und Comparsen die zwar eingeschüchtert auf die frisch polierten, metallenen Teile des Mechs starrten, aber immer noch die Waffen gegen die Gruppe erhoben hatten.
Zyon löste den Druckverschluss des Helmes und nahm ihn ab. "So meine Damen! Wenn ich dann um ihre Spielzeuge bitten dürfte?" Ein Kopfnicken in Richtung der Typen zeigte diesen, dass es besser für sie wär die Waffen zu senken. Liroy schmatzte angewiedert und gab seinen Gehilfen mit einem Handschwenk das Zeichen zum Wegpacken. "Das wird dir noch Leid tun Yamashe! Ich sag dir du kommst hier nicht lebend weg!" "Oh hat das Großmaul seinen Mut wiedergefunden?", knurrte Zyon zurück und schloss sich Andrés Show an, indem er die Rotunde der Gatling anlaufen ließ, was ein ohrenbetäubendes Rattern nach sich zog. Verschreckt zuckte der Salarianer zusammen. Zyons Blicke durchbohrten ihn.

Jämmerliche Gestalt! Yamashe dein Zug!...

Uhrzeit: 1:25 Uhr

Elena Yamashe
05.08.2009, 12:16
Omega: Andockbuchten: Landeplatz B11

Elenas Plan ging auf. Nur Sekunden nachdem sich der Hangar geöffnet hatte schoss Andés Mech daraus hervor und kam mit einem lauten rums hinter der restlichen Behemoth Crew zum stehen. Damit aber noch nicht genug fuhr der Kampfroboter plötzlich eine Kettensäge aus die mit einem ohrenbetäubenden kreischen über den Hangarboden glitt.

Obwohl Liroys Schläger immer noch ihre Waffen auf Elena gerichtet hatten konnte die Asari an ihren Gesichtern ablesen, das ihre Kampflust, beim Anblick des Mechs deutlich nachließ. "So meine Damen! Wenn ich dann um ihre Spielzeuge bitten dürfte?" erklang plötzlich Zyons Stimme und als Elena in Liroys Gesicht deutlich die Erkenntnis ablas das er diese Runde verloren hatte und seinen Leuten ein Zeichen gab konnte sich Elena ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. Das war anscheinend zu viel für den Salarianer denn er schien noch einmal all seinen Mut zusammenzunehmen und rief mit sich überschlagender Stimme: "Das wird dir noch Leid tun Yamashe! Ich sag dir du kommst hier nicht lebend weg!"

Zyon murmelte etwas, das Elena nicht richtig verstand und lies seine Gatlinggun aufheulen, was dazu führte, dass Liroy zusammenzuckte und einen Schritt zurücktrat. Aber obwohl der Salarianer nicht mehr den Mut zu haben schien um noch einmal aufzubegehren, wusste Elena das sie hier und jetzt eindeutig klären musste wer das Sagen hatte. Mit zwei schnellen Schritten war sie bei dem Salarianer packte ihn mit der linken Hand an der Schulter, zog mit der rechten eine ihrer Pistolen und drückte diese gegen den Kehlkopf des Salarianers. "Jetzt hör mir mal zu du Missgeburt eines Salamanders! Du kannst entweder hier und jetzt schwören, dass du mir bei meinem vorhaben hilfst, oder ich blas dir das Gehirn raus und rede mit deinem Stellvertreter. Also was solls sein?" fragte Elena mit einer Kälte in ihrer Stimme die sie selbst überraschte.

Liroy warf einen hilfesuchenden Blick zu seinen Handlangern von denen allerdings keiner irgendwelche Anstalten machte dem Salarianer zur Hilfe zu kommen. Elena meinte sogar zu sehen wie zwei oder drei von ihnen verstohlene und amüsierte Blicke austauschten. Anscheinend ist er bei seinen Leuten nicht sehr beliebt... dachte die Asari und ihr Blick ruhte auf Liroy der stammelnd zu einer Antwort ansetzte: "S-Sch-schon g-gut... I-ich mach a-alles w-was du willst."Elenas sah dem Salarianer kurz forschend in die Augen und lockerte dann ihren Griff. Liroy stolperte ein paar Schritte zurück wurde dann aber von dem Batarianer gestoppt der seinem Boss wieder auf die Beine half.

Zufrieden wandte sich Elena um und wollte zu ihren Leuten zurückkehren als sie plötzlich den überraschten Gesichtsausdruck von René sah, der unverwandt auf einen Punkt genau hinter der Asari starrte. Dann zerriss ein Schuss die Geräuschkulisse die für gewöhnlich in den Andockbuchten herrschte und Elena wirbelte mit erhobener Pistole herum. Sie brauchte etwas um zu begreifen was sie sah. Elena hatte eigentlich damit gerechnet das Liroy auf sie geschossen hatte aber der Salarianer kniete auf dem Boden und atmete röchelnd während er sich die Brust hielt. Über ihm stand der Batarianer mit einer Pistole in der Hand und starrte Elena mit ausdruckslosem Gesicht an: "Captain Yamashe. Mein Name ist Odak und ich bin der ehemalige Stellvertreter dieses Feiglings." Mit diesen Worten versetzte er dem Salarianer einen Tritt welcher diesen aufstöhnen ließ. "Ich bin ihr neuer Ansprechpartner und möchte ihnen als Zeichen meiner Freundschaft die Möglichkeit geben diesen Wurm zu töten, da ich weiß was damals geschehen ist."

Der Batarianer bleckte seine Zähne und grinste die Asari an: "Wenn sie allerdings nicht wollen erledige ich es für sie..." Odak hatte noch nicht zu Ende gesprochen da war Elena auch schon bei Liroy und kniete sich hin damit sie auf Augenhöhe waren. "Tja das war´s wohl." bemerkte sie und zog langsam ihren Dolch: "Ich hab es dir versprochen erinnerst du dich..." Der Salarianer hob langsam den Kopf und zu Elenas Überraschung wirkte er vollkommen gefasst und lächelte: "Stimmt das hast du... Aber es ändert nichts daran, dass du damals versagt hast..." Die Augen der Asari verengten sich und mit einer schnellen Bewegung zog sie den Dolch über Liroys Kehle. Während der Salarianer röchelnd starb richtete sich Elena wieder auf und ohne den Sterbenden weiter zu beachten richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Odak. Dieser steckte seine Pistole weg und Elena streckte ihm die Hand entgegen "Als gut, dann sind wir wohl ab jetzt Geschäftspartner." Der Batarianer ergriff die dargebotene Hand und nickte: "Ich muss zuerst noch ein paar Dinge erledigen aber das sie es waren die Liroy den Gnadenstoß gegeben hat sollte es nicht lange dauern bis ich meine restlichen Leute davon überzeugt habe, dass eine Zusammenarbeit mit ihnen von Vorteil für uns ist. Ich werde mich in ein paar Stunden bei ihnen melden. Genießen sie bis dahin ihren Aufenthalt auf Omega..."

Odak deutete eine leichte Verbeugung an und entfernte sich dann mit seinen Begleitern. Elena stand noch eine Weile reglos da, bis René seine Hand auf ihre Schulter legte: "Na das hätte doch kaum besser laufen können oder?"

1:27

Vanessa Sorax
05.08.2009, 13:56
Omega: Die Andockbuchten

„Steht dir.“, meinte Noé zu Vanessa, nachdem diese mit dem Sturmgewehr dastand und das weitere Geschehen gespannt verfolgte. ‚Wirklich? Hauptsache es wirkt…’ Anschließend führten der Salarianer und Elena ein hitziges Gespräch, woraufhin die Asari den Auftritt von André und seinem Mech befahl. Das und Zyons aggressive Haltung mit der Gatlinggun wirkten dann jedoch überzeugend genug. Elena schritt zusätzlich noch auf den Salarianer zu und bedrohte ihn mit einer ihrer Pistolen. „Jetzt hör mir mal zu du Missgeburt eines Salamanders! Du kannst entweder hier und jetzt schwören, dass du mir bei meinem vorhaben hilfst, oder ich blas dir das Gehirn raus und rede mit deinem Stellvertreter. Also was solls sein?“

„S-Sch-schon g-gut... I-ich mach a-alles w-was du willst.“, brachte der Alien stotternd hervor und Elena ließ von ihm ab.

Plötzlich hallte ein Schuss durch die Andockbucht und Vanessa zuckte zusammen. ‚Hoffentlich hat das jetzt niemand gesehen, denn das würde uns nicht unbedingt dienlich sein.’ Doch ihre Sorge war unbegründet, denn alle Anwesenden starrten auf Liroy, der sich die Brust hielt. Hinter ihm eröffnete der Batarianer das Wort. „Captain Yamashe. Mein Name ist Odak und ich bin der ehemalige Stellvertreter dieses Feiglings. Ich bin ihr neuer Ansprechpartner und möchte ihnen als Zeichen meiner Freundschaft die Möglichkeit geben diesen Wurm zu töten, da ich weiß was damals geschehen ist.“ ‚Wir werden doch nicht mit jemand zusammenarbeiten, der seine eigenen Leute umbringt? Und was ist damals geschehen?’ „Wenn sie allerdings nicht wollen erledige ich es für sie...“

‚Sie wird doch nicht…’ Bevor Vanessa zu Ende denken konnte, lag der Salarianer jedoch schon blutverschmiert und tot auf dem Boden. „Als gut, dann sind wir wohl ab jetzt Geschäftspartner.“ Elena bot Odak die Hand an und er ergriff sie. „Ich muss zuerst noch ein paar Dinge erledigen aber das sie es waren die Liroy den Gnadenstoß gegeben hat sollte es nicht lange dauern bis ich meine restlichen Leute davon überzeugt habe, dass eine Zusammenarbeit mit ihnen von Vorteil für uns ist. Ich werde mich in ein paar Stunden bei ihnen melden. Genießen sie bis dahin ihren Aufenthalt auf Omega...“ ‚Oder er hetzt jetzt alle gegen uns auf, um die Behemoth zu stehlen…’

Vanessa war kurz in Gedanken versunken, nachdem sich der, nun nur noch fünfköpfige, Trupp von ihnen entfernte. Plötzlich blickte sie auf und richtete ihre Worte an den Captain. „Irgendwie traue ich dem Frieden nicht…“ Sie zuckte kurz mit den Schultern. „Aber wir werden ja sehen. Was machen wir in der Zwischenzeit?“

01:27

Elena Yamashe
09.08.2009, 12:02
Omega: Andockbuchten: Landeplatz B11

1:27

Elena war sich nicht sicher was sie von dem, was gerade geschehen war halten sollte. auf der einen Seite war sie froh darüber, das Liroy tot war, aber auf der anderen Seite hatte ihr diese Begegnung wieder einmal klar vor Augen geführt wie wenig ein Leben hier auf Omega wert war.

„Irgendwie traue ich dem Frieden nicht…“ meldete sich plötzlich Vanessa zu Wort, zuckte dann kurz mit den Schultern. „Aber wir werden ja sehen. Was machen wir in der Zwischenzeit?“

Ja, was machen wir jetzt? Einfach losmarschieren und fragen wer kürzlich eine Schiffscrew gefangen genommen hat die aus dem Geth-Raum zurückgekommen ist? Das währe nicht nur leichtsinnig sondern vermutlich auch sinnlos wenn wir nicht eine große Belohnung für Informationen versprechen... aber wenn wir zugeben, dass wir soviel Geld haben dann... Mist das wird schwieriger als ich dachte...

Die Asari musterte nachdenklich die vor ihr Versammelten als ihr klar wurde wen sie da eigentlich vor sich hatte. Es war keine gedrillte Militäreinheit, sondern eine Truppe aus Überlebenskünstlern die sich bisher immer erfolgreich durch das Leben geschlagen hatte egal welche Schwierigkeiten sich vor ihnen aufgetan hatten und genau darin lag ihre Stärke. "Nun..." antwortete Elena endlich auf Vanessas Frage: "Ich würde vorschlagen wir sehn uns hier erstmal ein wenig um. Dieser Odak könnte zwar eine große Hilfe sein aber ich will mich nicht alleine auf ihn und seine Leute verlassen. Versucht Kontakte zu knüpfen, vielleicht finden wir ja jemanden der etwas über die entführte Schiffscrew weiß. Ach ja und noch etwas, bleibt zumindest in kleinen Gruppen wenn ihr wo hingeht, denn alleine seit ihr ein leichtes Ziel für wen auch immer ihr auf dieser Station verärgert... Verstanden?" Elena betonte den letzten Satz extra, denn sie hatte keine Lust sich so früh schon nach Ersatz führ ihre eben erst angeheuerte Mannschaft zu suchen: "Treffpunkt ist um 12 auf der Behemoth, außer jemand stößt vorher schon auf ne heiße Spur. Sind alle damit einverstanden oder hat jemand einen besseren Vorschlag?"

Nero'Garyn nar Medina
09.08.2009, 14:34
Omega ; Die Andockbuchten


Da der Quarianer tatsächlich keinen besseren Vorschlag zu bieten hatte, schüttelte er lediglich leicht den Kopf und begab sich an die Seite der Pilotin. Auf dem Weg überprüfte er den Halt seines Scharfschützengewehrs, welches er auf seinen Rücken geschnallt hatte, und zog die graue Kapuze über seinen Helm.

Dieser Planet ist mir jetzt schon ziemlich unsympathisch... umso schneller wir hier alles erledigt haben umso besser... und solange ich jemanden bei mir habe dem ich vertrauen kann...

Bei Vanessa angekommen legte er dieser für einen Moment seine Hand auf die Schulter. "Stört es euch, wenn ich mich zu euch geselle...?" Bei dieser Frage blickte er zwischen dem vermeindlichen Menschenpärchen hin und her. "Ich halte mich diesmal auch zurück." ergänzte Nero mit einem beschämten Unterton.

Ich würde es ja verstehen wenn ihnen nach der Sache im Lost Souls die Lust auf meine Gesellschaft vergangen wäre...

Vanessa Sorax
09.08.2009, 15:12
Omega: Die Andockbuchten

Elena erklärte, dass sie ihnen allen einige Stunden Zeit gab um sich auf der Raumstation umzuhören. Vanessa beschloss für sich auch einige Zeit davon mit schlafen zu verbringen, aber erst später, da sie momentan durch die aktuellen Geschehnisse wieder hellwach war. Der Pilotin war ebenso klar, dass sie Noé nicht alleine lassen wollte und das Mädchen wollte sich sicherlich einmal umsehen.

Plötzlich legte sich eine Hand auf Vanessas Schulter und Nero sprach neben ihr. „Stört es euch, wenn ich mich zu euch geselle“, fragte der Quarianer. „Ich halte mich diesmal auch zurück.“
„Keineswegs, du bist immer willkommen.“, gab Vanessa als Antwort und sah sich noch einmal in der Runde um. ‚Es wäre sinnvoll noch jemanden dabeizuhaben, der gut mit Waffen umgehen kann… Zyon! Er hat auch bei diesen Sektenspinnern auf Noé aufgepasst.’ „Wartet mal kurz hier.“, bat sie Noé und Nero und ging die paar Schritte zu dem verbündeten Turianer.

„Äh Zyon…“, fing sie an. „Noé, Nero und ich würden gemeinsam losgehen. Würdest du uns begleiten wollen?“

Zyon "Das Phantom" Galen
09.08.2009, 19:05
Die Show war vorbei, Liroy nur noch Dekoration und Zyon entspannt.

Soviel zum Thema Geheimmission! "Hallo wir sind die PSY Behemoth und wir nieten gerne Leute um!"
Willkommen auf Omega!

Zyon ließ die Gatling wieder zu Boden und setzte auch den Munitionsrucksack ab. Darauf wandte er sich um und deutete André an, seine Gatling nun selber durch die Gegend zu bugsieren. Dann trat er zu Elena heran, die bereits neue Kommandos gab: "...wir ja jemanden der etwas über die entführte Schiffscrew weiß. Ach ja und noch etwas, bleibt zumindest in kleinen Gruppen wenn ihr wo hingeht, denn alleine seit ihr ein leichtes Ziel für wen auch immer ihr auf dieser Station verärgert... Verstanden? Treffpunkt ist um 12 auf der Behemoth, außer jemand stößt vorher schon auf ne heiße Spur. Sind alle damit einverstanden oder hat jemand einen besseren Vorschlag?"

Ah Freigang! Wollen wir mal schauen wo hier ne Cantina ist...

Zyon zückte sein Omnitool und loggte sich in das Stationsnet ein. Ein Download später hatte er eine Karte für die Besucher der Station geladen und starrte in das Hologramm. "Äh Zyon… Noé, Nero und ich würden gemeinsam losgehen. Würdest du uns begleiten wollen?“

Wer war das? Ah! Sorax! Nun gut du hast sowieso nichts besseres zu tun...

"Sicher!", war die kurze Antwort. Zyons Arm schwang nach unten, die Karte verschwand. "Ich denke ich hab alles bei mir." Und mit einem Schwenk seines Armes bedeutete er der Menschenfrau voranzugehen.

-> Fortunas Nest; Omega

Vanessa Sorax
12.08.2009, 18:13
Omega: Die Andockbuchten

„Danke!“, entgegnete Vanessa auf Zyons Einwilligung. Gemeinsam mit dem Turianer kehrte sie wieder zur Noé und Nero zurück. Sie fühlte sich den beiden aber auch verpflichtet zu sagen, wieso sie Zyon dabei haben wollte.

„Noé, Nero. Da ich selbst nicht unbedingt die beste Kämpferin bin…“ Bei diesen Worten und den Erinnerung an die nächtliche Aktion in Narshad musste die Pilotin grinsen. „…habe ich Zyon gebeten, dass er uns begleitet. Ich weiß, ihr könnt auf euch und auch auf mich aufpassen…“ ‚Zumindest Noé kann das, wenn sie in der aktuellen Verfassung bleibt.’ „…aber ich habe keine Ahnung, was uns auf dieser Raumstation so alles erwartet.“
Damit die Sache nicht so förmlich klang, fügte sie noch einen Satz, mehr zu Zyon gerichtet, hinzu. „Außerdem könnten wir uns ja besser kennen lernen, wer weiß wie lange wir zusammen arbeiten werden.“ ‚Und da ist es gut, wenn man sich kennt. Obwohl ich am liebsten mit Noé auf der Behemoth bleiben würde… Irgendwann…’

Um ihre leichte Verlegenheit zu kaschieren sprach sie gleich weiter. „Wisst ihr wohin wir gehen könnten?“

Omega: Fortunas Nest ----->

Zyon "Das Phantom" Galen
13.08.2009, 11:21
Vanessa bedankte sich kurz bei ihm und lief zu den anderen beiden hinüber. Zyon folgte ihr. "Noé, Nero. Da ich selbst nicht unbedingt die beste Kämpferin bin habe ich Zyon gebeten, dass er uns begleitet. Ich weiß, ihr könnt auf euch und auch auf mich aufpassen aber ich habe keine Ahnung, was uns auf dieser Raumstation so alles erwartet. Außerdem könnten wir uns ja besser kennen lernen, wer weiß wie lange wir zusammen arbeiten werden."

Sie scheint bemüht...

Zyon nickte freundlich in ihre Richtung und schenkte den anderen ein Lächeln. Vanessa fuhr indessen fort: "Wisst ihr wohin wir gehen könnten?"
Ein erneuter Schwenk seines Armes ließ die Holokarte der Station erscheinen. Zyon hielt sie den anderen entgegen während er mit seiner rauen Stimme ansetzte: "Also ich hätte nichts gegen einen Besuch in der Cantina." Bei diesen Worten drückte er auf das Omnitool und von dem roten Punkt auf der Karte, welcher ihren momentanen Aufenthaltsort anzeigte, schlängelte sich eine rote Schnur durch die Darstellung und endete an einem Punkt den das Hologramm durch eine Texteinblendung als Bar auswies. Fragend schaute er in die Runde.

Elena Yamashe
14.08.2009, 13:41
Omega: Andockbuchten: Landeplatz B11


Elena beobachtete stumm wie sich Vanessa, Noé, Nero und Zyon zu einer Gruppe zusammenschlossen um Omega zu erkunden. Die Asari warf einen kurzen Blick zu Ali und André, die soweit sie erkennen konnte noch unentschlossen wirkten. Sie selbst war sich nicht sicher was sie tun sollte. Die Begegnung mit Liroy hatte sie mehr mitgenommen als erwartet hatte. Es lag nicht daran das sie ihn getötet hatte. Elena hatte in den vergangenen drei Jahren so oft getötet, dass sie mit dem Zählen aufgehört hatte und sie war sich sicher, dass sie in der Zeit vor ihrem Gedächtnisverlustes auch nicht gerade eine Pazifistin gewesen war. Doch der Gesichtsausdruck als der Salarianer sie angesehen hatte bevor er starb berührte irgendetwas in Elena. Das Gefühl war seltsam und gleichermaßen vertraut wie fremd und verursachte ihr Kopfschmerzen.

"Was ist mit dir?" erkundigte sich René der sie anscheinend beobachtet hatte. "Nichts. Es ist alles in Ordnung." Der Hacker bedachte sie mit einem Blick der eindeutig aussagte, dass er ihr nicht glaubte, doch nach einem kurzen Moment der Stille zuckte er scheinbar gleichgültig mit den Schultern und murmelte etwas von wegen er wolle noch ein paar Einstellungen an der VI vornehmen. Froh darüber, dass ihr Freund nicht weiter nachbohrte beschloss Elena sich noch etwas hinzulegen denn sie ahnte, dass Omega ihnen sobald keine Gelegenheit mehr dazu lassen würde. Außerdem hoffte die Asari das ihre immer stärker werdenden Kopfschmerzen dadurch vielleicht nachlassen würden.


-------->Behemoth; Oberes Deck Quartier des Captains

Als Elena ihr Quartier erreichte war aus den Kopfschmerzen ein bohrendes Stechen in ihren Schläfen geworden, welches sie schon seit knapp drei Jahren nicht mehr gehabt hatte. Damals waren sie von der VI welche Elenas neuartige Biotikimplantate verwaltete und dabei immer wieder ihre Nervenbahnen verletzt hatte, verursacht worden. Aber warum jetzt? das ist doch schon so lange her... Warum fängt es jetzt wieder an!? Während sie sich mit einer Hand die Schläfen rieb durchsuchte sie mit der anderen ihr Tasche. Nach einigen quälenden Sekunden fand sie wonach sie gesucht hatte. Ein flaches Metallkästchen in deren inneren sich zwei Kapseln und eine Injektionsspritze befanden. Elena dankte der Göttin, dass sie damals das Kästchen nicht weggeworfen hatte und lud mit leicht zitternden Händen eine der Kapseln in die Spritze. Sie setzte die Spritze na ihrem Hals an und mit einem leisen zischen entlud sich die Flüssigkeit in ihren Körper.

Nach wenigen Sekunden ließ der stechende Schmerz etwas nach und mit einem erleichterten Seufzen ließ sich Elena auf ihr Bett sinken, während sich eine vertraute Taubheit in ihr breitmachte. Es gelang ihr noch das Licht auszuschalten dann ergab sie sich der wohligen Umarmung des Schlafs...

1:35

Noé Chambers
15.08.2009, 16:27
Omega – Andockbuchten

„Stört es euch, wenn ich mich zu euch geselle.“ – Na toll.. der Dosenalien.. – „Ich halte mich diesmal auch zurück.“ Verpiss dich! Noé warf einen stillen Blick zu Vanessa, diese schien jedoch vollends glücklich darüber zu sein, die Blechbüchse mitzunehmen und bevor die 19 jährige das vorhin gedachte aussprechen konnte, ergriff die Pilotin auch schon das Wort.

„Keineswegs, du bist immer willkommen.“ Verdammte Scheiße. Die Kriminelle sog leise einen Luftzug ein, in einer Bewegung lies sie ihre Pistole im Holster verschwinden und drehte sich auf der Stelle. Da fühlt man sich fast wie zu Hause… mh.. ob es hier..

„Wartet mal kurz hier.“ Noés Fuß war bereits halb in der Luft, weshalb sie durch den plötzlichen Stopp ins Stolpern geriet, sich jedoch im selben Moment wieder auffing und leise ausfluchte. „Waaaas?!“ platzte es ihr unkontrolliert heraus, jedoch war Vanessa einige Meter entfernt und unterhielt sich dem Echsenalien, den Noé bereits aus dem Lager der Sektenspastis kannte. Nero war somit der einzige, der sie hätte hören können diesem warf sie schlichtweg einen kurzen Blick zu, dann schaute sie wieder zur Pilotin, welche mit dem Turianer im Schlepptau zu ihnen zurückkam. Gaylen, so hieß der..

„Noé, Nero. Da ich selbst nicht unbedingt die beste Kämpferin“ - Aber ich! - „bin habe ich Zyon gebeten, dass er uns begleitet.“ – W… – „Ich weiß, ihr könnt auf euch und auch auf mich aufpassen aber ich habe keine Ahnung, was uns auf dieser Raumstation so alles erwartet.“

Für ein paar Augenblicke war Noé perplex und ihre Gedanken prügelten einander, im Streit darum welcher zuerst gedacht werden sollte. Sie hält mich für schwach. Für unfähig. Für klein. Mist. Sie will diese Alienmissgeburten, weil ich´s nicht drauf hab.. Mit leerem Blick kaute sie auf ihrer Unterlippe. Ich hab´s aber drauf.. ich bin besser als die.. wieso glaubt Van das nicht..

Das, für Noé überraschende, „Wisst ihr wohin wir gehen könnten?“ von Vanessa verhinderte in letzter Sekunde, dass die Kriminelle ihren Missmut gradewegs und ziemlich unschön zur Schau stellte, als hätte die relativ unbekümmerte Stimme der 26 jährigen sie beruhigt. Ihr könnt mich doch alle mal..

„Also ich hätte nichts gegen einen Besuch in der Cantina." Galen streckte seinen Arm nach vorne hin aus, so dass der Rest der kleinen Gruppe Einblick auf einen Stationsplan hatte, auf welchem eine rote Linie den Weg zu einem Laden namens ‚Fortunas Nest‘ darstellte. Das ist ne Bar und keine Cantina, was zur Hölle ist überhaupt eine Cantina..? Das klingt total beschissen.. Cantina.. wie eine.. ach scheiß drauf..

Diesmal nutzte Noé die Gelegenheit und warf dem Turianer ein scharfes. „Das ist ne Bar und keine Cantina!“ entgegen, für den Rest des Teams fügte sie noch ein „Von mir aus halt dahin.“ hinzu, drehte sich auf der Stelle, wie sie es zuvor geplant hatte, und marschierte los.

Uhrzeit: 01:28

>>>> Fortunas Nest

Ali ibn Muhammed
20.08.2009, 15:57
Omega Andockbuchten

1.13

Gemeinsam mit den anderen Leuten trat aus der Schleuse der Behemoth.
Ali war schon ein paar Mal auf Omega gewesen, er war sich sicher das dies der schlimmste Platz in der Galaxie.
Aber er würde sich wieder daran gewöhnen.

Elena wandte kurz darauf an das gesamte Team: "Also hört mir mal zu. In kürze sollte ein alter Bekannter von mir hier auftauchen. Er hat hier viele Kontakte und könnte uns vermutlich auch bei der Reparatur der Behemoth helfen. Das Problem ist nur, dass wir uns bei meinem letzten Besuch nicht gerade als Freunde getrennt haben... Er ist ein ehrgeiziger Geschäftsmann aber wenn wir ihn 'überzeugen', dass er sich, seiner Gesundheit zuliebe, nicht mit uns anlegen sollte, dann wird er uns seine Unterstützung anbieten, damit ich ihm seine früheren Taten verzeihe..."
„Ehrgeizige Geschäftsmann, was? Ich hasse solche Typen.
Eigentlich bin ich nicht so, aber ich glaube es wird ein großer Spaß diesen „Geschäftsmann“ zu „überzeugen…“
Kurze Zeit später sprach René: „Achtung ich glaube da vorne kommt er!“

Der Salarianer erschien in Begleitung von einer Reihe Leibwächter.
Ali war nicht wirklich beidruckt von dem Trupp.
Er überlegte bereits welchen Gegner er sich vornehmen würde, wenn es Kampf kommen würde.
Gleichzeitig zog Vanessa ihr Sturmgewehr hervor und Noé sagte irgendwas, worauf Ali aber nicht achtete.

Liroy eröffnete das Gespräch spöttisch mit: "Elena Yamashe!
Da sehn wir uns endlich wieder und du hast anscheinend schon wieder Probleme. Du hättest mein Angebot damals annehmen wirklich sollen..."
Es war wirklich erstaunlich wie selbstsicher dieser Salarianer war, dachte der Palästinenser.
Aber das würde bald vorbei sein.
In einem seltsam freundlichen Ton antwortete Elena: „Liroy, es ist wirklich zu lange her... aber wieso kommst du darauf das ich Probleme habe?"
Der Salarianer sprach weiter: „Nun du bist wieder hier auf Omega, der Ort an den du nie wieder freiwillig zurückkehren wolltest und wenn ich mir die Truppe dort hinten anschaue vermute ich, dass du wieder einmal an eine Piratenbande geraten bist die dich verraten hat... also bist du jetzt hier um mein Angebot von damals anzunehmen. Hab ich recht?"
Ali hätte fast angefangen zu lachen, als er Liroy hörte, der Typ hielt ihn tatsächlich für einen Piraten.
Andererseits sahen wirklich ziemlich piratenmäßig aus.
Währenddessen sprach Elena weiter: „"Tut mir leid Liroy, das ich nicht ganz freiwillig hier bin stimmt zwar, aber bei dem Rest muss dich ein wenig korrigieren. Erstens, die 'Truppe' dort hinten sind nicht irgendwelche Piraten sondern die Crew dieses Schiffs dort und ich bin ihr Captain…"
Liroy Geschichtsausdruck änderte sich schlagartig, am unsicheren des Salarianers hatte der Araber große Freunde.
Nach einer Pause fuhr Elena fort: "Zweitens ich bin nicht hier um irgendwas von dir zu erbetteln sondern ich brauche dich als Helfer. Außerdem du hast doch hoffentlich niemals geglaubt das ich deine wie hast du es damals genannt... Kurtisane werde. Man muss schon ziemlich bescheuert sein um so etwas zu glauben, oder?"
Ali kommentierte im Geiste: „Dieser Liroy ist wirklich’n richtiges Schwein.
Erinnert mich irgendwie an meinen Vater…
Naja, das Elena als Kurtisane kann man auch irgendwie verstehen, gut aussehen tut sie ja…“
Leroy wurde nun immer wütender und bald konnte er sein Wut nicht mehr halten: "Wie kannst du miese kleine Schlampe es wagen!? Nur weil du ein paar verlauste Söldner und diese Schrottmühle hast glaubst du könntest so mit mir umspringen!? Dafür bezahlst du... Vasko!"
Die Leibwächter zogen nun ihre Waffen und auch Ali hielt seine beiden Pistolen in Richtung der Gegner.
Einige Sekunden später schoss dann André mit seinem gewaltigen Mech aus dem Hangar der Behemoth heraus.
Die Maschine landete hinter Ali und den anderen und der Russe ließ die Kettensägen für ein paar Sekunden rotieren.
„Nette Show“, dachte der Araber.
Gleichzeitig machte Zyon seine Gatlinggun bereit.
Liroy hingegen sprach aufgebracht: "Das wird dir noch Leid tun Yamashe! Ich sag dir du kommst hier nicht lebend weg!"
Ali hatte nicht gedacht, dass dieser Kerl jetzt immer noch nicht aufgeben wollte.
Doch dann ließ Zyon seine Waffe anlaufen und der Salarianer zuckte ängstlich zusammen.
Elena trat nun an diesen heran und hielt die Pistole an den Kopf: "Jetzt hör mir mal zu du Missgeburt eines Salamanders! Du kannst entweder hier und jetzt schwören, dass du mir bei meinem vorhaben hilfst, oder ich blas dir das Gehirn raus und rede mit deinem Stellvertreter. Also was soll’s sein?"
Leroy brachte nur noch heraus: "S-Sch-schon g-gut... I-ich mach a-alles w-was du willst."
Seine Handlanger schienen nicht gerade entsetzt darüber zu sein.
Doch bevor Ali weiter darüber nachdenken konnte, fiel plötzlich ein Schuss und Leroy fiel zu Boden.

Ein Batarianer sprach, anscheinend völlig Emotionslos zu der Asari: "Captain Yamashe. Mein Name ist Odak und ich bin der ehemalige Stellvertreter dieses Feiglings."
Er trat noch einmal nach seinem alten Boss, der stöhnend am Boden lag und sprach weiter: „Ich bin ihr neuer Ansprechpartner und möchte ihnen als Zeichen meiner Freundschaft die Möglichkeit geben diesen Wurm zu töten, da ich weiß was damals geschehen ist."
„Ich glaub kaum, dass dieser Typ besser ist als sein Boss.“, dachte sich der Palästinenser.
Währenddessen sprach dieser weiter: „Wenn sie allerdings nicht wollen erledige ich es für sie..."
Elena tat jedoch selber, sie kniete sich auf Höhe von Leroy.
Nach wenigen Sekunden lag dieser Tod am Boden.
Die Asari gab Odak die Hand: "Also gut, dann sind wir wohl ab jetzt Geschäftspartner."
Der Batarianer sprach: "Ich muss zuerst noch ein paar Dinge erledigen aber das sie es waren die Liroy den Gnadenstoß gegeben hat sollte es nicht lange dauern bis ich meine restlichen Leute davon überzeugt habe, dass eine Zusammenarbeit mit ihnen von Vorteil für uns ist. Ich werde mich in ein paar Stunden bei ihnen melden. Genießen sie bis dahin ihren Aufenthalt auf Omega..."
Danach verschwand Odak.

Nach diesen Ereignissen wandte Vanessa an Elena: „Irgendwie traue ich dem Frieden nicht…
Aber wir werden ja sehen. Was machen wir in der Zwischenzeit?“
„Da hat sie recht, diesem Odak kann man nicht trauen. Hoffentlich werden wir’s nich bereuen, das wir uns mit dem einlassen.“, dachte sich Ali
Der Captain antwortete nach langem überlegen: "Ich würde vorschlagen wir sehn uns hier erstmal ein wenig um. Dieser Odak könnte zwar eine große Hilfe sein aber ich will mich nicht alleine auf ihn und seine Leute verlassen. Versucht Kontakte zu knüpfen, vielleicht finden wir ja jemanden der etwas über die entführte Schiffscrew weiß. Ach ja und noch etwas, bleibt zumindest in kleinen Gruppen wenn ihr wo hingeht, denn alleine seit ihr ein leichtes Ziel für wen auch immer ihr auf dieser Station verärgert... Verstanden?"
Treffpunkt ist um 12 auf der Behemoth, außer jemand stößt vorher schon auf ne heiße Spur. Sind alle damit einverstanden oder hat jemand einen besseren Vorschlag?"

Kurze Zeit später hatten Zyon, Noé, Vanessa und Nero zusammengefunden.
Elena hingegen begab sich wieder auf das Schiff.
Ali hingegen ging zu André hin, der ebenfalls noch allein herumstand, und sprach: „Dann bleiben ja eigentlich nur noch wir 2 übrig…
Hast du ne Idee, wo wir hingehen könnten?“

André Gregorew
02.09.2009, 09:21
1:28

Omega; Die Andockbuchten

Gruppen...Infos suchen...Freilauf...mehr brauch ich nicht wissen. Scheiße...Infos für was?

Während André in seinem Mech saß und die Gruppe sich langsam spaltete, Zyon die Gattling Gun vor dem Russen ablegte, kam Ali zu ihm her und fing an gegen den Mech zu reden:

"Dann bleiben ja eigentlich nur noch wir 2 übrig…Hast du ne Idee, wo wir hingehen könnten?“

Jetzt wart doch wenigstens bis ich ausgestiegen bin...

Der Mech öffnete sich und André hüpfte hinaus, gab Ali ein Zeichen er solle ganz kurz warten und ging zu der gewaltigen Schusswaffe. Er hob sie mitsamt Munitionsrucksack auf und bugsierte sie in den winzigen Laderaum des Mechs.

"So...Also, ne Idee wo wir hinkönnten hab ich schon, ein Freund von mir hat hier nen Laden, da muss ich sowieso hin, der ist am Marktplatz, nur hab ich 0 Ahnung was wir überhaupt suchen..."

Der Schneejäger ging schwer davon aus, das der Araber eine Ahnung hatte, er war ja nicht wegen übertriebenen Einsatz von Biotik in Ohnmacht gefallen.

Elena Yamashe
09.09.2009, 19:07
Sie träumte...etwas das bei Elena ziemlich selten war, doch sie wusste auch das dieser Traum anders war als die die sie normalerweise hatte... denn diese Art von Traum hatte Elena häufig in den Wochen nach ihrer Flucht aus der Biotik-Forschungseinrichtung gehabt. In diesen Träumen wanderte sie herum und tat Dinge ohne zu wissen warum sie sie tat. Aber sie hatte auch keine Möglichkeit Einfluss auf den Verlauf der Dinge zu nehmen. Es war so als währe sie in ihrem eigenen Körper gefangen…


---------------------------------------------------------

Zu Beginn wanderte sie durch die Behemoth, dann wurde ihr Blick trüb und verschwamm. Als sich der Schleier vor ihren Augen wieder lüftete befand sie sich draußen in den Andockbuchten von Omega. Sie kam an Dockarbeitern, Piloten von Schiffen und anderen Reisenden vorbei von denen sie niemand sonderlich beachtete. Ein paar mal hielt Elena an und sah sich prüfend um, nur um dann ihren Marsch fortzusetzen. Wach auf! Verdammt Elena Yamashe, wach auf bevor du noch etwas anstellst! versuchte die Asari sich selbst erfolglos zu wecken, da sie wusste das diese Art von Trance, oder was auch immer es eigentlich war nur selten gut ausging. Doch ihre Bemühungen waren erfolglos und dann verschwamm ihr Blick erneut.

Die Schwärze zog sich zurück und Elena stellte fest, dass sie an einer Metallwand lehnte und mehrstöckiges Gebäude beobachtete. Sie befand sich noch immer in den Andockbuchten und anscheinend wollte Elena in das Gebäude welches sie beobachtete, auch wenn sie nicht wusste warum. Vor dem Eingang des Gebäudes standen zwei turianische Wachen, beide mit Sturmgewehren bewaffnet und hielten jeden an der das Gebäude betreten wollte. Nachdem sie beobachtet hatte wie mehrere Personen das Gebäude betreten hatten, fiehl ihr Blick auf eine junge Asari welche einen hellgrauen Overall trug und das Gebäude mit schnellen Schritten verließ. Elena wartete bis sie an ihr vorbei gegangen war und stieß sich dann von der Wand ab und tastete dabei nach einer ihrer Pistolen. Was wird das jetzt? Ich wird sie doch nicht umbringen…

Das nächste Mal fand sich Elena im Schatten eines Gebäudes und als sie sich umsah bemerkte sie, dass sie die junge Asari von vorhin noch immer verfolgte. Doch irgendetwas war anders. Sie hielt einen ungewöhnlich großen Abstand und ließ ihren Blick immer wieder über die Menge gleiten so als suche sie noch jemand anderen. Dann bog die Asari, welche von Elena verfolgt wurde in eine der unzähligen Seitenstraßen ein und als Elena noch ein paar Sekunden innehielt entdeckte sie zwei vermummte Gestalten die mit schnellen Schritten die Seitenstraße betraten in der die Asari vorhin verschwunden war. Hier stimmt was nicht. Auch wenn ich keine Ahnung habe was ich hier eigentlich mache, die beiden Typen wollen der Kleinen was antun…

Elena hielt ebenfalls auf die Seitenstraße zu, drängte sich unsanft an einigen Passanten vorbei und erntete dafür einige unschöne Flüche in verschiedenen Sprachen. Als sie die Seitenstraße erreichte und über den herumliegenden Unrat stieg hörte sie plötzlich einen Schuss. Elena beschleunigte ihre Schritte bog nach wenigen Metern nach rechts ab und fand sich auf einem Hof der hauptsächlich durch eine blinkende orange-rote Leuchtreklame erhellt wurde.

An einer Seite des Hofes befand sich ein kleiner Gleiter vor dem der zusammengekrümmte Körper eines Menschen lag unter dessen Körper sich allmählich eine dunkle Pfütze bildete. Der Blick der Asari wanderte weiter zu den zwei vermummten Gestalten von denen einer, ein grobschlächtig aussehender Mensch, eine Schrotflinte und der andere, ein breitschultriger Turianer, eine Pistole in den Händen hielten. Der Mensch packte die Asari der Elena gefolgt war grob am Hals und diese ließ etwas fallen. Elena erkannte, dass es sich um eine optische-Datendisk handelte und sie wusste sofort das dieser Datenträger der Grund war, warum sie die Asari verfolgte.

In diesem Augenblick drehte sich der Turianer zu Elena um und rief ihr etwas zu. Sie konnte die Worte nicht verstehen da eine neue Welle der Dunkelheit sie zu übermannen drohte. Doch diesmal weigerte sie sich und kämpfte mit aller Macht dagegen an, denn sie wollte wissen was als nächstes geschehen würde, auch wenn sie es bereits ahnte. Mit einer raschen Bewegung zog Elena eine ihrer Pistolen und schoss zweimal auf den Turianer. Dieser stieß einen überraschten Laut aus doch die Projektile wurden von einer kinetischen Barriere gestoppt kurz bevor sie ihr Ziel erreichten. Der Mensch ließ von der Asari ab wirbelte herum und legte mit seiner Schrotflinte auf Elena an. Bevor er jedoch einen Schuss abgeben konnte streckte Elena eine Hand aus und schleuderte den Menschen mit einem biotischen Schlag gegen eine der Mauern. Dieser schrie vor Schmerz ließ seine Waffen fallen und griff sich an seine rechte Schulter die anscheinend durch den biotischen Angriff zertrümmert worden war. Der Turianer nutzte den Augenblick und feuerte mehrmals auf Elena und obwohl sie sich zur Seite fallen ließ, rettete ihr lediglich der Schild ihres Kampfanzugs das Leben. So schnell sie konnte bemühte sich Elena wieder auf die Beine zu kommen und zog gleichzeitig ihren Kampfdolch, welchen sie in Richtung des Turianers warf. Die rasiermesserscharfe Klinge verfehlte dessen Gesicht nur um Zentimeter aber der Turianer zuckte zurück und mehr als diesen kurzen Augenblick brauchte Elena nicht.

Sie machte zwei schnelle Schritte auf ihren Gegner zu und bereitete einen neuen biotischen Angriff vor. Als sie dieses Mal ihre Hand ausstreckte erschuf sie ein Warpfeld direkt am ungeschützten Hals ihres Gegners. Die destruktiven Kräfte zerfetzten die Kehle des Turianers innerhalb von Sekunden und dieser sank röchelnd zu Boden. Elena wandte sich um und fixierte nun den Menschen der immer noch nicht die Kraft gefunden hatte sich aufzurichten. Der Mann starrte Elena an und sie konnte deutlich die Furcht in seinen Augen sehen während er stammelnd nach Worten suchte. Doch bevor er auch nur etwas Sinnvolles herausbrachte zielte Elena kurz und tötete den Menschen mit einem einzelnen Kopfschuss.

Langsam drehte sich Elena zu der Asari um die während des Kampfes versucht hatte sich so gut wie möglich in einer der Ecken zu verstecken. Elenas Blick blieb kurz auf der Datendisk hängen die einen halben Meter vor ihr auf dem Boden lag und bemerkte dann wie sich die Hand, in der sie ihre Pistole hielt zu bewegen anfing. NEIN! Ich will sie nicht töten. Die Disk liegt genau vor mir. Ich muss sie nicht töten. VERDAMMT NOCH MAL ELENA LASS DAS BLEIBEN! Ein paar Sekunden lang focht Elena einen stummen Kampf gegen ihren Körper der ihr nur wiederwillig gehorchen wollte, doch dann sprang die junge Asari in dem grauen Overall endlich auf und lief davon. Elena atmete innerlich auf da sie bemerkte wie sie erneut in der Dunkelheit zu versinken drohte und dieses Mal konnte sie sich nicht wehren…



---------------------------------------------------------

Als Elena die Augen aufschlug befand sie sich auf dem Sitz eines Gleiters der in einem Hof abgestellt worden war. Das letzte an das sie sich erinnern konnte war wie sie sich das Mittel gegen ihre Kopfschmerzen gespritzt hatte. Verwirrt blickte sich die Asari um und erschrak als sie drei Leichen erblickte. Es waren zwei Menschen und ein Turianer die augenscheinlich ermordet worden waren. Zögernd stieg sie aus dem Gleiter und trat dabei auf etwas, das ganz wie die Überreste einer Datendisk aussah. Da entdeckte sie wie hinter dem Turianer etwas, das den Lichtschein der Reklametafel, die den Hof in ihr Licht tauchte, reflektierte. Es war ihr Dolch und als Elena die Waffe vorsichtig aufhob beschlich sie das ungute Gefühl, dass sie womöglich etwas mit den Toten, die um sie herum lagen, zu tun hatte. Verdammt. Warum hat das Mittel nicht gewirkt? Es sollte doch verhindern, dass so etwas passiert… Ich muss sofort mit René reden! Aber davor sollte ich wohl besser erst mal herausfinden wo ich überhaupt bin…



Irgendwo auf Omega

2:43

Ali ibn Muhammed
15.09.2009, 18:42
Nach dem der Russe aus seinem Mech herauskam, antwortete er:
"So...Also, ne Idee wo wir hinkönnen hab ich schon, ein Freund von mir hat hier nen Laden, da muss ich sowieso hin, der ist am Marktplatz, nur hab ich 0 Ahnung was wir überhaupt suchen..."
Ali dachte kurz nach und entgegnete dann: "Naja wir sollten erstmal losgehen und gucken ob wir jemanden nützlichen finden.
Also gehen wir mal zu deinem Freund da, dann sehen wir weiter."
Der Söldner dachte weiter, zu wem die beiden noch gehen könnten, er kannte da ein paar Leute aber wirklich trauen konnte er keinem.

Plötzlich bemerkte der Palästinenser sein PDA vibrieren.
Sofort griff er zum Gerät, das eine neue Nachricht empfangen hatte.
Sie war vom Informationsministerium des Skorpionkonkordats.
Ali wollte erst gar nicht weiterlesen, die Nachrichten des Informationsministeriums waren ohnehin nichts als Propaganda.
Aber las er kurz etwas über einen Krieg mit den Nebelpardern.
Leicht schockiert blickte überflog er die Nachricht, als Anhang gab es noch ein Video, doch Ali beschloss sich dieses erst später anzusehen.

André Gregorew
16.09.2009, 15:34
01:30

<----Omega; Andockbuchten

Omega; Marktplatz

"Naja wir sollten erstmal losgehen und gucken ob wir jemanden nützlichen finden.
Also gehen wir mal zu deinem Freund da, dann sehen wir weiter."

André zuckte nur mit den Schultern und ging voraus, Ali hinter ihm her und während des Weges zum Marktplatz sprach keiner der beiden ein Wort.

Toll, jetzt hat der mir immernoch nicht gesagt was wir suchen. Eigentlich auch egal, solang ers weiß. So jetzt suchen wir mal...aha!

Beim Marktplatz angekommen suchte der Russe den charakteristischen roten Leuchtschriftzug, der an einem kleinem Häuslein ein wenig außerhalb des Marktplatzes sein sollte. Die Masse an Passanten versperrten ihm den Blick, denn die meisten waren Aliens und ein wenig größer als er, was sich als recht ungünstig erwies, doch als sich ein Turianer an ihm vorbeischob, entdeckte er den Schriftzug, der über der Metalltür des Ladens war.

"Da drüben, der rote 'Kolja's' Schriftzug, das ist der Laden."

Ali nickte und folgte dem Kopfgeldjäger zu dem Laden, dessen Tür André öffnete und ein leises Klingeln bekannt gab, dass neue Besucher den Laden betraten. Aus einer Tür hinter den Thresen war aufeinmal eine Stimme zu hören:

"Ja, Geduld, ich komme gleich!"

Die Tür schloss sich hinter André und er bemerkte dass kein anderer im Laden war. Für Leute die zum ersten Mal in diesem Laden sind, liegt für sie auf den Regalen nur nutzloser Schrott, doch wenn jemand wie André mehrmals hier war, der wüsste, dass das alles aus Schrott hergestellte Waffen sind, denen es nicht an Durchschlagkraft mangelte. Die Tür woher die Stimme kam öffnete sich aufeinmal und ein großer, etwas dickerer Mann mit Fahrermütze und Schnauzer trat heraus und putzte sich grad die Hände mit einem schmutzigem Lappen. Er hielt kurz inne und musste aufeinmal lachen, als er André sah:

"Wenn das nicht der gute alte André Ivanowitsch ist, meine Güte, schön dich zu sehen! Was führt dich zu mir, junger Genosse?"

"Du weisst schon, das übliche, mein Freund. Sag mal, wie läuft das Geschäft?"

"Wunderbar, der Schrottplatz blüht und die Kunden lassen sich hier in Massen blicken, heutzutage möchte ja jeder was Individuelles haben, nicht wahr? Nun, das Übliche sagst du, gut, ich gehe schnell in mein Büro, dort ist alles und ich habe noch was für dich, ich lass doch den Sohn meines ehemaligen Kapitäns nicht ohne eine anständige Waffe gehen!"

Gut gelaunt klopfte der ehemalige Schiffstechniker der Crew seines Vaters André auf die Schulter und ging wieder durch die Tür, durch die er gekommen war, so schnell, das der Russe nicht mal Zeit hatte sich zu bedanken. Er wendete sich zu Ali, der anscheinend die Waffen auf den Regalen musterte:

"Also gut, da ich keine Ahnung habe was wir suchen, schlage ich vor du frägst ihn danach, er weiß bestimmt irgendwas. Hoffe ich zumindest."

Yayla Dalinari
16.09.2009, 18:50
Gestohlenes Shuttle

2.59 Uhr

Yayla erwachte noch bevor sie die Station erreicht hatten im beengenden düsteren Raum, der das einzige Bett im Shuttle beherbergte. Sie fühlte sich etwas besser als vor dem Abflug, schließlich hatte sie jetzt genügend Zeit gehabt, sich auszuruhen. Offensichtlich waren sie noch nicht angekommen, sonst hätte Nalya sie geweckt.
Yayla dachte einen Moment lang darüber nach, was sie jetzt tun konnte, wobei ihr als erstes die kleine Küche des Shuttles in den Sinn kam, allerdings verwarf sie den Gedanken recht schnell wieder, denn angesichts des restlichen Shuttles, war das Essen auf der Omega wohl besser… zumindest an manchen Orten.
Omega… diesmal komm ich ziemlich schnell zurück, ist ja erst drei Tage her, dass ich das letzte Mal hier war… und den Job für Alpha Chimera angenommen hab. Mein Jäger ist auch noch hier, ich sollte Xarn mal danach fragen, wo er ihn untergebracht hat. Er hat ihn doch hoffentlich irgendwo untergebracht oder zumindest bewachen lassen… vielleicht steht was in der Nachricht, von der Nalya erzählt hat, ich hab sie mir noch gar nicht durchgelesen…

Die Asari stützte den linken Arm auf das Bett, um sich aufzurichten, doch auf halbem Weg wurde sie von einem völlig unerwarteten, derart heftigen Schmerz im Rücken zurück in ihre Ausgangsposition gezwungen, das ihr ein halblautes Stöhnen entfuhr.
„Scheiße!“, fluchte sie und schloss für einen Moment ihre Augen. Wahrscheinlich hatte man sie im Krankenhaus dermaßen mit Schmerzmitteln vollgepumpt, dass sie die Schmerzen erst jetzt in vollem Ausmaß zu spüren bekam, zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt…
Die Tür öffnete sich mit einem Zischen und Licht strömte in den Raum. „Ist was?“, fragte Nalya desinteressiert, runzelte aber die Stirn, als sie Yaylas schmerzerfüllten Gesichtsausdruck sah.
„Mein Rücken tut höllisch weh, ich schätze mal die Medikamente wirken nicht mehr“, erklärte Yayla schnell, bevor sie erneut die Augen zusammenkniff und eine Bitte hinzufügte: „Hilf mir mal hoch.“
Nalya packte also Yaylas Unterarm und zog ihre Schwester mit einem Ruck hoch, bei dem sie erneut das Gesicht verzog und ein Stöhnen nur knapp unterdrücken konnte.
„Aber laufen kannst du noch, oder?“ „Ich werd’s wohl müssen“, gab Yayla knapp zurück und versuchte, möglichst gerade sitzen zu bleiben, während sie ihr PDA aus der Tasche zog und einschaltete.
„Und auch noch genau im richtigen Moment, einfach genial. Ich hoff bloß, wir kriegen dich heil durch die Station, wo auch immer du hin willst… und was machst du jetzt?“
„Ich seh mir meine Nachrichten an, vielleicht hat Xarn geantwortet.“
„Wer ist dieser Idiot überhaupt?“, fragte Nalya mit leicht aggressivem Unterton. Es herrschte anscheinend wieder die übliche angespannte Atmosphäre zwischen den beiden, aber damit musste Yayla wohl leben.
„Ein kroganischer Söldner, er war genau wie ich bei einer Mission auf Elysium dabei, ich kenne ihn aber schon seit einigen Jahren“, berichtete sie beiläufig und blickte weiter auf ihr PDA. Er hatte nicht geantwortet. Yayla hätte sich vielleicht Sorgen gemacht, wenn es nicht Xarn gewesen wäre. Vermutlich hatte er einfach irgendeinen spannenden Auftrag an Land gezogen oder sich irgendwo besoffen. Sie hatte den Kroganer einmal im betrunkenen Zustand erlebt, keine sonderlich angenehme Erfahrung…

„Und was war das für eine Mission?“, fragte Nalya weiter, bekam aber keine Antwort, da Yayla sich eben Xarns Nachricht durchlas. Sie enthielt wirklich nicht mehr, als die Info, dass ihr Jäger noch da war und die Frage, ob sie den restlichen Vieraugen in den Arsch getreten hätten.
„Na gut, vergiss es, wir sind so gut wie auf der Omega, wie sieht also dein Plan aus?“
Yayla blickte auf und unternahm einen Versuch, alleine aufzustehen, allerdings spürte sie dabei wieder einen stechenden Schmerz. „Ach ver… okay, neuer Plan, bevor wir uns 'ne Wohnung suchen, sollten wir einen Arzt oder etwas in der Richtung auftreiben, der mir was gegen die Schmerzen geben kann, dann nehmen wir was von dem Zeug mit und der Rest läuft wie gehabt.“


> Die Andockbuchten

Tatsächlich landeten sie nur wenige Minuten später in den Andockbuchten der gewaltigen Station. Yayla schickte eine weitere Nachricht an Xarn, in der sie erwähnte, dass sie wieder auf der Omega war und in der sie nach ihrem Jäger fragte. Von ihrer Begegnung mit Balak Hod’or erzählte sie ihm besser, wenn sie sich wieder einmal trafen, falls das in nächster Zeit geschah…
Nachdem diese Nebensache erledigt war half Nalya ihr auf die Beine, das Gehen bereitete Yayla keine größeren Schwierigkeiten, also verließen die beiden Schwestern das Shuttle und die Anlegeplätze auf der Suche nach jemandem, der ihnen weiterhelfen konnte, ohne dabei den Eindruck einer allzu leichten Beute zu erwecken.
Sie wanderten eine Zeit lang ziellos umher bis ihnen schließlich ein verhältnismäßig ungefährlich aussehender Turianer über den Weg lief, den sie kurzerhand nach dem nächsten Arzt fragten. Der Mann musterte sie kurz misstrauisch, nickte dann aber ungenau in eine Richtung und brummte ein unfreundliches „In der Richtung hat sich neulich so’n Menschendoktor einquartiert.“, bevor er weiterging.

„Also los, suchen wir den Kerl“, sagte Nalya an ihre Schwester gewandt und fügte mit einem kurzen, verwirrten Kopfschütteln hinzu: „Manchmal frag ich mich, wie diese Menschen sich so schnell in der ganzen Galaxis breitmachen können, die sind ja schlimmer als Ungeziefer…“
„Sieh’s mal so, Omega ist Anlaufsstelle für so ziemlich jeden Kriminellen, der sich den Citadelsektor nicht antun will und davon hat die Menschheit mehr als genug zu bieten. An einem Ort wie diesem wundert’s mich nicht, ein paar Menschen mehr zu treffen.“
„Die Kerle, die ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt haben sind auch Menschen…“, sagte Nalya mit gedämpfter Stimme.
„Glaubst du, die haben hier auch Leute?“
Nalya zuckte mit den Schultern. „Selbst wenn, ich denk nicht, dass die alle wissen, dass ihre Chefs was gegen mich haben…“

Es dauerte einige Minuten bis sie das unauffällige Gebäude am Rande der Andockbuchten gefunden hatten, dass wohl nicht zu erkennen gewesen wäre, wenn nicht ein kleines Schild neben der Tür die Aufschrift „Dr. Renouard, freischaffender Mediziner“ getragen hätte.
„Das sollte es sein“, bemerkte Nalya mit einem skeptischen Blick auf die unscheinbare Fassade des Hauses.
Ohne eine Erwiderung betraten die beiden Asari das Gebäude. Der Raum, in dem sie sich befanden war nur spärlich eingerichtet, wobei ihre Blicke als erstes auf den ihnen gegenüberliegenden Schreibtisch fielen, an dem überraschenderweise eine Batarianerin saß. Kaum waren die beiden Schwestern eingetreten, hatten sich jeweils zwei Augen auf sie gerichtet. „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie in überraschend freundlichem Ton.
„Äh, wir suchen nach diesem Doktor…“, begann Nalya, doch Yayla unterbrach sie.
„Ist das hier überhaupt eine Praxis oder sowas?“
Die Batarianerin offenbarte mit einem Lächeln eine Menge spitzer, bösartig wirkender Zähne. „Dr. Renouard beschäftigt sich zwar hauptsächlich mit der Forschung, aber es gibt hier auch ein Behandlungszimmer, falls jemand dringend seine Hilfe benötigt. Ich bin sicher er hat ein paar Minuten Zeit für sie.“
Ohne auf eine Antwort zu warten baute sie auf einem kleinen Bildschirm auf ihrem Schreibtisch eine Verbindung zu ihrem Chef auf und informierte ihn mit einem „Hier sind zwei Asari, die sie sprechen wollen, Doktor.“ über seine Gäste.

Yayla kam dieser Empfang fast schon zu herzlich vor, aber schließlich wollten sie nur ein einfaches Schmerzmittel, was dann konnten sie wieder verschwinden. Wenn der Mensch versuchen sollte, Yayla aus welchen Gründen auch immer außer Gefecht zu setzten, sollte Nalya mit ihm fertig werden, er schien ja nur ein Wissenschaftler zu sein und auch die Batarianerin wirkte viel zu zierlich, um irgendwelchen Schaden anrichten zu können… aber warum sollten sie das versuchen, die beiden Asari würden schließlich sogar noch ein paar Credits für ein Vorräte ausgeben.
Kaum hatte sie diesen Gedanken beendet betrat der Mensch auch schon durch eine Tür zu ihrer Rechten den Raum. Er lächelte sie im Gegensatz zu der Batarianerin nicht an, sondern machte ein ernstes Gesicht und fragte in geschäftsmäßigem Ton: „Was kann ich für Sie tun?“
„Wir brauchen nur ein Schmerzmittel, sonst nichts.“, erwiderte Yayla schnell. Der Kerl schien ihr zwar wesentlich normaler, aber dennoch wollte sie das so schnell wie möglich hinter sich bringen.
„Gut, folgen sie mir. Wofür brauchen sie es, wenn ich fragen darf?“
Zielstrebig ging der Mensch voraus in das Zimmer zu ihrer linken, Yayla und Nalya hinter sich. Es handelte sich um den bereits erwähnten Behandlungsraum, in dem sich ein Behandlungstisch, ein paar medizinische Geräte und einige Schränke mit Medikamenten befanden.
„Nur eine Schusswunde, aber sie schmerzt ziemlich heftig“, antwortete Yayla auf die Frage des Doktors. Der nickte nur aufmerksam, öffnete gezielt einen der Schränke und zog ein Mittel heraus, dass er sofort in eine Spritze füllte, während er routiniert die genaue Wirkung des Medikaments erklärte. Yayla hörte ihm nicht wirklich zu, es war ihr egal, wie genau das Zeug wirkte. Schließlich bat er Yayla, sich zu setzten und einen Arm frei zu machen, auf das Setzen verzichtete sie allerdings lieber. Während Renouard ihr die Spritze verabreichte, fragte sie: „Wie viel würde ein kleiner Vorrat von dem Zeug kosten?“
„Oh, nicht sonderlich viel, ich könnte ihnen natürlich eine kleine Menge verkaufen, aber ich muss sie darauf hinweisen, dass sie auf die Dosierung achten müssen, der Missbrauch von Analgetika kann…“
Yayla fühlte sich plötzlich seltsam müde und es war als würde der Mensch nun aus weiter Entfernung zu ihr Sprechen. Sie verstand kein Wort und begriff nur sehr langsam, dass hier gerade etwas schief lief. Sie wollte Nalya warnen, doch sie konnte nur leicht den Kopf heben uns sah, dass die Batarianerin schon hinter ihr stand und etwas aus ihrer Tasche zog. Yaylas Augen weiteten sich, doch sie brachte keinen Ton heraus.
Das Zimmer um sie herum begann zu verschwimmen und das letzte was sie mitbekam war, dass sie rückwärts umkippte. Sie hörte noch entfernt die Batarianerin aufschreien und Nalya etwas rufen, bevor sie erneut das Bewusstsein verlor.

Elena Yamashe
18.09.2009, 20:51
Irgendwo auf Omega

2:44

Elena drehte sich einmal unentschlossen im Kreis und musste sich eingestehen, dass sie nicht die leiseste Ahnung hatte wo sie sich befand. Der in oranges Reklamelicht getauchte Hinterhof auf dem sie sich befand konnte überall auf Omega sein, aber die Asari hatte noch ein weiteres Problem. In dem Hof lagen drei Tote Körper und obwohl sie nicht wusste was sie während ihres 'Blackouts' getan hatte so vermutete Elena, dass sie irgendetwas mit dem Ableben der Drei zu tun gehabt hatte.

Ein leises aber doch durchdringendes Piepen riss die Asari aus ihren Gedanken und sie sah sich suchend nach der Quelle des Geräusches um. Das Geräusch kam von einem der toten Menschen. Dieser lag auf dem Rücken und starrte mit leeren Augen zur Decke, welche diese Ebene von den anderen trennte. Elenas Blick huschte kurz über das kreisrundes Loch in seiner Stirn sowie die stark deformierte Schulter und blieb schließlich an der Seite des Menschen hängen von wo das Geräusch gekommen war. Die Asari ging in die Hocke und zog aus der Tasche des Mannes ein kleines PDA, auf dem anscheinend vor wenigen Sekunden eine neue Nachricht eingegangen war. Elena zögerte kurz doch dann siegte ihre Neugier und sie öffnete die zuletzt eingegangene Datei.


-----------------------
Von: Dr. James Renouard
An: Tony Wright

Hey Tony sag mir, dass du die Kleine schon gefunden hast, denn es hat mich zufiel gekostet als, dass ich auf diese Daten verzichten könnte. Noch etwas, behalte diesen Turianer den uns unser gläubiger Freund zur Seite gestellt hat im Auge, ich vertraue ihm nicht. Wenn du den Job erledigt hast komm in das neue Forschungslabor von dem ich dir geschrieben hab, ich will dort mit einer neuen Testreihe anfangen.
-----------------------


Elena verstand zwar nicht worum es in dieser Nachricht ging, doch als sie den Namen des Absenders noch einmal las lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. James Renouard, war ein Name den sie wohl nie vergessen würde. Damals vor drei Jahren als René sie aus der Biotik-Forschungseinrichtung befreit hatte, gehörte James Renouard zu dem Team von Wissenschaftlern welche die experimentellen Implantate entwickelt hatten, die für Elenas Gedächtnisverlust verantwortlich waren. Nachdem was damals vorgefallen war hatte Elena nicht damit gerechnet jemals wieder über einen der Wissenschaftler zu stolpern.

Obwohl sich Elena geschworen hatte die Vergangenheit zu akzeptieren konnte sie sich so eine Chance nicht entgehen lassen. Sie wusste, dass ihre Blackouts mit den experimentellen Implantaten zusammenhingen und dass es unklug war die Blackouts zu ignorieren bewiesen die drei Leichen vor ihr. Wenn es eine Chance gab einen der Wissenschaftler festzusetzen, damit sie etwas über diese nicht gerade zuverlässige Technologie erfuhr so musste sie sie ergreifen. Ihre Finger zitterten leicht als Elena die Nachrichtenliste auf Tony Wrights PDA durchsuchte und nach kurzer Suche wurde sie fündig. Kaum hatte sie die Adresse gefunden machte Elena auf dem Absatz kehrt und verließ den Hinterhof um den Ort an dem sich James Renouard hoffentlich gerade aufhielt zu suchen.


Da sie zu Fuß unterwegs war brauchte Elena eine Weile bis sie den Randbereich der Andockbuchten fand, wo sich Renouards Labor befinden sollte. Sie brauchte gar nicht lange zu suchen, da entdeckte sie an einem der Gebäude ein Schild mit der Aufschrift „Dr. Renouard, freischaffender Mediziner“. Das war ja leicht… Aber was jetzt? Einfach reingehen, oder nach einem Hintereingang suchen und rein schleichen?... „Verzeihung, kann ich ihnen helfen?“ erklang plötzlich eine freundliche Stimme hinter Elena und die Asari musste sich beherrschen um nicht zusammenzufahren. Langsam drehte sich die Asari um und sah sich einer Batarianerin sowie einem ungewöhnlich kräftig aussehendem Salarianer gegenüber. „Ahm… nein danke ich hab nur…“ begann Elena doch sie wurde von der Batarianerin, welche einen ungewöhnlich freundlichen Ton angeschlagen hatte, unterbrochen: „Sie betrachten jetzt schon einige Zeit Dr. Renouards Praxis. Brauchen sie vielleicht medizinische Hilfe oder… stimmt etwas mit ihren Implantaten nicht?“ „Nein, mit mir ist alles in Ordnung. Auf Wiedersehen!“ beeilte sich Elena zu sagen und wandte sich von dem ungleichen Paar ab. Sie ging ein paar Schritte als ihr auffiel, dass die Batarianerin und ihr Begleiter sich ebenfalls in Bewegung gesetzt hatten und Elena folgten. verdammt, was wollen die denn von mir? Wenn mir die Beiden an der Backe kleben bleiben dann verpasse ich vielleicht die Chance Renouard zu treffen…

Elena ging noch einige Meter weiter bis die Praxis des angeblichen Arztes außer Sicht war und hielt dann abrupt an. Die Schritte hinter ihr verstummten ebenfalls und Elena nahm an, dass ihre neuen Bekannten keine zwei Meter hinter ihr standen. „Ok, das reicht. Lassen sie mich in Ruhe sonst werde ich…“ setzte Elena kühl an, doch sie verstummte als sie das unverwechselbare Geräusch einer Waffe hörte die entsichert wurde. „Sonst wirst du was tun, Schätzchen?“ ertönte die Stimme der Batarianerin, die jede Spur von Freundlichkeit verloren hatte während sie anscheinend Elenas Hände genau beobachtete: „…und die Hände weg von den Waffen.“ Noch während sie sprach spürte Elena wie sich eine Waffenmündung gegen ihren Rücken drückte, wodurch der Schild ihres Kampfanzugs wirkungslos wurde. Langsam hob Elena die Hände in der Hoffnung das die Batarianerin jetzt nicht auf dumme Gedanken kam und fragte mit bemüht ruhiger Stimme: „Wie soll‘s jetzt weiter gehen?“ „Ganz einfach du kommst jetzt ohne irgendwelche bescheuerten, oder verzweifelten Aktionen mit uns und ich verspreche dir das ich versuche dir deinen Aufenthalt bei uns so angenehm wie möglich zu machen. In Ordnung?“ bot die Batarianerin mit nun wieder freundlicher Stimme an. „Fick dich!“ zischte Elena die zu wissen glaubte worauf das ganze hinauslief. Anstatt eine Antwort zu bekommen, oder einen Schlag mit dem Pistolenkolben, legten sich plötzlich die kräftigen Arme des Salarianers um Elenas Hals und drückten zu. Die Asari versuchte verzweifelt sich zu wehren, doch sie konnte der Kraft ihres Gegners nichts entgegensetzen. Während ihr aufgrund des Sauerstoffmangels langsam schwarz vor Augen wurde fragte sich Elena was wohl ihr erster Fehler an diesem Tag gewesen war: Bestimmt das ich durch Renouard etwas über meine Vergangenheit erfahren wollte… Man sollte der Vergangenheit einfach in Ruhe lassen…


Als Elena die Augen wieder aufschlug konnte sie zuerst gar nicht fassen, dass sie noch am Leben war. Sie hatte einen unguten Geschmack auf der Zunge und als sie einmal Schluckte begann ihr malträtierter Hals zu schmerzen. Während sie gegen einen aufkeimenden Hustenreiz ankämpfte sah sich Elena um und versuchte sich ihrer Situation bewusst zu werden. Sie befand sich in einer Zelle wie sie auf Gefängnisschiffen benutzt wurde, man hatte ihr ihren Kampfanzug ausgezogen und sie trug abgesehen von ihrer Unterwäsche nur noch eine dunkelgrüne Stoffhose und ein dunkelgrünes T-Shirt. Sieht aus wie eine Gefängnisuniform... aber wozu? Ein weiterer Blick offenbarte ihr, dass sie war nicht alleine in der Zelle war. Auf dem kalten grauen Metallboden lagen zwei bewusstlose Asari die ebenso wie Elena diese ‚Gefängnisuniform‘ trugen. Vorsichtig nährte sich Elena den Beiden und überprüfte ihren Puls. Sie waren beide am Leben schienen aber zu schlafen. Zumindest bin ich nicht die einzige die heute einen schlechten Tag hat… ging es Elena durch den Kopf während sie die beiden Bewusstlosen betrachtete.
Elena seufzte resigniert während sie aufstand und sich auf dem schmalen Bett niederließ, welches das einzige Möbelstück in der Zelle war und in einer Ecke des Raumes stand. Ihr Blick wanderte noch einmal durch die quadratische Zelle deren einziger Ausgang eine Stahltür war die genau so massiv aussah wie der Rest ihres Gefängnisses. Elena starrte vielleicht eine Minute lang trübsinnig auf die Tür, da ihr mittlerweile klar war, dass sie nichts anderes tun konnte als abzuwarten. Ein leises Stöhnen machte Elena darauf aufmerksam, dass zumindest eine ihrer Zellengenossen aufzuwachen schien...

Laborzelle, Ort unbekannt

3:21

Yayla Dalinari
19.09.2009, 15:47
Laborzelle

3.21 Uhr

Als Yayla wieder zu Bewusstsein kam, fühlte sie sich ziemlich mitgenommen. Nicht nur, dass sie mal wieder kaum fähig war, einen klaren Gedanken zu fassen, jetzt verspürte sie neben einem dumpfen Schmerz im Rücken auch noch leichte Kopfschmerzen. Sie stöhnte und drehte sich zur Seite. Wie hatte das wieder passieren können?
Dieser verdammte Mensch… fluchte sie innerlich während sie versuchte, sich halbwegs aufzurichten. Was sollte das und wo bin ich hier eigentlich?

Nachdem die Asari es unter Schmerzen geschafft hatte, in eine sitzende Position zu kommen blickte sie sich leicht desorientiert um. Als erstes bemerkte sie Nalya, die anscheinend ebenfalls betäubt worden war und neben ihr auf dem kalten Zellenboden lag. Zumindest sah es aus wie eine Zelle, sie drehte sich kurz zur Seite und wurde in dieser Feststellung durch eine massive Stahltür bestätigt. Dann fiel ihr auch die dritte Asari im Raum auf, die sie offenbar schon die ganze Zeit beobachtet hatte. Sie trug die gleiche grüne Kleidung wie sie auch Nalya getragen hatte, aber das realisierte Yayla nur am Rande. Sie begann mit der rechten Hand ihre Stirn zu massieren um wieder etwas klarer im Kopf zu werden und stellte die sich ihr aufdrängende Frage einfach in den Raum hinein: „Was zur Hölle ist hier los?“

Elena Yamashe
20.09.2009, 14:27
Laborzelle

3.21 Uhr


Elena sah zu wie sich die eben erwachte Asari unter wie es aussah heftigen Schmerzen erst zur Seite drehte und sich anschließend aufsetzte. Während sie sich mit der rechten Hand an den Kopf griff fragte sie plötzlich: „Was zur Hölle ist hier los?“

Elena zuckte ratlos mit den Schultern und antwortete: "Keine Ahnung. Ich stand vor der Praxis dieses Menschen Renouard und dann haben mich eine Batarianerin und ein Salarianer niedergeschlagen. Das nächste an das ich mich erinnern kann war wie ich ihn dieser Zelle mit euch aufgewacht bin..." Die Geschichte entsprach der Wahrheit und Elena ließ lediglich das Detail weg das sie Renouard eigentlich kannte aber das wollte sie ihrer Zellengenossin nicht auf die Nase binden. "...und wie seid ihr hier hergekommen?" erkundigte sich Elena, in dem Versuch ein Gespräch in Gang zu bringen, um ihr Gegenüber besser eischätzen zu können.

Yayla Dalinari
20.09.2009, 16:04
Laborzelle

„Ich hab dringend Schmerzmittel gebraucht, also sind wir zum nächstbesten Arzt gegangen, zu dem uns jemand den Weg beschreiben konnte… zu dumm, dass ausgerechnet der es anscheinend auf Asari abgesehen hat. Er hat mir Betäubungsmittel gespritzt und dieses verdammte Vierauge hat meine Schwester erwischt.“ Bei den letzten Worten nickte Yayla kurz zu der immer noch bewusstlosen Nalya hinüber.
Yayla entfuhr ein höhnisches Lachen. „Da glaubt man, es geht nicht beschissener und schon setzt das Universum noch einen drauf. Da wohl niemand durch eine göttliche Fügung vergessen hat, die Tür abzuschließen müssen wir also abwarten, was dieser Doktor mit uns vorhat…“, bemerkte sie leicht säuerlich. Tatsächlich sah es für sie nicht gerade rosig aus, sie saßen in einer Zelle fest, waren mit nichts weiter als ein paar Stofffetzen bekleidet und ihre Waffen befand sich weit außer Reichweite. Ganz nebenbei hatte Yayla seit Ewigkeiten nichts gegessen und eine Toilette schienen sie auch nicht spendiert bekommen zu haben. Das konnte noch unangenehm werden, falls sie länger hier festsaßen…

Elena Yamashe
20.09.2009, 19:56
Laborzellen

Elena musste ihrer Zellengenossin zustimmen da ihre Optionen in der Tat nicht gerade zahlreich waren. "Unterm Strich heißt das also euer Tag hat auch beschissen angefangen..." fasste Elene die Situation zusammen während sie ihre Gesprächspartnerin musterte: "Warum hast du denn nach Schmerzmitteln gesucht? Handeln wirst du damit ja nicht und brauchbare Drogen geben die meistens auch nicht ab... also bleibt nur noch Eigengebrauch..." Während Elena ihre Vermutungen mit in den Raum stellte beobachtete sie die Reaktion der am Boden sitzende Asari.

Diese machte zunächst nicht den Eindruck als wolle sie antworten weshalb Elena etwas kühler nachsetzte und dabei die immer noch bewusstlose Asari betrachtete: "Du kannst ruhig antworten. Es geht jetzt nicht darum das ich dich vollquatschen will oder etwas in der Art. Ich möchte nur den Zustand meiner möglichen Verbündeten herauszufinden falls sich die Chance zur Flucht bietet."

Yayla Dalinari
22.09.2009, 20:17
Laborzelle

„Dann muss ich dir leider mitteilen, dass ich bei einem Fluchtversuch in etwa so nützlich wäre wie ein einbeiniger Volus, ich kann ja nicht mal schmerzfrei aufstehen…“, gestand Yayla schließlich, wobei sie sich sehr wohl bewusst war, dass die andere Asari wohl kaum Rücksicht auf sie nehmen würde. Sie konnte wohl nur hoffen, dass Nalya das bei einer möglichen Flucht tun würde… vorausgesetzt ihnen bot sich überhaupt eine Möglichkeit abzuhauen.

„Und was wolltest du in der Gegend, bevor dich diese beiden erwischt haben?“, fragte Yayla, nur um die Zeit totzuschlagen. Es interessierte sie eigentlich nicht wirklich, aber auf so engem Raum würde sich wohl kaum eine andere Beschäftigungsmöglichkeit außer ihrer Zellengenossin ergeben. Zumindest bis Nalya wieder zu sich kam.

Elena Yamashe
25.09.2009, 20:51
Laborzelle

Als die auf dem Boden sitzende Asari ihren Zustand schilderte seufzte Elena innerlich da dies ihre ohnehin geringen Chancen noch weiter verschlechterte. Die eine ist Bewusstlos, die andere Verletzt und wir haben keine Waffen oder Ausrüstung. Sich alleine auf biotische Fähigkeiten zu verlassen währe leichtsinnig... aber es muss doch irgendeinen Weg geben...

„Und was wolltest du in der Gegend, bevor dich diese beiden erwischt haben?“, kam es plötzlich von ihrer Zellengenossin und Elena fokussierte sich wieder auf sie. " Tja was wollte sie in der Gegend? Eigentlich war sie nur wegen einem ihrer Blackouts und ihrer Neugierde hier. Doch das wollte sie ihrem Gegenüber nicht auf die Nase binden. "Naja... Ich wurde vor kurzem als Koordinatorin einer Söldnertruppe angeheuert und unser Auftraggeber will das wir auf Omega jemanden finden..." erklärte Elena und gleichzeitig fragte sie sich was wohl der Rest ihrer Mannschaft gerade machte: "...aber bis jetzt hab ich lediglich einen Gangsterboss getötet und mit dessen, nun ich nehme an er war früher sein Stellvertreter, einen Deal ausgehandelt damit er seine Verbindungen nutzt um uns zu helfen. Dann bin ich bei einer kleinen Erkundungstour von einer Batarianerin und ihrem salarianischen Freund überrascht worden und die Beiden haben mich anscheinend hierher verschleppt."

Als Elena mit ihrer Geschichte geendet hatte stahl sich ein schwaches, humorloses Lächeln auf ihr Gesicht: "Alles in allem nicht gerade mein bester Tag aber auch nicht der Schlechteste. Ach ja mein Name ist übrigens Elena Yamashe und wenn ihre Verletzungen wirklich so schwer sind währe es vermutlich besser, wenn wir sie auf das Bett verfrachten, oder?"

Yayla Dalinari
27.09.2009, 21:04
Laborzelle

„Das bezweifle ich, allein das hinlegen wäre eine Tortur und die Aussicht, in nächster Zeit wieder aufstehen zu müssen ist auch nicht gerade prickelnd.“, gab Yayla trocken zurück, in Gedanken jedoch hing sie immer noch an Elenas Bericht über ihre bisherige Zeit auf der Omega fest.
Zugegeben, sie hatte nicht erwartet, dass ihr gegenüber völlig harmlos sei, aber da sie von dieser ominösen Organisation zum Anführer der Söldner gemacht wurde und auch vom Tod eines Gangsterbosses erzählte, als wäre das etwas völlig alltägliches, schien sie doch einiges mehr draufzuhaben. Die Bezeichnung ‚Gangsterboss’ konnte natürlich auch etwas zu hoch gegriffen sein, es gab genug Größenwahnsinnige auf der Omega…

„Ich bin Yayla und das ist meine Schwester Nalya“, stellte sie nun auch sich selbst und Nalya vor, als ihr auffiel, dass sie das im Gegensatz zu Elena noch nicht getan hatte.
„Und bevor du fragst: Ich bin ebenfalls Söldnerin, daher auch die Verletzungen.“ Das war immerhin keine Lüge und selbst wenn hätte Yayla das nicht weiter interessiert. Elena war zwar aufgrund ihrer Situation eine Verbündete, aber man konnte ja nie wissen…

„Und, was glaubst du, was der Doktor mit uns vorhat?“, fragte sie schließlich in gespielt fröhlichem Tonfall, um das Gespräch wieder etwas anzuheizen. Noch während sie sprach, konnte sie aus den Augenwinkeln sehen, dass Nalya begann, sich zu regen, achtete aber nicht weiter darauf, da es wohl noch eine Weile dauern würde, bis ihre Schwester soweit wieder da war, dass man mit ihr sprechen konnte.

Elena Yamashe
01.10.2009, 16:50
Laborzelle

Die Asari, welche noch immer auf dem Boden saß, lehnte Elenas Angebot sich auf die Pritsche zu legen mit dem Hinweis, dass dies nur noch weitere Schmerzen zur Folge hätte, ab. Die muss es ja echt schlimm erwischt haben...

„Ich bin Yayla und das ist meine Schwester Nalya“, stellte Yayla sich und ihre Schwester, die nach wie vor Regungslos auf dem Zellenboden lag, vor: „Und bevor du fragst: Ich bin ebenfalls Söldnerin, daher auch die Verletzungen.“ Elena nahm die letzte Bemerkung mit einem leichten Nicken zur Kenntniss, während sie die beiden Asari noch einmal genauer musterte: Das heißt sie wird zumindest mit einer Waffe umgehen können... wenn ich ihr eine Beschaffen kann... Hoffentlich ist zumindest ihre Schwester in einem besseren Zustand, aber so lange wie die jetzt schon bewusstlos ist muss sie ordentlich eins auf den Deckel bekommen haben...

„Und, was glaubst du, was der Doktor mit uns vorhat?“, fragte Yayla schließlich in gespielt fröhlichem Tonfall und Elena spürte wie sich ihre Gesichtszüge unwillkürlich verhärteten. Sie kannte Dr. James Renouard zwar flüchtig von früher, aber sie wollte diese Tatsache noch nicht offenbaren, zumindest solange nicht bis sie sich sicher war, ob sie Yayla vertrauen konnte. „Ich bin mir nicht sicher…“ begann Elena schließlich ihre wohl überlegte Antwort: „Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass dieser Doktor ein stinknormaler Sklavenhändler ist. Vielleicht betreibt er irgendwelche illegalen Experimente und braucht ein paar Versuchskaninchen...“ Noch während sie diese Vermutung aussprach fragte sich Elena was das wohl für Experimente waren und warum Renouard sie ausgerechnet auf Omega durchführte.

Mittlerweile begann sich auch Yayla schwach zu regen, als sich plötzlich die Zellentür mit einem Zischen öffnete. Im Türrahmen stand der muskulöse Salarianer und kaum das die Zellentür ganz offen war betrat dieser mit energischen Schritten den Raum. Er ignorierte Yayla sowie deren Schwester und kam direkt auf Elena zu. In diesem Augenblick waren alle vorsichtigen Überlegungen und halbausgegorenen Pläne dahin und Elena regierte einfach nur noch. Sie sprang vom Bett auf, wich einen Schritt zurück und aktivierte gleichzeitig ihre biotischen Implantate. Etwas überhastet schleuderte sie ihrem Gegner eine Welle aus dunkler Energie entgegen, die jedoch ausreichte um den Salarianer gegen die gegenüberliegende Wand zu schleudern. Da sie nun nicht mehr unmittelbar in Gefahr war konnte sich Elena auf ihren nächsten Angriff konzentrieren mit dem sie diesem Salamander den Kopf zerquetschen würde. Doch bevor sie die Gelegenheit bekam ein neues Mass Effect Feld zu erzeugen, bemerkte sie aus den Augenwinkeln ein schwaches Flimmern und im nächsten Augenblick spürte sie einen Schlag als ob sie ein Gleiter gerammt hätte und wurde nach hinten geschleudert. Sie krachte mit solcher Wucht gegen die Zellenwand, dass ihr kurz schwarz vor Augen wurde.

Während Elena sich bemühte ihr Gleichgewicht wieder zu finden sah sie sich hektisch nach dem Ursprung des Angriffs um und bemerkte eine zierliche Gestalt die im Türrahmen der Zelle stand. Es war eine hellheutige Asari und aufgrund ihrer Körpergröße konnte sie unmöglich erwachsen sein. Warum zur Hölle kämpft diese Halbwüchsige für Renouard!?... fragte sich Elena bestürzt, während sie der jungen Asari in deren ausdruckslosen, seltsam leblos wirkenden, grauen Augen blickte. Dann stand plötzlich wieder der muskulöse Salarianer vor ihr und schlug Elena mit dem Handrücken ins Gesicht. Die Asari schmeckte Blut, dann wurde sie mit dem Gesicht gegen die Wand gedrückt und konnte nicht mehr rühren.

„Gut gemacht.“ Erklang eine neue, eindeutig männliche, Stimme: „Entferne jetzt ihre Sonde. Ich möchte die Daten auswerten und vergiss nicht auf unsere anderen beiden Gäste…“ Obwohl es nun schon drei Jahre her war und sie halb Benommen gegen eine Stahlwand gepresst wurde war sich Elena sicher, dass diese Stimme James Renouard gehörte. Das Nächte was sie mitbekam war wie eine Hand über ihren Nacken tastete und dann etwas unterhalb des Kragens ihres Hemdes im Bereich ihrer Wirbelsäule, inne hielt. Dann spürte Elena einen kurzen stechenden Schmerz, als der Salarianer eine kleine Nadelförmige Sonde aus ihrem Rücken zog. Kaum hatte er das kleine Gerät entfernt ließ der Salarianer von Elena ab und wandte sich den anderen beiden Gefangenen Asari zu, vermutlich um auch deren Sonden an sich zu nehmen.

Für einen winzigen Augenblick war Elena über die Tatsache, dass sie einfach so ignoriert wurde überrascht, doch dann warf sie einen erneuten Blick zur Zellentür und erblickte hinter der jungen Asari mit den leblosen Augen eine Batarianerin mit einer Pistole, welche Elena genau im Auge behielt. Das muss dieses Miststück von vorhin gewesen sein… Damit haben wir die erste Runde verloren. Hoffentlich machen Yayla und Nalya keine Dummheiten… dachte Elena während sie zusah wie sich der Salarianer zu Yayla hinunterbückte.

Nero'Garyn nar Medina
03.10.2009, 20:31
<<<<< Omega ; Die Straßen von Omega
>>>>> Omega ; Die Andockbuchten


Im Nachhinein konnte sich Nero für die Entscheidung, die Andockbuchten über einen Umweg durch diverse Seitenstraßen zu erreichen, nur selbst loben. Natürlich hatte ihn der Umweg einiges an wertvoller Zeit gekostet. Wenn man jedoch bedachte, wie lange es gedauert hätte sich durch die überfüllten Hauptstraßen zu quetschen, dürfte klar sein, dass es so oder so nicht schneller gegangen wäre. Hinter den schäbigen, kleinen Häusern vor ihm zeichneten sich die ersten Umrisse der größeren Raumschiffe in der Andockbucht ab.

Jetzt muss ich nur noch die Behemoth finden. Wo war sie doch gleich? So ein großes Schiff kann man doch nicht einfach übersehen... hoffentlich haben sie noch nicht abgelegt... oh nein, Nero, denk doch nicht wieder daran was passieren wird wenn... nein, nein, nein! Ich wäre erledigt!

Bei dem quälenden Gedanken an die Möglichkeit, dass er tatsächlich auf dem Asteroiden ausgesetzt wurde, griff sich der Quarianer reflexmäßig an den geschützten Hals. Und blieb verwundert stehen.

Nanu? Wo ist denn... das gibt's doch nicht! Von allem ausgerechnet... dieser diebische Abschaum! Wie konnte ich so unachtsam sein?! Das verdammte Ding hing doch an meinem Hals! AAAH! Ich werde hier noch...

Gereizt drehte Nero sich auf der Stelle um und fixierte abwechselnd jeden einzelnen der wenigen Passanten, die sich wie er lieber von den vielgenutzten Straßen fernhielten. ...der nicht... der auch nicht... was ist mit dem Batarianer dort? Hat er ... nein auch nicht.... Moment! Da hinten!
Etwa fünfzig Meter entfernt betrat eine - in Neros Augen ziemlich zwielichtig aussehende - Gestalt ein kleines Geschäft deren halbdefekte Leuchttafel eindeutig in mehreren Sprachen verkündete, dass man dort diversen elektronischen Krimskrams und Antiquitäten erwerben konnte. Oder auch verkaufen.

"Na warte...!" murmelte Nero und stürmte geradewegs hinterher auf den Laden zu.

13:48

Sooth Kyrik'in
04.10.2009, 13:15
Omega, Andockbuchten
12:30

Sooth streckte sich noch einmal, bevor er sich von seinem Sitz erhebte. Mhmm, immer diese unbequemen öffentlichen Verkehrsmittel! Wird langsam mal Zeit für ein eigenes Shuttle. Wieso bekomme ich eigentlich keins vom Dienst? Naja.. wird schon irgendwann passieren.., dachte sich Sooth nur und quetschte sich mit vielen anderen Passagieren den engen langen Gang Richtung Ausgang entlang. Das dauerte ein Weile, denn so ein Raumschiff war ja nicht gerade klein!
Erleichtert strich er sich den Schweiß von der Stirn und war froh, endlich aus dieser "Sardinenbüchse" herausgekommen zu sein. Es erschien ihm wie eine halbe Ewigkeit.

Okay, wo muss ich jetzt nochmal hin?. Sooth wühlte in seinen Taschen herum.... Ah, da ist er ja! Erleichtert zog er den Informationszettel aus seiner unteren linken Tasche.
Sooth war nämlich im Auftrag der C-Sicherheit auf Omega gelandet, dies war ein ganz anderer Einsatz als sonst, er konnte ganz offen und zivil seiner Arbeit nachgehen. Seine Aufgabe ist es, die Vorgänge auf Omega zu untersuchen, aber nicht zu unterbinden.

So aber jetzt erst einmal in das beste nächstgelegene Hotel!
Zielstrebig ging er den Straßenschildern nach und landete schlussendlich auf den berühmt berüchtigten überfüllten Hauptstraßen Omega's.
Oh nein! Erst stecken sie mich in eine Sardinenbüchse und jetzt muss ich mich auch noch auf die andere Straßenseite zwängen.
Sooth blieb nichts anderes übrig, wenn er heute noch in einem gemütlichen Bett schlafen wollte, musste er sich jetzt da durchzwängen.

Geschafft! dachte sich Sooth und ließ sich ins Bett fallen. Für heute reicht es, der Rest kommt morgen!

André Gregorew
04.10.2009, 16:21
02:57

<----Omega; Die Märkte

Omega; Die Andockbuchten
23. Die weiße Zahl auf der grauen Wand der Andockbucht zeigte, dass André an seinem Ziel angekommen ist. Er stützte sich auf seinen Knien ab und atmete erstmal tief durch, denn die Strecke vom Markt zur Andockbucht 23 in einem Höllentempo durch eine Passantenmasse war kein entspannender Spaziergang.

Das die auch alles so übertreiben müssen. Als ob die Welt auf dem Spiel steht...

Plötzlich knackte das Com:

„Ahm.. Galen? Wir sind draußen, ich hab Vanessa.. dir ist nicht zufällig eine ‚Mel‘ in die Arme gelaufen?“

Ach, Halt den Mund...

André zog seine Mütze aus, in der das Com eingebaut war und steckte es in den Parka, bevor er den Kopf auf sein Ziel richtete. In der 23.ten Bucht war ein mittelgroßer Transporter, der rot und schwarz gefärbt war, und auf der Front deutlich das Kell Hound Logo zu sehen war. Der Transporter war nicht im neuesten Zustand, doch alt, oder beschädigt konnte man ihn auch nicht nennen. Nachdem der Russe sich ein wenig Luft geholt hatte, ging er den Steg entlang, der eigentlich wieder jeder andere war, nur doch irgendwie anders. Er bemerkte, dass er erstens der einzige auf dem ganzen Steg war und zweitens, fast alle Blicke auf ihn ruhten und einige verwundert, die anderen verängstigt auf ihn sahen.

Ich betrete ein Raumschiff, kein Schlachthaus! Glaub ich...

Kaum hat er sich vor den Eingang zum Transporter gestellt, ertönte schon eine, wie bei Türstehern üblich, mies gelaunte Stimme aus der Außensprechanlage neben dem Zugang:

„Parole?“

„Sworn.“

Die Tür öffnete sich und er kam in die Druckaustauschkammer, wo das übliche lästige Prozedere stattfand. Der Kopfgeldjäger verließ die Kammer danach wieder und blickte aufeinmal in das Gesicht eines breitgebauten Mannes mit 3-Tage-Bart, der einen Gesichtsausdruck hatte, der André vermuten ließ, dass das vielleicht die Person war, die ihn nach dem Passwort gefragt hatte:

„Du erreichst den Hauptsaal wenn du hier nach links, dann einfach geradeaus läufst. Mr.1 und Mr.4 warten bereits auf dich...“

Der Russe nickte nur stumm und ging den komplett langweilig ausgestatteten Gang entlang zum sogenannten Hauptsaal des Schiffes. Besagter Saal war ein großer Runder Raum, in dessen Mitte eine Art Tafel mit vielen Stühlen waren. Die Ausstattung war komplett in stahlgrau gehalten und der Tisch war kein gefüllter Kreis, sondern in der Mitte war zum Beispiel Platz für einen Redner oder Gegenstände zur Präsentation. Im Raum waren bereits 2 Gestalten, zum einen die Gasmaskenvisage Mr. 1 und zum anderen eine Person die aussah, als wäre sie aus der Vergangenheit entflohen, dann er war fast nur mit Klingen bewaffnet und nicht mit einer Rüstung, sondern mit einer, wie üblich, schwarz rot farbenen Robe.

Ein Psychopath und ein Killermönch, super, ein richtiger Zirkus...

„Ihr habt mich...gerufen?“

Der Mönch nickte nur kaum merklich, ging gleich zur Sache und man hörte, das er einen arabischen Akzent hatte:

„Ich bin Mr. 4, ich bin dafür da, um die zu beseitigen, die uns Kell Hounds im Weg sind. Es gab letztens einen kleinen Vorfall, der zwar kein wirklich verherrender, aber trotzdem äußerst gefährlicher Schlag gegen uns Kell Hounds war.“

Mr. 4 blickte nicht einmal aus seiner Kapuze zu André sondern sah die ganze Zeit auf den Boden und lief eine kleine Strecke hin und her. Währenddessen war Mr. 1 zu einer Art Pult gegangen und tippte irgendwas darauf herum. Als der Mönch wieder zum Reden ansetzte, war die Aufmerksamkeit des Russen wieder komplett auf ihn fixiert:

„Eine junge Biotikerin hat es geschafft Mr. 7 zu entführen und jemandem auszuliefern. Wir wissen nicht ob sie es weiter auf uns abgesehen hat, aber trotzdem wurden ich und meine Leute auf sie angesetzt. Sie werden sich nun sicher fragen, was das mit ihnen zu tun hat. Ganz einfach. Auf der Erde wurde ein Politiker auf uns aufmerksam. Wir hatten nicht mit so einer Aufmerksamkeit der Politik gerechnet, deswegen müssen meine Leute und ich sofort zur Erde. Und jetzt kommen sie ins Spiel. Wir wissen das dieses Mädchen hier auf Omega ist...mit Begleitung. Natürlich ist es nicht dringlender als ihr Primärziel, aber solange sie auf Omega sind, werden sie sie jagen.“

Der Agent wurde von einem Summen unterbrochen, das von der Mitte der Tafel kam. Aus der Decke kam eine Glasröhre, in der ein Anzug ausgestellt war. Plötzlich machte Mr. 1 auf sich aufmerksam, als er wieder vom Pult kam und das Wort ergriff:

„Wir werden sie für die Anstrengung und Zeitraubung natürlich auch entlohnen. Wir haben eine maßgeschneiderten Rüstung für sie entwickeln können, die auch mit der Technik ihres Wärmekanisters ausgestattet ist. Es besitzt neben der Grundaustattung, wie dem Schild, auch einige Besonderheiten, wie einen besonderen Biotikverstärker, der ihre biotische Kraft auf ein neues Level hebt. Der Helm kann auch mit zahlreichen Funktionen aufwarten, damit sollten sie sich aber selbst befassen. Doch wenn diese Hauptleitungen an ihrem Anzug zerstört, oder auch nur beschädigt werden, sind sie unfähig, ihre Biotik einzusetzen, sie sollten also aufpassen.“

André war so von der Rüstung begeistert, dass ihm nur ein knappes „Wow...“ aus dem Mund kam.

Das ist ja der übelste Scheiß überhaupt! Ich glaube besser kann es kaum werden...

„Auch wenn sie es nicht schaffen, während ihrem Aufenthalt auf Omega diese Person zu töten, dürfen sie den Anzug trotzdem behalten, wir bestehen darauf. Infos zu dieser Person bekommen sie schneller als sie denken.“

„Muss ich irgendwo unterschreiben?“

„Sparen sie sich ihren Humor, nehmen sie den Anzug und ziehen sie ihn an...“

Kimaya'Baato nar Saralesca
04.10.2009, 18:31
Die Straßen von Omega >>>> Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 13:42 Uhr

Kiba irrte völlig planlos durch die verwinkelten Gassen von Omega.

Ohne wirklich zu wissen, wohin die nächste Weggabelung führte und ob es überhaupt die korrekte Richtung zu den Andockbuchten war, stolperte die quarianische Maschinistin minutenlang durch überfüllte Einkaufspassagen, düstere Gassen und von ekelhaften Abfallresten und Abwässern durchtränkte Kanäle.

'Wo bin ich hier nur gelandet?', fragte Kiba sich orientierungslos und kletterte eine ziemlich brüchige Treppe hinauf, nur um die gefühlte fünfzigste Seitengasse heute zu erreichen, die über dürftig gepflastertes Kopfstein doch tatsächlich zu den Andockbuchten führte, wie ein kaum übersehbares Neonlicht verkündete.

'Endlich! Ich dachte schon, ich erreiche den Raumhafen nie.'

Sie seufzte erleichtert, rieb sich merklich beruhigt den Kopf und marschierte dann durch die vergleichsweise gut beleuchtete Gasse, wo Kiba sich in die Passantenmenge einreihte. Einige Schritte später bemerkten ihre eisblauen Augen ein schäbiges Geschäft, das laut der halb zertrümmerten Leuchttafel elektronische Geräte, Antiquitäten und diversen verwertbaren Schrott verkaufte wie auch kaufte, gewiss auch PDAs, wie Kiba spekulierte. Sie näherte sich den beiden schmutzigen Schaufenstern, durch die man wegen all des Staubs und Drecks kaum mehr etwas erkennen konnte, und beschloss dann nach einigen Sekunden, das zwielichtige Geschäft zu betreten.

'Ich hoffe, dass ich dort ein vernünftiges PDA kaufen kann, damit ich Kate und Jacob das nächste Mal kontaktieren kann, wenn wir uns aus den Augen verlieren.'

Eine alte Türglocke bimmelte, als Kiba die mehrfach zerschossene Eingangstür nach innen drückte und zaghaft in den Gemischtwarenladen trat. Das trübe Licht, das von oben hinab schien, offenbarte metallische Regale, die von Schrott und Krimskrams nur so überquollen und vermutlich zu circa achtzig Prozent nur defekte Schleuderware beinhalteten, wie Kiba nach einigen kritischen Blicken glaubte.

'Ob ich hier richtig bin?', seufzte die Quarianerin resigniert.

Sie durchquerte vorsichtig den Laden und suchte dabei den Verkäufer, doch die staubige Verkaufstheke zeigte sich verlassen, also suchte Kiba eigenhändig nach intakten PDAs, was sich in diesen Schrottbergen als echte Herausforderung entpuppte. Sie suchte die überfüllten Regale systematisch ab und nach einigen Minuten glaubte das quarianische Mädchen, ein funktionstüchtiges PDA gefunden zu haben, als plötzlich das Türglöckchen erneut bimmelte.

'Hm?'

Eine zwielichtige Kapuzengestalt schlurfte in den Laden und zupfte sich dabei auffällig einen flauschigen, schwarzfarbigen Schal zurecht, den Kiba merkwürdigerweise zu kennen glaubte, doch als die verdächtige Person hinter die ersten Regale huschte und darin zu wühlen begann, zuckte Kiba nur mit den Schultern und prüfte das zugegebenermaßen hässliche PDA weiterhin auf seine reibungslose Funktionstüchtigkeit.

Da klingelte die Türglocke erneut. Es war Nero.

Uhrzeit: 13:48 Uhr

André Gregorew
05.10.2009, 18:21
03:19

Omega; Die Andockbuchten

„Aaaah! Scheiße!“

Nachdem André mit großen Mühen die einzigartige Rüstung anlegen konnte, fuhr eine Art Nadel in seinen Nacken, anscheinend um Verbindung mit seinem Biotikimplantat herzustellen. Seine alten Sachen hat er in eine zur Verfügung gestellten Tasche verstaut, da er sie nicht einfach aufgeben wollte. Er stieg aus der kleinen Kabine in der er sich umgezogen hatte und ging wieder, mit ein wenig mehr Selbstüberzeugung, in den Hauptsaal, dessen Tür sich schon öffnete und Mr. 4 ihm entgegenkam:

„Wir machen keine Modeschau, wir fliegen gleich los, ich würde jetzt meinen Arsch aus diesem Raumschiff bewegen. Und keine Angst, in dem Fummel siehst du nicht dick aus...“

Ohne anzuhalten ging der Mönch einfach an ihm vorbei, zielstrebig den Gang entlang.

Ich mag den Typen.

Er durchlief wieder das Raumschiff und fand sich wieder auf dem Steg in den Andockbuchten, als sich aufeinmal vor seinen Augen ein HUD auftauchte und ihm Uhrzeit, Rüstungszustand, Außentemparatur und ein Balken der irgendwas mit Biotik zu tun hatte anzeigte. Dann erschien noch eine Art Steckbrief, mit einem Bild einer jungen Frau, mit langen dunklen Haaren und einem hübschen Gesicht und einigen Infos zu dieser Person. Ihr Name war Kate Deveraux und sie war Biotikerin, der Rest interessierte André nicht, nach in paar weiteren Sekunden verschwand der Steckbrief wieder und der Russe konnte nun wieder die Außenwelt sehen.

Geiler Scheiß...Aber wie zum Teufel soll ich mit dem Scheißding was essen?

03:28

----> Straßen von Omega

Draggus 'Scar' Skarmang
05.10.2009, 21:37
unbekanntes Schmugglerschiff--------> Omega; Andockbuchten

Uhrzeit: 13:43

Draggus stieg aus dem Schmugglerschiff aus und atmete tief die staubige Luft Omegas ein. 'Lang ist’s her!' dachte er.

Die Andockbuchten waren genauso überfüllt wie er sie vor 200 Jahren in Erinnerung hatte, vermutlich sogar noch mehr. Vertreter fast jeder bekannten Spezies waren hier anzutreffen. Auf der Suche nach dem schnellen Geld oder dem großen Glück, sowie allem was dazwischen lag.

„Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, so wurde Omega in seiner Muttersprache genannt. Die meisten Spezies neigten dazu diese Übersetzung in die galaktische Handelssprache fast ausschließlich als positiv zu werten. „unbegrenzte Möglichkeiten für Profit“, „unbegrenzte Möglichkeiten für Macht“, „unbegrenzte Möglichkeiten für Erfolg“, … .

Doch Draggus war nicht so kurzsichtig, er wusste dass die Anzahl der Möglichkeiten auf Omega sein Leben zu lassen ebenfalls unbegrenzt war! 'Ein einfaches Anrempeln auf der Straße war Grund genug.' dachte er sich als eine junge Quarianerin mit einem roten Visier genau das tat. Sie schien ziemlich verwirrt zu sein und schaute sich ständig um, als würde sie nach irgendetwas o. irgendjemandem suchen. Jeder andere Kroganer an seiner Stelle hätte vermutlich damit gedroht ihr den Hals umzudrehen, sollte sie noch einmal so leichtsinnig sein! Doch Draggus nahm sie nur unterbewusst war und setzte seinen Weg unberührt fort.

Was ihm jedoch sofort ins Auge stach war die große Anzahl einer Spezies, die er erst vor kurzem kennen gelernt hatte. 'Wie nannten sie sich selbst doch gleich?' grübelte er kurz nach 'Ach ja, … Menschen!'. Draggus war ihnen kurz nach seinem Absturz auf Elysium zum ersten Mal begegnet, da er die restlichen 80 Jahre auf Tuchanka verbracht hatte, und war auf Anhieb von ihnen fasziniert! Sie schienen anpassungsfähig, entschlossen und gut organisiert zu sein! Elysium war eine der ersten Welten, die diese Spezies besiedelt hatte, erklärte man ihm dort. Und trotzdem war es eine blühende, erfolgreiche Kolonie.
Doch Menschen in so großer Anzahl auch hier, auf Omega ----- dem Sammelbecken für sämtlichen Bodensatz der Galaxis, anzutreffen ließ seine Illusionen schnell verflüchtigen. 'Abschaum und Ausgestoßene gibt es wohl bei jeder Spezies in der Galaxis' dachte er sich ' scheint wohl eine Naturkonstante zu sein'.

Draggus arbeitete sich zielgerichtet durch die Ansammlung der Massen zu den öffentlichen Extranetterminals. Schließlich war er kein Hanar-Tourist, der gekommen war um Omega als ein mögliches Artefakt der „Entflammten“ zu bewundern. In Nostalgie über seine vergangene Jugend zu schwelgen war ebenso wenig seine Absicht. Er musste noch einen wichtigen Anruf tätigen.

Bei den Terminals angekommen musste Draggus feststellen, das jeder einzelne von ihnen besetzt war. An dem Terminal zu seiner linken war gerade ein batarianischer Dockarbeiter damit beschäftigt sich mit seiner Verwandtschaft über seine Arbeit zu unterhalten:

- „ Paps, ich werde dir nie verzeihen in was für ein Drecksloch du mich hier verfrachten ließt!“. ' Was für eine Zeitverschwendung seine Mittagspause so zu verbringen!' dachte Draggus und schüttelte innerlich den Kopf.

- „Das mit der Charakterausbildung kann ich ja verstehen“, fuhr der Batarianer fort, „aber die Sache mit der Enterbung sollten wir noch mal bereden, ich ….“. Die Worte blieben ihm in der Kehle stecken, als Draggus ihn beim Kragen packte und vom Terminal wegschleuderte!

- „ Dem Jungen geht’s hier prima Paps!“ wandte sich Draggus an den Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung. „Mach dir um ihn mal keine Sorgen!“ und beendete damit das Gespräch.

Zu dem Batarianer, der sich gerade hoch rappelte, meinte Draggus in seiner tiefen Bass-Stimme: „ Du solltest froh sein, dass du einen ehrlichen Job hast Junge und nicht für deine Credits töten musst!“. 'Kleiner verwöhnter Schnösel!'

Mit einem weniger strengerem Ton fuhr er fort: „ Wenn mich nicht alles täuscht gibt’s hier in der Nähe einen Club, der besonders bei den Dockarbeitern äußerst beliebt ist. Zu meiner Zeit waren die Asari-Tänzerinnen erstklassig, und das wichtigste …“ bei den nächsten Worten senkte er die Stimme vielsagend „die halten gegenüber deinem Vorarbeiter dicht!“.

Damit ließ er den Batarianer stehen und wandte sich nun dem Extranetterminal zu.

13:50

Yayla Dalinari
06.10.2009, 17:04
Laborzelle

Na wunderbar, nicht nur der irre Doktor, die Batarianerschlampe und dieser Salarianer stehen zwischen uns und dem Ausgang, sondern auch noch diese Kleine… die sieht ja aus, als stünde sie mächtig unter Drogen. Hach ja, davon könnte ich auch welche gebrauchen…, ging es Yayla durch den Kopf, kurz bevor sich der Salarianer ihr zuwandte, die nadelförmige Sonde aus Elenas Rücken immer noch in der Hand. Anscheinend hatten sie selbst und Nalya während ihrer Bewusstlosigkeit ebenfalls welche eingesetzt bekommen.

Yayla wusste, dass es im Moment keine Chance gab, zu entkommen, also war es wohl die schmerzfreiste Wahl, sich zu fügen und die Sonde ohne Widerstand rauszurücken. Also ließ Yayla den Salarianer ohne Gegenwehr an ihren Rücken, wo er auch ihre Sonde entfernte. Yayla verspürte dabei nur ein kurzes Stechen.
„Na bitte, es geht doch auch kooperativer“, bemerkte der Doktor, wobei er Elena mit einem abfälligen Lächeln bedachte. Yayla hasste es, diesem Arschloch nicht einfach mit einem Biotikstoß oder ihren bloßen Händen das Genick brechen zu können, aber in ihrem Zustand wäre allein der Versuch mehr als dumm gewesen…
Nalya wehrte sich nur mit einem unkoordinierten Schlag in Richtung des Salarianers, der diesen aber völlig ignorierte, auch ihr die Sonde entnahm und die Zelle schließlich wieder verließ.
„Hey, Doktor, was wird das hier?“, fragte Yayla laut.
„Das hängt von ganz von den Ergebnissen ab, meine Liebe, aber keine Sorge, ich beabsichtige nicht, sie zu töten“, war die von einem bösartigen Lächeln begleitete Antwort des Arztes, ehe er die Tür schloss und die drei Asari wieder allein in der Zelle zurückließ.

„Na da bin ich aber erleichtert“, spuckte Yayla aus, auch wenn die Worte mehr an sich selbst gerichtet waren.
„Woah Scheiße, was’n los?“, stammelte Nalya und sah sich immernoch halb benommen in der Zelle um. Es dauerte etwa drei Sekunden bis sich ihre Mine sichtlich verfinsterte. Offenbar hatte sie Situation bereits von selbst erkannt. „Verdammte Schlampe, die und dieser scheiß Mensch…“, murmelte sie wütend vor sich hin.
Yayla wandte sich nun wieder Elena zu, die während des kurzen Besuches ihrer Gastgeber einiges abbekommen hatte.
„Hey, Elena, alles in Ordnung?“

Draggus 'Scar' Skarmang
07.10.2009, 21:42
Uhrzeit 13:52

Draggus musterte mit einem schnellen Blick das Extranetterminal. Es war mit Graffiti und Gangsymbolen voll geschmiert und die vandalensichere Panzerglasplatte, die den Touchscreen schützte wies Kratzspuren auf. Alles in allem schien es jedoch ein Standardmodel zu sein, ohne unnötigen Schnickschnack den Draggus partout nicht ausstehen konnte.

Er tippte ein paar Befehle ein um eine Verbindung herzustellen. Plötzlich erschien eine befremdend wirkende Darstellung einer Asari. 'Was zum ….?!' dachte Draggus voller Erstaunen.

- „Herzlich Willkommen im Extranet! Dem intergalaktischen Netzwerk für Kommunikation und Informationsaustausch.“ Begann die Gestalt ihre einprogrammierte Begrüßung wiederzugeben.
„Das darf doch wohl nicht wahr sein!“ erwiderte Draggus. Es hat zwar einen Augenblick gedauert es zu erkennen, doch jetzt wusste er genau was er vor sich hatte.

- „Ich bin Ihre virtuelle Assistentin in allen Fragen rund ums Extranet, sei es Verwaltung, Organisation, Modifikation, …..“.

- „Dumme visuelle Inkompetenz“, murmelte Draggus vor sich hin als er dem Monolog der VI mit Widerwillen zuhörte.

- „ …. Sowie die erstmalige und erneute Kontaktaufnahme zu einem anderen Benutzer des Extranet. Zurzeit stehen Ihnen folgende Operationen zur Verfügung: a) Sie können….“

- „Spar dir die Atemluft, “ unterbrach er sie schließlich, unfähig das Geplapper länger zu ertragen, „ und verbinde mich mit Volar Hon auf der Citadel!“. 'Was ist nur mit den guten alten Touchscreens passiert?' fragte er sich insgeheim.

-„Fehler: Anfrage zu ungenau!“ antwortete die VI noch ehe er den Gedanken beenden konnte. „Fehler: Anfrage zu ungenau! Bitte formulieren Sie die genauen Koordinaten Ihrer Kontaktperson. Beginnen Sie mit dem Cluster, Sternensystem…“

- „Kontakt herstellen mit Volar Hon, Koordinaten: Ratssektor, Serpent Nebel, System Widow, Citadel Station, Präsidium, Finanzdistrikt. Persönliche Kontaktnummer: 0163…..“ konterte Draggus seinerseits um die VI endlich zum schweigen zu bringen. 'Diese verbale Infamie treibt mich noch in den Wahnsinn!' dachte er und stellte fest, dass seine rechte Hand zitterte. Doch er konnte beim besten Willen nicht sagen ob es an seiner kürzlich erlittenen Verletzung lag, oder doch an dem unterdrückten Wunsch dieser „Assistentin“ das virtuelle Genick zu brechen.

-„ Ihre Anfrage wird bearbeitet, … Koordinaten vollständig!“ hörte er die VI zu seiner Zufriedenheit antworten, als Draggus die Eingabe der 30-stelligen Kontaktnummer des Bankiers beendet hatte. „Ein Echtzeitgespräch in den Ratssektor kostet Sie 10 Credits pro Minute“ fügte die VI hinzu als hätte Sie es sich zur Aufgabe gemacht dem Kroganer die Laune zu vermiesen. „Bitte führen sie ein passendes Zahlungsmittel in die vorgesehene Öffnung!“

- „Das Ding zockt dich ja schneller ab als ein Quasartisch!“, murmelte Draggus, als er widerwillig seinen einzigen Credit-Chip in die Öffnung rein schob.

- „Verbindung zur Kontaktperson wird hergestellt“ antwortete die VI schließlich, „bitte haben sie einen Moment Geduld.“

'Was du nicht sagst?' dachte Draggus erzürnt. Er hatte durchaus Geduld, vermutlich sogar mehr als jeder andere Kroganer. Die meisten Mitglieder seines Volkes neigten dazu Probleme mit ihrer Muskelmasse zu lösen. Schnell und unkompliziert, ohne sich Hintergedanken zu machen. Doch Draggus war anders. Er hatte schon ziemlich früh in seiner Laufbahn als Söldner erkannt, dass es oft genug besser war diplomatisch vorzugehen. Sei es um mehr Profit raus zuschlagen, oder sich einen taktischen Vorteil zu verschaffen. Allerdings erstreckte sich seine Geduld auf lebende, organische Wesen. Mit Maschinen konnte er nichts anfangen! Man konnte nicht mit ihnen diskutieren, konnte sie nicht überreden oder bedrohen. Doch was einem Kroganer im Umgang mit VI´s am meisten zu schaffen machte, und da war Draggus keine Ausnahme, man konnte ihnen nichts brechen! Damit waren VI´s praktisch unantastbar, unzerstörbar! Eine Charakteristik, die sonst nur ein Kroganer für sich in Anspruch nehmen konnte.

-„Während Sie warten, erlauben Sie mir Sie auf unsere besonderen Kundenangebote aufmerksam machen.“ sagte die VI und riss Draggus aus seinen Gedanken.

- „Lieber nicht.“ Antwortete er. Doch die VI ließ sich nicht beirren.

- „Bei jedem Gespräch, den Sie aus den Terminus Systemen in den Ratssektor führen erhalten Sie für jeden zusätzlichen Cluster über das Ihr Gespräch weitergeleitet wird 2 Bonuspunkte“

- „Kein Interesse, Danke.“ Versuchte Draggus sie abzuwimmeln, doch die VI war erbarmungslos: „Bei 1000 Bonuspunkten erhalten sie 0,2% Rabatt auf Ihr 300stes Gespräch in den Ratssektor. Außerdem…“

-„Wie viel Universalgel muss ich dir in deine Schlitze reinstopfen, damit du endlich die Klappe hältst?!“ fauchte er sie an, unfähig seine Wut länger zu verbergen.

-„Es tut mir leid, aber Universalgel ist kein gängiges Zahlungsmittel.“ Erwiderte die VI unbestechlich. Gerade als Draggus zu seiner Schrotflinte greifen wollte fügte die VI hinzu:
„Fehler: Kontakt nicht erreichbar! Fehler: Kontakt nicht erreichbar!“. Draggus hielt in der Bewegung inne und fragte: „Was soll das heißen? Was ist passiert?“

- „Die von Ihnen gewählte Kontaktnummer ist entweder nicht korrekt oder sie wurde kürzlich geändert. Zurzeit stehen Ihnen folgende Operationen zur Verfügung: a) Sie können….“

- „Dann lass mich eine Einwegnachricht absenden, und setz diese in die Warteschleife der lokalen Kommbarke um sie beim nächsten Aufruf abzusenden!“ unterbrach er schnell die VI, bevor die ihm noch mal die ganze Begrüßungsleier abspielte.

-„Es tut mir leid, aber an eine ungültige Kontaktnummer kann keine Nachricht versandt werden! Außerdem ist Ihr Guthaben aufgebraucht. Bitte führen Sie ….“ Setzte die VI an.

-„Was?!?!“ entfuhr es Draggus voller Zorn „Jetzt hör mir mal gut zu du verkommener Industrieabfall!! Ich habe noch gar nicht …“ doch die virtuelle Assistentin ließ ihn nicht zu Ende sprechen.

-„Bitte richten Sie alle Beschwerden über unsere Serviceleistungen in schriftlicher Form an die zuständige Entwicklungsfirma ‚Solar Makrosystems’ mit dem Sitz auf Terra Nova. Unsere Öffnungszeiten entnehmen Sie ….“

-„Ahrrrrgh!“ grollte Draggus und rammte seine Faust in das Terminal!


Die Panzerglasplatte, die Hunderten Vandalen und Gangstern von Omega standgehalten hatte und sich sowohl Schmierereien wie Kratzern mutig entgegengesetzt hatte, konnte dem Wutausbruch des Kroganers nichts entgegenstellen. Ausgehend vom Einschlagspunkt bildeten sich mehrere hässliche Risse, sie bog sich nach innen und zerbrach schließlich in tausende kleine Splitter.
Die virtuelle Stimme der virtuellen Assistentin wich der realen Kakophonie des Raumhafens, sowie realen Funkenregen der aus dem Terminal, oder dem was davon übrig geblieben war, hervor schoss!


Zu seiner Überraschung stellte Draggus fest das die Überreste des Terminals, unter Krächzen und Quietschen, plötzlich zwei 100 Credits-Chips rausspuckten!
Schweigend steckte er das Geld ein und ging davon. Während er seine Schritte in Richtung der Hauptstraße lenkte revidierte er innerlich seine Meinung über die Extranetterminals. 'Die Dinger sind doch besser konstruiert als ein Quasartisch!' stellte er mit einem Schmunzeln fest.


14:08

Nero'Garyn nar Medina
09.10.2009, 21:53
Omega ; Die Andockbuchten


"...Du...?"

Nero hatte ja mit so ziemlich allem gerechnet, doch die Wahrscheinlichkeit, gerade hinter dieser Tür wieder auf die selbe, merkwürdige Quarianerin mit dem roten Visier zu stoßen schien ihm, auf einer überfüllten Raumstation wie Omega, doch sehr gering. Umso unentschlossener stand er nun wie angewurzelt in der geöffneten Ladentür und starrte das Mädchen an. Was macht sie denn hier? Und wo sind ihre kriminellen Freunde? Und wo... dort! Mistkerl!

Keine dreißig Schritte entfernt kramte der eigentliche Grund für Neros Eintreten seelenruhig mit dem Rücken zur Tür in einer Kiste voller Elektroschrott. Die jäh wieder aufkeimende Wut riss den Pilgerreisenden aus seiner Starre und bewegte seine Füße Schritt für Schritt in Richtung Dieb.

"Wir sprechen uns noch!" zischte Nero im Vorbeigehen der fremden Quarianerin zu, ohne sein Ziel aus den Augen zu lassen. Nach zehn Schritten wanderte seine rechte Hand lautlos unter seinen Mantel, wo sich die drei Finger behutsam um den Griff seiner Striker Pistole schlossen. Weitere acht Schritte später konnte Nero mit Sicherheit bestimmen, dass es sich tatsächlich um seinen Schal, den Schal den er erst vor kurzem in Narshad von Vanessa geschenkt bekommen hatte, handelte. Sein Herz schlug mit jedem weiteren Schritt schneller, die Anspannung der Muskeln und sein flacher Atem taten das Übrige.

...Niemand... stiehlt mir... ein kostbares... Geschenk...

Plötzlich brach der Fremde seine Suche ab, machte jedoch keine Anstalten, sich zu bewegen. Nero, der nun keine drei Meter von seinem Ziel entfernt stand, blieb augenblicklich stehen. Sein rechter Arm begann zu zittern. Tausend Gedanken trampelten wie eine riesige Stampede durch seinen Kopf.

"Verschwinde."

Zweifellos musste der Quarianer sich verhört haben. Irritiert verharrte er in seiner jetzigen Position, weder gewillt von dem Mann abzulassen, noch sein Leben in einer undurchschaubaren Situation aufs Spiel zu setzen. Nach etlichen Sekunden, in denen nichts geschah, drehte der Dieb seinen Kopf zur Seite, wobei unter der Kapuze zwei turianisch anmutende Dinger zum Vorschein kamen.

"Bist du taub? Ich sagte: Verschwinde!"

Bevor der eigentlich sehr agile Quarianer reagieren konnte, hatte ihm der zwielichtige Turianer eine im Verborgenen gezündete Rauchgranate vor die Füße geworfen. Weißer, dichter Nebel strömte unverzüglich aus dem Behälter und vernebelte rapide die Sicht in dem kleinen Geschäft. Nero riss die Waffe unter seinem Mantel hervor und sprang mit einem Satz nach vorne.

Er war weg.

Verdammt wie konnte nur... die Tür!

Ohne einen weiteren Gedanken an etwas anderes zu vergeuden vollzog der Quarianer eine Kehrtwendung und stürmte blind in Richtung Ladentür. Irgendwie schaffte er es tatsächlich, ohne sich an irgendwelchen Regalen und Kisten etwas anzustoßen, sein Ziel zu erreichen. Entschlossen stemmte er sich mit seinem Rücken gegen die abgenutzte Metalltür und umfasste die Pistole mit beiden Händen, blind durch den weißen Raum zielend.

"Du sitzt in der Falle! Stell dich lieber gleich, dann muss hier drinnen niemand zu Schaden kommen!"

"Verdammt, seid ihr denn alle verrückt geworden?! Raus aus meinem Laden! RAUS!"

"Dieses verdammte Ding muss dir ja wirklich wichtig sein. Ist es dir so wichtig, dass deine Freundin dafür draufgehen kann?"

Von was faselt dieser.... er meint doch nicht etwa...?

"Lass das Mädchen da raus! Du verdammter Spinner, das ist doch nur ein S... Sa.... Sch... Menschendingsbums!"

"Verschwindet endlich! BEIDE! SOFORT!"

"Genau, es ist nur ein 'Menschendingsbums'. Also geh..." Langsam setzte der Pilgerreisende einen Fuß vor den anderen in die Richtung, aus der die Stimme des Feindes kam. "...zur Seite oder ich töte euch beide, und wenn es sein muss..." Das leise Klicken, mit dem die Striker entsichert wurde, ging in den lauten Worten, die von den Wänden zurückhallten, unter. Die Silhouette zweier nah beeinander stehender Gestalten zeichnete sich zunehmend deutlicher im weißen Nebel ab. "... töte ich den verdammten Verkäufer ebenffAAAARAAGH..." Ohne weitere Verzögerung hatte Nero die Arme hochgerissen und zwei gezielte Schüsse auf den Kopf der größeren Gestalt abgefeuert. Statt inne zu halten und den Tod des Turianers abzuwarten rannte Nero auf die beiden zu, riss hastig den Schal vom Hals des Sterbenden und ergriff die Hand der fremden Quarianerin.

"Nichts wie raus hier!" rief er ihr zu und zog sie, ohne eine mögliche Antwort abzuwarten, hinter sich her in Richtung Tür.

"Nein! Wartet! Ihr verdammtes PACK! VERBRECHER! RANDALIERER!"

... so schlecht kann sie nicht sein, dass sie das hier verdient hat!

Es dauerte keine zehn Sekunden bis die Quarianer die Tür erreicht und anschließend begleitet von weißen Rauchschwaden hinter sich gelassen hatten. "Bleib bloß nicht stehen! Und dann reden wir!" Er ließ ihre Hand los und rannte ziellos voraus in irgendeine Seitengasse.

13:58

Jay Colin Rivers
11.10.2009, 00:13
<<<< Die unendlichen Weiten der Galaxis ; Assault Shuttle Dev/Null (AS Dev/Null)
>>>> Omega ; Die Andockbuchten


"Guten Tag, meine geliebte Omega! Ich bin's wieder, JayJay. Geht es dir gut? Ja, danke, das selbe bei mir. Vermisst? Na, was denkst du denn... siehst du heute aber wieder gut aus! Nein, wirklich, das Tageslicht betont deinen Teint auf eine... atemberaubende Weise. Natürlich habe ich auch die kleinen Veränderungen bemerkt. Sehr dezent, aber wirklich stilvoll. Du solltest dir öfter ein paar Gebäude auf der alten Haut etwas abbrennen lassen. Hmmhmmm. Nein, nein, das Thema ist mir nicht unangenehm. Aber Susi und ich... naja, du kannst es dir doch denken. Neeeein, es war nicht ihre Schuld. Es gab einfach ein paar Komplikationen. Klar, die gibt es immer wieder, mit jeder. Aber bei ihr wurde es mit der Zeit einfach zuviel. Ich hätte ihr wohl mehr zuhören müssen. Sie hat es mir immer wieder gesagt. Ja, was? Na dass die verdammte Schutzsoftware hoffnungslos veraltet war! Ich hab ihre Beschwerden ignoriert und so musste es ja dann kommen. Jetzt geht sie mit einem fetten, hässlichen, batarianischen Ramschhändler. Aber das ist okay so, wir haben uns im Guten getrennt. Wart' mal kurz Omega, da will jemand was von mir..."

Woah, was ist denn das für ein Freak?

Inmitten einer der eher belebteren Straßen vor den Andockbuchten stand - oder besser gesagt schwebte - ein rosa-lilanes Etwas mit langen Tentakeln vor dem selbstgesprächeführenden Hacker. Es wäre ein geringer Aufwand gewesen einfach einen großen Bogen um das fremdartige Wesen zu machen, aber Jays Neugier siegte - wiedermal - über seine Vernunft.

"Sei gegrüßt, Fremder."

Der ungewohnte Widerhall in der fremden Stimme ließ Jay erstaunt die Augenbrauen heben. Da er aufgrund seiner Verwunderung nicht genau wusste, was er sagen sollte, sprach das Alien weiter.

"Der Name dieser Person ist Khadar."

Irritiert wanderte der Blick des Menschen über die ruhelos umherwandernde Masse auf der Straße. Die Ratlosigkeit nahm zunehmend von ihm Besitz.

"Äh... welche Person meinst du? Redest du von einem Auftrag? Redest du überhaupt mit mir? Soll ich jemanden für dich abmurksen? Und... hallo erstmal! Wie unhöflich von mir."

Einen Moment lang zog J.C. es tatsächlich in Erwägung, dem seltsamen Ding seine Hand entgegen zu strecken. Die Vorstellung, wie sich eines der glibberig aussehenden Tentakel um seine Hand schloss, hielt ihn jedoch davon ab. Er konnte ein leichtes Schaudern nicht unterdrücken, obwohl es zur Mittagsstunde auf Omega alles andere als kalt war. Es dauerte jedenfalls eine Weile, bis sein Gegenüber wieder zu sprechen begann. Irgendwas gab Jay das Gefühl, dass seine Worte nicht sehr gut angekommen sind.

Der hat nichtmal Augen. Oder? Mann, das ist irgendwie gruselig...

"Diese Person war sich auf Kahje noch nicht bewusst gewesen, wie kompliziert die Verhältnisse für die bescheidenen Hanar außerhalb der Heimat sein würden. Es benötigt die Anleitung eines ehrenwerten Helfers. Fremder, wirst du dieser ehrenwerte Helfer sein und der Person den Weg zu 'Maliks edle Tropfen' weisen?"

Wow. Und man sagt ich wäre verrückt. Crack würde ganz schnell die Klappe halten wenn er den da sehen könnte.

"Ich hab' immernoch keine Ahnung von wem zum Teufel du da redest, aber wenn der Kerl zahlt, dann helfe ich immer gerne. Und zufälligerweise liegt das sogar auf meinem Weg! Komm... oder... flieg... einfach hinter mir her. Und pass bloß auf, hier wimmelt es nur so von Verrückten..."

Naja, was könnte verrückter sein als dieser Freak? Oder ich? Und was macht der Typ da hinten mit der Katze? Ist das überhaupt eine Katze? Verdammt, schau einfach nach vorn und beweg deine Füße.

"Diese Person ist dir zu großem Dank verpflichtet, edler Mensch."

"Schon okay. Und wie heißt du?" Jay stopfte gelangweilt die Hände in die Hosentaschen und wirkte nicht wirklich so, als ob es ihn interessieren würde. Ab und zu drehte er seinen Oberkörper ein wenig zur Seite, um den rücksichtslosen Passanten von der Gegenseite aus dem Weg zu gehen.

"Wie diese Person bereits sagte, ist ihr Name Khadar."

"Das weiß ich doch schon, aber ich will deinen Namen wissen."

Dieser Khadar-Typ muss ja echt Nerven aus Stahl haben, dass er so einen auf Dauer ertragen kann. Mann... Der Hacker warf einen flüchtigen Blick über die Schulter. ...dem fehlen ja nicht nur die Augen, dem fehlt das ganze Gesicht! Ich sollte ihn einfangen und für viel Asche an Balthazan verkaufen...

Seltsamerweise machte der Außerirdische keine Anstalten zu antworten, und so verlief der weitere Weg die Straße und einige Nebengassen entlang ziemlich schweigsam. Bei dem seltsamen Aussehen und Benehmen wunderte den jungen Hacker diese jähe Ungesprächigkeit auch nichtmehr.

Wo bleibt eigentlich dieser Khadar?

"Nunja... wir sind da." Er blieb stehen und wandte sich zu dem Tentakelwesen um.

"Diese Person ist sehr erfreut." Jay hatte das Gefühl, dass er sich nie im Leben an diese seltsame Stimme gewöhnen könnte. Er zuckte mit den Schultern.

"Das ist ja schön für ihn, aber er war ja nichtmal dabei! Und das Geld bekomm ich dann wohl auch nicht, oder? Ach egal, ich musste hier ja eh' vorbei. Mach's gut... du Spinner."

Ohne weitere kostbare Zeit an dem mysteriösen Wesen zu verschwenden, wandte sich Jay um und ging die Straße weiter entlang. Einen Moment lang meinte er die seltsame Stimme zu vernehmen, stempelte es jedoch als bestenfalls unwichtig ab. Ein leises Seufzen ließ sich nicht länger unterdrücken.

Was mache ich hier bloß? Ich sollte so schnell wie möglich zum Doc. Wer weiß wie lange es Crack diesmal aushält? Und ob überhaupt? Verdammt, langsam schuldet er mir was... Mann... dieser bekloppte Selbstzerstörer... er weiß einfach nicht was er tut... was würde er nur ohne mich machen? Häh? Was würdest du tun? Dieser kaputte Typ würde für seine scheiss Sucht bestimmt sogar hier im Rotlichtviertel arbeiten gehen... ich hab's ihm tausend Mal gesagt... bald steht er nicht vor der Theke, sondern darauf und strippt für paar schwule Frachterkapitäne..."

Er bog plötzlich in eine schmale Gasse ein und betrat einen kleinen Hof, der hinter einem maroden Gebäude lag.

... Scheisse, das würde ihm wahrscheinlich sogar noch gefallen. Ich könnte jetzt nen' Kaffe gebrauchen... ach drauf gepfiffen, ich bin ja schon da!

Schwungvoll öffnete er die schmutzige Hinterhoftür und trat ein.

12.04 Uhr

Elena Yamashe
11.10.2009, 19:26
Laborzellen

Zeit: unbekannt

Während sich der Salarianer den beiden Dalinari Schwestern zuwandte, verharrte Elena reglos an der Wand, wo dieser sie zurückgelassen hatte, da sie auf keinen Fall die Aufmerksamkeit von Renouard auf sich lenken wollte. Der Doktor schien sich nicht mehr an sie zu erinnern und Elena wollte diesen Zustand auch so lange wie möglich aufrecht erhalten. So unauffällig wie möglich versuchte Elena ihre Peiniger zu mustern wobei ihr besonderes Augenmerk der jungen Asari, die vollkommen geistesabwesend gerade ausstarrte, lag. Es war Offensichtlich, dass man sie einer Gehirnwäsche unterzogen hatte, vermutlich stand sie sogar unter Drogen, aber da war noch etwas anderes. Irgendetwas stimmt da nicht… Drogen die den Verstand beeinflussen oder Sklavenimplantate greifen immer das Nervensystem an und würden zu einem Konflikt mit den Biotikimplantaten führen. Also muss da noch irgendetwas sein… aber was?

„Hey, Doktor, was wird das hier?“, fragte Yayla laut und riss Elena damit aus ihren Überlegungen. „Das hängt von ganz von den Ergebnissen ab, meine Liebe, aber keine Sorge, ich beabsichtige nicht, sie zu töten“, war die von einem bösartigen Lächeln begleitete Antwort des Arztes, ehe er die Tür schloss und die drei Asari wieder allein in der Zelle zurückließ. Scheiße, dass gefällt mir gar nicht! Ich will hier nicht als Versuchskaninchen enden und wenn der merkt wen er da in seiner Zelle sitzen hat bin ich geliefert… Ich muss hier raus und zwar schnell! In der Zwischenzeit hatte sich anscheinend auch Nalya gefangen und die Situation in der sie sich befand erfasst. „Hey, Elena, alles in Ordnung?“ erkundigte sich Yayla. Die Angesprochene fuhr sich mit der Hand über die Aufgesprungene Lippe ließ einen resignierte Seufzer hören, nickte aber: „Ja ich bin soweit OK.“ Elena die noch immer an der Zellenwand stand rutschte mit dem Rücken die Wand hinunter und gelangte so in eine sitzende Position. Für ein paar Sekunden schloss sie die Augen und überdachte ihre Situation. Schließlich kam sie zu dem Entschluss, dass sie den Dalinari wohl vertrauen musste damit sie aus diesem Loch entkommen konnte.

Sie blickte zu Yayla und überlegte einen kurzen Augenblick wie sie beginnen sollte: „Ich muss euch etwas sagen, über unseren ‚Gastgeber‘. Ich bin dem Typen schon mal begegnet. Am Anfang war ich mir nicht sicher, aber als er in der Zellentür aufgetaucht ist habe ich ihn wiedererkannt. Es war in einer Biotik-Forschungseinrichtung. Dort haben sie Möglichkeiten erforscht aus Biotikern optimieren kann und sie so zu besseren ‚Waffen‘ werden. Die Einrichtung wurde nach einem Ausbruch eines Testsubjektes vor drei Jahren dicht gemacht, aber anscheinend will dieser Typ die Forschungen fortsetzen.“ Elena machte eine kurze Pause um den Schwestern die Chance zu geben das gehörte zu verarbeiten und fuhr dann fort: „Ihr erinnert euch doch an die Kleine von vorhin die mich durch den Raum geschleudert hat. Anscheinend hat er eine neue Art von Psycho-Droge die aus einem eine willenlose Marionette macht… Ich hab keine Ahnung ob dieses Mittel bei allen wirkt, aber ich hab ehrlich gesagt keine Lust das herauszufinden…“ Elenas Blick wanderte von Yalya zu Nayla und ihr fiel ein das sie sich weder über den Zustand der zweiten Schwester erkundigt hatte noch hatte sie sich vorgestellt: „Sorry, ich hab mich ja noch nicht vorgestellt. Ich heiße übrigens Elena. Leicht angeschlagener Captain eines Söldnerschiffes. Also wie denkt ihr stehen unsere Chancen, dass wir sie das nächste Mal überrumpeln?“

Obwohl Elena ihre Frage leichthin in den Raum geworfen hatte so würde von der Antwort dennoch viel abhängen. Es ging hier nicht um Angebereien sondern um eine ehrliche Einschätzung wie weit die Dalinari Schwestern bereit waren zu gehen um ihre Freiheit wiederzuerlangen. Vor allem für Yayla würde die nächste zeit vermutlich ziemlich schmerzhaft werden…

Draggus 'Scar' Skarmang
11.10.2009, 23:21
14:09

Da Draggus schon ewig nicht mehr auf Omega gewesen war wusste er nicht sofort, in welche Richtung er gehen sollte.
Gerade als er einen Turianer bei der Kehle packen wollte um aus diesem die Wegbeschreibung zu den Märkten rauszuprügeln wurde jener von einem Quarianerpärchen über den Haufen gerannt! Eine davon kam ihm seltsamerweise sogar bekannt vor! ‚Hmm, das Rotvisier von vorhin…’ erinnerte er sich, als er den davon stürmenden Quarianern nachschaute wie sie in einer Seitengasse verschwanden ‚Wie´s aussieht hat sie ´nen Freund gefunden’. „Omega ist doch kein Ort für pubertierende Halbwüchsige!“ murmelte er verärgert, als er dem sich aufrappelnden Turianer einen Tritt in den Hintern verpasste, dass dieser mit seinem bunt verzierten Gesicht wieder die Hauptstraße Omegas küsste.


18:30

Draggus irrte nun schon seit Stunden durch die verwinkelten Straßen Omegas. Dabei kam er wieder und wieder auf dem Hauptplatz raus, der sich direkt bei den Andockbuchten befand. ‚Diese scheiß Architektur treibt mich in den Wahnsinn!’ dachte er missmutig.

Die Stimmung von Draggus konnte wohl nicht tiefer sein. Die kurze Auseinandersetzung mit der VI von vorhin hatte zwar stark an seiner Geduld gezerrt, der Ausgang war jedoch mehr als erheiternd. ‚150 Credits mehr in der Tasche’ bei diesem Gedanken klopfte Draggus zufrieden an dem Geheimslot an seinem Gürtel.
Allerdings konnte es die Sorgen die Draggus plagten nicht verwehen. Die Tatsache, dass er Volar Hon auf der Citadel nicht erreichen konnte machte ihm zu schaffen! ‚Was zum Teufel ist da los?!’ fragte er sich still.
Er musste dringend seinen Bankier erreichen. Bei seiner Bruchlandung auf Elysium konnte er mit dem zerschellten Shuttle keine Verbindung zur Citadel herstellen, er hatte nicht mal Geld um ein „Short Message Signal“ abzusenden.

‚Und jetzt DAS!’ fluchte er innerlich. Draggus war sich ziemlich sicher, dass die Kontaktnummer stimmte, schließlich hatte er über 200 Jahre Zeit sie auswendig zu lernen, und er kannte jede einzelne Ziffer ebenso gut, wie jede seiner unzähligen Narben. ‚Entweder ist Volar tot, oder er macht sich gerade mit meinem Geld ein schönes Leben auf irgendeiner Kolonie, dessen Atmosphäre genauso giftig ist wie sein Heimatplanet.’ Dabei schlug er wutentbrannt nach einem Mast, das zur Straßenbeleuchtung diente. Der Mast knickte ein und der Beleuchtungskopf zerschellte an Draggus Höcker.

Ein starker Schmerz durchfuhr seinen Körper! Voller Verwunderung versuchte er den Impulsen seiner Nervensysteme nachzufolgen. Normalerweise hätte ein solcher Schlag bei einem Kroganer nicht mal ein Jucken ausgelöst. Schließlich erinnerte er sich an die Wunde an seinem Höcker. ‚Ahmm…, unangenehm.’ fuhr es ihm durch den Kopf als er die linke Seite seines Höcker im Schaufenster betrachtete.
‚Es wird heilen…..mit der Zeit.’ Mit diesem Gedanken blockte er den Schmerz aus, wandte den Blick weg von dem Einschussloch in seiner Rüstung und zurück auf die Straße.
Doch schon nach wenigen Schritten sah er sich gezwungen in eine dunkle Seitengasse abzubiegen. Niemand von den Passanten sollte sehen wie in den Augen eines Kroganer Tränen standen!

Eine Flut von Gefühlen übermannte Draggus, als sein Gedankenfluss ihn daran erinnerte wie er die Verletzung erlitt. Er kauerte neben einem Müllcontainer, der halb so hoch war wie er selbst und ihn vor den Blicken allzu neugieriger Passanten schützen sollte.

„Bruder was hast du getan?!“ flüsterte Draggus halb vorwurfsvoll, halb resigniert. Vor seinem inneren Auge spielte sich der Kampf mit Dremmus wieder ab:

------------------------------

- „Du hast unseren Klan, unsere Familie verraten!“ hörte er sich innerlich seinem Bruder vorwerfen.

- „Nicht ich bin der Verräter, sondern DU, Draggus! Oder sollte ich dich lieber ‚Scar’ nennen?“ hörte er Dremmus antworten. „Denn das war doch dein Rufname als Söldner nicht war?“ Dremmus Stimme triefte förmlich vor Hass. „DU hast den Klan verlassen, DU hast Vater im Stich gelassen, als er deine Hilfe am nötigsten hatte!“ fuhr sein Zwilling fort „und dennoch machte er dich zu seinem Nachfolger, hat dir alles verziehen, dich sogar als einen Messias für unser Volk angepriesen, als ich ihm die Kehle aufschlitzte! Dieser alte Narr!“

Selbst durch das Echo der Erinnerungen, konnte Draggus kaum glauben was er da hörte.
- „Bruder wovon sprichst du da?!“ brachte er kaum hörbar hervor.

- „Hörst du mir nicht zu? Es war ICH, nicht die Varren! Ich bin der rechtmäßige Nachfolger, und ich habe mein Recht mit Blut eingefordert!“

-„Unmöglich!“ widersprach Draggus seinem Bruder mit einer vor Unglauben und Bestürzung zitternden Stimme „Ich habe die Überreste selbst begraben, es waren Spuren von Varren-Zähnen an seinem Hals!“

- „Die Überreste? Tja für den Einfall kann ich mich nur selbst loben, die Leiche habe ich ein paar herumstreunenden Varren zum Fraß vorgeworfen, um die Einstichwunden zu überdecken. Als ich mit dem Ergebnis zufrieden war habe ich mit den Varren gerungen um auch ein paar Blessuren bei der Trauerfeier vorzuweisen. Wie du siehst Bruder hat alles wunderbar geklappt!“ mit einem hässlichen Grinsen beendete Dremmus die Beschreibung seiner Untat.

-„Mörder!“ presste Draggus in einem markerschütternden Grollen hervor und warf sich auf seinen Bruder.


------------------------------

An den genauen Kampfverlauf konnte sich Draggus kaum noch erinnern. Was er jedoch wohl für den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen würde war der Anblick des sterbenden Bruders in seinen Armen. Die gläsernen Augen, die Pupillen,die sich zusammen zogen und Dremmus´ kaum hörbare Stimme: „Sein … Blut …. klebt …... an …... deinen Händen“. Mit diesem Vorwurf hauchte der jüngere Zwilling sein Leben aus.

„Bruder was hast du getan?!“


20:00

Yayla Dalinari
12.10.2009, 15:09
Laborzelle

Auf Elenas Frage folgte erst nur Schweigen, Yayla versuchte, sich auf das Problem zu konzentrieren, aber ihre Chancen, unbewaffnet aus ihrer Gefangenschaft zu entkommen standen offensichtlich mehr als schlecht. Nalya hingegen hatte ein wenig mehr zu verarbeiten, da sie gerade erst wieder zur Besinnung gekommen war.
„Verdammt scheiße, würd ich mal sagen, es sei denn deine Söldnerarmee sucht schon nach dir“, entgegnete sie schließlich.
„Mit besonderen biotischen Fähigkeiten kann ich jedenfalls nicht aufwarten und Yayla im Moment erst recht nicht, ganz abgesehen davon, das ich sie wohl mitschleifen müsste. Also stellt sich wohl eher die Frage, ob du in der Lage bist, uns den Weg freizuräumen.“

„Ich kann auch alleine laufen und wenn’s hart auf hart kommt kann ich immer noch mit ein wenig Biotik aufwarten“, fiel Yayla ihrer Schwester jedoch sofort ins Wort. „Einmal die Zähne zusammenzubeißen ist immer noch besser, als auf dem Seziertisch dieses Doktors zu landen. Auf Rettung brauchen wir gar nicht erst hoffen, also sollten wir uns mit einem Plan beeilen. Zum Teil hat sie aber Recht, du wirst das meiste übernehmen müssen, es sei denn wir finden hier irgendwo Schmerzmittel.“
„Selbst wenn, ich würd mich nicht drauf verlassen, dass die vier, die wir bis jetzt kennengelernt haben die einzigen sind, an denen wir vorbeimüssen, falls die hier Drohnen oder so was haben können wir einpacken, bei den Fetzen“, warf Nalya missmutig ein und zerrte kurz an ihrem schlichten Oberteil.
„Natürlich, aber wenn dieser Mensch erstmal seine Drogen an uns getestet hat ist es zu spät, uns ist allen klar, wie unsere Chancen stehen, aber ich für meinen Teil möchte nicht als hirnlose Sklavin enden. Und Elena scheint auch nicht gerade biotisch unfähig zu sein, schließlich war sie in dieser Forschungseinrichtung…“

„Komischer Zufall, dass er ausgerechnet dich erwischt hat, wo ihr euch doch sowieso schon kennt…“, bemerkte Nalya plötzlich an Elena gewandt, ein misstrauisches Funkeln in den Augen. Yayla verstand nicht ganz, worauf Nalya hinauswollte, da es für den Doktor kaum etwas gebracht hätte, seine Verbündete mit ihnen in diese Zelle zu sperren und Elena schien offensichtlich auch nicht scharf drauf zu sein, hier zu bleiben.
„Lass den Mist Nalya, gut vielleicht ist es kein Zufall, aber mir ist es auch egal, solange wir hier rauskommen.“
Einige Sekunden lang starrte Nalya die beiden anderen Asari nur böse an, bis sie schließlich ein widerwilliges
„Na gut, dann denkt euch doch was aus. Lass mal hören, Söldner-Chef, du scheinst ja hier die schlauste zu sein“, brummte.

Kimaya'Baato nar Saralesca
12.10.2009, 15:28
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 13:48 Uhr

Kiba registrierte erst ziemlich spät, was da gerade passierte.

Sie hörte, wie die Kapuzengestalt ein aggressives „Verschwinde!“ in Neros verspiegeltes Visier spuckte; erblickte die opaken Rauchwolken, die ganz plötzlich durch das Geschäft qualmten. Sie konnte nur noch schemenhafte Umrisse erkennen und fühlte sich plötzlich schutzlos ausgeliefert und hilflos.

'W-Was soll das...?', fragte sich die Maschinistin, die wie angewurzelt zwischen den Regalen stehen blieb, merklich verwirrt, 'was soll ich jetzt machen? Bleiben? Laufen?'

Es näherten sich kaum hörbare Schritte, die scheinbar in Richtung des Verkaufstresens marschierten. Dort brüllte auch schon der verschollene Verkäufer erste wutentbrannte Schreie durch den Laden, die Kiba vor Schreck kurz zusammenzucken ließen.

'Ich muss ruhig bleiben – einfach nur ruhig bleiben, dann passiert mir schon nichts.'

Sie spürte, wie eine salzige Perle zuerst ihre Schläfe, dann ihre Wange hinab rollte, und schleckte den Tropfen wie mechanisch ab, als er ihre trockenen Lippen erreichte.

Es folgte ein hitziges Wortgefecht zwischen Nero und der Kapuzengestalt, die drohte, alle Beteiligten für ein merkwürdiges Menschendingsbums zu beseitigen, vermutlich für den flauschigen, schwarzfarbigen Schal, sollte sich der schlaksige Nero weiterhin wehren. Offensichtlich dachte Nero überhaupt nicht daran, den Dieb kampflos ziehen zu lassen, denn nur wenige Augenblicke danach fielen zwei Schüsse. Der Unbekannte gurgelte kurz, dann sackte seine Leiche schlaff in sich zusammen und stürzte zu Boden.

'Was zum...?!'

Kiba zuckte erschrocken zusammen und wäre beinahe gegen die Regale gestolpert, da brauste Nero auch schon einfach an ihr vorbei, schnappte sich dabei ihre Hand und schleifte die völlig perplexe Maschinistin einfach hinaus in die Gasse. Die rauchigen Wolken qualmten hinaus in die Passantenmenge, begleitet von den wüsten Beschimpfungen des Verkäufers, doch die beiden Flüchtlinge huschten sofort in Richtung der nächsten Seitengasse, die dreckig, schattig und verlassen kein neues Gemälde von Omega malte.

'Verflucht, was passiert hier gerade?'

Kiba, völlig überrumpelt und überfordert, stolperte Nero einfach blindlings hinterher. Ihr Blick ruhte dabei auf Neros dünnen Fingern, die sich fest, aber doch irgendwie sanft um ihre eigenen gewickelt hatten und sich ziemlich merkwürdig anfühlten – vielleicht lag dies auch einfach nur daran, dass Kiba schon seit Ewigkeiten keine fremde Hand mehr gehalten hatte. Sie verspürte plötzlich den panischen Drang, sich von Neros Griff zu befreien, fühlte sich eingeengt und unbehaglich, doch ihr Artgenosse ließ ruckartig von selbst von ihr ab, noch ehe die Seitengasse richtig erreicht war.

„Was fällt dir ein?!“, fauchte Kiba nur wenige Sekunden später und fuchtelte dabei mit ihrer kybernetischen Armprothese umher, die doch tatsächlich noch immer den PDA festhielt, 'das darf doch nicht wahr sein...' „verflucht! Deinetwegen habe ich das hier geklaut!“

'Bei den Ahnen...womit habe ich das verdient?!'

Ehe Nero sich rechtfertigen konnte, drückte Kiba sich gegen die feuchten Gassenwände, rutschte daran hinab und kauerte sich resigniert auf den Boden. Sie seufzte erschöpft.

„Warum musstest du mich auch hinauszerren?“, nuschelte die Quarianerin vorwurfsvoll und blickte hinauf zu Nero, der dummen, quarianischen Wurzel allen Übels.

Uhrzeit: 13:59 Uhr

Nero'Garyn nar Medina
13.10.2009, 16:44
Omega ; Die Andockbuchten


Sich einen Moment der Ruhe gönnend stützte sich der Quarianer mit einem Arm an der dreckigen Hauswand ab und atmete tief durch. Aus den Augenwinkeln betrachtete er das veraltete PDA-Modell, das sich immernoch in der Hand der Fremden befand.

Ist das echt ihre einzige Sorge? Kann doch nicht wahr sein!

Nero entschied für sich dass sie wohl einfach nicht in der Lage war Dankbarkeit auszudrücken, und so ging er erst gar nicht auf ihre Vorwürfe ein. "Wie heißt du überhaupt?" fragte er nach einigen stillen Sekunden beiläufig, während er versuchte den schwarzen Schal wieder so um seinen geschützten Hals zu wickeln, wie es Vanessa getan hatte. "Und was machst du hier überhaupt? Das hier ist kein Ort wo man alleine herumrennen sollte! Hier könnte hinter jeder Ecke ein Wahnsinniger lauern, der dich für drei Credits und paar Zerquetschte töten würde! Und... ach verdammt, wie ging das denn nochmal... zuerst hat sie so... dann... so? Nein... ach... hrmpf..."

Kimaya'Baato nar Saralesca
13.10.2009, 17:33
Omega, Die Andockbuchten

Nero schwieg zuerst nur.

Er drückte sich gegen das schmutzige Mauergestein, atmete tief durch und wickelte sich dann das schwarzfarbige Kleidungsstück um den Hals, das die Kapuzengestalt vorhin gestohlen hatte. Kiba mochte diesen flauschigen Stoff irgendwie und stellte sich kurz vor, wie sich die weichen, schmiegsamen Fasern zwischen ihren nackten Fingern anfühlen mochten, doch schon nach kurzer Zeit schüttelte die Maschinistin diesen lächerlichen Gedanken wieder ab.

'Kimaya, lass es einfach sein. Du musst diesen Anzug dein Leben lang tragen.'

Es gab natürlich Augenblicke, wo es notwendig war, den Enviro-Schutzanzug abzulegen, beispielsweise für eine Dusche, die außerhalb der Migrantenflotte aber nur in hermetisch abgeriegelten Quarantäneduschen genutzt werden konnte. Innerhalb der quarianischen Flotilla gab es durchaus Artgenossen, die ihre Schutzanzüge alltäglich ablegten, doch nur ein sehr auf die Freiheit bedachter Quarianer oder aber ein törichter Narr ging das Risiko wirklich ein, daran womöglich zu sterben. Die eigene Heimat mochte zwar abgeschottet und frei von Bakterien oder Viren sein, doch es gab genug plötzliche Epidemiefälle, die davor warnten, die Schutzanzüge so leichtfertig auszuziehen – die Saralesca bildete da ein optimales, wenn auch sehr tragisches Beispiel.

'Vergiss die Saralesca...du kehrst dorthin nicht mehr zurück.'

Da erkundigte sich Nero plötzlich nach Kibas Namen, statt ihre Frage zu beantworten, und stellte stattdessen noch einige weitere Fragen.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht“, keifte die Maschinistin bissig zurück, antwortete dann aber doch ziemlich trotzig: „Kimaya'Baato nar Saralesca.“

Sie wandte sich demonstrativ von ihrem Artgenossen ab.

„Und dass Omega ein gefährlicher Ort ist, musst du mir nicht sagen, du angeblich mächtiger Schiffskapitän. Ich möchte hier sowieso fort, um meine Pilgerreise endlich richtig zu beginnen.“

Sie dachte daran, dass ihre geplante Rache an Rhyn eine idiotische und völlig wahnwitzige Idee gewesen sein musste und dass es klug gewesen wäre, ihre exilierte Ex-Kapitänin einfach hier verrotten zu lassen, wenn Rhyn denn überhaupt noch gelebt hätte. So hockte Kiba nun hier auf dieser kriminellen Abschaumwelt in irgendeiner hässlichen, dreckigen Gasse und musste sich Predigten von einem quarianischen Idioten anhören.

„Außerdem könnte ich dich genau dasselbe fragen.“

André Gregorew
13.10.2009, 17:39
Omega; Die Andockbuchten

“Unbekannte Individueen im Gefahrenbereich.“

Wooooaaaaah....Mein Kopf....tut...schmerz...

„Und... ach verdammt, wie ging das denn nochmal... zuerst hat sie so... dann... so? Nein... ach... hrmpf..."

Mit aller Mühe versuchte der noch komplett benommene André sich vom dreckigen Boden hochzustemmen, was beim ersten Fehlversuch mit einem schmerzhaften Fall auf die Nase endete, trotz Helm. Beim zweiten Mal versuchte er sich an einer neben ihm stehenden Mülltonne festzuhalten, was zwar beim Aufstehen half, doch der noch nicht ganz intakte Gleichgewichtssinn, ihn aber seitlich hinfallen ließ.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht...Kimaya'Baato nar Saralesca.“

Demütigend....und schmerzhaft...

„Und dass Omega ein gefährlicher Ort ist, musst du mir nicht sagen, du angeblich mächtiger Schiffskapitän. Ich möchte hier sowieso fort, um meine Pilgerreise endlich richtig zu beginnen.“

Beim diesmaligen Aufstehen versuchte er es mit der Wand als Hilfe, was sich als ziemlich sinnvoll erwies, denn er konnte sich nun an die Wand lehnen und den Ursprung der Stimme der "Gefahr" ausmachen. Er konnte zwei Quarianer erkennen...zumindest glaubte er das.

Die schauen ja aus wie ich...

„Außerdem könnte ich dich genau dasselbe fragen.“

Einer der Quarianer, der gerade an der Wand gelehnt saß, hatte eine dunkle Rüstung und ein rotes Visier, wo bei André sofort die Alarmglocken läuteten. Er torkelte schwankend auf die beiden zu, wobei ihm wieder sein Gleichgewichtsorgan in die Quere kam und in geradewegs gegen die Wand steuerte, direkt neben dem sitzenden Quarianer. Der Schmerz zog wieder durch sein Gesicht und als er gerade mit seinen Händen sein Gesicht fühlen wollte, ob seine Nase vielleicht verletzt war, fiel er nach hinten und flog wieder sehr schmerzhaft, auf den Hinterkopf. Einen Moment lang lag er einfach nur da, einen stillen Moment lang, um einen klaren Gedanken zu fassen. Er öffnete die Augen und sah wie der andere Quarianer auf ihn herabsah.

Ich glaub den kenn ich...

„Uff...Ey du, Quarianer, du bist doch der Technikheinz von der Behemoth...Starr mich doch net so an, ich bin der, der dich in Narshad eingestast hat...Na los, hilf deinem Genossen auf...und beim stehen bräucht ich vielleicht auch ein wenig Hilfe...“

Scheiße...mein Kopf...

"Raven"
13.10.2009, 17:56
Versorgungsschiff „Exellenz“, Galaxie

09.00 Uhr

Seit knapp einer Stunde befand sich die Exellenz im Weltraum und vor Raven lagen noch mehr als 23 Stunden Reisezeit. Das Versorgunsschiff fuhr eine feste Route ab, die sich der Captain weder gegen Geld noch gegen andere Güter ausreden ließ. Was für ihn jedoch kein Problem darstellte, war, die Kette um ein Glied zu erweitern und das Reiseende auf Omega festzusetzen. Für ein gewissen Aufpreis verstand sich, obwohl der selbst ernannte Geschäftsmann von dem Abstecher nach Omega gewiss nicht mit leerem Frachtraum seine neue Routen aufnehmen würde. Raven selbst interessierte weder die Korruption des Captains, noch die lange Reisezeit. Er verlangte lediglich einen privaten Raum und absolute Ruhe um sich den Zeilen zu widmen, die sicherten, dass er trotz seines Fortschrittes auf dem Weg des Sehers, nicht der Illusion dieser Außenwelt verfiel.

„ Die „Zeit“ ist eine Erfindung der auswertigen Welt. Für manche Völker sind Sekunden, Minuten und Stunden wichtig, für andere die Tage, Monate und Jahre und wieder andere zählen nur noch in Jahrzehnten und -hunderten. Für den Seher ist Zeit lediglich, dass, was auf den Uhren steht, produziert von jenen, die sich eben diese Erfindung zu Gunste machen, um ihre Illusion weiter aufzubauen und die einzelnen Individuen zu brechen. Die Angst vor dem Tod ist in kurzlebigen Völkern das beliebteste Mittel zur Manipulation, in den langlebigen Völkern bedient man sich verstärkt der Illusion von gesellschaftlichen Rängen und Stufen der Fähigkeit, die an Alter und damit an Zeit gebunden sind. Der Seher kennt diese Illusionen nicht, die „Zeit“ ist ein Stein auf dem Weg des Sehers, der beseitigt wird. Und am Ende des Weges, wenn sich die Wahrheit der Welt offenbart, ist „Zeit“ das lose Fragment einer Lüge, welche die Augen des Sehers völlig durch schauen und dann tritt die Ewigkeit an ihre Stelle.“

-aus „Der Weg des Sehers“. Kapitel 3. Illusionen dieser Welt-

In einen Zustand der Trance und des Studiums seiner Werke verfallend wirkten 23 Std. für den Seher wie bloße Sekunden.


Omega, Andockbuchten

08.00 Uhr

Ein metallenes, stupfes Pochen an der Tür des wenige Quadratmeter großen Raumes wurde durch die Tatsache, dass er ohne jegliche Einrichtung war, zum dröhnenden Klopfen im Kopf des Turianers.

„Wir sind angekommen!, schrie eine raue Stimme, vermutlich ein Mann Mitte 30.

Ich hasse DIESE Welt.

Noé Chambers
13.10.2009, 19:57
>>>> Omega – Wohnmodule
Omega – Andockbuchten

Und leckere Pizza, mit Coke und.. „Vielleicht solltest du dich auch nochmals hinlegen…“ sprach Vanessa Noé an, diese war allerdings in Gedanken schon bei all dem leckeren Essen, dass sie sich dann bestellen wollte.

Dementsprechend irritiert reagierte das Mädchen auch auf Vanessas plötzlichen verbalen Überfall. „Hä? Was? Hinlegen..? Eh.. hier? Oder wie..?“ Wieso hinlegen..? Neugierig und gleichzeitig noch verwirrt legte Noé den Kopf seitlich und blickte die Pilotin mit großen, fragenden Augen an. Was mei.. „Achsoo! Schlafen gehen meinst du!“ verkündete sie dann triumphierend und Stolz, dass sie darauf selbst gekommen war.

„Mh.. nein, ich glaub ich lauf noch etwas rum.. aber…“ Wenn ich jetzt reingehe, nur um Van in´s Bett zu bringen hält sie mich für seltsam.. nicht nur sie, Noé! Erneut schien sie verunsichert, dann schüttelte sie aber den Kopf.

„..eh, deine Waffen..“ – Noé hielt der Pilotin nun sowohl das Sturmgewehr als auch die Schrotflinte hin – „.. damit du auf dich selber aufpassen kannst, wenn dich wieder jemand klauen will!“ In der Stimme der 19 jährigen schwang etwas Scherzendes mit, dann atmete sie jedoch durch und winkte ab.

„Ich sehe mich dann mal um, okay?“ wobei sie ihren verwundeten Arm und die Schnitte im Gesicht schon zu vergessen haben schien.

Uhrzeit: 03:14

Tanya Schäfer
13.10.2009, 20:28
Omega – Wohnmodule >>>>
Omega – Andockbuchten

Wollen die mich verarschen? Tanya drehte sich mehrfach um und suchte mit ihren Blicken die Umgebung ab, als könne sie nicht glauben, dass sie wirklich da war, wo sie sein sollte. „Das ist doch Beschiss, aber so was von!“ Da könnt ich direkt wieder… Noch bevor der Gedanke sein Ende fand, hallte ein morsches Krachen durch das augenscheinlich verlassene Dock. Okay, dass war ein unvermeidbarer Kolleteralschaden. Mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit riss die Soldatin ihren rechten Fuß aus dem verrosteten, teils eingefallenem Container, an dem sie ihre Wut ausgelassen hatte und legte ihren weiterhin ungläubigen Blick auf das Beinahe-Schiffswrack, dass vor ihr lag.

Das einzige was da drin auf mich wartet, ist´n gebrochener Hals… aber von mir aus. Erstmals prüfte die 27 jährige per Omni-Tool, ob sich irgendwelche verdächtigen Signale in ihrer Nähe befanden. Nach zwei kleinen Tricks fand sie tatsächlich eine ungewöhnliche Signatur, die zwar möglicherweise in die Kategorie ‚im Untergrund arbeitender Geheimdienst’ passen konnte, jedoch von der Syntax her nichts von dem glich, was der Soldatin schon mal untergekommen war.

Vermutlich Alienzeug.. und außerdem sendet es nur.. Nach anfänglichen Überlegungen kam sie schließlich zu dem Schluss, dass es nichts war, was mit dem Geheimdienst, oder irgendeiner anderen Behörde der Vereinigten Staaten zu tun hatte und somit war es ihr, milde gesagt, extrem scheiß egal.

Vielleicht wollen die mich doch nicht bescheißen… dachte sie skeptisch, als sie anfing die Einstiegsluke des Schiffes, oder eher des Shuttles, zu erklimmen. Dieses sah aus, als wäre es bereits vor ihrer Geburt schlichtweg veraltet gewesen, die Hülle machte einen fast schon einzigartigen verkommenen Eindruck und alles was an dem Ding rosten konnte, tat dies auch voller Eifer.

Mit einem leicht mulmigem Gefühl setzte die Frau einen Schritt vor denn anderen und beobachtete dabei, wie die, wie zu erwarten, total rostigen Stufen bei jedem Schritt bröckelten und leise, knirschende Geräusche von sich gaben. Nicht brechen… komm schon, Baby.. bleib ganz.. ich wär.. – Bei einem unerwarteten, lauten Knacken zuckte Tanya unscheinbar zusammen, doch dem Eindruck nach schien die vorletzte Stufe der Zugangstreppe doch noch zu halten.

Wolltest mich verarschen, wie? Echt extrem lustig.. Nachdem die 27 jährige auf der letzten Stufe stand, drehte sie sich um und ließ ihren Fuß schwungvoll auf die Stufe donnern, die sie vor ein paar Sekunden reinlegen wollte. Das hast du jetzt davon, du miese Schlampe!

Erst als die gemeinte ‚Schlampe’ in den Dreck am Boden schepperte, drehte sich die Ex-Marine zufrieden um und murmelte etwas von „Einfach nur übelst asozial, mich so zu verarschen..“, wobei sie endlich durch die Luke im Inneren des Shuttles verschwand und diese anschlißend ginter sich schloss.

Das nenn ich mal keine Überraschung. Statt in einem luxuriösem Edel-Transporter für die Reichen und Schönen der Galaxis zu landen, wie man es etwa in manchen Filmen sieht, befand sich die 27 jährige in einem vollkommen leer geräumten und geplünderten Shuttle. Dieses war von Innen mindestens genauso verwahrlost wie von Außen, lediglich das Licht schien ganz intakt zu sein und ging sogar an, als sie sich ein paar Schritte in das Shuttle vorwagte. Sieht so aus, als hätte die Realität beim letzten Blockbuster nicht aufgepasst.. und hier soll also was für mich sein?

Forschend sah sich die Soldatin um, was nicht sehr schwer fiel, da sie sich eigentlich nur in einem großen, leeren, alten Raum befand - Fast leer zumindest.

Da ist es.. mein Schatz! Zufrieden fixierte sie ihren Blick auf das glänzende schwarze Motorrad, das wie von ihrem Kontakt versprochen dastand. Als nächstes fiel ihr allerdings die graue Waffenkiste ins Auge, welcher sie sich dann auch näherte. Dann ist das das Präsent, von dem die Rede war.[i] Interessiert öffnete sie die Kiste und hockte dann erstmal irritiert davor, bis sie fast anfangen musste zu lachen.

[i]Was für ein ironischer Scherz… Ihr habt mich echt fast drangekriegt… fast.. Weiterhin neugierig zog sie die matte, schwarze Kampfuniform aus dem Behälter und legte sie nach einer knappen, augenscheinlichen Prüfung über den Sitz des Motorrads. Es folgten die restlichen dazugehörigen Ausrüstungsteile, einschließlich des Helms, der speziell auf Kämpfe oder Aktionen auf digitaler und elektronischer Ebene, ausgerichtet war. Allein diese Tatsache sorgte dafür, dass sich die 27 jährige Soldatin wie ein 7 jähriges Mädchen an Weihnachten fühlte.

Okay, unten bleiben.. es ist ja noch mehr drin. Im nächsten Schritt widmete sie sich einer zweiten, nur minimal kleineren Kiste, die sich wiederum in der größeren befand. Wenn das also meine Rüstung sein soll, dann wird hier drin bestimmt keine Waffe liegen.. das wäre viel zu offensichtlich..
Keine Sekunde später war auch dieser zweite Behälter geöffnet und präsentierte seinen Inhalt, bei dem es sich wie zu erwarten um eine Waffe handelte. XN-8. Standard, aber gut.. damit lässt´s sich leben.

Erst jetzt wurde Tanya klar, was das ganze eigentlich zu bedeuten hatte. Wollen die mich als ihr Personal einspannen, oder was soll der Scheiß mit den ‚Geschenken’..? Ratlos betrachtete sie die Ausrüstung, die sie bekommen hatte und erneut wurde ihr etwas deutlich. Mein ganzes Leben ist im Arsch, wegen dieser Aktion. Tanya ließ sich einfach auf dem Boden zurückfallen, stütze sich dann aber mit den Armen ab. Sie wusste, dass nun einer der wenigen Momente folgte, in denen sie wirklich ernst wurde. Immerhin ging es ja auch um sie.

Wohnung weg, Kollegen weg, Familie weg, Geld weg, Job weg. Schweigend schaute sie sich selbst in die Augen, beziehungsweise ihrem Spiegelbild, dass sie auf dem polierten Motorrad sah. In der Wohnung war ich eh nie, weil Job, die Kollegen.. was soll´s? Jetzt würden die auf mich schießen und der Job selbst war eh schon weg, genauso das Geld.. und die Fam, damit hatte ich ja eh nichts mehr zu tun.

Bei der Feststellung zuckte Tanya mit den Schultern und stand auf, als hätte sie ihr altes Leben innerhalb von wenigen Sekunden verworfen. Damit komm ich klar.. nur was jetzt? Wieder lief ihr Blick auf das Equip und letztendlich fiel sie die einzig sinnvolle Entscheidung, die sie innerlich zu einem schadenfrohem Grinsen brachte. Also zumindest das Zeug krall ich mir erstmal, wenn die´s mir schon so nett präsentieren, selber Schuld.

Nach einem wachen Blick um sich herum und einem zweiten Scan, ob sich irgendwas elektronisches in ihrer Nähe befand, dass sie hätte ausspionieren können machte sich die 27 jährige daran, ihre privaten Klamotten größtenteils abzulegen und in ihre neue Rüstung zu schlüpfen. Sogar mit ner US-Flagge.. die muss ich später irgendwann mal wegmachen. Betonung auf später! Hier draußen kennt´s eh keine Sau.

Nachdem sie die komplette Ausrüstung, bis auf den Helm, angelegt hatte, blickte sie prüfend an sich herab und schnurrte gespielt. „Voll sexy.“ Anschließend setzte sie sich den Helm auf, der sich automatisch irgendwie in die Rüstung einrastete und folglich verschwand ihr Gesicht hinter einem schwarzen Visier.
Genau dieses Gesicht verzog sich aber im nächsten Moment zu einer überrumpelten und irritierten Fratze. Was geht..?

„Hey WG!“ – auf der schwarzen Scheibe, ein paar wenige Zentimeter vor ihrem rechten Auge, sprang plötzlich ein PopUp auf und zeigte nicht, wie gewohnt das Gesicht eines Teamleiters, der taktische Anweisungen durchgab, sondern eine Animefigur, mit grünen Haaren, hellroten Augen und in einem, im Vergleich zu diesen Tatsachen, ein ebenso auffälligem Skater-Outfit.

„W…G…?“ stotterte die Soldatin fast schon unsicher. Unterhalt ich mich hier grad mit einer Comicfigur?

„Das neue Kürzel für Walking Ghost!“

„Okay..“ murmelte sie, während sie langsam nach dem XN-8 tastete und dabei in die Hocke ging. „Keine Panik..“ – Die Stimme der Figur wurde ernst. „Ich bin´s. Izanami. Cooler Ava, oder? Ich liebe dieses Programm, naja, hab´s ja auch selbst geschrieben. Aber du musst dich trotzdem damit zufrieden geben, musst ja nicht wissen, wie ich aussehe. Du weißt schon, Mysterien des Webs und so.“

„Jaja, komm zum Punkt. Was wollt ihr noch von mir? Unser Deal ist gelaufen.“

„Gut, zum geschäftlichen also..“ – Na endlich.. labert hier nen halbes Jahr Scheiße über irgendein abgefucktes Programm und glaubt, es würde mich auch nur einen Scheiß Dreck interessieren.. verspackte Japse.. da könnt ich ne Wut kriegen.. – „Also? Was sagst du?“ „Was? Hä? Was willst du von mir?“ platzte es Tanya verwirrt heraus, setzte dann aber schnell nach. „Ich hab nich zugehört. Was is los?“

„Oh man… also……. ….“ „Also?“ Einige Sekunden der Stillle vergingen, in denen sich die Animefigur auch nicht mehr rührte, dann war die Verbindung offensichtlich weg und wollte sich so schnell auch nicht wiederherstellen lassen.

So eine Scheiße… ob das jetzt wichtig war..? Eine gute Minute stand sie noch verpeilt da, dann aber verstaute sie ihr Privatzeug in einem Behälter in ihrem Vehikel. Hm, tja, Pech gehabt.. Als sie auch ihre Waffe wegpacken wollte, donnerte plötzlich von Draußen ein Knall und ein einzelner Schrei durch die Hülle in das Innere des Shuttles und es folgte das Geräusch von mehreren Schritten, die dicht am Shuttle vorbei rannten.

Sicherheitshalber nahm Tanya die Waffe in Anschlag und lauschte konzentriert auf weitere Geräusche, diese blieben allerdings aus und das Getrampel nahm ebenso schnell wieder ab, wie es aufgetaucht war. Irgendwie passieren hier viele komische Dinge. Nach einer Weile löste sich ihre Anspannung und sie ging langsam auf den Ausgang zu, um raus zu finden was es mit dem Schrei auf sich hatte.

Vanessa Sorax
14.10.2009, 21:25
<----- Omega: Wohnmodule

Omega: Die Andockbuchten

Vanessa lächelte kurz über den Satz, den Noé der Waffenübergabe beifügte. Doch das Lächeln verschwand schnell wieder und der Ausdruck von Besorgnis um ihre Freundin umrahmte jetzt ihr Gesicht. Da die Pilotin keine Rüstung mehr trug, musste sie das Sturmgewehr nun in der Hand halten während sie ihre Bedenken aussprach.

„Willst Du nicht einmal deine Verletzungen behandeln lassen? Wenn du kein MediGel darauf gibst bleiben dir eventuell Narben!“ ‚Ich will nicht, dass sie wegen mir Narben im Gesicht hat! Außerdem bleibt sie vielleicht auf der Behemoth, wenn sie schon mal drinnen ist…’

03:14

Noé Chambers
15.10.2009, 18:04
Omega – Andockbuchten

„Willst du nicht einmal deine Verletzung behandeln lassen? Wenn du kein MediGel darauf gibst bleiben dir eventuell Narben!“ Verletzungen..? Narben..? Noé schien erst jetzt das leichte, dennoch überraschend unangenehme Ziehen der vielen kleinen Schnitte an Arm und Wange wieder zu bemerken, da Vanessa sie daran erinnert hatte. Ieeh… Narben sind eklig!

„Okay..“ – Das Mädchen tastete bei ihrer Antwort vorsichtig mit einer Hand an ihren Wunden im Gesicht herum. – „.. ich komm eben mit und schmier was drauf..“ Vanessa nickte, offensichtlich sehr zufrieden mit Noés Antwort.

Wieso krieg ich eigentlich immer alles ab...? "Ich glaub, jemand oder etwas will mich umbringen!" beklagte sie sich plötzlich wehleidig bei der Pilotin, die neben ihr ging und schmollte dann weiter. "Immer werd ich getroffen.."

Uhrzeit: 03:15

>>>> Behemoth - Oberes Deck: Krankenstation

Tanya Schäfer
15.10.2009, 18:29
Omega – Andockbuchten

Ein dumpfes Keuchen brach der Frau heraus, als sie von der Luke direkt auf den Boden sprang, statt sich noch einmal auf ein Glücksspiel mit der Zugangstreppe einzulassen. Sieht genau versifft und Scheiße aus, wie vorhin. Gut, da liegt einer, aber sonst nichts Neues. Tanya hockte sie dicht an der Hülle des Shuttles ab und löste die linke Hand von ihrer Waffe, die noch in der Standard-Konfiguration ‚Baseline’ zusammengesetzt war.

Da sie jetzt ihren Helm trug, benötigte sie nicht mal das Display ihres Omni-Tools und konnte so zumindest ausschließen, dass der violette Schein des Geräts sie auf visueller Ebene an irgendjemanden verriet, der vielleicht doch noch in der Nähe war. Lediglich die Eingabe des Tools war noch wichtig, alles andere wurde ihr nun durch die Anzeigen ihres Helms dargestellt. Nichts Offensichtliches.. vielleicht sollte ich mal checken ob´s irgendwelche Kameras hier gibt.. ach, scheiß auf Kameras. Wer interessiert sich in diesem Rattenloch schon für irgendwelche Aufnahmen von abgeknallten Typen?

Die 27 jährige zögerte jedoch doch erst einen Augenblick, da sie; wenn sie ehrlich war, die Antwort nicht mal wusste. Am Ende entschied sie sich dann doch, nicht Ehrlich zu sein und wagte sich dann ungeniert aus ihrer, so oder so schlechten, Deckung. Mit wenigen schnellen Schritten war sie der Person, die Mittig auf einem offenem Platz zwischen den Frachtcontainern lag, bis auf ein paar Fuß abstand näher gekommen.

Noch während sie sich weiter umsah und dem Verletzten oder Toten ihre Beachtung schenkte, mixte sich ihr Kopf zusammen, was hier möglicherweise, rein theoretisch und vielleicht vorgefallen hätte sein können und fiel dann eine Entscheidung für sich.

Also irgendwer knallt irgendwen ab und ich war zufällig mehr oder weniger in der Nähe, es geht offensichtlich um irgendwas, nur nicht um jenes irgendwas, dass auch nur Ansatzweise mit mir etwas am Hut hat… – Sie warf beiläufig einen Blick zu dem Opfer, ein Mensch in ganz gewöhnlichen Straßenklamotten, neben dem eine genauso gewöhnliche Pistole des Typs Kessler lag. – .. und wäre ich jetzt im Film, würde ich mich einmischen, irgendeine augenscheinlich unwichtige Entdeckung machen und dann herausfinden, dass es ein riesiger Komplott ist. Ich rette das Universum und werde berühmt.. das klingt doch.. – Sie drehte sich um und schlenderte entspannt wieder zurück zu dem Schrotthaufen von einem Shuttle. – extrem nach einer Sache, die mir absolut egal sein kann..

Nachdem sie die Treppe des Todes überwunden hatte und wieder im Inneren stand, lief sie zu ihrem Motorrad und begann ihre Waffe ebenfalls dort zu verstauen, nur durch Zufall fiel ihr auf, dass in der Waffenkiste daneben noch etwas lag. Das ist..? – Eilig bückte sich die Soldatin und hob die kleinen Teile auf. – Peilsender..? Sehr geil, die kommen mit.

Keine Minute später saß sie auf ihrer Maschine und gab langsam Gas, die Luke hatte sie weit offen gelassen und kurz spiegelte sich in ihrem Geist ab, wie ihr vorhaben ausgehen würde. Ich geb jetzt vollgas, bretter durch die Luke, wie im Film, flieg für´n paar Sekunden und dann.. – Tanya verzog das Gesicht bei dem nächsten Gedanken – Leg ich mich übelst auf die Fresse… aber was soll´s.

Sie gab trotz dieser Fantasie Gas und wie beabsichtigt donnerte die 27 jährige und ihr Motorrad durch den Ein- bzw. Ausgang des Fast-Wracks, mit dem Unterschied, dass sie sich am Ende nicht auf die Fresse legte, sondern fast ohne Unterbrechung weiterfahren konnte und ziemlich schnell von dem Schauplatz verschwand.

>>>> Omega – Die Straßen von Omega

Vanessa Sorax
15.10.2009, 19:38
Omega: Die Andockbuchten

„Ich glaube nicht… Bei dem, was du durchmachst, ist es erstaunlich und erfreulich, dass dir nicht mehr passiert.“ ‚Andere würden schon mehrere Tage auf der Krankenstation liegen…’ „Vermutlich rettet dich immer dein Können und ein klein wenig Glück. Aber, wenn es sich einrichten lässt… Pass auf dich auf!“
Noé nickte und kommentierte Vanessas Aussage mit einem „Mhm“. Daraufhin stieg sie als erstes in die Behemoth. Bevor Vanessa folgte wandte sie sich noch an Mel und Zyon. „Mel, komm mit uns mit, wir gehen auf die Krankenstation.“ Die schwarzhaarige Frau bestätigte ebenfalls mit einem Nicken und Vanessa fuhr fort. „Zyon, danke nochmals für alles! Ich werde mich um die Verletzungen der beiden kümmern und mich dann ein wenig schlafen legen.“

03:15

PSY Behemoth: Oberes Deck: Krankenstation | Labor | Waffenkammer ----->

"Raven"
16.10.2009, 14:36
Omega, Andockbuchten

08.15 Uhr


Ungeduldig blickte der dickwanstige Captain der „Exellenz“ auf den sich langsam bewegenden Ladebalken auf dem Schirm seines Omni-Tools, während er immer wieder unter lauten, wenig einladenden Geräuschen versuchte, sich dem „Sekret“ seiner Nase zu entledigen. Das er dabei seinen eigenen Schiffsboden in Mitleidenschaft zog, schien ihn nicht im Entferntesten zu kümmern, und Raven noch weniger.

„Was soll'n das ? Wo hast du denn deine Konten geparkt ?“, fluchte der Dicke, zog noch einmal kräftig alles hoch, was seine Nase her gab und trennte sich dann unter lautem schmatzen von seinem „Besitz“, „Da könnt ich eigentlich nen Zuschlag verlangen, Buchungsgebühr und so.“

Raven interessierte sich keinen Moment weder für die Überweisungskontrolle des gut beleibten Captains, die er eigentlich schon vor dem Flug zweimal getätigt hatte, noch für die Worte, mit denen er die Situation kommentierte.


„Geld ist im allgemeinen das beliebteste und kürzeste Seil des Marionettenspielers, ein kurzer Zug an jener Schnur und die Puppe beginnt sich sofort zu bewegen und die vor gegebene Richtung einzuschlagen.“

-aus: Machet euch die Welt untertan – Der Völker stärkste Illusion, S. 54-


Ein widerliches Grinsen eroberte das Gesicht des Captains und wohl gefällig schaltete er sein Omni-Tool aus.

„Alles da, scheint als könnte man dir vertrauen und dich öfters mitnehmen, ähm, wie war der Name noch gleich ?“

Langsam richtete Raven seinen starren Blick auf sein Gegenüber, den er die ganze Zeit über nicht nur mit Ohren, sondern auch mit Augen ignoriert hatte und bohrte das tief glühende rote Leuchten dieser nun gar in ihn.

„Es ist alles geklärt.“, mit einer kraftvollen Bewegungen wandte er dem Dicken den Rücken zu, steig die Laderampe langsam hinab und verschwand in einer der Gassen. Während der Captain der „Exellenz“ ihm nach blickte, vermochte er das Kommentar, dass ihm auf der Zunge lag, nicht auszusprechen, er schien wie gelähmt. Warum, dass konnte er sich selbst nicht erklären und schon in der nächsten Sekunde durch trat er die Schleuse seines Schiffes, um sich dem in Gedanken zu widmen, was ihm alles im Leben bedeute: Geld.

>>>>>>>>>>> Die Straßen von Omega

Mark Kant 'Zoom'
16.10.2009, 14:38
Andockbuchten

15:00 Uhr

Mark stieg gerade aus dem zivilen Raumschiff als plötzlich sein PDA ertönte.
Das muss mein Kontaktmann sein. Mark nahm sein PDA und öffnete seine Mailbox.
-------------
Staff Commander Kant,
C-Sec hat mir mitgeteilt, dass Sie von der System Alliance als Unterstützung für den Fall um Officer Yvonne DeLaurant dienen. Bitte treffen Sie mich um 15 Uhr 30 im Hotel Aragia, Suite 107 im ersten Stock. Das Hotel befindet sich in der Nähe der Andockbuchten.

Mit freundlichen Grüßen,
Detective Akyra Bliss
C-Sec, Investigation
--------------
Detective Akyra Bliss ... noch nie gehört. Marks vorgesetzten haben ihm den Befehl gegeben, der C-Sec zu helfen, doch ihm wurde nicht gesagt, warum ausgerechnet er geschickt wurde. Das einzige was er wusste, war das Informationen entwendet wurden.
Nun gut, ich sollte mich auf den Weg machen, doch vorher sollte ich eine Antwort schicken.

15:05
So viel Abschaum ... Diebe, Mörder, Sklavenhändler und Kroganer!
Mark fiel es schwer alle Verbrecher ziehen zulassen, aber er war aus wichtigeren Gründen hier, auch wenn er sie nicht wirklich kannte.
Um nicht aufzufallen tauchte er in der Menge unter, die ihn höllisch anwiderte.
Jeder von ihnen könnte Morgen jemanden umbringen, aber das ist nicht schlimm, das sind eh alles Verbrecher, auch die Opfer!

15:10
Mark kam kaum voran, es standen ihm einfach zu viele Kroganer im weg, die er umgehen musste. Am liebsten würde er einfach alle Verbrecher erschießen, aber dann wären die Straßen ja komplett leer und das würde nicht gerade zu seiner Tarnung beitragen. Sollte er gefangen werden, könnte der Geheimdienst ihn nicht rausholen, er war komplett auf sich allein gestellt, auch wenn er bei dieser Mission Hilfe von der C-Sec bekommen sollte, konnte er nicht erwarten dass sein Kontakt auch nur annähernd so gut ausgebildet war, wie er es ist.

15:25 ----> Hotel Aragia

Sooth Kyrik'in
17.10.2009, 12:35
Die Märkte

14:45

Mhhhh... man bin ich heut müde. Wollen wir mal hoffen dass der Tag heute nichts besonderes bringt. Plötzlich piebte sein PDA. Wenn man vom Teufel spricht. Sooth erhebte sich aus seinem Bett und nahm das PDA, dass auf seinem Nachttisch stand, in seine Hand. Wer ist denn das? Es hieß doch keine Narichten, keine Befehle garnichts! wer hält sich da nicht an die Regeln!? Sooth öffnete leicht gereitzt seine Mailbox.
-------------------------------------
Lieutenant Kyrik'in,
C-Sec hat mir mitgeteilt, dass Sie derzeit auf Omega verweilen. Bitte treffen Sie mich um 15 Uhr 30 im Hotel Aragia, Suite 107 im ersten Stock. Das Hotel befindet sich in der Nähe der Andockbuchten.

Mit freundlichen Grüßen,
Detective Akyra Bliss
C-Sec, Investigation
----------------------------------------
Detective Akyra Bliss also. Aha, jetzt wird man also schon kontrolliert oder was? Als könnte ich das nicht alleine. Naja was soll's. Werde ich mich mal hinbegeben. Ich muss dochwohl nicht wieder.. Oh nein! Sooth dachte wieder an die vollen Straßen Omega's.

---> 15:20
Okay! Hotel Aragia, Suite 107, erster Stock. Bin vielleicht ein bisschen früher, aber Pünktlichkeit ist nunmal ein Muss für mich. Wird hoffentlich keine Falle sein. Mal gucken wann der Detective hier auftaucht und ob es überhaupt nur ein Gespräch unter vier Augen ist.
Mit diesen Gedanken stand er auf und ging richtung Tür. Werd ich dochmal klopfen. Vielleicht ist sie ja schon da?
Sooth klopfte zwei Mal an der Tür.

Elena Yamashe
17.10.2009, 15:39
Laborzelle

Eine kurze Stille trat nach Elenas Erklärung ein bis sich schließlich Nalya zu Wort meldete. Nach leicht spöttischen Bemerkung über Elenas ‚Job‘ erklärte sie, dass sie Yayla wahrscheinlich würde tragen müssen, was ihr das kämpfen ziemlich erschweren würde. Also muss ich den ganzen Ärger auf mich ziehen wenn wir hier heil rauskommen wollen… klasse dachte Elena während sie sich die Einschätzungen der Schwestern anhörte.

Dann änderte sich Nalyas Tonfall plötzlich und sie bemerkte misstrauisch: „Komischer Zufall, dass er ausgerechnet dich erwischt hat, wo ihr euch doch sowieso schon kennt…“ Obwohl sie das Misstrauen verstehen konnte, weckte der mit diesen Worten unausgesprochene Verdacht Elenas Zorn, aber bevor sie auch nur die Gelegenheit bekam etwas zu erwidern beschwichtigte Yayla ihre Schwester. Nach einem kurzen, beinahe trotzigem Schweigen murmelte sie schließlich: „Na gut, dann denkt euch doch was aus. Lass mal hören, Söldner-Chef, du scheinst ja hier die schlauste zu sein…“

Elena warf Yayla einen kurzen Blick zu dann schloss sie für einen Augenblick die Augen und dachte nach, aber egal wie sie es drehte und wendete ihr fiel kein Plan mit einer halbwegs annehmbaren Chance auf Erfolg ein. Da waren einfach zu viele Faktoren die gegen sie sprachen, von den Unbekannten einmal abgesehen. Der einzige Vorteil den wir haben ist ein begrenzter Überraschungseffekt, der wahrscheinlich keine Minute anhalten wird… und was dann? Für eine Flucht sind wir dank Yayla zu langsam… ein Kampf kommt auch nicht in Frage da wir zu unbeweglich beziehungsweise zu schlecht ausgerüstet sind… scheiße! Wir kommen hier unmöglich alle heil raus…Moment!... wieso alle? Wenn Renouard oder sonst wer das nächste Mal reinkommt schalte ich die denjenigen aus und dann versuchen wir zu entkommen… und wenn sich schwererer Ärger ankündigt benutze ich die Beiden einfach als Schutzschild und Ablenkungsmanöver… Kaum war Elena dieser letzte Gedanke gekommen verwarf sie ihn auch schon wieder. Es musste eine Andere Möglichkeit geben. Sie wollte so einen feigen Verrat nicht begehen. Sie konnte so etwas nicht, zumindest nicht ohne sich für lange Zeit selbst zu verachten. Es musste einfach noch einen anderen Weg geben. Verdammt!... Wie soll man einen vernünftigen Plan machen, wenn man weder das Gelände noch die Stärke des Feindes kennt!? Moment… wenn wir zu wenig wissen müssen wir uns eben Informationen besorgen… vielleicht fällt mir ja dann etwas Besseres ein…

Als sie ihre Augen wieder öffnete funkelten ihre Augen entschlossen und sie blickte Yayla und Nalya an: „OK. Ich hab einen Plan… Ist zwar kein Meisterwerk, aber der einzige bei dem wir alle drei eine erwähnenswerte Chance haben hier rauszukommen.“ Auch wenn erwähnenswert unter normalen Umständen immer noch viel zu gering währe… Elena war inzwischen aufgestanden und ging auf die Schwestern zu um direkt vor ihnen wieder in die Hocke zu gehen und mit gesenkter Stimme begann sie zu erklären: „Also, der Plan sieht folgendermaßen aus. Sobald diese Tür das nächste Mal aufgeht Nocke ich denjenigen der reinkommen will aus. Nalya, du hilfst deiner Schwester aus der Zelle. Wenn wir draußen sind haben wir wahrscheinlich nur kurz Zeit bis sie uns wer weiß was auf den Hals hetzen. Da wir uns anscheinen in einer Art Gefängnistrakt befinden versuchen wir so schnell wie möglich entweder den Kontrollraum oder den Aufbewahrungsraum für die Ausrüstung der Gefangenen zu finden. Dort verbarrikadieren wir uns und versuchen etwas über unsere Umgebung herauszufinden. Je nach dem was wir finden können wir uns entweder selbst verteidigen oder wir erfahren zumindest wo wir überhaupt sind, denn für blind drauf los rennen sind wir zu langsam…“ bei ihren letzten Worten warf Elena Yayla einen kurzen Blick zu und fragte dann: „Also was haltet ihr davon?“

Noé Chambers
17.10.2009, 19:21
Behemoth – Oberes Deck: Krankenstation >>>>

Omega – Andockbuchten

Noé landete mit einem dumpfen Schlag auf ihren Füßen. Nachdem sie von Vanessa ihre Weste zurückbekommen hatte, gab es keinen Grund mehr weiter auf der Behemoth rumzulungern und so hatte sie das Schiff direkt wieder verlassen. Nun machte sich das Gefühl der kühlen, klaren Luft auf ihrer freien Haut spürbar. Die Luft ist besser als in LA.. Das Mädchen schaute beiläufig erst nach links und dann nach rechts, dabei beobachtete sie das überraschenderweise ruhige Treiben an den umliegenden Docks.

Was die da ausladen ist bestimmt nichts Legales.. Langsam fing sie an, einen Fuß vor den anderen zu setzen und schlenderte, mit den Händen in den Hosentaschen, über die Plattform, auf der die Behemoth stand. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie dabei flüchtig das Nachbarschiff, welches nicht ansatzweise so groß wie die Behemoth war und an welchem mehrere Menschen damit beschäftigt waren, kleine Frachtcontainer zu entladen.

Wie in LA.. es muss ewig her sein, dass ich da war.. – Bei jedem Schritt sorgten die schwarzen Kampfstiefel, für die das Mädchen eine Leidenschaft hatte, dafür, dass ein schwaches Echo ertönte. – Jetzt bin ich auf Omega.. mit Vanessa.. – Sie lächelte leicht, aber bewusst über den Gedanken an die Pilotin und kurz war da eine innere Wärme, die die kühle Luft der Raumstation verdrängte. Die warmen Gedanken verpufften jedoch schlagartig, als ein donnerndes metallisches Krachen durch die Andockbuchten hallte, sofort gefolgt von hektischen Schreien und Fluchen, die das Mädchen zusammenzucken ließen.

„Scheiße passt doch besser auf!“ „Geile Show!“ „Das hätte mir fast mein Bein zerfetzt!“ „Fuck war das knapp!“ waren ein paar der deutlicheren Sätze, die sie raus hören konnte, während sie den Grund für den Tumult suchte und auch direkt fand. Die Männer die ein Schiff weiter die, von Noé vermuteten illegalen, Waren ausluden, hatten es irgendwie geschafft, dass ein Stapel der Container umgestürzt war.

Noé tat die Szenerie mit einem Schulterzucken ab und schlenderte weiter, während dort nun ein überlauter Streit ausbrach. Schreit doch nicht so rum.. ruhig zog sie ihre Hände aus den Taschen, öffnete eine der kleinen Gürteltaschen und zog die Kopfhörer ihres Musikplayers raus und steckte sie anschließend in ihre Ohren. Kurz darauf hörte sie keinen Streit mehr, sondern nur noch ruhige, melodische Musik, die sie ansonsten eher selten hörte. Die warmen Gedanken an Vanessa fand das Mädchen dennoch nicht wieder, stattdessen beschäftigte sie etwas anderes. Wieso trag ich eine schwarze Hose...? Eh... achso.. ja.. das ist ja Vanessas... meine ist ja immer noch voller Blut… altem, getrocknetem, fremdem Spinnerblut.. … hätte er sich weiter in seinem Schrank versteckt, wär er noch am Leben… was soll´s, Noé? Der Pisser wollte dich abstechen. Sie nickte etwas grimmig. Genau wie die Wichser heute.. und gestern.. und davor.. aber so gut wie Vanessa sagt, bin ich nicht..

Sie starrte gleichgültig auf den Boden vor ihr, ohne mitzubekommen wohin ihre Füße sie brachten. Und was mach ich jetzt.. außer Essen suchen?

Uhrzeit: 03:35

Nero'Garyn nar Medina
17.10.2009, 21:34
Omega ; Die Andockbuchten


Gerade als der Quarianer dazu ansetzte, die verbale Herausforderung anzunehmen und voller Elan zurück zu keifen, riss ihn ein lautes, dumpfes Geräusch direkt neben ihnen aus dem Konzept.

Was? Wie? Wer zum... Was ist das?!

Nero vergrößerte den Abstand zwischen ihm und der plötzlich umgekippten Gestalt, die von Kopf bis Fuß in einen Anzug gehüllt war, vorsichtshalber um zwei Schritte. Sein Blick wanderte ratsuchend zu Kimaya, doch sie konnte scheinbar auch nicht allzu viel mit dem Gepanzerten anfangen. Was der wohl hier wollte? Betrunken ist er sicher nicht... wer geht denn auch in voller Montur einen heben...? Man könnte meinen er...

„Uff...Ey du, Quarianer, du bist doch der Technikheinz von der Behemoth...Starr mich doch net so an, ich bin der, der dich in Narshad eingestast hat...Na los, hilf deinem Genossen auf...und beim Stehen bräucht ich vielleicht auch ein wenig Hilfe...“

Für einige endlos erscheinende Sekunden folgte absolutes Schweigen. Nero starrte den Biotiker weiterhin an und machte vorerst keine Anstalten, ihm behilflich zu sein.

....der? Verflucht, wie klein dieser Asteroid doch ist... du brauchst mir nicht sagen, was du in Narshad getan hast, Idiot. Allein dafür sollte ich ihn doch hier verrotten lassen. Haben sie ihn etwa auch zurückgelassen? Wobei... wenn André noch hier ist... dann stehen die Chancen, dass die Behemoth vielleicht doch noch hier ist...

"In Ordnung. Ich bringe dich zur Krankenstation der Behemoth. Da wollte ich sowieso hin..." Der Pilgerreisende ging neben dem am Boden liegenden Menschen in die Hocke, und packte ihn mit beiden Händen am rechten Oberarm. ...warum muss ich eigentlich ständig Menschen durch die Gegend schleifen...? Während er André und seine Rüstung unter großer Anstrengung auf die Beine verhalf, drehte er den Kopf leicht in Kimayas Richtung.

"Gregorew, das ist Kimaya'Baato. Kimaya, das ist André Gregorew, ein... äh... Söldner." An André gewandt sprach er weiter "Ich weiß zwar nicht warum sie hier ist, aber es wäre doch ziemlich mies wenn wir sie hier alleine lassen, oder? So, stütz dich an meiner Schulter, wenn's nicht anders geht. Sag mal... wo ist eigentlich Vanessa?!"

Jacob Fisher
20.10.2009, 11:24
<----- Die Straßen von Omega

13:34 Uhr
Die Andockbuchten
Omega


Kate akzeptierte Jacobs Ansicht offenkundig. Und trotz seiner leicht besorgten Gedanken um Kiba, führte er mit seiner Begleitung den Weg zur Avila stets unbeirrt fort. Und die Meter, die vor wenigen Augenblicken noch im unendlichen Bereich lagen, minimierten sich immer mehr, je weiter sie gingen. Manchmal machte es sogar schon den Anschein, als könnte man die oberen Metallplatten des Shuttles von dort aus sehen. Ob Einbildung, Verwechslung oder Realität, Jacob wusste genau, dass es nicht mehr weit sein konnte. Und dieser Gedanke ließ in ihm eine gewisse Vorfreude wachsen. Endlich Pause machen. sprach seine innere Stimme, Eine wohl verdiente Pause. berichtigte sie sich selbst und machte den Weg nur noch angenehmer.

Plötzlich erklang wieder eine vertraute Stimme. Doch sie hatte eine Tonlage, die er schon lange nicht mehr gehört hatte; viel zu lange. „Geht’s noch oder soll ich dich tragen?“, fragte Kate den 25-jährigen also mit einem spaßigen Unterton. Jacobs Lippen wurden daraufhin von einem amüsierten Grinsen heimgesucht. Du trägst mich keine zwei Zentimeter. dachte er zuerst, formulierte seine Antwort allerdings anders: „Danke, ich schaff das schon.“, fing er an, beließ es allerdings nicht dabei, „Aber sag mal, hast du geschickte Finger?“, fragte der Blondschopf grinsend. Kate verlangsamte plötzlich ihr Tempo und schaute den Mann mit einer Mischung aus Verwunderung und Ratlosigkeit in ihren braunen Augen an. Jacob blieb stumm und kramte in seiner Tasche herum, bis er die kalte Hülle der Dose ertastete, in dem sich das sogenannte Wundermittel befand, das sich noch im selben Augenblick in seiner rechten Hand befand. Seine stahlblauen Augen blickten auf die Aufschrift. Mit einem schelmischen Lächeln erklärte er: „Naja, hier steht: Die Effektivität des Wirkstoffs kann durch die Art des Auftragens und die Fähigkeiten des Auftragenden variiert werden.“, der Blick wanderte wieder zu Kate, „Oder eben der Auftragenden.“, korrigierte er die improvisierte Aufschrift mit einem verbalen Augenzwinkern.

Stumm aber erwartungsvoll fokussierten sich die strahlenden Augen wieder auf Jacobs reizende Begleitung, die im ersten Moment immer noch etwas planlos schien. Na komm, du weißt genau, was du sagen willst. schmunzelte er in sich hinein. Oder was du machen willst. korrigierte er sich selbst, kurz bevor Kate endlich zu reagieren schien.


13:35 Uhr

Kate Devereaux
20.10.2009, 16:09
<----- Omega: Die Straßen von Omega

Die Andockbuchten

Jacob lehnte, das scherzhaft gemeinte Angebot ab, stellte anschließend jedoch eine Frage, die Kate verwunderte. „Aber sag mal, hast du geschickte Finger?“ ‚Was zur Hölle willst du jetzt von mir hören!?’ Der blonde Mann erwartete jedoch gar keine Antwort, denn er sprach sogleich weiter. „Naja, hier steht: Die Effektivität des Wirkstoffs kann durch die Art des Auftragens und die Fähigkeiten des Auftragenden variiert werden. Oder eben der Auftragenden.“

Als sich Kate nach der mehrdeutigen Fragestellung seitens Jacobs wieder gefasst hatte, zuckte sie kurz mit den Schultern. „Könnte allerdings weh tun.“, war dann ihre zuerst kurze Antwort und sie setzte dazu ein sadistisches Grinsen auf. „Willst du das wirklich verantworten? Ich meine, nicht dass dann alle Leute im Raumhafen zusammenlaufen, weil du so schreist. Und wer weiß, was Jolene sich dann von dir oder mir denkt.“

Kate war sich tatsächlich unsicher ob sie die Behandlung, obwohl es sich dabei nur um simples Eincremen handelte, durchführen wollte. Irgendwie fühlte sich der Gedanke daran komisch an. ‚Was ist bloß mit mir los? Nachwirkungen des Conatix-Zeugs? Verdammt Jacob, du weißt, wie man jemanden das Leben schwer machen kann…’ Doch mit einem tiefen Atemzug entledigte sie sich ihrer Verlegenheit und eröffnete nochmals das Wort. „Aber klar, kann ich machen.“

In der Zwischenzeit waren die beiden bei der Avila angekommen und Kate machte sich am Öffnungsmechanismus der Zugangsluke zu schaffen.

13:36

Die unendlichen Weiten der Galaxis: Jolene Vasquez' Shuttle Avila ----->

Draggus 'Scar' Skarmang
24.10.2009, 01:27
„DU bist der Verräter!“

Draggus konnte den Gedanken einfach nicht loswerden. Nachdem ein paar betrunkene Dockarbeiter in die dunkle Gasse einbogen und ausgerechnet in seine Richtung torkelten sah er sich gezwungen sein Versteck zu verlassen. Frei von jeglichem Zeitgefühl irrte Draggus durch die Dockanlagen des Raumhafens. Er hatte kein bestimmtes Ziel, sondern ging dorthin, wohin ihn seine Beine trugen.

‚Es ist mein Blutrecht!’ - die Erinnerungen ließen ihn einfach nicht los.

Draggus hielt sich bewusst abseits der Hauptstraße und folgte den unzähligen verwinkelten Gassen.

‚DU hast Vater verlassen!’ die Vorwürfe seines toten Bruders hallten immer noch in seinen Ohren und schmerzten Draggus mehr als irgendeine Verletzung es je vermocht hatte.

Die Seitenstraße machte einen abrubten Knick und mündete vor einer großen Schneise. In ihrer Mitte befanden sich massive Pfeiler von ungefähr 10 m Höhe, die in einer Reihe aufgestellt waren. Alle Pfeiler waren untereinander durch waagerecht verlaufende Metallteile verbunden. An den Verbindungsteilen waren seltsame Behälter angebracht.
Draggus erkannte sofort was er da vor sich hatte. Die 'Monorail' diente ihrerzeit als Hauptader für den Transport von E-Zero Erz, den kostbarsten Rohstoff in der ganzen Galaxie, aus den Minen. Das Schienennetz verknüpfte die Industrieanlagen auf Omega mit dem Raumhafen.

‚Sein Blut … klebt an … deinen Händen’ die Stimme riss Draggus aus seinen Gedanken und bohrte sich in sein Herz, wie es wohl kein Dolch je schaffen würde. Er rannte los! Doch die Hoffnung in der körperlichen Anstrengung die nötige Ablenkung zu finden und die unerträglichen Erinnerungen auszublenden blieb unerfüllt.
‚Ha, ha, ha….’ ein diabolisches Lachen ließ Draggus mitten im Sprint innehalten. ‚Was wird denn das Bruder, glaubst du etwa du kannst mich so abhängen?!’ Draggus schaute sich verwirrt um. Etwas abseits sah er ein paar Jugendliche, die einige Träger der Monorail mit Gangzeichen vollsprühten. Diese waren jedoch zu weit entfernt, um ihn ohne erhobene Stimme erreichen zu können.

- „Wer bist du?! Wo versteckst du dich?!“ fragte Draggus, als er noch immer die Umgebung angespannt absuchte.

- ‚Brüder müssen doch zusammenhalten, oder nicht?’ war die höhnische Antwort.

- „Dremmus?!“ die sonst so kraftvolle Stimme war nunmehr ein kaum hörbares Flüstern „Du … Du bist tot! …Du… kannst nicht hier sein!“

- ‚Ja, mit deinem Kampfmesser hast du wirklich ganze Arbeit geleistet’ erwiderte Dremmus leicht säuerlich. ‚Doch solange du lebst, lebe ich weiter’

- „Was soll das heißen? Wovon sprichst du?!“ fragte Draggus völlig irtiert.

- ‚Ach komm schon! Für wen hältst du mich den, einen Geist?’ Draggus wuste nicht mehr was er glauben, geschweige den antworten sollte.

-‚Sei nicht naiv Bruder’ fuhr Dremmus fort ‚Ich bin DU, diene Erinnerungen, deine Vergangenheit, dein Gewissen - dass dich quält!’

- „Blödsinn!“ widersprach Draggus, der noch immer um seine Selbstbeherrschung rang „ich habe keine Gewissensbisse, du hast den Tod verdient! Also lass mich in Ruhe!“

- ‚Du weißt aber schon, dass du mit dir selbst redest, oder?’ setzte Dremmus schelmisch nach.

- „VERSCHWINDE!!“ der Schrei verwob sich mit dem Aufheulen der Schrotflinte, als Draggus wahllos um sich schoss, unfähig die Pein länger zu ertragen.

Die Schüsse erhellten kurz die Abenddämmerung, und verscheuchten die Jugendlichen, die bis dahin ihrer Freizeitbeschäftigung nachgingen. Auf Dremmus machten sie jedoch wenig Eindruck:

- ‚Du kannst mich nicht töten Bruder’ lachte er ‚das hast du schon hinter dir!’

- „Was also willst du noch von mir?“ fragte Draggus bestürzt „Du hast mir alles genommen, was mir je etwas bedeutet hat! Unseren Klan! Unsere Familie!“

- ‚Das hast du allein dir zuzuschreiben!’ antwortete Dremmus kalt

- „Bruder, ich habe dich geliebt!“ presste Draggus unter Tränen hervor, die er nicht länger zurückhalten konnte „Und du bist zum Vatermörder geworden!“

- 'Der alte Narr muste sterben!’ war die gefühllose Antwort ‚Er war unwürdig den Stamm zu führen, genauso wenig wie du!’

- „Und ich musste dich töten“ Draggus wischte sich mit der Hand über die Augen, doch die Tränen wollten nicht aufhören „Die Ehre verlangte es!“

- ‚Es gibt eine weitere Sache, die die Ehre ebenfalls von dir verlangt’ ergänzte Dremmus.

Draggus starrte verwirrt in die gähnende Leere der Nacht, nicht im Stande zu begreifen worauf sein verstorbener Bruder hinauswollte. Als Dremmus schließlich die unheilvolle Stille durchbrach.

-‚Deinen Tod’

-„Nein. Nein. NEIN!“ Draggus griff sich mit beiden Händen an den Kopf und drückte fest auf die Schläfen „Das bin nicht ich! Ich würde so etwas nie sagen. Ich würde so etwas niemals denken!“

-‚Du bist ein Versager Bruder!’ unterbrach Dremmus ihn

-„Nein, ….“

- ‚Du hast als Stammesführer versagt!’

-„Nein, nein, …“

- ‚Du hast als Familienoberhaupt versagt!’

- “Nein, nein, nein, ….ich will es nicht hören …nein!“ Draggus drückte die Schläfen fester zusammen - der erhoffte Schmerz fuhr in seinen Kopf und durch seine Gedanken. Doch er brachte es nicht fertig seinen Peiniger zum Schweigen zu bringen.

- ‚Deine Ehre als Krieger verlangt es!’ fuhr Dremmus unerbittlich fort ‚Du musst sterben Bruder!’

- "Neeeiin!“ schrie Draggus, nahm die Hände von den Schläfen und rannte durch die Nacht Omegas´.



-----------------> '"Effect Zone", Seitengasse vor dem Hintereingang zum 'Pleausre'

André Gregorew
26.10.2009, 21:47
Omega; Die Andockbuchten

"In Ordnung. Ich bringe dich zur Krankenstation der Behemoth. Da wollte ich sowieso hin..."

Ich mag deine Windschutzscheibe nicht, Alien...

"Gregorew, das ist Kimaya'Baato. Kimaya, das ist André Gregorew, ein... äh... Söldner."

Was heißt hier „äh“?

André stützte sich auf der Schulter von Nero und schaffte es mit dessen Hilfe zu stehen. Auch wenn es ein wenig wacklig war.

"Ich weiß zwar nicht warum sie hier ist, aber es wäre doch ziemlich mies wenn wir sie hier alleine lassen, oder?"

Ob er sie rumkriegen will? Wie Sex wohl mit Anzug geht? Öffnet sich da unten etwa son...Oh Gott, was für eine komplett blöde Vorstellung! Diese Aliens werden bestimmt aussterben! Hm...Scheiße ich hab ja auch son Anzug!

„Sag mal... wo ist eigentlich Vanessa?!"

„Wer ist....achso...Naja, ich hab keine Ahnung, die war doch mit dir unterwegs. Ich war mit diesem Ali unterwegs, den ich jetzt aber auch irgendwo verloren hab.“

Er musterte nochmals den anderen Alien, der immernoch auf dem Boden saß. Der sah auf André, wie genau konnte er wegen des Visiers nicht sagen.

Freaks...

„Auf zur Behemoth, Genosse...

Wie heisst der Dödel nochmal?

...äh...joa...Kamerad!“

Man, hab ichs drauf!

Yayla Dalinari
01.11.2009, 18:34
Laborzelle

„Na darauf wär ich auch gekommen“, bemerkte Nalya spöttisch, wobei sie kurz die Augen verdrehte. „Okay, gut, machen wir’s so.“ Yayla akzeptierte den Plan ihrerseits mit einem Nicken.
Da die einzigen Vorbereitungen, die sie zu treffen hatten, das geschickte Positionieren Elenas war, blieb den drei Asari nur übrig, zu warten. Yayla, die ihre Position auf dem Zellenboden kaum verändert hatte, bereitete sich mental bereits auf die ihr bevorstehenden Schmerzen vor, von denen sie jedoch wusste, dass man auf sie keine Rücksichtnehmen durfte, wenn die drei lebend entkommen wollten. Nalya lehnte direkt neben der Tür, für den Fall, dass es ähnliche Probleme wie mit der jungen Asari vom letzten Mal gab.

Kaum eine von ihnen sprach ein Wort, während die Minuten verstrichen. Yayla kam es zwar wie eine Ewigkeit angespannten Wartens vor, tatsächlich aber dauerte es keine halbe Stunde, bis sich die Tür der Zelle erneut öffnete.
Es geschah völlig unvermittelt, doch Elena reagierte sofort und stieß den Salarianer, der schon beim letzten Mal in ihre Zelle gekommen war mit einem gezielten biotischen Stoß nach hinten. „Los!“ rief sie den beiden Schwestern zu, offensichtlich war niemand sonst im Gang zu sehen.
Nalya packte Yaylas Arm und zog sie mit einem heftigen Ruck auf die Beine. Yayla biss die Zähne zusammen und versuchte, die heftigen Schmerzen so gut es ging zu ignorieren. Elena sprang als erste aus der Zelle, es ertönten Schüsse, woraufhin sie erneut einen biotischen Schlag abgab. „Beeilt euch!“

„Wir sind unterwegs!“, gab Nalya zurück und zog Yayla hinter sich her in den Gang, wo sie sofort nach links abbog, da vom anderen Ende her erneut Schüsse fielen. Yayla warf einen kurzen Blick zurück und erkannte die Batarianerin, die hinter ihrer Deckung hervorlugt, sich aber bei einem erneuten Angriff seitens Elena schnell zurückzog. Der Salarianer lag immer noch auf dem Boden, den Kopf in einem seltsamen Winkel verdreht.
Die beiden rannten den Gang hinunter, wo ihnen keine andere Wahl blieb als nach rechts abzubiegen, dicht gefolgt von Elena. Vor ihnen lag ein weiterer Gang. Fünf Türen waren in die Wände eingelassen. Während Elena ihnen weiterhin die Batarianerin vom Hals hielt, begann Nalya, eine Tür nach der anderen zu öffnen, offenbar auf der Suche nach den Räumen, die sie laut Elenas Plan erreichen mussten. Yayla hatte beim Laufen zwar keine allzu großen Schmerzen gehabt, lehnte sich jetzt aber doch lieber an die Wand und wartete nervös ab, was Nalya finden würde. Die war inzwischen an der vierten Tür angelangt und warf nervöse Blicke ans andere Ende des Ganges. „Scheiße, ich hör welche kommen! Schnell, hier rein!“ Das musste sie kein zweites Mal sagen. Elena stoppte die Biotik-Attacken und rannte los, auf halber Strecke hatte sie Yayla eingeholt und zerrte sie mit sich hinter Nalya durch die Tür, die sich hinter ihnen schloss.

„Ist zwar nicht das was wir gesucht haben, aber so 'ne Art Labor, vielleicht finden wir hier was“, erklärte Nalya hektisch, während die beiden anderen den Raum zum ersten Mal in Augenschein nahmen.

Kimaya'Baato nar Saralesca
04.11.2009, 19:10
Omega, Die Andockbuchten

'Was passiert hier gerade eigentlich?!'

Kiba beäugte Neros vermeintlichen 'Genossen' namens André skeptisch.

Die massive, jedoch dynamisch strukturierte Rüstung inklusive Schutzhelm umhüllte die Söldnergestalt gänzlich und verbarg damit das Gesicht des erschöpften Menschen – zumindest glaubte Kiba, dass André Gregorew der menschlichen Spezies angehörte.

'André...Vanessa...Ali...das scheinen mir alles menschliche Namen zu sein. Ob die Behemoth womöglich ein reines Menschenschiff ist? … Na ja, das kann mir ja egal sein.'

Sie wiegte den Kopf grüblerisch beiseite und betrachtete die silbern-golden gefärbte Rüstung noch einige Sekunden lang, solange die beiden Witzfiguren von angeblich mächtigen Schiffskapitänen und harten Söldnern versuchten, André in eine transportfähige Stützhaltung zu manövrieren. Das Ergebnis wirkte recht wackelig, doch Gregorew schien so letztendlich stabil laufen zu können, sodass Kiba die ganze Situation nur durch ein stummes Achselzucken kommentierte.

'Dann könnt ihr ja jetzt endlich gehen...', seufzte Kiba innerlich, doch ihr Artgenosse machte überhaupt keine Anstalten, André die übrige Strecke zu den Andockbuchten zu begleiten, sondern schien erwartungsvoll in ihre Richtung zu blicken.

'Was?', wollte die quarianische Maschinistin auch laut aussprechen, bis ihr bewusst wurde, dass Nero seine Artgenossin offensichtlich ernsthaft in die Behemoth bringen wollte und nun darauf wartete, dass Kiba sich endlich dazu aufraffte, aufzustehen.

Ihr fielen mindestens hundert Gründe ein, es nicht zu tun – neunundneunzig davon bezogen sich darauf, dass Nero quarianisches Blut in sich trug.

„Ich komme schon allein zurecht. Geht nur“, erklärte Kiba daraufhin trotzig und wandte sich dann demonstrativ abweisend ihrer ungewollt geklauten Errungenschaft zu.

Nero'Garyn nar Medina
08.11.2009, 19:57
Omega ; Die Andockbuchten

Auch das noch. Mit einem genervten Seufzer verdrehte Nero hinter dem dunklen Visier die Augen und ließ Andrés Arm los. Was ist wohl ihr verdammtes Problem? Ich helfe ihr, und sie... was habe ich ihr getan? Denk scharf nach Nero, irgendetwas musst du in der letzten Stunde getan haben... ich hab sie vor einem Irren gerettet! Auf die Knie fallen sollte sie eigentlich, aber stattdessen zickt sie jetzt herum! Undankbare...

"Ehrlich gesagt bezweifel ich das. Spätestens seit diesem verrückten Turianer solltest du es doch besser wissen. Omega ist wirklich gefährlich. Die Leute die hier in den merkwürdigsten Kreisen verkehren wissen genau, was sie tun. Klar, ich könnte dir den Gefallen tun und dir deinen an Unzurechnungsfähigkeit grenzenden Willen lassen. Und was machst du dann? Den PDA zum Geschäft zurück bringen? Die Menschen suchen? Und was dann?"

Ohne sich von Kiba abzuwenden deutete er André mit einer knappen Handbewegung, dass er noch einen kurzem Moment warten solle.

"Na sag schon, und was dann?"

Jay Colin Rivers
08.11.2009, 23:59
Omega ; Die Andockbuchten ; Doc Remands (Hinterhof-)praxis


Jedes Mal aufs Neue erstaunte es ihn, dass der Ekelfaktor der zumeist widerlichen Luft, die man draußen auf den Straßen von Omega einatmete, noch irgendwie übertroffen werden konnte. Kaum hatte er einen Fuß in das stickige Hinterhofzimmer gesetzt, brach ein reflexbedingtes Husten aus seinem Mund. Jay griff sich an seinen Hals, der von der kratzigen Luft durchströmt wurde.

Außer ihm befand sich, wie es kaum anders zu erwarten war, niemand sonst in dem kleinen Eingangszimmer, das zugleich als Warteraum fungierte. Um diese Uhrzeit waren die Leute noch dabei sich auf diverse Wege die ganzen Leiden einzufangen, wegen denen sie dann hierher kamen. So hatte es Doc Remand zumindest begründet. Wie dem auch sei, Jay war jedenfalls immer froh, wenn seine Geduld nicht auf die Probe gestellt wird. Warten zählte nicht zu seinen Stärken.

"Remand?" Der Hacker spähte vorsichtig hinter die Rezeption, doch auch dort war niemand zu sehen. Er wollte gerade zu einem weiteren Ruf ansetzen, da zwang ihn der rauhe Husten sich an dem schäbig aussehenden Möbelstück abzustützen. Seine Augen hatten inzwischen so heftig zu tränen begonnen, dass er sie lieber geschlossen hielt.

"Verdammter Scheißdreck! Remand! Du lüftest das Zimmer doch nur deshalb nie, damit selbst gesunde Patienten am Ende totkrank sind!"

Plötzlich fühlte Jay etwas Kaltes, Metallisches in seinem Nacken. Er erstarrte instinktiv. "So ist es. Leider kann ich dich mit diesem Wissen nicht weiterleben lassen. Tut mir Leid, Rivers. Du warst ein guter Kunde."

"Genau. Deshalb könntest du es dir auch gar nicht leisten, mich als solchen zu verlieren. Und jetzt nimmt das verdammte Stethoskop weg, das ist kalt!" Ehe Eric Remand der Aufforderung nachkommen konnte hatte sich Jay bereits selbst einen Schritt von ihm entfernt. Seine Augen fühlten sich leicht verklebt an, als er sie öffnete und sich umdrehte, um den Doktor vorwurfsvoll anzustarren. "Du hast nicht zufällig ein Taschentuch oder sowas?"

"Ach Rivers." seufzte der etwa doppelt so alte Mann mit der Glatze. "Du gönnst mir auch wirklich gar nichts... und selbstverständlich habe ich..." Er griff in die Taschen seines weißen Arztkittels und zog dann eine erstaunte Miene. "... komisch. Beatrix, komm mal eben her!" Die letzten Worte rief er über die Schulter in Richtung 'Behandlungszimmer', deren Tür verschlossen war. "'Beatrix'? Hieß sie nicht 'Nelly'?" fragte Jay erstaunt nach, während er sich mit dem rechten Zeigerfinger an den Augen rumpulte.

"Du warst ja wirklich eine ganze Weile nicht mehr hier. Nelly hat... nun ja, ihr Arbeitsverhältnis gekündigt. Soweit ich es mitbekommen habe mischt sie jetzt Gift im 'Fortunas Nest'." Jay entging nicht der leicht beleidigte Tonfall, in dem Romand über den Werdegang seiner ehemaligen Arzthelferin sprach. Es war wohl ziemlich sicher, dass Remand nicht die ganze Geschichte erzählt hatte. Aber es war dem Hacker eigentlich auch ziemlich egal. "Naja, im Grunde arbeitet sie ja immernoch für dich. Nur eben an einer anderen Stelle." meinte er scherzhaft, als sich die Tür des Behandlungszimmers öffnete und die neue Arzthelferin heraustrat. Das zweite was ihm - direkt nach ihrer üppigen Oberweite - ins Auge sprang, waren die blutverschmierten Handschuhe, die sie trug.

"Was gibt es?" fragte sie und begann direkt ungeduldig an den roten Handschuhen zu zupfen. Sie war so ziemlich das genaue Gegenteil der alten Arzthelferin. Schneeweiße Haut, hellblondes Haar, himmelblaue Augen. Nelly war dagegen in jeder Hinsicht dunkel gewesen.

Jay blinzelte heftig, doch diesmal nicht wegen den Tränen, sondern um seine Gedanken wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Er hatte schließlich einen Grund, warum er überhaupt hier war. Und dieser Grund waren nicht die äußerlichen Vorzüge von Doc Remands Helferinnen. Wobei... Unweigerlich formte sich in seinem Kopf die Frage, ob an den klischeéüberhäuften wilden Rollenspielgeschichten, in denen junge, hübsche Krankenschwestern meist die Hauptrolle spielten, etwas Wahres dran sein könnte. ...wenn man genauer darüber nachdenkt... dieser notgeile Saftsack sucht sich seine Angestellten doch nicht zufällig aus. Dieser Bastard! Ich hätte Arzt...

"...also entweder sie nehmen jetzt das Tuch oder sie lassen es bleiben, aber ich muss heute noch einem Batarianer ein paar Scherben aus den Augen herausziehen!"

Ups. Peinlich, verdammt peinlich... genau deshalb halten dich alle Frauen früher oder später für einen Spinner...

Beschämt griff Jay nach dem Tuch, dass ihm die Blondine mit den Fingerspitzen entgegen hielt. Remand beobachtete die Szene derweil mit verschränkten Armen und einem amüsierten Lächeln. Die Frau brachte ein genervtes "Geht doch!" hervor, bevor sie sich gestresst auf dem Weg zurück ins Behandlungszimmer machte. Erst als sich die Tür wieder hinter ihr geschlossen hatte, begann er vorsichtig mit einem Zipfel in seinen inneren Augenwinkeln zu tupfen.

"Reizend." kommentierte er schließlich die jüngst abgespielte Szene. Der Arzt zuckte leicht mit den Schultern. "Sie kann gut anpacken und zimperlich ist sie auch nicht. Außerdem lassen sich die Patienten scheinbar gerne von ihr behandeln." Woran das wohl liegen mag? schoss es dem Hacker ironisch durch den Kopf, verkniff sich jedoch den Spott. Stattdessen entschloss er sich, endlich das Kind beim Namen zu nennen.

"Ich brauch 700 Gramm." Der plötzliche Themawechsel schien Remand nicht wirklich zu erstaunen. Vielmehr machte er den Eindruck, als hätte er schon viel früher mit dieser Anfrage gerechnet. Er seufzte langgezogen.

"So viel?" Er macht einen durch und durch unglücklichen Eindruck. "Wir sind lange unterwegs, du hast doch vorhin selbst wieder bemerkt. Ich muss eben auf Vorrat kaufen, und dazu kommt ja dass er auch ständig die Dosierung erhöht, und außerdem..." - "... ist er bald sowieso tot, wenn er so weiter macht." Remand legte eine Hand auf die Schulter des jüngeren Mannes. "Jay, mach doch die Augen auf. Dein Freund macht seinem Namen inzwischen alle Ehre, aber wahrscheinlich nicht im ursprünglichen Sinne."

"Dann hilf ihm! Du bist doch der Arzt, du kennst dich mit sowas aus. Ich bin im Gegensatz zu Crack keine Schwuchtel, aber ich will trotzdem nicht dass er mir verreckt. Er ist mein Kollege, mein Kumpel. Mein Bester. Aber das Zeug macht ihn sowas von platt, du würdest ihn nicht wiedererkennen! Komm mit auf die Dev/Null, dann..."

"Nein," Auch diesmal ließ der Arzt ihn nicht ausreden. "das würde nichts bringen. Wenn es wirklich schon so schlimm ist wie du sagst, dann kann ich auch nichts mehr für ihn tun. Erstens bin ich ein Arzt, kein Therapeut. Zweitens bist du sein Freund, nicht ich. Wenn er auf jemanden hören wird, dann bist du das. Und wenn er auch nicht mehr auf dich hört, dann bring ihm nichts mehr mit und lass ihn meinetwegen vor Wahnsinn an die Decke klettern. Das einzige Mittel, was ich dir mit auf den Weg geben kann, ist ein noch nicht getesteter Wirkstoff der selbst in harten Fällen besänftigend wirken soll. Wie gesagt, das Zeug wurde noch nie ernsthaft getestet, aber es gibt genug Leute die auch Rinderpisse für 500.000 Credits kaufen würden wenn man nur sagt, dass es hilft."

Er wandte sich von Jay ab, um ebenfalls im Behandlungszimmer zu verschwinden. Kurz bevor der automatische Öffnungsmechanismus in Kraft trat blieb er jedoch stehen. "Eigentlich ist es nicht gerade billig. Aber weißt du was? Ich mag den Jungen ebenfalls. Zumindest mochte ich ihn so wie er war, als ihr das erste Mal hierher kamt. Deshalb bekommst du es umsonst. Aber erzähl das nicht in jeder nächstbesten Bar herum. Das wäre wohl eine Sache, für die ich dich sonst wirklich töten müsste." Er ging weiter und verschwand hinter der Tür. "Als ob." murmelte Jay und stützte sich zurückgelehnt mit den Ellbogen an die Rezeptionstheke.

Was mache ich hier eigentlich? Ich hatte ihm doch versprochen Nachschub zu holen, stattdessen lasse ich mir irgendeinen ungetesteten Mist aufquatschen. Am Ende jagt ihn das Zeug noch in die Luft oder sowas in der Art. Mann, der einzige dessen Meinung mich bei solchen Entscheidungen interessiert hat sitzt jetzt wahrscheinlich sabbernd auf dem Boden seines Quartiers und starrt wahlweise die Decke oder irgendwelche Männerärsche an. Klasse.

"Hier." Remand kam schneller zurück als erwartet. "Zwei mal täglich - laut Hersteller. Da ihr aber, wie du bereits sagtest, lange unterwegs seid, würd ich ihm einfach nur bei Bedarf eine Ladung reinhauen. Prophylaxe ist etwas für den Adel."

Jay musste unwillkürlich grinsen. Genau darum liebe ich euch verdammte Hinterhofquacksalber so sehr. Ihr habt wie fast alle Ärzte keine Ahnung von dem was ihr tut, aber ihr steht wenigstens auf eure eigene Art und Weise dazu. Er steckte den Satz kleiner Spritzen des moderneren Typs in die Seitentasche seiner Shorts und deutete eine gespielte Verbeugung an. "Die Firma dankt."

"Solange dein Schlitzaugenmischling von einem Freund wieder hier auftauchen und unsinnige Geschichten verbreiten kann bin ich schon zufrieden. Also, war's das? Oder hast du dich endlich dazu entschieden auch mal etwas gegen deine eigene Sucht zu tun?"

"Sucht? Du redest hoffentlich nicht von meiner tiefen Freundschaft zu Koffein?" Jay machte ein unschuldiges Gesicht.

"Ja, ja. Es war ja auch nur ein Angebot. Aber ich sag's dir, wenn du das nächste Mal hier auftauchst..." - "... sehe ich aus wie ein Elcor nach einer durchtanzten Nacht. Das sagst du jedes Mal. Und du siehst ja, wie unverschämt geil ich mich halte."

"Pass auf Jay 'Unverschämt Geil' Rivers, sonst schnappt dich Crack im Schlaf." Romand klopfte ihm freundschaftlich zum Abschied auf die Schulter. Der Hacker erwiderte die Geste und nickte ihm zu. "Das wäre immerhin ein Fortschritt, wenn er für die fünf Minuten seinen Körper unter Kontrolle kriegen würde. Mach's gut, Eric."

Er verließ geradewegs, ohne einen Blick zurück zu werfen, den Raum und atmete draußen angekommen erstmal tief durch. Zumindest gab ihm ein Besuch bei Doc Remand jedes Mal aufs Neue das Gefühl, dass Omegas Luft am Ende doch nicht so schlimm war. Er sah auf die Uhr seines PDAs.

Gehe ich jetzt direkt zurück zum Schiff oder.... ach komm, wenn du schon mal hier bist...

Er wählte den kürzesten Weg in Richtung Vergnügungsviertel.

>>>> Omega ; Die Märkte

Elena Yamashe
11.11.2009, 20:44
Laborzelle

Nachdem Elenas Vorschlag von den beiden Schwestern akzeptiert wurde, konnten die drei nur wenige Vorbereitungen treffen. Nalya positionierte sich dicht neben der Zellentür, während Elena sich so auf den Boden setzte das sie mit einem gut gezielten biotischen angriff jeden der durch die Zellentür trat erwischen würde. Danach begann die nervenaufreibendste Phase ihres Planes, das Warten.

Sie mussten jedoch nicht annähernd so lange warten wie Elena befürchtet hatte. Bereits nach einer knappen halben Stunde öffnete sich die Tür mit einemleisen zischen. Elena, deren Körper seit dem Beschluss ihres Planes unter Spannung stand, reagierte sofort und schleuderte augenblicklich eine kraftvolle biotische Druckwelle durch die Zellentür. Diese traf den muskulösen Salarianer, riss ihn von den Füßen und schmetterte ihn gegen eine der Gangwände. Ohne zu zögern sprang sie auf und spähte in beide Gangrichtungen. Da keine unmittelbare Gefahr zu erkennen war bedeutete sie den Schwestern mit einem gezischten „Los!“ das die Luft rein war. Während die beiden anderen Asari die Zelle verließen kniete sich Elena hin und tastete schnell den toten Körper des Salarianers ab, der sich anscheinend beim Aufprall das Genick gebrochen hatte. Doch bevor sie die Gelegenheit hatte die Leiche ordentlich zu untersuchen erklang ein Schuss und als Elena den Kopf hob erkannte sie am Ende des Ganges die Batarianerin, welche schlecht gezielte Schüsse auf die Gruppe abgab. Scheiße! Wieso haben die uns jetzt schon entdeckt!? fluchte Elena innerlich, während sie Yayla und Nalya zurief sie sollen sich beeilen. Elena wusste, dass sie auf Zeit spielen musste, aber ihr war auch klar, dass sie nur mehr zu einer äußerst begrenzten Anzahl von biotischen Angriffen fähig sein würde bevor ihr Körper ihr den Dienst versagen würde. Elena schuf eine Barriere um sich und schleuderte der Batarianerin ein schwaches Verzerrungsfeld entgegen, welches mehr schrecken als schaden sollte. Erleichtert sah Elena wie die Batarianerin in Deckung ging und ihre Schüsse sowohl seltener und unpräziser wurden.

Langsam wich Schritt um Schritt zurück wobei sie darauf achtete zwischen den Schwestern und ihren Verfolgern zu bleiben. Während Elena noch zwei weitere ‚Schreckschüsse‘ abfeuerte damit die Batarianerin nicht auf dumme Gedanken kam, checkte Nalya die angrenzenden Räume jedoch ohne Erfolg. „Scheiße, ich hör welche kommen! Schnell, hier rein!“ kam es plötzlich von Nayla. Elena fluchte unterdrückt, stoppte die Biotik-Attacken und rannte los, auf halber Strecke hatte sie Yayla eingeholt und zerrte sie mit sich hinter Nalya durch die Tür, in der diese gerade stand.

Die Tür schloss sich hinter ihnen und während sich die drei umsahen erklärte Nalya rasch:„Ist zwar nicht das was wir gesucht haben, aber so 'ne Art Labor, vielleicht finden wir hier was… “ Die drei Asari befanden sich tatsächlich in einem Labor und was Elena da sah ließ ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Der Raum war etwa doppelt so groß wie die Zelle in der sie vor kurzem noch gefangen gehalten worden waren. An einer Seite befanden sich mehrere Konsolen die anscheinend zu einer Kontrollstation für Datenanalysen oder etwas Ähnliches da waren. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich ein halb offenstehender Spind und ein Metallschrank. In der Mitte des Raumes befand sich etwas das wie ein Operationstisch aussah nur, dass dieser auch über Fixierungs-Vorrichtungen für Arme, Beine den Kopf und den Körper hatte. Das aber mit Abstand beunruhigteste waren aber zwei aufrecht stehende Stasiskapseln ähnelnde Vorrichtungen. Die linke war dunkel und anscheinend deaktiviert. Die rechte jedoch glühte schwach und durch die Frontscheibe konnte Elena das Asarimädchen erkennen, mit der sie schon Bekanntschaft gemacht hatten. Es war anscheinend bewusstlos und Elena bemerkte das auf einem der Bildschirme der Kontrollstation die Auswertung, von was auch immer die Kapsel mit dem Mädchen machte, vornahm. „Verdammt… Was machen die hier?“ murmelte Elena die plötzlich Mühe hatte sich auf den Beinen zu halten. Das alles… ich hab das schon mal gesehen… damals im Forschungskomplex… vielleicht finde ich hier endlich die ganze Wahrheit heraus! Wenn du nicht vorher umgebracht wirst! Also konzentrier dich Lin!

Elena schüttelte den Kopf und rief sich in Erinnerung was sie nun tun mussten: „Nalya! Die Konsole neben der Tür… versuch sie kurzzuschließen damit die uns hier drinnen nicht überrennen! Ich schau mir mal an was die hier machen und Yayla… sieh dich mal in dem Schrank dort hinten um. Vielleich findest du dort Schmerzmittel…“ Ohne darauf zu warten das die Schwestern ihrer Aufforderung nachkamen durchquerte Elena den Raum wobei sie einen Seitenblick zu dem in der Stasiskapsel liegenden Mädchen warf und sich dann über die Tastatur der Kontrollstation beugte. Für einen kurzen Augenblick hielt sie mit zitternden Fingern inne und verfluchte sich dafür, dass sie sich von René nie in der Kunst des Hackens hatte unterweisen lassen, es hatte ja so gut wie nie die Notwendigkeit dazu bestanden. Sie beschloss das irgendwann nachzuholen während sie einige simple Befehle in eine der Konsolen eingab an die sie sich noch erinnern konnte. Für einen Augenblick befürchtete sie schon sie hätte einen Fehler gemacht doch dann öffnete sich ein Fenster und Elena begann den Bericht der die Datenauswertung der jungen Asari betraf zu lesen …

Unbekanntes Versuchslabor

4:14

"Raven"
12.11.2009, 14:03
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< Die Straßen von Omega

Andockbuchten


Wie lange sie nun bereits durch die Gassen Omegas geirrt waren, konnte Raven nicht sagen. Er besaß keine Uhr und Zeit spielte wie so oft einfach keine Rolle in seinem Leben und seiner Philosophie.

Sein Blick glitt über die kleinen Shuttles, die hier überall zahlreich andockten, abflogen oder nur ruhten. Wahrscheinlich konnte man auf der Omega jedes Modell dieser Galaxies antreffen. Von kleinen Privatschiffen bis zu riesigen Frachtern größerer Konzerne oder wie so oft von irgendwelchen kriminellen Banden befand sich alles in den Buchten. Die meisten Schiffe waren dabei genuso dreckig wie ihre Besitzer, selten auch mal noch in einem schlimmeren Zustand. Raven kannte weder die verschiedenen Modelle, noch die neuesten Errungenschaften der Raumfahrt. Kein Wunder, denn für ihn war alles damit verbundene ein Tor in eine Welt, die er nur wie jetzt in äußersten Ausnahme Fällen aufsuchte. Es waren technische Wunder und Fortschritte, die für ihn maßgeblich dafür verantwortlich waren, dass Illusionen die Lebewesen täuschen konnte, weil Technische Entwicklungen dazu verführte, seinen Verstand nicht mehr zu nutzen. Blind folgen sie Daten, Anweisungen und Ergebnissen von Maschinen und werden mit jedem Zeitalter dümmer, glauben jedoch, sie wären durch den Fortschritt Intelligenter, gar weiser. Darüber konnte Raven nur lachen, wenn er diese Emotion den nach außen zeigen würde.

Und genau in diesem Moment war Noé ein Musterbeispiel für ein Kind ihrer Zeit. Blind lief sie den Anweisungen ihres Technik Spielgerätes hinterher, sich vermutlich nicht sicher, ob sie auf dem richtigen Weg waren, aber die Anzeige trotzdem nicht anzweifelnd.

Der Turianer jedoch mischt sich nicht ein, sondern folgte ihr wie bisher, anders jedoch, als Noé ihrem Gerät, mit großer Aufmerksamkeit und Zweifeln.


10:10 Uhr

Kimaya'Baato nar Saralesca
12.11.2009, 15:26
Omega, Die Andockbuchten

„Was ich tue oder lasse, geht dich einen feuchten Kehricht an!“, spuckte Kiba nun merklich aggressivere Töne, ohne dabei die hasserfüllten Augen von Nero abzuwenden.

„Was bildest du dir eigentlich ein?! Du tauchst einfach so auf, zerrst mich irgendwohin und spielst dann den selbstlosen Helfer, wo du doch keine Ahnung davon hast, wie gut ich alleine zurecht komme oder nicht. Was willst du eigentlich von mir?!“

Sie drückte sich von den feuchten Steinen ab und stolperte recht tollpatschig zurück auf ihre Füße, nur um sich den klebrigen Dreck an Rücken und Hintern abzuklopfen. Daraufhin verstaute Kiba den ziemlich beschädigten, aber noch funktionstüchtigen PDA in ihrer Ledergürteltasche und verschränkte dann trotzig die Arme, die nun sichtbar zitterten, was immer dann passierte, wenn sich die junge Maschinistin furchtbar aufregte.

'Was soll das Ganze hier überhaupt? Ich sollte einfach gehen...'

Charon Krunsh
15.11.2009, 19:53
Andockbuchten - Schrottplatz

4:40 Uhr

Der Schrottplatz, ein Ort gefüllt mir vielen schrottreifen Raumschiffen, vom kleinen Jäger bis hin zum großen Raumkreuzer. Irgendwann landeten alle hier, meistens dann wenn einer Reparatur auch nicht mehr zu Flugtüchtigkeit beitragen konnte. Das Gleiche Schicksal war nun auch Charons Schiff ereilt, nach der Jahre langen Nutzung durch die Piraten und am Ende durch Charon selbst, blieb ihm nichts anderes übrig als das Schiff hier beim ansässigen Schrotthändler auf Omega zu verkaufen. Viel sprang dabei allerdings nicht mehr heraus, da man die Teile des Schiffs einfach nur noch in den Schmelzofen werfen konnte.

Somit stand Charon nun mit einem Credstick und dem Betrag von 10000 Credits allein in den Andockbuchten. Noch hatte er keine Ahnung wohin er gehe und was er machen sollte. Vielleicht erst einmal in eine der einschlägigen Bars. Oder einfach durch die Straßen wandeln und sich die Station ansehen, dies wäre auch eine Möglichkeit.

Unentschlossen lief Charon in den Bereich der Andockbuchten in dem sich die meisten Leute zu tummeln schienen. Als Batarianer hatte er hier wenig zu befürchten da es hier von seinen Artgenossen nur so wimmelte, zwischendrin sah man auch viele Personen der anderen Rassen, von Turianern über Volus bis hin zu den Menschen. zu Menschen hatte Charon eine eher geteilte Meinung, von seinem Vater war im eine unterschwellige Abneigung vorgelebt worden. Unter den Piraten, die ihn als leibeigenen benutzt hatten, waren auch ein paar Menschen gewesen. Charons Meinung war zwar nicht die Beste, allerdings hatte er nicht den brennenden Hass wie seine Artgenossen auf die Spezies entwickelt. Für ihn waren sie unter Umständen Gesprächs und Handelspartner, sofern sie an einem Gespräch oder Handel interessiert waren. Die meisten jedoch zeigten Charon gern die für seine Rasse empfundene Abneigung deutlich. Dies war eine Tatsache die Charon allerdings wenig interessierte, da er meistens so oder so nicht mit dieser Spezies zu handeln pflegte.

Um den großen Batarianer wuselten die verschiedenen Spezies herum, Wege in alle Richtungen nehmen und so entschied sich Charon einfach ein bisschen die Andockbuchten abzulaufen. Vielleicht konnte man ja etwas interessantes sehen oder jemand interessantem begegnen.

5:10 Uhr

Noé Chambers
17.11.2009, 20:49
Omega – Die Straßen von Omega >>>>

Omega – Andockbuchten

Laufen, laufen, laufen, laufen.. Jedes mal wenn sie das Wort dachte, hatte es eine andere, übertrieben euphorische Betonung, mit der sie zum einem die Tatsache verarbeitete, dass sie eigentlich ständig nur am hin und her rennen war, und zum anderem den Frust eben darüber in reinem Sarkasmus loswurde. Ich latsche schon wieder seit mindestens zehn Minuten rum.. eigentlich ist das viel zu viel.. dieses ganze rumgerenne, ist bestimmt ungesund..

Die 19 jährige folgte einfach stur der Route, die ihr auf dem Omni-Tool angezeigt wurde, ohne dabei wirklich auf die Umgebung zu achten. Und außerdem hab ich keine Lust mehr immer quer durch die Gegend zu pilgern... Noé! Wir rennen aber rum, um Zeug für Van zu suchen! Das Mädchen seufzte leise und nickte unmerklich, als Bestätigung für sich selbst. Und dafür brauche ich diesen Typen, deshalb lass ich ihn mir hinterher rennen.. soweit hab ich´s ja kapiert..

Während sie in ein langsames Schlendern verfiel, verschränkte sie locker die Arme vor der Brust und blickte geistesabwesend auf den Asphalt vor ihr.Und dann freut sie sich bestimmt und.. und.. ehm..

„Ähm.. ja.. was dann..?“ murmelte sie verwirrt und blieb schlagartig stehen, ohne auf Ravens Reaktion irgendwie zu achten. Was ist dann..? Wieso mach ich das denn überhaupt..? Damit Van sich freut…? Nur was hab ich davon..? Wenn sie sich freut dann.. dann.. ehm.. Langsam fing sie wieder an, auf ihrer Lippe herumzukauen und ihre Mimik und der Blick wurden langsam aber sicher immer verwirrter. Du bist so blöd, Noé. Wenn Van sich freut, ist sie glücklich und wenn sie glücklich ist, dann freut sie sich!

Mit einem Schlag war ihr Gesichtsausdruck wieder klar, sie bestätigte die Schlussfolgerung mit einem geistigem, aber fröhlichem Okay! und warf Raven einen misstrauischen Blick zu, bevor sie ihm wieder den Rücken zudrehte. Heimlich sah sie sich nochmals die Karte der Station und die Route zu ihrem Zielpunkt an, bis sie mit einem nüchternem „Okay, weiter.“ wieder einen Fuß voran setzte und losmarschierte, um die letzten paar hundert Meter hinter sich zu bringen.

Uhrzeit: 10:14

"Raven"
20.11.2009, 13:04
Omega – Die Straßen von Omega >>>>

Omega – Andockbuchten


„Okay, weiter.“, warf die junge Frau dem Turianer zu, nachdem sie sich misstrauisch wie ein kleines Tier, das aus seinem Bau späht zu ihm umgedreht hatte.

Nach einer kurzen Zeit hatte die schier endlose hin und her Lauferei der beiden ein Ende gefunden. Noé blieb plötzlich stehen, blickte von ihrer Technik Spielerei nach oben und versuchte im auch teilweise an den Andockbuchten dichten Gedrängen von Menschen und Arbeitsmaschinen einen Überblick zu bekommen. Raven fiel dies wesentlich leichter.

Sie standen an einer zum Rest vergleichsweise riesigen Andockbucht, nicht nicht bloß für ein winziges Transport. Oder Privatshuttle gedacht sein musste. Vor ihnen türmte sich ein riesiger Stahl Koloss auf, der von der breite her sicher mehr als 4 Buchten einnahm. Raven musterte das Schiff flüchtig. Ihm fehlte Erfahrung und Interesse, ein Modell oder genaueres zu jenem Bautyp zu bestimmen, aber selbst ein Laie erkannte, dass es entweder ein umgebautes Kriegsschiff war, denn Waffen waren von außen noch nicht zu erkennen oder aber eher ein großer Frachter, der Waren in großer Anzahl durch die Galaxie flog. Vermutlich illegale, den selten verirrten sich riesige Frachter einer legalen Handelsgesellschaft sonst an eine Andockbucht der Omega Station.

Während Noé noch von der Faszination gefesselt schien, schwankte Ravens Blick weiter um das Schiff. Ein langer Steg mit samt Plattform am Ende führte zum Rumpf des Riese, an dem sich eine Art Eingang befand. An ihm standen mehrere bewaffnete Lebewesen, die sich unterhielten oder nach unten blickten. Dort waren nämlich zahlreiche Arbeiter und Hilfskräfte damit beschäftigt, Waren in die weit offen stehenden Ladelucken einzuladen, andere auszuladen. Äußerlich war nicht erkennbar, was hier verschifft wurde. Handelsübliche Holzkisten wie auch stinknormale, alte rostige Container wurde hin und her gefahren. Es konnte sich ihnen genau so gut eine handvoll weinender Mütter mit ihren Töchtern befinden, die bald in den Bordells der Omega ihr Leben als Sklavin weiter führen würden, als ebenso tonnenweise Sprengstoff, der den Bandenkriegen in den Gassen ein schnelles Ende versprechen sollte.

Mit einem nachdenklichen Schnaufen beendete Raven seinen Rundblick, fixierte Noé starr und entschied sich, sie aus der Starre zu wecken. Vielleicht war sie ja doch zu mehr fähig, als er sich bis jetzt träumen ließ.

„Was denkst DU, Noé Chambers ?“, formulierte er trocken und deutete dann mit einem Blick auf den Koloss.


Uhrzeit: 10:20

Noé Chambers
23.11.2009, 09:41
Omega – Die Andockbuchten

Noé hatte die Arme locker vor der Brust verschränkt, während sie den Frachter musterte. In dem Ding kann man viele Waffen schmuggeln.. und Gethzeug! Da muss unglaublich viel Gethzeug drin sein… ob Vanessa so ein Ding fliegen kann..? Nachdenklich wog die 19 jährige ihren Kopf hin und her, bis er in einer Schräglage zum stehen kam und sie eine befriedigende Antwort fand. Na klar kann sie, Noé! Sie ist eine Vanessa, sie kann ja auch die Behemoth fliegen!

„Was denkst DU, Noé Chambers?“ Wir brauchen eine Vanessa, um das Ding wegzuklauen! Das Mädchen unterdrückte diese optimistische Antwort, in dem sie die Lippen auf einander presste, wobei sie immer noch das Schiff vor ihr betrachtete. Wir haben aber keine Van.. das soll ja auch eine Überraschung werden, da wäre es ja bescheuert, sie mitzunehmen.. also was machen wir..?

„Keine Ahnung..“ als Noé dem Turianer antwortete, warf sie ihm nur einen kurzen Blick zu und zuckte gleichzeitig mit den Schultern. „Das sind viele Wachen.. und so.. wie wär´s wenn du hingehst und nett fragst, während ich hier warte?“ Nein halt! Dann klaut er uns die Sachen! Das war doch sowieso nicht mein ernst.. Ein kurzes irritiertes Zögern folgte dem Gedanken, dann sprach sie weiter. „Oder man schleicht sich irgendwie ein? Freischießen und rumballern würde aber wohl kaum klappen..“ Aber rumballern ist toll!

Erneut fixierte sie das Frachtschiff, in welchem ihr heiß begehrtes Gethzeug irgendwo rum lag und seufzte innerlich. Van wüsste bestimmt wie.. sie ist ja auch klug und so.. was macht sie jetzt überhaupt..?

Uhrzeit: 10:20

Zyon "Das Phantom" Galen
23.11.2009, 14:15
---> Unteres Deck: Aussichtsplattform; PSY Behemoth

„Vielen Dank, dass Sie mitkommen.“, meinte Melanie dann plötzlich zu dem Turianer. „Was ist denn ihr Job auf der Behemoth?“ „Mein… Job? Hmm eigentlich hab ich hier nichts spezielles zu tun.“ Zyon wiegte den Kopf beim Gehen von der einen auf die andere Seite. „Sagen wir… Ich passe auf, dass unsere Leute nicht verschleppt und verkauft werden.“ Er ließ ein Lachen erklingen. Seine Laune heiterte sich auf, wenn man seinen Schwächeanfall von vorhin bedachte, hätte ihn momentan alles aufmuntern können. Mel schien peinlich berührt. „Naja, besonders erfolgreich bin ich damit ja nicht unbedingt. Aber ich bestrafe böse Leute, die das versuchen.“ Die drei wanderten durch die Docks. Es ging auf den Morgen zu, was aufgrund der künstlichen Neonsonnen eigentlich hinfällig war, aber man sah die zwielichtigen Gestalten weichen und das wuselige Entladen von Handelsschiffen, die über Nacht angekommen waren trat an ihre Stelle. Eine Zeit lang liefen die drei Gestalten unter der Führung Mels stumm umher und beobachteten das Schauspiel. Plötzlich blieb Mel stehen und deutete mit ausgestrecktem Arm auf einen Klumpen Metall, den Zyon zunächst als Müllberg wahrnahm. „Da wären wir…“, sprach die Frau. „Oha, das sieht ja… ziemlich fertig aus! Ein Wunder, dass sie es bis hierher geschafft haben.“ Von irgendeiner Besatzung war weit und breit nichts zu sehen. „Wollen wir rein?“ In Gedanken streichelte er bereits sein Gewehr. Völlig überraschend für ihn selbst bekam er Lust Dampf abzulassen…

Vielleicht lenkt mich das ein wenig von dem ganzen Schlamassel ab.

Ohne wirklich auf die Antwort zu warten streifte er seine Waffe vom Rücken ab und hielt sie einsatzbereit in der Hand. Die aufgemalten Augen seiner Visierbemalung schauten auf die beiden Frauen…

Vanessa Sorax
24.11.2009, 16:13
<----- PSY Behemoth: Unteres Deck: Aufenthaltsraum

Omega: Die Andockbuchten

„Da wären wir…“, meinte Mel und zeigte auf ein Raumschiff, das schon mehr einem Wrack glich, nachdem sie eine zeitlang durch die Andockbuchten gegangen waren. „Oha, das sieht ja… ziemlich fertig aus! Ein Wunder, dass sie es bis hierher geschafft haben.“, kommentierte Zyon sogleich den Zustand des Frachters. „Wollen wir rein?“

Mel runzelte kurz die Stirn. „So sah es noch nicht aus, als wir damit ankamen. Das Raumschiff war in einem guten Zustand.“, erklärte die schwarzhaarige Frau. ‚Hätte mich auch gewundert. Wenn jemand mit so einem Wrack fliegen müsste, würde er keine Rettungsaktion für andere starten.’ Zyon schien schon auf alles vorbereitet sein, da er bereits seine Waffe in der Hand hatte. Melanies Skepsis hielt jedoch an und sie betrachtete das Raumschiff kritisch von mehreren Seiten.

Vanessa machte in der Zwischenzeit ein paar Schritte auf Zyon zu. „Kennst du dich mit dem entschärfen von Sprengladungen aus?“, fragte sie den Turianer leise, „Wer weiß, welche Hinterlassenschaften wir auf dem Raumschiff finden könnten.“
Noch bevor Zyon antworten konnte, sprach Mel plötzlich einen Batarianer an, der scheinbar Gedankenverloren durch die Andockbuchten schlenderte. „Hallo! Wissen Sie, wer das Raumschiff so zugerichtet hat?“, fragte sie den vieräugigen Außerirdischen. ‚Warum gerade einen Batarianer? Die hassen Menschen ja sowieso und die letzten Erfahrungen mit Batarianern waren sowohl bei ihr als auch bei mir alles andere als positiv.’

Die Pilotin stieß einen leisen Seufzer aus und näherte sich dann mit Zyon Mel und dem Batarianer. Dabei nestelte sie an ihrem Schrotgewehr, darauf gefasst, dass die Unterhaltung unangenehm ausgehen könnte. ‚Hoffentlich geht das gut aus…’´

05:10

Charon Krunsh
24.11.2009, 18:13
Andockbuchten

5:10 Uhr

Ziellos lief Charon Ziellos umher. Er schlängelte sich behände durch die Passantenmassen um niemandem in die Quere zu kommen der eventuell auf Streit aus wahr. Gibt’s den hier kein ruhigeres Plätzchen? Die meisten Passanten taten ihm den Gefallen auch aus dem Weg zu gehen sobald sie den großgewachsenen Batarianer zu Gesicht bekamen. Scheinbar hat meine Rasse bei den anderen Spezies bleibenden Eindruck hinterlassen! Die Schar der Passanten schien sich in dem Bereich auf den er zulief plötzlich zu lichten. Aus Passantenmassen wurden Gruppen und aus Gruppen vereinzelte Grüppchen bis hin zu allein wandelnden Passanten so wie auch Charon einer war.

Charon lief mit einem gewissen Abstanden an einer Gruppe bestehend aus einem Turianer und zwei weiblichen Menschen vorbei ,sie schienen sich über das Schiff zu unterhalten welches heruntergekommen in der unmittelbaren Nähe stand. Ein der beiden Weiblichen Mensch kam plötzlich mit schnellem Schritt auf Charon. Etwas verdutzt nahm er die Frage der Unbekannten entgegen. „Hallo! Wissen Sie, wer das Raumschiff so zugerichtet hat?“ Bevor Charon antwortete registrierte er das sich auch die Anderen in seine Richtung bewegte. Die Zweite Menschenfrau nestelte an ihrer Schrotflinte herum, allem Anschein nach war sich nicht sehr begeistert darüber das ihre Begleiterin Ihn, einen Batarianer, angesprochen hatte. Als die drei schließlich komplett vor ihm standen antwortete Charon: "Keine Ahnung, aber der Captain hat wahrscheinlich seinen letzten Gegner zu sehr unterschätzt würde ich sagen. Flugtauglich scheint es allerdings noch zu sein, ansonsten hätte es den Weg bis hierher wahrscheinlich nicht mehr geschafft. Muss wohl ziemlich Wertvolles Zeug geladen haben." So jetzt bin ich gespannt. Was werdet ihr tun? Wahrscheinlich seit ihr hinter eben jener wertvollen Ladung her.

5:15 Uhr

Nero'Garyn nar Medina
25.11.2009, 15:59
Omega ; Die Andockbuchten


Mit einem Gefühl, das beinahe schon an Resignation grenzte, beobachtete er die ungelenkten Bewegungen der fremden Quarianerin. Er sagte nichts, was unter anderem daran lag, dass sie den Punkt, an welchem er die Lust verlor und einfach nachgeben würde, so eben erreicht hatte. Als Zeichen seiner Kapitulation zuckte er schließlich mit den Schultern und nickte, kaum merklich, ihr zu.

"Ich verstehe zwar immernoch nicht, wo genau du diese Aggression hernimmst, aber... wie du willst. Ich wünsche dir noch viel Glück hier draußen. Falls du es dir aber doch noch anders überlegen solltest..." er umfasste wieder Andrés linken Oberarm und wandte sich, zusammen mit dem Söldner, zum Gehen. "... es ist deine Entscheidung."

Mit diesen Worten und André im Schlepptau ließ er das Mädchen schließlich einfach in der Gasse zurück. Auf dem Weg, der seiner Ansicht nach am schnellsten zur Behemoth führen würde, sah er sich kein einziges Mal nach ihr um, vermied es aber genauso, obwohl sein Gesicht hinter dem Visier kaum zu erkennen war, André ins Gesicht zu blicken.

Was er jetzt von mir denken muss... ach, er hat sie doch gerade selbst gehört. Wie regeln Menschen denn sowas? Hätte ich ihr etwa mit einem Gegenstand eins überbraten... gegen ihren Willen auf die Behemoth? Und dann? Ja, eben... vergiss die ganze Sache einfach so schnell wie möglich. Das wird das beste für alle sein.

"Eventuell geht es mich ja überhaupt nichts an" begann der Quarianer, um sich schnellstmöglichst auf andere Gedanken zu bringen "aber was ist mit dir passiert? Also, ich meine, bevor wir dich gefunden haben. Ach... weißt du... vergiss die Frage. Schon in Ordnung. Ich war gerade nur neugierig."

Hör doch einfach auf zu reden und denk an was Schönes.

Schweigend setzte er seinen Weg durch die Andockbucht fort.

Zyon "Das Phantom" Galen
27.11.2009, 18:24
"Keine Ahnung, aber der Captain hat wahrscheinlich seinen letzten Gegner zu sehr unterschätzt würde ich sagen. Flugtauglich scheint es allerdings noch zu sein, ansonsten hätte es den Weg bis hierher wahrscheinlich nicht mehr geschafft. Muss wohl ziemlich Wertvolles Zeug geladen haben." Zyon hatte nur beiläufig zugehört wurde aber hellhörig, als der Batarianer den letzten Satz beendet hatte.

Woher weiß der Typ von irgendwelchen Wertgegenständen? So wie das Schiff aussieht, kanns auch durchaus ein Meteoritensturm gewesen sein.

Der Turianer musterte sein Gegenüber mit einem schiefen Blick. Er schien nicht einer der batarianischen Dockwachen zu sein, die für irgendeinen Warlord den Hafen beobachtete. „Ähm… ja. Danke für die Auskunft!“ Er zog die beiden Frauen Seite und flüsterte Mel zu: „Wer ist die Witzfigur? War der Teil der Angreifer oder sowas?“ „Ich kenne ihn nicht. Ich hab ihn nur gefragt, weil er grade vorbeilief.“ Die Frau grinste unsicher dem Helm auf dem Schädel des Phantoms zu. In diesem schielte Zyon sie an, angesichts der ungesunden Mischung aus Gutgläubigkeit und Naivität.

Meine Fresse!

„Ja gut… Äh in Ordnung. Ich schlage vor wir nehmen ihn uns Mal vor. Nicht, dass er zufällig hier rumspioniert…“ Mit den Worten drehte er sich wieder zum Batarianer herum und lief auf ihn zu. „So Freundchen jetzt erzähl mir mal, was du über das Schiff da weißt.“ Vielbedeutend strich er mit der flachen Hand über den Schafft seiner Waffe…

Charon Krunsh
27.11.2009, 19:08
Andockbuchten

Nach dem der Turianer etwas irritiert die beiden Frauen zu sich heran gezogen hatte um ihnen leises etwas mitzuteilen, wand er sich wieder Charon zu. Charon hatte in der Zwischenzeit das schiff etwas mehr unter die Lupe genommen. Viele größere Flächen der Hülle waren von größeren Schäden betroffen. von den Waffensystemen schien auch nicht mehr viel übrig zu sein, zumindest hatte Charon den Eindruck davon. Sehr viele Sensoren und Kommunikationssysteme waren auch nicht mehr an den Orten zu finden die normalerweise davon dominiert wurden.
Im Großen und ganzen machte das Schiff den selben Eindruck wie das Schiff welches er vor wenigen Minuten selbst zur Verschrottung verkauft hatte.
Einen Raumflug konnten man wahrscheinlich noch damit durchführen, den nächsten Raumkampf würde es höchst wahrscheinlich nicht mehr überstehen, so viel stand fest.

Während der Betrachtung hatten sich die drei Fremden kurz miteinander unterhalten, nun kamen sie wieder auf Charon zu. Der Turianer wand als erstes wieder sein, nicht all zu freundliches, Wort an Charon. „So Freundchen jetzt erzähl mir mal, was du über das Schiff da weißt.“ Zur Betonung seiner Worte strich er mit der Hand über den Schafft seiner Waffe.

Hmm, du scheinst auch nicht gerade der aufgeschlossenste Zeitgenosse zu sein!

"Zum Ersten, ich bin nicht dein Freundchen." sagte Charon, der dem Turianer in Sachen Körpergröße und Einschüchterungsvermögen in nichts nachstand.

"Und zum Zweiten, das Schiff da, welches euch so wahnsinnig zu interessieren scheint, kenne ich nicht. Ich habs auch noch nie gesehen. Dem Zustand nach würde ich es so wie es hier im Dock liegt sofort verschrotten lassen." Mit diesen Worten sah er dem Turianer mit festem Blick in die Augen.

Kann es sein das ich mit der wertvollen Ware ins Schwarze getroffen habe?

"Als drittes wäre noch die Frage was man bitte auch so einem heruntergekommen Schiff noch großartiges an wertvollen Sachen finden möge."

Vielleicht entweicht dir ja doch noch die ein oder andere nützliche Information.

Vanessa Sorax
28.11.2009, 12:12
Omega: Die Andockbuchten

Vanessa folgte schweigend der Unterhaltung; sie wollte sich gar nicht erst einmischen. Erst jetzt, nachdem der Batarianer erneut auf ein eventuell wertvolles Frachtgut ansprach, beteiligte sich die Pilotin am Gespräch, damit Melanie nichts ausplaudern konnte.

„Sir…“, Vanessa wählte diese Anrede, da sie keine korrektere Bezeichnung wusste, „Meine Freundin ist mit diesem Raumschiff angekommen und anschließend direkt überfallen und entführt worden. Auf dem Raumschiff sollte eine Lieferung für uns sein, wenn sie noch nicht gestohlen wurde, wovon wir aber ausgehen – darum auch ihre Frage.“

‚Jetzt habe ich innerhalb von wenigen Tagen zweimal eine Geschichte so umgedreht, dass sie die essentiellen Teile verschweigt und trotzdem richtig klingt. Ich scheine ein gewisses Talent dafür zu entwickeln… Vanessa die Manipulatorin…’

‚Jedenfalls sollten wir von dem Thema ablenken, nicht dass er noch mit auf das Raumschiff will und dann sieht, wie wir nach Geth Sachen suchen. Möglicherweise sucht er ja selbst etwas…’
„Suchen Sie vielleicht auch etwas? Möglicherweise wissen wir irgendwas dazu. Es wäre uns eine Ehre, Ihnen weiterhelfen zu können.“, bot Vanessa ihm an. Sie würden ziemlich sicher nirgends wohin mitgehen, aber wenn er Fragen hätte, könnten sie ihm vielleicht helfen und so zu einem friedlichen und gewaltlosen Ende kommen.

05:16

"Raven"
28.11.2009, 14:41
Omega – Andockbuchten

„Keine Ahnung..“, war Noés Lösung für ihr Problem, in den Frachter zu kommen, kombiniert mit einem kurzen Schulterzucken.

Ehrlich gesagt war das schon fast mehr, als Raven erwartet hatte. Trotz einiger Infos, die er im voraus über die junge Frau bezog, hatte ihm die Situation in der Baracke erst endgültig gezeigt, dass Noé erst schoss und dann dachte, wenn denn überhaupt.
Den leicht ironischen Vorschlag, Raven solle einfach mit ihnen reden, ignorierte der Turianer, während im bereits die erste Idee kam. Man muss dazu sagen, dass Ravens Weisheit auf der Theorie beruhte, selten verließ er das Sektenlager und noch seltener agierte er dann außerhalb in einem Umfang, wie es jetzt der Fall war. Doch Noé, würde sicher nichts besseres einfallen.

Er senkte den Kopf zu ihr hinab und begann sie zu mustern. Es schien, als sei sie für menschliche Verhältnisse nicht auf Kraft ausgerichtet, sondern mehr auf Agilität, zumindest wenn er die Bücher über die menschliche Anatomie richtig auslegte. Raven kam dies sehr gelegen, denn hier zeigte sich wieder, wie ungleich das paar war. Während Raven sie an Größe, Muskelmasse und Gewicht übertrumpfte, waren seine Bewegungen dadurch sehr schwerfällig, dass er die meiste Zeit in seinem Sektenlager saß und sich der Theorie widmete, gab ihm weder große Ausdauer noch Geschicklichkeit. Doch all die hatte er versucht, in den Jahren mit extremer Biotik auszugleichen, um so einen perfekten Körper zu schaffen, der den Weg des Sehers beschreiten könne.

„Hör gut zu Noé Chambers: In den nächsten Sekunden wirst du ein lautes Peitschen hören, dies möge dein Signal sein. Nutze deine Geschwindigkeit und das kommende Chaos, um dein Ziel zu erreichen“,der Kopf der Turianer deutete in Richtung offene Ladelucke des Frachter, der in den Laderaum führen würde,“Stell keine weiteren Fragen und bedenke: Zuviel Vertrauen ist häufig eine Dummheit, zuviel Mißtrauen ist immer ein Unglück.“

Mit diesen Worten wandte sich der Turianer ab und schloss die Augen. Nur wenige Sekunden später vernahm man ein lautes Peitschen, was durch die Andockbuchten schallte, gefolgt von Schreien:

„Scheiß man, alle weg, das Scheiß Seil ist gerissen! Weg da ihr Idioten!“

Bei näherem hinsehen wurde schnell klar, was passiert war. An einem der Baukräne, die jene zahlreichen rostigen Container auf Fahrzeuge auf und abluden, war eines der Seile, das eine solchen Stahlkiste sicherte und gerade kurz neben der Lucke in die Höhe heben wollte, gerissen. Mit einem erschütterlichen Knall begruben die Tonnen von Stahl einige Arbeiter unter sich, einige schrien wild herum und die Wachen verließen ihre Posten teilweise, um die Situation zu entschärfen.

Raven hoffte derweil, Noé habe seine Worte verstanden.

10.25 Uhr

Charon Krunsh
28.11.2009, 19:54
Andockbuchten

Charon blickte den Turianer noch immer herausfordernd an, als die andere Frau das Wort an sich riss. Sie erklärte kurz weswegen sich die erste der beiden Frauen an ihn gewand hatte. Abschließend fragte sie zu Charon, „Suchen Sie vielleicht auch etwas? Möglicherweise wissen wir irgendwas dazu. Es wäre uns eine Ehre, Ihnen weiterhelfen zu können.“ Charon wand seinen Blick daraufhin von dem Turianer ab und wand ihm der Frau zu. "Ich such nichts auf dem Schiff, schließlich hat es mich bis zum Zeitpunkt der Frage ihrer Freundin herzlich wenig interessiert." Entgegnete der große Batarianer. "Ihr Interesse scheint allerdings ziemlich groß zu sein. Es ist mir allerdings ein Rätsel was sie in dem Schrotthaufen noch wertvolles finden wollen. Aber vielleicht kann ich ihnen ja helfen das zu finden was sie suchen. Vor hab ich momentan sowieso nicht viel und mit Feuerkraft kann ich auch dienen, sollte sie von Nöten sein." Dabei verwies er mit seiner rechten Hand auf die Schrotflinte die auf seinem Rücken Platz gefunden hatte.

05:20

Noé Chambers
01.12.2009, 09:59
Omega – Die Andockbuchten

„Hör gut zu, Noé Chambers“ – Nein! Du klingst zuviel nach Lehrer! Trotz ihres natürlichen Widerstandes dagegen, unterrichtet zu werden, brachte sie sich dennoch dazu und während Raven seine Erläuterung weiterführte, fixierte sie ihn zwischendurch aus den Augenwinkeln. - „In den nächsten Sekunden wirst du ein lautes Peitschen hören, dies möge dein Signal sein. Nutze deine Geschwindigkeit und das kommende Chaos, um dein Ziel zu erreichen“

Hä? Meine Geschwindigkeit..? “Stell keine weiteren Fragen..“ – Aber.. ehm.. – „..und bedenke: Zuviel Vertrauen ist häufig eine Dummheit, zuviel Misstrauen ist immer ein Unglück.“

Wovon zur Hölle redest du eige.. Noé verzichtete unfreiwillig darauf, den Gedanken zu beenden, da ein plötzlicher lauter Knall durch die Umgebung donnerte. „Scheiße man, alle weg, das scheiß Seil ist gerissen! Weg da ihr Idioten!“ Das war das Signal! Entgegen Ravens Willen, sofort los zu rennen, verharrte das Mädchen erstmal in ihrer geduckten Position und starrte irritiert auf das Schauspiel.

Aus irgendeinem Grund war irgendwas gerissen – dem Typ der rumgebrüllt hatte zu urteilen, eines der Seile. Jetzt jedenfalls lag einer der schweren Metallcontainer halb zertrümmert auf dem Boden, an ziemlich genau einer Stelle, an der sich zuvor noch ein paar der Arbeiter rumgetrieben hatten, die nun entweder nicht zu sehen waren, vom Unfallort wegliefen oder am Boden lagen, manche offensichtlich verletzt.

Renn einfach Noé! Der Weg ist frei! Mit einem tiefen japsen schnappte sie überrumpelt nach Luft und sprintete dann aus der Hocke heraus los, ohne darauf zu achten ob sie sich irgendwie abseits oder versteckt bewegte, rannte Noé quer durch das entstandene Getümmel direkt auf die, inzwischen nicht mehr bewachte, Laderampe zu. Er ist ein Dingsda! Ein Dingens, Noé! Unterwegs schaffte die 19 jähriges es wieder, mindestens einmal mit einem salarianischen Arbeiter zusammenzustoßen und riss nicht nur ihn, sondern auch sich selbst bei der Wucht des Aufpralls zu Boden. Im Gegensatz zu dem Salarianer konnte sie den Sturz jedoch relativ unbeschadet abfangen und rollte sich dementsprechend ab, nur um sich dann direkt wieder aufzurappeln und weiter zu rennen.

Gleich da! Gleich da! Noch als sie daran dachte, dass sie gleich da wäre, rannte sie über die Laderampe gradewegs in das Innere des Frachtschiffes, immer noch ohne dabei von irgendjemandem gestört oder aufgehalten zu werden. Geschafft! Sofort verschwand die 19 jährige zwischen ein paar größeren Containern, die sich in dem beleuchtetem Laderaum befanden, erst danach lehnte sie sich an einen dieser Container und atmete mehrfach tief durch.

„Ehm..“ Und jetzt..? Prüfend flog ihr Blick zu allen Seiten des Raumes, wobei er meist durch die Containerreihen blockiert wurde. Bin ich den komischen Turianertypen jetzt los..? Langsam ging sie in die Nähe der Laderampe und hockte sich dann in eine der weniger gut beleuchteten Nischen, die sich manchmal zwischen den Container auftaten. Für ein paar gefühlte Minuten fixierte sie ihren Blick auf die Laderampe und wartete darauf, dass irgendjemand oder etwas durch diese das Schiff betreten würde.

Man kann von hier aus gar nichts sehen.. ähm.. was mache ich dann jetzt..? Von draußen hallte immer noch der Lärm des ‚Unglücks’ und seiner Folgen, dies war aber auch alles, was man vom innerem des Laderaums aus mit bekommen konnte, Noé achtete darauf allerdings nicht besonders, sondern zog sich langsam wieder zurück. Noé! Wir brauchen Gethzeug für.. Ein unerwarteter dumpfer Schlag direkt neben ihr ließ das Mädchen aufschrecken und die vorherigen Überlegungen vergessen. Stattdessen starrte sie nun unsicher auf einen Mannshohen Container. War da grad was..? Noch als sie die Frage gedanklich stellte, war erneut ein dumpfer Schlag aus dem Inneren des Behälters zu hören und veranlasste das Mädchen dazu, ein paar hastige Schritte nach hinten zu machen und hektisch ihre Pistole zu ziehen. Da ist was drin! Noé! Da ist ein Monster drin, wie in Filmen, ein brutales ‚Mädchen-die-einfach-vor-seinem-Container-stehen’-fressendes Riesenmonster!

Der, eigentlich kindische, Gedanke vollbrachte es, dass der 19 jährigen die Worte im Hals stecken blieben und als es erneut leise Knallte, stolperte sie abermals zurück. Was ist da drin?! Geh weg! Hau ab! Nein! Nicht rumballern, Noé! Wir wollen Gethzeug! Denk an Gethzeug! Für Vanessa! Genau! Die Atmung der Kriminellen schien unüberhörbar zu sein, als dann jedoch ein deutlich lauteres Schlagen aus dem Container schallte, drehte sie sich in einem Sekundebruchteil um und rannte einfach wieder in Richtung Laderampe.

Ich kämpf gegen alles, aber nicht gegen komische Dinge die in komischen Schiffen komische Geräusche aus blöden Containern machen.. ich will zu Vanessa! Nach dem sie eine Distanz von knappen 15 Metern zwischen sich und dem seltsamen Frachtbehälter gebracht hatte, verkroch sie sich wieder in der selben Nische wie zuvor und starrte abwechselnd hinter sich – falls irgendetwas dort plötzlich auftauchen sollte – und auf die Laderampe. Wir warten doch lieber hier auf Raven..

Uhrzeit: 10:29

"Raven"
02.12.2009, 16:10
Omega – Die Andockbuchten

Zwar hatte sie zuerst gezögert, doch sie war Ravens Anweisungen letztendlich gefolgt. Ihre Geschwindigkeit beim Sprint hatten die Einschätzungen des Turianers über die körperlichen Fitness der jungen Frau bestätigt. Trotz der Tatsache, dass sie wohl durch ihre Unaufmerksamkeit, welche Raven auf Mangel an seiner hoch gepriesenen Disziplin zurück führte, mit einem Salarianer zusammen stieß und beinahe zu Boden gerissen wurde, befand sie sich nun im Frachtraum des Stahlkolosses.
Für den 2,09m großen Turianer würde es wohl wesentlich schwieriger werden, seinen 110kg Körper in ähnlichem Tempo und ohne viel Aufmerksamkeit an der, wenn auch verwirrten und in Panik befindlichen, Masse vorbei zu seiner Partnerin zu schaffen. Ohne weiter zu zögern bewegte sich Raven mit schnellem, aber kontrolliertem und gleichmäßigen Schritt auf die Ladelucke des Frachters zu, seine Umgebung immer im Auge.

„Hier, nimm die Stange, wir müssen das verdammte Bruchstück anheben, um ihn daraus zu bekommen!“

Im ersten Moment bemerkte Raven nichts, dann aber sah er einen jungen Mann, vermutlich eher noch ein Jugendlicher, der jene Worte an ihn richtete und mit erwartungsvoller Miene eine Hand voll Eisenstangen hielt, von denen er ihm eine entgegen streckte. Der Turianer blieb kurz stehen, blickte ihm tief in die Augen.
Es war unschwer zu erkennen, dass der Junge ein hartes Schicksal hinter sich hatte, sonst wäre mit seinen wenigen Lebensjahren er vermutlich kein Hilfsarbeiter, der an einem Dock der Omega Station helfen würde. Es schien, als habe er trotz allem erlebten seinen guten Geist nicht verloren und wollte seinen Kollegen helfen, wenn auch mit einer Naivität, die ihn Eisenstangen als wohl erste Wahl zum anheben von Bruchteilen nehmen ließ, obwohl in diesen Zeiten damit wohl niemand mehr etwas anfangen konnte und andere Mittel bevorzugt wurden.
Doch die Schlüsse, die Raven aus dem Blick auf den vor ihm stehenden und noch immer die Eisenstangen haltenden Jungen zog, änderten nichts an seinem Handeln oder seiner Einstellung. Es benötigte keiner Biotik. Mit einem kräftigen Ruck seines Armes stieß er den 3 Köpfe kleineren Menschen nach hinter, welcher sogleich in Anbetracht seiner Beladung durch die Stangen das Gleichgewicht verlor und umkippte. Die Eisenstangen klirrten metallisch, manche landeten auf ihm, der Turianer jedoch setzte die wenigen Meter bis zur Ladelucke fort. Es steckte eine einfache Philosophie hinter Ravens handeln gegenüber dem jungen Mann, wie gegenüber allen Lebewesen in dieser äußeren Welt: Es geschah ihnen nichts, solange sie nicht in Ravens Weg standen. Der Junge war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, auch wenn sein gutes Herz ihn dahin führte.

Die Panik draußen blieb weiterhin bestehen, während Raven sich im Frachtraum umblickte, schien sich sogar zu verschlimmern. Aus Schreien konnte man hören, dass der Inhalt des zerstörten Containers wohl etwas gefährlicher gewesen war. Ob Chemikalien oder ähnliches, hörte der Turianer jedoch nicht. Nach wenigen Sekunden entdeckte er jedoch bereits die verstört wirkende Noé, in dessen Hand er eine gezogene Pistole hielt. Wie ein verstörtes Beutetier blickte sie sich hastig um, schien von irgendwem oder irgendwas gejagdt zu werden. Raven schloss aus, dass sie einer Wache auflauerte. Der Vorfall in der Braracke bei den Wohnmodulen hatte ihm gezeigt, dass die junge Frau keine Scheu hatte, sich einem bewaffneten Feind entgegenzustellen. Hier schien etwas faul.

„Ich spüre Angst in deine Augen, Noé Chambers.“, bemerkte er mit gewohnt trockener Art, nachdem er ihr sich langsam näherte.

10.31 Uhr

Zyon "Das Phantom" Galen
05.12.2009, 15:40
"Ihr Interesse scheint allerdings ziemlich groß zu sein. Es ist mir allerdings ein Rätsel was sie in dem Schrotthaufen noch wertvolles finden wollen. Aber vielleicht kann ich ihnen ja helfen das zu finden was sie suchen. Vor hab ich momentan sowieso nicht viel und mit Feuerkraft kann ich auch dienen, sollte sie von Nöten sein." Der Batarianer deutete in Richtung seines Schießprügels, der auf den Rücken gebunden war.

Klar und wenn wir was finden schießt du uns über den Haufen…

Zyon erhob das Wort: „Und wer garantiert uns, dass du nicht zufällig irgendeinem Warlord hier treu ergeben bist und uns nur ausspionieren willst? Also mit Verlaub Sorax, ich halte es für keine gute Idee diesen Multiäuger mitzunehmen!“ Hinter seinem Visier warf er dem Typen einen feindseligen Blick zu.

Noé Chambers
06.12.2009, 20:29
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

Ist da etwas…? Noé hatte nur einen flüchtigen, aber prüfenden Blick hinter sich werfen wollen, doch genau in diesem Moment hörte sie das Echo eines eigentlich leisen metallisches Geräusches. Reiß dich zusammen, Noé! Du warst mal so cool! Zwar viel es der 19 jährigen schwer, an ihre eigenen Motivationsversuche zu glauben, doch nach dem sie urplötzlich dutzende Bilder vor Augen hatte, in denen sie die unmöglichsten und verrücktesten Aktionen bewältigte, fasste sie sich wieder.

Du! Du bist aus dem Büro eines Cops ausgebrochen – lebend! Hast eine halbe Möchtegernverbrecherkolonie ausradiert – auch lebend! Hast ein riesig großes Schiff geklaut – immer noch lebend! Außerdem hast du Vanessa vor irgendeinem Sklavenring gerettet! – Leeebend! - Noé atmete entschlossen die verbrauchte Luft aus, die sie für Sekunden angehalten hatte. – Genau! Also sch´eiß auf dieses fiese Containermonster, das nieten wir einfach um!

„Ich spüre..“ – Ah! Schlagartig schreckte die Jugendliche auf und zuckte anschließend sofort wieder zusammen, durch letzteres verlor sie letztendlich vollkommen ihr Gleichgewicht und obwohl sie sich abgehockt hatte, fiel sie nach hinten und landete etwas unsanft auf dem Hintern. - „..Angst in deine Augen..“ – Für einen Moment zeigten ihre Augen reine Panik, sobald sie sich dessen aber bewusst wurde und erkannte wer da mit ihr sprach, unterdrückte sie diesen Blick jedoch entschlossen. Du hast mich erschreckt verdammt! – „..Noé Chambers.“

Ravens Erscheinen und ihre Wut über die Art, wie er erschien, hatte ihre Bedenken an das Monster für einige Augenblicke weggewischt. Statt sich wilde Fantasien über eine brutale, klauenbesetzte und blutrünstige Alienmutantenbestie, die 19 jährige kleine Mädchen auf grausamste Weise zerfetzte, zu stürzen, richtete sie sich wieder vollends auf, wobei sie ihrem Zorn in unverständlichen murmeln Luft machte. „Du bist so ein mieser, hinterhältiger, verdammter..“ .. mit dir stimmt doch irgendwas nicht..

Umgehend fixierten ihre Augen den Turianer und schenkten ihm denn selben misstrauischen Blick, denn er die ganze Zeit zuvor auch bekommen hatte. Ihre nächsten Worte waren wir klar und eindeutig an Raven gerichtet, auch wenn ihre Stimme leicht zitterte. „Was für ne Angst?“ – Jetzt können wir hier weg! Weg von.. von.. dem Ding.. – „Es ist alles Besten.“ Um ihrer Aussage Wirkung zu verleihen, baute sie ihre Haltung wieder auf und betonte ihre Waffe damit, dass sie sie wieder in einen festen Griff mit beiden Händen nahm.

„Also.. jetzt sind wir drin.. ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht und hier drin ist irgendwie keiner..“ – Außer Monster.. – „.. was jetzt? Sollen wir jeden Container hier einzeln durchsuchen..?“ – Aber es ist hier! Die letzte geistige Erleuchtung veranlasste Noé dazu, ihren Vorschlag schnell auszubauen, ohne sich zu lächerlich zu machen. „.. oder wir sehen uns im Schiff um.. vielleicht finden wir auch irgendjemanden, der uns.. ahm… ‚weiterhilft‘..“

Uhrzeit: 10:33

Kaneshtis
09.12.2009, 18:29
<<<<<< Die Straßen von Omega

>>>>>> Die Andockbuchten

17:24

Als Kaneshtis schließlich die Andock buchten erreichte, hatte er keine konkrete Ahnung wo er Anfangen sollte zu suchen. Die Andockbuchten waren auch nicht gerade überschaubar. 'Sollte jemand hier ungesehen herauskommen wollen, wäre das ziemlich einfach für ihn.' Kaneshtis schob diesen Gedanken beiseite und lehnte sich an die Wand eines der Gebäude, wie hier viele standen, die meisten wohl vollgestopft mit irgendeinem Krempel.
'Man muss schon ziemlich viel Glück haben, wenn man jemanden hier finden will. Naja, einen Versuch ist's wert.' So schlenderte er an den Schiffen entlangbegutachtete sie, schätzte sie als Fluchtmöglichkeit ein. Er kam zu dem Schluss, dass sie wenn sie wegwollten wohl einen der größeren, gemischtrassigen Frachtern genommen hatten oder nehmen würden. Dort würden sie nicht so schnell auffallen, sollten sie als blinder Passagier reisen oder sie könnten unter Umständen sogar dort anheuern.
Er ging ein wenig weiter, bis er aus den Augenwinkeln einen Menschen eines der kleineren Schiffe betreten sah. Ihm fiel auf, dass es noch eine zweite und vielleicht sogar bessere, wahrscheinlich angenehmere Möglichkeit gab: Eines der kleineren Schiffe, eines mit einer Besatzung derselben Rasse. 'Wenn die ebenso denken, dann sollte ich nach kleinen Schiffen mit menschlicher Besatzung, wie dem da Ausschau halten. Falls nicht habe ich wieder etwas über sie gelernt.'
Er wollte gerade weitergehen, da fiel ihm ein, dass es wohl auch hier auf Omega eine Art Verwaltung geben musste, die ein- und ausgehende Schiffe verzeichnete und vielleicht hatte diese Institution auch Daten über Ludung vor allem die Mannschaft gespeichert.
Er fragte, kurzerhand einen der Passanten und ging dann in die beschriebene Richtung.

17:29

Vanessa Sorax
10.12.2009, 16:20
Omega: Die Andockbuchten

‚Soviel zum friedlichen Ende…’, dachte sich Vanessa auf Zyons Worte und hoffte, dass der Batarianer nicht überregieren würde. Aber irgendwo hatte der Turianer auch Recht. Obwohl Mel den Batarianer einfach so fragte, war es doch sehr passend, dass er genau jetzt hier bei ihnen war.

Plötzlich schüttelte Vanessa ihren Kopf. Das war doch Paranoia, denn sie waren spontan hierher gekommen und Melanie hatte den Batarianer spontan angesprochen. Würde er sie beobachten oder ausspionieren, so hätte er sich nie gezeigt. Oder war genau das der Trick an der ganzen Sache? ‚Dein übermüdeter Kopf macht gerade Überstunden, Vanessa… Alles harmlos, kein Grund zur Panik!’

Die Pilotin festigte ihren Entschluss. „Unwahrscheinlich.“, meinte sie dann leise zu Zyon und wollte noch ihre persönliche Erklärung der Dinge dranhängen, entschied sich dann aber doch dagegen. Ihre Gedanken waren viel zu unzusammenhängend, als dass sie damit überzeugend gewirkt hätte. Also zuckte sie nur mit ihren Schultern.

„Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Mel so, dass alle sie hören könnten. ‚Eine ausgezeichnete Frage, mit der wir uns natürlich noch gar nicht beschäftigt haben… Du hast uns das doch eingebrockt, vielleicht fällt dir ja auch was ein.’ Vanessa verdrängte den Sarkasmus und wandte sich an den Batarianer. „Eine Idee?“

"Raven"
10.12.2009, 18:15
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

Von Ravens Auftritt etwas überrascht viel die junge Frau schnell auf ihren Hintern, die nächste Minute damit beschäftigt, ihr Ungeschick mit einer nun eleganteren Haltung unter Betonung ihrer Waffe zu verbergen und gleichzeitig dem Turianer das gleiche Misstrauen in ihren Augen und ihrem Gemurmel zu äußern, wie sie es seit Beginn ihrer Zusammenarbeit tat.
Raven selbst betrachtete Noé nur kurz, ließ seinen Blick durch den Lagerraum und über die schier unendlichen Container schweifen. Obwohl Zeit für ihn keine Rolle spielte, würde den beiden nicht viel davon bleiben, bis das Chaos unter den Arbeitern draußen am Dock vorbei und die Aufmerksamkeit bei den ungebetenen Gästen war. Mit langsamen Gang wich der Turianer einige Meter von seiner ungleichen Partnerin, ging zwischen Spalten einiger der rostigen Container, sofern es seine Statur eben erlaubte und suchte unter Begleitung eines metallenen Echos seiner kräftigen Schritte einen weiteren Weg für ihr Vorgehen. Als er bereits aus dem Sichtfeld der jungen Frau verschwunden war, verstummte das Echo plötzlich. Ravens Aufmerksamkeit richtete sich auf ein kleines Display, eingebaut in die Wand des Frachtraums und obwohl der Turianer wenig begabt war, was neueste und allgemeine technische Errungenschaften anbelangte, führte er seine Pranke ohne zu zögern auf die Schalttafel.


--------- Programm wird gestartet. Bitte warten-----------

--------- Alle Systeme online--------------

Vor dem Sektenführer offenbarte sich ein einfach gestricktes Menü, mit dessen Hilfe ein kompletter Plan des Frachters angezeigt werden. Auf den Unterpunkt „Frachtliste“ wurde jedoch jeder Zugriff verweigert, ohne dass eine Passwort oder ähnliches und zusätzlich eine Chipkarte benutzt wurde. Gewiss hatten Raven damit die Grenze seiner Fähigkeiten erreicht, die gesamte Technik dieser äußeren Welt bildete praktisch eine in sich eigene Welt, die Raven noch fremder und verhasster war, als die eigentlich existierende. Ein Plan des Frachters würden ihnen herzlich wenig helfen, wenn sie den Standort des begehrten Objekts nicht kannte, die Durchsuchung des gesamten Stahlkolosses würde Tage dauern und Ravens innere Stimme sagte ihm, dass es mit Noé als Gehilfin bei einer solchen Aktion eher noch länger dauern würde, als normal.

Mit einem tiefen brummen wandte sich der Turianer ab, ließ seine Stimme durch den Frachtraum schallen.

„Zeit, deine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, Noé Chambers.“

Mit gewohnten Geduld wartete Raven auf das erscheinen seiner Partnerin, auf der Anzeigetafel bereits den Unterpunkt Frachtliste mit der Aufforderung zu Eingabe eines Sicherheitscodes geöffnet.


Uhrzeit: 10:35

Charon Krunsh
10.12.2009, 21:46
Andockbuchten

5:25 Uhr

Der Turianer hatte seine Ansichten gegenüber Charon klar und deutlich ausgesprochen, die Abneigung war aus seinen Worten heraus zu hören. Die beiden Menschenfrauen verhielten sich dagegen etwas ratlos. Die jüngere der Beiden, welche ihn als ersten angesprochen hatte, fragte ratlos was als nächstes zu machen sei. Schließlich wand sich die andere an Charon und fragte nach einer Idee. Getrennte Wege, …Tot und Verderben … oder … Zusammenarbeit. Mehr Varianten gibt es hier nicht. Die Wahl ist verzwickt schwierig. … Die beiden Frauen bekomme ich höchstwahrscheinlich relativ einfach aus der Welt, bei dem Turianer sieht die Sache wesentlich schwieriger aus, der könnte zu einem größeren Problem werden! … Also heißt das Zauberwort wohl doch: Zusammenarbeit! Der Große Batarianer blickte nachdenklich auf die Menschenfrau hinab, bis er sich zu einer Antwort hinreißen ließ.

„Also für mich sieht das ganze nach einer sehr verzwickten Situation aus, als Wahl haben wir die Möglichkeit auf getrennten Wegen voneinander zu gehen, die nächste Möglichkeit wird für die eine Partei mit dem Leben zu bezahlen sein. Und als letzte Möglichkeit sehe ich nur die Zusammenarbeit, ihr wollt etwas und es ist mir herzlich egal um was es sich dabei handelt, und ich kann euch dabei wahrscheinlich mit meinen Zusätzlichen Augen und Ohren sowie meinem kämpferischen Vermögen sinnvoll zur Seite stehen.“

Um auf die Unausgesprochene Drohung des Turianers zurück zu kommen sagte Charon,
„Und mit Verlaub, ich bin gewiss an keine hier ansässigen Warlord gebunden. Ich bin vor gut zwei Stunden mit meinem Schrottreifen Schiff hier auf Omega gelandet. Anschließend hab ich besagte Schrottkiste zur Entsorgung verkauft. Ich mag zwar zu einer verhassten Spezies gehören, deswegen muss ich noch lange nicht deren Ansichten über andere Völker teilen!“

Diese Worte lies Charon einen Moment einwirken, anschließend erhob er erneut das Wort, nun wieder an alle gerichtet.

„Also, falls Ihr mich und Meine Waffe als zusätzliche Unterstützung benötigt, jetzt ist die letzte Möglichkeit dafür um mich zu integrieren, andernfalls werde ich jetzt meinen eigentlichen Weg fortsetzen.

5:30 Uhr

Elena Yamashe
13.12.2009, 15:55
4.14

Unbekanntes Labor

Elena spürte wie sich ihr Körper verkrampfte, während sie die Datenauswertung der jungen Asari las die in der Stasiskapsel lag, las. So weit sie das richtig verstand, denn einige Zeilen in diesem Bericht sagten ihr gar nichts, hatte Renouard einen Weg gefunden mithilfe spezieller Implantate die Biotik-VIs welche die die Implantate aller Biotiker kontrollierten zu hacken. Auf diese Weise konnte er die betreffenden Biotiker wie Drohnen steuern ohne dass diese etwas davon mitbekamen.

Scheiße... wenn ihm das wirklich gelungen ist dann sind wir echt am Arsch... er könnte aus jedem Biotiker einen Schläfer machen der nur auf die Befehle seines Meisters wartet ohne das es ihm bewusst ist...

Mit zitternden Fingern durchsuchte Elena die Datenbank der Konsole und schließlich fand sie wonach sie gesucht hatte. Eine Datei mit dem Namen 'Status der Versuchsobjekte'. Als sie die Datei öffnete erschien eine kurze Tabelle vor ihr. Insgesamt gab es 23 Versuchsobjekte von denen 17 Asari waren. Die anderen sechs waren ein Kroganer, zwei Menschen und drei Salarianer. Von den sechs waren fünf tot und alle sechs hatten den Vermerk 'Geistiger Zusammenbruch nach Aktivierung der Kontrollimplantate'. Von den Asari stand dieser Vermerk lediglich bei zwei Testobjekten.

Also hat er sich darauf Asari verlegt da wir keine geistigen Schwächlinge wie die anderen Spezies sind... wann er wohl damit angefangen hat... ach du...

Elena starrte wie gebannt auf den Datensatz der mit 'Objekt 04' gekennzeichnet war. Als sie die Akte aufrief laß sie ihren eigenen Namen und mit vor Schreck geweiteten Augen begann sie zu lesen.

...vielversprechende Testperson... keinerlei Anzeichen von mentaler Degeneration... geeignet für weitere Tests... reagiert positiv auf VI-Modifikationen... Abriss der Kommunikation zwischen Zentrale und VI Einheit nach Flucht... Status: vermutlich tot.

Elena schluckte schwer als sie zu Ende gelesen hatte. Laut diesen Daten war sie genau so eine Drohne wie das Mädchen in der Kapsel nur das ihre Kontrolleinheit vermutlich nicht mehr existierte. Jetzt ergaben auch ihre mentalen Aussetzer einen Sinn vermutlich empfing das Programm in ihr von irgendwoher Signale die es als Befehle interpretierte.

Ich muss diese Daten sichern und auf die Behemoth schaffen. Vielleicht kann mir René helfen, aber vorher muss ich hier raus und verhindern das diese Daten in die falschen Hände gelangen.

Die Asari dachte fieberhaft nach was sie tun könnte als von der Tür zum Labor seltsame Geräusche kamen. Es hörte sich so an als ob jemand gegen die Tür hämmerte. Elenas Blick huschte zur Tür und dann zu dem Asarimädchen in der Kapsel und dann wieder zu dem Bildschirm. Für eine Sekunde starrte sie auf die Statusanzeigen der 23 Versuchsobjekte von denen fünf im Augenblick 'aktiv' waren. Dann kam Elena plötzlich eine Idee. Die Wahrscheinlichkeit das Renouard in diesem Komplex noch weitere Asari-Drohnen hielt war ziemlich hoch und wenn Elena deren Gehirnimplantate deaktivierte würden die bestimmt für Verwirrung sorgen. Dann währe es vielleicht möglich das sie jemanden überwältigen könnten und so an Waffen kamen. Seit Elena bewusst geworden war was in diesem Komplex gemacht wurde dachte sie nicht mehr an Flucht. Jetzt hatte sie ein neues Ziel: Sie musste Renouard töten und die Daten hier sicherstellen und Elena hoffte das ihr Yayla und ihre Schwester ihr dabei helfen würden.

Jetzt musste sie nur noch herausfinden wie man die Kontrollimplantate der Drohnen deaktivierte. „Und? Wie siehts bei euch aus, habt ihr was Nützliches gefunden?“ rief Elena über die Schulter, während sie weiterhin auf den Kontrollen der Konsole herum tippte.

4.16

Noé Chambers
13.12.2009, 18:01
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff

Noé war dem Turianer wortlos durch die Lagerhalle gefolgt, ihre leisen tippelnden Schritte waren unter dem donnerndem Echo, dass Ravens Füße bei jedes mal erzeigten, nahezu untergangen und insgeheim war sie froh darüber. Wenn dieses Vieh aus dem Container raus kommt, stürzt es sich bestimmt erst auf ihn, weil er so einen Lärm macht.. das hätte er dann… he! Wo ist er hin?!

Schlagartig blieb die Jugendliche stehen, irgendwie hatte der locker zwei Meter große, lärmende Turianer es geschafft sich zu verdrücken, als Noé grad suchende Blicke hinter sich geworfen hatte. Ehm.. Mist.. weit ist er nicht.. nur wohin..? Kurz versuchte sie, anhand seiner Schritte rauszufinden wo genau sich Raven befand, allerdings klang es durch das Echo fast so, als würde er überall in der Halle herum latschten. Das ist nicht fair! Jeder weiß, dass die Menschenmädchen in den Filmen immer als erste gefressen werden, wenn sie von der Gruppe getrennt werden! Immer die Mädchen! Nie die großen, komischen Aliens! Vanessa!

Es dauerte keine Sekunde, bis die 19 jährige ihre Pistole wieder in Anschlag gebracht hatte und willkürlich auf jede dunkle Ecke um sich herum zielte, aus der sich irgendetwas auf sie stürzen könnte, gleichzeitig setzte sie langsam einen Schritt hinter den anderen und zog sich so in einen willkürlichen Gang zurück. Wir haben das doch grad erst durchgekaut, Noé.. du hast viel zu krasse Sachen erlebt, um vor irgendeinem randalierendem Container schiss zu haben..

„Zeit, deine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, Noé Chambers.“ Für den einen Moment merkte Noé, wie ihr Herz einfach aufhörte zu schlagen, diese Pause dann jedoch in rasendem Tempo wieder ausglich. „Scheiße, hör auf mich zu erschrecken!“ – Und meinen Namen andauernd zu sagen.. ich mag meinen Namen ja! Noé Chambers, der klingt schön, aber wenn du ihn die ganze Zeit sagst, wird er irgendwann nervig und abgenutzt! Die kurze Sprachpause, in der die Jugendliche gedanklich noch etwas gemault hatte endete, als sie mit einem leisen resignierendem Seufzer weitersprach. – „Was für Fähigkeiten überhaupt?“

Hastig näherte sie sich dem Alien und erkannte dann das Terminal, an dem er wohl versuchte irgendetwas zu machen, jedenfalls verlangte es jetzt ein Passwort, das er offensichtlich nicht kannte. Und was soll ich da machen? Und überhaupt, du könntest echt mal danke sagen! …. Näh, du würdest vermutlich auch nicht ‚Danke‘ sagen, Noé.. „Ich weiß ja nicht, was du alles heimlich über mich rausgefunden hast, aber ich bin kein Hacker, oder so..“ – Gleichzeitig zuckte sie mit den Schultern. – „Ich kann´s höchstens versuchen..“

Ohne auf eine Antwort von Raven zu warten, die sie sich sowieso schon denken konnte, zerrte sie ihren PDA aus der etwas größeren Gürteltasche unter ihrem Bauch und verband ihn über einen der zwei Anschlüsse, die das Terminal seitlich hatte. Mir kann keiner erzählen das ich mit nem Car Cracker jetzt so nen Schiffscomputer knacken kann, einfach in dem ich auf nen Button drück… „Das geht doch jetzt nicht echt…?“ kroch es Noé erstaunt über die Lippen, doch ihr Blick wurde mit jedem Augenblick, die der Fortschrittsbalken auf dem Display ihres PDAs sich ein paar Prozent weiter schob, skeptischer.

Wenn man Schiffe echt so leicht klauen kann… wieso hab ich dann früher nur Autos.. hä? Was? In dem Moment, in dem der Balken bei 100% angekommen war und eigentlich ein ‚Have a lot of fun!‘ in einem PopUp hätte anzeigen müssen, passierte gar nichts. Was ist denn jetzt los..? Jegliche Versuche, etwas auf dem PDA einzugeben schlugen jedoch fehl, da dieser einfach auf nichts mehr reagierte. Genauso wie sich an dem Terminal nichts geändert hatte, dieses wartete immer noch glücklich auf die Eingabe des korrekten Passworts und der ebenso korrekten Karte.

„Ähm.. einen Moment mal..“ Mehr Infos gab die Jugendliche dem Turianer nicht, da sie sich sowieso mehr Sorgen um ihren PDA machte. Das Ding ist doch jetzt nicht kaputt, oder?! Hey! Du! Los, mach was! Mehrfach versuchte sie irgendetwas zu erreichen, in dem sie mit ihrem Zeigefinger auf dem Touchscreen rumtippte, letztendlich verschlimmerte das jedoch die Situation und Teile des Angezeigten Desktops verzerrten sich auf irgendeine Weise. Schließlich entschied sie sich dazu, das Gerät neu zu starten, was jedoch kläglich versagte, weil es sich während des Startvorgangs wieder aufhängte und einfach nichts mehr tat.

Es vergingen noch ein paar ruhige Sekunden, die Noé damit verbrachte auf den schwarzen Display zu gucken, dann jedoch seufzte sie schwermütig. „Tja.. sieht so aus als wären meine Fähigkeiten nicht genug.. keine Ahnung was los ist, aber mein PDA..“ – dabei hielt die 19 jährige das eigentlich zuverlässige Gerät kurz hoch – „.. ist soeben abgekratzt.. und ohne das kann überhaupt gar nichts knacken… wenn wir nicht zufällig jemanden finden, der zum Schiff gehört und vielleicht das Passwort kennt, dann.. naja.. müssen wir irgendeinen anderen Weg suchen…“

Ohne zu wissen wieso, verstaute Noé den kaputten PDA wieder an ihrem Gürtel und warf dem Schiffsterminal dabei noch einen finsteren Blick zu. Vergiss nicht, wieso wir hier sind.. Gethzeug für Vanessa… denk mal nach, Noé.. wir müssen an die Sachen drankommen.. also wo könnten wir einen Hinweis finden…. Mh.. es wäre am einfachsten, irgendjemanden hier zu packen und ihn so lange zu verprügeln, bis er verrät wo sie das Zeug lagern.. – Unbewusst sah sich die 19 jährige nun in der leicht beleuchteten Lagerhalle um. – Nur hier ist keiner.. die sind doch alle draußen oder… oder… hey!

„Ich hab ne Idee!“ Mit einem Mal drehte sich die Jugendliche schwungvoll dem Turianer zu und verkündete weiter ihren Einfall. „Wir müssen nur zu den Quartieren, da ist bestimmt irgendjemand, der uns ‚verraten‘ kann, was wir wissen wollen..“ Ist doch logisch.. wer auf einem Schiff lebt, lebt in seinem Quartier, nicht im Lagerraum.. und es gibt bestimmt welche, die keinen Bock hatten irgendwelche Waren zu verladen und stattdessen rumliegen und chillen.. Noé, du bist manchmal so klug! Du könntest fast so klug sein wie Vanessa! .. Nein! Nicht wie Vanessa! Vanessa ist viel zu klug, sie kann Schiffe fliegen und so… eher wie.. eher wie.. ähm… ach egal…

Uhrzeit: 10:39

"Raven"
14.12.2009, 19:07
Omega – Die Andockbuchten [Unbekanntes Frachtschiff]

Nüchtern betrachtete Raven, wie seine Partnerin bei dem Versuch das Terminal zu hacken, frei raus gesagt, versagte und mit ungläubigem Blick das scheinbar defekte technische Spielgerät in ihrer Hand betrachtete. Die Tatsache, dass seine Ansicht der Nutzlosigkeit der meisten modernen Technik bei dieser Sache irgendwie bestätigt wurde, lies ihn innerlich eine gewisse Erfüllung spüren, während die Ironie, die seinen eben erwähnten Satz „Zeit deine Fähigkeiten zu beweisen“ nun durch Noés Versagen trug, ihm keine innere Erfüllung bescherte.

„Wir müssen nur zu den Quartieren, da ist bestimmt irgendjemand, der uns ‚verraten‘ kann, was wir wissen wollen..“, war nun die Idee der jungen Frau, die sich scheinbar stolz auf ihren eigenen Einfall schwungvoll zu Raven drehte. Selbiger jedoch blieb wie versteinert stehen, ließ ein tiefes Brummen hören, dessen Echo wie einst die Fussstapfen durch den Lagerraum schallten. Erst nach einigen Sekunden drehte er den Kopf steif in Richtung Terminal, hob seine kräftige Pranke und öffnete den Lageplan des Frachters. So präzise wie möglich zeigte er auf den Bereich, in dem die Quartiere, von denen es mehrere gab, lagen. Die naheliegendsten waren die auf der unteren Ebene des Frachtraums, auf der die beiden sich befanden und die wahrscheinlich den normalen Hilfsarbeitern oder Technikern gehörten. Obwohl der Turianer sich keine großen Erfolge versprach, hatte er selbst keine bessere Lösung zur Hand. Solche „Missionen“, wenn man es denn so nennen wollte, waren einfach nicht seine Welt und die unzähligen Bücher, die er in seinem Selbststudium verschlungen hatte, boten keine Antwort für das Auffinden von Gethartefakten auf Frachtern.

Es hatte nicht lange gedauert, bis der Turianer und seine Begleiterin eine Tür gefunden hatten, die aus dem Lagerraum ins Innere des Frachters führte. Obwohl es manche vielleicht überraschte, hatte selbst ein herunter gekommenes Schiff wie dieses eine Beschriftung von Notausgängen für den Notfall, ein eben solcher ließ die beiden nun mitten in einem langen Korridor stehen, der immer wieder nach links und rechts abging und zu beiden Seiten in ungleichmäßigen Abständen Türen bot Raven zögerte einen Moment, blickte aber nicht nach hinten zu Noé, sondern versuchte eher sich den eingeprägten Plan des Schiffs ins Gedächtnis zu rufen. Nach wenigen Sekunden begann er sich an seine Gefährtin zu wenden:

„Folge mir“, brummte der Turianer, während er zielstrebig begann durch den langen Korridor zu wandern, begleitet von dem mittlerweile vertrautem Schall seines Schrittes, „Ich nehme an, dein Plan sieht nicht mehr vor, als jemanden zu finden und Informationen aus ihm zu bekommen und dabei ähnlich unvorsichtig zu sein, wie in der Baracke dammals“, plötzlich blieb der Turianer stehen, trete sich langsam zu der jungen Frau um und fixierte sie im aufrechetenStand seines vollen Körpers, die rot leuchtenden Augen genau auf ihre gerichtet, „Hab ich Recht?“

Uhrzeit: 10:43

Noé Chambers
15.12.2009, 18:26
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

Das dauert alles so lange.. ich will doch nur Gethsachen und dann weg hier.. Wieder war der Turianer nahezu wortlos einfach losgerannt und Noé hatte im Grunde keine andere Wahl, als ihm durch die leeren Gänge zu folgen. War doch deine Idee, zu den Quartieren zu latschen, also jammer nicht rum! Ich will aber jammern! Während regelmäßig der dumpfe Schlag von Ravens Schritten durch die Luft hallte und er sich scheinbar ausnahmslos auf den Weg vor ihm konzentrierte, warf Noé mehrfach einen Blick nach hinten, um sich zu versichern dass ihnen nicht irgendjemand – oder wichtiger: Irgendetwas – hinterher schlich.

Ich werde langsam echt.. ähm… Dingens… Dingsdadings, Noé! … nain.. dieses Wort.. das hast du schon gehört, das kennst du! Irgendwas mit p.. para… paran… ehm.. das ist so unfair.. Vanessa wüsste es… Paar! Paar?! – Aus irgendeinem Grund spürte die Jugendliche, wie bei der Erwähnung von dem Namen ‚Vanessa’ und dem Wort ‚Paar’ ihr Herzschlag spontan anstieg, bis sie irritiert und entschieden den Kopf schüttelte. – Wieso denk ich so komische Sachen..?

„Ich nehme an, dein Plan sieht nicht mehr vor, als jemanden zu finden und Informationen aus ihm zu bekommen und dabei ähnlich unvorsichtig zu sein, wie in der Baracke damals..“ Der Satz hatte fast die Wirkung einer Ohrfeige, lag die Aufmerksamkeit Noés zuvor noch tief in ihrem Kopf, war sie nun auf Raven gerichtet, der seinen Marsch beendet hatte und sich zu ihr umdrehte und seiner Gefährtin dabei kurz Gelegenheit gab, kurz über das gesagte nachzudenken. Erm.. wieso unvorsichtig..? „Hab ich Recht?“ Ähm.. „Ähm.. naja..“

Die Jugendliche musste den Kopf in den Nacken legen, um dem Alien ins Gesicht blicken zu können und anfänglich brachte sie außer ihr ‚Ähm.. naja..’ nichts weiter raus als noch ein Schulterzucken. Ehm.. das ist der Plan.. wie denn sonst, Noé? „..ja, eigentlich schon..“ beendete sie schließlich ihren Satz und obwohl sie Ravens Mimik nicht deuten konnte, beschloss sie ihre Antwort noch etwas ausführlicher zu gestallten. „.. wenn wir einen finden, dann bedrohen oder prügeln wir aus ihm raus, was wir wissen wollen und dann… naja..“ – Erneut hoben sich ihre Schultern. – „Wissen wir halt mehr.. ist doch logisch! Oder hast du ne bessere Idee..?“

Uhrzeit: 10:43

Yayla Dalinari
15.12.2009, 18:44
Labor

4.16 Uhr

Yayla, die den von Elena empfohlenen Schrank die ganze Zeit hektisch durchwühlt hatte konnte darauf relativ schlecht antworten. Das Ding war zwar vollgestopft mit allerlei Fläschchen, doch dummerweise verstand sie nicht einmal die Hälfte der Beschriftungen. „Ach verdammt, ich kenn mich mit dem Scheiß nicht aus“, zischte sie genervt.
„Keine Sorge Lady, lassen Sie mal die Drogenexpertin da ran“, entgegnete Nalya schnippisch, da sie nun, nach dem Verschließen der Tür, keine große Beschäftigung mehr hatte. „Such von mir aus schon mal ne Spritze, könnte noch kurz dauern…“
Yayla trat bereitwillig einen Schritt zur Seite und sah sich im Raum um, sollte ja nicht zu schwer sein, hier eine Spritze zu finden. Erst jetzt fiel ihr auf, dass Elena offensichtlich eine interessante Konsole gefunden hatte, auf der sie nun wie besessen herumtippte.

„Was machst du da? Selber was gefunden?“, fragte sie beiläufig und zog eine Schublade zu ihrer Rechten auf, um sich ihren Inhalt genauer anzusehen.

"Raven"
16.12.2009, 19:05
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

„.. wenn wir einen finden, dann bedrohen oder prügeln wir aus ihm raus, was wir wissen wollen und dann… naja..“ – Wieder einmal wurde ihre Aussage durch die Gestik eines Schulterzucken kommentiert. – „Wissen wir halt mehr.. ist doch logisch! Oder hast du ne bessere Idee..?“

Mit diesen Worten stellte sich die junge Frau dem Turianer entgegen und dieser zweifelte selbst nach der kurzen Zeit ihrer Zusammenarbeit keine Sekunde daran, dass dies ihr vollständiger Gedankengang war. Im Prinzip hatte Raven nach der Aktion in der Baracke, bei der sie mit den Informationshändlern in eine kleine Rangelei geriet, von Anfang an nicht daran geglaubt, dass diese Vorführung ein Musterbeispiel für ihr Vorgehen bei solchen Missionen war. Mit Misstrauen im Gefühl, aber ohne jegliche Veränderungen des Gesichtsausdrucks musterte der um einige Köpfe größere Turianer seine Partnerin, die in diese Situation wie ein unschuldiges Schulmädchen wirkte, das ihrem Lehrmeister stolz ihren Plan vor trug. Einen wenn auch simplen und einfachen Plan.

„Hör mir zu Noé.,“ Raven blickte sie weiterhin mit seinen in tiefen rot getränkten Augen an, „Die nächsten Minuten wirst du mir überlassen. Es wird kein Risiko eingegangen, wir brauchen die Passwörter und du hattest deinen Möglichkeit, dich für diese Aufgabe als fähig zu beweise. Deshlab bedenke: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.“

Erneut ließ der Turianer die junge Frau mit seinen Worten alleine, drehte sich wieder um und blickte in den leeren Korridor. Ein paar Schritte weiter würde sich bereits das Quartier der Hilfsmannschaften befinden. Ihre erste Chance.
Mit einem kräftigen Hieb auf die Konsole der Tür öffnete Raven die metallene Tür, die sich vor ihm befand. Begleitet von dem üblichen Zischen schob sie sich beiseite, wenn auch nur zögernd. Rost und fehlende Wartung hatten ihr sichtlich zugesetzt und dafür gesorgt, dass jeder, der sich in den Schlafräumen befinden würde, nun früh genug darüber informiert gewesen war, dass sich für diese Zeit unerwarteter Besuch ankündigte. Doch soweit kam es nicht. Mit nüchternen Blick stellte der Sektenführer fest, dass sich keine Person in den Räumlichkeiten befand. Wenig wunderlich, bedachte man doch, dass die Hilfsarbeiter den niedrigsten Rang an Bord hatten und so wohl niemand um das aus- und einladen der Container herum kam.
Auch die nächsten beiden Quartieren waren von ähnlichem Erfolg gekürt, worauf sich die beiden entschlossen, die anderen Räume zu ignorieren und einige Abbiegungen weiter zu den Unterkünften der Techniker zu schreiten. Zu verlieren hatten sie ohnehin nichts, würden sie noch länger brauchen, so würde man die beiden gewiss finden, bevor sie selbst jemanden ausfindig gemacht hatten.

Bevor der Raven die erste Tür zu einer Technikerunterkunft öffnete, richtete sich sein Blick nochmals auf Noé, um ihr zu verdeutlichen, dass sie ihr Temperament zügeln und seine Worte von vor wenigen Minuten im Kopf behalten sollte.
Die nächsten Sekunden vergingen wie im Zeitraffer. Nachdem sich die Schiebetür, wie es sich für eine solche zu einem Techinkerschlafraum gehörende schickte, ohne zu zögern öffnete, blickten die beiden in das überraschte Gesicht eines Menschen mittleren Alters, der scheinbar gut genährt war. Seinen fetten Wanzt auf dem Bett ausruhenden, blickten die lüsternen Augen des Dicken auf einen kleinen Bildschirm, den er gierig mit beiden Händen umklammerte, während er sein Gesicht widerwertig grinste. Jeder konnte sich selbst ausmalen, womit sich der Fettwanzt seine Freizeit vertrieb. Doch diese war nun vorbei. Ohne jegliche Regung versetze Raven ihn in eine Starre, die ihn in seiner von Faulheit und Lüsternheit geprägten Situation festnagelte, den Überraschungsmoment wie Stein in sein Gesicht gemeiselt. Der Sektenführer trat langsam näher an die Schlafstätte des Dicken. Mit Abscheu betrachtete Raven sein Opfer, während er langsam, aber bestimmt zu reden begann:

„Die Passwörter für die Frachtliste.“, kommentierte der Turianer trocken das Spektakel, während er das Gesicht des Fetten fixierte. Es dauerte wenigen Sekunden und man konnte bemerken, wie das linke Auge de Menschen begann, in einem ähnlichen rot wie das Ravens zu leuchten,doch hier hatte die Farbe gewiss anderen Ursprung. Über sein Opfer gebeugt sprach Raven weiter:

„Ich werde deine Starre nun lösen, du hast nur eine Chance... nutze sie.“

Urplötzlich war der Dicke wieder voller Leben, packte sich reflexartig an sein Auge und begann qualvoll zu jammern, als der das Blut an seinen Händen erblickte.

„Scheiße man! Ihr verdammten ... was zum Teufel wollt...“

„Falsche Antwort.“, unterbrach ihn Raven.

Der Dicke erhob sich wie von Geisterhand in die Luft, von einem mysteriösen und blauen Leuchten umgeben.

„Fuck, warte... ahh oh Gott scheiße... 8..3..1... Ich, ich seh nichts mehr! Ihr kranken...“,als er in Ravens Augen blickte, verstummten seine Schmerzensschreie plötzlich, sein Gesicht wurde ausdruckslos, „5....“, beendete er seine Worte und bereits im nächsten Moment wurde der massige Körper des Dicken an die Wand geschleudert, der Aufprall erfüllt von einem widerlichen Knacken und Klatschen, der Körper sank regungslos auf den Boden.

„Unsere Aufgabe hier ist erledigt.“, bemerkte Raven trocken, während er an der im Hintergund gebliebenen Noé vorbei schritt.


Uhrzeit: 10.50 Uhr

Zyon "Das Phantom" Galen
18.12.2009, 15:23
Die Andockbuchten; Omega
5:30 Uhr

„Also, falls Ihr mich und Meine Waffe als zusätzliche Unterstützung benötigt, jetzt ist die letzte Möglichkeit dafür um mich zu integrieren, andernfalls werde ich jetzt meinen eigentlichen Weg fortsetzen.“

Wers glaubt… Aber ich denke wir nehmen ihn besser mit. Ich kann ihn wenigstens auf diese Weise im Auge behalten.

Missmutig drehte sich Zyon um und wandte den dreien seinen Rücken zu. „Na gut. Nehmen sie ihn mit, wenn es sie glücklich macht, Sorax. Aber sei gewarnt! Eine falsche Bewegung und ich desintegrier dich, Glubschauge!“ Der Turianer wusste selber nicht, warum die Wut in ihm hochkochte. „Wollen wir uns das Stück Schrott dann mal etwas näher anschauen?“ Mit seinem Arm winkte er den anderen zu ihm zu folgen.

Toll jetzt kann ich auch noch auf den aufpassen…

Mit einem schweren Schritt betrat Zyon das Schiff, ohne auch nur darauf zu warten von den anderen angesprochen zu werden. Ihm war nichtmal aufgefallen, das sie ihm nicht gefolgt waren und stattdessen nur dastanden und sich noch einen Moment unterhielten, bevor sie es ihm gleichtaten.

5:31 Uhr

Noé Chambers
19.12.2009, 12:18
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

Was soll das Gelaber wieder? Zweite Chance für den ersten Eindruck? Hä..? Das war ne Beleidigung..? Noé folgte dem Turianer wieder anstandslos durch das Schiff und beobachtete mit gemischten Gefühlen, wie er an den ersten paar Türen scheiterte, einfach weil sich niemand in den Räumen befand. Aber selbst.. findet nicht mal jemanden, denn man fragen kann.. Mistturianer, immer machen sie auf arrogant und am Ende soll ich dann doch wieder irgendwas machen, was sie nicht hinkriegen… naja.. nur diesmal geht´s um was wichtiges.. Trotz der Einsicht freute sich die 19 jährige heimlich schon darauf, dass Raven in dem nächsten Quartier, in das er protzig marschieren wollte, wieder nichts außer Luft findet. Diesmal wurde sie jedoch, zumindest in dieser Hinsicht, enttäuscht und von einem Augenblick auf den Nächsten brach eine Art Kampf los, der nur von einer Seite geführt wurde.

Was ist jetzt wieder los.. Durch den massiven turianischen Körper, der unter dem Türrahmen stand, war es der Jugendlichen nicht möglich in das Innere des Quartiers zu sehen, doch irgendetwas lag in der Luft, weshalb sie sich sicher war, dass in dem Quartier grad etwas vor sich ging. Was ist denn da?! Lass mich auch mal gucken! Sie zappelte ungeduldig hinter Raven herum und versuchte irgendwie, einen guten Blick in das Quartier werfen zu können. Letztlich gelang ihr dies aber erst, als ihr Begleiter weitere Schritte in den Raum machte und dadurch Platz schaffte.

„Die Passwörter für die Frachtliste.“ Raven hatte sich teils über das Ziel, einen Fettsack von einem Mensch, gebeugt und starrte ihn wohl genauso unangenehm an, wie er alles andere auch anstarrte. Noé selbst machte nun ebenfalls ein paar Schritte in das Quartier und konnte das ganze folgende Szenario so von der Seite beobachten. Die ersten paar Sekunden geschah überhaupt nichts, sowohl Raven als auch sein Opfer schienen sich überhaupt nicht mehr zu bewegen, bis die Stille gebrochen wurde.
„Ich werde deine Starre nun lösen, du hast nur eine Chance... nutze sie.“ Hä? Starre? Der Kerl ist also echt nen … so ein.. ähm… wie war das blöde Wort…? Ach verdammt! Dumme Noé! Dumme Noé! … es war.. achja! Bi „Scheiße man! Ihr verdammten ... was zum Teufel wollt...“ Das plötzliche Geschrei riss der 19 jährigen das Wort quasi wieder aus dem Sinn, wie eine Hand die schlagartig in ihren Kopf eindrang, sich punktgenau dieses eine kleine Wort griff und sich dann auch sofort wieder verpisste, als wäre sie nie da gewesen. Wir?! Du! Du klaust mir meine Wörter!
Erst nach ihrer störrischen 'Antwort' realisierte die Jugendliche wirklich, was genau passiert war. Raven hatte die Starre wie versprochen aufgelöst, nur schien dem Fettsack dabei irgendwas passiert zu sein, wobei Noé sich nicht entscheiden konnte, ob es Absicht oder eher ein Unfall war.
Das Resultat blieb allerdings gleich: Raven kommentierte die Situation mit einem „Falsche Antwort.“ und der Mensch presste sich derweil die Hände auf das linke Auge, zwischen seinen Fingern liefen dutzende Linien Blut hindurch und er jammerte und fluchte vor Schmerzen. Zumindest solange, bis er fast starr vor Schreck verstummte und sich wie von selbst in die Luft hob, wobei sein fetter Körper von einem blauen, glitzerndem Leuchten umhüllt wurde.

Biotik! Das Wort kam nicht nur wie ein Faustschlag wieder in Noés Kopf, eben als hätte die Hand, die es vorher weggenommen hat es nun mit Gewalt wieder in ihren Schädel gehämmert, sondern es löste auch eine natürliche Mischung von Gefühlen aus, welche für einen Moment ihre Handlungen kontrollierte. Biotiker sind böse! Töte ihn Noé! Töte ihn![i]
„Fuck, warte...! – [i]Genau! Warte! Er greift ihn an, nicht dich… warte noch.. – „Ahh oh Gott scheiße... 8..3..1... Ich, ich seh nichts mehr! Ihr kranken...“, - Ich tu doch gar nichts, das ist macht er! - „5....“ Mit der letzten Zahl schien der Fette auch seinen letzten Atemzug zu tätigt zu haben, nachdem er das Passwort ausgesprochen hatte, schleuderte Raven ihn nämlich mit voller Wucht gegen die Wand.

Noé bereute in dem Augenblick, dass sie dieser Szene solche Aufmerksamkeit geschenkt hatte und daher genau sah, wie der schwabblige Leib für den Bruchteil einer Sekunde zusammengequetscht wurde und große Blutflecken auf dem Metal hinterließ und dabei schmierige, knackende Laute machte. Am Ende rutschte das, was einmal ein Mensch war, an der Wand herab und verschwand auf dem Boden, hinter dem Bett. Eklig..

„Unsere Aufgabe hier ist erledigt.“ Die Jugendliche betrachtete noch immer die beschmierte Wand, als der Turianer in Eiltempo an ihr vorbeimarschierte und sie zum zigsten mal alleine dastehen ließ. Hält der Typ mich eigentlich für irgendeinen treudoofen Köter, der ihm hinterher trottet, sobald er losrennt…? Du bist ein treudoofer Köter, der ihm hinterher trottet! – Noé biss sich zwangsläufig auf die Lippe und drehte sich auf der Stelle um. – Nur wegen der Sachen.. damit sie sich freut.. das ist so total komisch.. und am Ende macht der Typ mich noch platt, dann kann ich Van nichts tolles geben und sie freut sich nicht.. mh... lassen wir lassen uns halt nicht platt machen! Wenn er es versucht dann.. dann.. hey… ich hab´s.. Sofort fing die 19 jährige an, die kleineren Seitentaschen ihres Gürtels abzusuchen und holte dann eines der Magazine hervor, das sie gegen das, welches in ihre Pistole geladen war, austauschte. Der Kerl landet Non-Stop in der Hölle, wenn er irgendeine Tour probieren will!

Bereit für eine Konfrontation mit Raven lief sie los um seinen Vorsprung wieder aufzuholen, doch noch bevor sie durch die Tür des Quartiers war, blieb sie schon wieder stehen und drehte sich ein weiteres mal um. „Moment mal!“ Die Karte! Man brauchte doch auch noch so eine Karte… die muss der Typ hier irgendwo gehabt haben… Der darauffolgende Gedanke löste schnell ein unwohles Gefühl der Übelkeit aus. Ich muss doch nicht wirklich… doch, wenn du weiterkommen willst schon… Mit einem schweren Seufzen und einem starken Widerstand in ihren Füßen, denn sie erst mal überwinden musste, machte sie einen Bogen um das Bett näherte sich dann der Leiche, oder dem, was mit ein wenig Fantasie eine Leiche sein könnte. Das ist so widerlich eklig.. wieso hab ich fingerlose Handschuhe..? Wieso?!

Sie brauchte noch einige weitere Sekunden, bis sie den Ekel und Würgreiz unterdrückt hatte und sich hinhockte, um die Taschen des von Blut und anderen Flüssigkeiten durchtränkten Overalls, denn der Techniker trug, zu durchsuchen. Ihh.. das war mal ein Schokoriegel… hoffentlich.. Noé sah nicht, welche Marke von Riegel sie eben erfühlt hatte, aber irgendwo zwischen der zerquetschten vermeindlichen Schokolade fand sie etwas, das durchaus eine Chipkarte sein konnte. Als sie diesen Gegenstand hervorzog erwies sich ihre Vermutung tatsächlich als wahr, in ihrer rechten Hand befand sich eine kleine silberne, mit Schokolade und Blut verschmierte Karte. Wir haben sie! Wir haben sie! Igit! Ihh! Die ist voller Zeug… weg hier![/i ]

Diesmal blieb die 19 jährige nicht stehen, sondern lief den ganzen Weg, denn sie und Raven zuvor abgegangen waren, ohne Pause und ohne das jemand sie störte zurück, die Karte fest in einer Hand umklammert und mit den Gedanken darin verloren, dass nicht nur Vanessa ihr allein für diese Aktion eigentlich noch etwas schulden müsste, sondern das Elena zusätzlich ihren Sold mindestens um 10% erhöhen sollte, als ausgleich für die ekligen Sachen, die sie tun musste um an die Sachen zu kommen.

Als Noé schließlich wieder in der großen Lagerhalle landete, sah sie bereits ihren Partner, der entweder vor dem Terminal stand, weil er auf sie wartete oder weil er sich grad innerlich unglaublich aufregte, weil er zwar das Passwort kannte, aber nicht die geforderte Karte hatte.

„Da bin ich.“ sprach sie in so gewöhnlichem Ton wie möglich und hielt mit einer Hand die Chipkarte hoch, während die andere Hand jederzeit bereit war, die Waffe zu ziehen und abzudrücken. Sie warf dem Biotikalien einen prüfenden Blick zu, entschied dann aber sofort, einfach selber ans Terminal zu gehen.
Nach dem sie die Karte noch kurz an ihrer Hose abwischte - kurz bevor ihr einfiel dass es Vanessas war und dadurch sofort einen Augenblick Reue empfand, eben dafür, dass sie ihre Hose versaut hatte – schob sie die Chipkarte in das Terminal und tippte anschließend das geforderte Passwort ‚8315‘ ein, das sie sich dadurch merken konnte, dass ihr die Szene mit dem sterbenden Fettsack nicht so ganz aus dem Sinn gehen wollte. [i]Ich brauch was gegen Biotiker… ich will nicht so verrecken wie der Kerl… nie.. eher würde ich sterben!

Die Unlogik in dieser Aussage wurde der Jugendlichen nicht bewusst, da sie grade dabei war, durch die Frachtliste zu scrollen und dabei über viele bekannte Synonyme für Drogen, Waffen oder sonstiger, in manchen Teilen der Galaxie verbotener, Genussmittel zu stolpern. Ihre wirkliche Aufmerksamkeit erregte aber erst der Eintrag ‚Geth-Beute‘, der förmlich danach schrie, von jemandem entdeckt zu werden, der nach Gethzeug suchte.

„Okay.. ich denke ich hab was..“ Einen Klick später wurde der Standort der ‚Geth-Beute‘ auf einer aufgepoppten Karte des Schiffs angezeigt und durch einen roten Punkt markiert. „Ehm.. ich glaube das ist sogar hier… ganz am Ende der Halle..“ Noé verzichte auf die Karte, um Raven zu zeigen welche Stelle sie genau meinte, sondern deute einfach mit dem Finger auf das Ende der Halle, welches aber durch eine Containerreihe im Moment nicht einsehbar war. „Irgendwo da! Äh.. Platz 7G“

Uhrzeit: 10:56 Uhr

"Raven"
20.12.2009, 12:10
Omega – Die Andockbuchten [Unbekanntes Frachtschiff]


Immer noch verwundert richtete sich Ravens kalter Blick auf jene Seite der Halle, in die Noé zierliche Finger wiesen.

„Irgendwo da! Äh.. Platz 7G“, kommentierte sie den Aufenthaltsort der begehrten Beute zusätzlich.

Eins mussten man ihr lassen: Sie hatte trotz der Ungeschicktheit, die der Turianer ihr zuordnete, an ein Detail gedacht, dass er vollkommen vergessen hatte, nämlich die Chipkarte, die zusätzlich nötig gewesen war, um an die Frachtliste des Schiffes zu gelangen. Wo genau die junge Frau das kleine Stück Plastik her hatte, wusste er nicht, vermutlich war es irgendwo in den Räumlichkeiten des Fetten gewesen. Raven selbst hatten das Quartier sofort verlassen, nachdem der Techniker ihm das Passwort als letzten Lebensatem flüsterte, hatte die Möglichkeit einer Chipkarte total aus dem Hinterkopf verdrängt. Abermals sollte sich dadurch zeigen, dass der Führer einer isolierten Sekte, die in den Genuss von extremer biotischer Stärke kam, in dieser -wie er sie immer noch nennt- äußeren Welt auch nur ein kleiner Teil vom ganzen war, dem alles um ihn herum fremd und unlogisch erschien. Wahrlich, er hasste diese Welt. Aber vielleicht war dies auch ein Grund dafür, warum er sich entschlossen hatte, nicht allein auf die Suche nach den Artefakten zu machen, sondern sich einer auf den ersten Blick einer sogar unscheinbaren Partnerin wie Noé Chambers bediente.

„Gute Arbeit.“, kommentierte er schließlich die Arbeit der jungen Frau, sich jedoch immer noch nicht sicher, ob diese einfach nur Glück hatte oder er sie wirklich unterschätzt hatte. Sein Verstand verurteilte sie selbstverständlich wie jedes Lebewesen dieser äußeren Welt, tendierte daher eher zum letzteren. Und auch ein Spruch aus dem Volksmund der Menschen, den er während der Jahre seines Selbststudiums einmal gefunden hatte, würde seiner Meinung nach gut zu dem Geschehenen passen, allerdings vielen ihm längst nicht mehr alle Bestandteile des Zitates ein. Es ging um Korn und ein blindes Huhn, beides hatte Raven zwar einmal in seinen zahlreichen Büchern nachgeschlagen, doch da es sich scheinbar um menschliche Nahrungsmittel handelte, verlor er damals schnell das Interesse: Für ihn als Turianer waren sie tabu, zu seiner Philosophie trugen sie nichts bei und im Sektenlager gehörten sich nicht zu seiner eigens kreierten Spezialnahrung für Biotiker.

Mit dem gewohnten metallenen Schallen seines Schrittes begab sich Raven in die von Noé beschriebene Richtung, selbige folgten ihm wie schon zuvor wesentlich ruhiger. Wenn man genau hin hörte, konnte man draußen noch das hin und her Rennen der Arbeiter und ihre Rufe hören, doch seit einiger Zeit war es wesentlich ruhiger geworden. Der Turianer blieb plötzlich stehen, blickte in die Richtung der Halle, wo sie den Laderaum durch die Frachtlucke betreten hatten. Freilich konnte er diese durch die rostigen Container nicht sehen, doch schon wenige Sekunden der eingekehrten Stille, nachdem auch das letzte Echo der schweren Schritte verstummt waren, ließen das rotieren einiger Maschinen oder ähnlichem erkennen. Dass der Frachter abhob, war gänzlich unwahrscheinlich, Raven glaubte viel mehr, die Lucke habe sich geschlossen.

„Uns bleibt nicht mehr viel Zeit.“, kommentierte er trocken, während er sich steif zu Noé trete, nur um im nächsten Moment wieder weiter zu gehen, wesentlich schneller als zuvor.

Der Stellplatz, den die junge Frau genannt hatte, befand sich nur noch wenige Schritte von ihnen entfernt, Raven blickte sich bereits um, unsicher, ob die scheinbar wertvolle Fracht wirklich zwischen all diesen rostigen Container stehen sollte. Doch seine Analyse der Umgebung wurde schnell unterbrochen.

„Auf den Boden, aber schnell!“, schallte eine aufgeregte Stimme durch den Frachtraum, begleitet von dem gewöhnlichem Echo, welches es unmöglich machte, den Standpunkt des Gegners auszumachen. Nur eine Sekunde später war für geschulte Ohren das Klicken einiger entsicherter Waffen zu hören.


Uhrzeit: 10:58 Uhr

Noé Chambers
20.12.2009, 19:45
Omega – Die Andockbuchten [Unbekanntes Frachtschiff]

„Auf den Boden, aber schnell!“ Hä was? Nein! Noé zog ihre Pistole im selben Moment, in dem sie massenhaft das Klicken entsichernder Waffen hörte. Runter runter! Nein! Die Gnadenfrist für die Beiden schien in dem Moment abzulaufen, in dem die 19 jährige ihre Waffe hob, ohne jedoch ein Ziel zu haben. Wo verdammt nochmal seid ihr?! „Okay knallt sie ab!“ Runter Noé! Nein! Vans Gethsachen!

Die nächsten Sekunden verliefen in Zeitlupe. Noé sah am Rande ihres Blickfelds, wie ihr turianischer Partner in Deckung ging, während sie selbst sich in einer Bewegung drehte und dabei versuchte irgendwo einen Gegner zu sichten, doch nach dem was sie erkennen konnte waren sowohl die offen einsehbaren breiten Gänge als auch die vielen dunklen Nischen zwischen den Containern leer. In dem Moment war ihre Zeit allerdings schon abgelaufen und die Option, sich anderen Stellen zu widmen verfiel. Der zuvor gegebene Befehl wurde ausgeführt und mit einem Mal brachen mehrere Salven los, die von Oben auf die Jugendliche herabregneten.

Nein! Hilfe! Reflexartig schlug sie die Arme über dem Kopf zusammen und wollte sich dann doch noch irgendwie in Deckung werfen, eindeutig aber zu spät. Eine Salve flog direkt an ihr vorbei und ließ den Metallboden dort blaue Funken sprühen, eine Zweite riss ihr den rechten Arm zur Seite, statt Funken spritzte diesmal Blut auf, gleichzeitig verlor sie ihr Gleichgewicht und ihre Waffe. Während sie nun ungeschützt und plump nach hinten fiel, hämmerte eine dritte Salve von Kugeln in gegen ihre Brust, presste ihr die Luft aus den Lungen und ließ sie noch härter als sonst auf den Boden aufschlagen.

Jetzt ist´s zu Ende..

Dank des Schocks spürte Noé garkeinen Schmerz, obwohl sie eigentlich bei vollem Bewusstsein war. Sie wusste nur dass irgendwas mit ihrem Arm und Kopf nicht okay war und sie wusste, dass sie geschrien hatte, wie es sich für ein 19 jähriges Mädchen – das nicht sterben will - in so einer Situation wohl gehörte.

„Hört auf!“ befahl die immer noch aufgeregte Stimme plötzlich, auch wenn noch mehrere Kugeln irgendwo um die Jugendliche herum einschlugen. Diese tat äußerlich nichts anderes als ihren angeschossenen Arm an sich zu pressen und sich so klein wie möglich zu machen, um nicht getroffen zu werden, gedanklich hingegen bettelte sie darum, dass die Angreifer endlich auf ihren Boss hören würden. Ja hört auf.. geht weg.. die Sachen gehören mir! Für Van.. Ein tiefer Atemzug folgte und Noé glaubte, dass es der erste war, seit dieser Kugelhagel begonnen hatte. Dieser war inzwischen vorbei, was sie aber erst nach mehreren Sekunden merkte. Ihr Wichser.. das ist doch Vans.. ihr kriegt nichts.. haut ab..

„Sieht so aus als würden wir die Kleine doch noch bekommen!“ höhnte plötzlich eine bekannte Stimme, deren Besitzer nun von einem der hochgestapelten Container runter kletterte, zusammen mit einer, für Noé nicht erkennbaren, weiteren Anzahl von Leuten, die nun überall um sie herum am Boden landeten. „Wo ist der andere hin?!“ „Scheiß doch auf den anderen, der hat sich verpisst!“ Ihr Wichser.. ich bring euch alle um.. Noé gab sich der jämmerlichen Vorstellung hin, dass sie noch irgendeine Chance hatte und so fixierte sich ihr Blick auf ihre Hand, die wie wild zitterte und die sie langsam nach ihrer Pistole ausstreckte. Ihr rechter Unterarm war eindeutig getroffen worden, wie schwer konnte sie allerdings nicht rausfinden, nur dass es ziemlich stark blutete, genauso wurde mit jedem Millimeter, denn sie ihre Hand nach vorn bewegte, der Schmerz spürbarer.

„Ey! Die will sich wehren!“ Unerwartet löste sich ein Pistolenschuss und direkt darauf folgte ein schmerzhafter Aufschrei. „Dumme Schlampe, was denkst du dir!?“ Noé jammerte leise und presste ihren Arm nun wieder an ihre Brust, zusätzlich zu den Löchern in ihrem Unterarm hatte sie nun noch eines in ihrer Hand. Der Turianer, der geschossen hatte, grinste dagegen zufrieden und war mit zwei großen Schritten über dem Mädchen

„Na kennste mich noch?“ – Ja..du bist der Bastard dem ich eine rein gehauen hab.. Sie war sich nicht sicher, ob der Gedanke auch ausgesprochen wurde, allerdings interessierte sie das in dem Moment am allerwenigsten, sie wollte nur diese Kerle umlegen, Vanessa die Gethsachen holen und lebend entkommen. Genau in dieser Reihenfolge. – „Ich versprech dir ich schlag dich dafür noch grün und blau!“ – Wieder hallte sein Lachen durch die Halle. – „Aber danke dass du und dein Stecher uns nen Teil der Arbeit abgenommen habt!“

„Schluss damit, die können wir noch gebrauchen..“ dieses mal war es die aufgeregte, schnellere Stimme, die sprach und ihr Besitzer, ein Salarianer den Noé jedoch nicht kannte, schubste den Turianer weg und beugte sich statt seiner über sie. „Erst einmal danke, für deine ‚Hilfe‘ uns nen Teil der Suche abgenommen zu haben! Vielleicht seit ihr Menschen doch nicht so vollkommen nutzlos.. und als Dank, darfst du dir aussuchen ob ich dich abknallen soll oder ob du den Rest deines Lebens als dreckige Sklavin verbringen willst.“

Uhrzeit: 11:00 Uhr

"Raven"
20.12.2009, 20:17
Omega – Die Andockbuchten [Unbekanntes Frachtschiff]

Es geschah praktisch alles im Zeitraffer. Noé hatte wohl reflexartig, so wie Raven sie nach dem Vorfall in der Baracke einschätzte, die Waffe gezogen, als die schallende Stimme ihnen drohenden Befahl, sich auf den Boden zu legen. Natürlich waren die mysteriösen Unbekannten wenig begeistert davon und eröffneten sofort das Feuer. Seltsamerweise richteten sich jedoch mehrere Salven ausschließlich auf Noé, während Raven den glücklichen Moment nutzte, um in Deckung zu springen. Der Versuch erwies sich jedoch eher als Glücksspiel, denn der massive Körper des Turianers bewegte sich zum einen nur schwer fällig und bot fiel Platz zum angreifen, zum anderen wusste er nicht einmal woher die Schüsse genau kamen und wo alle angreifen saßen, folglich konnte er ihnen auch in die Arme gesprungen sein. Letzterer Fall trat jedoch nicht ein.
Mit etwas Konzentration bereitete sich der Sektenführer darauf vor, eine Barriere um sich zu errichten und mit Hilfe seiner Biotik eventuell auftauchende Kugel abzufangen, doch die Schüsse auf ihn blieben weit gehend aus. Vorerst in Sicherheit begann er damit, den Sinn dieses Angriffs zu durchschauen. Es gab praktisch zwei Möglichkeiten: Entweder handelte es sich bei den Angreifern um die Wachen des Frachters, die erst einmal Noé stellen wollten, weil sie an Raven keine Waffen o.ä. erkannten und man ihm die Biotik nicht ansah, vorerst hatte er so für sie keine Priorität. Oder es handelte sich um jemand anderen, der eine Rechnung mit Noé offen hatte und Raven nicht kannte oder ihn aber als zweitrangig ansah. Die Wahrheit sollte sich bald von alleine zeigen. Denn der Turianer wurde schnell durch die schmerzhaft klingenden Schreie seiner Partnerin aus dem Gedankengang gerissen, die Schüsse verstummten und Stimmen dominierten die Atmosphäre. Es waren bekannte Stimmen.

In Ravens Sektenlager trugen seine Anhänger offiziell keine Namen, denn diese galten als Relikte der alten, äußeren Welt, die mit dem Eintritt in die Sekte hinter sich gelassen wurde. Trotzdem hatte der Sektenführer im Laufe der Zeit innerhalb seiner Disziplin Übungen auch damit begonnen, in seinem Kopf eine Datenbank all seiner Jünger anzufertigen. Er kannte den Geruch eines jeden, sein Aussehen, besondere Kennzeichen und letztendlich auch die Stimme. Er war ein Meister darin, sich Personen zu merken, selbst in dieser äußeren Welt wandte er diese Fähigkeit öfters unbewusst an. Innerhalb des Lager kam es einmal zu dem Gerücht unter den Sehern, die biotische Kraft ihres Anführers ginge soweit, dass er ein vollständiges Bild eines jeden Anhängers im Kopf in seinem Kopf proijezieren konnte, dass es ihm erlaubte, Macht über sie zu haben, sogar über Leben und Tod derselbigen. Das Gerücht sorgte besonders bei den Jüngeren und Neueren oft dafür, dass ihre Loyalität und Disziplin schneller gestärkt wurde. Den Wahrheitsgehalt dieses Gerüchts jedoch, kannte wohl nur Raven.

Die Stimme, die er jedoch jetzt durch den Schall des Frachtsraums sogar immer wieder hörte, kannte er jedoch genau und der Inhalt dieser Aussagen, verstärkte seine Vermutungen.

„Aber danke dass du und dein Stecher uns nen Teil der Arbeit abgenommen habt!“

Ohne Zweifel waren sie hier, die beiden angeblichen Informationshändler und Drogenjunkies aus den Baracken Omegas. Für Raven hatte sich hier zumindest zum Teil bereits geklärt, warum sie ihr Feuer zuerst auf Noé konzentrierten, denn nachdem sie die beiden in ihrer Wohnung, wenn man es so nennen konnte, ein wenig „aufgemischt“ hatte, war es schon allein die pure Rache Lust, die jene allein antreiben konnte. Doch hinter der Sache schien mehr zu stecken. Zwei Junkies überfallen keinen Frachter, kommen nicht alleine draußen an den Wachen vorbei und schmieden große Pläne. Die beiden schienen zu einer größeren Sache zu gehören, auch waren sie nicht alleine hier und die Drogensucht und die herunter gekommene Baracke in den Wohnmodulen war anscheinend nur Tarnung oder ein Unterschlupf, obwohl der Batarianer von damals wohl jenen Rausch kaum gespielt hatte und scheinbar tatsächlich ein Problem mit dem Roten Sand hatte oder einfach nur der gebohrene Schauspieler war.
Und da hörte er ihn plötzlich, dieser kleine, schmierige Unterton in der Stimme, der eigentlich für pure Feigheit stand, aber jetzt scheinbar im Angesicht einer verwundeten jungen Frau große Töne spucken konnte.

„Erst einmal danke, für deine ‚Hilfe‘ uns nen Teil der Suche abgenommen zu haben! Vielleicht seit ihr Menschen doch nicht so vollkommen nutzlos.. und als Dank, darfst du dir aussuchen ob ich dich abknallen soll oder ob du den Rest deines Lebens als dreckige Sklavin verbringen willst.“

Kein Zweifel, er war es und er spielte scheinbar ein doppeltes Spiel, denn sonst wäre er jetzt nicht in diesem Frachtraum, der Salarianer, den Raven angeheuerte hatte, um Infos über Noé zu bekommen und den er damals in der Seitengasse traf, in der er unfreiwillig der Asari das Leben rettete, der Turianer erkannte dich Stimme sofort.
Für einen kurzen Moment sammelte Raven seine Kraft, ging in sich und plante die nächsten Schritte. Im Prinzip hatte er nur eine Chance, wenn er nicht genau wusste wo alle Angreifer standen und diese sollte er auch nutzen. Im nächsten Moment offenbarte sich an der Position, aus der er eben noch in Deckung gesprungen war, ein Masseneffektfeld von beachtlicher Größe, dass damit begann, alles zu sich zu ziehen. Zwar würde er damit Gefahr laufen, auch Noé in den Wirkungskreis des Feldes zu ziehen, doch normalerweise war sie am weitesten vom Ausgangspunkt des Feldes entfernt, außerdem bleib für den Moment keine andere Chance, den welche Entscheidung die junge Frau nach dem „Angebot“ des schmierigen Salarianers treffen würde, war Raven klar.

Uhrzeit: 11:05 Uhr

Vanessa Sorax
21.12.2009, 11:09
Omega: Die Andockbuchten

Vanessa wunderte sich noch etwas über Zyons unerwartetes Verhalten. Der Turianer war sonst immer so gelassen und professionell und hier riskierte er erneut einen Gewaltausbruch mit ihrer Meinung nach unnötigen Worten. Möglicherweise hatte er auch schlechte Erfahrungen mit Batarianer gemacht? Aber Vanessa sagte nichts zu ihm, da er Mel und ihr half und er auch schon Noé bei ihrer Rettung geholfen hatte. Außerdem betrat er bereits das Raumschiff.

„Ich jedenfalls…“, meinte die schwarzhaarige Pilotin zu dem Batarianer, „bedanke mich bei Ihnen für Ihre Hilfe.“ Auch Mel nickte Dankbar mit dem Kopf. „Unsere Namen kennen Sie ja schon. Vanessa und Melanie. Wie heißen Sie eigentlich?“

05:31

Kaneshtis
21.12.2009, 19:41
17:31

Kaneshtis war noch nicht weitgekommen, da stach ihm schon eines der Gebäude ins Auge 'besser gesagt sticht es aus der Masse dieser langweiligen eintönigen Hangars, Frachträumen und sonstigen 08/15-Bauten heraus. Ein relativ ansehnliches Gebäude sogar. Vergleichsweise viel Glas, wenig grau und außerdem komplett sauber.', korregierte er sich in Gedanken. 'Das dürfte es wahrscheinlich sein.'
Er beschleunigte seine Schritte, bis ihm klar wurde, dass er höchst wahrscheinlich nicht ohne weiteres an die gewünschten Informationen kommen würde. Daher drosselte er sein Tempo wieder und lehnte sich gegen eine Wand einer gegenüberliegenden Lagerhalle. 'Irgendwann werden mich solche Gewohnheiten verraten, aber solange ich Jäger und nicht Gejagter bin muss ich zum Glück nicht so sehr darauf achten.'

Die darauffolgenden Minuten verbrachte er damit, das Gebäude mehr oder weniger unauffällig zu analysieren. Für einen, dem ein solcher Anblick ein flüchtiger Blick wert war, hätte es wohl eher danach ausgesehen, als ob Kaneshtis die Wände des anvisierten Gebäudes Schicht für Schicht abtragen wollte, um an irgendetwas Verstecktes zukommen. Aber zum Glück interessiert sich keiner für den schmächtigen Salarianer und so kam er zu der reichlich orginellen Idee sich mittels Hacken Zugang zu den Informationen zu Beschaffen.
Als er daraufhin eintrat, manifestierte sich, kaum dass er zwei Schritte vorwärts gekommen war, eine VI vor ihm und fragte ihn, wie sie ihm helfen könnte. Ein 'Gar nicht, danke', dass wohl den verdummtesten Hanar stutzig gemacht hätte, stellte die VI offenbar zufrieden und sie verschwand wieder. Nachdem die Sicht dadurch wieder freigeworden war, entdeckte Kaneshtis einige Terminals zur Selbstabfertigung. Er klemmte sich hinter eines und rief sich alles, was man ihn übers Hacken gelehrt hatte in Erinnerung und das war zu vergleichsweise viel. 'Auch wenn ich damals gestöhnt habe, es wird mir ja doch noch hilfreich, dass die Asubildung zum STG-Agnet sehr, sehr gründlich ist.'.
In den nächsten Sekunden tippte er wie wild auf der Tastatur herum und nach etwa anderthalb Minuten hatte er ein Liste sämtlicher Schiffe, deren Ladung und Besatzung. Er speicherte sie in seinem Anzug zwischen, reumte seinen Platz und begab sich wieder nach draußen.

Noé Chambers
25.12.2009, 19:50
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

„Erst einmal danke, für deine ‚Hilfe‘ uns nen Teil der Suche abgenommen zu haben! Vielleicht seit ihr Menschen doch nicht so vollkommen nutzlos.. und als Dank, darfst du dir aussuchen ob ich dich abknallen soll oder ob du den Rest deines Lebens als dreckige Sklavin verbringen willst.“

„Deine Mutter ist ne Sklavin…“ „Eh? Was?“ Die für Noés Geschmack viel zu großen Glubschaugen des Salarianers wurden noch größer, da sich der Alien etwas herabbeugte um genau hören zu können, was die schwer verwundete Kriminelle ihm mitteilen wollte. „Jah.. von ‘nem Schweineschwanz, weil sie voll drauf steht von Tieren gefickt zu werden..“ – Die Jugendliche musste ihren Satz unterbrechen, als sie zitternd und mit nun geschlossenen Augen etwas Luft einsog. Mir wird langsam kalt im Arm..

Trotz eines ermüdenden Gefühls, dass sich kriechend langsam auszubreiten begann, beendete sie ihre spöttische Aussage über die Mum des Salarianers „Sie´s richtig abhängig von so ner Scheiße.. weißt du?“

Vanessa wäre jetzt bestimmt echt voll Stolz... das finden wir bestimmt nie raus.. dabei will ich gar nicht verrecken! - Beiläufig hörte sie, wie jemand eine Waffe aus einem Holster zog - [/i] Nein! Das sind doch nur ein paar abgefuckte Löcher in meinem Arm! Arm! Nicht Kopf![/i] - Genau in der Sekunde drückte sich die kalte Mündung einer Pistole auf Noés Stirn und für den Moment war es ihr unmöglich zu atmen. - Jetzt erschießt er uns doch sowieso, du hast seine Alte beleidigt..

"Mach die Augen auf oder ich drück ab!" zischte ihr Gegner leise und nach einer Ewigkeit, in der Noé es nicht schaffte die Augen zu öffnen, drückte er die Mündung fester gegen ihre Stirn. Okay okay… Wie verlangt öffnete sie nun zaghaft die Augen und blickte direkt seitlich an der Waffe entlang in das fremdartige Gesicht. Entgegen aller Versuche konnte die 19 jährige nicht ausmachen, ob der Salarianer sauer war oder sie nun einfach aus Prinzip abknallen wollte, da ihr seine Mimik genau so ein Rätsel war wie das jeder anderen Alienspezies. Wenn ich tot bin kann ich auch nicht zu Van!

Der plötzliche und erschreckende Gedanke brannte sich für den Moment tief in ihr Gehirn und im selben Augenblick fühlte sie die traurige Verzweiflung, die diese Tatsache in ihrem Körper auslöste. Dann lass uns weg hier! Grade als die 19 jährige über ihre Chance nachdachte, der Echse einfach in die Fresse zu treten, wurde dieser blitzschnell aus ihrem Sichtfeld gerissen und hinterließ dabei nur seine Pistole, die auf den Boden fiel, und den bleibenden Ausdruck seines Gesichts, den er in diesem knappen Moment aufgesetzt hatte und den Noé sogar zuordnen konnte.

Was zur Hölle? Das Monster?! Schlagartig saß sie aufrecht auf dem Boden und keuchte dabei schmerzhaft nach Luft, gleichzeitig rannte irgendjemand an ihr vorbei, schrie etwas von „Ey Boss!“ und schien die eigentliche ‚Gefangene‘ dabei nicht weiter zu beachten. Während Noé ihren verletzten Arm an ihren Bauch drückte, betrachtete sie voller Faszination das Schauspiel, das sich nur wenige Meter von ihr entfernt abspielte. Das ist Biotik! Biotik! Biotik! Nein halt, der will die Gethsachen!

Trotz der Schlussfolgerung und dem Handlungsdrang, der durch sie entstand, blieb die Jugendliche weiter dort sitzen und beobachtete mit kindlich glänzenden Augen, wie fast alle Kumpanen des Salarianers von einer Art fliegender, blitzender Blinkeleuchtekugel durch die Luft gewirbelt wurden. Lediglich der Turianer war noch auf den Beinen und hielt seinen Boss, der offensichtlich auch in die anfängliche Reichweite der Kugel gekommen war, mit beiden Händen fest, bis er ihn schließlich mit reiner Muskelkraft schaffte, ihn zu befreien.

Mach sie kalt, mach sie alle kalt! Töte jeden einzelnen und dann bringen wir Vanessa die ganzen Sachen und freuen uns mit ihr! „Halt ihn auf, das ist der Andere! Ich hol dieses Zeug und dann hauen wir hier ab!“ Die Stimme des Salarianers war noch aufgeregter und nervöser als zuvor und bevor sein turianischer Retter den Plan überhaupt bestätigen konnte, rannte er bereits davon und in Richtung des Platzes, an welchem die Gethsachen gelagert sein sollten.

Nain! Ich muss euch doch alle umbringen! Bleib hier! Endlich nutzte die Jugendliche ihre Chance und ergriff mit der linken Hand ihre Kessler, entgegen ihrer Gewohnheit musste sie diesmal mit nur dieser einen Hand zielen und versaute dadurch sofort den ersten Schuss, der mit einem unüberhörbarem Knall in einen der fliegenden – allerdings bereits toten – Körper in der Blitzkugel einschlug.

Explosivmunition! Du hast Explosivmunition geladen! Der Fehlschuss hatte den turianischen Gegner zusammenzucken lassen und ihm gleichzeitig wieder vor Augen geführt, dass das verdammte, lästige Menschenblag auch noch am Leben war, weshalb er sich sofort umdrehte. Das einzige was er dadurch allerdings erreichte war, dass Noé ihm statt in den Rücken nun auf die Brust schoss.

Die Wucht des Aufschlags und der Überraschungsmoment ließen den Alien zurückstolpern und brachten ihn offenbar in den kleiner werdenden Einzugsbereich von Ravens Biotik, da er sich plötzlich und mit einem wütendem Schrei komplett vom Boden ablöste und sich dann zu den ganzen anderen rumschwirrenden Körpern gesellte.

Mach schneller! Mit zusammengebissenen Zähnen schaffte Noé es, auf zu stehen ohne dabei zu viel über ihren kaputtgemachten Arm zu jammern und als sie endlich einen festen Stand hatte, war das Piepen ihrer überhitzen Pistole bereits wieder abgeklungen und gab ihr so die Möglichkeit, dem wehrlosem Turianer nochmals zwei Schüsse zu verpassen.

„Ha!“ Wir haben´s geschafft! Wir leben noch! Und er ist tot! Noé hob triumphierend den linken Arm in die Luft und nahm sich als Preis für ihren Sieg ein paar tiefe Atemzüge, dann herrschte ihre innere Stimme sie allerdings schon mit dem nächsten ‚Mach schneller!‘ an und veranlasste sie dazu, sofort die Verfolgung des Salarianers und vermutlich auch die Ravens aufzunehmen.

Ich hab Raven gar nicht gesehen.. waren die Typen eigentlich alle tot..? Bestimmt, Noé! .. Aua! Unweigerlich biss sich die 19 jährige auf die Unterlippe und verlangsamte ihren Schritt, bedingt durch ihre Verletzungen am Arm, die bei jedem kleinem Stoß sofort doppelt so weh taten. Eigentlich müsste es irgendwo um die nächste Ecke sein… glaube ich…

Uhrzeit: 11:07

"Raven"
29.12.2009, 13:49
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

Das Masseneffektfeld hatte scheinbar nicht jeden in seinen Einzugsradius bringen können, denn schon kurz danach ertönten einzelne Schüsse, deren Knall eine merkwürdig starke Lautstärke erreichten und leichte Vibrationen im metallenen Boden des Frachtraums spüren ließen. Ravens erster Gedanke war natürlich, dass sein Plan aufging und seine Schuss bereite Partnerin den Moment der Ablenkung sinnvoll genutzt hatte. Zeit, diese Vermutung zu bestätigen, blieb ihm jedoch nicht. Wie aus dem nichts huschte die zierliche Gestalt des schmierigen Salarianers an der Deckung vorbei, in der sich Raven versteckt hielt. In seiner Hektik schien er diesen nicht einmal bemerkt zu haben, der Sektenführer jedoch erkannte sofort das kurzweilige silberne Blitzen des Gegenstandes in seiner Rechten, dass sofort mit dem Salarianer zwischen den rostigen Containern verschwand. Es dauerte keine Sekunde, bis Raven einen kräftigen Sprung nach vorne machte und mit einem kräftigen Krachen auf die metallenen Platten des Bodens traf, um im nächsten Moment in die Richtung des Fliehenden zu rennen. An den Gedanken, zuerst zu Noé zu laufen, verschwendete er instinktiv keine Sekunde, sie war immerhin all die Jahre alleine klar gekommen und selbst wenn nicht, würde er wegen ihres Lebens nicht das Ziel seiner Mission auf Spiel setzen.

Krachend hallten die schweren Schritte des Turianers, wenn abwechselnd ein muskulöses Bein nach dem anderen auf den Boden des Frachtraums traf. Raven war fast vier Köpfe größer als der vor ihm fliehende Salarianer und während dieser hastig immer mehr kleine Schritte machte, sobald dessen Augen bei einem panischen Blick über die Schultern den schweren Turianer erblickten, wurden die des Sektenführers immer größer. Die Jagd wäre schon unlängst zu Ende gewesen, hätte der Salarianer nicht seinen Vorteil der Wendigkeit ausgespielt und immer wieder eine Abzweigung zwischen den Containern oder eine Lücke genutzt, die nicht selten für Raven zu klein war. Die schnellen Bewegungen machten es zudem unmöglich, Biotik auf den Punkt genau präzise einzusetzen, es wäre ein stochern in der Dunkelheit gewesen. Dann, urplötzlich, wie aus dem nichts verstummten die hastigen Schritte des Verräters, als er erneut nach rechts ab bog. Raven bremste seinen Lauf, in immer kleineren Abständen war der Hall der Schritte zu vernehmen. Es bestand eigentlich keine Gefahr, würde er einfach um die Ecke blicken. Der Salarianer schien unbewaffnet, sich aber wohl jetzt nicht mehr so sicher, dass seine Begleiter genug Feuerkraft für alle hatten und ein Zweikampf wäre gewiss sein Ende gewesen.
Es war in der Tat ein armseliger Anblick. Der Verräter befand sich in einer Sackgasse, wie der Frachtraum zahlreiche bot, immerhin war er nicht dafür gedacht, als Kampfschauplatz zu dienen, sondern möglichst viel Fracht eng bei einander zu verstauen. Verzweifelt versuchte er mit dem Koffer in der Hand nach oben zu springen, sich an dem Container hinauf zu ziehen, der fast doppelt so hoch wie er war und ihm den Fluchtweg versperrte. Als er Raven jedoch bemerkte, stellte er die Versuche ein und begann in dem üblichen schmierigen Ton zu reden, während seine Augen links und rechts nach Auswegen suchten. Ohne eine Chance.

„ Bleiben sie ruhig, denken sie nach.. Sie wurden verarscht, ich bin auf ihrer Seite... diese Typen.... das war Alpha Chimera... Aber ich hab sie gelingt.. ich bin einer von ihnen! Das Zeug gehört uns!“, jammerte jene elende Gestalt, während sie Raven demonstrativ den Koffer entgegen hielt.

Langsam ging dieser einige Schritte auf diesen zu, sagte nichts, betrachtete nur den kleinen Verräter.

„Ha, verrecke!“, gab es plötzlich einen Aufschrei und der kleine Salarianer warf sich nach vorne, schlug mit voller Wucht den Koffer gegen Ravens Unterkörper und wollte im gleichen Moment an ihm vorbei, doch der Schlag hatte so gut wie keine Wirkung, keine Kraft steckte in den Armen des Salarianers und sowohl Koffer, als auch Verräter flogen in die Ecke, wenn auch in zwei verschiedene, als Raven ihnen einen kurzen Schlag verpasste. Mit einem Klatsch flog der Körper des Salarianers an die Wand, sank zu Boden und blieb regungslos liegen. Vermutlich war. er nicht tot, dafür war sein Körper dann doch wohl zu stabil, der Schlag Ravens zu Schwach Doch um den Tod ging es ging gar nicht, nur darum ob er sein Ziel erreichen konnte.
Langsam nahm Raven den silbernen Koffer in die Hand. Da war es nur also, das Geth Artefakt, nachdem er solange suchte, versteckt im Rumpf eines rostigen Frachters, der an dem Schandfleck dieser äußeren, ohnehin schon verwerflichen Welt anlegte. Aber wer den Weg des Sehers vollenden will, muss auch durchs Feuer gehen, dessen war sich der Sektenführer bewusst. Gespannt, aber mit gewohnter Ruhe und Disziplin öffnete er das linke, dann das rechte Schloss des Koffers und hob den Deckel wenige Milimeter an, als er eine gewisse Kälte und die Anwesenheit einer weiteren Person hinter sich spürte.

Uhrzeit: 11:13

Noé Chambers
29.12.2009, 16:08
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

Du hast es vermasselt! Nein! Nicht nach der ganzen Sucherei! Ich hasse Sucherei! Fassungslos und Enttäuscht starrte Noé auf genau den Punkt, an dem laut Frachtliste und Karte die unbekannte Geth-Beute eingelagert sein sollte. Dort befand sich zwar tatsächlich ein größerer Container, dieser stand aber weit offen und war vollkommen leer. Einer von den Beiden war schneller.. natürlich war einer von den Beiden schneller, du hast ja auch unnötig getrödelt und rumgeblutet! Du und dein dummer Arm! Dumme Noé! Dumm! Jetzt wird Vanessa sich nicht freuen können, du hast es sowas von versaut!

Die 19 jährige biss sich feste auf die Lippe und ihre Gefühle darüber, dass sie bei einem der wenigen, für sie persönlich wichtigen, Jobs absolut versagt hatte schafften es sogar für ein paar Sekunden, den Schmerz in ihrem Arm in den Schatten zu stellen. Vanessa wird bestimmt enttäuscht und böse sein… aber.. hey! Nur wenn sie keine Gethsachen bekommt! Noch können die Kerle nicht weg sein!

Noé entschied sich kurzerhand, dass die Laderampe der offensichtlichste Ausgang aus dem Frachtraum darstellte und somit bestand für sie die größte Chance darin, sich dort hin zu begeben und zu hoffen dass sie Raven oder den Salarianer noch irgendwie einholen konnte. Hoffentlich hat der Salarianer die Sachen.. und Raven hat sich hier verlaufen, das wäre super! Genau! Oder er wurde vom Monster gefressen, egal! Hauptsache er funkt nicht dazwischen, das wäre unfair, er hat Biotik und so!

„Ha, verrecke!“ Was?! Die plötzliche, ausgerufene Drohung veranlasste die Jugendliche sofort dazu, sich noch im Lauf zu ducken und dann – bedingt durch ihre Armverletzung – mehr als unbeholfen zum Stillstand zu kommen. Au, mein Arm! Noé, Waffe! Die Beschwerden über die drei oder vier Löcher in ihrem Arm wurden zwar durch die unerwartete Drohung nicht weniger, dennoch vollbrachte die Jugendliche es, mit beiden Armen ihre Pistole sofort schussbereit zu haben, während sie sich misstrauisch und nervös in alle Richtungen umsah. Wer?! Wo?! Hä?! Hier ist nie.. doch! Noé schreckte wie ein ängstliches Tier auf und sah nun nicht nur in alle Himmelsrichtungen, sondern zielte mit ihrer Waffe auch unkoordiniert in der Gegend herum, bis auf den Hall schwerer metallischer Schritte war von dem Turianer jedoch keine Spur auszumachen.

Die sind nur hinter den Containern da.. ich wette der andere Kerl ist jetzt tot.. na super, Raven teilt bestimmt nicht, er will das Zeug ja selber..Noé hatte sich vorsichtig ein paar Meter weiter geschlichen und stand nun dicht am Rand einer Containerreihe, welche die Ecke zu einem weiteren Gang bildete. Aber das ist meins! Das waren meine Infos, das gehört alles mir! Von der Vorstellung eingenommen machte die 19 jährige einen großen Schritt aus ihrer Deckung und begann automatisch damit, die Lage einzuschätzen. Der Salarianer lag knappe 3 Meter vor ihr, ohne äußere Verletzungen oder irgendwelche Blutflecken an einem der Container und rührte sich nicht, während der Turianer sich nur ein paar Schritte davon entfernt nach etwas bückte und dabei immer noch fast so groß wie Noé selbst war.

Finger weg, das ist meins! Gib es her! Sie war sich sicher, dass der Turianer sie inzwischen irgendwie bemerkt hatte, denn seine Bewegung schien für einen kurzen Moment inne zu halten, in welchem Noé sich vorsichtig bis auf wenige Schritte näherte und dabei mit der linken Hand die Waffe leicht angehoben hatte. Und was jetzt? Er rückt es bestimmt nicht raus, er wollte ja damit abhauen! Und es ist Vanessas! Aber er weiß vielleicht was es ist! Das ist ja der Grund wieso er überhaupt mitgekommen ist..

„Und?“ Noé hörte in ihrer eigenen Stimme eine Art von Entschlossenheit und Schärfe, die sie selbst für einen Augenblick überraschte, wohl aber von zwei Dingen her rührte: Den Schmerzen, die sie noch frisch aus dem letzten Schusswechsel spürte und dann die Gedanken an diese Frau, für die sie das ganze hier überhaupt eigentlich nur durchzog, weil diese bisher ausnahmslos immer nett zu ihr gewesen war.

Uhrzeit: 11:13

"Raven"
29.12.2009, 17:47
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]


„Und?“, ertönte hinter Raven vorsichtig eine Stimme.

Er brauchte sich nicht umzudrehen, kannte sie, jenen vorsichtigen, unbeholfenen Ton. Statt einer Antwort öffnete der Turianer den Koffer einen Spalt weit, sein massiger Körper versperrte der zierlichen Frau jede Sicht auf die Beute. Nur wenige Sekunden später schallte das Klicken der eingerasteten Schlösser des Koffers durch den Frachtraum, gefolgt von einem tiefen Brummen Ravens, der sich langsam daraufhin erhob, den Rücken immer noch zu Noé gedreht.

„Wer glaubt, dass Ziel erreicht zu haben, der wird schon bald feststellen, dass er lediglich am Anfang eines neuen Weges steht oder gar an dem selben Punkt, an dem er gestartet ist.“, Raven machte eine kurze Pause, „Das spürt ein Seher sehr oft auf seinem Weg, Noé, aber auch auf diese Welt treffen meine Worte zu.... Geh nach Hause, Noé, unsere Suche ist endet hier.“

Mit einer langsamen Bewegung drehte sich der Turianer um und seine Augen leuchteten nicht wie gewöhnlich, sondern in einem fanatischen rot, mit er seine Ex-Partnerin fixierte.

Noé Chambers
30.12.2009, 10:38
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

Ey, niemand hat gesagt, dass du dich bewegen sollst! Noé hob ihre Pistole ein paar weitere Zentimeter an und fixierte den Nacken des Turianers mit einem misstrauischem Blick, während dieser sich offensichtlich die Beute genauer ansah. Gleich versucht er irgendwas.. der will dich umnieten, mit seiner miesen Biotik! Du hast gesehen was der macht, das ist krank! Biotiker sind krank! Aliens auch! Das ganze Universum ist krank, Noé!

„Wer glaubt, dass Ziel erreicht zu haben, der wird schon bald feststellen, dass er lediglich am Anfang eines neuen Weges steht oder gar an demselben Punkt, an dem er gestartet ist.“ - Was? Neuer Weg…? Versuch´s garnicht erst… Die Jugendliche verstand zwar nicht mal die Hälfte von dem, was Raven ihr grad Mitteilen wollte, doch ihre eigene Anspannung und sein seltsamer Ton, gepaart mit dem Wissen zu welchen unheimlichen Biotik-Kunststücken der Turianer fähig war, reichten aus um jedes einzelne seiner Worte als Drohung rüber kommen zu lassen. Ich lass mir nicht das Hirn von dir zermatschen, oder so! Also halt die Klappe! - „Das spürt ein Seher sehr oft auf seinem Weg, Noé, aber auch auf diese Welt treffen meine Worte zu.... Geh nach Hause, Noé, unsere Suche ist endet hier.“ Was..? Nach Hause.. ‚unsere‘ Suche..? War etwa alles umsonst..? Aber…

Die letzten Worte hatten seltsamerweise eine etwas beruhigende Wirkung auf Noé, für einen Augenblick glaubte sie nicht daran, dass Raven sie nun angreifen würde, denn etwas an seiner Aussage ließ sie vermuten, dass es sich bei dem Gethzeug wirklich nur um irgendwelchen Müll handeln musste. Dieser Irrglaube hielt jedoch nur bis zu dem Augenblick an, an welchem der Turianer sie mit leuchtend roten Augen anstarrte und binnen eines Bruchteils einer Sekunde ihren ganzen Körper in Alarmbereitschaft setzte.

"Du lügst!" Schieß! - Noé war selbst überrascht, wie schnell sie ihre Pistole in einem solchen Moment ausrichten konnte, jedenfalls donnerte direkt nach dem ihre innere Stimme sie dazu aufforderte, ein Schuss in Richtung des Turianers. - Bevor er uns umlegt!

"Raven"
30.12.2009, 15:26
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]

Binnen Sekunden Bruchteilen erreichte die Kugel Raven, das vertraute leuchtende Blau erschien und kurz darauf war das metallische Klirren des Projektils auf dem Boden zuhören. Doch etwas war anders diesmal. Die kinetischen Schilde waren im Stande, Masseneffektbeschleunigte Projektile ab zu bremsen und so einen Einschlag oder schwere Verletzungen zu vermeiden. Normalerweise waren Ravens durch Biotik erstellte Schilde so stark, dass die Kugel direkt gestoppt wurde oder gar abprallte. Doch nun, genau in diesem Moment, lag sie vor ihm, wenige Zentimeter von seinem Fuss entfernt, war nur minimal abgebremst worden, so dass sie steil nach unten sank, aber immer noch mit einer gewissen Geschwindigkeit. Raven wusste genau, was los war. Ohne zu zögern sprang er im Bruchteil einer Sekunde nach vorne, sich mit den kräftigen Beinen vom Boden weg drückend direkt auf seine ehemalige Partnerin zu. Mit dem fanatischen Leuchten in seinen Augen näherte er sich ihr rasend schnell und schon im nächsten Moment rieß das zierliche Menschlein sein volles Gewicht zu Boden. Das ganze Manöver ähnelte einer Flugrolle, doch sowohl Aufprall als auch Abrollen gelangen nur mäßig. Als sein massiver Körper auf die Junge Noé traf, hörte man ein leichtes Knacken, ob dies von Beinen, Armen oder Rippen kam war in diesem Moment nicht auszumachen. Die Pistole der jungen Frau wurde ihr aus der Hand geschleudert, lag neben ihrem Körper und Raven selbst hatte sich etwas unbeholfen abgerollt und lag einige Meter von ihr entfernt, nachdem er mit voller Wucht gegen einen Container krachte.

Sich wieder zusammen rappelnd blickte er in ihre Richtung, brummte etwas.

„Es war zu erwarten, dass deine Gefühle dich irgendwann gegen mich lenken würden, kleine Chambers.“, etwas mühsam stand der Turianer auf, „Du glaubst, ich würde dich verraten, den Schatz alleine für mich wollen,denkst, es wäre von Anfang an mein Plan gewesen, dich am Ziel zu töten?“

Wieder leuchteten seine Augen in diesem intensive, fanatischen Rot.

„ Törichtes Kind!.... Erinnerst du dich?.... Du schleichst durch die Welt, unbeholfen und ziellos, mit einem Körper der nirgends hin als ins Grab taugend!“

Langsam schien auch die junge Frau wieder zu sich zu kommen, blickte etwas verwirrt um sich. Doch etwas schien ihre Aufmerksamkeit reflexartig wieder zu erwecken.

„Du hast immer noch nichts verstanden, bist keinen Schritt weiter als zuvor, aber vielleicht ist dir genau das eine Lehre!“, fuhr Raven fort.

Mit einer kräftigen Bewegung streckte er seinen Arm in die Richtung der jungen Frau. Und genau jetzt wurde klar, was eben ihre Aufmerksamkeit erregte: Ihre Pistole, das Stück Metall, dem sie als Begleiter mehr vertraut hatte, als sie es Ravens jemals würde. Während ein schwaches Blau Noé langsam umgab, ergriff sie die Waffe und setzte sie zielsicher an.

Der Knall des Explosionsgeschosses, dass sie geladen hatte, erfüllte die ganze Halle, doch schnell überdeckte Stille den verklingenden Hall. Tiefe Stille. Die Explosion hatte den eigentlichen zweiten Knall um ein vielfaches überdeckt, der Knall, der ertönte, als Noés Körper von dem biotischen Stoß Ravens gegen einen der Container geschleudert wurde und regungslos zu Boden sank. Der letzte verzweifelte Schuss, den sie abfeuerte,wurde von dem biotischen Rückschlag abgelenkt und verfehlte Raven weit.

„Tadele nicht den Fluss, wenn du ins Wasser fällst, Noé Chambers“, waren die Worte, die jene Stille durchbrachen und die Raven dem leblosen Körper entgegen warf, bevor der Hall der schweren Schritte des Turianers den Frachtraum für Minuten erfüllte...keine gleichmäßigen, kräftigen, sondern schwerfällige, schleifende Schritte, die schon bald Platz für eine friedlich wirkende Totenstille machten.

Uhrzeit: 11:17

Kaneshtis
30.12.2009, 20:21
Als Kaneshtis wieder ins Freie trat, atmete er erst mal durch. 'Hat besser geklappt als ich gedacht hätte. Hoffentlich enthalten die Daten auch was. Sonst wird's ... schwerer.
Aber jetzt erst mal einen ruhigen Platz; ein Königreich für einen ruhigen Platz hier auf Omega, aber da müsste ich wahrscheinlich noch einen ganzen Planeten drauflegen. Der einzige Raum der mir gehört, wenn überhaupt, liegt in der Conatix-Sicherheitszentrale - mein Büro, aber dorthin? Das würde mich wieder vollkommen abseits des Geschehens bringen, sollten sie hier bei den Andockbuchten gewesen sein. Einem Ort voller zwar zweckmäßiger, aber eintöniger Hangars und Lagerhallen - ...Lagerhallen, das könnte die Lösung meines Problems sein, vielleicht steht ja eine leer...'
Er war noch nicht weit gekommen, denoch drehte er sich jetzt abrupt um, und rannte beinahe wieder zum Verwaltungsgebäude zurück. Kaum angekommen poppte die VI wieder vor ihm auf und noch bevor sie ihren Satz zu Ende bringen konnte, unterbrach Kaneshtis sie und antwortete, "Ja, ja, diesmal kannst du mir helfen. Gibt es bei den Andockbuchten irgendwelche freien Lagerräume, die vermietet werden?"
"Es gibt derzeit 27 freie Lagerräume, die vermietet werden, es handelt sich dabei um..."
"Gib mir bitte einfach die nächste Adresse."
"14. Dockstraße nördlich, Ecke Hauptstraße."
"Und wo genau liegt das?"
"Direkt gegenüber."
"Danke, auf Wiedersehn."
Ohne große Probleme gelangte Kaneshtis dann in den Lagerraum, den Sicherheitsmechanismus hatte er in 20 Sekunden gekanckt. Zu kurz, als dass es jemandem auffallen würde, wie er an der Tür herumhantiert hatte.
Er fand einen Lagerraum vor der gut in Schussgehalten wurde und zu seiner Überraschung und Freude sogar über einen Rechner zur Bestandsaufnahme verfügte. In diesen speiste er die Daten aus seinem Anzug ein und begann seine Recherche.

Elena Yamashe
31.12.2009, 13:21
Unbekanntes Labor

Als Yayla auf Elenas Frage mit einer Gegenfrage antwortete begannen die Gedanken der Asari zu rasen. Was sollte sie den Schwestern alles erzählen? Die Wahrheit war undenkbar, dafür kannte sie die beiden zu wenig. Eine Lüge? Auch das war sehr riskant, also blieb nur noch ein Mittelweg.

Während Elena weiter nach dem Kontrollprogramm für die momentan aktiven 'Drohnen' suchte, antwortete sie über die Schulter hinweg: "Es ist schlimmer als ich befürchtet habe. Es ist diesem Doktor gelungen die VIs von Biotikern zu hacken. Auf diese Art werden sie zu seinen Marionetten die er auf Knopfdruck aktivieren kann. Die einzigen bei denen es funktioniert ohne das sie geistige Wracks werden sind anscheinend Asari... Da ihr beide ja keine Biotiker seid wollte er vielleicht ausprobieren ob sein Kontrollprogramm auch bei Nicht-Biotikern funktioniert. Er hätte euch dann vermutlich erst Implantate verpasst und dann sein Programm hochgeladen..."

Während sie auf eine Reaktion der Schwestern wartete, fand Elena wonach sie gesucht hatte. Bingo, das müsste es sein... Aber bevor ich alle fünf Kontrollsignale abschalte sollte ich das alles erst mal testen... Die kleine in der Biokapsel währe eine Möglichkeit. Sie könnte uns außerdem helfen immerhin ist sie eine ziemlich starke Biotikerin... Als Elena ihren Entschluss gefasst hatte wandte sie sich an die Dalinari Schwestern und berichtete ihnen kurz von ihrem Plan die Kontrollsignale der aktiven 'Drohnen' zu unterbrechen um so Verwirrung zu stiften damit sie Renouard ausschalten konnten damit dieser seine Forschung die eine Bedrohung für alle Asari war zu beenden. "...um herauszufinden ob unser Ablenkungsmanöver funktioniert wollte ich gerade die Kleine in der Biokapsel aufwecken und ihr Signal deaktivieren. So finden wir heraus ob das deaktivieren des Signals irgendwelche Nebenwirkungen hat und vielleicht kennt sie sich ja in dem Komplex aus und kann uns helfen... Was meint ihr?"

4.18

"Raven"
31.12.2009, 13:56
Omega – Die Andockbuchten[ Draußen vor dem unbekannten Frachtschiff]

Mit ausdruckslosem Blick betrachtete er jenes Chaos, dass an den Docks außerhalb des Frachtraums herrschte. Der Container, durch dessen Hilfe sie vor kurzem noch vorerst unbemerkt ins innere des Frachters gelangen konnten, lag immer noch stark beschädigt und kaum bewegt auf dem Boden. Nicht einmal die Toten, die sein Sturz gefordert hatten, wurden geborgen. Hin und wieder waren einige Leichen zu erblicken, Einschusswunden quer über ihren Körper, nur die wenigsten hatten wohl kinetische Schilde gehabt, lediglich die Wachen des Frachters, denen die Technikspielerei am Ende auch nicht das Leben retten konnte.
Unfreiwillig waren Raven und seine Partnerin vermutlich in die ewig herrschenden Konflikten zwischen den Banden auf Omega geraten. Von Alpha Chimera sprach der Salarianer, den der Sektenführer wenigen Stunden vorher als Detektiv auf Noé angesetzt hatte und welcher scheinbar ein Doppeltesspiel trieb, unklar, auf welcher Seite er letztendlich wirklich stand. Der Name sagten Raven nichts, für ihn war er einer von vielen unbedeutenden Dingen dieser äußeren Welt.
Und nun stand er da, wieder da, wo er angefangen hatte, ohne das Objekt seiner Begierde, von dem er sich den ersehnten Durchbruch seiner Forschungen erhoffte, ein seltenes Element Zero, dass ihn zum Ende auf dem Weg des Sehers bringen würde. Und letztendlich war er auch wieder ohne Partner, es gab nur noch ihn und seine Seher. Was aus ihr wurde, jener jungen Frau mit den Namen Noé Chambers? Raven war es egal, für ihn spielte es keine Rolle. Sie war ein unnützer Faktor bei einer Suche, die ohnehin nicht von Erfolg war. Für Raven war sie so viel Wert wie der Nutzen, den sie ihm brachte. So schätzte er alle Lebewesen dieser äußeren Welt ein, mehr als Objekte, den als empfindende und denkende Geschöpfe. Und nun, am Ende, würde sie einer unter den vielen hier herum liegenden Körper sein, mit Einschusswunden und nichts, was sie von den anderen unterscheidet.
Langsam setzte Raven einen Fuss nach vorne, es war für ihn Zeit, zurück zu kehren, wo er hin gehörte. Bereits der Kampf mit Noé hatte gezeigt, dass seine Kraft aufgebraucht war und ihm nur noch eingeschränkt zur Verfügung stand Den ganzen Tag über hatte er die biotischen Kräfte für sich genutzt, keine Energie zu sich genommen. Ohnehin wäre es so gut wie unmöglich für ihn, mit dem, was Omega an Nahrung bot und ohne seine Spezial Rationen,die er selbst im Sektenlager entwickelt hatte, seine Kräfte zu regenerieren.
Allmählich verschwand der massige Körper langsam in einer der dunklen Gassen Omegas, bis schließlich nur noch ein Schatten zu erkennen war und jenes spezielle fanatische, rote Leuchten in seinen Augen, dass sein Körper als Signal aussendet, wenn dieser ausgebrannt und ohne Energie ist.

Aber wer kannte schon dieses kleine Geheimnis, mit dessen Wissen jeder einen entscheidenden Vorteil im Kampf gegen Raven haben würde?

Noé Chambers
02.01.2010, 11:17
Omega – Die Andockbuchten[Unbekanntes Frachtschiff]
Uhrzeit: 11:16

Nach dem Noé den Schuss auf Raven abgefeuert hatte, schien für sie alles in nur einer Sekunde zu geschehen. Die Wucht der explosiven Munition ließ sie die Augen zusammenkneifen, dennoch wollte sie eigentlich schon ein siegessicheres, triumphales Grinsen aufsetzten, doch genau da realisierte sie es: Es spritzte kein Blut, keinen Aufschrei und kein Geruch von angesengtem Fleisch, der sich schlagartig hätte verbreiten müssen, stattdessen aber blitzte etwas schimmerndes Blaues auf und noch ehe sie ein schockiertes Biotik! denken konnte, sah sie zwei rote funkelnde Punkte inmitten eines blau glitzernden Gebildes. Eben diese seltsame Erscheinung stürmte in weniger als einer Sekunde auf sie zu und kollidierte nahezu zeitgleich mit ihrem Körper.
Der reine Aufprall drückte der Jugendlichen jegliche Luft aus den Lungen und ließ den rechten Arm, denn sie zum Schutz noch heben konnte, wie einen knorrigen alten Ast aussehen. Dieser knackte nicht nur irgendwie ziemlich komisch, er donnerte auch noch mit voller Kraft gegen die Brust seiner Besitzerin, während diese wie ein Spielball Richtung Boden geschleudert wurde. Noé bekam überhaupt nicht klar mit, was dann noch genau geschah, plötzlich glitzerte sie in einem wunderschönen und tödlichen Blau, dann schoss sie noch mal daneben und dann wiederum verschwand alles.
Kein schönes blaues Funkeln, kein Raven, keine Schmerzen, keine Gedanken, keine Schreie, keine Waffe, noch nicht mal Angst, sogar Vanessa schien ganz weit weg zu sein, in einer anderen Welt oder Dimension. Plötzlich war einfach alles weg..

Uhrzeit: Unbekannt

Irgendwas.. da ist irgendwas.. Noé glaubte, dass sie ein paar schwache Versuche sich zu bewegen unternahm und gleichzeitig irgendwelche Schmerzenslaute von sich gab, sie war sich andererseits aber auch nicht so ganz sicher, ob sie vielleicht doch nur glaubte, das sie wiederum nur glaubte, jenes zu tun. Da ist.. Schmerz… soviel Schmerz… und.. da ist noch was.. Die Hand, die ihren Körper ein wenig zur Seite rollte bemerkte sie nur, weil durch die Bewegung jeglicher Schmerz noch stärker zu werden schien. Mir tut alles weh.. Schmerz.. und irgendjemand begrabscht mich.. Wieder gab die Jugendliche ein verletztes leises Stöhnen von sich, doch die unbekannten Hände und deren Besitzer interessierten sich dafür offensichtlich nicht, dennoch tat sich etwas, denn die Person schien gefunden zu haben, wonach sie bei Noé suchte und ließ somit von ihr ab.

Mach die Augen auf Noé! Nein.. ich will nicht.. alles tut so weh.. ich will Heim.. zu Vanessa… wo ist Vanessa..? Von irgendwoher drang nun ein unheimliches schleifendes Geräusch in ihre Ohren und schon bald hörte und fühlte es sich so an, als wäre dieses Schleifen in ihrem Kopf, als wäre jemand in ihrem Schädel und würde Leichen durch die Gegend ziehen oder als würde jemand über den Boden kriechen. Dieses unheimliche Geräusch hörte Ewigkeiten später dann ganz plötzlich auf und wurde durch eine quietschende, aufgeregte Stimme abgelöst. „Ich hab´s geschafft! Dieser dumme Turianer und diese bescheuerte Menschenfrau! Haha! Ich hab es! Ich hab´s!“

Die Stimme kenn ich.. Noé, mach die Augen auf.. aber alles tut so weh, will mich nicht bewegen.. will hier nur liegen.. will schlafen.. will zu Van.. Van.. Vanvan.. Vaaanessaaa… hey! Bleib mal klar! Du darfst jetzt nicht schlafen.. also mach die Augen auf! Die Jugendliche musste feststellen, dass es leichter gedacht war als getan, einfach so die Augen zu öffnen. „Aua..“ diesmal war sie fest davon überzeugt, dass sie nicht nur glaubte dieses ‚Aua’ auszuhauchen, sondern es auch wirklich tat, gleichzeitig schlugen ihre Augenlieder auf und vor ihr schärfte sich langsam ein klares Bild ein.

„Was? Wer?! Du! Du! Hör auf! Hör auf oder ich knall dich ab!“ W.. was? Hä..? Noé zischte nur leise, während sie sich auf ihren scheinbar noch gesunden linken Arm stützte und so mühevoll ihren Oberkörper vom Boden trennen konnte. „Ich hab gesagt ich knall dich ab!“ Aua.. mein.. mein Körper… irgendwie tut alles weh.. konzentrier dich mal! Das Bild, dass sich der Jugendlichen bot, wurde allmählich deutlicher, sie selbst lag direkt am Rand eines Containers, ohne eine Waffe und von Raven war keine Spur zu sehen, dafür aber von dem Salarianer, der offensichtlich vor Noé das Bewusstsein wiedererlangt hatte. Wo ist meine Knarre..? Und diese Schmerzen.. aua.. sie sollen weg…

„Du lebst also doch noch! Ich schwöre dir du wirst dir wünschen verreckt zu sein!“ Der Alien, der die Drohung ausgesprochen hatte, hockte einige Meter von ihr weg, mit einer Hand richtete er eine Pistole des Typs Kessler auf die 19 jährige und mit der anderen Griff er nach einem kleinen, silbernem Koffer. „Nein!“ – Der klaut unser Gethzeugs!- „Das ist meiner!“ „Halt bloß die Klappe! Du wertlose verdammte Hure! Ich hab gesagt nicht bewegen!“

Noé stockte bei ihrem Versuch, aufzustehen, zu dem Salarianer zu rennen und zu versuchen ihn mit bloßen Händen irgendwie umzubringen, als ihr wieder bewusst wurde, dass er mit einer Pistole auf sie zielte, während sie selbst mit vollkommen leeren Händen dalag. Dieser Scheißalien… das ist doch für Vanessa.. und meine Waffe! Er hat meine Waffe! Er hat an mir rumgefummelt.. es hat eh keinen Sinn, Noé.. „Okay okay..“ war in diesem Moment das einzige, was sie hervorbrachte und offensichtlich gefiel es dem Salarianer nicht nur, es beruhigte ihn wohl auch, da er die Waffe senkte und seine Aufmerksamkeit nach einem kurzen Blick zu dem Mädchen wieder gänzlich dem Koffer widmete. „Versuch ja nichts dummes, ich hab deine Waffe! Noch mal lass ich mich von dir oder deinem Kollegen nicht fertig machen!“ Der Typ ist echt fertig mit der Welt.. wir auch, Noé.. wir auch.. aber der nimmt uns Vanessas Geschenk weg… Obwohl es in ihrem Körper grade genug Punkte gab, die vor Schmerz nur so aufschrieen, biss sie sich in diesem Moment feste auf der Unterlippe herum und beobachtete missmutig, wie die Eidechse den Koffer immer näher zu sich zog und wohl in seiner ganz eigenen Welt zu sein schien, denn er wirkte etwa so abgelenkt, wie Noé, wenn sie früher die Schulbank drücken musste.

„Ich kauf ihn dir ab!“ Noé, bist du bescheuert?! Du willst deine Credits ausgeben! Für Van! „Sei still! Bist du denn dumm?! Mit dem was da drin ist verdiene ich in einer Stunde mehr als du in 10 Jahren anschaffen!“ Der schnelle, kaum verständliche Ton des Salarianers erhielt plötzlich einen drohenden Unterton und erneut fixierten die großen, schwarzen Glubschaugen Noé. „Und glaub mir, anschaffen ist noch das mindeste was du tun wirst! Dich bring ich nicht um! Für den ganzen Ärger denn ihr beide mit eingebracht habt, gibt es ganz andere Strafen! He.. hehe! Hahahah! Und jetzt halt endlich die Klappe du Miststück!“ Der ist komplett durchgedreht.. dieser miese kleine Hurensohn.. das ist mein Koffer! Ich will ihn haben! Das gehört alles mir! Vergiss es Noé! Der Kerl ist durchgeknallt, sei froh wenn du hier wirklich lebend weg kommst!

Während der Salarianer nun mit einer Hand die zwei Schlösser des silbernen Koffers öffnete und den Behälter dabei so gierig anstarrte, wie ein Kroganer einen Waffenladen, wurde Noés Blick wiederum immer finsterer und die Wut die sich nun in ihr breit machte, der sie aber keine Luft verleihen konnte, schaffte es sogar die ganzen stechenden und pulsierenden Schmerzen in ihren Körper zu verdrängen. Mein Koffer! Mein Koffer! Mein Koffer! Gib – mir – meinen -Ko..

Der Gedanke riss ab und mit einem Mal warf die Jugendliche sich so weit sie konnte auf den Boden zurück, gleichzeitig schrie sie erschrocken auf und versuchte reflexartig sich so klein wie möglich zu machen. Nein! Weg mit dem Koffer! Komischerweise war die Hitze und die Druckwelle, die nun blitzartig über sie herdonnerte weniger schlimm, als sie erwartet hätte. Die Hitze fühlte sich fast schon beruhigend an und die Druckwelle sorgte für einen weiteren Augenblick dafür, dass die Schmerzen betäubt wurden. So schnell wie es geschah war es allerdings auch schon vorbei und als Noé sich schwer atmend wieder aufsetzte und dabei den Schweiß, der sich binnen dieser wenigen Sekunden auf ihrem ganzen Körper gebildet hatte, kaum bemerkte, erkannte sie das ganze Ausmaß der Explosion und realisierte langsam, was überhaupt wirklich geschehen war.

Von dem eigentlichem Salarianer war keine Spur mehr zu sehen, genauso wie von dem Koffer, stattdessen war die nähere Umgebung schwarz verbrannt. Hin und wieder steckten glimmende Metallstücke in den Containerwänden und wenn man genau hinsah, konnte man am Boden einen unförmigen verbrannten und krustigen Hügel erkennen, von dem leichte Rauchschwaden aufgingen und der Stellenweise ebenfalls noch kokelte. Weg! Noé! Er ist weg! Und der Koffer auch! Puff! Einfach in die Luft geflogen! Ehm.. auh… wie.. – Ihre Überlegung wurde in regelmäßigem Abstand unterbrochen, da die Schmerzen bei jedem Zentimeter, denn sie sich an der Wand hinter sich hochschob, einmal deutlicher zu spüren waren. – .. geht…. Auha!.. ahh.. so ein Mist! Wie geht das?! Wieso ist er explodiert!? Das ist nicht normal! Salarianer explodieren nicht einfach! Noch nie erlebt! Der Koffer, Noé! Der Koffer war eine Bombe!

Inzwischen hatte die Jugendliche sich komplett aufgerichtet und auch wenn ihre Füße sich irgendwie weich anfühlten, schaffte sie es nach einem kleinen Balanceakt, selbstständig zu stehen. Der ganze Aufwand für eine Bombe..? W.. wieso? Hä? Jemand soll es mir erklären! Ich check gleich gar nichts mehr… Vaaanessaaa! Ich will zu Vaaaanesssaaaa! Der eigentlich übertriebene Gedanke versetzte dem Mädchen eine Art plötzlichen Stoß, als ihr bewusst wurde, wie sehr sie wirklich zu Vanessa wollte. Sie würde sich jetzt um mich sorgen.. und kümmern… und sie wäre vermutlich sehr, sehr sauer, wenn sie sieht was du mit dir angestellt hast.. Erneut biss sich die 19 jährige auf der Unterlippe herum und lehnte sich dann doch an die Wand hinter sich, als sie spürte wie ihre Beine langsam doch nachgeben wollten. Und ich hab nicht mal die Informationen für sie… ich wette dann wird sie noch saurer.. und dann ist ihr bestimmt auch egal, wie ich aussehe, weil sie total enttäuscht und wütend sein wird, dass ich alles versaut hab.. Plötzlich musste das Mädchen ein bitteres Kichern von sich geben und sie schielte auf die verbrannte Leiche des Salarianers. ’I blew it up’.. könnte man sagen… aber ich war es nicht..! Es war der Koffer! Oder der, der den Koffer gemacht hat.. der Koffermacher… also die Typen denen das Schiff gehört… wow Noé! Du hast ein Rätsel gelöst! Du hast es ganz allein gelöst! Du wirst intelligent! Buchstabier es! I - n - t - i - l - i - g – e - n - d! Intiligend! Äh..hey.. Moment mal..

“Das kam irgendwo von da vorn!” „Sei ja vorsichtig man..“ Die beiden männlichen Stimmen, die sich plötzlich über die Stille der Lagerhalle hinwegsetzten sorgten im ersten Augenblick dafür, dass Noé erschrocken zusammenzuckte und dann anfing die Luft anzuhalten. Scheiße! So ein Mist.. die kommen hierher Noé! Sie werden dich erschießen! Oder noch schlimmere Dinge machen! Hau ab! Hastig wollte die 19 jährige einen Satz nach vorn machen und sich dann nach einer Flüchtmöglichkeit umsehen, der Versuch schlug jedoch überragend fehl und statt eines Sprungs nach vorne, stolperte sie, jammerte dabei wehleidig auf und knallte dann mit einem scheppern zurück an die Containerwand hinter sich, an welcher sie sich dann langsam herab gleiten ließ. „Aua! Aua! Aua! Aua!“ Du bist so doof!

“Hey, da war was! Klingt wie ne Frau! Oder ne Asari oder so was..“ Während die Schritte sich immer schneller näherten, war Noé dabei immer noch leise jammernd ihren Arm an sich zu drücken und erst jetzt realisierte sie das ganze Ausmaß ihrer Verletzung. Wie zu erwarten war ihr rechter Unterarm von verkrustetem Blut bedeckt und um die Schusswunden herum wand sich ein eklig aussehendes Gewinde von verklebten Hautresten, was sie aber in diesem Moment wirklich beunruhigte war, dass die Wunden angeschwollen wirkten und sowieso seltsam heiß waren. Ich brauch MediGel dafür.. und Vanessa.. Vanessa macht es heil..

„Ey, lebt die noch!?“ „Was weiß ich, geh doch hin und frag sie..“ Erst jetzt war Noés Wahrnehmung wieder bei den fremden Stimmen und sie erkannte, dass vom Eingang der ‚Gasse’ aus zwei Personen, dem ersten Eindruck nach Menschen, standen, von denen einer sie mit einer Taschenlampe anstrahlte. Jetzt werde ich gekillt.. Die 19 jährige zog hörbar die Luft ein und dann dauerte es nicht mehr lange, bis erneut Schritte zu hören waren – Noé schloss gespannt die Augen und konnte daher auch nur hören, wie die Männer dicht vor ihr zum stehen kamen.

„Man, die sieht aber fertig aus..“ „Findest du? Ich find sie ganz süß.. hey, geht´s dir gut?“ Was..? Ob es mir gut geht..? Was soll die beschissene Frage? „Sieht es so aus als würde es mir gut gehen?“ Mit einem mal riss sie die Augen auf, nur um sie dann wieder zuzukneifen, weil der Schein der Taschenlampe genau auf ihr Gesicht gerichtet war. „Also lebt sie noch.“ Stellte einer der zwei Kerle klugerweise fest und verschränkte dabei allwissend die Arme vor der Brust. „Ja, ich lebe noch..“ Noé konnte bei dem direktem Licht nur schwer Details erkennen, aber vor ihr standen eindeutig zwei junge Männer, beides Menschen und beide trugen ganz normale Alltagskleidung, wobei einer einen großen Rucksack in einer Hand hielt und der andere ein Sturmgewehr, an welchem wiederum die Taschenlampe befestigt war, mit der er Noé anleuchtete. Die sehen nicht aus wie Schwerverbrecher..

„Ehm.. was genau.. macht ihr hier…?“ Kurz herrschte Stille und der mit dem Gewehr warf dem Rucksackträger, der wohl gleichzeitig auch der desinteressierte zu sein schien, einen fragenden Blick zu, bis dieser dann mit den Schultern zuckte und murmelte. „Sag´s ihr doch.. ist doch vollkommen egal..“ „Also gut..“ – Nimm die doofe Lampe weg! – „.. wir suchen nach was wertvollem, wir sind.. naja.. eh.. Plünderer, würden manche sagen.. ich finde ja, wir sind mehr so was wie.. „Wiederverwerter“, oder so was.. aber was machst du hier..?“

Die 19 jährige hatte inzwischen die linke Hand angehoben und schirmte ihre Augen so vom direktem Licht ab und als der Plünderer mit der Waffe das bemerkte, senkte er diese unverzüglich und kratzte sich mit einer Hand verlegen am Hinterkopf, Noé dagegen beobachtete misstrauisch die Mündung des Sturmgewehrs, die nun auf den Boden zeigte. „Sorry Mädel..“ Die Typen sind komisch, wieso lebe ich noch..? Antworte besser, sonst nieten sie die doch noch um! „Ähm..“ Sehr kluge Antwort! Echt genial! Aber der ist nicht viel älter als du.. und der andere auch nicht..

„Ähm?“ Machte der Fremde sie nach und erst jetzt fiel ihr die ungewohnt muntere bis freundliche Art ein, mit der der eine Mann zu ihr sprach – der andere schwieg immer noch und schien sich statt mit Noé lieber mit der Umgebung zu beschäftigen, vermutlich auf der Suche nach irgendetwas wertvollem. „Ähm..“ „Du suchst doch nicht etwa nach Zeug, das du verkaufen kannst, oder?“
Mit einem Mal war ein gewisser Ton in der Stimme ihres Mitmenschen, der ihr versicherte das, wenn sie nun ‚Ja’ sagen würde, sich die ganze bisher verhältnismäßig entspannte und freundliche Stimmung des Gesprächs ganz schnell drehen könnte. „Eh.. nein.. eigentlich nicht.. w.. wieso Plünderer..? Wo sind die Kerle denen das Schiff gehört..?“ Ob der Turianer alle getötet hat..?

„Na, tot, oder weg, wissen wir nicht so genau. Es gab hier ne große Schießerei und dann sind wir auch direkt hergekommen, um uns mal anzusehen was es so zu holen gibt. Ist´n ziemlich gutes Geschäft, weil die Gangs auf Omega sich andauernd gegenseitig niederballern und dann gibt´s keinen mehr, der sich um die ganzen guten Waren kümmert.. außer uns natürlich..“ bei dem letzten Satz setzte der Mann ein breites Grinsen auf und erst jetzt schenkte Noé seinem Aussehen einen genaueren Blick. Der Kerl sie aus wie ein… ein typischer.. Dieb.. ein harmloser, kleiner Dieb… schmierige Frisur, drei Tage Bart und ein Grinsen zum rein schlagen..

„Ey John, ich seh mich mal weiter um.. gucken ob ich ne Frachtliste oder so finde, damit wir wissen was in diesen Container ist..“ „Alles klar!“ der Kerl, dessen Namen Noé nun unfreiwillig in Erfahrung gebracht hatte, warf seinem Kollegen nicht mal einen Blick zu, sondern ließ diesen weiterhin auf sein nicht nur menschliches, sondern auch noch weibliches Fundstück gerichtet. „Also was machst du hier? Und wie heißt du? Das ist nur fair, du kennst meinen Namen ja jetzt auch.“ Was sag ich jetzt..? Ähm.. „Ehm.. ich hab was gesucht.. nur hat´s mich beim Kampf erwischt und irgendjemand war schneller.. aber ich hab echt kein Interesse an dem Zeug hier! Das könnt ihr von mir aus haben..“ - Was will der Kerl eigentlich..? Ich will hier weg.. ich will MediGel und Vanessa und schlafen.. – „.. also.. was hast du jetzt vor..?“ Noé stellte die Frage direkter und fordernder, als sie es erwartet hätte, allerdings hatte sie langsam genug von diesem komischen Gespräch, dass sie mit einem komischen Plünderer führte, der sie eigentlich schon längst hätte umnieten müssen.

„Ich? Meinst mit dir? Nichts, was soll ich vor haben? Wir sind Plünderer, keine Killer oder so.. solange du uns nicht in die Quere kommst, bist du uns egal… einfach so Leute kalt machen ist wirklich nicht meine Art.. aber wenn du so direkt fragst..“ – Der Kerl erinnert mich fast an diesen anderen Kerl von Narshad.. diesen Typ der nur am labern war.. ehm.. – „.. vielleicht gibst du mir deine Nummer und wir treffen uns demnächst mal, wenn wir beide Zeit haben.. und naja, wenn du wieder fit bist, du siehst echt übel aus..“ Das ‚fast’ kannst du streichen..

Noé war für einige Sekunden sichtlich verunsichert, zum einem fand sie es unglaublich, dass sie grade in einer solchen Situation von Leuten gefunden wurde, die nicht blind alles abknallen und zum anderem, dass jemand sie anmachte, während sie mit einem total zerlegtem Arm und Blut an jeder zweiten Stelle ihres Körpers irgendwo in einem nun herrenlosem Frachter lag. Zu ihrem Glück wurde sie allerdings daran gehindert, John diese Frage beantworten zu müssen, denn grade als sie ein ‚Äh’ stottern wollte, drang die Stimme des anderen Plünderers von irgendwo her zu ihnen durch. „Ey Johnboy, hör mal auf die Weiber aufzureißen und komm her!“

Ja, genau! Geh! Lass mich in Ruhe! „Tja, du hast gehört was mein Kollege gesagt wird, aber man trifft sich ja immer ein zweites Mal!“ Nein! Geh weg! Grade als der Mann sich zum gehen wenden wollte und Noé schon dabei war, erleichtert auszuatmen, drehte er sich plötzlich noch mal zu ihr um, kramte nach irgendetwas in einer seiner Jackentaschen und warf es ihr vor die Füße.

„Kann dich ja nicht so liegen lassen, wenn ich dich ein zweites Mal treffen will, nicht wahr? Zugegeben, dass ist nicht mehr das frischeste, aber ich hab selber nichts besseres.. also bis dann!“ „Bis dann.“ Noés Abschiedsworte waren nüchterner, als sie es erwartet hätte, andererseits lag ihre Aufmerksamkeit da schon auf der Tube MediGel, die wirklich nicht unbedingt vertrauenserweckend aussah, von John dagegen bekam sie nur noch mit, wie sich seine Schritte immer mehr in den Tiefen der Halle verloren. Der war nett! Du hättest ihm von dem Monster erzählen sollen… jetzt wird er gefressen! Ich hab keine Zeit für Monster!

Kaum war die ablenkende Unterhaltung mit den Plünderern vorbei, wurde Noé wieder klar wie sehr ihr fast alles weh tat. Neben dem Arm hatte sie irgendeinen stechenden Schmerz am Kopf und als sie die Stelle mit der linken Hand abtastete, füllte sie wie ihre Haare dort mit getrocknetem Blut durchzogen waren. Die haben mich total kaputt gemacht..

Sie brauchte nur ein paar Augenblicke, um die Reste aus der vergilbten MediGel-Tube zu quetschten und diese auf ihre Wunden am Arm aufzutragen, wobei das Gel sich seltsam zäh anfühlte und auch lange nicht so effektiv kühlte, wie sie es eigentlich gewöhnt war. Das riecht auch noch komisch.. vielleicht hätten wir das besser gelassen, Noé… jetzt ist es eh zu spät….
Zwar fand sie offenkundig keine weiteren großen Verletzungen, dafür aber unzählige kleine Schrammen, Schnittwunden und Prellungen. Letzteres ertastete sie vor allem auf ihrer Brust, an der Stelle an der vor kurzem noch eine ganze Salve Patronen aus einem Sturmgewehr eingeschlagen war. Die Weste kann ich wegwerfen.. guck dir die mal an.. Als Beweis für ihre Aussage pullte Noé mit dem linken Zeigefinger etwas an der Weste rum und brauchte nur wenige Versuche, um ihren Finger durch das abgenutzte und zerschossene Material zu stecken. Siehst du wie knapp das alles war, Noé?! Du brauchst neue Ausrüstung… und Waffen, wo sind meine Waffen..?

Bei dem darauf folgendem Check stellte die Jugendliche ein weiteres Mal fest, dass ihre Pistole zusammen mit dem Salarianer hochgegangen war, von ihrer Tasche und dem darin befindlichem Gewehr war ebenfalls keine Spur zu sehen, wobei sie sich im Nachhinein nicht einmal sicher war, ob es nicht noch auf der Behemoth rumlag. Na super.. dann habe ich nur mein Messer als Waffe… hey super, hier hat jeder mindestens ne Pistole, wenn nicht nen Sturmgewehr und ich.. ich hab ein Messer! Und bin verletzt.. so komme ich keine hundert Meter, ohne von Sklavenjägern oder so was aufgegriffen zu werden.. außer.. vielleicht..

Mit einer bösen Vorahnung im Hinterkopf hob die Jugendliche nun langsam ihre Hand an und tastete nach ihrem Com, oder dem was davon übrig war, denn an der Stelle, an der eigentlich das Gerät gut und sicher an ihr hing, war zwar noch etwas, allerdings schien es irgendwie angebrochen und wackelig zu wirken und erst als Noé das Gerät von ihrer Schläfe entfernte und es sich genauer ansah, erkannte sie, dass es spätestens bei Ravens Biotikangriff wohl aufgehört hatte zu leben. Einen Moment geschah nichts, dann hörte man nur ein resignierendes Seufzen und ein fast schon verzweifeltes „So ein Mist!“, dass ihr über die Lippen kroch und mit einem Zug machte sich eine Verzweiflung im Körper der 19 jährigen breit.

Was soll das.. ich wollte nur Vanessa diese Infos besorgen und dann geht absolut alles schief... und mein scheiß Arm tut trotz dieses miesen Gels immer noch weh! Man! Noé, bring uns hier raus! Diese Station geht mir auf die Nerven, hier ist es doch scheiße… wenn ich irgendwie lebend zu Van komme, dann red ich solange auf sie ein, bis wir hier wegfliegen.. genau! Sie hat die Dashor, wir brauchen keine Behemoth, wir können mit der Dashor abhauen! Während Noé sich nun vorsichtig aufrichtete und dabei überhaupt nicht mitbekam, wie irgendwo im Hintergrund die beiden Plünderer grad Container für Container aufbrachen, spannte sie ihre Vorstellung von der nahen Zukunft weiter.

Dann fliegen wir irgendwo anders hin und erledigen halt einfach so Aufträge.. und wieso fliegst du nicht alleine, Noé…? – Sie entkam der Frage kurz, in dem sie sich darauf konzentrierte das Gleichgewicht zu halten, was sie, im Gegensatz zum letzten mal, auch schaffte. – Weil.. weil… ich halt mit Vanessa fliegen will… i.. ich mag Vanessa irgendwie… sie ist so nett.. und wenn ich an sie denke.. dann.. Sie wusste zwar, dass sie grad nur mit sich selbst und in Gedanken sprach und obendrein auch, dass sie ganz allein war, allerdings senkte sie ihren Blick dennoch verlegen gen Boden und sie spürte, wie sie rot im Gesicht wurde. ..dann fühlt sich das toll an… bin ich.. bin ich etwa in sie ver.. nein! So was darfst du gar nicht denken Noé! Du warst noch nie.. na du weißt schon! Du bist einfach nur irgendwie krank oder so, ja, bestimmt. Und wenn du Vanessa denkst geht es dir nur besser, weil du weißt, dass sie dich gesund machen könnte, du weißt ja nicht mal wie es sich anfühlt, wenn man v.. ver… - na du weißt schon! - ist und außerdem.. nain.. so was ist es nicht.. ich bin wirklich.. i.. in.. s..sie.. glaube ich.. oh man, wenn Jojo wüsste, dass ich mir grad über so etwas Gedanken mache.. ausgerechnet ich.. oder Vanessa.. wenn Vanessa das wüsste! Das darf nie irgendjemand erfahren, niemals nie, diese Überlegung hat nie stattgefunden! Nie nie nie nie nie nie nie nie!

Die Endlosschleife von ‚Nies’ die Noé in ihrem Kopf aufgebaut hatte, hielt an bis sie den ersten Schritt durch die Laderampe des Frachters und somit direkt ins Freie machte, dort angekommen lenkte nämlich etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich. Scheinbar hatten die beiden Plünderer die Wahrheit gesagt, auch wenn Noé erst jetzt begriff, was genau sie meinten. Vor dem Frachter lagen unzählige Leiche verteilt und die Jugendliche konnte sich sofort denken, dass der Grund dafür die Männer des Salarianers waren. Diese Typen haben uns total verarscht.. naja, am Ende sind sie auch verarscht worden.. wer auch immer das Gethzeug jetzt wirklich hat, er freut sich bestimmt grad übelst einen ab.. Noé merkte, wie sich langsam erste Spuren von Kopfschmerzen bemerkbar machten und verjagte daher alle Überlegungen mit einem Kopfschütteln. Egal.. Hauptsache wir kommen lebend hier weg..
Offensichtlich waren die beiden Männer, die Noé zuvor getroffen hatte, nicht die einzigen Aasgeier, denn zwischen den Leichen marschierten noch weitere Leute umher, die scheinbar nach Wertsachen oder etwas Brauchbarem suchten, während sie am anderem Ende der Andockbucht kleinere Gruppen von Schaulustigen zusammengefunden hatten und sich das ganze ansahen. Hmf… das sind bestimmt irgendwelche fetten Touristen, für die ist so was wahrscheinlich ein Highlight…

Im Nachhinein schenkte Noé weder den Plünderern noch den Schaulustigen weitere Beachtung und da diese sie wiederum in Ruhe ließen, verschwand das Mädchen schon bald von dem Dock, ohne mal wieder genau zu wissen wo sie hin marschierte.

Uhrzeit: Unbekannt
>>>> Omega – Die Straßen von Omega

Yayla Dalinari
03.01.2010, 19:26
Labor

4.18 Uhr

„Scheint unsere einzige Option zu sein“, antwortete Yayla, nachdem sie kurz über Elenas Vorschlag nachgedacht hatte.
Natürlich klang das alles für sie reichlich abgedreht: die Kontrolle über Biotiker durch ihre Implantate übernehmen… klang nach irgendeinem Verschwörungs-Thriller, aber garantiert nicht nach der Realität. Dennoch befanden sie sich gerade eben im selben Raum mit einer willenlosen Marionette, die jederzeit per Fernsteuerung von diesem Renouard auf sie losgelassen werden konnte, sobald man sie aufweckte. Wenn Elena das Signal abgeschaltet hatte würde das aber kein Problem mehr sein.

„Mal langsam: Warum genau sollten wir den Kerl umbringen? Wenn er uns über den Weg läuft klar, aber wenn nicht geht mir der sonst wo vorbei, uns wird er ja kaum noch mal in die Finger bekommen. Da hau ich lieber ab, anstatt mein Leben weiter zu riskieren, nur um diesen Kerl zu stoppen“, warf Nalya ein, nun mit einem Fläschchen in der Hand, und schnappte sich de Spritze, die Yayla während Elenas Ausführungen gefunden hatte.

„Weil es auf lange Sicht sicher nicht schlecht wäre, sich nicht fragen zu müssen, ob jede Asari, der man begegnet, nicht insgeheim von irgendeinem Irren kontrolliert wird. Abgesehen davon möchte ich nicht noch jemanden im Nacken, der…“
Na wunderbar, hinter dir steht ein Söldnerboss, erzähl ihr ruhig von dem Kopfgeld, das auf deine Schwester ausgesetzt ist! Verdammt…
„…was gegen uns hat, also töten wir ihn besser.“

„Wenn wir das mit dem Signal und so durchziehen hat der aber erstmal andere Sorgen als uns, seine Ex-Zombies zum Beispiel, die wollen ihn garantiert umlegen, also wozu sollten wir uns dann noch die Mühe machen? Vorausgesetzt das funktioniert überhaupt… Gib mal deinen Arm her.“ „Ist das auch sicher das richtige Zeug?“ „Klar, zumindest das Beste, das wir dahaben.“

„Zugegeben, wir sind nicht die einzigen, die sich seinen Kopf holen wollen, aber darüber können wir immer noch reden, wenn wir deinen Plan an der Kleinen getestet haben“, sagte Yayla schließlich an Elena gewandt. Sie spürte ein unangenehmes Stechen am Arm, jedoch nicht so schlimm wie das, das sie die ganze Zeit im Rücken gespürt hatte. Hoffentlich war das dann auch das Ende der Tortur…

Elena Yamashe
04.01.2010, 15:41
Elena hörte sich die kurze Diskussion der Schwestern an, die glücklicherweise in ihrem Interesse endete. Schließlich forderte Yayla, die gerade von ihrer Schwester ein Medikament gespritzt bekam, Elena auf ihr Vorhaben an der jungen Asari zu testen.

Elena nickte und wandte sich wieder der Konsole zu. Laut der Statusanzeige stand die Kleine gerade unter dem Einfluss dieses Programms doch anscheinend wurde gerade eine Art Diagnose durchgeführt. Okay, wie geh ich die Sache an? Erstmal das Diagnoseprogramm unterbrechen, dann das Kontrollprogramm und dann öffnen ich die Kapsel. Als Elena die Befehle beide Programme zu deaktivieren in die Konsole eingab stellte sie erleitert fest das keine Passwortabfrage oder ein anderes Identifikationsverfahren verlangt wurde. Der muss sich aber verdammt sicher gewesen sein das niemand in seine Labors einbricht... unser Glück... OK der Programmabbruch läuft und sollte in ein paar Sekunden fertig sein... Moment wenn die Kleine aufwacht sollte ich zumindest ihren Namen kennen. Der war doch hier irgerndwo... Ah ja, Laseema Wennen... meine Güte die ist erst vierzehn... mieses Drecksschwein... konzentrier dich Lin! Als nächstes musst du die Biokapsel öffnen.

Elena wandte sich von der Konsole ab und schritt auf die Kapsel zu. Während sie auf dem Kontrollfeld den Öffnungsbefehl eingab bemerkte sie wie sich die in der Kapsel befindende Laseema zu regen begann. Mit einem leisen zischen öffnete sich die Kapsel und Elena ward den Dalinari Schwestern einen kurzen 'hoffentlich-klappt-das-Blick' zu, richtete ihre Aufmerksamkeit dann aber wieder auf die hellheutige Asari n der Kapsel die gerade blinzelnd ihre Augen öffnete. Als sie sich an die Lichtverhältnisse in dem Labor gewöhnt hatte huschte Laseemas Blick zwischen den Anwesenden umher und sie erinnerte Elena ein wenig an ein kleines Nagetier welches darauf wartet von einem Raubtier gefressen zu werden. Da die junge Asari keinerlei Anstalten machte aus der Kapsel aufzustehen wollte Elena ihr aufhelfen doch als Laseema die nach ihr greifende Hand bemerkte verkrampfte sie sich und Elena die befürchtete das die verängstigte Asari etwas dumme machen könnte zog rasch ihre Hand zurück und begann auf das Kind beruhigend einzureden: „Keine Angst. Wir wollen dir nichts tun… Wir wurden selbst von Renouard, der für all das hier Verantwortlich ist, gefangen genommen. Wir konnten aber fliehen und du könntest uns helfen… Du heißt Laseema, richtig?“

Auf Elenas Frage hin herrschte einige Sekunden Stille in denen Laseema verunsichert Elena musterte und antwortete schließlich mit leiser brüchiger Stimme: „J-ja… und ihr wollt hier raus? Aber wenn der Mensch merkt was los ist kann er doch einfach eure Kontrollimplantate aktivieren…“ Als das Mädchen die Implantate ansprach zuckte Elena kaum merklich zusammen. Woher weiß sie das… Halt sie weiß es nicht! Sie nimmt es nur an weil ich gesagt habe, dass wir von hier fliehen wollen. Elena schüttelte leicht den Kopf und versuchte ein aufmunterndes Lächeln auszusetzen: „Nein, wir haben Zugriff auf die Kontrollkonsolen und ich glaube ich könnte es schaffen das System zumindest für eine kurze Weile lahmzulegen. Wir müssen in der Zwischenzeit nur Renouard aufspüren und verhindern das er jemals wieder so etwas tun kann.“

Während Laseema Elena zuhörte schien sich etwas in ihr zu verändern. Sie schien ruhiger zu werden, ihre Körperhaltung wirkte gelassener und auf einmal wirkte sie viel älter. „Und sie sind sich sicher das es funktioniert?“ hakte Laseema noch einmal nach und als Elena nickte stahl sich ein kaltes Lächeln auf das Gesicht des Mädchens: „Worauf warten wir dann noch? Bereiten sie ihr Hackerzeugs vor und ich erkläre ihnen wo sie hinmüssen um dieses pinke Monster zu killen. Können sie auch die anderen Kontrollierten aufwecken? Die werden uns bestimmt helfen!“ Elena schwankte zwischen ehrlichem Erstaunen und leichter Belustigung als sie den selbstsicheren Ton in dem das Mädchen auf einmal sprach hörte. Laseema schwang sich übermütig aus der Kapsel und sah die drei Asari erwartungsvoll und auch etwas ungeduldig an. Elena blickte die Dalinari kurz an zuckte dann mit den Schultern und brach das Schweigen: „Also unser Test hat geklappt ich würde sagen wir halten uns an den Plan der Kleinen, sie kennt sich hier immerhin etwas aus. Ich bereite mal mein ‚Hackerzeugs‘ vor und dann können wir loslegen.“


Unbekanntes Labor 4.20

Yayla Dalinari
04.01.2010, 17:11
Unbekanntes Labor

4.20 Uhr

„Woah, mal langsam ihr beiden!“, erwiderte Nalya prompt mit abwehrender Geste. „Im einen Moment ist sie noch das ängstliche kleine Mädchen und im nächsten hüpft sie hier rum als wär sie der Boss, kommt das außer mir niemandem seltsam vor? Ich spiel ja nur ungern immer die Böse, aber woher wissen wir das die Kleine nicht immer noch vom Doc ferngesteuert wird?“
Yayla nickte widerwillig. „Das ist mir auch aufgefallen, aber es ist kein Beweis für irgendetwas. Es dürfte schwer sein, zweifelsfrei zu bestimmen auf wessen Seite sie jetzt steht. Wir haben keine Optionen.“
Und ich erinnere mich noch sehr gut an ein gewisses kleines Mädchen, das seine Stimmung genauso schnell ändern konnte…

„Er kontrolliert mich nicht mehr, dafür hat sie doch gesorgt, oder? Außerdem will ich euch helfen, den Kerl umzulegen!“, mischte sich Laseema trotzig ein.
Nalya verdrehte die Augen. „Weißt du was, Kleine? Viel Spaß damit, wenn du ihn tot sehen willst kannst du das ja erledigen und wir sparen uns die Mühe, ich hab langsam genug von diesem…“
„Mein Name ist Laseema“, erwiderte die kleine Asari. Als Yayla das genervte Gesicht ihrer Schwester sah, konnte sie ein Kichern nur schwer unterdrücken. „Jetzt hast du immerhin den Hauch einer Ahnung, wie es ist, eine aufsässige kleine Schwester zu haben.“
„Ich stech dir das hier gleich woanders rein!“, drohte Nalya und wedelte dabei mit der Spritze vor der Nase ihrer Schwester herum.
„Das ist übrigens meine liebreizende Schwester Nalya, ich bin Yayla und deine Retterin hier heißt Elena“, erklärte Yayla kurzer Hand, um etwas vom Thema abzulenken und die Formalitäten hinter sich zu bringen.

„Jaja, macht nur was ihr wollt, ich behalt die Kleine im Auge.“ Nalya lehnt sich mit mürrischem Gesichtsausdruck an eines der Regale und Yayla versuchte, ihrer Schwester mit einem Blick klarzumachen, dass sie der Sache zwar auch noch nicht traute, aber es vorerst besser wäre, gute Mine zum bösen Spiel zu machen, jedoch schien die Botschaft nicht wirklich anzukommen. Elena klinkte sich nun auch wieder in das Gespräch mit ein, nachdem sie anscheinend die nötigen Vorbereitungen getroffen hatte…

Kaneshtis
06.01.2010, 21:06
Wenige Augenblicke nachdem Kaneshtis die Daten von seinem Kampfanzug auf den Rechner übertragen hatte, erschienen die sie auf dem Bildschirm, eine schier endlose Reihe an Zahlen und Fakten. Er scrollte eine halbe Minute nach unten und bekam trotzdem nur einen Bruchteil dessen was er downgeloadet hatte zu sehen. 'Auf die Art etwas zu finden ist sinnlos. Nur gut, dass der Rechner Irrelevantes aussortieren kann.' Er beschränkte die Auswahl auf kleine Schiffe mit keiner oder nur geringer Ladung, bzw. transportierten Personen, deren Reise innerhalb des letzten Monats stattfand und vor allem aus überwiegend menschlicher Besatzung bestanden. Durch diese Auswahl, schrumpfte die Liste auf etwa ein Dutzend Schiffe zusammen.
'Ein Anfang, aber ich habe leider keine Sicherheit, dass sie auf einem dieser Schiffe sind.' Deswegen ließ er noch eine Suche nach den drei Namen als Crewmitglieder kürzlich ausgelaufener Schiffe durchlaufen, die ihm allerdings kein Ergebnis lieferte. Er wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte. Schließlich entschloss er sich die Schiffe aus der ersten Suche mal anzusehen.
Bevor er den Lagerraum allerdings verließ hinterließ er einen Scheck mit einem kleinen Geldbetrag und dieser Nachricht auf dem Rechner: 'Sehr geehrter Besitzer dieses Raums, ich danke Ihnen für die (unfreiwillige) Bereitstellung und hoffe, dass sie das hinterlegte Geld für bessere Sicherheitssysteme investieren, um weiterem unfreiwilligen Besuch vorzubeugen. [Ungezeichnet]'
Danach ging er hinaus, um die Schiffe zu begutachten.

Charon Krunsh
11.01.2010, 20:05
Andockbuchten

Der Turianer sprach mit der ältern der beiden Menschen Frauen und meinte das sie Charon mit nehmen sollten, an Charon selbst gewand sagte der Turianer "Aber sei gewarnt! Eine falsche Bewegung und ich desintegrier dich, Glubschauge!". Danach wand er sich um und ging auf das Schiff zu, mit den Worten im Mund das sie sich den Schrotthaufen doch etwas näher ansehen sollten.
Glubschauge! Ich zeig dir gleich wer hier das Glubschauge ist! Du elende Geierfratze .

Die Menschenfrau mit dem Namen Sorax bedankte sich bei Charon für die dargebotene Hilfe und frug nach dessen Name.
Der große Batarianer richtete seine beiden Augenpaare auf die Frau und sagte nach einer kurzen Musterung ihres Gesichts, "Mein Name ist Charon Krunsh, nett sie kenn zu lernen. Wir sollten dem Turianer folgen, nicht das ihm durch seine Wut noch etwas zustößt!"
Damit setzte sich auch Charon in Bewegung und folgte dem Turianer zum Schiff, dicht hinter sich hörte er die Schritte der beiden Frauen die sich ebenfalls in Bewegung gesetzt hatten.

5:33 Uhr

Shaiya Nessari
11.01.2010, 21:06
Unbekannte Laber, Laberzelle, hinterer Teil der Labore

4:22

"Lassen Sie mich hier raus!"
Es war zum verrückt werden, nein, es war einfach furchtbar. So durfte man sie einfach nicht behandeln, das sprach jedem Gesetz und jeder Moral zuwider.
Das war... einfach unerhört. Was bildete sich dieser Mistkerl eigentlich ein?
Shaiya wünschte sie hier weg, am besten ans andere Ende der Galaxis. Nur weg von hier und dieser Stasiszelle... langsam bekam sie Panik, und das passierte ihr nur sehr selten.
Wie hatte sie nur auf diesen Doktor hereinfallen können? "Über die gesellschaftliche Struktur auf Omega aufklären"... ha, von wegen! Wohl eher wollte er... was mit ihr machen? Eine Sexsklavin? Sie sezieren? Lösegeld?
"HILFE!", schrie sie, und versuchte, ihre Panik zu unterdrücken. "ICH BIN HIER EINGESPERRT! KANN MICH IRGENDJEMAND HÖREN?"

Elena Yamashe
15.01.2010, 17:50
Unbekanntes Labor

Elena trat wieder an die Konsole und bereitete sich darauf vor die noch aktiven vier Kontrollsignale zu deaktivieren während sie gleichzeitig eine Komplettdiagnose des gesamten Systems vorbereitete. Dann schrieb sie ein kurzes Makro welches die Systemdiagnose immer wieder neu starten sollte falls jemand sie deaktivierte. Es war ein eine Notlösung und vermutlich würde Renouard schnell dahinter kommen und einen Weg finden die Diagnose doch permanent zu deaktivieren. Bis dahin mussten sie den Wissenschaftler halt einfach gefunden haben. In der Zwischenzeit Unterhielten sich die Dalinari-Schwestern mit der kleinen Laseema. Vor allem Nalya Misstraute dem plötzlichen Sinneswandel der jungen Asari und wunderte sich das Elena diesen so bereitwillig hinnahm.

Elena konnte dieses Misstrauen gut verstehen, war jedoch der festen Überzeugung, dass dieses Unbegründet war. Erstens zeigte die Statusanzeige des Laborcomputers, dass Laseemas Kontrollprogramm deaktiviert war und zweitens war da noch das Verhalten der jungen Asari nachdem sie wieder zu Bewusstsein gekommen war. Die Verunsicherung nachdem man von einem 'Blackout' wieder zu sich kam und die Ungewissheit in welcher Situation man sich gerade befindet, all das hatte Elena nur zu oft in den ersten Monaten nach ihrer Flucht mit René erlebt. Den Enthusiasmus und Tatendrang konnte sie ebenfalls nachvollziehen denn Laseema musste begriffen haben, dass dies wahrscheinlich ihre einzige Chance war sich von Renouard und seinem Gehirnwäscheprogramm zu befreien. Möglicherweise hatten Laseema und die anderen Asari die hier permanent festgehalten wurden schon versucht zu entkommen und waren dann aber doch Aufgrund der Kontrollprogramme gescheitert...

Elena drängte diese Überlegungen zurück in ihren Hinterkopf, denn sie wusste, dass die Zeit drängte. Wichtig war nur, dass sie sich sicher war, dass Laseema ihnen kein Theater vorspielte. In der Zwischenzeithatte sie das Makro fertig und aktivierte dieses in Verbindung mit dem Diagnoseprogramm. So ab jetzt zählt jede Sekunde... dachte Elena und wandte sich den anderen zu. "In Ordnung ich bin soweit!" teilte sie den Asari mit: "Die Kontrollsignale sind unterbrochen und wenn die anderen Kontrollierten eine ähnliche Einstellung haben wie Laseema dann sollte es gleich heiß hergehen... und Nalya? Ich kann dein Misstrauen verstehen, aber ich versichere dir, dass wenn du tust was ich sage dann bringe ich euch alle lebend hier raus. Verstanden?"
Elena hielt einen kurzen Augenblick inne und blickte Nalya an um herauszufinden ob diese ihren Vorschlag akzeptierte. Als diese scheinbar immer noch etwas wiederwillig nickte fuhr Elena fort: "Also Laseema, hinter der Tür sind wahrscheinlich ein paar von Renouards Mitarbeitern also begrüßen wir sie mit ein paar Biotiktricks. Alles klar?"

Die junge Asari nickte und antwortete leichthin: "Er hat nicht viele Leute, wir waren seine gefährlichste Waffe und wir haben endgültig genug von ihm!" Die werden ihm wahrscheinlich die Haut abziehen, wenn sie ihn in die Fingern kriegen... würde ich auch tun, aber ich muss auf die Behemoth zurück, wer weiß was die in der Zwischenzeit alles angestellt haben... Elena stellte sich neben Laseema, atmete einmal tief durch und aktivierte ihre Biotik Implantate: "Yayla, Nalya, die da Draußen sind sicher bewaffnet, sobald wir sie angegriffen haben nehmt ihnen die Waffen ab und tötet die von denen ihr euch sicher seit, dass sie keine ehemaligen Kontrollierten waren. Die Kleine wird uns schon sagen wer gut ist und wer nicht." "Ich bin nicht klein und jetzt lasst uns endlich loslegen." erwiderte Laseema nebenher, während sie sich der Tür zuwandte und sich ihrem Gesichtsausdruck nach konzentrierte. "Ok, auf drei öffnet ihr die Tür..."wies Elena die Schwestern an und begann zu zählen: " 1... 2... 3!"

Noch bevor sich die Tür ganz geöffnet hatte meinte Elena jemanden auf der anderen Seite zu erkennen und schleuderte eine gewaltige welle biotischer Energie durch die Tür. Sie hörte einen hörte einen Schrei der erst überrascht, dann schmerzerfüllt klang und ein metallisches Krachen. Als der Blick kauf den Gang frei wurde erkannte Elena die weibliche Batarianerin die stöhnend an der gegenüberliegenden Gangwand lehnte und mit einer Hand nach ihrem Kopf tastete. Neben ihr lag eine Kampfdrohne die sich gerade wieder in die Lüfte erheben wollte als plötzlich Laseema einen Satz nach vorne machte und ein wechselndes Gravitationsfeld in der Drohne erzeugte welches diese zerfetzte. Da die Batarianerin keine unmittelbare Gefahr darstellte blickte Elena suchend in beide Gangrichtungen. Ein Geräusch ließ sie zur Seite blicken und sie entdeckte einen Menschen, der anscheinen vor kurzem noch neben der Labortür gehockt hatte und nun Hals über Kopf davonstürzte. Er war keine zehn Meter weit gekommen und wollte um die Ecke des Korridors biegen als ihn ein unsichtbarer Schlag traf und gegen eine Gangwand schleuderte. Gerade als er sich wieder aufrappeln wollte ertönte ein Schuss und verwandelte die Brust des Mannes in eine breiige rote Masse. Instinktiv ballte Elena eine Hand zur Faust als jemand um die Ecke trat doch Laseema fiel ihr in den Arm: „Nicht, das ist Denevere!“ Um die Ecke trat eine hochgewachsene Asari eine grauen Overall trug und eine Schrotflinte bei sich hatte. Ihr kalter Blick musterte die vier Asari, aber als sie Laseema erblickte stahl sich ein Lächeln auf ihre Gesichtszüge. Mit großen Schritten kam sie auf die Gruppe zu und umarmte die ihr entgegeneilende Laseema kurz, bevor sie sich an Elena, Yayla und Nalya wandte: „Ich kenn sie nicht also sind sie wahrscheinlich neu. Ich wollte gerade die beiden Labore checken…“ „Wo ist Renouard?“ unterbrach sie Elena, da sie wusste das der Wissenschaftler höchste Priorität hatte. „Der hat sich mit einer Drohne in seinem Büro verkrochen und alleine wollte ich da nicht rein stürmen…“ antwortete die Asari und Elena nickte verstehend: „Bringen sie mich bitte dort hin, wir müssen ihn ausschalten bevor er das Kontrollsignal wieder aktivieren kann.“ Denevere zuckte bei der Erwähnung des Kontrollsignals leicht zusammen, nickte aber und deutete in die Richtung aus der sie gekommen war. „Ihr checkt in der Zwischenzeit das andere Labor und die Zellen, vielleicht findet ihr die anderen Asari.“ Wandte sich Elena an die Dalinari-Schwestern und an Laseema: „Ich kümmere mich um Renouard und wir treffen uns dann wieder hier.“

Ohne auf eine Antwort zu warten folgte Elena Denevere in Richtung Renouards Büro.

4.23

Yayla Dalinari
15.01.2010, 20:01
Unbekanntes Labor

4.23 Uhr

„Dann viel Spaß“, bemerkte Nalya relativ lieblos zum Abschied. Yayla nahm kaum Notiz von den beiden sich entfernenden Asari, da sie sie sich gerade eben die Pistole der Batarianerin geschnappt hatte – wobei sie nur ein leichtes Ziepen im Rücken gespürt hatte, die Medikamente schienen bereits zu wirken - und sie nun auf ihre Besitzerin richtete. Deren vier Augen waren nun allesamt auf die Mündung der Waffe gerichtet.

„Ich habe nichts hiermit zu tun, es war alles Renouard, ich hatte gar keine andere Wahl als ihm zu helfen, ich schwöre, ich…“, sprudelte sie augenblicklich los, doch Nalya stoppte den Schwall an Ausflüchten mit einem schmerzhaften Tritt gegen den Kopf der Batarianerin.
„Halt den Mund, du redest nur, wenn du gefragt wirst, kapiert?“ Offensichtlich hatte Nalya die Betäubungsspritze nicht vergessen, die sie verpasst bekommen hatte. Die Batarianerin nickte, nun mit Tränen in den Augen.
„Wo ist unsere Ausrüstung?“, fragte Yayla und bedeutete Nalya mit einem scharfen Blick, sich vorerst aus dem Gespräch rauszuhalten.
„An den Zellen vorbei, der Gang führt nach rechts, dann die zweite Tür auf der rechten Seite, aber man braucht eine Zugangskarte, um an die Waffen zu kommen…“
„Das zweite Labor?“, fuhr Yayla in hartem Tonfall fort.
„Direkt gegenüber.“
„Sind hier noch andere Asari eingesperrt?“
„Eine neue in den Zellen, zwei, die bereits unter Renouards Kontrolle standen im zweiten Labor, in den Bio-Kapseln.“
„Wachleute?“
„Ich weiß nicht, es dürften nur noch zwei hier sein und eine Drohne…“
„Ich schätze, mehr brauchen wir nicht…“, stellte Yayla knapp fest und warf Nalya einen kurzen Blick zu.

„Knall sie ab“, schlug diese mit einem gehässigen Lächeln vor.
„Nein, bitte nicht, ich kann euch helfen, ich kenne mich hier aus…“
„Die Kleine auch“, erwiderte Yayla knapp.
„… obwohl… Nalya, sieh dir doch mit ihr gemeinsam noch mal den Medizinschrank an und finde raus, was wir alles gebrauchen könnten. Wenn ihr fertig seid pack sie in eine Bio-Kapsel und komm nach – mit der Zugangskarte.“
„Warum sollte ich? Wer hat dich zum Chef erklärt?“, brauste Nalya auf, offenbar verärgert, mal wieder von allen herumkommandiert zu werden.
„Wir können natürlich auch abstimmen“, entgegnete Yayla genervt. „Wer ist dafür, dass ich das Kommando übernehme?“
Yayla und Laseema hoben beide die Hand.
„Fahrt zur Hölle“, zischte Nalya und zog die Batarianerin unsanft auf die Beine. „Los, rein da, Miststück!“

„Das meiste davon hätte ich euch auch sagen können“, meldete sich Laseema zu Wort, als die beiden anderen bereits wieder im Labor verschwunden waren. „Aber das hatte sie verdient“, fügte die junge Asari mit einem Lächeln hinzu.

Als ich in dem Alter war, hätte ich zu heulen angefangen, wenn ich gesehen hätte, dass jemand zusammengeschlagen wird und ‚ne Waffe an den Kopf gehalten bekommt… obwohl… war ich nicht erst fünfzehn als… verdammt Yayla, konzentrier dich auf den Job!

„Geh voraus und räum den Weg frei“, befahl Yayla ohne weiteren Kommentar und nickte in Richtung der Zellen. Laseema erwiderte das Nicken und lief los.

Die Leiche des Salarianers lag nach wie vor auf dem Gang, niemand schien sich die Mühe gemacht zu haben, ihn wegzuräumen, ebenso wenig wie die Zellentür zu schließen, durch die Yayla und die anderen beiden entkommen waren. Hier sollte sich laut der Batarianerin noch eine weitere Asari befinden und tatsächlich waren vom Ende der Zellenreihe stark gedämpfte Schreie zu hören. „Das wird sie sein… warte am Ende des Ganges, ich hol sie da raus.“ „gut“, antwortete Laseema und rannte voraus, während Yayla die letzten Schritte zu der Zelle ihren Gang beschleunigte. Die Rufe der Gefangenen waren nun schon wesentlich deutlicher zu verstehen.
Yayla sah sich die Türsteuerung etwas genauer an.
Warum braucht man eine Zugangskarte für die Waffen, aber nicht für die Zellen? Ach egal, wahrscheinlich hat von diesen Idioten niemand mit einem Ausbruch gerechnet…
Sie wollte die Zelle gerade öffnen, als ihr in den Sinn kam, dass die gefangene Asari sie womöglich für eine von Renouards Angestellten halten könnte.

„Ich werde jetzt die Tür öffnen! Keine Sorge, wir holen dich hier raus!“
Nach diesen hoffentlich ausreichenden Worten der Warnung öffnete Yayla die Zellentür.

4.27 Uhr

Vanessa Sorax
16.01.2010, 16:26
Omega: Die Andockbuchten

Vanessa musste kurz über Charons Aussage im Bezug auf Zyon schmunzeln, aber eigentlich war sie nur erleichtert, dass der Batarianer so gelassen reagierte. „Also dann gehen wir rein.“, entgegnete die Pilotin. ‚Ich hoffe nur, dass da drinnen nichts ist, was sich noch bewegen kann…’

Die Dreiergruppe schloss zu Zyon auf und folgte dem Turianer in das Innere des Raumschiffs. Während das äußere Schott sie noch durchließ, öffnete sich das innere Schott der Luftschleuse nicht. Vanessa wollte schon in Deckung gehen, damit Zyon oder Charon die Tür gewaltsam öffnen konnten, doch Mel drückte sich an den beiden vorbei.

„Lasst mich mal, vielleicht kann ich den Code knacken…“, meinte sie zu den anderen und fummelte an der Zugangstafel herum. Nur wenige Augenblicke später wurde der Weg freigegeben. Vanessa quittierte Mels Fähigkeiten mit einem Stirnrunzeln und folgte dann den anderen in das heruntergekommene Raumschiff.

Elena Yamashe
20.01.2010, 15:36
4.23
Renouards Versteck, irgendwo auf Omega

Während Elena Denevere, einer der von Renouard gefangenen Asari folgte, rasten ihre Gedanken. Trotz ihres Entschlusses ihre eigene Vergangenheit ruhen zu lassen schien diese sich Elena immer wieder aufzudrängen. Zuerst hatte sie es für eine Art grausamen kosmischen Scherz gehalten, dass sie ausgerechnet einem der Männer in die Hände gefallen war, der ihr gesamtes früheres Leben ausgelöscht hatte. Nun aber hatte sich die Situation gewendet und sie hatte die Möglichkeit etwas über das seltsame Programm in ihrem Kopf herauszufinden. Möglicherweise konnte sie es sogar dauerhaft deaktivieren. Alles was sie dafür tun musste war sämtliche Daten von Renouard an sich zu bringen und dafür Sorge zu tragen das dieser Mensch nie wieder die Chance bekam seine Forschung wieder aufzunehmen.

Während sie über diese Chance nachdachte folgte Elena Denevere weiter, die kurz darauf vor einer Tür anhielt. "Hier ist es." zischte die hochgewachsene Asari und lud ihre Schrotflinte durch. "Und wie kriegen wir die Tür auf?" erkundigte sich Elena während sie auf einer Seite der Tür in Stellung ging. "Kein Problem, die krieg ich auf. Du musst nur die Drohne ablenken damit ich sie dann zerstören kann..." antwortete Denevere und hob ihre Waffe leicht an. Na klar, sonst noch Wünsche? "Nein, wenn ich schon reingehen muss dann gib mir die Waffe. Ich kümmere mich um die Drohne du um den Doc." erwiderte Elena und streckte eine Hand nach der Waffe aus. Denevere zögerte einen Augenblick, nickte dann jedoch und überreichte ihr Gewehr. Elena wog die Waffe kurz in ihren Händen die ihr etwas unhandlich vorkam:was gäbe ich jetzt nicht für meine Pistolen, aber das Ding muss es auch tun.... Sie nickte ihrem Gegenüber kurz zu die sich daraufhin an der Konsole zu schaffen machte.

Nach wenigen Sekunden ertönte ein piepen und die Tür glitt auf. Kaum hatte sie sich geöffnet da schoss auf Brusthöhe eine langgezogene Salve von Projektilen aus dem Büro. Elena die in der Zwischenzeit eine biotische Barriere um sich erzeugt hatte duckte sich und hechtete unter den Geschossen in das Büro. Dort blieb sie in geduckter Position und ohne wirklich zu zielen gab sie einen Schuss in die Richtung ab aus der das Unterdrückungsfeuer kam. Sie traf die Drohne, die in der Luft erzitterte und kurz das Feuer einstellte, während sie ihre Waffen auf Elena ausrichtete. Die Asari zielte diesmal genauer und feuerte noch zweimal. Die Erste Ladung traf den Antischwerkraft-Generator wodurch die Drohne kurz absackte und Elena verfehlte. Der zweite Schuss gab der Maschine den Rest und sie fiel scheppernd zu Boden und ihre Kontrollleuchten erloschen.

Während sich Elena erleichtert aufrichtete vernahm sie plötzlich das charakteristische Geräusch einer Pistole die sich ausklappte und ihr wurde klar, dass sie Renouard vergessen hatte. Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte Elena ob sie die Waffe fallen lassen sollte oder ob sie es schaffen könnte den Menschen zu erschießen bevor dieser sie erschoss. Doch dann hörte sie einen erstickten Schrei und ein Poltern und ihr wurde klar das Denevere ihr die Entscheidung abgenommen hatte. Sie drehte sich um und sah wie die hochgewachsene Asari den Raum durchquerte und sich über einen am Boden windenden Menschen beugte: „ Ich hoffe du hast dein Leben genossen, Arschloch!“ Ehe der Angesprochene etwas erwidern konnte legte Denevere ihre Hand um dessen Hals und mit einem konzentrierten biotischen Schlag zerquetschte sie dessen Luftröhre. Renouard gab noch einen unverständlichen gurgelnden Laut von sich, dann war er tot.

„Es ist vorbei.“ Murmelte Denevere während sie aufstand: „Es ist endlich vorbei… ich bin frei…“ Zögernd trat Elena einen Schritt auf die Asari zu und berichtigte sie: „Noch nicht ganz. Wir müssen erst noch sichergehen das niemand diese Forschung fortführt.“ „Ja stimmt, aber wie? Sollen wir das Labor in die Luft jagen?“ erkundigte sich Denevere und sah sich in dem Büro um. „So ähnlich aber erst lösche ich sämtliche Aufzeichnungen, danach können wir die Speicherplatten suchen und diese Schrotten damit sicher nichts übrigbleibt.“ schlug Elena vor und nach einem kurzen Schweigen erkundigte sie sich: „Was hast du eigentlich vor wo du nicht mehr... du weißt schon… ferngesteuert wirst?“ „Ich werde mit Laseema und den anderen hier alles nach Wertgegenständen durchsuchen. Anschließend schnappen wir uns Renouards Shuttle und verschwinden von dieser Raumstation… Wieso fragst du? Suchst du ne Bleibe?“ fragte Denevere und musterte Elena kurz, aber diese schüttelte den Kopf: „Nein ich hab was eigenes, aber danke. Also ich versuch mal von Renouards Arbeitsplatz auf seine Datenbank zuzugreifen… Hier nimm und pass auf das uns niemand überrascht.“ Nachdem Elena die Schrotflinte übergeben hatte setzte sie sich an den Arbeitsplatz und rief die Daten auf. Bevor ich aber alles lösche, schau ich mal was der Doc noch so alles auf seinem Rechner hat… und ich muss einen Weg finden die Daten die ich haben will unbemerkt rauszuschmuggeln…

4.25
Renouards Büro

Shaiya Nessari
21.01.2010, 19:29
4.27
Renouards Versteck, irgendwo auf Omega

Als die Zellentür sich öffnete, wäre Shaiya ihrer Retterin am liebsten um den Hals gefallen, doch sie hielt sich zurück. Nur sehr, sehr langsam sickerte die Erkenntnis, dass sie frei war - tatsächlich frei - in ihren Verstand. Die Stunden? Tage? die sie in der Zelle verbracht hatte, waren ihr wie eine endlose Zeit erschienen. Davor hatte sie gar nicht gewusst, dass Gefangenschaft so eine Folter sein konnte.
"Danke", sagte sie erleichtert. "Ich dachte schon, ich komme hier nie wieder raus."
Shaiya fragte sich, wo sich dieser irre Doktor gerade herumtrieb. Ihr kam in den Sinn, dass er jeden Augenblick zur Tür hineinstürzen konnte und...
"Was ist mit diesem Irren, der mich hier eingesperrt hat?" Ihre Stimme hatte, der Göttin sei dank, wieder ihre alte Festigkeit angenommen. Irgendwie wäre es einfach scheußlich gewesen, wenn sie gezittert hätte wie die eines verängstigten, kleinen Kindes. Sie zwar jung, aber für ein Kind sollte sie bestimmt keiner halten. Das wäre... zu demütigend. "Was ist, wenn er jetzt hier auftaucht?"

4.28

Yayla Dalinari
22.01.2010, 15:07
Renouards Versteck, irgendwo auf Omega

4.28 Uhr

Yayla musterte die junge Asari, die sie soeben befreit hatte mit einem prüfenden Blick. Sie schien noch relativ jung zu sein und die Gefangenschaft hatte sie offenbar ein wenig mitgenommen, allerdings hatte sie sich schnell wieder gefangen. Sie durfte also kein Hindernis darstellen und da ihre Implantate der Batarianerin zufolge noch nicht manipuliert worden waren, musste sich Yayla um die Neue wohl keine Sorgen machen.
Yayla trat einen Schrit von der Zellentür zurück.

"Keine Sorge, um den kümmert sich schon jemand, du solltest dir lieber wegen der Wachen Gedanken machen", antwortete Yayla schließlich und blickte zu Laseema hinüber, die ihr mit einem Kopfschütteln vermittelte, dass keine Wachen oder Drohnen in Sicht waren.
Die hätten inzwischen auftauchen müssen, Renouard muss ihnen doch mitgeteilt haben, was passiert ist... oder sie sind einfach nur feige...

"Ich bin Yayla, das da hinten ist Laseema. Wir und ein paar andere konnten uns befreien, aber in einem Labor in der Nähe sind noch zwei Asari eingeschlossen. Komm mit oder geh den Weg zurück, den wir gekommen sind und versteck dich, wenn dir das lieber ist", erläuterte Yayla der anderen Asari, wobei sie ihr nur einen kurzen Blick zuwarf, bevor sie in Laseemas Richtung weiterging.

4.29 Uhr

Zyon "Das Phantom" Galen
22.01.2010, 17:36
Einige Augenblicke später waren die drei zu ihm gestoßen. Zyon knibbelt in diesem Moment an der Innenverkleidung des Schiffs. Prüfend schaute er auf die Löcher in der Wand, welche er als Einschüsse ausmachte. Mit einem Knacken brach er ein Stück metallener Wandverkleidung heraus, welches sogleich zu vielen Einzelteilen zerfiel, ein deutliches Zeichen großer Wärmeeinwirkung.

Müssen ziemlich starke Energiewaffen gewesen sein… Ein Wunder, dass dieser Klumpen es überhaupt bis hierher geschafft hat.

Zyons Blick wanderte an der Außenhülle des Schiffes entlang. Überall sah man kleine Einschüsse. Ab und an stoben einzelne Funken aus Bereichen, die Stromleitende Bauteile enthalten mussten.

Zum anderen… Mel hat erzählt sie wären überfallen worden. Wer auch immer die Schüssel verschrotten wollte, muss ziemlich nachlässig gewesen sein.

Der Turianer musste an Hawkeye denken. Sein Sprengexperte würde entsetzt sein ob der amateurhaften Arbeit die man an diesem Schiff verrichtet hatte. „Gut gesprengt ist nur, wenn du die Überreste einatmen kannst. So fein wie Staub muss es sein, so fein wie Staub!“ Das Phantom schloss die Augen und zerdrückte die verbliebenen Splitter zu feinem Pulver, das sich auf seine Rüstung legte.

Wenn ich nur wüsste was mit ihnen los ist…

Der Schmerz traf ihn tief.
Eine Bewegung hinter ihm holte ihn in die Gegenwart zurück. Mel war mit den Worten: „Lasst mich mal, vielleicht kann ich den Code knacken…“ an ihm vorbeigezischt und hatte sich an die Eingabetafel begeben. Mit einem Krächzen öffnete sich die Tür. „Gute Arbeit! Ich gehe vor.“ Zyon schritt an der stolz lächelnden Mel vorbei durch die Öffnung. Ein Klick später hatte er die Lampe auf seinem Gewehr eingeschaltet und erleuchtete den vor ihm liegenden Gang. Das Schiff war außerordentlich verwüstet worden. Langsam bewegte sich der große Turianer vorwärts immer darauf achtend nicht an den aus der Decke ragenden Kabeln und verbogenen Trägern hängen zu bleiben. Der Gang öffnete sich zu einer Art Messe, in der zertrümmerte Möbel den Boden dekorierten. Die vorigen Besitzer schienen hier auch ein Art Lagerraum eingerichtet zu haben, denn in einer Ecke standen teils geöffnete, teils zerbeulte Boxen, Kanister und Tonnen, deren Inhalt im Raum zerstreut war. Zyon beugte sich hinunter und begutachtete einige zerfetzte Kapseln, dessen ehemaliger Inhalt sich ihm nicht erschloss. „Was war denn hier drin?“ fragte er an Mel gewandt. Ein knappes „Keine Ahnung, ich hab die noch nie gesehen“ wurde ihm entgegengeworfen. Nachdenklich stand das Phantom auf, den Behälter in der Hand drehend. „Seltsam.“ Bei genauerem Betrachten stellte er ebenfalls fest, dass haufenweise Armaturen aus den Wänden gerissen worden waren. Der Mob hatte geplündert, was er an sich reißen konnte und war dabei nicht zimperlich mit Schiff und Insassen umgegangen, wie einige Blutspuren an den Wänden deutlich verrieten. Trotzdem fand man in Sichtweite keinerlei Anzeichen von leblosen Körpern oder diversen Körperteilen.

Wie hat sie das überhaupt überleben können?

Ein etwas ratloser Zyon schaute unbehelligt ob des Helms auf die junge Frau neben ihm. „Hat einer von ihnen irgendwas relevantes entdecken können?“ Mel zuckte nur mit den Achseln und ließ ein gelangweiltes „Nö!“ erklingen. „Einer von ihnen?“ Der Turianer schaute auf Vanessa und den Batarianer.

Elena Yamashe
23.01.2010, 16:03
Renouards Büro, irgendwo auf Omega

Während Denevere an der Tür von Renouards Büro Wache stand, arbeitete sich Elena durch den Computer des nun toten Wissenschaftlers. Das was sie vorfand verwirrte die Asari zutiefst. Renouards Computer war gerade damit beschäftigt sämtliche Forschungsdaten und Logs in komprimierter Form auf eine OSD zu kopieren. Warum macht er so etwas? Es sieht ganz so aus als ob er vorgehabt hätte abzuhauen, aber warum hat er dann noch Gefangene genommen, wenn er anscheinend keine Zeit hat sich mit ihnen zu befassen? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden versuchte Elena herauszufinden woran Renouard zuletzt gearbeitet hatte.
Schließlich stieß sie auf einen Bericht über ein menschliches Testsubjekt, welches vor einigen Stunden aufgrund eines Defektes ausgelöst durch Renouards Kontrollprogramm an einem Hirn-Aneurysma gestorben war. Elena öffnete die Akte des Menschen und entdeckte einen Datensatz der mit dem Vermerk 'Unvollständig! Fehler Nr.: R12X7'.

Als Elena die Datei öffnete erschien eine Nachricht die sich, laut einer Randnotiz, im PDA des Menschen befunden hatte:

-------------

Von: Tourist 3
An: Reiseleiter

Habe die Andockbuchten ausgekundschaftet. Es gibt keinerlei nennenswerte Defensivsysteme oder Sicherungseinrichtungen. Der Verkehr wird von ein paar Leitstationen kontrolliert die sich mit einigen gezielten Sprengungen ausschalten lassen. Wenn diese Stationen ausfallen bricht Chaos aus was diesem Gebiet zu leichter Beute machen würde und man könnte es als Brückenkopf nutzen. Anbei finden sie eine Einschätzung über leicht zu verteidigende Bereiche.

Noch etwas: Ich habe um 23:39 einen kodierten Funkspruch erhalten. Du Findest ihn im Anhang.


Anhang 1:

Warnung! Angehängte Dateien konnten nicht bzw nur teilweise entschlüsselt werden!

…alle…

… Zar … Angriff … genehmigt … einen ...
… gesamte … Flotte … sowie ...
… Exekutor ... Sammelpunkt ...
… übermitteln … den Zeitpunkt … Angriffes …nötigen
Vorbereitungen ... uns … Lage …
...Maßnahmen … Eroberung zu unterstützen.

… erwarten … Bericht….

… Nebelpardern



Fehler R12X7: Anhang 2 konnte nicht Dekodiert werden!

---------------------------

Elena musste die Nachricht zweimal lesen bevor sie sie verstand: Ein Angriff der Nebelparder?! Auf Omega? Dann versteh ich den Doc... Verdammte Scheiße, die können jederzeit angreifen... ich muss diese Nachricht unbedingt von an unseren Boss weiterleiten und ihn fragen wie es weitergehen soll. Vielleicht kann René die Nachricht ja komplett entschlüsseln, dann wüssten wir möglicherweise wann sie kommen...

Die Asari bemerkte wie ihre Finger leicht zu zittern begannen, während sie überprüfte ob die Akte des Menschen mit der kodierten Nachricht auch auf die OSD kopiert wurde und wie weit der Vorgang abgeschlossen war. "Was dauert das denn so lange?" rief plötzlich Denevere ungeduldig von der Tür herüber und trat auf Elena zu. "Ich bin dabei, aber ich habe gerade etwas gefunden... Wir bekommen Ärger. Es sieht ganz so aus als ob Omega bald angegriffen wird." "Du meinst die ganze Station?" fragte Denevere ungläubig: "Wer bei der Göttin hat genügend Schiffe um Omega angreifen zu können?" "Die Nebelparder, keine Ahnung was sich die dabei denken...." antwortete Elena und warf einen kurzen Blick auf eine Statusanzeige laut der, der Kopiervorgang in einer Minute abgeschlossen sein sollte: "Ich kopiere die Datei mit den Informationen über den Angriff. Ich kenn einen Hacker der sie möglicherweise entschlüsseln kann." "Warum? Hast du etwa vor auf Omega zu bleiben?" Ohne mich meine Liebe. Ich werd mich mit Laseema und den anderen so schnell wie möglich verdrücken und du solltest das auch tun." riet die hochgewachsene Asari Elena, die jedoch nur mit den Schultern zuckte.

Ein kurzes Piepen von Renouards Computer informierte sie, dass der Kopiervorgang beendet war und Elena nahm die OSD an sich, während sie den Befehl eingab sämtliche Daten zu löschen und den Rechner anschließend neu zu formatieren. Nachdem, dass geschehen war nickte Elena Denevere zu: „Ich bin fertig, wir können verschwinden.“ Sie bückte sich und hob Renouards Pistole auf, dann folgte sie Denevere zurück zu den Laboren wo hoffentlich die Anderen schon auf sie warten würden.

4.27

Vanessa Sorax
23.01.2010, 16:56
Omega: Die Andockbuchten

Vanessa hatte sich in dem Frachter umgesehen, aber nichts wirklich Interessantes gefunden, darum verneinte sie Zyons Frage ebenso wie Mel und Charon. ‚Wenn das alles um sonst war… Ich geb Mel ein Schlafmittel, wenn wir wieder zurück sind! Das kann’s ja echt nicht sein! Was haben sie mitgenommen… die Barke und Daten. Das Computerterminal ist weg, das hat jemand geklaut… Aber wenn die Schiffskonstruktion dem üblichen Standard entspricht, dann… Genau!’

„Äh Mel, du hast ja gesagt, dass auch Daten mitkopiert worden sind, oder?“, wollte Vanessa zur Sicherheit nochmals wissen. „Ja.“, bestätigte die schwarzhaarige Frau. „Aber du hast ja gesehen, der Datenterminal ist weg, also…“
„Eben, der Datenterminal.“, unterbrach Vanessa sie. „Der Hauptcomputer und vor allem die Datenspeicher sind ja in das Raumschiff integriert. Wir müssen nur eine Möglichkeit finden, die Anschlüsse anzuzapfen, dann sollten wir die Daten mit meinem Universalwerkzeug herunterladen können.“

Vanessa zögerte nicht und ging direkt zu einer Konsole, an der früher ein Terminal angeschlossen war. Ein kurzer Blick reichte jedoch aus, um ihren Plan in Luft aufzulösen. Der Terminal war nicht nur einfach entfernt worden, sondern auch sämtliche Verbindungen zum Hauptcomputer waren herausgerissen. „Hier war wohl ein Schlächter am Werk…“, kommentierte sie leise das Gesehene.

„Hm.“, machte Melanie und griff mit ihrer Hand zum Kinn. „Das sieht echt übel aus.“ ‚Verdammt, aber das wäre ja auch zu einfach gewesen…’
„Der Wartungsanschluss!“, rief Mel plötzlich und wurde ganz hektisch. Sie kurz Zyon und Charon an, dann wandte sie sich wieder an Vanessa. „Raumschiffe in dieser Größe haben doch alle einen Wartungsanschluss, der ist von außen zugänglich. Über den könnten wir auch zu den Daten kommen. Jedoch wären die dann verschlüsselt, recht gut verschlüsselt.“ ‚Das könnten wir dann René überlassen.’

Die Pilotin zuckte kurz mit den Schultern. „Wäre ein Versuch wert, was meint ihr?“, wollte sie von Zyon und Charon wissen.

5:39

Charon Krunsh
23.01.2010, 19:26
Andockbuchten
Schrottreifer Frachter

Nach dem sich Zyon in den Frachter gefolgt waren begann das durchsuchen der einzelnen Sektionen auf verwertbare Information. Für Charon gestalltete sich das etwas schwieriger da er nicht genau wusste nach was er ausschau halten sollte und nach was nicht. Davon abgesehen war es ziemlich unwahrscheinlich im innern dieses Schiffes noch etwas zu finden was vielleicht noch halbwegs intakt gewesen wäre. Irgendwie erinnert mich das an meinen Frachter, der sah innen auch ähnlich aus wie der hier, nur noch nicht ganz so kaputt.
Wohin man auch ging überall waren Löcher in den Wänden, Decken und Böden aus denn elektrische Leitungen, Füllmaterial oder ähnliches heraus hing. Nichts war mehr an Ort und Stelle.

In einem dunkleren Teil des Frachtraums, dort wo die Lichtquellen nicht mehr intakt waren, stapelten sich ein paar Kisten die Charons Aufmerksamkeit erregten. Er nahm die Schrotflinte zur Hand, man musste schließlich mit allem rechnern und begab sich zu den Kisten hin. zu seinem Erstaunen waren ein paar vereinzelte noch in guter Verfassung. Dem entsprechend vorsichtig öffnete er den Deckel einer dieser Kisten und musste zu seinem Bedauern feststellen das die Kiste leer war. Das öffnen der anderen intakten Kisten förderte das selbe Ergebnis zu Tage wie bei der ersten.

Nichts! das Kann doch nicht war sein, nicht mal ein Krümmel irgendwo in einer Ecke zu finden.

Bedauernd wendete er sich ab und ging wieder zu den anderen zurück um zu sehen ob sie mehr Glück gehabt hatten.
Er kam gerade dazu um zu hören das sie von einem Wartungsanschluss außen an der Hülle des Schiffs gesprochen hatten um von da auf irgendwelche Daten zugreifen zu können. Nun fragte Sorax Zyon und ihn ob es der Versuch wert sei dort einmal das Glück zu probieren.

Darauf antwortete Charon: "Wenn Sie da denken zu finden was Sie suchen dann wäre das ein sinnvoller Versuch. Was mich interessieren würde wäre, nach was sie suchen, wenn ich weiß wonach ich ausschau halten kann dann finde ich vielleicht auch eher etwas!"

5:40 Uhr

Voltarius LaSalle
24.01.2010, 12:35
Omega: Die Andockbuchten

Inzwischen recht gelangweilt kaute der Mann in den verschlissenen Lederklamotten auf einem Zahnstocher herrum. Seit nun fast zehn Minunten wartete er darauf, dass der Turianer, der Batarianer und die beiden Frauen, und besonders auf sie hatte er es abgesehen, wieder aus dem Schiff herraus kamen, das aussah als wäre es noch zur ersten Mondlandung benutzt worden.

Seine Aufmerksamkeit hatten sie erregt, als der Turianer und die beiden Frauen den Batarianer mit gezogenen Waffen angesprochen hatten. Er selbst war gerade auf dem Weg zurück zu seinem eigenen Schiff gewesen. Eigentlich hatte er keinen Sinn mehr darin gesehen hier zu bleiben. Zu viele, zu langweilige Leute. Ihm war in zwei Wochen Beobachtungszeit niemand wirklich interessantes aufgefallen. Bis jetzt.
Die Frau mit den dunklen Haaren, die etwa sein Alter zu haben schien, hatte es ihm angetan. Es waren ihren faszinierend blauen Augen, die ihn sofort in ihren Bann gezogen hatten.
Die anderen Frau war zwar auch ganz süß und der Turianer und der Batarianer sicher Prachexemplare, aber soetwas wie diese Frau hatte er schon lange nicht mehr gehabt.

Und so wartete er nun schon seit annährend zehn Minunten darauf, dass die kleine Gruppe aus dem Frachter kam und sich ihm eine Möglichkeit bot sie in ein Gespräch zu verwickeln ... und früher oder später die junge Frau mit den blauen Augen von den Anderen zu trennen ...

5:39 Uhr

Zyon "Das Phantom" Galen
30.01.2010, 16:06
Die Andockbuchten; Omega
5:39 Uhr

Mel schlug vor die Außenanschlüsse zu überprüfen und dort auf Datensuche zu gehen. Zyon nickte den Vorschlag ab bevor er jedoch etwas sagen konnte, fiel ihm der Batarianer ins Wort: „Wenn Sie da denken zu finden was Sie suchen dann wäre das ein sinnvoller Versuch. Was mich interessieren würde wäre, nach was sie suchen, wenn ich weiß wonach ich Ausschau halten kann dann finde ich vielleicht auch eher etwas!“ Den Rücken den anderen zugewandt verdrehte Zyon hinter seinem Visier die Augen.

Ja genau das erzählen wir dir auch eben so nebenbei, du Idiot.

Er drehte sich dem vieräugigen Typen zu. „Ich glaub das hat dich gar nicht zu interessieren. Halte einfach mal deine Schnauze und lass uns ruhig machen, wir melden uns dann schon, ist das verständlich?“ Das Phantom befand es als ausreichenden Kommentar und schaute nun Vanessa und Mel an. „Von mir aus können sie sich diesen Anschluss anschauen, wobei ich ehrlich gesagt bezweifle, dass der noch völlig intakt ist. Einen Versuch ist es trotzdem wert. Ich schau mir in der Zwischenzeit die anderen Räume hier an. Unser Freundchen hier kann sie ja begleiten und auf sie aufpassen, genug Vertrauen bringen sie ihm ja scheinbar entgegen. Schicken sie mir einfach eine Nachricht über den Komm-Link, wenn sie fertig sind.“

Und jetzt weg hier. Ich ticke aus, wenn ich die Fratze von dem Idioten noch länger sehen muss.

Zyon schwang sich über ein größeres Trümmerteil und verließ die drei um sich den Rest der Räume anzuschauen. Seine Füße scharrten über den Boden als er durch die Gänge lief. Lustlos hing sein Gewehr neben ihm.

Ich werd wahnsinnig. Diese Unwissenheit. Was ist passiert?

Zyon zerbrach sich den Kopf über den Verbleib seines Teams. Viel zu spät merkte er, dass sich eine größere Kiste in seinem Laufweg befand, er stolperte darüber und fiel zu Boden. „SCHEISSTEIL!“ Er drückte sich wieder in den Stand und verpasste dem Behälter einen Schlag mit seinem Gewehrkolben. „Musst du hier im Weg rumliegen?“ Ein zweiter Schlag ließ die Kiste bersten und aus ihr ragte ein unscheinbarer Block aus blank poliertem Metall.

Was ist das?

Der Turianer beugte sich vor, nahm den Gegenstand vom Boden auf und begutachtete ihn von verschiedenen Seiten. Eine Kerbe zog sich um den Quader herum. Zyon staunte ob der glatten, obsidianfarbenen Oberfläche.

Das ist kein Rohmetall oder irgendetwas, was ich bis jetzt gesehen habe…

Er schob sein Gewehr auf den Rücken und legte die zweite Hand um den Gegenstand. Ein kräftiger Ruck und die Seiten verschoben sich entlang der Kerbe. Eine Halbdrehung der Seiten gegeneinander später erschien eine Holokarte von… irgendwas vor ihm. Emittiert von dem nun blau glühenden Quader.

Meine Fresse… Was ist das denn?

Ein Schwall von Kauderwelsch prasselte dem verblüfften Turianer entgegen.

Ich kann nichts, aber auch gar nichts erkennen.

Einige Minuten lies sich Zyon auf einem Stück Schrott nieder und beobachtete die tanzenden Lichter, die sich auf wunderbare Weise auf den Wänden tummelten.

Ich muss es Sorax zeigen.

Er fuhr mit einem Handschuh an die Innenseite seiner Rüstung und aktivierte den Komm-Link. „Sorax, ich hab hier was. Bleiben sie einfach da wo sie gerade sind ich bin in einer Minute bei ihnen.“ Geschickt drehte Zyon die Quaderhälften erneut gegeneinander und verstaute das Objekt in einer seiner Granatentaschen. Ein letzter prüfender Blick in den Kasten, der leer war und er trabte durch unzählige Brocken Metalls und Wandverkleidung zu den drei Mitstreitern…

Kaneshtis
31.01.2010, 11:48
17:47

Kaneshtis stand nun unmittelbar vor dem ersten Schiff, einem kleinen Transporter. Laut der Liste hieß es "Lys de gloire". Es lag etwas abseits und seit er sich auf diesem Landungssteg bewegte hatte er keine Menschenseele mehr gesehen. 'Ruhig, abgelegen und absolut unauffällig, eigentlich das perfekte Schiff. Dennoch irgendetwas wirkt hier falsch. Irgendwie ist es zu ruhig - eine Falle? Dann wär ich wahrscheinlich längst tot. Und hier rumstehen bringt gar nichts, also rauf auf das Schiff??? Wenn es das hier ist und ich aus lauter Feigheit nicht hinaufgegangen wäre, würde ich mir das später nicht verzeihen. Ein leises an sich selbst gerichtetes "Dann wollen wir mal." und er machte sich am Zugang des Transporters zu schaffen. Es dauerte geschlagene 4 Minuten bis er endlich heineinglangte.
Nachdem sich die Zugangsluke mit einem Zischen hinter sich geschlossen hatte, herrschte Totenstille, während die Beleuchtung schwach flackerte. Adrenalin rauschte durch Kaneshtis' Adern und sein Herz hämmerte in seiner Brust. Er hörte nur das Rauschen des Bluts in seinen Gehörgängen, als das Licht ausging und er sich Deckung suchend hinter ein Schaltpult kauerte und sein Sturmgewehr entsicherte. Zwei Sekunden später, ihm kam es eher wie zwei Minuten vor erstrahlte die Beleuchtung nun das ganze Schiff. Kurz geblendet blieb er noch in seiner Deckung, bevor er einen raschen Blick darüber warf und feststellte, dass niemand zu sehen war. 'In Zukunft sollte ich vorsichtiger sein. Was wäre passiert wenn SIE tatsächlich hier gewesen wären. Ich muss vorsichtiger sein... Aber jetzt erstmal tief durchatmen und weiter'

Halbwegs beruhigt, aber immer noch mit entsichertem Sturmgewehr, machte er sich jetzt auf seinen Weg durch das Schiff. Viele Instrumente wiesen zwar Spuren früherer Benutzung auf, aber in letzter Zeit schienen sie nicht mehr benutzt worden zu sein. Alles wirkte zwar etwas älter aber soweit noch gut in Schuss. Als er den Lagerraum erreicht weiteten sich seine Augen kurz erstaunt, es war nichts zu sehen. Nichts, nicht mal ein Paket. Mit gemischten Gefühlen wandte er sich wieder Richtung Ausgang. Als sich die Luke abermals zischend hinter ihm schloss und er wieder auf dem Landungssteg stand, drehte er sich um unddachte kurz über das Schiff nach.
'Warum liegt ein Schiff einfach hier herum ohne Mannschft ohne Kaptiän? Vielleicht hat es der Kapitän beim Glücksspiel verloren, samt Ladung, oder er hat sie davor Verkauft. Oder aber er wurde hier auf Omega in irgendeine Schießerei verwickelt und getötet. Die Besatzung hat wahrscheinlich irgendwo anderes angeheuert oder wurde ebenfalls getötet. Oder sie sind alle den Batarianern in die hände gefallen und als Sklaven verkauft worden... Naja wie dem auch sei, das Schiff wird nicht mehr genutzt eigentlich Schade drum.'

Vanessa Sorax
02.02.2010, 18:26
Omega: Die Andockbuchten

Innerlich schüttelte Vanessa den Kopf. Irgendwas stimmte mit Zyon nicht. Sie kannte den Turianer zwar erst seit kurzem, aber bisher hat er sich immer zuvorkommend und ordentlich verhalten. Hatte er eine Abneigung gegenüber Batarianer? Gab es in der Geschichte der Turianer ähnliche oder noch schlimmere Konflikte mit den Batarianern, als bei den Menschen? Vanessa wusste es nicht, aber sie würde irgendwann einmal darauf zurückkommen und Zyon fragen. Doch jetzt war weder der richtige Zeitpunkt, noch der richtige Ort. Mit einem erneuten inneren Kopfschütteln verwarf sie sämtliche Gedanken daran und konzentrierte sich wieder auf das aktuelle Geschehen.

„Also dann sehen wir uns den Wartungsanschluss an.“, meinte Mel und war scheinbar zu demselben Entschluss gekommen, wie Vanessa. Die schwarzhaarige Frau ging voraus und verließ den Frachter wieder durch die Eingangsluke. ‚Hoffentlich ist René wirklich gut genug, um die Daten anschließend zu entschlüsseln.’

Nachdem die drei das Raumschiff verlassen hatten, erklärte Vanessa Charon, was sie suchten, wobei sie auch einiges verschwieg. „Die Leute von diesem Raumschiff haben Mel Geth-Zeugs, welches sie gefunden hat, gestohlen. Wir versuchen soviel wie möglich davon zurückbekommen. Aber es sieht jetzt ja so aus, als würden wir im besten Fall nur irgendwelche verschlüsselten Daten bekommen.“ ‚Verdammt Vanessa… Es sind noch nicht einmal zwei Tage her, als ich mir geschworen habe, mich von zwielichtigen Sachen, Lügen und anderen Dingen abzuwenden und ich bin noch keine vierundzwanzig Stunden ohne einer Lüge… Notlüge auszukommen. Und warum fällt mir das gerade jetzt ein?’

Die Pilotin seufzte auf, aber sie konnte an der Lage nichts ändern. Mel war in der Zwischenzeit schon bei der Wartungsklappe und versuchte diese mit aller Gewalt zu öffnen. ‚Ich wäre jetzt viel lieber wieder auf der Dashor und am besten nur… nur mit Noé. Bei ihr kann ich ehrlich sein, da kann ich sein, wie ich bin!’

„Dieses verfluchte Scheiß…. ahhhhhh!“ Mels Fluch war laut und deutlich zu hören. Ebenso deutlich war zu sehen, wie sie mit der Wartungsklappe in der Hand und dem Hintern voraus auf dem Boden landete. Sie warf die Metallabdeckung zur Seite, wo sie scheppernd liegen blieb. Anschließend rappelte sie sich wieder auf.
„Zumindest hast du es aufbekommen.“, meinte Vanessa zu ihr.
„Ja, offen ist es…“, entgegnete Mel. Ihr Blick konzentrierte sich bereits auf die Anschlüsse, die sie freigelegt hatte, während sie mit ihren Händen noch den Hintern rieb. „Das gibt weitere blaue Flecken… Vanessa, komm mal mit deinem Universalwerkzeug her.“

Vanessa tat wie geheißen, aktivierte das Werkzeug und hielt es zu Mel. Diese tippte wild darauf rum, anschließend machte sie wieder etwas bei dem Wartungsanschluss, aber schlussendlich schienen die Sicherheitssysteme des Frachters zu kapitulieren und starteten die Übertragung der Daten. „Sind die Informationen jetzt verschlüsselt oder frei zugänglich?“, wollte Vanessa wissen.
„Verschlüsselt.“, erwiderte Mel. „In ungefähr vierzig Sekunden sollte alles, was noch im Bordcomputer gespeichert ist, übertragen sein.“

„Sorax, ich hab hier was. Bleiben sie einfach da wo sie gerade sind ich bin in einer Minute bei ihnen.“, meldete sich plötzlich Zyon über das Komlink. ‚Gut, ich kann so oder so nicht weg…’ „In Ordnung.“, antwortete sie dem Turianer. „Wir sind unter dem Frachter beim Wartungsanschluss.“

05:42

Voltarius LaSalle
03.02.2010, 15:10
Omega: Die Andockbuchten

Als die kleine Gruppe den Frachter endlich wieder verließ atmete er erleichtert auf. Er hatte schon gefürchtet sie würden bald mit dem Schiff davon fliegen ... aber jetzt verlief alles Bestens.
Die beiden Frauen waren hatten sich an einer Seitenklappe des Schiffs zu schaffen gemacht. Langsam löste er sich von der Wand an der er gelehnt hatte und begann sich alngsam auf die beiden Frauen zu bewegen.
Eine Pistole hatte er im Moment nicht bei sich, seine Waffe, eine mehr als alte Waffe, die noch Patronen verwendete und die er bisher erst einmal hatte einsetzen müssen, war in seinem Schiff. Nur sein Messer trug er immer bei sich. Er spürte die rundungen des Griffes und der scharfen Klinge in der Innentasche seiner Jacke.

Als er sich den beiden Frauen näherte, die eine hatte gerade angefangen sich mit einem Universalwerkzeug am Innenleben des Transporters zu schaffen zu machen und die anderen, Die mit den blauen Augen, saß daneben und nahm gerade ihre Hand vom Komlink. Das war der perfekte Moment.
Er setzte ein besorgtes Gesicht auf und sprach die mit den blauen Augen an:

"Entschuldigung, Miss, aber kann man Ihnen vielleicht helfen? Haben Sie vielleicht Probleme mit Piraten oder so etwas? Wenn sie Ihr Schiff mit Gewehren betreten müssen. Sollte man vielleicht den Sicherheitsdienst rufen?"

Er wusste, dass es hier keinen Sicherheitsdienst gab, aber die örtlichen Gangster-Bosse sahen es sicher nicht gerne wenn man in ihren Gebiet 'wilderte'.

Hoffentlich war er mit seinen Worten nicht zu weit gegangen. Es wäre Schaden, wenn er diese schöne Frau unnötig verunstalten müsste. Und spätestens wenn der Turianer zurück kam hätte er vermutlich ein Problem.

Eve "Die Wanderin"
03.02.2010, 22:04
05:30, im Raumschiff von Eve

Von ihrem eigenem Geschrei aufgeweckt schreckte Eve in ihrem Bett auf. Verschwitzt und schwer atmend saß sie eine Weile aufrecht und musste sich erst wieder fassen. Die Albträume waren ungeheuer heftig in letzter Zeit und so passierte es öfters, dass Eve nachts nicht schlafen konnte.
„Ich habe das Schiff soeben in Dock 3 platziert, Eve“, hallte es sanft aus den Lautsprechern, die in der Wand eingelassen waren. Es war die VI des Schiffs.
„Danke, PAL. Ich werde jetzt duschen, mach in der Zwischenzeit Frühstück“, sagte sie und glitt aus dem großzügigen Bett heraus. Der Boden fühlte sich kalt an und Eve fröstelte es sofort, als sie die behagliche Wärme ihrer Bettdecke verlassen hatte. „Und drehe die Fußbodenheizung etwas höher“
„Jawohl, Eve“
PALs Stimme war sanft und freundlich. Darauf hatte Eve beim Kauf des Schiffes bestanden, obwohl sie mit beiden Attributen wenig anfangen konnte. Durch ihre Blindheit war es schlicht und ergreifend angenehmer für ihre geschärften Ohren.

Sie kannte ihr Schiff mittlerweile in- und auswendig und fand den Weg zur Dusche wortwörtlich blind. Als das warme Wasser ihr Haar benetzte und den Angstschweiß von ihrem Körper wusch, fühlte Eve, wie sich ihr Körper wieder beruhigte. Ihr Puls beruhigte sich und auch ihr Atem wurde endgültig gleichmäßig, die Muskeln entspannten sich. Eve vermutete, dass die Albträume eine Art Ventil für ihr Bewusstsein darstellten. Ihr fiel es im Wachzustand schon immer schwer, typisch menschliche Gefühle nachvollziehen zu können, also lies ihr Unterbewusstsein ihm Schlafzustand dem wohl freien Lauf.
Sie trocknete sich mit einem Frotteehandtuch etwas ausgiebiger ab, da das Gefühl, das der Stoff bei der Berührung ihrer Haut hinterließ, ihrem Körper gut tat. Eve schätzte, dass sich so „sich wohl fühlen“ anfühlen muss.

In der Küche stand bereits eine Schüssel mit Cornflakes und eine Tasse heißer Schokolade bereit. Das frühstückte Eve jeden Tag, also wusste sie das auch schon, bevor sie die Küche überhaupt betrat. Der intensive Geruch der Schokolade stieg ihr in die Nase und sie konnte hören, wie sich die Cornflakes mit Milch voll sogen. Auch der Boden war mittlerweile Wärmer geworden und Eve konnte fühlen, wie die Wärmeflüssigkeit durch die verschiedenen Rohre unterhalb der Bodenverkleidung floss. Ein normaler Mensch konnte das natürlich nicht fühlen, aber Eve war kein normaler Mensch. Wie lang sie überhaupt noch ein Mensch war, wusste sie nicht. Es gab jedoch noch etwas in ihr, das an ihrem Dasein als Mensch festhielt. Ein letztes Überbleibsel Menschlichkeit, tief in ihr, verborgen unter Unmengen von Wissen und Erfahrung.

„Nach Analyse aktueller Statistiken über die lokalen Kriminalitätsraten empfehle ich dir, einen Personenschützer zu engagieren, Eve. Die Zahlen der Vergewaltigungen menschlicher Frauen im letzten Monat übersteigen den galaktischen Durchschnitt um das Zweihundertfache. Soll ich einen lokalen Personenschützer beauftragen?“
„Nein“, antwortete Eve und aß ihr Frühstück.
„Möchtest du Änderungen an meiner Programmierung für den Fall deines Todes vornehmen oder bist du mit dem derzeitigen Programm, meiner Selbstzerstörung in der Nähe des lokalen Sterns, zufrieden?“
Eve stellte die leere Schüssel zur Seite und widmete sich der heißen Schokolade. Sie konnte die Wärme von ihren Fingerspitzen bis zu ihren Schultern aufsteigen fühlen. „Ich bin mit der derzeitigen Programmierung zufrieden. Aktiviere nach meinem Verlassen stets die Sicherheitssysteme. Niemand, außer mir, darf dieses Schiff betreten.“
Die VI bestätigte ihre Anweisungen und Eve ging wieder ins Bad, um sich schminken zu lassen, nachdem sie ihre Kleidung angezogen hatte. Die Baumwolle strich sanft über ihre Haut und Eve band sich die Augenbinde um.
Im Bad fühlte sie, wie immer noch Wasserdampf in der Luft lag und der plötzliche Temperaturumschlag schickte einen kühlen Schauer ihren Rücken hinunter.
„Bitte bewege dich nicht während des Kosmetikvorgangs“

„Die Lüftung im Bad anschalten“, sagte Eve und verließ das Zimmer. Im Wohnzimmer ihres geräumigen Schiffs nahm sie auf einem der Sofas Platz. Sie wandte sich wieder an ihre VI: „PAL, wie viele Besucher befinden sich gerade auf der Station?“
„7,8 Millionen, Eve. Soll ich den Index der örtlichen Lokalitäten aufrufen oder weißt du bereits, wo du hingehen möchtest?“
„Ich weiß bereits, wohin ich möchte“, antwortete Eve. Natürlich wusste sie das nicht. Sie nahm sich vor, so wie immer zu verfahren: in der Menge untertauchen und sich einfach von der Masse tragen lassen. Wo die meisten Lebewesen waren, gab es am meisten zu beobachten. „Aber spiel etwas Musik ab“
Musik war ein Ding, das ihr letzter menschlicher Rest nicht loslassen wollte. Doch Eve gab diesem Drang nicht nur nach, sondern nutzte auch einen anderen, positiven Aspekt von Musik aus: sie konnte sich wesentlich besser konzentrieren. PAL spiele zufällig ausgewählte Elemente aus ihrer Mediathek ab und Eve lehnte sich in dem bequemen Sofa zurück. Es war ein Stück einer turianischen Countryband. Die beruhigenden Klänge des gitarrenähnlichen Instruments, begleitet von einer Mundharmonika drangen durch ihr Trommelfell bis tief hinein in ihren Kopf, wo sie Nervenstränge und Knotenpunkte massierten. Wellen dunkler Energie fingen an, vor ihrem inneren Auge zu tanzen und verschiedenste Formen bildeten sich ab. Sie tauchte weiter hinab in ihr Bewusstsein und durchforstete ihre Sinneszellen. Sie sah Sterne, ganze Galaxien, aber auch unzählige Menschen und andere Lebewesen, denen sie schon begegnet ist. Jeder hatte sie bisher mit Angst betrachtet. Auch wenn manche versuchten, ihre Angst vor Eve zu verbergen, konnte sie doch hinter ihre Maskerade „blicken“. Eve fragte sich, ob sie jemals jemanden finden würde, der sie verstand. Der sie akzeptierte. Vielleicht war das ja auch das Ziel ihrer Reise?

PAL riss sie aus ihrer Welt in ihrem Kopf wieder zurück in die Realität: „Eve, zwei Dockverwalter stehen vor der Tür. Du musst Papiere unterschreiben.“
Sie stand auf und ging zur Luftschleuse. „Ja?“
Zwei Turianer standen vor ihr und tauschten einen kurzen Blick untereinander aus, als sie ihre Augenbinde sahen, ehe der rechte von beiden ein Datenpad mit den auszufüllenden Dokumenten an Eve überreichte. „Wir brauchen nur ein paar Daten... Ähm, brauchen sie Hilfe? Das Datenpad hat auch einen Audioinput“
Sie musste lediglich einen Namen und ihre Ankunftszeit angeben. Das war auf dieser Station für viele Besucher wohl von Vorteil, wenn sie vor irgendwelchen Behörden auf der Flucht waren.
„Lorana Ponto, 05:30 Uhr“, sagte sie in ihrem neutralen Tonfal und gab das Datenpad wieder an die beiden Mitarbeiter zurück. Dabei berührte der Turianer flüchtig ihre Hand und Bilder aus seiner tiefsten Seele stiegen vor ihrem inneren Auge auf. Für Sekunden huschten Fetzen von Erinnerungen, kurze Abschnitte seines Lebens, verschwommene Visionen vorbei. Eve bekam Kopfschmerzen. Sie sah Kriminalität. Verkehr mit einer asarischen Prostituierten. Eine schwere Geschlechtskrankheit. Eves Beine gaben nach und sie musste sich am Türrahmen abstützen.
„Alles in Ordnung?“, fragte der Turianer, da Eve wegen der körperlichen Belastung bleich im Gesicht wurde.
„Alles in Ordnung“, erwiderte sie und die beiden Turianer gingen nach leichtem Zögern wieder. Wieder hatte sie Angst in ihren Köpfen lesen können. Jedoch nicht so stark, wie bei ihren bisherigen Begegnungen mit anderen Lebewesen. Das nährte ihr Interesse an dieser Raumstation noch mehr und sie entschied sich, jetzt gleich das Schiff zu verlassen und Omega zu erkunden. Sie warf sich in ihre Robe und verließ das Schiff.
In den Docks herrschte reger Betrieb. Dem Lärm nach zu urteilen wurden schwere Güter verladen. Als sie die Halle mit einem Effektfeld abtastete, sah sie die sie große Container, die auf verschiedenste Schiffe verladen wurden. Aus einem nahm sie die Schwingungen mehrerer Lebewesen wahr, die in ihrem Container zusammengepfercht auf einen leichten Transporter im Dock neben ihrem Schiff verladen wurden.

Sie zog weiter. Dort hin, wo sie die meisten Lebewesen ausmachte. Dabei stieß sie auf eine Quelle biotischer Fähigkeiten, die sich im Gewusel der Menge verlor. Doch sie war da und das erregte das Interesse von Eve. Also ging sie auf die Straßen und entschloss sich, in der Masse der Passanten und ihrer Wellen, die Eve wahrnahm, unterzugehen.

09:00
---> Die Straßen von Omega

Vanessa Sorax
04.02.2010, 11:18
Omega: Die Andockbuchten

„Entschuldigung, Miss, aber kann man Ihnen vielleicht helfen? Haben Sie vielleicht Probleme mit Piraten oder so etwas? Wenn sie Ihr Schiff mit Gewehren betreten müssen. Sollte man vielleicht den Sicherheitsdienst rufen?“

Vanessa erschrak kurz und wandte sich dem Sprecher zu, der sich leise an sie herangeschlichen hatte. Zumindest dachte sie, dass er sich angeschlichen hatte. Jedoch beruhigte die Pilotin sich sofort, als sie keine Waffe an dem Mann entdeckte und seine Worte im Geiste nochmals durchging. ‚Vermutlich ist er näher gekommen, als ich mit Zyon gesprochen habe und darum hab ich ihn nicht gehört.’ Der Mann war etwas größer als sie und das auffälligste an ihm waren seine schulterlangen Haare.

‚Sicherheitsdienst auf Omega? Hat diese Station so etwas? Wenn, dann zeigen die sich jedenfalls nirgendwo, würde ich an deren stelle auch nicht machen. Und ja wir haben Probleme…’ „Danke, wir kommen zurecht. Wir suchen nur etwas, was uns gestohlen wurde.“, entgegnete Vanessa schließlich. Plötzlich piepte ihr Universalwerkzeug. „Vanessa, die Übertragung ist fertig.“, meinte Mel dazu.

Elena Yamashe
04.02.2010, 16:15
Renouards Versteck, irgendwo auf Omega

Während Elena und Denevere die Gänge zurück zu den Laboren hasteten sprechen sie kein Wort. Plötzlich blieb Denevere jedoch stehen und hob warnend eine Hand. Elena hob sofort die Pistole die sei Renouard abgenommen hatte und warf der anderen Asari einen fragenden Blick zu. "Ich glaub ich hab was gehört..." flüsterte Denevere und deutete auf eine offene Tür: "...dort das ist eines der beiden Labore."

Da haben wir uns vorhin eingesperrt, wer soll denn da noch drinnen sein? fragte sich Elena und erhielt prompt eine Antwort. "Los rein mit dir du Miststück sonst ändere ich meine Meinung vielleicht doch noch!" ertönte Nalyas Stimme aus dem Labor welche von dem unverständlichen Gestammel der Batarianerin begleitet wurde. Erleichtert senkte Elena ihre Waffe und betrat das Labor, in dem Nalya gerade die Bio-Kapsel in die sie die Batarianerin gezwungen hatte schloss. "Ihr seid schon wieder da?" erkundigte sich Nalya während sie ich nach einer Tasche bückte. "Ja Renouard ist tot aber wir sollten schnell von hier verschwinden." antwortete Denevere während ihr kalter Blick auf der Batarianerin ruhte."
"Na dann kommt. Die Anderen befreien die restlichen Asari und ich hab die Zugangskarte zu unserer Ausrüstung." verkündete Nalya und die Gruppe setzte sich in Bewegung. Sie passierten den toten Salarianer und als sie Yayla, Laseema sowie etwas hinter ihnen eine weitere, Elena unbekannte, Asari sahen, rief sie diese an: "Hey wir haben Renouard erledigt, wie siehts bei euch aus?"

4.30

Yayla Dalinari
04.02.2010, 19:21
Renouards Versteck, irgendwo auf Omega

4.30 Uhr

Die junge Asari bekam keine Gelegenheit zu antworten, denn bereits im nächsten Moment ertönte Elenas Ruf quer durch den Gang.

Klingt ja nicht, als wäre der Doktor ein großes Hindernis gewesen… egal, je schneller wir hier rauskommen, desto besser.
„Wir haben sie hier“ Yayla nickte in Richtung des Neuzugangs „gerade aus der Zelle geholt, der Mensch hat sie angeblich noch nicht angerührt. Die beiden restlichen Asari, die noch unter Renouards Kontrolle standen sind im zweiten Labor eingeschlossen, unsere Ausrüstung ist ganz in der Nähe und es sind wahrscheinlich noch ein, zwei Wachen übrig, wenn sie nicht abgehauen sind… falls Nalya euch nicht schon aufgeklärt hat.
Hast du die Zugangskarte?“, fragte sie schließlich an ihre Schwester gewandt.

Nalya nickte stumm und zeigte ihr die Karte, bevor sie kurz gegen die Tasche, die Yayla erst jetzt auffiel, klopfte und bemerkte: “Und ich hab sogar an deine Medizin gedacht.“

„Gut, dann können wir ja weiter, im Gang ist niemand. Holen wir uns endlich unsere Ausrüstung und verschwinden wir von hier."
Hoffentlich finden wir dabei noch ein paar herrenlose Sachen, ich musste meine ganze anständige Ausrüstung auf Elysium zurücklassen…

Charon Krunsh
04.02.2010, 22:42
Andockbuchten
schrottreifer Frachter

Nach den harschen Worten des Turianers hatte Charon eins kurze Zeit lange etwas irritiert und grübelnd da gestanden. In der Zwischenzeit waren die beiden Frauen nach draußen gegangen um sich am Wartungsanschluss vielleicht noch ein paar übrig gebliebenen Daten zu besorgen. Der Turianer war nach seiner Ansprache irgendwo tiefer in die Gänge des Frachters verschwunden.

Warum hasst er mich? Nur weil ich das bin was ich bin? Ein Batarianer? Nein das kann es nicht sein! Wahrscheinlich liegt es daran das er um seine Stellung als alleiniger Beschützer der beiden Menschen fürchtet. Charon musste bei diesem Gedanken lachen. Schon allein die Vorstellung ist urkomisch. Weiter vor sich hin glucksend über den Gedanken verließ er den Frachter um sich den beiden Menschen anzuschließen und zu sehen was sie zu Tage förderten.

Als er aus der Lucke des Frachters stieg hörter er die Letzten worte von Sorax die sie nicht zu ihrer Gefährtin gesprochen hatte, anscheinend war noch jemand dazu gekommen der nicht hier hin gehört, eben so wie eigentlich auch er.

Aus einem Instinkt heraus nahm Charon seine Schrotflinte aus dem Holster und ging leisen Schrittes zum Wartungsanschluss.

Was sich ihm dort präsentierte war ein männlicher Mensch, wahrscheinlich sogar attraktiv unter menschlichen Verhältnissen. Allerdings machte er auf Charon keinen Wirklich vertrauensseeligen Eindruck.

Charon baute sich hinter dem Menschen auf und legt ihm seine schwere Hand auf die Schulter, gleichzeitig drückte er ihm die Schrotflinte ins Kreuz.
"Gibt es irgend ein Problem Mensch? Oder wolltest du gerade wieder gehen!" Die Frage sagte Charon mehr als Aufforderung an den Menschen. Zur selben Zeit piepste das Universalwerkzeug der jüngern Menschenfrau.

5:45 Uhr

André Gregorew
06.02.2010, 12:11
Omega; Die Andockbuchten

Als Nero das Gespräch mit der Quarianerin beendet hat, das André nur mit halben Ohr mitverfolgt hat, gingen die beiden los richtung Behemoth. Es herrschte Stille zwischen den beiden, bis der Quarianer sie brach, um sich anscheinend auf andere Gedanken zu bringen:

"Eventuell geht es mich ja überhaupt nichts an...aber was ist mit dir passiert? Also, ich meine, bevor wir dich gefunden haben. Ach... weißt du... vergiss die Frage. Schon in Ordnung. Ich war gerade nur neugierig."

André nahm es so hin und antwortete nicht darauf. Er zerbrach sich darüber den Kopf, ob er je wieder auf irgendeine Weise essen oder trinken können wird. Mit der freien Hand betastete er sein Gesicht, um vielleicht irgendeinen Knopf zu finden, der vielleicht den Helm irgendwie öffnete. Er wusste, dass es ziemlich scheiße aussah, wie er an seinem Gesicht rumfummelte, aber Nero sah sowieso stur nach vorne. Zumindest glaubte André das.

Dieser Helm muss doch irgendwie aufgehen, komm schon...KOMM SCHON! Uff...Ich sollte an die Vorteile denken...Ich kann Leuten mit meinen Gedanken noch mieser die Haut abziehen. Yay! Und wie man mit Anzug isst, kann mir bestimmt Nero zeigen. Das is sein Fachgebiet

"Warte kurz, ich glaub ich schaffs jetzt alleine."

Der Russe stand nun auf seinen eigenen Beinen und schaffte es, alleine weiter zulaufen. Er lockerte seine etwas eingerosteten Beine aus und wollte sich am Hals kratzen, als er zu seinem eigenen Überraschen, einen Knopf fand. André drückte drauf und der Helm gab Andrés Gesicht frei, ließ den Hinterkopf aber immernoch bedeckt.

"Höhö, geil..."

Es war erfrischend, wieder die Welt ohne lästige Anzeigen zu sehen, aber er ließ den Helm wieder das Gesicht bedecken. Wieder tauchte der Steckbrief von Kate Devereaux auf und das erinnerte André wieder an seinen Auftrag. Und an die Stimme im Anzug.

"Sag mal...Kennst du zufällig eine Kate Devereaux? Sie ist Biotikerin. Und Mensch. Ich soll ihr den Arsch aufreissen."

Kimaya'Baato nar Saralesca
06.02.2010, 14:50
Omega, Die Andockbuchten

Nero zuckte schließlich resigniert mit den Schultern, schien endlich erkannt zu haben, dass seine Bemühungen um Kiba vergeblich waren, nickte dann höflich und wünschte ihr zum Abschluss alles Gute, als hegte er keinen Groll gegen das grundlos gehässige Mädchen.

„Falls du es dir aber doch noch anders überlegen solltest...es ist deine Entscheidung."

Er hievte Andrés gepanzerten Arm um die eigenen Schultern und schleppte den Menschen dann ziemlich wackelig durch die Gasse, ohne die quarianische Maschinistin auch nur eines einzigen Blickes mehr zu würdigen. Stattdessen schwieg Nero einige Sekunden lang, schien sich darauf zu konzentrieren, den Menschen schadenfrei zurück in den Raumhafen zu begleiten, doch Kiba wunderte sich, ob Gregorew nicht bereits einen irreversiblen Schaden hatte, so grotesk, wie sein erstes Auftreten gewirkt hatte. Augenblicke danach jedoch hörte die Quarianerin wieder Neros elektronisch verzerrte Stimme, doch die beiden Gestalten waren mittlerweile zu weit entfernt, um die genauen Worte verstehen zu können.

'Egal...'

Sie seufzte tief, doch besser fühlte sich Kiba danach nicht. Ihre grellen, azurblauen Augen blickten Nero nach, der sich ihr gegenüber so unerwartet freundlich und höflich verhalten hatte. Ihre Fingerkuppen tasteten über die Gürteltasche, in der das geklaute Gerät verstaut lag. Ihre Gedanken schweiften ab, dachten an ihre beiden Menschenfreunde, die sich gewiss noch irgendwo auf Omega befanden, vielleicht sogar nach der Quarianerin suchten...

Kiba fühlte sich schlecht. Einsam. Das zufriedene Lächeln über Neros erfolgreiche Vertreibung erschlaffte. Stattdessen legte sich eine Traurigkeit über ihre delikaten Gesichtszüge, trieb ihr beinahe Tränen in die glasigen Augen.

'Alles läuft schief...', dachte die 17-Jährige verbittert, 'meine idiotische Rache an Rhyn, eigentlich der gesamte Beginn meiner Pilgerreise. Kate wäre beinahe gestorben...'

Sie blickte hinab auf ihre dreckigen Stiefel, fühlte erneut Wut in sich aufkochen und trat eine zerdrückte Blechdose gegen die nächste Mülltonne.

'Verdammt! Reiß dich zusammen, Kimaya'Baato nar Saralesca! Jacob und Kate warten bestimmt auf dich in den Andockbuchten.'

Kiba atmete tief durch, schüttelte kurz den Kopf und marschierte dann zielstrebig durch die Gasse. Sie schlüpfte geschickt zwischen den dreckigen Pfützen hin und her und näherte sich Nero sowie André, die in die gleiche Richtung zur Behemoth stolperten, wie Kiba vermutete.

'Hoffentlich denken die beiden jetzt nicht, dass ich mich doch dazu entschlossen habe, ihnen zu folgen...', dachte die Quarianerin für einen kurzen Augenblick lang nervös, immerhin wollte die junge Frau ihrem Artgenossen gegenüber keine Schwäche zeigen, doch diese Gedanken zerplatzten sofort wie eine Seifenblase, als Kiba nah genug an die beiden herangetreten war, um Andrés letzten Satz zu erhaschen:

"Sag mal...Kennst du zufällig eine Kate Devereaux? Sie ist Biotikerin. Und Mensch. Ich soll ihr den Arsch aufreißen."

Kiba wiegte nur stutzig den Kopf beiseite, erfasste den wahren Informationsgehalt zuerst nicht.

'Was...? Er kennt Kate?'

Erst nach einigen Sekunden verarbeitete ihr Gehirn die Aussage, dass Gregorew den Auftrag erhalten hatte, Kate aufzuspüren und zu schaden, was in Kiba schlagartig eine Mischung aus Hilflosigkeit, Wutausbrüchen und Beschützerinstinkt auslöste. Ihr rationales Denkvermögen schaltete sich schließlich aus, ihre übliche Unsicherheit wandelte sich in blanke Rage.

„Bosh'tet!“, schrie Kiba aufgebracht und marschierte energisch auf den erschöpften Menschen zu, „wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann...dann...“

Sie sprach die Warnung nicht in Worten aus. Stattdessen traf ein lächerlich schwacher Tritt den gepanzerten Hintern des Menschen, was den kraftlosen André zwar ein wenig erschütterte, aber ansonsten nicht den gewünschten Effekt brachte. Kiba wurde nervös.

„Ich...ich habe eine Schrotflinte!“

Nero'Garyn nar Medina
06.02.2010, 17:47
Omega ; Die Andockbuchten


Im Stillen gab der Quarianer einen erleichterten Seufzer von sich, als der Biotiker erkannte, dass er auch alleine weiterlaufen konnte. Nero konnte sich zwar immernoch keinen Reim darauf machen, wie der Mensch nun an diesen mysteriösen Anzug gelangt ist und was er auf dem Boden einer stinkende Gasse zu suchen hatte, aber letztendlich war es ihm auch irgendwie egal. Obwohl er sich vorgenommen hatte das Thema einfach als abgehakt zu betrachten, konnte er nicht aufhören, an das seltsame quarianische Mädchen zu denken. Während André begeistert an seinem neuen Anzug herumspielte, rieb sich der Pilgerreisende gedankenverloren über den Arm, mit dem er gerade noch seinen Kameraden gestützt hatte.

Was, wenn sie einfach nur krank war, geistig? Bei den Ahnen, das könnte es sein. Ein Kampf, ein Sturz, irgendwas das einen Riss verursacht hat. Wer weiß wie lange sie schon hier herumirrt? Tage, Wochen, Monate? Omega... unmöglich dass sie hier keinen Kratzer davonträgt. Der Kontakt mit der verseuchten Luft hat sie vielleicht nicht getötet, aber anscheinend mit einer Krankheit infiziert, die sie psychisch...

"....Devereaux? Sie ist Biotikerin. Und Mensch. Ich soll ihr den Arsch aufreissen."

Redet er mit mir? Ach na klar, mit wem sonst, du Genie?

Nero wollte gerade mit einem lückenfüllenden "Äh..." dazu ansetzen, André um eine Wiederholung seiner Frage zu bitten, als plötzlich ein quarianisches Wort an seine Ohren drang, für das kein Übersetzungsmodul der Galaxie je die passenden Worte gefunden hatte.

„Bosh'tet! Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann...dann...“

Ich glaub's nicht, die schon wieder? Ich war mir ja fast schon sicher, dass sie das mit dem "sich anders überlegen" in ein paar Stunden vielleicht doch berücksichtigen würde, aber so schnell...

Ohne ihren Satz zu vervollständigen hatte sie sich von hinten den beiden Crewmitgliedern der Behemoth genähert, und bevor sich Nero umdrehen konnte, trat sie dem Biotiker bestimmt, aber nicht sehr wirkungsvoll, in den Hintern. Um dem Ganzen noch einen draufzusetzen fügte sie auf wenig überzeugende Art den Hinweis hinzu, dass sie im Besitz einer Schrotflinte wäre.

Seltsamerweise wusste Nero, dass er jetzt eigentlich lachen sollte. Einfach nur amüsiert - vielleicht auch etwas schadenfroh - lachen. Anknüpfend an seine vorherigen Überlegungen war das einzige, was er im Moment für sie empfand, Mitleid. Aber der Gedanke, dass nach diesem missglückten, jedoch unmissverständlichen Angriffsversuch auf den Menschen dieser etwas ganz anderes als Mitleid für die Quarianerin empfinden könnte, rief eine ganz andere Reaktion als lachen hervor.

Ehe er sich noch weitere Gedanken dazu gemacht und die Konsequenzen im Kopf durchgespielt hatte, hatte sich Nero mit dem Rücken zu Kimaya zwischen sie und André gestellt und energisch mit dem Kopf geschüttelt.

"André, was auch immer du vor hast, tu es nicht!"

Ich sollte eigentlich noch erwähnen dass sie keine Gefahr für uns darstellt, aber dann schießt sie mir noch wirklich in den Rücken...

André Gregorew
07.02.2010, 12:12
Omega; Die Andockbuchten

Kaum hatte André seinen Satz beendet, bekam er eine Antwort, aber weder eine, die ihm weiterhalf, noch eine von Nero. Es war die Stimme von vorhin, die der kleinen Quarianerin, die er wohl als letztes erwartet hatte.

„Bosh'tet! Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann...dann...“

Es folgte ein sanfter, wegen der Rüstung ein schon fast lächerlicher Tritt gegen sein Hinterteil. Es war nichts. Ein Witz von einem Tritt. Aber André hat schon die Fäuste geballt und sich umgedreht und sah dem Alien ins Visier. Sie hatte eine trotzige Körperstellung, aber der Russe konnte förmlich spüren, dass sie nervös und unruhig war.

„Ich...ich habe eine Schrotflinte!“

Der Wahnsinn...Dann werden wir sehen, was dieser Anzug mir für Vorteile bringt...

Er konzentrierte seine Biotik und fing an blau zu glühen, er wollte gerade an die Quarianerin herantreten, als sich plötzlich Nero dazwischen stellte.

"André, was auch immer du vor hast, tu es nicht!"

Seine Augenbrauen zuckten nach oben, denn das grenzte schon fast an einen Witz für André. Blöd, dass Nero den Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, denn dann wüsste er, was er von diesem Vorschlag hielt, ohne es laut auszusprechen.

"Jaja, natürlich, geh zur Seite, Ich möchte nur reden."

Der letzte Satz kam zähneknirschend aus seinem Helm, als er Nero zur Seite schubste und mit seinem Gesicht fast schon das Visier der Quarianerin berührte. Er starrte einige Sekunden lang in ihr Gesicht und es schien, als könnte er ihre Augen sehen. Seine Biotik war kurz davor sich an ihr zu entladen, sie bis ans andere Ende Omegas zu schießen.

"Deine Erbsenpistole macht mir keine Angst, Quarianer. Und ich bin auch nicht unbewaffnet."

Gerade als er sie auseinanderreißen wollte, fiel ihm ein, dass sie anscheinend diese Kate kennt. Es wäre ein Fehler sie zu töten. Er beruhigte sich, die angestaute biotische Energie klang ab und er überlegte einige Herzschläge lang.

"Sag mir alles, was du über sie weißt. Ich will alles wissen, was sie kann, wieviele sie um sich rum hat und wer ihr Auftraggeber war, der ihr befohlen hat den Agenten zu entführen."

André hat schon vergessen, dass Nero in der Nähe war und hatte deswegen schon eine Hand an der Pistole, bereit, sie zu erschießen falls sie sich weigerte.

Kimaya'Baato nar Saralesca
07.02.2010, 14:28
Omega, Die Andockbuchten

Natürlich eskalierte die Situation.

Kibas stupide-heroisches Verhalten schadete Kate im Endeffekt nur noch mehr, denn so erschöpft und geistig beschränkt Gregorew auch wirken mochte, spielte das am Ende keine wirkliche Rolle mehr, als dessen massiv gepanzerter Menschenkörper azurblau zu flackern begann.

'Biotik...bei den Ahnen...'

Kiba spürte das Bedürfnis, sich für ihre eigene Dummheit heftig gegen die Stirn zu schlagen, doch das blutrote Visier verhinderte dies natürlich. Wie nur hatte die quarianische Maschinistin ernsthaft glauben können, Kate durch ihre tollkühne Aktion zu beschützen? Sie hatte sich ihr ganzes Leben lang gegen Beschimpfungen, Verleumdungen sowie ungerechte Entscheidungen ihrer eigenen Artgenossen behaupten müssen, ohne selbst aggressiv reagieren zu dürfen, warum also nun? Vielleicht war es diese verfluchte Station Omega, die ganz heimtückisch in ihren niederträchtigen Sog lockte. Vielleicht war es aber auch die Tatsache, dass die heimische Migrantenflotte und ihre lästigen Zwänge fort waren, was Kiba eine bis dato unbekannte Freiheit schenkte, für die das quarianische Mädchen nun ihr Leben riskierte.

'Das ist die gerechte Strafe für deine Dummheit.'

Nero allerdings schien aus unbekannten Gründen wenig begeistert von der Vorstellung, dass André, gekleidet in azurblaue Biotikflammen, quarianisches Hackfleisch aus Kiba machen wollte, und trat hastig zwischen die beiden, um das erregte Gemüt des Menschen durch ein klares "André, was auch immer du vorhast, tu es nicht!" zu beschwichtigen.

Gregorew hielt tatsächlich inne, Kiba hingegen stutzte ungläubig.

'Was...warum...?'

Niemals zuvor hatte sich ein Artgenosse dafür geschert, wie es ihr erging, abgesehen von Kibas leiblichen Eltern natürlich. So sehr das quarianische Volk auch davon abhängig sein mochte, dass das alltägliche Leben auf der Flotilla harmonisch und friedlich verlief, ein körperlich unterentwickeltes, halb verkrüppeltes Crewmitglied wie Kiba behinderte den Arbeitskorpus eines Schiffes, bildete eine Schwachstelle, stellte eine kontraproduktive Gesellschaftslast dar, die nur kostbare Ressourcen verbrauchte, aber kaum etwas dazu beitrug, welche zu produzieren. Kiba machte sich so unfreiwillig zu einer perfekten Angriffsfläche, ohne sich selbst effektiv dagegen wehren zu können.

Nero hingegen setzte sich für Kiba ein, nun bereits zum zweiten Male, trotz ihrer aggressiven, abweisenden Haltung. Für die junge Quarianerin eine ungewohnte und verstörende Erfahrung.

André beruhigte sich, doch das nur bedingt. Er schubste Nero plötzlich beiseite, stampfte auf die vor Furcht ganz zittrige Quarianerin zu, bis sein Gesicht das blutrote Visier beinahe berührte. Kiba schluckte, ihre trockene Kehle kratzte furchtbar. Sie konnte die biotische Spannung fühlen, die wellenförmig in ihre Richtung pulsierte, und konnte sich deshalb kaum mehr auf die Drohungen konzentrierten, die Gregorew durch seine zerknirschten Zähne presste.

Die angespannte Situation änderte sich dann schlagartig. André absorbierte die biotischen Kräfte plötzlich, schien einige Augenblicke lang nachzudenken, stellte dann einige Fragen zu Kate, die Kiba allerdings nur teilweise hätte beantworten können.

'Auftraggeber? Agentenentführung...? Kate hat so etwas niemals erwähnt.'

„Ich...ich wusste bis jetzt nicht, dass Kate einen Auftrag hatte“, erwiderte Kiba also wahrheitsgetreu, doch ihre elektronisch verzerrte Stimme zitterte noch immer in Angst.

Sie überlegte einen Moment lang, ob es gut wäre, Kates biotischen Kräfte sowie Jacobs Involvierung zu verschweigen, allerdings wusste einerseits Nero, dass Kiba in Begleitung zweier Menschen gewesen war, andererseits konnte André auch bewusst Fangfragen gestellt haben, um ihre Ehrlichkeit zu testen, was bei einer Lüge ganz schnell in Kibas Ableben resultieren konnte. Die Pistole, die Gregorew in den Händen hielt, bestätigte diese Vermutung.

Aber wie hätte Kiba es nur wagen können, ihre neu gewonnen Freunde aus Feigheit zu verraten?

'Ich muss eine Zwischenlösung finden...André die Wahrheit erzählen, danach Kate und Jacob warnen...!'

Sie holte tief Luft, antwortete dann zögerlich:

„Kate verfügt über biotische Kräfte. An ihrer Seite befindet sich ein Mensch namens Jacob, aber er ist kein Biotiker. Ich habe die beiden auf dem Weg zu den Andockbuchten in der Passantenmenge aus den Augen verloren. Mehr weiß ich nicht.“

Sie senkte beschämt den Kopf.

'Es tut mir Leid, Kate...Jacob...'

Nero'Garyn nar Medina
07.02.2010, 15:13
Omega ; Die Andockbuchten


Damals auf Antirumgon, als André ihn im The Lost Souls mit einer Stase vor allen Anwesenden gedemütigt hatte, hatte er Nero den ersten Grund geliefert, ihn zu hassen. Hier und Jetzt, unzählige Lichtjahre von dem kalten Planeten entfernt, lieferte ihm der biotisch begabte Mensch den zweiten Grund.

Kimaya war vielleicht das dickköpfigste, undankbarste quarianische Exemplar das er je getroffen hatte, aber im Vergleich zum kaltblütigen Söldner war sie die Unschuld in Reinform. Nero konnte - und wollte - einfach nicht zulassen, dass sie aufgrund irgendeiner dummen, menschlichen Fehde an einem Ort wie diesem ihr Leben lassen musste.

Noch während die verängstigte Quarianerin unter Androhung des Todes zu sprechen begann, näherte sich Nero dem Menschen, der ihn scheinbar vollkommen ignorierte, von hinten. Es war Captain Yamashe, die ihn als Teil der Behemoth angeheuert hatte. Er war ihr durch Vertrag und Versprechen verpflichtet, als Crewmitglied zu dienen und sie als seinen Captain anzuerkennen. Wäre sie eine Quarianerin, läge es allein in ihrer Hand, Streitereien und Missverständnisse zwischen der Besatzung aus der Welt zu schaffen.

Sie ist aber keine Quarianerin. Kein quarianischer Captain, kein quarianisches Gesetz.

Er legte warnend die linke Hand auf Andrés Schulter, während die rechte schussbereit auf seiner Pistole ruhte. Nero fühlte sich fast wie damals, als er sich vollkommen lebensmüde zwischen die Wachen und den unbewaffneten Turianer, Certas, gestellt hatte und infolge dessen Schießereien und Verfolgungsjagden durchstehen musste.

"Sie hat dir gesagt, was du hören wolltest, und sie hat nicht gelogen. Diese zwei Menschen waren mit ihr wirklich unterwegs, und sie waren bestimmt nicht ihre Freunde. Es interessiert mich nicht was du mit den beiden vor hast, denn das waren bestimmt sowieso nur Kriminelle. Aber mit dem Mädchen hier bist du definitiv fertig, also lass sie gehen."

Warum töte ich ihn nicht gleich hier und jetzt? Keiner würde es merken, nicht mal die restliche Crew... eine Leiche mehr oder weniger, wen juckt das auf diesem verkommenen Asteroiden schon... hier ist doch sowieso alles voller Tod und Verbrechen... sein Glück... dass ich nicht so... bin... wie er...

André Gregorew
07.02.2010, 16:48
Omega; Die Andockbuchten

Es dauerte kurz, bis die Quarianerin mit dem roten Visier eine Antwort gab. Anscheinend war sie ziemlich eingeschüchtert, oder hatte einen Gewissenskonflikt, ob sie was sagen sollte oder nicht. In ihrer Stimme war Angst zu hören.

„Kate verfügt über biotische Kräfte. An ihrer Seite befindet sich ein Mensch namens Jacob, aber er ist kein Biotiker. Ich habe die beiden auf dem Weg zu den Andockbuchten in der Passantenmenge aus den Augen verloren. Mehr weiß ich nicht.“

Jacob...kein Biotiker...Das ist schonmal was. Sie hat sie aus den Augen verloren...Hm...Aber sie hat ein PDA. Vielleicht hat sie Kontakt zu ihnen...

Kurz bevor er zu einer weiteren frage ansetzen konnte, spürte er eine Hand auf seine Schulter. Es war Nero, den André schon beinahe vergessen hätte. Es war sowieso eine Frage der Zeit bis er sich einmischt.

"Sie hat dir gesagt, was du hören wolltest, und sie hat nicht gelogen. Diese zwei Menschen waren mit ihr wirklich unterwegs, und sie waren bestimmt nicht ihre Freunde. Es interessiert mich nicht was du mit den beiden vor hast, denn das waren bestimmt sowieso nur Kriminelle. Aber mit dem Mädchen hier bist du definitiv fertig, also lass sie gehen."

André sah zu Nero, der eine Hand auf seiner Pistole hatte, anscheinend bereit zu schießen, falls der Russe die Quarianerin beseitigen wollte. Er sah kurz zwischen den beiden Quarianern hin und her, sich fragend, ob da was lief, kam aber zu dem Schluss, das es ihm unvorstellbar egal war.

"Beruhig dich, man, ich bin nicht die Sorte Mensch die tötet, wenn er das bekommen hat was er will, ich habe auch Wertvorstellungen. Und, mein Gott, tu die Hand von der Pistole, wir sind in der gleichen Crew!"

Der Biotiker schüttelte den Kopf und wandte sich wieder zu Kiba um seine Frage, die er vorhin stellen wollte, wieder aufzugreifen.

"Du hast ein PDA....Hast du Kontakt zu ihnen? Und ist dieser Jacob schwer bewaffnet? Wenn du mir darauf noch antworten kannst, bin ich zufrieden und du kannst gehen."

André stand jetzt etwas lockerer und sprach diesmal ein bisschen ruhiger, damit Nero nicht wieder auf den Gedanken kam, ihn hinterrücks zu erschießen.

Ich sollte mich nicht unbeliebt bei ihm machen, er kennt sich mit Technik aus und vielleicht kann er mir mit dem Anzug helfen...

Kimaya'Baato nar Saralesca
07.02.2010, 17:48
Omega, Die Andockbuchten

Nero mischte sich erneut in diese kritische Situation ein, riskierte dabei die kameradschaftliche Beziehung zu André für eine völlig fremde Quarianerin, die ihn auch noch unfreundlich behandelte, sich geradezu gehässig verhielt. Er packte die Schulter des Menschen – offenkundig eine Geste der Warnung – und tastete gleichzeitig nach seiner gehalfterten Schusswaffe, was Kiba in den ersten Sekunden gedanklich überhaupt nicht greifen konnte. Wollte Nero tatsächlich einen Schiffskameraden töten?

Ihretwegen?

'Nein, das ist Unsinn...das ist...lächerlich...'

Gregorew hingegen schien Neros unterschwellige Bedrohung sehr ernst zu nehmen, blickte sich kurz zwischen den beiden maskierten Aliens um und versuchte danach, den männlichen Quarianer durch verbale Beschwichtigungen zu besänftigen, was, sofern André tatsächlich die Wahrheit sagte, zumindest Kiba ein wenig beruhigte. Es folgten danach neue Fragen zu Kate und Jacob, die relativ einfach zu beantworten waren, auch wenn Kiba das nur sehr widerwillig tat:

„Nein, ich habe keinen Kontakt zu den beiden. Ich habe das PDA gerade erst...“ '...geklaut...' „...erworben, mir fehlen also die Kontaktdaten. Inwieweit Jacob bewaffnet ist, kann ich nicht beurteilen...“ '...dieser Tollpatsch hat seine Waffen ja ständig irgendwo liegen gelassen...' „...er besorgt sich seine Schusswaffen immer, wenn es gerade nötig ist.“

Sie holte tief Luft, senkte erneut eingeschüchtert den Blick, nur um wenige Sekunden später Nero anzusehen. Ihre grellen Augen stellten viele Fragen, ihre Gesichtszüge zeichneten ein hilfloses Gesicht, doch das Visier offenbarte nur schemenhafte Umrisse.

Sie fühlte sich plötzlich so...schuldig.

'Warum hilfst du mir...?'

André Gregorew
07.02.2010, 18:54
Omega; Die Andockbuchten

„Nein, ich habe keinen Kontakt zu den beiden. Ich habe das PDA gerade erst...erworben, mir fehlen also die Kontaktdaten. Inwieweit Jacob bewaffnet ist, kann ich nicht beurteilen...er besorgt sich seine Schusswaffen immer, wenn es gerade nötig ist.“

Sie sah beschämt auf den Boden und dann zu Nero. André zuckte mit den Schultern und knackte sein Genick, wobei auch die Nadel ein wenig schmerzte.

"Ok, na gut, ich habe es mir schwerer vorgestellt...aber naja, meint es das Leben einmal gut mit mir. Also, Nero, was mit ihr passiert ist deine Entscheidung, mir ist das egal. Aufjedenfall sollten wir zur Behemoth, schauen ob jemand schon was rausgefunden hat und ich muss sowieso meine schweren Sachen für das Pärchen holen."

Endlich mal ein einfacher, unkomlizierter Job...

André musste in seinem Helm grinsen, was zwar niemand sehen konnte, aber er glaubte das sein letzter Satz bei der kleinen Quarianerin die gleiche Wirkung hinterließ, wie wenn man einen Zigarettenstummel auf nackter Haut ausdrückt.

Ob er sie auf die Behemoth mitnimmt? Ich glaube ich werde dann keine ruhige Nacht haben die ich überleben werde...Ach was, André, das ist selbst für einen Quarianer ein Zwerg. Höhö, die is wirklich klein...

Nero'Garyn nar Medina
07.02.2010, 20:20
Omega ; Die Andockbuchten


Obwohl die Verärgerung über Andrés Verhalten immernoch vorhanden war, beherzigte der Quarianer den Rat des Menschen und nahm die Hand von der Pistole. Selbst wenn seine Absicht, Kimaya in Ruhe zu lassen, eine Lüge gewesen wäre, so wäre er sicherlich nicht daran interessiert, sich unnötigen Ärger mit Elena einzuholen. Letztendlich war Nero immernoch der Maschinist der Behemoth, und obwohl er gewiss nicht der geeignetste Mann für diesen Job war, so wäre es sicher nicht einfach auf die Schnelle einen neuen zu finden.

Umso weniger Blut wir auf diesem verdammten Asteroiden vergießen müssen, desto besser. Diese Raumstation macht einen noch ganz krank im Kopf. Der Söldner hat ausnahmsweise in einem Punkt recht, wir müssen zur Behemoth. Vielleicht lässt sich der Captain ja dazu überreden, von hier zu verschwinden...

Sein Blick fiel auf die Quarianerin, deren Leben er - aus reinem Pflichtgefühl gegenüber seinem Volk, so glaubte er zumindest - nun schon zum dritten Mal hatte retten wollen. Seltsamerweise verspürte er inzwischen gar nicht mehr das Bedürfnis, sie unbedingt auf die Behemoth mitnehmen zu wollen. Nicht, dass er sie inzwischen als eine Art Last sehen würde, doch hatte er angesichts ihres Ärgers mit André nicht das Gefühl, dass sie auf der Behemoth irgendwie sicherer wäre als allein in diesem Verbrecherhort.

Großartig, was mach' ich denn jetzt? Sie immernoch hier allein zu lassen wäre eine schlechte Idee, inzwischen müsste doch sogar ihr klar sein, dass sie alleine keine Chance hat... Söldner wie den Biotiker gibt's hier zuhauf, und die wenigsten werden so viel Gnade zeigen wie er... aber ist die Behemoth für sie soviel besser? Und würde Yamashe sie überhaupt mitnehmen wollen? Ich müsste ständig ein Auge auf sie werfen und die Verantwortung für sie übernehmen, und wenn erst mal ersichtlich wird was für einen schlechten Stand sie hat, dann wäre es nur eine Frage der Zeit bis jemand Gefallen daran findet, sie herumzuschubsen und...

"Ähm nun... ich würde sagen... sie kann machen, was sie will. Kimaya, ich weiß dass du sowieso nicht mit uns mitkommen willst, den Standpunkt hast du bereits klar und deutlich gemacht, also frage ich erst gar nicht. Das Angebot... steht aber immernoch."

Kimaya'Baato nar Saralesca
07.02.2010, 20:40
Omega, Die Andockbuchten

Kiba schwieg zunächst.

Er mochte zwar quarianisches Blut in sich tragen, doch mittlerweile war auch der jungen Maschinistin bewusst geworden, dass Nero ihr wirklich helfen wollte und keine bösen Absichten hegte wie der Rest ihrer Artgenossen auf der heimischen Migrantenflotte. Seinetwegen dickköpfig zu bleiben und das Angebot, ihn auf dieses Menschenschiff zu begleiten, deshalb abzulehnen, schien nun kein gültiges Argument mehr zu sein. Stattdessen hatte ihr halsbrecherisches Unterfangen, den biotisch veranlagten Menschen zu attackieren, ihr erst recht einen triftigen Grund gegeben, den beiden auf die Behemoth zu folgen, denn nur so konnte Kiba die nächsten Schritte Andrés gegen ihre beiden Menschenfreunde Kate und Jacob aktiv verfolgen, die beiden so womöglich auch warnen, bestenfalls aber André stoppen.

Die Antwort auf Neros wiederholtes Angebot schien also längst gefällt.

„Wenn ich noch erwünscht bin...“, begann Kiba zögerlich und scharrte nervös mit den Stiefeln über den Boden, „...dann würde ich dich gerne begleiten.“

Sie klammerte Gregorew bewusst aus, obschon eigentlich er die wahre Motivation für ihre positive Antwort bildete. Sie musste André stoppen, das war die Quarianerin ihren Freunden einfach nur schuldig, nun, da Kiba die beiden verraten hatte.

Nero'Garyn nar Medina
08.02.2010, 20:14
Omega ; Die Andockbuchten


Zu seiner großen Verwunderung erklärte sie sich tatsächlich damit einverstanden, ihnen auf die Behemoth zu folgen. Der junge Pilgerreisende antwortete ihr nicht sofort, denn irgendwie vermutete er in allerletzter Sekunde doch noch einen Rückzieher. Aber als letztendlich kein weiteres Wort von der Quarianerin kam, nickte er ihr zufrieden zu.

Eigentlich ist es, von ihrem Standpunkt aus gesehen, ziemlicher Wahnsinn was sie da tut. Andrés aggressives Gemüt hat sie ja schon kennen gelernt und ich könnte im Grunde ja nur ein überzeugender Heuchler sein der Hilfsbereitschaft vortäuscht. Wären wir also nicht besser als die üblichen Verbrecher auf dieser Station, dann hätten wir mit Kimaya wirklich leichte Beute gemacht. Wer weiß, ob ihr nicht genau das im Laufe des Tages noch passiert wäre, wenn wir nicht... wie viele andere Quarianer wohl hier auf ihrer Pilgerreise...

Angesichts der lebhaften Vorstellung von räuberischen Trickbetrügern und gekidnappten Artsgenossen musste Nero reflexbedingt den Kopf schütteln, um mit einem Schaudern die Gedanken von sich zu werfen. Zu Kimaya hin, der die Geste wohl nicht entgangen war, wedelte er nur flüchtig mit der erhobenen rechten Hand und murmelte "Schon okay, s' ist nichts." Dann räusperte er sich und blickte zu dem Biotiker hinüber.

"Dann lass uns mal keine weitere Zeit vergeuden. Kannst du etwas zügiger laufen, oder wäre wir das zu anstrengend? Und du, Kimaya, bleib bitte möglichst nah an uns dran. Hier rennen die kaputtesten Typen herum..."

Ha ha, dass sie das gerade von solchen wie uns hören muss...

André Gregorew
09.02.2010, 14:16
Omega; Andockbuchten

"Dann lass uns mal keine weitere Zeit vergeuden. Kannst du etwas zügiger laufen, oder wäre wir das zu anstrengend? Und du, Kimaya, bleib bitte möglichst nah an uns dran. Hier rennen die kaputtesten Typen herum..."

"Ja, geht schon wieder, ich habe auch nichts dagegen etwas schneller zur Behemoth zu kommen. Ich werde dann sofort los und meinem Auftrag nachkommen."

André ging ein wenig schneller und bemerkte, dass die Kopfschmerzen nachgelassen haben und er wieder voll einsatzfähig war.

Mit Kopfschmerzen tötet es sich schlecht...

Noch etwas hinzuzufügen hatte er nicht mehr und so schwieg er einfach den ganzen Weg zur Behemoth lang.

Ob ich den Mech für die zwei mitnehmen sollte? Aufjedenfall nehm ich die Minigun mit. Ich glaub den Mech auch. Lieber schnell und laut, als leise und riskant. Nicht mein Ding.

Nero'Garyn nar Medina
09.02.2010, 19:01
Omega ; Die Andockbuchten

Tag 5, Uhrzeit: 14:14


Zufrieden über die Zustimmung seiner beiden Begleiter machte sich Nero sofort daran, der verschmutzten Nebengasse, in der sich die drei befanden, den Rücken zuzukehren. Nach nur wenigen Schritten passierten sie eine kleine Gruppe Batarianer, die ihnen abfällig nachschauten. Sie machten sich scheinbar keine Mühe ihre Enttäuschung darüber zu verbergen, dass es letztendlich - trotz ausgesprochener Drohungen - zu keinem Blutbad zwischen den Dreien gekommen war. Beim Vorbeigehen schnappte Nero einige Satzfetzen wie "... selber auf's Maul hauen..." und "... armseeliger Weiberheld..." auf, würdigte die vieräugigen Aliens jedoch keines weiteren Blickes.

Was läuft nur so schief mit diesen Kreaturen? Langsam glaube ich wirklich, dass ihr Leben hier nur aus sinnloser Gewalt und Abstechern in Nachtclubs besteht... wenn man die ganzen Herumtreiber hier zwangsrekrutieren würde, dann hätten wir nach nur einem Tag eine schöne, große Armee die man im Krieg gegen die Geth verheizen könnte... eigentlich ... der Gedanke wär gar nicht mal so unsinnig...

Kurz darauf erreichten die zwei Quarianer und der Mensch die viel benutzte Hauptstraße, die direkt ins Zentrum des Raumhafens führte. Sich an den entgegenströmenden Leuten vorbeischiebend warf Nero immer wieder einen Blick über die Schulter nach hinten, um sicher zu gehen, dass Kimaya ihnen auch wirklich folgte und nicht in den Massen verloren ging. Um André machte sich der Quarianer in der Hinsicht natürlich keine Sorgen, in seiner neuen Rüstung war der Biotiker kaum zu übersehen.

Gerade als er erneut nach Kimaya sehen wollte, fiel ihm eine merkwürdige Gestalt auf, die direkt hinter der Quarianerin lief. Das alleine wäre natürlich nichts atemberaubend Außergewöhnliches gewesen, schließlich waren Wege dazu da, dass man auf ihnen lief. Jedoch blickte der Mensch - ein männliches Exemplar, soweit Nero das erkennen konnte - nicht wie die meisten anderen nach vorne, sondern auf Kimayas Rücken.

Nein, wart mal... nicht auf den Rücken...

Die Abstände, in denen Nero sich nach dem Mädchen umsah, verkürzten sich plötzlich drastisch. Die Folge war, dass er vermehrt blind gegen andere Passanten rempelte, was ihm im Moment jedoch genauso egal war wie die Tatsache, dass sie ihn dafür verfluchten. Der Pilgerreisende kniff die Augen leicht zusammen.

... dieser... was in seinem Kopf... er wird doch nicht...

Gerade als der Mensch seine Hand nach vorne ausstrecken wollte, ergriff Nero plötzlich das linke Handgelenk der jüngeren Quarianerin und zog sie näher an sich heran. Statt die Situation zu erklären, blickte er noch einige Sekunden an Kimaya vorbei auf den mutmaßlichen Lüstling, der nun eine verärgerte Grimasse schnitt.

...vielleicht sollte ich noch irgendeine Drohung hinterher werfen... aber was könnte ich jetzt sagen? Sie muss bestimmt denken dass ich sie gerade übel angraben wöllte... und sowas wie "Finger weg, die gehört zu mir!" würde es nur schlimmer machen... also... die Klappe zu halten wäre wohl am besten...

Nachdem er sich vergewissert hatte, dass der zwielichtige Typ nicht mehr in Reichweite war, ließ er von Kimayas Handgelenk genauso kommentarlos ab, wie er es zuvor ergriffen hatte. Danach blickte er kein einziges Mal mehr nach hinten.


Tag 5, Uhrzeit: 14:24


Nach etwa fünf weiteren Minuten brach der Quarianer schließlich sein Schweigen. Inzwischen waren sie wieder an einen Punkt im Raumhafen gelangt, an dem nur wenig los auf den Wegen war. Mit ausgestrecktem Arm deutete Nero auf ein knapp siebzig Meter langes Schiff, um das sich einige schaulustige Dockarbeiter geschart hatten.

"Das ist die Behemoth."

Die vier Worte trieften vor Stolz, was er eigentlich nicht beabsichtigt hatte. Ihm war vollkommen bewusst, dass er, genau wie André und all die anderen Söldner, nur für eine bestimmte Zeit Teil der Crew war. Trotzdem konnte er sich beim Anblick der stattlichen Yacht nicht gegen das warme Gefühl wehren, dass man normalerweise nur bei einer Heimkehr nach langer Abwesenheit empfand. Mit einem Seufzen näherte er sich der Eingangsschleuse am vorderen Teil des Schiffes.

"Wenn Captain Yamashe an Bord ist, werde ich zuerst mit ihr sprechen."

... und wenn Vanessa an Bord ist, dann werde ich ihr definitiv zuerst den Hals umdrehen...

"Ansonsten gehe ich mit Kimaya in den Maschinenraum."

Moment, das klang jetzt irgendwie...

"Ich meine, dort können wir ja warten. Ich muss sie ja im Auge behalten, wenn sonst niemand hier ist. Und sie will ihn sicher auch mal sehen. Den Antrieb, den der Behemoth. Du... weißt schon, Quarianersachen eben. Jap."

... sei still und geh einfach ins Schiff. Jetzt, sofort.

"Nach dir, Gregorew."

Kimaya'Baato nar Saralesca
09.02.2010, 20:30
Omega, Die Andockbuchten

Uhrzeit: 14:14 Uhr

Die frisch gegründete Zweckgemeinschaft brach sofort auf, durchquerte die dreckige Gasse und reihte sich dann in die Passantenmenge ein, die durch eine gut frequentierte Hauptgasse schlenderte. Unterwegs drehte sich Nero auffällig häufig um, was Kiba, die sich praktisch an die Fersen ihres Artgenossen gehängt hatte, dann doch ein wenig verunsicherte.

'Nero ist irgendwie...gruselig...'

Sie fühlte sich irgendwie unbehaglich, schauderte kurz, dann brachen die ersten salzigen Angstperlen aus. Nero konzentrierte sich letztendlich nur noch auf Kiba, stolperte planlos über die eigenen Füße und rempelte ständig andere Passanten an, die ihn deswegen verärgert anpöbelten, doch das interessierte ihn herzlich wenig.

'Was zum Perseus Veil tut Nero da...?', fragte sich Kiba verstört, doch noch ehe sich ihr die Möglichkeit bot, ihren Artgenossen richtig danach zu fragen, packte Nero ihr linkes Handgelenk, 'Äh...was...?', und zog die junge Quarianerin dicht an sich heran, was Kiba den absoluten Rest verpasste.

Sie kannte körperliche Nähe kaum, hielt sich üblicherweise von anderen Personen fern, was auf der heimischen Flotilla bis dato auch keine Probleme dargestellt hatte. Auf ihrer Pilgerreise hingegen hatte Kiba aus Erleichterung und aufrichtiger Freude freiwillig Kates Hände ergriffen, als diese beinahe gestorben wäre, was sich auch gut angefühlt hatte. Nero jedoch hatte bei ihrer Flucht aus dem zwielichtigen Schrottladen unerwünscht ihre Hand ergriffen und forcierte nun offenkundig willkürlich eine körperliche Nähe, die Kiba völlig überforderte. Sie konnte sich dagegen nicht wehren, obschon sich alle Fasern ihres Körpers in Unwohlsein dagegen sträubten. Stattdessen verharrte Kiba stumm und regungslos, wie von Schock paralysiert, bis Nero nach nur wenigen Augenblicken von ihr abließ, ohne diese verrückte Aktion irgendwie zu erklären oder zumindest zu kommentieren.

'Was...was sollte das...?'

Wenige Minuten später, in denen Nero sich scheinbar dazu entschlossen hatte, Kiba den Rest des Weges gänzlich zu ignorieren, erreichte das skurrile Trio schließlich den verdreckten Hafen, wo die Behemoth ankerte, die sich doch tatsächlich als luxuriöse Yacht entpuppte, was Kiba nun wirklich nicht erwartet hatte.

Ihr stockte regelrecht der Atem.

"Das ist die Behemoth", präsentierte Nero das Schiff daraufhin stolz.

'Wow...'

Neros fragwürdiges Verhalten von vorhin verblasste in ihrem Kopf. Stattdessen machte sich eine gewisse Ehrfurcht in ihrer Brust breit, ihre azurblauen Augen leuchteten förmlich vor Bewunderung, denn allein der Gedanke, dieses riesige Schiff gleich zu betreten und begutachten zu können, löste in Kiba eine kindliche Freude aus.

>>> PSY Behemoth, Briefingroom

André Gregorew
10.02.2010, 16:19
14:24

Omega; Andockbuchten

"Das ist die Behemoth."

Ach, nein...

"Wenn Captain Yamashe an Bord ist, werde ich zuerst mit ihr sprechen. Ansonsten gehe ich mit Kimaya in den Maschinenraum."

Ho, ho, da is aber einer ganz schon ausgefuchst...

"Ich meine, dort können wir ja warten. Ich muss sie ja im Auge behalten, wenn sonst niemand hier ist. Und sie will ihn sicher auch mal sehen. Den Antrieb, den der Behemoth. Du... weißt schon, Quarianersachen eben. Jap. Nach dir, Gregorew."

Den Maschinenraum sollte ich in nächster Zeit meiden...Ich will gar nichts wissen, was die da für schweinische Sachen vorhaben...

"Schön, tobt euch aus..." André musste in seinem Helm grinsen. "Ich werde zu meinem Mech gehen und meine Sachen fertigmachen, man wartet auf mich. Und wenn du zum Captain gehst, sag gleich das ich schnell einen Job erledigen muss. Ich werde bald wieder da sein."

Er nickte Nero zu und ging nicht in die Behemoth, sondern zu seinem Mech, der noch dort stand, wo der Kopfgeldjäger ihn verlassen hat, als sie die "Freunde" des Captains imponieren sollte.
Er strich über den Mech, der ihn schon bei vielen Aufträgen und anderen Situationen das Leben gerettet hat. André öffnete die Klappe hinten am Mech, wo er mit Mühe seine Minigun von Antirumgon reinbugsiert hatte. Er wuchtete die schwere Waffe raus und betrachtete sie einige Sekunden lang oberflächlich.

Sie ist wünderschön...

Die Waffe legte er auf den Boden und inspizierte sie. Unreinheiten oder Abnutzungserscheinungen konnte André nicht finden, die Sektierer haben die schwere Waffe anscheinend selten bis gar nicht verwendet. Er schnallte sie sich um den Rücken und wollte sich erstmal an das Gewicht gewöhnen, dass er sich schwerer vorgestellt hatte.

Ich sollte mir den Mech ein wenig vornehmen, ich habe ja noch Zeit...

Der Schneejäger machte sich ran, die technischen Sachen des Mechs zu prüfen...

Nero'Garyn nar Medina
10.02.2010, 19:05
Omega ; Die Andockbuchten ; PSY Behemoth


Stumm blickte Nero dem Menschen nach, der sich, statt mit ihnen die Behemoth zu betreten, lieber seinem draußen abgestellten Kampfspielzeug widmete. Dem Quarianer sollte es nur recht sein, schließlich bedeutete das im Endeffekt nur, dass André und Kimaya sich so schnell kein zweites Mal an die Kehle gehen konnten. Nero zuckte zufrieden mit den Schultern und stellte sich direkt vor die Luftschleuse. Behutsam krempelte er den rechten Ärmel nach oben, um sein Omni-Tool aktivieren zu können.

"Ein bisschen Geduld noch, Kimaya... Verbindung... so, endlich. René? Kannst du mich hören, René? Ich bin's, Nero. Kannst du uns die Schleuse auf der linken Seite öffnen?"

Es dauerte einen langen Augenblick, ehe sich die kratzige Männerstimme zu Wort meldete.

"...Nero...?" Der Quarianer war sich zuerst nicht sicher, ob es sich tatsächlich um eine Frage oder eine müde Bestätigung handelte.

"Na, der Maschinist. Der Typ mit dem... Schaufenster-Kopf..."

... "Masken-Freak"... so hatten mich doch diese Menschen auf Antirumgon genannt, die ersten Lebewesen, denen ich auf meiner Pilgerreise begegnet bin...

"Ach, richtig!" Ein lautes Klatschen war zu hören - scheinbar hatte Renés Stirn Bekanntschaft mit seiner Hand gemacht. "Klar, komm rein, es ist offen. Lin ist bereits an Bord, sie befindet sich in ihrem Quartier. Aber sie ist momentan ziemlich beschäftigt, ich würde dir nicht raten einfach rein zu platzen."

Lin? Ach ja - Yamashe.

Nero brach die Verbindung ab und rollte seinen Ärmel wieder zurück, als sich der Eingang vor ihnen öffnete. Zufrieden nickte er Kimaya zu und betrat mit ihr zusammen die hell beleuchteten Gänge die sich durch das ganze Schiff erstreckten. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie das quarianische Mädchen auf die ungewohnt edlen Eindrücke reagierte. Egal von welchem Schiff sie auch stammte, Nero war sich sicher, dass es innerhalb der gesamten Migrantenflotte kein einziges gab, dass es in Sachen Ausstattung und Verarbeitung mit der Behemoth aufnehmen konnte.

"Kleine Planänderung meinerseits, da René - das ist übrigens unser... äh... Co-Pilot und... ehm... persönlicher Asisstent unseres Captains... was wollte ich jetzt eigentlich sagen... ach genau, da René ja eben meinte, dass unser Captain noch beschäftigt ist, machen wir einen kleinen Abstecher ins Cockpit. Ich habe nämlich nicht die Absicht, dich wie eine verbotene Ware durch das Schiff zu schmuggeln. Ich würde nicht gerade meinen Anzug mit ihm teilen, aber René ist einer der besseren Menschen."

Er legte eine kurze Denkpause ein.

"...Vermute ich jedenfalls. Ach, du wirst es ja gleich selber merken. Aber bevor wir dorthin gehen... ich meine, vielleicht ist es ja eine einmalige Gelegenheit für dich. Und was wäre ich für ein Gastgeber, wenn ich nicht den Anstand hätte, dir 'unser' bescheidenes Heim zu zeigen?"

Statt den direkten Weg zum Cockpit einzuschlagen, lief der Quarianer geradewegs durch den langen Gang steuerbord und erklärte Kimaya beiläufig die Funktionen der Räume, die sie auf dem Weg durch das Schiff passierten. Die Rolle des Besichtigungsführers machte dem Quarianer sichtlich Spaß, und je weiter sie sich in der Yacht vorwagten, desto länger und ausschweifender wurden die Erzählungen. Dabei konnte er es auch nicht unterlassen, die ein oder andere Anekdote über die abenteuerliche Eroberung der Behemoth auf Antirumgon einzustreuen. Gefesselt von der erneut ins Bewusstsein gerufenen Eleganz der majestätischen Yacht merkten die beiden Quarianer überhaupt nicht, wie die Zeit verging. Erst als Nero vor der Tür des Maschinenraums einen Blick auf sein Omni-Tool warf, wurde ihm bewusst dass er beinahe zwei Stunden damit verbracht hatte, Kimaya durch die menschenleere Behemoth zu führen. "Langsam wird's aber Zeit. Für den Maschinenraum bleibt später noch Zeit, René wundert sich sicher schon wo wir bleiben..."


Mit einer frischen Portion jugendlichen Enthusiasmuses bewegte sich der Quarianer mit leichtfüßigen Schritten zurück zu dem Eingang der Behemoth, und dort zu der nicht weit entfernten Tür, die direkt zum Cockpit führte. Vor ihr blieb er jedoch plötzlich stehen, und drehte sich herum. Mit einem verschwörerischen Grinsen, dass jedoch hinter dem dunkeln Glas kaum zu sehen war, zeigte er auf die Tür an der gegenüberliegenden Wand. Mit einer typischen Handbewegung deutete er Kimaya an, ihm zu folgen. Diese passende Gelegenheit wollte Nero sich einfach nicht entgehen lassen, und das obwohl er sich vorgenommen hatte, der Rundführung ein Ende zu setzen. Als die Tür sich öffnete, kam ihnen das automatisch aktivierte Licht entgegen.

"Irre Sache, was? Von so einem teuer ausgestatteten und designtechnisch perfekten Besprechungsraum können wir auf der Flotte bloß träumen."

Mit einem schmachtenden Seufzer ließ er die drei Finger seiner linken Hand über den ellipsoiden Tisch gleiten. Das natürliche Muster des pollierten Möbelstücks spiegelte sich auf seinem Visier.

"Ich bin ja weder Ingenieur noch Wissenschaftler, aber dass dieses Holz nicht billig gewesen sein kann liegt doch auf der Hand. Der Auftraggeber meines Aufftraggebers muss ein verdammt reicher Mann sein. Oder eine reiche Frau. Ach, was weiß ich. Niemand hier scheint so recht zu wissen, für wen wir im Endeffekt eigentlich arbeiten... hah, sieh dir dieses Ding an! Wenn ich daran denke, dass wir teilweise noch mit Comm-Systemen aus dem 20. Jahrhundert kommunizieren..."

Mit einer Mischung aus Verträumheit und Wehmut ließ Nero seinen Blick über den 3D-Holoprojektor schweifen. Plötzlich fühlte er, wie seine innere Stimmung zu kippen drohte. Aus dem Anblick von beeindruckendem Luxus entwickelte sich eine jähe Sehnsucht die ihm so unerwartet die Kehle zuschnürte.

Es dauerte einen langen, schweigsamen Moment, ehe er wieder sprechen konnte.

"Dieses Schiff... ich... ich wünschte es wäre... unseres."#

<<<< Omega ; Die Andockbuchten
>>>> PSY Behemoth ; Oberes Deck ; Briefingraum

Kaneshtis
11.02.2010, 19:38
18:16

Kaneshtis hatte mittlerweile drei weitere mögliche Schiffe abgeklappert, er fand dort zwar lebende Personen vor, allerdings wussten diese, nichts über die drei Flüchtlinge Kate, Jakob und Kiba. Er war zwar nicht sonderlich gut darin die Mienen seiner Gegenüber zu lesen, war sich aber dennoch ziemlich sicher, dass sie nicht gelogen hatten.
Das letzte Schiff hatte recht abseits gelegen, und so würde es etwas dauern, bis er beim nächsten ankommen würde. Er ließ sich die Zeit, und tauchte wieder in den Personenstrom einer der Hauptzweige der Andockbuchten ein. Während er die Personen um sich herum observierte, malte er sich aus, was die Einzelnen hier auf Omega für Geschäften nachgingen. Bei den bannertragenden Söldnern fiel ihm das noch deutlich leichter als bei anderen. Während er einen anderen Salarianer nach reiflicher Überlegung zum Schmuggler erklären wollte, piepste etwas ganz in der Nähe. Noch während er sich etwas irritiert, umschaute woher das Geräusch denn gekommen sein könnte, ertönte das Piepsen erneut und ihm wurde klar, dass es sich um sein PDA handeln musste.
'Irgendwelche Anweisungen von Conatix kann ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen... wer will etwas von mir?' Als er die ersten Zeilen überflogen hatte, mischten sich in ihm Spannung, Erstaunen und auch etwas Besorgnis. 'Alpah Chimera meint also, dass Omega ein Angriff der Nebelparder bevorsteht? Wäre eigentlich nicht schlimm um die meisten hier... -aber Omega in den Händen der Nebelparder, diesen Rassisten, das wäre noch mal 'ne Nummer schlimmer.'
Er schaute wieder auf sein PDA und vor ihm lag dieser Text:

"Absender: Alpha Chimera

Betreff: Angriff auf Omega

Unseren Informationen nach zu urteilen steht uns innerhalb der nächsten Stunden eine Großoffensive der Nebelparder bevor.
Um Omega verteidigen zu können, wird jeder Bewaffnete benötigt.
Treffpunkt: Andockbucht C57; Zeit: so schnell wie möglich."

Kaneshtis überlegte, kurz C57 sagte ihm nichts. Er ließ sich eine Wegbeschreibung geben, aber kurz bevor er sich auf den Weg machen wollte, erinnerte er sich an die beiden Schiffe die er noch untersuchen wollte. 'Was wenn sie die Gunst der Stunde nutzen wollen, und während der schlacht wegfliegen? Aber das wäre riskant ohne starke Schilde und Bewaffnung, ganz zu schweigen davon, ob sie überhaupt ablegen dürfen... Und wenn sie es trotz allem versuchen sollten, wäre die Schlacht um Omega immer noch näher an ihnen dran als hier auf Omega festzusitzen'
Mit dem letzten Gedanken verfiel er in ein schnelleres Schritttempo, dass sich jedoch bald in rennen steigerte. So preschte Kaneshtis durch die Andockbuchten auf dem Weg zu C57.

18:34

Jua' Shazu vas Teslaya
11.02.2010, 19:51
10:09
<----- Landungsshuttle der Teslaya

Jua stieg aus dem Shuttle aus. Sie hatte nur ihr wichtigstes Gepäck dabei. Inklusive ihr Präzisionsgewehr. "Ganz schön trostlos wirkt das Ganze. Warum musste Moru sich hier beweisen? Ich muss ihn finden."
Jua schaute sich um. Es war wie es von außen aussah: ein einziger Klotz. Aber sie konnte nicht drum herum kommen.
Die Quarianerin machte sich auf und machte ihre ersten Schritte auf Omega.

Sie bog um die Ecke und sah dort einen Batarianer stehen. Er wirkte wie ein Schläger.
"Na Schätzchen. Warum hat es dich denn hierher verschlagen?"
Jua sagte nichts.
"Hey, rede mit mir."
Der Batarianer packte die Quarianerin am linken Arm und zog sie zu sich hin. "Lass mich los!"
"Du bleibst erstmal schön hier. Du hast ja einiges an Gepäck. Zeig mal her."
Der Batarianer griff in Richtung Juas Rucksack, doch Jua reagierte, obwohl sie sehr nervös war. Sie schlug dem Batarianer in den Bauch, sodass dieser zusammen knickte. Dann packte sie seine Arme und legte sie auf den Rücken des Rüpels - ähnlich dem Polizeigriff der Menschen. Ihr Knie machte es sich ebenfalls in seinem Rücken bequem.
"Was sagst du jetzt? Ich warne dich, wenn du noch einmal jemanden bedrohst, kommst du nicht so leicht davon."
Der Batarianer lachte.
"Du? Du willst dich mit mir anlegen? Haha! Glaub mir. Wir werden uns wieder sehen. Sehr bald sogar."
Jua drückte noch einmal fest mit ihrem Knie in den Rücken, dann ließ sie den Batarianer los, schnappte sich ihre Sachen und ging eilig davon.
Sie war sehr nervös. Drehte sich jedoch nicht um. Hinter sich härte sie immer noch den Batarianer lachen.
"Das war falsch. Ich hätte wegrennen sollen. Was mache ich nur? Was soll ich machen?"
Jua verfiel leicht in Panik. Sie war noch nie alleine unterwegs. Aber das wird schon mit der Zeit. Es ist schweirig, aber da muss jeder mal durch.
Die Quarianerin murmelte vor sich hin, während sie sich von dem Andockbuchten entfernte. "Ich denke, ich sollte zu den Märkten. Dort gibt es vielleicht Informationen. Da ist sicher viel los. Ich hoffe es gibt nicht mehr solche Rüpel."
Es war noch ein längerer Gang bis sie sich von den Andockbuchten komplett entfernt hatte. Langsam atmete sie wieder gleichmäßig und sie ging auch langsamer. Ruhiger. Beruhigt...

<------- Die Märkte
10:33

------------------------
Zur gleichen Zeit bewegte sich im Schatten einer dunklen Gasse eine Gestalt. Ungefähr die gleiche Größe wie Jua, ein bisschen größer. Die Person beobachtete aus der Gasse heraus den Konflikt zwischen der Quarianerin und dem Batarianer aufmerksam. "Nicht schlecht.", dachte die Gestalt, als Jua sich dem Batarianer widersetzte.
Als der vieräugige anfing zu lachen, weil die Quarianerin fortging, kam die Gestalt aus der dunklen Deckung. Der Batarianer sah die Gestalt, doch bevor er etwas sagen konnte lag er wieder auf dem Boden - bewusstlos.
Die Gestalt zog den Schläger in die Gasse zurück und wartete eine Weile bis er wieder aufwachte.
Eine Weile später.
Der Batarianer wachte auf. Er war gefesselt worden. "Was ist los? Noch ein Quarianer? Habt ihr kein Zuhause?"
"Klappe halten und zuhören. Du lässt die Quarianerin in Ruhe. Immer."
"Das werden wir sehen."
"Ich werde es sehen. Und wenn ich das Falsche sehe, wirst du nicht mehr viel sehen. Das ist ein Versprechen. Ach ja, dein Funkgerät hab ich kaputt gemacht. Es hat keiner von diesem Gespräch Wind bekommen. Und wird es auch keiner. Das ist kein Versprechen, nur ein guter Rat.
Der Quarianer stand auf, spielte noch weiter mit seiner Pistole, ging jedoch davon und ließ den Batarianer liegen.

ME-NPC 2
11.02.2010, 21:31
Name: Aric Agapios (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=480649&postcount=37)
Zugehörigkeit: Alpha Chimera
Spezies: Drell
----------------

Omega, Andockbuchten, C57

Uhrzeit: 18:30 Uhr

"Selbstverständlich. Ich kontaktiere Euch sofort, wenn wir die letzten Vorbereitungen abgeschlossen haben."

Aric verbeugte sich ehrerbietig.

"Ich erwarte Ergebnisse, die mich zufrieden stellen", erwiderte die turianische Gestalt, die Agapios via Echtzeit-Videotelefonat kalt anblickte, nun trocken, "ich verlasse mich darauf, dass du mir gute Nachrichten lieferst."

Reno Cortus zeigte sich nur sehr wenigen, sorgfältig ausgewählten Agenten, die eine hohe Position innerhalb des intergalaktischen Syndikats bekleideten und deshalb häufig Aufträge bearbeiteten, die gelegentlich Cortus' persönliche Involvierung erforderten. Agapios selbst hatte eine sehr harte, aber ausgesprochen effiziente miliärische wie auch biotische Ausbildung durch Cortus persönlich genossen, danach lange Zeit als Tracer fungiert. Erst seit gestern arbeitete der Biotiker als neuer Supervisor der Tracer-Abteilung auf Omega, was eine sehr ärgerliche Verkettung von Ereignissen vorausgesetzt hatte:
Leif Arcellus, ehemals Mitglied in Cortus' siebenköpfiger militärischer Kabale-Eliteeinheit und Supervisor der Tracer-Abteilung auf der menschlichen Kolonie Elysium, hatte laut offiziellen Berichten zwischen vorgestern und gestern Verrat begangen, Status flüchtig, weshalb der eigentliche Supervisor von Omega nun nach Elysium zwangsversetzt wurde, um das dort angerichtete Chaos rasch zu bändigen. Agapios hingegen trat nun in dessen Fußstapfen – eine Ehre, die ihn mit sehr viel Stolz erfüllte, da bis dato nur Cortus' sechs Kabale-Kameraden die Position eines Supervisors bekleidet hatten.

"Ich werde euch keinesfalls enttäuschen, Alpha. Ihr könnt Euch dessen gewiss sein."

Cortus erwiderte kein Wort, blickte den gelbschuppigen Drell einige Sekunden lang an, dann schaltete er die Verbindung durch das intergalaktische Extranet ab. Ein typischer Dramatiker.

"Ich sorge dafür, dass die Raubkatze unter den Klauen der Chimäre um ihr Leben winselt."

Agapios erhob sich, richtete kurz den Kragen seiner mattschwarzen Lederjacke und betrachtete für einige Augenblicke lang das spärlich eingerichtete Büro, das nur einen simplen Aluminiumschreibtisch und einen kniehohen Büroschrank beinhaltete. Er halfterte die Pistole, die er zuvor auf der Tischplatte abgelegt hatte, steckte den ausgeschalteten PDA in die dafür vorgesehene Gürteltasche und marschierte dann hinaus, wo ihn die stickige, fettige Luft der Andockbuchten begrüßte.

"Cryon, erstatte mir Bericht."

Agapios trat an den schlaksigen, ungepflegten Menschen heran, der außerhalb des Bürocontainers einige Frachtkisten transportierte, in denen sich frisch aus Illium gelieferte Ausrüstungsgegenstände befanden, die für die aktuelle Mission an die erwarteten Freelancer verteilt werden sollten. Cryon grinste schäbig, stellte die Kisten kurz ab und wischte sich erschöpft über die verschwitzte Stirn.

"Es läuft alles nach Plan, Chef. Wir können die ersten Leute bereits ausrüsten."

Aric nickte nur, die kalten, obsidianfarbenen Augen betrachteten den Rekrutierer eine kurze Weile, dann schickte er den Menschen zurück an dessen Arbeit. Cryon mochte zwar ein ekelhaftes Exemplar seiner Spezies sein, allerdings erledigte er die ihm zugeteilten Aufgaben sehr sorgfältig, weshalb Cortus ihn von Elysium zurück nach Omega bestellt hatte, um die nötigen Vorbereitungen für die Verteidigung gegen die Nebelparder zu organisieren.

'Es kann beginnen.'

Kate Devereaux
11.02.2010, 23:22
<----- Die Straßen von Omega

Die Andockbuchten

Schlussendlich war der Kontaktpunkt wesentlich leichter zu finden, als ursprünglich erwartet. Auf einem großen Container, vermutlich als bewegliches Büro eingesetzt, prangte wie eine Warnung, groß das Alpha Chimera Logo. Der dazugehörige Teil der Andockbuchten wurde durch zwei Geschütztürme begrenzt. Einfach, aber effektiv.
Erneut stieg in Kate das unbehagliche Gefühl hoch, verfolgt zu werden. Ohne Vorwarnung drehte sie sich schnell um und sah sich die Leute genau an. Doch zu ihrer Enttäuschung konnte sie nichts entdecken. ‚Verdammt noch Mal… Aber bei diesen Geschütztürmen ist sowieso Schluss für wen auch immer, wenn er nicht gerade einen guten Grund hat, ebenfalls zu Alpha Chimera zu kommen. Also, dann wollen wir mal…’

Die Lebewesen vor ihr ließen sich viel schneller und einfacher in eine Schublade stecken. Vor allem der gelbschuppige Drell, welcher vermutlich soeben einem Menschen einen Befehl erteilt haben dürfte, stach heraus. Ihn Umgab eine Aura der Autorität, die einen Anführer kennzeichnete. Ohne zu zögern zückte Kate ihren PDA, rief die Nachricht auf und ging auf den Drell zu.

„Ich denke, Sie haben hier das sagen. Kate Devereaux mein Name.“, sprach sie freundlich, aber bestimmt. Die junge Biotikerin hielt ihm den PDA hin, so der er die Nachricht lesen konnte. „Ich melde mich mit zwei Begleitern zum Einsatz.“

18:30

ME-NPC 2
12.02.2010, 00:08
Name: Aric Agapios (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=480649&postcount=37)
Zugehörigkeit: Alpha Chimera
Spezies: Drell
----------------

Omega, Andockbuchten, C57

Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis die ersten angeworbenen Freelancer die private Andockbucht von Alpha Chimera erreichten.

Zuerst passierte eine sonnengebräunte, brünette Menschenfrau die mobilen Gefechtstürme, die den Bereich weiträumig absicherten, dicht gefolgt von zwei Begleitern, die ebenfalls der menschlichen Spezies angehörten. Das männliche Exemplar hatte blonde Haare, stahlblaue Augen und wirkte körperlich durchtrainiert, die zweite Menschenfrau hingegen wies eine schmächtige Statur auf und trug eine Augenbinde, was Agapios anfangs doch überraschte. Sie wirkte hilflos, damit gleichzeitig nutzlos für seine Zwecke, doch es musste einen triftigen Grund geben, warum die Menschengruppe beschlossen hatte, die vermeintlich blinde Frau für die Verteidigung Omegas rekrutieren zu lassen.

"Ich denke, Sie haben hier das Sagen", bemerkte die brünette Frau schließlich und stellte sich kurz vor, was völlig überflüssig war, da Agapios sehr gut wusste, um wen es sich hier handelte.

Sie zeigte Aric ihr PDA, das Tahokus Nachricht über den Monitor flackern ließ, doch Agapios winkte nur flüchtig ab, ohne den Text genau zu studieren. Er betrachtete ihre für Menschen vermutlich attraktiven Gesichtszüge für eine Weile, musterte das dunkle Lederoutfit, in das Kate gekleidet war, sah die Pistole an ihrer rechten Hüfte, dann wandten sich seine pechschwarzen, ausdruckslosen Augen wieder ihren eigenen zu.

"Kate Devereaux, weiblich, menschlich, 22 Jahre jung, Biotikerin, ehemals Seherin. Ist das korrekt so?", erinnerte sich Agapios durch das für Drell so typische, fotografische Gedächtnis an ihre Akte und nickte nur zur Begrüßung, "ich gehe davon aus, dass Tahoku Ihnen bereits erste Informationen über die Mission offenbart hat?"

Er erwartete keine wirkliche Antwort, da die Tatsache, dass er sehr gut über Kate informiert war, eine gewisse Bedrohlichkeit ausstrahlen sollte, und begutachtete deswegen direkt den männlichen Menschen, den Tahoku ebenfalls für die aktuelle Mission rekrutieren wollte.

"Jacob Fisher, männlich, 25 Jahre jung, ehemals Systems Alliance Geheimdienst. Ihren richtigen Namen verschweige ich vorsichtshalber", bemerkte Aric, wie wenige Sekunden zuvor auch, wie in Trance, doch die Reaktion des Menschen interessierte ihn wenig, "Sie hingegen kenne ich nicht", folgte es trocken, als Agapios sich schlussendlich der blinden Menschenfrau widmete und ihre zierliche Gestalt sehr genau prüfte.

"Ah, ich schätze, dass es zuerst erforderlich ist, dass ich mich kurz vorstelle. Mein Name ist Aric Agapios. Ich leite die Tracer-Abteilung hier auf Omega und bin zuständig für diese Mission."

Kate Devereaux
12.02.2010, 00:21
Die Andockbuchten

Bevor der Drell sich vorstellte, merkte er noch einige Tatsachen aus Kates und Jacobs Leben an. Im ersten Moment war Kate überrascht und es verschlug ihr die Sprache, aber einen Augenblick später wurde ihr bewusst, wen sie da vor sich hatte. Alpha Chimera verfolgte sie ja schon länger auf Schritt und Tritt. Sogar die Rechnung für das Frühstück auf der Citadel hatten sie übernommen, ohne dass Kate je einen von ihnen gesehen hatte.

„Alpha Chimera…“, meinte sie schließlich. „Die Angaben betreffend meiner Person sind korrekt und vermutlich wissen Sie auch, was ich vor zwei Tage gefrühstückt habe…“ ‚So leicht bin ich nicht einzuschüchtern, Freundchen!’

ME-NPC 2
12.02.2010, 00:45
Name: Aric Agapios (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=480649&postcount=37)
Zugehörigkeit: Alpha Chimera
Spezies: Drell
----------------

Omega, Andockbuchten, C57

Die gelbschuppige Gestalt blickte Kate ausdruckslos an.

"Selbstverständlich. Zwei Croissants und einen Kaffee."

Es schien idiotisch, dass Agapios diese offensichtlich sarkastisch gemeinte Frage wirklich ernsthaft beantwortete, doch es lag einfach in dessen Art, gewisse harmlose Informationen preiszugeben, selbst wenn es keinen absehbaren Nutzen zeigte. Kates ungläubiger Blick, begleitet von einem resignierten "Eh, klar..." amüsierte ihn dabei keineswegs, denn dafür hätte Agapios zuerst ein Bedürfnis dafür haben müssen, die Menschenfrau derartig zu necken, was er allerdings nicht verspürte.

"Möchten Sie an weitere Tatsachen erinnert werden?"

Er legte den schuppigen Kopf schief, erwartete aber erneut keine Reaktion seitens Kate. Stattdessen interessierte ihn die Identität der unbekannten Blinden, die sich noch vorstellen musste.

Jacob Fisher
12.02.2010, 17:46
18:30 Uhr
Andockbucht C57


„Kate Devereaux, weiblich, menschlich, 22 Jahre jung, Biotikerin, ehemals Seherin. Ist das korrekt so?“, verblüffte ein Vertreter der Drell - eine Rasse, die Jacob äußerst selten antraf – den 25-jährigen. Alpha Chimera scheint Bescheid zu wissen. Stellte er schnell fest. Doch das sollte nur für einen Bruchteil einer Sekunde so bleiben. Seherin? Klingelten seine Alarmglocken. Seher... natürlich! Diese Biotikspinner, die Bella erwähnt hat. Und Kate gehört dazu. Deswegen will sie die Vergangenheit also um jeden Preis in Ruhe lassen. Wurde es ihm klar. Es spielt keine große Rolle. Nicht für ihn. Er vertraute ihr, liebte sie. Die Vergangenheit war etwas, das geschehen ist. Ändern konnte man nichts mehr. Genauso wenig würde es Fishers Verhältnis zu der 22-jährigen ändern. Dennoch, so sagte er sich, würde er sie früher oder später darauf ansprechen. Sein Interesse war offensichtlich geweckt.

„Jacob Fisher, männlich, 25 Jahre jung, ehemals Systems Alliance Geheimdienst. Ihren richtigen Namen verschweige ich vorsichtshalber“, beschrieb der rekrutierende Drell den Menschen in Kurzform. „Zu gütig.“, grummelte der Südafrikaner kaum hörbar, folgte dann aber schnell wieder ganz und gar dem Geschehen.

Einen Augenblick später, nachdem er feststellte, dass tatsächlich keine Informationen über Eve vorlagen, stellte sich der Drell als Aric Agapios, Supervisor der Alpha Chimera, vor. Trotz des Misstrauens, das Jacob bereits gegen ihn entwickelte, musste er sich eingestehen, dass Aric durchaus das Zeug dazu haben konnte, zumindest eine kleine Chance für die Raumstation zu bekommen. Informiert war er allemal. Wenn er auch noch gut organisieren konnte und die Ausrüstung stimmte, würden die Opferzahlen, die es trotz allem zweifellos geben würde, möglicherweise gering gehalten werden.

Die Sekunden vergingen, doch wirklich von Bedeutung waren die Gespräche nicht, die folgten. Kates eher sarkastisch denn ernste Frage entlockte dem Ex-Soldaten ein kurzes und leises Schmunzeln. Doch die Ungewissheit, was genau ihm und allen anderen auf der Omega bevorstehen würde, ließ ihn nicht weiter reagieren. Stattdessen wollte er endlich wissen, wie sie weiter vorgehen würden.

„Möchten Sie an weitere Tatsachen erinnert werden?“ „Ich denke, das reicht fürs Erste.“, sprang Jacob schnell ein, obwohl die Frage an Kate gerichtet war. „Das ist übrigens Eve.“, stellte er schließlich die dritte im Bunde vor, die in diesen Augenblicken durch geistige Abwesenheit glänzte. Wahrscheinlich wieder so’n Biotik-Ding. Hoffentlich passiert das nicht, wenn’s ernst wird. Obwohl…vielleicht sucht sie ja noch immer unseren Verfolger.
„Sagen Sie… Ich weiß, dass Sie vermutlich nicht alles mehrmals sagen wollen. Aber gibt es überhaupt einen Plan? Oder Informationen, die wir nutzen können?“, hakte Jacob interessiert und gespannt zugleich nach.

ME-NPC 2
12.02.2010, 18:37
Name: Aric Agapios (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=480649&postcount=37)
Zugehörigkeit: Alpha Chimera
Spezies: Drell
----------------

Omega, Andockbuchten, C57

Fishers ungefragte Einmischung lenkte Agapios wieder ab.

"Eve also."

Er begutachtete die blinde Menschenfrau daraufhin flüchtig, erkannte aber keine Reaktion ihrerseits, weshalb sich Agapios dann den neugierigen, teilweise ungeduldigen Fragen des Mannes widmete.

"Natürlich existiert ein Plan, Mr. Fisher. Wenn mich Ihre Meinung interessieren würde, hätten Sie mich soeben zutiefst beleidigt", folgte es monoton, "und ja, ich wiederhole mich sehr ungerne. Sie erhalten die nötigen Informationen, wenn sich alle Rekruten versammelt haben."

Agapios zupfte sich gewissenhaft die mattledernen Handschuhe zurecht, ohne Fisher auch nur eines Blickes mehr zu würdigen, und stellte stattdessen Eve die erste direkte Frage:

"Eve, überzeugen Sie mich davon, Sie für diese Mission zu rekrutieren. Was macht Sie so unerlässlich für meine Zwecke?"

Damian Winters
12.02.2010, 19:23
Die Andockbuchten

Da war es. Ein Container mit einem unübersehbar großen Alpha Chimera Logo. Seine dreiköpfige Zielgruppe schenkte zu Damians Freude bis jetzt noch keine Aufmerksamkeit, aber er spürte das Eve ihn beobachtete. Beide wussten das es zu Kontakt zwischen ihm und der Gruppe geben wird und es unumgehbar ist. Das Trio passierte zwei Auto-Geschütze die eine optische Barriere zwischen der Bucht C57 und dem Rest darstellten. Sie sollten höchstwahrscheinlich nur zur Abschreckung dienen, sollte man irgendeinen Unfug planen. Winters blieb stehen und sah wie die kleine Gruppe mit dem Tracer redeten, der für den Gegenschlag gegen die angreifenden Nepelparder zuständig war. Aric Agapios. Ein Drell, der schon mal sein Ziel gewesen ist. Schon einmal hatte er den Kopf des Tracers im Visier seiner Mantis, aber ein kleiner Suchtrupp fand Damian und verwährten ihm den Schuss, haben aber selber nicht überlebt.

Einen Moment überlegte der Attentäter und er kam zu einem, seiner Meinung etwas wahwitzigen Idee, aber es war die einzige Möglichkeit, mehr über den Angriff zu erfahren und auch dagegen etwas zu unternehmen. Es gab nur ein Problem bei dieser Idee, die gleichzeitig ein Vorteil sein könnte. Agapios war eine immer informierte Person. Er würde Damian sicherlich als ‚The Eye‘ erkennen, wenn aber Alpha Chimera was an der Verteidigung dieses Angriffes liegt, dann würden sie sicher nicht das Angebot, dass Winters im Krieg mithilft, ablehnen.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Damian ging mit aller Seelenruhe an den Geschützen vorbei und näherte sich Agapios und dem Trio, dass er verfolgt hat.

"Natürlich existiert ein Plan, Mr. Fisher. Wenn mich Ihre Meinung interessieren würde, hätten Sie mich soeben zutiefst beleidigt. Und ja, ich wiederhole mich sehr ungerne. Sie erhalten die nötigen Informationen, wenn sich alle Rekruten versammelt haben."

Aric hatte sich kein Stück nach ihrem letzten „Treffen“ verändert, immer noch sachlich, monoton und komplett auf den Erfolg der Mission fixiert.

"Eve, überzeugen Sie mich davon, Sie für diese Mission zu rekrutieren. Was macht Sie so unerlässlich für meine Zwecke?"

Damian kam der Gruppe nun näher und räusperte sich. Er hatte nun die Aufmerksamkeit der kleinen Versammlung. Er lächelte kurz in die Runde, wechselte aber dann wieder zum emotionslosen Gesichtsausdruck und wandte sich an den Drell.

„Es wäre ein Fehler sie nicht einzustellen, Mr. Agapios. Sie hat bemerkt, dass ich ihnen auf den Fersen bin, dass sollte ein Grund sein. Mein Name ist Damian Winters. Ich weiß über den Angriff der Nebelparder bescheid. Ich möchte mich rekrutieren und helfen sie zurückzuschlagen. Mein eigene Ausrüstung habe ich auch dabei.“

Seine Augen blickten tief in die schwarzen Pupillen des Außerirdischen, der Attentäter wirkte nach außen hin höflich und entspannt, war aber bereit, einen Hinterhalt seitens des Drell effizient und gnadenlos zurückzuschlagen.

Kate Devereaux
12.02.2010, 19:42
Die Andockbuchten

Die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten. Plötzlich räusperte sich ein Mann neben ihnen und stellte sich vor. Ebenfalls erklärte er, dass er die drei zuvor beobachtet und verfolgt hatte. Ein Umstand, der einfach nichts Gutes bedeuten konnte.

„Sie waren das?“, fuhr Kate den Mann an, der doch einige Jahre älter als sie zu sein schien. Dabei deutete sie mit dem Zeigefinger auf ihn, so als würde sie ihn aufspießen wollen. „Wissen Sie eigentlich, dass ich sie umgebracht hätte, wenn ich Sie vorhin erkannt hätte? Und wenn diese verfluchten Nebelparder nicht hierher unterwegs wären, dann würde ich sie einfach an das andere Ende der Andockbuchten katapultieren! Was haben Sie sich dabei nur gedacht?“

Dann wandte sich die junge Biotikerin von den Mann ab und wieder Aric zu. „Aber bezüglich Eve hat der Mann recht.“ ‚Was wollte dieser Typ von uns? Naja, vielleicht erzählt er es ja.’ „Warum haben Sie uns eigentlich beobachtet?“, fragte sie Damian abermals. „Sind Sie ein perverser Spanner?“

Damian Winters
12.02.2010, 20:06
Die Andockbuchten

„Sie waren das?“

Die Stimme klang nicht sehr freundlich, Damian hätte es aber gewundert, wenn sie es wäre. Die junge Frau namens Kate zeigt mit dem Finger auf ihn und sah ihn nur verärgert an. Damian hob eine Augenbraue, als sie anfing weiter zu reden.

„Wissen Sie eigentlich, dass ich sie umgebracht hätte, wenn ich Sie vorhin erkannt hätte? Und wenn diese verfluchten Nebelparder nicht hierher unterwegs wären, dann würde ich sie einfach an das andere Ende der Andockbuchten katapultieren! Was haben Sie sich dabei nur gedacht? Aber bezüglich Eve hat der Mann recht. Warum haben Sie uns eigentlich beobachtet? Sind Sie ein perverser Spanner?“

Damian lächelte ihr nur entgegen, holte Luft und antwortete ruhig und gelassen.

„Ich bin ein Zen-Buddhist. Etwas wie ‚Spannen‘ würde mir nicht in den Sinn kommen. Und ich verstehe auch, dass sie etwas aufgewühlt sind deswegen, aber ich habe zufällig mitbekommen, wie sie ihren Begleitern,“ er deutete mit einer Handbewegung richtung Jacob und Eve, „mitgeteilt haben, dass Omega angegriffen wird. Ich war natürlich an weiteren Informationen interessiert, deswegen bin ich ihnen unauffällig gefolgt. Hätte ich sie gleich danach gefragt hätte ich diese Informationen riskiert. Ich entschuldige mich, falls ich irgendwie jemanden in Unsicherheit gebracht habe. Und…ich möchte nicht ihre Fähigkeiten unterschätzen, aber…ich bezweifle, dass sie mich erkannt hätten, denn ich habe schon fast 20 Jahre meines Lebens damit verbracht, Machenschaften von Verbrechern und Gangstern zu stoppen.“

T'Karr 'Crusher'
12.02.2010, 20:53
Omega
Straßen von Omega<--------------->Die Andockbuchten
18:30


'Gut. Die Andockbuchten...und wo ist C57?!'
Das war einer der ersten Gedanken, die dem Kroganer durch den Kopf gingen.
Also stapfte er mürrisch herum, suchte erfolglos nach Wegschildern, konnte aber keine finden. Vermutlich waren die Dinger nicht sichtbar, weil mit undefinierbaren Körperflüssigkeiten besudelt.
'Ein Grund, nicht genauer danach zu suchen.'

Also musste T'Karr wohl oder übel jemanden fragen.
"He, weißt du, wo die Bucht C57 ist?", fragte er einen herumlaufenden Salarianer, der ihn jedoch ignorierte und verschwand. Nach zwei weiteren Versuchen hatte der Kroganer keine Lust mehr.
Er packte den nächstbesten Zivilisten, so es denn soetwas auf Omega gibt, einen Batarianer, am Arm.
"Heute ist dein Glückstag. Du darfst mir den Weg zeigen.", grollte T'Karr und hob den Batarianer etwas vom Boden, bevor er ihn unsanft wieder auf den Grund der Tatsachen brachte. Oder eher den Grund von Omega. Egal, auf jeden Fall unsanft. Leider besaßen einige Batarianer eine Gemeinsamkeit mit Kroganern: Es brauchte einiges, um etwas in ihre Schädel zu bekommen.
"Lass mich los, oder ich blase dir den Schädel weg!", regte sich das beglückte Opfer auf.
'Toll.'
Nachdem T'Karr es erfolglos versucht hatte, den Batarianer in Grund und Boden zu starren, verpasste er ihm eine - für seine Verhältnisse - sanfte Ohrfeige. "Du hilfst mir, die Bucht C57 zu finden, und als Dank bekommst du ein paar Credits und ich verzichte darauf, dir alle vier Augen blau zu färben. Deal?"
Letztendlich gab es darauf nur eine Antwort. "Deal. Hier lang."
Mit einem zufriedenen Grunzen folgte T'Karr dem Batarianer und konnte schon bald das Ziel sehen.
'Sieht so aus, als ob da schon jemand wäre...'

ME-NPC 2
12.02.2010, 21:28
Name: Aric Agapios (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=480649&postcount=37)
Zugehörigkeit: Alpha Chimera
Spezies: Drell
----------------

Omega, Andockbuchten, C57

Agapios beobachtete das Wortgefecht zwischen Kate und Winters geduldig, beschloss allerdings, sich nicht in die vergleichsweise friedliche Auseinandersetzung einzumischen. Er filterte die relevanten Informationen heraus - hauptsächlich Winters' nachvollziehbare, wenn auch riskante Motivation, die Menschen zu verfolgen – und speicherte den Rest in sein fotografisches Gedächtnis, da selbst augenscheinlich nutzlose Informationen, wie beispielsweise Kates ungestümes Temperament, sich zukünftig noch als tauglich erweisen konnten.

Winters erklärte sich, Kate ersparte sich eine Antwort, die Situation schien vorerst gelöst, was Agapios zufrieden stellte. Zumindest vorerst, denn zukünftige Spannungen waren nicht restlos auszuschließen.

"Mr. Winters, ich muss gestehen, dass Sie zu den letzten Personen gehören, die ich hier erwartet hätte", bemerkte Agapios nach einigen Schweigesekunden, bevor er sich nachdenklich ans Kinn fasste, "aber ich schätze, das Gleiche galt auch für Wu, bevor Sie ihn töteten."

Er legte den gelbschuppigen Kopf schief, lächelte dezent, doch schon nach wenigen Augenblicken erstarrte das Echsengesicht wieder.

"Damian Winters, Codename The Eye, männlich, menschlich, 42 Jahre alt, ehemals Systems Alliance, nun freiberuflicher Attentäter. Sie töten für Gerechtigkeit, Mr. Winters, doch ihre Bemühung ist vergeblich."

Er erwiderte den harten Blick des rötlich-brünetten Mannes, den Agapios' überflüssige Bemerkung keinen Deut interessierte, was sowieso nie in dessen Absicht gelegen hatte. Agapios kommentierte nämlich häufig, ohne eine bestimmte Reaktion provozieren zu wollen, doch so überflüssig diese Haltung auch scheinen mochte, es reichte gelegentlich, die Oberfläche ein wenig anzukratzen.

"Es wäre mir ein Vergnügen, Sie sofort zu töten, Mr. Winters, doch die Mission hat momentan oberste Priorität. Ich kann fähige Kämpfer wie Sie dabei gut gebrauchen", beschloss Aric also nach sorgfältiger Überlegung, die eine Ermordung Winters' im Laufe der Mission allerdings bewusst einplante, falls sich die Situation ergeben sollte – eine solche Gelegenheit durfte sich Alpha Chimera keinesfalls entgehen lassen.

"Könnte mir nun eine Person erläutern, über welche Fähigkeiten Eve genau verfügt?"

ME-NPC 1
12.02.2010, 23:09
Name: Akyra Bliss (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=427601&postcount=35)
Zugehörigkeit: Citadel Security
Spezies: Asari
----------------

<----- Die Wohnmodule

Die Andockbuchten

„Gehen wir.“, meinte Akyra und zu dritt verließen sie die Wohnmodule in Richtung Raumhafen. ‚Also, was wissen wir… Es war tatsächlich DeLaurants Wohnmodul, zumindest für kurze Zeit. Sie hat die Daten noch nicht weitergeben können, da ihr Kontakt sich verspätet hat. Ihr Kontakt arbeitet auch für eine Organisation, welche sich auf die Schlacht vorbereitet. Vermutlich ist ihr Kontakt ein Mensch, denn die Formulierung „Oh mein Gott“ passt dazu. Wahrscheinlich ein Mann, aber nicht sicher.
Es ist vermutlich eine der größeren Organisationen, sonst würde der Treffpunkt nicht auf Omega stattfinden. Blood Pack fällt raus, die haben keine Menschen in hohen Positionen, zumindest ist mir nichts dergleichen bekannt. Das Gleiche gilt für Eclipse. Somit bleiben noch Alpha Chimera und die Blue Suns. Jetzt müssen wir herausfinden, wo sie sich für die Verteidigung bereitmachen und wer der Kontakt ist. Es muss jemand sein, der sich verspätet hatte.’

„Wir suchen nach dem Kontakt bei den Blue Suns und bei Alpha Chimera.“, teilte Akyra schließlich ihren Schluss Sooth und Ludwik mit. Währenddessen hatten sie die Raumdocks erreicht. Sie sah sich um und entdeckte eine deutliche Veränderung. Der Container mit dem Alpha Chimera Symbol war definitiv noch nicht dagewesen, als sie das letzte Mal die Raumdocks betreten hatte. ‚Ich werde es einfach mit Charme versuchen…’

Akyra blieb stehen und sah sowohl Sooth als auch Ludwik kurz in die Augen. „Ich versuche mal an die Informationen bei Alpha Chimera heranzukommen. Ihr beide seid dafür zu auffällig, aber es könnte gefährlich für mich werden. Wenn ich beide Hände zu Fäusten balle, dann benötige ich eure Unterstützung.“ Die Asari wartete noch einen Augenblick, dann gab sie Sooth ihre Waffe. „Die kann ich dabei nicht gebrauchen.“

Anschließend drehte sie sich wieder um und ging auf den ersten Typen, der scheinbar für Alpha Chimera arbeitete zu. Sie ging langsam an einem gefährlich aussehenden Geschützturm vorbei und sprach ihn mit verunsicherter Stimme an:
„Hey, weißt du wo Jimmy ist? Also ich weiß gar nicht, wie er wirklich heißt, aber er ist auch ein Mensch, wie du. Ich hab’ ihn vor ein paar Tagen in einem Club kennengelernt, ich nannte ihn immer nur Jimmy. Er soll da bei euch arbeiten, kam aber heute zu spät.“ Dabei setzte sie den unschuldigsten Blick auf, den sie in ihrem Repertoire hatte.

Der angesprochene Mann hielt kurz in seiner Arbeit inne und musterte die Asari von oben bis unten. „Nette Rüstung.“, entsprang es ihm dann. „Jimmy steht darauf.“, erwiderte Akyra und grinste verlegen.
„Ich muss dich leider enttäuschen, Schätzchen. Bei uns kam heute niemand zu spät.“ Er zögerte kurz und grinste nun ebenfalls. „Aber ich könnte ja heute dein Jimmy sein, was?“ Akyra schüttelte energisch den Kopf. „Nein, das würde ihm nicht gefallen.“, antwortete sie noch gemäß ihrer dümmlichen Rolle, bevor sie wieder zu Sooth und Ludwik zurückkehrte. „Hier ist er nicht. Versuchen wir es mit den Blue Suns.“ ‚Der war vielleicht eklig.’

18:52

Ludwik Mieroslawski
12.02.2010, 23:46
<-------- Die Wohnmodule

Die Andockbuchten

„Wir suchen nach dem Kontakt bei den Blue Suns und bei Alpha Chimera.“ 'Klasse.' "Diese verdammten Söldner können doch besser schießen als reden. Schwanzfixierte Primaten."

Er rieb sich gestresst den Nacken und legte die Stirn in Falten als sie erklärte das sie ohne Waffen zu dem Söldner ging um etwas aus ihm heraus zu quetschen. "Ihr Leben, Lady."

Als Akyra die Beiden verliess wirkte er nicht sonderlich wachsam. Er kramte nach seinem Flachmann und nahm einen schnellen Schluck daraus um sich die Wartezeit zu versüßen. "Und? Hat die Special Force was drauf?" Fragte er plötzlich den Turianer ehe die Asari schon wieder aufkreuzte. „Hier ist er nicht. Versuchen wir es mit den Blue Suns.“

Miero schraubte den Flachmann zu und packte ihn wieder weg. Nachdenklich strich er sich über das Kinn. "Wollen sie sich davor Strapse anziehen?" Er winkte ab und fuhr fort. "Wir sollten es auch mal bei Aria's Leuten versuchen. Sie wird Omega nicht ungeschützt lassen."

18:53

Sooth Kyrik'in
13.02.2010, 10:55
<-------- Die Wohnmodule

Die Andockbuchten

„Wir suchen nach dem Kontakt bei den Blue Suns und bei Alpha Chimera.“ 'Bei Söldnern also...., wird mit Sicherheit lustig. Sooth verzog das Gesicht.
"Schwanzfixierte Priamten." meinte Ludwik, der neber ihm stand. 'Ehm.. ja, wo er recht hat, hat er recht. Eher wohl Marionätten die eine Waffe in die Hand bekommen haben, mit dem Befehl alles Schlechte zu eliminieren.

Akyra sah Sooth und Ludwik noch kurz in die Augen: „Ich versuche mal an die Informationen bei Alpha Chimera heranzukommen. Ihr beide seid dafür zu auffällig, aber es könnte gefährlich für mich werden. Wenn ich beide Hände zu Fäusten balle, dann benötige ich eure Unterstützung.“ Die Asari wartete noch einen Augenblick, dann gab sie Sooth ihre Waffe. „Die kann ich dabei nicht gebrauchen.“ Sooth steckte die Waffe behutsam in seine Halterung am Bein.
"Gut, bin bereit wenn Sie es sind, Sie können sich auf mich verlassen!"
Sooth stellte Akyra's Vorhaben nicht in Frage, da er dies auch bei der Special Force so nur gelernt hatte.

Akyra lief nun schnurstracks auf einen in der Nähe stehenden Mann zu, Sooth war wachsam und bereit jeder Zeit zu schießen. "Und? Hat die Special Force was drauf?" Vielleicht ein schlechter Zeitpunkt, wäre besser aufzupassen.' Noch das Gewehr angelegt und schuss bereit, antwortete Sooth ihm kurz und knapp: "Sicher doch! Ist eher geheim, aber gillt als eine der Besten." Kaum hatte Sooth ausgesprochen, kam Akyra auch schon wieder von ihrem Vorhaben zurrück.

„Hier ist er nicht. Versuchen wir es mit den Blue Suns.“
Sooth setzte das Gewehr ab und hörte aufmerksam Ludwik zu, der, mal wieder, was zu sagen hatte. "Wollen sie sich davor Strapse anziehen?" Er winkte ab und fuhr fort. "Wir sollten es auch mal bei Aria's Leuten versuchen. Sie wird Omega nicht ungeschützt lassen."

"Ich denke nicht, dass das Akyras Niveau trifft. Aber bevor wir zu Aria gehen, würde ich erstmal bei den Blue Suns vorbeischauen. 2. ist es schwerer an Aria dran zu kommen." Einen Satz konnte er sich dann aber doch nicht verkneifen, schließlich besaß er ja immer noch Humor, nur während eines Befehls war er nicht zum Spaßen aufgelegt: "Na, hatt er ihnen gefallen, Akyra?" Sooth setzte ein nettes Grinsen auf.

18:54

ME-NPC 1
13.02.2010, 13:00
Name: Akyra Bliss (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=427601&postcount=35)
Zugehörigkeit: Citadel Security
Spezies: Asari
----------------

Die Andockbuchten

„Sie haben bestimmt Strapse dabei, oder?“, antwortete Akyra und grinste Ludwik dabei ab. „Na, hat er ihnen gefallen, Akyra?“, fragte Sooth scherzhaft. Akyra musste kurz lachen. „Nach dem, was ich heute gelernt habe, glaube ich nicht, dass wir Asari etwas von den Menschen gewinnen können. Nichts gegen Sie, Mr. Mieroslawski.“

Nun kam eine Gruppe von Blue Suns Söldnern in Sicht und es schien so, als würden sie hier noch Rekrutierungen vornehmen. Im Gegensatz zu Alpha Chimera nahmen die Blue Suns nahezu jeden, der eine Waffe halten konnte. ‚ Also noch Mal die tolle ich-bin-dumm-und-verliebt-Show…’

Die Asari lockerte sich kurz, ihre Waffe hatte noch Sooth, somit konnte sie direkt auf den Batarianer, der die Bewerbungen abarbeitete, zugehen. Doch sie musste sich hinter einem Salarianer anstellen, der den Batarianer gerade zutextete. Der Batarianer verlor jedoch die Geduld und winkte den Salarianer gleich weiter.

„Name und wie viel Kampferfahrung?“, wollte der er dann von Akyra wissen, ohne auch nur von seinem mobilen Terminal aufzublicken. „Ich suche Jimmy!“, meinte sie. „Name und… Was?“ Jetzt hatte sie zumindest seine ungeteilte Aufmerksamkeit.
„Ich suche Jimmy.“, wiederholte Akyra. „Er soll bei Ihnen arbeiten. Ich kenne seinen richtigen Namen leider nicht, ich hab ihn unlängst in einem Club kennengelernt. Er ist ein Mensch und heute zu spät gekommen.“ Da hinter Akyra niemand anstand, nahm sich der Batarianer sogar die Zeit für sie. „Omega wird angegriffen, wir stehen kurz von einem Kampf, ich glaube nicht, das Jimmy jetzt Zeit für Sie hat. Außerdem weiß ich von niemanden, der heute zu spät gekommen wäre.“ ‚Verdammt!’

„Hey, Chank, Anthony war heute zu spät und er ist irgendwie ganz aufgelöst, vielleicht wegen der hier. Könnte besser sein, wenn wir sie mitnehmen. Der ist im Shuttle“, rief plötzlich ein anderer Mann von der Seite her, der scheinbar dem Gespräch gelauscht hatte.
„Also gut, wir nehmen Sie mit. Ihr Asari seid doch eh alles so Biotiker. Name, Kampferfahrung?“, entgegnete der Batarianer daraufhin. ‚Das ist die beste Chance, die wir kriegen können. Er könnte es tatsächlich sein. Wir bleiben bei Anthony, tun alles, damit er überlebt und versuchen mehr herauszufinden.’

„Äh, ich hab’ noch zwei Freunde, die auch helfen können. Beide können gut kämpfen. Ach ja und ich bin Akyra.“
„Dann bring deine Freunde her, aber beeil dich, der Transport geht gleich los.“
„Transport?“, wollte Akyra wissen. ‚Was für ein Transport?’
„Na los, geh schon.“, trieb der Batarianer sie zur Eile an. ‚Na gut, es wird sich schon alles aufklären.’

Akyra ging im Eilschritt zu Ludwik und Sooth. „Bingo! Unser Mann heißt Anthony und wir kommen zu ihm, allerdings müssen wir bei der Vereidigung helfen. Aber die größte Chance, die ganze Scheiße zu überleben bietet sich sowieso in einer Gruppe von Verteidigern. Denkt dran, Anthony muss die ganze Sache überleben, wenn wir an Yvonne rankommen wollen. Also gehen wir uns einschreiben. Sooth, bitte meine Waffe.“

18:56

Ludwik Mieroslawski
13.02.2010, 14:29
„Sie haben bestimmt Strapse dabei, oder?“ Miero war kurz überrascht, er hatte diese Reaktion nicht erwartet, jedoch wurde ihm schnell bewusst das Asari in der Regel freizügig mit ihrer Sexualität umgingen. Sooth versuchte sich auch an einem Witz. 'Er hat den Stock rausgezogen.'

„Nach dem, was ich heute gelernt habe, glaube ich nicht, dass wir Asari etwas von den Menschen gewinnen können. Nichts gegen Sie, Mr. Mieroslawski.“ Er hob eine Braue und fuhr ihr dazwischen. "Naja, eigentlich ja doch. Schließlich diene ich ja als Beispiel, hm?" Er winkte schmunzelnd ab und fügte noch hinzu. "Wir hätten die Citadel eben doch nicht retten sollen." Scherzhaft zwinkerte er ihr zu.

Er behielt sie noch im Auge bevor sie bei den Blue Suns ankam. Sie zog vermutlich die gleiche Nummer wie eben ab. Ludwik jedoch schweifte wieder ab und ließ seinen Blick über die Andockbuchten schweifen. "Wen interessierts ob dieses Loch zur Hölle gejagt wird?" Er sprach mehr mit sich selbst als mit Sooth.

Als Akyra wieder zurück kam hatte sie eher ungute Nachrichten.
„Bingo! Unser Mann heißt Anthony und wir kommen zu ihm, allerdings müssen wir bei der Vereidigung helfen. Aber die größte Chance, die ganze Scheiße zu überleben bietet sich sowieso in einer Gruppe von Verteidigern. Denkt dran, Anthony muss die ganze Sache überleben, wenn wir an Yvonne rankommen wollen. Also gehen wir uns einschreiben. Sooth, bitte meine Waffe.“ Mieroslawski sah die Asari ungläubig an ob ihrer wahnwitzigen Idee. "Sie meinen das Ernst, oder? Oh man, sie meinen's Ernst. Und wenn wir nicht mehr gebraucht werden kriegen ich und Sooth 'ne Kugel in den Kopf. Sie werden natürlich verschont. Sind ja alle verrückt nach den blauen Damen. Drecksloch!" Ohne eine Antwort zu erwarten schlenderte er davon und stellte sich bei der Rekrutierungsstelle an. 'Ich bin dabei, aber wehe ich muss eine Rüstung anziehen!'

18:57

Jua' Shazu vas Teslaya
13.02.2010, 16:42
15:57
<----- Die Straßen von Omega

Jua kam nun an den Andockbuchten an, wo sie heute erst gelandet war. Doch nirgendwo stand B34. Verwirrend. "Muss ich wohl suchen."
"Moru, weißt du wo es zu B34 geht? ich kenne mich hier nicht aus."
"Ja, natürlich. Weißt du noch, wo du den Batarianer getroffen hast, der dich bedroht hat? Auf der anderen Strassenseite ist ein Weg, dort steht auch B34 angeschrieben."
"Danke."
"Ich erwarte dich dann dort. Ich habe nämlich noch etwas für dich."

Die Quarianerin war gespannt, was es denn war. Vielleicht eine Rüstung? Eine Waffe? Was war es bloß?
Sie passierte nun wieder die Gasse, wo sie von dem Batarianer bedroht wurde, oder auch andersrum. Dort stand wieder ein Batarianer.
"hey, Schätzchen. Erinnerst du dich? Diesmal ist niemand da, der dich beschützen kann." Hinter dem Schläger tauchten noch zwei weitere auf. Einer davon war auch ein Batarianer, der andere ein Mensch. Alle waren mit einer Pistole bewaffnet, die auf Jua gerichtet war.
Sie wurde nervös. Schweißtropfen liefen von ihrer Stirn. Ihr wurde warm. Eine gegen drei, das war unfair.
"Wir können das auch friedlich lösen!", machte die Quarianerin das Angebot.
"Nicht, nachdem du mich bedroht hast. Los Jungs!"
Nun war Geschick und schnelle Reaktionsfähigkeit gefragt. Blitzschnell zückte Jua ihre Avalanche, eine Waffe, die für Kälte an allen Orten sorgte. Zwei gut plazierte Schüsse würden die Schläger einige Zeit einfrieren, sodass Jua fliehen konnte.
Der erste Schuss traf noch, bevor eine Reaktion der Gegner erfolgte. Einer der drei schrie: "Auseinander, dann kann sie uns nicht treffen!"
Allerdings wurden sie schon langsamer, da einige Kryopartikel bereits wirkten. Der Mensch zitterte am ganzen Körper. Jua setzt zum zweiten Schuss an, dieser musste sitzen und das tat er auch. Der Mensch kippte um, die Batarianer blieben wie eingefroren - was sie auch waren - stehen. Die Zeit nutzte Jua. Sie halfterte ihre Avalanche wieder an ihrem Rücken und sprintete möglichst schnell in die Straße gegenüber. Als sie sich schon weiter entfernt hatte, schaute sie sich - wie sie es meist tat - noch einmal um.
"Wir kriegen dich, Schlampe!", ertönte es leise aus dem Mund eines Batarianers. "Nochmal gut gegangen."

Am Ende der Gasse konnte sie ein Schild sehen. B34. Das suchte sie. Es deutete ein Pfeil die Richtung, nach rechts. Wie der Pfeil zeigte, so tat es Jua.
Nun war es nicht mehr weit, sie konnte hier und da schon einige Blue Suns erkennen, die ihre Waffen polierten oder anderes kontrollierten.

"Wo werden hier die Bewerbungen angenommen?", fragte Jua einen Menschen, der seine Blicke nicht von ihr lassen konnte.
"Eine Bewerbung bei mir brauchst du nicht. Komm einfach her, Süße."
"Halt die Klappe. Ich will die Information."
"Dort hinten.", der Mensch zeigte auf einen Batarianer der an einem Terminal saß.
"Und du willst dich wirklich nicht bei mir bewerben? Bei mir ist es immer warm unter der Decke."
"NEIN!", fauchte die Quarianerin.
Traurig dreinblickend stapfte der Mensch ein Stückchen weiter weg zu einem anderen Menschen.

Vor dem Batarianer stand nur noch ein Turianer, der nur drei Wörter sagte.
"Ja, ich will."
"Ausrüstung haben sie ja bereits. Machen sies sich irgendwo gemütlich, später werden sie in unserem Transporter mitfliegen."
Der Turianer stapfte davon und setzte sich ein paar Meter weiter zu einem Quarianer, zu Moru. Allerdings unterhielten sie sich nicht.
Ohne von seinem Terminal aufzuschauen fragte der Batarianer unhöflich:
"Name und wie viel Kampferfahrung?"
"Jua' Shazu vas Teslaya. Infiltrator, lange Ausbildung mit dem Präzisionsgewehr, einige Kämpfe hinter mir. Technik Fähigkeiten. Arbeite mit Kryo Technik."
"Gut, sowas haben wir noch nicht oft. Nächster!"

Jua ging wie der Turianer nach rechts weg zu Moru.
"Hey, da bist du ja.", sagte Jua fröhlich.
Moru stand auf und stellte sich vor seiner Schwester auf.
"Hey. Also, wir sehen uns nur kurz, ich muss dann woanders hin, ich werde woanders gebraucht. Ich habe noch etwas für dich. Habe ich grad vorhin auf einem Markt gesehen und dachte mir, das kannst du vielleicht gebrauchen. "
Moru drehte sich um und nahm sich eine Waffe von der Bank, auf der er vorher saß.
"Eine M-451 Firestorm. Effektiv nur auf kurze Reichweite, aber dennoch tödlich. In Verbindung mit deiner Avalanche eine noch gefährlichere Waffe. Viel Spaß damit. Und noch etwas. Ich installiere noch etwas auf deinem Omnitool. KryoStrahler. Ich denke, du weißt was es bringt, ähnlicher effekt wie deine Avalanche. Viel Spaß damit. "
Jua staunte, nahm dennoch den Flammenwerfer entgegen und schaute ihn etwas an, dann halfterte sie ihn hinten auf ihrem Rücken. Anschließend hielt sie Moru ihr Omnitool hin, damit er etwas installieren konnte.
"Oh, danke, Bruderherz. Das ist wirklich nett. Ich werde sie in Ehren halten, für dich."
"Also, nun, ich muss los. Ich hoffe wir sehen uns wieder. Keelah se'lai."
"Keelah se'lai."

Moru packte sich seine Sachen zusammen und ging eilig davon.
Jua legte ihre Sachen vor sich, nachdem sie sich auf die Bank gesetzt hatte. Ein Komplettcheck war nochmal erforderlich. Langsam schaute sie sich ihre Ausrüstung nochmal komplett an. Besonders freute sie sich über ihre neuen Waffen.
Nun war warten angesagt...

--------------------------

18:58

Gerade eben hatte sich eine Asari beworben. Da sie bereits mit ihrer Kontrolle fertig war, dachte sie sich, sie könnte mal Kontakte knüpfen.
Jua stand auf und ging zu der Asari hinüber.
"Guten Abend. Auch bei den Blue Suns jetzt?"

T'Karr 'Crusher'
13.02.2010, 18:17
Omega
Die Andockbuchten
18:31


"So, hier ist es. Kann ich jetzt gehen?", fragte der Batarianer gelangweilt.
"Verzieh dich.", knurrte T'Karr und betrachtete das große Alpha-Chimera-Logo vor ihm. Etwas weiter stand bereits eine kleine Gruppe und schien in ein Gespräch vertieft zu sein.
Gemächlich marschierte der Kroganer hinüber und versuchte zu erkennen, ob das nur Söldner waren, die sich bewarben, oder ein Empfangskomitee.
'Eher Ersteres.'
T'Karr stellte sich etwas abseits hin und lehnte seinen massigen Körper an die Wand. Während er mit der linken Hand seinen PDA nach der Rekrutierungsnachricht durchsuchte, hatte er die rechte am Rücken, um notfalls die Schrotflinte zücken zu können.
"Lasst euch nicht stören, ich habe Zeit...", sagte er halblaut in Richtung der Gruppe, ungewiss, ob sie ihn hörten.
'Naja, Faust auf's Auge und....ach Mist! Jetzt ist der Batarianer schon weg. Und es ist blöd, sich selbst auf das Auge zu hauen. Dann eben nicht.'

Und so stand er da und versuchte, in dem Stückchen Schrott, das er PDA nannte, die Nachricht zu finden und gleichzeitig die Gruppe zu beobachten.
'Scheiß Multitasking. Nix Ganzes und nix Halbes, da dauert alles zehnmal so lange.'

Eve "Die Wanderin"
13.02.2010, 20:40
Die Worte, die der Drell und Eves Begleiter austauschten, nahm sie nur am Rande wahr. Was sie wirklich interessierte, war ihr Verfolger. Würde er eine Gefahr für ihre Begleiter darstellen? Hatte er die Absicht sie anzugreifen?

Bevor sie eine Antwort auf diese Frage stellen konnte, bemerkte sie, wie er die Geschütze passierte und sich seelenruhig zum menschlichen Trio und dem Drell-Tracer gesellte.
Er hatte also gespürt, wie sie ihn abgetastet hatte. Nicht viele Menschen waren dafür empfänglich, aber hin und wieder traf Eve auf welche. Das machte den Attentäter interessant.

"Könnte mir nun eine Person erläutern, über welche Fähigkeiten Eve genau verfügt?"
Erst jetzt nahm Eve wahr, dass der Drell mehrmals Fragen an oder über sie gestellt hatte.
"Ich bin Biotikerin", antwortete sie in ihrem üblich emotionslosem Tonfall und sie spürte, wie überrascht der Drell darüber war, dass sie selbst antwortete, auch wenn er es verstand, seine Gefühle nach außen hin zu verbergen, "ich bezweifle, dass sie irgendwelche Aufzeichnungen über mich besitzen, also gehe ich davon aus, dass sie mich für unnütz halten, was angesichts des psychologischen Profils meiner beiden Begleiter eine fatale Fehleinschätzung ist. Kate und Jacob hätten mich kaum hierher gebracht, wenn ich nicht von Wert wäre. Und das bin ich für die Verteidigung dieser Station durchaus, wenn man ihren Informationen über die Streitkräfte der Nebelparder Glauben schenken darf."
Stille. Eve hörte einen Kroganer etwas murmeln, konzentrierte sich jedoch auf den Drell. Er schien sehr mächtig zu sein und seien Aufgabe war es, die Verteidigung der Station zu organisieren. Ob er dieser Aufgabe gewachsen war konnte Eve nicht sagen, doch eines stand für sie fest: der Tracer wusste, in welcher Position er stand.

Genau wie sie. "Wollen sie eine Demonstration meiner Kräfte oder können wir uns der Organisation der Verteidigung widmen?", fragte die Blinde. Sie hätte einem Menschen gegenüber zu einer anderen Wortwahl gegriffen, den Drell gegenüber wusste sie jedoch, dass ihre Aussage keinesfalls arrogant oder auf sonst eine andere Weise negativ beurteilt werden würde.

Elena Yamashe
14.02.2010, 12:39
Renouards Versteck, irgendwo auf Omega

Auf Elenas Frage hin antwortete Yayla, dass nur noch zwei weitere Asari hier gefangen gehalten wurden und, dass die Ausrüstung der Söldnerinnen eigentlich nur mehr darauf wartete abgeholt zu werden. Soweit so gut und was die beiden Mitarbeiter betrifft... wenn die auch nur ein bisschen Grips haben sind die bereits weit weit weg...
"Okay dann sollten wir uns besser beeilen. Ich hab in Renouards Büro etwas gefunden, dass mir gar nicht gefällt und ich muss schleunigst zu meinem Schiff um das überprüfen zu lassen." Nahm Elena den Gesprächsfaden wieder auf: "Denevere, ich würde sagen wir trennen uns hier. Ich schnappe mir schnell meine Ausrüstung und bin dann weg... Wenn sich deine Pläne nicht geändert haben dann rate ich dir so schnell wie nur irgendwie möglich von dieser Station zu verschwinden." "Machen wir." antwortete die hochgewachsene Asari und reichte Elena die Hand: "Danke und viel Glück noch."

Elena nickte knapp und wandte sich dann an die Dalinari Schwestern und die unbekannte welche sie gerade befreit hatten: "Also ich weiß nicht was ihr vorhabt sobald wir hier raus sind, aber wenn ihr einen Job sucht könnt ihr mit mir kommen. Auf Omega geht es bald rund und ich könnte ein paar erfahrene Kämpfer gebrauchen um meine Crew zu verstärken..." Elena blickte kurz in die unentschlossen wirkende Runde bevor sie mit einem Lächeln hinzufügte: "Die Bezahlung währe gut und ich passe für gewöhnlich auf meine Leute auf... mein Angebot gilt bis wir dieses Gebäude verlassen und in der Zwischenzeit sollten wir unsere Ausrüstung holen."

Mit diesen Worten bedeutete Elena Yayla vorzugehen da sie ja wusste wo sich der Raum mit der Ausrüstung befand.

4:32

Zyon "Das Phantom" Galen
14.02.2010, 15:16
Beherzt machte sich Zyon auf die anderen außerhalb des Schiffs zu treffen. Geschmeidig bahnte er sich einen Weg durch unzählige Stolperfallen, die sich in seinem Weg befanden. An der Einstiegsluke angekommen bot sich ihm eine neue Szenerie: Die beiden Frauen standen am Wartungsanschluss, neben ihnen befanden sich der Batarianer mit gezogener Schrotflinte sowie ein weiterer Unbekannter, dem der Schießprügel ins Kreuz gedrückt wurde. Sofort zog Zyon sein Gewehr, trat mit diesem angelegt an die kleine Truppe heran und stellte sich schützend zwischen die Frauen. „Was soll dieses Theater?“ Zyon nickte dem Batarianer abfällig zu: „Waffe runter!“ Zu Vanessa und Mel gewandt fragte er beiläufig: „Alles in Ordnung?“

Natürlich, sie zeigen kein Anzeichen von Verletzungen.

„Was wollen sie hier?“ Zyons Puls stieg spürbar an. Er war genervt von den vielen Unterbrechungen durch irgendwelche Leute, die sie ständig von ihren Aufgaben abhielten.

Shaiya Nessari
14.02.2010, 17:11
Renouards Versteck, irgendwo auf Omega
4:32

Shaiya zögerte für einen Augenblick, allerdings hatte sie wirklich nichts besseres zu tun und wenn sie in der Nähe der anderen Asari blieb, standen ihre Chancen höher, das alles zu überleben.

"Ich bin dabei", sagte sie deswegen. "Ich vermute mal, dass meine Überlebenschancen steigen, wenn ich nicht blindlings irgendwo rein laufe, sondern aktiv werde. Außerdem war der Aufenthalt in dieser Zelle verdammt langweilig. Ein bisschen Abwechslung könnte nicht schaden."

Der Raum mit der Ausrüstung enthielt in einem der Spinde auch Shaiyas Sachen. Shaiya war erleichtert, ihre leichte Kampfpanzerung wieder zu haben und die Pistole. Sie war zwar eine starke Biotin, aber sie hatte gelernt, dass man sich nicht zu sehr auf so etwas ausruhen sollte. Es war immer gut, auch mit Schusswaffen umgehen zu können.

"Ich bin übrigens Shaiya Nessari", stellte sie sich vor. "Sagen Sie mir einfach, was Sie von mir erwarten, wenn es hier los geht. Vielleicht kann ich deine Biotik endlich mal sinnvoll einsetzen. Das ist nämlich etwas, dass ich kann."

4:37