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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Citadel: Bezirke #1



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Luca Porchiano
28.08.2008, 20:45
Die oberen Bezirke der Citadel sind der Wohnort gut betuchter Bürger. Kostspielige Anwesen, teure Apartments und Penthouses werden von der reichen Oberschicht bewohnt. Die oberen Bezirke behergen mehrere exclusive Restaurants und teure Geschäfte, und machen allgemein einen sehr guten, gepflegten Eindruck. Die Luft ist sauber und gut klimatisiert, und zwischen mehreren Anwesen finden sich kleinere Grünanlagen. Die C-Sicherheit ist stets präsent und macht die oberen Bezirke zu einem außerordentlich sicheren Ort.

Die mittleren Bezirke der Citadel werden hauptsächlich von Bewohnern der oberen bis unteren Mittelschicht bewohnt. Saubere Mehrfamilienhäuser, hübsche Wohnungen und die ein oder andere, gut gepflegte Bar sind hier zu finden. Verbrechen sind hier zwar häufiger als in den oberen Bezirken, halten sich jedoch ebenfalls in Grenzen, da die C-Sec auch die mittleren Bezirke gut überwacht und für Ordnung sorgt.

Die unteren Bezirke, oftmals Schauplatz von Verbrechen - über Erpressung, Drogenhandel, Körperverletzung bis hin zu Tötungsdelikten - werden vorwiegend von der sozialen Unterschicht der Citadel bewohnt.Es gibt genug dunkle Ecken, um sich zu verstecken, was vor allem Kriminellen zu gute kommt, die sich vor C-Sec verstecken wollen. Obgleich die Citadel-Sicherheit versucht, die unteren Bezirke zu kontrollieren, gelten die unteren Bezirke als Problemgegend.Dunkle, gedrängte Wohnblocks stehen dicht an dicht, die Belüftung ist schlecher als in anderen Teilen der Citadel - Abgase und eine gewisse Hitze sind das Resultat. Zwielichtige Bars und Szene-Lokale sind die am häufigsten anzutreffenden Etablissements.Fremde werden misstrauisch, fast paranoid beäugt. Zwar sind die unteren Bezirke kein zweites Omega, und doch kann das Leben hier für jene, die nicht gut aufpassen, recht gefährlich sein. Gut betuchte Bürger meiden die unteren Bezirke daher.



Luca Porchianos Apartment >

18:00 Uhr Ortszeit

“Neeeiiiiinnnnn!!!!!!!!!“, mit diesen plötzlichen Schrei, wachte Luca schweißgebadet in seinem Apartment auf.
Luca hatte wieder einer seiner Alpträume, die ihm seit dem Angriff auf die Citadel heimsuchten. Er schaltete das Bettlicht an und sah mit aufgerissenen Augen hastig durch sein kleines schäbiges Apartment.
In seinem Inneren, hörte er noch immer den Kampflärm und die schreienden Hilferufe getroffener Kameraden. Luca schaute auf seinen
Wecker: 18:00 Uhr. Ein paar Sekunden später, klingelte selbst der Wecker. Luca nahm den Wecker in die Hand, sah emotionslos auf das Display und schleuderte den Wecker voller Frust gegen die Wand. Worauf der Wecker in 4 fast gleich große Teile zerbrach. Er legte seine Hände auf seinen Hinterkopf und dachte an die Mission, die ihm der Rat erteilt hatte.
Schwer angeschlagen stand Luca auf und ging ins Bad.

Er duschte kurz, zog frische Zivilkleidung an und ging wieder aus dem Bad
in Richtung Wohnzimmer.
Dort sammelte er seine persönliches Gegenstände ein, darunter auch die Taschenuhr seines Ur-Großvaters, schließlich ging er zur Tür.
In einer Ecke links neben der Tür stand seine Militärtasche, in dem sich Lucas komplette Pilotenausrüstung befand.
Auf ein neues, dachte Luca, nahm seine Tasche in die Hand und sagte laut seinen Namen: “Luca Porchiano“, das Spracherkennungssystem des Apartments erkannte seine Stimme und die Tür des Apartments öffnete sich.
Draußen war die Hölle los, dutzende Leute aller Spezies drängten durch die Bezirke, einer hastiger als der andere. Luca war dies selbst nichts neues, in seiner Heimatstadt der Metropolis Latina-Rom war es sogar noch schlimmer gewesen. Daher schulterte er seine Tasche und ließ sich einfach von der Menge mitreißen.

Bezirke >

Halon
28.08.2008, 21:02
Hotel zum Salarianer/Zimmer 507 >

18:00 Uhr Ortszeit

In dem eher karg eingerichteten Hotelzimmer saß Halon auf dem einzigem Sessel den es gab und verdrückte die eben bestellt, ebenfall karge, Mahlzeit, nebenbei lief auf dem Großen Holobildschrim eine Sendung über die neusten Entwicklungen aus Technik und Biotechnik.
Als er mit dem essen seiner Mahlzeit fertig war überlegte er mit leisem gegrummel was er als nächstes tun könnte. Und so entschloss er sich, zu den Märkten zu gehen und sich ein paar neue Ausrüstungsgegenstände zu besorgen.
Er zog also seine Titen L VI an, in der er sich unter so vielen vielen Wesen wie sie in den Bezirken umher wandern sicher fühlt. Um seine Euipment zu vervollständigen holte er sich noch eine Karpov VIII aus dem im Zimmer vorhandenen Save.

Mit einem Letzen blick in das Zimmer verlies er das Hotel in Richtung Märkte.

Bezirke 18:25 Uhr >

Luca Porchiano
28.08.2008, 21:24
Bezirke >

18:20 Uhr Ortszeit

Luca stand derweilen an einer Schnellzug-Haltestelle, links und rechts von ihm standen Pendler, Schüler, Touristen und Geschäftleute aller Spezies und warteten ebenfalls geduldig auf den Zug.
Luca bemerkte, dass 4 turianische Kinder ihm von etwa 10m Entfernung, Grimassen zuwarfen.
Diese Turianer, die können es einfach nicht lassen, dachte er nur.
Luca blieb trotz der Spielchen, ruhig und achtete nicht mehr auf die Kinder.
Nach 10 Minuten Verspätung, kam der Schnellzug dann doch noch an und Luca wurde regelrecht mit den Massen, in den Zug gerissen.
Während der Fahrt, dachte Luca viel über seine Freunde nach. Er beschloß zum Flux zu fahren, um sich dort noch einmal ein kühles Bier zu gönnen.

Flux >

Halon
28.08.2008, 21:48
Bezirke 18:25 uhr /Bahnhaltestelle >

Angekommen an der Haltstelle des Schnellzugs, informierte sich Halon um welche Uhrzeit den der nächste Zug kämme.
Die Leute rings um ihn herum starrten in voller zweifeil an und tuschelten miteinander, warum er denn in voller Kampfmontur herumlaufe, wo es hier doch eigentlich sicher sein sollte.
Halon hingegen blickte sich mürrischum und brabbelte in seinen nicht vorhandenen Bart, "Aliens, nur Aliens und Spinner, kurz gesagt nur Freaks."

Nach 5 Minuten (18:30 Uhr) kamm der ersehnte Zug in Richtung der Märkte der Citadel.

Operer Markt 18:40 Uhr >

Vracan Tysk
28.08.2008, 21:50
C-Sicherheits Revier 591/Aufenthaltsraum

18:27 Uhr Ortszeit

Der junge Officer Vracan Tysk schaute auf seine Armbanduhr. Noch ein paar Minuten, bis seine Streife begann. Er legte die Citadel News, die er gerade zuendegelesen hatte, wieder zurück auf den Tisch in der mitte des Raumes und fragte den salarianischen Officer neben sich: "Willst du die noch lesen?"
"Hmm..ja gleich, lass mal da liegen." sagte dieser nur und erhob sich, um ein Getränk aus dem Automaten zu holen.
Auch Vracan erhob sich und schlenderte durch den Raum Richtung Ausgang.
Er kam in den großen Bürotrakt des Reviers, in dem die Citadel-Sicherheits Angestellte wie Bienen umherrannten. Überall klingelten Telefone, sprachen Kollegen aufgebracht mit einander und schleppten Akten von hier nach dort.
Der junge Officer, der frisch aus der Grundausbildung kam ließ diese Hektik hintersich und ging durch die große Eingangshalle hinaus auf die Straßen der Bezirke.
Seine alltägliche Streife hatte begonnen.

18:30 ---> Bezirke

Vracan Tysk
29.08.2008, 10:32
Bezirke
18:50 Uhr Ortszeit

Vracan schlenderte durch die belebten Gassen der Bezirke und sah sich um.
Noch war hier überhaubt nichts interessantes zu sehen. Angehörige aller Rassen lebten hier zusammen, gingen ihren Geschäften nach, saßen auf Bänken und unterhielten sich oder lasen Zeitung.
Immer wenn Vracan einen seiner Kollegen in der Menge sah grüßte er ihn kurz und bleib bei dem einen oder anderen, den er besser kannte auch mal ein paar Minuten stehen.
Nach weiteren ereignislosen Minuten beschloss er eine Abstecher ins Flux zu machen. Dort wurde häufig jemand beim Falschspielen oder dergleichen erwischt.

19:00 ---> Flux

James G. Larsson
29.08.2008, 11:04
Bezirke/ Wohnug der Familie Larsson
18.30 Uhr Ortszeit

'Endlich zuhause.' Dachte sich der Reporter der Citadel News, James G. Larsson als die Tür zu seiner Wohnung sich mit einem leisen Zischen öffnete.
Sofoer kam seine junge Tochter Julia angelaufen und umarmte ihn herzlich: "Hi Daddy, du warst sooo lange weg heute. Morgen habe ich schulfrei! Ist das nicht schön?"
"Ja mein schatz, dann kannst du endlich mal ausschlafen. Aber jetz lass mich doch eben erstmal meine Sachen reinbringen." erwiederte er, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging in den Flur.
"Thomas, sitzt du schon wieder die ganze Zeit vor dem Computer?" fragte er, als er merkte, dass sein Sohn ihn nicht begrüßt hatte.
"Nein, Thomas ist draußen mit seinen Freunden spielen. Er wollte gleich erst wieder kommen." sagte seine Frau Luise, die gerade aus der Küche kam.
"Du Schatz, ich wollte nochmal eben schnell ins Flux. Da treffe ich mich mit Fred, einem aus der Redaktion. Wir wollten eben noch über die nächsten Themen reden. Ich bion aber gleich wieder da, versprochen."
Er gab ihr einen Kuss stellte seine Tasche ab und ging wieder hinaus auf die Straße.
Mit eiligen schritten ging er Richtung Flux, da er keine Zeit verschwenden wollte.

19:00 --> Flux

Ali ibn Muhammed
29.08.2008, 22:36
Bezirke

19.15 Ortszeit

Ali durchschritt die Bezirke, doch es war nichts hier, das ihn intresieren würde.
Nur die Masse an Leuten.
Und die war auf der Citadel nicht anders in Ramallah, seiner Heimat, auch wenn sie anders aussah.
Deshalb beschloß er zu den Oberen Märkten zu gehen, um sich neue Aurüstung zu zuzulegen.

>Obere Märkte

Jason Phoenix
30.08.2008, 22:13
<----- Das Flux


19:46 Uhr

Phoenix und Porchiano verließen das Flux und kamen nun in den Korridoren an:
--
Steriles Grau und kleine aber helle Hallogenspots zierten die Korridore. In der Mitte des geraden Ganges war noch immer das Einschlagsloch vorhanden, dass während des Citadel-Blitzkrieges entstand. Am Ende des Flures wartete eine Glastür bereits darauf, geöffnet zu werden.
--

Phoenix blieb sofort stehen, nachdem die beiden Soldaten nur wenige Meter gegangen sind. Sein geschärftes Auge erblickte relativ schnell eine kleine Blutspur am Ende des Ganges. "Lieutenant. Sehen Sie mal, dahinten!" Jason wusste, er hatte etwas gehört. Und jetzt hatte er den Beweis. Wieder fasste seine Hand in Richtung Waffe. Doch dann dachte er an die Worte des Lieutenants und ließ wieder davon ab.
Jason rannte nur einige Sekunden später zur Blutspur. Selbst an der Glastür klebten ein paar vereinzelte Tropfen...

Luca Porchiano
30.08.2008, 22:21
Überrascht sagte Luca: "Da ist ja Blut"
"Chief, sie haben wirklich gute Ohren, das
muss ich ihnen lassen und ein gutes Gespür für ein Verbrechen": gab der Lieutenant mit einem grinsen zu.

Halon
30.08.2008, 22:22
< Flux

Bezirke 19:47 >

Als Halon aus dem Flux hinaus trat, merkte er sofort das etwas ganz und garnicht stimmte. Seine Vermutung wurde bestätigt als er Luca und Jason vor der Blutspur stehen sah.

Er ging auf die beiden zu, worauf sie plötzlich aus ihren Überlegungen aufschracken und ihm Blitzartig die Pistolen vors Gesicht hielten.

Halon, "Hoho, erschießen brauchen sie micht nicht gleich!"
Beide senkten die Waffen als klar wurde das von Halon keine Gefahr ausging.
"Ich hab nur gesehn wie sie beide plötzlich den Club verließen als sei etwas nicht in Ordnung,... nun ja das wirklich etwas nicht in Ordnung ist, sehe ich ja hier. Schon irgend eine Spur?" Sagte Halon und starrte in abwechselnd in die Gesichter der beiden.

Jason Phoenix
30.08.2008, 22:29
Jason musste leicht lächeln. Doch durch seinen Blick nach unten konnte das niemand sehen. "Danke Lieutenant." antwortete er erleichtert. Plötzlich bemerkte er einen weiteren Soldaten. Der Techniker aus dem Flux. Halon war sein Name. Nachdem er sich geäußert hatte, nahm Jason die Waffe wieder hinunter und entgegnete ihm: "Noch nicht. Aber wer auch immer das hier veranstaltet hat..." sagte er zögernd: "kann noch nicht allzu weit sein!" endete Phoenix, während er seine Waffe wieder in den Halfter steckte.

Sein Blick ging wieder runter auf die Blutspur. "Sagen Sie Halon...Sie kamen erst sehr spät ins Flux. Ist Ihnen irgendetwas eingefallen als Sie auf dem Weg waren? Ein Streit? Irgendwas?" Die Stimme des Gunnery Chiefs klang fast schon ein bisschen verzweifelt. Seit einigen Monaten hatte er keine richtige Action mehr. Stattdessen lebte er ein normales und zurückgezogenes Leben.

Hoffnungsvoll schaute er den techniker an.

Halon
30.08.2008, 22:34
"Hmm lassen Sie mich kurz überlegen,... da War eine Turianer gewesen, er schien im Streit mit einem Salarianer zu sein, ich hab die beiden nicht weiter beachtet, sie schienen mir aber auch nicht weiter agressiv zu sein. Vielleicht hat einer der beiden die Waffe gezogen." antwortet Halon nachdenklich auf die Frage des Chiefs.

Verdammt, jetzt könnte ich meine friesierte Drohen gebrauchen!

Jason Phoenix
30.08.2008, 22:40
Na super... dachte der Chief. "Wir sollten nicht so viel Zeit mir Reden verschwenden." empfahl er. "Suchen wir die Gänge ab. Irgendwo muss der Kerl ja sein - Und das Opfer." fuhr er fort. An die Beschreibung Halon's konnte Phoenix nicht wirklich glauben. Das klang zu einfach. Seit dem Angriff ist aber auch nichts mehr, wie es mal war. lauteten seine Gedanken, als er den Kopf in Richtung Glastür drehte. Dann richtete Jason sich wieder auf und fuhr mit seiner Hand in Richtung des 'Tür-Öffnen'-Buttons.

Luca Porchiano
30.08.2008, 22:42
"Da scheint was dran zu sein was Halon sagt,
das ist schwarzes Blut 'Turianisches Blut' sieht
so aus als ob der Salarianer geschossen hat" bemerkte der Lieutenant.
Luca schloß die Augen für einen Moment und seufzte in Gedanken, in was bist du jetzt wieder hinein gelaufen.

Halon
30.08.2008, 22:44
"Dann sollten wir uns vielleicht aufteilen und vielleicht noch ein paar Leute von C-Sec herbeiziehen." Halon schaute die beiden fragend an.
"Verdammt das ich meine Drohne im Hotel gelassen habe, ohne sie fühl ich mich irgendwie verwundbar."

Jason Phoenix
30.08.2008, 22:49
Na super...ne Paranoia können wir jetzt echt gebrauchen - So die ersten Gedanken des jungen Gunnery Chiefs. "Halon. Können Sie mit Waffen umgehen? Wenn ja, dann kommen Sie mit mir. Wir werden mal ein bisschen die Gegend absuchen." schlug Jason vor. Er war nicht in der Position, zumindest vom Alter her, irgendwelche Befehle zu geben. Aber in der Situation erschien ihm das als einzig sinnvolles. "Lieutenant, sagen Sie Ali bescheid. Lassen Sie ihn C-Secs holen!" endete Phoenix, als er den Lieutenant anschaute.

Luca Porchiano
30.08.2008, 22:51
Bezirke >>>


"Ok sie und Jason gehen der Spur nach, ich werde zurück ins
Flux laufen und Ali bescheid sagen." sagte ein etwas nervöser Lieutenant

Luca rannte in Richtung Flux, als er schließlich am Eingang stand, lief er ohne großes Aufsehen zu erregen zu Ali.


<<< Flux

Halon
30.08.2008, 22:52
"Ok dann sollten wir wohl mal weiter nach Spuren suchen. Ich könnte gegebenen falls noch meine Drohne holen gehen, die kann uns gegen eventuelle Feinde vielleicht von nutzen sein!" Den gehenden Luca mit Blicken verfolgend, wand er sich an Jason, "Wollen wir?"

Ali ibn Muhammed
30.08.2008, 23:51
Bezirke

20.00 Ortszeit

Ali lief durch die Bezirke, auf der Suche nach einem C-Sicherheitsofficier.
Er fand ihn sehr schnell.
Ali sprach den Turianischen Officer sofort an:
"Officer, hier ihn der Nähe es ein protenziel bewaffneter Salarianer.
Hollen sie biete so schnell wie möglich Verstärkung."
Der Officer nikte und funkte einge seiner Kollegen an.

Jason Phoenix
31.08.2008, 08:50
"So viel Zeit haben wir nicht..." musste Jason sich selbst und Halon gestehen. Er hätte gerne so eine Drohne dabeigehabt - doch es musste auch ohne funktionieren.

Porchiano war bereits wieder im FLux verschwunden und Jason öffnete die Tür in den nächsten Korridor.

---
Genauso steril wie alle anderen auch, lag ein leerer Raum in der Mitte von vier Glastüren. An der Decke gibt es noch einige angebrannte Stellen - Narben des Citadel-Blitzkrieges.
---

Phoenix musste sich erstmal genau umsehen. Auf den ersten Blick merkte er, dass die Tür in Richtung Choras Nest verschlossen war. Sein Blick fiel auf die Tür gegenüber. Sie war offen und führte hoch zum Präsidium. Die Tür am linken Ende war ebenfalls verschlossen. Das war nicht weiter verwunderlich. Seit dem Krieg war diese Tür außer Kraft gesetzt.

"Halon, " sprach Phoenix seinen temporären Partner an: "War die Tür zu Choras Nest vorhin auch schon verschlossen?" Ungläubig aber erwartungsvoll schaute er den Techniker an.
Anschließend ging er dann selbst zur Tür. Was er entdeckte festigte seinen ersten Eindruck: Schwarzez Blut! bemerckte Jason. Am Türrahmen war es von weitem nicht zu entdecken. Selbst von seinem Standpunkt aus ging es nur schwer. Sofort winkte der Gunnery Chief Halon zu sich rüber: "Können Sie diese Tür öffnen?" fragte er.

20:00 Uhr

Halon
31.08.2008, 10:18
Halon der die beiden verschlossenen Türen ebenfalls bemerkt hatte antwortete auf die Frage des Chiefs, "Keine Ahnung, ich war hier noch nicht gewesen, aber das Blut spricht eine Eindeutige Sprache, also muss diese Tür bis vor gar nicht allzu langer Zeit offen gewesen sein." Er beäugte das Türschloss und stellte fest das es Relativ einfach zu knacken war.
Zum Chief gewand, "Also ich könnte die Tür öffnen, das stellt für mich kein großes Problem der."

20:05 Vor dem verschlossenen Eingang zu Choras Nest >

Jason Phoenix
31.08.2008, 10:42
Ohne langes zögern antwortete der Chief: "Tun Sie das. Schnell!"

Weit kann das Schwein noch nicht sein! dachte Jason zornig. Er war diese Action einfach nicht mehr gewohnt. Früher war das anders: Hunderte humanoide Personen hatte der 25-jährige bereits auf dem Gewissen. Und davon waren nicht allte gerechtfertigt. Während diesen Erinnerungen schaute Phoenix Halon zu, wie er das Schloss öffnete. "Beeilung bitte..." sagte er leicht angenervt. Die Waffe hatte er bereits mit beiden Händen fest umschlossen und wartete jetzt nur noch darauf, dass Halon die Tür aufschloss.

Halon
31.08.2008, 10:57
Halon verlinkte sein Omnitool mit dem Input des Schlosses und fing sofort an wie wild, Entschlüsselungstools über das Schloss zu laufen. Nach wenigen Minuten die sich für Ihn wie stunden hinzogen, öffnete sich das schloss, nun brauchte er nur noch die Tür zu öffnen. An Jason gewand fragte er, "Sind Sie soweit? Dann mache ich jetzt die Tür auf."

Der Chief nickte Erwartungsvoll, also machte Halon einen kurzen Befehl in sein Tool eingeben die Tür auf. Anschließen zog er ebenfalls seine Waffe.

20:07 Choras Nest >

Luca Porchiano
31.08.2008, 12:29
Bezirke

20:09 Uhr

Luca stand an der Stelle, wo sich zuletzt Halon und der Chief befanden.
Vaffanculo, wo sind die jetzt hin verdammt, fluchte der Lieutenant in Gedanken.
Luca sah mit einem auf den Boden und lächelte, na klar das Blut.
Er folgte der Blutspur, schließlich stand er in einem leeren Raum in der Mitte von vier Glastüren.
Luca ging instinktiv auf die offene Glastür zu, die zu Choras Nest führte.

Was ihn dort erwarten sollte, wusste er noch nicht.


20:10 Uhr

Choras Nest >

Ali ibn Muhammed
31.08.2008, 12:36
Ali sah, das Luca ihn richtung Choras Nest ging.
Er folgte ihm und signaliesierte dem C-Sicherheitsofficer, das er draussen auf seine Kollegen warten solte.
Ali zog seine Pistole und ging durch die Glastür.

>Choras Nest

Shova`Rion
31.08.2008, 16:54
Bezirke >

20.11 Uhr

Shova und Fera waren gerade erst von Choras Nest gekommen, da bemerkten sie das zwei Menschen schnell in Richtung Choras Nest liefen. "Was ist den da auf einmal los, gerade eben war doch noch alles ruhig, na ja gewissermaßen" sprach Fera nervös und drehte sich zu Shova. Aber Shova war gerade in Gedanken versunken und achtete nicht auf sie. Was hat diese Ryhn nur gestohlen, das ein so großes Kopfgeld auf sie ausgesetzt wurde, obwohl man mein Volk irgendwie immer als Diebe darstellt. Fera musste ihn erst kräftig anstoßen damit er aufmerksam wurde. Er schultete kurz den Kopf und entschuldigte sich. " Tut mir leid Schatz ich bin nur etwas verwirrt, was sagtest du?". Fera lachte leise. "He mach dir nicht so viele Gedanken über diese Frau, sonst werd ich noch eifersüchtig". Shova legte seinen Arm auf ihre Schulter. "Keine Sorge ich liebe nur dich, du bist mir wichtig Fera und das wird immer so sein" Sie lehnte ihren Kopf auf seinen Arm. "Ich liebe dich auch von ganzem Herzen". "Vielleicht sollten wir mal nachsehen was in Choras Nest los ist, da muss irgendwas passiert sein". Bemerkte Fera. Shova war kurz stumm antwortete dann, aber. " Hast recht gehen wir. Beide rannten los in Richtung Choras Nest.

Choras Nest <

Luca Porchiano
03.09.2008, 13:48
Bezirke >

21:03 Uhr

Der Lieutenant drängte sich durch die Massen, zu dieser Zeit waren die Bezirke
unheimlich voll, aber schließlich war ja jetzt Rush Hour.
Wobei sich Luca dachte, auf der Citadel ist doch eigendlich immer Rush Hour.

Er verdrängte diesen Gedanken schnell wieder und lief in Richtung Flux.


Flux <

Halon
04.09.2008, 21:18
Flux > Bezirke 21:25

In den Bezirken drängten sich wie immer viele viele Spezies druch die Gänge um zu den jeweilig angestrebten Orten zu kommen, die sie aufsuchen zu gedenken hatten. Zwischen alle den Leuten liefen noch ein paar C-Secs umher und beobachteten gelangweilt das Treiben.

Halon, der keine lust hatte mit dem Zug oder dem Taxi zu fahren, lief den weg zum Hotel zurück. Er verlor sich beim gehen in Gedanken und schaltete seine Umwelt bis zu einem gewissen Grat ab. Das geschehen Revü passierend, überlegte er, wo er da nur reingeraten war, das Allianzmillitär hatte in ausgesucht auf einer Geheimen Mission teil zu nehmen, bei der es Um Geht und andere Dinge ging die zu geklärt werden mussten. Er wünschte sich wieder in seine Fabrikationsanlage auf Feros zurück, in der er allein und ungestört arbeiten konnte und von niemandem belässtigt wurde. Sein Arbeitgeber Rosenkov hatte ihm allerdings mitgeteil, als er wegen der Technik-Messe auf die Citadel gekommen war, das seine Arbeitsstelle bei dem Angriff der Geht zerstörrt worden war und erst wieder aufgebaut werden müssten und da man in der zwischenzeit für ihn keine Arbeit hätte, könnte er noch solange Urlaub machen, bis die Anlage wieder funktionstüchtig wäre. Halon der insgeheim ahnte das man dies als grund sah ihn aus der Firma zu werfen, hatte keine andere Wahl gehabt als zu zustimmen.

Eine Stunde später, das Hotel noch in weiter Ferne, überlegte Halon, was er eigentlich genau bei dieser Geheimmission zu tun hatte, da er keine Kämpfer war und auf über keine biotischen Fähigkeiten verfügte, sah er keinen ernsthaften Grund warum man gerade Ihn ausgewählt hatte. Die Technikerarbeiten konnte auch jeder andere Trottel erledigen, der sich ein bischen mit der Materie auskannte. Halon kam auf keinen nennenwerten Grund und belies es einfach bei der Tatsache das er an dieser Mission teilnehmen würden, schließlich bekam er dadruch vom Allianzmillitär sein Geld und musste nicht auf dem Trockenen sitzen.

Eine weitere Stunde später, verlor Halon die lust weiter zu laufen, da er sich wie es schien nicht im klaren gewesen war, das es zum Hotel doch so weit war. Er ging also zu einer Bahn haltestelle und wartete eine gewisse Zeit bis der nächste Zug kam, mit dem er zum Hotel fuhr.

23:30 Hotel zum Salarianer >

Ali ibn Muhammed
06.09.2008, 11:22
22.50
Bezirke

Ali lief ein wenig durch die Bezirke, wobei er immer wieder den belanglosen Gesprächen der Bürger lauschte, die aber kaum intresierten.
Er wuste das der Weg zum Hotel relativ lang war und deshalb nahm er sich ein Taxi ihn die Nähe des Hotels.

23.30. Hotel zum Salarianer

Luca Porchiano
07.09.2008, 20:59
Luca Porchianos Apartment >

23:00 Uhr


Luca stand vor der Tür seines Apartments, immer wieder
musste er über das nachdenken was er in Appos Büro getan hatte.
Ich wollte doch nur Rache an Ilya nehmen, aber
er fühlte sich wie ein kaltblütiger Mörder.

Luca wusste, dass Appo Dreck am Stecken hatte, doch
er hatte überreagiert, und was ist wenn die C-Sec Officer
mich als Mörder identifizieren??

All diese Fragen schossen dem Lieutenant durch den Kopf, "Luca Porchiano": rief er laut vor die Tür.
Schließlich öffnete das Spracherkennungsprogramm die
Apartment Tür, gut eine Minute stand Luca vor der geöffneten Tür, den Kopf gesengt, was habe ich nur getan.
Daraufhin ging er in seine Wohnung und lief in seine kleine Küche.
Die Küche war schlicht und einfach, eine quadratische
Form mit einer kleinen Kochplatte und einer Abzugshaube in der Mitte.

Luca öffnete seinen Kühlschrank, außer ein paar diversen fertigen Nudelgerichten standen 2 Flaschen
Elasa im Kühlschrank.
Der Lieutenant nahm eine Flasche heraus und ging
mit ihr in sein Wohnzimmer und setzte
sich auf seinen weißen Sessel, der vor dem Holo-Fernseher stand.

Er nahm einen Schlug aus der Flasche und nahm
dabei seine Pistole aus der Jacke.
Er starrte die Pistole mit einem leeren Blick an und
legte sie schließlich auf dem kleinen Tisch neben dem Sessel.
Dabei fiel ihm die Taschenuhr seines Ur-Großvaters aus
der Jackentasche, er hob sie auf und betrachtete sie.

Dann erinnerte sich Luca aus welcher Zeit die
Uhr stammte. Es war die Uhr seines Ur-Großvaters Vittorio Porchiano.
Einem gewöhnlichen Euro-Union Soldat, der
im 3. Weltkrieg diente.
Der 3. Weltkrieg!!! Luca hatte schon viel darüber gelesen
und es war für ihn immer noch ein Rätsel, dass die Menschheit
diesen Krieg überlebte.

Damals waren fast alle großen Städte auf der Erde
vollkommen zerstört, unzählige neue Staaten sind aus
diesem Chaos entstanden.
Und das alles wegen Holz, Luca grübelte in Gedanken und
nahm noch einen kräftigen Schluck Elasa.

Der Krieg brach damals wegen vieler Faktoren aus darunter Öl, Nahrungsmittel, Holz und anderer Dinge.
Bei der Schlacht um den brasilianischen Regenwald
wurden fast 60% des Regenwaldes zerstört, was für einen
Sinn hat es, wenn man um Holz kämpft, aber dann den
halben Wald abbrennt, diese und noch unzählige andere
Fragen kamen in Luca hoch wenn er nur daran dachte.

Selbst seine Heimat Italien wurde schwer
gezeichnet, Mailand, Venedig, Ravenna und
selbst Rom und dutzende anderer Städte, wurden fast
vollkommen zerstört.

Zwar wurde alles nach dem Krieg wieder aufgebaut
und restauriert, es war aber nicht mehr das selbe.
Dann kamen Luca wieder seine eigenen Probleme in
den Kopf. Er nahm die Flasche, hielt sie vor seinem
Gesicht und dachte, ach was soll’s.


Und kippte den Rest in sich hinein, daraufhin, wurde
er durch den starken Elasa bewusstlos und sackte im
Sessel zusammen und schlief.

Shova`Rion
07.09.2008, 21:33
Choras Nest >

22.58 Uhr

Nachdem sie Choras Nest verlassen hatten, schlenderten die Beiden eine Weile durch die Bezirke. Shovas Anwesenheit zeigte wieder einmal, was die Leute von Quarianern halten. Sie hielten extra einen großen Abstand zu ihm, wenn er an ihnen vorbei ging und trotzdem schauten viele Männer aller Rassen Fera hinter her. Sie konnten sich wahrscheinlich schwer vorstellen, das eine Asari mit einem Quarianer zusammen ist. Doch manchmal fragte er sich selbst wie diese Beziehung weiter gehen soll, wenn er sie nicht mal ohne seinen Schutzanzug berühren kann. Oft hatte er sich schon gewünscht ihre blauen Lippen küssen zu dürfen, doch im tiefsten inneren wusste er, dass das wohl nie möglich sein wird. Fera sah sich ein wenig um, aber sie erblickte nichts was sie interessierte. "Und wo hin jetzt" fragte sie ihn und schaute sich weiter da bei um. "Wir gehen erstmal zu den oberen Märkten, muss dort noch mein verbessertes BreakerX Gewehr abholen". Plötzlich fing Fera herzlich zu lachen an. "HaHaHa meinst du das, was du beim letzten Auftrag geschrottet hast". Das war ihm peinlich und sie wusste das ganz genau. Oh nicht schon wieder dachte er sich und wurde rot im Gesicht. "Äh ja, aber das ist jetzt egal wir müssen weiter ok?". Sie wollte sich verkneifen weiter zu lachen, aber das war nicht einfach für sie. "HiHi klar Schatz". Beide nahmen den nächsten Aufzug zu den oberen Märkten.

Oberer Markt <

Ali ibn Muhammed
08.09.2008, 14:23
Bezirke

22.30

Ali betrat das Hotel zum Salarianer.
Sofort wurde er von der Rezeptionistin angesprochen.
"Guten Abend Sire, kann ich etwas für sie tun?"
"Nein, nicht notwendig."
Ali stieg in den Aufzug und stieg ihn der fünften Stock des Hotels.
Dann lief er bis zum Zimmer 504 und klopfte an.
Nach ein paar Sekunden öffnete Fatima die Tür.

Fatima: "Ach Ali, du bist das, Salam alykum."
Ali: "Alykum Salam, kann ich reinkommen."
Fatima "Klar, setz dich ruhig."
Ali ging in das Zimmer, das relativ klein war und setzte sich an einen Tisch.
Immer, wenn er Fatima sah, fiel ihm auf das sie überhaupt nicht aussah wie ein hochrangiges Mitglied des Konkordats.
Sie war noch sehr jung, gerade mal 24 und trug normale Kleidung.
Ali: "Warum bist du überhaupt hier?"
Fatima: "Was ein Mitglied des Vükelâyı Devlet halt so macht."
Ali: "Ah, es geht also um Politik."
Fatima: "Natürlich, was den sonst?
Warum bist du eigentlich auf Citadel?
Mit Sicherheit nicht wegen nem Auftrag, sonst wärst du ja jetzt nicht hier."
Ali: "Ich habe keinen Auftrag, ich mache Urlaub."
Fatima: "Ich wusste gar nicht, dass Söldner Urlaub bekommen."
Ali: "Bekomme ich auch nicht, ich habe mir einfach Urlaub genehmen."
Fatima: "Achso, also nimmst du keine Aufträge an?"
Ali wusste sofort, worum es ging, sie wollte ihn anheuern.
Ali: "Eigentlich nicht.
Es kommt auf en Auftraggeber an und auf den Auftrag."
Fatima: "Was ist, wenn dich ein guter Freund anheuern will?"
Ali: "Dann kommt es auf den Auftrag an."
Fatima: "Wie du weist kommandiert mein Vater die Streitkräfte des Konkordats.
Und wie du sicherlich auch weist, ist die Ausrüstung der Soldaten absolut veraltet.
Deshalb haben wir nach jemandem gesucht, der uns bessere Ausrüstung besorgen könnte.
Wir fanden ihn in Rafael Espinoza, einem Geschäftsmann mexikanischer Abstammung."
Ali unterbrach Fatima: "Und mit solchen Leuten macht das Konkordat Geschäfte?!“
Fatima: "Ja, ursprünglich waren ich und mein Vater dagegen, mit ihm Geschäfte zu machen, aber Abdullah Kemal überzeugte uns davon, dass es in Ordnung wäre, mit ihm Geschäfte zu machen.
Aber der Typ wollte, dass wir die Hälfte vorher bezahlen.
Wir haben eingewilligt.
Doch das war ein großer Fehler.
Der Typ nahm das Geld und versprach uns, dass wir in 2 Monaten unsere Waffen hätten.
Doch wir bekamen keine, der Drekskerl nahm das Geld und verschwand."
Ali: "Ah, das war ja klar und jetzt will das Konkordat das ich ihn ausschalte, nehme ich an.
Wenn ja, dann sage den Genossen, dass ich kein Auftragmörder bin."
Fatima: "Nein, du bist ein Söldner, ich weiß.
Aber du bist doch im Konkordat, ich biete dich, mach es, für mich."
Ali: "Na gut, ich töte ihn aber ich tue das für dich und nicht für das Konkordat."
Fatima: "Verstehe.
Das Problem bei dem Auftrag ist, das wir keine Ahnung haben, wo das Ziel ist.
Aber wir kennen jemanden der mit in Verbindung steht.
Der Mann heißt William Simpson und ist Händler für alles Mögliche, darunter auch Waffen und Drogen, wobei er letzteres natürlich geheim hält
Ich denke da solltest du anfangen."
Ali: "Okay, aber wo finde ich den Typen?"
Fatima: "Hier auf der Citadel, in den Bezirken.
Manchmal ist er in Choras Nest, aber meistens ist er irgendwo im oberen Markt."
Ali: "Gut, dann werde ich anfangen.
Wenn ich mehr weiß schick ich's dir per PDA."
Fatima: "Gut, viel Glück."

Ali verließ as Hotel und begab sich zum oberen Markt.

23.45 Obere Märkte

Luca Porchiano
08.09.2008, 20:09
Luca Porchianos Apartment >



"Hunter 1, zwei Staffeln Geth-Jäger eröffnen das Feuer",
wies Luca seinem Geschwader hin.


Hunter 2 verneinte mit unruhiger Stimme: "Wir kommen
so nicht an die Sovereign heran".


"Ausweichmanöver!!!, die sind uns zahlenmäßig überlegen":
befahl Luca seinen Flügelmännern.


"Hunter 2, die nehmen mich ins Kreuzfeuer, kann sie
nicht aaaahhhhhhhh"


"Lenkt die Geth-Jäger ab, Hunter 3 und 4 wir
kümmern uns um die Sovereign, Angriffsgeschwindigkeit".


Hunter 3 und 4 bestätigten: "Verstanden, Hunter 1"


Der gesamte Bereich vor der Citadel war ein einziges
Stahl-Getümmel, dutzende von Raumschiffen und
Raumjäger beschossen sich gegenseitig, dass reinste
Chaos. Luca hatte sich bereits mit dem neuen Raumjäger gut
zurechtgefunden, an das luftleere Cockpit und den
komplett gasdichten Pilotenkombi musste er sich aber noch gewöhnen.

Sein Geschwader hatte den Befehl, die Sovereign
aufzuhalten, was sich als schwierig erwies, da dutzende
Geth-Jäger sie beschützte.
Als schließlich die Sovereign in der Citadel verschwand, half
er und seine übrigen Kameraden der Destiny Ascension.
Dabei verlor er sein gesamtes Geschwader, gerade als
er den Befehl erhalten hatte zurück zu seinem
Abfangkreuzer, der Chimäre zu kommen,
ging sie in einem gigantischen Feuerball in Flammen auf.


Doch dann verdunkelt sich diese Erinnerung und seine Träume wurden wieder schwarz...........


"Luca....... Luca.......komm her mein Schatz.......": rief die sanfte Stimme von Ilya, aus dem Nichts zu ihm.


Plötzlich begfand sich Luca in einem Garten, er
sah sich um und erkannte mit leicht verschwommen
Blick, in der Mitte des Gartens einen großen runden Springbrunnen.
Es war ein sonniger, wolkenloser frischer Sommertag, die Luft roch leicht nach Weihrauch.
Über all um ihn herum befanden sich in mittleren
Abständen exotische Pflanzen und kleine Laubbäume.

Plötzlich erblickte er eine bläulich-grünliche Gestalt, keine 20m vor ihm.
"Ilya": rief er verwundert und ging langsam auf sie zu, schließlich
blieben sie 2m von einander entfernt stehen.

"Ist das ein Traum?, Wo sind wir?", sie lächelte ihn an: "Wir sind in Konstantinopel,
schau doch mal hinter dich".
Als sich Luca langsam umdrehte, sah er, wie eine
orange-farbene orthodoxe Kirche zum Himmel empor ragte. "Aber..... das ist doch die Hagia Sophia": bemerkte er.
Durch das Sonnenlicht wirkte die Hagia Sophia, als wäre sie aus purem Gold.

Er drehte sich wieder zu Ilya um und dabei lächelte sie ihn immer noch zu.
"Das ist ein Traum oder?" Ilya sprach: "Du musst aufwachen".
Luca zog ein trauriges Gesicht: "Ich will bei dir bleiben, du fehlst mir".


"Der Galaxie steht ein Krieg bevor, nur Du und deine Freunde können ihn verhindern".


Dann bewegte sie sich langsam zurück, "Was für ein Krieg?, Ilya geh nicht..........ich liebe dich.....": rief Luca ihr zu.
Plötzlich blendete ihn ein heller Blitz und es wurde weiß............



Der Lieutenant zuckte zusammen, als er schließlich im Sessel erwachte.

Halon
08.09.2008, 22:48
< Bezirke

Hotel zum Salarianer >

Gegen 23:32 betrat Halon die Eingangshalle seines Hotels. Die Räumlichkeiten entsprechen denen eines 4 Sterne Hotels, können sich also sehen lassen.

Einen Blick zur Rezeption werfend, erhaschte Halon einen kurzen Blick auf den Araber Ali, der bei der Situation in Choras Nest anwesend war. Dieser lief zu in Richtung der Zimmer, wahrscheinlich auch auf dem Weg zu Bett.

Halon lief in Richtung seines Zimmers. Er schloss die Tür mit der Elektronischen Key-Card auf und Blickte sich um ob alles noch an seinem Platz zu finden sei. Leider musste er feststellen, das seine Drohne nicht mehr im Zimmer zu finden war. Da diese nun auch nicht gerade die kleinste Drohne ist kann man sie nur schwer übersehn.

Also lief Halon wieder zurück in die Eingangshalle und zur Rezeption um den Diebstahl zu melden. An der Rezeption wurde sein Problem von der Freundlichen salarianischen Empfangsdame entgegen genommen, Sie fragte ob man eine Meldung bei C-Sec einreichen solle oder erst einmal beim Personal kontrolliert werden sollte.
Da die Drohne, durch die Modifikation Halons, eher in die Grauzone des Gesetzes abgerutscht ist, verzichtete Halon auf die Meldung bei C-Sec und sagte der Empfangsdame, das sie die kontrolle bei den Angestellten machen sollten.

Halon würde selbst auf die Suche gehen. Und das wahrscheinlichste wo man so ein spezielles Gerät finden könnte wäre der Schwarzmarkt.
Nun stellte sich Halon nur die Frage, Wo ist der Schwarzmarkt?

Dem entsprechend verlies Halon das Hotel wieder in Richtung Bezirke.

Bezirke 00:20>


Das wird wohl eine lange Nacht!

Luca Porchiano
09.09.2008, 18:30
Boooaaaa hab ich einen Schädel, fluchte Luca in
Gedanken als er die Nachwirkungen des Elasa in seinem Kopf spürte.
Luca strich sich durch sein kurz geschorenes Haar und
dachte an Ilyas Worte, Krieg verhindern?.

Der Lieutenant fragte sich, ob er das alles nur geträumt hat.
Aber es hat sich so real angefühlt, grübelte er in Gedanken.
Er hob sich aus dem Sessel, zog die Jacke, die ihm
der C-Sec Officer in Choras Nest gegeben hatte aus und
lief in sein Schlafzimmer. Als er vor seinem Bett
stand, kniete er sich davor und zog eine silber-graue rechteckige Kiste unter dem Bett hervor.

Auf der linken oberen Ecke lass er 'Allianz Navy', in
dieser Kiste bewahrte der Lieutenant all seine privaten und
auch manch beruflichen Untensillien auf. Er öffnete und wühlte in seiner
Kiste herum und wurde nach kurzer Zeit fündig.

Schließlich erspähte Luca seine alte Fliegerjacke, da bist du ja.
Diese Fliegerjacke war allerdings nicht mit den
Fliegerjacken aus dem 21. Jahrhundert zu vergleichen.
Es war ein lockeres neues Design, außerdem waren sie
wesentlich dünner und nicht mehr ausgefüttert wie früher.
Die Allianz-Navy führte sie 2150 ausschließlich als Freizeitkleidung für männliche Piloten ein.

Der Lieutenant nahm sie aus der Kiste und zog sie
sich, über sein weißes Hemd.
Als er sich im Spiegel, der neben seinem Bett stand
betrachtete, musste er nochmal an den Zwischenfall in Appos Laden denken.

Es kann nicht Schaden, mal nachzusehen, dachte er sich
mit unwohlem Gefühl und zog sich eine leicht getönte
schwarze Sonnenbrille an und lief in Richtung Wohnzimmer.

Dort nahm er seine Pistole, verstaute sie in seiner
Jackeninnentasche.
Auf dem Boden erblickte der Lieutenant seine Taschenuhr, die er
sofort aufhob und in seine Hosentasche steckte.



Daraufhin lief er gelassen, aber noch mit leichten Kopfschmerzen aus seiner Wohnung
und erwischte gerade noch so, einen Zug, der in Richtung der Oberen Märkte fuhr.


< Oberer Markt

00:10 Uhr

Halon
12.09.2008, 19:16
<- Hotel zum Salarianer

Bezirke 00:20 ->

Die bezirke selbst um zehn vor halb eins noch gefüllt wie am helligsten Tag, präsentierten sich Halon mit ihrem gewohnt sterielem Aussehen.


Halon bemerkte auf dem Weg zum nächsten Zug Haltepunkt, das ihn mehrere Leute unterschiedlicher Spezies interessiert ansahen, er dacht sich nichts weiter dabei und wunderte sich nur, denn was sollte an ihm, einem durchschnitts Menschen schon so besonders sein. Warum schaun die mich nur so an? Oder sehn die nur an mir vorbei? Hmm, keine Ahnung, soll mir auch recht egal sein. Ich muss meine Drohne wieder finden, selbst wenn sie komplett im arsch ist, weil irgendwelche Idioten daran rumgeschraubt haben. Haupt sache das Gewehr ist noch intakt, so eins bekomm ich ja schließlich nicht so schnell wieder. An Teile für eine neue Drohne werd ich sicher auf der Midway kommen, da sollten ja genau ersatzteile rumliegen.
Und so machte sich Halon, inzwischen im Zug (00:30 Uhr) auf um den Oberen Markt auf zu suchen, vielleicht würde er dort ja fündig werden, auf seiner suche nach einem SChwarzmarkthändler.

Oberer Markt 00:45 ->

Halon
14.09.2008, 10:16
<- Oberer Markt 02:00 Uhr

Hotel zum Salarianer / Empfangshalle 02:20 ->

Im Hotel waren inzwischen fast keine Gäste mehr unterwegs, da wahrscheinlich alle auf ihren Zimmern ein schläfchen hielten.

Halon ging zur Rezeption um bescheid zu geben das sein Problem mit der gestohlenen Drohne sich erledigt hatte, anschließend ging er in sein Zimmer und legte sich, nach dem abwerfen seiner Sachen ins Bett und schlief, wie immer eine traumlosen Schlaf.

Ali ibn Muhammed
16.09.2008, 12:08
Bezirke 0 Uhr Ortszeit

Ali ging durch die Bezirke, wobei eigentlich auf dem Weg zu den oberen Märkten war.
Er beschloß, zu Fuß zu gehen, wodurch der Weg bei weitem länger wurde, als Ali es geplant hatte.

Obere Märkte

Halon
21.09.2008, 19:21
Hotel zum Salarianer, Halons Zimmer >

... er stand in einer großen kuhle, die nur aus Sand bestand, wahrscheinlich in einer Wüste, der Himmel leuchtet orange über ihm. Und dann hörte er es, ein Geräusch wie das rieseln von Sand, er drehte sich um und sah eine Kugel, fünf mal so groß wie er selbst, komplett aus Sand, auf sich zurollen und das mit einer ungeheuren Geschwindigkeit.

Er began zu laufen immer schneller, Kurven zu rennen und Zickzack Kurse hinzulegen, doch die Kugel schloss unaufhörlich zu ihm auf, egal was er auch versuchte um ihr zu entkommen und nirgends gab es eine Möglichkeit Schutz zu bekommen.

Es kam ihm wie Stundenlanges laufen vor als ihn die Kugel eingeholt hatte und alles wurde Schwarz...

Halon erwachte abprupt und schweißgebadet, so einen Traum hatte er lange zeit nicht mehr gehabt, um genau zu sein hatte er eigentlich relativ wenige Träume. Er schaute auf die Uhr und sagte, "4:30, lange hab ich ja nun nicht geschlafen!". Im bad ging er erst einmal duschen, da er jetzt sowieso nicht mehr weiter schlafen konnte, er beschloss ein bischen in den Bezirken umher zu laufen um den Kopf frei zu bekommen.

Frisch geduscht und mit noch nicht freiem Kopf in das Hotel verlassend in Richtung -> Bezirke 4:45

Halon
22.09.2008, 20:24
4:45 Uhr irgendwo in den Bezirken >

Halon durchstreifte rastlos die Bezirke, er ging von dort nach und von da nach dort, ohne genau zu wissen wo er eigentlich hin wollte. Gegen 5:30 bekam er vom Allianznachrichtendienst eine Nachricht, das er sich um 6 Uhr auf der Midway melden solle, da der Abflug um 12 Stunden vorverlegt worden sei. Dem entsprechend, ging Halon zurück in sein Hotel um seine Sachen zusammen zu packen und aus zu Buchen.

-> Hotel zum Salarianer

Im Hotel Räumte er alle seine sachen, welche Kleidung sowie Technisches Equipment gleichermaßen umfasste, in seine Tasche. Einen letzten Blick in das Zimmer werfend, um sicher zu gehen das er auch ja nichts vergessen hatte, ging er zur Rezeption.

An der Rezeption buchte er aus und verließ gefolgt von einem Netten Groß der Portiers das Hotel in Richtung der Allianz Andockbuchten.

5:45 Uhr, In Richtung Allianz Andockbuchten ->

Ali ibn Muhammed
22.09.2008, 21:56
Bezirke, 4.45 Ortszeit

Ali ging gerade langsam durch die Bezirke, als sein PDA anfing zu vibriren.
Er griff zu dem Gerät und sah sich die Nachricht an.

An: Ali ibn Muhammed

Von: Fatima bint Mohammed

Ali, komm biete so schnell es geht zur Andockbucht der Allianz.
Weiteres besprechen wir dort.

Ali fiel sofort auf, das Fatima diese Nachricht in großer Hektik geschrieben hatte, wohl deshalb hatte sie keinen Betreff und war sehr kurz.
Er beschloß, sofort lozugehen.

Allianzandockducht

5:45

Bail Skirata
12.04.2009, 12:10
Bezirke - Sky Highway - Fahrzeug der Militärpolizei >


08:40 Uhr

Seit gut 5 Minuten flitzten der Ex-Legionär und die junge Offizierin in einem schwebenden Polizeiwagen, durch die riesigen Luftstraßen der Citadel Station. Es war zum ausrasten, die beiden kamen nämlich sofort in den täglichen Morgenverkehr und somit in einen Stau. Deswegen hasse ich Stationen, immer muss man sich an die vorgeschrieben Verkehrswege halten, fluchte Skirata innerlich und Schaute genervt aus dem Fenster.

Schließlich kam der Wagen zum Stillstand und Mignola nutzte die Wartezeit, um ihrem Helfer ein wenig mehr löchern "Ich versteh einfach nicht, warum er einen Legionär verlangt hat." Jennifer!...man merkt sofort, dass du nicht in der Legionärsausbildung warst, schlussfolgerte er daraus und gab ihr einen einfach Grund für das Verhalten von Corporal Robinson "Der Mann hat ein Problem. 'Lass niemals einen Kameraden zurück'."

"Das heißt?" fragte die Offizierin nach, da sie den Sinn wohl nicht ganz Verstand. "Legions-Kodex! 'Lass niemals einen Kameraden zurück'." dass ist das A und O bei uns Mignola, Kameraden halten zueinander, fügte er gedanklich noch dazu. Dann blickte der Neuseeländer weiter etwas unruhig auf das Verkehrschaos, in dem sie sich nun befanden. "Was haben sie denn?" kam auf einmal eine besorgte Stimme aus der Richtung von Mignola. Sie ist doch nicht so schlimm wie ich dachte, "Hhhmm? Ach ne, mich macht die Gegend hier kribbelig." bemerkte er und wies mit einer Handbewegung ab, dass es nichts weiter wäre.

"Nicht die glücklichsten Erinnerung, was?" du hast ja keine Ahnung Mädchen, "Nein, ich hab vergessen wie hektisch und übervölkert, Raumstationen sein können." entgegnete Bail, obwohl er tief im inneren wusste, dass es auch noch andere Erinnerungen waren, die ihm nicht gefielen. Aber kaum das die Erinnerungen wieder hoch kommen konnten, wurde der 58-Jährige zurück in die Realität geholt. "Es geht weiter...endlich." hörte er die Militärpolizistin erleichtert sprechen, als der Verkehr wieder floss und der Polizeiwagen beschleunigte.

Mal sehen wie sich das Krankenhaus verändert hat.


< ---- Militärkrankenhaus

08:43 Uhr

Kate Devereaux
27.04.2009, 23:38
Die Citadel: Bezirke
Hotel Kingston – Lounge
09:22 (Tag 3)

Während Kate Devereaux auf die Nachricht ihres Auftraggebers wartete, beobachtete sie schweigend das Treiben in der Lounge. Wesen aller Rassen marschierten ein und aus. Einige blieben kurz an der Rezeption stehen, andere gingen sofort zu den Aufzügen bzw. Ausgängen. Und wiederum andere taten es Kate gleich und setzten sich in die Lounge um sich ein Getränk oder einen Snack zu bestellen. Es war der ganz normale Hotelalltag im Kingston.

Das Mädchen hatte sich einen Platz ausgesucht, von dem aus sie den gesamten Eingangsbereich überblicken konnte und auch den Großteil der Lounge sah. Zusätzlich und das war ihr sehr wichtig, war an diesem Tisch nur für eine Person platz. Somit konnte sich niemand hinzusetzen und sie mit Small-Talk nerven. Einzig die Bedienung sah nach einiger Zeit vorbei und räumte das leere Glas des vorherigen Gastes weg.

„Darf ich Ihnen etwas bringen, Miss?“, fragte sie noch freundlich nach. Kate wollte zwar nicht gestört werden, aber es war schon okay. Die Dame machte schließlich nur ihren Job. Genauso wie Kate es tun wollte, wenn sie endlich die Informationen von ihrem Auftraggeber erhalten würde.

„Einen Kaffee, zwei Croissants mit Butter und ein Glas Wasser bitte.“, bestellte sie nach kurzem Überlegen. Die Bedienung tippte die Bestellung in ihren PDA und entfernte sich wieder um den nächsten Gast zu bewirten.
Normalerweise würde Kate nicht frühstücken, da jedoch die Möglichkeit bestand, dass dieser Tag noch recht ereignisreich werden würde, nahm sie dennoch etwas zu sich. Wie jeder andere Biotiker auch, musste sie viel essen um bei Bedarf die nötigen Energien freisetzen zu können. Da die 22 Jährige noch nie zimperlich im Umgang ihrer Fähigkeiten war, benötigte sie mindestens einmal am Tag etwas zu essen.

Sie blickte ein weiteres Mal auf ihren PDA, aber es waren keine Nachrichten eingelangt. Während Kate auf ihre Bestellung wartete, ließ sie ihre Gedanken in der Vergangenheit schweifen…



Ich war damals gerade fünfzehn und saß, wie jeden Vormittag unter der Woche, in der Schule. Unser Lehrer erklärte uns gerade etwas von dem Erstkontaktkrieges – absolut langweilig! Immer sprach er nur von den politischen Auswirkungen und den wirtschaftlichen Problemen. Ich meine, hätte er von den Kämpfen gegen dieses Alienvolk berichtet, wäre es ja interessant gewesen, aber so, war es echt nur langweilig.
Immer wenn mir langweilig ist, muss ich mich mit irgendwelchen Gedanken beschäftigen. Das war auch damals schon so und ist es auch heute noch. Jedenfalls erinnerte mich das Kribbeln in meinen Rücken an die Möglichkeiten, die ich hätte, wenn meine Eltern nicht so konservativ wären. Trotz ihrer Abneigung übte ich jedoch heimlich mit meinen biotischen Talenten und konnte das eine oder andere Mal etwas bewegen oder gar kaputtmachen. Aber es war einfach zu schwierig diese dunkle Energie gezielt einzusetzen. Das gleiche sollte ich auch noch an jenem Tag erfahren.

Also: DuMont, unser Lehrer, fadisierte uns schon die zweite Stunde mit dem Erstkontaktkrieg und auch meine Sitznachbarin Clara war aufs äußerste gelangweilt. Und immer wenn sie das war stichelte sie gegen mich – sie nahm mir Dinge weg oder beleidigte mich einfach. Ich wollte mich immer dagegen zur Wehr setzen, aber sie war einen Kopf größer und viel kräftiger als ich.
„He Kleine!“, sprach sie mich soeben an und ich bereitete mich schon auf irgendeine Gemeinheit vor. „Gib mir was von deinem Geld, ich will mir bei der Kantine was holen!“ Clara war sich ihrer Überlegenheit bewusst und nutzte sie so oft es ging aus.
„Nein!“, antwortete ich ihr entrüstet, aber ich wusste auch, dass dies nur rhetorisch war, denn Clara bekam immer alles was sie wollte.

„Miss Devereaux!“, sprach DuMont mich an, denn er konnte meine störische Antwort auch vernehmen. „Sie sollten mehr aufpassen! Können Sie mir sagen, wer die zweite Flotte im Erstkontaktkrieg leitete?“

Wie so oft musste ich wieder meinen Kopf hinhalten, weil jemand anderes etwas verbockt hatte. Ich seufzte und gab leise die einzig für mich mögliche Antwort. „Nein, das kann ich nicht.“ Irgendwie schien diese Antwort DuMont zu freuen, denn er nickte wissend, mit einen kleinen Lächeln im Gesicht, und machte sich eine Notiz. Ich hasste ihn! Eigentlich hasste ich alle Lehrer bis auf Montiniere, denn sie teilte uns einige Jahre zuvor alles Wissenswerte über Biotik mit. Leider unterrichtete sie aber nicht mehr auf der Schule.

„Es war Admiral Kastanie Drescher!“, beantwortet ein anderer Schüler damals die Frage. Er war ein richtiger Schleimer und Schleimer kann ich auch nicht ausstehen. Ich versank wieder in meinen Gedanken und versuchte zumindest den Eindruck zu machen, dass ich aufpassen würde. Aber schon kurz darauf stieß mich Clara in die Hüfte. „Jetzt rück schon raus mit dem Geld. Du hast doch eh genug für uns alle.“
Leider war es in der Schule bekannt, dass meine Eltern ziemlich wohlhabend sind, aber es war nicht bekannt, dass sie auch sehr geizig sind. Diesmal gab ich ihr jedoch gar keine Antwort, da DuMont schon wieder so komisch zu mir sah. Clara drückte mir nochmals ihre Faust in die Rippen und diesmal war es schon viel heftiger.

Das war der Punkt, an dem sich vieles in meinem Leben änderte. Es war der Punkt an dem ich feststellte, dass ich nicht immer klein beigeben wollte. Dass ich mich zur Wehr setzen wollte, dass ich jeden besiegen wollte, der mir gegenübertrat. Die unterschwellige Wut staute sich in mir auf und das bekannte Kribbeln gesellte sich dazu. Ich wollte Clara unbedingt eins auswischen und darum konzentrierte ich mich auf das Kribbeln und verstärkte es noch.

Über mehrere Sekunden konnte ich die Energie stauen und für eine Aktion vorbereiten aber ich erwartete nicht mehr als einen etwas kräftigeren Schlag. Aber es kam völlig anders.

Auf einmal stieg die Energie expotentiell an und ich konnte es nicht mehr kontrollieren. Mein gesamter Körper fing blau zu glimmen an und ich erschrak fürchterlich, da ich es in diesem Ausmaß noch nicht erlebt hatte. Und dann entlud sich die gesamte biotische Energie. Alles wurde von mir weggeschleudert. Mein Tisch rutschte nach vorne, Clara wurde mitsamt ihren Sessel zu Seite gedrückt und die Fensterscheibe zu meiner linken Seite zerbarst in tausende kleine Glassplitter. Mir wurde dabei schwarz vor Augen und ich verlor das Bewusstsein aber das Ergebnis meines unerwarteten Ausbruchs erfreute mich zutiefst.

Als ich wieder erwachte, stellte ich fest, dass ich nicht mehr in der Klasse war. Ich lag auf einem Bett und konnte bekannte und unbekannte Stimmen hören.

„Sie würde aber wirklich eine starke Biotikerin sein.“ Vernahm ich die fremde Stimme.
„Nein, John und ich wollen das nicht! Sie soll wie ein normales Mädchen aufwachsen und nicht wie eine Ausgestoßene.“
„Es ist ihre Entscheidung, Mrs. Devereaux. Aber ich würde Ihnen nahe legen, dass Sie dieses Thema nochmals mit Ihrem Mann erörtern. Auf Wiedersehen.“
„Danke, aber die Entscheidung steht fest. Auf Wiedersehen.“

Ich wurde natürlich nicht gefragt, es ging ja nur um mich und meine Zukunft. Wie ich meine Eltern deswegen hasse. Sie bestimmten einfach mein Leben voraus und was ich wollte, dass war ihnen völlig egal. Ich öffnete die Augen und erkannte jetzt wo ich war: Beim Schularzt auf dem Bett. Es mussten bereits einige Stunden vergangen sein.

„Kate, mein Schatz, du bist endlich wieder wach.“ Meine Mutter kam zu mir und streichelte mir übers Gesicht – eine Geste die ich noch nie ausstehen konnte.

„Wer war soeben hier?“
„Ach nur ein Mann von der Allianz.“
„Was wollte er hier? Es ging um Biotik, oder?“
„Ja, er wollte dass wir dich zu einem Training bei der Allianz anmelden, aber natürlich…“
„Natürlich habt ihr das nicht!“
„Ja, wir wollen nur das Beste für dich. Du warst wegen deinen… Eigenarten über zwei Stunden bewusstlos. Ich habe gehört, bei der Allianz…“
“Vergiss es einfach. Ihr tut so oder so nie das was ich will!“

Diese kleine Unterhaltung zeigte mir wieder, wie störrisch meine Eltern sind. Sie zahlten natürlich den Schaden, den ich angerichtet hatte, aber das war damals auch schon alles.


„Ihre Bestellung. Bitte sehr.“, die Hotelangestellte von vorhin stellte den Teller mit den Croissants, sowie den Kaffee und das Glas Wasser vor Kate auf den Tisch. Ohne zu zögern machte sie die Biotikerin über das Frühstück her.
Gerade als sie den ersten Bissen des zweiten Gebäcks zu sich genommen hatte und ihn mit einem Schluck Kaffee runterspülte, blitzte die LED an ihrem PDA orange auf und begleitet von einem leisen Summen des Vibrationsalarms kündigte sich ein Nachrichteneingang an. Ohne zu zögern nahm die Biotikerin das Gerät an sich und aktivierte das große Display. Während sie mit dem Frühstück fortfuhr, fing sie an die Nachricht zu lesen.

Kate Devereaux
28.04.2009, 12:17
Die Citadel: Bezirke
Hotel Kingston – Lounge
09:30


An: Kate Devereaux
Von: Joshua Tahoku

Miss Devereaux, laut unseren Informationen sind Sie gestern wie geplant in der Citadel angekommen. Um 10:00 Ortszeit werden Sie sich mit unserer Kontaktperson, die Ihnen Details zu Ihrer Aufgabe geben wird, treffen.
Gehen Sie zu der Aussichtsplattform vor der Statue des Kroganers, Sie werden dort angesprochen. Ihre Hotelrechnung im Kingston wurde von uns bereits beglichen.

Viel Erfolg,
Joshua T.

Kate war über die Nachricht ein wenig beunruhigt. Als sie den Auftrag angenommen hatte, ging sie davon aus, dass nur ein paar Informationshändler hinter dem Auftraggeber standen, aber die perfekte Überwachung ihrer Schritte, bereiteten der Biotikerin sorgen. Sie erledigte die Dinge normalerweise auf ihre Art und Weise und die Auftraggeber interessierte es nicht, solange der Auftrag positiv abgeschlossen wurde. Da einige Klienten über ihr Vorgehen erschreckt reagieren würden, zog sie es vor, niemanden davon wissen zu lassen.

‚10 Uhr… Ich sollte den Rapid Transit nehmen, sonst wird es knapp und ich möchte mich nicht verspäten. Wo diese Organisation überall ihre Agenten hat? Oder zapfen sie nur das örtliche Überwachungssystem an? Jedenfalls sollte mir bei diesem Auftrag besser kein Fehler unterlaufen.’

Kate aß in Ruhe das restliche Croissant auf und leerte mit einem Zug das Wasserglas. Anschließend stand sie auf und ging mit der Rechnung zur Rezeption um ihr Frühstück zu bezahlen, da sie nicht auf die Bedienung warten wollte.

„Ja bitte, was kann ich für Sie tun, Miss?“, fragte der Portier sie freundlich. Eigentlich waren alle Angestellten des Hotels überaus zuvorkommend obwohl es kein besonderes oder bekanntes Haus war. Kate wurde schon lange nicht mehr so vornehm behandelt, da sie sich meist an düstereren Orten herumtrieb aber die junge Frau konnte sich rasch an den gegebenen Umständen anpassen.
Zwar wurde sie von einigen Personen skeptisch betrachtet, da ihre weiße, sportlich geschnittene Hose und das dunkelbraune Top eher unpassend für diese Gesellschaft war, aber im Gegensatz zu anderen Söldnern achtete sie darauf, dass ihre Kleidung immer sauber war - soweit es im Bereich des Möglichen lag.

„Zahlen, bitte.“, Kate hielt ihre Rechnung hin und der Portier nahm sie an. Er tippte kurz auf seinem Computer und blickte dann wieder auf. „Die Rechnung wurde bereits beglichen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag und einem angenehmen Aufenthalt auf der Citadel.“

Kates Beunruhigung wuchs noch weiter und sie wollte schon nachfragen, wer die Rechnung bezahlt hatte, entschied sich jedoch dagegen, um unnötigen Ärger aus dem Weg zu gehen. Stattdessen schaute sie sich nochmals in der Lounge um, konnte aber niemanden entdecken, der sie eventuell beobachten würde. ‚Sehr eigenartig. Warum benötigen sie mich überhaupt. Scheinbar verfügt die Organisation schon über einen perfekt arbeitenden Geheimdienst.’

„Vielen Dank. Auf Wiedersehen.“, verabschiedete Kate sich vom Portier und verließ das Hotel. Draußen tobte bereits das übliche geschäftliche Treiben und die Biotikerin mischte sich schnell unter die Menge. Sie nahm den erstbesten Zugang zum Rapid Transit und ließ sich ins Präsidium chauffieren.

Die Citadel: Präsidium
09:49

Der Rapid Transit hielt in der Nähe des Treffpunkts an und Kate stieg aus. Ein kurzer Blick auf den PDA verriet ihr, dass sie noch elf Minuten Zeit hatte. So schlenderte sie langsam den Weg entlang und begutachtete die Umgebung. Ein Salarianer kam wutentbrannt aus einem kleinen, abgetrennten Bereich und erregte kurz ihre Aufmerksam, als er unfreundlich irgendetwas den Volus, der in diesem Raum hinter einen Schreibtisch saß, zurief. Aber die Tür schloss sich wieder und der Salarianer stapfte davon.

Anschließend sah Kate ein weitaus interessanteres Geschäft in dem auch einige andere Kunden sich umsahen. Es wurden alle Arten von Panzerung, Munition, Upgrades und anderen Kriegsmitteln angeboten. Zielstrebig ging sie in die Filiale und sah sich ein wenig um. Aber sie wusste, dass sie sich diese Ausrüstung nicht leisten konnte. Vielleicht nach dem nächsten Auftrag, aber nicht jetzt.

Das Mädchen bewunderte gerade eine Rüstung, deren Lackierung ungebraucht glänzte, als sie plötzlich angesprochen wurde.
„Diese Person ist erfreut, Sie in seinem Geschäft begrüßen zu dürfen. Kann diese Person etwas für Sie tun?“, erklang eine eigenartige, lang gezogene Stimme. Kate fuhr herum und entdeckte den Hanar, der sie soeben angesprochen hatte.

„Nein!“, antwortete Kate ein wenig unfreundlich. „Danke.“, fügte sie noch schnell an, da sie sich wieder erinnerte, wo sie sich befand. ‚Rück mir bloß vom Pelz, du glibbriges Etwas…’ Nachdem der Hanar jedoch keine Anstalten machte, sich von ihr zu entfernen, funkelte sie ihn an. Die Biotikerin wusste jedoch nicht, ob es etwas brache, da sie keine Augen an dem Wesen erkennen konnte. Resignierend wandte sie sich wieder ab und verließ das Geschäft.

Da es nur noch wenige Minuten bis 10 Uhr war, ging Kate jetzt zu der Aussichtplattform. Sie stützte sich mit den Händen am Geländer ab, beugte sich ein wenig vor und streckte sich so, dass ihre Füße minimal vom Boden abhoben, während sie die Statue begutachtete. Gleichzeitig lauschte sie aufmerksam der Umgebung. Als sie einen kurzen, eigentlich leise gesprochenen, Dialog vernahm, musste sie kurz schmunzeln.

„He… He! Don. Sieh dir die da mal an! Nette Hinterpartie!“
„Ja, kann sich sehen lassen.“
„Ich werd’ sie auf einen Drink einladen.“
„Vergiss es, Roman. Wir müssen weiter…“
„Aber nur…“
„Weiter!“

Kate hätte die Einladung so oder so ausgeschlagen. Und wenn sie sich nicht so in der Öffentlichkeit aufgehalten hätte, würde sie den beiden sicherlich noch einen Denkzettel verpassen.

„Miss Devereaux. Ich bin erfreut, Sie kennen zu lernen. Ich habe einige Informationen für Sie.“, erklang plötzlich eine präzise, perfekt artikulierende Stimme neben der jungen Frau.

‚Verdammt, ich hab ihn gar nicht kommen gehört!’

10:00

Kate Devereaux
29.04.2009, 10:58
Die Citadel: Präsidium

„Sehr erfreut, Mister…“, entgegnete Kate dem unbekannten Mann. Er war groß, hatte kurz geschnittenes, schwarzes Haar, blaue Augen und fein gemeißelte Gesichtszüge. Er trug einen schwarzen Anzug, der ihm perfekt stand und die Biotikerin schätze ihn auf etwa fünfunddreißig. ‚Ein Aristokrat!’

„Mr. Wilkinson. Machen Sie mit mir einen Spaziergang?“, entgegnete der Mann äußerst höflich und forderte Kate zusätzlich mit einer kleinen Geste dazu auf. Die Biotikerin nahm die Einladung an und gemeinsam schlenderten sie in Richtung des Citadel-Turms.

„Unsere Organisation hat eine lästige Konkurrenz bekommen.“, fing Wilkinson ohne Umschweife zu erklären an. Dabei senkte er die Stimme so, dass nur Kate ihn verstehen konnte. „Allerdings nur im Gagarin System und dort wird auch der Großteil ihres Auftrags zu erledigen sein.“

„Gagarin… Das liegt im Armstrong Nebel. Nicht gerade ein nahe liegender Ort. Warum haben Sie mich überhaupt hierher bestellt?“, fragte Kate nach. ‚Oder ist das alles eine Finte?’

„Es hat einen ganz einfachen Grund.“, der Mann lächelte die Biotikerin an. „Wir können kein Raumschiff oder Shuttle nach Narshad, eine Stadt auf Antirumgon, entsenden. Es würde vermutlich auffallen und abgeschossen werden.“ Jetzt verzog sich sein Gesicht zu einem wissenden Ausdruck. „Oder es erleidet einen Unfall.“

Kate nickte, da sie genau wusste, was Wilkinson damit meinte und er fuhr gleich wieder fort. „Sie müssen sich hier auf der Citadel eine Transportmöglichkeit nach Narshad organisieren und sich unbemerkt einschleichen. Unsere Konkurrenz ist dort wirklich sehr stark vertreten und kontrolliert alle Eingänge in die Stadt, daher müssen Sie sich auch eine Bürgschaft organisieren.“

„Wie kontrollieren sie alle Eingänge in eine Stadt?“, wollte Kate wissen, da sie sich das nicht vorstellen konnte. „Es ist ganz einfach. Narshad ist ein Loch im Boden, man gelangt nur durch den Raumhafen hinein und draußen hat es -180°C.“ ‚Na das erklärt einiges…’

Die beiden waren mittlerweile wieder an der Filiale des Volus vorbeigekommen und hatten anschließend eine Brücke über einen künstlich angelegten See betreten. Auf dieser Brücke waren sie alleine und darum blieb Wilkinson stehen. „Des Weiteren fiel unsere Wahl auf Sie, da Sie ein beachtliches Biotik-Talent besitzen und in Narshad Waffenverbot herrscht.“

Er zückte seinen PDA und tippte darauf herum, um ihn anschließend wieder in der Innentasche seines Anzugs verschwinden zu lassen. „Ich habe alle benötigten Daten sowie Auftragsziele an Ihren PDA kopiert und es stehen Ihnen jetzt ausreichend Geldmittel zur Verfügung. Sollten Sie nicht alles für die Mission aufwenden, betrachten Sie es als Prämie.“

Der Mann reichte Kate die Hand. „Auf Wiedersehen, Miss Devereaux.“ Sie schüttelte seine Hand und verabschiedete sich ebenfalls. Anschließend nahm sie ihren PDA zur Hand und rief die empfangenen Daten auf.


Name der zu infiltrierenden Organisation:
Kell Hounds

Missionsziele:
- Organisieren einer Bürgschaft und eines Transports nach Narshad
- Sammeln von Informationen über die Organisation (Pläne, Größe, Vorgehen, etc.)
- Versuchen Sie Kontakt mit eventuell vorhandenen lokalen Widerstandsgruppen aufzunehmen

Kommunikation:
Senden Sie alle Informationen an Joshua Tahoku. Verschlüsselungscodes liegen bei.

Kate fand noch einige Informationen, wie sie an eine Bürgschaft kommen könnte und den Lageplan der ersten zwei Ebenen von Narshad. Ebene drei und vier waren noch nicht aufgeklärt. ‚Irgendwie so gar nicht das, was ich mir bei diesem Auftrag vorgestellt hatte. Aber nur Informationen sammeln sollte einfach werden. Aber als erstes zur Bürgschaft und zum Transport. Was stand hier? Die Bürgschaft sollte eine gewisse Cora Ashena beschaffen können - sie sollte im Flux bekannt sein, also werde ich da beginnen.’

10:16

Die Citadel: Das Flux ----->

Kate Devereaux
30.04.2009, 11:46
<----- Die Citadel: Das Flux

Die Citadel: Bezirke

Kate betrat wieder die oberen Bezirke und stellte sich an ein Fenster um kurz über ihr nächstes Vorgehen zu philosophieren. Die vorbei fliegenden Raumschiffe, Gleiter und Shuttles wirkten inspirierend auf die junge Frau und außerdem bot dieser Platz eine bombastische Aussicht. Nach einiger Zeit kam sie auf die Idee, sich in den Märkten umzusehen, da dort öfters Reisende vorbeikamen und mit ein wenig Glück könnte sie sich sogar eine Passage nach Antirumgon ergattern.

Gemütlich spazierte sie also zu den Märkten und beobachtete aus sicherer Entfernung die laufenden Geschäfte. Die oberen Märkte boten allerlei Dinge an, aber es war verhältnismäßig ruhig. Mehrere Personengruppen schlenderten zu den Ständen, sahen sich die Waren an und zwischendurch wurde auch etwas gekauft.
Andere Gruppen standen nur beisammen und beobachteten ebenfalls das geschäftliche Treiben. Kate lauschte den Unterhaltungen, konnte aber keine potentiellen Ansprechpersonen entdecken. Ein Turianer von der C-Sec sah auch kurz vorbei, verschwand aber wieder, da nichts Auffälliges zu entdecken war.

Plötzlich tauchte ein Mann auf, der einfach nicht zur restlichen Kundschaft passte. Er hatte einen verschlissenen, braunen Rauledermantel an und auch seine restliche Erscheinung wirkte ein wenig schmuddelig. Zielstrebig ging er auf den Stand eines Volus zu und quetschte sich zwischen andere Kundschaften, welche angewidert platz machten. Kate näherte sich dem Stand ein wenig, um der Unterhaltung folgen zu können.

„Hast du mein Ersatzteil endlich? Ich muss heute noch ablegen, da ich den Liegplatz nur bis heute gebucht habe. Und die Typen von der Raumüberwachung sind schon ganz unruhig, weil mein Frachter noch immer nicht läuft.“ ‚Könnte ein Treffer sein.’
„Ja…. Ich habe ihren… Kompensator endlich… erhalten.“, entgegnete der Volus mit den unvermeidlichen Atemzügen zwischen den Worten. „Wenn Sie… bezahlen und… mir den Liegeplatz ihres… Raumschiffs mitteilen… dann schaffe ich den… Kompensator dorthin.“

Der Mann war einverstanden und die beiden verhandelten noch über den Preis, aber schlussendlich kaufte er das Ersatzteil und ging zu der Treppe, die zu den unteren Märkten führte. Kate folgte ihm und sprach ihn vor dem Eingang zu den unteren Märkten an. „Sir?“

„Wer? Ich?“, entgegnete der Mann verwundert und drehte sich zu Kate um. Dabei schwappte ein Schwall Luft zu ihr und ließ sie kurz die Luft anhalten. ‚Der stinkt ja zum Himmel. Aber ich brauch einen Flug und wenn er mich günstig nach Antirumgon bringt, werde ich es überleben.’
„Ja, Sie. Ich habe vorhin ihr Gespräch mit dem Volus…“
„Ich habe nichts Unrechtes getan. Der Kerl wollte mir das Teil schon vor drei Tagen…“
„Keine Sorge, das interessiert mich nicht.“, versuchte Kate den Mann wieder zu beschwichtigen. „Ich wollte nur sagen, ich habe mitbekommen, dass Sie über ein Raumschiff verfügen und ich würde einen Flug benötigen. Natürlich zahle ich dafür.“

„Mädel…“, antwortete der Mann und musterte sie von oben bis unten. „Leisten sie mir bei einem Drink im Choras Gesellschaft und wir reden darüber.“ ‚Choras… Choras Nest, das ist doch dieser komische Club… Der will da drinnen sicherlich mit mir angeben!’

„Nein, ich habe noch andere Dinge zu erledigen. Ich muss nach Antirumgon. Wenn Sie fliegen, nennen Sie mir Ihren Preis, wenn nicht, dann werde ich mich wo anders umsehen.“
Anscheinend war der Captain nicht wirklich an dem Handel interessiert, denn er zuckte mit den Schultern. „Dann halt nicht.“, kam leicht enttäuscht aus seinem Mund und er machte sich auf den Weg Richtung Choras Nest. ‚Dachte ich es mir. Der wollte mich nur in diesen Club schleppen!’

Kate betrat die unteren Märkte um hier eventuell noch jemanden zu finden, hatte aber keine großen Hoffnungen. Vermutlich würde sie eine teure Passage im Raumhafen buchen müssen. Zwischen den Läden tummelten sich nur einige zwielichtigen Lebewesen und die 22 Jährige wollte die Märkte soeben wieder verlassen um den Raumhafen aufzusuchen, als sie von einem Händler angesprochen wurde.

„Hallo! Sie da. Miss!“ Kate entdeckte den Salarianer, der sie angesprochen hatte. Dreisterweise zeigte er auch noch direkt auf sie. „Sie sind sicherlich ein Biotiker. Ich habe da etwas im Angebot!“ ‚Woher zum..?’

„Wer sagt, dass ich eine Biotikerin bin?“, entgegnete Kate ihm mit neutraler Stimme, obwohl sie neugierig geworden war. „Ganz einfach. Sie tragen nur eine Pistole. Keine anderen Waffen. Sehen Sie sich mal meine Waren an “ „Nein, kein Interesse.“, lehnte sie sein Angebot kategorisch ab. „Ach! Ich habe die besten Bioverstärker aus der ganzen…“

„Nein!“ ‚Lass mich doch in Ruhe!’ Kate wurde zusehends wütender, aber der Salarianer wollte einfach nicht aufgeben und lief um sein Verkaufspult. Er baute sich vor der Frau auf und grinste ihr ins Gesicht. Der Biotikerin wurde das zu blöd und sie wollte die Märkte wieder verlassen. Der Händler hingegen fasste sie am Handgelenk und wollte sie zurückhalten. ‚Spinnt er jetzt komplett?’
Sie riss ihre Hand los und funkelte den Salarianer finster an. „Was ist an Nein so schwer zu verstehen?“

Der Händler konnte oder wollte die Warnung nicht verstehen und packte Kate abermals am Handgelenk. „Jetzt kommen Sie schon, nur einen Blick. Sie werden…“

Kate war jetzt richtig sauer und wollte die Sache ein für alle Mal klären. Ohne sich um die anderen Leute in den unteren Märkten zu kümmern konzentrierte sie sich kurz. Kleine, blaue Blitze wanderten über ihren Arm, der nicht von dem Salarianer umfasst war, und sie holte aus. Die gesammelte biotische Energie entlud sich auf den penetranten Händler und er wurde einige Meter hintergeschleudert. ‚Das hast du davon. Geschieht dir recht!’

Der Stoß war nur sehr schwach, denn Kate hatte nicht vor ihn ernsthaft zu verletzen, trotzdem zeigte er Wirkung bei allen Anwesenden. Zwei bewaffnete Männer richteten augenblicklich ihre Waffen auf die angreifende Frau. ‚Verdammt, der hat doch tatsächlich Wachen.’

Reflexartig schleuderte Kate noch eine geballte Ladung biotischer Energie gegen die Wachen - bei weitem nicht so zurückhaltend, wie sie bei dem Salarianer war. Beide wurden umgeworfen, aber das Resultat war, dass sie noch mehr Aufmerksamkeit erregte und noch weitere bewaffnete Personen aus einem Lager hereinkamen und zu erkennen versuchten, wer für den Tumult verantwortlich war. „Die da!“, hörte sie den Salarianer noch kreischen.

Kate nutzte die kurzzeitige Verwirrung aller Anwesenden aus und stürmte wieder zur Treppe. Sie hatte gerade die Hälfte überwunden, als sie Schüsse hinter sich vernehmen konnte. ‚Verdammt! Ich sollte mich besser unter Kontrolle haben. Jedes Mal bringt es mich in Schwierigkeiten. Aber der Typ hat doch zuerst mich angegriffen. Vielleicht hätte ich ihn direkt umbringen sollen, dann hätte ich mehr Zeit gehabt..’

10:59

Kate Devereaux
30.04.2009, 15:32
Die Citadel: Bezirke

Kates Verfolger konnten sie, zu ihrem Glück, noch nicht sehen, da sie noch in den Märkten waren. Die Schüsse waren nur präventiv abgegeben ohne wirklichen Schaden anzurichten. Aber wenn die Biotikerin sich nicht beeilte, würden die Wachen sie von hinten noch erschießen können.
Sie wetzte die Treppe hoch und rannte fast den Turianer von der C-Sec nieder, der schon vorhin in den oberen Märkten zu sehen war. Der Offizier versuchte Kate aufzuhalten, aber er reagierte zu spät und so griff seine Hand ins Leere.

„Stehen bleiben! Bleiben Sie sofort…“, rief er ihr noch hinterher aber seine Worte wurden von mehreren Schüssen unterbrochen. Kate blickte sich nicht um, konnte jedoch hören wie einige der Schüsse in die Wand einschlugen und andere den Schild des C-Sec trafen.

Der Turianer fluchte und zog auch seine Waffe und somit war die 22 Jährige ihre Verfolger los. Erst nach den Märkten an der Aussichtsplattform blieb sie kurz stehen um zu verschnaufen. Sie beugte sich vor stützte sich mit den Händen an ihren Oberschenkeln ab. ‚Hoffentlich hat der Turianer jetzt genug zu tun. Ich habe keine Lust auch noch C-Sec am Hals zu haben.’

Kates Haltung war jedoch ein wenig ungewöhnlich und so dauerte es nicht lange bis sie jemand ansprach. „Geht’s dir nicht gut? Brauchst Du Hilfe?“ Die Stimme klang freundlich aber besorgt.
Die Biotikerin richtete sich auf und sah die kleine Frau, welche sie angesprochen hatte. Anscheinend war Kates Blick jedoch noch immer ein wenig wütend und gehetzt, denn die Frau wich augenblicklich einen kleinen Schritt zurück. ‚Lasst mich doch einfach in Ruhe.’

„Geht schon.“, entgegnete Kate knapp. Die kleine Frau schüttelte leicht den Kopf und ging wieder weiter. Vermutlich war sie von der unfreundlichen Antwort, des Mädchens, ein wenig überrascht. Plötzlich vibrierte ihr PDA und signalisierte die Ankunft einer Nachricht.


An: Kate Devereaux
Von: Joshua Tahoku

Miss Devereaux, Sie haben sich eine Bürgschaft für Narshad organisiert. Sehr gut! Mr. Wilkinson hat für Sie einen Flug organisiert. Finden Sie sich um 11:45 am Raumhafen, Liegeplatz 37c ein. Ich erwarte eine Nachricht von Ihnen, sobald Sie Narshad erreicht haben.

Joshua T.


‚Verfolgen die jeden noch so kleinen Schritt von mir? Und woher wissen sie schon von der Bürgschaft? Das ist gerade erst einige Minuten her.
Ich bin ja mal gespannt wie der Flug aussieht. Irgendeine noble Reisegesellschaft und First Class? Nach Antirumgon - sicherlich nicht. Und was soll ich in der Zwischenzeit machen? Mal sehen - Im Raumhafen gab’s ja so ein Café, ich werde mich einfach dorthin begeben.’

11:05

Die Citadel: Allianzandockbuchten ----->

Bail Skirata
04.05.2009, 18:24
Bezirke - Sky Highway - Fahrzeug der Militärpolizei >


10:20 Uhr

Die Militärpolizistin und der Ex-Legionär fuhren schon seit ca. 5 Minuten einen der vielen Citadel Sky Ways entlang, der sie zurück zum GFL-HQ bringen sollte. Ganz spontan, schlug Bail seiner Mitstreiterin während der Fahrt vor, so als ob er sonst keine anderen Sorgen hätte "Wollen wir ein Bier trinken?" Der alte Mann hätte nun eine zickige Bemerkung von ihr erwartet, aber alles was von ihren Lippen kam, war nur "Ich trinke kein Bier. Was ist mit dem Fall?"

Da muss ich wohl ein wenig nachhelfen…hhhhmmm "Sie trinken kein Bier, wo gibt’s den so was?" Statt Bail anzusehen, starrte die Frau lieber auf den Verkehr und bemerkte arrogant "Bei mir. Was ist jetzt mit dem Fall?" Der Ex-Legionär legte seine Hände an den Hinterkopf und ließ sich gemütlich in den Sitz sinken "Na der ist doch erledigt und es sind noch 3 Stunden und 40 Minuten übrig. Ich dachte wir trinken ein Bier und reden mal miteinander. Hhhmm, also was meinen sie?"

Wie so oft, ging die streng nach Vorschrift laufende Offizieren nicht auf Skiratas Spielchen ein, obwohl es diesmal sein Ernst gewesen war. "Sie glauben also Baka'a?" fragte sie ihn verwundert "Hundertprozentig…weil Robinson uns nichts sagen wollte und wieso? Weil er es getan hat." klatschte der Neuseeländer ihr leicht auf die Schulter. "Nein. Robinson hat Baka'a immerhin gerettet. Ich denke nicht, dass er zu einem Mord fähig ist." Ohhh Mädchen was soll den das nun wieder, du hast einfach keine Erfahrung, brabbelte sich Bail gedanklich in den Kopf und fragte Mignola nun gezielt nach ihrer Dienstzeit bei der Militärpolizei "Seit wann machen sie das hier?"

"Was hat das denn damit zu tun?" kam es gereizt aus den Mundwinkeln der Frau. Einfach alles Mädel...einfach alles, antwortete er ihr innerlich bevor er sie aufklärte und ein wenig zurechtrückte "Das bedeutet also erst seit kurzem. Mignola, Mord ist einfach, keine Verschwörung, keine großen Mysterien, keine Marionettenspieler die hinter den Kulissen die Fäden ziehen. Jeder ist zu einem Mord fähig." In seinem Augenwinkel konnte er erkennen, dass sich Jennifer mehr als nur ärgerte, wundervolles Temperament.

"Robinson ist unser Mann…accchhh." lautete sein Schlusswort für dieses Gespräch und sogleich ließ er sich in den weichen blauen Stoffsitz sinken, schloss die Augen und genoss erst einmal die Ruhe.


< ---- GFL HQ - Melina Cayannis' Büro

10:28 Uhr

Bail Skirata
09.05.2009, 19:44
Bezirke - Sky Highway - Fahrzeug der Militärpolizei >


12:35 Uhr

Stille. Das war das einzige was Bail im Inneren des Fahrzeugs vernahm. Nur das gelegentliche Zischen, wenn ein anderes Auto an ihnen vorbei fuhr, war zu hören. Jennifer Mignola kochte vor Wut, dies konnte man nämlich an ihren weiß hervorstechenden Fingerknöcheln sehen. Wow, die vergewaltigt das Lenkrad ja richtig. Wie die Militärpolizistin, wollte auch der Ex-Legionär wissen, was Jerry mit der ganzen Sache zu tun hatte. Hhhmm, sie war doch mit Jerry zusammen. Am besten spreche ich sie mal drauf an...Aber vorsichtig, entschloss er sich und drehte seinen Kopf zu Mignola. Diese starrte nur gebannt und mit einem eisigen Blick auf den Verkehr.

"Wie lange waren sie mit Jerry zusammen?" fragte Skirata sie ganz normal. "Mit Unterbrechung…3 Jahre." "Hhhmm…war's ernst?" wollte der alte Mann wissen. "Halb ernst." "Für sie oder für ihn?" Die Militärpolizistin lächelte kurz, aber dennoch war sie nicht fröhlich "Mich müssen sie nicht verhören Skirata." Nun wollte der Neuseeländer auf den Punkt kommen "Wussten sie von den Drogen? Ich muss das fragen, tschuldigung...Also…" Jennifer wendete entsetzt ihren Kopf "Nein!!!" in ihrer Stimme lag eine gewisse Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit.

"Wir müssen den Herrn verhören." "Ist mir ein Vergnügen." kam es leise und hinterlistig aus Jennifers Mund.


< ---- Militärkrankenhaus

12:39 Uhr

Vaardin Assurm
30.05.2009, 01:41
Citadel Bezirke: Vaardins Wohnung 13:40 Uhr


Der Turianer betrat seine Wohnung und fand seinen Sohn Neeru mit dessen Großvater auf dem Sofa sitzend vor. „Und wieder das übliche unternommen?“ begrüßte sein Vaardins Vater ihn, dieser nickte nur. Sein Vater verstand die Ärzte genauso wenig. Der Turianer holte sich etwas zu trinken, ließ sich ebenfalls auf dem Sofa nieder und nahm seinen Sohn auf den Schoß.
„Und was hast du heute schon so gemacht?“ wandte er sich an Neeru, woraufhin dieser erst einmal einen Moment überlegte dann aber begann zu erzählen was er alles mit seinem Großvater heute unternommen hatte, wie er einige Bilder gezeichnet hatte, oder als er mit seinem Großvater auf den Märkten war seinen ersten Kroganer gesehen hatte.

Es verging einige Zeit, Vaardin hatte mittlerweile wieder die Nachrichten verfolgt - wobei dieses mal kein Bericht über einen Militäreinsatz dabei gewesen war – und ein paar andere Kleinigkeiten erledigt.
Es war 15 Uhr Vaardins Vater war mittlerweile wieder gegangen und Neeru machte gerade ein Nickerchen. Der Turianer ging wieder an seinen PC und durchforstete das CitadelNet nach „Stellenangeboten“ die er vielleicht annehmen konnte sei es nun bei der C-Security oder als Türsteher in Choras Nest, er brauchte eine Beschäftigung allerdings fand er nichts, zumindest nichts das ihn ansprach.

Der Turianer stand auf, sah noch einmal nach Neeru und verlies dann seine Wohnung um einen kleinen Spaziergang zu machen vielleicht fand er ja etwas in der nähe des GFL Hauptquartiers, welches nur rund 10 Minuten von seiner Wohnung entfernt war. Um Neeru brauchte er sich keine Sorgen zu machen, da er wenn er erst einmal schlief nur schwer wieder wach zukriegen war.

Allzu große Hoffnungen machte er sich allerdings nicht, vermutlich musste er weitere 3 Wochen darauf warten endlich das Okay, der Ärzte zu bekommen, aber er war es einfach leid nichts zu tun.


<------ Citadel: GFL Hauptquartier

Rebekka v. Tannberg
17.01.2010, 16:32
<--- Flux

Es war bereits 12:00 als sie aufwachte. Sie fühlte die schmerzende Trockenheit in ihrem Rache und versuchte sie durch ein heiseres Räuspern zu besiegen. Sinnlos. Blinzelnd blickte sie sich um. Ein paar Momente brauchte sie um zu realisieren das sie neben ihrem Bett lag.
Vorsichtig richtete sie sich auf und fühlte ihren schmerzende Rücken. "Scheiße." Immer noch benommen zerrte sie den Injektor aus ihrer Armbeuge und warf ihn in den Mülleimer zu ihrer rechten. Es war wie jedes mal nach einem Anfall. Sofern sie es noch schaffte sich das Schmerzmittel zu injezieren bevor die Migräne sie hinweg zerrte aus der Realität in ihrer eigene kleine Welt voller Schmerz und Dunkelheit.

Bekka rappelte sich schließlich auf. Zog sich halb am Nachttisch hoch und zwang sich ruhig und gleichmäßig zu atmen. "Scheiße." wiederholte sie sich selbst und wankte dann in die kleine Küche. Zog den Kühlschrank auf und nahm eine Flasche mit Wasser heraus. Die ersten Schlücke nahm sie vorsichtig, um ihres rauen Halses willen und um ihres nüchternen Magens wegen der das kalte Wasser sicher nicht prickelnd fand. Schließlich schloss sie den Kühlschrank wieder und lehnte die Stirn gegen die kühle Stahlfläche. Ruhte einen weiteren Moment. "Uhrzeit?" "12:00 Standardzeit." antwortete die halb autonome KI, die dem Bewohner des Appartements das Leben leichter machen sollte. "Mist."

Ein paar weitere Augenblicke später, als sie sich fast wieder wie ein Mensch fühlte und nicht wie eine leere Hülle, ging sie duschen - warf davor noch zwei Croissants in den Ofen und schmiss die Kaffeemaschine an.

Um 12:29 trat sie, den Bademantel fest um den Körper geschlungen wieder in die Küche. Schenkte sich den Kaffee ein. Schwarz ohne Zucker. Tunkte das erste fertig, noch heiße, Gebäck hinein und biss ab. Sehr zur Freude ihres Magens, der Gestern Nacht wieder alle Nahrung hatte hergeben müssen - der Migräne wegen. "Citadel News Service." sagte sie wieder unbestimmt in den Raum. Auf dem Bildschirm in ihrem Wohnzimmer tauchte dann schon die ersten Bilder auf. Tonlos. "Ton an." Sie hatte meist den Ton aus, eine Angewohnheit gegen die Einsamkeit. So rührte sich ein wenig wenn sie Berichte durchlas oder schrieb, aber es gab keine störenden Geräusche.

"... befinden uns hier vor dem Aris' Inn in dem vor wenigen Minuten ein Einsatz durch die Citadel-Sicherheit begonnen wurde, der inzwischen von Anwohnern und Zeugen als eine Quasi-Kriegseinsatz beschrieben wird. Wie sie hinter uns gehört haben ist es zu schweren Schusswechseln gekommen." die Kamera hielt auf einige Verletzte Officers, sowie auf eine Gruppe von Festgenommenen.
Rebekka hob eine Augenbraue und nahm einen Schluck Kaffee. Sie setzte sich auf die Kante der Armlehne ihrer Couch und biss erneut vom Croissant ab.
"Vor wenigen Augenblicken ist eine weitere Gruppe von C-Sec Officern eingetroffen die scheinbar als Verstärkung gerufen wurden. Jetzt ist es still geworden."

Rebekka schmunzelte als sie einen einzelnen Schuss im Hintergrund hörte. 'Wohl nicht ganz hm?' Dann setze sie sich auf die Couch und schlug die Akte wieder auf die sie gestern angefangen hatte zu lesen. Eine Zusammenfassung der getätigten Frachtlieferungen einer Firma die sich mit Asari Technologie befasste. Der Kunde hatte ein gesteigertes Interesse rechtzeitig zu wissen was sein Konkurrent auf den Markt bringen würde - also hatte er eine Analyse angeforderte die eine Wahrscheinlichkeit berechnete. Doch bevor sie zum Lesen kam wurde ihre Aufmerksamkeit wieder auf den News Kanal gezogen.

"Sind sie der leitende Officer hier? Ich bin Kiara Bishuni, Citadel News Service. Können sie uns sagen, was hier vor sich ging?" Rebekka verfolgt den Blick des Kameraauges das von der Mittdreißigerin auf den C-Sec Mann schenkte. Einen überdurchschnittlich großen Menschen, kurze braune Haare und eine ansehnliche Muskelmasse - nicht unbedingt Rebekkas Typ, aber er hätte sich sicherlich auf einem Rekrutierungsbild für die C-Sec gut gemacht. Er schien ziemlich aufgewühlt, etwas sagte Bekka dass das nicht an der Härte des Einsatzes lag. Ihr Interesse war geweckt.
"Wir haben hier eine groß angelegte Razzia durchgeführt, mit dem Ziel, führende Köpfe des Schwarzmarktes zu inhaftieren, hauptsächlich im Bereich des Hardwarehandels. Wir hoffen, damit illegalen Geschäften auf der Citadel den Garaus zu machen."
"Hatten sie damit Erfolg?"
"Dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Wir haben allerdings Beweise dafür gefunden, dass auch Mitglieder oder Mitarbeiter der Regierungen hier auf der Citadel in diese Machenschaften verwickelt sind. Genaueres kann aber erst nach Auswertung der Beweise gesagt werden."
"Mitglieder der Regierung? Sprechen sie vom Citadel-Rat?"
"Das Interview ist beendet."

Sie ließ die Akte endgültig sinken und starrte wie gebannt auf den Bildschirm. Geistesabwesend nahm sie einen Schluck Kaffee und verfolgte gebannt die nächsten Augenblicke. Die Reporterin hielt den Officer am Arm fest. Plötzlich schoss Rebekka eine Idee durch den Kopf. "Sendung aufzeichnen." keifte sie in den Raum.

Die Frau war hartnäckig und setzte mit einer Hand am Arm des Mannes nacht. "Sie sind der Öffentlichkeit eine Antwort schuldig, Officer!"
Der Mann hingegen starrte erst auf die Hand und dann auf die Frau die ihn festhielt. "Ma'am, ich sagte bereits, dass das Interview beendet ist. Wenn sie mich nicht loslassen, muss ich sie wegen Behinderung polizeilicher Ermittlungen in Gewahrsam nehmen." Sein Tonfall war einschüchternder als er es vermutlich beabsichtigt hatte. Vor allem vor laufenden Kameras. Vielleicht. Aber eigentlich war es egal. Die Reporterin ließ von ihm ab und der Officer verschwand in die Reihen seiner Kollegen.

"Aufnahme anhalten. Zurückspulen zu beginn der Aufnahme." Rebekka stand auf und ging nach vorne an den Bildschirm. "In Zeitlupe vorwärts." ihre Augen folgten den Bewegungen auf dem Bildschirm, bis der Mann sich wieder fast ganz der Kamera zu wendete. Seine breite Brust den Bildschirm ausfüllte. "Halt. Bild vergrößern." Sie kniff die Augen zusammen und starrte auf die Marke des Mannes. Versuchte seinen Namen zu entziffern. "Richter?" dann ging sie zurück. "Richter." wiederholte sie sicher und nahm den letzten Schluck Kaffee. Dann vertilgte sie den Rest ihres Frühstücks und machte sich für den Tag fertig. Sie tippte ihre Analyse für die Akte und blickte dann auf die Uhr um sich für die anstehenden Aufgaben für heute fertig zu machen.

Noch gestern Nacht hatte sie den Inhalt der OSD von Marcia ausgelesen und hatte nun einen Namen. Ein weiteres Puzzelteil das ihr helfen würde. Sie wählte unauffällige Kleidung. Eine blonde, natürlich wirkende Perücke und dickes, aber immer noch dezent wirkendes Make-Up.
Das war ein natürlicher Vorteil bei der Beschattung für Frauen. Sie konnten ohne Aufsehen zu erregen Schminke benutzen. Männer eher nicht.
Es würde reichen um sie anders Aussehen zu lassen.

--> 16:00 Oberer Markt

Rebekka v. Tannberg
18.01.2010, 18:01
<-- 21:00 Bezirke nähe von Choras Nest

08:11
Diesmal war es wieder nicht ihr Wecker der sie wach machte, sondern das Kratzen und leise Quietschen. Sie zuckte hoch, die Pistole im Anschlag. Die Auge noch verschlafen, blinzelte sie mehrfach um den Schlaf los zu werden. Gleichzeitig, fuhr sie mit der Waffe durch den Raum. Sicherte die Fläche um ihr Bett. "Scheiße." Lautlos glitt sie aus dem Bett. Die Waffe erhoben, Schritt für Schritt machend hielt sie auf den dunklen Flur zu. Ihre nackten Füße waren nicht gerade hilfreich dabei auf dem Metallboden sich lautlos fort zu bewegen, aber sie schaffte es. Irgendwie.

Kurz bevor sie den Flur erreichte hörte sie das Geräusch wieder. Hinter sich. Sie wirbelte herum und suchte mit der Waffe erneut den Raum ab. Das kam vom Fenster. "Wixer." flüsterte sie und bewegte sich wieder ein paar Schritte zurück zu ihrem Fenster. Die Pistole noch im Anschlag berührte sie mit der linken Hand das Induktionsfeld, das die verdunkelten Fenster wieder klärte und durchsichtig machte. Bereit das Arschloch weg zu ballern das versuchte bei ihr einzubrechen. Sie starrte in das kleine grüne Gesicht eines Keepers. Sie schluckte. Das Alien nahm sie nicht mal zur Kenntnis während es weiter an einer der Leitungen arbeitete die vor ihrem Appartement verlief. Dabei balancierte das Geschöpf geschickt auf den Rohrleitungen. Etwas das ein größeres und schwereres Wesen gar nicht gekonnt hätte.

Sie fühlte die Anspannung von sich fallen. Wie ihr Puls sich beruhigte, und das Zittern einsetzte. Ein Phänomen, das gern auftrat wenn der Körper überraschend große Mengen an Adrenalin ausschüttete. Bekka stöhnte auf und sicherte die Pistole wieder. "Beschissenes Mistvieh. Du hast mich zu Tode erschreckt - und ich hätte dich dafür fast erschossen." zischte sie und starrte das Alien weiter an. "Hörst du!" blaffte sie urplötzlich und spürte die heiße, gellende Wut hochrauschen. Wie überschüssige Säure die aus dem Magen in den Hals hochschoss. Sie schlug mit der flachen Hand so heftig gegen das Fenster, das das schwere Glas vibrierte. Ihre Hand würde sie später noch schmerzlich daran erinnern, jetzt war ihr das egal. "Du beschissenes Alien." Der Keeper, ignorierte sie.

Zornig und entnervt weil das 'Ding' sich nicht beeindrucken ließ, drehte sie sich um und ging Richtung Küche. Rebekka war sich bewusst das sie sicherlich ein halbwegs lächerliches Bild abgab. Im hellblauen Seidennachthemd, die Haare vollkommen wirr, die aktive Pistole in der einen Hand und die andere schützend vor dem Bauch haltend weil sie schmerzte, tapste sie Barfuss in ihre Küche, weiterhin vor sich hin fluchend. Und das machte sie nur noch wütender.

Erst eine halbe Stunde, drei Tassen Kaffee, zwei Toasts mit Marmelade, einer Schmerztablette und eine kalte Dusche später hatte sie sich wieder halbwegs im Griff. Diese Station machte sie noch irre. Immer waren überall Geräusche. Unbekanntes. Offene Schächte und Gänge. Der Alptraum für Paranoiker. Der Alptraum für Leute wie sie. Bekka seufzte und setzte sich auf ihre Couch. Strich sich die linke Haarsträhne aus dem Gesicht und hinter das Ohr. Öffnete ihr Terminal und rief ihre Mails ab, nachdem sie gefühlte zwei dutzend Passwörter eingegeben hatte. Dossiers und Newsticker über aktuelle Bewegungen auf dem intergalaktischen Markt. Dinge die interessant waren, aber allesamt vollkommen unkritisch. Sie überfolg die gesammelten Daten und warf dann einen Blick auf ihre Uhr. Bis zur Lieferung hatte sie noch Zeit.

Ihren neuen Informanten konnte sie auch noch nicht anrufen. Ein wenig Zeit musste sie ihm noch geben, bevor sie annehmbare Ergebnisse erwarten konnte. Außerdem war es hilfreicher wenn er sich halbwegs von seinem Schock erholt hatte, aber noch keine Zeit hatte sich dumme Ideen einfallen zu lassen wie er ihrem Griff entkommen konnte. Daher beschloss sie ihm noch ein paar Stunden zu geben. Also stand sie auf und ging zurück ins Bad. Schnappte sich dabei ihren Werkzeugkoffer und setzte sich damit vor die Badewanne. Sie zog das scharfe Skalpell aus dem Koffer und begann damit die Dichtung an einer der Metallfliesen weiter zu öffnen.

Nach ein paar Minuten hörte sie das Zischen, als sie die letzten Millimeter der Dichtung geöffnet hatte. Der Schlitz zwischen den einzelnen Platten war nur einen knappen Millimeter, sie hatte Mühe gehabt, selbst mit dem Skalpell. Aber als sie endlich einen Blick dahinter werfen konnte, wusste sie das es sich gelohnt hatte.

Unter der Badewanne, war ein geschlossener Raum. Flach aber groß genug für das was sie brauchte. Rebekka lächelte und legte die bereits beschafften schmalen Metallträger in den geschaffenen Raum. Befestigte sie mit Sprühkleber auf dem Boden. Setzte dann den Schiebemechanismus für die Schublade ein, und legte die Schublade oben drauf. Den Klappmechanismus für die Metallplatte, die die Frontwand wieder bilden sollte - und so das Versteck zum angedachten, gut versteckten machen sollte, war kniffliger zu befestigen. Die zwei Träger mit den Klapparmen so mit dem Sprühkleber zu befestigen das sie nachher lückenlos und exakt so schließen konnte, als wäre die Metallplatte nie entfernt worden bedurften einiger Messarbeit und genauer Rechnerei. Aber die Stunde die sie dafür investierte würde sich lohnen. Die elektronische Verriegelung die sie am Ende einbaute war dagegen wieder simpel.

Zufrieden schloss Rebekka die Klappe, hörte das Schloss einrasten. Dann inspizierte sie sorgfältig die Metallwand die unter der Badewanne entlang führte. Strich mit der Hand drüber. Vollkommen eben. Durchgängig gleich. Keinen Mikrometer einer Verschiebung zu erkennen. Sie aktivierte dann ihr ECM Gerät und flüsterte "Il Principe", die Elektronik des Schlosses erkannte ihre Stimme und öffnete. Sie deaktiverte das ECM wieder und hob die Klappe an. Zog die Schublade heraus, öffnete den Deckel. Dann schloss sie ihn wieder, schob die Lade zurück und schloss die Klappe wieder. Das Schloss rastete ein. Bekka war zufrieden. Sie sah auf die Uhr. 11:03.
Es hatte länger gedauert als sie gedacht hatte. Aber die Perfektionistin in ihr war zufrieden.
Als sie das Bad verließ brachte sie den Werkzeugkoffer zurück in die Abstellkammer und ging zurück ins Wohnzimmer. "Citadel News Service." befahl sie der VI und setzte sich wieder vor ihr Datenterminal. Sie blätterte in den gesendeten Tickermeldungen und wartete. Um Punkt 11:30 klingelte es. Bevor sie öffnete warf sie einen Blick auf den kleinen Bildschirm neben der Türe. Das ihr durch die montierte Kamera zeigte wer draussen stand. Ein Bote. Sie lächelte und betätigte den Öffnungsmechanismus. Die Tür glitt mit einem Zischen auf. "Guten Tag. Eine Lieferung für Frau von Tannberg?" "Das bin ich." "Ich müsste noch…" "Schon klar. Sie zeigte ihm ihren Ausweis." Er prüfte ihn Ordnungsgemäß, auf alle Punkte die man von einem Zivilisten erwarten konnte um die Identität des Empfängers sicher zu stellen. "In Ordnung. Danke Frau von Tannberg. Hier." er gab ihr das Paket und hielt ihr dann noch ein Terminal hin. "Ich bräuchte dann noch eine Unterschrift." sie zeichnete gegen. "Danke." "Ich danke." dann schloss sie die Tür wieder.
Sie trug das Paket, das ein kleiner Metallcontainer war in ihr Wohnzimmer und öffnete ihn mit dem Schlüssel den sie mit einer Kette um den Hals trug. In dem Container lag eine weitere Metallkassette und auf dieser ein Papierzettel, auf dem mit Bleistift geschrieben das Wort 'Nibelungen' stand. Rebekka nahm das Papier heraus und nahm ihren eigenen Bleistift. Sie begann das Papier zu schraffieren und hob dadurch das Wort 'Rosenrot' hervor, da an den Stellen wo das Papier mit dünnem Kleber behandelt worden war der Graphit nicht hängen blieb. Bekka nahm ihr ein eigenes Blatt Papier und schrieb Rosenrot darauf. Dann schrieb sie das Gegenwort darunter und versah dieses dann mit dem entsprechenden numerischen Schlüssel. Verschob dann die Zahlenreihe mit dem alphanumerischen Code des Wortes Nibelungen und rechnete dann die numerische Folge zurück in das Alphabet. Das Wort das herauskam gab sie in die kleine Konsole der Metallkassette ein.
Die eingebaute Lampe leuchtete darauf hin grün auf und sie öffnete die Kassette. Vorsichtig um den kleinen Brandsatz nicht zu zünden. Dann nahm sie die Akten und Dossiers heraus die dort in Papierform lagen. Ein Blick auf die Uhr verriet er das sie jetzt aber keine Zeit mehr hatte sich den Akten zu widmen. Also brachte sie sie ins Bad. ECM an. Codewort. ECM aus. Akten in die Schublade und das Geheimfach wieder verschließen.

Dann schloss sie die Kassette und den Transportcontainer, stellte ihn in die Abstellkammer. Warf beide Papiere in den Metalleimer der neben dem Tisch stand, und ein Streichholz hinter her. Wartete einen Moment bis die Papiere vollkommen zu Asche verbrannt waren. Dann griff sie sich ihr Comm und wählte die Nummer von Tim. Er ging nach viermal Klingeln ran. "Guten Morgen Tim." "Scheiße." "Hm. Wissen sie, da wo ich herkomme entgegnet man, 'Danke ihnen auch'. Oder 'Schön von ihnen zu hören, das wünsche ich ihnen auch.'" "Ihnen ist klar das ich mich nicht sonderlich freue von ihnen zu hören." "Tim, ich dachte die Alternativen wären ihnen klar." "Ich hab's nur kurzfristig für nen schlechten Traum gehalten, Helena." "Ich verstehe." "Ich ha…" "Lassen sie uns doch essen gehen." "Bitte!?" Rebekka lachte.
"Mein Lieber, Gestern wollten sie noch mit mir schlafen und heute wollen sie nicht mal mehr mit mir essen gehen?" "Das.. ich.." "Hab ich sie aus der Fassung gebracht?" 'Wie süß…' Ein paar Momente war Stille in der Leitung. "Verstehe." "Ich wusste sie sind Clever." "Wo möchte sie hin?" "War das eine Einladung?" "Helena…" er klang mit den Nerven am Ende und nicht in der Stimmung für weitere Spiele. Er hatte kapituliert, und er wusste es auch. Sie sagte an. "Kennen sie das Paradiso?" "Ja." "Machen sie sich auf den Weg." "Okay."

Dann machte sie sich ausgehfertig und packte ihre sieben Sachen in die Handtasche.

--> 12:13 Bezirke

Rebekka v. Tannberg
18.01.2010, 18:11
<--- 12:17 Rebekkas Appartement

Bekka verließ ihr Appartement und nahm sich ausreichend Zeit um sich zu versichern das sie nicht verfolgt wurde und verknüpfte es mit einer kleinen Shoppingtour. Sie war sich bewusst das sie Tim dadurch locker 10 Minuten warten ließ. Aber das war geplant. Observationsteams tendierten dazu sich erst nach ein paar Minuten örtlich einzurichten, wenn sie merkten das ihre Zielperson länger verweilen wollte. Das bedeutete wiederrum das sich leichter zu entdecken waren. Weil sie dadurch fest saßen und ihre Beschattung mit den natürlichen Begebenheiten vor Ort kombinieren mussten.

Von einer Terasse oberhalb des Paradisos, das ein angenehm eingerichtetes menschliches Restaurant war, und in mitten der grün Anlagen des Bezirkes lag, beobachtete sie die Restaurantbesucher. Beobachtete die umliegende Bänke und Leute. Keine Auffälligkeiten. Geduldig wartete sie noch ein paar Minuten und genoss die Sonnestrahlen die alles in angenehmes, warmes Licht tauchten.

Nach einem letzten kontrollierenden Blick machte sie sich dann auf den Weg. Sie betrat das Restaurant und genoss die Tatsache das Tim sie nicht erkannte. Ohne die Perücke und die Schminke. Also schlug sie einen kleinen Hacken und näherte sich ihm von hinten. Legte ihm eine Hand auf die Schulter und setzte sich dabei auf den Stuhl neben ihm. "Hi. Schön das es geklappt hat." eröffnete sie und lächelte fröhlich. "Hast du schon bestellt? Tut mir leid das ich so spät dran bin… Aber naja." entschuldigend hob sie die Einkaufstüten. "Hab etwas die Zeit vergessen." er starrte sie vollkommen entgeistert an. "Hab ich dich sehr erschreckt?" sie tätschelte seinen Unterarm und stellte die Einkaufstaschen neben sich auf den Boden. Legte die Handtasche auf den Tisch und aktivierte dabei unauffällig wieder ihr ECM-Gerät. Überschlug die Beine und nahm die Karte zur Hand.

"Wie geht's?" Er starrte sie noch eine Weile irritiert an, als hätte sie die Rüsselpest und schluckte dann. Seine Kiefer arbeitete eine Weile, während sie die Karte studierte. "Du hast vielleicht Nerven." zischte er dann. "Ich hab fast einen Herzinfarkt bekommen." dann seufzte er resigniert. Alles war so schön gewesen, so angenehm und einfach. Und plötzlich hatte er keine Kontrolle mehr. Alles war irgendwie gefühlt gefährlicher geworden. "Das tut mir leid." sie blickte nicht mal auf, und es klang auch nicht wirklich danach. "Können wir das hier schnell beenden?" "Nein." "Bitte?" er packte sie am Unterarm. "Ich will das so schnell wie möglich hinter mir haben." Sie blickte zu seiner Hand und dann in sein Gesicht. "Es wäre extrem Auffällig wenn wir jetzt einfach wieder gehen würden oder?" Er verengte die Augen.

Gut. Es schien als hätte sie ihn unterschätzt. "Also gut. Hör zu." Rebekka war durchaus bereit ihm entgegen zu kommen - sofern er sich als nützlich erweisen würde. Sie brauchte jemand der sich hier auskannte. Der Zugriff auf bestimmte Quellen hatte. "Ich bin keine Bedrohung für dich, wenn du mir geben kannst was du willst. Wie wir dann weiter verfahren, werden wir dann sehen." sie lächelte leicht und beruhigend. Dann änderte sie den Gesichtsausdruck und starrte ihn kalt, durchdringend an. "Und jetzt, nimm die Hand weg." zögerlich ließ er sie los.

Dann unterbrach sie der Kellner. Sie bestellte Pasta alla Romana und er einen Salat, dazu eine Flasche Wasser und einen Pinot Grigio aus Italien.

"Also, wo finde ich ihn." "In der C-Sec." Jetzt war sie irritiert und blinzelte ein paar mal. "Bitte?" das war nicht grad die Art von Information die sie erwartet hatte. "Die Razzia Gestern. Mitbekommen?" "Ja. Haben sie ihn verhaftet?" Das plötzliche Aufflackern des Gefühls von Überlegenheit in seinem Gesicht wollte Rebekka nicht sonderliche gefallen. "Raus damit, Tim." Er lächelte selbstzufrieden und ließ noch einen Augenblick verstreichen. Er nahm seine rechte Hand hoch, formte mit Zeigefinger und Daumen eine Pistole und hielt sie sich an die Schläfe. "Peng."

Rebekka fühlte wie ihr Gesicht fast entgleißte, nur die jahrelange Übung verhinderte das schlimmste. Sie blieb nach aussen gefasst. "Du scherzt." "Nein. Er liegt in der Autopsie der Sec's." Der Kellner brachte ihr Essen und Bekka reagierte sich an den Spagehtti ab, in dem sie die Gabel in die Nudeln rammte. "Du weißt was das heißt, oder?" Jetzt zögerte er. "Nein." "Das heißt das ich dich bezahlen werde damit du mir weiter hilftst." Er nahm einen Schluck Wein und schien seinen nächsten Schritt zu überlegen. Aber bevor er den Mund aufmachen konnte, setzte Bekka nochmal nach. "Aber beherrsch dich und werd nicht gierig. Es gibt Regeln für sowas. Und am Ende sitze ich am längeren Hebel."

"Wenn ich das nicht wüsste, dann wäre ich nicht hier." Sein Lächeln war wieder selbstbewusst. "Was brauchst du."

"Jemanden der von seiner Organisation über geblieben ist. Einen Leutnant oder ähnliches." Tim schien einen Moment zu überlegen. Aß ein paar Happen. "Das sollte möglich sein." "Gut." Sie aßen eine Weile im Stillen. "Also. Wo kommst du her?" überraschte er sie mit einem plötzlichen Interesse an Small Talk. Sie hob die Braue und betrachtete ihn. "Dir ist klar das ich dich anlügen werde." "Sicher." er schien aber auf eine fröhlicheweise vollkommen unbekümmert über diese Tatsache. "Aber ich finde dich immer noch ziemlich attraktiv, und es wäre irgendwie unnormal wenn ich mich nicht entsprechend benehmen würde oder?"

Sie seufzte innerlich. 'Na prima.' "Aus der Gegend von Saarbrücken." "Und wie alt bist du?" Jetzt lächelte sie erheitert. "Das frägt man eine Dame doch nicht." "Ich dachte das gilt nur für das Gewicht." "Nicht nur." "Ich werde es mir merken."

Als sie sich wieder trennten, blieb Rebekka noch eine Weile sitzen. Sie beobachtete die Umgebung und trank ihren Wein in Ruhe aus. Dann bezahlte sie die gesamte Rechnung und starre für einen Moment ins Leere. Sie würde sich etwas einfallen lassen müssen, wenn Tim sich als verlässlicher und wichtiger Aktivposten herausstellen sollte. Und damit dachte sie nicht primär an eine Entlohnung, die er zweifelsohne erwarten würde und die sie ihm zusätzlich bieten musste um sich seine Loyalität sicher musste. Sondern auch daran wie sie ihn schützen konnte vor dem Zugriff Anderer - allerdings auch wie sie ihn von der fixen Idee trennen konnte sie wäre eroberbar. 'Fuck.' dachte sie am Ende. Aber so war das Geschäft nunmal. 20 Prozent waren Talent. 50 Prozent Können. 20 Prozent Improvisation und 10 Prozent waren Glück.

Moment fehlte ihr etwas von den letzten 10 Prozent, aber das war nicht so schlimm in der Gesamtsituation.
Und trotzdem stand sie vor einem Problem. Sie würde nicht über Tim an alle Informationen ran kommen - noch war sie Willens sich auf eine einzelne Quelle zu verlassen. Sie brauchte weiteren Input. 'Ein nachrichtendienstlicher Führungsoffizier ist nur so viel Wert wie sein Netzwerk.' dachte sie an ihren Ausbilder und stand dann auf. Verließ das Restaurant und schlug einen weiteren Gegenaufklärungsgang ein. Nach 20 Minuten war sie sich sicher das sie nicht verfolgt wurde. Also nahm sie ein Shuttle in die Märkte.

Sie brauchte jemand der viel hörte, der aber niemandem auffiel. Oder nicht ernst genommen wurde. Und sie musste mehr über diesen Richter erfahren, denn offensichtlich war es seine Razzia, die ihre nächste Sprosse in einen Leichensack befördert hatte. Basierend auf dem was sie wusste hing der C-Sec Mann im Choras Nest ab. Wieso auch immer.

--> 15:00 Obere Märkte

Konrad_Richter
18.01.2010, 19:44
<--- Choras Nest, 21:05

Konrad stieg aus dem Schwebezug aus und kramte schonmal seinen Wohnungsschlüssel, der eigentlich kein Schlüssel, sondern eine Magnetkarte war, heraus, da Konrad nur eine Ecke weiter von der Bushaltestelle entfernt wohnte.
"Oh Mann, Xyrus..."
Konrad dachte über die Worte von Ash nach. War er wirklich etwas zu hart zu ihm gewesen? Vielleicht würde er sich morgen mal bei ihm melden, im Grunde genommen war er ja ganz nett. Und vielleicht konnte Konrad ihm seine Moralvorstellungen doch noch irgendwie nahe bringen.
Ein weißer Wagen auf der anderen Straßenseite riss Konrad aus seinen Gedanken.
"Der ist doch viel zu edel für diese Gegend", murmelte er und versuchte, sich seine Verwunderung nicht anmerken zu lassen, da der Besitzer offensichtlich noch darin saß.
Konrad kam an seiner Haustür an und zog die Magnetkarte durch den dafür vorgesehenen Schlitz.
"Bitte Namen angeben", schnarrte die mechanische Stimme der VI des Hauses und Konrad antwortete, worauf sich die Tür zum Appartmentblock öffnete. Konrad drehte sich nochmal um und musterte die weiße Limousine etwas genauer. Dabei bemerkte er, dass der Fahrer die ganze Zeit zu ihm hinüber sah. Als sich ihre Blicke trafen, fuhr der Mann im Wagen die verspiegelten Fenster hoch und beschleunigte den Wagen. Verwirrt sah Konrad seinem mutmaßlichem Beobachter hinterher, doch er war zu überrascht, um sich das Nummernschild oder das Gesicht des Fahrers einzuprägen. Doch sofort machten sich düstere Ahnungen über die Beweggründe des Mannes in Konrads Kopf breit. Schlagartig war seine gute Laune durch polizeilichen Scharfsinn und Anspannung ersetzt.
Hastig ging er durch das Treppenhaus zu seiner Wohnungstür. Vorsichtshalber legte er eine Hand an seine Pistole im Halfter, während er das Kennwort für seine Wohnung eingab und danach die Karte erneut durch einen Schlitz zog.
Als die Tür sich zischend öffnete, betrat Konrad langsam und vorsichtig seine Wohnung. Er hatte ein mieses Gefühl und der unbekannte Beobachter im weißen Wagen schürte seine Paranoia noch mehr.
"Guten Abend, Sergeant", begrüßte ihn die freundliche Stimme seiner VI.
"Virgil! Jalousien runter!" Wie durch Geisterhand wurden die Jalousien vor Konrads Fenstern hinuntergelassen und es drangen nur wenige, dünne Lichtstrahlen von der Straßenbeleuchtung durch in die Wohnung. Das düstere Zwielicht verstärkte Konrads Anspannung noch mehr, aber sie hielt auch gleichzeitig neugierige Blicke fern.
"Virgil, wie viele Personen sind in meiner Wohnung?"
"Eine, Sir. Und das sind sie."
"Sicher?"
"Absolut. Meine Wärmebildsignaturen zeigen keine anderen Organismen größer als eine gemeine Fliege hier in ihrer Wohnung. Bis auf sie natürlich."
Etwas erleichtert lies Konrad von seiner Pistole ab und ging zu einem der Fenster, das auf die Straße hinaus ausgerichtet war. Vorsichtig schob er mit seinen Fingern die Lamellen der Jalousie etwas nach oben und unten, sodass ein kleiner Spalt frei wurde, durch den er die Straße beobachten konnte. Nichts. Nicht mal ein Straßenkater, gar nichts. Vielleicht war der Mann auch nur zufällig hier gewesen und genau dann losgefahren, als Konrad ihn musterte?
Schnell vergaß er diesen Gedanken wieder.
"Diese Bastarde reagieren schnell...", murmelte Konrad und ging zu seinem Bett.
"Wie bitte, Sir?"
"Nichts... Virgil, ich will, dass du die nächsten Tage jeden aufzeichnest, der diese Wohnung betritt und ein Foto von dieser Person machst, auf der das Gesicht gut zu erkennen ist. Und zeichne bitte alle aus- und eingehenden Anrufe auf."
"Jawohl, Sir. Ich speichere sie auf ihrem Datenterminal ab."
Erschöpft zog sich Konrad aus und verstaute seine Dienstwaffe in seinem Waffenschrank direkt neben seinem Bett im Schlafzimmer.
Im Fernsehen kam nur Mist, den Konrad sich kaum anschauen konnte, ohne dabei einzuschlafen. Trotzdem blieb er irgendwie auf dem Galactic Playboy hängen. Das letzte, was Konrad sah, bevor er einschlief, waren menschliche und asarische Brüste, die sich unter einem Wasserfall aneinander rieben.
"Sir, ich sehe, dass sie einschlafen. Gehen sie doch ins Bett, ich schalte den Bildschirm aus."
Konrad grummelte etwas verärgert, da Virgil ihn wohl gerade die Gelegenheit auf einen süßen Traum verwehrt hatte, aber er hörte auf seine VI. Im Bett schlief es sich auf jeden Fall besser.

22:33

nächster Tag, 06:30

Das Klingeln von Konrads Wecker riss ihn aus seinem Schlaf. Er wollte eigentlich noch etwas liegen bleiben, aber wenn er pünktlich zur Arbeit kommen wollte, musste er jetzt aufstehen. Manchmal verfluchte er sich etwas dafür, keinen Wagen zu haben. So war er auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, was ihm den Start in den Tag nicht gerade erleichterte.
"Guten Morgen, Sir. Die Außentemperatur beträgt 24 Grad Celsius und es ist halb sieben Standardzeit der Citadel. Der Verkehr ist heute ruhig, sie sollten also den Bus um viertel vor Acht nehmen, um pünktlich den Dienst bei der Citadel Sicherheit antreten zu können."
"Danke Virgil", stöhnte Konrad und rieb sich die Augen, "Kaffeemaschine an, ein Löffel Zucker, etwas Milch"
Nach einer Dusche und einer Rasur packte Konrad noch seine Uniform in die Waschmaschine und zog seine Ersatzuniform an.
"Wenn die Maschine fertig ist, trockne die Wäsche bitte, Virgil"
"Jawohl, Sir. Ihr Kaffee ist fertig und der NewsTicker des CNS läuft bereits über ihren Bildschirm"
Konrad nippte an der Tasse und sah konzentriert auf die Meldungen des Tages. Nichts großartiges war zu sehen. Und selbst wenn eine Katastrophe passieren sollte, bei der C-Sec erfuhr er sowieso mehr. Nach einem schnellen Müsli holte Konrad auch schon seine Ausrüstung aus dem Waffenschrank und ging zur Tür.
"Verschließ' die Tür hinter mir und vergiss die Aufzeichnungen nicht!"
"Eine VI kann nicht vergessen, Sir. Einen schönen Tag"

07:40
---> C-Sec HQ, Richters Büro

Rebekka v. Tannberg
20.01.2010, 17:36
<--- 16:37 Märkte

Rebekka beobachtete wie Tim ankam. Gab ihm 5 Minuten und prüfte ob er verfolgt wurde. Dann rief sie ihn an. "Geh weiter Richtung Nest. Schlag Hacken und sieh dir immer wieder Schaufenster an." Sie legte auf und er tat wie ihm geheißen. Rebekka konnte so seinen Bewegung verfolgen. Ohne ihn auffälligerweise selbst zu verfolgen, da er sich auf sie zu bewegen musste. Als sie sicher war das er nicht observiert wurde, trat sie nach einer Weile neben ihn und hackte sich unter. "Hi." "Fuck. Ich hatte eine Scheiß Angst." "Keine Sorge. Ich musste nur sicher gehen das du nicht Verfolgt wirs. Das hab ich bis jetzt immer getan. Beruhig dich." sie lächelte zuversichtlich und schlenderte mit ihm in Richtung des Nests.

"Also hörzu. Ich brauch deine Hilfe. Das mit Reman war nichts. Ohne einen bestimmten Ruf, läuft nichts." er nickte zustimmend. "Also möchte ich das du mit Smiley redest. Du musst den Kontakt herstellen. Ich bin die Quelle der Informationen. Darum wolltest du uns vorstellen." sie blickte ihn an und lächelte. "Kannst du das für mich machen?" "Japp."

--> Nähe von Choras Nest

Rebekka v. Tannberg
21.01.2010, 10:41
<--- 19:00 Obere Märkte

Sie hatte sich weit mehr als eine halbe Stunde genommen um sicher zu gehen das sie nicht beobachtet wurde. Hatte sorgfältigst darauf geachtet das keine Spuren zurück blieben und fühlte sich nun halbwegs sicher. Das erste was sie tat, als sie endlich zu Hause war, war die Taschen abzustellen und ins Bad zu gehen. Stellte sich vor den Spiegel und betrachtete sich selbst. 'So lange ihr noch in den Spiegel schauen könnt, so lange könnt ihr weiter machen.' sie schloss die Augen. Es war notwendig. 'Wenn die Basis der Datenquelle zu breit ist. Dann macht sie schmäler. Schafft Fakten und kontrollierbare Informationsketten die man prüfen kann.' Wie ein Mantra wiederholte sie im Kopf die Grundsätze ihres Ausbilders.

Dann übergab sie sich.
Bekka brauchte ein paar Minuten um sich wieder zu fangen. Sah sich wieder im Spiegel an und lächelte. "Wieder gut?" fragte sie sich selbst und aktivierte den Wasserhahn. Spülte das Erbrochene weg. Spritzte sich das kalte Wasser zusätzlich ins Gesicht und spülte den Mund aus. "Ja." antwortete sie sich dann selbst, zuversichtlich und ehrlich. Sie wusste das Tim sie heute Nacht verfolgen würde. Aber sie hatte keine Zeit sich darüber jetzt Gedanken zu machen.

Ihr lief förmlich die Zeit davon. Also begann sie das Haarfärbemittel aufzutragen um dann während die Farbe einzog, sich daran zu machen die Daten von Merulon genauer zu sichten. Sie durchstöberte die gesammelten Daten und Beweiße über jeden seiner Konkurenten und wählte dann einen einzelnen aus. Einen der mittleren Kerle die recht erfolgreich, militärische Hardware vercheckten. Sie zog alle Daten runter und kopierte sie auf die OSD mit den thurianischen Schlachtgesängen. Das hatte mehrer Vorteile. Musik OSDs waren so zahlreich das man von einem Rückverfolgbaren Code absah. Außerdem besaßen Musikgeschäfte keine Kundenregister. Und das andere war, das die Art der OSD Übermittlung hilfreich war bei der Authentifizierung der Quelle im laufe der Zeit.

Sie stecke die OSD ein und wusch sich das restliche Färbemittel aus den Haaren, die jetzt dunkelblond waren.
Bevor sie allerdings los eilte sperrte sie noch das Messer und die gesammelten Beweiße in das Geheimfach weg und zog sich um. Entschied sich für ein halbwegs auffälliges Partydress und entsprechende Schminke, sowie blaue Kontaktlinsen.

Dann verließ sie ihr Appartement wieder in Richtung Nest mit einem Shuttle.

--> 19:42 Choras Nest

Konrad_Richter
21.01.2010, 22:59
<--- Choras Nest
20:36, in Konrad Richters Appartment

Im Laufschritt eilte Konrad in seine Wohnung. Hoffentlich waren auf der Disk wirklich die Informationen, die er sich erhoffte, aber dabei war sich Konrad eigentlich ziemlich sicher.
"Guten Abend, Sir", säuselte Virgil.
"Computer hochfahren!", keifte Konrad in dem Moment, in dem sich die Tür der Wohnung öffnete. Die Trainingstasche warf er einfach irgendwo ins Bad, bevor er sich an seinen Schreibtisch setzte. Nachdenklich betrachtete er die OSD noch einmal, nachdem er sie aus seiner Hosentasche hervorgekramt hatte.
"Bitte...", murmelte er und schloss sie an den Computer an, "bitte!"
Er öffnete das Verzeichnis und was er sah, konnte er kaum glauben. "Bingo!", jubelte er und streckte triumphierend die Arme in die Luft.
Auf der OSD befanden sich Geschäftsverläufe, Abrechnungen, Lieferscheine und noch viel mehr, was in Zusammenhang mit Geschäften zwischen Merulon und einem Menschen namens Gideon Wimble stand. Genug um den Gauner für mindestens zehn Jahre hinter Gittern verschwinden zu lassen. Aber für Konrad war die Tatsache, dass er einen möglichen Kronzeugen in einem Prozess gegen die Regierung gefunden hatte, viel wichtiger.
"Jetzt muss ich nur noch wissen, wer der Spatz ist, der das von den Dächern gezwitschert hat", sagte Konrad zu sich selbst und steckte die OSD wieder ein, nachdem er die Daten auf seine Festplatte kopiert hatte.
"Virgil, war jemand hier, außer mir?"
"Nein, Sergeant."
"Hat jemand angerufen?"
"Nein, Sergeant."
"OK. Fernseher an, Computer aus."
Konrad machte sich ein weiteres Alkoholfreies auf und sah sich die Wiederholung einer Sitcom an. Manchmal schmunzelte er etwas, aber er war viel zu durcheinander, um sich wirklich auf die Witze konzentrieren zu können. Nach kurzer Zeit ging Konrad auch ins Bett. Morgen würde er beim Leutnant eine eigene SOKO beantragen. Der Fall schien wohl doch größer zu werden, als er sich am Anfang dachte.

21:20

nächster Tag, 06:30

"Guten Morgen, Sir", flötete Virgil, als Konrad aufstand, "heute herrscht reges Verkehrsaufkommen, also sollten sie einen Bus früher nehmen!"
"Mach mir 'nen Kaffee", murmelte Konrad und ging unter die Dusche. Das verschwitzte Trainingszeug und die Uniform von gestern warf Konrad schnell in die Waschmaschine und als der Kaffee fertig war, setzte er sich nochmal kurz vor seinen Computer, um sich die Daten von Gestern anzusehen.
"Gideon Wimble..."
Der Mann war Mitte bis Ende 40 Jahre alt, hatte braunes, leicht ergrauendes Haar, das sich schon zu einer Halbglatze zurückzog und braun-grüne Augen. Praktischerweise lag auf der OSD ein Passbild vor, weshalb Konrad wohl keine Probleme damit haben würde, ein Fahndungsbild zu erstellen. Die wichtigsten Stellen aus seiner Biographie versuchte Konrad, sich einzuprägen: Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei Starlight Insurances, machte sich schnell selbstständig. Ihm gehörte eine kleinere Versicherung, die Kleintransporte auf altmodische Weise versicherte und nebenbei noch eine Spedition unterhielt. Eine perfekte Grundlage für das Schmugglergeschäft oder den Schwarzmarkt.
"Sir, es ist bereits 07:45, sie sollten sich jetzt auf den Weg machen", erinnerte ihn Vergil und Konrad schaltete hastig den PC aus.
"Virgil, untersuche die Daten auf meine PC auf bösartige Software und denk daran, die Aufzeichnungen zu machen!"
"Sehr gerne, Sir. Einen schönen Tag!"

07:45
---> C-Sec Hauptquartier

Konrad_Richter
23.01.2010, 13:53
<--- C-Sec
09:00, in der Nähe des Flux

Konrad parkte den Streifenwagen direkt vor der Haustür des Apartmentkomplexes. Er wartete kurz, ehe er ausstieg, denn er genoss es noch etwas, in dem Fahrzeug zu sitzen. So ein Wagen könnte ihm viel Stress ersparen, aber von seinem magerem Polizistengehalt konnte sich Konrad kaum ein Auto leisten. Die einzige Möglichkeit wäre, einen eigenen Streifenwagen zu beantragen, aber Konrad wusste nicht so recht, ob das für den Privatgebrauch das beste war. Fest nahm er sich dennoch vor, sich darüber etwas zu informieren, wenn er wieder im Revier war.
Die Wohnung von Albrecht befand sich in einer edlen Gegend, die vor allem von Leuten in Konrads Alter geschätzt wurde: es gab viele Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten und so weiter, weshalb aber auch die Mieten extrem hoch waren. Laut der Akte, die Konrad dabei hatte, wohnte Albrecht im zweiten Geschoss. Als Konrad im Aufzug war, staunte er nicht schlecht. Von außen machte der Komplex bereits einen recht vornehmen Eindruck und die Inneneinrichtung bestätigte den ersten Eindruck. Alles war in edlem Weiß gehalten und sanftes Licht erhellte die Gänge. Vom zweiten Stockwerk aus hatte man eine wunderbare Aussicht bis zum Turm der Citadel.
Auf dem Gang war ein Salarianer gerade dabei, eine anscheinend kaputte Lampe zu reparieren. Konrad nickte ihm zu und ging zu Tim Albrechts Tür. Auf die Klingel kam keine Reaktion von innen, also meldete sich Konrad an. "Tim Albrecht?", sagte er etwas lauter und lauschte. Nichts. "C-Sicherheit, öffnen sie die Tür!" Sonst half das immer, doch es blieb still.
"Der ist nicht da", sagte der Salarianer.
"Wirklich? Wissen sie, wo ich ihn finden kann?"
Der Salarianer zuckte mit den Schultern. "Ich bin nur der Hausmeister. Ich weiß nur, dass er vorgestern das letzte Mal hier war."
Konrad nickte und wollte gerade gehen, als er eine Idee hatte. "Sie haben doch bestimmt Zugang zu der Wohnung?"
Der Salarianer lies von der Lampe ab und musterte Konrad. "Womöglich"
"Ich würde mich gerne etwas in der Wohnung von Albrecht umsehen. Könnten sie mir bitte die Tür öffnen?"
"Dürfen sie das überhaupt?", fragte der Hausmeister und Konrad spürte, wie dem Alien unbehaglich bei dem Gedanken wurde, einen Polizisten einfach so in der Wohnung eines Mieters rumschnüffeln zu lassen.
"Ich ermittle in einem schweren Fall von Schmuggel und Schwarzmarkthandel. Die wahren Drahtzieher laufen immer noch da draußen rum und dieser Mann könnte mir wichtige Hinweise liefern. Drei Leben hat dieser Fall schon gekostet. Wollen sie, dass es noch mehr werden?"
Der Salarianer sah zu Boden und stieg von seiner Leiter herab. "Natürlich nicht, Officer. Ich helfe gerne"
Konrad nickte und der Hausmeister öffnete die Tür. Das Apartment war luxuriös eingerichtet, Echtledermöbel, ein großer Fernseher mit Heimkinoanlage, vier Zimmer. Konrad staunte nicht schlecht. Er schätzte die Wohnung auf circa 100 Quadratmeter, was für eine Person mehr als genug war.
Eine VI-Projektion in Gesalt einer jungen Frau erschien. "Sie sind nicht Mister Albrecht. Identifizieren sie sich oder ich muss die Citadel-Sicherheit benachrichtigen."
"Nicht nötig", antwortete Konrad, "Sergeant Konrad Richter, ich bin Beamter der C-Sec."
"Guten Morgen, Officer", erwiderte die VI, "ich bin Irina. Wie kann ich ihnen helfen?"
Konrad durchstöberte die Zimmer etwas, während er mit der VI sprach. "Wann war Albrecht das letzte Mal hier?"
"Mister Albrecht war das letzte Mal vor zwei Tagen hier. Er hat die Wohnung verlassen, um zur Arbeit zu gehen."
"Und er hat sich seitdem nicht mehr gemeldet?"
"Nein, Officer."
"Wieso haben sie ihn dann nicht als vermisst gemeldet?"
"Meine Programmierung sieht nicht vor, Mister Albrecht nach dieser Zeit bereits als vermisst zu melden. Es kommt öfter vor, dass er geschäftlich in andere Bereiche der Citadel oder auf andere Planeten muss, wo er dann selbstverständlich auch übernachtet."
"Verstehe...", murmelte Konrad und musterte den Schreibtisch des Mannes. Konrad durchsuchte ein paar Schubladen, doch es fand sich nichts interessantes darin. Eine Schublade war allerdings verschlossen und Konrad konnte keinen Schlüssel finden.
"Officer, mein Sicherheitsprotokoll sieht vor, dass sie jetzt einen Durchsuchungsbefehl vorweisen müssen. Sollten sie keinen bei sich tragen, so sind sie nicht autorisiert, weitere Untersuchungen anzustellen, und sie müssen die Wohnung jetzt verlassen. Ansonsten werde ich der zuständigen Dienststelle einen Verstoss gegen Dienstvorschrift 15, Absatz 3a, melden."
"Schon gut, ich gehe", sagte Konrad überrascht. Albrecht hat seine VI mit einer extra Software für Juristik und sicherheitstechnische Details ausgerüstet. Er hat also wohl wirklich etwas zu verbergen.
Konrad verlies die Wohnung und bedankte sich erneut beim Hausmeister.
"Ich schätze nicht, dass er wieder kommen wird. Falls er das aber dennoch machen wird, rufen sie mich bitte an", sagte Konrad und gab dem Salarianer seine Visitenkarte.

Draußen auf der Straße studierte er die Akte erneut. Albrecht war angestellt bei Warren Electronics, ein kleiner Betrieb, der sich auf die Herstellung und den Verkauf von hochtechnologisierten Schaltkreisen für militärische Zwecke spezialisiert hat. Konrad erinnerte sich an den Namen der Firma, den er in einem Artikel über ein neues Raketenabwehrsystem der Allianz gelesen hatte.
"47-1, ich fahre zur Firmenzentrale von Warren Electronics im Finanzbezirk, 47-1", sagte Konrad in sein Funkgerät.
"Verstanden, 47-1", antwortete die Zentrale.
Hoffentlich war Albrecht wirklich auf einer Geschäftsreise, denn Vermisstensuchen auf der Citadel haben geringe Erfolgschancen.


09:35
--->Bezirke, Warren Electronics Firmenzentrale, Finanzbezirk

Konrad_Richter
23.01.2010, 16:57
<--- Tim Albrechts Wohnung
09:45, Firmenzentrale von Warren Electronics

Die kleine Firma hatte ihren Firmensitz in einem Stockwerk eines Bürogebäudes im Finanzbezirk. Am Empfang lies man Konrad sofort durch und ein etwas älterer, grau melierter Herr empfing ihn in der zweiten Etage.
"Guten Tag, Officer. Mein Name ist Frederic Stingholm, Abteilungsleiter der Buchhaltung. Man sagte mir, sie brauchen Informationen über einen meiner Mitarbeiter, Officer...?"
"Richter. Ja, das ist korrekt. Es geht um Tim Albrecht."
Es kam Konrad so vor, als würde die Miene des Mannes ein wenig ernster werden. "Tim ist heute nicht hier."
"Ist er geschäftlich verreist?"
"Nein, er ist nicht erschienen. Seit er gestern die Arbeit verlassen hat, haben wir nichts mehr von ihm gehört."
"Er war gestern noch hier? Die VI in seiner Wohnung sagte, er sei seit zwei Tagen nicht zuhause gewesen."
"Geschäftlich hatte er derzeit hier zu tun. Aber ich weiß nicht, was meine Angestellten in ihrer Freizeit so machen."
"Wissen sie vielleicht, ob Herr Albrecht Feinde hatte?"
"Wie gesagt, ich habe keinen Einblick in das Privatleben meiner Angestellten. Die Kollegen hier mochten ihn aber alle. Er war ein lustiger Zeitgenosse, wenn sie mich verstehen. Manchmal etwas zu selbstbewusst, aber gehasst hat ihn niemand."
Konrad nickte. "Hat er sich vielleicht komisch verhalten in letzter Zeit?"
Der Abteilungsleiter überlegte kurz. "Nicht, dass ich wüsste. Er wirkte etwas abwesend, aber mir gegenüber hat er nichts erwähnt. Sie können mal Lisa fragen, sie arbeitet mit ihm zusammen in einem Büro. Einfach den Gang entlang und die letzte Tür links."
Konrad bedankte sich und ging in Albrechts Büro. Darin standen zwei Schreibtische mit Datenterminals, aber es war niemand da. Konrad entschied sich, auf die Kollegin zu warten, da noch lange nicht Mittagspause war, sie also gleich kommen musste. Flüchtig musterte Konrad den Schreibtisch von Albrecht. Das Datenterminal war aus, im Gegensatz zum anderen, weshalb er hier jetzt nicht nachschauen konnte, ob er vielleicht Hinweise auf Albrechts Datenterminal herausfinden konnte, aber er durchsuchte etwas die Akten, die auf dem Tisch lagen. Reine Geschäftsakten, Konrad hätte sie genauer studieren müssen, um herauszufinden, ob sich etwas interessantes dahinter verbarg. Als er jedoch Stöckelschuhe auf dem Gang hörte, lies er schnell von den Akten ab und tat so, als würde er gedankenverloren aus dem breiten Panoramafenster schauen. Die Tür des Büro öffnete sich und eine -allem Anschein nach- junge Asari betrat das Büro mit einer Tasse Kaffee in der Hand.
"Guten Tag", sagte Konrad. Die Asari, die die ganze Zeit in die Tasse blies und Konrad nicht bemerkt hatte, erschrak heftig und die Tasse glitt ihr aus der Hand.
"Bei der Göttin!", stieß sie aus, "sie haben mich aber erschrocken..."
"Tut mir Leid", sagte Konrad und lächelte entschuldigend. Er half der "Frau", die Scherben der Tasse aufzusammeln und reichte ihr ein Taschentuch. Es war etwas Kaffee auf die weiße Bluse der Asari gekommen und sie versuchte vergeblich, den Fleck wegzuwischen.
"Mist!", fauchte sie und warf das Taschentuch frustriert in den Mülleimer.
Die Asari war ungefähr so alt wie Ash, schätzte Konrad, vielleicht sogar etwas jünger. Sie hatte hellblaue Markierungen im Gesicht und etwas Mascara lies ihre Wimpern stark hervortreten, genauso wie der Lippenstift ihre vollen Lippen betonte. Konrad fiel auf, dass er sie anstarrte und sah etwas beschämt zur Seite.
"Es tut mir Leid, ich hätte sie nicht so erschrecken sollen", sagte Konrad, doch die Asari winkte nur lächelnd ab.
"Ach, nein, kein Problem. Ich habe sowieso kaum mit Kunden zu tun und für die Kollegen ist es mittlerweile normal, dass ich tollpatschig bin. Heute ist einfach nicht mein Tag. Aber setzen sie sich doch, Officer...?"
"Richter", stellte sich Konrad erneut vor, "Konrad Richter. Sie sind?"
"Ich heiße Liasara Contis Lyd'ina, aber nennen sie mich einfach Lisa, das ist für Menschen einfacher Worum geht es denn?"
Irgendwie mochte Konrad die Asari. Sie machte einen ehrlichen und freundlichen Eindruck auf ihn, was der Rest der Firma irgendwie nicht schaffte. "Es geht um ihren Kollegen. Tim Albrecht. Kennen sie ihn gut?"
Lisa sah aus dem Panoramafenster. "Etwas. Er ist ein netter Kerl, aber manchmal etwas aufdringlich", die Asari wirkte ernst, als sie von ihrem Kollegen sprach. Sie sah wieder Konrad an, "Ist ihm etwas passiert?"
"Ich weiß es nicht. Ich wollte ihn eigentlich zuhause aufsuchen, aber er war nicht dort. Ihr Chef sagte mir dann gerade, dass er heute gar nicht hier war."
Lisa nickte. "Richtig. Ich dachte er wäre krank, aber wenn er nicht zuhause ist..."
"Wissen sie, ob er irgendwelche Feinde hatte?"
"Nein, das glaube ich kaum. Hier im Büro auf keinen Fall und sonst hat er nichts erwähnt."
"Verstehe. Hat er sich in den letzten Tagen vielleicht komisch verhalten?"
Auch die Asari überlegte nach dieser Frage kurz. "Ein wenig. Er hat einen besorgten Eindruck gemacht. Und er war ernster, als sonst immer."
"Wissen sie, weshalb?"
"Nein."
"Lisa, die Frage klingt vermutlich komisch, aber hat Herr Albrecht jemals von irgendwelchen Nebengeschäften gesprochen oder Andeutungen in diese Richtung gemacht?"
Lisa runzelte die Stirn und musterte Konrad für einen Augenblick. Etwas zu lang, für seinen Geschmack. "Nein.", antwortete sie entschlossen.
Konrad nickte. "OK. Vielen Dank. Wenn ihnen noch etwas einfällt, dann melden sie sich einfach bei mir", sagte er und gab ihr ebenfalls eine Visitenkarte. Die Asari nickte und musterte die Karte.
Konrad verlies das Bürogebäude und auf der Straße atmete er tief durch. "Wow...", sagte er leise zu sich selbst, als er im Streifenwagen saß, "normalerweise sind Asari doch nicht dein Typ..."

10:27
---> C-Sec Hauptquartier

Xyrus Kyrok
24.01.2010, 20:34
<----------- Flux
10:30

"Wir sind gleich da!"
"Ja, schon ok!"

<---- Baxters Wohnung
Baxter holte einen Disk hervor, mit der er die Tür öffnete. Jedoch ließ er Xyrus zuerst eintreten und als er dies tat war er überwältigt.

Es war nur eine kleine Wohnung, aber seiner Meinung nach wirklich schön.
Ein größeres Festner auf der gegenüberliegenden Seite, vor dem ein Schreibtisch mit einem rechnungsstarken Computer stand, ein kleine Pflanze zierte den Boden neben dem Tisch.
Xyrus ging etwas weiter in die Wohnung rein.
Gleich zu seiner linken befand sich die Küche. Sie war in modischem schwarz lackiert und glänzte vor Sauberheit. Alles waren Top Geräte. Auch eine kleine Theke mit Barhockern befand sich vor der Küche, was sie ausschließlich vom Wohnbereich trennte, in dem sich ein gemütlich schwarzes Sofa und ein Fernseher den Platz teilten. Zwischen Sofa und Fernseher befand sich ein kleiner Tisch mit einer Blume in einer Vase.
Neben dem Fernseher stand ein leeres Regal und auf der anderen Seite des TV-Gerätes eine Anlage, mit der Xyrus Musik hören könnte.
Zu seiner rechten machte sich ein ebenfalls schwarzes Bett mit weißen Bettbezügen breit. Die Farbkombinationen passten perfekt zueinander. Genau so hatte es sich der Turianer vorgestellt. Er hatte Alles, was er brauchte, denn so oft würde er sich eh nicht in der Wohnung aufhalten.
Plötzlich erklang eine künstliche Stimme.
"Guten Morgen, Baxter. Soll ich den Unbekannten entfernen? Er trägt Waffen bei sich!"
"Nein, keine Sorge, er wird hier einziehen, also hör auf ihn. Sie nehmen die Wohnung doch, oder Xyrus?"
"Natürlich, Baxter!"
"Na siehst du!
"Ich bin begeistert, wie wollen sie das Geld?"
"Überwiesen bitte." Die VI kennt die Kontonummer. Ach ja, sie heißt Jenny!"
"Gut danke, ich werde es sehr bald überweisen. Bis dann, Baxter!"
"Hier noch deine Karte, damit du in die Wohnung kommst. In den nächsten Tagen werde ich dir noch ein bisschen Papierkram zukommen lassen. Das wird sich alles klären! Bis dann!"
Baxter verließt die Wohnung wieder und schloss hinter sich die Tür.
Xyrus war sehr froh, so eine Wohnung bekommen zu haben.
"Jenny, überweise bitte 500,000 Credits von meinem Konto auf das von Baxter."
"Bereits geschehen, Sir!"
"Perfekt"

Der Turianer machte sich nun, nachdem er die schwere Rüstung und die Waffen abgelegt hatte auf der Couch gemütlich und machte den Fernseher an...

Nun war es Xyrus' Wohnung...

Xyrus Kyrok
24.01.2010, 21:16
Gerade als das Telefon klingelte, spazierte Xyrus aus der Dusche heraus. Aber er kam zu spät und so schaltete sich der Anrufbeantworter ein.
Er hörte was der Anrufer sagte durch die ganze Wohnung:
"Hey Xyrus, hier ist Konrad. Du suchst doch Arbeit, oder? Treffen wir uns um 15 Uhr in der C-Sec Haupthalle, dort, wo wir uns das erste mal gesehen haben, und ich erzähl dir den Rest. Bis dann"
Riesig! Konrad, ich mach mich sofort auf den Weg. Warte nur!

Xyrus holte seine Rüstung, die auf dem Bett lag und legte sie an. Er liebte seine schwarz-rote Phantom Rüstung.
Auch die Waffen legte er an, er weiß ja nicht, um was es geht. Aber wenn es um "Arbeit" geht, meint Konrad sicherlich Action. Und Action bedeutet Waffen!

Als Xyrus fertig war, befahl er Jenny, seiner VI: "Fenster schließen, verdecken bitte! Ich will nicht, dass hier jeder reinschauen kann.!"
"Bereits erledigt, Sir. Viel Spaß auf ihrer Reise und kommen sie gesund wieder!"

Xyrus verließt die Tür - welche gleich verriegelt wurde, sobald er draussen war in Richtung der C-Sec Haupthalle. Er beschloss den Citadel Rapid Transit zu nehmen, um zur C-Sec zu kommen...

14:45

<---------- C-Sec Haupthalle

Xyrus Kyrok
24.01.2010, 22:11
---> Bezirke, Gideon Wimbles Wohnung

15:50

Als sie ankamen und vor dem Gebäude parkten stieg Xyrus aus. Es war kein sehr großes, aber auch kein sehr kleines Gebäude. Mittlere Größe.
"Schön gefahren. Gibt es Gebäudepläne oder irgendetwas Anderes in dieser Richtung? Lieber immer vorbereitet sein!"

Als der Turianer nach oben schaute, sah er, wie sich ein Mensch das Fenster schloss und verdeckte. Vielleicht war es der Verdächtige und wenn er so auf Besucher reagiert, kann er nie ganz sauber sein...

Konrad_Richter
24.01.2010, 22:26
<--- C-Sec
15:50, Gideon Wimbles Wohnung

"Das war noch nichts", scherzte Konrad und musterte den kleinen Wohnblock misstrauisch, "er wohnt im Erdgeschoss, also könnte er durch ein Fenster nach hinten raus fliehen. Du behältst den Hinterausgang im Auge, ich klingle vorne", Konrad gab Xyrus ein zweites Funkgerät, das er aus dem Wagen mitgenommen hatte, "hier. Ich sag dir über Funk Bescheid, wenn er abhauen will."

Konrad betrat den Wohnkomplex. Im Gegensatz zu Apartmentkomplexen haben hier die Bewohner mehr Platz pro Wohneinheit. Zwar gab es auch Apartmentkomplexe, die größer waren als solche Blöcke, aber die kosteten natürlich auch mehr. Konrad schätzte, dass Wimble so circa eine Doppelhaushälfte für sich hatte.
Vor seiner Tür blieb Konrad stehen und kramte den Durchsuchungsbefehl heraus. "OK, bereit?", sagte Konrad leise in sein Funkgerät und wartete auf eine Antwort, ehe er klingelte.

Rebekka v. Tannberg
25.01.2010, 16:06
<--- 23:00 Flux

Trotz ihres angetrunkenen Zustandes hatte sie nicht auf ihre Sicherungsmaßnahmen verzichtet. Hatte sorgfältig darauf geachtet unbeobachtet zu verschwinden und sämtliche Verfolger abzuschütteln. Dann hatte sie erst ein Shuttle genommen. Sich etwas abseits ihrer Wohnung absetzten lassen und war die letzten Meter zu Fuß gegangen. Als sie endlich da war schloss sie die Türe hinter sich und lehnte sich dagegen. Rutschte langsam an der Türe herunter bis sie auf dem Boden saß. Trotz aller Versuche nicht zu kichern, tat sie es. Und obwohl sie alleine war, war es ihr unheimlich peinlich.

Sie zog sich schließlich hoch und ging in ihr Bad. Öffnete das Bad, folgte dabei ihrem Sicherheitsprozedere. Sie füllte das Waschbecken mit dem Aceton, zerlegte ihr Messer und warf die Einzelteile hinein. Achtete dabei darauf nicht mit der Chemikalie in Berührung zu kommen und nicht zu atmen. Dann verließ sie das Bad. Ließ die Lüftung dabei an, setzte sich an den Schreibtisch und machte sich an die Papierarbeit. Verfasste die notwendigen Berichte - unterschlug dabei einige 'unwichtige' Details wie Alexander sie früher genannt hatte, sonder schrieb nur das sie Tim gefunden hatte als er nicht von einem Treffen mit einem möglichen Informanten aufgetaucht war. Klassifizierte ihn als Informanten und seinen Verlust als bedauernswert.

Dann erledigte sie im Schnelldurchlauf die andere Arbeiten, Berichte lesen. Meinungen dazuschreiben. Diesmal war sie gnädiger mit dem Rotstift, weil sie keine Lust hatte. Zwischendrin ging sie zurück ins Bad, hielt davor die Luft an. Ließ den Aceton ablaufen und spülte mit reichlich Wasser nach. Dann ging sie zurück an die Arbeit und kam erst wieder als sie fertig war. Der Geruch hing noch leicht in der Luft, aber nicht mehr die beißende Wirkung der Chemikalie. Nachdem sie alle Unterlagen und Berichte wieder weggesperrt hatte, spülte das Messer ordentlich aus. Setzte es dann wieder zusammen und nahm es an sich, da sie nun sicher war das keine Blutspuren mehr daran waren. Aber bevor sie schlafen ging, schärfte sie das Messer in der Küche nach, um so die Schnittkante zu verändern.

Als sie dann endlich in ihrem Schlafzimmer war, ließ sie sich einfach auf das Bett fallen und drehte sich noch einmal herum. Obwohl der Effekt des Alkohols fast schon verschwunden war, schlief sie praktisch direkt ein.

Diesmal war es tatsächlich der Wecker der sie aus ihrem Schlaf holte. Bekka brauchte nicht lange um vollständig wach zu werden. Aber sie fühlte die Mattheit die der Alkohol hinterlassen hatte. Nicht das sie einen Kater hatte. Aber sie fühlte sich etwas träge. Bekka rappelte sich auf, seufzte und ging ins Bad um zu duschen. Der Geruch des Acetons war inzwischen vollkommen verflogen und so stand einer erholsamen heißen Duschen nichts im Weg. Allerdings brauchte sie heute einen Kaffee mehr um auf Höhe zukommen.

Dann machte sie sich wieder an die Arbeit. Nahm sich diesmal alle Zeit die sie brauchte um die Daten die Merulon gesammelt hatte zu sichten. Es waren tatsächlich nur Daten von Konkurrenten. Auch von dem ein oder anderen Lieferanten. Aber keine Kunden. Und es war tatsächlich nur eine Kopie die er Reman gegeben hatte. Das machte Bekka neugierig. Das vollkommen fehlen der Kundendaten und die Kopie, bedeutete zwei Dinge. Der Mann war clever gewesen. Sie überlegte einen Moment. Hatte er nicht in einem Hotel gewohnt? Das heißt er hatte vermutlich öfter seinen Aufenthaltsort gewechselt. Er hatte seine Organisation zwar hierarchisch aufgebaut, aber doch in Zellen gegliedert gelassen. Er war unantastbar und -findbar gewesen, bis sich jemand entschloss das er ihm im Weg steht. Es kann weder ein Kunde noch ein Konkurrent gewesen sein, der Schaden wäre zu groß hätte die Sec ihn gefasst - es musste ein Mitarbeiter gewesen sein.

Alles andere hätten die Absicherungen verhindert. Man brauchte eine Absicherung. Aber Absicherungen mussten clever sein. Er hatte Reman in soweit vertraut das er ihm eine Sicherungsleine mit Konkurrenten und unwichtigen Lieferanten gegeben hatte. Es war keine Sicherheit gegenüber den Kunden und wichtigen Lieferanten. Die hatte er mit größter Wahrscheinlichkeit auch. Aber die frage war wo. Sie ging ein paar Schritte in ihrer Wohnung auf und ab. Kaute auf ihrer Unterlippe. "Ich bin 'der' Mann auf dem Schwarzmarkt. Ich handle mit Dingen für die mich ein Kriegsgericht vor ein Erschießungskommando stellt. Ich mache das für mächtige Leute. Aber ich komme von der Straße. Ich bin clever und geschäftstüchtig. Aber ich habe keine Ahnung von Spionage. Wie komme ich dazu, das ich…" sie hielt inne. Scheiße. Es gab nur eine ordentliche Erklärung. Sie schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. "Ich habe einen Führungsoffizier." Bekka überflog die Unterlagen noch mal. Keine Unterlagen die darauf hätte schließen lassen. Aber sie kannte diese Zeichen. Ihr Instinkt brüllte sie an, wie sie nur so dumm hatte sein können das zu übersehen. "Dummkopf." schimpfte sie sich selbst und lehnte sich auf der Couch zurück.

"Also gut." seufzte sie. Massierte sich den Nasenrücken und ging zurück in die Küche. Nahm sich ein Fertiggericht aus dem Kühlschrank und warf es in den Ofen. "Also gut." Während ihr Essen warm wurde ging sie in der Küche auf und ab. "Grundlagenkurs Spionage. Hintergrund, Sicherung, Verhalten, Führung." Sie blieb wieder stehen nahm sich auf dem Kühlschrank ein Bier. "Hintergrund. Ich bin unauffällig. Ich halte eine natürlichen Abstand zu den Dingen die mich kompromittieren können. Ich habe eine gute Erklärung für das Meiste das ich tue. Mein Aussehen ist ein unauffälliges, ich habe ein regelmäßiges Einkommen das mir erlaubt meinen Lebensstand so zu halten das er immer erklärbar ist." Nach einer kurzen Suche fand sie schließlich den Flaschenöffner und machte sich das Bier auf. Trank einen Schluck der kalten, goldenen Flüssigkeit. "Ich habe Geschichten in meinem Hintergrund die mich in de Lage versetzten lange Gespräche zu führen. Ich habe nachprüfbare Fakten."

Schließlich seufzte sie. Merulon war nicht ihr Mann. Vollkommen unmöglich. Wer auch immer ihn geführt hatte, war der jenige den sie suchte. Er war der den sich der Führungsoffizier ausgesucht hatte, er war unauffällig, angepasst und ein Mitglied der Gesellschaft. "Sicherheit. Ich trage nie Beweißmaterial mit mir. Ich benütze Übergabeorte. Ich halte keinen oder nur wenigen Kontakt mit den Leuten die ich brauche. Ich bin geduldig mit dem was ich tue. Ich lasse nie meine Aufmerksamkeit fallen. Ich versichere mich immer das ich nicht überwacht werde. Ich bin kooperativ mit den örtlichen Behörden, so lange ich mir nicht sicher bin enttarnt zu sein. Ich lege mir Versicherungen an, die mich davor bewahren verraten zu werden. Ich halte mein Netzwerk geschlossen und in Zellen geteilt. Ich…"

Plötzlich hielt sie inne. Starrte ihr, inzwischen verbranntes, Gericht an und blinzelte. "Ich lege mir Versicherungen an. -en. Plural." Ein zweiter Schluck Bier. "Wo hinterlege ich Versicherungen? In nichts das mitgenommen werden kann." Ihr Essen in der Mülltonne entsorgend, griff sie sich nur einen Apfel. Das musste als Mittagessen reichen. Sie musste herausfinden welche Orte für Merulon wichtig gewesen waren. Aufenthaltsorte. Und wer kannte seinen gesammelten Aufenthaltsorte vermutlich am ehesten? "Richter." Bekka rannte zurück in ihr Wohnzimmer und nahm die Unterlagen ein weiteres mal auseinander. Zog sich eine Kopie, von einem weiteren Konkurrenten und einem ersten Lieferanten auf eine weitere OSD von Thurianischen Schlachtgesängen. Dann packte sie ihre sieben Sachen. Nahm eine andere Perücke und braune Kontaktlinsen. Dann brach sie auf in Richtung der Märkte, versicherte sich aber das sie nicht verfolgt wurde und sperrte vorher wieder alles ordentlich weg.

--> 12:30 Märkte

Xyrus Kyrok
25.01.2010, 20:02
Xyrus ging sofort in Richtung des Hintereingangs, gleich hinter dem Hauseck erwartete Xyrus ein Drahtzaun. Nicht sonderlich hoch, er könnte darüber steigen, also sollte dieser kein Problem darstellen.
"OK, bereit?", sagte Konrad leise in sein Funkgerät und wartete auf eine Antwort, ehe er klingelte.
"Ja Bereit, Konrad. Hier ist ein Zaun, allerdings nicht sonderlich hoch, ich warte hier, dann sieht er mich vielleicht nicht gleich und läuft uns in die Falle. Ansonsten kann ich ihn auch verfolgen. Also los, Partner!"

Konrad_Richter
25.01.2010, 20:54
Konrad klingelte. Nach etwas Lärm, der sich anhörte, als würden Möbel verschoben werden, öffnete sich die Tür und Wimble stand vor ihm.
"Sergeant Richter, C-Sec. Ich muss sie bitten, mit mir zu kommen, gegen sie liegt ein Haftbefehl vor, Mister Wimble."
Konrad zeigte ihm die schriftliche Verfügung des Staatsanwalts und Wimble lies seine Augen kurz darüber huschen. "Sie müssen sich irren, ich bin nicht Wimble", log der Mann Konrad eiskalt ins Gesicht.
Konrad lächelte. "Sie sehen mir aber verdammt nach ihm aus", sagte er und kramte ein Fahndungsfoto von Wimble hervor.
Wimble lächelte ebenfalls. "Wissen sie, das-" Plötzlich warf er einen Garderobenständer, der neben der Tür stand, um und lief nach hinten durch die Wohnung davon.
"Fuck, er versucht zu fliehen, Xyrus!" Konrad schleuderte den Ständer durch eine Glastür in ein anderes Zimmer und setzte dem Verdächtigen nach. Er hasste es, wenn Gesuchte versuchten zu fliehen. Aggressiv schmiss er auch noch einen teuren Holztisch zur Seite und sah gerade noch, wie Wimble durch eine kleine, konservative Holztür nach draußen verschwand.
"Na warte, du kleiner...", knurrte Konrad und spurtete los. Wie ein Wilder dachte er gar nicht mal daran, die Tür zu öffnen, sondern er lies sie durch einen Bodycheck mit der Schulter einfach in kleine Stücke zerbersten. Aus den Augenwinkeln konnte Konrad Xyrus hinter einem Maschendrahtzaun stehen sehen, aber er konzentrierte sich voll und ganz darauf Wimble zu verfolgen. Mit rasendem Herzklopfen sprang er über ein kleines Treppengeländer und wetzte wie ein Berserker hinter Wimble her. Jetzt würde Konrad ja sehen, ob Xyrus dazugelernt hatte oder nicht...

Xyrus Kyrok
25.01.2010, 21:00
Xyrus sah gerade, als ein Mann aus der Tür stürmte und hinter ihm gleich Konrad. Es musste der Verdächtige sein. Der Turianer zog ganz instinktiv seine Pistole und richtete sie auf den Gejagten.
Er hatte die Hände schon am Abzug.
Aber als Xyrus sah, wie Konrad ihm hinterherhechtete, machte es bei ihm klick. Anstatt mit der Pistole auf Wimble zu schießen, richtete er sie auf ein paar Knotenpunkte des Zauns, um ihn zu erhitzen, riss anschließend ein Loch rein und stürmte hindruch. Seine Rüstung bekam nur kleine Kratzer ab.
"Konrad, hier Xyrus. Habe Verfolgung auch mit aufgenommen. Bin gleich hinter dir. Keine Sorge!"

Xyrus verfolgte die beiden so schnell er nur konnte, die Pistole in der Hand, aber er war sich bewusst, er durfte nicht feuern...

Konrad_Richter
25.01.2010, 21:07
Als Konrad den Funkspruch hörte, erschein ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht. Doch er musste sich jetzt voll reinhängen, um Wimble nicht zu verlieren. Der Verdächtige lief in den Hinterhof des Wohnkomplexes. Geradea ls er über eine der Wiesenflächen lief, machte Konrad einen Satz nach vorne und riss Wimble zu Boden. Sofort waren die Handschellen in seiner Hand und Konrad verdrehte Wimbles Arm schmerzhaft in einen Polizeigriff.
"Gideon Wimble, ich verhafte sie hiermit wegen des Verdachts auf Schwarzhandel und Schmuggel", sagte Konrad leicht außer Atem, während er ihn in Handschellen legte, "Hinzu kommt Widerstand gegen die Staatsgewalt. Sie haben das Recht zu schweigen, jedoch kann und wird alles, was sie jetzt oder in Zukunft sagen, vor Gericht gegen sie verwendet werden" Konrad sah auf und sah, wie Xyrus mit seiner Pistole auf Wimble zielend neben ihn stand. Als sich ihre Blicke trafen, nickte Konrad dem Turianer aufmunternd zu. Er wusste, dass Xyrus freie Schussbahn hatte, aber dennoch nicht abgedrückt hatte. "Na los, Wimble, stehen sie auf", sagte Konrad und zerrte den Mann auf die Beine, um ihn zum Streifenwagen zu bringen.
"Kopf einziehen", raunte Konrad und bugsierte den Verdächtigen grob auf die Rückbank. "Na los, fahren wir zurück zur Wache", sagte er zu Xyrus und nahm hinter dem Steuer Platz.

Xyrus Kyrok
25.01.2010, 21:15
Xyrus war froh, nicht abgedrückt zu haben. Jetzt haben wir uns endgültig vertragen. Das machte ihn glücklich. Sehr sogar.
"Gute Arbeit, Konrad. Soll ich noch mit zum Hauptquartier kommen?"
Aber da sich der Turianer die Antwort schon denken konnte, stieg er in den Wagen auf den Beifahrersitz, da der Gefangene auf dem Rücksitz vergammelte. "Los geht's. Ich bin soweit."
Xyrus nickte Konrad noch zu. Dieser beantwortete sein Nicken ebenfalls mit einem Nicken und einem kurzen Blick zum Gefangenen. Dann fuhr er los in Richtung C-Sec HQ...

<------------- C-Sec Haupthalle
16:13

Konrad_Richter
26.01.2010, 22:56
<--- C-Sec
17:40, Konrad Richters Wohnung

Wie von einer Horde wilder Varren gejagt, hetzte Konrad das Treppenhaus nach oben. Kaum in seiner Wohnung angelangt, riss er sich sämtliche Kleidung vom Leib und kramte irgendetwas aus seinem Kleiderschrank hervor. Schließlich zog er zu seinen normalen, schwarzen Arbeitsschuhen eine blaue Arbeitshose, ähnlich wie die Hose zu einem Blaumann, ein weißes T-Shirt und darüber ein rotes Polohemd an. Nicht gerade die unauffälligste Bekleidung, aber Konrad hatte keine Zeit, um wählerisch zu sein.

---> Finanzbezirk/Präsidium, 17:45

Wieder draußen jagte er den Wagen durch sämtliche Straßen, allerdings ohne Sirene oder Blaulicht. Schließlich stellte er den Wagen vor dem Eingang zur C-Sec ab und ging den restlichen Weg zu Fuß.
Er sah Lisa in ihrer Bürouniform schon von weitem. Sie lehnte sich mit ihren Ellbogen auf dem Geländer der Bücke ab und sah hinaus auf die Wassermassen unter ihr.
Er machte ihre Geste ein paar Meter weiter rechts von ihr nach "Was gibt es?", flüsterte Konrad.
Lisa sah zu ihm und dann nochmal hinter sich. Sie schien wirklich Angst zu haben, aber Konrad wusste nicht wieso. "Ich habe mehrere Akten aus Tims Schreibtisch mitgenommen. Keine Ahnung, was da drin steht, aber ich hoffe, es wird ihnen helfen!"
"Sie sagten, man verfolgt sie?"
Lisa seufzte und sah wieder hinaus auf das Wasser. Ihr Blick schien sich in der Ferne zu verlieren. "Ich weiß es nicht. Mein Chef hat ein paar Andeutungen gemacht und Kollegen ignorieren mich teilweise. Man scheint es nicht gerne zu sehen, wenn ich mich mit ihnen unterhalte..."
Konrad wollte sie aufmuntern. Ihr irgendwie zeigen, dass es jemanden gab, der ihre Hilfe wirklich schätzte. Aber wenn sie wirklich beobachtet würden, dann wäre es wohl besser für beide, wenn Konrad einfach weiter auf das Wasser hinaussah. "Sagen sie als Kronzeugin aus, dann kann ich sie in Schutzhaft nehmen"
"Nein... ich weiß nicht. Das kann ich jetzt nicht entscheiden. Schauen sie sich erst die Akten an udn wir reden wann anders über das Thema" Sie kramte eine Tüte aus ihrer Handtasche hervor, legte sie auf dem Geländer ab und musterte noch für einen Moment die Nachbildung des Massenportals, ehe sie in der Menge verschwand. Konrad holte eine weitere Zigarette heraus und nahm ein paar Züge, ehe er sich die Tüte nahm und wieder zu seinem Streifenwagen zurückging. Über den Funk des Wagens sagte er in der Zentrale Bescheid, dass er heute früher schluss machen würde. Morgen hatte Konrad seinen freien Tag, also warum sollte er dann nicht auch etwas früher ins Wochenende starten dürfen?

18:00
---> Konrads Wohnung

Xyrus Kyrok
27.01.2010, 21:22
---------- C-Sec – Vor dem Verhörzimmer
17:51

Xyrus betrat mit Hilfe seiner Karte die immer noch dunkle Wohnung.
„Jenny, fahr den Computer hoch und mach ihn einsatzbereit. Ich brauche viele Informationen!“
Doch bevor er sich an die Arbeit machte, mit Hilfe der Fotos nach den beiden Unbekannten, die er vor dem Flux getroffen hatte, zu suchen, legte er seine Rüstung und seine Waffen ab und zog sich etwas anderes an. Eine schwarze Hose und ein T-Shirt ähnliches Ding, speziell für Turianer. Dann setzte er sich an den Computer.

Xyrus lud die Bilder von seinem Omnitool auf den Computer, denn dort hatte er sie im Großformat. „Jenny, such mal nach diesen beiden Typen, ich brauche Alles: Name, Adresse, Tätigkeit, Aufenthaltsorte der letzten zwei Wochen. So viel wie du finden kannst!“

Jenny war eine sehr intelligente VI. Da in dieser Wohnung schon viele verschiedene Personen wohnten, modifizierte sie sich immer etwas weiter. Anscheinend wohnte auch ein C-Sec Agent mal hier, genauer gesagt Baxter, der Barkeeper des Flux war vor geraumer, sehr langer Zeit mal bei der C-Sec und er brauchte diese Funktionen einer VI auch. Gut, dass sie nicht gelöscht wurden.

Eine Menge Daten erschienen auf dem Bildschirm. Zuerst der Steckbrief dessen, den er stotternd angetroffen hatte und mit dem er sich unterhalten hatte.


Gorn Hafro

Gorn Hafro wurde 2149, genauer am 20. März geboren. Seine Heimat ist eine kleine Stadt in Südeuropa auf der Erde. Aufgewachsen ist er in armen Verhältnissen. Schon sehr früh, bereits mit 16 Jahren wurde er kriminell, was bis heute andauert.
Seine Eltern sind bereits beide tot, sie sind erschossen worden. Nach diesem Verlust, beschloss er mit 23 Jahren die Erde zu verlassen und auf die Citadel zu reisen.
Seit er sich auf der Citadel befindet, hält er sich allerdings mehr im Hintergrund auf.

"Vielleicht ist das ein Anzeichen, dass er sich am Schwarzmarkthandel beteiligt."

Es wird vermutet, dass er insgeheim mit einem hohen Ross des Schwarzmarktes zusammenarbeitet, nicht unbedingt als Lieferant, eher als Techniker, denn er soll technisch ziemlich begabt sein. Vermutlich steht er dem Schwarzmarkt mit allen möglichen Geräten zur Seite und hilft ihnen, dass sie nicht erkannt werden.
Sein Stottern rührt wahrscheinlich auf der Tatsache, dass er mit ansehen musste, wie seine Eltern erschossen wurden, was bei ihm seelische Schäden hinterlassen haben muss.


„Gute Arbeit Jenny. Speichere bitte noch seine Aufenthaltsorte ab und versuche herauszufinden, wo er sich gerade befindet!“
„Im Flux, Sir!“
„Perfekt, sage mir Bescheid, sobald er das Flux verlässt. Ich muss ihn heute schnappen.
Was ist mit der anderen Person?
„Über sie ist nichts weiter bekannt. Aber anscheinend ist dieser Mann getötet worden, warum auch immer. Er wurde zusammengeschlagen und auf dem Weg ins Krankenhaus ist er dann den Ärzten unter den Händen weggestorben.“
„Wann war das?“
„Gestern Nacht.“
„Gut, danke Jenny. Ich bereite nun noch ein bisschen was für die Einweihungsparty vor!“
„Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend.“


Xyrus stand auf, aber schaltete den Computer nicht aus. Das musste er Konrad zeigen. Später.
Nun war es Zeit, ein bisschen was für später herzurichten.

Xyrus hatte nicht vor, etwas zu kochen. Einige Snacks mussten reichen.
Der Hauptbestandteil ihrer Feier sollten die Drinks sein. Der Turianer stellte einige von ihnen kühl und überlegte, was er noch machen könnte.
Ihm fiel nichts besonderes ein, deshalb wartete er bei einer Runde Galaxy Ball – Menschen gegen Asari – auf Konrad, um zu feiern.

19:00

Konrad_Richter
27.01.2010, 22:17
<--- Finanzbezirk/Präsidium
18:05, Konrads Wohnung

"Virgil, wie schaut es mit den Aufzeichnungen aus?", fragte Konrad, sobald er seine Wohnung betreten hatte.
"Ich habe sie alle auf ihrem Datenterminal abgespeichert, Sir", erwiderte Virgil in seinem typischen VI-Ton, "aber sie haben einen Anruf in Abwesenheit."
"Wer?"
"John Dogget"
Konrad hielt kurz inne. Wenn John ihn auf seiner privaten Nummer anrief, dann war es etwas wichtiges. "Wähle bitte seine Nummer, Virgil"
Konrad ging zur Ladestation des schnurlosen Telefons und nahm den Hörer.
"Dogget?"
"Du hast angerufen?", meldete sich Konrad ohne um den heißen Brei herumzureden.
"Ja, das stimmt. Ich habe da etwas rausgefunden und wir müssen uns treffen. Jetzt"
"Ich bin um 20 Uhr in Choras Nest, aber nicht lange. Wir sehen uns dort, in Ordnung?"
John seufzte. "Du bleibst diesem Schuppen bis in alle Ewigkeit treu, was?"
"Ich weiß, dass ich mir deshalb bei so manchem einen gewissen Ruf eingehandelt habe, aber das kümmert mich einen Scheiß. Also, wir sehen uns dort um Acht. Bis dann" Konrad legte auf, bewegte sich jedoch nicht von der Stelle. Gedankenverloren starrte er auf sein Datenterminal. Was hatte John herausgefunden?
Das Dumme an diesem Fall war, dass Konrad immer nur auf kleine Informationsbröckchen stieß, aber irgendwie keinen richtig großen Treffer landete. Nicht mehr lange und Tetan würde ihn zu den Akten legen. Und genau das machte Konrad sauer. Wenn das passierte, dann würden eine ganze Menge Verbrecher, Schmuggler und Ratsfeinde ungeschoren davon kommen. Konrad hasste es, wenn soetwas passierte. Aber er würde es nicht soweit kommen lassen. Er musterte seine Dienstwaffe, die bei seiner restlichen Ausrüstung und Uniform lag. Das würde er um jeden Preis verhindern.

Erst nachdem Konrad etwas aufgeräumt hatte, nahm er die Tüte von Lisa und sah etwas durch die Akten durch. Größtenteils Geschäftsberichte, die alle von der Firma gedeckt wurden. Ein Dokument fiel Konrad jedoch auf: es war ein Ausdruck einer verdächtigen eMail.

"Versuchen sie es erst gar nicht, Tim. Sie wissen, dass sie von mir abhängig sind und ich mit einem Klick über ihre Zukunft entscheiden kann.

Ich erwarte also, dass die Pläne ihren Weg zu ihm finden oder Warren Electronics erhält ein interessantes Video, auf dem man sieht, wie Tim Albrecht Dokumente mit Firmengeheimnissen entwendet. Oder soll ich doch lieber zu den Fotos von ihnen und einer transsexuellen Prostituierten greifen? Ihre Entscheidung"

"Firmengeheimnisse?", murmelte Konrad erstaunt. Es schien wohl ganz so, als ob Tim Albrecht in mehreren schmutzigen Geschäften seine Finger drin hatte. Und noch in ganz anderen, schmutzigen Orten, dem letzten Satz nach zu urteilen. Konrad merkte, wie sich ein leichtes Grinsen auf sein Gesicht schlich.
Er sah auf die Uhr: es war gerade 19:15 geworden. Er legte die Akten weg und ging in seine Abstellkammer. Dort war der Kasten Bier gelagert und Konrad nahm sechs Flaschen und packte sie zum besseren Transport in ein Six Pack aus Plastik. Wenn er heute mit Xyrus einen ganzen Kasten leeren würde, dann fände sich Konrad am nächsten Morgen bestimmt im Busbahnhof der Citadel wieder. Diesen Ausflug wollte er so schnell nicht wiederholen...

Schließlich machte er sich noch ein kleines Fertiggericht und sah dabei auf einem Bildschirm etwas fern.
"Hm, gerade läuft das Galaxy Ball Match. Schalt bitte darauf um, Virgil"
Drei zu Eins für die Asari. Etwas anderes hatte Konrad auch nicht erwartet, schließlich waren die Asari eine der besten Nationalmannschaften in dieser Sportart. Konrad jedoch mochte den "Gravity Rumble" um einiges mehr: ein Mannschaftsspiel, bei dem in einer Halle mit künstlich verringerter Schwerkraft ein Ball durch den Ring der gegnerischen Mannschaft von oben nach unten geworfen werden muss. Der Korb befand sich dabei in 12 Metern Höhe und natürlich durfte die andere Mannschaft die Angreifer davon abhalten und zwar mit allen Mitteln. Es war sozusagen eine Mischung aus den menschlichen Sportarten Basketball, American Football und Ringen. Denn abgesehen von der Art und Weise, Punkte zu erzielen, gab es beim Gravity Rumble nur eine Regel: es gibt keine Regeln. Die gegnerischen Spieler durften auf jede erdenkliche Art und Weise aufgehalten werden, solange dabei niemand starb. Sogar Biotik war erlaubt. Und bei dieser Sportart waren die Menschen an der Spitze, was Konrad unheimlich gefiel.
"Virgil, wird nach Galaxy Ball auch Gravity Rumble ausgestrahlt?"
"Ja, Sir. Die Kroganer spielen gegen die Menschen, Spielbeginn ist 21:15 Citadel-Zeit"
Konrad lächelte zufrieden und aß sein Gericht. Ein Top Match zwischen zwei verdammt starken Manschaften.
Er war überzeugt, dass Xyrus von diesem Sport noch nichts gehört hatte, da er nicht sonderbar populär war, aber er würde ihm die ganze Sache schon schmackhaft machen.

Als Konrad mit seinem Gericht fertig war, warf er sich schnell einen Kaugummi ein, packte sich das Sixpack und machte sich auf den Weg zu Choras Nest.

19:45
---> Choras Nest

Konrad_Richter
02.02.2010, 16:12
<--- Choras Nest
21:10, Xyrus' Wohnung

Die Wohnung des Turianers befand sich in einer recht netten Gegend. Während jedoch in Konrads Nachbarschaft vermehrt junge Familien wohnten, so zog es in Xyrus Umgebung eher das Jungvolk. Also Studenten, junge Geschäftsleute und so weiter. Er war hier sogar mal auf Streife gewesen, daran erinnerte er sich noch.
Als Konrad bei Xyrus' Wohnblock ankam, betrat gerade ein salarianischer Angestellter den Komplex. Konrad nickte ihm als Begrüßung zu und fuhr mit dem Aufzug nach oben. Der Salarianer stieg ein Stockwerk vor Konrad aus und betrat eine Wohnung direkt neben dem Aufzugschacht. Es war ziemlich still im Wohngebäude, außer leisen Fernsehgeräuschen war nichts zu hören.
Konrad kam schließlich an der Wohnungstür von Xyrus an und klingelte.
"Ich bins!", rief er.
Ein letztes Mal überprüfte Konrad, ob seine Haare nicht zu sehr durcheinander waren, was bei seiner Frisur aber sowieso kein großes Problem war.

Aeneas Aioul
02.02.2010, 18:07
8:05
Citadel: Bezirke
A² Wohnung


Aeneas wurde wach und schaute nach oben gegen die Wand, an der eine schwarze Lampe hing. Er erinnerte sich nicht mehr an die Nacht zuvor und schloss noch einmal kurz seine noch müden Augen. Ich sollte noch etwas schlafen, ich bin noch müde und meine innere Uhr sagt mir, dass ich noch 5 Minuten Zeit habe. Aeneas dachte an die vergangene Zeit, die Zeit in seiner Kindheit, teils beschwert, aber auch schön. Die Zeit in der er Schauspieler war fand er nicht schön, auch jetzt lehnt er jeden Versuch ihn für eine Rolle zu motivieren ab und enttäuscht so seine besorgte Mutter, die nie wollte, dass er bei der C-Sec arbeitet, wie bei seinem Vater, denn der arbeitete auch dort. Aeneas war bei der C-Sec aber glücklich, meistens jedenfalls, aber glücklicher als wenn er schauspielern müsste. Er war schon als Kind im Büro seines Vaters gewesen und er kannte immer noch jeden von damals. Er ging langsam die Namen der Leute durch.

Er versuchte sich zu erinnern, bis er einen lieblichen Duft roch. A² öffnete seine Augen und drehte seinen Kopf langsam nach rechts. Neben ihm lag eine brünette Frau, 5 oder 6, vielleicht auch 7 Jahre jünger als er.
Nicht schon wieder.
Aeneas richtete sich auf und stieg mit dem linken Bein voran aus dem Bett. Das neu modische Zimmer war recht kühl, ein doch starker Kontrast zum Bett, welches durch die Anwesenheit der Frau, deren Namen er nicht kannte, immer anziehender wurde.
Was soll ich denn jetzt machen?
Mit der Situation überfordert ging er durch die silberne Tür zum Badezimmer. Fast alles war aus Marmor, glänzte jedoch nicht, überall waren Wasserflecken und Pfützen.
Wieder eine Party …

Aeneas wurde sich bewusst, das dies ein schwerer Tag werden würde, denn nun müsse er alles sauber machen. Wenn seine Eltern, insbesondere seine Mutter, sein Apartment so sehen würden, dann würde sie ihm nicht mehr Geld 'zustecken'. Das alles klang nach einem verwöhnten Leben, was es in einer Art und Weise auch war, aber für A² war es das nicht. Seine Mutter wollte, auch wenn er kein Schauspieler mehr ist,das er seiner Herkunft entsprechend lebe. Sie war fürsorglich, eine wahrlich nette Mutter, auch wenn sie selten da war. Aeneas stieg in die edle Dusche und dachte weiterhin nach, wie er diese fremde Frau loswerden konnte, ohne sie zu verletzen. Natürlich würde er sie nie schlagen, das war auch einfach zu vermeiden, aber sie psychisch zu verletzen war sicher um einiges leichter. Er versuchte bei den Gedanken zu bleiben, schweifte aber immer wieder zum Thema 'Arbeit' ab. A² war ein guter Ermittler und schon von Anfang an ein Muster für die meisten, selbst Turianer schätzten ihn. Vermutlich mochten ihn alle wegen seiner netten Art und seiner guten Leistungen. Auch wenn er so beliebt war, kannte ihn niemand richtig gut, niemand wusste was er wusste und niemand wusste, dass er bereits für Gerechtigkeit gemordet hatte, viermal.

Dampf bildete sich im Raum und am Spiegel, gegenüber der Dusche bildeten sich winzige Tröpfchen, die einen hauchdünnen Film bildeten. Aeneas fuhr sich unter dem Wasser nochmal durch die Haare und schob die nasse Glastür beiseite. Es machte keinen Sinn ein Handtuch beim Aussteigen zu nehmen, denn der Raum würde ohnehin ganz nass werden, wenn er abkühlt. A² öffnete den großen Schrank links vom Spiegel und nahm sich ein großes, weises Tuch. Zuerst wischte er einmal grob über den Spiegel gegenüber und anschließend trocknete er sich selbst.
Während er die Haare trocknete, ging er nochmal die Situation durch, die mit der nackten Frau im Bett. Er schaute in den Spiegel und dachte sich: Was bin ich für ein Mensch? Ich schlafe fast jeden Tag mit einer neuen Frau, deren Namen ich nicht kenne und arbeite bei der C-Sec. Wie soll man mir vertrauen?
Sein Spiegelbild machte ihn wahrlich nachdenklich, er wusste in diesem Moment nicht wer er wirklich war, sein Spiegelbild schien ihn doch fremd, auch wenn er alleine im Raum war und nur ein Aeneas zu sehen war.

Als er fertig war, nahm er sich ein blaues Hemd und eine graue Jeans aus dem rechten Schrank und ging wieder zurück in das Schlafzimmer, in dem vermutlich immer noch eine attraktive Frau war. Der Raum war direkt neben dem Badezimmer und sie saß schon aufrecht im Bett. Viele Männer würden Aeneas als Glückspilz betrachten, aber er sah in dieser Situation nur ein Problem, ein weibliches und unbekanntes Problem.

„Guten Morgen Aeneas.“
Ihre Stimme war sanft und jung, wenn nicht sogar unschuldig, fast.
„Ja, guten Morgen. Gut geschlafen?“ Aeneas versuchte nett zu sein, eigentlich wie immer, es sollte ihm auch dieses Mal nicht schwerfallen.
„Ja, aber nicht viel und du weist hoffentlich noch warum.“ Die Frau war überglücklich und lächelte bei den letzten Wörtern noch etwas verschlafen.
„Ja, ich erinnere mich daran, auch wenn ich Gestern viel getrunken haben muss.“
Aeneas hätte sagen sollen, dass er sich nicht mehr erinnerte, er wusste jedoch was geschehen sein musste, es war ja schließlich nicht das erste Mal für ihn, dass er einen Filmriss hatte. Auch das durfte seine Mutter nicht erfahren, denn für sie war er der liebste und einzige Sohn. Sein Vater würde sagen, er hätte es geschafft. Er wäre stolz auf seinen Sohn, dass er weiß, wie man Frauen gewinnt, aber er würde es sicher nicht gutheißen, wenn Aeneas jeden Tag mit einer neuen Frau schläft. Aeneas Kollegen, die meisten jedenfalls, sahen ihn in solchen Sachen als Vorbild.
Wieder sprach die Frau und lehnte sich dabei etwas vor mit der Bettdecke zwischen den Armen: „Kommst nicht wieder rein, oder?“ Die Anspielung in ihren Worten war eindeutig, aber Aeneas konnte nicht darauf eingehen, jeder andere wäre es bestimmt. „Nein, ich hab noch zu tun.“ „Was denn so? Wieder für die C-Sec? Ich kann doch sicher helfen.“ Nun wurde ihm schon etwas klar, diese Frau musste bei der C-Sec arbeiten und kannte ihn schon länger, zumindest vom Sehen, denn wäre sie eine enge Kollegin, dann würde er ihren Namen noch kennen. „Der Fall ist leider Geheim, etwas was ich nicht erzählen darf, du kennst das.“ Aeneas hatte eins A gelogen, denn zur Zeit arbeitete er an keinem Fall und bestimmt nicht an einem Geheimen, es sei denn, er wäre so geheim, dass er nichts davon wissen konnte. „Und wenn du es mir erzählst, dann musst du mich erschießen?“ A² begann zu lächeln, mied aber Blickkontakt. „Ich würde dich doch nicht erschießen, das wäre falsch. Außerdem werde ich dir nichts erzählen, damit du keine Schwierigkeiten bekommst.“ „So kenne ich dich, immer nett und immer dazu bereit alle und jeden zu beschützen.“ Aeneas tat verlegen, musste ihr aber langsam klar machen, dass sie gehen sollte. „Ja, jemand muss das doch machen und deshalb solltest du dich langsam anziehen.“ Er sprach vorsichtig und versuchte nicht taktlos zu erscheinen. „Genau, das sollte ich.“ Sie stieg aus dem Bett, worauf Aeneas versuchte weg zuschauen. Sie kicherte und sagte: „Stell dich nicht so an, hast doch schon alles gesehen. Aber OK, ich mag deine Art und Weise.“

Ja, Aeneas der Frauenheld wider Willen und total aufgeschmissen, aber er hatte es schon soweit geschafft und da sie schon angezogen war, dauerte es bestimmt nicht mehr lange, bis sie gehen würde. „Ich sollte gehen, aber bevor ich es vergesse, ich habe dir noch nicht meine Nummer gegeben und denk daran, erst in 3 Tagen anrufen.“ Sie machte aus dieser ungeschriebenen Regel etwas Lustiges und ging zur Tür, begleitet von Aeneas. Er hielt schon ihren weichen, nach ihr riechenden Mantel und half ihr beim Anziehen. Dann umarmten sie sich vermutlich ein letztes Mal, wobei sie ihm einen Zettel mit ihrer Nummer in die linke Brusttasche seines Hemdes steckte.
„Tschüss A“
„Ja, man sieht sich.“
Er öffnete die Tür und ließ sie hindurch. Während sie sich immer weiter vom Apartment entfernte, winkten sie sich noch einmal, bis Aeneas die Tür schloss. „Endlich.“ sprach er erleichtert.
Nun konnte er sich an die Arbeit machen und erst einmal alles grob aufräumen, bis er zur Zentrale müsste, vielleicht.

Als erstes sah er sich im Wohnzimmer um. Das schwarze, tierfreundliche Kunstledersofa war klebrig vom Alkohol und überall waren gelbe Krümel, vermutlich Chips. Der Glastisch, mit weisen, geschwungenen Beinen war komplett voll gestellt mit Flaschen. Bier, Wein, Whisky, Champagner und vieles mehr. In manchen Flaschen steckten leere Chipstüten, und manche waren noch halb voll. Auf dem Boden waren viele Fußspuren und ein paar unerklärbare Pfützen, die er zu meiden versuchte. Ich glaube, ich sollte hier anfangen. Aeneas stöhnte während er mit einer ironischen Betonung in den Raum sprach: „Juhu, Arbeit.“
Es würde lange dauern, bis er mit dem Raum fertig werden würde, deshalb fragte er in den Raum, bewusst das ihm eine VI antworten würde: „Wie spät ist es?“
Eine weibliche VI Stimme erklang im Wohnzimmer: „Es ist 8:34.“ Muss also bald in die Zentrale, ich sollte jemanden das hier sauber machen lassen, ich schaff das sicher nicht mehr.
„Ruf den Reinigungsdienst an, sie sollen alle Räume sauber machen, während ich auf der Arbeit bin.“ „Wird gemacht.“
A² hatte mittlerweile einen Stammdienst, denn er konnte selten selber aufräumen, auch wenn seine Mutter dies wollen würde, aber nach der Arbeit hätte er auch keine Lust und keine Zeit.

Bevor Aeneas aus dem Haus ging, zog er sich noch ein weißes Shirt unter und nahm sich seinen Mantel, in dem noch alles war, was er für den Alltag brauchte. Vor dem Apartment stand sein schwarzer Wagen. A² war erleichtert, denn er war noch sauber. Der Wagen wurde noch altmodisch mit einem Schlüssel gestartet und imitierte den Klang eines Verbrennungsmotors. Die Kurven des Autos konnten mit jeder Frau mithalten und hatte weit aus mehr Stil und wer hätte es gedacht, seine Mutter hat das Auto mitbezahlt, wie schon bei anderen Dingen. Die Fahrt dauerte einige Minuten, aber der Spaßfaktor in dem Wagen war enorm und wie es bei vielen Dingen ist, die Spaß machen, verging die Zeit wie im Fluge.



8:36
-----> C-Sec

Rebekka v. Tannberg
03.02.2010, 21:02
<-- 18:40 Obere Märkte

Als sie Zuhause an kam, verstaute sie sämtliche Einkäufe und schrieb einen kurzen Bericht. Dann versteckte sie wieder alles kompromitierende Material in dem Geheimfach. Sie schrieb ihren Plan noch nicht nieder und ließ wie gehabt bestimmte Dinge aus, die nicht so günstig wären - auch nicht in einem geheime Bericht. Doch, da war noch die restliche Arbeit. Sie überflog die wichtigsten Berichte der anderen Analysten und machte ein paar Korrekturen. Nahm sich dafür nicht richtig Zeit sondern arbeitete eher schnell und grob. Aber es würde reichen, ihre Position als Senior Expert ließ es durch aus zu auch mal solche Arbeit ab zu liefern. Allerdings bedeutete das auch das sie in den nächsten Tagen mit etwas größerem selbst um die Ecke kommen musste. Sonst würde es Ärger provozieren unter den Kollegen. Sie lächelte und warf sich ein Fertiggericht in den Ofen. Dann holte sie einige Einkäufe wieder hervor.

Darunter ein Metallrohr und einige Chemikalien. Sie nahm eine Metallschale mit und gab eine der Chemikalien hinein. Ging damit hinüber ins Bad, setzte sich die Luftmaske auf die sie erworben hatte und öffnete den zweiten Behälter. Schüttete vorsichtig nur ein paar Tropfen der dritten Chemikalie hinzu - achtete penible darauf das die Säure nicht in Kontakt kam mit ihrer Haut. Dann rührte sie den Cocktail um, gab ihm schließlich ein paar Minuten um zu ziehen.

Als schließlich alles bereit war, mischte sie die Flüssigkeit zu der anderen in dem Metallbehälter. Sie war äußerst vorsichtig und behutsam. Es war schon eine Weile her das sie sowas das letzte mal gemacht hatte. Fast zwei Jahre. Aber der Ausbilder für sowas war damals sehr sehr streng gewesen. Bekka würde diese Lektionen nie vergessen, das wusste sie sicher. Sobald sie fertig war blickte sie zufrieden, aber mit einem mulmigen Gefühl auf die Mischung. Stellte dann die Kühlung des Bades auf eine stabile, kühle Temperatur, sowie den Abzug an.

Sie kehrte zurück in ihr Wohnzimmer und zog das Abhörsichere Com hervor das sie vorhin noch erworben hatte. Dann wählte sie die Nummer eines des Thurianers der für Merulon gearbeitet hatte, früher. "Ja." "Hier ist Lenore." "Was kann ich für dich tuen Boss." er schien gute Laune zu haben. "Was gibt es neues?" "Ist die Leitung sicher?" "Ja." Eine Weile herrschte Stille. "Wir haben eine neue Lieferung bekommen über den Kontakt den Merulon aufgebaut hatte." Rebekka stutzte. Sie brauchte ein paar Momente bis sie verarbeitet hatte was ihr gerade gesagt worden war. Sie konnte ihr Glück fast nicht fassen. "Und?" "Irgendwelches Allianzspielzeug, aber er will nachher noch mit uns über eine weitere Lieferung reden. Etwas sehr wertvolles." Wertvoller als Militärgeheimnisse? Rebekka war irritiert. "Wann?" Er nannte ihr die Zeit und den Ort. "Weiß sonst nocht jemand bescheid?" "Nein." "Wir treffen uns vorher. Ich schreibe dir wo und wann. Nimm dir zwei Leute dennen du vertraust und sag es sonst keinem - ich will kein Risiko eingehen." "Geht klar Boss."

Sie legte auf, stand auf, ging durch die Wohnung auf und ab. Scheiße. Irgendetwas lief hier gerade schief und sie konnte nicht recht sagen was es war. Ein Blick auf ihre Uhr, verriet ihr das es bereits 20:30 war. "Und jetzt?"
Rebekka leckte sich über die Lippen. Wann rief endlich dieser Richter an. Ihr Instinkt verriet ihr das ihr die Zeit davon lief und das machte sie nicht glücklich. Ihr fehlte irgend eine Information. Und sie konnte nicht recht einschätzen was für eine. Sie war hier um ein Loch zu finden das in der Wahrung militärischer Geheimnisse klaffte, was zum Teufel war wertvoller als das?
"Überleg!" fauchte sie sich selbst an und trat leicht wütend gegen die Couch. Ihr Fuss tat ihr schlagartig weh. "Verflucht noch mal.." Ihr Temperament schlug von einem auf das andere mal um. "Du beschi..." Sie trat wieder gegen die Couch diesmal mit der Fusssohle und verschob die Sitzmöglichkeit um ein paar Zentimeter. "Was hab ich übersehen." Aufgeregt rannte sie in der Wohnung auf und ab. Ballte immer wieder die Hände zu Fäusten. Schlug dann gegen einen Türrahmen und kämpfte damit ihre Wut wieder unter Kontrolle zu bekommen, was ihr nicht recht gelingen wollte. Und das machte es nicht besser.

Dann traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht. Sie blieb stehen. "Schwarzmarkt." Bekka blinzelte zweimal "Schmuggel." Das ging in beide Richtungen. Nicht nur raus sondern auch rein. Was wenn Dinge nicht bezahlt wurden sondern getauscht! Was wenn...? Aber was konnte so teuer sein. Nein Moment. Nicht teuer. Wertvoll. Er sagte wertvoll. Was hatte Merulon verschoben das so viel wichtiger war als militärische Hardware der Allianz. Ihr Mund verzog sich zu einer Schnute. Sie grübelte, vergass gänzlich ihre Wut.
"Import... Export." ihre Gedanken rauschten in wilden Kreisen. War es normal das einfach Schwarzmarkthändler, bzw. die Ketten dazu in Zellen organisiert waren? Unwahrscheinlich. Die anderen waren es nach den Unterlagen her auch nicht. Zumindest nicht so extrem wie die Organisation von Merulon. "Was verschiebt ihr?" Ihr Blick glitt wie eine Maschine auf die Uhr 21:00. Eilligst machte sie sich auf. Packte ihre sieben Sachen und eine neue Verkleidung. Alles was sie brauchte. Dann brach sie auf.

--> Industriegebiet 21:15

Xyrus Kyrok
03.02.2010, 21:08
Xyrus hörte Konrad vor der Tür rufen.
Sofort ging er zur Tür und öffnete die Selbige.
"Guten Abend, Konrad! Wie geht's? Streife abgeschlossen?
Komm doch rein und machs dir gemütlich. Ich mix uns gleich mal nen Drink. Irgendeinen besonderen Wunsch?"
Der Turianer war ziemlich glücklich, dass ihn jemand besuchte. Er freute sich schon den ganzen Abend darauf. Aber es gab auch noch ernstere Themen zu besprechen, aber jetzt war nicht der Zeitpunkt.

Konrad_Richter
03.02.2010, 22:24
Konrad sah, dass sich Xyrus über den Besuch freute.
Er lächelte. "Streife abgeschlossen. Aber sogar nach Feierabend lassen mich die Kriminellen nicht in Ruhe. Aber das erzähl ich dir gleich, erstmal will ich deine Wohnung sehen!" Konrad lächelte.
"Ich mix uns gleich mal einen Drink. Irgendeinen besonderen Wunsch?", fragte Xyrus.
"Hast du Alkohol, den Menschen vertragen können?", erwiderte Konrad erstaunt, "das wäre nicht nötig gewesen, Xyrus, ich hab doch was mitgebracht!"

Konrad sah sich um. Die Wohnung war geräumig für ihre Größe. Sie entsprach so in etwa seiner eigenen, mit kleinen Veränderungen natürlich. Aber er war sich sicher, dass Xyrus hier gut wohnen wird.
"Nette Wohnung", sagte er ehrlich und ging zu einem Fenster. Er konnte bis zu der Rapid Transit Haltestelle sehen, an der Konrad ausgestiegen war.
"Also, wo ist der Kühlschrank?", fragte Konrad und hielt lächelnd das Sixpack hoch.

Xyrus Kyrok
04.02.2010, 20:24
"Naja, das find ich gut. Hätte dir auch nichts Anderes anbieten können, denke ich."
Xyrus mixte sich schnell etwas zusammen aus seinen speziell präparierten Getränken.
"Kühlschrank ist hier drüben!" Der Turianer zeigte in die Ecke mit der Küche. "Schnapp dir eine Flasche, den Rest stellste dann da rein. Lass uns anstoßen!"
Xyrus griff sich seinen Drink und flackte sich in die Couch, jedoch ließ er den Fernseher aus. "Und, wie war dein Tag? Irgendetwas Besonderes passiert?"

Konrad_Richter
04.02.2010, 20:32
Konrad stellte das Sixpack in den Kühlschrank und nahm sich eine Flasche heraus. Mit seinem Feuerzeug lies er den Kronkorken durch die Küche segeln und der kleine Metalldeckel landete geradewegs im Mülleimer. Zufrieden grinste Konrad und nahm neben Xyrus auf dem Sofa Platz.
"Prost!" Xyrus' Glas und seine Flasche klirrten gegeneinander und Konrad nahm einen tiefen Schluck. Das Bier schmeckte heute verdammt gut.

"Und, wie war dein Tag? Irgendetwas Besonderes passiert?", fragte Xyrus.
"Kann man so sagen", antwortete Konrad, "ich war doch im Nest, ja? Der Informant hat ein neues Paket abgegeben. Eine neue CD, habs mir aber noch nicht angeschaut. Mach ich morgen", Konrad nahm einen weiteren Schluck aus der Bierflasche, "und ich hab zwei Leichen neben dem Nest gefunden. Einer davon war ein Verdächtiger in unserem Fall. Jetzt heißt es alles oder nichts, auf der CD müssen jetzt wirklich gute Beweise sein!"

Die Sache mit der Überwachungsakte erwähnte er lieber nicht. Er wollte nicht, dass sich Xyrus Sorgen machte. Weder um sich selbst, noch um Konrad. Schließlich hatte er den Turianer da mehr oder weniger hineingezogen...

"Aber reden wir nicht über die Arbeit!" Konrad deutete mit seiner Bierflasche auf Xyrus' Fernseher. "Kennst du den Gravity Rumble?"

Xyrus Kyrok
04.02.2010, 20:43
"Genau! Da Können wir auch später drüber reden, heute Abend lassen wirs uns gut gehen!"
Xyrus stimmte ihm zu.
"Aber reden wir nicht über die Arbeit!" Konrad deutete mit seiner Bierflasche auf Xyrus' Fernseher. "Kennst du den Gravity Rumble?"
Der Turianer überlegte kurz, dann antwortete er:
"Ich hab es schon mal gehört, aber noch nicht gesehen. Hat es Ähnlichkeiten zu Galaxy Ball?"

Konrad_Richter
04.02.2010, 20:47
Konrad lachte kurz auf, als Xyrus den Rumble mit Galaxy Ball verglich. "Nein, ganz und gar nicht. Gravity Rumble ist viel härter. Sollte eigentlich gleich anfangen, das Match. Wenn du willst, können wir es zusammen anschauen. Es spielen die Kroganer gegen die Menschen und das Prinzip des Spiels ist eigentlich folgendes..." Konrad erklärte Xyrus die Regeln des Spiels und nahm zum Abschluss noch einen Schluck aus seiner Flasche. "Hast du es verstanden?"

Xyrus Kyrok
04.02.2010, 20:54
"Klingt recht simpel. Ball muss in den Korb, keine Regeln!" Xyrus lachte!
"Schauen wir uns mal ne Hälfte an. Jenny, bitte schalte Gravity Rumble ein!"
"Ich wünsche ihnen viel Spaß bei diesem Match!"
"Danke!"
Die Spieler liefen gerade auf das Feld. Man konnte sehen, welche Spielweise die Kroganer verfolgen würde. An ihren Rüstungen. Tiefschwarz mit roten Flammen auf der Brust. Ihre Panzerung war ziemlich dick. Die Menschen dagegen waren nur leicht gepanzert, sie würden vermutlich schnell agieren.

Dann stellten sich die Mannschaften auf. Die Menschen hatten einen Biotiker in ihrer Abwehr, das könnte den Kroganern Probleme bereiten, jedoch weiß man nie, was passiert.

Die Kroganer hatten den Ball. Sofort ging es los. Ein MEnsch griff den Ballbesitzer an, doch ein zweiter Kroganer eilte herbei und schmiss ihn um.

"Also ich mag die Spielweise der Kroganer, hehe!", lächelte Xyrus.

Konrad_Richter
04.02.2010, 21:14
Lächelnd nahm Konrad einen Schluck aus seiner Flasche.
"Das dachte ich mir schon, als ich zuhause gesehen habe, dass heute ein Match ausgestrahlt wird! Normalerweise kaufe ich mir immer Karten für die Matches der Menschen, aber manchmal macht eben der Beruf einen Strich durch die RechnOH GOTT!", entkam es Konrad, als er sah, wie ein Kroganer einen Menschen extrem rabiat umtakelte, "komm schon, Meyer!"
Der Biotiker in der Abwehr der Menschen stellte sich breit vor dem Kroganer auf. Ein Stoß reiner, biotischer Kraft lies den Kroganer den Boden unter den Füßen verlieren und der riesige Muskelprotz flog aufgrund der verringerten Schwerkraft über das gesamte Feld. "Hell yeah, so macht man das!", jubelte Konrad und nahm einen weiteren Schluck. Die Spieler, die an diesem Spiel teilnahmen, egal von welcher Rasse, waren meistens nicht so eingestellt, wie der Rest ihrer Rasse. Das heißte, dass schwer gewalttätige Asari auf muskelbepackte Salarianer oder extrem lustige Kroganer treffen konnten. In diesem Sport war einfach alles möglich und genau das liebte Konrad.
Am Ende des ersten Drittels führten die Menschen fünf zu drei, was jedoch noch nichts aussagte.

"Hast du einen Balkon, wo ich rauchen kann?", fragte Konrad Xyrus und holte sich eine neue Flasche Bier aus dem Kühlschrank.

Xyrus Kyrok
04.02.2010, 21:21
"Ha, das ist ja interessant. Sowas muss ich mir öfters ansehen. Danke für den Tipp! Aber GLaube mir, mein Freund, die Kroganer werden noch aufholen. Sind die Turianer stark?"

"Hast du einen Balkon, wo ich rauchen kann?", fragte Konrad Xyrus und holte sich eine neue Flasche Bier aus dem Kühlschrank.

Xyrus stand gerade in der Küche und mixte sich wieder einen Drink.
"Ja, natürlich. Hinten bei dem großen Bildschirm. Geh ruhig raus, ich komme gleich nach. Willst du Snacks? Hab was für dich gekauft, ich kanns zwar nicht essen, aber wenigstens du."
Xyrus machte schon einmal einen kleinen Teller bereit und legte einige Kekse und andere Knabberzeug darauf.
"Sieht komisch aus. Aber wenn Menschen das mögen?"

Konrad_Richter
04.02.2010, 21:28
"Die Turianer... die sind verflucht schnell, haben aber Schwächen in der Defensive. Wie gesagt, die Kroganer und die Menschen führen in diesem Spiel klar die oberen Ränge an. Es gibt aber auch gemischtrassige Teams, ist auch sehr interessant, wenn ein Kroganer gemeinsam mit einem Salarianer oder Turianer spielt. Deshalb liebe ich das Spiel einfach, weil Differenzen beigelegt werden, wenn du verstehst, was ich meine."

Konrad nahm seine Zigaretten und ging zur Tür zum Balkon. Aus der Küche hörte er Xyrus fragen, ob er Snacks haben möchte. "Klar, gerne!"
Konrad zündete sich den Glimmstengel an und betrachtete die Nachbarschaft von Xyrus. Der Balkon war zur anderen Straßenseite ausgerichtet und Konrad konnte am Horizont das Präsidium erkennen. Da kamen Erinnerungen an die Belagerung der Citadel wieder hoch. Kein schönes Gefühl...
Er öfnete die Bierflasche mit seinem Feuerzeug und der Kronkorken flog hinunter in die Gassen unter ihm. Xyrus kam jetzt mit ein paar Salzstangen auf den Balkon.
"Danke", sagte Konrad jetzt in deutlich ernsterem Tonfall, "man sieht ja von hier aus fast bis zum Präsidium..."

Xyrus Kyrok
04.02.2010, 21:35
Xyrus stellte die Snacks auf einen kleinen Tisch am Balkon.
"Ja, man sieht hier alles. Ich bin noch nicht lange hier, habe aber natürlich mitbekommen, was passiert ist. Die Belagerung der Geth. Es muss schlimm gewesen sein. Ein völliges Chaos. Warst du damals dabei?"

Der Turianer merkte, dass die Stimmung langsam ernster wurde. Aber zu einem gemeinsamen Abend gehört nicht nur Feiern. Vielleicht wird er so auch mit manchen Problemen fertig. Man solle ja darüber reden...

Konrad_Richter
05.02.2010, 19:19
"Warst du damals dabei?", fragte der Turianer und stellte die Snacks ab. Konrad nickte lediglich als Antwort. Er nahm einen Schluck aus seiner Flasche und zog an der Zigarette.
"Als die Geth in den Citadel-Sektor sprangen, war ich gerade mit ein paar Kollegen auf einem etwas größerem Einsatz im Präsidium. Nicht weit weg von der Nachbildung des Masseportals. Wir haben uns dann verschanzt und versucht so lange, wie möglich durchzuhalten, aber ein Großteil meiner Einheit hat es dann nicht geschafft..." Konrad sah betrübt zu Boden. Er musste an Kyle denken. "Dabei hat es auch meinen Partner erwischt. Ist mir in den Armen weggestorben."

Konrad nahm einen weiteren, tiefen Zug aus der Zigarette. Bisher dachte er, dass er darüber hinweg war, aber jetzt, wo er es Xyrus erzählte, kamen die ganzen Emotionen wieder auf: Hass auf die Geth, Trauer um Kyle, das Gefühl, er hätte mehr tun können.

"Wir haben versucht, ein paar Ziviisten zu retten. Nur wenige haben es geschafft..."

Xyrus Kyrok
06.02.2010, 11:45
"Wie hast du es geschafft? Haben die Geth dich nicht gesehen oder verfolgt?"
Xyrus war etwas an diesem Thema interessiert, denn er wusste noch nicht allzuviel über den Angriff auf die Citadel.
"Sicherlich sind auch viele Turianer gestorben..."
Der Turianer dachte auch an seine Vergangenheit... sein Vater... seine Eltern... er war der einzige, der noch übrig war.
"Ich bin froh, derartiges noch nicht in diesem Ausmaße erlebt zu haben. Wenn es nach mir ginge, müssten wir alle gar keinen Krieg führen, das ist sinnlos.
Ich mache das nur für meine Familie... meinen Vater..."
Der Turianer schaute in die Weite und dachte nach...

Konrad_Richter
06.02.2010, 15:13
"Wie hast du es geschafft? Haben die Geth dich nicht gesehen oder verfolgt?"
"Ich hab mich zum Glück wieder an meine Ausbildung beim Allianzmilitär erinnern können. Grundlagen des Häuserkampfs und so weiter. Aber ich muss wohl auch einen ganz eifrigen Schutzengel gehabt haben, denn wir haben uns öfters in gegnerisches Feuer geschmissen, nur um ein paar Zivilisten zu retten. Jedes Leben hat gezählt..." Konrad hörte das Interesse aus Xyrus' Frage heraus. Der Turianer hätte sicherlich seinen Spaß gegen die Geth gehabt.


"Ich bin froh, derartiges noch nicht in diesem Ausmaße erlebt zu haben", sagte Xyrus und Konrad nickte.
"Da kannst du auch wirklich froh sein", antwortete der Polizist.
"Wenn es nach mir ginge, müssten wir alle gar keinen Krieg führen, das ist sinnlos."
Verbittert lachte Konrad auf. "Die Einstellung würde ich mir schnell abschminken. So kommst du nicht weit in dieser Welt. Wir werden immer Krieg haben, irgendwo irgendwann. Und selbst wenn es nur kleinere Ausschreitungen in den Terminus-Systemen sind.
" Ich mache das nur für meine Familie... meinen Vater...", jetzt klang Xyrus ungewohnt traurig.
"Was ist mit ihm?" Konrad fiel auf, dass er eigentlich gar nichts über seinen neuen Freund wusste.

Xyrus Kyrok
06.02.2010, 18:59
Verbittert lachte Konrad auf. "Die Einstellung würde ich mir schnell abschminken. So kommst du nicht weit in dieser Welt. Wir werden immer Krieg haben, irgendwo irgendwann. Und selbst wenn es nur kleinere Ausschreitungen in den Terminus-Systemen sind."
"Das ist mir bewusst, keine Sorge. Aber doch geht es meistens nur um Kleinigkeiten, aber nun ja, da kann man nichts dagegen tun."
Xyrus schaute Konrad nicht an, er blickte weiterhin in die Ferne von seinem Balkon aus.
"Was ist mit ihm?"
Der Turianer wartete kurz, dann antwortete er doch, auch wenn er normal nicht gerne darüber sprach.

"Eine längere Geschichte. Aber es war so: Als ich neun Jahre alt war, brachen einige andere Turianer, inklusive meine Familie zu einem anderen Planeten auf, um dort dem turianischen Militär zu helfen. Auf dem Weg wurden wir, kurz vor unserem Ziel von Piraten angegriffen, die auch einen Absturz unseres Schiffes verursachten. Meine Mutter kam dabei um. Mein Vater, ich und einige andere Turianer überlebten und konnten dann doch das tun, was wir vorgesehen hatten: den Turianern helfen.
Ich genoss meine Ausbildung zum Infiltrator, mein Vater hingegen gründete eine Firma: Turian Weapon Industries. Waffenhandel auf nicht immer legalem Wege. Als ich dann beschloss aufzubrechen, wollte mein Vater nicht mit mir kommen, denn er war ein sehr angesehener und reicher Bürger geworden und das wollte er nicht aufgeben. Verständlich.
Aber nachdem ich dann auf der Citadel angekommen bin, erhielt ich eine Nachricht, dass er ermordet wurde. Man vermutet, er schuldete einigen schweren Jungs Geld und nun ja... Die waren etwas, sagen wir, radikal."

Xyrus hatte während er erzählt hatte nur in die Ferne geschaut, doch jetzt schaute er direkt Konrad an.

"Konrad. Es tut gut, mal mit jemandem so zu reden. Ich habe das erste mal das Gefühl, dass ich einen Freund habe. Denn ich habe alles verloren: Mannschaft, Familie, Job. Ich bin froh, dass du hier bist."

Konrad_Richter
06.02.2010, 20:21
Gespannt hörte er Xyrus zu. Wie er ausgebildet wurde, wie der Vater eine Firma gründete und schließlich die Nachricht seines Tods.
"Verstehe", antwortete Konrad, "mein Beileid."

Xyrus sah ihm erst jetzt wieder in die Augen. "Konrad. Es tut gut, mal mit jemandem so zu reden. Ich habe das erste mal das Gefühl, dass ich einen Freund habe. Denn ich habe alles verloren: Mannschaft, Familie, Job. Ich bin froh, dass du hier bist."
Konrad lächelte. "Klar, für sowas sind Freunde da. Jeder hat mal schlechte Zeiten, aber das kriegen wir schon wieder hin!" Konrad schnippte seine Zigarette weg. "Aber erstmal schauen wir uns das Spiel weiter an, oder?"

Xyrus Kyrok
06.02.2010, 21:07
"Verstehe", antwortete Konrad, "mein Beileid."
"Danke, Konrad."
Xyrus richtete seinen Blick wieder in die Ferne.

"Aber erstmal schauen wir uns das Spiel weiter an, oder?"
Ist vermutlich besser.
"Natürlich. Du solltest schließlich sehen wie die Menschen von den Kroganern besiegt werden!", scherzte der Turianer leicht böse lächelnd.
Xyrus wartete, bis Konrad wieder drin war, dann schnappte er sich die Snacks und nahm sie auch mit rein.
"Ach ja, Konrad, nach dem Spiel muss ich dir noch etwas zeigen. Aber Schauen wir zuerst weiter."

Konrad_Richter
06.02.2010, 21:43
"Natürlich. Du solltest schließlich sehen wie die Menschen von den Kroganern besiegt werden!", scherzte der Turianer leicht böse lächelnd.
"Wir werden sehen!"
"Ach ja, Konrad, nach dem Spiel muss ich dir noch etwas zeigen. Aber Schauen wir zuerst weiter."
"OK. Ha, das zweite Drittel hat gerade begonnen!"

Die Spieler liefen gerade wieder auf das Spielfeld, als Konrad auf der Couch Platz nahm.
Wie vor jedem Drittelbeginn gaben sich die beiden Kapitäne die Hände und die Aufstellung der Teams wurde perfektioniert. Dann eröffnete der Schiedsrichter, in diesem Fall war es eine Asari, das Match. Die Menschen hatten das Recht auf den Anstoss und spielten auf ihren zentralen Verteidiger, ein extrem bulliger Muskelberg.
"Das ist Terry Tate", sagte Konrad und nahm einen Schluck Bier, "verdammter Berserker, der Kerl"
Tate lief mit dem Ball an zwei Kroganern vorbei, tackelte einen weiteren und spielte auf die Sturmspitze der Menschen, ein etwas athletischer, schneller Spieler.
Ein kroganischer Verteidiger versuchte ihn aufzuhalten, doch der Stürmer sprang dank der geringen Schwerkraft auf Kopfhöhe des Gegners, sprang ein zweites Mal von seinem Kopf ab und segelte in Richtung Korb.
Doch ein kroganischer Biotiker in der Verteidigung versuchte, eine Warpsphäre auf den Angreifer zu schleudern. Gerade noch konnte sich ein Spieler aus der Flanke dazwischenwerfen und für ein paar Sekunden gaben sämtliche Muskeln des Menschen nach. Zielsicher versenkte der Stürmer den Ball im Korb. Die Menschen feierten sich, während man den Kroganern ihre Enttäuschung ansehen konnte.

"Soviel dazu, dass die Kroganer die Menschen fertig machen werden!", feixte Konrad.

Xyrus Kyrok
07.02.2010, 19:45
"Naja, es war einen Versuch wert. Die Kroganer schaffen das schon irgendwie. Aber nun ja. Gehen wir mal zu etwas Wichtigerem über."
Xyrus nahm den letzten Schluck seines Drinks, stand auf und ging zu seinem Computer. Er winkte Konrad her.

"Jenny, ruf den Eintrag über Gorn Hafro auf."
"Erledigt."
"Schau her. Lies dir das durch."
Xyrus zeigte Konrad den Eintrag über Gorn Hafro. Er zeigte auf die Stelle, in der stand, dass er sich seit dem Aufenthalt auf der Citadel im Hintergrund aufhalte.
"Ist das nicht auffällig? Er hält sich im Hintergrund auf und ist Techniker. Angeblich arbeitet er mit dem Schwarzmarkt zusammen. Kennst du ihn?"

Konrad_Richter
07.02.2010, 19:57
"Naja, es war einen Versuch wert. Die Kroganer schaffen das schon irgendwie. Aber nun ja. Gehen wir mal zu etwas Wichtigerem über."
Xyrus nahm den letzten Schluck seines Drinks, stand auf und ging zu seinem Computer. Er winkte Konrad her.

"Jenny, ruf den Eintrag über Gorn Hafro auf."
"Erledigt", hallte es durch die Wohnung. Konrad hatte bisher Xyrus' VI noch nicht gehört, weshalb er sich kurz wunderte, wer da denn sprach.
"Schau her. Lies dir das durch."
Xyrus zeigte auf die Stelle in der Akte, an der stand, dass sich seit seiner Ankunft Hafro im Hintergrund aufhalte.
"Ist das nicht auffällig? Er hält sich im Hintergrund auf und ist Techniker. Angeblich arbeitet er mit dem Schwarzmarkt zusammen. Kennst du ihn?"
Konrad dachte nach. "Ich hab den Namen bisher nicht gehört. Aber er kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Kann sein, dass er im Mail-Verlauf von Merulon ein paar mal gefallen ist. Zuhause schaue ich mir dann noch die neuen Daten von diesem Informanten an, vielleicht wissen wir dann mehr. Ich bin mir aber sicher, dass wir da wieder ein paar Beweise haben, um einen neuen Drecksack aus dem Verkehr zu ziehen!" Konrad merkte, wie der Alkohol seinen Enthusiasmus anstachelte.

Erst jetzt fiel ihm aber auf, dass Xyrus für einen Zivilisten ganz schön viel über diesen Hafro erausgefunden hatte. "Wie bist du an all das gekommen?"

Xyrus Kyrok
07.02.2010, 20:06
"Ja, schau wenn es geht nochmal nach. Vielleicht findet sich was Interessantes."

"Wie bist du an all das gekommen?"
Xyrus lachte auf. "Eine lustige Geschichte. Der Erstbesitzer dieser Wohnung, Baxter, hatte eine VI. Da er bei der C-Sec war, brauchte er eine VI, die das konnte. Und er hat die VI vor jedem Besitzer nicht gelöscht oder neue Daten aufgespielt, damit von den jeweils vorigen Benutzern, etwas unerkannt bleibt. NeinNein. Die VI entwickelte sich immer weiter, bis jetzt.
Und Informationen über Personen beschaffen kann sie besonders gut, denn das braucht man ja bei der C-Sec. Interessant oder? Würde gerne wissen, was diese VI noch so alles weiß."

"Mein Wissensbereich ist immens gewachsen seit meiner Erschaffung. Ich kann ihnen alles zeigen, was jemals in dieser Wohnung passiert ist. Alles. Alle Gespräche. Aber natürlich werden diese Informationen nur abgespielt, wenn sie von meinem Besitzer, in diesem Fall sie, abgerufen werden. Also Keine Sorge. Nichts wird über diese Gespräche nach draussen gelangen.
Aber wenn ich eines noch erwähnen darf, Sir, auf ihrem Bett ging es schon mal heiß her in einer gewissen Nacht. Extrem heiß."
"Danke für diese Information...ähm... noch nen Drink, Konrad?"
"Das Bettlaken ist angebrannt.", erwiderte Jenny.

Konrad_Richter
07.02.2010, 20:21
"Xyrus, damit wäre ich vorsichtig. Das kann gegen das Gesetz sein, da bin ich mir im Moment nicht sicher. Am besten du besorgst dir dafür eine Lizenz!"

"Aber wenn ich eines noch erwähnen darf, Sir, auf ihrem Bett ging es schon mal heiß her in einer gewissen Nacht. Extrem heiß."
Konrad unterdrückte mit Mühe ein lautes Lachen.
"Danke für diese Information...ähm... noch nen Drink, Konrad?", fragte Xyrus etwas verlegen und Konrad schüttelte blos den Kopf, er konnte nicht sprechen. Der Drang zu lachen war zu groß.
"Das Bettlaken ist angebrannt.", erwiderte Jenny.
Jetzt konnte Konrad nicht mehr. Er prustete los und musste sich am Schreibtisch abstützen.
"Das Bettlaken ist angebrannt!", wiederholte er schallend und er merkte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen, "Oh Gott..."
Tief Luft holend nahm Konrad wieder auf der Couch Platz. "Nein, Danke, ich denke, ich werde jetzt gehen", er sah auf seine Uhr. Es war bereits zehn vor 12 und der letzte Bus kam in einer viertel Stunde. "Danke für die Einladung!", sagte Konrad, während er seine leeren Bierflaschen wieder einsammelte und sie in das Sixpack zurücklegte. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er das gesamte Sixpack getrunken hatte, aber eine Sache hatte er gemerkt: der Alkohol war ihm bereits zu Kopf gestiegen

Xyrus Kyrok
07.02.2010, 20:30
"Xyrus, damit wäre ich vorsichtig. Das kann gegen das Gesetz sein, da bin ich mir im Moment nicht sicher. Am besten du besorgst dir dafür eine Lizenz!"
"Morgen, aber heute nicht mehr."

Als Konrad derart das Lachen anfing, konnte Xyrus nicht anders, als auch mitzulachen. Beide lachten zusammen. "Der hat zu viel getrunken. Naja, was solls. Is aber doch nen harter Kerl."

"Nein, Danke, ich denke, ich werde jetzt gehen"
"Oh, ja, natürlich. Fährst du mit dem Bus? Der fährt nämlich bald. Ich melde mich morgen mal und werde gucken, ob du schon was Neues weißt.
Bis dann, Konrad. War nen schöner Abend."
Xyrus nickte und lächelte.

Der Turianer hielt natürlich seinem Freund die Tür auf. "Bis morgen."

Nachdem ihn Konrad dann alleine gelassen hatte, hatte er zu nichts mehr Lust. Er wollte einfach nichts tun. Aus diesem Grund flackte er sich einfach in sein Bett, auf dem es einmal heiß herging. "Jenny, schalte bitte das Licht aus. Gute Nacht."

Xyrus schlief bald darauf ein...

Konrad_Richter
07.02.2010, 21:18
Konrad verabschiedete sich von Xyrus und schlenderte gemütlich zur Bushaltestelle. Es waren noch eine ganze Menge Leute zu dieser Uhrzeit im Viertel unterwegs, da Xyrus ja in einer etwas jüngeren Nachbarschaft wohnte.
Konrad zündete sich eine Zigarette an und schaffte es gerade so noch, sie fertigzurauchen, ehe er in den Bus einstieg.

00:05
---> Konrads Wohnung

In Konrads Viertel war es dagegen wieder ruhig. Es waren keine Pasasnten mehr auf den Straßen und der Verkehr war auch ruhig.
"Die Bettlaken sind angebrannt", wiederholte Konrad nochmal leise und schüttelte lächelnd den Kopf. Der Spruch war ein krönender Abschluss des Abends, der für Konrad dadurch schon super war, dass die Menschen die Kroganer im Rumble mit 8:4 souverän besiegt hatten. Er selbst sollte vielleicht auch mal wieder eine Partie spielen. Vielleicht mit Xyrus zusammen?

Leichtfüßig ging Konrad das Treppenhaus hinauf und kramte gerade seine Zugangskarte zur Wohnung hervor, als er sah, dass seine Wohnungstür gewaltsam geöffnet worden war. Funken flogen und die beiden Hälften der Tür bewegten sich aufgrund einer Fehlfunktion auf und ab, ohne jedoch ganz zu schließen. Schlagartig war die Wirkung des Alkohols verflogen und Konrad war wieder in Besitz seines Instinkts.
"Die Akte!", schoss es ihm durch den Kopf und Konrads Muskeln spannten sich an. Langsam und vorsichtig betrat er seine Wohnung.

Es sah aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Sein Schreibtisch war komplett durchwühlt, kein Möbelstück war mehr dort, wo es vorher stand und jede Schranktür stand offen.
Konrad wollte gerade Virgil fragen, wer das war, als er hörte, wie jemand in seinem Bad herumwühlte.
Leise zog Konrad eine der Bierflaschen aus dem Sixpack und umklammerte den Flaschenhals.

"Hier ist nichts", hörte er eine turianische Stimme sagen.
"Dann lass uns endlich verschwinden!", fauchte eine anscheinend menschliche Stimme als antwort. Konrad konnte hören, dass das Fenster offen stand.
Er zerschlug die Flasche am Türrahmen und stürmte ins Bad. Den Turianer tackelte Konrad um, wobei er aus den Augenwinkeln sah, wie der Mensch, der vorher noch mit dem Rücken zum Turianer stand, sich jetzt verwirrt umdrehte. Er holte mit der zerbrochenen Flasche aus und hatte eigentlich auf den Hals des Turianers gezielt, welcher jedoch den Schlag abblocken konnte und die Flasche so lediglich einen klaffenden Schnitt quer über das Auge des Turianers setzte. Schmerzerfüllt schrie der Turianer auf und die Klaue des Aliens drückte Konrads Kopf nach hinten weg. Der Mensch kam mit einem Taser herbeigelaufen und versetzte Konrad einen schweren Elektrostoß, der ihn vom Turianer herunterschleuderte.

"Ich bring den Hurensohn um!", schrie der Turianer.
"Wir hauen ab! Du weißt, was der Boss gesagt hat!", keifte der Mensch und beide sprangen durch das Badfenster in ein Auto, das diret daneben geparkt war.

"Ihr miesen...", raunte Konrad und stand wieder auf. Benommen griff er nach dem Fuß des Turianers, doch er war noch zu stark durch den Elektrostoß betäubt, sodass der Turianer ihn wie ein lästiges Insekt wegschüttelte und mit einem Tritt von sich entfernte. Bevor der Wagen jedoch beschleunigte, feuerte der Turianer noch ein Projektil aus einer seltsam aussehenden Waffe ab.

Konrad spürte lediglich ein kurzes Stechen in seinem Hals, doch ihm wurde auf der Stelle schwindlig. Seine Sicht vernebelte sich und seine Beine gaben nach. Es war schwarz vor seinen Augen bevor er auf dem Boden aufschlug.

---> Konrads Wohnung, ein paar Stunden später

Als Konrad wieder zu sich kam, schmerzte jeder noch so kleine Winkel seines Körpers. Sein Mund war trocken wie ein Laib marsianisches Bauernbrot, sein Schädel brummte, als würde gerade ein Kroganer darin Amok laufen, und als Konrad die Augen öffnete, raste ein extrem unangenehmes Stechen von seinem Sehnerv bis in die hintersten Regionen seines Hirns. Die weißen Fliesen an der Wand reflektierten das Licht der gerade aufgehenden Sonne und Konrad stöhnte laut auf.

Sich am Rand der Badewanne abstützend raffte er sich langsam auf.
"Heilige Scheiße...", seufzte er und sah sich selbst im Spiegel an.
Völlig zerknitterte Haut und blutunterlaufene Augen blickten ihm entgegen.
"Diese Arschlöcher", stöhnte er und fummelte an einem kleinen Projektil herum, dass in seinem Hals steckte. Die Wunde blutete leicht, da das Projektil, so etwas wie eine kleine Spritze, mit einem Widerhaken versehen war. "Betäubungsmittel", murmelte er und warf das kleine Ding aus seinem Fenster.

Die Kerle, die in der Nacht seine Wohnung auf den Kopf gestellt hatten, waren Profis. Jeder Winkel war durchsucht. Zum Glück hatte Konrad die wichtigsten Dinge in seinem Büro aufbewahrt und dort würde so schnell niemand einbrechen. Hoffte er zumindest.

Als erstes duschte sich Konrad, um körperlich wenigstens annähernd wieder auf der Höhe zu sein und anschließend begutachtete er sein Arbeitszimmer, was gleichzeitig auch sein Schlaf- und Wohnzimmer war. Hier würde er am meisten Arbeit haben, als begann er sofort mit dem Aufräumen.

07:10
Konrads Wohnung

Aeneas Aioul
08.02.2010, 15:25
<---- C-Sec
9:35

-----> Hotdogstand

Aeneas und sein Chef kamen am Stand an. Aeneas hatte nicht damit gerechnet das es ein Hotdogstand sein würde, insbesondere nicht mit einem Stand, der aussah, als wäre er aus New York importiert. Daneben standen ein paar runde Tische, aber die meisten gingen sofort weiter, nachdem sie ihren 'Heißen Hund' bekommen haben. Die Kundschaft bestand fast nur aus Menschen, vermutlich weil er an die Erde und an die 'gute alte Zeit' erinnerte. Aeneas' Chef holte 2 Hotdogs und stellte sich an einen Tisch, Aeneas folgte ihm. „Einfach toll diese Dinger, du hast doch bestimmt schon mal einen gegessen?“ „Natürlich. Wie viel hat der gekostet?“ „Ich gebe aus, mach dir mal keine Sorgen wegen Geld.“ „Danke, das ist nett von dir.“ Aeneas aß nur zögerlich, sein Chef tat es ganz anders, er schlang den Hotdog schon förmlich weg. „Also Aeneas, ich mach mir Sorgen.“ Er hat es heraus gefunden, das ist nicht gut. „Warum? Kann ich helfen?“ „Halt dich da raus.“ „Sir?“ „Ich habe es dir schon einmal gesagt und wenn du deine Neugierde nicht beherrschen kannst, dann werde ich nicht gewillt sein, dich zu schützen. Du bist ein Freund, aber lass es lieber.“
„Wenn die Sache so groß ist, dann muss ich wohl auf Sie hören.“ Aeneas' Chef legte Geld auf den Tisch und ging. „Gut, das wollte ich nur mal klären.“ Tut mir Leid Chef, das ist zu viel Aufstand. Ob Richter eine Ahnung hat, dass er vermutlich eine geheime Akte hat? Ich muss mir ein Bild von ihm machen und vielleicht finde ich was in seiner Wohnung. Hoffentlich ist er nicht zu Hause.
Aeneas ging nun die Straße entlang, bis zu Richters Wohnung war es nicht mehr weit.

-----> Richters Apartment

A² kam gerade die Treppe hoch und sah jemanden eine Tür reparieren. Es war Richter vor seinem Apartment und Aeneas' Plan wurde nun unausführbar, zumindest wie er es zuvor geplant hatte. A² entschied sich Kontakt aufzunehmen, so könnte er sich dann ein direktes Bild von ihm schaffen und könnte, wenn er in die Wohnung käme, sich im Apartment umschauen. Ok, wie komm ich in sein Vertrauen, ich sollte ihm bei der Tür helfen und ein Gespräch anfangen.
Aeneas ging auf Konrad zu und lies sich nichts anmerken.
„Guten Tag Herr Richter. Wenn ich mir die Tür so ansehe, dann sieht mir das nach einer gewaltsamen Öffnung aus, kann ich helfen? Ich bin Ermittler Aioul, C-Sec, Sie kennen mich zwar nicht, aber ich arbeite im selben Gebäude.“ A² streckte die Hand aus.

9:40

Konrad_Richter
08.02.2010, 16:43
09:30

Konrad hatte seine Wohnung wieder einigermaßen auf Vordermann gebracht und wollte sich gerade die neuen Akten ansehen, als ihm wieder einfiel, dass immer noch die Tür kaputt war. Seufzend holte er einen Werkzeugkasten und sein Omnitool hervor.

Konrad war ein guter Techniker, weshalb er sich mit den Schaltkreisen und der Mechanik der Tür etwas auskannte. Die beiden Gangster hatten die Tür ebenfalls mit einem Omnitool kurzgeschlossen, wobei ein paar Kabel und eine Schraube durchgeschmort waren. Die Kabel konnte Konrad ohne weiteres ersetzen, die schraube war jedoch zum Verzweifeln fest gespannt.
Laut fluchend lehnte er sich mit voller Kraft in den Schraubenschlüssel, den er für diese Art von Reperatur benötigte, und nach ein paar Sekunden spürte er einen kleinen Ruck.
"Nicht mit mir, Freundchen", flüsterte Konrad in Richtung der Schraube, die sich im Türspalt versteckte und er holte einen Hammer hervor.
Mit ein paar Schlägen war die Schraube gelöst.

Gerade als er in den Werkzeugkasten neben sich greifen wollte, um eine neue Schraube zu holen, bemerkte er einen Mann neben ihm stehen.

„Guten Tag Herr Richter. Wenn ich mir die Tür so ansehe, dann sieht mir das nach einer gewaltsamen Öffnung aus, kann ich helfen? Ich bin Ermittler Aioul, C-Sec, Sie kennen mich zwar nicht, aber ich arbeite im selben Gebäude.“
Konrad sah auf. Vor ihm stand ein Mann, kaum älter als er, gekleidet in einen schwarzen Mantel, darunter ein blaues Hemd. Typische Uniform der Investigationseinheit. Der Mann streckte ihm die Hand entgegen.
"Ach, die spinnt manchmal. Kurzschlüsse muss ich hier öfters reparieren", log Konrad und schlug ein. Er hatte ein paar Geschichten über Aioul gehört, aber dennoch noch nie mit ihm zu tun gehabt.
"Kennen sie sich mit Werkzeug aus?", fragte Konrad und widmete sich wieder dem Türspalt, "geben sie mir doch bitte eine fünfer Kreuzschraube mit passender Windungsmutter"
Während er auf eine Antwort oder eine Schraube wartete, umklammerte Konrad seinen Schraubenschlüssel ungewöhnlich fest. Erst die Akte, dann die Einbrecher und jetzt interessierte sich plötzlich ein Leutnant von der Investigationseinheit für ihn. Das waren für Konrads Geschmack eine ganze Menge an Zufällen.

09:40

Aeneas Aioul
08.02.2010, 17:05
"Ach, die spinnt manchmal. Kurzschlüsse muss ich hier öfters reparieren." Konrad schlug ein, aber Aeneas hatte Ahnung vom Geschehen und Menschen. Kein Mensch, vielleicht in seltenen Fällen ein Schauspieler können perfekt lügen. Aeneas erkannte ein kleines Zeichen einer Lüge, während Konrad log, aber kein eindeutiger Beweis. "Kennen sie sich mit Werkzeug aus?", fragte Konrad und widmete sich wieder dem Tür, "geben sie mir doch bitte eine fünfer Kreuzschraube mit passender Windungsmutter." Während Konrad sprach, erkannte Aeneas, dass er den Schraubenschlüssel auffällig stark festhielt. Natürlich, da stimmt was nicht, er kennt meine Einheit und wird mich nicht niederschlagen, deshalb muss er es wissen, das er beobachtet wird und die Tür ist garantiert mit Gewalt geöffnet worden. Während Aeneas versuchte Konrad zu lesen, griff er zum geforderten Werkzeug und reichte es weiter. „Ja, man bekommt mit allem Probleme. Türen und Menschen zum Beispiel. Aber manchmal ist nicht die Tür das Problem, sondern der Mensch.“

Konrad_Richter
08.02.2010, 18:06
Konrad bemerkte, wie ihn Aioul anstarrte. Ihn musterte. Ihn las.
„Ja, man bekommt mit allem Probleme. Türen und Menschen zum Beispiel. Aber manchmal ist nicht die Tür das Problem, sondern der Mensch", sagte der Ermittler und gab ihm die Werkzeuge in die Hand.

Konrad hantierte etwas an der Tür herum und zog die schrauben so fest wie möglich, wobei er sich wieder mit etwas Körpergewicht gegen den Schraubenschlüssel stemmte.
"Da könnten sie recht haben. Aber es gibt für jedes Problem eine Lösung", erst jetzt war Konrad aufgestanden und er sah Aioul direkt in die Augen, "egal welcher Art"

Aeneas Aioul
08.02.2010, 18:34
Ja, das stimmt … misstrauisch. Wortwahl … „Wenn die Tür immer wieder spinnt, warum unternehmen Sie nichts Endgültiges? Ich kann dafür sorgen, das sie nicht wieder kaputt geht, zumindest nicht ohne Gewalteinwirkung.“ Aeneas spielte etwas an und zwar seine Vermutung der gewaltsamen Öffnung, versuchte aber auch heraus zu finden, ob Konrad die Hilfe annimmt. Wenn er das Angebot nicht annimmt und darauf besteht, dass die Tür weiterhin 'spinnt', dann verbarg Richter etwas und wenn er das Angebot annimmt, dann hätte Aeneas die Chance mehr heraus zu finden. Egal wie sich Richter entscheiden würde, Aeneas war im Vorteil.

Konrad_Richter
09.02.2010, 12:33
„Wenn die Tür immer wieder spinnt, warum unternehmen Sie nichts Endgültiges? Ich kann dafür sorgen, das sie nicht wieder kaputt geht, zumindest nicht ohne Gewalteinwirkung.“
Ohne zu antworten, betätigte Konrad den Schalter, um die Tür zu öffnen und sie schloss ohne Probleme. "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann!", sagte Konrad mit einem stolzen Lächeln und drehte den Schraubenzieher wie eine Pistole geschickt in seiner Hand. "Aber sie wollten mich bestimmt nicht wegen einer defekten Tür sprechen, Leutnant. Was gibt es, Sir?"

Aeneas Aioul
09.02.2010, 13:07
"Die Axt im Haus erspart den Zimmermann!" Zeichen von Selbstjustiz oder einfach nur auf die Tür bezogen? „Was wissen Sie über Akten?“ Aeneas wollte aus Gründen der Sicherheit einen kleinen Bogen zum eigentlichen Thema machen. Vielleicht wusste Richter von seinen Akten, dann würde er nämlich wissen, auf was A² hinaus wollte. „Die machen ständig Probleme, wissen Sie? 'Die ganze Arbeit'. Vielleicht sollten wir rein gehen.“

Konrad_Richter
09.02.2010, 13:25
„Was wissen Sie über Akten?“ Konrad horchte auf, lies sich jedoch nichts anmerken. Aioul wusste irgendetwas. „Die machen ständig Probleme, wissen Sie? 'Die ganze Arbeit'. Vielleicht sollten wir rein gehen.“
Er packte das Werkzeug weg und machte eine einladende Geste in seine Wohnung. "Natürlich, wie unhöflich. Kommen sie rein. Möchten sie etwas trinken?"

Konrad verstaute das Werkzeug wieder in der Abstellkammer und holte sich einen Eistee aus dem Kühlschrank. Unter anderen Umständen hätte er sich vielleicht gewünscht, mal mit Aioul etwas zu reden, er stand schließlich auf Konrads Liste von Kollegen, mit denen er noch einen trinken gehen wollte, aber im Moment war Konrad lieber vorsichtig. "Akten, sagen sie? Brauchen sie Hilfe bei einem Fall?" Mein Name ist Hase..., trällerte Konrad in seinem Kopf und nahm einen Schluck aus dem Glas.

Aeneas Aioul
09.02.2010, 13:43
Wenn bei ihm eingebrochen wurde, dann wurden vielleicht auch Wanzen platziert. „Türen beschützen die Privatsphäre, Ihre war kaputt, sonst niemand hier in dem Apartment?“
Aeneas schaute sich um. Hoffentlich keine Kameras, die ich nicht sehe. Er nahm sich einen Stift und einen Zettel. Er schrieb: Ich erkenne eine Tür, die mit Gewalt geöffnet wurde. Ich habe Ihre Akte gelesen, Ungereimtheiten, überall. „Danke. Ja, ich brauche Hilfe bei einem Fall, hier.“ Aeneas gab Konrad seine Akte. „Ich werde nicht schlau daraus.“ Er schrieb weiter: Man wollte nicht, das ich mit der Akte beschäftige. „Werden Sie mir helfen?“ Aeneas versuchte Konrad alles klar zu machen, ohne sich zu verraten.

Konrad_Richter
09.02.2010, 13:53
„Türen beschützen die Privatsphäre, Ihre war kaputt, sonst niemand hier in dem Apartment?“ Konrad verschluckte sich fast an seinem Eistee.
"Nein, ich wohne leider alleine. Die Tür ging kaputt, als ich zuhause war, zum Glück." Aioul hatte angefangen, etwas auf einen Zettel zu schreiben.

„Danke. Ja, ich brauche Hilfe bei einem Fall, hier.“ Aioul gab Konrad eine Akte und er dem Ermittler ebenfalls ein Glas Eistee.
Konrad flog kurz über die Blätter und er hatte das Gefühl, ihm würde das Herz in die Hose rutschen: es war eine Akte über ihn selbst. Bemerkungen über sein Verhalten, Randnotizen, dass er "unter Umständen für kriminelle Energien empfänglich werden könnte". Konrad warf einen Blick zu Aioul, um etwas in seinen Augen lesen zu können, aber der Ermittler war damit beschäftigt, weiter auf seinem Block etwas zu schreiben.
„Ich werde nicht schlau daraus“, sagte Aioul, ohne den Blick zu heben.
"Das ist wirklich ein harter Brocken", erwiderte Konrad.
„Werden Sie mir helfen?“
"Ich werde es versuchen. Wie kann ich sie erreichen, falls ich etwas herausfinde?" Langsam verstand Konrad, was die ganze Show sollte.

Aeneas Aioul
09.02.2010, 14:03
Wie könnte er mich erreichen? Büro wäre zu gefährlich, der Chef weis von meinem Interesse über die Akte. Aeneas lehnte sich zurück. „Sie können jederzeit in meinen Büro kommen.“ Aeneas schüttelte seinen Kopf. Er nahm sich einen Zettel und schrieb darauf: Ich bin fast jeden Abend im Flux. Als er fertig geschrieben hatte, lag er den Zettel unter sein Glas. „Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit mit dem Abwaschen der Gläser, sonst wird es klebrig.“ Damit wollte Aeneas sagen: Halten Sie mich auf dem neusten Stand, sonst kann ich Sie nicht mehr rausholen.

9:46
C-Sec ------>

Konrad_Richter
09.02.2010, 14:36
„Sie können jederzeit in mein Büro kommen.“ Aioul schüttelte seinen Kopf. Konrad sah ihn verwundert an und der Leutnant schrieb etwas auf einen Zettel, den er unter sein leeres Glas stellte.
"Ich werde ihnen die Akte dann wieder bringen", sagte Konrad, wobei er Aioul mit einem Nicken zu verstehen gab, dass er verstanden hatte.

Der Ermittler stand auf und verabschiedete sich.
„Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit mit dem Abwaschen der Gläser, sonst wird es klebrig."
"Danke, aber Gläser abwaschen kann ich so gut, wie Türen reparieren"
Aioul verschwand aus der Wohnung. Konrad betrachtete den Zettel, auf den Aioul die ganze Zeit geschrieben hatte:

"Ich erkenne eine Tür, die mit Gewalt geöffnet wurde. Ich habe Ihre Akte gelesen, Ungereimtheiten, überall. Man wollte nicht, das ich mit der Akte beschäftige.

Ich bin fast jeden Abend im Flux."

Nachdenklich verstaute Konrad den Zettel in seinem Geldbeutel und räumte die Gläser in die Spüle. Konnte er Aioul vertrauen? Die Kollegen erzählten sich Geschichten. Aioul schien aus einem ähnlichen Holz wie Konrad geschnitzt zu sein. Für ihn stand immer noch die Gerechtigkeit über den Vorschriften, das stand fest. Doch war Aioul bereit, auch so weit zu gehen, wie Konrad?
Das konnte er wohl nur durch einen Besuch des Flux herausfinden. Doch zuerst wollte Konrad dafür sorgen, dass man sich in seiner Wohnung wieder offen unterhalten konnte.
Tief aus seinem Ausrüstungsspind, der neben seinem Bett stand, kramte er das Wanzensuchgerät hervor.

"Virgil, entdeckst du irgendwo elektrische Geräte, die da eigentlich nicht sein sollten?"
"Definieren sie 'die da nicht sein sollten', Sergeant"
"Irgendwelche kleinen Freunde, die gestern noch nicht dort waren?"
"Negativ, Sir. Alles in bester Ordnung!"

Konrad vertraute seiner VI nicht so ganz. Er tastete mit seinem Wanzensucher die gesamte Wohnung ab und tatsächlich entdeckte er zwei: eine befand sich an seinem Schreibtisch befestigt, eine weitere war hinter seinem Fernseher. Ansonsten war die Wohnung sauber.

"Virgil, fahr mein Datenterminal hoch", befahl Konrad besorgt und warf den Wanzensucher auf seine Couch.

Konrad spielte die Videoaufnahmen der letzten Nacht ab. Bei 32-facher Geschwindigkeit konnte man gerade noch so erkennen, ob sich die Tür des Appartments geöffnet hatte oder nicht, ohne zu lange vor dem Bildschirm sitzen zu müssen.

Als er bei der Uhrzeit ankam, zu der Konrad nach Hause kam, stoppte er verwirrt. Es war nichts zu sehen. Weder die Einbrecher, noch Konrad, der die Wohnung betrat. Einfach nur die Tür und die leere Wohnung.
Konrad spulte zurück, wieder vor, wieder zurück. Immer wieder, doch er konnte niemanden sehen, in keiner Geschwindigkeitsstufe.
"Komisch", murmelte Konrad und er wollte gerade die Wiedergabe beenden, als er bemerkte, dass die Uhrzeiten sich von einem Schlag auf den anderen änderten. Von 23:30 sprang sie plötzlich um auf 00:18, ohne, dass sich irgendetwas änderte.

"Diese Wichser haben dich angezapft, Virgil", raunte Konrad.
"Negativ, ich habe kein Eindringen in meinen Systemkernel aufgezeichnet. Ich starte jetzt die Datenübertragung"
"Datenübertragung?", fragte Konrad laut, doch Virgil antwortete nicht.
Auf dem Bildschirm seines Datenterminals sah Konrad, wie neben der Verbindung zum Extranet noch eine Direktverbindung zu einem anderen Terminal bestand.
"Verbindung trennen!", rief Konrad.
"Wollen sie wirklich die Verb-", leierte Virgil, doch Konrad hatte keine Zeit dafür und riss einfach den Stecker rabiat aus der Dose.
Ein Glück, dass er diesem kabellosen Kram misstraute und sich auf Kabelverbindungen verlies.

"Virgil, führe einen kompletten Systemreset durch!"
"Jawohl, Sir. Geschätze Dauer des Vorgangs: fünf Stunden"
"Ist in Ordnung. Sämtliche Systeme, die mit dir Verbunden sind, auf Manuell umstellen."

Es kam keine Antwort mehr von Virgil, da bereits die Festplatten gelöscht wurden. Konrad verriegelte die Tür manuell. Die nächsten Stunden hatte er Zeit, sich ein wenig mit den Akten zu beschäftigen. Zum Glück hatten die Einbrecher die Verriegelung seines Schreibtisches nicht öffnen können. Oder er hatte sie überrascht, wie auch immer. Konrad zog sich eine weite, graue Jogginghose und ein weißes Tanktop an. Wenn er schon ohne Virgil die Akten bearbeiten musste, dann wenigstens in einem bequemen Outfit.

10:17
Konrad Richters Wohnung

Konrad_Richter
09.02.2010, 17:07
10:17
Konrad Richters Wohnung

Während in der Kaffeemaschine das Wasser gurgelte und die ersten Tropfen das Pulver benetzten, lies sich Konrad mit einer der Akten von Lisa auf seine Couch fallen. Erst jetzt lies der Stress und die Anspannung nach. Der Geruch des Kaffees und das weiche Sofa trugen zwar ihren Teil dazu bei, aber auch die Tatsache, dass es wohl auch noch innerhab der C-Sec Leute gab, die ihm helfen wollten, beruhigten ihn. Dass Aioul jedoch der Kontaktmann war, der ihn mit Informationen versorgte, bezweifelte Konrad. Diese Informationen kamen von außerhalb. Von Außerhalb der C-Sec, aber nur vielleicht von außerhalb der Regierung. Vielleicht steckte hinter dem geheimnissvollem Gönner ein Parteivorsitzender, der Köpfe rollen sehen wollte. Oder es war schlicht und ergreifend ein Kartellboss, der die C-Sec die Schmutzarbeit auf dem Weg zur Macht erledigen lies.

Um letzte Zweifel zu beseitigen, musste Konrad Kontakt mit dem Informanten aufnehmen und versuchen, etwas aus ihm herauszubekommen.

Aber nicht jetzt. Erst überflog er die Akten, die Lisa ihm gegeben hatte. Da die Buchhalterin einfach wild irgendwelche Mappen eingesteckt hatte, musste Konrad die Papiere in zwei Stapel aufteilen: wichtig und unwichtig.

Auf den unwichtigen Stapel legte er zuerst alle Abrechnungen. Das würde er morgen der Abteilung für Finanz- und Steuerdelikte vorbeibringen.
Auf den wichtigen Stapel wanderte zuerst der Mailauszug, den Konrad bereits gelesen hatte.

Die Kaffeemaschine war fertig. Der Geruch des frischen Kaffees und die wohlige Wärme des Getränks beruhigten ihn noch weiter. Langsam, aber sicher stabilisierten sich seine Nerven wieder.
Dementsprechend gefasst nahm es Konrad auch hin, dass neben dem Mailverlauf lediglich Abrechnungen oder interne Mails ohne jegliche Bedeutung in Lisas Aktenpaket enthalten waren.

Konrad musterte seine Nachbarschaft durch das Küchenfenster. Nicht weit von seiner Wohnung lag ein Park, in dem er öfter joggen ging, um zu seinem Krafttraining etwas Ausgleich zu schaffen. Dazu aufraffen konnte er sich jedoch nicht so oft.
Gedankenverloren strich Konrad über die Abrechnungen, die er für die Kollegen in eine eigene Mappe gelegt hatte. Lisa war wirklich etwas besonderes. Niemals hätte Konrad gedacht, dass diese junge, leicht unerfahrene Asari den Mut gehabt hätte, diese Akten aus ihrem Büro zu entwenden.
Konrad frage sich, ob sie einen Freund hatte. Schwer vorstellbar, dass sie Single war. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dachte sich Konrad und nahm einen letzten Schluck Kaffee. Mittlerweile machte er keinen Hehl mehr daraus, dass er an Lisa interessiert war. Auch wenn ihn das unsicher werden lies, da er doch sonst menschliche Frauen bevorzugte, stellte er sich doch manchmal vor, wie es wohl wäre, mit einer Asari zu schlafen. Ihren Körper kannte Konrad Dank des Galactic Playboy TV-Senders, aber er hatte sozusagen noch keine 'Felderfahrung' in diese Richtung.
Er seufzte. Seine letzte Flamme hatte ihn auch schon wieder vor mehr als einem Jahr verlassen und seitdem herrschte Flaute in Konrads Beziehungs- und Liebesleben.

"Systemreset vollständig. Initialisiere Datenerfassung", hallte es durch die Wohnung und Konrad wurde durch die Stimme der VI wieder aus seinen Gedanken gerissen. "Füllen sie das Formular aus und bestätigen sie ihre Eingaben, sobald sie zufrieden sind"
Konrad ging an sein Datenterminal und füllte die entsprechenden Felder aus. Name, Vorname, Beruf, gewünschte Sprache und all die kleinen Details, die Konrad hasste, wenn es um VIs ging. Man musste jede Winzigkeit ausfüllen und angeben. Nach zwanzig Minuten war er fertig und Virgil war wieder so drauf, wie zuvor. Nur virenfrei und vollkommen sicher.
"Spracherkennung. Sagen sie ihren Namen", krächzte die aggressive Standardstimme von Virgils Softwarepaket.
"Sergeant Konrad Richter, Citadel Sicherheit"
"Vielen Dank, Sergeant. Sind sie mit der aktuellen Audiokonfiguration zufrieden oder möchten sie Anpassungen vornehmen?"
"Oh Gott, öffne die zur Verfügung stehenden Stimmpakete!" Konrad hasste die Standardstimmen der VIs. Aus den zur Verfügung stehenden Paketen wählte er die Stimme des zentralen Verteidigers der menschlichen Gravity Rumble Manschaft aus, Terry Tate.
"Ausgewählte Sprache: Menschlich. Du oder Sie?"
Konrad lächelte. Die ungehobelte und aufgedrehte Stimme des zentralen Defensivspielers passte nur zur Du-Version der Audioausgabe, also wählte Konrad die entsprechende Option aus.
"Okay, hast du ein VI-Terminal?"
"Nein, es bleibt leider bei purer Audiowiedergabe!"
"Ist auch OK, Mann!" Der neue Virgil gefiel Konrad.
"Dreh mal etwas Musik auf, Virgil!", sagte er und ging zu seiner Hantelbank. Nach all dem Stress und der Arbeit wollte er sich wieder etwas austoben.
"Geht klar. Viel Spaß beim Pumpen!"
Damit wich die Stimme der VI einem stimmigen Elektrobeat, der derzeit oft in angesagten Clubs der Citadel gespielt wurde und Konrad spürte, wie sein Körper darauf brannte, überschüssige Energie loszuwerden.

14:35, Konrad Richters Apartment

Xyrus Kyrok
11.02.2010, 18:50
Xyrus schlief tief und fest. Er atmete gleichzeitig und ruhig.
Manchmal drehte er sich um. Ganz normaler Schlaf. Doch dann fing er an zu träumen...

"Dad? Du lebst? Ich hätte gedacht, du bist ermordet worden?"
Sein Vater antwortete nicht. Ein schwarzer Schatten näherte sich Xyrus' Vater von hinten. Er wurde immer größer. Dann verschwand der Totgeglaubte. "NEIN!!!!!"
Der Schatten richtete sich auf. Es war ein schwarzer Mann. Sein Gesicht konnte Xyrus nicht erkennen. "Wer sind sie? Was wollen sie?", stotterte der Turianer im Traum. Der Mann sagte nichts. Er bewegte seine Hand. Sein Vater tauchte wieder auf. Der tiefschwarze Schatten hatte plötzlich ein Messer in seiner rechten Hand. Auf Xyrus' Vater wurde eingestochen. Wieder verschwand er. Doch der Schatten auch.
Nun erstreckte sich eine weite Landschaft vor dem Turianer. Es war das Militärlager, in dem er ausgebildet wurde. Zu seiner rechten erstreckte sich ein großes Gebäude. Turian Weapon Industries. Plötzlich machte es einen Knall. In einem der oberen Stockwerke explodierte eine Bombe. Einige Turianer fielen aus den Fenstern. Weitere Bomben explodierten. Es war einige Zeit ruhig. Die Umgebung verschwand.
Xyrus fand sich auf dem Schiff wieder, mit dem er flog, als er neun Jahre alt war. Seine erste Weltraumreise. Er sah seine Mutter. Dann kam der Angriff. Schüsse waren zu hören. Lautes Geschrei. Wütende Turianer. Eilende Turianer. Der Absturz. Er sah seine Mutter wiederholt sterben.
Wieder war die Umgebung im Nichts verschwunden.
Nun sah er die Citadel. Seine Wohung. Sein Schlafzimmer, in dem er sich gerade befand. Eine nochmals unerkannte, komplett in Schwarz gehüllte Person, ging auf Xyrus zu. Er holte mit mit dem rechten Arm ein Messer hervor. Spielte damit in seinen Fingern. Dann packte er das Messer fest und holte aus...

Xyrus war sofort wach und instinktiv seine Arme abwehrend ausgestreckt. Doch niemand stand vor ihm. Es war nur ein Traum gewesen. Erinnerungen. Schlimme Erinnerungen. Doch was sollte die letzte Szene bedeuten? Sein baldiger Tod? Sollte er sich in Acht nehmen? Aber niemand kannte doch Xyrus. Nur Konrad. War Konrad der in Schwarz gehüllte? Niemals.
Fragen über Fragen schossen dem Turianer durch den Kopf. Er war angespannt und nervös. Sehr nervös.
Xyrsu stand aus dem Bett auf und ging in die Küche. Das Licht wurde angeschalten.
"Jenny. War jemand, seit ich hier drin wohne, in dieser Wohung?"
"Ja. Sie und Konrad Richter."
"Noch jemand?"
"Nein, Sir. Ich habe nichts wahrgenommen."
"Gut, danke!"
Der Turianer schüttete sich ein spezielles, Wasser ähnliches Getränk in einen Becher und ging sowohl mit dem Becher, als auch mit seiner Pistole zurück in das Schlafzimmer. Ihm war die Sache nicht ganz geheuer.
Was hatten diese schlechten Träume zu bedeuten?
Xyrus wankte in sein Bett zurück, trank einen Schluck, legte seine Pistole unter sein Kopfkissen und legte sich wieder schlafen.
Nach einiger Zeit, in der er vorwiegend über die Träume nachdachte, schlief er wieder ein.

Rebekka v. Tannberg
11.02.2010, 19:04
<---11:30

Als sie endlich ihre Wohnung betrat war Bekka wieder ganz die Alte. Nichts war zurück geblieben. Sie hatte auch dieses mal wieder nicht ihren Sicherheitsgang ausgelassen. Und langsam war sie in ausgezeichneter Stimmung. Auf eine große Menge Kaffee und ein gutes Frühstück war einfach verlass. Sie warf ihre Tasche in die nächste Ecke und ging als erstes ins Bad. "Musik." Linkisch schlüpfte sie aus ihren Sachen, trat das Kleid mit dem Fuss unter das Waschbecken. Die Musik die anfing, wollte ihr nicht so recht gefallen. "Adele." befahl sie und drehte den Wasserhahn auf. Heißes Wasser schoss heraus und verwandelte das Bad im Handumdrehen in ein Zimmer voller Dampf.

Das heiße Wasser auf ihrer Haut fühlte sich gut an. Gab ihr ein ausgesprochen behagliches Gefühl. Vorsichtig betastete sie ihre Handgelenke und musterte die Haut. Es hatte eine Weile gedauert, aber jetzt kam das leise Pochen des Schmerzes. Rebekka hatte völlig vergessen wie, wild es zwischen ihnen beiden immer geworden war. Die leichten Verfärbungen an ihren Handgelenken und die beiden Bissmale auf ihrem Bauch erinnerten sie wieder daran. Aber inzwischen musste sie darüber lächeln. Sie hob den Kopf und hielt ihr Gesicht direkt in den Wasserstrahl des Duschkopfes. Die Augen geschlossen genoss sie jeden einzelnen Wassertropfen. Langsam begann sie die Haare zu waschen. Spülte die restliche Farbe heraus. Obwohl ihr danach war, nahm sie sich nicht die Zeit die notwendig gewesen wäre um sich wirklich viel besser zu fühlen. Stattdessen gab sie sich selbst nur drei Lieder und drehte dann das Wasser wieder ab.

Sie stieg aus der Badewanne und trat vor den Spiegel. Betrachtete ihr eigenes Gesicht lange. Legte den Kopf schief und strich sich über die Wangen. Beobachtete leicht amüsiert die ersten kleinen Fältchen die sich bildeten. "Wie Eitel." tadelte sie sich selbst. Noch mal schloss sie die Augen und ließ ihre Hüfte ein wenig im Takt des Liedes wiegen. Auch wenn sie es hätte besser wissen müssen, sie war sich bewusst das Alex Magie immer noch wirkte. Allein das Gefühl begehrt zu werden konnte Wunder wirken. Bekka öffnete die Augen wieder und trocknete sich nur schnell mit einem weiße Frotteehandtuch ab. Dann schlüpfte sie in bequeme Sachen, öffnete ihr Versteck - nachdem sie das ECM aktiviert hatte - und zog die Daten heraus die sie von Morris hatte, sowie die Daten von Merulon. Auf dem Weg ins Wohnzimmer nahm sie dann noch die OSD von Alex mit.

"VI abschalten." befahl sie und wartete bis die Bestätigung kam. Dann zog sie den Kommunikationsknoten raus. Aktivierte ihr ECM und schob den Glastisch der zentral stand zur Seite. Schließlich öffnete sie den Wandprojektor und legte die OSDs ein. Nur die von Alex lies sie erstmal aussen vor.
Bekka zog das Band für ihr Omnitool über das rechte Handgelenk und verband es mit dem Sensorenband das sie über das linke Gelenk streifte. Sie stellte die Frequenz auf das des Projektors ein. Sie atmete nochmal tief durch und wippte mit dem Fuss im Takt der Musik die im Hintergrund immer noch lief. "Na dann."

Mit einem Knopfdruck aktivierte sie den Projektor. Die normalerweise angenehmen Bilder von Planeten oder Galaxien die dort dann an der Wand erschienen, wichen einer glatten weißen Fläche. Mit einer einfachen Bewegung ihrer rechten Hand zog sie die Daten der OSD von Morris hoch. An der Wand erschienen Unmengen von Dokumenten und Bildern. Hunderte. Ihre Augen brauchten einen Moment um das Chaos zu erfassen. "Scheiße." sie schnaubte und leckte sie die Lippen. Gut. Keine Ordnung in seinen Daten. Was soll's. Bekka knackte mit den Knöcheln und begann mit der Arbeit. Sie hob die Hände und begann die Daten zu sortieren. Schob Dokumente auf einen Stapel und sortierte Bilder zu Bildern. Das selbe tat sie mit Videos und mit Audioaufzeichnungen.
Als sie fertig war schob sie alle Stapel zur Seite und zog die Dokumente in die Mitte. Sortierte diese dann aus, Rechnungen, Quittungen, Zertifikate, Lagerpapiere, Transportunterlagen. Stapel für Stapel arbeitete sie sich vor. Schob mit den Händen die digitalen Abbildungen auf der weißen Wand hin und her. Legte Verbindungen dort an, wo sie ihr auf den ersten Blick auffiel.

Beim ersten Blick auf ihre Uhr fiel ihr auf wie viel Zeit sie gebraucht hatte. Sie seufzte und rollte mit dem Kopf. Der Tee war zwar inzwischen kalt, und fast ungenießbar bitter. Sie trank ihn trotzdem. Die Dokumente waren vorbereitet. Jetzt brauchte sie Namen zu den Bildern und Bilder zu den Namen auf den Dokumenten. Bekka rief die Datein von Merulon auf. Dann gab sie in ihrem Omnitool den Befehl, die Gesichtsmuster, sowie die Audiomuster beide Dateiquellen entsprechend zu vergleichen und die Verbindungen herzustellen.

Dann knackte das Com. Sie hörte das kurze Klingeln und lächelte. Ein Blick auf ihre Uhr. 16:03. Er hatte sich viel Zeit gelassen. Mit einem weiteren Befehl aktivierte sie den Stimmmodulator. Ein Verzerrer wäre zu offensichtlich gewesen. Aber ein Modulator konnte jeden wie jeden klingen lassen. Bekka wählte die sicherste Einstellung, mit der höchsten Verschlüsselung im Modulator, dadurch würde ihre Stimme erheblich männlicher Klingen. Bekka ging durch ihr Wohnzimmer zu der Musikanlage, stellte sie auf Stumm und blickte die Wand an, an der das Omnitool immer noch die Abgleiche durchführte. Schließlich sicherte sie die Leitung des Coms und ging ran.

"Guten Tag, Mr. Richter."

Konrad_Richter
11.02.2010, 19:21
15:50

"Zwanzig!", stöhnte Konrad laut und lies mit einem ohrenbetäubenden Krachen die voll beladene Langhantel wieder in ihre Befestigung fallen. Das war der letzte Satz für heute.
Energiegeladen stand er auf und lockerte etwas seine Muskeln. Dieses Hantelsett war jeden Credit wert gewesen, denn jetzt konnte er jeden erdenklichen Muskel seines Körpers von der Gürtellinie aufwärts beanspruchen, ohne dafür ein Studio oder den C-Sec Kraftraum zu besuchen. Bequem.

Im Bad warf Konrad seine durchgeschwitzte Kleidung in die Waschmaschine und stieg unter die Dusche. Er fühlte sich wie ein junger Gott, was er seinen Nachbarn auch zu verstehen gab, indem er lautstark zur Musik mitsang. Egal ob zu hoch oder zu tief, er war einfach gut drauf. Doch die Wirkung des Krafttrainings verflog schnell, als er sich wieder daran erinnerte, in welcher Situation er war. Er war sich sicher, dass er in den kommenden Tagen beobachtet werden würde. Wenn das nicht schon im Moment der Fall war.

Nur mit einem Handtuch um die Hüfte ging er in die Küche und holte ein paar Eier, etwas Magerquark, Milch und Multivitaminsaft aus dem Kühlschrank Er gab von allem etwas in eine Schüssel und vermischte die Masse. Abschliessend kam noch etwas Zucker und Obst dazu und fertig war der Proteinshake. Konrad nahm einen Mixer und vermischte das ganze so lange, bis es eine etwas festere, dennoch trinkbare Masse ergab.
"Wunderbar", sagte er zu sich selbst, nachdem er einen kleinen Schluck probiert hatte. Dabei fiel sein Blick auf die OSD, die er von seinem Informanten erhalten hatte. Er sollte ihn vielleicht anrufen.

Konrad nahm ein Telefon und wählte die Nummer, die ihm gegeben wurde. Es klingelte ungewöhnlich lange, aber schließlich nahm ein etwas junger, männlicher Mensch ab.
"Guten Tag, Mr. Richter"
Er war etwas überrascht, dass er sofort mit seinem Namen begrüßt wurde, obwohl eigentlich nichts anderes zu erwarten gewesen war. Der Informant würde ihm wohl kaumseine Privatnummer geben.
"Hallo. Mit wem spreche ich?", antwortete er und sah ziellos aus seinem Küchenfenster.

16:03

Rebekka v. Tannberg
11.02.2010, 19:47
Bekka verschränkte den linken Arm vor der Brust, indem sie die Linke Hand unter die rechte Achsel klemmte. Hielt das Com mit der rechten Hand ans Ohr und lächelte leicht als sie die Stimme am anderen Ende hört. Obwohl sie sich nie begegnet waren, war seine ihr doch vertraut. Ihre ihm natürlich nicht die Bohne. Und das beruhigte sie.
Für ein paar Augenblicke wartete sie mit der Antwort und Räusperte sich, was ihre Stimme noch etwas tiefer klingen ließ als es eh schon der Fall war. Ihr Blick hing fest auf dem was an der Wand passierte fest.

"Ich bin gewillt ihre Frage als Höflichkeit auszulegen, denn wir Wissen beide, das sie darauf keine ehrliche Antwort erwarten können." sie drehte sich um und ging zurück in ihre Küche. Öffnete geräuschlos den Kühlschrank und nahm sich eine Flasche Wasser heraus. "Und da ich möchte, das sie ein bestmögliches Vertrauen zu mir haben, unterlasse ich es sie bei solchen Banalitäten anzulügen." Sie nahm einen Schluck Wasser und hielt dabei das Com mit dem Mikro weg.
"Natürlich wissen wir auch beide, dass sie auch denken könnten das es nur eine Taktik von mir ist."

Rebekka ging zurück ins Wohnzimmer. "Also lassen sie uns besser direkt zur Sache kommen." Die Beine etwa schulterbreit blieb sie wieder vor der Wand stehen und blickte dem Programm zu wie es den ersten Namen durch eine Verbindung der Bilder von Morris mit der Liste von Merulon knüpfte. "Ich hoffe mein Präsent hat ihnen geholfen, nachdem Fiasko mit Merulon."

16:05

Konrad_Richter
11.02.2010, 19:59
Die gespielte Höflichkeit des Mannes machte Konrad irgendwie etwas wütend.
"Und da ich möchte, das sie ein bestmögliches Vertrauen zu mir haben, unterlasse ich es sie bei solchen Banalitäten anzulügen", säuselte der Kontakt.
"Hören sie, ich hab keine Ahnung, woher sie meine Nummer oder meinen Namen haben, aber das ist jetzt egal", Konrad nahm einen Schluck Proteinshake.

"Ich hoffe mein Präsent hat ihnen geholfen, nachdem Fiasko mit Merulon"
Konrad seufzte. "Ich hoffe sie haben noch mehr auf Lager, denn Wimble war ein Reinfall. Ein kleiner Fisch, der mir nichts sagen konnte, was ich nicht shcon wusste. Mittlerweile ist er auf dem Weg in ein Gefängnis im lokalen Cluster."
Ein Reisebus mit Kindern darin flog an Konrads Fenster vorbei. Der Schulbus kam nach Hause.
"Ich hoffe, auf dieser OSD ist etwas hilfreicheres drauf"

Rebekka v. Tannberg
11.02.2010, 20:18
Bekka lauschte dem Tonfall sehr genau. Sie schloss die Augen und versuchte aus seinen Worten soviel wie möglich interpretieren zu können. Er klang Zornig - nicht direkt aggressiv oder auf sie gerichtet. Mehr auf ihren Ton mit dem sie gesprochen hatte. Provoziert.

Ihre Zunge glitt über ihre Lippen. "Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich ihre Nummer gar nicht." erwiderte sie ruhig und legte den Kopf in den Nacken. "Aber ihren Namen haben sie mir selbst verraten." sie machte eine kurze Pause. "Mehr oder weniger." Sie fuhr sich mit der freien Hand durch die Haare. "Dank ihres Interviews, das sie gegeben haben."
Sie schloss schließlich das Headset an und setzte es auf. Zog das Mikrofon an den Mund und lächelte.

"Das tut mir leid. Aber ich hatte so etwas befürchtet." sie zuckte mit den Schultern. "Sie werden es vermutlich herausfinden müssen." antwortete sie dann aber schließlich. "Aber zu meiner Verteidigung, ich weiß natürlich auch nicht was sie brauchen."

Konrad_Richter
11.02.2010, 20:35
"Dank ihres Interviews, das sie gegeben haben."
Innerlich verfluchte sich Konrad, nach der Razzia so dick aufgetragen zu haben.
"Ich scheine damit wohl mehrere Geister gerufen zu haben...", erwiderte er und seufzte. Das leere Glas stellte er in der Spüle ab und er sah, wie die Kinder nach und nach in den Häusern ihrer Familien verschwanden.

"Das tut mir leid. Aber ich hatte so etwas befürchtet", war die einzige Reaktion auf Konrads Bemekrung über die Nützlichkeit seiner Informationen, "Sie werden es vermutlich herausfinden müssen. Aber zu meiner Verteidigung, ich weiß natürlich auch nicht was sie brauchen."
Konrad lachte. "Ich habe so das Gefühl, dass sie überhaupt keine Ahnung haben, worum es hier geht, nicht?" Langsam kam ihm der Gedanke immer näher, dass er mit einem Gangsterboss sprach, der einfach nur mehr Macht haben wollte. Gab es denn keine Ganovenehre mehr?

Xyrus Kyrok
14.02.2010, 19:06
17:59
Xyrus wachte auf. Er hatte ziemlich lange geschlafen heute, jedoch war das egal, da er eh nichts besonderes zu tun hatte. Als er seine Augen öffnete, merkte er, dass es draussen schon wieder dunkel war.
"Wie spät ist es, Jenny?", fragte er die VI, nachdem er sich umgedreht hatte.
"17 Uhr, 59 Minuten, 22 Sekunden."
Seien Augen schossen auf.
"So spät? Zum Glück habe ich heute nichts zu tun..."
"Soll ich ihnen ein Getränk vorbereiten, Sir?"
"Ja, bitte."
Der Turianer stand nun auf, legte seien Decke beiseite und wankte in die Küche, wo Jenny bereits ein Cafê-ähnliches Getränk vorbereitet hatte. Xyrus nahm einen tiefen Schluck und setzte sich anschließend auf seine Couch.
Müde schaltete er seinen Fernseher an.
Auf dem ersten Kanal, den Xyrus erwischte, lief ein Schnulzenfilm. Eine Geschichte über die Liebe zwischen einem Menschen und einer Asari. "Wie langweilig..."
Der gelangweilte Couchsitzer zappte etwas weiter. Einige Minuten später, kam ein schwarzer Bildschirm. Dann eine weiße Schrift.
"Um folgendes Programm sehen zu können, müssen sie über 18 Jahre alt sein."
Ohne Zögern bestätigte Xyrus mit einem Knopf auf der Fernbedienung.
"Oh Sir...", scherzte und seufzte die VI Jenny, als sie merkte, was ihr Besitzer anschaute.
"What the Fuck? Was ist denn das?"
Auf dem Bildschirm machte sich ein nicht jugendfreies Schauspiel zwischen einer Asari und einem Hanar breit.
"Ich habe kürzlich gehört, da gibt es sogar ein Spiel dazu? Asari-Hanar-Pornospiele!"
"Ja, Sir. Gibt es zu kaufen. Ausgabe 1 bereits für 60 Credits zu erwerben."
"Brauche ICH sicherlich nicht." Xyrus lachte.

"Genug für heute."
Der Fernseher wurde nach diesem Gedankengang augenblicklich ausgeschaltet.
"Ich geh mal etwas unter Leute."
Xyrus nahm sich seine Phantom Rüstung und legte sie sich an, er packte noch seine Pistole ein, nachdem er sie unter dem Kopfkissen hervorgeholt hatte, denn man weiß ja nie was passiert. Das Präzisionsgewehr ließ er liegen.
"Jenny, verschließ bitte dir Tür und mach alles dicht. Gib mir Bescheid, sobald irgendetwas besonderes passiert. Ach ja, wo ist eigentlich Gorn Hafro?"
"Habe ihn verloren, Sir, tut mir leid."
"Dann werden wir ihn wieder finden. Bis später."
"Bis später, Sir, einen schönen restlichen Tag noch."
Der Turianer verließ seine Wohnung und begab sich zu der Haltestelle, an der auch Konrad abgereist war.
Mit dem Rapid Transit suchte Xyrus das Flux auf, denn das war der letzte Aufenthalt Ort von Hafro.

19:01

<------- Flux

Rebekka v. Tannberg
15.02.2010, 10:49
Bekka ging einige Schritte rückwärts und ließ sich auf die Couch gleiten. Versuchte schlau zu werden aus den Worten des C-Sec Mannes. Sie hatte das Gefühl das er zwar ein guter Mann war, einer von den richtigen Jungs da draußen, aber jemand der noch kein Verständniss gesammelt hatte für das dreckige Geschäft der Spionage. Sie überschlug die Beine und überlegte einen weiteren Moment. "Ich verstehe." Sie musster unweigerlich an die Geister die ich rief denken. "Es klingt als hätten Sie, erwartungsgemäß, nicht besonders viele neue Freunde gefunden mit diesem Interview." Ihre Augen folgten einer weiteren roten Linie die in dem langsam ersichtlich werdenden Netzwerk auftauchte. Einen weiteren Stapel Dokumente mit und die Namen darin mit einem Gesicht verband. "Gehe ich richtig in der Annahme das Sie unter Beobachtung stehen?" eröffnete sie schließlich.

Sich selbst beruhigend legte sie die Hände auf den Bauch und legte den Kopf zurück. "Sie trauen mir nicht, und das ist Ihr gutes Recht." Schließlich stand sie wieder auf und hielt den Mechanismus an der gerade lief. "Ich bin davon ausgegangen das Sie auf der Jagd nach Schwarzmarkthändlern sind. Aber von dem Punkt aus, den Sie gerade einnehmen, weiß ich jetzt das das nicht der Fall ist. Und es tut mir leid das ich Ihre Zeit verschwendet habe." Bekka fügte einen neuen Namen ein in das Netzwerk das sich vor ihr ausbreitete. Konrad Richter - auch wenn Sie inständig hofft das er nicht auftauchen würde. "Ich hätte einen Vorschlag. Sie sagen mir was sie brauchen und ich werde sehen ob ich es Ihnen beschaffen kann."

Konrad_Richter
15.02.2010, 13:13
"Es klingt als hätten Sie, erwartungsgemäß, nicht besonders viele neue Freunde gefunden mit diesem Interview."
"Das können sie laut sagen!"
"Gehe ich richtig in der Annahme das Sie unter Beobachtung stehen?"
Konrads Körper versteifte sich. Entweder der Kerl hatte einfach geraten oder es war wirklich ein Mitarbeiter der C-Sec, mit dem er da sprach.
"Woher wissen sie das?", fragte er energisch, verfluchte sich innerlich jedoch dafür, nicht nachgedacht zu haben, bevor er sprach. Es hätte auch eine Finte sein können, eine Frage auf gut Glück, und Konrad war gerade vorbildlich in die Falle getappt.


"Sie trauen mir nicht, und das ist Ihr gutes Recht." Kluges Kerlchen

"Ich bin davon ausgegangen, dass Sie auf der Jagd nach Schwarzmarkthändlern sind. Aber von dem Punkt aus, den Sie gerade einnehmen, weiß ich jetzt das das nicht der Fall ist. Und es tut mir leid das ich Ihre Zeit verschwendet habe. Ich hätte einen Vorschlag. Sie sagen mir was sie brauchen und ich werde sehen ob ich es Ihnen beschaffen kann."
Er überlegte. "Ich brauche eine Menge sensibler Informationen. Bei meinen Ermittlungen bin ich im eMail-Verlauf von Merulon auf eine Adresse der Regierung gestoßen, genauer gesagt des Finanzministeriums. Die Adresse lautete c-ar5@min.f.gov und auf eine Anfrage hin, sagte man mir, dass dieser Account nie angelegt worden war. Ich bin mir sicher, dass sie in diese Richtung etwas rausfinden können. Desweiteren bin ich im Besitz mehrerer stark verschlüsselter Datendisks, die ich bisher noch nicht entschlüsseln konnte. Falls ihnen da etwas einfallen sollte...
Außerdem brauche ich einen Beweis, dass ich ihnen trauen kann. Sie könnten schließlich irgendein Ganove sein, der einfach nur Hindernisse auf dem Weg zum Kartellboss aus dem Weg geräumt haben möchte" Konrad wanderte in seiner Wohnung auf und ab, während er die Liste aufzählte. Dabei fiel ihm ein, dass womöglich auch sein Telefon abgehört werden könnte.
"Alles weitere bespreche ich mit ihnen nicht am Telefon. Wir müssen uns treffen."

Rebekka v. Tannberg
15.02.2010, 15:46
Rebekka verharrte still vor der Wand und lächelte leicht. 'Woher wissen sie das?' Sie drehte sich um und wanderte einmal um die Couch herum. "Sehen Sie Konrad, ich habe durchaus etwas Erfahrung in solchen Dingen. Und wie jeder Experte Ihnen bestätigen wird, ist es viel schwieriger ein Geheimnis zu wahren als eines aufzudecken." Bekka blieb stehen und sah die Wand wieder an. Aktivierte das Abgleichprogramm wieder. "Und wenn aufrichtige Menschen wie Sie, anstalten machen Geheimnisse aufzudecken, dann werden schlechte Menschen gerne etwas aufdringlich um zu verhindern das was auch immer aufgedeckt wird."

Sie streckte sich und legte ihre Hände flach auf die Schädeldecke. "So gesehen, habe ich es nicht gewusste - es war eine logische Schlussfolgerung." Dann wog sie Ihre Worte mit bedacht ab. Sie hatte sehr wohl seinen Tonfall vernommen, die Energie mit der er sich seinem Job widmete. Das fand sie gut. Weniger gut fand sie das er im Fokus von Leuten stand die durchaus mit ihrem Fall etwas zu tuen haben könnten.

"Ich verstehe Ihr Anliegen. Ich werde sehen was ich Ihnen liefern kann. Und ich verstehe auch das Sie einen Beweiß wollen, bevor Sie mir trauen. Aber seien wir realistisch." Sie leckte sich die Lippen. Bekka brauchte die Mail Adresse nicht wiederholen. Ihr Gedächtnis war hervorragend. "Sie werden beobachtet, vermutlich werden Sie observiert. Man wird ihre Kommunikation abhören und man wird ihre Post lesen. Man wird Ihre Wohnung und Ihr Büro durchsuchen, wenn Sie nicht da sind." Rebekka fühlte die echten Sorgenfalten die auf ihrer Stirn auftauchten und den kalten Schauer der ihr über den Rücken lief. Es war undenkbar das Sie sich trafen. Wenn er in das Hornissennest gestochen hatte, von dem Sie glaubte das er es hatte, dann war die Gefahr viel zu hoch. Sie konnte wohl darauf achten nicht verfolgt zu werden, aber nicht auch noch bei ihm. Geschweigeden, konnte sie es Final sagen. Sich wirklich vor einer Verfolgung zu schützen, war immer abhängig von der Menge an Resourcen die jemand anderes zur Überwachung nützte. Und bei den Leuten, denen er - basierend auf der Regierungs Adresse - auf der Spur war, hatten genug Leute und Resourcen und vor allem genug Notwendigkeit um eine äußerst effektive Überwachung zu gewährleisten.

Bekka konnte das nicht riskieren. Unmöglich. Ihr bester Schutz war unter dem Radar zu bleiben. Und langsam fragte sie sich wie viel sie von Richter bekommen konnte, das den Aufwand und das Risiko wert war.

Einen Anker. Vielleicht. Wozu die Kette aufrollen und den Anker liegen lassen. Was wenn Sie am Ende keine Handhabe hätte über den Kopf der Leiter. Sie bleckte die Zähne. Sie brauchte Richter.

"Ehrlich gesagt kann ich Ihnen aber vorraussichtlich nichts bieten um Ihnen einen echten Beweiß zu liefern das ich kein Krimineller bin. Das ist eine unangenehme Situation - und mir wäre nichts lieber als das ich Ihnen geben könnte was Sie brauchen. Doch Sie müssen nehmen was ich Ihnen gebe und entscheiden ob es Ihnen hilft oder das Risiko zu groß ist das Sie jemand helfen seine Position zu verbessern." Ihre Simme war aufrichtig, und es war einer der seltenen Moment in dennen sie es auch ernst meinte. Sie war schon isoliert genug, als das sie den letzten 'Partner' hätte verliren wollen.

Sie machte eine kurze Pause und sprach dann weiter, setzte neu an.
"Ich werde Ihnen best möglich helfen. Aber ich kann das Risiko nicht eingehen micht mit Ihnen zu treffen, das müssen Sie verstehen. Ebenfalls werde ich diese Nummer abschalten. Ich werde einen Weg finden wie wir stattdessen miteinander kommunizieren können."

Konrad_Richter
15.02.2010, 16:08
Konrad seufzte. Der Informant hatte recht, es war viel zu gefährlich, sich jetzt zu treffen.
"Also gut, ich vertraue ihnen", sagte er schließlich, "aber wie geht es jetzt weiter? Ich habe hier ihre OSD liegen, auf der sich vermutlich genügend Beweise finden, um zwei weitere Leute hinter Gitter zu bringen. Aber was kommt dann? Ich habe keine Ahnung, warum sie das alles hier machen, aber ich will schlicht und ergreifend verhindern, dass sich die Ereignisse von vor einem halben Jahr wiederholen!"

Konrad setzte sich an seinen Schreibtisch und blätterte nur halb anwesend durch ein paar Akten durch.

"Aber ich kann das Risiko nicht eingehen mich mit Ihnen zu treffen, das müssen Sie verstehen. Ebenfalls werde ich diese Nummer abschalten. Ich werde einen Weg finden wie wir stattdessen miteinander kommunizieren können."
Konrad nickte. "Sie treten also wieder mit mir in Kontakt, nicht umgekehrt?" Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Der Informant hatte dadurch die Oberhand, was er eigentlich tunlichst verhindern wollte. Doch im Moment blieb ihm nichts anderes übrig, als diese Tatsache so hinzunehmen. Er brauchte diesen Kerl schon allein deshalb, um zu verhindern, dass der Fall zu den Akten gelegt werden würde.

Rebekka v. Tannberg
16.02.2010, 09:23
Ihre Aufmerksamkeit wurde, während er sprach, halb abgelenkt als das Programm vollzug meldete. Sie blinzelte irritiert. Das ging ja schnell. Sie trat näher an die Wand und musterte die wenigen Linien die sich gezogen hatten. Dann ging ihr das notwendige Licht auf. Aber das musste jetzt warten.

Vorsichtig justierte sie das Mikrofon wieder und drehte sich von der Wand weg. "Danke das Sie es verstehen Konrad." Und plötzlich verstand sie was ihn bewegte. Rebekka verschluckte sich fast an ihrem eigenen Speichel. Er will verhindern das sich widerholt was vor einem halben Jahr passiert ist? Der Angriff der Geth? Was zum Henker meint er? Sie war irrtiert und antwortete nicht um sich nicht selbst zu verraten. Eine lange Pause war da dann doch noch unverfänglicher. Es musste der Angriff sein.

"Ich kann verstehen das Sie meine Beweggründe interessieren, aber die tuen weniger zur Sache, wichtig ist das sie auf der OSD finden, was auch immer sie finden." Bekka drehte sich um und starrte die Wand an. In was war sie da hinein geraten. "Konrad, ich werde sehen ob ich für Sie herausfinden kann was Sie brauchen, ungeachtete dessen werde ich Sie weiter mit anderen Daten versorgen. Es ist dann Ihre Sache wie sie das nützen."

Vorsichtig überlegte sie ein letztes mal. "Es ist schön zu hören, dass es Ihnen nicht gefällt das ich den Ton angebe." eine rethorische Pause. "Das beruhigt mich. Aber unser Gespräch dauert schon zu lange, ich werde jetzt auf legen."

Rebekka drehte sich erneut um die eigene Achse und ließ den Blick durch den Raum wandern. "Und Konrad." Ihr Blick fand die leeren Gläßer in der Spüle und ihr kam schon eine neue Idee um mit ihm weiter in Kontakt zu bleiben. "Seien Sie vorsichtig." Dann legte sie auf. Nahm den Akku aus dem Gerät und zog den Funkchip heraus. Brach ihn in der mitte druch und steckte ihn in ein leere Papiertüte die sei beim nächsten Spaziergang entsorgen musste.

Dann drehte sie sich wieder um und starrte die Wand an. Die beste Nachricht war. Konrad konnte nicht in das Netzwerk eingeordnet werden. Rebekka atmete erleichtert auf und legte den Kopf in den Nacken. Sie nahm sich einen Moment und konzentrierte sich dann wieder auf die Wand. Zog die Verbindungen nacheinander in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit. Es waren nicht besonders viele. Das meiste lief natürlich um Morris herum und die Verbindungen die er kannte. Er schien zwar nicht der einzige, wohl aber einer der wichtigeren Verteiler für die Waren gewesen zu sein das über das Netzwerk verschoben und importiert wurden. Und so langsam fragte sich Bekka was sie wohl importierten.

Geduldig öffnete sie ein Dokument nach dem anderen. Überflog Inhalte und Beschreibungen von Daten. Aber irgendwie kam sie nicht weiter. Pareto. Schoss es ihr in den Kopf. Vilfredo Pareto ein italienischer Ökonom des 19ten Jahrhunderts hatte ein Prinzip aufgestellt nachdem 80% des Landes nur 20% der Bevölkerung gehörten. Erstaunlicherweise, hatte man später festgestellt das dieses Paretoprinzip auf mehrere Dinge angewendet werden konnte. Bekka öffnete ein Suchprogramm und stellte die Variablen so ein, dass das Programm bei seinem Lauf nach diesen Verhältnismäßigkeiten suchen würde. Sie startete es und wartete einen Moment. Aufgrund der riesigen Datenmenge dauerte es allerdings etwas länger als ihr recht war, sie fluchte leise und ging zurück um wieder einen Schluck zu trinken. Unruhig ging sie ein paar Schritte auf und ab. Dehnte und spannte ihre Muskulatur dabei um dem fehlenden Sport der letzten Tage halbwegs nach zukommen.

Dann piepte es leise. Sie eilte zurück zu der Wand und öffnete das Ergebniss. "Sieh an." Rebekka fühlte die Euphorie in sich aufsteigen, die sie immer erfüllte wenn sie ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen war. Etwa 60 Prozent aller rechtlichen Anträge und Abwicklungen der Lieferungen die Morris durch den Zoll brachten waren von ein und dem selben Anwalt. Sie öffnete diese Anträge und schon beim absolut oberflächlichen drüberfliegen konnte Bekka erkennen das es sich bei diesen Anträgen um mehr oder weniger meistens um das selbe Zeug handelte. Sie legte die Hände auf den Kopf und starrte einen Moment in die Luft.

Sie sortierte die Unterlagen des Anwalts und den Schriftverkehr mit Morris um. Legte alle Daten die mit dem Anwalt verbunden waren in einen gesonderten Ordner und ließ dann eine Suchabfrage darüber laufen. Adresse. Ein Büro in den Oberen Märkten. Öffnungszeiten. Erster Kontakt und letzter Kontakt. Verbindung zu Merulon? Keine. Schade, wäre aber auch zuviel verlangt gewesen. Verdichtete allerdings den Verdacht nach der Zellen struktur der Organisation.

Rebekka wollte schon das System herunterfahren um den Anwalt zu besuchen als sie innehielt. "Moment." sie aktivierte erneut die Suche. "c-ar5@min.f.gov." Ping.

Ein Treffer. Bekka blinzelte vollkommen überrascht.
16:40

Konrad_Richter
16.02.2010, 13:01
"Ich kann verstehen das Sie meine Beweggründe interessieren, aber die tuen weniger zur Sache, wichtig ist das sie auf der OSD finden, was auch immer sie finden." Er murrte nur zustimmend. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass er diesem Typen blind vertrauen musste. "Konrad, ich werde sehen ob ich für Sie herausfinden kann was Sie brauchen, ungeachtete dessen werde ich Sie weiter mit anderen Daten versorgen. Es ist dann Ihre Sache wie sie das nützen."

"Es ist schön zu hören, dass es Ihnen nicht gefällt das ich den Ton angebe." Der Informant wartete kurz, ehe er weitersprach. "Das beruhigt mich. Aber unser Gespräch dauert schon zu lange, ich werde jetzt auf legen."
Konrad wollte gerade etwas erwidern, den Informanten noch etwas hinhalten, doch der Typ am anderen Ende sprach schon weiter. "Und Konrad." Wieder eine kurze Pause. "Seien Sie vorsichtig."
"Was meinen-", antwortete er, doch die Verbindung war bereits abgebrochen.
"Mistkerl!", fluchte Konrad und schleuderte das Telefon in eine Ecke. Das Gespräch war ganz und gar nicht so abgelaufen, wie er es haben wollte.
"Virgil, kannst du das Telefonat zurückverfolgen?"
"Klar, Mann! Das Signal kommt aus einem Park in den oberen Märkten, ich habe die Koordinaten in dein Omnitool geladen."
"Gut. Bis ich wiederkomme, darf niemand die Wohnung betreten. Falls jemand hier rein will, dann ruf sofort die C-Sec!"
"Geht klar", erwiderte Virgil und Konrad verlies seine Wohnung.

16:18
---> Park bei den oberen Märkten

Konrad_Richter
16.02.2010, 15:36
<--- obere Märkte
17:10
Konrads Wohnung

"Es war niemand hier?", fragte Konrad in die Wohnung hinein.
"Nein, keiner."
Er nickte und betrachtete das Plastiktütchen, in dem sich die beiden Coms befanden. Wohin damit? Er wollte nicht riskieren, dass ihm dieser Beweis genommen wird, aber er hatte keine Möglichkeit, die Tüte irgendwo sicher aufbewahren zu können.
Er dachte zuerst an Ash, aber er wollte sie da nicht mithinein ziehen. Schließlich kam ihm eine Idee.

Konrad holte wieder seinen Wekrzeugkasten hervor. Mit einem Schraubenschlüssel drehte er das Wasser für die Spüle in der Küche ab und er öffnete das Abflussrohr. Die Soße, die ihm entgegen kam, fing ein Eimer auf.
Die Beweistüte wickelte Konrad in zwei weitere Tüten ein und isolierte sie mit Panzertape, sodass auch wirklich alles wasserdicht war. Schließlich nahm er das kleine Paket und stopfte es in das offene Abflussrohr. Nachdem er sicher awr, dass alles gut verstaut war, setzte er die Rohre wieder zusammen und verstaute den Werkzeugkasten.

Immerhin wusste er jetzt, wie sich der Informant anhörte. Zwar stärkte das nicht das Vertrauen, aber immerhin wusste er, mit wem er es zu tun hatte: einem Menschen. Konrad war auch ein Mensch, also würde es ihm leichter fallen, das Handeln und die Beweggründe des Informanten nachvollziehen zu können. Außerdem machten Menschen Fehler. Der Informant würde da sicher keine Ausnahme bilden. Ansonsten blieb ihm jetzt nichts anderes übrig, als auf die Fingerabdruckanalyse zu warten. Zum Glück kannte er einen Forensiker, dem er vertrauen konnte. In diesem Fall ging er auf Nummer Sicher.

Konrad nahm sich etwas Zeit für sich und sah etwas TV. In den Nachrichten wurde am Rande erwähnt, dass auf Omega wieder einmal die Terminus Ranger ein Blutbad angerichtet haben, was Konrad wieder an ein kurzes Intermezzo mit Akyra Bliss, einer Ermittlerin der Internen, die soweit er wusste derzeit auf der Raumstation in den gleichnamigen Systemen im Einsatz war.
Damals endete auch seine Beziehung mit Nadja...
"Na toll", raunte er unzufrieden und schaltete frustriert den Fernseher aus. Jetzt war er wieder schlecht gelaunt.

Die Uhr zeigte mittlerweile 19:00 an und Konrad entschied sich, ins Flux aufzubrechen. Vorher musste er sich allerdings entsprechend kleiden, schließlich konnte er nicht einfach in Jogginghose in einen Edelclub spazieren.

Er zog sich ein weißes T-Shirt und darüber ein schwarzes Hemd an. Dazu noch eine dunkelblaue Jeans und weiße Sneaker. Vorsichtshalber legte Konrad noch seinen Achselholster mit seiner Waffe an. Man wusste ja nie.
Darüber zog er eine schlichte Lederjacke, in deren Innenseite er seine Dienstmarke verstaute.

Mal sehen, ob Aioul wirklich dort war.

19:10
---> Das Flux

Konrad_Richter
17.02.2010, 21:41
<-- Das Flux
19:36, Lisas Wohnung

Die Haustür brach Konrad einfach nur ein, für Klingeln war keine Zeit. Er wusste aus ihrer Akte, wo Lisa wohnte und in welchem Stockwerk.
"Aus dem Weg!", schrie er eine junge Frau an, die gerade Einkäufe nach oben brachte.

Vor Lisas Wohnung zückte er seine Waffe und stürmte hinein, nachdem er das Schloss aufgeschossen hatte. Er sah, wie ein Mensch die "junge" Asari grob gegen ihre Küchentheke schleuderte.
"Was hast du-", er sah zur Seite und sah Konrad, konnte aber nicht reagieren, weil der schon auf ihn losging.
Mit voller Kraft schlug er dem Mann ins Gesicht, dass der Speichel nur so flog, nur um ihn gleich darauf mit voller Kraft gegen die Küchentheke zu donnern.
Aus den Augenwinkeln sah er, wie ein zweiter Mensch aus einem anderen Zimmer herauskam. Konrad war kurz abgelenkt, sodass der Mann, den er gerade bearbeitet hatte, ihn zu Boden bringen konnte, wobei Konrad seine Waffe verlor.
"Du elender...", knurrte der Schläger, während er zu einem Schlag ausholte, doch Konrad konnte sich mit einem zweiten Faustschlag befreien. Dabei sah er, wie Aioul die Wohnung betrat.
"Hol dir den anderen!", rief Konrad und Aioul lief aus seinem Sichtfeld heraus.

Der Mann war immer noch auf ihm drauf und er hatte mittlerweile ein Messer gezückt, das gefährlich nahe an Konrads Kehle kam.
Plötzlich ertönte ein Schuss und der Schläger sackte zusammen. Konrad sah, wie Lisa zusammengekauert neben ihrer Küchentheke saß, mit seiner Waffe in der Hand. Am ganzen Körper zitterte sie wie Espenlaub und der Rauch stieg in zittrigen Schlangenlinien aus dem Lauf der Waffe aus.

Der Streifenpolizist stand auf und nahm ihr sanft die Waffe aus der Hand. Jetzt konnte sich Lisa nicht mehr zurückhalten. Sie schluchzte los und Tränen kullerten über ihre Wangen.
"Ganz ruhig", tröstete sie Konrad und umarmte sie, "es ist vorbei"

Er half der Asari auf und setzte sie an ihren Küchentisch.
"Alles in Ordnung bei ihnen?"
"Ja, dank ihnen."
"Kein Problem, Lisa"

Während des Handgemenges war der zweite Schläger abgehauen und Aioul hinterher. Konrad wusste nicht, was weiter passiert war, aber er war sich sicher, dass Aioul mit ihm fertig werden würde.

"Was wollten die?", fragte er.
"Die haben Fragen gestellt. Über Schaltkreise, über Tim", sie sah Konrad an, "über sie."
Er schluckte. "Über mich?" Sie waren wegen ihm hier gewesen und Lisa bedroht. Es war seine Schuld.
"Das tut mir Leid, Lisa, ich habe sie da in etwas hineingezogen..."
"Nein, schließlich habe ich ihnen freiwillig geholfen", antwortete die Asari und lächelte.

Konrad nahm ihr Gegenüber Platz und spürte, wie etwas Warmes seinen Hinterkopf hinunter floss. Langsam wurde ein dumpfes Pochen stärker und Konrad fühlte durch seine Haare.
Scharf sog er Luft zwischen seinen Zähnen ein.
"Sie bluten ja!", stellte Lisa fest und holte etwas Küchenrolle und Eis.
"Ich hab wohl doch etwas abgekriegt", antwortete Konrad lächelnd und bedankte sich für das Eis, "Lisa, ich kann sie in Schutzhaft nehmen. Sie müssen nur bereit sein, auszusagen!"
Sie seufzte. "Was muss ich dafür machen?"
Innerlich jubelte er auf, denn endlich hatte er einen Zeugen. "Kommen sie morgen aufs Revier, dann kann ich ihnen alles in Ruhe erzählen."
Sie nickte zustimmend. "Okay, ich bin morgen früh bei ihnen!"

Jetzt kam Aioul wieder in die Wohnung. "Haben sie ihn gekriegt?", fragte Konrad und sprach den Leutnant dabei wieder mit Sie an, was in der Hitze des Gefechts zum Du geworden war. So gut kannte er Aioul nun auch wieder nicht.

Rebekka v. Tannberg
18.02.2010, 17:53
Bekka starrte länger auf die kleine blinkenden Anzeige und traute ihren Augen nicht so recht. Er musste es vergessen haben. Er musste es schlichtweg vergessen haben, die Mailadresse zu löschen. Vor ihr schwebte ein kleines Fenster an der Wand, das eine Mail zeigte die von dem Anwalt an Morris gerichtet war. Im Text stand weiter unten 'weitergeleitet von'. Und da war sie. Die ominöse Mailadresse von der ihr Richter erzählt hatte.

Ungläubig las sie die Zeile nochmal. Was für eine Scheiße. Sie merkte sich den Namen des Mannes und die Kanzlei, dann schloss sie die Daten ab und speicherte sie auf einer OSD. Sie sperrte die Datendisks dann wieder in ihrem Versteck ein. Rief alle Grundeinstellungen wieder auf und schob den Tisch zurück wo er hin gehörte. Sie konnte immer noch nicht ganz fassen, das ihre Fälle tatsächlich intensiver zusammenhingen als ihr lieb war. Gut. Was soll's. Als nächstes musste sie wissen wo der Anwalt sich befand. Rebekka überlegte ein paar Momente und legt den Kopf in den Nacken. Welche Variationen konnte es geben. Würde ihr ein normales Gespräch mit dem Anwalt reichen? Wie hoch war das Risiko für sie und für ihn. Bestand die Wahrscheinlichkeit das sie ihn entfernen musste oder von der Citadel runterbringen musste.

Schließlich entschied sie sich und zog ein anderes Com heraus, als ihr eigenes und wählte die zentrale Nummer der Kanzlei. Schaltete das selbe Gerät zwischen das sie schon bei Konrad benutzt hatte. "Taylor, Johnson und Pope. Mein Name ist Taria T'lara. Wie kann ich Ihnen helfen?" meldete sich die angenehme Stimme einer Asari am andere Ende. Bekka senkte ihre Stimme noch etwas. "Guten Tag. Ich würde gerne mit Christopher Ferder sprechen." "Mr. Ferder ist heute nicht im Haus, wenn Sie mir Ihren Namen sagen können Sie aber ein Nachricht hinterlassen." "Danke, aber ich werde es dann ein andermal wieder versuchen." "Wie sie wünschen Sir." Bekka legte auf. "Wie sie wünschen Sir." wiederholte sie und runzelte die Stirn. Strich sich über die Hare und biss auf die Unterlippe. 'So ein Laden ist das also.'

Ein Vorteil den sie sich zu nutzen machen sollte. Offensichtlich legte diese Kanzlei wert auf die Art von Kundschaft die viel Geld einbrachte, was verknüpft war mit dem ein oder anderen dreckigen Geschäft. Ein seriöser Laden hätte sicher nicht einfach so diesen Anruf hingenommen - das wusste sie aus eigener Erfahrung während ihrer Praktika. Sie wackelte mit der Nase. Unterdrückte die Nummer und wartete in paar weitere Momente und rief dann wieder an. Stellte den Stimmodulator auf Frau. "Taylor, Johnson und Pope. Mein Name ist Taria T'lara. Wie kann ich Ihnen helfen?" Bekka war beeindruckt, nicht nur der selbe Text sogar die selbe Stimmlage. "Lenor Poe. Ich würde gerne mit einem Ihrer Partner sprechen." "Sicher Madam, ich stelle sie zu der Assistentin von Mr. Taylor durch." "Danke." Rebekka hörte das melodische Gedudel das ihr verriet das sie in der Warteschleife war. "Guten Tag Frau Poe." sie hatte sich also ausgetauscht. "Mein Name ist Rita Hansley. Ich bin die Assistentin von Mr. Taylor. Wie können wir Ihnen helfen?" "Ich bräuchte einen Termin mit Mr. Taylor. Heute." "Das ist etwas kurzfristig. Können Sie mir sagen worum es geht?" Rebekka lächelte, soso Prioritätensetzung. "Ich habe ein Exportgeschäft zutätigen im Rahmen einer Übernahme durch den Vorbesitzer meines Konsortiums." sie betonte Vorbesitzer und Konsortiums leicht, aber eindeutig genug für die sensiblen Ohren der Frau am anderen Ende. "Verstehe. Mr. Taylor hat nach seinem Termin um 18:00 Zeit für Sie." "Ich werde da sein. Danke." den Rest der höflichen Formulierung für 'Auf Wiedersehen' hörte sie sich schon nicht mehr an.

Sie warf sich in gute Kleidung und zog eine sichere Verkleidung vor. Kontaktlinsen, Perücke und vorallem versiegelte Fingerkuppen und Handflächen um ab jetzt keine Fingerabdrücke mehr zu hinterlassen. Ein Blick auf die Uhr. Wenn Richter gut war hatte er das Paket inzwischen gefunden. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie packte ihre Handtasche, warf sie sich über die Schulter und blickte sich nochmal um. Alles sauber war ihr Urteil, dann verließ sie ihre Wohnung und stellte mit einigen Minuten Aufwand sicher das sie nicht verfolgt wurde. Dann nahm sie ein Shuttle zu den Märkten.

---> Obere Märkte 16:55

Aeneas Aioul
18.02.2010, 20:51
<-------- Das Flux
19:36
Lisas Wohnung

Aeneas sah wie Konrad die Tür aufbrach, er konnte sich schon denken, wie wichtig schnelles Handeln ist. Aeneas schloss nun ganz nah auf Konrad auf, welcher bereits das Schloss aufgeschossen hatte und in der Wohnung mit jemanden kämpfte.
„Hol dir den anderen!“ rief Richter zu Aeneas, der gerade in die Wohnung reinkam. Ein zweiter Mann rannte an Aeneas vorbei. Er griff ihn an der Hand, wodurch dieser etwas gedreht wurde, weit genug, damit A² ihm in die Rippen treten konnte. Der Mann stürzte und Aeneas gab ihm noch einen Schlag hinterher, welcher ihn außer Gefecht setzte.

In der Wohnung fiel ein Schuss. Ob Konrad? … rein da!
„Haben Sie ihn gekriegt?“ fragte Richter, der wieder einen höflichen Ton angenommen hatte.
„Ja, der liegt draußen.“ Aeneas zeigte über seine Schulter nach hinten.
„Wenn Sie jetzt noch was brauchen sollten, nur raus damit, ansonsten werde ich Sie alleine lassen.“

Konrad_Richter
18.02.2010, 22:28
Konrad nickte.
"Ob ich etwas brauche...", er zuckte mit den Schultern, "vielleicht eine Antwort auf die Frage, warum sie mich verfolgen? Aber das regeln wir auf dem Revier", Konrad sah wieder zu Lisa, die nervös an der Tischdecke herumfummelte. Wut stieg in ihm auf. Was hatte sich Aioul dabei gedacht? Wollte er so Vertrauen aufbauen?
"Wir brauchen einen Streifenwagen, der Typ draußen muss sofort aufs Revier! Können sie das arrangieren", eine kurze Pause zum richtigen Zeitpunkt, "Sir?"

Aeneas Aioul
21.02.2010, 16:30
„Sicher, ein Mo …“ Wenn ich jetzt anrufe, dann … egal, bin sicher schon aufgeflogen. Er nahm ein Handy raus und rief einen Streifenwagen. A² lag auf. „Ich werde sehen, wie ich Ihnen Deckung geben kann und wieso sie Sie verfolgen.“ Er steckte sein Handy wieder ein. „Der Wagen sollte in ein paar Minuten kommen, ich muss etwas erledigen.“ Ich muss Gewissheit haben, wenn ich nun beobachtet werde, dann muss ich aufpassen. Aeneas zog seinen Kragen wieder zurecht und ging dem Fußweg entgegen. „Bis Morgen.“

19:38
C-Sec ------>

Konrad_Richter
21.02.2010, 18:33
"Bis morgen", raunte Konrad. Bis die Kollegen eintreffen würden, hatte er noch etwas Zeit mit Lisa alleine, also versuchte er sich etwas im Small Talk.
"Ähm, eine schöne Wohnung haben sie", sagte er etwas unbeholfen und sah sich um. Typische Single-Wohnung. An der Wand hingen Filmplakate, Fotos, sehr heimisch eingerichtet.
"Danke", sie sah in Richtung des Toten, "ist nur gerade etwas unaufgeräumt..."
Konrad lächelte. Die Frau hat Humor. "Zum Glück sind sie so schnell gekommen"
"Warum haben sie eigentlich meine Nummer gewählt und nicht den Notruf?"
"Ähm...", die Asari zögerte etwas mit einer Antwort, "ich war aufgeregt", sagte sie schließlich und nickte, um ihre Aussage etwas zu bestätigen, "ja... und ich hab einfach die Wahlwiederholung gedrückt. Ging schneller."
Konrad nickte ebenfalls. "Verstehe..."
Tief atmete Lisa durch. "Jetzt realisiere ich erst, was passiert ist... ich weiß nicht, wie ich ihnen danken kann, Officer!"
"Ich wüsste da was", er sah der Asari in die Augen und lächelte, "sie könnten mit mir Essen gehen, morgen Abend."
Wow! Wooow... es musste ihn ganz schön am Kopf erwischt haben, denn in Normalzustand hätte er das sicher nie gefragt. Oder? Jetzt war es aber auch schon egal.
"Gerne", antwortete Lisa lächelnd und spätestens jetzt war er sich sicher, sich eine schwere Kopfverletzung eingefangen zu haben.
"Toll!" Konrad entschied sich, diesen Traum noch voll auszukosten, ehe er in seinem Krankenzimmer aufwachen würde. "Dann sehen wir uns morgen?"
Die Asari nickte. "Ich habe die nächsten Tage frei, also kann ich schon morgens zu ihnen kommen, wegen des Zeugenschutzprogramms", das Lächeln verschwand nicht von ihrem Gesicht, "ich freue mich schon."
Er lächelte jetzt auch. Hinter ihm betraten die ersten Beamten die Wohnung. "Ich mich auch. Bis morgen", verabschiedete sich Konrad und er verließ die Wohnung.

Draußen auf der Straße stellte der Streifenpolizist erstaunt fest, noch immer nicht aufgewacht zu sein. Dann war das wohl gerade wirklich passiert und er hatte für morgen abend ein Date.
"Okay", sagte er zu sich selbst und zuckte mit den Schultern, "find ich auch gut"
Leichten Herzens und mit einem Lächeln im Gesicht tänzelte er wieder nach Hause.

19:56
---> Konrads Wohnung

Wieder Zuhause warf er die Lederjacke einfach auf die Couch und knöpfte das Hemd auf.
"Guten Abend, Virgil!", flötete er.
"Hi Konrad", antwortete die VI.
"TV"
Wie von Geisterhand schaltete sich der Fernseher an und es räkelten sich leicht bis gar nicht bekleidete Frauen auf dem Bildschirm.
"Hm", Konrad holte sich einen Eistee und ein paar Steaks aus dem Kühlschrank, "schalt mal um auf einen der Hauptsender. Irgendwas mit Action, Virgil!"
Es wurde auf einen privaten Sender gewechselt, der gerade eine Folge einer Serie ausstrahlte, in der es um Polizisten einer Anti-Drogen-Einheit in Los Angeles auf der Erde ging.
"Das kannst du lassen", sagte Konrad und warf die Steaks in eine Pfanne. Mit etwas Butter, die er auf die eine Seite des Fleischs strich, ersparte er es sich, die ganze Pfanne einzufetten. Nun noch etwas Gewürze und ein Salbeiblatt dazu und fertig war sein Abendessen. Der Geruch von Pfeffer, bratendem Rindfleisch und Salbei stieg ihm in die Nase. Herrlich. Er liebte es, gut für sich zu kochen, wenn er denn die Zeit dazu fand.

Nach ein paar Stunden fernsehen ging Konrad dann auch wieder ins Bett. Morgen ging es wieder an die Arbeit!

22:43, Konrads Wohnung

Konrad_Richter
23.02.2010, 17:59
07:00, Konrads Wohnung

Pünkltich klingelte der Wecker, doch diesmal kam Konrad wunderbar aus dem Bett. Er duschte sich, zog die frisch gewaschene Uniform an und kramte die Dienstwaffe und die restliche Ausrüstung aus dem Spind neben seinem Bett heraus.

Fast hatte er vergessen, die beiden Com-Einheiten aus dem Abflussrohr zu holen, also musste er vor der Tür nochmal kert machen. Eine junge Mutter, menschlich, brachte gerade ihr Kind zur Schule.
"Guten Morgen", lächelte ihr Konrad zu und öffnete seine Tür. Er wusste, dass die Bewohner sich sicherer fühlten, seitdem er eingezogen war. Man vertraute ihm und das fand er auch gut so, denn sobald die Bewohner der Polizei nicht mehr vertrauten, würde ihr Job eigentlich sinnlos werden.

Zusammen mit den Com-Einheiten verließ er wieder seine Wohnung und machte sich mit einem Shuttle auf den Weg zur C-Sec.

07:45
--> C-Sec

Xyrus Kyrok
24.02.2010, 19:48
<-------------- Das Flux

23:07

Es ging etwas schleppend voran, doch dann kam Xyrus doch noch in seine Wohnung. Er steckte die Karte in die dafür vorgesehene Vorrichtung, die Tür öffnete sich und er trat ein.
Das Licht ging an und Jenny fing gleich an:
"Guten Abend Sir. Ich hoffe es geht Ihnen gut. Willkommen zu Hause."
"Danke. Jenny, wenn Baxter kommt, mach ihm ruhig auf, es ist wichtig."
Xyrus ging erstmal in seine Küche und machte sich eine Kleinigkeit zu Essen, die er dann gleich verdrückte. Noch nen Schluck zu trinken und gut wars.
,So. Mal sehen, wann Baxter aufkreuzt.'
Bevor er sich in seine Couch flackte, legte er noch die Rüstung ab, seine Pistole hielt er jedoch bei sich.
Im Fernsehen schaute sich der Turianer noch den letzten Teil eines Galaxy Ball Matches an. Die Asari gewannen gegen die Menschen mit 5:4. Ein knappes Match.

Pünktlich um 24:00 öffnete sich durch Jenny seine Tür und Baxter trat ein.
"So, Xyrus. Keine Zeit. Nicht lange. Lass mich nur kurz sagen. Es ist zu deinem Besten. Lass dich nicht mit diesem Typen ein. Er ist in etwas ganz großem verwickelt. Du bist kein Ermittler, du bist ein normaler Bewohner der Citadel, das geht zu weit."
,What the...? Was ist denn los? Also stimmt es anscheinend.'
"Danke, Baxter, für diese Info. Ich werde sehen was sich machen lässt. Sagen wirs so, ich werde meinen Kopf nicht grundlos in die Schlinge stecken."
"Halt dich einfach da raus, es ist besser. Diese Männer sind gefährlich."
Xyrus setzte eine ernstblickenede Miene auf.
"Sie sind vielleicht gefährlich, aber ich bin gefährlicher."
Xyrus lachte.
Baxter schüttelte nur noch seinen Kopf und verließ anschließend schnell die Wohnung wieder.

"Jenny, mach alles aus. Ich geh schlafen."
"Okay, gute Nacht Sir!"
Der Turianer tat, wie er es gesagt hatte und begab sich schnell in sein Schlafzimmer, um sich dort hinzulegen, wieder mit der Pistole unter dem Kopfkissen.
Schnell schlief er ein...

Aeneas Aioul
25.02.2010, 18:16
20:20

Aeneas öffnete die Tür seines Apartments. Alles war sauber, jemand war drinne, aber nur die Reinigungskraft. Es ist recht früh, soll ich wirklich schon? Vielleicht muss ich Morgen länger, schließlich muss ich die Daten der OSD auswerten. Aeneas hängte seinen Mantel auf und ging in das Badezimmer.

20:50

Geduscht und bereit zum Schlafen, ging er in sein Schlafzimmer. Alles war sauber, keine Flecken oder sonst was, waren auf der Bettwäsche. Er stieg in das Bett ein und zog die Decke hoch.
Alleine … ungewohnt, soll ich anrufen … quatsch!

8:10

Aeneas hat länger geschlafen als er wollte, aber er hatte noch fünfzig Minuten Zeit.
Er ging in die Küche, machte sich einen Kaffee. Dieses Mal verzichtete er auf die Nachrichten, er hatte genug zu tun und könnte keine Gedanken über andere Dinge gebrauchen. OSD …

8:30
Nachdem er fertig war, zog er sich um und nahm seinen Mantel vom Haken. Ich habe genug Zeit um mir mal Zeit zu lassen.
Er beschloss sich seinen eigenen Wagen zu nehmen und ein paar Kurven zu testen, natürlich hielt er sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung.

C-Sec ----->

Rebekka v. Tannberg
25.02.2010, 19:42
<--- 20:10 Obere Märkte

Rebekka stieg aus dem Shuttle und streckte sich, verschaffte sich so Zeit sich länger umzusehen. Keine Auffälligkeiten. Sie schlug einen Weg ein der erstmal von ihrer Wohnung weg führte. Zu einem kleinen Platz in dessen Mitte ein Springbrunnen sprudelte. Sie setzte sich hin und überschlug die Beine. Legte den Kopf in den Nacken und wartete einen Moment. Jetzt hatte sie einen Moment Zeit zu repassieren, was gerade geschehen war.
Versuchte in Kontext zu setzen was sie erlebt hatte.
Söldner, soweit war sie sich sicher. Es waren definitiv Söldner gewesen, wenn auch keine Offiziellen. Aber es waren im besten Fall Mietmuskeln gewesen. Gut bewaffnet, aber definitiv keine Ausgebildeten Jäger. Ganz im Gegenteil. Sie war nicht mal in Verzweiflung gekommen. Es war viel zu einfach gewesen.

Wäre ihre Deckung aufgeflogen, hätte man da nicht fähigere Leute geschickt? Hätte man nicht gewartet bis sie das Haus verließ und dann einfach erschossen? Wäre nicht am Hintereingang schon jemand gewesen? Es gab so viele Zeichen, die eine eindeutige Sprache hatten. Keine Profis.
"Was ein Profi macht kann man sich ausrechnen. Aber die Welt ist voller Amateure." lächelte sie und verdrängte wie viele Leben sie eben genommen hatte. Und ebenso unterdrückte sie den Wunsch nach Alkohol. Wie immer, wenn geschehen war, was geschehen war.
'Beherrsch dich. Bleib bei der Sache.' ermahnte sie sich und leckte sich die Lippen. Also keine Profis. Mietmuskeln. Sie hing einer Weile ihren Gedanken nach und kontrollierte dann ihre Uhr. Griff in ihre Handtasche und nahm ein kurzes Stück weißer Kreide, verborgen in die Hand. Stand auf und ging zu einem Mülleimer. Um Punkt 20:17, tat sie als werfe sie etwas hinein und machte einen kleinen Strich dabei rechts über der Klappe.

Dann drehte sie sich um und ging. Sie nahm kein Risiko auf sich und nützte die nächsten Minuten die ihr bleiben müssten um sicher zu stellen das ihr keiner folgte. Und dann um zu beobachten ob ihre Wohnung observiert wurde. Nein. Scheinbar. Keine verdächtigen Wagen. Keine herum stehenden Personen. Alles scheinbar in Ordnung. Gut. Langsam beruhigte sie sich und ging dann hinüber zu ihrem Appartement.
Sie trat ein und wusste sofort das niemand eingestiegen war. Und sie vertraute ihrem Instinkt. Noch im Flur glitt sie im gehen aus ihren Schuhen und dem Mantel. Fuhr sich durch die eigenen Haare und blieb dann in der Türe zum Wohnzimmer stehen. Drehte sich wieder um und starrte ins Bad. Ein heißes Bad. Jede Faser ihres Körpers bettelte um heißes, entspannendes Wasser. Bekka drehte sich um die eigene Achse wieder zurück und blickte ins Wohnzimmer. Sie musste arbeiten. Und sie wartete auf einen Anruf.

Entnervt seufzte sie. Sie hatte nicht mal die Kraft einen Wutanfall zu bekommen. Sie fühlte sich einfach nur leer. Mit einem lauten Seufzen ließ sie sich an der Wand zu Boden gleiten. Legte die Stirn in die rechte Hand. Sie fühlte sich fiebrig an, auch wenn Bekka wusste das dieses Gefühl täuschte, so war sie doch für einen Moment beunruhigt. Vorsichtig streckte sie die Füße aus und fühlte jetzt das erste mal richtig den Schmerz, den ihr Aufprall auf dem Boden verursachte hatte. Explosionen waren zum Teil die schlimmsten Dinge die einem Soldaten auf dem Schlachtfeld begegnen konnte. Anders als in den vielen Filmen, hatte eine Explosion in der Realität in der unmittelbaren Umgebung, meist tödliche oder mindestens sehr schwere körperliche Schäden zur Folge.
Sie räusperte sich und zwang sich wieder zu husten. Kontrollierte wieder ihre Hand. Kein Blut. "Danke." Den Kopf in den Nacken gelehnt starrte sie an die Decke, nicht das sie erwarten würde, das ihr jemand antwortete oder direkt unter der Decke jemand war.

Bekka hatte früher nie so recht den strikten glauben ihrer Eltern verstanden. Ganz im Gegenteil. Sie hatte immer versucht auszubrechen aus der orthodoxen Auslegung der Halacha. Sich selbst als liberale Jüdin verstanden, und sogar diese Ansicht der Dinge hatte sie als noch zu konservativ gesehen. Aber mit der Zeit und den Erfahrungen war ihr eigener Glaube stärker geworden. Ihr Glaube und ihre Wurzeln waren mit Sicherheit auch einer der Gründe warum es mit Alex gefunkt hatte.
Und einer der seltenen Moment in denen sie sich nachher gewünscht hätte, es wäre anders.

Dann klingelte das Telefon riss sie aus ihren selbstkritischen Gedanken. Mühevoll rappelte sie sich auf. Spürte jetzt jeden schmerzenden Knochen und Muskel. "Scheiße." sie war selbst überrascht, als ihr der Fluch auf hebräisch rausrutschte. Etwas das sie sofort bereute. Langsam schlich sie zu ihrer Handtasche und zog das Com raus. Öffnete es. "Grün. Stellen sie ihre Frage." eröffnete sie und ließ sich im Türrahmen wieder auf den Boden sinken. Hielt sich den Rippenbogen der am meisten schmerzte. "Der Nymphenburger Kanal." sie lauschte dem Mann am andere Ende weiter und legte den Kopf gegen den Tührrahmen. "48° 9′ 31″ Nord und 11° 31′ 43″ Ost" antwortete sie schließlich auf die Frage wo der Kanal bei Neuhausen endete. Im Bassin des Hubertusbrunnen, dessen Kooridnaten sie genannt hatte. Sie wusste das die Identifikationsroutinen notwendig waren, aber sie nervten manchmal doch arg. So wie jetzt.
"Ja, ich brauche den Namen zu einer Telefonnummer." sie wartete einen Moment. Dann nannte sie die Telefonnummer die sie von Christopher bekommen hatte. Und wartete. Dann legte sie auf.

Es würde eine Weile dauern bevor sie ihre Info bekam. Sie schloss die Augen und, es war sicher das erste mal das sie Absolution und Vergessen nicht im Alkohol suchte sondern in einem Gebet. Unbemerkt glitt sie dabei in einen leichten Schlaf ab.

21:00

Rebekka v. Tannberg
25.02.2010, 22:00
'Sie atmete ruhig durch. Blieb ruhig im flachen Gras liegen, behielt das Fernglas auf den Augen und versuchten den Überblick über die Straßenzüge unter ihr, in der breit verlaufenden Stadt, zu behalten. Dann lauschte sie dem Funkverkehr. "Blueberry. Lagebericht." hörte sie in ihrem Kopfhörer. "Overwatch erreicht, Lage sauber." flüsterte sie selbst in das Funkgerät und verlagerte leicht ihr Gewicht um den nächsten Hügel in den Blick zu bekommen. Thunderbird und Coffeecream, hätten längst dort angekommen sein müssen.
Ruhig behielt sie die Umgebung dann wieder im Überblick. Nichts verräterisches fiel ihr auf. Aber das machte sie stutzig. Sie hatte ihre beiden Kollegen als sehr zuverlässig kennen gelernt und sie war sich sicher sich nicht getäuscht zu haben. Ihre Zunge glitt aus ihrem Mund und leckte sich über die Lippen.

Vorsichtig richtete sie sich wieder auf und blickte zurück auf den schmalen Pfad über den sie hoch gekommen war. Dann sah sie wieder nach vorne. Erkannte bereits ohne Feldstecher die Limousinenkolonne die sich durch die Straßen ihren Weg bahnte. Etwas stimmte nicht. "Sideshow, kommen." flüsterte sie und wartete einen Moment. Keine Antwort. Scheiße. Sie stand auf und sah sich um. Dann warf sie das Fernglas, weg. Soweit sie konnte in die Büsche. Steckte die Hände in die Taschen des Kaschmirmantels und machte sich auf den Weg. Stieg schnell die oberste Hügelkuppe hinab und erreichte nach ein paar Augenblicken die Aussichtsplattform. Mischte sich dort ungesehen unter die Leute und kaufte sich ein Eis.

Dann erst erlaubte sie sich einen Blick wieder nach oben. Erkannte dort schnell die vier Männer und eine Frau die gerade aufgetaucht waren. Sich, geübt um sahen. "Scheiße." hauchte sie und leckte ruhig an ihrem Eis weiter. So schwer es ihr auf fiel ruhig zu bleiben. Sie gab sich alle Mühe sich nichts anmerken zu lassen. Die linke Hand in der Manteltasche, begann leicht zu zittern. Rebekka zwang sich ruhig durch zu atmen. Einen größere Gruppe junger Frauen, machte sich auf den Weg den Hügel wider hinunter. Bekka schloss sich der Gruppe, wie selbstverständlich an. Fragte dabei eine der Frauen nach der Uhrzeit und lächelte, das sie dann jetzt auch runter müsste.
Sprach den ganzen Weg hinunter mit der Frau. Unterhielt sich mit ihr, als würden sie sich schon lange kennen.

Aber als sie schließlich den Fuss des Hügels erreichten und auf den Fußgängerweg der stark befahrenen Straße traten, verabschiedete sich Bekka. Sie schlug den Mantel hoch, um sich gegen den kühlen Wind zu schützen. Nahm dabei unauffällig den Ohrstecker heraus und ließ ihn während des gehens in einen Mülleimer fallen. Steckte die Hände wieder in die Taschen. Und schlenderte zur nächsten Busstation.
Gerade als sie sich einen Ausgesucht hatte, kam eine schwarze Limousine neben ihr mit quietschenden Kondensatoren zum stehen. Bekka verharrte einen Moment regungslos, unbeteiligt. Bis ihr klar war das es zu spät war. Die Tür flog auf und zwei Männer stürmten heraus. Hielten direkt auf sie zu.

In wenigen Sekunden entschied sich Rebekka gegen einen Kampf und ließ sich nach hinten fallen. Drehte sich dabei um 180 Grad und rannte durch den Schwung des Falls los. Sprintete war ihre Beine hergaben. Sie erreichte sogar noch die nächste Ecke, bog scharf darum herum und spürte fast den Atem ihres Verfolgers im Nacken. Nach weiteren fünf Meter, schlug seine Hand wie ein Presslufthammer auf ihre Schulter. Ließ sie zusammenfahren und nach unten etwas absacken.
Aber sie widerstand dem Impuls zu fallen. Stattdessen übernahmen ihre Reflexe als Soldatin die Kontrolle. Ihre Hände schnellten hoch zu seiner Hand. Sie bremste die Laufgeschwindigkeit mit einem Satz ab. Riss seine Hand über ihre Schulter nach vorne und schob das Gesäß nach hinten. Schleuderte ihn, seine Energie nützend über sich hinweg, in dem sie sich kleiner machte.

Der Mann flog über sie hinweg. Aber sie nahm sich nicht die Zeit zum nachdenken sondern rannte los. Aber nicht weiter gerade aus, das hätte dem Mann die Chance gegeben ihre Beine zu packen. Und der zweite kam gerade um die Ecke. Nein.
Bekka sprang auf die Straße und rannte rüber. Ein Auto verfehlte sich nur um Haaresbreite. Streifte, gefühlt ihre Fusssohle mit dem Radkasten.

Das Adrenalin rauschte in ihren Ohren. Sie lehnte sich nach vorne und versuchte schneller zu laufen. Hörte den Mann hinter sich brüllen. Und zahlreichen Autos mit viel gehupe zum stehen kommen. Bekka rannte um die nächste Ecke und voll in die Arme der Frau und des dritten Mannes. Sie krachte mit ihm zusammen. Ging mit ihm in einem Knäul aus Kleidung und Gliedmaßen zu Boden. Sie überschlug sich und verlor die Orientierung. Hände die nach ihr Griffen. Bekka versuchte sie abzuwehren. Weg zu drücken und schlug auf das Gesicht das sich als erstes anbot.
Das krachen, verriet ihr bevor der Schmerz kam das sie sich die Hand gebrochen hatte, als sie dem Mann auf die Nase und Stirn geschlagen hatte.
Heißes, frisches Blut tropfte auf sie. Aber dann waren da zu viele Hände. Sie konnte sich nicht gegen wehren, als sie auf den Bauch gedreht wurde. Zwei Knie im Rücken und vier Hände ihre Arme auf den Rücken zogen und ihr Handschellen anlegten.

Bekka wurde rüde an den Armen hoch gerissen. Die Schmerzen in ihren Schultern waren furchtbar. Eine andere Limousine hielt neben ihnen und man stieß sie auf die Rückbank, auf die sich zwei der Männer mit quetschten. Nicht der aber der mit der kaputten Nase...

Ring. Ring. Bekka schoss aus dem Schlaf hoch und blickte sich irritiert um. Sie war eingeschlafen und zur Seite gefallen. Lag halb im Badezimmer auf den Kacheln. Dann holte sie die Müdigkeit wieder ein. "Scheiße." Sie tastete nach dem Com und stellte erschreckt fest, das sie wohl etwas gesabbert hatte. Und obwohl es niemand sah, war es ihr furchtbar peinlich. "Ja." Ging sie ran. "Farbe... äh.. Grün." Ihr Hirn kam langsam erst wieder auf Touren. "Nein. Im November 1786 kam Goethe nach Rom." Dann lauschte sie. "Gut Danke." Jetzt hatte sie einen Namen. Sie ließ den Kopf wieder sinken und lächelte. Gut. Gut.
Elila T'Rey.
Bekka schloss wieder die Augen und driftete erneut in den Traum ab.

21:40

Rebekka v. Tannberg
26.02.2010, 14:05
'Sie machte sich nicht die Mühe wild um sich zu treten. Es hätte keinen Sinn gehabt und nur wichtige Energie verbraucht. Ihren Atem unter Kontrolle ringend, blickte sie sich um. Merkte sich wichtige Dinge. Wie sahen die Männer aus. Was trugen sie, was war es für ein Wagen. Wie sah der Fahrer aus.

Bekka lag der Länge nach auf der Rückbank. Von den Männer fest gehalten auf deren Knien. Vorsichtig verlagerte sie ihr Gewicht um ihre Hände zu entlasten. "Hey" brüllte sie der erste sofort an. "Lass den Scheiß!" er war ziemlich sauer. Vermutlich weil sie seinem Kollegen das Gesicht neu dekoriert hatte.

"Mir tuen die Handgelenke mit den Handschellen weh." entgegnete sie ruhig und gelassen. Er verengte die Augen und blickte seinen Kollegen an. Gleichzeitig fingerte Bekka einen Generalschlüssel für Handschellen unter dem Lederband ihrer Uhr hervor. Tat das durch die Gewichtsverlagerung vorher nun unbemerkt. Die beiden nickten sich in dieser Zeit zu und der Typ direkt über ihr griff in seine Manteltasche. Bekka schob den Schlüssel in das ersten Schloss und öffnete es leise. Der Mann zog eine Spritze hervor die mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt war.

Vermutlich ein Sedativum. Rebekka starrte die Spritze an, als er die Sicherheitskappe entfernte. Dann ging sie zum Angriff über. Sie packte den Spritzen- Mann zischen den Beinen mit einer Hand und ballte ihre Faust mit aller Kraft. Die eigenen Schmerzen in der Gebrochenen Hand waren unglaublich, aber ihre einzige Chance. Und noch während er aufjaulte. Schoss ihre andere Hand hervor. Packte seine mit der Spritze am Handgelenk, während sie mit ihren Füßen den anderen Mann bearbeitete. Über die Schulter sich aufstemmend, presste sie die Spritze gegen die schwache Gegenwehr des anderen an seinen Körper. Ließ seine Weichteile los und legte ihre andere Hand auf ihr eigenes Handgelenk. Drückte mit aller Kraft die sie aus dieser Position hatte, die Spritze in die Brust des Mannes. Schob den Kolben vor und injizierte die Flüssigkeit dem Mann selbst.

Dann konzentrierte sie sich auf den Mann zu ihren Füßen. Sie zog das rechte Bein an die Brust und hob das linke Hoch. Trat etwas damit herum, bis es eine gute Position hatte, gegenüber seinen Armen die versuchten die Beine wieder einzufangen. Als sich eine Lücke auftat, nützte Bekka ihre Chance. Sie trat mit dem rechten Bein zu. Traf ihn mit der Absatz ihrer festen Schuhe direkt auf dem Ohr.

Seine Arme sackten für einen Moment, kraftlos herunter und sie konnte ihm ansehen, das er Sterne sah. Sie zog beide Beine an und nützte die Schnellkraft ihres gesamten Körpers um ihn mit beiden Beinen gleichzeitig zu Treten. Erwischte ihn mit beiden Sohlen am Kopf. Hämmerte ihn gegen die Fensterscheibe, welche unter dem Schlag zerbrach. Ihr zweiter Aufpasser rutschte darauf hin, bewusstlos an die Schulter seines Kollegen, der mit den Augen rollte und kraftlos zuckte.

Zeit für den Fahrer.* Bekka richtete sich auf und schlang die Kette der Handschellen um seinen Hals. Packte mit der heilen Hand die offene Schelle und zog an. Schnürte ihm die Luft ab. Hörte ihn röcheln und jappsen. Sinnlos mit seinen Händen nach hinten schlagen, aber Bekka verbarg sich gut hinter der Rückenlehne. Einmal traf er ihre Arm, aber es war ein wirkungsloser Treffer, der nur einen blauen Fleck gegeben würde. Sie fühlte wohl aber den Ruck, als der Typ voll auf die Bremse stieg. Ihr Körper gegen die Lehen gepresst wurde durch die plötzlichen Kräfte die die Vollbremsung zur folge hatte.

Aber seine Gegenwehr war schon praktisch weg. Und schließlich sackte er bewusstlos zusammen. Bekka wand sich der Türe neben sich zu, als diese auch schon aufgerissen wurde. Das erste was in ihrem Blickfeld auftauchte war die Pistole. Sie ließ sich flach auf den Boden gleiten und schob die Füße aus dem Wagen, glitt unter der Waffe weg und nach draußen. Zwischen die Beine des Mannes. Das offene Handschellen Glied fiel ihr in die Hand und sie zog es wie ein Messer zwischen seinen Beinen nach oben. Bohrte ihm die flache Spitze tief ins weiche Fleisch. Er sackte direkt über ihr zusammen. Verbarg sie mit all seinem Gewicht vor weiteren Angreifern. Rebekka tastete nach seiner Waffe. Richtete den Lauf von sich weg auf den Boden und versuchte sie ihm zu entwenden. Aber er ließ sie trotz der höllischen Schmerzen nicht los. Also verstärkte sie den Druck noch weiter. Bohrt das Metall tiefer in seine Genitalien. Und zerrte ihm die Pistole dann aus den Fingern. Verlagerte schließlich ihr Gewicht und schob ihn von sich weg.

Nur um in den Lauf der Waffe der Frau zu starren. Scheiße. Bekka hatte nicht mal die Zeit die neu erworbene Waffe in Anschlag zu nehmen. "Nimm die Hände hoch du Miststück." fauchte die Fremde. Bekka konnte ihre Augen nicht sehen, da sie dieses hinter einer verspiegelten Sonnenbrille verbarg. "Los! Und lass die Waffe fallen." Rebekkas Kiefer arbeiteten vor Zorn. Geübt, warf sie das Magazin ihrer Waffe aus, zog den Schlitten zurück und zerlegte die Waffe in ihre Einzelteile mit zwei Griffen. Ließ sie dann fallen. "Zufrieden?" erwiderte sie so ruhig sie konnte. "Hände über den Kopf." Bekka legte die Hände mit den Handflächen auf die Schädeldecke. "Sonst noch Wünsche, Herrin?"

Die Blondine starrte sie an und rümpfte die Nase. "Der Code ist 4-Eisvogel. Haben sie das verstanden Blueberry."* Bekka hob eine Augenbraue. Der Übungsabbruch Code. Sie lächelte und ließ die Schultern sinken. "Code 4, also." erwiderte sie gelassen. Code 4 hieß, Abbruch der Übung gemeinsames zurückkehren mit den Trainern. Aber Bekka hatte kein Interesse daran. Wer garantierte ihr das es wirklich Code 4 war. Sie hatte nur die Aussage dieser Frau, von der sei nicht mal wusste ob sie Trainerin war oder nicht. Rebekka entschied sich.

Nahm langsam die Hände runter. "Du träumst wohl Scheißkuh. Lass die Hände oben. Ich werde dir Handschellen anlegen, alles andere wäre zu seltsam nachdem Scheiß den du hier abgezogen hast."

Alles klar. Rebekka zog eine Schnute und legte den Kopf dann schief. "Alles klar Barbie." erwiderte sie. "Lass es, ja? Dreh dich um." "Gerne, Barbie." Sie hörte ein leises zischen hinter sich, als sie sich umdrehte. "Handschellen hast du ja selbst noch." fauchte die Fremde Frau und vermeintliche Trainerin. "Sieht so aus." eine kurze rhetorische Pause. "Barbie." Bekka fühlte den Stoss des Waffenlaufs an ihrem Hinterkopf. Die Art Fehler auf den sie gehofft hatte.

Urplötzlich riss sie den Kopf zur Seite und verlagerte ihr Gewicht nach hinten. Die Pistole glitt an ihrem linken Ohr vorbei, gleichzeitig hackte sie ihren Fuß hinter dem der anderen ein. Ließ ihre Arme vom Kopf gleiten, griff damit den Waffenarm der Anderen. Sie hörte den Laut der Überraschung der über die Lippen von Barbie kam. Bekka stieß sich ab um nach hinten zu stürzen. Riss die andere dabei mit um, da ihr Bein fest gehackt blieb.

Der Aufschlag war hart und schmerzhaft. Aber sicher nicht so sehr wie für Barbie. Die zur Hälfte zwischen Bekka und dem Boden lag. Beim Aufprall rammte Bekka ihren Ellbogen auf die Brust der anderen. Trieb ihr die Luft aus den Lungen, ließ sie auf jappsen und nach Luft schnappen. Packte mit der verletzten Hand das Handgelenk der anderen, zog den Arm herunter auf die eigene Brust. Dann rollte sie nach rechts. Überspannte den Arm der Frau, die um den Schmerz zu entgehen, sich mit drehte. Über Rebekka hinweg rollte und sich mit dem Gesicht zum Boden plötzlich auf selbigem wieder fand. Bekka kniete auf ihrem Rücken und zog den Arm mit der Waffe weiter hoch, kugelte ihn aus und nahm ihr die Pistole ab. "So viel 'Nichtskönnen' wie bei dir Barbie, findet man sonst nur in schwarzen Löchern." hauchte sie der Frau ins Ohr, die vor schmerzen Wimmerte. Setzte sie dann mit einem gezielten Schlag des Pistolenknaufs außer Gefecht.

Schließlich sah sie sich um. Registrierte aber nur leere Hände und aufgeregte, oder ungläubige Blicke von harmlosen Passanten. Langsam richtete sie sich auf. Behielt die Waffe mit der heilen Hand auf den Boden gerichtet und versuchte einen Überblick zu bekommen. Gleichzeitig stellte sie sich die Frage, wie die sie gefunden hatte. Beziehungsweise, wie hatten sie sie in so kurzer Zeit umkreisen können.

Dann viel es ihr wie Schuppen aus den Haaren. Sie musste verwanzt sein. "Kacke." Okay. Was tuen. Sie ging schnell von der Straße. Ignorierte die fragenden Blick der Passanten, die von ihr zurück wichen. Dann bog sie in die erste beste Seitengasse ein, entzog sich so den neugierigen Blicken der meisten Passanten, um los zu laufen. Sie sprintete die dunkle, schmutzige Gasse entlang. Wich einem betrunkenen Penner aus und einem brennenden Fass.* Beeilte sich wieder aus diesem Labyrinth heraus zu kommen, bevor man sie an den Enden abfangen konnte. Die Waffe behielt sie dieses mal. Steckte sie sich am Rücken in den Gürtel, als sie das Ende der Seitenstraßen erreichte. Trat auf die Straße und ging weiter, ruhiger. Unauffällig in der Menschenmenge verschwindend. Sie hatte nicht soviel Zeit, ihre oberste Priorität war es die Klamotten los zu werden, wenn sie verwanzt war. Also ging sie in die erst beste Boutique. Griff sich unauffällige Kleidung von der Stange. Dunkelblaues Top, schwarze Hose, Lederschuhe und grauer Mantel. Nichts besonderes. Die Verkäuferin nur kurz anlächelnd, trat sie direkt in die Umkleidung. Riss sich die Klamotten vom Leib. Warf sie einfach nur auf einen Haufen und schmiss die Schuhe darauf.

Ihre rechte Hand pochte inzwischen so höllisch, das sie fast das Bewusstsein verlor, als sie damit die Wand der Umkleide streifte. Vor allem das anziehen dauerte so viel zu lange. Also länger als ihr lieb war. Sie hatte gerade die Hose zugeknöpft und nach dem Top gegriffen, um es sich anzuziehen, als der Vorhang der Umkleide aufgerissen wurde. Instinktiv ließ sich Bekka fallen. Über ihr schlugen in der Holzwand, zwei Schockerpfeile ein. Erzeugten das obligatorische schwere elektrische Knattern. Panisch griff sie die Pistole, wirbelte herum und gab einen Schuss auf ihren Angreifer ab.

Der Schuss klang realistisch und laut genug, auch der Rückschlag war real. Die Wirkung nicht. Denn es geschah nichts außer, das der Mann von dem heißen Gas angefackelt zurück sprang. Schreckschussmunition. "Oh menno." entfuhr es ihr, bevor sie die zweite Ladung von Tasergeschossen mitten in der nackten Brust trafen. Ihr Nervensystem stellte praktisch sofort den Dienst ein, aufgrund von Überladung. Ihren Körper nicht mehr unter Kontrolle, schlug ihre gebrochene Hand dreimal gegen Boden oder Wand. Und ihr ging das Bewusstsein endgültig vor Schmerzen verloren. Was Bekka unglaublich ärgerte. Vor allem weil ihr echter Trainer der Schütze der zweiten Ladung gewesen war und jetzt näher trat.

Segev, du Arsch.

Sie blinzelte. Es war das kalte, klare Licht des Badezimmer das sie dieses mal weckte. Vorsichtig rollte sie auf den Bauch, stemmte ihre Hände auf den Boden, und drückte sich wie aus einer Liegestütze hoch. Sie stöhnte vor Schmerz. Es fühlte sich an, als hätte jemand ihren gesamten Bewegungsapparat in einen Mixer geschmissen und dann auf Schleudertraum gestellt. Zur Verdrängung versuchte es mit einem tapferen Lächeln, während ihr Blick auf die Wanne rechts von ihr fiel. Die Badewanne strahlte ihr im kühlen Licht entgegen wie ein toller Freund, der einem Streicheleinheiten für die Seele versprach. "Na gut, aber nur ausnahmsweise." Mit sicherem Griff, stellte sie eine angenehme Wassertemperatur ein und ließ es die Wanne langsam füllen. Stellte die Wannenheizung auf angenehme Körpertemperatur und gab ein paar Tropfen von Badeöl hinein. Zwar hätte sei noch gute Lust gehabt ein paar Kerzen zu haben, aber sie hatte nicht gedacht in dieser Wohnung lange genug zu sein, um sich ehrlich einzurichten.

Sie drehte sich um und ging in die Küche um sich ein Glas Rotwein zu holen. Dabei fiel ihr Blick kurz auf die Uhr. Es war 22:34. Mit den Schultern zuckend wählte sie einen Barbera del Monferrato, ein tief rubin-roter Wein mit einem kräftigen Körper und wenig Tannin. Aber einem süffigen Alkoholgehalt von 14%. Genau das richtige für ein warmes Bad. Als sie zurück ins Bad kam, war die Wanne noch nicht wirklich voll, also stellte sie das Glas nach einem ersten Schluck auf den Waschbeckenrand. Mit schmerzverzerrtem Gesicht pellte sie sich auf den Klamotten, warf sie zu dem restlichen Stapel links in der Ecke. Wo sich seit ihrer Ankunft die gesammelte Wäsche auftürmte. Ihr graute vor dem Tag an dem sie sich damit befassen musste. So ordentlich sie auch immer bei ihrer Arbeit war. Im Haushalt war sie eine mittlere Katastrophe. Was ihre Mutter nie müde war, ihr fröhlich mit zuteilen. Die alte Schachtel. Bekka seufzte und starrte den Stapel länger an, als würde er vielleicht merken das er unerwünscht war und dann von selbst aus der Wohnung kriechen. Er tat's nicht.

Genervt wand sie sich wieder dem Spiegel zu und betrachtete ihre zahlreichen blauen Flecken. Betastete vor allem ihr rechtes Schulterblatt, das inzwischen schon schön grün geworden war. Klasse. Vorsichtig ließ sie ihre Fingerspitzen tiefer wandern, reckte dabei den Hals soweit das sie auch ihre Rippenbögen betrachten konnte die am Rückenbereich, sauber verfärbt waren inzwischen. Deswegen fiel ihr das tiefe Luftholen auch so schwer. Dort war offensichtlich die meiste kinetische Energie hingeflossen. Schon vor Jahren hatte sie aufgegeben zu zählen wie viele Verletzungen sie sich eingefangen hatte.

Sie seufzte und legte eine Hand auf ihren Bauch. Und erst nach einer Weile merkte sie wirklich was sie da tat. Unsicher stellte sie sich ins Profil und betrachtete es. Lächelte leicht und nahm dann lieber einen neuen Schluck Wein bevor sie zu sehr melancholisch wurde. Inzwischen war die Wanne voll und der Raum erfüllt von warmen Wasserdampf, der sich perlenden auf dem Spiegel ablegte. Und den Raum mit dem angenehmen Duft von Rosen und Ylang-Ylang füllte.

Und obwohl das Wasser Körpertemperatur hatte, brauchte sie viel länger als gedacht um endlich zu liegen. Den jede Bewegung schmerzte in der Wärme erst recht. "Für was mach ich den Scheiß eigentlich." fragte sie sich selbst, und wusste das die Antwort so einfach wie simple war. Sie war gut in dem was sie tat. Und das befriedigte ihren Drang nach Geltung und Selbstbestimmung. Aber das war nicht die Antwort. Bekka war sich vollkommen bewusst, das sie es einfach nur tat, weil es ihre Eltern wahnsinnig machte. Sie lächelte und bekam das erste mal wieder gute Laune. Nahm einen neuen Schluck Wein und driftete in einen weiteren kurzen Schlaf weg.

Xyrus Kyrok
02.03.2010, 22:00
11:17

,"Halt dich fern. Es ist gefährlich." Ein Mann tauchte auf. Ein Techniker anscheinend. Er war nervös. Der Mann sah sich um. In Richtung von Xyrus. Eine Pistole scheinte dann aus seinem Mantel hervor. Er zückte die Pistole. Xyrus ebenso. Xyrus schoss, er traf den Mann, ein Streifschuss am Arm. Ein weiterer Schuss. Es traf Xyrus. Am rechten Arm. Mitten in den Arm. Es blutete sehr stark. "Verdammte Scheiße!", rief der Turianer. Der Mann verschwand.'

Xyrus' Augen schossen blitzschnell auf. Er schwitzte und atmete schnell. Sehr sehr schnell. ,Ach du meine Güte. Was war das?' Er betrachtete seinen rechten Arm. Er blutete etwas. Warum? Es blutete nicht so stark wie in dem Traum, nur etwas. Es muss anscheinend ein kleiner Streifschuss gewesen sein, der aber wirklich nur streifte, denn es war nur etwas Haut hinüber und stark blutete es ja nicht. Dann schaute er sich aufmerksam um. Die Pistole lag am Boden. Anscheinend hatte er sich selbst eine kleine Wunde zugefügt.

Der Turianer stand recht schnell auf und ging zu einem kleinen, braunen, altmodischen Schränkchen. Er öffnete eine Schublade und holte einen Verband heraus. Diesen wickelte er ein paar Mal um seine Wunde, damit ihn das nicht stören würde. ,Erstmal was trinken.'
Wie in seinen Gedanken ging er in die Küche und machte sich einen kleinen turianischen Drink. Xyrus war etwas durcheinander. Eigentlich sogar ziemlich.
Er flackte sich wieder mal auf seine Couch und schaltete den Fernseher ein.
"Morgen, Jenny. Kannst ja ma irgendwas mit Asari und Hanar herschalten?"
"Guten Morgen. Ja natürlich, Sir."
Eine langweilige Schnulze erschien auf dem Bildschirm.
"Hast noch was?"
Welch Wunder. Ein nicht jugendfreies, ekeliges Schauspiel machte sich auf dem Bildschirm breit. ,Ziemlich versaut heute. Oh man oh man! Da geht's ja ab.'
"Das kannste da lassen."
"Also, Sir."
Der Turianer legte sich auf seine Couch und nickte kurzzeitig ein, während das versaute Schauspiel weiterlief.

13:57

Xyrus wachte wieder auf aus seinem Kurzschlaf. Obwohl er ziemlich lange geschlafen hatte, war er noch etwas müde. Vielleicht wegen dem Traum.
Er schaute auf den Bildschirm. Jetzt lief eine Gerichtsshow. Das Aliengericht.
Richter war ein Turianer, Verteidiger eine Asari und Staatsanwalt ein Hanar. Komisch.
Es streiteten sich anscheinend zwei Menschen. Xyrus verstand nicht wieso. ,Was fürn Mist!' Er schaltete die Glotze aus.
Noch leicht müde wankte er in seine Küche und kochte sich auf die Schnelle nen kleines Gericht, mit Zutaten die in seinem Kühlschrank waren.
Das Entstandene verspeiste er anschließend.
"Sir, ich habe eine Nachricht für sie. Ihr Telefon scheint kaputt zu sein, es klingelt nicht."
"Immer her damit."
"Hey Xyrus, ich bins, Konrad. Ich hätte da wieder ein paar Figuren, bei denen du mir helfen kannst. Wir treffen uns einfach um 15:00 in der Haupthalle der C-Sec, okay? Bis dann." Konrads Stimme ertönte.
,Ich bin dabei, du kannst auf mich zählen.'

Schnell sprang der eifrige Turianer auf und holte seine Rüstung. In diese schlüpfte er hinein, doch da der Verband seinen Arm dicker machte, war die Rüstung am rechten Arm etwas dicker. Damit diese Stelle extra sicher ist, schnappte sich Xyrus nochmal schnell das Verbandszeug und schneiderte einen kleinen Verband um die dickere Stelle der Rüstung. Anschließend holte er seine Waffen. Das Präzisionsgewehr und seine Pistole. Er war bereit.
"Jenny, mach bitte alles aus. Ich komme bald wieder, denke ich."
Dann verließ er seine Wohnung, ging zum Citadel Transiten und nahm gleich den nächsten zur C-Sec.

14:30

<--------- C-Sec Haupthalle

Rebekka v. Tannberg
05.03.2010, 20:02
'"Wer sind Sie?" Bekka blinzelte und versuchte durch den grellen, blendenden Lichtstrahl hindurch zu sehen. Keine Chance. "Wer sind sie?" erwiderte sie. Und bekam einen Schlag mit der flachen Rückhand direkt auf die Wange. Ihre Bewusstsein wurde in ihrem Kopf hin und her geschleudert wie ein Stück dünner Seidenunterwäsche im Schleudergang. Es dauerte einen Augenblick bis sie wieder bei vollem Bewusstsein war. "Autsch." sie tastete mit ihrer Zunge den Mundraum ab und schmeckte sofort den kupfrigen Geschmack von Blut. "Hat Ihre Mama vergessen Ihnen zu sagen das man Frauen nicht schlägt?" sagte sie freundlich und bekam einen gleichen Schlag von der anderen Seite zu spüren.
Selbes Gefühl wie vorhin, diesmal war aber gespürt noch ein BH dabei.
"Uuuuh." Sie rollte mit dem Kopf und den Augen. "30 zu 0 für Sie."

"Wer sind Sie?" seine Stimme war unnachgiebig. "Helena Berg." Klatsch. Klasse, ihr Kopf sackte auf die Brust. Ihre Wangen brannten wie Feuer und der Schmerz war so heftig das ihr, noch von den Schocks gebeutelter Körper, etwas nach gab. Sie schätzte das jetzt noch ein paar Socken sich in die Wäsche gemischt hatten. Tennissocken, vermutlich. Ihr war so schwindlig. "Wer sind Sie?" "Helena Berg." "Müssen wir die Methoden wechseln?" "Helena Berg."
"Verstehen Sie den Ernst der Lage?" "Helena Berg." "Hören Sie mir zu?" "Helena Berg."

"Sie reizen mich, oder?" Diesmal zögerte sie einen Moment und hob den Kopf wieder. "Jepp." Er kam näher. Bekka konnte seinen Atem auf ihrer Wange spüren. Er war nicht faulig. Aber schwer. Kalter Kaffee, viel Zucker, Zigaretten ohne Filter, Schokomuffin. Sein Aftershave war furchtbar. Altbacken und dick aufgetragen. Er war älter und bewusster. "Sie verstoßen gegen die Regeln eines Verhörs." "Sagt der alte Mann mit der Zigarette in der freien Pranke, der mit der anderen Frauen schlägt."
Patsch. Sie fing sich die nächste Ohrfeige ein. "Sie sind nicht die typische Verdächtige."
"Das liegt daran das Sie nicht der übliche Verhörspezialist sind." Sie fühlte nun seine Hand an ihrem Kinn. Die Hand fühlte sich weich und teigig an, fast unwirklich so hart wie sie zuschlug. Rebekka fühlte auch den härter Ring an seinem entsprechenden Finger. "Ich bin gut in meinem Job."

"Sie sind ein alternder Polizist, der seine teigige Figur mit viel schlechtem Polizeikaffee, Zigaretten und Süßwaren weiter untersetzt." Sie hörte den Mann nach Luft schnappen. "Sie sind verheiratet, sofern Sie katholisch sind." Der Luftzug, als der Mann ausholte, ließ Bekka den Kopf einziehen. Aber bevor die Schelle kam, wurde der Mann unterbrochen. "Danke Officer. Sie können gehen."
Der Mann schnaubte, er knirschte mit den Zähnen. Laut und hörbar. Bekka lächelte und hörte die Tür hinter sich aufgehen, der Mann ging. "Tschüss, Officer Donut." setzte sie ihm hinter her und hörte wie er auf dem Absatz kehrt machen wollte. Vermutlich um sie zu erwürgen. Irgendwer hielt ihn auf und zerrte ihn von der Türe weg.

Es war Commander Segev der eintrat. "Binden Sie, den Chief los." Zwei Hände lösten ihre Handfesseln. "Das war nicht schlecht. Rebekka." "Ich heiße Helena." Er seufzte hörbar. Man half ihr auf. Das war auch nötig. Ihr Körper war am Ende. Fühlbar und es fehlte nicht mehr fiel das sie einfach umkippte.
"Chief. Die Übung ist offiziell vorbei." "Übung? Ich glaube Sie verwechseln mich." "Echt?" der Commander rollte mit dem Kopf und legte ihn dann in den Nacken. Bekka hing zwischen den beiden Männern wie ein nasser Sack. "Gut. Dann lassen Sie den Chief los, damit Sie merkt das die Übung vorbei ist." Kaum war der Befehl raus, ließen die beiden Männern sie los. Ihre Beine gaben nach, die Knie sackten seitlich weg und sie plummste hilflos wie ein Kleinkind auf den Hintern. Und fiel dann der Länge nach um.
"Danke." grummelte sie und versuchte sich auf den Bauch zu rollen.

"Sie sind am Ende, Chief." "Helena Berg." Rebekka fühlte wie man sie grob hoch zerrte und über eine Schulter geworfen wurde. "Sie sind sicherlich das sturste Geschöpf in meinem Kurs." Jemand tätschelte ihre Wange, während man sie aus dem Interviewraum trug. Bekka erkannte nur noch im Halbbewusstsein, das der Raum mitten in einer großen Halle stand. Die Spiegel waren eigentlich Glasscheiben und die restlichen Teilnehmer hatten zu gesehen. Es waren erheblich weniger. Eigentlich fehlte ihr ganze Team. "Auf die Krankenstation mit ihr. Sie hat die üblichen zwei Stunden, danach will ich Sie wieder hier in meiner Vorlesung sehen." Dann schien er sich an die Leute zu wenden die auch zum Kurs gehörten.

"Also meine Herrschaften, das war gerade ein gutes Beispiel wie man es auch machen kann. Zweifelsohne hätte der Verhörspezialist sie erwürgt. Auch eine Möglichkeit die Identität zu wahren. Nicht das was wir beabsichtigen, aber immerhin besser als das was wir davor gesehen haben..."'

Rebekka wurde langsam wach. Das Wasser war inzwischen kalt. Sie hatte viel länger geschlafen als sie eigentlich vor hatte. Sie kletterte aus der Badewanne und machte sich nicht die Mühe das Wasser raus zu lassen. Vorsichtig wickelte sie sich in den flauschigen weißen Bademantel und stöhnte. Ihre gesamter Körper fühlte sich an wie ein einziger große blauer Fleck in der Größe von Westfalen an.
"Scheiße."
Sie schleifte sich selbst in ihr Schlafzimmer. Ließ sich auf das Bett fallen. Packte die Bettdecke nur grob an der Kante und rollte zur Seite, wickelte sich so ein. Es dauerte nur ein paar Augenblicke und sie war wieder weg.

09:00

Klingeln. Es klingelte. Bekka war wach. Sie saß senkrecht im Bett. Mal wieder. Irritiert schnalzte sie mit der Zunge. Sie freute sich jetzt schon auf die Zeit nach diesem ... Scheiß. Wieso fiel ihr immer nur wieder dieses Wort ein. Na gut. Was soll's.
Ihr Com hatte in der Zeit kein Mitleid gehabt und klingelte fröhlich weiter. Rebekka schnaubte und schälte sich aus der Decke ihres Bettes. Krabbelte schließlich runter und zu ihrer Handtasche. Sie ging an ihr Com."Ja?" "Bibi?"
Es dauerte einen Moment bis Rebekka realisiert hatte wer am anderen Ende dran war. "Sarah?"
"Schön das du mich noch erkennst." "Was. Wie.." Rebekka war für einen langen, zu langen, Moment überrumpelt. "Du meinst, wieso ich anrufe?" Bekka gab es auf ihren Satz zu vollenden. "Ja."

Sie hörte das glockenklare Lachen auf der anderen Seite und musste irgendwie lächeln. "Du bist auf der Citadel, oder?" Mit einem mal war Rebekka vorsichtig. "Jaaa?!" "Schön, dann wirst du Zeit haben für einen Lunch." Toll. Wie gehabt, Sarah hatte das sagen und Bekka folgte wie immer. Und ihr war klar das sie nicht die geringste Chance hatte zu entkommen. Auch wenn es ihren Zeitplan durcheinander warf. "Sicher." "Schön. Du besorgst einen Tisch im besten Restaurant und ich zahle."
Bevor Rebekka weiter darüber nachdenken konnte, setzte die Andere nach. "Wir treffen uns um 12:00 bei den Märkten. Bis dann Bibi. Kuss." Dann war die Leitung tot.

"Ja. Schwesterherz." Sie seufzte ältere Schwestern.

09:15

Rebekka v. Tannberg
15.03.2010, 20:45
Bekka seufzte und musste dann doch lächeln. Es war schön von ihrer Schwester zu hören. Es war so lange her gewesen das sie mit ihr gesprochen hatte. Zu Sarah, der zweit jüngsten hatte sie immer den besten Draht gehabt. Auch wenn sie reichlich Grund gehabt hätte auf sie besonders neidisch zu sein. Aber Sarah war am bemühtesten immer um Bekka gewesen und hatte sie oft genug gedeckt bei ihren kleinen Abenteuern.

Andereseits hatte Bekka auch oft genug den Kopf für Sarah hingehalten. Ihr entkam ein mädchenhaftes Kicher, das ihr selbst für einen Moment unheimlich war.

Nun gut. Sarah wollte einen Lunch, also sollte sie auch einen bekommen. Es gab da einen Japaner in den Bezirken den Bekka schon eine Weile hatte ausprobieren wollen. Aber so recht war sie noch nicht dazu gekommen. Keine Zeit. Außerdem war er Arschteuer. Sollte aber wohl nicht ihr Problem sein. Sie ließ die VI die Nummer raussuchen und wählen um einen Tisch zu reservieren.

12:00 war ausgemacht gewesen, also blieb ihr nicht soviel Zeit. Schnell machte sie sich fertig. Trug dezentes Make-Up auf, um adrett aber nicht billig zu wirken. Keine Kontaktlinsen und auch keine gefälschte Haarfarbe. Sarah wäre das sofort seltsam vorgekommen. Und da sie nur zu gut wusste wie sehr ihre Schwester auf gutes Aussehen achtete bei ihrer kleinen Schwester, entschied sie sich nicht für die Standardkleidung der Citadel sondern für menschliche Kleidung. Das sündhaft teure Kostüm von Gucci - eigentlich für besonderes Anlässe gedacht - kannte Sarah noch nicht, soweit sich Rebekka erinnern konnte, also würde es halbwegs passen. Anschließend schlüpfte sie in die Sandaletten von Blahnik und warf sich die teure Handtasche von Vuitton über die Schulter, nachdem sie im 'Schüttprinzip' den Inhalt von einem 'Schwarzen Loch für Männer' ins Andere umtransportiert hatte.

Dann verließ sie ihr Appartement und stellte nur beim Abmarsch sicher das sie nicht verfolgt wurde. Und zu ihrem Leidwesen schlug diesesmal ihre Antenne aus. Ihr Instinkt sagte ihr das sie nicht alleine war. Aber sie konnte auch nicht ausmachen woher. Sie schlug einen Hacken und blieb dann langsam stehen, kaufte sich einen Kaffee für Unterwegs und bezahlte ruhig und langsam. Beobachtete über die spiegelnde Fläche der Kaffeemaschine ihre Umgebung. Konnte aber niemand ausmachen. Ruhig ging sie weiter. Drehte dann wieder um und ging zurück zu dem Coffeeshop und ließ sich noch Milch nachträglich in den Kaffee machen. Dann legte sie einen Stop bei einem Zeitungshändler ein. Kaufte sich eine Zeitung in der von der Schießerei von Gestern und einem gesprengte Kiosk zu lesen war. Wieder fiel ihr niemand auf. Wer auch immer es war, er war nicht allein und sie waren alle gut. Es war unheimlich. Schließlich blieb sie stehen und sah sich offen um. Und diese aprupte Aktion war es die den Männer die Maske vom Gesicht riss. Nicht gerade nach dem Lehrbuch, aber Bekka hätte nicht so lange überlebt wenn sie sich immer daran gehalten hätte.

Ihr fielen praktisch sofort alle drei auf, die überrumpelt jetzt abdrehten, oder stockten, oder stehen blieben. Dann entdeckte sie den Wagen mit dem vierten Mann. Das Kennzeichen verriet sie dann. Abgestellt von der Botschaft. Alex.

Er musste die Aktion befohlen haben. Anders war es nicht möglich. So musste es gewesen sein. War es sein natürliches Misstrauen oder hatte er einen Grund, das er sie verfolgen ließ. Wusste er das sie seine Daten kopiert hatte? Hatte er einen Hinweis bekommen worin sie verwickelt war? Ihr schossen tausend Gedanken druch den Kopf. Aber innerhalb weniger Sekundenbruchteile schob sie diese bei Seite und marschierte direkt auf den fordersten der Männer zu. Der zog den Kopf zurück und war für einen Moment unschlüssig war er nun am besten tat.

Aber noch bevor er abdrehen konnte, rief Bekka ihm entgegen. "Warum folgen sie mir!" Mehr als laut genug das sämtliche Passanten ihren Kopf drehten und den Mann anstarrten. "Ja, sie da!" Bekka beschleunigte ihre Schritte und deutete auf den Aufgeflogenen. Der sich jetzt etwas panischer um sah, nachdem ihn ein paar dutzend Blicke betrachtete.

Ein Mann der eine hübschen jungen Frau folgte, machte sich nicht unbedingt beliebt, wenn sie laut mitteilte das sie das nicht wollte. "Was soll das?!"

Er zog den Rückzug vor und verschwand mit den anderen Leuten in dem Wagen.

Bekka wartete einen Moment bis sie ausser Sicht waren und machte sich dann vom Acker. Sie beschleunigte ihre Schritte und entfernte sich so schnell und umständlich wie möglich von dem Ort. Suchte schließlich die Abgelegenheit eines Parkes auf, nachdem sie davor ihr Com deaktiviert hatte. Sie behielt ein paar Momente ihre Aufmerksamkeit auf voller Höhe um auf keinen Fall zu verpassen wenn ihr neue Leute auf den Fersen waren. Es schien nicht der Fall. Dann schloss sie die Augen und lehnte sich zurück. Ihr Verstand kreiste wild um her und versuchte zu verstehen was passiert war.
Es war seltsam zu merken, das alle Vorsichtsmaßnahmen nicht gefruchtet hatten. Hatte sie Alex misstrauisch gemacht, mit irgendwas? Sie konnte es nicht sagen. Alles war normal gewesen. Auch die kleinen Auffälligkeiten die sie immer zeigte. Nein. Es war zu vermuten, das ihn etwas anderes hatte Aufmerksam werden lassen. Ihn veranlasst hatte ihr Leute hinter her zu schicken. Gute Leute, für die es normalerweise bessere Verwendungszwecke gab.

Aber noch schlimmer. Alex hatte gewusst wo sie wohnte. Sonst hätten ihr die Leute nicht folgen können. Und das wieder hieß, dass sie bald ihr Geheimfach auflösen musste. Die Unterlagen in Sicherheit bringen musste. Denn, jetzt hatte sie etwas Luft. Die Jungs würden erst Morgen wieder kommen. Und auch heute sicher noch von einer Durchsuchung ihrer Wohnung absehen, da sie entdeckt worden waren. Sie mussten davon ausgehen, das Bekka dann heute entsprechende Maßnahmen ergriff.

Ihr rannte förmlich die Zeit davon. Sie seufzte und sah sich wieder um. Entdeckte eine öffentliches Terminal und ging hinüber. Öffnete das Adressbuch der Citadel und gab den Namen ein den sie Gestern heraus gefunden hatte. Elila T'Rey, war eine leitende Verwaltungsangestellte bei einem kleinen Medienunternehmen. Eine seltsame Position. Aber es schien die Richtige Person zu sein. Denn die Telefonnummer stimmte überein.

Vollkommen unauffällig wenn man nach einem Waffenschieberring suchte, und somit genau das was man brauchte um einen solchen Ring geheim zu leiten. Bekka öffnete die Extranetadresse der Firma und blätterte etwas hin und her. Die Firma war sehr erfolgreich und verdiente gutes Geld. Es konnte also sein das sie ihren leitenden Angestellten Wagen stellte. Möglicherweise. Ein Versuch war es wert.

Sie öffnete einen Communicationskanal und ließ sich gleichzeitig eine Liste von Versicherungsgesellschaften auf der Citadel anzeigen und rief die erste Nummer an. "Citadel Schutz Versicherungen, mein Name ist Cering. Was kann ich für Sie tuen?"
"Hallo mein Name ist Merry Tailor, ich hatte heute einen kleinen Zusammenstoß mit einer ihrer Versicherten. Die Police müsste auf die Firma der Frau laufen, ich hab mir aber leider die Nummer des Wagens nicht gemerkt und nur die Visitenkarte der Dame. Können sie mir da helfen, damit ich die richtigen Daten eine meine Versicherung weiterleite, damit die Reparaturen an dem Wagen übernommen werden können?"

"Natürlich Miss Tailor. Sagen sie mir den Namen und die Firma?" "Die Dame heißt Elila T'Rey und arbeitet für Widow Media Solutions." "Einen Moment." Bekka hörte das eifrige Tippen im Hintergrund und dann das stutzende Schnauben des Mannes. "Tut mir leid Miss, aber wir haben keine Police auf diesen Namen oder diese Firma." Bekka machte selbst eine kurze Pause. "Ohh.. ich werd doch nicht jetzt auch noch die falsche Versicherung angerufen haben?!"
"Es scheint so."

"Das tut mir sehr leid, bitte verzeihen sie die Störung vielmals." "Nichts passiert, Miss. Auf Wiederhören." Bekka ließ ihn auf legen und hängte dann selbst auf und wählte die nächste Nummer um das Spiel zu wiederholen. Sie brauchte vier Anläufe. Dann erwischte sie die richtige Versicherung. Die Frau am anderen Ende war sehr freundlich und Bekka höchst behilflich. Sie gab ihr die Versicherungsnummer von T'Rey. Ihr Geburtsdatum, sowie ihre Adresse und Telefonnummer. Alles was man brauchte um über Leute fast alles heraus zu finden. Die Sozialversicherungsnummer fehlte ihr noch zu ihrem Glück. Aber die würde Rebekka auch nicht brauchen.

Die Wohnungsadresse war das wichtigste gewesen. Sie schielte auf ihre Uhr und lächelte dann leicht. Langsam wurde es Zeit. Bekka hatte gerade noch genug Zeit um sich die Wohnungsgegend anzusehen. Die Wohnung von T'Rey lag ebenfalls in den Bezirken und nicht sonderlich weit von ihrer eigenen.

Was sie wieder daran erinnerte das sie morgen eine neue Wohnung beziehen konnte, weil jemand sie gefunden hatte. Und das stank ihr gewaltig. Und sie brauchte ein neues gutes Versteck für die Unterlagen und Dokumente. Egal, jetzt. Sie löschte alle Anfragen die sie gestellt hatte und schloss das Terminal. Dann ging sie los zu dem Restaurant um etwas vor Sarah dazu sein.

Das japanische Restaurant lag vor einem kleinen Park im asarischen Stil und eingebettet in ein großes Gebäude. Der Eigentümer hatte aber die typischen japanischen Verzierungen mit Holzbalken und Toren aufgebaut um die Blicke zu seinem Restaurant zu lenken. Es gab einige sehr schöne Sitzplätze auf ansprechenden Möbel vor dem Restaurant. Bekka betrat das Restaurant durch den Haupteingang und ließ sich von dem Inhaber begrüßen, der flankiert von einer Bedienung die in einem klassischen Kimono bediente, ihr den Tisch wies.

Ihr Tisch lag an der seitlichen Wand die zur Straße hin lag, und man somit einen schönen Blick auf den Park hatte. Sie nahm Platz und aktivierte wieder ihr Com, falls Sarah sie nochmal anrufen wollte. Aber das tat sie nicht. Stattdessen kam sie gerade bei der Türe herein und sah sich nicht mal groß um. Sie entdeckte auf fast magische Weise ihre Schwester sofort und eilte herüber.
Rebekka wunderte sich jedes mal wieder wie Sarah es schaffte auf den hohen Hacken zu schnell zu sein. Ihr blonder Haarschopf wippte fröhlich hin und her. Die giftgrünen Augen, die Sarah von ihrer Mutter geerbt hatte, strahlten und funkelten vor Freude. Und obwohl Rebekka für eine Frau nicht klein war. Sarah überragte sie um fast einen halben Kopf.

Sie war sicherlich die Attraktivste von ihnen vieren. Hoch und schlank gewachsen. Die Mädchenhafte, feste Figur die sie als Teenager entwickelt hatte, war ihr in aller Pracht erhalten geblieben. Keine Falte zierte ihr ebenes Gesicht. Bekka lächelte. Selbst als Frau, beziehungsweise Schwester, musste sie sich eingestehen was für eine unheimlich Attraktive Frau Sarah war. Aber vor allem war sie die freundlichste und liebste von ihnen. Vielleicht die Beste.

Die folgende Umarmung, war heftig. Raubte Bekka sogar kurz die Luft, aber das störte sie nicht. Sie genoss es sehr. Trotz aller ihrer Rebellion, war sie auch irgendwo ein Familienmensch der diese intensive Nähe liebte. Ihre Schwester fest zudrücken und diese vertraute Nähe und Wärme zu fühlen. Sarah küsste sie herzlich auf die Wangen und drückte sie noch mal fester. "Bibi."
Rebekka lächelte und zwinkerte. "Sonnchen." Erwiderte sie in Anlehnung an Sarahs Kosename der Eltern - Sonnenschein.

12:00

Rebekka v. Tannberg
16.03.2010, 19:41
"Ich war total perplex bei deinem Anruf heute in der Früh." eröffnete Rebekka und sie spürte richtig wie ihre ganze Aufmerksamkeit, ihr so sorgsam gepflegter Schutzschild von ihr abfiel wie loser Mörtel von einer Decke. Sie lächelte und genoss das warme Gefühl das nur Familie erzeugen konnte.
"Sicher, doch Kleine, sonst kommt man ja nicht mehr an dich ran." neckte Sarah sie und streichelte ihre Wange bevor sie sich selbst und Rebekka auf die Stühle dirigierte.

"Das klingt so als hätte ich nie Zeit für euch." Sarah kicherte und schüttelte ihren Kopf leicht. Dabei fiel ihr eine der gold-blonden Haarsträhnen ins Gesicht, die sie schnell wieder zurück strich. "Jetzt bist du zu hart zu dir selbst." Sie nahm ganz beiläufig die Karte entgegen. "Dankeschön." sagte sie Zuckersüß und lächelte der Bedienung zu, widmete sich dann aber wieder Bekka. "Das hatte ich nämlich nicht gesagt. Aber du bist so schwer zu erreichen. Auch wenn man inzwischen weiß wo man dich findet. Ich hab vier Nachrichten in deinem Büro hinterlassen."
Die Ältere der Schwestern hob die Hand und zeigte mit den vier Fingern was sie meinte. "Vier Süße. Bist du überhaupt jemals in deinem Büro? Deine Sekretärin hat nur gekichert als ich fragte wann du denn erreichbar wärest."

Bekka schwieg und wusste es hatte keinen Sinn die kleine Standpauke unterbrechen zu wollen. Stattdessen lächelte sie vor sich hin und genoss die Aufmerksamkeit die sie als Person bekam. "Also euer Hoheit, hab ich mir deine Com Nummer geben lassen. Was schwer, aber nicht unmöglich war. Und ich hatte die schwerste Hoffnung das Prinzessin sich nicht zu sehr auf den Schlips getreten fühlen würde..." Sarah brauchte einen Moment zum Luft holen und Bekka nützte ihn.

"Was willst du eigentlich Essen?" Ihre Schwester war etwas irritiert und starrte kurz auf die Karte in ihren Händen herab. "Ich.." sie schien für einen Moment überfordert. "Bestell du. Und ich brauch auf jedenfall ein riiiiiiiiiiiiiiesiges Glas Merlot." Bekka lächelte und hob die Hand um zu bestellen. Während sie nur mit einem Ohr der fortfolgenden Standpauke ihrer Schwester lauschte. "War dir eigentlich klar, das Mom und Dad von dir hören wollten wenn du auf der Citadel ankommst? Nur so am Rande. Ihnen geht's gut. Naja. Fast. Dad hat sich mal wieder beim Sporteln übernommen. Aber ansonsten.." Sarah schnippte Bekka vor dem Gesicht.

"Hörst du mir überhaupt zu." "Ähhh..." "War ja klar." Das Gesicht das Sarah zog, war zu niedlich als das Bekka es hätte ernst nehmen können. Stattdessen bestellte sie zwei Tempura Menüs, ein 'riiiiiiiiiiiiiiesiges' Glas Merlot, ein japanisches Bier und zwei mal Sake aus dem Holzkästchen.
"Weißt du noch als wir mit Mom und Dad in Tokyo waren?"
"Sicher, aber ich habe das Gefühl du meinst was genaues."
"Jepp."

Bekka wusste sehr genau worauf Sarah hinaus wollte. "Ja den versohlten Hintern spüre ich heute noch." "Du musstest Berenike ja auch unbedingt das Wasabi hinten in die Hose schütten."
"Du vergisst das sie es verdient hatte." "Oh ja. Sicher. Sie hat dir den Lutscher geklaut."
"Zuckerwatte."

Sarah brüllte fast vor Lachen und lehnte sich zurück auf ihrem Stuhl. Bekka musste erst schmunzeln und schließlich doch auch Lachen. Berenike war die Älteste der vier Schwestern und auch aus Rebekkas Sicht die furchtbarste. Als Kind hatte sie Nike gerne Streberin gerufen. Oder auch mal Blitzableiter, wegen der Zahnspange.
Heute war ihr Verhältnis ein sehr inniges und liebevolles. Aber als Kind war Nike furchtbar gewesen. Sie war schon eine halberwachsener Teenager während Bekka grad mal den Windeln entwachsen gewesen war. "Dad war stink sauer." "Ach neee. Ich hab's gemerkt."

"Nike konnte fast zwei Tage nicht sitzen. Ganz zu schweigen von der riesigen Rötung zwischen..." "Danke. Ich kann mich gut erinnern. Ich hatte im übrigen danach auch einige Problem mit dem Sitzen." Sarah bekam sich gerade rechtzeitig wieder ein für die Miso-Suppe die den Beginn des Menüs markierte und mit den Getränken kam.
Sie wechselten das Thema wieder und Bekka übernahm die Initiative.

"Was machst du hier?" fragte sie zwischen einigen Schlürfern Suppe. Sarah lächelte unter leckte sich die Suppe von den Lippen. "Hm." Wischte das Kinn dann aber mit der Serviette ab. Sie hob die linke Hand und wackelte mit den Fingern. Bekkas Blick fiel unweigerlich auf den riesigen Ring am entsprechenden Finger.
"Du machst Scherze!" "Nein." Ihre Schwester wippte aufgeregt auf dem Sitz. "Er hat sich getraut?"

Die Blonde nickte eifrig und Bekka sprang fast über den Tisch um ihre Schwester zu umarmen. "Ich freu mich so für dich." Sie drückte sie so fest an die Brust, das sie gar nicht merkte wie viel Kraft sie benützte. Erst das sanfte Klopfen auf die Schulter, ließ Bekka die Sarah los lassen. "'tschuldige." "Gott, wo hast du die Kraft her?" Bekka zuckte mit den Schultern und zog als Antwort Sarah sofort wieder an sich. Sie brauchte noch eine Weile um sich wieder von einander zu trennen. Aber schließlich saßen sie wieder auf ihren Stühlen.
"Und, ja.. Erzähl."

Während der nächsten Gänge erzählte Sarah, immer wieder zu mehr Details und Einzelheiten genötigt von dem Antrag, der kleinen Feier. Den letzten Tagen. Den Plannungen. Und auf halben Weg durch den Sake, der jetzt etwas fester floss als Geplant, wurde sie irgendwie wehmütig. Sie hatte das alles verpasst, all diese schönen intensiven Moment.
Aber die Freude überwog doch, so das sie auf keinen weiteren taurigen Gedanken kam. Aber sie wusste auch das genau das noch kommen würde.

"Und, wie führt dich das jetzt auf die Citadel. Ich mein.." Sarah richtete sich auf und gab Bekka einen Klaps auf die Stirn, so wie sie es früher getan hatte. "Wegen dir, du Hirnie. Denkst du ich erzähl es meiner kleinen Schwester per Videonachricht?" Bekka lief rot an und blinzelte.
"Du bist nur wegen mir hier?" "Sicher."
Sarah kicherte und tätschelte dann Rebekkas Hand, kurz bevor sie zu heulen anfangen konnte. "Reiß dich schon zusammen. Du musst gut aussehen für heute Abend. Ich will nicht schon wieder meine verheulte Schwester mit mir durch die Bars ziehen." Rebekka schüttelte sich. "Bitte?"

"Du erinnerst dich an diese Kleinigkeit und das Theater mit 'Herrn' Segev.." Bekka schluckte zutiefst erschüttern. "Bitte." ihr Ton war tief ernst und ein wenig verletzt. "Nicht jetzt." "Entschuldige. Ich kann mich nur heute noch aufregen."
Rebekka lächelte und zuckte mit der Schulter. Starrte einen Moment auf die Straße um ihre Gedanken wieder zu sortieren. "Danke. Aber was meinst du mit durch die Bars ziehen?" "Ah..." Sarah setzte ihr Verschwörerlächeln auf. Und Rebekka beugte sich instinktiv vor um zu lauschen. Fast wie in alten Zeiten. Ihre Schwester sah nach rechts und links, einfach nur der Show wegen.

"Ich hab meine Junggesellinnen Feier hier her verlegt." sie biss sich auf die Unterlippe. "Ohne dich, wäre das nämlich nichts gescheites gewesen." Rebekka starrte sie ungläubig an. Sie kannte den Geschmack von Sarah und sie kannte einige ihrer Freundinnen.
Sarah war nicht arm. Das war keine. Aber die Citadel war nicht besonders billig bei Getränken und Rebekka graute vor der Rechnung, in anbetracht der Schluckspechte die sie alle werden konnten. "Aber das beste..." setzte Sarah nach und zog eine kleine schwarze Plastikkarte hervor. "... ich kann Henry's Kreditkarte benutzen."

Prima, der Feier stand nichts im Weg. Dafür aber Rebekkas Arbeit. Im Bruchteil einer Sekunde war ihr das allerdings vollkommen egal. Es war ihre Schwester. Das würde nur einmal kommen. Nur einmal. Die Entscheidung war gefallen.

15:00

Rebekka v. Tannberg
18.03.2010, 12:01
Es dauerte noch eine ganze Weile bis sich die Schwestern durch das recht umfangreiche Menü gekämpft hatten. Bekka hatte immer gewusst das traditionelles Japanisches Essen gerne lange dauern konnte, aber mit mehreren Stunden hatte sie nicht gerechnet. Stören tat sie es allerdings auch nicht. Es war schön. Sie hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt und gelacht.

Nach einer weiteren Stunde schließlich bezahlte Sarah mit der Kreditkarte ihres Zukünftigen, das schien ihr mehr Spaß zu machen, als Rebekka für gut hielt.

"Ich bin froh dass das nicht meine Rechnung ist."
"Dessen bin ich mir sicher." kicherte Sarah und gab der Bedienung noch ein gutes Trinkgeld. "Aber mal ehrlich, sonst hätte sich der Kerl ja nicht gelohnt." Sie brauchte selbst viel zu lange um zu merken das ihr das Gesicht entgleist war. Sarah hingegen fand es köstlich, deutete sogar mit dem Finger direkt auf Bekkas Gesicht und lachte.

"Perfekt." sie krümmte sich fast vor Lachen. Während Rebekka immer noch verwirrt auf ihrem Stuhl saß und ungläubig starrte. "Wie damals, als Dad dich angeschissen hat wegen dem Umbau der Mädchentoilette zum Aquarium in der Schule." "Das warst du!?!?"

"Jepp." Bekka blinzelte und fühlte noch wie ihr Kinn nach unten klappte. "Du… Ich.. Ich hatte vier Wochen Hausarrest!" "Jepp." Nach einen Moment hatte sie sich gefangen und fühlte eine tiefsitzende Empörung. Bekka hatte nie ein Problem gehabt mit Bestrafungen wenn sie sie verdient hatte. Aber für Dinge die sie nicht angestellt hatte? Sie war an einem normalen Tag in der Schule auf die Toilette gewackelt und das Ding stand, kurz bevor sie sich die Hände waschen konnte, plötzlich fast knietief unter Wasser. Während die Spülung immer weiter lief.

Natürlich hatte man sofort ihr die Schuld gegeben. Die alte "Unruhestifterin" mal wieder.

"Ich hab die Reinigung von meinem Taschengeld bezahlt." "Vorsicht." mahnte Sarah, immer noch köstlich Amüsiert. "Du wirst mopsig."

"Ich werde nicht mopsig." pikierte sich Bekka, sehr zur Freude ihrer Schwester. "Oooooh doch. Na komm, dafür lad ich dich heute Abend ein. Hm?" Bekka legte den Kopf schief, kniff die Augen zusammen und leckte sich die Lippen. "Nur wenn du mir sagst, wie du es angestellt hast." Sarah kicherte. Wieder der Verschwörerische Blick. "Okay. Man nehme einen gekauten Kaugummi, füge ihn in die zerbrochene Haltestange der Spülung ein, die den Stopper betätigt. Dann nehme man ein klassisches Tampon und versenke es in der Toilette. Ta-Dah. Die Perfekte Zeitbombe."

Bekka brauchte einen Moment um die simple Genialität zu durchschauen. Der Kaugummi würde die Stand nicht mehr halten, sobald er nass wurde - also bei einer Spülung. Dann würde das Wasser dauerlaufen. Der Tampon brauchte eine weile bis er aufging. Also würde er tief im Rohr sitzen, bis er ganz dicht machte. Simpel. Billig. Verheerend. Nicht Verfolgbar. Das perfekte Verbrechen.

"Es war einfach Pech, das ausgerechnet du…" Sarah brach wieder in Kichern aus. "Toll."
Sarah streichelte Rebekka die Wange und lächelte entschuldigend. "Komm. Ich will los." Die beiden standen auf und machten sich auf den Weg. Bekka hatte sich bei Sarah untergehakt wie früher. Beide genossen, gerade bei Menschen, die sichtbare Verwirrung. Wenn man es nicht wusste, hätte man sie fast für ein Paar halten können. Sie amüsierten sie wie immer darüber.

"Schau dir mal den Kerl da drüben an." Bekka nickte in eine Richtung? "Welchen? Kellogsschachtel oder Mondgesicht?" Bekka zuckte vor innerlichem Lachen leicht zusammen. "Nein. Tingeltangel Bob." Sarah brauchte eine Weile bis sie wusste was ihre Schwester meinte. Dann begann sie laut zu lachen.

Eine Tatsache die immer schon zum Teil ihren Charme aus gemacht hatte. Die Offenheit mit positiven Gefühlen. "Ich könnte an deinem Ohr lecken.." Bekka starrte zu ihrer großen Schwester hoch und feixte. "Bitte nicht. Das wäre Körperverletzung." "Korrekt. Er würde einen Herzinfarkt bekommen."

Kichernd gingen sie weiter. "Hast du das ehrlich gemeint?" "Bitte."
Rebekka lächelte leicht. "Mit Henry, … nicht gelohnt ..." Half sie Sarah auf die Sprünge. "Gott, nein." Sie schien ernsthaft schockiert und gab Bekka einen Klaps. "Allein die Tatsache das du mich ernst nimmst, erschreckt mit zutiefst Bibi." "Stimmt." "Hey."

"Vorsicht." mahnte Bekka, selbst diesmal köstlich Amüsiert. "Du wirst mopsig." "Oh du kleines Biest."

Die Schwestern schlenderten weiter und erreichten schließlich die Sportsbar, respektive das Dinner. Bekka blieb stehen und trat vor ihre Schwester. Nahm sie bei den Schulter und sah ihr tief in die Augen. Um einen ernsten Gesichtsausdruck bemüht. "Ich verzeihe dir, für die Toiletten Geschichte." sagte sie schließlich großzügig. Sarah lachte und machte dann einen Knicks, die Rockenden leicht lupfend mit den Fingerspitzen. "Danke eure Hoheit. Zu gnädig." Bekka lächelte sah nach links und rechts, tat als würde sie den Kopf dankbar neigen und andere großzügig in ihrer Anwesenheit baden lassen. "Gern geschehen, dann sind wir immerhin quitt."

Sie drehte sich um und öffnete die Türe um sie Sarah auf zuhalten. Die aber irritiert stehen blieb und angestrengt nach zu denken schien.

"Wieso?" fragte sie schließlich vorsichtig, als hätte sie vor der Antwort irgendwie Angst.

"Och. Weißt du, dieser eine Ausflug… Ich schwöre es war keine Absicht." "Welcher Ausflug?" Bekka winkte ab und tat als würde sie peinlich berührt zu Boden sehen. "Tannheimer Tal." Sarah blinzelte zweimal bis sie verstand. "DAS!" Bekka kam ihr zuvor. Sie schob sich an der Türe vorbei in das Diner hinein und schaffte noch zwei Schritte bevor Sarah sie eingeholt hatte. Klar bei ihren riesigen Schritten die sie machen konnte. Sarah zog Bekka nach unten und legt ihre den Arm um den Hals. Nahm sie in einen spielerischen Schwitzkasten. "Das war dein Werk!" ihre Empörung war nicht zu überhören, wenn auch eine gute Menge Heiterkeit noch drin war. "Ehrlich, es war keine Absicht." "Ach ja?" Bekka hatte Mühe noch einen Ton herauszubringen vor lachen.

"Ich schwöre. Überleg doch…" wurde sie unterbrochen als Sarah sie sanft schüttelte. "… welchen Bikini du dir ausgerechnet hast ausleihen müssen…" Sarah hielt inne und Bekka konnte fast nicht mehr auf hören zu kichern und zu kieksen wie ein kleines Mädchen. Sarah ließ sie etwas übereilt los und tippte ihr auf die Schulter. Bekka hob den Kopf und blickte zwischen ihren Haaren in den Raum. Praktisch jeder der im Raum war starrte die beiden an. Bekka versuchte ein weiteres lachen zu unterdrücken. Während Sarah verlegen winkte und ein gespielt schüchternes "Hi." hervor presste.

Dann schob sie ihre kleine Schwester zu dem reservierten Tisch auf dem Tannberg stand, während die sich vor Lachen genauso gut auf den Boden hätte werfen können. "Hör auf, es wird peinlich." flüsterte Sarah und musste dabei aber selber Lachen, während sie immer noch beobachtet wurden. Sogar die Billiardspieler hatten aufgehört, zu spielen um zu kucken. "Geht nicht."

Bekka rang nach Luft. Und machte sich gar nicht erst die Mühe ihre Haare im Moment wieder ordentlich zu sortieren. "Ich.. ich…. dein Gesicht war so göttlich.." Ein sanfter Stoß in die Rippen änderte allerdings nichts daran. "Nur noch die Versuchen von Mama dich wieder bedeckt aus dem Wasser zu bekommen waren noch besser."

"Und das war echt dein Werk?" "Jepp. Ich hab sogar noch das Bild von dem einsam im Wasser treibenden Stoffstücken…" Sarah setzte sich neben Bekka "Ich dachte Dad hätte dir alle Bilder abgenommen von diesem Vorfall."

Bekka bracht fast in einen neuen Anfall aus. Sie brauchte wirklich viel Willenskraft um es bei einigen unterdrückten Prusten zu belassen. "Nicht alle." grinste sie selbstsicher vor sich hin. Sarahs Gesicht ließ sie dann allerdings wieder los lachen.

16:32

Konrad_Richter
20.03.2010, 13:33
<--- Industriegebiete
15:46, Diner

Konrad parkte den Wagen vor dem Diner und stieg aus.
"Mann, hab ich jetzt einen Heißhunger auf Pancakes!" Er fing an zu schwärmen. "Der weiche Teig, dazu ein heißer Kaffe. Echter Ahornsirup", murmelte der Polizist verträumt vor sich hin und nahm im Diner an einem Tisch am Fenster Platz.
Da er schon wusste, was er essen wollte, winkte er gleich eine der jungen Bedienungen herbei und gab die Bestellung auf.

"Hier hast du die Karte", sagte Konrad und schob ihm die traditionell aus eingeschweißtem Papier bestehende Menükarte zu.
"Schon blöd, das mit Hafro. Erst Wimble, jetzt die beiden, das waren bisher nur kleine Fische. Sie alle hatten ihre Aufträge und Informationen über den toten Tim Albrecht erhalten. Wenn dieses verdammte Exoskellet keine brauchbaren Informationen liefert, dann stecken wir hier in einer ziemlichen Klemme..."

Nach einer Tasse Kaffee entschuldigte sich Konrad kurz und ging auf das WC. Der Kaffee zu Beginn seiner Schicht meldete sich wieder.
Vor dem Waschbecken erfrischte sich der Polizist mit einer Ladung kaltem Wasser. Nachdenklich musterte er sein Gesicht im Spiegel, wie die Wassertropfen seine Backen hinunter kullerten. Das war ein großer Fall und er drohte ihm zu entgleiten... das durfte nicht passieren.

Schließlich kam er wieder zu Xyrus an den Tisch. Auf dem Weg von der Toillette zum Tisch richtete er etwas den Waffengurt, in dem er seine Ausrüstung als C-Sec Officer mit sich herumtrug. Vom Eingang des Diners kam schallendes Gelächter und Konrad musterte die beiden Frauen, die soeben das Diner betreten hatten. Eine der beiden presste ein zurückhaltendes "Hi" hervor. Sie war etwas größer als die zweite Frau, obwohl auch die schon hoch gewachsen war. Für Konrad war das der Typ Frau, der nicht wirklich der Inbegriff eines Sexsymbols war, aber trotzdem wirkten Frauen wie diese auf ihn attraktiv, warum auch immer. Vielleicht die Beine? Oder doch der Hüftschwung? Ein Lächeln wanderte langsam auf Konrads Mund, als er sich dabei ertappte, wie er die zwei musterte.

Schließlich nahmen die beiden an einem bereits reserviertem Tisch Platz. Das Namensschild verschwand im Aschenbecher und die beiden rissen munter weiter ihre Scherze, worüber auch immer, es schien jedenfalls amüsant zu sein.
Auch Konrad ging jetzt weiter zu seinem Tisch und nahm wieder vor Xyrus Platz.

"Frauen", murmelte er scherzhaft und nickte in Richtung der Karte, "und, schon was gefunden?"

16:32

Xyrus Kyrok
20.03.2010, 20:51
<--- Industriegebiete
15:46, Diner

Xyrus stieg so wie Konrad aus dem Wagen aus. "Mann, hab ich jetzt einen Heißhunger auf Pancakes!" Er fing an zu schwärmen. "Der weiche Teig, dazu ein heißer Kaffe." Danach murmelte er noch irgendwas, aber das hörte Xyrus nicht. "Also wenn mich das Essen da jetzt nicht vom Hocker haut!", scherzte der Turianer.

Als sie Platz nahmen, gab Konrad gleich seine Bestellung auf. ,Das geht ja schnell!'
"Hier hast du die Karte" sagte Konrad. Xyrus bedankte sich.
,Man man man. Ganz schön große Auswahl. Was nehm ich denn nur? Mhm, nehm ich wohl auch son Pencake. Warum eigentlich nicht?'

Nachdem Konrad mal auf die Toilette ging, bestellte sich Xyrus seinen Pencake "Turianer Spezial".
Dieser wurde dann auch recht schnell an den Tisch gebracht, aber Xyrus entschied sich, noch auf Konrad zu warten.
Als Konrad von der Toilette zurück kam, kamen zwei Frauen ins "Diner". Eine von beiden grüßte in die Runde mit einem schüchternen "Hi". Danach setzte sich Konrad wieder an den Tisch zu Xyrus.

"Frauen", murmelte er scherzhaft und nickte in Richtung der Karte, "und, schon was gefunden?"
"Xyrus richtete seinen Blick auf die Karte, die er hochhob, nachdem er sie vor den Pencake gestellt hatte, um ihn zu verstecken. "Auf Empfehlung eines Herrn Richters." Xyrus lachte.
"Was wollte denn die da drüben?!", fragte Xyrus mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Rebekka v. Tannberg
22.03.2010, 10:42
Bekka blinzelte und versuchte ihren Blick von Konrad abzuwenden. Was für eine Scheiße.
Die Paranoia in ihr brüllte vor Freude und Erheiterung über die willkommene Abwechslung. Auch wenn ihr eigentlicher Verstand es besser wusste. Der Polizist konnte nur per Zufall hier sein. Außer es gäbe dort draußen übermächtige Wesen die sich bei einer Runde Billard verabredet hatten sie in diese Lage zu schreiben. 'Jetzt spinnst du aber ganz schön, junge Dame.' schellte sich Rebekka selbst. 'Übermächtige Autoren die über ihrer aller Schicksal entscheiden. Wie unsinnig.' Stattdessen lächelte sie und wandte sich Sarah zu.

"Der Typ da drüben.." flüsterte sie und nickte, sichtbar für Konrad, in dessen Richtung. "..war vor kurzem noch im Fernsehen." Sarah ließ den Blick schweifen und fixierte Konrad mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht. Gerade so das man ihr die Indiskretion des direkten Blickes auch gleich wieder vergeben konnte. "Meinst du den Jungen bei dem Turianer?"

"Jepp." Und es war das erste Mal das Bekka auffiel wie jung Richter eigentlich war. Im Fernsehen war ihr das entgangen. Warum auch immer. Meine Güte. War der überhaupt schon 25? "Der ist doch ganz süß oder?" Hörte sie ihre Schwester nur am Rand ihrer eigenen Gedanken. "Bekka?" Sarah winkte mit der Hand vor ihrem Blick und erinnerte Bekka daran, dass Starren unhöflich war.

Rebekka kam mit einen peinlich berührten Kichern zurück in die Realität und starrte ihre Schwester wieder an. "Schaut er noch her?" fragte Bekka nur der Form halber. Richter hatte während ihrer Kontakte immer den Eindruck eines fähigen Officers gemacht. Also war ihm das seltsame Verhalten der beiden Damen sicher nicht entgangen. Ergo. Er sah sicherlich rüber. Mist. So viel Aufmerksamkeit hätte sie nicht haben wollen. Aber befeuert von der guten Stimmung und dem Alkohol war es ihr sogar irgendwie egal. "Interessiert er dich?" flüsterte Sarah und stupste Bekka an. Und bekam dafür einen leicht schockierten Blick, etwas in der Art wie. 'Wag dich ja nicht!'

Sarah begann hinterhältig zu Grinsen und Bekka machte große Augen. "Sieh einer an. Meine kleine Schwester sucht sich ein Boytoy." Rebekka gab ihrer älteren Schwester umgehend einen Klaps auf den Unterarm. "Nein!"

"Bekka ist verliebt.." bekam sie leise und als Singsang hinter vorgehaltener Hand als Antwort.

"Lass das." Dann wurden sie kurz unterbrochen von der Bedienung die amüsiert schien über die beiden Schwestern. Sie bestellten je ein Bier und eine Snackplatte mit ein paar Knabbereien. Dann entfernte sich die junge Frau wieder, welche die Speisen und Getränke servierte, als sie die Bestellung notiert hatte.
"Wieso." Sarah konnte das Grinsen nicht mehr stoppen, sie war in der Übermacht im Moment und wusste das Bekka nichts peinlicher war als wenn ihre Schwestern einen Mann für sie ansprachen. Und sie genoss es ihre kleine Schwester, die Unnahbare, die Eigenständige, die Rebellin, die Superharte, winseln zu sehen. "Bitte. Nicht. Das ist saupeinlich."

"Wieso." "Sarah, ich bitte dich. Wir können das doch in Ruhe besprechen. Es gibt keinen Grund für Taten die wir später bereuen könnten."

Sarah setzte sich gerade hin, als würde sie an einem Verhandlungstisch sitzen. Sah auf ihre Schwester herab und lächelte leicht. Selbstbewusst und überlegen. Verschränkte die Hände auf dem Tisch und hob eine Augenbraue. Stets versucht darum nicht in ein neues Grinsen oder Kichern auszubrechen. "Und was bietest du mir?" "Bitte?" "Das ist eine Verhandlung über das entsprechende Gegenangebot, damit ich nicht.." sie ließ die Drohung ausklingen. Und Rebekka wackelte mit der Nase über die Frechheit die ihr hier vor der Nase saß. Und die Geheimdienstoffizierin in ihr machte einen Freudensprung, bezüglich der Herausforderung. "Du möchtest also Verhandeln." Bekka konnte selbst nicht sagen warum Sarah umgehend den Kopf zurückzog und ein vorsichtiges Gesicht machte. Sich über die Lippen leckte und ihre nächsten Schritte sehr genau zu überlegen schien.

"Ich mag es nicht wenn du das machst."

Bekka blinzelte und sah an sich selbst herunter. "Was?" "Das." Sie verstand einfach nicht, was ihre Schwester meinte. Und in Ermangelung einer Frage die zumindest halbwegs intellektuell klang, oder so als hätte sie nicht ihr Hirn zu Hause auf dem Beistelltisch liegen lassen, sagte sie: "Hä?"

Sarah lief rot im Gesicht an, als sie verzweifelt versuchte nicht laut los zu lachen. Der Versuch war von Anfang an, allerdings schon zum scheitern verurteilt. Schließlich gab sie nach und lachte los. Sehr zur Irritation ihrer Schwester die sich jetzt selbst etwas peinlich berührt um sah. "Was?"

Immer noch lachend und den Tränen nahe blickte Sarah hoch. Sie spitze die Lippen, simulierte eine tiefsitzende Brille auf der Nase und eine gehobene Augenbraue. Den geübten Akademikerblick eines gealterten Professors. "Das heißt 'Wie bitte?', junge Dame. Wann lernst du es endlich." presste sie dann spitz und pikiert über die Lippen. Damit musste auch Bekka wieder lachen. "864. Platz eins, der ewigen besten Liste."

Während ihrer Zeit im Haus ihrer Eltern, oder auch in deren Regierungsperiode über den Staat Rebekka, respektive auch Diktatur über diesen, hatte sie anfangen eine sehr genaue Liste ihrer Vergehen anzufertigen. Inklusive einer Liste der dazu gehörigen Tadeln und natürlich auch der entsprechenden Häufigkeit. Platz eins, ging and eben jenes 'Das heißt 'Wie bitte?', junge Dame.'. Eine winzige Kleinigkeit mit der sie ihre Eltern ständig auf die Palme hatte treiben können. Und es auch mit regelmäßiger Präzision auch tat, da ihr nicht immer die Mittel und Freiheiten für eine große Gemeinheit offen standen. Dicht gefolgt mit nur 8 Zählern Unterschied von 'Ich warne dich junges Fräulein…'.

Sarah hatte sich inzwischen wieder im Griff. Sie hatte fast Schwierigkeiten mit der Luft bekommen vor Lachen.
"Kannst du dich noch erinnern als du Dad die Medallie gegeben hast?"

Bekka biss sich auf die Unterlippe. "Ich hab sie ihm gegeben." erwiderte sie und kicherte. Als ihr Vater 50 geworden war hatte sie ihm eine Gold-Medallie geschenkt in die 'Wie bitte?' eingraviert war. Bis auf ihre Schwestern und nahe Familienangehörige, die den Satz oft genug gehört hatten um die Anspielung zu verstehen, lachte keiner in der Gesellschaft die sich bei der Feier versammelt hatte.

Vor allem nicht ihre Mutter. Bis.. ja, bis ihr Vater mit einem gegrinsten 'Hä?' antwortete und seine jüngst Tochter in den Arm nahm um sie fest zu drücken. Er hatte sich scheinbar über die Medallie mehr gefreut als über die meisten anderen Geschenke. Heute fand sie diesen Gedanken sehr schön, was Bekka tatsächlich doch auch wieder ärgerte. Wenn auch nicht so sehr wie seine Reaktion damals, die ihren kleinen Sieg in eine verheerendes Waterloo verwandelte. Da dann alle Lacher plötzlich auf seiner Seite waren.

Dafür hatte sie sich drei Wochen später entsprechend revanchiert.

"Woher dein Interesse an dem Kleinen?" Bekka sah Sarah länger an und dann wieder rüber zu Konrad. "Also so klein ist der gar nicht. Ich würde mal sagen 1,82. Vielleicht auch 1,85. Oder?" Sarah knuffte sie als Antwort nur in die Schulter.
"Du weichst aus, Herzchen." Bekka sah ihre Schwester nicht weiter und blieb mit dem Blick bei dem Officer. Sergeant, korrigierte sie sich. Um nicht ganz so unhöflich zu sein, lächelte sie ihm zu und zwinkerte. Auch wenn sie sich fast sofort dafür schämte. 'Was zum Teufel machst du da? Du flirtest oder? Tust du doch?! Wenn dich Mama so sehen könnte.

MOMENT! Mama? Was zum Henker geht hier gerade vor?! Schulterteufel, Schulterengel. Schnauze! Alle beide. Mutter... Wer von euch beiden hat meine Mutter in den Ring geworfen? Hm!. Irgendwo auf halben Weg in der Diskussion mit ihrer inneren Moral, in der nachfolgenden Sekunden des Zwinkerns, wurde ihr auch klar das es offensichtlich war, das ihr das gerade irgendwie peinlich wurde. Und Sarah wurde nicht Müde genau das ihr jetzt unter die Nase zu reiben. "Aaaaaaaah, erwischt!" Bekka bließ die Backen auf und starrte ihre Schwester wieder an. "Gar nicht." Warum hatte sie das Gefühl dass das gerade kindisch klang.
"Ach wie süß."

"Könnt ihr endlich das beschissene Menschenkichern unterlassen? Das nervt!" Die Schwester sahen praktisch in Unisono auf und den Batarianer an, der sich neben ihrem Tisch aufgebaut hatte. Die Arme vor der Brust verschränkt um besonders beeindruckend auszusehen.

Die gute Stimmung war wie ausgelöscht. Von aussen wirkte es sicherlich für einen Moment wie eingeschüchtert. Für das ungeübte Augen auch vermutlich länger, oder auch irritiert und unsicher über die Störung. Aber jemand der sich mit menschlicher Körpersprache auskannte, oder Erfahrung mit Eskalationen hatte, wusste es besser.

Sarah war nicht verängstigt oder irritiert. Sie war besorgt. Im höchsten Maße war sie besorgt über die Reaktion von Rebekka. Sarah hatte keine Ahnung was ihre Schwester tuen würde. Aber sie konnte sich vorstellen wozu sie in der Lage war.

Vor Jahren hatte sie Bekka einmal gefragt womit sie ihr Geld verdient und hatte nur einen einzigen Blick als Antwort bekommen. Sie hatte für Monate Angst gehabt und war besorgt gewesen. Und jetzt war dieses Gefühl wieder da. Mutter hatte ihr erzählt das Bekka bei Spezialeinheiten gedient hatte und Sarah wollte sich gar nicht ausmalen wo hin das jetzt führen konnte. Denn in einem war sie sich sicher. Ihre Schwester haßte Batarianer.

Rebekka fühlte die kalte Leere die ihren Körper für einen Sekundenbruchteil erfasste. Es war das plötzliche Absacken der Hormonpackung der letzten Stunden. Sämtliche Fröhlichkeit und Glücklichkeit war fort. Dann kam das Adrenalin welches das Serotonin verdrängte. Es pulsierte sofort durch ihre Adern. Ließ das Blut in ihren Ohren rauschen.

Im Gegensatz zu ihrer Schwester war es das fehlen jeder Muskelanspannung, das ihre Einstellung verriet. Ihr Körper reagierte auf seine ganz spezielle, antrainierte Art. Er war kampfbereit und Rebekka wusste diesen Zustand zu erkennen. Auch wenn er in den Hintergrund trat. Stattdessen fühlte sie nur den Zorn kochen. Es war die unbeschreibliche Wut die aus ihrem Magen hoch kam wie heiße Galle und ihre Lungen füllte. Mann hätte die abfallende Wärme der letzten Momente sicherlich mit einer Wärmebildkamera sehen können. Sie rang mit dem unerklärlichen dringenden Bedürfnis dem Mann das Gesicht um zu dekorieren und jedes Leben aus dem Leib zu prügeln.

"Verpiss dich." sagte sie stattdessen nur leise.
Der Alien beugte sich als Antwort nur vor und verengte sämtliche Augen und Rebekka ins Gesicht zu starren. Ein Anblick, der keine angenehmen Erinnerungen in ihr hoch beschwor. Sie fühlte ihre Gesichtsmuskulatur das zittern anfangen vor unterdrückter Wut, während sie sich selbst in Gedanken aus der Vergangenheit schreien hörte. "Was ist dir Menschenmade da gerade aus dem Mund gekrochen?" zischte er mit einem halbwegs alkoholisierten Atem. "Ihr sollt das Maul halten, sonst bekommt ihr die Prügel eures Lebens." scheinbar zufrieden mit seiner Drohung richtete er sich wieder auf.

Bekka bemerkte unterbewusst eine Bewegung an einem der anderen Tische, konnte sie aber nicht vernünftig zu ordnen. Stattdessen knirschte sie mit den Zähnen, darum ringend die Kontrolle zu behalten. Sarah legte ihre eine Hand auf den Unterarm und schaute sie an. "Bekka, nicht." flüsterte sie, bittend.

Dann machte der Batarianer einen fast fatalen Fehler. Er packte Sarah an der Schulter um zu verhindern das sie Rebekka zurück hielt.
Bekka schoss mit einer unfassbaren Geschwindigkeit für eine so schmale Frau in die Höhe. Der Tisch wackelte und kippte fast um. Von der plötzlichen Aggressivität erschrocken machte der Alien einen Schritt zurück und Bekka erwischte zwar mit dem ersten gezielten Schlag seinen Ellbogen des Armes, mit dessen Hand er Sarah gepackt hatte. Unterbrach so schmerzhaft seinen Griff. Verfehlte aber mit der anderen Hand seinen Hals, auf dessen sensible Mitte sie gezielt hatte. Denn zusätzlich zu seiner Rückwärtsbewegung hatte Sarah sie mit beiden Armen, von Rebekka unbemerkt, gepackt und zu sich gezogen.

Es dauerte einen Moment bis sie* wieder wusste wo sie war. Der heiße Zorn brodelte immer noch, hielt den roten Schleier der sich vor ihren Blick gelegt hatte. "Ruhig." hörte sie die leise, vertraute Stimme die sich ihren Weg in Rebekkas Bewusstsein bahnte. Sarah streichelt ihr mit der Hand über die Stirn und die Haare. "Ruhig, Bibi. Es ist okay." Bekka hatte keine Ahnung wo der Batarianer abgeblieben war.

Erst jetzt bemerkte sei die heißen Tränen die ihr über die Wangen liefen.

Scheiße.

16:45

Konrad_Richter
22.03.2010, 14:09
"Was wollte denn die da drüben?!", fragte Xyrus mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Er meinte die zwei Frauen.
Konrad zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Die eine hat 'nen Ring am Finger, vielleicht Jungesellinnenabschied." Er musste lächeln. Bisher war er erst auf einem dieser "letzten Abende in Freiheit", wie manche den Abend vor der Hochzeit bezeichneten. An viel konnte er sich nicht mehr erinnern, aber er wusste, dass salarianischer Vodka und eine Asari-Striperin im Spiel waren...

Sein Blick fiel wieder auf die zwei Frauen. Sie schienen heimlich zu flüstern, fast schon verschwörerisch. Und immer wieder warfen sie mädchenhafte Blicke zu ihm herüber.
"Hattest du schonmal was mit 'ner Frau? Also, einer menschlichen?", fragte Konrad seinen turianischen Kumpel halb gedankenverloren und mit Blick auf die nicht-verlobte der zwei Frauen. Die schienen ihren Spaß zu haben, ständig kicherte eine der beiden und jetzt schienen sie irgendein Spielchen zu spielen, denn beide saßen sich aufrecht gegenüber, ziemlich ernst.


Konrad nahm einen herzhaften Biss von seinen Pancakes und als er wieder aufsah, winkte ihm eine der beiden Frauen zu und zwinkerte lächelnd. Er stellte das Kauen auf der Stelle ein, was wohl für andere ziemlich lustig ausgesehen haben muss, und man musste sein Gehirn wohl wirklich rattern gehört haben. Meinte sie wirklich ihn? Er versuchte mit seinem vollen Mund zurückzulächeln und die Frauen kicherten wieder.

Lächelnd schüttelte Konrad den Kopf und nahm einen weiteren Bissen Pancakes.
"Hey, äh, was meintest du eigentlich vorher im Streifenwagen gemeint?", meinte er mit halbvollem Mund und sah Xyrus in die Augen. Bevor der Turianer jedoch Antworten konnte, sah Konrad über dessen Schulter wie ein Batarianer sich möglichst breit neben dem Tisch der zwei Damen aufgebaut hatte. Niedlich. Die Kerle waren Striche in der Landschaft, im Nahkampf völlig unbrauchbar. Konrad verabscheute Batarianer. Während seiner Zeit bei der Allianz hatte er gesehen, was diese... Tiere mit Gefangenen oder Verwundeten angestellt hatten.
"Ich glaub, da gibts Ärger", unterbrach Konrad seinen Partner, noch bevor er antworten konnte. Der junge Polizist stand auf und ging zum Tisch der zwei Damen.

"Ihr sollt das Maul halten, sonst bekommt ihr die Prügel eures Lebens", knurrte der Batarianer und Konrad hörte, wie der Alkohol seine Zunge schwer gemacht hatte.
"Hast du ein Problem, Kumpel?", fragte Konrad, doch bevor der vieläugige Außerirdische irgendwie reagieren konnte, schnellte plötzlich eine der beiden Frauen in die Höhe und schlug nach dem Alien.
"Scheiße", zischte Konrad leise und schritt ein. Die Situation drohte zu eskalieren. Sofort packte er den Batarianer und stieß ihn rabiat auf den Tisch, wobei das Gesicht mit den vielen Augen und der Schnauze, die Konrad an die eines Hundes erinnerte, mitten in der Snackplatte, genauer gesagt in den Dips, landete.
"Fordommt, loff miff lofh!", kam es dumpf aus der Kräuterbutter hervor, aber der Polizist ignorierte den Batarianer und legte ihm Handschellen an.

"Einheit 47-1 an Zentrale, ich brauche hier einen Streifenwagen. Abholung eines 10-57 im Diner an der Vierten. Einheit 47-1", sagte Konrad in sein Funkgerät und ließ seinen Blick kurz durch die gaffenden Besucher des Diners schweifen, ehe er sich an die zwei Frauen wandte. Eine der beiden weinte. "Alles in Ordnung?"

Das Verhalten der Besucher widerte Konrad an. Jeder gaffte, beobachtete, doch keiner griff ein. Das Schlitzaugenalien hätte die zwei jederzeit grün und blau schlagen können und jeder hätte nur beobachtet. Naja, die ältere der beiden schien sich ganz gut wehren zu können.

Rebekka v. Tannberg
24.03.2010, 23:40
Es war das Zittern das als erstes kam. Rebekka konnte es im ganzen Körper fühlen. Das drückend Gefühl in der Magengrube als ihr schlecht wurde. Ihr bittere Galle den Hals hoch kroch. Sich die Tränen ihren Weg bahnten und der Damm der Verdrängung eingerissen wurde.

Die Hand ihrer Schwester war soweit weg. So.. weit. Alles war dumpf geworden. Jedes Geräusch und Gefühl war abgedunkelt von dem überwallenden Schmerz. Sie konnte ihr Herz in der Brust schlagen fühlen. Gegen die Rippen hämmernd, so das es hätte jeder hören müssen. Aber es war allein. Mit einem verzweifelten Versuch des ballens der Fäuste versuchte sie die Kontrolle wieder zu erlangen der sie seit Jahren so hinter her lief.
Und um so furchtbarer wurde es, noch zu merken wie ihr die Kontrolle über ihren Körper und vor allem über ihre Gefühle vollkommen entglitten. Zitternd und fast sichtlich verwirrt richtete sich Rebekka langsam auf... Sie hörte ihre Schwester etwas sagen. Etwas das in ihren eigenen Schreien in den düsteren Erinnerungen vollkommen unterging.

"Ich muss kurz..." ihre eigenen Stimme klang brüchig und leer in ihren Ohren. Ihr war nicht klar wie ihre Füße den Weg zu den Toiletten finden konnten, noch wie es ihre Beine schafften sie bis dort hin aufrecht zu halten. Es war ihr ein Rätsel, aber es war nicht das was sie beschäftigte.
Es war nur der Anblick des Aliens. Seine Augen schwebten immer noch vor ihr. Immer noch war der alkoholisierte Atem. Die leere Bösartigkeit um deren selbst Willen er gedroht hatte.

'Du! Bist Abschaum. Deine Art gehört nicht hier her. Ihr seid Tiere!

Für einen Moment fühlte sie sich taumeln und die Türe zu den Damentoiletten aufstoßen. Den Halt auf den Beinen verlieren und auf die Knie fallend. Der Schwung ihrer Bewegung trug sie dabei über den eigenen Schwerpunkt hinweg und sie rutschte auf den Fließen tiefer in den Raum. Es dauerte einen Moment bis sie wieder auf die Beine kam. Sich mit der letzten Kraft am Waschbecken hochziehen konnte.
Inzwischen hatte es schon längst keinen Sinn mehr zu versuchen die Tränen zurück zu halten. Die Mauer des Vergessens war eingerissen.

Eingerissen durch eine einfach Begegnung die nie hätte statt finden dürfen. Nie hätte eskalieren dürfen. "Nein.." jammerte sie und versuchte die Bilder weg zu drängen die aus einer der tiefsten und schwärzesten Ecken ihres Bewusstseins hervor gekrochen kamen wie böses Gespenster in der Nacht um einem den Schlaf zu rauben. Inzwischen hatte sich das leichte Zittern ausgebreitet. Rebekka fühlte wie sie bald in ihrem Körper wieder eingesperrt sein würde, der nur noch wie Espenlaub zitterte. Sie starrte in den Spiegel und ertrug den Anblick ihrer eigenen Augen nicht.
Verzweifelt hielt sie sich die Hände vor den Mund und blinzelte. Versucht ein letztes mal die Situation unter Kontrolle zu bekommen.

'Wir werden alle von euch abschlachten, wie die Tiere die ihr seid. ALLE.'

Aber dann kam der Schmerz. Ein phantomhafter Schmerz der tief in ihrem Bauch saß. Es war vorbei.
Und es würde schlimmer werden als jeder Anfall von Migräne.

Geschlagen wandte sie sich herum und taumelte auf eines der Abteile der Toiletten zu. Stieß die Türe auf und lehnte sich gegen die Seitenwand. Schob die Türe hinter sich ins Schloss. Langsam glitt sie an der Wand herab auf den Boden, bis sie auf dem Hintern saß.
Wie zum Schutz zog sie ihre Beine näher an sich. Beide Hände fest auf ihren Bauch gelegt. Den Kopf soweit gesenkt das ihr Kinn gegen ihren Brustkorb gepresst war. Dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie ließ den Kopf nach hinten sacken, kraftlos herum..

'..rollen, bis er auf ihrer Schulter zum liegen kam. Schon längst konnte sie auf dem linken Augen nichts mehr sehen. Die Schwellung war nach den dutzenden von Schlägen zu stark geworden. Die brennende Kälte des Raumes und die Härte des Boden, hatten ihre Glieder längst taub und steif werden lassen.
Ihr Gehör war längst abgestumpft bis zu einem Maß an dem sie sich schon nicht mehr selber schreien hörte. Und bis weilen in den wenigen Minuten in denen sie klar genug war, war sie sich nicht sicher ob es ihre Stimme war die sie sich aus dem Leib geschrieen hatte, vor Schmerz, Angst und Panik oder doch ihr Gehör von dem kontinuierlichen Lärm, das versagte.

Die letzten Tage, oder waren es doch nur Stunden, waren nur noch eine Ansammlung von Schmerz und Verzweiflung. Man hatte ihr immer erzählt das Verhöre schlimm werden konnten. Und das niemand Folter ewig aushielt.
Sie hatte immer geglaubt das sie es länger machen konnte als die meisten. Bitter hatte sie sich getäuscht. Wie bitter. Und es war das Wissen das es eine Niederlage seien würde. Das sie keine Stunde würde widerstehen können, als der Alien nur eine einfach Handbewegung gemacht hatte.

Eine einfache kleine Bewegung. So wenig Muskeln waren für sie notwendig. Und doch hatte sie mehr Wirkung als jede Bewegung der physischen Folter, die bedeutend mehr Muskeln brauchte.

Gar nicht mehr da hätte sie sein sollen. Es war simpel gewesen. Keiner Gefahr hatte man sie aussetzen wollen. Sie war für die Einsatzauswahl extra herunter gestuft worden. Ja kein Riskio
Nur die Zusammenstellung eines einfachen Berichtes war es gewesen, um die sie sich hätte kümmern sollen. Aber sie hatten die Station nicht erreicht. Die Batarianer hatten beschlossen das es lohnenswert war ein Schiff anzugreifen das geheimdienstliches Material an Board hatte.

Die Schläge waren nicht schlimm gewesen. Nicht die Wassereimer und die Schnitte. Es hatte angefangen als sich die Folter nicht mehr primär gegen sie richtete. Keine Minute hatte sie ausgehalten. Keine Sekunde.
Alles hatte sie verraten. Jeden Code, jede Truppenbewegung. Gott und die Welt.
Und alles hatte mit der kleinen deutenden Handbewegung begonnen als der Baterianer auf die Wölbung ihres Bauches gedeutet hatte.

"Weißt Du was man mit Tieren macht, die man nicht mehr will? Man verhindert das Sie sich fortpflanzen..."

Da war sie die glänzende Bewegung des Messers vor dem selbstzufriedenen, sadistischen Grinsen, des Aliens dessen Kumpanen sie nieder gedrückt hielten, als es zum Schnitt angesetzt wurde...'

Ihr Schrei holte sie zurück aus der Vergangenheit. Aber die Gegenwart war nicht besser. Sie war noch hier. Und sie war alleine hier.
Warum? Warum hatte sie nicht mehr Kraft gehabt um sich zu wehren. Zu Verteidigen was ihr wertvoller war als ihr Leben. Warum?
Ein neuer Krampf schüttelte Bekka als sie an der Wand noch tiefer hinab glitt. Und wieso? Wieso war sie nicht einfach mit ihm gestorben.

"Wieso...?"

Zurück im vorderen Bereich des Dinners:
Beunruhigt sah Sarah ihrer Schwester nach. Sie konnte sich zu gut an die Zeit nach der Befreiung von Rebekka erinnern. Sich zu gut erinnern was für ein Wrack sie gewesen war. Wie jeder Lebensmut und -wille aus ihr gewichen gewesen war.
Sie biss sich auf die Lippe und fühlte das sie selbst mit den Tränen rang.

Was hätte sie gegeben wenn sie nur etwas von der Last und den Vorwürfen die Rebekka plagten von ihr hätte nehmen können. Statt dessen fand ihr Blick den des Polizisten und seines Freundes. "Entschuldigen sie. Meine Schwester..." aber ehrlich gesagt, was hätte sie sagen sollen?

Xyrus Kyrok
30.03.2010, 13:19
Konrad erklärte Xyrus, dass es sich vielleicht um einen Jungegesellinnenabschied handelte. ,Interessant. Sollte ich mir auch mal antun! Aber da müsste ich vorher heiraten, ich lass es lieber.'
Der Turianer merkte, dass Konrad sich auf die beiden Frauen konzentrierte, die sich gesetzt hatten. Plötzlich stellte Konrad halb gedankenverloren Xyrus eine Frage: "Hattest du schonmal was mit 'ner Frau? Also, einer menschlichen?"
"Ähm, nicht, dass ich wüsste. Bis jetzt. Was is denn mit dir los? Vernebeln dir die Weiber dort das Hirn?" Xyrus lachte bei seiner letzten Aussage.

Als Der Polizist dann einmal von seinen Pancakes einen Bissen nahm, hörte er auf einmal auf zu kauen. Es sah sehr lustig aus, mit den etwas weiteren Backen. Xyrus grinste und aß gleichzeitig von seinen Pancakes.

"Hey, äh, was meintest du eigentlich vorher im Streifenwagen gemeint?" Der Turianer überlegte kurz. Dann fing er an: "Was genau ...?"
"Ich glaub, da gibts Ärger" So unterbrach Konrad, der sogleich aufsprang und zum Tisch der Damen hinüber ging. ,Mal sehen, was da los ist?'
Der im Gespräch Unterbrochene drehte sich und sah, wie ein Batarianer bei den Damen stand. Konrad ging auf sie zu. Was geredet wurde, verstand Xyrus nicht, dafür waren sie zu weit auseinander.
Aber was er so, war, dass, nachdem eine der Frauen hochschnellte, Konrad dem Batarianer einen Hieb versetzte. Dessen Gesicht landete mitten auf der Bestellung der beiden Ladies.

,Na, das könnte lustig werden.' Nach diesen Gedanken tat Xyrus es Konrad gleich und ging zu dem Tisch der beiden weiblichen Menschen.
Überraschend war es für den Turianer, dass alle Besuchder des Lokals nur zuschauten und dumm glotzten. ,Hilflose Bagage'

"Der Spaß schon vorbei?", fragte Xyrus Konrad, nachdem dieser einen Polizeitypischen Funkspruch abgegeben hatte. "Nicht einmal kann man in Ruhe essen." Er sah, wie eine der Frauen weinte. Der Turianer schaute zu ihr hinunter: "Sind sie verletzt oder ist alles in Ordnung?"

Konrad_Richter
30.03.2010, 18:53
Konrads und auch Xyrus' Frage ignorierend verschwand die Weinende in den Damentoilleten.
"Entschuldigen sie. Meine Schwester...", fing die andere entschuldigend an, doch vollendete den Satz nicht.
"Ist schon in Ordnung", antwortete Konrad, der noch immer den Batarianer in das Dipping presste. Erst als draußen der Streifenwagen vorfuhr, zerrte er das Alien aus der Kräuterbutter.

Einen der beiden Polizisten kannte Konrad.
"Hier habt ihr den Wichser", raunte er und stieß den Batarianer grob in die Richtung der zwei Beamten, "aber Myers! Ich will, dass der Kerl genau so, wie ich ihn jetzt sehe auf der Wache ankommt, klar?"
Mürrisch nickte der Polizist. Der Mann hatte seinen jüngeren Bruder in den skyllianischen Kriegen verloren und hasste Batarianer bis aufs Blut. Wie Konrad, aber das konnte man nicht vergleichen.
"Okay, es gibt jetzt nichts mehr zu gaffen, setzten sie sich alle wieder hin!", rief er dem Publikum zu und wandte sich schließlich an die andere Frau, "vielleicht sollten sie nach ihrer Schwester sehen, Miss...?"

Xyrus Kyrok
30.03.2010, 21:19
Ohne auf Xyrus' Frage zu reagieren, verschwand die Frau, die weinte in der Toilette. Dann kamen auch schon zwei Beamte. Nachdem er diesen seine Befehle gegeben hatte, befahl er der Menge sich wieder zu setzen.
"Komische Leute. Die hätten hier sicherlich nichts gemacht, wenn die Situation eskaliert wäre. Traurig."
Xyrus schaute kurz durch die Umgebung.
"Konrad? Essen wir weiter?" Anschließend sagte er zu der Dame gewandt. "Oder wollen die Damen, dass wir ihnen Gesellschaft leisten?"
Letzteres sagte Xyrus in einem netten einladendem Ton.

Rebekka v. Tannberg
31.03.2010, 13:21
Mit wachsenden Unwohlsein beobachtete Sarah den wohl normalerweise zu rabiaten Polizisten, der den Alien mit dem Gesicht fest in die Kräuterbutter getunkt hielt, aber jetzt schien ihr sein Vorgehen vollkommen angebracht. Ihr Blick musterte auch kurz den Turianer und auch wenn sie nicht den Eindruck machte das sie eingeschüchtert war, so war doch offensichtlich das sie sich nicht wohl fühlte. Sarah war es nicht gewohnt so im Zentrum von einer derartigen Aufmerksamkeit zu stehen. Es war ein ungewohntes Gefühl das sich mit der Sorge um ihre Schwester mischte. Seit sie denken konnte war Rebekka die robusteste von den vier Schwestern gewesen. Die selbstständigste und härteste. Und auch wenn sie immer als eine der wenigen gewusst hatte was ihr widerfahren war, so hatte sie sich doch nicht vorstellen können wie furchtbar diese Erinnerungen auf ihrer Schwester lasteten.

Für einen Moment dachte sie zurück an die glücklichen Tage als Rebekka ihr erklärte hatte sie würde Tante werden.

Für das erste mal in ihrem Leben schien es als würde sie zur Ruhe kommen. Nicht getrieben sein. Sie hatte dieses eigentümliche innerliche Leuchten einer zufriedenen und glücklichen Frau gehabt. Die Freude die Sarah selbst empfunden hatte, gehörte mit zu ihren schönsten Erinnerung. Auch wenn Sarah sich eine geringe Vorstellung machen konnte was passiert war. Sie kannte die Einzelheiten nicht. Bekka hatte sie stets für sich behalten. Nie davon geredet.

So war sich Sarah doch bewusst, das es schlimmer war als alles was sie sich hätte ausmalen können. Noch fand sie dafür die richtigen Worte. Niemand konnte dafür Worte finden. Kein Arzt, kein nüchterner Bürokrat der einen Bericht hätte verfassen wollen, kein Thrillerautor, kein Dichterfürst. Es war eines der wenigen Dinge die der Mensch unfähig war zu tuen. Den furchtbarsten Schmerz des irdischen Lebens in Worte zu fassen.

Das zweite dominierende Gefühl war allerdings die zunehmende Wut auf den Alien. Ihr Blick hing für einen Moment auf den Rücken des Mannes. Und es viel ihr viel schwerer, als ihr recht war, nicht so etwas wie einen Hasse gegen die ganze Rasse zu empfinden. Sarah war keine Rassistin, aber im Moment verstand sie diese grundsätzliche, naive Wut.

Ihr inneres Ringen wurde allerdings von dem Abtransport des Aliens beendet.
Schließlich seufzte sie und schloss einen Moment die Augen. Irgendwo registrierte sie das sie angesprochen wurde und atmete tief durch und sah dann wieder zu dem Polizisten hoch. "Vielleicht sollten Sie nach Ihrer Schwester sehen, Miss…?"

Sarah blickte kurz in Richtung der Toiletten und legte den Kopf schief. Kaute für einen kurzen Moment auf ihrer Unterlippe und schüttelte dann leicht den Kopf. Sie kannte Rebekka. Selbst jetzt hätte es keinen Sinn, sie zu mehr Nähe zu zwingen in dem man versuchte ihr nahe zu sein. Dafür war sie selbst in ihren verletzlichen Momenten eine viel zu stolze Frau. Und wenn sie eines nicht mochte, dann das man sie in diesen schwachen Moment sah. Das mochte kindisch sein und selbstzerstörerisch, aber so war Rebekka. Sarah hatte gelernt das zu respektieren, und würde es auch jetzt tuen. Auch wenn alles in ihr es anders hätte tuen wollen.

"Nein, das würde sie nicht wollen." Sarah lächelte noch etwas gequält und sah die beiden Männer wieder an. "Danke das Sie eingegriffen haben. Ich fürchte ich hätte Rebekka sonst nicht halten können." erklärte sie und musste nun ernsthaft schmunzeln. Vermutlich war es mehr das Glück des Batarianers, dass der Officer da gewesen war. Ihr Blick fiel auf die umgeschmissenen Speisen und Getränke. Was eine Sauerei, der Tisch war sicherlich für einen Weile nicht zu gebrauchen, zumindest bis er wieder gründlich gereinigt war.

Dann wand sie sich wieder den Männern zu und erinnerte sich daran das sie nach ihrem Namen gefragt worden war. "Entschuldigung. Ich bin Sarah von Tannberg. Freut mich, auch wenn die Umstände hätten besser sein können." Im Augenwinkel bemerkte sie die Bedienung die den Tisch anfing sauber zu machen.

"Oder wollen die Damen, dass wir Ihnen Gesellschaft leisten?" Sarah blickte den Turianer an und lächelte leicht.
"Nun, ich weiß nicht ob wir überhaupt noch lange bleiben werden…" sagte sie in Hinblick auf ihre entschwundene Schwester. "…aber solange unser Tisch im Aufräumen begriffen ist, setzte ich mich gern zu Ihnen - wenn Ihnen das recht ist."

Auf der Toilette

'Gott?'

Es war eines der einfachsten Dinge auf dieser Welt. Bist du nicht fähig deine Dinge selbst zu Regeln. Sprich zu Gott. Nicht mal als Kind hatte Bekka die Notwendigkeit verspürt mit Gott zu reden. Vielleicht hatte er deswegen in dem einzigen Moment nicht zugehört als sie ihn gebrauch hatte.

'Warum?'

Wie ein Fötus zusammen gekrümmt harrte sie fast totenstarr neben der Türe des Toilettenabteiles aus. Starrte leer und regungslos an die graue Metallwand. Die Kälte die ihr, von dem blanken Metall, durch die Kleidung in den Körper kroch, merkte sie ebenso wenig wie den anschwellenden Schmerz ihrer Glieder von der Haltung. Rebekka war gefangen in ihrem eigenen Verstand. In einer Welt aus anhaltender Trauer und Erinnerungen die so voller Schmerz waren, das ihre Beschreibung gut hätten der Qualen aus der Göttlichen Komödien entspringen können. Sie bemerkte auch nicht ihre Tränen die, kontinuierlich, über ihre Wangen herab rollten und lange schwarze Linien von Wimperntusche zogen.

Wieder und wieder ging sie ihre Erinnerung durch. Erinnerte sich an das Zappeln des hilflosen kleinen Menschen, der ihr Sohn war, in den Händen des Aliens. Versuchte den Fehler zu finden, die Erinnerung die alles nur als bösen Traum würde entlarven. Vergebens. Es gab kein Entkommen. Keinen Ausbruch aus diesem Schmerz. Es war geschehen. Und vorbei.

Sie musste damit leben. Sie musste weiter leben mit der Tatsache. Sie musste weiter leben mit dem Wissen das sie ihn nicht hatte schützen können. Mit ihrem Versagen.

'Habe ich dich so verärgert? Habe ich dich so zornig gemacht, dass du geschehen hast lassen, was geschehen ist? Was, was war es? Was habe ich dir getan? Sag es mir doch. Antworte endlich. Wieso bin ich noch hier? Wenn ich doch deinen Zorn auf mich gezogen habe? Warum nicht ich? Warum Adrian?'

Aber das seltsame an Gesprächen mit Gott war, das er fast nie antwortete. Und wie so häufig, tat er es auch diesmal nicht.

Wie durch dicke Watte, durch das Rauschen von beständigen Wellen am Meer, hörte sie die Toilette aufgehen. Jemand betrat die Kabine neben ihr. Ein Teil ihres Verstandes, der die Arbeit, mit dieser Erkenntnis, wieder aufnahm, war dankbar, das Sarah ihr den Raum gab. Instinktiv wusste sie wie ihre Schwester gerade leiden musste, da sie wusste das sie Rebekka alleine lassen musste. Zaghaft versuchte sie einen ersten tiefen Atemzug, ohne dabei zu Schluchzen.

Es gelang ihr, wenn auch schwer und unter einem stechenden Schmerz in der Brust.

Vorsichtig hob sie die Hände und wischte sich die Tränen von den Wangen. "Scheiße." wie sie es hasste die Kontrolle zu verlieren. Betrachtete ihre Handflächen und die wässrig schwarze Tusche darauf. Für einen weiteren Moment schloss sie die Augen und seufzte als ihr erneut Tränen über die Wangen rollten. Ein weiteres mal wischte sie sie weg und hielt sich dann an der Schüssel der Toilette fest, um sich hoch zu ziehen. Ihr Körper war erfüllt von einem tiefen, eher seelischen Schmerz, den sie mühsam nur bekämpfen konnte, und der jeden Körperlichen überlagerte wie Schnee eine Wiese. Unterbewusst hörte sie die Frau neben sich spülen und die Toilette etwas schneller verlassen, als normal gewesen wäre.

Jetzt erst wurde ihr klar das ihr Magen krampfte. Stechend als würde er sich drehen und einen Knoten machen. Der bittere Geschmack von Galle, der ihr in den Hals stieg, ließ sie schon vorher wissen das es unausweichlich war sich zu übergeben.

Ruhig, bemüht zumindest etwas Würde und Kontrolle zu wahren, hob sie den Klodeckel. Griff ihre Haare mit einer Hand und hielt sie hinten im Nacken fest. Ihr Körper krampfte, als sie das japanische Essen wieder hergab. Drei, viermal.

Dann war es vorbei und sie kniete schon wieder auf dem Boden. Ihre Knie hatten unter den Krämpfen einfach nachgegeben. Erschöpft schob sie ihren rechten Arm unter das Kinn, zwischen ihren Kopf und die Klobrille, legte den Kopf ruhig darauf. Rang um Luft und versuchte den bitteren, sauren Geschmack des Erbrochenen weg zu schlucken. Es wollte ihr nicht so recht gelingen. Sie nahm sich noch ein paar Momente und stemmte sich schließlich wider auf die Füße. Drehte sich um. Starrte die Türe an und erstarrte einen Moment.

Ein tiefes Unwohlsein, des nach draußen Gehens, überkam sie. Nichts war ihr jetzt unangenehmer als ausgerechnet Richter unter die Augen treten zu müssen. Die Frage, sollte sie auch keiner Aussprechen, würde unmittelbar im Raum hängen. Und davor hatte sie Angst. Ein seltsamer Umstand.

Ihre seit dem Verlust gegebene Fatalität mit ihrem eigenen Leben und ihrer körperlichen Unversehrtheit, bereiteten ihr bei weitem nicht die Angst die ihr diese kleine, fast unscheinbare Tatsache machte. Irgendwie kam sie sich kindisch vor. Und neben dem Versuch ihre Kontrolle wieder herzustellen, versuchte sie nun auch die Angst und Nervosität abzulegen.

Nach einem weiteren Moment öffnete sie aber die Türe und blickte direkt, noch von dort wo sie stand, in den großen Spiegel über den Waschbecken.

"Siehst du scheiße aus…" flüsterte sie über sich selbst und schluckte, um den Kloß gar nicht erst zustande kommen zu lassen der sich bilden wollte. Ein erneutes seufzen und ein erste zaghafter Schritt. Dann ein zweiter. Es dauerte noch drei weitere bis sie vor den Waschbecken stand.

Dann ging alles auf einmal doch schnell. Als würde ihr Körper die Befehle aus ihrem Verstand jetzt doch wieder gern umsetzten. Sie aktivierte einen kalten Wasserstrahl mit einer kleinen Bewegung des Induktionsfeldes. Hielt beide Hände darunter bis sie sich eiskalt anfühlten. Dann beugte sie sich vor und presste ihr Gesicht in die mit Wasser gefüllte Mulde ihrer Hände.

Das Wasser war so kalt das ihre Nerven als erstes 'Hitze' schrien. Aber es würde helfen die Schwellung der Tränen zu unterbinden. Behutsam wusch sie sich die zerstörte Schminke aus dem Gesicht und spülte sich den Mund aus. Griff dann blind nach den Handtücher und trocknete sich das Gesicht ab. Richtete sich wieder auf und betrachtete sich länger im Spiegel.

Fuhr sich durch die Haare, glättete sie und zupfte einige Strähnen zu recht. Betrachtete sich kritisch. Strich ihre Kleidung wieder glatt und klopfte den Staub ab. Griff dann in die Innentasche ihres Blazers und zog die kleine Puderdose und den Lippenstift hervor. Trug sorgfältig, fast mechanisch den Puder wieder auf die Wangen auf, und den Lippenstift wieder auf die Lippen. Wimperntusche hatte sie keine da, aber ihre Wimpern waren von Natur aus schwarz und so würde der Unterschied nicht wirklich auffallen. Sie steckte ihr Sachen wieder ein und betrachtete sich selbst im Spiegel wider. Räusperte sich.

"Hi. Ich bin Rebekka." setzte sie an und war über ihre brüchige Stimme entsetzt. Also versuchte sie es mit einem Lächeln. Dachte an eine grüne Wiese, vor einem kleinen steinige Ufer an dem rhythmisch Wellen hinauf wanderten. Das leise Summen von Bienen und singen von Vögeln.

"Hey, vielen Dank für die Hilfe gerade. Ich bin Rebekka." schon besser. Aber sie war noch nicht zufrieden. Sie rollte mit den Schultern. 'Das ist Konrad Richter, er darf keinen Verdacht schöpfen, Rebekka. Reiß dich zusammen.' Sie konzentrierte sich und fühlte ihre Selbstsicherheit, ihre Kontrolle über die Situation zurückkehren. Dann dachte sie an ein Picknick mit ihren Schwestern zurück. Sonnenschein. An glückliche Erinnerungen. Sie lächelte sich selbst an und machte ein fröhliches Gesicht. Und sehr zu ihrer eigenen Beruhigung, tauchte der Profi in ihr wider auf.

"Hi. Entschuldigen sie den Ausraster. Vielen dank für die Hilfe…" 'Ihre Hilfe. Ihre Hilfe ist besser. Das stellt eine Verbindung her. "…Ihre Hilfe. Meine Schwester kennen Sie sicher schon, oder?" ein nettes Lächeln. "Ich bin Rebekka."

'Gut.' Zufrieden und ruhiger wand sie sich der Türe zum Dinner zu.

16:00

Konrad_Richter
31.03.2010, 21:17
"Nein, das würde sie nicht wollen", antwortete die Verlobte auf Konrad Frage mit einem gequälten Lächeln, "danke das Sie eingegriffen haben. Ich fürchte ich hätte Rebekka sonst nicht halten können."
Er erwiderte das Lächeln, jedoch nur nach außen hin. Konrad hatte die Professionalität des Schlags gesehen. Diese Frau hatte entweder in den Selbstverteidigungskursen verdammt gut aufgepasst oder hinter ihr steckte mehr.

Nach kurzem Schweigen stellte sich die Dame entschuldigend als Sarah von Tannberg vor.
"Ich bin Konrad Richter, das ist mein Partner Xyrus Kyrok."
"Konrad? Essen wir weiter?", fragte der Turianer, als sein Name fiel, "Oder wollen die Damen, dass wir ihnen Gesellschaft leisten?"
Der Streifenpolizist lächelte. Was für ein Schürzenjäger.
"Nun, ich weiß nicht ob wir überhaupt noch lange bleiben werden…", erwiderte die Verlobte, "…aber solange unser Tisch im Aufräumen begriffen ist, setzte ich mich gern zu Ihnen - wenn Ihnen das recht ist."
Konrad machte eine einladende Geste in die Richtung ihres Tischs.
"Natürlich."

Er rückte Sarah von Tannberg den Stuhl zurecht und nahm dann mit dem Rücken zu den Toilleten am Tisch Platz. Von dieser Gentleman-Sache hatte er damals beim Militär von einem weiblichen Corporal zum ersten Mal gehört.
"Kommen sie von der Erde?" Konrad wollte etwas Small Talk machen und da kam ihm der eher ungewöhnliche Name gerade recht. Er hasste es, wenn bei einem Gespräch diese verdammt unangenehme Stille herrschte.

Xyrus Kyrok
01.04.2010, 12:25
,Sarah von Tannberg. Klingt adelig? Nun ja, meinetwegen, eben menschliche Frauen.'
Nachdem Konrad Xyrus vorgestellt hatte, nickte dieser Sarah vertraut zu. Er schloss dabei kurz seine Augen.
"Nun, ich weiß nicht ob wir überhaupt noch lange bleiben werden…", erwiderte die Verlobte, "…aber solange unser Tisch im Aufräumen begriffen ist, setzte ich mich gern zu Ihnen - wenn Ihnen das recht ist."
"Warum nicht? Jederzeit.", antwortete Xyrus auf die Aussage von Sarah. Anschließend gingen sie zu ihrem Tisch zurück. ,Ich schieb ihr den Stuhl zurecht. Los! Trau dich.'
Doch nachdem dieser Gedanke beendet war, tat Konrad das, was Xyrus gedacht hatte.
,Verdammt!' Leicht enttäuscht nahm der Turianer wieder auf seinem Stuhl platz. "Die Pencakes werden kalt.", scherzte er. Während Konrad ein bisschen Small Talk betrieb, stopfte Xyrus sich seine Pencakes hektisch in den Mund.
Aber warum? ,Ich esse zu schnell glaube ich... irgendwas muss ich tun um sexy zu wirken...'
Der Turianer hob seine Hand und schnipste einmal. Ein Ober eilte herbei. "Bitte?"
"Ich hab mal gehört, dass bei Menschen Kokosnüsse ganz beliebt sind. Haben sie ne Variante für Turianer?"
"Natürlich."
"Dann bitte einen Drink, irgendwas, mit Kokosnuss." Xyrus schaute zu Sarah. "Will die Dame auch einen?"

Rebekka v. Tannberg
01.04.2010, 14:32
Sarah lächelte und nickte Konrad dankbar zu als er ihr den Stuhl zurecht rückte. Ein Gentlemen, eine freudige Überraschung. Mit einem sanften rot Ton auf den Wangen, strich sie eine ihrer Strähnen hinter das rechte Ohr. Noch immer konnte sie den ein oder anderen Blick in ihrem Nacken fühlen von den anderen Gästen. Sehr zu ihrer Freude, nahm ihr dann allerdings Konrad die eigene Befürchtung von peinlichem Schweigen von der Seele.

"Kommen Sie von der Erde?"

Sie lächelte, schenkte ihm einen Wimpernaufschlag und nickte leicht mit dem Kopf, so das ihre Strähne sich umgehend wider löste und zurück ins Gesicht fiel. "Ja. Aus München um genau zu sein. Es ist aber nicht mein erstes mal auf der Citadel." antwortete sie ihm. Und zuckte leicht zusammen als der Turianer neben ihr mit dem Finger nach der Servicekraft schnippte. Sarah blinzelte und musterte den Alien während seines kurzen Dialoges mit dem Ober. Unweigerlich musste sie sanft lächeln. Fühlte sich merkwürdig an die alten Filme mit Cary Grant oder der Hepburn denken. Der sympathische Versuch, menschlich weltmännisch zu wirken, war fast zu süß um wahr zu sein.

Und Sarah hätte nichts lieber getan, als seinen Versuch mit einer positiven Antwort zu belohnen. Aber leider…
"Es tut mir so leid, aber ich bin allergisch gegen Kokosnuss."

Gestand sie, lächelte entschuldigend und zog die Nase dabei etwas kraus. Sah den Ober dann schließlich an und bestellte für sich selbst "Einen Gin Fizz bitte." Dann blickte sie Konrad wider an und entdeckte Rebekka die von den Toiletten zurückkam. Sarah konnte ihre Augenbrauen nicht davon abhalten, nach oben zu wandern. Sie sah viel zu gut und ruhig aus. Sarah hätte eine am Boden zerstörte Bekka erwartet. Aber jetzt, sie schien nicht unbekümmert, aber doch auch gut gelaunt.

Sie gab sich alle Mühe hinter die Fassade ihrer Schwester zu blicken, aber ihr wollte es nicht gelingen. Und nach einen Moment war sie froh, dass sich die Jüngere gefangen zu haben schien. Vermutlich hatte sie sich zusammen gerissen um den Abend nicht zu ruinieren. Sarah freute das. Sie stand auf, als Bekka den Tisch erreichte.

Bekka legte ihren Arm um die Hüfte von Sarah, stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihr kurz etwas ins Ohr, das die beiden Männer nicht hören konnten.

"Entschuldige."
Ihre ältere Schwester lächelte sanft und nickte nur. Dann wand sich die Schwarzhaarige an die beiden Herren. "Hi. Entschuldigen Sie bitten den Ausraster von gerade...." sie schien einen Moment zu zögern, als wäre sie unsicher, aber dann rang sie sich durch das sie eine Erklärung schuldig war. "Aber ich habe eine persönliche Vergangenheit mit Batarianern.." nuschelte sie und biss sich auf die Unterlippe. Dann zuckte sie mit der Schulter.

"Nichts desto trotz. Vielen Dank für Ihre Hilfe." Ein kurzer Blick zu Sarah, nachdem sie zwischen Konrad und dem Turianer mehrfach hin und her geblickt hatte. "Meine Schwester kennen Sie ja schon." lächelte sie dann und löste ihre Umarmung von der Blonden und hielt Konrad, der ihr näher saß, als erstes die Hand. "Ich bin Rebekka."

Konrad_Richter
01.04.2010, 19:36
Im Gegensatz zu Xyrus verschlang Konrad seine Pancakes nicht wie ein wildes Tier, sondern nahm nur einzelne Bissen, während er mit ehrlichem Interesse den Erzählungen von Sarah zuhörte. Die Frau hatte etwas interessantes an sich... diese Strähnchen-Nummer war typisch für Frauen, dachte sich Konrad und widerstand nur knapp, ein Schmunzeln auf sein Gesicht zu lassen.

"Ich hab mal gehört, dass bei Menschen Kokosnüsse ganz beliebt sind...", funkte Xyrus dazwischen und Konrad hätte ihm am liebsten einen kritischen Blick zugeworfen. Sollte das eine Flirttaktik sein?! "Haben sie ne Variante für Turianer?"
"Natürlich."
"Dann bitte einen Drink, irgendwas, mit Kokosnuss." Xyrus schaute zu Sarah. "Will die Dame auch einen?"
"Es tut mir so leid, aber ich bin allergisch gegen Kokosnuss."
Ouch. Sorry Xyrus... Sarah bestellte sich stattdessen irgendetwas mit Gin und Konrad schauderte innerlich. Diesen Fusel konnte er nicht ausstehen. Nur so stark verdünnt mit etwas zuckrigem, dass man den bitteren Geschmack des Hochprozentigem nicht mehr herausschmecken konnte.

Gerade wollte Konrad auf die Heimatstadt der Verlobten eingehen, er kannte München flüchtig von Erzählungen, da stand Sarah plötzlich auf und ihre Schwester kam wieder an den Tisch. Konrad stand in Anwesenheit der zweiten Frau ebenfalls auf, auch so ein Ding, das ihm dieser weibliche Corporal beigebracht hatte, und wartete, bis die schwarzhaarige Schwester sich den beiden Männern zuwandte. Ehe sie sich vorstellte, erwähnte sie etwas von einer persönlichen Vergangenheit mit Batarianern, aber darauf wollte Konrad nicht genauer eingehen, genauso wenig wie es sie wohl wollte.
"Nichts desto trotz. Vielen Dank für Ihre Hilfe."
"Ich bin mir sicher, sie hätten sich auch ohne mich prima geschlagen", erwiderte Konrad. Er hatte noch immer vor Augen, wie der Hieb der etwas hoch gewachsenen Frau nur knapp die Kehle des Batarianers verfehlt hatte.
Ein kurzer Blick zu Sarah, nachdem sie zwischen Konrad und dem Turianer mehrfach hin und her geblickt hatte, "Meine Schwester kennen Sie ja schon", lächelte sie dann und löste ihre Umarmung von der Blonden und hielt Konrad die Hand. "Ich bin Rebekka."
Ebenfalls lächelnd nahm er zart, wie es sich einer Dame gegenüber gehört, die Hand von Rebekka. "Konrad Richter", antwortete er und deutete auf den Turianer am Tisch, "das ist Xyrus Kyrok, mein Partner. Ihre Schwester meinte, sie wollen gleich gehen?"
Wäre wirklich zu schade. Die beiden machten einen netten Eindruck, auch wenn es Konrad leicht wurmte, dass Sarah verlobt war.
Irgendwie musste er an Lisa denken, aber die Asari verdrängte er schnell wieder. Etwas abwechslung tat schließlich jedem gut, dachte sich Konrad etwas teuflisch, korrigierte sich dann innerlich aber und hielt sich vor Augen, dass das mit Lisa noch nichts ernstes war. Noch.

Xyrus Kyrok
01.04.2010, 20:05
"Es tut mir so leid, aber ich bin allergisch gegen Kokosnuss." Mit diesen Worten scheiterte Xyrus' Angriffsversuch. ,Schade. Aber nun gut.' Stattdessen bestellte sich Sarah irgendeinen anderen Drink. Den Namen hatte Xyrus nicht genau verstanden.

Plötzlich kam wieder die andere der beiden Frauen an den Tisch. ,Die sieht auch nicht schlecht aus. Probieren wirs doch hier nochmal. "Du bist aber ein Schlingel.", sagte Xyrus' innere Stimme.' "Nun, man soll niemals aufgeben...", nuschelte der Turianer so vor sich hin, dass die anderen es nicht verstehen konnten, aber hören konnten, dass er etwas gesagt hatte.
Die Formalitäten und ersten Worte überließ Xyrus Konrad. Er setzte erst an dem Punkt an, an dem Konrad seinen Partner vorstellte: "das ist Xyrus Kyrok, mein Partner."
Der Turianer sprang hektisch auf, sein Stuhl kippte nach hinten um. Trotzdem blieb er einfach stehen und streckte der neu an den Tisch gekommenen Dame seine Hand hin: "Sehr erfreut. Ich bin, ja, Xyrus Kyrok."
,Peinlich, peinlich...'

"Ich hoffe sie gehen noch nicht? Gesellen sie sich doch noch etwas zu uns." Genau nach diesem Satz passierte Xyrus etwas, dass die Situation nur noch peinlicher für ihn machte.
Ein Stück des Pencakes, den er gerade kaute, fiel ihm aus dem Mund auf den Teller.
,VERDAMMT!'
Nach außen hin wirkte er aber wie die Ruhe in Person.
"Oh, tschuldigung!"

Rebekka v. Tannberg
01.04.2010, 22:27
Rebekka lächelte während Konrad sprach. "Ich bin mir sicher, sie hätten sich auch ohne mich prima geschlagen." Sie bemerkte die Zärtlichkeit mit der er ihre Hand aufnahm und schmunzelte. Griff seine Hand fester. Sie war schon immer mehr der Typ für deutsche Handschläge gewesen. Kräftig zu packen, einmal kräftig schüttelnd ausgerichtet und wider los lassen.

"Danke für die Lorbeeren, aber meine Kämpferzeiten sind Jahre her. So war es sicher besser." Ihr Blick fiel beiläufig auf Sarah und ihre typische Strähne. Strich sie ihrer Schwester aus dem Gesicht und zwinkerte kurz. Und noch bevor eine der beiden Antworten konnte, schoss der Turianer hoch. Bekka zuckte nicht wirklich zusammen, aber ihr Kopf schoss zurück vor so viel Überschwänglichkeit.
Sarah beugte sich noch während der Mann sprach runter und flüsterte etwas in Bekkas Ohr, das beim besten Willen nicht zu verstehen war. "Er ist so süß bemüht." Bekka kicherte und nahm die Hand des Aliens ebenso wie die von Konrad.

Aber bevor sie auch dieses mal antworten konnte kam ihr der Turianer zuvor. Unsicher ob es ihr Kichern war das sie verunsichert hatte, oder ob es seine Überschwänglichkeit war. Ihm fiel ein Stück der Pfannkuchen aus dem Mund. Direkt auf den Teller. Es war ein lustig klingendes speichelnasses Klatschen.
Sarah zuckte neben ihrer Schwester vor unterdrücktem Lachen. Und Bekka hielt die Hand des Aliens einen Moment länger. Nickte ihm freundlich zu. "Keine Sorge. Es wäre ziemlich unrühmlich für den Abend, wenn er wegen so einer blöden Begegnung enden würde." Dann ließ sie die Hand erst wider los. "Danke für die Einladung an Ihren Tisch."

Beiden Schwestern war sicher nicht entgangen, das der Turianer etwas nervös war ob der beiden Frauen am Tisch. Und auch Konrad schien über die weibliche Ablenkung, nicht unzufrieden. Ein kurzer Blickkontakt reichte, damit beide wussten, es war schon okay. Sie genossen es etwas umschwärmt zu sein, auch wenn es nicht so offensichtlich war.
"Also, Xyrus, Konrad. Was treibt Sie hier rein - nebst des offensichtlichen Hungers?"

"Du bist schon wider so förmlich.." setzte Sarah an und stupste Bekka in die Seite. Die kniff die Augen zusammen und musterte die Blondine von oben bis unten. "Ach." Dann lachte sie und beobachtet wie Sarah ihren Gin Fizz bekam. "Ooooh, prima. Ich krieg einen Trockenen Manhattan, bitte. Oh und kriegen wir noch mal das gleiche zu Essen wie vorhin? Das wäre super nett." sprach sie zur Bedienung und lächelte freundlich. Ihr Blick wanderte anschließend zu den beiden Männern, während sie die Kellnerin mit einem Finger noch am Weggehen hinderte.
"Und für Sie?"

Konrad_Richter
02.04.2010, 01:39
Der etwas kräftigere Händedruck bestätigte ihn in der Annahme, dass direkte Vorfahren der beiden wohl aus Deutschland auf der Erde stammten, nicht nur über vier Ecken. Konrads Familie war entfernt, sehr entfernt, mit deutschen Siedlern verwandt, deshalb sein recht ungewöhnlicher Name.
"Danke für die Lorbeeren, aber meine Kämpferzeiten sind Jahre her. So war es sicher besser." Rebekka strich ihrer Schwester zärtlich die Strähne aus dem Gesicht, während Konrad sie musterte. Kämpferzeiten... Ex-Marine? Sportlicher Körperbau, durchtrainiert, jedoch nicht maskulin. Ganz im Gegenteil, Rebekka hatte etwas anziehendes an sich, was Konrad nicht beschreiben konnte. Sein durchdringender Blick fuhr an ihr auf und ab. Kurven...

Plötzlich schoß Xyrus in die Höhe und Konrad befürchtete schon, der Turianer würde Hals über Kopf aus dem Lokal stürmen. Jedoch übertraf er seinen Auftritt an Peinlichkeit nur noch mehr, indem er ein Stück angekauten Pancake mit einem saftigen Klatschen auf seinem Teller landen ließ. Spätestens jetzt war sich der Streifenpolizist sicher, dass sein turianischer Freund bisher keinen Kontakt zu menschlichen Frauen gepflegt hatte. Wenigstens entschuldigte er sich.
"Keine Sorge", antwortete Rebekka, "es wäre ziemlich unrühmlich für den Abend, wenn er wegen so einer blöden Begegnung enden würde", sie ließ Xyrus Hand wieder los, "Danke für die Einladung an Ihren Tisch."
"Das Vergnügen ist ganz auf unserer Seite", erwiderte Konrad, nur damit Rebekka gleich erneut eine ihrer Fragen stellen konnte.
"Also, Xyrus, Konrad. Was treibt Sie hier rein - nebst des offensichtlichen Hungers?" Doch bevor einer der beiden antworten konnte, funkte Sarah dazwischen.
"Du bist schon wider so förmlich...", sie stupste ihrer Schwester in die Seite und nahm dankend den Gin Fizz entgegen
"Ooooh, prima!", jubelte Rebekka mit Blick auf den Drink, "Ich krieg einen Trockenen Manhattan, bitte. Oh und kriegen wir noch mal das gleiche zu Essen wie vorhin? Das wäre super nett", gerade als die Bedienung gehen wollte, hielt sie Rebekka jedoch auf.
"Und für Sie?"
Konrad deutete vielsagend auf seinen leeren Pancake-Teller.
"Ich nehme einen Kaffee", sagte er zu der Bedienung und fuhr dann, aufgrund der fragenden Blicke der Damen, fort: "Im Dienst." Konrad zuckte mit den Schultern und deutete auf seine Marke. Bei normalen Frauen half die Uniform manchmal, viele fanden das wohl erotisch, doch bei Rebekka machte sich Konrad in diese Richtung keine Hoffnungen, wo sie doch vermutlich genug Kontakt mit Polizisten oder Soldaten hatte.

"Wir kommen gerade von einem Einsatz in den Industriegebieten", erzählte Konrad, um so auf Rebekkas ursprüngliche Frage zu antworten, "wir hatten da nichts mehr zu tun. Bis die Spurensicherung die ganze Elektronik verarbeitet hat..." Innerlich ermahnte sich der junge Streifenpolizist dazu, nicht zu viel zu verraten. Die beiden Frauen waren noch immer Zivilisten, die nicht in die Details eines Falls einbezogen werden sollten.

Xyrus Kyrok
03.04.2010, 20:51
Nun kamen Drinks für alle. Das kokosähnliche Gemisch für Xyrus und die menschlichen Drinks für die Damen.
"Danke", sagte Xyrus in Richtung des Obers.
"Also, Xyrus, Konrad. Was treibt Sie hier rein - nebst des offensichtlichen Hungers?" Gerade wollte der Turianer antworten, doch Konrad kam ihm zuvor:
"Wir kommen gerade von einem Einsatz in den Industriegebieten"
,Verdammt. Ach, dann erzähl eben du.' Leicht genervt verschränkte Xyrus die Arme und schaute zu Konrad mit seinem 'Das war das letzte mal, dass du mir das Gespräch wegschnappst'-Blick.

Als Konrad dann seinen Part beendet hatte, setzte Xyrus ein: "Das war ne leichte Übung für mich. Ich hatte absolut keine Probleme. Alles lief perfekt!" Der Turianer lächelte während er die beiden Frauen anlog, denn er wusste, dass es eben nicht perfekt gelaufen war.

Daraufhin setzte Xyrus in richtung Konrad einen neuen Blick auf. Der 'Sag jetzt bloß nicht die Wahrheit, denn das wäre jetzt sehr unpassend'-Blick.
"Nicht wahr, Konrad?"
Dann nahm er einen großen Schluck von seinem Kokos-Drink. Einen zu großen. Ein bisschen was des "Gebräus" lief ihm aus dem Mund, direkt auf seine schöne schwarze Rüstung.

Rebekka v. Tannberg
06.04.2010, 16:52
Rebekka bemerkte wohl den Blick von Konrad. Lächelte leicht. Wenn auch nur in sich hinein. Sie kannte ihre Wirkung bei Männern. Attraktiv, aber nicht einschüchternd hübsch. Sie lauscht der Bestellung von Konrad nachdem er auf seinen leeren Teller verwiesen hatte. Im Dienst. So so. Daher wehte also der Wind. Noch bevor sie reagieren konnte, aber sprang Sarah bereits darauf an.
Bekka blieb so mehr Zeit sich den Turianer anzusehen. Er schien sehr erpicht darauf in einem guten Licht wahrgenommen zu werden. Und natürlich die ersten Geige spielen zu wollen. Es amüsierte Bekka irgendwie, wie der Alien versuchte seine Unsicherheit und Unerfahrenheit mit Menschenfrauen mit starker Männlichkeit überspielen zu wollen. Sie lächelte und legte den Kopf schief.

"Im Dienst! Das ist aber Schade, und ich dachte wir hätten eine passende Begleitung für heute Abend gefunden." feixte sie und zwinkerte Konrad offensichtlich zu. "Meine Schwester würde sich sicher freuen über einen ansprechenden jungen Begleiter." flirtete sie und nickte mit dem Kopf auf Rebekka.
Bekka hingegen, hatte den Blick nicht von Xyrus genommen und deutete seinen Blicke entsprechend als 'Nicht schon wieder ein Gespräch das du mir abnimmst.'- und 'Stimm mir jetzt nur zu, oder ich steh wie ein Lügner da.'-Blicke. Als ihm dann der Cocktail aus dem Mund tropfte, nahm sie eine Serviette und tupfte ihm die Flüssigkeit von der Rüstung - tat das dabei so beiläufig, das es fast nicht auffiel. "Das klingt beeindruckend. Ich hoffe es war nicht so gefährlich, wie es klingt.."

Xyrus Kyrok
06.04.2010, 17:54
"Im Dienst! Das ist aber Schade, und ich dachte wir hätten eine passende Begleitung für heute Abend gefunden."
Xyrus bemerkte, dass dies seine Chance war.
"Also ich habe keinen Dienst." Übereifrig laut sagte Xyrus dies. Er zwinkerte den beiden weiblichen Menschen zu. "Es gibt doch für mich nicht's mehr zu tun, oder etwa doch Konrad?" Der Turianer starrte zu Konrad und wollte ihn so etwas unter Druck setzen.

"Meine Schwester würde sich sicher freuen über einen ansprechenden jungen Begleiter." "Allzeit bereit!", antwortete Xyrus in Richtung Rebekka.

Unauffällig und beiläufig wischte Rebekka mit einer Serviette das bisschen Cocktail von Xyrus' Rüstung. Fast hätte er es nicht bemerkt, er merkte nur, dass sie ihre Hand wieder wegzog und dann der Fleck weg war.
,Na, na, na... boah, etz darf ichs nicht vermasseln!' Xyrus nickte Rebekka zu. Das solle "Danke" heißen.
Dann blickte der Turianer zu Rebekka, und ließ seine blicke fats nicht mehr von ihr. Sie war interessant für ihn. ,Mhm, stehen Menschenfrauen überhaupt auf Turianer? Ich hoffe es doch sehr!'

"Das klingt beeindruckend. Ich hoffe es war nicht so gefährlich, wie es klingt.."
"Tja, war es auch, zum Teil zumindest. Aber wir habens ja geschafft. Und sie sind unsere Belohnung dafür? Sowas sollten wir öfter machen!", scherzte Xyrus mit einem lauten Lachen.

Konrad_Richter
06.04.2010, 19:06
"Das war ne leichte Übung für mich. Ich hatte absolut keine Probleme. Alles lief perfekt!"
Wie bitte?! Fast entfuhr es Konrad, doch er konnte sich zurückhalten, funktelte Xyrus fassungslos an, wechselte dann jedoch in pure Boshaftigkeit. Er hatte dem Turianer verdammt nochmal das Leben gerettet und der denkt nur daran, die Story umzudrehen und damit Weiber aufzureissen! Wehe, er würde ihn jetzt noch als den dastehen lassen, der Hilfe benötigt hatte.
"Nicht wahr, Konrad?", fragte der Turianer und in seinem Blick lag das Flehen darum, bei diesem Spiel mitzumachen.
"Na klar", antwortete der Streifenpolizist mit einem Grinsen im Gesicht, "würden wir sonst hier sitzen?" Innerlich kochte er jedoch. Aber na gut, Xyrus hatte sich sowieso schon peinlich genug aufgeführt, da war das eigentlich nur fair.

Also jedoch etwas von dem Getränk auf Xyrus' Rüstung tropfte, musste Konrad grinsen. Schadenfreude war noch immer die schönste Freude.

"Im Dienst! Das ist aber Schade, und ich dachte wir hätten eine passende Begleitung für heute Abend gefunden", stellte Sarah hämisch fest und zwinkerte dem Polizisten zu, "Meine Schwester würde sich sicher freuen über einen ansprechenden jungen Begleiter."
Wäre er nicht heute Abend mit Lisa verabredet gewesen, hätte sich Konrad jetzt in den Allerwertesten gebissen. Beiläufig zuckte er mit den Schultern und nahm noch einen Schluck Kaffee. "Das bin heute wohl nicht ich, meine Damen", sagte er und wollte gerade noch einen coolen Spruch loslassen, als Xyrus ihm zuvor kam.

"Also ich habe keinen Dienst", rief der Turianer fast schon und zwinkerte den beiden Frauen zu, "Es gibt doch für mich nicht's mehr zu tun, oder etwa doch Konrad?"
Mit größter Mühe musste sich der Streifenpolizist zusammenreissen, um nicht vor Wut rot anzulaufen. Xyrus, du glücklicher Bastard! Aber er gönnte es seinem Partner, schließlich hatte Konrad heute Abend auch ein Date. Noch dazu mit einer sündhaft attraktiven Asari.
"Eigentlich nicht", erwiderte der Polizist gleichgültig und schüttelte den Kopf, "jetzt kommt nur noch richtige Polizeiarbeit." Im Moment beneidete Konrad seinen Partner um den Freelancer-Status. Natürlich würde er das nie zugeben, aber gewisse Vorteile hatte es schon. Tauschen käme jedoch für Konrad nie in Frage.

"...Und sie sind unsere Belohnung dafür? Sowas sollten wir öfter machen!", scherzte Xyrus mit einem lauten Lachen, was Konrad wieder aus seinen Gedanken von Asarihüften und dem Dasein als Freelancer holte.
"Was kriegen wir wohl dann erst, wenn wir mal richtig loslegen?", fragte der Polizist seinen Partner mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Wenigstens etwas flirten durfte Konrad noch...

Rebekka v. Tannberg
07.04.2010, 15:28
Rebekka hob die Brauen und nahm einen Schluck von ihrem Cocktail. 'Spielstunde Jungs?' fragte sie sich in Gedanken. Soviel Testosteron auf einmal vernebelte ihr fast die Sinne. Und es war offensichtlich das es Konrad störte das sich der Turianer versuchte auf seine Kosten ins beste Licht zu rücken.
Und ihr Instinkt sagte ihr das der Gute entweder übertrieb oder die Wahrheit gerade etwas zu recht bog. Ja so was in der Art. Herrlich, ein Traum für Nachrichtendienstler die Beiden.

Und während Sarah sich mit ihrem Gin Fizz beschäftigte, beugte sich Sarah zu Xyrus und winkte ihn mit dem Zeigefinger näher. Wackelte sanft mit der Nase, und sprach gerade so laut das Konrad und Sarah es hören konnten. "Ehm, ich will Ihnen nicht die Parade versauen Xyrus, aber - unter uns - Frauen finden es nicht so toll, wenn man sie auf Pokale reduziert." Sie zwinkerte und lehnte sich zurück.
"Seien Sie ehrlich Konrad. Sie sind schon verabredet, oder?" Bekka lächelte und warf ihm einen lasziv forschenden, aber ersichtlich 'ich-mach-nur-Spaß' Blick zu.
'Denn dein Blick, Freundchen, war gerade bei einem anderen Frauenhintern.'

Sarah griff stattdessen wieder den Einsatz auf. "Richtig loslegen? Hm das klang doch schon ziemlich gefährlich." feixte sie und nahm einen weiteren Schluck von ihrem Drink. Während Rebekka sich zu ihr rüber beugte und noch ein "Heißt das wir sind Mittelware?" nach flüsterte und die beiden ins Kichern kamen.

Xyrus Kyrok
07.04.2010, 18:05
Xyrus war froh, dass Konrad zustimmte. ,Ich sollte mich später entschuldigen. Denn das war glaub ich ein bisschen, doof.'
Sarah beugte sich nun langsam zu Xyrus und flüsterte ihm etwas ins Ohr. "Ehm, ich will Ihnen nicht die Parade versauen Xyrus, aber - unter uns - Frauen finden es nicht so toll, wenn man sie auf Pokale reduziert."
,Was? Irgend so ein menschliches Sprichwort sicher. Egal!' "Natürlich, tut mir Leid!", kam es aus Xyrus heraus. ,Hoffentlich fragt sie jetzt nicht irgendwas doofes.'

"Was kriegen wir wohl dann erst, wenn wir mal richtig loslegen?", fragte Konrad in die Runde. "Diese Damen sind doch schon das Beste!"

"Rebekka, hätten sie heute Abend Lust, etwas zu unternehmen?", fragte Xyrus charmant die eine der beiden Schwester.
Ruhig auf eine Antwort wartend schlürfte der Turianer seinen Drink, den Blick nicht von Rebekka ablassend. "Heiß...", sagte Xyrus so laut, dass alle am Tisch es hören konnten. Der Blick war immer noch bei Rebekka. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er es ausgesprochen und nicht gedacht hatte. ,Scheiße...'
"Ich meine, der Drink, ist heiß.... sehr heiß, sogar..."
,Was redest du da bitte? Völliger Unsinn!!'

Konrad_Richter
07.04.2010, 21:14
"Ehm, ich will Ihnen nicht die Parade versauen Xyrus, aber - unter uns - Frauen finden es nicht so toll, wenn man sie auf Pokale reduziert."
Nur mit Mühe konnte Konrad verhindern, dass ein lautes Prusten aus ihm herausbrach. Das war ein Tiefschlag, Kamerad. Sofort entschuldigte sich der Turianer und, wäre er ein Mensch, würde er vermutlich mit einem hochrotem Kopf jetzt vor ihm sitzen.
Aber auch Rebekka ließ jetzt ein Männerherz in die Hose rutschen: "Seien Sie ehrlich Konrad. Sie sind schon verabredet, oder?" Erstaunt zog er seine Augenbrauen nach oben und sah die Frau an. Sie warf ihm einen koketten Blick zu, die Unterlippe leicht mit den Zähnen traktierend.
"Ähm...", stopselte er, denn damit hatte sie ihn ganz schön aus dem Konzept gebracht, aber dann bemerkte er ihren 'Das-war-nur-Spaß'-Ausdruck im Gesicht und lächelte wieder. "Um ehrlich zu sein, ja. Sie sind gut, Lady."


"Richtig loslegen? Hm das klang doch schon ziemlich gefährlich", stellte Rebekka in Bezug auf Konrads Bemerkung von vorhin fest und Xyrus legte noch einen drauf.
"Diese Damen sind doch schon das Beste!", trompete das Alien heraus. Die zwei Frauen flüsterten geheimnistuerisch und kicherten.
"Naja, dich kriegen sie vielleicht so schnell um den Finger, aber bei mir braucht es schon mehr als einen verführerischen Augenaufschlag", sein Blickkontakt wechselte von Xyrus zu Sarah, die lächelnd an dem Strohhalm ihres Drinks herumkaute und ihn mit einem verspielten Ausdruck in den Augen bedachte, "bisher bin ich jedoch zufrieden." Diesen Teil des Satzes murmelte er mit einem charmanten Lächeln gerade so laut, dass es nur am Tisch zu hören war.

"Rebekka, hätten sie heute Abend Lust, etwas zu unternehmen?", fragte Xyrus und Konrad bedachte ihn mit einem respektvollem Blick. Nicht schlecht, dass er sich aus der Grube, die er sich bisher gegraben hat, nochmal raus traut.
Als der Turianer aber dann seine Gedanken in Bezug auf Rebekka laut aussprach, musste Konrad wieder grinsen.
"Ich meine, der Drink, ist heiß.... sehr heiß, sogar..."
"Oh ja", kommentierte Konrad ironisch und musste dabei aufpassen, nicht vollkommen loszulachen und vom Stuhl zu fallen, "der Laden hier ist berühmt dafür, seine Cocktails kochend zu servieren!"

Rebekka v. Tannberg
09.04.2010, 16:03
"Ähm... Um ehrlich zu sein, ja. Sie sind gut, Lady." Rebekka lächelte als Konrad ertappt reagierte, und musste breit schmunzeln, als er am Anfang vor sich hin stammelte und erst an ihrem Grinsen erkannte das sie ihn nicht zu sehr anheizen wollte.
"Danke." antwortete Sie. Und lauschte dann dem Nachsatz von Konrad nachdem Xyrus meinte "Diese Damen sind doch schon das Beste!".
"Naja, dich kriegen sie vielleicht so schnell um den Finger, aber bei mir braucht es schon mehr als einen verführerischen Augenaufschlag"
Soso. Der feine Herr denkt also das er hier der Unfehlbare ist. Und sich der arme Xyrus hier alleine zum Affen machte. Bekkas Ehrgeiz war geweckt und ihrem natürlichen Drang das Gegenteil zu beweisen, wollte sie keinen Riegel vorschieben. Dann verengte sie ihre Augen und beugte sich weiter zu Konrad hinüber. Setzte ein ähnliches Lächeln wie wenige Augenblicke zuvor wieder auf. Faltete die Hände und lehnte ihr Kinn darauf. Zwang den Blick des Polizisten in das aufreizende Dekolleté. "Und, denken Sie das sich ihr Date lohnen wird?" Und schenkt ihm einen flirtenden Augenaufschlag.

Sarah hingegen blickte Xyrus an und lächelte. "Danke für das Kompliment - jetzt haben Sie sich fast wieder aus der..."
"Heiß..." Die blonde Schwester stockte in ihren Worten und folgte dem Blick des Turianers zu Rebekka die sich gerade von Konrad zu eben dem Alien hinwenden wollte.
"Ich meine, der Drink, ist heiß.... sehr heiß, sogar..."
Den verzweifelten Versuch nicht los zu lachen mit dem Gin Fizz zu ersticken, war allerdings eine ausserordentlich dumme Idee. Sarah verschluckte sich fast umgehend und musste dann prustend, beziehungsweise hustend los lachen und lief vor Lachen rot im Gesicht an. Eine einzelne Träne rann ihr sogar vor Lachen über die Wange.

Bekka brauchte einen Augenblick. Blinzelte. Mehrfach. "Äh..."
Diese gewitzte Antwort sorgte nur dafür das Sarah noch lauter lachte und sich inzwischen vor Lachen schütteln musste. Rebekka blickte ihr Schwester an und rang offensichtlich noch mit der Fassung. Auch der nicht besonders unterschwellige ironische Kommentar von Konrad half nicht.
"Oh ja der Laden hier ist berühmt dafür, seine Cocktails kochend zu servieren!" Rebekka biss sich auf die Unterlippe und rang schließlich ihr eigenes Lachen nieder.

"Das ist, verlockend, Xyrus. Wirklich. Aber.." sie beugte sich zu dem Alien hinüber und winkte ihn näher. Flüsterte, fast übertrieben sanft, ".. falls es Ihnen aufgefallen ist, ich bin mit meiner Schwester hier, und bei so einem Abend, geht man nicht einfach mit jemandem Weg. Hm?" Dann zog sie den Kopf wieder zurück und zwinkerte ihm zu.
Hob den Finger und rief den Ober zu ihrem Tisch. "Bekommen wir einen neuen Drink für meinen Freund hier? Seiner ist ihm zu, mhmmm, warm. Und dann bitte einen Männerdrink. Nicht so einen Mädchencocktail. Beraten Sie ihre Kunden denn gar nicht?"
"Was können wir Ihm dann bringen, Ma'am?"
"Ah.." Rebekka sah Sarah kurz an und die machte eine kleine Handbewegung und alles war klar - zumindest unter den Schwestern. "Long Island Ice Tea? Für Turianer?"
"Sicher."
"Danke."

Konrad_Richter
09.04.2010, 16:47
Rebekka lehnte sich nach Konrads, im Nachhinein etwas arroganten, Ausspruch weit nach vorne. Schenkte ihm tiefste Einblicke in ihren Ausschnitt. Vielen Dank...
"Why, hello there, my not so little friends!", hallte es durch seinen Kopf und erst jetzt fiel ihm wirklich auf, was für Brüste Rebekka hatte.
Wun. Der. Schön.

Plötzlich schrillten alle Alarmglocken auf. Sie hatte ihn etwas gefragt! Was? In seinem Kopf rannte ein wild gewordener Salarianer mit Zuckerschock auf und ab und wiederholte das Wort immer und immer wieder. Waswaswaswaswas?
"Hm?", kam es äußerst geistreich aus ihm hervor, "Ähm... Ja. Ich denke... ja." Oh mein Gott, ich hab keine Ahnung, was sie gerade gesagt hat.

Doch Sarah rettete ihn. Indirekt. Prustend lachte die Verlobte los, verteilte beinahe ihren Gin auf dem Tisch. Zuerst dachte Konrad, es wäre wegen ihm gewesen, jedoch musste sie wegen Xyrus' Bemerkung über den Drink lachen.
Rebekka stimmte ein und auch Konrad musste lächeln, jedoch fühlte er sich noch etwas ertappt dabei, einen zu tiefen Blick in Rebekkas Ausschnitt geworfen zu haben. Das Gefühl, dass Rebekka auch noch genau wusste, was gerade los war, und dabei war sich Konrad zu 100 Prozent sicher, machte es nicht gerade besser. Er spielte etwas an seiner Kaffeetasse herum, warf einen kurzen Blick aus dem Diner, zwang sich jedoch sofort wieder Blickkontakt mit den Frauen aufzunehmen. Blickkontakt.
Die beiden spielten mit den zwei Männern und Konrad gefiel das nicht. Na gut, ein bisschen, aber trotzdem wollte er das nicht einreissen lassen.


Rebekka wies Xyrus zärtlich, wobei Konrad etwas lächeln musste, darauf hin, dass sie mit ihrer Schwester unterwegs war. "Was gibt es denn heute zu feiern?", fragte Konrad in die Runde hinein, ohne eine der beiden Damen im speziellen anzusprechen. Er wollte nicht mit der Tür ins Haus kommen und Sarah direkt auf ihren Verlobungsring ansprechen, also war sein Name erstmal Hase.


Als Rebekka für Xyrus noch einen Long Island Ice Tea bestellte, zog er eine Augenbraue nach oben. "Da hast du ja was vor dir, Partner. Viel Spaß." Er lächelte und nahm einen weiteren Schluck von seinem Kaffee, musterte Rebekka. Wie alt war sie wohl? Er schätzte sie nicht über dreißig, die war bestimmt nur ein paar Jahre älter als er. Vielleicht 27? 28? Auf jeden Fall eine interessante Frau, wobei Konrads Blick für eine hundertstel Sekunde wieder um mehrere Zentimeter nach unten glitt und er sich mit einem Schmunzeln innerlich zurecht wies, seinen Blick wieder zu heben.

Konrad war jedoch noch nie gut darin gewesen, das Alter von Leuten zu schätzen. Und wenn er jetzt nach ihrem Alter fragen würde, dann wäre er ganz schnell auf einer Ebene mit Xyrus, was die Fettnäpfchen angeht.

Xyrus Kyrok
10.04.2010, 18:37
Als Sarah so zu lachen anfing, schämte sich Xyrus. Es war ihm sehr peinlich. ,Verdammt, verdammt, verdammt!!!!!!!' Gottseidank fing Rebekka nicht auch das Lachen an. Aber sie musste es sich auch verkneifen, wie man an ihrem Gesichtsausdruck sah, denn sie biss sich auf die Unterlippe. Peinlich für Xyrus.
Dann kam Konrad. "der Laden hier ist berühmt dafür, seine Cocktails kochend zu servieren!"
,Oh man...' "Ich weiß... findet man nicht oft!"

"Das ist, verlockend, Xyrus. Wirklich. Aber.." sie beugte sich zu dem Alien hinüber und winkte ihn näher. Flüsterte, fast übertrieben sanft, ".. falls es Ihnen aufgefallen ist, ich bin mit meiner Schwester hier, und bei so einem Abend, geht man nicht einfach mit jemandem Weg. Hm?"

"Oh, ja, natürlich. Tut mir Leid. Vielleicht klappt es ja wann anders. Ich denke, das war nicht unser einziges Treffen." ,Fuck...' Xyrus war etwas traurig, aber das musste er unterdrücken.
Rebekka bestellte für Xyrus einen neuen Drink. Sein alter war zu "warm".
"Danke, Rebekka."

,Ich sollte jetzt einfach mal nichts mehr sagen. Wird besser sein, vermutlich...'
Xyrus entschied sich, einfach zu beobachten, was geschieht.

Rebekka v. Tannberg
13.04.2010, 10:59
Rebekka lächelte. Xyrus tat ihr leid, er war so bemüht alles richtig zu machen und stand sich mit seiner Unsicherheit dabei nur selbst im Weg. "Oh, ja, natürlich. Tut mir leid. Vielleicht klappt es ja wann anders. Ich denke, das war nicht unser einziges Treffen." Sie nickte ihm aufmunternd zu und lächelte fröhlich. "Das würde mich freuen, Sie sind auf jedenfalls ein Begleiter mit dem es nicht langweilig werden würde." sagte sie aufrichtig. Und schmunzelte dann, vielleicht einen Hauch hinterhältig, als sie zu dem Cocktail nickte nachdem sich Xyrus bedankt hatte. "Gern geschehen."

Sarah blickte Konrad an und hob eine Braue, spielerisch, als würde sie fragen 'Und was bekomm ich für eine Antwort?'. Rebekka versaute ihr allerdings das Spielchen in dem sie ehrlich Antwortete. Und Konrad bei seinem kurzen Augenausflug ertappte.

"Sarah wird demnächst heiraten." Dann schlich sich ein breites Grinsen auf ihr Gesicht, als sie sich wieder zu ihm rüber beugte. Den Oberkörper auf den Unterarmen auflehnte, die auf dem Tisch lagen, ihren Busen dadurch noch mehr in Szene setzte.

"Also Konrad, Sie denken nur das sich Ihr Date lohnen könnte. Eventuell vielleicht auch noch, so am Rande, hm?" stichelte sie ein wenig nach, da er offensichtlich nicht bei ihrer Frage gewesen war mit den Gedanken.

Sarah hob eine Augenbraue und musterte das Verhalten ihrer Schwester. Sie schien nicht sonderlich zufrieden damit das ihre Schwester ihr die Tour mit Konrad gerade versaut hatte, in dem sie den Grund gleich rausposaunt hatte. Die Blonde der beiden Schwester wandte sich Xyrus zu und hakte sich bei ihm unter. Ließ ihre Hand ruhig auf seinem Unterarm ruhen.

"Machen Sie sich keine Gedanken. Jedem passieren so peinliche Dinge. Ich kann mich noch gut dran erinnern, als Bekka Ihre erste Fahrstunde mit Dads Wagen hatte." Bekka zuckte wie vom Donner getroffen zusammen und starrte Sarah entsetzte an. 'Das wagst du nicht! War in ihrem Gesicht so deutlich zu lesen, das Sarah nur noch breiter grinste.

"Man muss dazu sagen, das meine kleine Schwester ein echter Wildfang ist, will heißen, der Wagen war "geliehen", Ihr versteht?" bei dem Wort 'geliehen' machte Sarah Anführungszeichen mit den Zeige- und Mittelfinger in die Luft, ohne dabei das Unterhaken bei Xyrus zu lösen. 'Sarah, ich warn dich! Hör auf! Stand jetzt bei Rebekka im Gesicht.

"Also, Rebekka, will sich zu einer kleinen Probefahrt mit dem fast antiken SLS von Herrn Papa aufmachen, als ihr heimlicher Schwarm an der Ausfahrt vorbei spaziert. Andy - so hieß er doch, oder Bekka?" auf eine Antwort wartete Sarah aber nicht, sondern quatschte fröhlich weiter. "Genau, Andy - kommt also rüber, weil er sich den Wagen näher anschauen will und er Bekka ja auch kennt. Bibi, damals noch, so schüchtern gegenüber dem anderen Geschlecht, legt vor lauter Aufregung, weil der süße Junge mit ihr spricht, den falschen Gang ein und verwechselt Gas mit Bremse. Der Benz rauscht also los. Rückwärts. Fährt dem Kerl über den Fuß, die Auffahrt hoch, quer durchs Blumenbeet, über den kleinen Springbrunnen und hinein in das Garagentor.

Neben dem ausgewachsenen Blechschaden am Wagen, hat Sie das Garagentor zu Sperrholz demontiert, die Marmorfigur des Springbrunnens in ein teures zehntausend Teile Puzzele verwandelt, Mamas preisgekrönte Rosen vernichtet und dem jungen Herren zwei Zehen gebrochen - was unheimlich praktisch ist beim Starstürmer der Fußballmanschaft der Schule vor dem wichtigsten Spiel der Saison."

Bekka war verdächtig still. Sarah kicherte vor sich hin und schien schwer mit einem sich anbahnenden Lachen zu kämpfen. Dann blickte Rebekka Konrad an und fragte trocken. "Bekomme ich Ihre Handschellen?" Sarah lachte los.

Konrad_Richter
13.04.2010, 21:10
"Sarah wird demnächst heiraten." Konrad nickte.
"Einen hübschen Ring haben sie da", stellte er fest und deutete flüchtig auf das Schmuckstück an Sarahs Hand. Musste ein ziemlich teurer Spaß gewesen sein. "Wann ist es denn soweit?"

Breit grinsend lehnte sich Rebekka wieder zu ihm, den Ausschnitt noch mehr betonend. 'Großer Gott, du...!' Konrad schmunzelte, zwang sich jedoch dazu, den Blick auf Rebekkas rechtem Auge ruhen zu lassen. Dabei stellte er fest, dass die gute Frau zwei verschiedene Augenfarben hatte, grün, seine Farbe, und blau. Eine bunte Mischung. Dass es Konrad nicht schon früher aufgefallen war...
"Also Konrad, Sie denken nur, dass sich Ihr Date lohnen könnte?", fragte die Frau mit einem hämischen Lächeln im Gesicht, "Eventuell 'vielleicht' auch noch, so am Rande, hm?" Überleg dir jetzt ganz genau, was du sagst, Freundchen!
"Hm", schmunzelte er und zuckte mit den Schultern, sah dann wieder in ihr grünes Auge, "wünschen Sie sich das vielleicht?" Er versuchte, wenigstens etwas ernst zu schauen, aber er konnte nicht verhindern, dass ein kleines Schmunzeln über seine Lippen huschte.

Nur am Rande bemerkte er, wie sich Sarah bei Xyrus unterhakte und ihn wegen seines Verhaltens vertröstete. Dabei spielte sie auf eine frühere Geschichte, die Rebekka widerfahren war, an, was der Betroffenen nicht zu gefallen schien. Genauso wenig, wie es Sarah wohl gefallen hatte, dass Rebekka derart in die Offensive ging. 'Also, ich fands toll!' Wieder schmunzelte Konrad.

Er hörte den Ausführungen der Verlobten zu und ihr Kichern am Ende der ganzen Geschichte war verdammt ansteckend. Konrad musste sich wirklich zurückhalten, was ihm schwer fiel, da er es sich einfach nur zu gut vorstellen konnte, wie Rebekka quer über die Straße direkt ins Garagentor heizte. Ihr Blick musste unbezahlbar gewesen sein.

"Bekomme ich Ihre Handschellen?", fragte sie ihn trocken und Sarah brach wieder einmal in Gelächter aus.
Konrad sog Luft zwischen den Zähnen ein und tat so, als würde er etwas abwägen. "Ich vermute, die werde ich gleich für sie brauchen", antwortete er schließlich und lächelte, nahm dann noch einen Schluck Kaffee und sah Rebekka direkt an, als wolle er ihr sagen, dass es schon in Ordnung sei. Schließlich machte jeder mal fehler und im Nachhinein lacht man wieder darüber. Und über diese Geschichte musste man einfach lachen.

Xyrus Kyrok
14.04.2010, 22:00
Auf die hoffende Aussage, dass sie ein andermal zusammen weggehen könnten, antwortete Rebekka mit: "Das würde mich freuen, Sie sind auf jedenfalls ein Begleiter mit dem es nicht langweilig werden würde."
,Schön gemacht Xyrus. Gute Arbeit.'
"Haha, das stimmt." Xyrus zwinkerte. "Aber werden wir ja sehen. In geraumer Zeit."
"Sarah wird demnächst heiraten.", sagte Rebekka in richtung Konrads.
Xyrus schaute zu ihm hinüber. Doch Konrad nickte nur.
Viel auffallender war die Geste Bekkas, die sich so aufstützte, dass ihre Busen noch mehr zur Geltung kamen. ,Interessant...'

Doch plötzlich wandte sich Sarah zu Xyrus und hakte sich bei ihm ein. Ein paar tröstende Worte kamen aus ihrem Mund. Aber dann auch eine Geschichte über Rebekka. Eine alte Geschichte. Vielleicht sogar eine peinliche Geschichte.
"Ach, sowas passiert doch jedem mal, keine Sorge. Sehen sie nur, wie ich mich heute angestellt habe." ,Schön immer selbst nieder machen!!'

Am Ende der Geschichte fragte Rebekka, ob sie Konrads Handschellen haben könnte. Sarah lachte nur los. Konrad konterte eiskalt.

"Ganz ruhig. Soll doch noch nen lustiger Abend werden. Gibt's noch mehr solcher Geschichten? Konrad, los, spuck schon aus!" Xyrus lächelte und nickte voller Erwartung auf eine reizende Antwort Konrads. Eigentlich wollte er nur von Bekka ablenken, damit sie sich nicht über sie lustig machen.

Rebekka v. Tannberg
15.04.2010, 11:23
Rebekka beäugte Konrad. Ihre Augen taxierten ihn, funkelten dabei mit unverholenem Interesse über das was er gerade von sich gegeben hatte. Während Sarah ein leises "Oh-oh." von sich gab. Dann beugte sie sich etwas mehr zu Xyrus und flüsterte ihm ins Ohr. "Aufgepasst, für den Spruch setzt sie ihm jetzt die Pistole auf die Brust. Zurücklehnen und die Show genießen."

Gleichzeitig hatte Bekka die offensichtliche Musterung von Konrad abgeschlossen und legte den Kopf schief wie eine Katze die eine Maus betrachtete. Verspielt zog sie die Unterlippe zwischen die Zähne und beugte sich noch etwas tiefer über den Tisch vor. Streckte den Arm dabei aus und setzte ihren rechten Zeigefinger auf die breite Brust von Konrad. Lies ihre Fingerspitze sachte, mit einer zärtlichen Bewegung, in Schlangenlinien und Kreisen darauf herum gleiten.

"Sie wollen Ihre Handschellen an mir benutzen." sie machte eine vielsagende, sehr, sehr eindeutige Pause die sie mit einem Blick kombinierte der nicht wirkungsvoller hätte sein können. "War das ein Angebot, Konrad?" hauchte sie und versuchte den Gesichtsausdruck, der eine aufregenden, leidenschaftliche Nacht versprach, noch einen Moment zu halten um ihn richtig ins Schwitzen zu bringen.

Dann kam ihr aber ein breites, fast unverschämt freches, Grinsen aus. Sie zog sich schneller zurück, als sie gebraucht hatte zum rüberbeugen und setzte sich wieder gerade auf ihren Stuhl. Und tat so als wäre nichts gewesen. Wandte sich stattdessen zu Xyrus "Keine Sorge. Ich bin mit Sarah aufgewachsen - ich bin Bloßstellungen gewohnt." stichelte sie etwas und streichelte dabei den Arm ihrer Schwester, unterstrich damit ihren Tonfall der sagte, 'Nur ein Scherz.'. Zwischen den Schwestern gab es kein böses Blut.

"Das will ich auch meinen, das war schwerste Arbeit." zwitscherte Sarah, die immer noch nicht Xyrus Arm los gelassen hatte. "Und sie hat es auch verdient. Zwei Wochen später und ich hätte den Wagen fahren dürfen. Aber nein, klein Bekka schrottet ihn."

"Inzwischen haben wir es alle verstanden, Sarah." säuselte Bekka und folgte Xyrus Blick zu Konrad. Sie genoss den Ablenkungsversuch des Turianers und lächelte ihn kurz aufrichtig dafür an. "Er hat Recht, nachdem wir beide jetzt peinlich berührt da sitzen, wäre es an der Zeit, dass ihr beide nachzieht."

"Gar nicht."
"Oh, du musst nichts sagen. Für dich übernehme ich das Schwesterherz." feixte Bekka und nickte Xyrus wieder zu. "Aber wir beide wollen jetzt erstmal was von Konrad hören. Nicht Xyrus?"

Konrad_Richter
15.04.2010, 16:22
Rebekka musterte ihn mit einem verdächtig scharfem Blick, als er seinen Satz zuende gesprochen hatte. Sarah tuschelte irgendetwas mit Xyrus, aber dafür hatte der Polizist jetzt kein Interesse. Rebekka lehnte sich weit nach vorne, wobei -ob beabsichtigt oder nicht- Konrad noch tiefere, sündhaft tiefe, Blicke in ihren Ausschnitt werfen konnte. Sie kam ihm so nahe, dass er das Parfum riechen konnte. Schließlich fuhr sie sanft mit ihrem Zeigefinger über seine Brust.
"Sie wollen Ihre Handschellen an mir benutzen."
Wow! Wooooooow. Meinte sie das ernst? Für einen Moment, einen verdammt langen Moment, wie es Konrad vorkam, herrschte zwischen den beiden eine elektrisierte Stille, zum Zerreißen war die Situation gespannt.
"War das ein Angebot, Konrad?", hauchte sie schließlich, sichtlich darum bemüht sich zurückzuhalten. Ihr Blick sagte mehr als tausend Worte, diese Frau ging aufs ganze. 'Lady, ich glaube, da hat wohl jemand meine Worte falsch verstanden. Wobei das Angebot auch mehr als verlockend klingt...'
Sein Blick glitt an ihr hinab und wieder hinauf ins Gesicht. Er musterte die Backen, die einen roten Schimmer angenommen hatten, und wie sich ihre Unterlippe quälend zwischen den Schneidezähnen wrang.

Konrad wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, ja er hatte bereits Luft geholt und den Mund aufgemacht, aber da lehnte sich Rebekka plötzlich wieder zurück und grinste ihn breit und unverhohlen an. Verdammt!

Während die beiden Schwestern sich weiter anstichelten, blieb Konrads Blick an Rebekka heften. Er hatte gerade am eigenen Leib erfahren, was es heißt, wenn man von jemandem den Kopf verdreht bekommt. Erst jetzt kam ihm wieder Lisa in den Sinn. Auf der einen Seite die Asari, die zwar verdammt heiß, aber in einen laufenden Fall verwickelt war, und auf der anderen Seite Rebekka, die ebenso anziehend war, ihn allerdings, für Konrads Geschmack, viel zu leicht aus dem Konzept brachte. Scheiße! Das Essen war heute Abend, so nah und doch so fern. Gottverdammt, warum gerade jetzt?! Nur wegen dieser verdammten Pancakes...
Immerhin war Rebekka diesen Abend sowieso nicht frei, wie Xyrus gerade zu spüren bekam, also konnte sich Konrad damit etwas trösten. Etwas.

"Aber Wir Beide wollen, jetzt erstmal was von Konrad hören. Nicht Xyrus?" Er horchte auf.
„Eine peinliche Geschichte?“, stieß er erstaunt aus, „von mir?!“ Erst im nächsten Moment realisierte Konrad, wie überheblich das geklungen haben musste, obwohl er etwas ganz anderes damit sagen wollte. Doch jetzt war es für einen Rückzieher zu spät. Er warf Xyrus einen vielsagenden Blick zu: 'Wehe du stellst dich auf ihre Seite...'
„Ich bin Polizist, davor war ich bei der Allianz, als Private. Was soll es da schon für lustige Stories geben?“ 'Ohh... nicht gerade wenig.'
Nach außen hin lies er sich jedoch nichts anmerken und lächelte schulterzuckend, in der Hoffnung, dass niemand seinen Bluff durchschaute. Er sah Xyrus direkt in die Augen: 'Nein.'

Xyrus Kyrok
16.04.2010, 20:44
Auf einmal spielte sich zwischen Konrad und Rebekka etwas ab, dass ihn glatt in Staunen versetzte. Er vergaß, dass gerade eine attraktive Frau ihren Arm in ihm hängen hatte.
Aber Rebekka beugte sich zu Konrad nach vorne, streichelte ihm über den Rücken und sagte irgendwas, das Xyrus nicht verstand. Er war ein bisschen abgelenkt. Wahrscheinlich merkte er auch gar nicht, dass sein Mund etwas zu weit offen war.
,Verdammt... Was will sie denn nun von ihm, bitte? So eine Scheiße!'
Doch so plötzlich wie sie zu ihm hinschoss, ging sie auch wieder in ihre Ursprungspostition zurück. ,Haha, Pech gehabt.'
"mhm..."

Ein bisschen noch diskutierten die Schwestern über das "peinliche" Ereignis der Vergangenheit. Aber dann lenkten sie ihre Aufmerksamkeit auf Konrad.
"Aber wir beide wollen jetzt erstmal was von Konrad hören. Nicht Xyrus?"
"Absolut!", stimmte der Turianer zu.
Konrad erzählte: „Ich bin Polizist, davor war ich bei der Allianz, als Private. Was soll es da schon für lustige Stories geben?“

,Glaub ich zwar nicht ganz. Aber ich sollte ihn besser verteidigen. Hab mich schließlich ein bisschen daneben benommen.'

"Glaub ich dir, Konrad. In meiner Zeit beim Militär ist mir auch nichts sonderlich peinliches passiert. Zumindest nicht, soweit ich mich erinnern kann. Au..." ,Verdammt. KEIN Außer!!!'
Xyrus hoffte, niemand hatte den letzten Laut gehört. Hoffentlich nicht...

Rebekka v. Tannberg
21.04.2010, 20:28
„Ich bin Polizist, davor war ich bei der Allianz, als Private. Was soll es da schon für lustige Stories geben?“ sagte Konrad und wurde von Xyrus nachfolgender Aussagen gestützt.
"Glaub ich dir, Konrad. In meiner Zeit beim Militär ist mir auch nichts sonderlich peinliches passiert. Zumindest nicht, soweit ich mich erinnern kann. Au..."

Sarah und Bekka sahen sich einen Moment an und dann abwechselnd die beiden Männern. Und antworteten dann Unisono in einem fröhlichen Chor.
"Klar."
Der Sarkasmus der in dem Wort mitschwang war so deutlich, als wäre es darin getränkt worden. Beide lachten dabei. Sie glaubten dem Polizisten und seinem Partner kein Wort. Und während Sarah an ihrem Drink nippte und das vor kurzem erst wieder nach gelieferte Essen in Angriff nahm. Ließ Bekka ihren Blick hin und her wandern. Die Augen leicht verengt, als würde sie die Beiden taxieren. Sich mit ihrem Blick die Geheimnisse ihrer Vergangenheit genau ansehen und überlegen welches peinlicher war.
Sie wackelte dabei mit der Nase und gab dem ganzen etwas Surreales, unheimliches. Dann schien sie ihre Entscheidung getroffen zu haben und lächelte Konrad süß an. Beugte sich langsam vor, so das sie beide einen guten Ausblick hatten.
'Ihr Zwei macht also gemeinsame Sache was? Hauptsache ich bin gerade blamiert worden, hm?' Behielt den Polizisten aber fest im Blick.

"Also, Sie waren beim Militär.." dann glitt ihr Kopf so schnell herum wie der eines der Besessenen aus den guten alten Horrorfilmen des 21 Jahrhunderts, ihre unterschiedlich gefärbten Augen fixierten den Turianer. "..Xyrus."
Sie rutschte mit ihrem Hintern auf dem Stuhl etwas hin und her. Glitt mit dem Oberkörper noch etwas tiefer. Bekka hatte sich für das vermeindlich leichtere 'Opfer' entschieden. Außerdem hatte er sich ja von Konrad beeinflussen lassen mit seinem 'Halt-den-Mund-und-wag-dich-ja-nicht-mit-der-Muschi-mit-zu-ziehen.'. Selber Schuld.

Während sie gerade noch bei Konrad die Femme Fatal gespielt hatte, entschied sie das Xyrus anders besser zu knacken war. Sie senkte kurz den Blick. Blinzelte einmal und als sie wieder hoch blickte hatte sie das unschuldigste, katholisches Schulmädchen Gesicht das sie aufsetzen konnte. Klimperte mit den Wimpern.
"Das klingt so, männlich, Xyrus. Aber Sie können mir doch nicht ins Gesicht Lügen, das lauter so hart Kerle, so echte Männer, nicht ihre Späße haben, oder? Man lügt doch ein unschuldiges Mädchen nicht an oder?"

Sarah verschluckte sich fast an ihrem Bissen und lief rot im Gesicht an. Und konnte das angestürmte Lachen nur mit viel Beherrschung in sich drin behalten, um Bekka nicht die Parade mit dem Turianer zu versauen.

Xyrus Kyrok
25.04.2010, 21:18
Sarah und Bekka sahen sich einen Moment an und dann abwechselnd die beiden Männern. Und antworteten dann Unisono in einem fröhlichen Chor.
"Klar."
,Verdammt. naja, wir sind anscheinend keine guten Lügner!'
"Also, Sie waren beim Militär.." ... "..Xyrus."
"Öh, ja... Lange Geschichte!"
Rebekka senkte ihren Kopf und blickte dann wieder nach oben. Ziemlich verändert. Unschuldig. ,Oh man, was soll denn das?'

"Das klingt so, männlich, Xyrus. Aber Sie können mir doch nicht ins Gesicht Lügen, das lauter so hart Kerle, so echte Männer, nicht ihre Späße haben, oder? Man lügt doch ein unschuldiges Mädchen nicht an oder?", sagte Bekka.
"Öh... Nein, niemals. Also, eigentlich... öh..." ,Konrad, hilf mir!!'
Xyrus schaute hilfesuchend zu Konrad hinüber. Eigentlich ziemlich bemitleidenswert. Es war ein komischer Blick. Ihm war bewusst, dass Bekka dies sah, und ein bisschen war es ihm peinlich. Aber nun war es schon passiert.

,Starke Frauen...'

Konrad_Richter
25.04.2010, 22:37
Die beiden Frauen glaubten weder Xyrus, noch Konrad und das gefiel dem Streifenpolizisten ganz und gar nicht. Zu seinem Glück versuchte es Rebekka bei Xyrus auf die unschuldige Tour, wobei er schmunzeln musste. Schließlich hatte sie bisher ihm gegenüber das komplette Gegenteil eines unschuldigen Mädchens an den Tag gelegt. Doch mit dieser Taktik schien sie Erfolg zu haben denn Xyrus war jetzt ziemlich in die Ecke gedrängt.
Er stopselte ein paar Öhs und Ähs raus, ehe er Konrad einen hilfesuchenden Blick zuwarf. Klar. Erst darf Xyrus Welle schieben und jetzt musste er dem Turianer wieder aus der Patsche helfen. Der Polizist entschied sich dazu, seinen Freund noch etwas glühen zu lassen, ehe er einsprang. Dieser Gesichtsausdruck auf dem Gesicht des Turianers war einfach zu köstlich.

„Rebekka“, begann er und setzte dabei ein möglichst entschuldigendes Lächeln auf, während er abwechselnd Sarah und ihre Schwester musterte, „jeder weiß doch, dass die Turianer ein Volk der Disziplin, Ehre und Gehorsamkeit sind.“ Konrad lehnte sich wieder zurück und warf einen kurzen Blick zu Xyrus. 'Gern geschehen.' „Da ist es doch nicht verwunderlich, dass die Armee kein Ort lustiger Geschichten ist. Wir Menschen könnten uns wirklich was von dieser Tugendhaftigkeit abschauen!“ Den letzten Teil des Satzes bereute Konrad in dem Moment, in dem er ihn ausgesprochen hatte, denn jetzt hatte er Rebekka noch mehr Munition geliefert, um ihn unter Beschuss zu nehmen. Innerlich betete er, dass sie sich weiterhin auf Xyrus konzentrierte, aber so wie er die Frau bisher einschätzte, lagen die Chancen dafür recht gering.

Rebekka v. Tannberg
27.04.2010, 17:04
Rebekka beobachtete die beiden Männer sehr genau, während Sarah sich mehr mit dem Essen beschäftigte. Sie genoss es wie ihre Schwester die beiden Kerle aufs Korn nahm. Insgeheim war sie doch eine schizoide Emanze. Und Bekka merkte nur zu genau das Sarah in sich hinein lächelte.
Aber sie behielt Xyrus im Visier. Und ließ sich auch nicht von Konrad davon abbringen.

"Sicher, sicher. Die Turianer sind sehr ehrenhaft. Aber bei einem Haufen Männern, bleibt der Scherz nie aus." setzte sie nach, als würde sie Konrads Antwort als die von Xyrus aufnehmen, da der ja um die Hilfe des Mannes gefragt hatte. Dann blinzelte sie wieder ihr unschuldiges Mädchen Augen klimpern und fokusierte Xyrus noch mehr. "Außerdem, Xyrus." sie betonte den Namen des Turianers mit einer solche leichten Süße, das vermutlich eine Zahnplombe freiwillige geflohen wäre. "Sie haben doch selbst ein 'Außer' angedeutet nicht?" wies sie auf seinen abgebrochenen Satz hin.

Sarah kaute derweil auf einem Stück Fingerfood herum, das vermutlich asarischem Ursprungs war. Und behielt den Officer im Blick. Beugte sich zu ihm rüber und winkte ihn mit einem Finger näher, ehe er etwas zu dem Ignore-Modus von Bekka über ihn sagen konnte. Ihr Lächeln war verschwörerisch und verhieß sicherlich nichts gutes.
Für Konrad.
"Sagen Sie, Konrad, wie gefällt Ihnen meine Schwester?" fiel die Blonde sofort mit der Türe ins Haus. "Ich kann förmlich sehen wie die Chemie zwischen Ihnen und Ihr stimmt. Außerdem wären Sie ein sehr schneidiger Schwager..."

Konrad_Richter
27.04.2010, 19:40
Konrad war kurz davor gewesen, erleichtert aufzuatmen, als Rebekka sich weiterhin auf Xyrus konzentrierte und ihn ignorierte. 'So bleibt die Story vom Unterhosen-Appell auch weiterhin schön weit weg von dieser Runde.'
Der Blick des Polizisten sollte entschuldigend auf den Turianer wirken, aber der war wohl gerade zu beschäftigt damit, sich aus dieser Sache rauszuwinden, ehe er den Blick deuten konnte. Konrad setzte gerade zu einem Schluck aus seinem Kaffee an, als sich Sarah wieder dazu entschloss, den Mann aus dem Konzept zu bringen.
"Sagen Sie, Konrad, wie gefällt Ihnen meine Schwester?", fiel die Blonde sofort mit der Türe ins Haus und der Polizist verschluckte sich beinahe an seinem Kaffe. 'Du weißt schon, dass sie direkt neben dir sitzt, oder?' "Ich kann förmlich sehen wie die Chemie zwischen Ihnen und Ihr stimmt. Außerdem wären Sie ein sehr schneidiger Schwager..." Erwartungsvoll und gespannt darauf, wie sich wohl Konrad aus dieser Falle befreien würde, sah Sarah ihn direkt an und irgendwie hatte ihr Blick etwas Raubtierhaftes.
„Ich hätte beinahe meine Verabredung für heute Abend bereut“, begann Konrad und tat dabei so, als wäre die Schwester der Verlobten gar nicht am Tisch, „aber anscheinend richten sich Rebekkas Interessen eher auf etwas...“, er warf einen kurzen, aber vielsagenden Blick zu Xyrus, „exotischere Ziele.“
Auch Konrad lehnte sich jetzt weiter zu der blonden Frau und setzte ein Lächeln auf, wie aus einer Werbung für Zahnpasta. Zeit, dass er in den Angriff überging. „Aber Sie suchen doch nur einen Grund, um mit mir auf ihrer Hochzeitsfeier zu tanzen, stimmt's?“ 'Ein schneidiger Schwager... sie ist kaum selbst verheiratet und will schon ihre Schwester verkuppeln...niedlich.'

Xyrus Kyrok
01.05.2010, 20:27
Xyrus konnte nur hoffen, dass Konrad ihn irgendwie aus dieser Lage rausholte. ,Zum ersten mal heute wünschte ich, dass ich nicht hier wäre.'
Seine Hoffnungen wurden erfüllt. Konrad sagte, dass sie Turianer ein Volk der Ehre, der Disziplin und der Gehorsamkeit seien. ,Meistens schon. Aber egal jetzt. DANKE Konrad!'
Er zwinkerte in die Richtung seines Kameraden. ,Also diese Frauen habens ganz schön in sich. Puh...'
Doch dann sagte Rebekka etwas, dass Xyrus schockte. ,Fuck. Ich habe gehofft, die haben das überhört. Verdammt...'
"Außerdem, Xyrus sie haben doch selbst ein 'Außer' angedeutet nicht?", klang es aus dem Mund mit einer süßlichen Stimme.
"Ähh... Ja, das war unwichtig. Ich wollte sagen,..." und so ritt sich der Turianer in seine nächste peinliche Situation. "...dass die Stimmung außergewöhnlich gut ist." ,Puh. Das war großartig. Schön aus der Situation gerettet. Hoffe ich...'
"Ja, genau, das wars!"
Xyrus fand es beängstigend, wie Rebekka ihn fokusierte.
Er schaute wieder hilfesuchend zu Konrad. Doch auf dessen Hilfe konnte er nicht zählen. Er war mit der anderen schönen Dame beschäftigt. Das einzige, was der Turianer von deren Gespräch mitbekam war, dass Sarah sagte, dass Konrad ein schneidiger Schwager sei. Dies verwunderte den Turianer ein bisschen. ,Da geht's ja heiß her. Auch nicht besser.'

Trotzdem musste Xyrus ihr Gespräch stören, indem er Konrad am Arm antippte. "Du, Konrad, wann müssen wir eigentlich los?" Dies war der letzte Ausweg, ansonsten hatten die Frauen gewonnen.

Griz Tremaran
04.05.2010, 17:12
--------> Citadel: Bezirke
Tag 3
14:56

Griz hatte den ganzen Morgen damit zugebracht, sich eine bezahlbare Bleibe zusuchen, was sich allerdings schwieriger gestaltet hatte, als er erwartet hätte. Letzten Endes aber hatte er doch eine Wohnung, in einer abgelegen Seitenstraße in den unteren Bezirken, gefunden, die ausnahmsweise nicht nach nassem Varren roch und, abgesehen von einem leckenden Wasserhahn, vollkommen in Takt war.
Anschließend hatte er sich auf den Weg gemacht, einige Vorräte einzukaufen, da er nicht abschätzen konnte, wie lange er auf der Citadel bleiben würde, und setzte sich, nachdem er seine Einkäufe beendet hatte, in ein kleines Cafe.
Eine der Kellnerinnen kam auf ihn zu:
„Möchten Sie, dass ich Ihnen die Karte bringe?“
„Ja, das wäre nett.“
Die Kellnerin kehrte kurz darauf an seinen Tisch zurück und legte ihm die Karte vor.
Während er den Blick eher flüchtig über diese streifen lies, beschäftigte sich sein Verstand intensiv mit den Geschehnissen des Morgens.

Komm schon, denk nach, Griz! Sie kannte sowohl meinen Alias als auch meinen echten Namen, das heißt:
Entweder ist ihr Auftraggeber reich genug, um sich derartige Informationen leisten zu können, oder aber er wusste es von Anfang an. Dagegen spricht die Tatsache, dass er eine sehr junge Attentäterin ausgeschickt hat, was also bedeutet, dass derjenige mich entweder unterschätzt oder aber gar nicht richtig kennt… hmm, warum sollte jemand einen Attentäter auf mich ansetzten, obwohl er….

Griz stockte kurz, als ihm bewusst wurde, dass er ein entscheidendes Detail übersehen hatte:
Der Asari war es um seinen Anhänger gegangen….Aber warum? Schließlich ist es nur ein einfacher Anhänger aus Metall, den er vor 12 Jahren von einer Quarianerin aus der Nachbarschaft als Abschiedsgeschenk bekommen hatte.
Hmmm… Griz fuhr sich nachdenklich über sein Kinn.
„Haben Sie schon gewählt?“
Die Kellnerin war an den Tisch zurückgekehrt, ohne dass Griz sie bemerkt hatte.
„Nun….Ja, ich denke schon. Ich nehme die Nummer 16 und dazu etwas von der 23.“
„Tut mir Leid, aber von der 23 sind nur noch für Menschen geeignete Stücke übrig“
„Gut, dann bitte nur die 16.“

Nachdem sie wieder gegangen war, zog der Turianer den Anhänger aus seiner Tasche.
Was ist so wertvoll an dir, huh?
Er drehte ihn zwischen den Fingern und beobachtete ihn so aufmerksam, als ob es sich um eine Bombe handelte, die jeden Moment explodieren könnte.
Was nur… Ach Mist, wenn irgendwas an dem Ding komisch ist, dann wäre mir das doch in den letzten 12 Jahren aufgefallen…
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und überschlug die Beine, während er den Anhänger nicht aus den Augen lies.
Irgendetwas…Komm schon, verrate mir dein Geheimnis…
Der Anhänger reagierte nicht. Griz ließ ihn etwas enttäuscht zurück in die Tasche gleiten. So würde er nicht weiterkommen.
…… Was ist so besonders an dem Ding? Ich begreife es nicht…VERDAMMT! Er schlug so heftig mit der Faust auf den Tisch, dass sich die anderen Gäste überrascht zu ihm umdrehten. Ein Turianer sagte laut „Typisch Ausgestoßene….Nichts als Ärger und Randale im Kopf“
Griz selbst war überrascht über sein Verhalten. Zum zweiten Mal an einem Tag hatte es diese Asari geschafft, sein sonst so gelassenes Gemüt aus dem Gleichgewicht zu bringen und nun gelüstete es ihm danach, diesen anderen Turianer für seine Unverschämtheit büßen zu lassen, aber er konnte jetzt nicht noch mehr Ärger vertragen. Die Kellnerin trat nervös an den Tisch, stellte zitternd das bestellte Essen ab und ging dann raschen Schrittes wieder.
Super, und schon bin ich genauso beliebt wie ein Kroganer auf einem salarianischen Betriebsausflug… Griz zuckte kurz mit den Schultern und machte sich dann über das Essen her. Mit jedem Bissen kühlte er innerlich ab und als er fertig war, ging es ihm wieder wesentlich besser.
Er winkte die Kellnerin an den Tisch und bezahlte. Um ihr die Unsicherheit zu nehmen, legte er außerdem ein paar Credits dazu und sprach ein Lob an den Koch aus. Sie schien mehr verwirrt als erleichtert zu sein, aber das war Griz egal. Er stand auf, um sich auf den Weg zu machen.

Dann stutzte er. Er hatte das dumpfe Gefühl, irgendetwas übersehen zu haben, wusste aber nicht genau, was es war. Er durchforstete seine Erinnerungen, ging immer weiter zurück, bis zu dem Moment, als die Asari aus seinem Krankenzimmer geflüchtet war.
Das ist es! In seinem Kopf spielte sich deutlich die Bewegung der Asari ab, als sie sich über das Balkongeländer schwang.
Den Trick kenne ich! Diese Bewegung lernt man nur an einem Ort: dem Parkurgelände des alten Infiltrator-Trainingslagers! Wow! Und ich dachte, mein alter Ausbilder hätte seinen aggressiven Hass auf mich in den letzten acht Jahren überwunden. Aber es macht Sinn! Und es erklärt, woher die Asari meinen Decknamen kannte. Es ist zwar nur eine schwache Spur, aber angesichts der Tatsache, dass es so ziemlich die einzige Spur ist, die ich habe, lohnt es sich auf jeden Fall, ihr nachzugehen. Aber warum sollte er sich für meinen Anhänger interessieren? Scheint, als müsste ich doch ein wenig mehr über das Teil in Erfahrung bringen. Vielleicht finde ich ja im Laden meiner Mutter noch ein paar Hinweise. Optimalerweise lebt eventuell sogar die Quarianerin noch dort… Nichts wie hin!

16.07 Uhr
<------ Der Lebensmittelladen von Griz' Mutter

Rebekka v. Tannberg
06.05.2010, 21:58
Bezirke, in der Sportsbar/Diner - 17:26

Rebekka beobachtete fasziniert wie sich der Turianer unter ihren Anspielungen und ihren Sticheleien versuchte aus der Situation heraus zu manövrieren. Sie lächelte und leckte sich über die Lippen wie ein Raubtier das Blut geleckt hatte. Es war keine Boshaftigkeit das sie ihn einfach nur bloßstellen wollte. Es war mehr die Tatsache das er sie einfach zu neugierig gemacht hatte und irgendwie niedlich reagierten. Vielleicht war das der weibliche Instinkt für niedliche Dinge der sie gerade trieb.

"Du, Konrad, wann müssen wir eigentlich los?" setzte der Alien dann an, als er sich halbwegs aus seiner misslichen Lage geredet hatte. Bekka zog den Kopf zurück und ließ ihren Blick zu Konrad und Sarah wandern, die offensichtlich über sie sprachen. Rebekka hob eine Braue und überlegte gerade noch ob sie Xyrus zum hier bleiben zu überreden sollte - schließlich hatte er vorher noch getönt er hätte Zeit - oder ob sie nachfragen sollte was die Beiden da zu bereden hatten. Da nahm ihr das Com die Entscheidung gab. Es klingelte. Fast Penetrant störend.
Irritiert zog Bekka es hervor und sah auf dem Display. Sie kannte die Nummer nicht. Und plötzlich war es da. Das seltsame Kribbeln im Nacken. Und der Schauer blieb nicht dort, sondern kroch ihr durch den ganzen Körper, wanderte über das Rückgrad in ihre Extremitäten und in den Bauch.
'Scheiße.' Ging es ihr noch durch den Kopf.

Aber sie konnte unmöglich nicht ran gehen, oder einfach wegdrücken. Das würde jetzt sehr seltsam wirken. Und sie wollte es auch gar nicht. Alles in ihrem Bewusstsein sagte ihr: Geh ran!
"Entschuldigt, ich geh da kurz ran."
Bekka stand ruhig auf und warf sich ihre Handtasche über die Schulter, sie ließ aus Prinzip nie etwas von ihrem Eigentum liegen. Hielt das Com vor sich in der Hand und ging in Richtung der Ausgangstüre.

Sarah kurz vor der Unterbrechung durch den Turianer und den Abgang von Bekka noch Konrad antworten können.
"Oh, glauben Sie mir Konrad. Bekka ist an Ihnen viel mehr interessiert als Sie gerade glauben." stichelte sie mit einem fordernden Unterton und zwinkerte einmal. "Ich bin Ihre Schwester, schon vergessen?" ergänzte sie als würde das alles erklären.

Dann sah sie Xyrus kurz an und lächelte. "Das wäre jetzt aber Schade, wenn sie schon los müssten." erwiderte sie dem Turianer und legte den Kopf leicht schräg. "Zumindest Sie hatten doch gesagt, das Sie noch Zeit hätten. Oder?" setzte sie dann nach während sie Bekka zu nickte die sich vom Tisch entfernte. "Und, ich hätte gar nichts dagegen einzuwenden ein oder zwei Tänzchen mit Ihnen auf meiner Hochzeit zu wagen, Konrad." wandte sie sich schließlich wieder zu Konrad und lächelte mit einer leicht rausgestreckten Zunge. Was ziemlich niedlich aussah.

Bekka erreichte die Türe und ging an ihr Com.
"Bekka. Schön dich zu hören. War nicht so leicht deine Nummer zu finden."
Rebekkas Herz blieb fast wie auf Kommando stehen. Sie erstarrte eine Hand auf dem Türgriff zur Salzsäule und blinzelte nur einmal. Kathleen.
Kathleen.

Es war so lange her das sie die Stimme der anderen Frau gehört hatte, das sie fast vergessen hatte wie angenehm sie klang. Und doch zu jedem Zeitpunkt immer klar macht das sie der Chef im Ring war. Bekka hatte mit vielen Leuten zusammen gearbeitet aber Kathleen war sicherlich die professionellste gewesen von allen. Sie war es auch gewesen die sie vor jedem weiteren Schaden und Schmerz, nach ihrem Verlust, bewahrt hatte oder es so gut wie ihr möglich versucht hatte.
Im laufe der Jahre war Kathy - obwohl nicht so viel älter wie Rebekka - so etwas wie die Mutter geworden die Rebekka nie gehabt hatte. Verständnisvoll, fürsorglich und interessiert. Und sie hatte immer das Gefühl gehabt das Kathleen ähnlich empfand. Sie hatte mehr Anteilnahme gezeigt an Rebekkas Schicksal als viele, viele Andere.

Der trockene Klos in ihrem Hals brauchte drei Schluckanläufe bis er endlich weg war. Und sich ihr Körper wie von Zauberhand weiter bewegen konnte.
"Kathleen." Ihre eigene Stimme klang viel überraschter als sie es gewollt hatte. Aber selbst gut verstellt, die rothaarige Frau hätte es kristallklar heraus gehört. Rebekka winkte Sarah kurz durch die Scheibe ihres Fensters zu und lächelte kurz. Drehte sich dann um und widmete sich ganz Kathleen am anderen Ende der Leitung.

"Wo steckst du?" fragte Bekka schließlich.
"Gerade? Ich stehe im zweite Flur der C-Sec."
Rebekka traute ihren Ohren nicht. In der Sec? Kathleen war auf der Citadel? Wieso war ihre ehemalige Führungsoffizierin auf der Citadel? Bekka wurde flau im Magen und sie fühlte sich das erste mal seit sehr langer Zeit ehrlich unangenehm berührt.
"Was machst du hier?"
"Ich will ehrlich sein Bekka, ich bin nicht wegen dir hier. Aber ich war keine Stunde hier als Alex bei mir mit gezogener Waffe aufgeschlagen ist. Er hat dich auf meine Agenda gesetzt, egal ob du das willst oder nicht.
Du hast Ihn richtig, richtig wütend gemacht."
Rebekka sagte nichts sondern starrte vor sich hin in die Luft und fühlte jede Freude und jede Seligkeit des Alkohols von sich abfallen. All die schönen Augenblicke der letzten Stunde mit Sarah und den beiden Männern waren dahin. Nichts war mehr in ihrem Kopf präsent. An dessen Stelle trat dafür der Schmerz in ihrem Bauch. Und der war furchtbar.
"Bekka, hörst du mir zu?"
"Ja." antwortete sie automatisch wie ein Roboter.

"Ich will das du mir jetzt genau zu hörst. Ich glaube das Alex auf dem Weg zu dir ist. Er hat eine ganze Station die seine Befehle ausführt. Und wenn ich dich finden konnte, dann können die es erst recht.
Ich will das du dort wo du auch immer stecken magst, verschwindest. Sofort. Entsorg dein Com. Entsorg jede Ortungsmöglichkeit die du gerade bei dir trägst. Merk dir meine Nummer und wenn du dir ein neues sauberes Com besorgt hast, rührst du dich bei mir."
Bekka antwortete nicht sondern drehte sich um. Blickte zurück ins Diner in dem sich Sarah noch mit den beiden Anderen unterhielt. Sie bemerkten Rebekka nicht als sie durch das Fenster blickte. Und mit ihren Tränen rang. Sie würde Sarah den Abend bis ans Ende ihres Lebens ruinieren. Wenn nicht noch schlimmeres. Rebekka schloss die Augen und schluckte hart. Fühlte wie der Schmerz und der Kummer nur noch größer wurde.

"Rebekka! Verschwinde. Sofort!" zischte Kathleen am anderen Ende der Leitung und holte Bekka aus ihrer Agonie. Jetzt übernahm der Profi wieder das Ruder. Die Situation war gefährlich. Ohne jeden Zweifel. Bekka nickte, auch wenn Kathleen das sehen konnte.
"Danke." sagte sie noch und legte auf. Drehte sich auf dem Absatz um und ging los. Ihre Schritte waren schnell und führte sie auf schnellstem Weg von dem Diner weg in eine stark frequentierte Straße. Die Deutsche tauchte in die Menge ein und zerlegte dabei das Com das sie mit den ersten Schritten aus geschalten hatten.

Warf es in den nächsten Mülleimer und die anderen elektronischen Kommunikationsgeräte ebenfalls. Sie zog sogar das Commodul ihres Omnitools aus dem Slot und warf es in einen anderen Müllcontainer. Ihr Gesicht war eine kalte spiegelnden Fläche die keine Regung zeigte. Alles in ihrem Inneren war wie weg geblasen, dort war nur noch die Aufgabe die sie zu erledigen hatte. Es war ein Fehler gewesen zu glaube sie könnte sich den Kontakt zu Sarah erlauben.
Vermutlich hatte man sie durch die Kommunikation zu ihrer Schwester aus gemacht. Da hatte dann auch der Trick mit dem falschen Namen für den Com-Antrag nicht geholfen. Wie hatte sie nur so dumm sein können. Sie hatte Sarah gefährdet. Wenn nicht gar sie größt möglichem Verdruss und Schmerz ausgesetzt. Sie war töricht gewesen. Mitten in einer Mission.

Um sicher zu gehen das sie nicht schon verfolgt wurde schlug sie mehrere Haken und wechselte mehrfach ihren Weg. Sie betrat ein Geschäft für Kleidung und kaufte sich einen kompletten Satz neuer Sachen. Wählte dabei unauffällige Straßenkleidung und bequemere Schuhe. Ließ ihre alten einfach in der Umkleide liegen, bezahlte und verließ das Geschäft wieder so schnell es ihr möglich war. Ohne dabei aufzufallen weil sie gehetzt und verfolgt wirkte.

Währenddessen im Diner:
Sarah behielt Konrad im Blick. "Oder würde Sie es stören mit mir tanzen zu müssen?" stichelte sie in seine Richtung, griff gleichzeitig mit der rechten Hand nach ihrem Glas und nahm einen Schluck von ihrem Drink. Behielt dabei den Officer fokusiert.
Lauschte dann kurz dem Gespräch zwischen den beiden Männern und hing ihren eigenen Gedanken nach. Dann drehte sich ihren Kopf und versuchte Bekka durch das Fenster zu erspähen.

Konrad_Richter
08.05.2010, 11:39
„Oh, glauben Sie mir Konrad. Bekka ist an Ihnen viel mehr interessiert als Sie gerade glauben. Ich bin Ihre Schwester, schon vergessen?“
„Ich glaube, es gibt mindestens eine Person hier am Tisch, der das nicht gefällt.“
Konrad fühlte, wie Xyrus ihn am Arm antippte. „Du, Konrad, wann müssen wir eigentlich los?“
'Ich hatte jetzt einen giftigen Blick oder einen Faustschlag erwartet... wieso willst du weg, es geht doch kaum offensichtlicher! Date sie, du Idiot...' Der Streifenpolizist hielt seinen Blick auf Sarah gerichtet, während er antwortete. „Du hast frei, Xyrus. Du musst überhaupt nichts.“
„Das wäre jetzt aber Schade, wenn sie schon los müssten“, sagte Sarah und sah zu dem Turianer.
Konrad wollte ihr gerade beipflichten, als Rebekka einen Anruf bekam und sich entschuldigte. Sie machte einen verwirrten Eindruck auf Konrad, fast so, als wäre ihr bei dem Anruf unwohl, aber er warf den Gedanken beiseite und widmete sich wieder Sarah.

„Und, ich hätte gar nichts dagegen einzuwenden ein oder zwei Tänzchen mit Ihnen auf meiner Hochzeit zu wagen, Konrad.“
Er lächelte, während sie ihm die Zunge rausstreckte und dabei wie ein kleines, freches Schulmädchen aussah. Süß, aber leider schon vergeben. „Oder würde Sie es stören mit mir tanzen zu müssen?“
„Hätte ich es sonst erwähnt?“, erwiderte er mit einer Gegenfrage und schmunzelte, „auch, wenn ich glaube, dass ihr Zukünftiger mich nach der Tanzeinlage mit Fackel und Mistgabel von der Feier verscheuchen würde.“ Wenn es eines in diesem Universum gab, was ganz und gar nicht zusammenpasste, dann waren es Konrad und das Tanzen auf einem Ball oder ähnlichem.

„Würde es Rebekka stören, mit mir zu tanzen?“, fragte er verschmitzt und grinste. Es war mittlerweile offensichtlich, dass Konrad an ihr interessiert war, aber ihr Interesse richtete sich bisher mehr auf Xyrus. Konrad warf ihm einen Blick zu und zwinkerte. 'Wenn du sie nicht nach ihrer Nummer fragst, dann erledige ich das für dich, Freundchen!'

Er sah zum Fenster hinaus und versuchte, sie auszumachen, konnte sie aber nicht finden.
„Wissen Sie, was das für ein Anruf war? Rebekka machte einen etwas verwirrten Eindruck auf mich...“, fragte Konrad, während er den Blick auf das Fenster gerichtet hielt.

Xyrus Kyrok
09.05.2010, 21:32
„Du hast frei, Xyrus. Du musst überhaupt nichts.“ ,Mir wäre es gerade lieber, wenn ich mal nicht frei hätte...'
"Das stimmt, aber deine Arbeit ist heute auch meine Arbeit. Zumindest der Teil, der mit Action zusammenhängt!"
„Das wäre jetzt aber Schade, wenn sie schon los müssten“
Xyrus lächelte und sagte leicht verlegen: "Ach, sie habens ja gehört. Ich hab nichts zu tun. Ich bin den ganzen Abend für sie da, wenn sie wollen!"

Dann bekam Rebekka plötzlich einen Anruf. Sie schien ihn nicht erwartet zu haben, denn sie wirkte etwas verwirrt.
Während Konrad und Sarah weiter redeten, bestellte sich der Turianer noch einen weiteren Drink. Anschließend galt seine Aufmerksamkeit Rebekka. Er schaute ihr hinterher, als sie nach draußen ging. Als sie dann jedoch im Freien stand, konnte er sie nur noch schlecht erkennen.
Xyrus beschloss, sich wieder den beiden anderen zuzuwenden.
"Na, was steht jetzt an?" ,Vermutlich passt das gerade gar nicht rein, aber egal, ich bin hald ein echter Störenfried!' Innerlich lachte der Turianer sehr laut und amüsiert.

Allerdings vorerst noch ohne Antwort schauten die beiden anderen nach draußen, vermutlich um Rebekka zu suchen. Xyrus schaute auch hinterher. Nun sah er gar nichts mehr.
"Sie scheint nicht draußen zu sein. Ich gehe mal und schaue, ob ich sie irgendwo sehe."

Wie gesagt erhob sich der Turianer und ging richtung Ausgangstür. Nachdem er nach draußen gegangen war, schaute er sich um. Link und Rechts. Doch nirgendwo war Rebekka. Das einzige Lebewesen, dass sich in der Nähe befand, war ein besoffener Batarianer. ,Da liegst du gut.' Aber jetzt war keine Zeit zu scherzen. Rebekka war weg.

Eilig stürmte Xyrus zurück ins Diner und beeilte sich, zurück an den Tisch zu kommen. Mit einer relativ lauten Stimme teilte der Turianer mit, dass Rebekka fort sei. "Was machen wir nun?" Xyrus hatte Ansgt und er war traurig. Sehr traurig. Ihr darf nichts geschehen sein.

ME-NPC 3
20.05.2010, 17:59
17:32 C-Sec -->

Alex ignorierte fast jede Straßenverkehrsregel und raste von der Sec in die Bezirke. Mit dem Diplomatenkennzeichen konnte er sich das auch leisten, da die Jungs und Mädels von der C-Sec nur einen Beschwerde bei der Botschaft einreichen konnten wegen der Verstöße im Verkehrs.
Sofern sie überhaupt Notiz davon nahmen.

Doch alles davon war ihm egal. Er wusste zu gut das es jetzt auf Zeit an kam. Wenn Bekka auch nur den Verdacht bekam das er ihr ans Leder wollte, würde sie verschwinden. Und dann wäre es eine Aufgabe für die gesamte Belegschaft sie wieder zu finden. Alexander wollte das tunlichst vermeiden. Allerdings konnte er genauso wenig hin nehmen das sich ein ehemaliger Agent in laufende Unternehmung der Nachrichtendienstes einmischte. Noch dazu in seine Operationen. Alleine sein Ego brüllte heiße Vergeltung. Und um so länger er zu dem Diner fuhr in dem er Bekka vermutete um so zorniger wurde er.
Nicht nur das Kathleen ihn düpiert hatte und ihm praktisch fast jede wichtige Information aus den Fingern gezogen hatte. Er sie gar informiert hatte. Hatte ihn der junge Polizist gerade die letzten Nerven gekostet.

Endlich erreichte er die Straße in dem das Diner stand und zog das schwere Diplomatenshuttle auf einen der vielen Parkplätze der Gegend. Eilends stieg er aus und blickte sich suchend um. Entdeckte das Team auf den zweiten Blick. Zu leicht falls Bekka noch da war. Den sie hätte die Truppe von Männern ebenso schnell entdeckt und geahnt was diese hier wollte. Idioten. Unfähige Anfänger. Er arbeitete mit Kindern.
"Scheiße."
Fauchte er in sich hinein und schlug die Türe mit aller Wucht zu die er gerade aufbringen konnte. Wäre sie nicht gepanzert, und somit ziemlich schwer, hätte es das Fenster wohl nicht geschafft ganz zu bleiben - egal ob Panzerglas oder nicht. Zwei der Männer kamen auf ihn zu, als wollte sie ihn über die Lage aufklären.

Unnötig. Die Position der Männer in einer Gruppe verriet ihm alles was er wissen musste. Rebekka war längst weg. Sonst hätte sich das Team anders um das Diner positioniert. Hätte einen Kreis gebildet um die Frau abzufangen wenn sie das Diner verließ. Der Israeli versuchte gute Mine zum bösen Spiel zu machen und schloss einen Moment die Augen.
Die Männer erreichten ihn und er hob die Hand um kein Wort von ihnen hören zu müssen. Das hätte nur dazu geführt das er ausgerastet wäre. Stattdessen zog er sein Com, wählte eine sichere Leitung, und rief in der Station an.

"Wo ist SIE?" er zischten das sie als wäre es das abscheulichste Ding in der Galaxie.
"Wir haben den Kontakt verloren. Sie hat nach einem Anruf das Com scheinbar ausgeschaltet und, ich nehme an, zerlegt."
Alex ballte die Faust und knirschte mit den Zähnen, als seine Kiefer das arbeiten begannen. Jemand musste sie gewarnt haben. Jemand hatte sie gewarnt. Und er wusste schon sehr genau wer.
"Finden Sie Kathleen Benedict und eskortieren Sie sie in die Station. Ich will mit ihr reden. Und sagen Sie mir die Adresse von Rebekka."
"Aye, Sir."

Dann sagte ihm die junge Frau die Adresse von Bekka. Er blickte die beiden Männer vor sich an. Und fixierte sie mit einem tödlichen Blick. Gab ihnen die Adresse weiter und packte einen der beiden am Kragen.
"Fahren Sie da hin, und kommen Sie mir nicht ohne von Tannberg wieder!"
An stelle einer Antwort bekam er nur ein Nicken. Die beste Leistung der Beiden am heutigen Tage.

Er blickte ihnen noch einen Moment nach und schloss die Augen. Atmete tief durch. Inhalierte die aufbereitete Luft der Citadel und ballte noch ein paar mal die Hände zu Fäusten um die Spannung los zu werden. Alex tendierte dazu Operationen mit laut gebellten Befehlen und Kopfnüssen zu führen, wenn sie sich als extrem heikel erwiesen. Diese hier entwickelte sich genau in die Richtung.
Aber schließlich hatte er sich wieder unter Kontrolle und hielt auf das Diner zu. Gestikulierte den restlichen Männern, gute Positionen einzunehmen. Man konnte ja nicht wissen wer noch im Diner war. Also betrat er selbst das Diner und lächelte sofort.

"Bingo."
Er fokusierte Sarah und lächelte sanft. Erkannte bei seinem eingeschlagenen Weg zu der älteren Schwester seiner Zielperson Konrad Richter. Und wusste sofort das die Situation viel gefährlicher sein konnte als es ihm lieb war. Doch jetzt gab es erst mal keinen Weg zurück.

"Hallo Sarah. Du weißt nicht zufällig wo ich Rebekka finden kann?"

Konrad_Richter
20.05.2010, 19:23
In Zusammenarbeit mit Sarah von Tannberg (NPC)

Sarah schmunzelte mit einer diebischen Freude an ihrer Konversation mit Konrad. Er schien auf der fixen Idee zu bleiben das Bekka kein Interesse an ihm hatte. Die blonde Frau erheiterte das ernsthaft. Aber sie war großzügig im Moment und vergab ihm mit einem leichten Schulterzucken. Behielt also erst mal die Antwort auf seine Frage im Fokus.
"Oh, sein Ego ist groß genug das er es aushält wenn ich mit einem jüngeren Mann tanze. Und Hexenverbrennungen sind seit dem 17. Jahrhundert etwas aus der Mode gekommen, also keine Fackeln - geschweige denn das Sie nicht gerade wie das frankensteinsche Monster aussehen, daher wohl auch keine Mistgabeln." Sie zwinkerte und nahm einen kurzen Schluck von ihrem Drink.
Konrad lächelte. „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben“, er warf einen kurzen, aber vielsagenden Blick aus dem Fenster, „scheint in der Familie zu liegen.“


"Gott, sie würde es verabscheuen mit einem jungen, gutaussehenden, stattlichen Mann, der scheinbar auch noch tanzen kann und eine Uniform trägt, zu tanzen." feixte sie und es war sofort klar das sie hinter der Ironie eigentlich sagte 'Nein. Sie würde sich die Finger danach lecken.'. "Ehrlich. Das würde sie nicht ertragen. Ganz. Ganz. Ganz, ehrlich." stichelte sie noch etwas nach und lächelte vor sich hin, während Konrad nickte.
„Das ist schade“, antwortete er und ging damit auf ihr Spielchen ein, „da kann man endlich mal den Uniformbonus ausspielen und dann...“, er schnippte mit der Hand und grinste wieder, „hat man doch ein Date am selben Abend!“


Die ältere Schwester versuchte seine Frage bezüglich des Anrufs mit Humor zunehmen. "Ich bin nur die ältere Schwester, und Bekka ist schon lange aus dem Alter in dem ich einen jungfräulichkeitschützenden Blick auf sie haben muss." doch schließlich wurde sie ernster und blickte hinaus. Erkannte aber nur Xyrus, wie er sich um sah. Und das irritierte sie. "Im Ernst? Ich weiß es nicht. Ich hab Bekka heute das erste mal seit einer langen Zeit wieder gesehen." Dann kam der Turianer zurück und verkündete lauthals, dass Rebekka verschwunden war. Sofort richtete sich Konrad alarmiert auf und warf einen fragenden Blick zu Sarah. Diese runzelte die Stirn. Innen wusste sie das Xyrus sich nicht verschaut hatte. Er war sich sicher. Seine ganze Haltung verriet der erfahrenen Kinderärztin das er die Wahrheit sagte. Und nur für einen Moment fiel ihr auf das sich der Turianer wie ein menschliches Kind im Umgang mit Menschen lesen ließ. Zu spät um daraus Kapital zu schlagen. Nervös leckte sie sich über die Unterlippe und konnte den besorgten Gesichtsausdruck nicht verhindern der auf ihrem Gesicht erschien. Noch bevor sie dazu kam ihr Com herauszunehmen und Bekkas Nummer zu wählen, wurde ihre Aufmerksamkeit zur Türe gerissen. Konrad hatte das gefühl, als wäre da sehnsucht in ihrem Blick, aber nach ein paar Sekunden kam pure Verachtung auf ihr Gesicht. Alexander. Ausgerechnet Alexander. Und das erste mal in ihrem Leben fühlte Sarah ihr Blut in den Adern gefrieren. Sie hatte sehr genau gemerkt was Bekka gelitten hatte - wegen ihm. Oder durch ihn. Der großen Schwester in ihr war das egal. Als er dann auch direkt herüber kam, war für Sarah klar das er der Grund für das Verschwinden ihrer Schwester war. Sie war furchtbar wütend.
"Hallo Sarah.*Du weißt nicht zufällig wo ich Rebekka finden kann?", eröffnete der Mann, ohne den Turianer oder Konrad auch nur mit einem einzigen Blick zu würdigen.

Konrad musterte genau, wie die beiden zueinander standen. Die gespielte Freundlichkeit, die das Arschloch in dem Mann, der gerade zu ihrem Tisch gekommen war, überspielen wollte, war gerade so dünn aufgetragen, dass Außenstehende von der echten Szene nichts mitbekamen. Aber Konrad hatte schon mit genug schmierigen Anwälten zu tun gehabt, als dass er hinter eine solche Maskerade blicken konnte. Sofort war ihm dieser Typ unsympathisch und irgendetwas in dem jungen Streifenpolizisten sagte ihm, dass der Mann für mindestens drei Jahrzehnte ins Kittchen gehörte.

Sarah richtete sich auf und verengte die Augen zu zwei Schlitzen. Nützte ihre ganze Größe um ihm direkt in die Augen zu sehen. Schüttelte den Kopf, als wollte sie sagen 'Wenn du dein Gesicht so
gestaltet magst, wie es derzeit ist, dann...' "Verpiss dich!"

Wow. Damit hatte Konrad nicht gerechnet. Aber wenigstens schien seine Ahnung richtig gewesen zu sein.
„Xyrus, du hast sie wirklich nicht übersehen?“ Der Turianer schüttelte den Kopf.
„Warum sollte sie verschwinden, Sarah?“, fragte Konrad alarmiert, denn er wollte die Aufmerksamkeit der älteren Schwester so schnell wie möglich von diesem Typen ablenken. Er selbst dachte gar nicht erst daran, sich vorzustellen. „Versuchen Sie es auf dem Com. Vielleicht wollte sie vor uns darüber nicht reden. Oder glauben Sie, dass ihr etwas zugestoßen ist?“

Rebekka v. Tannberg
20.05.2010, 20:14
17:40, Bezirke in der Nähe von Rebekkas Appartement

Mit kaltem Zorn in ihrem Bauch ließ sie ihren Körper und ihr Unterbewusstsein die Arbeit erledigen. Es bedurfte keiner übersteigerten Aufmerksamkeit aus ihrer mit Schuldgefühlen geplagten Bewusstsein, um sicher zu sein das sie nicht verfolgt wurde.
Natürlich war sich Rebekka im Klaren, dass es egal war was geschehen war. Es war geschehen. Sie hatte einen Anfängerfehler gemacht, hatte Dinge und Personen gefährdet die zu wichtig waren. Und tief in ihrem Inneren wusste das es nichts geben würde das es wieder gut machen würden. Aber ebenso wusste das es es egal war. Vielleicht sogar besser, in Anbetracht dessen was noch erledigt werden musste.

Sie blieb an einer der Ecken in der nähere Umgebung ihrer Wohnung stehen und blickte sich um. Gab einen Scheiß darauf ob sie auffiel. Etwas in ihr war auf Ärger aus. Auch wenn das eine dumme Idee war. Und jetzt, in diesem zerbrechlichen Moment war es ihr nur recht wenn jemand versuchen würde sie in ein Shuttle zu zerren um sie zu Alex zu bringen. Es wäre das letzte was er tat.
Diese eiskalten Momente waren selten. Und Rebekka hatte sie früher gefürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Hatte sie als die schwarzen Zonen der menschlichen Seele betrachtet. Es gab eine dünne Linie zwischen der notwendigen Arbeit eines Spions, und der übertriebenen Freude - gar Lust - mehr zu tuen als notwendig war. Jetzt im Moment hieß sie ihn willkommen, den Moment.

Bekka hatte immer viel Respekt vor dem Leben gehabt. Hatte gelitten unter Dingen die zu tuen waren. Und doch hatte sie im laufe der Zeit gemerkt wie einfach es geworden war. Hatte manchmal von aussen, wie ein Dritter beobachtet was sie selbst gerade dabei war zu tuen. Mit Abscheu verfolgt wozu sie fähig sein konnte. Beobachtet und sich danach für sich geschämt. Sich verflucht.
Schande. Schande über dich selbst.

Und doch. Doch, tat sie weiter was getan werden müssten.
Und dabei ging es nicht ausschließlich um den Tod von jemandem. Auch das Leben einer Person rücksichtslos zu vernichten war etwas das jedem normalen, empfindsamen Wesen größtes Leid verursachen müsste. Seine Karriere an die Wand zu fahren, ihn seiner Familie zu berauben, seines Rufes, seiner Integrität oder seiner Vergangenheit - alles war möglich. Alles war Teil der Arbeit.
Jetzt schloss sie die Augen und schluckte einmal schwer. Spürte die eiserne Galle die wie glühender Stahl in ihrem Hals lag. Brannte und den bitteren Geschmack nach Rache in ihr Bewusstsein trieb.

"Egal."

Rebekka passte noch einen Moment ab, damit ein Shuttle an ihr vorbei fahren konnte und überquerte dann die Straße. Schlug den Weg zu dem Hinterhof des Wohnhauses ein in dem sie bisher gelebt hatte. Die Eingangstüre vorne wollte sie nicht nehmen. Das Risiko war zu hoch. Sicher wenn es eine Bewachung bereits gab - und innerlich ging sie davon aus - dann würde auch jemand hinten stehen. Oder zumindest darauf achten. Jetzt war ihr ganzes Bewusstsein auf den Augenblick gerichtet. Jetzt konnte jeder Fehler tödlich sein.
Während sie sich der Straße zu der Hintergasse näherte, griff sie langsam und vorsichtig in ihre Handtasche. Aktivierte das ECM - maximale Wirkung. Das würde die Funkkommunikation, von wem auch immer, unterbinden. Oder so stark einschränken das nur noch Rauschen beim Empfänger an kommen würde. Mit selbstbewussten Schritten tauchte sie in die Menge von Passanten ein. Und verschmolz mit der Menge. Den Kopf leicht nach unten gerichtete. Mit der Menge treibend.
Das war eines ihrer großen Talente. In einer Menge von Lebewesen, respektive Gruppe von Menschen, so einzutauchen als wäre sie nicht da. Sich praktisch unsichtbar zu machen für Beobachter. Und jetzt war es ihr Glück dieses Talent zu besitzen und genau dafür geschult worden zu sein.

Der Mann der versuchte unauffällig den Gasseneingang zu beobachten, stach ihr ins Auge wie eine Vogelscheuche auf einem Abschlussball. Ihre Kiefermuskulatur versteifte sich. Also war ihre Wohnung schon unter Observation. Scheiße. Aber es half nichts. Sie brauchte was sie versteckt hatte. Sie brauchte ihre Ausrüstung die sie versteckt hatte.
Ohne auch nur einen Moment zu zögern, löste sie sich aus der Gruppe und trat in die Gasse ein. Sich vollkommen bewusst das ihr der Mann folgen würde. Er wusste sicher nach wem er Ausschau zu halten hatte. Und Rebekka war wegen der Verabredung mit Sarah nicht verkleidet. Es war wie ein Fluch der sie jetzt einholte. Alles verkomplizierte. Unbewaffnet - Sarah hätte das sofort gemerkt, etwas das ihrer kleinen Schwester immer gestunken hatte und das wusste die Blonde - und ohne anderen Schutz war sie gezwungen zu improvisieren.

Während ihr Verfolger sich durch die Menge kämpfen musste, beschleunigte Rebekka ihre Schritte und tauchte nach links in den Hinterhof zu ihrem Wohnhaus ein. Sie sparte sich die Zeit aufzuatmen das hier nicht noch jemand auf sie wartete.
Es machte die Situation so viel einfacher. Aber sie musste nun schnell handeln. Der Kerl würde nicht lange auf sich warten lassen. Mit geübten schnellen Blick erfasste sie den Bereich. Und stellte frustriert fest das die Mülltonnen nicht im Hinterhof gelagert wurden.
"Fuck."
Zwar gab es mehrere kleine Nischen in denen man super abtauchen, sich verbergen konnte. Aber es gab nichts was sich spontan als Waffe geeignet hätte. Keine Eisenstangen, kein Seil. Nichts. Sie zischte und hörte schon die Schritte hallen. Sie eilte in eine der Ecken und schob sich in die Nische. Die bot gerade genug Platz das Bekka sich ein wenig bewegen konnte.
Die Spionin ließ die Handtasche fallen und schob sie mit dem Fuss ans Ende des schmalen Raumes. Gleichzeitig zog sie sich die Jacke aus um weniger Angriffsfläche zu bieten und eine improvisierte Waffe zur Hand zu haben.

Die Ärmel um die Hände gewickelte zog sie daran und fühlte wie sich der Stoff unter dem Zug verformte. Unbrauchbar. Vollkommen unbrauchbar. Dann entdeckte sie den Mann wie er in den Hinterhof stürmte. Die Hand auf einem Halfter. Er blickte sich um. Jemand hatte also beschlossen das Rebekka zu Abschuss frei war. So klein dieser Gedanken auch war.

Er war es der jetzt alles veränderte. Endgültig.

Sie ließ derweil die Jacke geräuschlos zu Boden gleiten und führte die freie Hand zu ihrem Rücken. Öffnete durch das Top den Verschluss des BHs mit zwei Fingern und griff anschließend mit der freigewordenen Hand, die gerade noch die Jacke gehalten hatte, vorne in den Ausschnitt. Zerrte den trägerlosen BH hervor. Beobachtete dabei die ganze Zeit den Mann. Ließ ihn nicht aus den Augen. Folgte seinen Schritten die ihn an ihrem Versteck vorbei führten und direkt zu der Hintertüre des Wohnkomplexes, glitt währenddessen aus ihren hochhackigen Schuhen.

Dann war er an ihr vorbei und Bekka schob sich aus der Nische. Machte zwei schnelle, leise Schritte und tauchte in seinen Rückenbereich ein. Wie eine Maschine. Hob sie die Arme, stülpte sie über seine Schultern, führte sie blitzartig zurück und kreuzte sie hinter seinem Kopf.
Ihr rechter Fuss schoss vor und trat ihm in die Kniekehle. Brachte ihn mit dem Bein auf den Boden. Seine Hände schossen hoch zu dem festen, weißen Stoff des BHs, der sich wie eine Schnurr in seinen Hals arbeitete. Im die Luft abschnürte.
Rebekka sprang vom Boden ab und schlang ihre Beine von hinten um seine Hüfte. Ließ sich gleichzeitig nach hinten fallen und rollte die Energie davon über den Rücken ab. Das führte dazu das sie mit dem Unterkörper unter seinem Oberkörper lag. Aber ihn gleichzeitig mit ihren Beinen, wie in einem eisernen Schraubstock umklammert hielt.

Der Fremde bäumte sich gegen die grobe Behandlung auf. Längst hatte sein Instinkt übernommen der ihm ins Hirn brüllte das er sterben würde, wenn er sich nicht Luft verschaffen konnte. Er war kräftig und schlug mit den Händen um sich, zerrte dann aber wieder an dem Stoff der sich immer enger um seinen Hals schnürte.
Bekka kreuzte die Hände weiter, bis sich die Unterarme wie ein X über ihrer Brust befanden. Sie brauchte alle eigene Kraft um ihn fixiert zu halten. Ein Mensch, ein durchtrainierte Mann erst recht, entfesselte schier unglaubliche Kräfte wenn er sich in Lebensgefahr wusste. Aber in vielen Stunden hatte man ihr beigebracht wie man mit Technik und eigener Kraft verhindern konnte das sie jemand befreite. Sie schob ihre Schultern zurück und hob ihren Bauch an. Formte ein Hohlkreuz und verstärkte so den Zug auf den Hals. Raubte ihm die letzte Bewegungsfreiheit.
'Wenn Sie jemand soweit haben, müssen Sie nur noch abwarten.' gingen ihr die Worte von Alexander durch den Kopf.

Abwarten. Bekka starrte, den Kopf auf dem Boden abgelegt, starr und gedankenverloren in den Himmel der von der Citadel an der Decke der Raumstation generiert wurde.
Unterbewusst nahm sie das Zittern war, das durch einen Körper lief wenn der Sauerstoff knapp wurde. Der Körper einen verzweifelten letzten Versuch unternahm sich zu befreien. Jede Funktion auf Lebenserhaltung umschaltete. Sie hörte das Röcheln. Das Würgen das der Kehle entstieg, bevor sie ihren BH so eng um seinen Hals gezogen hatte das die Luftröhre endgültig verschlossen war.

Und dann war es vorbei. Die Hände ihres kurzfristigen Verfolger rutschten leblos von seinem Hals weg. Seine Brust bewegte sich nicht mehr. Kein Zittern mehr. Kein Zucken.
Bekka schloss die Augen und ließ mit der Kraft noch nicht los. Schloss das Risiko eines Schauspielversuches des Mannes so aus. Aber er spielte nicht. Er war nicht mehr. Gedankenlos rollte sie unter dem Fremden hervor und stieß ihn dabei mit ihrem Fuss von sich runter. Betrachtete ihre Hände einen Moment. Sie hatte sich Gott sei dank nicht selbst mit dem Stoff des Büstenhalters geschnitten. Unachtsam knüllte sie ihn zusammen und stopfe ihn sich in die Hosentasche am Gesäß. Dann erst fiel ihr Blick auf den Mann dessen Leben sie gerade so rabiat und persönlich beendet hatte wie es nur ging. Und...

... empfand nichts. Es war das erste mal das sie nichts fühlte. Keine Reue. Kein bedauern. Stattdessen lächelte sie leicht.
Wusste aber nicht ob es Mitleid für sich selbst war, perfide Freude darüber das sie schneller gewesen war oder das sie besser gewesen war als der Mann. Vielleicht war es auch nichts von beidem sondern das schlichte Wissen das er jetzt an einem besseren Ort war.

Sie verschwendete schließlich auch keinen weiteren Moment um sich Gedanken darüber zu machen, das dieser Mensch eine Familie hatte. Einmal eine Schultüte gehalten hatte und seine Eltern bei etwas mit viel Stolz erfüllt hatte. Dachte nicht darüber nach das vielleicht eine Frau auf ihn Zuhause mit Kindern warten konnte. Stattdessen packte den Mann unter den Armen und zerrte ihn zu der nächsten Nische. Schob ihn dort hinein, als wäre er lebloser Müll, und nahm sich seine Handfeuerwaffe.
Eine mit Schalldämpfer. Prima.

"Du machst also ernst Alex." zischte sie und holte dann ihre Sachen aus der Nische in der sie sich kurz zuvor noch verborgen hatte. Stopfte ihre Schuhe in die Handtasche und warf sich diese über die Schulter. Entsicherte dabei mit einer Hand die Waffe die sie nun besaß und näherte sich der Hintertüre des Gebäudes in dem sich ihre Wohnung befand. Wo sich vermutlich noch mehr Leute die sie einfangen sollten aufhielten.

Und die sie ebenso wenig aufhalten würden.

Griz Tremaran
24.05.2010, 19:35
------> Lebensmittelladen in den Bezirken, Citadel, Bezirke
16:29 Uhr

"Ding!" Griz betrat sichtlich erschöpft den Laden seiner Mutter. Kein Wunder, schließlich war er den Großteil der Strecke gerannt.
Das ihm vertraute Läuten der Eingangstür brachte ihn allerdings zum Lächeln.

Sie fährt also immer noch auf dieses Retrozeugs ab. Manche Dinge ändern sich einfach nie...

"Hallo, wie kann ich ihnen helfen?" pfiff es fröhlich aus dem Eck in dem schon früher die Kasse gestanden hatte. "Meine Güte, Sie sind ja vollkommen erschöpft! Kommen Sie setzen Sie sich einen Moment" Griz' Mutter trat an ihn heran und packte ihn am Arm.
"Ist schon in Ordnung, ich komme zu Recht Mutter". Er zog seinen Arm aus ihrer Umklammerung.
Im nächsten Moment machte die ältere Turianerin eine Drehung und setzte einen Blick auf der an einen Kroganer erinnerte der gerade herausgefunden hatte das die Genophage doch keine Lüge war.
"Griz? Mein Gott, du bist es wirklich?" Sie umarmte ihn und er erwiederte die Umarmung. Ein warmes zufriedenes Gefühl breitete sich in ihm aus.

Endlich wieder zu Hause....Oh, wie lange habe ich auf diesen Tag gewartet...
"Es ist schön dich zu sehen Mutter". Die Worte kamen gewohnt kühl aus ihm hervor.
"Komisch, da bin ich jetzt schon lange auf der Citadel und ich habe nie den Drang verspürt hier her zu kommen und jetzt wo ich da bin möchte ich nicht mehr weg...."

"Ach mein kleiner Griz." die Stimme seiner Mutter klang enorm erleichtert.
Sie löste die Umarmung und setzte einen strengen Blick auf.
"Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?"
"Ähhhh, bei was denn?"
"Na, du bist doch sicher schon länger wieder auf der Citadel! Warum kommst du erst so spät zu mir?"
"Naja, also ich war äääh verhindert..."
"Dann hast du also doch endlich eine Freundin?" Griz' Mutter grinste.
"So kann man es auch nennen..." Das Thema war ihm sichtlich unangenehm.
"Oh, es war also eine *hust* teure Freundin?" Ihr Grinsen wurde breiter.
"Nein Mutter war es nicht. Und lass uns bitte das Thema wechseln".
"Kleiner Gegenvorschlag. Du setzt dich und ich mache uns etwas leckeres zu essen".
So verlockend dieser Gedanke auch war, so konnte Griz sich diesen Aufenthalt nicht leisten. Schließlich war da draußen irgendwo diese Asari-Attentäterin.
"Es tut mir Leid, aber ich kann wirklich nicht lange bleiben." Griz gab sich Mühe enttäuscht zu klingen. An manchen Tagen störte ihn seine Gleichgültigkeit gewaltig. Das Rebellendasein hatte ihn seelisch zermürbt. Das ewige auf der Flucht sein und all das Leid das Sie oder ihre Gegner verursacht hatten. Ein Teil von ihm war froh gewesen als er verhaftet worden war. Aber jetzt wo er wieder hier war, erschie ihm das alles bedeutungslos. Und da war Sie wieder, diese elende Gleichgültigkeit...
"Aber..."
"Hör mir zu Mutter, das ist jetzt wichtig.
Weiß du ob die Quarianerin, die mir diesen Anhänger", Griz zog den Anhänger aus der Tasche und legte ihn auf die Theke, "gegeben hat noch hier in der Nachbarschaft wohnt?"
Seine Mutter betrachtete den Anhänger und nahm sich viel Zeit bevor Sie antwortete...

16:40 Uhr

Xyrus Kyrok
26.05.2010, 21:47
Fast zeitgleich mit Xyrus, etwas später, kam ein Mann ebenfalls ins Diner. Er lief zielgerichtet auf Sarah zu. "Hallo Sarah.*Du weißt nicht zufällig wo ich Rebekka finden kann?", fragte er.
Der Turianer merkte, dass dieser Mann nicht wirklich so nett war, wie es bis jetzt schien. Sarah schüttelte den Kopd.
"Wer sind sie? Was wollen sie hier?", fragte Xyrus genervt und bedrohlich wirkend.

Nachdem auf Xyrus auf die Frage Konrads, ob Xyrus Bekka nicht übersehen habe, abweisend reagierte, ergriff er wieder das Wort.
"Ich werde jetzt nicht untätig hier sitzen bleiben. Zuerst gehe ich mal schnell nach Hause, hole meine Ausrüstung. Soll ich sie suchen, oder wieder hierherkommen? Was macht ihr nun?"
,Verdammt. Verdammt! VERDAMMT!!!'

ME-NPC 3
01.06.2010, 08:00
Name: Alexander Segev (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=487479&postcount=40)
Zugehörigkeit: Allianz Geheimdienst
Spezies: Mensch
----------------

Der Israeli beobachtete die Bewegung der jüngeren Frau aufmerksam. Behielt zu jedem Zeitpunkt sein Lächeln auf den Lippen. Er fühlte die Ablehung durch die beiden Männer die bei Sarah waren deutlich. Der Mensch schien sogar deutlich hinter die Fassade von Alex zu blicken.
Normalerweise hätte ihm das nicht gepasst. Aber er stand unter Druck und so war es ihm zumindest in diesem Moment egal.

Die Reaktion von Bekkas Schwester hingegen irritierte ihn. Sarah war eine gebildete, kultivierte Frau. Eine Ausfälligkeit wie ihre Antwort war er nicht gewohnt von ihr. Bei ihrem letzten Treffen war sie, zwar äußerst deutlich gewesen, aber immer hoch diszipliniert und auf einer sehr gehobenen Art beleidigend. Der Spion war vollkommen fasziniert gewesen wie ein so hübsches Geschöpf in der Lage war so deutlich und doch ohne einen einzigen Kraftausdruck einem anderen Mensch die Pest an den Hals zu wünschen.
"Verpiss dich!"

Das ihr allerdings gerade entfuhr, hatte mehr als nur wenig damit zu tuen. Alex hob eine Braue und fühlte das der Turianer neben ihm sich zumindest innerlich aufplusterte. Der C-Sec Mann neben Sarah hingegen ignorierte Alex offensichtlich und beschäftigte sich mehr mit der blonden Frau.

„Warum sollte sie verschwinden, Sarah?“
Er klang dabei seltsamerweise alamiert und vielleicht sogar einen Hauch besorgt. Also gut. Dann gab es wohl offensichtlich eine Verbindung zwischen Rebekka und diesem Richter. Waren die beiden Partner? Hing er voll mit drin? Ihr Liebhaber?
Ein erste gefühltes Grollen regte sich in seiner Brust. Wie ein Tier das gegen den Käfig aus Rippen pochte.
Das Gesicht inzwischen ausdruckslos behielt er die Szene noch einen Moment im Blick und nahm soviel von allem auf wie möglich, an dem was gereade gesagt wurde und geschah.
„Versuchen Sie es auf dem Com. Vielleicht wollte sie vor uns darüber nicht reden. Oder glauben Sie, dass ihr etwas zugestoßen ist?“

Setzte Richter zu Sarah nach, die in diesem Moment aber nur Alex im Blick hatte. Ihn mit ihren Blicken erdolchte. Die Frau hatte bereits zwei und zwei zusammen gezählt. Für sie war es offensichtlich das Rebekka gerade abgehauen war, weil er im Anmarsch gewesen war. Und das wiederrum hieß, das Rebekka von jemand gewarnt worden war.
Er schnaubte.

Kathleen. Diese scheiß Kuh.

Alex machte auf dem Absatz kehrt. Ließ dem Turianer nicht die ehre einer Antwort angedeihen, sondern fixierte ihn für einen Moment. Blickte dem Alien in die Augen und hob abschätzig eine Augenbraue.
'Lass die drohgebährden Echsenkopf.'
Dann hatte er ihn passiert und hielt nun auf den Ausgang zu.

Daniel Jalowy
03.06.2010, 16:21
----------------------> C-Sicherheit

Daniel fand recht schnell ein passendes Hotel, nicht zu schäbig aber auch nicht zu protzig genau richtig halt. Daniel bezahlte im Voraus für eine Woche und begab sich auf sein Zimmer.
Nachdem er sein Gepäck abgestellt hatte schickte er den Gepäckwagen zurück zum Raumhafen. Der Wagen klappte zusammen und schwirrte summend davon.
Daniel hängte das "Bitte nicht stören" Schild auf, schloss die Zimmertür ab und ging das Zimmer kurz ab.
Das Zimmer war sauber und eingerichtet mit allem was man brauchte. Ein Bett ein Tisch und zwei Stühle dazu kamen noch ein Schrank und eine Kommode über der ein Fernseher hing, eine Nasszelle die keine Wünsche offen lies und eine Minibar rundeten das Gesamtbild ab.
Daniel nahm sich ein Bier unbekannter Marke und setzte sich damit auf das Bett und schaltete den Fernseher ein.
Er zappte gelangweilt durch das Programm bis er bei einer Dokumentation über die Tierwelt irgendeines Planeten hängenblieb. Er musste erst mal etwas abschalten und genoss das Bier in kleinen Schlücken während er mehr oder weniger interessiert die Doku verfolgte.
Nachdem er das Bier ausgetrunken hatte verbrachte er die nächste Stunden damit sich zu duschen, frisch zu machen und zu schlafen.

Als Daniel aufwachte galt sein erster Blick der Uhr. Etwas mehr als 5 Stunden hatte er geschlafen. Daniel warf die Bettdecke zur Seite, stand auf und streckte sich.

Einige Liegestütze pumpten genug Sauerstoff in sein Hirn um die Restmüdigkeit zu vertreiben.
Nachdem er sich geduscht und frisch gemacht hatte ging er nur mit einem Handtuch bekleidet zu seinem Gepäck und suchte sich frische Klamotten heraus.
Eine hellgraue Cargohose mit verstärktem Kniebereich dazu kam noch ein Funktionsunterhemd, ein dünner Rollkragenpullover und schließlich noch eine schwarze Softshelljacke.
Daniel warf alles auf sein Bett und zog sich an. Nachdem er angezogen war holte er seine Pistole und sein Oberschenkelholster heraus.
Daniel nahm sich ein frisches Thermomagazin und schob es in die Pistole bevor er den Verschluss zurückzog und vorschnellen lies. Er legte das Holster um und schob Pistole sowie zwei Ersatzmagazine hinein. Nachdem er auch noch die restlichen Ersatzmagazine und andere Kleinigkeiten eingesteckt hatte setzte er sich seine Sandfarbene Basecap auf und verließ sein Zimmer.

Als er auch im Hotel etwas gegessen hatte machte er sich auf zu den Botschaften.

---------------------> Botschaften

Konrad_Richter
05.06.2010, 13:56
Xyrus war aufgebracht, das sah ein Blinder mit Krückstock. Als er dann auch noch vollkommen nervös und für Konrad auch etwas zu hektisch die zwei Menschen mit Fragen überschüttete, was denn als nächstes zu tun sei, schritt der Streifenpolizist ein.
„Xyrus“, sagte er gelassen und gab dem Turianer mit einem Handzeichen zu verstehen, dass er sich beruhigen sollte, „ganz ruhig. Ich gehe jetzt zurück zum Revier und gebe eine Fahndung raus. Ein Streifenwagen wird bei dir vorbeikommen und dich aufsammeln, dann kannst du den Suchtrupps helfen, solange wartest du aber zuhause, okay?“

Schließlich drehte sich Konrad wieder zu Sarah. „Wissen Sie, wo Rebekka wohnt oder wo sie vielleicht Unterschlupf suchen könnte?“
„Nein“, antwortete die Blonde kopfschüttelnd, „ich habe nur ihre Comm-Nummer.“
Aus den Augenwinkeln sah Konrad, wie sich der andere Typ wieder verzog, aber das war dem Polizisten recht. Dieser Mann erinnerte ihn an den Typ Anwalt, der Mörder, Gangsterbosse oder Pädophile - in Konrads Augen die niedrigste Lebensform – innerhalb der ersten fünf Minuten konsultierte, nachdem man diese Tiere in Gewahrsam genommen hatte. Spätestens dann war es für Polizisten wie Konrad an der Zeit, das Verhör den Regeln entsprechend durchzuführen, was selten zu Ergebnissen führte und Schuldige wieder in die Freiheit führte. In solchen Momenten zweifelte er an seinem Beruf, aber ihm war klar gewesen, dass man eine Haut aus zähem Marsrindleder haben musste, wenn man als Polizist auf der Citadel nicht komplett verrückt werden wollte.
„Okay, dann gehen Sie jetzt mit mir zur C-Sec und helfen den Beamten dort, eine möglichst detailgetreue Beschreibung von Rebekka anzufertigen. Xyrus, wir sehen uns!“ Konrad verabschiedete sich von seinem turianischen Freund und verließ gemeinsam mit Sarah das Diner.

Beim Streifenwagen angekommen, hielt er der Frau die Beifahrertür auf und nahm anschließend auf dem Fahrersitz Platz.
„Keine Sorge“, sagte der Polizist aufmunternd, während er das Fahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn durch den Verkehr jagte, „wir werden sie finden.“
Sarah jedoch erwiderte nichts und blickte stumm hinaus auf den Straßenverkehr. Konrad hätte gerne gewusst, was gerade in ihrem Kopf vor sich ging, aber er lies die blonde Frau in Ruhe. Sie brauchte jetzt Abstand und Zeit für sich.

17:37 Uhr
---> C-Sec

Konrad_Richter
06.06.2010, 15:58
<--- C-Sec
19:00 Uhr

Als Konrad dann endlich nach Hause kam und die Tür hinter ihm sich zischend verschloss,warf er seine Uniform und die Ausrüstung hastig auf die Couch und stieg unter die Dusche. Auf Aiouls Zeug oder weitere Gedanken über Rebekka hatte er jetzt keine Lust, so hart das auch klang, er wollte endlich mal wieder ein anständiges Date haben! Das letzte war schon lang genug her...

Nach der erfrischenden Dusche kramte er ein weißes Tanktop hervor und zog eine Jeans an, die er am Tag zuvor in die Waschmaschine geworfen hatte.
„Jetzt kommt der schwierige Teil“, murmelte Konrad und stellte sich vor seinem Kleiderschrank auf, die Hände in die Hüfte gestemmt, als würde er einem übermächtigem Rivalen gegenüberstehen.
Nach einem kurzen Tauchgang in seine Kleiderwelt, fand Konrad endlich ein weißes Hemd, das perfekt zu dem schwarzen Sportsakko passte, das schon bereit für den Einsatz war. Einen Wisch mit dem Bügeleisen hatte es zwar noch nötig, aber nach zwei Minuten war der Polizist schon dabei, das gute Stück anzuziehen, was sich schwieriger gestaltete, als erwartet: Konrad bemerkte, dass das ganze Hemd eine Nummer zu klein für ihn war. Er hatte das Gefühl nicht richtig atmen zu können und auch an den Armen fühlte es sich etwas eng an.
„Verdammt, ich sollte mir mal neue von diesen Dingern kaufen“, murmelte er und marschierte ins Bad, „das schaut doch unmöglich aus!“ Er betrachtete sich im Spiegel und strich über seine Brust. „Obwohl...“, raunte er und lächelte sein Spiegelbild an. Slim Fit stand ihm, fand er zumindest.

Abschließend verteilte er noch ein paar Sprüher des Parfums, was er auch seit längerem nicht mehr angefasst hatte, auf sich und überprüfte noch ein letztes Mal seine Frisur.
„Hol sie dir, Tiger!“ Er grinste, holte sein Sakko, was auch etwas enger saß, als beabsichtigt, und machte sich auf dem Weg zu dem etwas feinerem Restaurant im Präsidium.

19:45 Uhr
---> Botschaften, Restaurant Norman's

Griz Tremaran
08.06.2010, 23:58
16:40 Uhr

"Ah jetzt weiß ich wieder!", die Augen seiner Mutter strahlten auf, "Den hast du von Shiralyia bekommen nicht war?"
Griz war sich nicht absolut sicher, aber der Name erschien ihm bekannt, also stimmte er zu. Seine Mutter fuhr fort:
"Ja, die müsste noch hier in der Nähe wohnen." Ein langes, nachdenkliches summen folgte und sie blätterte in einem ihrer Notizbücher.

Ich bin mir nicht sicher ob sie mir auf Grund ihres Ordnungsfimmels leid tun soll oder ob ich sie deswegen beneide...

"Ja, hier steht es. Shiralyia vas Tarika. Ist einfach nur ein paar Blocks weiter, warte ich schreibe es dir auf." Sie krakelte eine recht simple Karte und markierte das Haus der Quarianerin mit einer nicht zu übersehenden Mischung aus einem Kreis und einem Kreuz.
Nicht zu glauben, sie schreibt sogar auf Papier! Wie altmodisch kann man sein? Das kostet doch bestimmt ein Vermögen...Naja wenn es ihr gefällt...
"Danke Mutter" Griz umarmte sie und ein Anflug von Sentimentalität überrollte ihn.
"Ich hoffe das ich nicht wieder ewig warten muss bis du mich erneut besuchst!"
"Keine Sorge Mutter, ich werde mir doch nicht entgehen lassen wie du den Preis für den altmodischten Laden der Citadel verliehen bekommst" Er konnte ein dickes Grinsen nicht verbergen.
"Meckere du nur, aber ich habe dir schon früher gesagt das Handwerk nicht gehackt werden kann, Elektronik hingegen schon und ich dachte du hast es so eilig?"
"Ja, ich habe den Wink verstanden. Bin ja schon weg." Ich komme mir vor als wäre ich 13, nicht 27...
Seine Mutter grinste ihm hinterher während er, von einem weiteren "Ding" begleitet ihren Laden verließ.

Na dann mal auf zu.....wie war ihr Name doch gleich...Shiralyia? Ja, ich glaube so hieß sie.

16:44 Uhr

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-----> In der Nähe von Shiralyia vas Tarika's Wohnung, Citadel, Bezirke
17:19 Uhr

Hrmpf, von wegen leicht zu finden... Griz war nun bereits dreimal die Strecke abgelaufen die seine Mutter aufgezeichnet hatte und war trotzdem nicht am Ziel, es sei denn natürlich Shiralyia wohnte mitten im Nirgendwo zwischen einem Stapel Mülleimer und einem Salarianer der ziemlich stark nach Alkohol roch. Naja, wenn ich schon hier bin kann ich zumindest mal dem armen Kerl da helfen
"Hey Kumpel! Aufstehen!" Ein tiefer Seufzer war die Antwort des Salarianers, bevor er sich umdrehte und das schnarchen anfing.
"Lassen Sie ihn einfach liegen. Das ist Arel, der geht von alleine wieder, er wohnt hier nur ums Eck." Griz schaute sich um wo die Worte herkamen und machte eine Quarianerin aus die ihm äußerst bekannt vor kam.
"Shiralyia? Shiralyia vas Tarika?"
"Die und keine andere." Sie schien gut gelaunt zu sein. "Und sie sind...?"
Statt einer Antwort zückte er nur den Anhänger.
"Ja ist das möglich? Griz?"
"Der und kein anderer." Griz lachte und auch die Quarianerin konnte ein lachen nicht vermeiden.
"Hat dich das Militär also endlich gehen lassen, ja?"
"So könnte man es nennen. Das ist eine längere Geschichte." Griz seufzte leise und fragte sie dann: "Ich habe gehört du wohnst hier in der Gegend?"
"Ja das stimmt, ich kanns kaum abwarten von deinen 'Abenteuern' zu hören" Sie lachte erneut und bedeutete ihm ihr zu folgen. Griz warf noch schnell einen Blick auf die Uhr bevor er ihr nachlief.

17:23 Uhr

Rebekka v. Tannberg
10.06.2010, 11:28
Treppenhaus des Wohnhauses von Rebekkas Appartements, 18:00

Rebekka glitt geräuschlos durch das Treppenhaus. Bewegte sich ruhig und gleichmäßig als sie die Stufen empor ging. Hielt sich dabei immer in den Schatten die an den Wänden durch den Lichteinfall entstanden. Die gerade ergatterte Pistole hielt sie auf Brusthöhe und mit dem Lauf nach oben gerichtet.
Sie konnte nicht sagen was sie erwartete. Aber sie war vorbereitet, auf was auch immer dort kommen mochte. Die Augen ruhig auf die Absätze der Treppen mehrere Schritte vor ihr gerichtet und immer darauf bedacht das gesamte Bild im Blick zu haben. Nicht nur einige Einzelheiten.

Wie ein schwarzer Schatten erreichte sie schließlich den Flur in dem ihre Wohnung lag. Näherte sich dabei vorsichtig der Tür die aus dem Treppenhaus in den Gang fühte. Schob diese mit der freien Hand vorsichtig auf und bewegte sich mit samt der Pistole in den frei werdenden Raum. Behielt den Lauf dabei so auf den Gang gerichtete das er ihrem Blickfeld folgte.
Der Geruch des Flures war ihr in den letzten Tage vertraut geworden. Sie kannte jeden Schritt in dieser Umgebung auswendig. Kannte die unebenheiten im Flur. Die Stellen an dennen der Boden Geräusche von sich gab, weil die Metallabdeckung nicht ganz auf lag oder Schritte von ihr nicht gedämpft wurden. Sie hatte sich das Gebäude ebenso hunderte male eingeprägt wie ihre eigene Wohnung. Bekka hätte ohne sehen zu können hier entlang gehen können.

Aber bisher. Niemand. Kein weiterer Häscher der hinter ihr her war. Und doch hätte sie ihre Haare darauf verwettet das noch mindestens ein Verfolger hier war. Vorsichtig schlich sie den Flut hinunter. Setzte einen Fuß vor den anderen. Rollte die Schritte über die Ferse und Aussenkante ihre Füße ab. Verteilte ihr Gewicht dabei und behielt zu jede Zeitpunkt die Bewegungsfähigkeit für einen schnellen Ausweichschritt. Eine Taktik die man ihr beim Militär beigebracht hatte. Und das die Ausbilder und Kämpfer sich von den mittelalterlichen Schwerkämpfern Japans abgeschaut hatten. Es war die fast hypnothisch tanzende Bewegung der frühen Samurais mit der Bekka sich nach vorne bewegte.
Auf die Türe ihres Appartements zu schlich.

Immer wieder warf sie einen Blick über die Schulter. Starrten den schwach beleuchteten Gang hinunter und dann schnell wieder nach vorne. Die Handfeuerwaffe nun mit beiden Händen haltend und auf Schulterhöhe. Sie hatte nicht vor über Kimme und Korn zu visieren. Das hätte ihr Gesichtsfeld eingeschränkt. Stattdessen, hatte sie den rechten Zeigefinger parallel zum Lauf auf den Körper der Waffe über dem Abzug gelegt. So das er mit der Spitze nach vorne in die Richtung zeigte in die sie zielte, während ihr Mittelfinger auf dem Abzug lag.
Sie nutze dadurch eine der natürlichen Fähigkeiten eines jeden Menschen. Mit dem Finger auf jemanden zeigen. Das viel jedem leicht. Sonst so verpöhnt, war es für den versierten Kämpfer ein unschätzbarer Vorteil, wenn man sicher sein wollte das man schnell und sicher traf.

Man deutete nur mit dem Zeigefinger auf die Person, richtete so den Lauf aus und brauchte nur noch abzudrücken.
Aber Bekka erreichte die Türe ihres Appartements ohne die Fähigkeit nützen zu müssen. Beruhigen tat sie das nicht. Die Türe war aufgebrochen. Stand sperrangelweit auf. Und sie fragte sich wie unfähig die Leuten waren die Alex ihr hinter her geschickt hatte. Selbst wenn man jemand nicht observieren sollte, sondern gefangen nehmen, leiß man keine so deutlichen Spuren und Signale erkennen. Es war pure Dummheit. Das Ziel würde gewarnt werden. Im schlimmsten Fall entkommen.
Nicht das es bei ihr einen Unterschied machte. Aber Rebekka wusste nun zumindest das jemand in ihrer Wohnung war.

Sie stellte sich neben der Türe an die Wand und behielt die Waffe in der gleichen Position wie zuvor. Atmete ruhig durch und glitt dann herum, durch den Türrahmen hinein in das innere ihrer Wohnung. Hielt nicht einen Moment innen, sondern blieb in Bewegung. Jedes Zögern hätte sie zu einem leichteren Ziel gemacht. Bekka blieb beim Schrittmuster, bewegte sich aber etwas schnellere. Wandte sich dem Wohnzimmer zu und dem Essbereich. Huschte an der Küche vorbei, als sie niemanden entdeckte und bewegte sich in die Richtung ihres Schlafzimmers.
Hörte wie eine Schublade auf den Boden geworfen wurde.
'Dummer Hund. Man versteckt nie etwas in etwas das mitgenommen werden kann.' dachte sie für sich und hielt auf das Schlafzimmer zu.

Dann tauchte er unvermittelt auf. Die Hände in die Hüfte gestemmt und offensichtlich etwas ratlos wo er noch suchen konnte. Den Blick auf den Boden gesenkt, auf dem ihre Wäsche wirr verteilt lag, durch seine Durchsuchung ihrer persönlichen Sachen. Er zog die Stirn kraus und schnalzte mit der Zunge. Hatte sie noch nicht bemerkt.
Rebekka hingegen stoppte ihre Bewegung und hob die Waffe fest in den Anschlag. Visierte ihn aber nicht an, sondern verließ sich auf die Fingertaktik. Behielt den Rest in ihrem Blickfeld im Bewusstsein, um nicht von einem weiteren Eindringling überrascht zu werden. Dann hob der Mann seinen Blick, erst langsam, als würde er noch grübeln. Als er dann die Füße wahrnahm die vor ihm standen, beschleunigte sich die Bewegung seines Kopfes. Für einen Sekundenbruchteil erstarrte er, als sein Kopf weit genug gehoben war um die Pistole zu realisieren die auf ihn gerichtet war.

Rebekka erkannte in seinem Blick die pure Überraschung. Er war überrumpelt und sein Verstand setzte so arg aus das er selbst das Training zu vergessen schien.

Plop.

'Was ist das erste das Sie fühlen wenn sie jemanden erschießen?' 'Den Rückstoß der Waffe.' sie erinnterte sich noch gut an die Frage von Alex während der Ausbildungszeit. Und an ihre Antwort. Das hatte ihn beeindruckt. Und einige andere Verschreckt. Viele ihrer Mitbewerber hatten einen psychologischen Hintergrund in ihrer Ausbildung. Die hatten nach einer anderen Antwort gesucht. Rebekka war realistisch geblieben.
Sie fühlte den Ruck den die Carnifex in ihrer Hand machte. Er war heftig, aber gut kompensierbar.

Der Mann ihr gegenüber erstarrte in der Bewegung die er gerade begonnen hatte um nach seiner Waffe zu greifen. Starrte auf seine Brust. Höhe der sechsten und siebten Rippe, leicht links versetzt, breitete sich schnell ein großer Blutfleck aus. Der warme roten Lebenssaft quoll so schnell aus der Wunde das sein Hemd in wenigen Sekunden an der gesamten Front blutrot geworden war. Rebekka beobachtete seine Reaktion.
Er stammelte etwas. Sein Mundwinkel zuckte und viel dann sprachlos nach unten ab, als die Muskeln langsam ihren Dienst einstellten. Bekka folgte ihm mit dem Blick als seine Knie nach gaben und er nach hinten auf den Hintern fiel. Noch einen Moment halbaufrecht saß, sie leer und überrascht anstarrte. Um dann schließlich hinten über zu kippen.

Rebekka ließ in dieser Zeit ihren Blick weiter gleiten. Bewegte sich vorwärts in das Schlafzimmer. Er war alleine gewesen. Sie ging weiter in das Badezimmer und sicherte es mit gehobener Waffe. Auch niemand. Nur zwei Leute?
Vielleicht noch einer auf einem anderen Flur oder in der Lobby. Wenn sie Funkkontakt hatten, würden ihr nur zwei oder drei Minuten bleiben. Vielleicht.
Sie trat wieder zu dem Mann und blieb gerade über ihm stehen. Erwiderte seinen Blick. Halbtod und doch noch nicht ganz.

"Unfähigkeit hat ihren Preis." seufzte sie und schüttelte den Kopf. Hob dann wieder ihren Blick und noch während sie sich abwendete, hob sie die Waffe - die sie zuvor locker neben ihrem Bein gehalten hatte - leicht an und drückte ein zweites Mal ab.
Er würde den Boden so oder so voll bluten. Da war etwas mehr Dreck nicht mehr wichtig.

Sie ging ins Badezimmer und öffnete ihr Versteck. Kramte alle Unterlagen heraus und stopfte sie in einen Rucksack den sie auf das Bett warf. Behutsam legte sie die Waffe daneben.
In anbetracht der wenigen Zeit und der Aufgabe die sie noch vollenden musste, würde sie sich beeilen müssen. Also schlüpfte sie Kopf über aus dem Kleid und warf es achtlos auf den Boden. Kickte die Schuhe gedankenlos einfach in den Raum. Ging ein paar Schritte in den Raum und griff sich eine schwarze Hose in die sie direkt schlüpfte. Nahm sich bequeme Schuhe die sie ebenfalls sofort anzog. Für das Top stieg sie über den Toten hinweg, achtete darauf nicht in die Blutlache zu tappen die sich von ihm konzentrisch ausbreitete. Hob ein schwarzes enganliegendes Oberteil hoch und zog es sich über den Kopf.
Schließlich eilte sie zurück zum Schrank zog eine der Perücken hervor und zog sie sich über die Haare. Fixierte sie mit einer Basecap und schob sich eine Sonnenbrille auf die Nase, die sie eigentlich beim Sport benützte.

Dann packte sie ihren restlichen Kram in den Rucksack. Sie hatte eh nie viele persönliche Dinge in dieser Wohnung besessen. Etwas das ihr das schnelle Packen jetzt sehr vereinfachte. Nach einer letzten Kontrolle, griff sie sich dann eines der Päcken mit dem Sprengstoff den sie angerührt hatte. Ging damit in die Küche, dem zentralsten Raum der Wohnung.
Legte es auf die Küchenzeile und zog ihr Messer das sie sich am Rücken auf den Gürtel geklemmt hatte. Schob es seitlich in die Mikrowelle und stemmte die Verkleidung auf. Mit einem kurzen analytischen Blick zupfte sie schließlich das Kabel für die Klingel heraus, die einen bescheid gab wenn das Programm durch gelaufen war.

Rebekka stopfte das Kabel grob in den Sprengstoff und verließ dann die Küche wieder. Ging in den Flur und brach dort ähnlich brutal die Verkleidung vor dem Energieleitungssystem auf. Nur um dann mit dem Messergriff auf das Ventil für die Energieleitung zu schlagen, bis sie an einer Stelle eine deutlichen Riss hatte.
"Das sollte reichen." redete sie mit sich selbst. Ging zurück in das Schlafzimmer. Stieg erneut achtlos über den toten Mann und griff sich den Rucksack nachdem sie das Messer weggesteckt hatte. Dann machte sie sich auf den Weg die Wohnung zu verlassen.

Aktivierte beim passieren der Küche die Zeitschaltung der Mikrowelle auf 3 Minuten und machte das Küchengerät dann an. Um im Anschluss aus der Wohnung zu eilen. Diesmal hielt sie die Waffe ruhig beim gehen neben ihrem Bein. Rannte den Flur hinunter bis zum Treppenhaus. Stieß die Türe auf und richtete die Waffe hinein. Aber dort war niemand.
Sie danke kurz ihrem Glück und stürmte dann die Treppe hinunter.

Griz Tremaran
22.06.2010, 22:30
Vor Shyralia vas Tarika's Wohnung, Citadel Bezirke
17:24 Uhr


Nach nur wenigen Metern trat Shyralia in eine kleine Seitengasse und Griz folgte ihr.

Ha! Da hat Mutter sich wohl etwas verschätzt. Er lächelte amüsiert, während die Quarianerin an eine Tür trat und ein doppelt gesichertes Schloß öffnete. Die Tatsache das an einem solch versifften Ort eine Tür ein Doppelt gesichertes Schloß hatte, kam ihm doch reichlich merkwürdig vor. Doch bevor Griz auch nur den Mund öffnen konnte, gingen bei ihm die Lichter aus.

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Unbekannter Ort, Citadel Bezirke
21:00 Uhr

Griz wachte langsam auf und weigerte sich die Augen zu öffnen als unbekannte Stimmen an sein Ohr drangen. Oder waren sie ihm vielleicht doch bekannt? Das nervtötende Dröhnen in seinem Kopf, das einem Kroganischen Trash-Metal Konzert glich, war viel zu laut als dass er das genau hätte sagen können.
Die Worte selbst kamen nur bruchstückweise an.

"...Arbeit...Anhänger...Zeit.....Retter....Lyssa.. .." Die andere Stimme sagte nur etwas wie "Turianer....bald....Ausrüstung....versteckt?"

Griz entschloß sich jetzt doch die Augen zu öffnen und wollte sich lautstark über die unbequeme Anreise beschweren, leider war das einzigste das er herausbringen konnte ein tiefes, vom Herzen kommendes Seufzen.

Vor ihm standen zwei, ihm sehr wohl bekannte, Personen. Da war zum einen die Asari-Attentäterin, die sich in einen mindestens zwei Größen zu kleinen Quarianischen Anzug gequetscht hatte, der sehr stark an Shyralias Anzug erinnerte und nun sichtlich bemüht war sich aus diesem Konservenähnlichen Gefängniss zu befreien. Die Anwesenheit der anderen Person schockierte Griz allerdings, es handelte sich um niemand geringeren als seinen Sprengstoff-Ausbilder aus dem turianischen Militär, Sareed Caradni.

"Ah, unser Dornröschen ist erwacht!" Der Turianer grinste hämisch und die kleinen Reiszähne in seinem Mund schienen erfreut aufzublitzen. Er fuhr fort:
"Kommen wir also ohne große Umschweife zum Grund warum du hier bist, Schließlich hast du uns schon genug Zeit und Nerven gekostet. Wo ist der Anhänger?"
"Das sage ich dir furchtbar gerne, wenn ich zuerst ein paar Antworten bekommen." Noch habe ich den Vorteil in der Hand, obwohl ich hier an einem muffigen Lüftungsschacht angekettet bin. Ich sollte das ausnutzen solange ich kann.
"Du befindest dich nicht in der Lage irgendwelche Forderungen zu stellen, Griz."
"Oh doch und ihr zwei wisst das noch besser als ich."
Die Asari hatte sich mittlerweile aus dem Anzug befreit und stand nun in ihrer Uniform vor ihm. "Lass mich etwas mit ihm spielen, Sareed, ich bringe ihn mit Sicherheit zum sprechen."
"Das..."
"Ich wusste ja gar nicht das Asari auf Fessel und Folter Spielchen stehen." schnitt Griz die Worte seines einstigen Aubilders ab. Im nächsten Moment traf ihn etwas hartes im Rücken und erst da bemerkte er den Salarianer von der Straße, der die ganze Zeit hinter ihm gestanden hatte und mit einem großen Stahlrohr bewaffnet war. Der Salarianer zischte ihm "Unterbrich den Propheten nicht" entgegen und Griz schaute sich etwas verwirrt um.
"Äh bitte was? Propheten?"
"Oh Griz, du bist dir gar nicht bewusst welche MACHT (Sareed sprach das Wort ganz langsam und genüsslich aus) du die ganze Zeit bei dir getragen hast. Unser aller Erlöser schlummert tief in deinem "Anhänger" wie du Ketzer ihn nennst."
"Entschuldigt bitte die Unterbrechung euer Hochwürden, aber mein Narrenverstand bettelt um Erklärung. Soll heißen, was soll das ganze Gedöhns hier?"
Cadani seufzte kurz und erklärte dann das er im Traum von einer höheren Macht erleuchtet worden sei, und das der Erlöser des Universums nur noch wieder zusammengesetzt werden müsse, denn er wurde einst von den ketzerischen Quarianernn erschlagen. So sammelte er dann andere Gläubige um sich, um eben diese Teile zusammeln und nun fehle nur noch das Herz des Erlösers, welches antscheinend Griz' Anhänger war. Merkwürdig war vorallem das er erstaunlich oft die Geth erwähnte.

Der erwartet aber nicht im Ernst dass das funktioniert, oder das ich das überhaupt zulasse, oder?
"Also, ich würde euch ja nur zu gern helfen, aber ich bin im Moment doch etwas, äh kurz angebunden."
"Ich frage dich noch exakt einmal, Griz. Wo ist das Herz?" Der Turianer wurde ohne ersichtlichen Grund extrem wütend.
"Ich weiß es nicht." Das war zwar gelogen, aber das machte überhaupt nichts. Wenn Griz eins über seinen alten Ausbilder wusste, dann das er Lügen nicht gut erkennen konnte. "Und selbst wenn, würde ich es euch nicht sagen."

"Was solls....Wir werden ihn schon noch finden. Mach mit ihm was du willst Lyssa, ich muss nachdenken." Mit jedem Satz den Sareed sprach wurde sich Griz sicherer das er eine Art Shizophrenie entwickelt hatte. Von Satz zu Satz wechselte seine Emotionale Einstellung massiv. Während Sareed von dannen zog, gestikulierte die Asari so wild vor sich hin das es schon fast wehtun musste und es traten zwei weitere Asari in den kleinen Raum.

"Ich gewähre dir noch etwas Galgenfrist, Turianer. Ich muss den Raum hier erst noch passend umgestalten. Solange sperren wir dich einfach in den Raum da drüben. Meine Freunde hier," sie zeigte auf die Asari, "werden dir solange Gesellschaft leisten."
Der Salarianer hinter Griz befreite ihn, im selben Moment hielten die Asari Griz allerdings schon fest. "Da rein.", befahl eine der Asari, während sie Griz einen Stoß versetzte.
"Warum habe ich das Gefühl dass das hier damit endet, das ich bei der C-Sec an einer Puppe aufzeigen muss, wo ihr mich überall angefasst habt?"
Die zweite Asari lies ihn los, um die Tür hinter ihnen zu schließen; Ein Folgenschwerer Fehler.
Griz nahm der ersten Asari das Messer, das an ihrer Hüfte befestigt war, ab und eine 180° Drehung später lag die Asari auf dem Boden und presste mit aller Kraft ihre Hände an ihren Hals, dennoch floß das Blut in Strömen durch ihre Finger.
Die zweite Asari drehte sich um und Griz schaltete sie mit einem kräftigen Hieb an den Kopf aus. Anschließend griff er nach der M-3 Predator die sie bei sich trug und öffnete mit der linken Hand vorsichtig die Tür zu dem Raum in dem er vor wenigen Sekunden noch angekettet war und hielt die Waffe schussbereit in der rechten Hand.
Lyssa war damit beschäftigt eine Apparatur anzubringen, die Griz sehr stark an eine Mikrowelle mit Lederriemen erinnerte. Der Salarianer hatte offenbar den Raum verlassen. Jedenfalls war die andere Tür die in den Raum führte ebenfalls geschlossen worden.
Die Asari jedenfalls war tief in ihre Arbeit versunken und Griz näherte sich ihr unbemerkt. Als er nah genug an sie heran getreten war, schlung er seinen linken Arm fest um ihren Hals, jedoch nicht zu fest, so dass sie noch Luft bekam, jedoch gleichzeitig einigermaßen fest fixiert war.
Anstatt gewohnt gehässig zu reagieren schlug sie wild um sich und bekam auch eine Art Peitsche zu fassen, jedoch mit mehreren Riemen. Sie schlug weiter um sich und traf den Turianer am Bein, was darin resultierte das Griz das Gleichgewicht verlor. Gleichzeitig verlor auch die Asari ihre Balance und stürzte Kopfüber in das Mikrowellen ähnliche Gerät. Die "Mikrowelle" gab ein kurzes "pffff" von sich, gefolgt von einer kleinen Rauchschwade. Die Asari zuckte nocheinmal und dann hing sie leblos an dem Gerät.
Ups

Griz sparte sich das Überprüfen der Leblosigkeit der Asari, die kleinen Blitze die zwischen ihren Fingern hin und her sprangen, waren ihm Beweis genug.
Er machte kehrt und ging nun auf die größere der beiden Türen zu, die noch immer verschlossen war.
Als er sie öffnete erblickte er den Salarianer, der gerade intesiv mit einem Strauß Blumen sprach. Ja sind denn hier alle wahnsinnig? Erst der Shizophrene Prophet, dann die Foltertolle Asari und jetzt ein Salarianer der mit Blumen spricht...Wie könnte ein Tag schöner ausklingen? Oder anfangen? Wie viel Uhr ist es eigentlich? Vielleicht frage ich mal den Strauß dadrüben. Halt, ein Gespräch unterbrechen ist unhöflich...

Während Griz seinen Gedanken zu Ende sponn, hatte sich der Salarianer vom Strauß abgewandt, und lief nun zielorientiert auf ein Bett am anderen Ende des Raumes zu. Kurz vor dem Bett drehte er plötzlich um und sah Griz.
"Boss, der...." Popp.
Der Salarianer viel zu Boden und Griz pustete in feinster Cowboymanier über den Lauf der Predator, das hatte er irgendwo mal in einem Film gesehen und fand es einfach passend, nach diesem meisterhaften Präzisionsschuss. Wenn er gekonnt hätte, hätte er sich jetzt mit Sicherheit auf die eigene Schulter geklopft.
Stattdessen richtete er seine Aufmerksamkeit nun auf Sareed, der soeben den Raum betreten hatte.
Unangenehmerweise hielt er ein Avenger Sturmgewehr in den Händen. Ohne zögern schob sich Griz hinter die Tür durch die er gerade getreten war und das keine Sekunde zu spät. Im selben Moment pflügte sich nämlich eine Magazinladung Thermomunition durch den Raum. Das typische Geräusch eines Nachladenden Gewehrs drang an Griz' Ohr. Im gleichen Moment schwang er sich durch die Tür und das Asari Messer flog durch den Raum, nur um sich in tief in Sareeds Brust zu bohren und ihn donnernd zu Boden zu werfen.

"Das kann nicht das Ende sein. Na'r...." Sareed stammelte ein paar Gebete auf altturianisch vor sich hin während Griz sich in einer triumphierenden Pose neben ihn kniete.
"Tja, so endet wohl die Prophezeihung des Erlösers. Jetzt wo dein Kult ausgeschaltet ist, irgendwelche letzten Worte Sareed?"
"Fahr zur Hölle, Griz! Ich bin unsterblich! Ich bin der Prophet! Ich bin ...."
"..tot..." Ein weiteres Popp durchschallte den Raum und schluckte das Echo von Sareeds Worten.
Griz erhob sich wortlos und schritt auf die doppelt beschlosste Tür zu. Kurz vor ihr drehte er noch einmal um und kniete sich auf den Boden. Leise flüsterte er in den Raum "Mögen eure verirrten Seelen nun endlich zur Ruhe kommen....".

Griz öffnete die Tür und trat in das Dunkel der Citadelnacht. Jetzt musste er erstmal einen trinken gehen.

21:34 Uhr

Xyrus Kyrok
26.06.2010, 20:12
„Xyrus, ganz ruhig. Ich gehe jetzt zurück zum Revier und gebe eine Fahndung raus. Ein Streifenwagen wird bei dir vorbeikommen und dich aufsammeln, dann kannst du den Suchtrupps helfen, solange wartest du aber zuhause, okay?“

Der Turianer nickte nur. Er versuchte sich zu beruhigen. Allerdings gelang es ihm nicht sonderlich gut. ,Komm wieder runter. Geh jetzt erstmal nach Hause.'
Mit einem verabschiedenden Kopfnicken verließ Xyrus das Diner und lief zu Fuß nach Hause. Währenddessen dachte er über alles nach.

<-------
17:38 Bezirke - Irgendwo zwischen Xyrus' Wohnung und dem Diner

,Ach, alles Mist. Was mach ich nun als nächstes? Mhm, ich bereite mich mal vor, falls Konrad mich braucht. Aber wenn ich mitkomme, könnte ich eventuell Rebekkas Leiche finden. Da hab ich keine Lust drauf. ARGH!!!!!!'

Während Xyrus mit hoher Geschwindigkeit nach Hause eilte, schwirrten ihm tausende Gedanken durch den Kopf. Als er um eine Ecke bog, zwei Straßen vor seiner Wohnung, bemerkte er im Augenwinkel einen Schatten. Unheimlich.
Trotz der Erweckung eines bedrohlichen Gefühls sprach Xyrus das "Etwas" hinter sich nicht an. Das wäre zu auffällig. Vielleicht ist es ja nur ein Passant.
Doch als er letztendlich in seine Straße einbog, wurde er immer noch verfolgt.
"Was wollen sie?" ,fragte der Turianer aggressionsgeladen.
Nichtssagend ging ein anderer Turianer an ihm vorbei und rempelte Xyrus an. Sie war dunkel bekleidet und hatte irgendetwas großes in der Hand.
Misstrauisch betrat Xyrus schließlich das Haus und seine Wohnung.

Das Licht wurde sofort durch die V.I. angeschalten und er wurde mit dem üblichen Procedere begrüßt. "Dankeschön. Wo sind meine Waffen und meine Rüstung?"
"Hinten bei ihrem Bett, Sir."

Plötzlich klingelte sein Telefon. "Jenny, geh ran und stell auf Lautsprecher, ich muss mich vorbereiten."
"Schon geschehen"
Eine dunkle für Xyrus unbekannte Stimme ertönte.
"Xyrus Kyrok. Richtig?"
"Wer sind sie?"
"Codename: Shadow Hawk. Turian Weapon Industries"
Der Turianer hielt an. Er stand einfach nur da. War verwundert.
"Wer zum Teufel...?"
"Ich sehe sie. Sie mich nicht. Ich kann sie töten. Sie mich nicht. Haben sie heute noch ein Date?"
"Äh... ich wollte nochmal weg, falls sie das meinen."
"Nun nicht mehr. Sie bleiben wo sie sind."

,Fuck. Was soll das? Wer ist da dran, verdammte Scheiße?'
"Was auch immer sie wollen, gehen wirs ruhig an. Wer sind sie überhaupt?"
"Es reicht zu wissen, dass ich wegen des Geldes ihres Vaters hier bin. Er schuldete uns einiges. Verstanden?"

,Verdammt. Ich dachte das wäre alles vernichtet.'

Der Turianer drehte den Kopf zum Balkon raus. Er konnte noch nichts erkennen. Dann beschloss er das Unmögliche. Heldenhaft hechtete der Turianer in sein Schlafzimmer, während er hörte wie ein Schuss abgefeuert wurde. Auf ihn. Blitzschnell schnappte er sich in seinem Schlafzimmer das auf dem Bett liegende Präzisionsgewehr und verschanzte sich hinter der Wand neben dem Fenster.

"Das ist sinnlos!" , sagte der Unbekannte und lachte laut los.
Als Xyrus sich ein wenig zur Seite lehnte um zu sehen, wo sein Gegner sein könnte, bemerkte er ein kurzes rotes Leuchten. Ohne Verzögerung visierte er den Punkt an und tatsächlich konnte man in der Abenddämmerung einen schwarzen Umriss erkennen. Ein Turianer.
Bevor Xyrus jedoch feuern konnte wurde er bemerkt und ein Schuss verfehlte Xyrus haarscharf. In Deckung der Wand öffnete der fast Getroffene einen Schrank und suchte eilig nach etwas. Einer Blendgranate, die er auch fand.
,Jetzt oder nie.'
Die Blendgranate wurde allerdings in das große Zimmer, in dem er vorher stand geworfen. Der Turianer lehnte sich nach draußen und sah, wie der andere abgelenkt war. Diese Chance nutzte er um den ihm feindlichen Gesinnten mit einem gezielten Schuss zu erledigen.

"Sir, die Verbindung wurde unterbrochen"
"Mit derartigen Leuten telefoniere ich auch nicht gerne."
Nervös schaute Xyrus durch sein Apartment. Er musste weg.
,Die wissen jetzt wo ich wohne. Das kann mein Todesurteil sein.'
"Jenny, es tut mir leid, aber ich werde hier ausziehen. Und zwar jetzt."
"Ich werde mich ihnen nicht in den Weg stellen."

Eilig suchte er alles zusammen was er brauchte. Sein Präzisionsgewehr, die Pistole und sein Messer. Ein paar Kleinigkeiten wie Medipacks nahm er auch noch mit. Als er seine Rüstung anlegen wollte, bemerkte er einen kleinen Puntk auf seinem jetzigen Outfit. ,Eine Wanze.' Verärgert packte er Selbiges und trat einmal kräftig drauf. Aus Angst vor noch mehr Wanzen checkte er nochmal seine ganze Ausrüstung ab. Doch die war sauber.
Gut. Nachdem er alles zusammen gepackt hatte, sagte er noch zu seiner V.I.: "Danke."

Weder langsam noch schnell ging Xyrus aus dem Haus. Richtung Flux.

<--------- 19:09
Flux

Flux

Daniel Jalowy
28.06.2010, 20:41
-------------> Botschaften

Daniel suchte sich einen Weg durch die Bezirke. Er musste sich erst wieder an solche Massen gewöhnen, hatte er doch die letzten Monate nur in Gesellschaft seiner Teamkameraden oder allein Verbracht. Totz der späten Stunde war noch immer viel los auf den Straßen der Bezirke.
Während Daniel gemütlichen Schrittes in Richtung Hotel ging dachte er nach. Wie konnte er die Omnitools knacken. Die Informationen darauf würden ihm zumindest einen Hinweis drauf geben wer hinter ihm her war und vor allem warum. Allerdings musste Daniel erst einmal einen Spezialisten finden der die Tools hacken konnte. Wo finde ich jetzt einen Hacker oder IT-Spezialisten? Irgendwo auf Citadel müssen doch Massenhaft Computercracks rumrennen!

"Sir!....Sir haben sie vielleicht ein paar Credits übrig?" bettelte ihn eine Quarianerin an. Daniel ignorierte sie und ging weiter Vielleicht sollte ich im Nummernverzeichnis nachschlagen. Ich könnte behaubten die Omnitools gehörten einem Verwandten der bei einem Unfall ums Leben kam oder ich.... die Quarianerin! Daniel blieb abrupt stehen Die sind doch alle Computerprofis von Geburt an!.
Daniel machte auf dem Absatz kehrt und ging dirket auf die Quarianerin zu. Die Quarianerin bemerkte Daniel und ging nun slebst auf ihn zu. "Nur ein paar Credits Sir! Damit ich mir was zu Essen kaufen kann, bitte!".

"Interessiert an einem Job? ich suche Spezialisten" fragte Daniel direkt "Ein Job? Oh ja natürlich unbedingt!" in der Stimme der Frau schwang eine Menge Hoffnung mit. "Dann kommen sie mit!" fordete Daniel die Quarianerin auf und drehte sich bereits um und ging los, drehte sich aber wieder um als er merkte das die Quarianerin noch immer stehen blieb. "Was ist los? Ich dachte sie wollen einen Job?" die Quarianerin trat unruhig von einem Bein aufs andere und reib sich ihre dreifingrigen Hände "Ich...äh...natürlich will ich einen Job aber..." "Aber was?" Daniel wurde langsam genervt "Was..Was ist das denn für ein..na ja..Job?". Oh man..typisch Quarianer! Betteln ist ok aber wenn sie mal was arbeiten sollen dann kneifen sie. Hoffentlich ist das keine Zeitverschwendung

"Sie glauben doch nicht das ich das jetzt mit ihnen auf der Straße diskutiere! Kommen sie mit ich lad sie zum Essen ein und da reden wir dann in Ruhe, ok?" Daniel versuchte freundlich zu klingen und schenkte der Xenofrau ein Lächeln. "In...in Ordnung ich komme mit" die Frau kam auf Daniel zu und gemeinsamm gingen sie weiter. "Stimmt es, dass sie turianische Nahrung vertragen?" "Ähhh.. ja das ist richtig" also gut turiansich....mal was neues.

Daniel Jalowy
28.06.2010, 21:39
Citadel Bezirke, Turianisches Restaurant

Schnell fanden sie auch ein turianisches Restaurant wo sie an einem freien Tisch in der Ecke des Lokals Platz nahmen. Daniel überflog kurz die Speisekarte allerdings war er nicht sicher ob er das Essen hier vertragen würde also entschied er sich nur etwas zu trinken.
Während die Quarianerin noch die Karte studierte, erschien schon der Kellner der das Gesicht verzog als er die Quarianerin sah kann ich ihm nicht verdenken. Ein paar Credits die in die Tasche des kellners wanderten verhinderten eine Szene. Von all dem bekam die Quarianerin nichts mit da sie scheinbar die karte auswendig zu lernen schien.

Nachdem beide bestellt hatten kam Daniel auch schon zum Punkt. "Also gut Miss...?" "Mina`Laia nar Quib Quib" stellte sich die Quarianerin vor "Also gut Miss Quib Quib ich.." ""Bitte nennen sie mich Mina. Quarianische Namen sind komplizierter als menschliche" unterbrach ihn Mina. Wie auch immer dachte sich Daniel obwohl er erschrocken war, dass die Quarianerin mehr über Menschen zu wissen schien als er über ihr Volk. "In Ordnung...Mina" Daniel schenkte der Frau ein Lächeln "Also gut es läuft folgendermaßen ab ich zahle ihnen 500 Credts pro angefangene Woche. Zahltag ist immer Freitag und zwar Cash. Sollte ich mit ihrer Arbeit nicht zufrieden sein oder wenn sie sonst wie Schwierigkeiten machen bekommen sie gar nichts. Sie Arbeiten ohne Vertrag und behalten absolutes Stillschweigen über die Arbeit. Wenn alles glattläuft verdienen sie für wenig Arbeit viele Taler."
"Ist...ist das eine legale Sache?" frage Mina vorsichtig, Daniel zog verwundert eine Augenbraue hoch "Ist das Wichtig? Seit wann interessiert sie sowas, sie sind Quarianerin?" "Hören Sie!" fing Mina mit lauter Stimme an, wurde dann aber wieder ruhiger "Wir sind keine Bettler und Diebe! Ich..ich bin gerade auf Pilgerreise und habe nur ein paar.... Schwierigkeiten!"
Daniel wollte sich nicht streiten, es interessierte ihn sowieso nicht was für eine Reise die Quarianerin meinte. "Wollen sie nun den Job oder nicht?" lenkte er das Gespräch wieder in die gewünschte Richtung. Die Quarianerin schien nachzudenken denn sie rieb nun sehr intensiv ihre Hände und als sie es selbst merkte verbarg sie ihre Hände unter dem Tisch.
"Also gut, was kann eine hervorragend ausgebildete Maschinistin für sie tun?" fragte die Quarianerin und versuchte vergeblich ihre Aufregung zu verbergen. Mann, die muss ja schon ewig auf so eine Gelegenheit gewartet haben! "Es geht um folgendes: Ich habe ein Problem mit.... Sie sind Maschinistin?" "Ähh.. ja" Unsicherheit schwang nun in ihrer Stimme mit. "Oh Scheiße!" sagte Daniel während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte, die Arme hinter dem Kopf verschränkte und fassungslos die Quarianerin ansah. "Was ist los? Hab..hab ich was falsches gesagt?" fragte die Quarianerin nun ängstlich. "Natürlich, ich Idiot!" Daniel beugte sich dabei vor und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. In diesem Moment brachte der Kellner das Essen für die Quarianerin. Nicht jeder Quarianer ist Informatiker es gibt da noch die Maschinisten, warum hab ich nicht vorher nachgefragt.

"Es tut mir schrecklich Leid aber ich hab mich geirrt" Sagte Daniel während er aufstand und einen Creditchip auf den Tisch legte. "Aber...warum denn?" in der Stimme der Quarinerin lag nun ein Hauch von Panik. Danile seufzte "Ich suche einen Informatiker und keinen Schraubendreher" Daniel drehte sich um und wollte gehen als die Quarianerin aufsprang und ihm am Arm festhielt. "Ich..ich..ich krieg das hin in bin fleißig und kann mich in die Materie einarbeiten. Bitte ich brauch diesen Job" sagte die Quarianerin nun schon fast flehend.
Daniel blickte zuerst auf die Hand mit der die Frau ihn festhielt und sah dann der Quarianerin mit einem drohenden Gesichtsausdruck direkt ins Visier worauf die Frau ihn loslies. "Und ich brauche einen ausgebildeten Informatiker. Sieht wohl so aus als ob keiner von uns heute das bekommt was er braucht". Wieder wandte sich Daniel zum gehen und wieder machte die Quarianerin Anstalten ihn aufhalten zu wollen "Bitte...". Daniel unterbrach sie indem er sich drohend direkt vor der Quarianerin aufbaute. "Jetzt hören sie mir ganz genau zu. Auf dem Tisch liegen 200 Credits. Nehmen sie das Geld und genießen sie ihr Essen. Denn wenn sie mir jetzt noch weiter eine Szene machen lass ich mir was einfallen was sie einbuchten wird! Ist das klar?" flüsterte Daniel wobei noch immer genug Härte in den Worten lagen.
Die Quarianerin ließ sich niedergeschlagen auf den Stuhl zurückfallen während Daniel das Lokal verließ. Vor dem Lokal zündete er sich erst mal eine Zigarette an und prüfte ob die Quarianerin ihm was gestohlen hatte.

Daniel Jalowy
29.06.2010, 19:36
Citadel Bezirke, Turianisches Restaurant


Idiot, Idiot, Idiot. Reine Zeitverschwendung! ärgerte sich Daniel über sich selbst während er vor dem Restaurant rauchte.

Und dann noch diese Quarianerin! Auf Pilgerreise? Wohin Pilgern die, allein? Die haben ja wohl kaum auf der Citadel heilige Stätten oder sowas? Was für eine Religion haben Quarianer eigentlich?.
Wiedereinmal wurde ihm bewusst, dass er wenig mehr über Aliens wusste als allgemein bekannt war. Besonders wenig wusste er aber über Quarianer.

Für Daniel waren Quarianer die Zigeuner des Universums überall wo sie auftauchten gab es Ärger. Daniel verspürte nicht das geringste Mitleid für die Quarianer. Hätten sie sofort mit dem Besiedeln neuer Planeten begonnen, nachdem die Geth sie vertrieben hatten, hätten sie heute diese Probleme nicht mehr. Stattdessen zogen sie nun von einem Stern zum nächsten und rafften dabei alles an sich was nicht festgenagelt war. Bessere Vorcha, dass war das Bild das Daniel von den Quarianern hatte.
Aber brilliante Techniker und Maschinisten. Während seiner Söldnerjahre war er schon das ein oder andere mal mit Quarianern zusammengestoßen, allerdings verliefen diese Begegnungen nicht so.....harmonisch.

Daniel hatte auch oft gehört wie menschliche Männer `Phantasien´ von Quarianerinnen hatten. Auf der einen Seite konnte er es verstehen, waren die Quarianerinnen doch groß, Schlank, hatten etwas verletzlich/naives und waren irgendwie geheimnisvoll. Eben dieses Geheimnisvolle schreckte Daniel ab Bestimmt sind die hässlich wie die Nacht dunkel! Warum sonst sollten sie verspiegelte Visiere tragen?

Griz Tremaran
01.07.2010, 21:51
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem Turianischen Restaurant
21.40 Uhr

Griz schlurfte betrübt und auf der Suche nach einer günstigen Bar, durch die Bezirke. Zwar hatte er seinen Ausbilder nie leiden können, doch war er auch mit einer derjenigen, die ihn zu dem gemacht hatten, was er nun war.
In seinem Kopf stellte er sich nun selbst die Sinn-Frage, fand aber keine Antwort darauf. Die ganze Situation war viel zu abstrus gewesen, was hatte Sareed nur zu solch einem Wahnsinn getrieben? Doch wie auch zuvor, bei seinem Rebellenleben, entschloß Griz sich das ganze einfach nur als beendet abzuhaken und die Augen fest auf die Zukunft zu richten. Sareed und sein Kult waren nun Geschichte und bald nur noch verstaubte Erinnerung in einem turianischen Schädel.

Wie aus dem Nichts, wurde er plötzlich aus seinen Gendanken gerissen. Ein lautes, ja fast schon empörtes "Hören Sie!" drang an sein Ohr. Die Art und Weise wie die Stimme verzerrt war, lies ihn sofort darauf schließen das es sich um einen Quarianer handelte. Sehr untypisch für diese Gegend, ich sollte mir das mal anschauen. Vielleicht braucht er oder sie ja Hilfe.
Schnellen Schrittes näherte sich der Turianer dem Restaurant. Gerade noch rechtzeitig um zusehen wie eine Quarianerin einen athletisch gebauten Menschen anflehte. Die Tatsache das auf dem Tisch eine kleine aber feine Menge Credits lag, bestätigte Griz' erste Befürchtung. Das ganze riecht ja geradezu nach Prostitution. Verdammt, das immer die, die sowieso nichts haben ausgebeutet werden. Aber dem werde ich Einhalt gebieten!

Der Mensch eilte an Griz vorbei und zündete sich eine Zigarette an.
Und er scheint auch noch stolz auf sich zu sein....Tse, jetzt schaue ich aber erst noch nach der Quarianerin.
Während die anderen Gäste sich wieder ihrem Essen zu wanden und reichlich tuschelten, setzte sich die Quarianerin leicht, vermutlich vor Nervosität, schwankend zurück auf ihren Stuhl und begann das Essen durch eine Art Mixer zu drücken. Eben der übliche Vorgang um Essen in die Paste zu verwandeln, die Quarianer mit Hilfe ihres Anzug verspeißen können.
"Ist bei ihnen alles in Ordnung, Ma'am?"
Sie schreckte auf, starrte Griz kurz an und nickte dann heftig. "Ja,ja alles in Ordnung..."
"Hier, damit sollten sie eine Weile etwas zu essen bekommen." sagte der Turianer, während er ihr ein paar Hundert Credits in die Hand drückte. "Und keine Sorge, der Mensch wird ihnen so schnell keine unverschämten Angebote mehr machen, sobald ich mit ihm fertig bin."
Griz machte auf dem Absatz kehrt und schritt nun voll fokusiert auf den Menschen zu, der gerade genüßlich an seinem Glimmstängel zog.
Doch noch bevor der Mensch einen weiteren Zug seiner Zigarette genießen konnte, hatte Griz ihn erreicht.

Der Turianer tippte ihm auf die Schulter und sprach "Hey Kumpel, ich soll dir was von einer Freundin von mir ausrichten...". Er drehte sich herum und im nächsten Moment schlug Griz dem Menschen mit einer harten Rechten ins Gesicht.

Daniel Jalowy
05.07.2010, 22:53
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem Turianischen Restaurant
21:41


Daniel ärgerte sich noch immer über seine Dummheit während er an seiner Zigarette zog. An die Quarianerin verschwendete er keine weiteren Gedanken, viel eher trieb er sich mit der Frage herum wie er die Omnitools knacken konnte,
Die Omnitools der Cerberusattentäter und das des unbekannten Agenten waren seine einzige erfolgsversprechende Spur, dementsprechend wichtig war ihm die Sache.
Daniel blies den blauen Rauch in Richtung Decke. Also gut, Branchenbuch holen und einen IT-Spezialisten suchen. Hoffentlich stellt der nicht zu viele Fragen!, dachte er sich während er die Zigarette zwischen den Fingern hielt und die Glut betrachtete.

Gerade als er einen weiteren Zug nehmen wollte tippte ihm jemand auf die Schulter. Daniel dachte noch es wäre die Quarianerin die ihm noch mehr Geld abnehmen wollte als er sich umdrehte und den wohl kleinsten Turianer sah den er je gesehen hatte.
"Hey Kumpel, ich soll dir was von einer Freundin von mir ausrichten..." fing der Turianer an, bevor Daniel sich komplett umgedreht hatte. Was will der? fragte sich noch Daniel bevor der Turianer auch schon zuschlug.

Daniel versuchte noch seinen Arm zum Block zu heben und den Kopf weg zudrehen, doch der Turianer war schnell und traf ihn, zwar nicht ganz perfekt aber hart im Gesicht.
Daniels Zigarette und Mütze flogen im hohen Bogen davon und sein Gesicht fing höllisch an zu brennen. Daniel nutzte den unerwünschten Schwung aus und brachte mit einer Körperdrehung etwas Abstand zwischen sich und dem Turianer.
Wie haben dich mich bloß gefunden und wer ist diese `Freundin´, seine Aufraggeberin? Die Cerberus Tussi die ich auf Illium umgelegt hab? Schoss es Daniel durch den Kopf während er seinem ersten Impuls unterdrückte und die Waffen stecken lies.

Er brauchte Antworten und Tote können nicht reden. Wenn seine Feinde ihn sogar hier, auf der Citadell und unter falschem Namen gefunden hatten war die Sache wesentlich größer als er dachte. Außerdem konnte er hier mitten in den Bezirken nicht einfach so anfangen zu schießen.
Noch bevor Daniel die Drehung vollendet hatte, hatte er aus seiner Tasche die perfekte Waffen für diese Situation geholt.
Er vollendete die Drehung und brachte mit der rechten das Reizstoffsprühgetät in Anschlag. Der kleine schwarze zylindrisch geformte Gegenstand war nicht größer als ein Pistolenmagazin und versprühte eine extrem reizende chemische Substanz. Sobald das Mittel mit Schleimhäuten in Verbindung trat setzte die Wirkung ein, der sich die meisten aller bekannten Spezies nicht entziehen konnten.

Daniel betätigte den Auslöseknopf und sofort schoss ein Strahl der Flüssigkeit in Richtung des Turianers. Dieser hatte anscheinend mit allem gerechnet nur nicht damit. Der Strahl traf das Gesicht des Turianers und sofort presste dieser die Augen zusammen und wicht dem Hauptteil des Strahls aus, allerdings war bereits genug der Flüssigkeit im Gesicht des Turianers angelangt.
Unmittelbar darauf sties der Turianer ein Heulen aus, wie es verwundete Raubtiere tun und presste beide Hände auf das Gesicht in der Hoffnung die Reizflüssigkeit herausreiben zu können.
Daniel hielt noch immer das Sprühgerät in Anschlag und behielt den Turianer im Auge. Als dieser nun noch anfing zu fluchen, verpackte er das Spray und musterte den Turianer genauer.
Für einen Turianer war er wiklich sehr klein und auf der blauschwarzen Haut der Rechten Hand konnte Daniel den Beginn einer Tatoowierung erkennen.

Zeit für ein paar Antworten!. Zwar wusste Daniel das es ungünstig war jemanden auf offener Straße auszufragen aber er brauchte unbedingt diese Antworten. Ein kleinwüchsiger Turianer der wie verrückt herumspringt! Die Leute denken bestimmt, dass der Zirkus in der Stadt ist!

Daniel erreichte den Turianer und packte mit der linken Hand das rechte Handgelenk und mit der rechten griff er dem Turianer an den Hals. Gleichzeitig brachte er sein rechtes Bein hinter das linke des Turianers und brachte ihn mit einer einzigen Körperdrehung zu fall.
Als der Turianer zu Boden ging war Daniel schon über ihn und drückte mit seinem rechten Ellebogen gegen den Hals des Turianers. Dnaiel dosierte den Druck auf die Kehle seines Angreifers so, dass dieser etwas schwerer atmen und schlucken musste aber doch spürte, dass Daniel noch wesentlich mehr Druck aufbringen konnte.

Daniel beugte sich weiter zu dem Turianer herunter, der inzwischen die Augen wieder halbwegs öffnen konnte, wenn auch nur für kurze Zeit. Während die rote geränderten Augen des Turianers in hasserfüllt anstarrten fing Daniel an zu flüstern "Hör gut zu, ich habe ein paar Fragen an dich: Wer hat dich geschickt? Wie habt ihr mich gefunden und wer ist diese Freundin? Und ich schwöre dir ich leg dich hier und jetzt um wenn du mir nichts erzählst mit dem ich was anfangen kann, ist das klar?"

Rebekka v. Tannberg
05.07.2010, 23:29
18:15, Vor Rebekkas Appartement

Rebekka nahm die letzten Stufen die sie zurück ins Erdgeschoss führten mit zwei Sprüngen und machte sich nicht mal die Mühe die Waffe dabei zu heben. Es war ihr egal.

Sie trat an die Hintertüre und stieß sie mit der Schulter auf. Lugte nur einen Moment vor die Türe, glitt zurück, überlegte einen Moment über das was sie gesehen hatte und öffnete dann die Türe ganz, bevor sie in den Hinterhof trat. Umsichtig steckte sie die Waffe wieder weg und zerrte den Rucksack fester auf ihre Schulter. Ihre Schritte waren schnell und weit ausholend. Voller Energie und Zorn. Alles in ihr war angespannt. Keine Ruhe. Nur haltloser, kalter Zorn. Sie fühlte sich getrieben und gehetzt. Verraten und verlassen. Irgendwie. Aber sie wusste das jetzt die Abrechnung anstand. Entweder würde sie Erfolg haben, oder sie wäre am Ende der Nacht tot. Hop oder top. Entweder. Oder.

Und noch während sie den düsteren, schmuddeligen Hinterhof durchquerte, der vor kurzem das letzte war das ein Mensch gesehen hatte, zerriss es über ihr die Luft.
Die Explosion war heftig. Sie erschütterte das ganze Gebäude. Zerschmetterte umstehende Fenster und schob ein paar Shuttle aus der Bahn die näher am Gebäude entlang gehuscht waren. Glas regnete auf den Asphalt des Hofes und sicherlich auch mitten auf die Straße vor dem Gebäude. Sekunden danach noch war das Donner deutlich vernehmbar. Das Ächzen von Stahl und Beton die unter der Wucht verbogen worden waren. Asche und Staub rieselte über der Umgebung nieder als wären sie Tränen und Blut des Gebäudes.

Bekka hielt nicht mal eine Sekunde innen als der Funke der Mikrowelle das ausströmende Energiegemisch entzündete. Die Explosion das Innere des Gebäudes nach außen beförderte. Stur und uninteressiert ging sie ihren Weg weiter.
Verließ den Hinterhof und bog ab in einen der Nebenstraßen. Vermied so das jemand sie sehen konnte. Passierte dabei einige Mülltonnen und zog die Waffe die sie dem Mann abgenommen hatte. Warf sie fast beiläufig aus dem Handgelenk in eine der Tonnen. Packte dann den Schultergurt wieder fester und marschierte auf die hellerleuchtete Straße die vor ihr lag. Unauffällig blickte sie sich um und ließ ihr Bewusstsein die Menge mustern.

Die meisten waren irritiert von dem Knall der weiter hinten in einer anderen Straße die Citadel hatte vibrieren lassen. Einige waren verängstigt. Und einige sahen schockiert aus - vermutlich die Leute die genau wussten was das gerade gewesen war.
All das war Rebekka egal. Ihr war viel wichtiger das niemand dabei war der sie direkt anblickte. Auf sie wartete oder erkannte.
"Gut."

Murmelte sie und wandte sich nach rechts. Ging die Straße hinunter und öffnete dabei ihr Com. Ging durch die Daten die darauf gespeichert waren und rief die Datei über die Asari auf. Es dauerte nicht mehr als ein paar Sekunden bis sie die Adresse hatte. Sie merkte sie sich und schloss das Com dann wieder.
Schlenderte in Ruhe die Straße runter. Gliederte sich in die Menge der Leute ein und ließ sich mit ihr treiben, wie ein Ast im Wasser eines Baches. Es tangierte sie tatsächlich in diesem Moment nicht weiter was sie gerade hinter sich ließ. Oder was geschehen war.

Ihr Weg führt sie die Straße entlang und eine Kreuzung später weiter in Richtung der Märkte. Rebekka wusste genau wo sie noch hin wollte. Ihre Schritte führten sie direkt zu einem kleinen Platz an dem eine größere Transitstation war. Der Platz war eher Oval als Rund und beherbergte an seinem Rand zahlreiche kleine Geschäfte oder Restaurants. Recht typisch für die Citadel in der Gegend hier.
Die Deutsche blieb am Rande des Platzes stehen. Auch wenn sie schon eine Weile nichts mehr gegessen hatte, so fühlte sie dennoch keinen Hunger. Vorsichtig, unsicher, lauschte sie in sich hinein. Kein Hunger, eigentlich war dort gar nichts.

Aber sie nahm sich keine Zeit über die Implikation nach zu denken. Statt dessen fokusierte sie den Platz. Überflog ihn mit ihrem Blick, versuchte Beobachter zu entdecken. Aber sie konnte keine Observation ausmachen. Das ärgerte sie, zu ihrer Überraschung, fast. Aber an sich, war das besser so.
Bekka überquerte den Platz und ging zu der langen Wand, die die Schließfächer beherbergte. Sie trat an das eine Ende und blickte sich noch mal um. Riskierte sogar einen auffälligeren Blick zu den Kameras der Gegend um sich zu vergewissern das diese nicht auf sie gerichtet waren. Zumindest nicht über länger Zeit. Bekka nahm sich ein paar Augenblick dafür. Dann aber, als sie sicher war, ging sie die Wand entlang. Die Augen immer wieder abwechselnd auf die Umgebung und die Schließfächer gerichtet, bis sie das entsprechende Fach fand.

Sie blieb davor stehen und unterließ die Umschauerei, das wäre zu auffällig gewesen. Statt dessen öffnete sie das Schließfach mit der entsprechenden Kombination, die es bei der Bezahlung ausgeworfen hatte. Das Fach war nicht sonderlich groß. Vielleicht fünfzehn auf zwanzig Zentimeter Stellfläche mit einer höhe von sechzig Zentimetern.
Darin stand eine Umhängetasche. Bekka wusste das sie gefüllt war. Und sie wusste auch mit was. Sie hatte sie selbst hier deponiert.

Menschen wie sie waren wie Eichhörnchen. Sie sammelten 'Nüsse' für harte Zeiten. Nur das Nüsse in diesem Fall für Ausrüstung - also Waffen, auch Knarren genannt - stand.
Bekka zog die Tasche aus dem Fach, stellte den Rucksack ab und warf sich die Tasche über den Kopf. Tangierte sie auf der linken Schulter aus, bevor sie sich den Rucksack wieder über die andere Schulter hängte. Die Türe des Schließfaches warf sie mit ausreichend Kraft zu und dreht sich wieder zum Platz um. Sah sich kurz um und ging hinüber zu einer der Transitstationen. Orderte ein Shuttle und blieb dann ruhig stehen.

An sich hätte sie jetzt Zeit für eine innerliche Selbstreflexion. Das war Bekka vollkommen bewusst. Aber das tat sie nicht. An Stelle dessen stand sie ruhig an der Station und blickte einfach vor sich hin.
Das Shuttle kam und Bekka stieg ein. Nannte die entsprechende Adresse in den Bezirken und lehnte sich dann zurück.

Griz Tremaran
07.07.2010, 15:16
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:41

Griz hatte den Menschen erstaunlich gut getroffen, denn sein Körper schwang zur Seite und sowohl seine Zigarette als auch seine Mütze verabschiedeten sich in einem hohen Bogen.
Griz machte sich auf den Gegenangriff bereit und ging einige Konter in seinem Kopf durch, als der Mensch seine Hand in Richtung seiner Hosentasche bewegte. Zuerst sah es so aus als wollte er seine Waffe greifen, stattdessen zog er ein kleines schwarzes Döschen hervor.

Mist! Abwehrspray! Schnell Griz, nimm die Hände hoch. Der Turianer riss ruckartig seine Arme nach oben. Ach doch nicht über den Kopf....
Noch im selben Moment traf ihn auch schon die Substanz. Zwar versuchte Griz noch einigermaßen auszuweichen, aber dennoch ging er zu Boden.
Das Gefühl das sich in seinem Gesicht breitmachte erinnerte ihn stark an ein Feuer das überall an seiner Haut leckte und Griz versuchte verzweifelt das Spray abzuwischen. Doch je mehr er rieb, desto schlimmer wurde es. Der Turianer heulte vor Schmerz auf und versuchte nun seinen Körper irgendwie wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Mit viel Mühen kämpfte er sich zurück auf die Beine, doch da trat der Mensch an ihn heran, fixierte Griz in einem Griff den er selbst noch nie zuvor gesehen hatte und riss ihn erneut zu Boden.
Ja was zum?! Ach Mist, ich hätte mir den Kerl zumindest mal genauer anschauen können. Der führt mich hier total vor. Griz bekam fast die Hose des Menschen zu greifen, die breite, graue Cargo-Hose lud gerade dazu ein das man in eine ihrer Taschen greift und den Gegner von sich wirft, doch er konnte nur sehr schwer irgendetwas erkennen und griff deshalb nur ins Leere.

Griz lies es gut sein und der Mensch drückte ihm nun seinen Ellenbogen dirket unter das Kinn. Griz starrte ihm nun so Hass erfüllt in die Augen wie er nur konnte. Nicht nur das der Mensch versucht hat diese Quarianerin zu was weiß ich was zu zwingen, nein, jetzt muss er mich auch noch so gnadenlos fertig machen. Na los, bring es zu Ende!
Griz wartete darauf von dem Menschen in irgendeiner Form erstochen oder erwürgt zu werden, doch stattdessen sprach er den Turianer an:
"Hör gut zu, ich habe ein paar Fragen an dich: Wer hat dich geschickt? Wie habt ihr mich gefunden und wer ist diese Freundin? Und ich schwöre dir ich leg dich hier und jetzt um wenn du mir nichts erzählst mit dem ich was anfangen kann, ist das klar?"
"Argh, meine Augen....ich....die Quarianerin....Mistkerl!" Griz könnte nur einige Worte herausquetschen, der Mensch schnürte ihm zu sehr die Luft ab, außerdem fraß sich immer noch das Inferno durch sein Gesicht, was auch eher weniger Hilfreich war.
"Luft....bitte...."Griz versuchte nun wieder sich aus dem Griff des Menschen zu befreien, aber ihm fiel einfach kein Ausweg ein. Er war vollkommen der Gnade dieses Menschen ausgeliefert und es machte nicht den Eindruck als ob dieser besonders viel davon halten würde.

Tryss'Beeld
09.07.2010, 16:02
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:41

Die Citadel, ein Sammelpunkt für sämtliche Kulturen der Galaxis. Volus, Elcor, Menschen, Turianer, Quarianer, Salarianer, Kroganer, Hanar, Drell, Asari und was alles noch für Spezies. Die Vielfalt schien endlos. Jedoch standen die Quarianer am Ende dieser gesellschaftlichen Kette, als Bodensatz. Gut, vielleicht waren die Vorcha noch weniger geachtet, doch der Ruf den Tryss' Spezies in der Galaxis genoss war nicht sonderlich schmeichelhaft. Sie wurden als Diebe und Plünderer geachtet, die Migrantenflotte musste sogar einen Mindestabstand von Illium halten. Gut. Tryss war in irgendeiner Art und Weise wirklich eine Verkörperung dieser Vorurteile. Er war ein Dieb. Allerdings kein gewöhnlicher Taschendieb, sondern ein verdammt guter.

Der Quarianer hatte die Hand in den Nacken gelegt und blickte an die Decke. Sein Auftraggeber hatte ihm unzureichende Informationen gegeben, er hasste so etwas. Der Turianer, den er bestehlen sollte, war ein verdammter Paranoid! Sein Anwesen gehörte zu den am besten gesicherten Gebäuden in der ganzen verdammten Citadel, natürlich alles unter strenger Geheimhaltung. Tryss konnte von Glück sprechen, dass er bei seiner Kundschaftertour mit heiler Haut raus gekommen war. Den Daten seines Universalwerkzeugs zufolge, war das komplette Gebäude mit Sprengfallen, automatischen Geschützen und Söldnern gesichert.
Die Geschütze sollten kein Problem darstellen, er musste nur irgendwie an eine Konsole im Haus kommen um sie zu hacken und auszuschalten. Er brauchte allerdings ein Ablenkungsmanöver, und jemand der sich mit Sprengstoff auskannte. Ein Terminal hacken, das konnte er, aber Sprengstoff war nicht sein Ding, er hatte immer den subtileren Weg vorgezogen und nie rabiat irgendetwas aufgesprengt.
Der Dieb brauchte jetzt erst einmal etwas Ruhe und Zeit zum nachdenken. Er griff über sein Universalwerkzeug auf das Extranet zu und erkundigte sich ob es in seiner Nähe ein turianisches Restaurant gab. Er hatte Appetit auf etwas schmackhafteres als die geschmacksneutrale Nährpaste, die er standardmäßig in seinem Anzug mit sich führte. Wenige Augenblicke später hatte er ein passendes Etablissement in seiner Nähe entdeckt, nur einige 100 Meter von seiner jetzigen Position entfernt. Mit einer etwas besseren Laune machte er sich auf den Weg. Ihm war klar, dass die Kellnerschaft ihn vermutlich nicht sehr willkommen heißen würde, aber das sollte ihm egal sein, Geld hatte er ja schließlich genug bei sich.

Kurz darauf erreichte der junge Dieb das Restaurant und wollte gerade eintreten als nur wenige Meter neben ihn ein relativ kleiner Turianer schmerzerfüllt aufjaulte. Tryss zog verwundert die Augenbrauen in die Höhe und blieb stehen, als er einen Menschen bemerkte der eine kleine Dose mit Abwehrspray in der Hand hielt. Dann ging alles blitzschnell. Ehe sich der Turianer wehren konnte hatte ihn der Mensch auch schon zu Boden geworfen und presste ihm den Ellbogen in den Hals. Zwar konnte der Quarianern sehen, dass der Mensch etwas zu den am Boden liegenden Turianer sagte, konnte jedoch nicht verstehen worum es in der ganzen Situation überhaupt ging.
Plötzlich kam eine junge Quarianerin aus dem Restaurant geeilt und rannte zu den beiden am Boden liegenden Männern. „NEIN! LASSEN SIE IHN IN RUHE!“, forderte sie lautstark den Menschen auf. „Es handelt sich hier um ein riesengroßes Missverständnis!“ Fast schon hysterisch versuchte sie die beiden Streithähne auseinander zu bringen.

Daniel Jalowy
09.07.2010, 19:10
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:41


"Argh, meine Augen....ich....die Quarianerin....Mistkerl!" sagte der Turianer unter ihm, während er noch sichtlich mit den Nachwirkungen des Reizstoffes kämpfte Welche Quarianerin? Ein Deckname? Vielleicht für seine Kontaktperson? "Luft....bitte....".
Daniel merkte wie der Turianer ein weiteres mal versuchte sich aus dem Griff zu befreien. Daniel verstärkte nochmal kurz den Druck auf die Kehle und holte das Reizstoffsprühgerät wieder hervor und hielt es dem Turianer direkt vor die Augen.
"Luft bekommst du schon genug und wenn du mehr willst dann beantworte meine Fragen! Falls du nochmal versuchst dich zu wehren dann verpasse ich dir nochmal ne Ladung aber diesmal aus 5cm Entfernung und du willst nicht wissen was das Zeug aus dieser Entfernung mit Schleimhäuten macht! Also wenn du nicht blind werden willst fang an zu reden und ich lass dich gehen!"

Daniels Gedanken rasten. Er musste das hier schnell zu Ende bringen bevor irgendjemand auf die Idee kam die Polizei zu rufen. Er nahm den Druck etwas zurück und sah dem Turianer direkt in die Augen "Also entschieden?" noch ca 2 Minuten schätzte er seine verbliebene Zeit ein.

„NEIN! LASSEN SIE IHN IN RUHE!“ ertönte plözlich eine weibliche Stimme rechts neben ihm. Daniel sah zu der Stimme und musste feststellen, dass sie zur quarianischen Maschinistin gehörte der er kurz zuvor noch ein Essen spendiert hatte.
Was hat die jetzt damit zu tun? Die ist garantiert nicht die Kontaktperson von dem Turianer.
„Es handelt sich hier um ein riesengroßes Missverständnis!“ die Quarianerin hatte ihn schon fast erreicht als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel!

Das darf doch alles nicht wahr sein! Das meinen die doch jetzt nicht ernst?. Die Quarianerin hatte Daniel nun erreicht und versuchte Daniel von dem Turianer zu zerren. "Er wollte mir nur helfen!" herrschte sie ihn an.
So langsam fing die Quarianerin ihn an zu nerven und Daniel stiess sie unsanft zurück, sodass die Quarianerin rückwärts auf ihren Hintern fiel. "Bleib. Sitzen! " befahl er der Quarianerin und legte so viel Härte in seine Stimme wie möglich und tatsächlich gehorchte die Frau.
Daniel warf dem Turianer einen kurzen Kontrollblick zu und entschied sich dann seine Position zu ändern. Er nahm den Arm vom Hals des Turianers und setzte sich so schnell er konnte so hin, dass er sich mit dem rechten Knie auf den Hals des Turianers stützte während er mit dem linken Fuß auf dem rechten Handgelenkt des Turianers stand. Somit hatte er zwischen sich und der Quarianerin den Turianer liegen und konnte zur Not schnell von den beiden weg. Zwar war es auf die Dauer anstrengend so zu Knien, da er darauf achten musste nicht zu viel Gewicht auf sein Knie zu legen und lag der Hauptteil seines Gewichts auf dem linken Fußballen, aber im Ernstfall konnte er durch eine einfache Gewichtsverlagerung auf seine linke Ferse oder seinem rechten Knie dem Turianer das Handgelenk oder den Hals brechen, oder beides.

"Sagen sie bloß sie kennen den Turianer?" fragte Daniel die Quarianerin aufgebracht. Der Turianer versuchte irgendwas zu sagen "Du hälst die Schnauze! Mit dir redet niemand!" herrschte er den Turianer an.
"Ja ich kenne ihn, er kam kurz nach ihnen in das Restaurant! Er dachte wohl sie hätten meine...Situation ausgenutzt und mich für etwas.... unsittliches bezahlt"
"Was soll....oh! Jetzt versteh ich, ...oh Man!" Daniel lies das Sprühgerät sinken. "Mit dir Stimmt doch was nicht!" wandte sich Daniel an den Turianer "Mit einer Quaria..." Daniel zeigte mit der Hand auf die Quarianerin "... also wirklich, du fickst doch auch keine Getränkedosen oder?"

"Also, wie gesagt Missverständnis! Ich werde mich nun von dir entfernen und in deinem Interesse hoffe ich dass du deine Rachegedanken runterschluckst! Kannst dich ja nachher mit dieser Frau Quib Quab trösten, wenn du auf sowas stehst. Also sind wir cool?"
Der Turianer starrte ihn weiter hasserfüllt an und schluckte schwer. Dieses Schweigen nahm Daniel als ja und stand schnell auf und brachte rasch ein paar Meter zwischen sich und dem Turianer.

"Immer diese verdammten Aliens! Machen ständig Ärger, nicht wahr Kumpel? Aber keine Angst, wenn die Bullen dich anspissen wollen kannst du auf mich zählen!" irgend ein Mensch der mit den anderen Schaulustigen dahstand, hatte sich neben Daniel gestellt und ihm die Hand auf die Schulter gelegt.
Daniel sah sich den schmierigen Typen an und erkannte auf dem Handrücken das Symbol der Trocklandpartei.
Eigentlich war Daniel ein sehr geduldiger Mensch, aber die Ereignisse der letzten Tage hatten schon ohnehin stark an seinen Nerven gezährt.
Daniel richtete das Sprühgerät auf den Menschen und drückte ganz kurz den Auslöseknopf, sodass nur eine feine Wolke des Reizstoffes sich über das Gesicht des Typen legte, aber aus dieser kurzen Entfernung reichte auch das schon aus. Heulend brach der Typ zusammen.

Daniel warf einen Blick in die Runde. Die meisten Schaulustigen hatten sich bereits entfernt als sie feststellen mussten, dass es nichts mehr zu sehen gab aber eine Person fiel Daniel besonders auf, eine weiterer Quarianer!

Was solls, vielleicht ist der ja auf IT spezialisiert? Zwar machte sich Daniel nicht fiel Hoffnung nach der ganzen Nummer noch vertrauenswürdig rüberzukommen aber was hatte er schon zu verlieren?

Malik Buono
12.07.2010, 20:54
Malik schlenderte durch die verschiedenen Passagen der Bezirke; auf der Suche nach nichts und mit nichts als Antrieb. Dem Gefühl der Anspannung über die baldige Versetzung, aber auch der Freude und der Erleichterung, war zunächst Wehmut gefolgt. Sie hatten ihr Platz machen müssen und als sie schließlich verblasste, hatte sie nichts hinterlassen.
Mit diesem Gefühl einer inneren Leere, dem auch sein Zeitgefühl entsprach, wanderte er rast- und ziellos umher; alles um sich herum wahrnehmend und im selben Atemzug wieder vergessend. In solchen Momenten wäre er früher in Gedanken an seine Familie versunken, zusammen mit ihr, im unbarmherzigen Strudel Erinnerungen. Jetzt aber scheitert schon der Versuch. Vieles von dem, was er für immer verloren glaubte kam zu ihm zurück, nicht so wie er es ersehnte, aber so wie er es benötigte, musste er sich eingestehen. Sein langer Aufenthalt in Afrika hatten ihm gut getan, und so wie er es kennengelernt hatte, gab er alles Gute weiter.

Er hielt abrupt an, weil sein Unterbewusstsein eine veränderung der Umgebung registriert hatte. Während in den Bezirken das Licht einem Nachmittag auf der Erde glich, war der Ort an dem er jetzt war in ein schummriges Dämmerlicht getaucht. Am Anfang hielt er es für einen noch nicht reparierten Teil der Citadel, aber noch bevor sich seine Augen vollständig an das schwächere Licht gewöhnt hatten, fiel ihm auf, dass der Gestank, so wie in dem eines Armenviertels in Afrika, nicht zu seiner Annahme passte.
Er war zwar noch nicht lange auf der Citadel, aber seine Neugier hatte ihn schon auf viele Spaziergänge vor oder nach Feierabend getrieben und er hatte dabei die interessatesten Orte gefunden, ein Theater für Elcor-Schauspieler, ein gut verstecktes Restaurant, betrieben von einem Hanar und mit ausschließlich echsenartigen Besuchern, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie hatten damals höflich, aber bestimmt nahe gelegt, dass das Essen eines Hanar für ihn doch sicherlich nicht zuträglich sei und er in einer salarianischen Bar einige Blocks weiter versuchen sollte.
Die Bar war tatsächlich gut gewesen, aber im Nachhinein packte ihn immer wieder die Neugier und er machte sich mehrmals auf die Suche nach dem Restaurant oder zumindest der Bar, jedesmal erfolglos.
Auch hier zog ihn die Neugier weiter, als es der Verstand normalerweise zugelassen hätte und als er um eine Ecke bog, erweiterte sich der gang in dem er stand zu einem großen Raum. Noch bevor Malik einen weiteren Schritt machen konnte ertönte ein schriller Pfiff und aus dem Raum war wildes Getrappel zu hören, teilweise auf Beton, teilweise auch auf Stahl. Er beschleunigte seine Schritte und sah einige Kinder über stählerne Treppen nach oben flüchten. Obwohl noch einige von ihnen darauf waren, zogen die anderen die Treppen mit vereinten kräften nach oben.
Eine jedoch hatte sich verkantet und als sie sich mit einem Rück löste fiel das Mädchen, das sich darauf befand herab und landte unglücklich mit einem Bein, das mit einem leisen Knacken nachgab. Von oben kam der Strahl einer Taschenlampe, der das Mädchen sofort fand, dort kurz verharrte und dann weiter wanderte, zu ihm. Der Strahl kroch an ihm hoch und er musste den Arm vors Gesicht nehmen, weil etwas an seiner Brust das licht direkt in sein Auge lenkte.
Die Reaktion der Kinder oben viel heftiger aus, sie schrien auf und rannten davon, zumindest die meisten und als er den Rest eindringlich auf der Suche nach dem Grund ansah, schlug sich auch bei ihnen die Furcht Bahn und sie nahmen mit einem bedauernden letzten Blick auf das Mädchen reissaus.
Das widerrum rückte das Mädchen, das sich auf Knien in eine schlecht ausgeleuchtete Ecke retten wollte in seinen Fokus und er folgte ihr, mit großen hallenden Schritten, sodass sie noch schneller kroch. Er mäßigte sein Tempo und schaffte es kein geräusch mehr zu verursachen. Das schien dem Mädchen aber nur noch mehr Angst einzujagen, denn seine Bewegungen wurden hektisch und fahrig.
Er tippte sie vorsichtig an der Schulter an, daraufhin warf sie sich mit einem angsterfüllten Schrei herum und bohrte ihre Fingernägel in seinen Unterarm.

Daniel Jalowy
25.07.2010, 14:33
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:44

Der schmierige Typ krümmte sich noch immer auf dem Boden und versuchte unter einem erbärmlichen Stöhnen den Reizstoff aus den Augen zu reiben. Daniel ignorierte ihn seine Mütze war ihm wichtiger. Schnell war die Basecap auch gefunden und wieder auf seinem Kopf, dabei behielt er den Turianer wachsam im Auge.
Daniel schielte nochmal kurz zu dem Quarianer dabei betastete er prüfend seinen Kiefer. Sein Unterkiefer tat höllisch weh und Daniel machte sich sorgen um seine zähne. Hoffentlich muss ich nicht wieder zum Zahnartzt! dachte er sich und spuckte dabei etwas Blut auf den Boden. Der Turianer hatte ihn härter erwischt als er zuerst gedacht hatte, eine blutige Zunge und, wenn er Pech hatte, angeknackste Zähne.

Daniel nahm die Hand aus dem Gesicht und konzentrierte sich wieder auf den Quarianer. Er hatte zwar kaum Hoffnung den Quarianer zum kooperieren zu überreden, nachdem dieser seinen Auftritt mitangesehen hatte aber Fragen kostet bekanntlich nichts.

Zielstrebig ging Daniel auf den Quarianer zu, der sofort seinen Körper straffte als ob er jeden Moment einen Angriff abwehren müsste.
"Hören sie! Sie denken bestimmt ich sei ein mieses Arschloch, was ja auch stimmt. Wenn sie aber Erfahrung in Informatik haben und einen Job suchen wenden sie sich an mich. Ich stelle keine Fragen und zahle gut. Also Interresse?"

Tryss'Beeld
26.07.2010, 16:44
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:44

Na das ist doch mal interessant, ein Turianer der für eine Quarianerin eintritt. Gibt es also doch noch Gerechtigkeit in der Galaxis, dachte sich Tryss als er die Szenerie zwischen den beiden Kontrahenten und der Quarianerin beobachtete. Er nahm sich vor, dem Turianer helfend zur Hand zur Hand zu gehen, sobald sich die ganze Lage beruhigt hatte und der Mensch verschwunden war.
Doch wie es schien, hatte der Mensch keinesfalls vor so schnell zu verschwinden. Als die Quarianerin versuchte ihn von dem Turianer weg zu zerren stieß er sie ruppig zurück und brüllte sie an, sie solle sitzenbleiben. Vermutlich vor Schreck und Angst blieb die junge Frau perplex sitzen.

Wenig später erklärte und auf Nachfrage des Menschen klärte die Quarianerin das „Missverständnis“ auf. Der Blick des Menschen war Gold wert als ihn die Erkenntnis wie einen Schlag traf. Tryss konnte ein Lachen nicht unterdrücken, auch wenn die ganze Sache eher wenig lustiges an sich hatte.

"Mit einer Quaria..." Daniel zeigte mit der Hand auf die Quarianerin "... also wirklich, du fickst doch auch keine Getränkedosen oder?"
Schlagartig verging dem Quarianer die gute Laune wieder. Es war das gute Recht des Menschen keinerlei Gefallen an einer sexuellen Verbindung zu einer anderen Rasse zu hegen, aber seine Spezies mit... Getränkedosen zu vergleichen, das ging zu weit. Plötzlich kam in Tryss die ganze Wut über die ungerechte Behandlung der Quarianer in der galaktischen Gesellschaft und zum Brennpunkt seines Zorns wurde der Mensch, der scheinbar geringschätzig auf sein Volk herabschaute. Jetzt geht es zu weit!, dachte der Dieb als sich ein anderer Mensch zu dem Mann gesellte und ihm kameradschaftlich auf die Schulter klopfte. Er war nur einen Funken davon entfernt den Menschen gehörig eins auf die Nase zu geben! Um nicht die Beherrschung zu verlieren schloss der Quarianer der Augen und atmete tief die gefilterte und keimfreie Luft seines Anzuges ein. Er blendete für einen kurzen Augenblick die Geräusche im sich herum aus und versuchte seinen Puls wieder zu normalisieren. Als er wenige Augenblicke später die Augen wieder öffnete war seine Wut zwar nicht verflogen, doch der Dieb hatte sich jetzt unter Kontrolle.

Er blickte in Richtung des Menschen der plötzlich bestimmt auf ihn zu steuerte. Ein kurzer Blick nach links und rechts bestätigte seine Vermutung. Der Scheißkerl will zu mir! Tryss spannte seinen Körper an, fest mit einem Angriff rechnend. Immerhin ist sein Abwehrspray nutzlos wenn er mich angreift, dachte er düster während sich auf einen Kampf vorbereitete.
Kurz bevor er zuschlagen wollte blieb der Mensch plötzlich stehen und sprach ihn an. "Hören sie! Sie denken bestimmt ich sei ein mieses Arschloch, was ja auch stimmt. Wenn sie aber Erfahrung in Informatik haben und einen Job suchen wenden sie sich an mich. Ich stelle keine Fragen und zahle gut. Also Interesse?"
Für einen kurzen Moment war Tryss vollkommen perplex, er hatte fest mit einem Angriff gerechnet und nun bot ihm der Mensch einen Job an? Der hat sie doch nicht alle! Wut kochte wieder in ihm hoch. Für einen kurzen Augenblick erwog der Dieb es ernsthaft dem Menschen eine zu zimmern, besann sich jedoch eines besseren. Er war ohne Erlaubnis auf der Citadel und hatte den Zoll nicht passiert, es wäre nicht ratsam mit C-Sicherheit in Kontakt zu treten.
„Bosh'tet!“, spuckte er dem Kerl förmlich entgegen. Der Dieb legte seine gesamte Wut, die er in diesem Moment empfand, in diese kurzen Silben. Ehe der Mensch reagieren konnte rempelte er hart mit der Schulter zur Seite und bewegte sich zu dem Turianer und der Quarianerin.
Plötzlich kam ein anderer Mensch in Sicht der sich auf dem Boden wältze und scheinbar ebenfalls das Abwehrspray seines Artgenossens gekostet hatte. Was zum...! Tryss hatte überhaupt nicht bemerkt wie der Kerl ein weiteres Mal sein Spray benutzt hatte. Er drehte sich um und hielt nach dem Mann Ausschau, konnte ihn jedoch nirgendwo entdecken, augenscheinlich war er bereits verschwunden.
Der Quarianer seufzte Was für ein Spektakel..., dachte er als er sich helfend an den Turianer und die Quarianerin wendete. „Ist alles okay? Kann ich euch helfen?“, fragte er freundlich.

Daniel Jalowy
26.07.2010, 21:55
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:45


„Bosh'tet!" entgegnete ihm der Quarianer voller Zorn. Die Stimme des Quarianers war erfüllt von Wut was Daniel nicht überraschte. Wäre der Quarianer auf sein Angebot eingegangen hätte ihn das mehr überrascht.
Der Quarianer rempelte ihn hart mit der Schulter an und ging an ihm vorbei. Daniel sah noch kurz dem Alien hinterher, dann richtete er nochmal seine Basecap und entfernte sich zügigen Schrittes vom Lokal.

Nachdem er ein paar Blocks zwischen sich und dem Lokal gebracht hatte hielt er an und ging auf eines der großen Panoramafenster zu was eine gute Aussicht auf die Station bot. Mit beiden Händen stützte er sich an der Leiste unterhalb des Fensters ab und sah aus dem Fenster.
Er schloss die Augen und atmete tief durch. Er war immernoch ziemlich aufgewühlt, was nicht nur an der Quarianerin und dem Turianer lag. Seit 2 Tagen versuchte er nun schon wie ein Detektiv herauszufinden was in der Cerberusbasis wirklich geschah und was für Daten alle so verrückt machte. Seit 2 Tagen spielte er schon den Ermittler und war nur durch Zufall auf ein paar Brocken Informationen gestoßen, er war sein ganzes Leben Soldat gewesen und diese Suche nach Hinweisen stellte ihn vor fast unlösbare Probleme. Er hatte nur eine grobe Idee was seine nächsten Schritte sind und genau diese vage Planung machte ihn unruhig.
Hinzukam, dass er sich unwohl fühlte. Seit dem Vorfall auf Tsunkawe, bei der Cerberusbasis, schlief er schlecht. Zwar hatte er schon davor hin und wieder Albträume gehabt aber in letzter Zeit suchten ihn seine Erinnerungen öfters Nachts heim als sonst. Er war unruhig und reizbar was so gar nicht zu ihm passte und Daniel führte auch das auf die letzteren Ereignisse zurück.
Das war grad richtig Scheiße! rügte er sich selbst sonst fahr ich doch auch nicht so schnell aus der Haut! Unproffessionell! Einfach unproffessionell, sich mit irgendwelchen Assis auf der Straße prügeln. Das hätte man besser, suptiler lösen können.
Irgendwas stimmt nicht mit mir, die Albträume die Reizbarkeit, die ganze Sache hat wohl eine alte Wunde wieder geöffnet! Kurz dachte er an Gallente, schüttelte aber augenblicklich den Gedanken ab. Er musste unbedingt seine Selbstbeherrschung wiederfinden.

Daniel öffnete die Augen und starrte in die Unendlichkeit der Citadel. Schwach konnte er die Reflexion seiner Selbst auf der Fensterscheibe sehen, er wirkte ausgezerrt und abgehetzt.
Plötzlich fühlte sich Daniel einsam, war er doch gewohnt sich mit Kameraden einer Bedrohung entgegenzustellen, jemand der ihm den Rücken deckte und Wache hielt wärend er schlief und umgekehrt. Aber so ganz allein auf sich gestellt.....

Er ließ den Kopf hängen und richtete sich auf und zündete sich eine neue Zigarette an. Er blickte wieder aus dem Fenster und blies den blauen Dunst gegen die Scheibe. Fasziniert beobachtete er wie der Rauch zuerst gegen die Scheibe prallte und dann langsamer in alle Richtungen auseinanderstob.
In diesem Moment hätter er alles gegenben wenn seine Söldnerkameraden jetzt bei ihm wären Aber wir sind ja nicht bei `Wünsch dir was´, entweder sind sie tot oder in alle Winde zerstreut. Ich steh allein....Mist! dachte er zynisch.

So genug geheult! Jetzt lass ich endlich diese verdammten Tools hacken! Daniel nahm noch einen letzten Zug, dann warf er die Kippe weg und machte sich auf den Weg zu seinem Hotel.

--------> Hotel in den Bezirken

Griz Tremaran
27.07.2010, 23:40
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:41

Der Mensch machte keine Anstalten Griz auch nur die kleinste Chance auf einen Angriff zu geben. Deffinitiv Militär dachte sich der Turianer während die Welt um ihn herum im Sekundentakt dunkler wurde.

Wer auch immer dieser Mensch war, er hatte ein ernsthaftes Agressionsproblem, gemessen am Pegel der Lautstärke seiner Stimme.
Er schrie Griz direkt ins Gesicht, der verstand allerdings kein Wort von dem was der Mensch da sprach, es klang auf jedenfall mal nicht besonders nett. In seinem Augenwinkel konnte er erkennen wie aufeinmal die Quarianerin aus dem Restaurant stürzte und offensichtlich versuchte ihm zu helfen Peinlich, Peinlich...

Logischerweise scheiterte die Quarianerin ebenso wie Griz zuvor und der Mensch stieß sie unsanft zu Boden. Griz starrte den Mensch unentwegt an, irgendeine Schwäche musste er ja haben. Plötzlich schien der Mensch etwas zu realisieren und wechselte die Position, als ob er die Quarianerin zu fürchten hätte. Der Stellungswechsel des Menschen erlaubte es Griz wieder frei zu sprechen und vor allem zu atmen und das keine Sekunde zu spät.

Der Turianer sammelte etwas Kraft und öffnete den Mund zum sprechen "Hey, ich glaube hier liegt ein Missverständni...."
"Du hälst die Schnauze! Mit dir redet niemand!"
war die unkooperatuve Antwort des, wie Griz jetzt erst richtig bemerkte, sehr kräftigen Menschen. Hmm, warum bin ich eigentlich überrascht, ich habe den Kerl doch angegriffen.

Unterdessen klärte die Quarianerin die ganze Situation auf, und Griz schenkte ihr einen mit Dank erfüllten Blick, bevor er sich wieder daran machte den menschlichen Soldaten böse anzustarren. Und dann sah Griz etwas das er nicht erwartet hatte. Der Mensch schien teils reummütig, teils entäuscht zu sein. Offensichtlich hatte er gehofft hier irgendetwas zu finden. Griz hatte fast schon Mitleid mit ihm, als er das Sprühgerät senkte, auf die Quarianerin zeigte und Griz schockiert fragte, ob er wirklich geglaubt hatte, das er mit einer Quarianerin würde... Auf die Frage ob er denn "cool" mit ihm wäre, antwortet Girz nur mit einem Schlucken und der Fortsetzung seines "bösen Blickes".

Der Mensch lies von dem Infiltrator ab, der außer einem geknickten Stolz keine Ernsthaften Verletzungen hatte und beeilte sich damit etwas Distanz zwischen sich und Griz zu bringen. Offensichtlich erwartete er eine Racheaktion. Na da kann er lange warten...

Langsam setzte sich der Turianer auf und warf einen Blick auf eine Uhr in der Nähe, es war 21:44 Uhr.
Während er sich verdutzt und immer noch leicht röchelnd umsah, bemerkte er zunächst wie sich ein Mensch ebenso heulend auf dem Boden wand wie Griz nur einige Sekunden zuvor. Okaaaaay, der Mensch hat eindeutig ein Aggressionsproblemchen. Danach schritt er auf einen Quarianer zu der in fordester Reihe der Schaulustigen stand und fragte ihn doch tatsächlich ob er einen Job suche...

Kopfschüttelnd unternahm der Turianer einen Versuch aufzustehen, leicht schwankend galang ihm auch selbiges, als er bemerkte wie die Quarianerin an ihn herantrat.
"Hören Sie, ich weiß es wirklich zu schätzen was sie da für mich tun wollten, aber der Mensch wollte wirklich nichts unanständiges von mir."
"Ja ist ziemlich blöd gelaufen....Danke das sie mich hier draußen nicht haben hängen lassen." antwortete der Turianer.
"Gern geschehen, sie hätten ja schließlich das selbe getan"
"Ist alles okay? Kann ich euch helfen?" Der andere Quarianer hatte offensichtlich das Angebot des Menschen ausgeschlagen und gesellte sich nun zu seiner Artgenossin und Griz.
"Danke, aber mir ist nichts passiert" entgegnete ihm die Quarianerin.
"Ich schließe mich ihr an, aber sie kennen nicht rein zufällig eine Möglichkeit dieses verdammte Brennen von meinem Gesicht zu kriegen, oder?" wand sich Griz an den Quarianer.

Rebekka v. Tannberg
28.07.2010, 16:48
--> Ein Wohnhaus auf der anderen Seite der Bezirke, 18:45

Das Shuttle zog eine lange, weite Bahn bevor es mit zischenden Hubtriebwerken langsam an dem Transferterminal zum stehen kam. Bekka bezahlte den Fahrer und gab ihm ein angemessenes Trinkgeld, das sie als guten Fahrgast in der Erinnerung bleiben ließ, aber nicht als Einzelperson die mal zurück verfolgen konnte.
Dann stieg sie schließlich aus und ging von dem Terminal weg. Spazierte in Ruhe über die Straße und dann auf dem Gehweg in eine andere Richtung davon. Sie hielt den Blick ruhig, und offensichtlich nur an Marginalitäten interessiert. In Wahrheit allerdings beobachtete sie sehr genau ob sie verfolgt oder beobachtet wurde.

Oder ob jemand das Haus observierte. Stehende Wägen. Leute die über einen längeren Zeitraum am selben Ort standen und die Zeit-tot-schlugen. Nichts davon war der Fall. Also entschied sie sich stehen zu bleiben.
Jetzt stand sie hier. Direkt vor der Wohnung der nächsten Person in ihrem Puzzle das sie zusammensetzen musste. Die Asari T'Rey hatte noch keine Ahnung was ihr in den nächsten Stunden blühen würde. Und vermutlich war das auch Gut so. Vor allem für sie selbst und Rebekka.
Die lächelte und zog ihr neu erworbenes Com hervor. Wählte die Nummer der Wohnung der Anderen. Es klingelte drei mal bevor jemand ran ging.
"T'Rey?"

Bekka reichte das. Es war eine Frauenstimme und somit legte sie sofort wieder auf, steckte das Com wieder weg. Prima. Jetzt musste sie nur noch die Distanz so überbrücken das sie den Vorteil in der Konfrontation hatte. Einer spontanen Eingebung folgend drehte sie sich um die eigen Achse und marschierte zurück an dem Shuttleterminal vorbei und zu einer kleinen Pizzeria die in der Mitte der Straße ihr Geschäft hatte.
Die Deutsche betrat den Laden mit einem freundlichen Lächeln und stellte sich brav in die Warteschlagen. Vor ihr waren nur zwei Leute. So viel Zeit hatte sie noch.
Der Salarianer bestellte eine Tuna und der Mensch vor ihr eine Salami. Das ließ sie leicht lächeln.

'Erinnern sie sich immer daran das man selbst aus Kleinigkeiten etwas über Personen herauslesen kann. Geschmäcker und Vorlieben sind die eindeutigsten Ausprägungen einer Persönlichkeit. Jedes Getränk, jeder Wiederholung einer Tätigkeit oder ähnlichem kann ihnen Auskunft geben über Eigenschaften von jemand anderem.
Wenn jemand nur Pizza Salami ist, ist er vermutlich Europäer und jemand der schätzt was er kennt. Der es deftig mag und geradlinig ohne große Spielerei. Verstehen sie was ich meine?'
Es war einer von Kathleens seltenen Vorträgen gewesen. Und es war das erste mal gewesen das Rebekka die rothaarige Führungsoffizierin kennen gelernt hatte. Sie hatte die Bekka von Anfang an beeindruckt. Auch wenn es schwer war in ihr die typische Spionin zu sehen. So war sie in ihren Fähigkeiten, in ihrem Auftreten und vor allem in ihrem Wissen praktisch der Archetyp des Spions. Des klassischen Führungsoffiziers.

Die Leute vor ihr hatten inzwischen bezahlt.
"Was hätten Sie gerne?"
"Eine Pizza Funghi, Dankeschön." sie lächelte einnehmend und steckte die Hände in die Hosentaschen, um zu signalisierten das sie warten würde.
"Dauert nur einen kleinen Moment, eine Funghi ist gleich fertig."
"Danke, ich bleibe gleich stehen."
"Sicher doch, das macht 7 Credits."
"Gerne. Ich würde sie dann mitnehmen."
"Wir packen sie ein."
Sie bezahlte den Mann und beobachtete wie er sich daran machte die Pizza im Ofen zu kontrollieren.
Nach der Akademie hatte sich Rebekka recht schnell bei einer Operation unter der Führung von Neska wieder gefunden. Die ältere Frau hatte sie scheinbar nach der Akademie im Auge behalten und sie ziemlich schnell zu gezogen um sie zu testen. Aber nicht wie man es sich hätte gedacht bei den meisten anderen Offizieren.

Kathleen hatte Rebekka einen unbedeutenden, kleinen Job zu gewiesen. Kaffee holen. Für sich selbst. Am laufenden Band. Und jedes mal den gleichen - damit es auch ja richtig schön öde wurde. Bekka hatte es hingenommen und sich nicht beschwert. Hatte aufgepasst und zu gehört. Sich eingeprägt was gesagt und getan wurde. Und am Ende der Operation, die nicht ganz reibungslos verlief aber als Erfolg galt, fragte Kathleen Rebekka eine sehr ungewöhnliche Frage.
'Und, wer ist der Verräter?"
Sie hatte sich damals auf ihr Bauchgefühl verlassen, das sich einfach mit den Informationen und ihren Gedanken entwickelt hatte. Kathleen hatte ihr aber auf ihre Vermutung keine Antwort gegeben. Sie hatte sie nur angesehen und war gegangen. Bekka war zurück beordert worden und hatte einen Schreibtisch bekommen. Sehr zu ihrem Frust. Erst als sie dann merkte das sie in einem Einzelbüro direkt vor dem von Kathleen saß, beruhigte sie sich wieder. Wenn auch nur unwesentlich, da sie fürchtete das sie den Kaffeejob zu gut und das Aufpassen zu schlecht gemacht hatte.

Bekka hatte sich radikal geirrt. Ihre Vermutung war richtig gewesen. Sie hatte später erfahren das Kathleen die ganze Operation nur als Maulwurfsjagd aufgesetzt hatte.

Der Besitzer oder auch nur der Pizzabäcker kam mit einer typischen Pizzaschachtel und überreichte sie ihr. Bekka nickte ihm dankend zu und verließ das kleine Geschäft. Sah sich kurz auf der Straße um und überquerte sie dann. Trat vor die Haustüre in der sich die Wohnung der Asari befand. Es war das erste mal das sie zögerte. Real und bewusst zögerte.
Es war der letzte Schritt. Danach gab es kein Zurück mehr.

'Kein Zurück.'

Und Bekka fühlte wie ihr Bauch sich verkrampfte. Ihre Hände zu zittern begannen. Sie fühlte sich alleine. Einsam und kalt. Als würde sich das endlose Schwarz des Universums auftun um ihre Seele zu verschlingen.
Wieso zögerte sie jetzt. Wieso? Es war doch klar gewesen das sie tuen würde was immer notwendig war. Sie war leer und ohne jeden Grund sich noch auf irgendetwas zu konzentrieren außer auf ihre Aufgabe.
Ohne eine Aufgabe wäre es sinnlos gewesen noch zu kämpfen. Jeden Tag aufs neue aufzustehen.

Oder würde sie den letzten Rest ihrer eigenen Seele, ihrer Persönlichkeit genau durch diese Aufgabe verspielen. Sich endgültig von der Welt der Lebenden abwenden?
Sie schluckte und senkte den Kopf. Ließ ihn so tief gleiten, das ihr Kinn auf der Brust ruhte. Bekka fühlte die Tränen die ihr in die Augen schossen und schluckte hart. Versuchte ihre Atmung zu kontrollieren. Tausende Gedanken schossen ihr durch den Kopf, aber keiner davon wollte jetzt Sinn machen. Es war die letzte Grenze vor der sie stand.

'Spielball.'

Von einen Moment auf den anderen ersetzte ein Gefühl die Leere die sich ausgebreitet hatte. Entschlossenheit. Sie packte sich bei ihrer eigenen Entschlossenheit und richtete sich innerlich wieder auf. Schob die nihilistischen, zerstörerischen Gedanken bei Seite. Verdrängte die Tatsache das sie sich fast mit selbstmörderischer Sicherheit mit ihrem eigenen Dasein auseinandergesetzt hatte. Es war nicht mehr wichtig. Sie schob die Türe mit der Schulter auf und achtete darauf somit bei dem Haus keine Spuren zu hinterlassen. Weder Fingerabdrücke, noch sonstige die auswertbar gewesen wären.

Im Treppenhaus tat sie einen Schritt in die Ecke und stellte den Karton auf den Boden. Zog sich Handschuhe aus dem Rucksack und streifte sie sich über die Finger. Das kühle Leder tat im ersten Moment sogar richtig gut. Es gab ihr ein Gefühl von Lebendigkeit. Bekka bewegte ihre Finger einige mal und ballte sie zu Fäusten.
Dann hob sie die Schachtel wieder auf und eilte die Treppen empor, bis sie vor dem Penthouse stand. Ihr Atem ging ganz ruhig.

Dann betätigte sie die Klingel. Hob die Pizzaschachtel an, die sie mit der linken Hand hielt. Zog mit der rechten die Handfeuerwaffe, auf deren Lauf ein Schalldämpfer geschraubt war und schob diese dann ebenfalls unter den Karton, so das die Waffe vollständig von Blicke verborgen war und es so aussah als würde sie als Lieferantin die Pizza mit beiden Händen halten.
"Ja?" hörte sie es durch die Gegensprechanlage.
"Pizzaservice." erwiderte Rebekka und wählte ihre freundlichste, heiterste Stimmlage.

"Bitte?"
"Pizzaservice Ma'am."
"Ich habe aber keine bestellt."
"Aber ich hab hier ihre Adresse. T'Rey, steht hier." diesmal ließ sie ihre Stimme verwirrt und hilflos klingen. So als würde sie die Pizza eher vor die Türe stellen, an statt sie wieder mit zu nehmen.
"Das kann doch nicht wahr sein." fluchte es auf der anderen Seite. "Ich kommen, einen Moment!" sie klang verärgert und irgendwie frustriert. Als wäre sie bei etwas gestört worden. Schon wieder. Rebekka musst lächeln. Der Gedanke erheiterte sie irgendwie. Dann wurde die Türe aufgerissen.

Vor ihr stand eine junge Asari. Gerade mal matronal, wenn sie schätzen musste. Hübsch. Selbst für Asariverhältnisse. Die Frau trug allerdings nicht besonders viel mehr als ein, für sie, überdimensioniertes blaues Herrenhemd. Ihre langen, schlanken Beine lugte auf eine seltsame Art attraktiv darunter hervor und Bekka konnte sich sehr gut vorstellen mit was T'Rey gerade beschäftigt gewesen war.
Das war dumm. Aber leider nicht änderbar. Ihr lief die Zeit davon. Und noch während die Asari Luft holte um den 'idiotischen' Lieferanten niederzubrüllen, riss Bekka ihren Fuß hoch und trat der Frau mit aller Kraft gegen die Brust. Von der Wucht ungebremst und unvorbereitet getroffen, flog die Frau hinten über und knallte mit dem Rücken gegen eine kleine Kommode. Prallte von dieser ab und fiel seitlich unter lautem Scheppern auf den Boden, wo sie sich den Kopf aufschlug.

Rebekka trat an ihr vorbei und zog die Hand mit der Waffe unter der Pizza hervor, schloss dabei leise mit dem linken Fuß die Türe. Lauschte in die Wohnung hinein und hörte das hektische Rascheln von Bettwäsche. Dem Geräusch folgend richtete sie die Waffe auf den Türrahmen hinter dem sich das Schlafzimmer befand.
Wenige Augenblicke später tauchte ein Mann dort auf. Ein Mensch. Bis auf Boxershorts trug er nicht viel - gar nichts um genau zu sein. Sein Gesicht war besorgt, zumindest so lange bis er die fremde Person realisierte.

Die Waffe realisierte er gar nicht mehr. Und selbst wenn er es tat, die Kugel die Bekka abfeuerte war schneller. Es war nur das leise Flüstern des Schalldämpfers das zu hören war, kurz darauf feuchten reißenden Geräusch als die Kugel knapp über seinem rechten Augen in den Schädel eindrang, und schließlich der Schlag als der Mann auf dem Boden aufschlug.

Noch einen kurzen Moment beobachtete Rebekka den Mann und drehte den Kopf dann zur Seite, lauschte weiter und überlegte noch einen Moment. Ihr war so gewesen als hätte sie noch etwas gehört. Bekka senkte die Waffe und richtete sie auf die Asari, welche immer noch benommen auf dem Boden lag. Konzentrierte dabei aber ihre Sinne und hielt die Luft an. Da war doch ein Geräusch.
Lautlos tat sie einen Schritt im Flur zurück, um so einen Blick in den nächsten Raum werfen zu können. Rebekka blieb stehen und blinzelte. Neben ihr, mit weniger als drei Meter Abstand, stand in der kleinen Küchen der Wohneinheit eine junge Frau - vielleicht Anfang zwanzig - vor dem offenen Kühlschrank. Eine Flasche Wasser in der Hand. Wie zur Salzsäule erstarrt, sah sie Bekka an. Sie hatte die blondesten Haare die Bekka je gesehen hatte. Aber sie rührte sich keinen Zentimeter. Nur ihre nackte Brust hob und senkte sich unregelmäßig und flach.

Bekka blinzelte noch mal als würde sie ein Gespenst sehen. Die Situation war so krude und irreal das sie einfach nicht glauben mochte das dort einen junge, nackte Menschenfrau stand.
"Das ist jetzt blöd."
War alles was der Deutschen einfiel zu sagen. Aber das löste den Bann. Das Mädchen, denn das war sie fast noch in Bekkas Augen, ließ die Flasche fallen und griff nach einem der Messer das in dem großen schwarzen Block auf der Arbeitsfläche stand.
Eine ungewöhnliche Reaktion für einen Zivilisten oder Geschockten. Rebekka drehte ihre Hüfte ein und ließ sich nach hinten sacken um den Abstand zu vergrößern. Die Blondine hatte inzwischen das Messer gezogen und den Arm über den Kopf gehoben.

Bekka sackte mit dem Rücken gegen die Wand und hob die Waffe in den Anschlag. Die Andere machte seinen Satz nach vorne auf Rebekka zu, den Arm, zum Stich bereit, angewinkelt und angespannt.
Der Abstand verringerte sich in wenigen Sekundenbruchteilen dramatisch, aber dank den zusätzlichen Zentimetern hatte Rebekka genug Abstand um zu feuern. Sie gab vier Schüsse ab, bevor der entblößte Körper der anderen gegen sie knallte. Von der Wucht wurde sie selbst von Bekka wieder weggeschleudert und Bekka tiefer in Richtung Boden gedrückt. Das Messer bohrte sich ungezielt neben den Kopf der ehemaligen Spionin in die Wand und blieb dort stecken.

Dann war alles vorbei. Die fremde Frau lag neben ihr auf dem Boden. Die Brust in den wenigen Augenblicke seit sie dorten lag, blutüberströmt. Der Blick leer und tot.

Rebekka leckte sich über die Unterlippe und schluckte hart. Zwang sich den Blick zu der Asari zu wenden und nahm sich einen Moment. Ihr Puls raste. Ließ ihr Herz Unmengen an Adrenalin durch die Adern jagen.
"Scheiße."
Nun selbst benommen, rappelte sich Bekka wieder hoch und starrte auf das Messer das weniger als zwei Zentimeter neben ihrem Kopf in der Wand steckte. Dann zurück auf die Frau die sie gerade erschossen hatte und dann auf die Asari die langsam wieder bei Sinnen war und jetzt von Bekka auf allen vieren begann weg zu krabbeln.

"Verflucht..." hauchte sie und zwang sich einen tiefen Atemzug zu machen. Dann ging sie der Asari nach. Bückte sich und packte sie im Genick. Zerrte sie in das Zimmer neben dem Schlafzimmer. Die Frau begann sich langsam zu wehren, als sie verstand das gerade ihre zwei - naja, was waren sie gewesen? Gespielen? - Freunde erschossen worden waren. Rebekka, verstärkte ihren Griff und schlug den Kopf der Anderen mit der Stirn auf den Boden.
"Halt still, verdammt. Wieso musste du hier auch eine Orgie feiern." zischte sie und richtete sich wieder auf. Stemmte einen Fuß unter den Körper von T'Rey und drehte sie mit einem Ruck dann auf den Rücken. Richtete die Waffe auf die Frau und starrte sie über den Lauf an.

"Also gut. Hörst du mir zu?"
Die Asari starrte sie angsterfüllt an und begann sich wieder zu winden. Sich in eine Richtung wegbewegen zu wollen. Bekka zog eine grimmige Grimasse und schnaubte. Sie hob die Waffe, und feuerte ohne richtig zu zielen, den Blick fest auf T'Rey gerichtet, einmal in einen Bildschirm der in einem Regal stand. Die Frontscheibe ging splitternd zu Bruch.
"Du sollst mir zu hören."
Das schien die Andere zur Räson zu bringen. Sie blinzelte, schluckte und versuchte die Tränen zu unterdrücken die ihr in die Augen schossen.

"Schön." flüsterte Bekka und hielt die Waffe ruhig neben sich. "Ich weiß das du als Mittelsfrau dienst. Und ich weiß von wem du Dinge übernimmst. Jetzt will ich wissen wo ich den Empfänger finden kann."
"W-w-was?"
"Ich wiederhole mich nicht."
"Den, den, den Empfänger." stammelte die Alienfrau.
"Richtig." zischte Bekka als Antwort.
"Wieso?"

Als Antwort hob Bekka die Waffe und zielte auf den Unterbauch der Asari.
"Hattest du den Eindruck ich will mit dir bei einer schönen Tasse Tee, ein paar leckeren selbstgebackenen Schokokeksen und einem tollen Strauß Blumen auf einem englisch gedeckten Tisch eine Konversation mit dir betreiben? Beantworte die Scheiß FRAGE."
"Ein Lagerhaus, im Industriegebiet!" die Antwort kam so schnell das Bekka sich fragte ob die anderen die Wahrheit sagte.
"Schön. Versuchen wir es noch mal." säuselte sie und lächelte, freundlich, höfflich, kein Wässerchen trübend. Sie lud die Waffe durch. Mehr konnte sie nicht mehr tuen um der Frau zu drohen, ohne Gefahr zu laufen das eine Menge Lärm entstand.

Sicher sie hätte ohne Zweifel der Frau in die Glieder schießen können um ihren Standpunkt zu unterstreichen. Aber das hätte dazugeführt das sie geschrien hätte vor Schmerz. Und das war Laut. Also musste sie mehr oder weniger Bluffen.
Zum Glück wusste das die Asari nicht.
"Ehrlich! Es ist ein Lagerhaus. Er ist immer dort. Mit ein paar seiner Leute. Ich bring alles immer dort hin." sie nannte Bekka sogar die Adresse. Jetzt war sie sich sicher das die Asari nicht lügte.
"Wie viele Leute?"
"Meist sind es um die fünf. Aber nie mehr als sieben."
"Danke." sie lächelte aufmunternd und nickte der anderen zu.

Rebekka schoss ihr in den Kopf. Zweimal.

Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und ging zurück in den Flur. Öffnete ihren Rucksack und zog eines der kleinen Sprengstoffpakete heraus das sie vor ein paar Tagen hergestellt hatte. Aktivierte den Zünder und legte es auf die Pizza - das würde sicherstellen das man keine Fingerabdrücke von ihr auf dem Karton sichern konnte und verließ dann die Wohnung. Aktivierte dabei das ECM Gerät um zu verhindern das irgendwelchen Aufzeichnungen von ihr gemacht werden konnten.
Sie steckte anschließend als erstes die Waffe weg, ging die Treppen hinunter und zog sich die Mütze vom Kopf, sowie die Perücke. Stecke beides in den Rucksack und nahm ein Baseballcap heraus. Setzte sich dieses auf den Kopf. In der Mitte des Treppenhauses hielt sie inne und stellte den Rucksack kurz ab. Zog die Jacke aus und drehte sie um, so das die Innenseite nun außen war und anders herum. Dann zog sie die Jacke wieder an und warf sich den Rucksack über die Schulter. Die letzten Treppen nahm sie im Laufschritt und verließ das Gebäude auf dem schnellsten Weg.

Ein paar Straßenblöcke weiter, und nachdem sie sicher war das ihr niemand folgte oder übermäßig viel Aufmerksamkeit schenkte, nahm sie sich das nächste Shuttle - während es irgendwo hinter ihr eine weitere schwere Explosion gab.

--> Industriegebiet, 19:40

Konrad_Richter
29.07.2010, 12:43
<--- Flux
00:54 Uhr Bezirke, Konrads Wohnung

Sich immer wieder küssend stolperten die beiden die Treppen zu Konrads Wohnung hinauf. Hektisch kramte er die Zugangskarte hervor und nestelte damit im Terminal herum, bis sich endlich die Tür öffnete, nur damit er und Lisa noch stürmischer zu seiner Couch vordringen konnten. Von der Leidenschaft gepackt stieß sie ihn auf das lederne Sofa und nahm anschließend auf seinem Schoß Platz. Während sie sein Hemd aufknöpfte, versuchte er sich daran, den Reißverschluss ihres Kleids zu öffnen, was ihm nach mehreren Anläufen auch gelang.
„Erstes Mal mit einer Asari?“, fragte sie grinsend. Er nickte nur und sie nahm seine Hände, lenkte sie weiter nach unten. „Wie bei einer menschlichen Frau.“ Sie lächelte und er spürte, wie etwas Erleichterung in ihm aufkam. Ihre Hand fuhr unter sein Tanktop und strich über die kräftige Brust, konzentrierte sich dabei vor allem auf seine Brustwarzen, die die geschickten Asarifinger immer wieder umspielten. Unter ihrem Kleid kam eine dezente, aber doch verdammt gut aussehende, pinke Unterwäsche hervor, was ihn zu einem Lächeln verleitete. Sie hatte sich das also gut überlegt...
„Ich habe mich extra herausgeputzt“, flüsterte sie, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, gefolgt von einem lusterfüllten Stöhnen, als sie ihren Unterkörper gegen den seinen rieb, „und ich freue mich auch, dich zu sehen...“ Ohne auf die Bemerkung hinsichtlich seiner Erregung zu reagieren, presste er die Asari näher zu sich heran und glitt mit seinem Kopf dabei etwas nach unten. Seine Lippen streichelten sanft über den Hals des blauen Aliens, was sie zu einem weiteren Stöhnen brachte und schließlich küsste er sich mehrmals an Lisas Hals hinab. Ihre Brüste rieben sich etwas oberhalb seiner Brust, fast schon in seinem Gesicht, und die Luft, die Konrad atmete, war durchtränkt von ihrem Geruch, was ihn nur noch mehr in Ekstase versetzte. Weitere Küsse des Polizisten huschten über ihren Körper, gerade so stark, dass sie ihre gewünschte Wirkung erzielten, aber auch wieder nur so zart angedeutet, dass sich die Asari im Grunde genommen nur nach mehr sehnen konnte. Er merkte, wie ihre Hände, die sich noch immer unter seinem Tanktop befanden und langsam entlang seiner Brust auf den Rücken des Mannes wanderten, kräftig in seiner Rückenmuskulatur vergruben.

Schließlich hob er sie hoch und trug sie zu seinem Bett, wo ihr Spielchen weiterging. Mittlerweile hatte sie ihn um sein Tanktop erleichtert und die Hände der Asari widmeten sich dem nächsten Hindernis in Reichweite: Konrads Unterhose. Die zierlichen, schlanken Finger kamen schließlich auf den Pobacken des Polizisten zur Ruhe und drückten ihn jetzt vollends in ihre Richtung. Nur durch ihre Unterwäsche getrennt, merkte er, wie ein bestimmter Teil seines Körpers auf Widerstand stieß und Lisa stöhnte wieder auf. Zu Konrads Erleichterung hatte er es in einem Anlauf geschafft, den BH der Asari zu entfernen und schließlich lagen Lisas wohlgeformte, voluminöse Brüste vor ihm.
Eine Hand, die gerade nicht damit beschäftigt war, Konrads Unterhose zu entfernen, schnellte nach oben und packte ihn am Hinterkopf, zog ihn wieder auf Augenhöhe.
„Nimm mich“, hauchte sie ihm ins Ohr und er merkte, wie sich die Leidenschaft des blauen Aliens ins Unendliche gesteigert hatte. Ihre Lippen trafen schließlich auf sein Ohrläppchen und wie, um dieser nicht versiegenden Leidenschaft ein Ventil zu geben, biss sie sanft zu. Zwischen ihren Zähnen kam ein lautes, sehnsüchtiges Stöhnen hervor und Konrad kramte nebenbei hektisch in dem kleinen Schränkchen neben seinem Bett herum, bis er schließlich eine Packung Kondome herausfischte.
Gerade als er das frisch verpackte Präservativ in die Hand nahm, kam ein lasziver Ausdruck auf das Gesicht von Lisa. Sie nahm ihm das Kondom aus der Hand, öffnete es mit einem erwartungsvollem Lächeln selbst und lies es in einer Hand nach unten wandern, während die andere an seinem Hinterkopf verharrte. Auch wenn Konrad nicht sehen konnte, was Lisa machte, so spürte er doch, wie sie das Latex für ihn überstreifte und nun kam auch seinerseits ein lautes, vor Erregung pulsierendes Stöhnen hervor. Er konnte nicht mehr. Mit einer Hüftbewegung war er in sie eingedrungen, stöhnte weiterhin und auch sie ließ ihrer Leidenschaft freien Lauf. Das bereits bekannte Gefühl von Asarifingern, die sich in den Rücken des Polizisten gruben, machte sich wieder bemerkbar, Schweiß bildete sich auf ihren Körpern
Dann griff Lisa plötzlich fester um seinen Kopf zu, drehte ihn wieder zu ihr, sodass er tief in ihre Augen sehen konnte. Normalerweise stand er auf Augenkontakt, aber diesmal war es anders. Irgendwas hatte sich an ihren Augen verändert und jetzt kam es Konrad so vor, als würde er direkt in ein schwarzes Loch blicken, so stark war die Anziehungskraft, die gerade von der Asari in seinen Armen ausging. Er verlor sich in der dunklen Tiefe, hatte das Gefühl zu fallen, mit ihrem Körper eins zu werden. Irgendwo am Gipfel der Ekstase konnte er sich nicht mehr halten und stöhnte laut auf. Auch sie war nicht gerade still, sodass man fast meinen hätte können, dass die Zwei versuchten, den jeweils anderen an Lautstärke und Intensität zu überbieten. Ihn durchfuhr ein ungewöhnliches Kribbeln, aber er genoss es, jede einzelne Sekunde. Immer schneller näherten sie sich dem Ende und als es dann soweit war, versteifte sich jeder einzelne Muskel in Konrads Körper. Jede Sehne war zum Zerreißen gespannt und sein Herz schlug um einiges schneller als gewohnt, als er unter lautem Stöhnen pulsartig aufzuckte. Er kam intensiver, als je zuvor.

Als es zu Ende war, lies sich Konrad schwer atmend auf die andere Seite des Betts fallen.
„Wow“, keuchte er. Zu mehr war er nicht mehr in der Lage. Er spürte, wie sich Lisa an ihn kuschelte und mit ihrer Hand über seine leicht verschwitzte Brust fuhr.
„Das war mein erstes Mal“, er sah zu ihr hinab, bedachte sie mit einem erstaunten Blick. Sie lachte. „Mit einem Menschen!“
Auch er lachte und atmete noch einmal tief durch. Obwohl er es eigentlich nicht wollte, war er nach ein paar Minuten eingeschlafen.


Der nächste Tag, 07:03 Uhr

Als der Wecker klingelte, dröhnte Konrads Schädel.
„Wecker aus!“, keifte er durch die Wohnung und der Lärm verstummte. Angestrengt rieb er sich die Augen, bevor er sie gänzlich öffnete, um sich an das grelle Sonnenlicht zu gewöhnen.
Er blickte neben sich und sah Lisa zusammengekuschelt im Bett liegen. Ein zufriedenes Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht. Er hatte zwar leichte Erinnerungslücken, aber an diese Nacht würde er sich noch in hundert Jahren erinnern. Für einen Moment ließ er seine Hand zart über ihre Hüfte streichen, ehe er sich aufrichtete und auf der Bettkante Platz nahm. Er ließ die Ereignisse der letzten Stunden sacken, gab sich etwas Zeit, das Geschehene zu verarbeiten, ehe er aufstand und im Bad verschwand, um sich zu duschen. Auch trotz seines leichten Katers und des Schlafmangels hatte Konrad eine tierisch gute Laune. Heute würde ein super Tag werden!

Nach dem Duschen und einer Rasur kam er mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Bad in sein Wohnzimmer zurück, wo zugleich sein Bett stand. Lisa war mittlerweile wach und zog sich gerade ihre Unterwäsche wieder an. Gott, dieses rosa stand ihr so verdammt gut...
„Guten Morgen“, strahlte sie noch etwas verschlafen.
„Guten Morgen. Kaffee?“
„Ja...“
Konrad ging in die Küche und bereitete hastig zwei Tassen des Instant-Kaffees vor, zusammen mit ein paar Semmeln zum Aufbacken.
„Milch, Zucker?“ Doch es kam keine Antwort. „Lisa?“ Konrad kam mit einer leeren Tasse, die für sie gedacht war, in sein Wohnzimmer zurück, wo er die Asari bei seinem Schreibtisch stehen sah, wie sie eine Akte in der Hand hielt.
„Was soll das heißen?“, fragte sie sofort energisch und hielt die Akte demonstrativ in die Höhe.
„Verdammt“, zischte er. Es war die Akte über Lisa, in der sich mehrere Bilder von ihr und eine Vielzahl von Berichten fanden. Außerdem noch der Vermerk, dass Beziehungen mit Zeugen untersagt seien. An alles hatte er gedacht, außer daran, diese gottverdammte Akte wegzuräumen...
„Ja, genau, 'verdammt'! Du Schwein!“, sie fuchtelte mit der Akte in der Luft herum, „du hast mich nur gefickt, damit meine Aussage in deinem gottverdammten Fall sicher ist, stimmt's?“
„Lisa-“
„Lass mich in Ruhe!“, ihre Stimme überschlug sich mittlerweile, „Ich bin ein scheiß Objekt für dich, was? Eine Trophäe, die du vor deinen tollen Officerkameraden vorzeigen kannst!“
„Nein, das-“
„Weißt du was? Ich werde die Aussage machen“, sie funkelte ihn böse an und schleuderte die Akte mit einer solchen Wucht vor seine Füße, dass sich die einzelnen Blätter nach einem lauten Klatschen über den gesamten Boden verteilt hatten, „aber ich will von dir nie wieder etwas hören!“ Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und stürmte aus der Wohnung heraus, bevor Konrad auch nur seinen Mund öffnen konnte.
Für ein paar Sekunden stand er ganz still, wie vom Blitz getroffen. Nach und nach kam wieder Bewegung in seinen Körper. Zuerst blinzelte er, dann nickte er einfach nur und wog die Tasse in seiner Hand auf und ab.
„Scheiße“, sagte er in einem feststellenden Ton, komplett ruhig. Er sah noch einmal zur Tür, dann zu seinem Bett und schließlich wieder zur Tür. Erst dann verlor Konrad die Kontrolle.
„Scheiße!“, brüllte er diesmal und schleuderte den Porzellan in seiner Hand gegen die Wand, sodass sich die Scherben unter lautem Scheppern im kompletten Wohnzimmer verteilten.
Mit voller Kraft schlug er gegen die Wand hinter ihm. „Fuck!“

Er atmete tief, beruhigte so sein Herz, das ihm bis unter das Kinn schlug. Von einer Sekunde auf die nächste war die Situation eskaliert, ohne dass er auch nur irgendetwas dagegen hätte tun können. Außer diese verdammte Akte wegzustecken! Lisa und er waren auf einer Wellenlänge gewesen, doch es machte ihm die Arbeit einen Strich durch die Rechnung. Mal wieder.
Für klare Gedanken war er im Moment aber viel zu aufgebracht. Als er aber auf den Kalender sah, war es in seinem Kopf plötzlich wieder ruhig, wie die See: das Gefühl blinder Wut, absoluter Rage, schlug schlagartig um in etwas, wie niedergeschlagene Trauer. Noch immer war Konrad auf Hundertachzig, aber nachdem er das Datum gesehen hatte, kam dazu noch das Wissen, dass kein Schrei, kein Zerstören, kein Aggressionsventil jemals die Dinge ungeschehen machen konnten, die ihm widerfahren waren.

Er zog sich seine Uniform an und legte sich ein schwarzes Trauerflor wie eine Armbinde an. Anschließend ging er zu einem gläsernen Regal in seiner Wohnung, wo in einer speziellen Box zwei Medaillen zu sehen waren: die Medal of Valor (http://images3.wikia.nocookie.net/__cb20090203005434/masseffect/images/2/27/Medal-of-Valor.png), die ihm von der Allianz verliehen wurde, daneben die Citadel Council Legion of Merit (http://images3.wikia.nocookie.net/__cb20100213124323/masseffect/images/4/4f/Council-Legion-of-Merit.png). Mit einem Seufzer holte er die zwei Ribbons (http://de.wikipedia.org/wiki/Bandschnalle) der Medaillen hervor und schnallte sie an seine Brust. Ein letztes Mal straffte er die Uniform glatt, atmete tief durch und brach dann mit festen, fast aggressiven Schritten auf in Richtung Revier.

07:43 Uhr
---> C-Sec

Rebekka v. Tannberg
30.07.2010, 00:22
---> Industriegebiet, 21:20

Es hatte nicht lange gedauert. Gerade mal ein paar Minuten bevor die kleine Gruppe die Lagerhalle betraten. Sie hatten Bekka eingesammelt und ihr geholfen. Aber vor allem hatten sie den Batarianer eingesammelt.
Der Flug mit dem Shuttle war schnell gegangen. Die Garage in der sie schließlich parkten war eine Private. Sie hatte einen direkten Zugang zu einem tief gelegene Keller der direkt neben einem großen Luftverteilerkasten lag. Jede Menge Lärm und Hintergrundgeräusche. Nichts war besser geeignet um nicht gehört zu werden, bei dem was man tat.

Rebekka hatte sich die Zeit genommen und sich in einem kleinen Nebenraum umgezogen. Sich mit einem feuchten Tuch abgewischt und versucht sich den schlimmsten Gestank vom Schweiß abzuwaschen. Sie hörte die Geräusche vor der Türe als die Anderen den Batarianer in den Keller schleiften. Sie versuchte sich beruhigen, aber es wollte ihr nicht gelingen. Sie wusste, es würde erst vorbei sein, wenn es vorbei war. Also öffnete sie die Türe und passierte einfach die Leute die im Vorraum gewartet hatten. Niemand wagte es sie anzusprechen, oder sie aufzuhalten. Bekka schritt langsam, jeden Schritt wohlgewahr bewusst gehend. Es war die letzten Schritte bevor sie sich ihm stellen konnte. Ein letztes Treffen. Ein letztes Treffen.

Als sie vor der schweren Eisentüre stand atmete sie tief durch. Dann öffnete sie die Türe mit der linken Hand und wartet noch einen Moment. Aber schließlich schritt sie ein.

Sie konnte den Schmerz in ihrem Bauch fühlen. Konnte das Zittern fühlen.
Aber diesmal, diesmal war es anders. Ihre Augen behielten den Mann fest fixiert der bewusstlos auf dem Metallstuhl hing. Seine Glieder mit dem dicken Stacheldraht an die Lehnen und Beine des Möbelstücks gefesselt. Es war Rebekkas Kontrolle. Heute war es ihre Macht die er zu fühlen bekommen würde.

Mit aller Kraft schöpfte sie aus vollen Händen in ihrem Inneren den Zorn. Der tief in ihr ruhte, wie eiskaltes Wasser in den dunklen tiefen eines alten Brunnens. Jede Wut. Jedes schlechte Gefühl das sie gereizt hatte. Alles zerrte sie heraus. Jedes Ärgernis, egal über wen. Jede Gemeinheit die sie je gesehen hatte. Alles davon war für ihn bestimmt. Jahrelang hatte sie gewartet und diesen Moment herbei gesehnt.

Ihre Fäuste zitterten vor Anspannung und unterdrückter Kraft. Sie knirschte mit den Zähnen und starrte den Alien an. Dann glitt ihr Blick über den kleinen Tisch zu ihrer rechten. Es war einfaches Werkzeug. Es störte sie nicht. Ihr rasender Verstand war ein trotz allem ein Kreativer. "Abrechnungszeit." zischte sie und packte den Eimer mit Wasser neben sich. Hob ihn auf Hüfthöhe und schüttete dem Batarianer das Wasser ins Gesicht.

Prustend und panisch kam er wieder zu Sinnen. "Aufwachen Dornröschen." zwitscherte sie und trat näher so das er ihre Füße unter dem blendenden Licht erkennen konnte. Seine erste Reaktion als er halbwegs klar wurde, war an den Fesseln zu zerren. Und fast sofort brüllte er auf vor Schmerz, als sich die Metalldornen in sein Fleisch bohrten. Feine Ströme von Blut hervorbrachten, die an dem hellen Metall herab liefen. "Was?!" brüllte er schließlich, nachdem er wieder still hielt.

"Freundchen das bereust du!" fauchte er. "Ich mach dich fertig. Ich vernichte alles was dir wertvoll ist. Mach mich los. Ich schwöre, ich fresse dich bei lebendigem Leib. Deine Familie ist so gut wie Tod!" Fasziniert beobachtete sie wie er von neuem begann sich los zu reißen. Brüllte und fluchte. An seinem Hals tauchte eine dicke Ader vor Anstrengung auf. Vor Zorn spuckte er mit wilder Frustration heißen Speichel. Und mit jeder Sekunden, mit der ihm bewusst wurde, das er nicht los kam. Desto irrer schien er zu werden.

Rebekka wartete einfach. Hielt ihren eigenen Zorn aufrecht um den anderen Gefühlen zu widerstehen, die sie in die Knie ringen wollten. Schreiend davon laufen, fliehen, weinen, schluchzen, endlich ein Ende machen. Das war alles was sich hinter der Verteidigungsbastion aus Zorn und Wut auf diesen Mann verbarg. Und während sie das Tier betrachtete das vor ihr angekettet auf dem Stuhl wütete, rang sie endlich alles nieder was sie belastete.

Menschlichkeit. Wer verdiente schon Menschlichkeit.

Mit einem mal war ihr klar das sie keinen moralischen Standpunkt brauchte. Und ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Die Bilder verblassten, die sie seit Stunden plagten. Sie hatte schon längst alles verloren was ihr je wichtig gewesen war in ihrem Leben. Mit ihrem Sohn, war vor ihren Augen, auch der beste Teil von ihr gestorben. Jetzt wurde ihr klar, das sie sich selbst nur angelogen hatte. Versucht hatte zu glauben das es Schuldgefühle waren die sie durch die Tötung anderer hatte.

In ihrem Handwerk gab es keinen Platz für Reue. Jeder trägt einen kleinen Teufel mit sich, es ist nur eine Frage ob man ihn mag oder nicht.

Der Alien tobte weiter und erst als Rebekka das erste mal sprach, verstummte ihr.

Ihre Stimme war kalt, fast wie tot. Wäre da nicht die hörbare Härte gewesen. Und doch sprach sie leise. Fast flüsternd, aber selbstbewusst und kontrolliert. "Das, haben wir doch schon hinter uns." Sie trat näher an den Mann heran. "Es wäre also an der Zeit das du dir etwas neues einfallen lässt."

Schließlich standen sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Zumindest Bekka. Er saß ja auf dem Stuhl fest. Zufrieden starrte sie auf ihn hinab und lächelte leicht. Zum ersten mal schien er beunruhigt und verwirrt. Sein Kopf glitt von einer Seite zur Anderen, als er überlegte. Versuchte zu verstehen woher er sie kannte. Rebekka wusste das er eine Show abzog. Er wusste es genau. Er hatte es nicht vergessen - sie konnte es in seinen Augen lesen. Noch immer versuchte er ihr Schmerzen zuzufügen. Als wäre sie ihm nicht im Gedächtnis geblieben.

"Du weißt es sehr genau." lächelte sie und trat an ihm vorbei. Umrundete ihn halb, blieb seitlich von ihm stehen. "Was willst du von mir, du Made?" Rebekka entgegnete ihm nichts, sondern wartet. Blieb bewegungs- und geräuschlos stehen. Verharrte in den nächsten Augenblicken einfach hinter ihm. Gerade so außerhalb seines Blickfeldes.

"Schadensersatz? Meine Versicherung denke ich deckt keine Geburtenkontrolle ab bei Tieren." zischte er und lachte. Versuchte die Kontrolle über ihre Gefühle zu erlangen, sie zu manipulieren und die Macht in ihrer Beziehung wieder an sich zu reißen. Jahrelang hatte er Kontrolle über sie gehabt, jedes Gefühl des Verlustes war mit ihm verbunden. Bekka war in ihrem Geist gefangen gewesen und er ihr Kerkermeister.

"Oder willst du Wiedergutmachung?" ätzte er und spuckte aus. "Soll ich dir ein neues machen?"
Es war vorbei. Keine Kontrolle mehr. Rebekka beugte sich vor und wusste das sie wieder Herrin aller ihrer Gefühle war. Sie tat es so leise, das er es erst bemerkte als sie direkt in sein Ohr flüsterte. "Nein." Sein Kopf zuckte in die andere Richtung. Weg von ihr.

"Ich will nur eines von dir." ihre Stimme war zuckersüß und verursachte das batarianische equivalent zu einer menschlichen Gänsehaut. "Ich rede nicht." Rebekka lachte ihm ins Ohr und kam ihm noch näher. Legte ihm die rechte Hand auf die rechte Schulter. Eine beiläufige, ganz leichte Berührung die ihn fast aus der Haut fahren ließ. "Ich will nur das du in den nächsten Stunden wie ein guter Junge Todesqualen erleidest." Sie drehte den Kopf und blickte ihn an. Betrachtete sein Gesicht von der Seite. "Du verstehst." dann richtete sie sich wieder auf. Vollendete ihre Umgehung des Aliens und trat vor ihm an den kleinen Tisch. Zog ihn mit den zahlreichen dreckigen und rostigen Werkzeugen ins grelle Licht der Lampe. "Wir haben auf der Erde ein Sprichwort." flüsterte sie weiter und streichelte mit den Fingern über die Instrumente. Fast liebevoll, liebkosend. Seinen Blick auf ihre Finger zwingend.

"Wie man in den Wald ruft, so kommt es zurück." Dann stellte sie einen Fuß auf die Sitzfläche zwischen seinen Beinen und beugte sich vor. "Oder auch: Man sieht sich immer zweimal." Schließlich hob sie einen kleinen Hammer hoch und wog ihn in der Hand. Begutachtete ihn und lächelte zufrieden. "Der wird's schon tuen für den Anfang." sie blickte ihn wieder an. "Oh, oder: Was du nicht willst das man dir antut, das füge keinem anderen zu." Etwas gespielt grübelnd wog sie den Kopf und kicherte dann ein einziges humorloses mal.

"Naja, du verstehst die Botschaft schon, oder?" Dann schlug sie zu. Gut gezielt auf das vorderste Gelenk des Zeigefingers seiner rechten Hand.

Sie nahm sich einen Moment um den Schrei zu genießen und lächelte. "Tu uns doch einen Gefallen, hm?" Wirr starrte er sie an, am Rande endlich verstehend was jetzt passierte. "Heb dir die Schreie für die echt schmerzhaften Dinge auf. Wir fangen doch gerade erst an."

Noch war er nicht gebrochen, aber als Bekka sich die vorderen Fingerglieder der ganzen Hand einmal entlang gearbeitet hatte und die nächste Reihen zur Hälfte, brach es aus ihm raus. Er wollte nicht das kam was sie angedroht hatte.

"Nicht." jappste er. Als sie wieder eine kurze Pause machte um ihn den Schmerz des letzten Knöchels lange genug spüren zu lassen bevor sie ihn mit einem neuen Schlag auf das nächste Gelenk erneuerte. Fast hysterisch lachte sie und streichelte ihm dann zärtlich über die Wange. "Bitte?"

"Nicht. Ich.. hör auf.." "Das ging ja schnell."
"Ich sage dir alles."

Sie kicherte mädchenhaft und tätschelte seine Wange. "Ich wiederhole es gerne für dich. Ich will nicht das du redest." und jetzt veränderte sie ihre Stimme zu der kalten schneidenden Drohung. "Ich will das du schreist. Ich will das du dir die verkümmerte Seele aus dem Leib schreist. Ich will das du so jämmerlich hilflos klingst wie mein Sohn, als du ihn in deinen Händen gehalten hast." sie holte Luft und kam ihm näher. "Ich will, das du wie ein widerwärtiges Tier krepierst."

"Du…du.. du bist beim Geheimdienst." stammelte er. Versuchte sich auf dem Stuhl weiter zurück zulehnen. Ihr auszuweichen. Aber der Stuhl war stabil und die Schrauben die ihn am Boden hielten lang. Es war zwecklos. "Du… musst.. ich habe Informationen. Du bist… ein Spion."

Als der Hammer sein Handgelenk traf, die Knochen zersplittern ließ wie zerbrechliches Prozelan, brüllte er. Als ihr zweiter Schlag die gleiche Stelle traf und die Knochensplitter sich ins Fleisch bohrten, die Haut durchlöcherten und Blut ihm ins Gesicht spritzte. Erstickte jedes Geräusch in seinem Hals vor Schmerz.

Bekka packte ihn am Kinn. Schob seinen Kopf zurück, bis er schmerzhaft in den Nacken gebogen war. Glitt dabei auf fast auf seinen Schoss, als sie ihr Gesicht neben seines Schob um ihn ins Ohr zu flüstern. "Weißt du was man auf der Erde über Bärenmütter sagt? Sie sind die gefährlichsten Geschöpfe wenn man ihre Kinder bedroht oder verletzt." sie machte eine kurze Pause. Ließ ihn die vollkommene Stille des Raumes wahrnehmen, das nur unterbrochen wurde durch das tropfen seines Blutes auf den Boden.

"Ich bin jetzt keine Spionin. Im Moment bin eine Mutter und du hast mir mein Kind entrissen. Es gequält. Es verletzt. Es getötet." sie presste jedes Wort aggressiver hervor.

So schnell wie sie auf ihm gesessen hatte, so schnell war sie wieder von ihm herunten. "Ich will nur das du mehr Schmerzen hast als mein Sohn, und dann will ich das du verreckst." Sie packte den groben Plastikgriff der neben ihr vom Tisch hin die Höhe ragte, schnellte vor und rammte den heißen Lötkolben mit aller Wut in den linken Unterarm des Aliens. Der Schrei war glutural und sehr kurz, als ihm die Lichter ausgingen.

Rebekka zitterte vor Zorn und der körperlichen Kontrolle die sei aufbringen musste. Sie zögerte mehr als einen Moment bevor sie den Kolben wieder aus dem Arm des Mannes zog und ihn zurück steckte in die Halterung. Aber schließlich nahm sie das Riechsalz nach einigen Momenten, in denen sein Körper die Zeit hatte sich ohne ihn zu erholen, und hielt es ihm unter die Nase. "Bitte.." Sabber lief ihm aus dem Mundwinkel und seine Augen rollten unkontrolliert. "Bitte." dann murmelte er in seiner Muttersprache vor sich hin.

"Ich weiß doch…" Rebekka schloss die Augen, biss sich auf die Unterlippe bis sie den bitteren Kupfergeschmack von Blut schmeckte. Rang mit ihrer Kontrolle. Sie würde ihm nicht den Gefallen tuen, ihn schon zu befreien von seiner Qual. "..soviel.. bitte.. bitte..bitte..bitte…Bitte." Noch bevor sich sein Verstand weiter klären konnte, packte sie ihn grob am Kinn und riss sein Gesicht hoch, zwang ihn sie anzusehen. "Was weißt du schon?"

"Mein Kontaktmann…. versteht ihr.. " "Wer?" Er antwortete und Bekka ließ von ihm ab. Trat zurück und blickte in die düstere Ecke des Raumes zu dem kleinen roten Licht. Das kurz darauf verlosch.

Ihr war so furchtbar schlecht.
Es war furchtbar.

Aber jetzt gab es etwas anderes. Eines nach dem anderen. Eines nach dem anderen.

Aufmerksam beobachtete sie den älteren Mann, wie dieser die OSD mit der Videoaufzeichnung sicherte und auf eine zweite Kopie überspielte. Der Mann trat dann näher legte ein der OSDs auf den kleinen Tisch neben Bekka und sah ihr für einen Moment in die Augen. Hielt dem mörderischen Blick der Jüngeren stand. Rebekka respektierte den Mann, schätzte ihn. Aber sie hatte ihm alles geliefert was er brauchte. Jetzt wollte sie ihn nicht mehr hier haben. Sie versuchte ihre Wut zu kontrollieren und nickte leicht. 'Du solltest jetzt gehen.' war was ihre Augen sagten.

Er lächelte und sah den Alien an. Dann drehte er sich um und stieg einige Treppen hoch. Dann hielt er plötzlich inne. "Ich schätze ich werde die Unterlagen erst in zwei Stunden haben." sagte er noch leise um dann endgültig zu verschwinden. Bekka blieb noch einen Moment so stehen.

"Du hast gelogen, ihr wolltet diesen Namen. Es ging nur darum." Langsam, fast quälend langsam begann Rebekka den Kopf zu schütteln. "Nein. Oh nein." sie lächelte, es war das schlimmste Lächeln das der Batarianer je bei einem Menschen gesehen hatte. Fanatisch und mörderisch. "Nur jetzt, sind wir endlich alleine." sagte sie als sie sich endlich umgedreht hatte. "Zeit das wir mit dem Vorspiel aufhören."

Tryss'Beeld
31.07.2010, 03:27
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:47

„Ich schließe mich ihr an, aber sie kennen nicht rein zufällig eine Möglichkeit dieses verdammte Brennen von meinem Gesicht zu kriegen, oder?"
„Tut mir leid, aber ich komme eher selten in Kontakt mit Abwehrspray. Um ehrlich zu sein, kommen wir Quarianer überhaupt selten in Kontakt mit irgendetwas...“, versuchte sich Tryss an einem Witz um den Turianer zumindest von dem Brennen abzulenken. Er sah wirklich mitleiderregend aus. Auch wenn man auf seinem Gesicht keine Rötung erkennen konnte so glichen seine Augen Blutdiamanten. Es sah aus, als hätte er sich vor kurzem seine Augäpfel rot anmalen lassen, von irgendeinem verrückten Künstler.

Apropos Künstler... Jetzt fiel Tryss auch wieder ein warum er eigentlich auf der Citadel war. Es ging ja immer noch um diese verdammte Statuette. Die ganze Sache hatte seine Gedanken für einen kurzen Moment von dem geplanten Diebstahl abgelenkt. Erneut musste der Dieb an die extrem Sicherheitsvorkehrungen in dem Anwesen denken. Sprengstoff und Söldner... Eine explosive Mischung. Vielleicht kann er mir unter die Arme greifen?, schoss es dem Quarianer durch den Kopf.
Aber erst mal sollte er sich freundlich und höflich geben. Es wäre sicher nicht der klügste Weg ihn mitten auf der Straße, nach dieser unangenehmen Auseinandersetzung, um Hilfe zu bitten. Vielleicht sollten sie alle erst einmal eine Kleinigkeit essen.

„Der Kerl hatte sie ja nicht mehr alle“, lenkte er seine Gedanken wieder zu der aktuellen Situation. Tryss deutete mit der Hand hinter sich, wohl wissend, dass der Mensch bereits verschwunden war.
„Wollen wir vielleicht etwas essen oder trinken? Ich lade sie beide auch gerne ein. Zudem ist das wohl besser als wenn wir hier einfach stehen bleiben“, schlug er vor und deutete mit der einen Hand auf das turianische Restaurant aus dem die Quarianerin vor wenigen Minuten gestürmt war.
„Außerdem würde ich mich gerne ein wenig unterhalten... Es ist eine Weile her, seit ich einen Turianer gesehen habe der eine Quarianerin verteidigt. Um ehrlich zu sein... habe ich so etwas noch nie gesehen“, erklärte er lächelnd.

Griz Tremaran
31.07.2010, 22:43
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:48

„Tut mir leid, aber ich komme eher selten in Kontakt mit Abwehrspray. Um ehrlich zu sein, kommen wir Quarianer überhaupt selten in Kontakt mit irgendetwas...“
Hmpf, hätte ich mir ja denken können. Dieses Zeug macht einen echt Wirr im Kopf. Es fühlte sich an als hätte er überall auf dem Schädel Blasen, obwohl das natürlich vollkommen unmöglich war. Dennoch fuhr er überprüfend über sein Gesicht - man weiß ja nie.

„Der Kerl hatte sie ja nicht mehr alle“, sagte der Quarianer und zeigte hinter sich. "Ja, das kann man wohl sagen..." antwortete Griz und nickte dabei noch bestätigend. "Wenn ich nicht selbst Söldner wäre, würde ich jetzt einen abfälligen Kommentar einbringen. Sagen wir einfach, dass er nicht der einzige Söldner mit Aggresivitätsproblemen ist..." Wow, genial Griz. Vor allem, weil du ja auch gar nicht derjenige bist, der ihn zu erst angegriffen hat. In Gedanken hämmerte er seinen Kopf gegen eine Wand, um sich selbst für dieses reichlich unpassende Kommentar zu rügen. Manchmal war sein Mund einfach schneller als sein Hirn. Vor allem, wenn man zuvor einen gefühlten 10 Liter Kanister Reizgas in sein Gesicht sprühte.

„Wollen wir vielleicht etwas essen oder trinken? Ich lade sie beide auch gerne ein. Zudem ist das wohl besser als wenn wir hier einfach stehen bleiben“ fuhr der Quarianer fort und zeigte auf das Restaurant, in dem mittlerweile wieder der normale Betrieb eingezogen war.
Der Turianer brummte leicht, in einem Tonfall der weder positiv noch negativ klang, und musterte den Quarianer.

Hmm, interessant. Er hat seinen Vitalanzug stark modifiziert. Das benutzte Reparaturtape an den typischen Verschleißstellen, wie zum Beispiel den Gelenken, ist auch nicht das Standardtape.
Ein Improvisationstalent also, oder jemand, der es sich nicht leisten kann, offiziel zu existieren; Dieb oder Geheimdienst also. Geheimdienst? Neee, wüsste nicht, dass es sowas bei den Quarianern gäbe. Die haben genug andere Probleme. Dann also Dieb. Und wohl noch ein erfahrener dazu; hätte ich in meinem Leben nicht so oft Quarianer um mich gehabt, wären mir die Details an seinem Anzug nie aufgefallen.
Es ist also kein Wunder, dass er sich in dieser Menschenmasse rumtreibt.
Die Preisfrage ist nur, warum er uns zum Essen einladen will. Hmm, wenn ich nicht darauf eingehe, dann finde ichs nie raus.

"Also, ich bin dabei. Nur ein gutes turianisches Ngahu-Ragout kann mich jetzt wieder fit machen." Griz grinste, so breit es sein Gesicht zuließ, während die Quarianerin wohl ihre Optionen abwog.
"Ich geselle mich auch dazu, es ist schon ewig her, dass ich gutes Essen bekommen habe und da werde ich so eine Chance doch nicht ablehnen."

„Außerdem würde ich mich gerne ein wenig unterhalten... Es ist eine Weile her, seit ich einen Turianer gesehen habe der eine Quarianerin verteidigt. Um ehrlich zu sein... habe ich so etwas noch nie gesehen“.
Die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung und ging auf das Restaurant zu.
"Das ist eigentlich auch untypisch für mein Volk, vor allem auf der Citadel. Meines Erachtens werden die Quarianer hier am allerschlimmsten behandelt, auch wenn man sichs nur schwer vorstellen kann. Waren sie schonmal auf Omega? Man könnte meinen, da siehts übel aus, aber das ist kein Vergleich zu den dunkleren Ecken der Citadel."

ME-NPC 3
03.08.2010, 12:26
Name: Alexander Segev (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=487479&postcount=40)
Zugehörigkeit: Allianz Geheimdienst
Spezies: Mensch
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18:00 Vor dem Diner in den Bezirken


Alex verließ das Diner mit einem durch und durch wütenden Knoten in seiner Brust. Am liebsten hätte er den nächsten Passanten windelweich geprügelt. Leider ging das, aus offensichtlichen Gründen nicht. Eine Nacht in deiner Arrestzelle oder zusätzliche Aufmerksamkeit war nicht gerade das was er jetzt brauchen konnte.

Er knirschte mit den Zähnen und stürmte dann förmlich davon. Überquerte die Straße und winkte die Männer weg, die sich zu ihm auf den Weg gemacht hatten. Der Israeli wollte jetzt kein Wort hören. Nicht mal im Ansatz. Bloß nicht. Das hätte ihm nur den letzten Nerv geraubt.

'Okay. Rebekka war hier gewesen.' So viel hatte er verstanden. Und zu seinem Missfallen schien Richter eine, wie auch immer, geartete Beziehung zu Bekka zu haben. Und als wenn das nicht reichen würde, fühlte Alex so was wie Eifersucht. Etwas das er nicht weiter erklären konnte, aber das tief in ihm brodelte. Er fühlte sich betrogen - auf mehrere Weisen.
Wütend riss er die Tür seines Wagens auf und setzte sich auf den Fahrersitz. Ließ sich in das weiche Leder sinken und schloss für einen Moment die Augen. Er war müde und erschöpft. Hatte seit Stunden weder ordentlich gegessen noch getrunken. Sein Zuckerspiegel war vermutlich im Keller. Vollkommen abgeschossen.
Ihm war kalt und er fühlte sich zittrig. Langsam beugte er sich vor und wühlte nach einem der Energieriegel die er für die Fälle immer in dem Fach unter der Konsole des Wagens hatte. Es dauerte einen Moment, aber schließlich fand er einen. Da es einer der Riegel mit essbarer Verpackung war, wie ihn die Spezialeinheiten bekamen - um keinen Spuren zu hinterlassen -, machte er sich nicht mal die Mühe die Verpackung auf zu reißen. Er biss gleich ganz von ihm ab und kaute nur vier oder fünf mal bevor er den Bissen herunter würgte.

Alex versuchte seine Gedanken zu ordnen.
Was wollte Rebekka hier.

Was konnte sie hier nur wollen. Es wollte ihm einfach nicht klar werden. Wenn sie eine Spur hatte, vielleicht tatsächlich einer Spur folgte. Wie hatte sie diese Spur aufgenommen. Jagte sie ihn oder jagte sie jemanden in seiner...
"Scheiße."
Er griff nach dem Com, als eine Explosion die Luft zerriss. Alex zuckte zusammen. Nie hätte er damit gerechnet auf der Citadel wieder eine Explosion hören zu müssen. Noch dazu so nahe! Und sofort überkam ihm ein mieses Gefühl. Ein absolut beschissenes mieses Gefühl. Mit der Schnellwahl aktivierte er die Nummer seiner Adjutantin.

"Sir?"
"Es gab gerade eine Explosion in den Bezirken."
"Sir?"
"Explosion, Bezirke?" er verlor die Geduld.
"Sir?" sie schien verwirrt.
"Wenn Sie noch einmal 'Sir?' fragen, lass ich sie erschießen! Ich will verdammt noch mal wissen, wo die Explosion war! Die Bezirke. Der mögliche Unterschlupf den die Männer durchsuchen, Sie Vollnapf!" brüllte er.
"Ja Sir."

Sie legte auf. Alex nahm das Com soweit vom Ohr wieder weg das er das Gerät anblinzeln konnte. Das war jetzt nicht wahr. Hatte diese blöde Kuh tatsächlich einfach aufgelegt? "Ich bin von Idioten und Inkompetenz umgeben." seufzte er und lehnte sich weiter zurück. In seinem Nacken fühlte er das leises Aufkommen von Unwohlsein, das er bisher nur einmal in seinem Leben hatte erfahren müssen. Und er hasste es von erstem Moment an. Zu seinem Glück konnte er sich nicht länger damit beschäftigen, da im selben Moment sein Com klingelte.

"Ja!" bellte er in das Mikrofon, als er die Leitung öffnete.
"Sir, ich fürchte wir haben die Männer verloren die wir zu der Wohnung geschickt haben."
Alex wusste darauf nichts zu antworten. Er schwieg und versuchte sich auf einen Gedanken zu konzentrieren. Aber da war kein Gedanke. Da war nur absolute Stille. Das frustrierte ihn.
"Wir haben versucht die Männer zu erreichen, und haben auch versucht über die Ortung etwas zu erhalten. Alles tot. Keine Verbindung. Die Explosion, hat sich nach den ersten Berichten der Rettungskräfte in dem Gebäude ereignet, in das wir die Männer geschickt haben."
"Verflucht."
"Sir."

Alex öffnete wieder die Türe seines Wagens und stieg halb aus. Lehnte sich auf die geöffnete Türe und leckte sich über die Lippen. Seine Finger tippten, nervös, auf der Fensterscheibe herum. Er schluckte hart und ließ seine Augen einen Punkt fixierten und seinem Gehirn eine Auszeit. Mit tiefen Atemzügen versuchte er sich zu beruhigen und auf einen Entscheidung zu treiben zu lassen. Er hörte seine Adjutantin am anderen Ende ins Telefon sprechen. Aber das interessierte ihn nicht. Auch interessierte ihn der Salarianer nicht der sich von rechts näherte um sich den Menschen näher anzusehen.
"Was tuen…"
Murmelte er leise vor sich hin und schloss die Augen. Blieb regungslos stehen. Er musste jetzt eine Entscheidung treffen. Rebekka schien fast wie auf einem Rachefeldzug, und es schien ihm so als hätte sie sogar ihr Treffen fingiert um ihn auf Reichweite zu bekommen. Stück für Stück waren die Anzeichen klarer geworden das sie sich wohl die Nahrungskette hoch arbeitete. Sich durch das Netzwerk arbeitete, das initiiert worden war. Für ihn war es eine Arbeit wie jede andere auch. Aber vor allem war es für ihn die letzte Chance der Allianz die Bitterkeit ihrer Situation klar zu machen. Man konnte keinen Krieg führen ohne das man Opfer brachte. Und es lag nur im typischen menschlichen Verhalten das man diese Wahrheit nicht erkennen wollte. Nicht jedes Mittel ergriff. Also mussten es Leute einfach tuen. Und Alex erachtete sich durch aus in einer Linie mit diesen Patrioten. Es war seine ureigenste Aufgabe die Allianz mit allen Mitteln auf jede Eventualität vorzubereiten.
Alex hatte Jahre investiert um diesen Ring aufzubauen, über den er Informationen, Technik und Knowhow bewegen konnte, ohne das er auf öffentliche Mittel zu greifen musste, ohne das er Exportregularien hätte folgen müssen. Allein der Gegenwert an geheimer Technik der Citadelverbündeten, derer er hatte habhaft werden können, war praktisch unschätzbar, sollte es je wieder zu einem Kampf mit den Aliens kommen. Er hatte alle anderen damit hineingezogen und die Menschen herausgehalten.

Er würde es nicht zu lassen, das Rebekka das zerstörte.
Die Frage war tat sie es auf Kathleens Anweisung. Hatte Neska die Jüngere, offiziell aus dem Dienst entlassen um sie dann als Freelancer auf ihn loszulassen. Hatte sie beschlossen das Alex abgeschossen werden musste? Hatte sie Beweise, sah sich aber außerstande das sie ihn damit hätte vorführen können. Oder war er ihr einfach zu lästig geworden.
Unwahrscheinlich. Er hatte auf aller Sicherheit geachtet. Sie konnte es nicht wissen. Und ihre Karriere ging weiter gerade aus. Sie würde ihn eines Tages überholen und es viel weiter schaffen. Sie hatte keinen Grund jemand auf dem Abstellgleis zu entsorgen. Nein.

Es musste Bekka alleine sein. Sie war isoliert. Sie musste einfache Rache wollen. Aber hätte sie es wissen können? Hätte sie es herausfinden können?
Für einen Moment schloss er die Augen. Dann setzt er sich wieder in den Wagen. Hob das Com an sein Ohr. Es war egal. Er war ein Held der Allianz.

"Geben Sie einen Eliminierungsbefehl für Rebekka von Tannberg an alle aus."
"Ja Sir."
"Und dann machen sie sich auf den Weg zu unserem batarianischen Freund. Sie sorgen persönlich für seine Sicherheit, verstanden Lieutenant Nakamura?"
"Und wenn jemand auftaucht?"
"An wen denken Sie, Lieutenant?"
"Tannberg und Benedict."
"Dann gilt der erste Befehl."
"Für beide, Sir?"
"Sicher."
"Ja Sir."
"Ansonsten geben Sie noch einen Befehl Kathleen Benedict verhaften zu lassen. "
"Sir…"
"Ja?"
"…halten Sie das für eine gute Idee?"
Er schwieg und wartete einfach.
"Ich erteilte die notwendigen Befehle Sir."
"Gut."

Dann legte er auf. Später würde er sich mit ihr über ihr Verhalten unterhalten müssen. Sich überlegen müssen wie er weiter mit ihr umging. Vielleicht sollte er seine Bettstunden mit ihr in Zukunft unterlassen. Sie war seit dem etwas weniger folgsam gewesen. Etwas das er schon öfter bei seinen Mitarbeiterinnen bemerkt hatte. Vermutlich hatte Neska hier doch recht gehabt. Und er hasste es sich diesem Gedanken zu stellen. Der rothaarigen Hexe überhaupt ein Anrecht auf 'Recht-Haben' eingestehen zu müssen. Das Miststück.
Er startete seinen Wagen und lenkte ihn dann vom Diner weg. Zurück in die Station wollte er nicht. Das hatte jetzt keinen Sinn. Nach der Ausgabe dieser Befehle würde man nur versuchen Anfragen an ihn zu richten. Und er war nicht bereit sich diesen zu stellen.
Möglicherweise würde er sogar seine Station wieder verlieren, weil die Blindgänger in den Führungsetagen nicht erkannten das diese beiden Frauen gefährlich für den Geheimdienst waren.
"Wir hätten nie Frauen in den echten Dienst übernehmen sollen." grummelte er und seufzte dann, übertrieben, dafür das ihm niemand zu hören konnte.
Da ihm die Station also verwehrt blieb, entschied er sich für eine der sicheren Wohnungen. Dort gab es Lebensmittel, entsprechenden Sicherheit und ein Bett. Mehr brauchte er im Moment nicht.

Es kostete ihn ein paar Minuten. Und gerade als er an der Wohnung an kam, grollte eine weitere Explosion über die Bezirke hinweg. Dieses mal erschrak er nicht. Aber er schloss die Augen und fluchte laut vor sich hin.
"Scheiße." 'Rebekka, wenn du die ganze Station auf der Suche nach mir auseinander nimmst, wird gar niemand glücklich werden.'
Aber er machte sich nicht die Mühe sich umzusehen um herauszufinden von wo die Explosion gekommen war. Statt dessen eilte er in die sichere Wohnung die in einem älteren Gebäudekomplex lag. Er hatte noch nicht mal die Türe vollständig geschlossen als sein Com los ging.

"Ja?"
"Sir, wir haben ein Problem." es war Nakamura, sie schien in Eile und etwas außer Atem. Fast panisch als würde sie verfolgt.
"Welches?"
"Ich kann die Gruppe nicht mehr erreichen, die los geschickt wurde um Commander Benedict festzusetzen. Im Hotel des Commanders gab es einen Feueralarm. Ich muss annehmen das der Commander unsere Leute überwältigt hat und im Getümmel des Alarms geflohen ist…"
Bevor Alex sie näher befragen konnte, aber sprach sie weiter.
"…ich bin auf dem Weg zu unserem Freund. Er ist stinksauer. Er quatscht was von seine Organisation wird auseinander genommen. Von verschwundenen Leuten."
"Laufen Sie gerade?"
"Ja Sir."
"Warum zum Teufel laufen Sie?"
"Wir haben ein Riesen Problem Sir. Ich habe Grund zu der Annahme, das die Station infiltriert wurde."
"Bitte?"
"Wir haben offene Ports. Positionsdaten werden nach draußen übertragen. Und mein Kumpel in der Zentrale meinte, das jemand - er kann nicht sagen wer - die Namen aller Mitarbeiter der Station an Commander Benedict geschickt hat. Ich entsorgen jetzt meine elektronischen Geräte, sie können mich über das andere Gerät erreichen. Ich aktiviere auch den Totmannschalter. Ich muss jetzt Schluss machen."

Noch bevor er etwas sagen konnte, hatte sie aufgelegt. Sie schien wirklich in Panik gewesen zu sein und Alex trat nach dem erst besten Gegenstand in seiner Nähe.
"SCHEISSE!" er brüllte mit aller Kraft. Diese Scheiße. Nur weil ein paar Daten verteilt worden waren, war die Station doch nicht verloren. Er war noch immer der Chef der Station! Er gab die Befehle. Dieses dumme Mädchen. Er wählte ihre Nummer. Die Leitung war tot. Spitze.
Das Ersatzgerät das er ihr gegeben hatte, war ebenfalls aus. Eine sichere Leitung, die nicht zu orten war, so lange man die Comfunktion nicht benutze. Also musste er sich mit ihren Vitalfunktionen zufrieden geben. Den die konnte er dank der speziellen Funktion abrufen.
Alex hatte gerade seine gesamte Station verloren.

Ungläubig starrte er auf die leere Wand ihm gegenüber. Ohne überhaupt gekämpft zu haben. Die ganze Station. Und dann wurde ihm erst klar wieso seine Adjutantin geflohen war. Wenn Kathleen zugriff hatte auf die Befehlsdaten und -Struktur, wenn sie Leute in seiner Station hatte. Dann wusste sie von den Befehlen. Und sie wusste jetzt das er nicht mehr in die Station gekommen war. Das reichte für einen Verdachtsmoment, mit dem sie überzeugend hätte argumentieren können. Und da Alex wusste das Neska einen Sponsor in der Admiralität des Geheimdienstes hatte, war ihm klar das ihr die wenigen Beweise ausreichen würden. Vor allem da jetzt auch noch seine rechte Hand geflohen war.
Er steckte bis zum Hals in Schwierigkeiten.
In weniger als einer Stunde war ihm die gesamte Situation entglitten. Alles. Absolut alles.
Wieso hatte sich niemand an den Plan gehalten. Wollten sie ihn alle tatsächlich ruinieren. Oder hatte es einen Grund gegeben für die Beschleunigung? Hatte er etwas übersehen? Wieso?

Verwirrt fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und setzte sich auf eines der Feldbetten. Fast katatonisch starrte er auf den Boden und verlor all sein Gefühl für die Zeit.

Ohne sagen zu können wie lange er so in dieser Position verharrte, war das erste was ihn zurück in die Realität holte das leise Piepen seines Coms. Es waren die Vitalfunktionen von Nakamura.
Sie waren rot.

Alex blinzelte und tippte mit der Fingerspitze gegen die Anzeige. Sie blieb rot. Das erste mal in seinem Leben wurde ihm schlecht. Er schlug auf die Anzeige, als würde es ein kräftiger Schlag richten. Aber unterbewusst hatte er zur Kenntnis genommen das seine Adjutantin tot war.
"Was zum Teufel." zischte er und starrte leer in die Luft.

Ein Gefühl von Isolation breitete sich in ihm aus. Das war dann wohl die schlimmste Phase die einem im Leben unterlaufen konnte. Und plötzlich war er ganz ruhig. Wie ein Roboter legte er sich hin und schloss die Augen. Er musste jetzt schlafen. Alles andere würde nichts bringen. Jetzt war Geduld gefragt.
So bald er wieder wach war, würde er sich in seine Wohnung schleichen. Einige Dinge zusammen sammeln und dann von der Citadel verschwinden. So wie es sein Notfallplan vorgesehen hatte - er würde sich neu sammeln und dann seine nächsten Aktionen planen.

--> 08:50 Botschaften, Alex Wohnung

Konrad_Richter
03.08.2010, 14:40
<-- Krankenstation
10:13 Uhr

Mit jedem Schritt, der Konrad näher zu dem Hotel brachte, in dem Rebekkas Schwester untergebracht war, schlug sein Herz höher und kräftiger. Das Schlucken viel ihm schwer und ein unangenehmes Gefühl machte sich in seinem Magen breit. Das würde jetzt hässlich werden, aber sie hatte es verdient, die Wahrheit zu wissen…
An der Rezeption nannte man ihm die Zimmernummer Sarahs und sogleich fuhr der Polizist mit dem Aufzug nach oben, in das dritte Stockwerk.

Vor ihrem Zimmer angekommen hob er die Hand, um anzuklopfen, zögerte dann einen Moment. Was soll ich ihr sagen? ‚Oh, Hi, ich hab deine Schwester erschossen!‘ Verdammt…
Er senkte die Hand wieder, fuhr sich über seine Bartstoppeln und atmete tief durch. Jetzt oder nie.
Konrad klopfte.
„Einen Moment!“
Ihre Stimme klang fröhlich, normal… ahnungslos.
Die Tür wurde aufgerissen, vermutlich in der Erwartung, Rebekka hier stehen zu sehen. Der Gesichtsausdruck der blonden Frau war so voller Hoffnung, voller Erwartung, dass es Konrad fast schon wehtat. Er wusste, dass in ein paar Minuten Sarahs Welt zusammenbrechen würde und das nur wegen ihm.
„Konrad!“, stieß sie überrascht aus, „was machen Sie denn hier? Gibt es etwas Neues wegen Rebekka?“
„Darf ich reinkommen?“ Das Rasseln seiner Stimme, was vermutlich noch von Flüssigkeit in der Lunge herrührte, machte es ihm kaum einfacher, dieses Gespräch zu führen.
„Aber natürlich. Was ist denn mit Ihnen passiert, Sie schauen wirklich mitgenommen aus. Wollen Sie etwas trinken?“
Konrad trat ein, blieb jedoch in der Nähe der Tür stehen, während Sarah zur Zimmerbar ging und eine Cola herausnahm. Schweigend sah er ihr dabei zu, wie sie die Flasche öffnete und in ein Glas füllte.
„Also, wollen Sie jetzt mit mir sprechen oder nicht?“, fragte Sarah dabei in ihrem frechen Tonfall, „gibt es Neuigkeiten oder sind Sie einfach nur so hierhergekommen?“
„Wir haben Rebekka gefunden…“
„Aber das ist doch wunderbar!“, Sie sah dem Polizisten direkt in die Augen, wobei sie vermutlich alles, was jetzt noch folgen würde, in seinem Blick lesen konnte, „nein, ist es nicht…? Sie… sie ist-“ Der blonden Frau entglitt die Flasche und die schwarze Flüssigkeit verteilte sich über dem Teppichboden des Zimmers. „Großer Gott!“ Tränen flossen das hübsche Gesicht hinunter, kullerten unaufhaltsam über die Wangen, ungeachtet der Bemühungen Sarahs, nicht zu weinen. Schluchzer durchzuckten ihren Körper und irgendwie sah sie verloren aus, inmitten der Colapfütze stand sie da, wie ein kleines Mädchen, das weinte, weil das eiskalte Getränk zu Boden gefallen war.

Und Konrad stand einfach nur da. Er sagte kein Wort, er kam nicht zu Sarah, um sie zu trösten, nein. Er stand einfach nur da und sah sie an. Jeder Schluchzer, jede Träne taten ihm ebenso weh, denn er wusste, dass der schlimme Teil erst noch kommen würde.
„Wie“, schluchzte Sarah und wischte sich mit dem Daumen die Tränen aus den Augen, „wie ist es passiert?“
„Sie wurde in der Nähe der Botschaften erschossen… jeder Wiederbelebungsversuch war vergeblich“, Konrad seufzte, senkte seinen Blick. Er konnte Sarah unmöglich in die Augen schauen, „es war meine Schuld.“
„Konrad, dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Außerdem wissen Sie, dass Sie nichts-“
„Nein, Sarah“, unterbrach er sie und hob nun dennoch seinen Blick, „ich war es. Ich war der Schütze. Ich habe sie gestellt und dann abgedrückt-“
Ungläubig starrte ihn Sarah an. Sekunden, die für Konrad zu einer Ewigkeit wurden, brauchte sie, um zu verstehen, was er gerade gesagt hatte. „Oh mein Gott, Sie sagen die Wahrheit…“, langsam ging sie auf ihn zu, „und dann wagen Sie es, hier aufzukreuzen? Sie Schwein!“, ihre Stimme überschlug sich, als sie zu Konrad stürmte und mit ihren etwas zierlichen Händen anfing, auf seinen Brustkorb zu schlagen, „Sie Bastard, Sie elendes Arschloch, verschwinden Sie! Ich will Sie-“
Ein lautes Stöhnen Konrads unterbrach Sarah in ihrem Redeschwall. Zuerst hatten ihre leichten Schläge nichts ausgerichtet und der Polizist hatte sie über sich ergehen lassen, hatte er doch nichts anderes verdient, aber dann traf einer der Hiebe direkt Konrads frisch versorgte Schusswunde und mit ein paar taumelnden Schritten hatte er sich von Sarah entfernt. Sie selbst war wohl auch erstaunt darüber, einen solchen Effekt erzielt zu haben, denn sie starrte ihn neugierig an.
„Verdammt“, murmelte er, nachdem er einen kontrollierenden Blick unter sein blaues Uniform-T-Shirt geworfen hatte. Die Wunde hatte wieder zu bluten begonnen und langsam färbte sich das Blau der Uniform immer dunkler. „Ich gehe jetzt…“
„Sie hat auf Sie geschossen“, stellte Sarah schockiert fest, „nein, Sie bleiben hier! Legen Sie sich aufs Bett, ich bin gleich wieder da!“

Widerwillig nahm Konrad auf dem Bett Platz.
„Runter mit dem Shirt“, wies ihn Sarah trocken an, während sie ein kleines Erste-Hilfe-Set mitbrachte. Mit geschickten Handgriffen löste sie den Verband, versorgte die Wunde mit einem Sprühmittel, was höllisch brannte und Konrad dazu brachte, die Zähne stark zusammenzubeißen, um schließlich einen frischen Verband anzulegen.
„Es tut mir Leid“, sagte Konrad mit brüchiger Stimme, „es tut mir so unendlich Leid…“
„Nein, nicht…“, Sarah legte einen Finger auf seinen Mund, „gehen Sie. Wir sprechen ein andermal darüber.“
Er nickte, stand auf und ging zur Tür. Aber ehe er sie öffnen konnte, hielt ihn Sarah noch einmal zurück.
„Konrad“, sagte sie bestimmt und er bleib mit dem Türgriff in der Hand stehen, den Blick leicht über die Schulter zurückgerichtet, „egal, was da vorgefallen ist: hätte Rebekka Sie töten wollen, dann wären Sie jetzt nicht hier.“
Er antwortete nichts darauf. Auch wenn Sarah Recht hatte, was natürlich der Fall war, so machte es die ganze Sache um kein bisschen leichter. Eher im Gegenteil, Konrad machte sich jetzt wohl noch mehr Vorwürfe...
Er öffnete die Tür und verschwand nach draußen auf den Hotelgang. In dem Moment, als er die Tür ins Schloss fallen hörte, blieb er stehen und lehnte sich gegen die Wand. Ihm war speiübel, aber dennoch holte er sofort sein Mobiltelefon heraus und wählte die Nummer, die er eigentlich schon vor mehreren Stunden hätte wählen sollen: Kathleen Benedicts Nummer.
Am anderen Ende ging keiner ans Telefon, also sprach er einfach auf die Mailbox.
„Hier ist Richter. Wir… ich habe Rebekka gefunden. Vermutlich nichts Neues mehr für Sie, aber wir müssen reden. Sie wissen, wie Sie mich erreichen können. Auf Wiederhören.“

Damit legte er auf und steckte das Telefon wieder ein. Jetzt hieß es, geduldig zu warten.
„Einheit 47-1, hier Zentrale“, knackte es aus dem Funkgerät, das Konrad beinahe vergessen hatte, „bitte melden, Over.“
„Hier Einheit 47-1, was gibt’s? Over.“
„47-1, Der Zoll hat Verstärkung in den Andockbuchten angefordert, ein Allianzschiff trifft ein. Genaueres wird soeben auf Ihr Omnitool übertragen, Over.“
„Roger, bin auf dem Weg.“

Seufzend nahm er in seinem Streifenwagen Platz. Papierkram, genau das Richtige für ihn…

10:33 Uhr
--> Andockbuchten der Allianz

Tryss'Beeld
03.08.2010, 18:17
Tag 3
Citadel Bezirke, Vor einem turianischen Restaurant
21:49

Nachdem sowohl der Turianer als auch der Quarianer seiner Einladung zugestimmt hatten betrat die kleine Gruppe das Restaurant in das mittlerweile wieder der normaler Betrieb eingekehrt war. Eine kleine Schlägerei war zwar kein Alltag auf der Citadel, jedoch auch nicht so ungewöhnlich, dass gleich alles aus dem Rhythmus fiel. Und deswegen bedienten die, natürlich durchgehend, turianischen Kellner weiterhin mit geübtem Geschick die Gäste.

"Das ist eigentlich auch untypisch für mein Volk, vor allem auf der Citadel. Meines Erachtens werden die Quarianer hier am allerschlimmsten behandelt, auch wenn man sichs nur schwer vorstellen kann. Waren sie schonmal auf Omega? Man könnte meinen, da siehts übel aus, aber das ist kein Vergleich zu den dunkleren Ecken der Citadel."
Jetzt bloß nicht verplappern..., ermahnte sich der Dieb selbst bevor er zu sprechen began. „Ich war das eine oder andere Mal auf Omega... Es mag richtig sein, dass wir Quarianer auf der Citadel eine schlechtere Behandlung erfahren, das liegt dann aber daran, dass der soziale Standard auf Citadel im Vergleich zu Omega recht hoch ist. Und wir Quarianer rangieren, in den Augen der meisten, auf der sozialen Leiter sehr weit unten...“ Er hielt kurz inne und wägte seine nächsten Worte sehr genau ab. „Allerdings sollte man Omega nicht unterschätzen. Es ist schwierig ohne... gewisse Fähigkeiten auf Dauer dort zu überleben. Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich spreche.“ Er blickte den Turianer von der Seite an, sein verspiegeltes Visier ließ keinen Blick auf sein Gesicht zu und seinen Gesicht war nur schemenhaft zu erkennen.

„Ich glaube, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Tryss'Beeld...“, er hielt inne. Offiziel gesehen war Tryss immer noch nar Cyron und nicht vas Sonstwas. Er hatte seine Pilgerreise schließlich niemals abgeschlossen und für einen Pilger war er deutlich zu alt. Aber wenn er sich jetzt vor der jungen Quarianerin mit „nar Cyron“ vorstellen würde... Nein. Das konnte er nicht machen.
„Nennt mich einfach Tryss“, versuchte er die Situation zu entschärfen. „Shia'Thar nar Quib Quib“, stellte sich die junge Quarianerin vor und blickte zu dem Turianer.

...
Als der Blick eines Angestellten auf das ungewöhnliche Trio fiel, dass sich gerade an einen der freien Tische setzen wollte, entfuhr ihm ein entrüstetes und verärgertes Schnauben, was Tryss keinesfalls entging. Er drehte den Kopf zu dem turianischen Kellner und blickte ihn intensiv an. Es dauerte nur einige Augenblicke bis der Angestellte den Blick abwandte und sich wieder anderen Kunden zu wandte. Quad erat demonstrandum... Was zu beweisen war..., dachte sich der Quarianer in Bezug auf den vorangegangen Kommentar des Turianers und seufzte als er sich der Karte zu wandte.

„Bestellen Sie ruhig, was auch immer Sie wollen“, forderte er die anderen beiden auf. „Ich kann das als geschäftliches Essen verbuchen lassen.“ Was ja auf eine gewisse Art sogar stimmt, dachte sich Tryss und musterte den Turianer über den Rand seiner Karte hinweg.

Ayumi Kisaragi
03.08.2010, 23:58
Citadel Bezirke - Seitengassen

22:15

Das leise Klappern von hohen Absätzen hallte im sanften Rhytmus von Ayumis Schritten wieder als sie durch die Bezirke schritt. Es war mal wieder einer dieser Tage gewesen an denen die junge Frau wohl am besten im Bett geblieben währe. Langsam aber sicher fragte sie sich wie lange sie wohl noch diesen Job würde machen müssen. Tänzerin schön und gut, auch mit dem Leben als Diebin hatte sich Ayumi abgefunden, aber ihr Nebenverdienst als Escorte-Girl erschien ihr langsam nichtmehr rentabel genug im Vergleich zu dem was sie nicht alles dabei über sich ergehen lassen musste. Müde schlenderte sie vor sich hin und schwang ihre Handtasche, sowie die kleine Einkaufstüte gelangweilt neben sich her. Sie war erschöpft und doch fühlte sie sich zugleich so unglaublich aufgekratzt, fand einfach keine innere Ruhe. Aber wann fand sie die überhaupt einmal? In ihrem verkorksten Leben gab es kaum Platz für Ruhe, weder geistig noch körperlich.

Dennoch hatte sie sich heute einmal etwas gegönnt, Balsam für die Seele wenn man es so nennen wollte, aber für Ayumi gab es nichts schöneres als ein Kinderlächeln. Sie hatte schon oft den armen Waisenkindern, welche wie sie früher als Schachtratte arbeiteten, kleine Geschenke gemacht oder etwas zum Essen mitgebracht. Aber dennoch freuten diese sich immer wieder aufs Neue über ihre kleinen Gaben. Ayumi hatte nicht viel aber das was sie entbehren konnte, gab sie auch gerne. "Es gibt immer Leute denen es schlechter geht als einem selbst und solchen helfe ich gerne" hatte sie mit einem Augenzwinkern gesagt als die Kinder sie fragten, warum sie regelmäßig vorbei kam und ihnen Spielsachen oder Essen brachte. Dabei konnte sich Ayumi nur allzugut an ihre eigene Kindheit erinnern. Sie hatte selbst nie etwas zum spielen gehabt und Essen war für sie Mangelware gewesen. Um so besser ging es ihr dann bei dem Anblick leuchtender Kinderaugen.

Das Leben auf der Citadel war hart... oder zumindest kannte Ayumi es nur so. Resignierend seufzend, tratt sie also nun ihren Heimweg an um es sich wenigstens für knapp eine Stunde in ihren eigenen vier Wänden gemütlich zu machen, bevor sie zu ihrer Spätschicht im Chora's Nest antretten musste. Wobei wirklich gemütlich machen konnte sie es sich in dieser kurzen Zeit auch nicht. Schnell unter die Dusche springen, umziehen, stylen das war ihre "Entspannung" für diese Nacht.

Doch was ihr noch viel mehr zu schaffen machte und vorallem das Gefühl in ihr aufbrachte das es heute besser gewesen währe keinen Schritt vor die Tür zu setzen, war das unangenehme Gefühl das Ayumi hatte. Schon seit sie sich auf dem Weg gemacht hatte, wurde sie das Gefühl nichtmehr los jemand würde sie beobachten. Erneut drehte die junge Frau ihren Kopf, um kurz über die Schulter spitzen zu können und erneut feststellen zu müssen, das dort niemand war. Aber bildete sie sich das wirklich nur ein?

Leise summte sie eine ihrer eigens komponierten Melodien vor sich hin als sie langsam in die nächste Gasse, immer weiter weg vom regen Treiben der Bezirke, in ein eher schäbiges Viertel abbog. Erneut hatte sie das Gefühl das ihr zwei Augenpaare auf den Rücken brannten, stärker als zuvor. Fröstelnd rieb sich Ayumi über die nackten Arme und blickte sich erneut um, ihre Schritte langsam beschleunigend. "Irgendwas stimmt hier nicht.." schoss es ihr durch den Kopf, noch bevor sie in der nun zunehmenden Stille Schritte hörte.

Sturr blickte die junge Frau nach vorne und versuchte sich nicht von dem unangenehmen Gefühl welches die Schritte bei ihr auslösten beieinflussen zu lassen. "Das bildest du dir ein, du bist einfach nur übermüdet, das ist alles!" versuchte sie sich in Gedanken selbst zu beruhigen als sie erneut hinter sich blickte. Als sie jetzt jedoch gegen das Licht der zuvor noch gut erleuchteten Straße die Umrisse einer Person ausmachte, brach Ayumi nahezu schon in Laufschritt aus. Selbst wenn sie gewollt hätte, ihre Beine hätten sich wohl kaum langsamer bewegt. Nervös warf sie ihren Kopf erneut herum um die Reaktion ihres "Verfolgers" auf die erhöhte Gehgeschwindigkeit zu beobachten, nur um erschreckt fest zu stellen das dieser genauso das Tempo anhob. Als schließlich ein kurzer Lichtschein das Gesicht des Mannes erhellte der Ayumi verfolgte, war es geschehen. Niemals würde sie so ein markantes Gesicht vergessen. Das Grinsen welches sich in ihm abzeichnete, war ihr schon beim ersten mal unangenehm gewesen, aber jetzt sorgte es dafür das sie schon fast in Panik geriet. Stur blickte sie wieder geradeaus nach vorne, versuchte sich nicht anmerken zu lassen das sie schon längst begriffen hatte das sie verfolgt wurde und zugleich auch die Person hinter sich erkannt hatte. Dennoch taxtierten ihre Augen die Umgebung nach einer Möglichkeit zur Flucht, als sie an einer weiteren Seitengasse hängen blieben. Ayumi tat so als würde sie geradeaus weiter gehen wollen, was wohl ihr ursprüngliches Ziel gewesen währe, bevor sie mit einem mal die Einkaufstüte fallen lies, sich die Handtasche unter den Arm klemmte und begann in die Seitengasse zu sprinten. Sofort hörte sie ihren Verfolger, wie er ebenfalls die Beine in die Hand nahm und ihr hinterher rannte. Ayumi schoss das Blut nur geradezu in den Kopf, ihr Herz raste als das Adrenalin durch ihre Adern rauschte und sie das Klappern ihrer Absätze nurnoch dumpf und wie aus weiter Ferne vernahm. Ihre Atmung begann zu rasen, während sie sich darauf konzentrierte auf den hohen Stilettos ja keine Fehltritt hinzulegen und sich zeitgleich über ihr unpassendes Schuhwerk ärgerte.

Schlitternd rutschte Ayumi um die nächste Ecke und hatte immer mehr das Gefühl wie eine Maus durch ein Labyrinth gejagt zu werden, das immer dunkler und abgelegener wurde, anstatt sich in eine rettende Masse flüchten zu können. Ihr Herz schien immer wilder zu pochen, während sich ihr Zeitgefühl immer mehr verlor und ihre Brust immer schmerzlicher zu stechen begann. Aber stehen bleiben war wohl kaum eine Option. So rutschte die junge Frau um die nächste Kurve in eine erneute Gasse um schließlich ihre letzten Kraftreserven zu mobilisieren, indem sie versuchte noch schneller zu rennen. Schließlich traute sich Ayumi einen Blick nach hinten zu riskieren. Sie hatte schon gemerkt das ihr Verfolger den Anschluss verlor, konnte ihn nun gar nicht mehr erspähen. Gerade als sie schon beruhigt aufatmen und ihr Tempo drosseln wollte passierte es. Sie spürte lediglich noch wie sie etwas von der Seite rampte, sie den Kontakt zum Boden verlor und anschließend gegen etwas Hartes krachte. Heißer Schmerz schoss ihr durch den Körper während sie das Knacken ihrer Rippen zwar nicht hörte, dafür aber um so besser spürte und den darauf folgenden Aufprall auf dem harten Gassenboden. Völlig irritiert versuchte Ayumi den Grauschleier der sich über ihre Augen gelegt hatte weg zu blinzeln als sie lediglich gehässiges Lachen vernahm. Mühseelig versuchte die junge Frau sich aufzurappeln, bevor der nächste Schlag sie genauso unvorbereitet traf, wie der erste. Sie spürte genau wie sich der Fuß in ihren Magen rammte, als sie auf allen Vieren versucht hatte aufzustehen und erneut überkam sie eine heiße Welle des Schmerzes und der Übelkeit, als sie nahezu aus Reflex ausspuckte. Noch bevor sie zur Seite fiehl um sich vor Schmerz krümmend, den Bauch zu umklammern, erkannte sie durch den sich langsam lichtenden Schleier den roten Fleck auf den Boden. Es war Blut, ihr Blut das sie dort ausgespuckt hatte und ihr in einem Rinnsal seitlich aus dem Mund über das Kinn hinab lief um schließlich mit einem leisen plätschernden Geräusch, welches ihr in diesem Moment da soviele Einflüsse auf einmal auf sie einwirkten, so unnatürlich laut vorkam, auf den Boden tropfte. Ayumis Gedanken überschlugen sich. Sie verstand die Welt nichtmehr, nicht was gerade geschehen war, wer das dort war der so verdammt gehässig lachte und warum sie verdammt nochmal IHR Blut spuckte. Zugleich jedoch schien es außer Frage für sie zu stehen das der stechende Schmerz der in ihrem Oberkörper brannte nur einer gebrochene Rippe sein konnte und das sie verdammt nochmal hier weg musste! Völlig benebelt und zugleich langsam wieder Herrin ihrer Sinne werdend, versuchte die junge Frau sich auf allen Vieren voran zu schieben. Sie hatte ihn doch abgehängt, dachte sie verzweifelt als sie erneut einen Schatten über sich stehen sah. Erst als noch ein zweiter und ein dritter hinter, sowie auch vor ihr auftauchte, wurde ihr alles klar. Sie war in eine Falle gerannt! Erst jetzt erblickte sie die Sackgasse welche sich auf der anderen Seite erstreckte. Dort musste der erste Angreifer hevorgesprungen sein, als sie gerade daran vorbeirennen wollte. "Verdammt!". Mühseelig stemmte Ayumi ihren Oberkörper hoch, während sie immernoch vor Schmerz gekrümmt auf dem Boden lag.

"Du bist vielleicht schnell, aber nicht gerade die Klügste, Kleine." lachte eine der Gestalten in Ayumis Richtung, welche daraufhin durch mehrmaliges Blinzeln versuchte, das Gesicht der Person zu erkennen. Es war ihr erster Verfolger. Mit einem triumphierendem Grinsen stand er dort vor ihr und blickte auf sie herab. Sofort überlief Ayumi erneut ein kalter Schauer. "Was zur Hölle... wollt ihr?" brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hevor und klang trotz ihres pochenden Herzens nicht halb so verzweifelt wie man es wohl von einer jungen Frau wie ihr in einer solchen Situation wohl erwartet hätte. So war sie schon immer gewesen. Trotzig selbst in den wohl beschissensten Situationen.. Das war wohl ein Fehler wie sich herrausstellte, als Ayumi lediglich noch die Faust auf sich zuschießen sah, welche sie sogleich seitlich im Gesicht traf und ihren Kopf herumriss. Erneut spuckte Ayumi Blut, bevor sie nach Luft rang und ihrem Angreifer abermals ins Gesicht blickte. "Was fragst du überhaupt noch? Das weisst du wohl besser als wir, also rück ihn raus!". "Ihn? Was?" nur kurze Zeit nachdem ihr diese Gedanken durch den Kopf geschossen waren verließen sie auch schon ihre Lippen "Wovon redest du verdammt nochmal?". Erneut traf sie eine Faust ins Gesicht, erneut war die Wucht so stark das es Ayumi den Kopf verriss, doch diesmal spuckte sie kein Blut aus. "Den Ring du verdammte Schlampe, wir wissen das du ihn unserem Boss letzten Abend geklaut hast, also frag nicht noch so rotzfrech!". "Ring? Was für ein verdammter Ring?" "Und wer zur Hölle ist euer Bo..?". Da fiehl es Ayumi wie Schuppen von den Augen. Ja erst Gestern hatte sie noch einen Termin als Escorte-Girl gehabt. Ein schmieriger, schleimiger Politiker, ein wie sie fand unvergleichliches Arschloch. Sie hatte die Bilder auf der Komode gesehen... Frau und Kind... und dann engagierte er sie.. Dennoch fragte sich Ayumi immernoch was das mit einem verdammten Ring zu tun haben sollte. "Durchsuch einfach ihre Taschen, sie meinte sie würde ihn bestimmt dabei haben um mit ihrem Diebesgut anzugeben!" sprach eine von den zwei Personen welche sich weiter hinten mit verschränkten Armen im Schatten aufhielten. "Wie sie? Ich versteh nicht?" und noch bevor Ayumi reagieren konnte spürte sie wie ihr ihre Handtasche entrissen wurde und jemand die Jackentaschen ihres kurzen Mantels durchsuchte. Mit einem zufriedenen Lächeln, welches die sadistischen Anwandlungen hinter dieser Person erahnen lies, blickte der Leibwächter Ayumi an und zog anschließend die Hand aus ihrer Manteltasche "Ah..! Was haben wir denn da?" fragte er gespielt überrascht als er Ayumi einen goldenen Ring, verziert mit allen möglichen Edelsteinen vor die Nase hielt. "Da ist er ja!" Der Schlägertruppführer wand sich geradezu theatralisch seinen Kollegen zu und zeigte diesen seinen Fund bevor er ihn Ayumi unter die Nase hielt "Wie währe es mit diesem Ring, kleine Schlampe?". Diese verstand die Welt nichtmehr. Ja sie kannte den Ring, ihr "Kunde" hatte mit diesem hässlichen Teil geprahlt. Ein Familienerbstück, unsäglich teuer, dafür aber auch hässlich wie ein Kroganer kampfwütig..

Den soll sie gestohlen haben? War das ein schlechter Scherz? Sie würde es ja wohl wissen wenn sie etwas hätte mitgehen lassen. "Tja dann waren Rika's Informationen verlässlich" platzte der nächste Schläger in Ayumis Gedanken. Diese glaubte sie hört nicht richtig "Rika? Was zur Hölle hat sie damit zu tun?". Rika war eine ihrer Arbeitskolleginen im Chora's Nest, welche sie schon seit Kindheitstagen kannte. Sie waren alles andere als Freundinnen, wohl noch eher die größten Rivalinen aber... das sie so etwas sagen würde... "Du Idiotin!" Ayumi schlug sich geradezu in Gedanken an den Kopf. Natürlich! Wer hätte denn sonst noch die Möglichkeit gehabt ihr diesen hässlichen Klunker unter zu jubeln als Miss Rika, welche gestern zusammen mit ihr Schicht hatte und Ayumis alten, zerschlissenen Mantel ja SOOOO schick fand.

Verdammt sie hatte sie reingelegt. Aber wie hätte Ayumi auch damit rechnen sollen. Sie wusste das Rika sie hasst, keine Ahnung warum, aber soetwas hätte sie ihr nicht zugetraut. Nicht das sie dafür sorgen würde das sie komplett von der Bildfläche verschwinden würde. Nicht mit... Mord? Es war ja schon fast komisch, lächerlich und zugleich hätte Ayumi vor Wut heulen können. Hätte sie diesen verdammten Ring wirklich geklaut, währe sie niemals so unvorsichtig gewesen. Für wen hielten sie diese Typen überhaupt. Gut sie war keine Meisterdiebin aber ganz bescheuert war sie nun auch nicht!

Vor Wut schäumend ballte die junge Frau die Hände zu Fäusten. "Was machen wir jetzt mit ihr?" hörte sie den einen Typen seine Kollegen fragen. "Na was wohl?" antwortete das Grinsegesicht und zog seine Schusswaffe "Das wofür wir bezahlt werden!" lachte er während seine Augen erneut auf Ayumi wanderten. Diese biss die Zähne zusammen. "Das ist ein schlechter Traum, gleich wache ich auf und lache mich unheimlich tot darüber... das ist alles nur ein Traum". Aber spätenstens als er die Waffe auf sie richtete war es Ayumi klar, das war verdammt nochmal kein Traum. Wie aus Reflex wanderte ihre Hand in sekundenschnelle in ihren Mantel. Ihre zarten Finger umschlossen den Griff ihrer Kessler I, ihre einzige Chance, ihr Retter. In einer fließenden Bewegung zog Ayumi die Waffe aus dem Mantel, setzte sie an und betätigte den Abzug. Sie spürte noch den Rückschlag, hörte den Knall, als sie erschrocken feststellen musste das ihre einzige Chance gerade in einem hohen Bogen zur Seite davon flog. Sie hatten ihr die Waffe gerade noch rechtzeitig aus der Hand geschlagen. Noch während Ayumi ihren Blick zurück auf das Geschehen richtete, spürte sie auch schon den nächsten Tritt direkt in den Magen. Doch dabei blieb es nicht. Die restlichen Schläge konnte sie garnicht richtig nachvollziehen als sie nurnoch merkte wie sie hochgerissen und herumgeschleudert wurde, bevor sie erneut hart gegen die Wand der Gasse prallte. Nach Luft keuchend versuchte sie sich gegen das Aufbegehren ihres Körpers zu wehren, der nurnoch zusammensacken wollte. Sie spürte wie ihr die Beine wegknickten, doch noch bevor sie erneut den Boden küsste war dort eine Hand.... direkt an ihrer Kehle, die sie erneut gegen die Mauer presste. "Bringen wir es hinter uns.." hauchte die Grinsebacke Ayumi ins Ohr, während er erneut die Waffe genau auf ihr Gesicht anlegte "Obwohl es ja schon fast schade darum ist". Der jungen Frau blieb nichtsmehr übrig als die Augen zusammen zu pressen und sich in ihr Schicksal zu ergeben.

Griz Tremaran
08.08.2010, 22:42
Tag 3
Citadel Bezirke - Turianisches Restaurant
21:49

Die kleine Gruppe betrat nun endgültig das Restaurant und Griz lies den Blick, auf der Suche nach einem freien Platz, durch den Raum gleiten.

Unterdessen antwortete der Quarianer auf die Aussage des Turianers.
„Ich war das eine oder andere Mal auf Omega... Es mag richtig sein, dass wir Quarianer auf der Citadel eine schlechtere Behandlung erfahren, das liegt dann aber daran, dass der soziale Standard auf Citadel im Vergleich zu Omega recht hoch ist. Und wir Quarianer rangieren, in den Augen der meisten, auf der sozialen Leiter sehr weit unten...“ Dann stoppte er mitten im Satz und schien sich seine nächsten Worte gut zu überlegen.
„Allerdings sollte man Omega nicht unterschätzen. Es ist schwierig ohne... gewisse Fähigkeiten auf Dauer dort zu überleben. Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich spreche.“

Die Quarianerin hatte unterdessen einen freien Tisch ausgemacht und steuerte nun auf diesen zu. Der Quarianer und Griz folgten ihr und für einen Moment hatte der Turianer den Eindruck das der Quarianer ihn prüfend begutachtete.

Die Gruppe, bot ein merkwürdiges Bild wie sie so durch das Restaurant marschierte. Unbeeindruckt davon sprach der Quarianer weiter.
„Ich glaube, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Tryss'Beeld...“,dann hielt er erneut inne. „Nennt mich einfach Tryss“, sagte er dann knapp. „Shia'Thar nar Quib Quib“, stellte sich die junge Quarianerin daraufhin vor und nun blickten beide den Turianer fragend an.
"Griz Tremaran, nett euch kennen zu lernen", sagte Griz. "Aber setzten wir uns doch. Hofflichkeiten lassen sich bei einem guten Essen viel besser austauschen."
Kaum ausgesprochen kam ein Kellner angelaufen, er schien jedoch alles andere als glücklich damit zu sein das nun zwei Quarianer in seinem Restaurant waren. Tryss drehte den Kopf in Richtung des Kellners und dieser machte auf der Stelle kehrt um andere Gäste zu bedienen.
"Man könnte meinen es gäbe keine anderen Probleme auf der Citadel.", gab die Quarianerin zum besten und schüttelte den Kopf.
„Bestellen Sie ruhig, was auch immer Sie wollen“, forderte Tryss seine Artgenossin und den Turianer auf. „Ich kann das als geschäftliches Essen verbuchen lassen.“
Geschäftliches Essen? Wohl doch ein Geheimagent. Tja, so kann man sich täuschen. Ach was solls, wenn er was von mir oder ihr will wird er schon früh genug damit herausrücken. Griz schlug die Karte auf und erspähte tatsächlich Ngahu-Raggout; der Tag war also gerettet.
Gib dich einfach mal den einfachen Dingen des Lebens hin, Griz. Zum Beispiel diesem vorraussichlich wunderbaren Raggout. Er lies einen zufriedenen Seufzer von sich, lehnte sich etwas zurück und winkte dann einen Kellner heran.
Wiederwillig nahm dieser die Bestellung der Quarianerin auf. Sie bestellte Gazu, ein Fischgericht mit einer Reisähnlichen Beilage. Dann wandte sich der Kellner Griz zu und sein fast angewiederter Blick tauschte den Platz mit dem wohl höflichsten Lächeln das Griz je gesehen hatte.
"Ich nehme das Ngahu Raggout, dazu ein Glas des aktuellsten Palavenischen Weines - rot bitte." Der Kellner machte seine Notizen und drehte sich dann unmotiviert Tryss zu. "Und der..." Der Turianer hustete äußerst auffälig "...Herr möchte?"
Und gerade eben dachte ich noch das verbissener Rassismus nicht noch rassistischer werden könnte. Falsch gedacht, Griz.

Tryss'Beeld
19.08.2010, 14:43
Tag 3
Citadel Bezirke - Turianisches Restaurant
21:50

"Und der..." Der Turianer hustete äußerst auffällig "...Herr möchte?"
Die Unlust stand dem Turianer förmlich aufs Gesicht geschrieben und man musste kein Xenobiologe sein um den Gesichtsausdruck des Kellners korrekt zu deuten. Der Mann empfand es als verabscheuungswürdig, dass zwei Quarianer „seinen“ Arbeitsplatz mir ihrer Abwesenheit beschmutzten.
Tryss versuchte das Verhalten und den Tonfall des Angestellten zu ignorieren und bestellte etwas Fisch von der Tageskarte, dazu ein einfaches Glas Wasser. Der Kellner machte sich sehr unmotiviert Notizen und blickte während der Quarianer seine Bestellung aufgab fast die ganze Zeit in eine andere Richtung, als ob er ihn überhaupt nicht bemerken würde. Der Dieb schluckte seinen aufkeimenden Ärger herunter, er konnte eine Szene im Restaurant nun wirklich nicht gebrauchen.
Obwohl er als Quarianer fast tagtäglich mit Vorurteilen und Rassismus konfrontiert wurde hatte er immer noch nicht gelernt damit umzugehen. Es kam immer mal wieder vor, dass er bei allzu bösartigen Kommentaren und Verhalten seine Fassung verlor und dem Kerl eins auf die Nase gab. Meistens tat es ihm danach leid, weil eine solche Reaktion nicht gerade dazu beitrug die Vorurteile über seine Spezies zu bereinigen, aber er war auch nur ein Lebewesen mit Emotionen die verletzt werden konnten.

Der turianische Kellner hatte sich bereits von dem Tisch abgewandt und, hoffentlich, ihre Bestellung an die Küche weitergeleitet als Tryss mit seinen Gedanken wieder an den Tisch zurückkehrte.
Dann wollen wir das Gespräch mal in die richtige Richtung lenken. Auf geht’s, Tryss.
„Sie haben vorhin erwähnt, dass Sie bereits auf Omega gewesen sind, Griz. Darf ich fragen warum?“ Er legte ein kurze Pause ein. „Omega ist ja nicht gerade für muntere Geschäfte bekannt... zumindest nicht für legale.“ Unter seinem Visier lächelte der Quarianer, auch wenn sein turianisches Gegenüber dies wohl kaum sehen konnte. Jedoch versuchte er sein Lächeln mit einem mildem Tonfall zu verdeutlichen.

Octavian Visconti
24.08.2010, 17:40
<<<Citadel: C-Sec
>>>Citadel: Bezirke

11:00

Das Krematorium lag etwas abseits in den Bezirken und Sejan kurvte mit dem Shuttle am Limit der erlaubten Geschwindigkeit durch die Citadel. Auf dem Rücksitz rastete Octavian, der zaghaft Fragen stellte, aber die meiste Zeit tief versunken in Gedanken, die Zeit verstreichen ließ und die Ruhe der Fahrt genoss, die ihm die Möglichkeit gab, sein Verhalten bei der Einäscherung zu überdenken.

„Wieso erlaubt die C-Sec die Einäscherung meines Vaters?“
„Das sorgte für fast noch mehr Aufregung wie der Tod“, fing Sejan seine Erklärung an: „Sogar die katholische Kirche hat sich eingeschalten, also hat es tatsächlich etwas gebracht, nicht? Die Drei-Tage-Wartefrist, wurde verkündet, dürfte bei einem gläubigen Menschen wie Ihrem Vater nur bei besonderen Gründen überschritten werden. Und diese besonderen Gründe, also Unkenntnis über den Tod oder etwas anderes, liegen nicht vor. Drei Schüsse und man ist danach tot, da gibt es nicht viel an der Leiche zu untersuchen. Und ihre Brüder haben sich auch daran aufgehängt, die ganze Familie war in Protest-Stimmung, aber natürlich hat eigentlich niemand etwas übernommen. Die Einäscherung hätte fast nicht stattgefunden, aber die C-Sec gab dann doch in fast letzter Minute ihr OK. Allerdings wollten mehrere Mediziner den Körper untersuchen, anscheinend sind sie auch auf einiges gestoßen, aber das werden Ihnen dann bestimmt Ihre Brüder erzählen.“
Die Flugschilder wiesen links auf einen Tunnel hin und Sejan drückte das Steuer nach innen um an Höhe zu verlieren, das Shuttle gliederte sich ein in die Warteschlange, die darauf wartete, dass die Ampel die Farbe wechselte.

Still don't know what it is that I said, woah
I remember thinking this would never end
Even when you're gone your eyes running through my head.

Aus dem Radio kamen butterweiche Klänge, die von Erinnerung gefüllt waren und Octavian seelischen Knoten langsam anfingen zu lösen. Das Shuttle schwebte vor dem Eingang zum Lufttunnel und durch das abgedunkelte Fenster erkannte man die Skyline der Citadel. Im Shuttle neben ihnen war ein Salarianer, der nervös an seiner Zigarette zog und immer wieder in die Sprechanlage fauchte, wild gestikulierend. Unter ihnen trudelten Menschenmassen in oder aus dem Einkaufszentrum, die sich aus der Ferne in einem farbigen Gemisch miteinander verschmolzen und ein Mosaikbild der verschiedenen Kulturen ergaben. So weit entfernt, wurde der Eindruck geweckt, es wäre alles koordiniert und klar, rational und konsequent ablaufend. Erst in der Nähe, würde man erkennen, dass die meisten nicht mal recht wussten, wohin sie genau wollten. Die Ampel schaltete um und Sejan drückte aufs Gas, Octavian verzog noch leicht die Augen zur Seite, sodass er sich das Bild einprägen konnte, dann nahmen die grellen, orangen Lichter des Tunnels ihn vollends ein und über und unter ihm tauchten Shuttles auf, ehe sie wiederverschwanden und ihn mit Sejan alleine ließen.

„Dann ist sich also die C-Sec sicher bezüglich der Todesursache?“, fragte Octavian nach ein paar Minuten, machte eine kurze Pause um Sejan seine letzten Worte rekapitulieren zu lassen, die dieser vor der kurzen Schweigepause von sich gab und fügte dann hinzu: „Ich hoffe, die C-Sec wird mit mir kooperieren. Einen Mordfall aufzuklären in den eigenen Reihen, stellt sich ungemein schwerer dar, wenn die Behörden sich gegen einen stellen bei den Ermittelungen, oder gar versuchen zu behindern.“ Er seufzte. Er hatte seinen Batarianer einige erholsame Tage versprochen.
„Ach Herr, Ihr seid doch eine überzeugende Persönlichkeit und so wie viel ich weiß, soll auch ein relativ hohes Tier von der C-Sec bei der Beerdigung sein. Vermutlich auch die führenden Detectives. Seien Sie einfach ganz Sie selbst. Ich denke, dann dürfte nicht viel schief gehen. Und überhaupt werden Sie wohl überrascht sein von der Menge an Leuten, die am anschließenden Leichenschmaus teilnehmen. Ihr Vater hatte wirklich zahlreiche Freunde, es haben sich einige angekündigt.“
„Es dürfte sich hierbei hauptsächlich um Geschäftsfreunde handeln, Sejan. Jene Sorte, die einem schon mal drei Schüsse verpasst, wenn man sein Unternehmen nicht verkaufen will. Aber keine zwielichtige Gestalten, es sind schlichtweg professionelle Unternehmer. Ich kenne diese Leute. Werden die D’sorni Schwestern dort sein?“
„Ich denke nicht, nein.“
„Damit war zu rechnen. Empfindungslose Bestien.“

Die Lichter drangen durch die abgedunkelten Scheiben und tanzten auf Octavians Gesicht. Er hatte sich mittlerweile wieder gefangen nach dem kurzen Schock von zuvor. Wissend was zu tun war, würde er nun die nächsten Tagen oder Wochen daran arbeiten, den oder die Mörder zu fassen. Wo er anfangen sollte: Er wusste es nicht. Doch nun war es zuerst an der Zeit seinem Vater den letzten Respekt zu erweisen. Er hielt das Zippo in der Hand, klappte es auf und ab, zündete es an und ließ das Feuer lodern.

Einäscherungsriten waren allgemein beliebt in allen Kulturen und Rassen, auch auf der Erde hatte es sich aufgrund der Hygiene und der Ästhetik einer schönen Urne in den letzten Jahrhunderten durchgesetzt. Es war erleichternd zu wissen, dass die C-Sec eine Einäscherung drei Tage nach dem Tod erlaubte, andererseits wollte sich Octavian gar nicht ausmalen, wie oft die Mediziner den Leichnam untersuchten bis letztendlich alles in kleinste Detail analysiert worden war. Man könnte meinen, es handelte sich um Leichenschändung unter dem Deckmantel der Justiz und Justitia war bekanntlich manchmal blind, aber vor allem war sie immer unnötig penibel. Eine Beerdigung schickte sich für die Viscontis nicht an. Sie gehörten einer kleinen Splittergruppe der katholischen Kirche an, die bekanntlich in den letzten Jahrhunderte stark unter der Expansion in den Weltraum und der Entdeckung von anderen Rassen gelitten hatte, aber dennoch sich noch wacker in den Köpfen der Menschen hielt. Die katholische Kirche konnte scheinbar nie untergehen, selbst in gottlosen Zeiten wie diesen.
Die Splittergruppe selbst zählte kaum mehr als 300 offizielle Gläubige und hätte damit eher als Sekte denn als Religion bezeichnet werden können. Durch den Schutz der katholischen Kirche, die vermehrt auf die Zersplitterung der Kirche geachtet hatte, darauf sensibler reagierte wie die Jahrhunderte zuvor und dagegen gönnerhaft einschritt, galt die Gruppe der Jünger rund um St. Teilhard de Chardin in den Reihen der Katholiken als akzeptiert und katholisch. Der Orden hatte sich gegründet nachdem die Menschheit auf dem Mars die Technologie der Protheaner entdeckt hatte und ein junger Jesuit anfing auf Kolonial- und Allianzschiffen Chardins Werk ‚Der Mensch im Kosmos’ vorzustellen. In dem Werk erläuterte Chardin in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts wie die Evolution des Menschen mit einem religiösen Weltbild verstanden werden kann. Er unterteilte dies in vier Stufen ein und setzte auf der letzten Stufe Gott, wobei er hier von einem Zusammenschluss der Menschen sprach, die er als die höchsten Lebenswesen der damals bekannten Welt ansah. Chardin versuchte dabei aber keine Glaubenslehre zu kreieren, sondern wappnete die katholische Kirche damit im Geiste schon auf die Veränderungen in der Welt und sprach die Industrialisierung und spätere Globalisierung an, versuchte den Aspekt der Wissenschaft mit einzubeziehen und die fest geschriebenen Lehre der Kirche aufzubrechen.
Der junge Jesuit Pavel Wavelyn adaptierte die Lehren von Chardin, predigte gegen den stark zunehmenden Sektenkult dieser Zeit an und schaffte es eine starke Front von Gläubigen aufzubauen und vermehrt Leute zur katholischen Kirche zu bekehren. Auch Julius Visconti trat den Chardinisten bei und blieb der Lehre treu. Octavian hielt es stets für heuchlerisch von seinem Vater, aber er selbst durfte wohl kaum sich ein Urteil bilden, da er gleich wie sein Vater die Religion zu seinen eigenen Nutzen oft verwendete, sei es nun in Diskussionen, die unter anderem als Thema Alienhass oder stärkeres Nationaldenken der einzelnen Staaten beinhalteten, oder zur Stabilisierung seines eigenen Selbstbildes.
Octavian hatte sich aber schon vor Jahren losgelöst und befand sich jahrelang in einem unklaren Schwebezustand, in denen er sich nie Gedanken über derartiges machte. Nun kamen sie zurück und sie drängten nach oben und Octavian fragte sich, wie er auf Pavel reagieren würde, denn zweifellos wäre dieser bei der Einäscherung zugegen.

Pavel selbst war kein wirklicher Priester mehr, zumindest nicht mehr ein solcher für den ihn die Chardinisten einst hielten. Für sie war er generell wohl nun eine Art Lehrmeister geworden, der die ihm verbliebenen Lebenstage durch Gönner wie seinen Vater – die verbliebenen Chardinisten waren hauptsächlich vermögendene Geschäftsleute (ganz sicherlich auch etwas, dass man in die Bewertung dieses Glaubens mit einbeziehen sollte) – relativ sorglos bestreiten konnte, während er sehnsüchtig auf den Tod wartete.

Die Chardinisten hatte nach den starken Jahren ihrer Gründung mit einer Zerbröckelung ihrer Lehre zu kämpfen, ausgelöst durch starke Kontroversen und Widersprüche, die sich in der Lehre von Chardin wiederfinden ließen. Schlüssigere oder radikalere Sekten attackierten die Chardinisten und waren zur Stelle als es galt den Gläubigen neue Obdacht zu bieten. Pavel selbst konnte sich nach diesen schlimmen Verlusten von Gläubigen und persönlichen Angriffen, die sich entweder gegen Chardin oder ihn selbst richteten, nie ganz erholen. Es ging ihm schwer ans Herz, was Octavian damals, der auf der Citadel gerade als Reporter Fuß gefasst hatte, erschütterte. Er schrieb einige Artikel um die Chardinisten zu unterstützen, aber die kurze Blütezeit war bereits verstrichen und somit vegetierte Wavelyn auf Terra Nova dahin, von der katholischen Kirche zwar nicht verstoßen, aber ignoriert, predigte er in einer kleinen Kirche für Minenarbeiter, Kolonialisten und deren Familien.

Das Shuttle blies mit Karacho aus dem Tunnel heraus und gliederte sich sofort in die nächste Ausfahrt ein. Es würde nur noch einige Minuten dauern bis sie das Krematorium erreicht hätten.
Octavian versuchte sich an die wenigen Messen zu erinnern, die er mit seinem Vater auf Terra Nova besucht hatte. Es war ein armseliges Schauspiel, das Pavel in dieser Kirche mitten im Niemandsland ablieferte. Er war nicht er selbst und das merkten die katholischen Siedler. Er fühlte sich falsch und sprach nicht mit Überzeugung und Herz wie er es tat als er die Lehren von Chardin in seinen jungen Jahren verkündete. Vielleicht war er auch dem Leben selbst bereits überdrüssig und wusste nicht recht, für was es sich lohnte weiter den Glauben mit Inbrunst zu verbreiten. Er hing nun an seinem Glauben fest, dem er sein Leben gewidmet hatte und es war wohl seine Pflicht als Priester, dem Glauben auch die letzten Jahre zu widmen. Die Arbeiter standen vor ihm und grinsten ihn an, während er genüsslich den Leib Jesus zu sich nahm und herzhaftes ‚Ah!’ ausstieß, ihnen dann den Kelch reichte und sie sich allesamt halbherzig bekreuzigten.
Es kam manchmal vor, dass einige noble Herrschaften, unter ihnen auch die Viscontis, auch wenn Octavian nie bei solchen Veranstaltungen dabei war, sich auf Terra Nova einfanden um Pavel seinen alten Esprit zurückzugeben. Octavian bezweifelte stark die Erzählungen seines Vaters, dass Pavel nun wieder unter seinesgleichen gedieh. Aber er erzählte dies stets mit glasigen Augen voller Bewunderung für diesen Mann, womit er es für wahrscheinlich hielt. Vermutlich würde Pavel heute eine Rede zum Besten geben, ebenfalls mit glasigen Augen voller Bewunderung. Die Chardinisten labten sich schließlich mittlerweile selbst in ihrer Einzigartigkeit, ihrer Exklusivität. Ein Grund vielleicht warum Octavian damit nicht mehr viel anfangen konnte, ganz im Gegensatz zu seinen jungen Jahren, in denen er die Lehren studierte, sich ihnen eine zeitlang versuchte hinzugeben und sie zu einem Teil seiner Selbst werden ließ.

Sejan und Octavian redeten keine Worte mehr miteinander während der Fahrt. Er vernahm hin und wieder wie Sejan sich räusperte und ihn vorsichtig durch den Rückspiegel musterte, so als läge ihm etwas auf der Zunge, aber die trübseligen Erinnerungen hatten Octavian in Beschlag genommen und so war es Sejan ein schweres ihn erneut in ein Gespräch zu verwickeln, so sehr Sejan es auch liebte dies zu tun.
Das Shuttle ging tiefer, gliederte sich aus den Kolonnen aus und bog anschließend in eine Seitenstraße und in eine Tiefgarage. Sejan parkte Shuttle neben dem Angeberschlitten von Antonius, der die Dekadenz von Antonius gelungen zum Ausdruck brachte. Sejan hielt Octavian die Tür auf und beim Austreten spähte er kurz in den Wagen von Antonius. Leere und volle Alkoholflaschen auf dem Rücksitz, Discs quer durch das Auto verteilt, ein Dutzend liegen gelassene Snacks sorgten für weitere Unordnung und aus dem Handschuh quollen die Geschäftspapiere. Antonius hielt keine Ordnung mehr seit er aus dem Militär ausgetreten war und sich nun dem – seine Worte – ‚gemütlichen Leben der Wirtschaft’ hingab.

Sejan stupste Octavian am Arm und deutete auf zwei wartende C-Sec Offiziere vor dem Lift.
„Ihr solltet vielleicht mit Ihnen reden?“
„Gewiss doch.“
Octavian glättete sich die Haare, richtete sich den Kragen des Anzugs und fuhr sich sacht über die rauen Hände, als wollte er nun ein Geschäft erfolgreich abschließen auf das er schon lange hingearbeitet hatte. Sejan schmunzelte beim Anblick und verzog etwas die Augen, was Octavian aber nicht weiter interessierte.

Ein Turianer und eine Asari standen vor dem Lift und die C-Sec Rüstungen identifizierten die Asari als die Ranghöhere der Beiden. Octavian schritt lässig, aber nicht respektlos ihnen entgegen und reichte der Asari die Hand, die sofort das Wort ergriff.
„Mister Octavian Visconti nehme ich an?“ fragte diese in einer leicht krächztigen, dafür trotzdem attraktiven Stimme und fuhr nach Octavians Nicken augenblicklich fort: „Ich bin Detective Galoria Raslin, das hier ist mein Partner.“ Der Turianer nickte bedächtig. „Wir würden ihnen gerne heute noch ein paar Fragen stellten, bestmöglich nach der Einäscherung oder dem, wie sie es nennen, Leichenschmaus.“ Sie rollte etwas die Augen und der Turianer grinste hässlich und ihnen gefiel offensichtlich das Wort nicht. Das war in Ordnung, Octavian gefiel ihr Name schließlich auch nicht.
„Selbstverständlich stehe ich Ihnen zur Verfügung. Ich bitte gar darum. Und um ehrlich zu sein, möchte ich als Sicherheitschef Sie bei den Ermittelungen bestmöglich unterstützen.“
Galorias Gesichtsausdruck verzerrte sich für einen kurzen Moment, sie quetschte missgünstig die Augen zusammen, durch die Wangenhaut konnte man erkennen, dass sie an Octavians Vorschlag zu knabbern hatte.
„Wie dem auch sei, ich bin mir sicher, wir können dies auch noch später besprechen“, beendete Octavian ihr Grübeln darüber was sie ihm antworten sollte, verabschiedete sich mit einem kräftigen Händedruck und ging an ihnen vorbei zu Sejan, der mittlerweile schon den Lift angefordert hatte. Die Türen öffneten sich mit einem Zischen und Octavian sah während sie sich erneut schließen wie die beiden C-Sec Offiziere miteinander debattierend zu ihrem Shuttle gingen.

Griz Tremaran
24.08.2010, 23:41
Tag 3
Citadel Bezirke - Turianisches Restaurant
21:50

„Sie haben vorhin erwähnt, dass Sie bereits auf Omega gewesen sind, Griz. Darf ich fragen warum?“ Der Quarianer schien seine nächsten Worte abzuwägen. „Omega ist ja nicht gerade für muntere Geschäfte bekannt... zumindest nicht für legale.“ Der leichte Tonfall den er in seine Stimme legte zeugte von Gelassenheit.
"Stimmt schon, aber als Söldner kommt man eben viel rum. Wobei die Aktion auf Omega relativ langwierig aber simpel war. Es ging um..."
Plötzlich schreckte die Quarinerin auf und ruderte wild mit den Armen.
"Es tut mir so Leid, aber ich habe glatt einen Termin vergessen, ich hoffe ich bereite ihnen keine Unannehmlichkeiten Tryss, aber es ist sehr dringend."
Und so ging sie schnellen Schrittes aus dem Restaurant zurück in die Straßen der Bezirke.

"Ääh ja, wo war ich? Achja. Also:", begann der Turianer erneut, "Es ging um die Verhaftung eines sehr, sagen wir glitschigen, Batarianers. Der Kerl war wie ein Schatten und verdammt schwer aufzuspüren. Zum Glück meiner Truppe stellte sich heraus das er einen Fable für leichte Turianer-Damen hatte.
Mann, war ich froh als ich den langen Halm zog und einer meiner Kollegen den Lockvogel spielen musste." Griz lachte auf als er sich die Bilder ins Gedächtniss rief. "Ein Klassiker wirklich."

Er atmete noch einmal tief durch und fuhr dann fort. "Also, worum gehts?"
Es war klar das der Quarianer wohl wegen ihm hier war, ansonsten wäre er entweder seiner Artgenossin gefolgt, oder hätte zumindest versucht sie aufzuhalten.

Tryss'Beeld
25.08.2010, 02:06
Tag 3
Citadel Bezirke - Turianisches Restaurant
21:51

Während Tryss und der Turianer über ihre Erlebnisse auf Omega sprachen sprang die Quarianerin mit rudernden Armen plötzlich auf und faselte irgendetwas von einem Termin. „Kein Problem“, sagte Tryss höflich während sich die Quarianerin bereits entfernte. Wenige Augenblicke später hatte sie das Restaurant bereits verlassen und ließ Tryss mit seinem Begleiter alleine, Tryss blickte ihre zwar hinterher ließ sich von ihrem Verschwinden jedoch nicht ablenken, geschweige denn dachte er daran mit ihr zu gehen.
Der Kellner der sie bedient hatte warf einen nervösen Blick in ihre Richtung, da er scheinbar befürchtete, dass auch sie überstürzt aufbrechen könnten. Tryss signalisierte durch einen Blick und Kopfschütteln, dass dies nicht der Fall war. Kurz nach dem die Quarianerin verschwunden war furh Griz mit seinem Bericht fort.
Die Turianer hatte eine Art an sich die Tryss auf Anhieb sympathisch fand. Seine lockere Ausdrucksweise trug ebenfalls dazu bei. "Mann, war ich froh als ich den langen Halm zog und einer meiner Kollegen den Lockvogel spielen musste." Griz lachte auf als er sich die Bilder ins Gedächtniss rief. "Ein Klassiker wirklich." Tryss musste bei dieser Vorstellung lächeln, es schien als habe Griz bereits einiges an Erfahrung als Söldner gesammelt. Der Dieb hatte selber einiges erlebt, jedoch konnte er kaum auf lustige Anekdoten zurückgreifen da er in den meisten Fällen alleine arbeitete. Er war es kaum noch gewohnt mit anderen Individuen umzugehen, seine Tätigkeit bescherte ihm nicht viele soziale Kontakte. Von daher fand in diesen kleinen Plausch mit dem Turianer als durchaus angenehm.

Plötzlich änderte Griz rasant das Thema. "Also, worum gehts?" Der Quarianer war von diesem plötzlichen Themawechsel ziemlich überrascht, wenn sein Visier nicht sein Gesicht verdeckt hätte, dann wäre seinem Gegenüber mit Sicherheit der überraschte Ausdruck auf seinem Gesicht aufgefallen. So aber, wahrte er sein 'Pokerface'.
Seine Überraschung wandelte sich jedoch schnell als er sich an den Grund für seinen Aufenthalt auf der Citadel erinnerte. Ursprünglich war seine Absicht gewesen dem Turianer um Hilfe bei dem Raub der Statuette zu bitten bzw. ihn zu engagieren. „Sie sind auf Zack, Griz. Das muss ich Ihnen lassen“, gab Tryss zu. Der Turianer hatte schnell durchschaut, dass der Dieb ihm nicht aus reiner Freundlichkeit geholfen hatte, sondern etwas zurückhielt. Der Quarianer senkte die Stimme als er seinem Gegenüber den Stand der Dinge erläuterte.
„Der Mensch war trotzdem einen Bosh'tet, auch wenn ich Ihnen eigentlich ein Angebot machen wollte“, erklärte Tryss. „Ich bin für einen Auftrag auf der Citadel. Mein Auftraggeber war nicht ganz ehrlich zu mir, was bedeutet, dass sich die Situation als schwieriger erwiesen hat als ursprünglich befürchtet“, klärte er Griz auf. „Da ich sie als fähigen Söldner einschätze hatte die Hoffnung, dass sie zur Hand gehen können. Falls Sie Interesse haben sollten wir uns woanders unterhalten, ich möchte in dieser Umgebung keine Details offenbaren.“ Der Dieb musterte dem Turianer nachdenklich. Er hatte bereits relativ viel erzählt und hoffte, dass er auf sein Angebot eingehen würde, da er sonst in Schwierigkeiten stecken könnte.

Griz Tremaran
25.08.2010, 02:35
Tag 3
Citadel Bezirke - Turianisches Restaurant
21:52

Die Plötzlichkeit von Griz' Frage schien den Quarianer überrumpelt zu haben. Nachdem er sich gefangen hatte, antwortete er ehrlich:
„Sie sind auf Zack, Griz. Das muss ich Ihnen lassen".
"Es ist nunmal so das man, wenn man als Söldner tätig ist, ein Gespür fürs Geschäft haben muss." antwortete Griz, während er sich etwas zurücklehnte.

„Der Mensch war trotzdem einen Bosh'tet, auch wenn ich Ihnen eigentlich ein Angebot machen wollte“, fuhr Tryss fort. „Ich bin für einen Auftrag auf der Citadel. Mein Auftraggeber war nicht ganz ehrlich zu mir, was bedeutet, dass sich die Situation als schwieriger erwiesen hat als ursprünglich befürchtet“, der Quarianer holte kurz Luft. „Da ich sie als fähigen Söldner einschätze hatte die Hoffnung, dass sie zur Hand gehen können. Falls Sie Interesse haben sollten wir uns woanders unterhalten, ich möchte in dieser Umgebung keine Details offenbaren.“
"Selbstversändlich. Dann sollten wir wohl das Thema auf ein angenehmeres Thema lenken." Als hätte der Kellner nur auf diesen Moment gewartet, trat er an den Tisch und servierte die Getränke. "Zum Beispiel würde mich interessieren ob sie von der Migranten-Flotte stammen. So unglaublich es klingen mag, bisher bin ich nur auf Quarianer getroffen die auf der Citadel oder einer anderen Station geboren sind." fragte der Turianer, während er einen leichten Schluck von seinem Wein nahm.

Tryss'Beeld
25.08.2010, 13:18
Tag 3
Citadel Bezirke - Turianisches Restaurant
21:52

Der Turianer blieb professionell und ließ sich seine Meinung zu der Sache nicht anmerken. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen wechselt er unauffällig das Thema. Während der Kellner die bestellten Getränke servierte lenkte Griz die Unterhaltung in eine andere Richtung.
"Zum Beispiel würde mich interessieren ob sie von der Migranten-Flotte stammen. So unglaublich es klingen mag, bisher bin ich nur auf Quarianer getroffen die auf der Citadel oder einer anderen Station geboren sind." Der Dieb runzelte bei dieser Frage die Stirn.
Eine merkwürdige Frage, dachte der Quarianer im Stillen bei sich. Handelt es sich vielleicht bei dem Turianer um mehr, als auf den ersten Blick zu erahnen war? Tryss beschloss die Frage wahrheitsgemäß zu beantworten, und zumindest genug zu sagen um das Vertrauen seines Gegenübers zu erlangen. Allerdings war ihm klar, dass er nicht alles über sich preisgeben konnte.
„Ja, ich stamme von der Migranten Flotte. Jedoch habe ich mich entschieden mein eigenes Leben zu führen und sehe die Migranten Flotte eher selten“, erzählte er Griz in Form einer Halbwahrheit. „Doch kommen wir zu Ihnen, Griz. Sie sind der erste Turianer, zumindest auf den ich treffe, der keine Vorurteile über meiner Rasse hat. Darf ich Sie fragen, wie Sie dazu kommen? Ich meine das beste Beispiel für Voreingenommenheit...“ Der Quarianer senkte Stimme. „... ist hier unser lieber Kellner.“ Mit einem Kopfnicken deutete er in die Richtung des turianischen Angestellten während er die spezielle Flasche, die ihm der Kellner gebracht hatte, unterhalb seines Helms anbrachte, so dass er einen Schluck nehmen konnte.

Griz Tremaran
26.08.2010, 21:05
Tag 3
Citadel Bezirke - Turianisches Restaurant
21:53 Uhr

Der Quarianer entgegnete ihm kurz das er tatsächlich von der Migrantenflotte kam und leitete dann geschickt das Thema um.
Ha, offensichtlich Heimweh, oh ja das kenne ich; er wirds schon schaffen, dachte sich Griz und musste innerlich lächeln.
„Doch kommen wir zu Ihnen, Griz. Sie sind der erste Turianer, zumindest auf den ich treffe, der keine Vorurteile über meiner Rasse hat. Darf ich Sie fragen, wie Sie dazu kommen? Ich meine, das beste Beispiel für Voreingenommenheit...“ Tryss senkte Stimme, „... ist hier unser lieber Kellner.“ Anschließend nickte er noch kurz in die Richtung des Kellners und nahm dann einen Schluck Wasser.
Griz setzte das Weinglas ab und antwortete ehrlich: "Eigentlich ist die Sache relativ simpel: ich habe mich nie wirklich als Turianer, geschweige denn unter ihnen wohl gefühlt. Aber ich denke selten darüber nach, warum das eigentlich so ist. Ich glaube...", nachdenklich starrte er an seinem Gegenüber vorbei in die Leere. "Ich glaube, es rührt daher, dass mich die anderen Turianer nie wirklich akzeptiert und mir so ihr voreingenommenes Gedankengut nicht ins Hirn gebrannt haben. Ich weiß es nicht. Aber es ist, wie es ist, und es ist gut so.
Ich habe nie verstanden, was für einen Unterschied es macht, ob man mich jetzt als Turianer, Quarianer, Humanoid oder sonstwas bezeichnet, denn eigentlich wollen doch alle nur in Frieden ihr Leben leben, oder nicht?"

Calliope Morgan
28.08.2010, 09:52
<<< Die Citadel: Das Flux
Die Citadel: Bezirke
Calliopes Apartment
22:58 Uhr

Vor ein paar Jahren hatte sie sich ein winziges Apartment in den Bezirken gekauft – genauer, kurz nachdem ihr Vater gestorben und sie vor ihrer Familie endgültig in Ungnade gefallen war.

Jetzt glitt die Tür vor der jungen Offizierin auf und Callie betrat nach wochenlanger Abwesenheit wieder ihr eigenen vier Wände. Noch hatte sie so etwas wie Urlaub und sie wusste irgendwie, dass sie es nicht über sich bringen würde, zur Saratoga zurück zu gehen und dort noch eine Nacht zu verbringen, ehe sie ihren Dienst auf der SSV Midway antrat. Vermutlich könnte sie das Schiff dann nie wieder verlassen.

Callie hörte noch den Anrufbeantworter ab – eine Angewohnheit, die sie jedes Mal bereute, denn in ihrer wochen- und manchmal monatelangen Abwesenheit gingen für gewöhnlich eine wahre Flut von Anrufen auf ihrem Komm hier im Apartment ein.

Die 31 Jährige hörte sieben Werbeanrufe einer Firma für asarische Kosmetik, zehn für Brustvergrößerungen, zwei für irgendein neues Aftershave und vier für den neuen „Fornax“ an. Dazwischen kamen noch ein Anruf einer früheren Mitbewohnerin aus Collegetagen und einer von einem Kameraden, mit dem sie vor langer Zeit während des Skyllianischen Blitzes gedient hatte.

Callie löschte die meisten Anrufe, und ging dann ins Bad. Nach einer ausgiebigen Dusche – Hydro, nicht Ultraschall, ein Luxus, denn sie sich leistete und den sie auch genießen wollte, weil es auf der Saratoga bloß Ultraschallduschen gegeben hatte und sie das Gefühl von Wasser auf ihrer Haut schmerzhaft vermisst hatte – und dem Schlucken einer harmlosen, aber nützlichen Tablette, die verhindern würde, dass sie morgen mit einem ausgewachsenen Kater zum Appell antrat, schlüpfte sie aus ihrer Freizeitkleidung und unter die Bettdecke.

Bevor sie einschlief, stellte sie den Wecker auf 6:15 Uhr. So würde sie noch genug Zeiten, ihre Sachen von der Saratoga zu holen, ehe die Midway eintraf.

Es war seltsam, nach so langer Zeit wieder im eigenen Bett zu liegen, ganz allein, oder jemandem, der die Kabine mit ihr teilte. Auch die Stille war seltsam – das leise Geräusch des Antriebskerns und der Männer und Frauen, die draußen auf dem Gang, in der Messe und auf der Brücke ihre Schichten schoben, fehlte ihr.

Und so dauerte es eine Weile, bis Callie in einen leichten, von surrealen Träumen durchsetzten, Schlaf fiel.

00:14 Uhr

Tryss'Beeld
28.08.2010, 22:28
Tag 3
Citadel Bezirke - Turianisches Restaurant
21:53 Uhr

Der Turianer hatte eine erfrischende Ansicht über das Zusammenleben der unterschiedlichsten Spezies. Die meisten Mitglieder der galaktischen Gesellschaft bevorzugten, auf eine verständliche Art und Weise, ihre eigene Rasse, der Quarianer empfand dies als vollkommen gerechtfertigt solange man anderen Individuen aufgeschlossen gegenüber stand. Das war allerdings Wunschdenken wie Tryss wusste. Vor allem die neueren Mitglieder in der galaktischen Gesellschaft, wie z.B. die Menschen, hegten starke Vorteile gegenüber den Angehörigen anderer Spezies.
Das sollte natürlich nicht bedeuten, dass nicht auch längerfristige Mitglieder der Gesellschaft rassistisches Verhalten an den Tag legten. Der turianische Kellner, der sie bediente, war das beste Beispiel dafür. Schließlich waren die Turianer bereits seit geraumer Zeit ein Mitglied dieser Gesellschaft und hatten außerdem einen Sitz im Rat. Neben dem üblichen Misstrauen gegenüber andere Spezies gab es natürlich auch noch generelle Vorteile und Abneigungen gegen bestimmte Rassen, z.B. Tryss' Volk, den Quarianer. Der Dieb war schlechte Behandlung gewohnt, der sein Volk als Diebe und Bettler galten. Die Verwendung der Exoanzüge sorgte zudem nicht gerade für eine Verbesserung der Situation, da dies meistens ein gewisses Misstrauen erzeugte, dass auch die Volus zu spüren bekamen.

„Es ist schön, jemanden mit ihren Ansichten kennenzulernen, Griz. Wie Sie vorhin bereits sagten, erfahren wir Quarianer im Allgemeinen eher eine schlechte Behandlung und von daher freue ich mich über jedes freundliche Gesicht“, gab Tryss ehrlich zu und musste bei den letzten Worten sogar leicht kichern. Wenige Augenblicke später erschien der Kellner an ihrer Seite und servierte die Gerichte. „Übernehmen Sie die Kosten für die gegangene... Dame?“, richtete sich der Kellner an Tryss während er die Wörter 'Sie' und 'Dame' auffällig betonte. Der Dieb nickte nur knapp und richtete dann seinen Blick auf sein Essen. Wie es in vielen turianischen Restaurants möglich war, so war auch hier das Essen bereits püriert und wurde in kleinen Flaschen, ähnlich der Wasserflasche, serviert. Wenigstens waren die pürierten Beilagen von in einer anderen Flasche serviert worden als der zerkleinerte Fisch. Tryss griff nach der Flasche mit dem Fisch und wünschte dem Turianer aufrichtig einen "Guten Appetit". Es dauerte wenige Augenblicke bis er die Flasche unter seinem Helm angebracht hatte und mithilfe eines Strohhalms, der in seinem Helm angebracht war, eine Kostprobe des Gerichts nehmen konnte.
Da der Quarianer sein ganzes Leben lang die Nahrung in Form von Püree zu sich genommen hatte, verspürte er keinerlei Ekel oder Neid auf andere Spezies die ihre Nahrung 'normal' zu sich nehmen konnten. Der Fisch war gut. Das überraschte ihn, denn er hatte damit gerechnet ein minderwertiges Gericht vorgesetzt zu bekommen, so aber ließ er sich das Essen schmecken.

Toran Bak'olo
29.08.2010, 21:12
Tag 3
Uhrzeit: 21:53
Citadel: Bezirke
Turianisches Restaurant

Es war nun schon eine ganze Weile her, dass Saren die Citadel angriff. Der Schmerz den ihm dieser Angriff zufügte sitzt nach wie vor tief. Er war zwar Attentäter und für seine kaltblütigkeit bekannt, aber der Verlust der Eltern tut immer weh, und das tief im Herzen. Es weckt Gefühle in einem, die man gar nicht mehr kannte. Toran dachte nie darüber nach wie sich die Familien fühlten, deren Vater, Sohn, Tochter oder Mutter er zur Strecke brachte, wie gesagt, kaltblütigkeit. Jetzt wo es ihn zum ersten Mal selbst getroffen hatte, dachte er zum ersten Mal darüber nach.
Scheiß drauf! Diese Typen waren Kriminelle, größtenteils zumindest. Die haben es verdient!
Toran vergas dabei nur eine Tatsache, er war selbst einer dieser Kriminellen, die er verachtete, die er schon, als er noch bei C-Sicherheit war, bevor sein Leben den Bach runterging, so sehr hasste. Es kam ihm nicht einmal annähernd in den Sinn, dass er so einer sein könnte. Das alte C-Sec Gefühl war nach wie vor da, er jagte die Bösen, er war dabei der Held, der Gute. Doch nun war es anders. Er war selbst einer dieser "Bösen" geworden, und es war ihm in Fleisch und Blut übergegangen.

Es war eigentlich ein Wunder das er noch immer auf der Citadel war. 2183 war der Kampf, mittlerweile ist es schon das Jahr 2184. Doch nach dem Angriff ging es hier ziemlich chaotisch zu und man musste sich auf andere Sachen konzentrieren als auf einen ehemaligen C-Sicherheit Agenten der zum Attentäter wurde. Toran war das ziemlich recht, die Auftragslage war gut und nach all den Jahren schien ihn niemand mehr zu erkennen. Niemand konnte sich mehr an die Geschichte des Turianischen Polizisten erinnern, der seinem menschlichen Kollegen in den Rücken schoss. Schon Wahnsinn, wie sehr die Presse diesen Vorfall damals ins Rampenlicht stellte. Doch alles schien vergessen. C-Sicherheit suchte noch immer nach ihm, aber wahrscheinlich mit niedriger Priorität. Wie gesagt, im Moment gab es Wichtigeres.

Sein aktueller Auftrag war einmal wieder etwas interessanter, er sollte einen Batarianer töten, von dem keiner wusste wo er war, vielleicht würde ihn der Auftrag sogar von der Citadel wegführen, doch fürs erste musste er auf der Citadel nach Hinweisen auf den Verbleib des Batarianers suchen. Das Interessante war aber die Tatsache, dass vor Toran schon etliche damit beauftragt wurden ihn zu töten und es niemand schaffte. Ein ganz besonderer Reiz, der Toran dazu bewegt hatte, den Auftrag anzunehmen. Die Bezahlung war natürlich auch dementsprechend hoch.

Den ganzen Tag versuchte er an Informationen zu gelangen, doch bisher noch keine heiße Spur. Dafür hatte er Hunger. Sein Weg führte ihn zu einem Turianischen Restaurant in den Bezirken, wo er erst einmal einen unterhaltsamen Streit beobachten konnte. Als sich die Aufregung legte, ging er nach allen anderen in das Lokal und der muskulöse Turianer setzte sich in eine Ecke, von der aus er die Personen genau mustern konnte. Vorallem ein Turianer und ein Quarianer, die an dem Streit beteiligt waren, zogen seine Aufmerksamkeit auf sich. Bald kam das Essen und er machte sich daran zu schaffen...

Griz Tremaran
30.08.2010, 05:57
Tag 3
Citadel Bezirke - Turianisches Restaurant
21:54 Uhr

Das Eis war also gebrochen und fast wie auf Befehl trat der Kellner erneut an den Tisch um das bestellte Essen zu servieren.
Der Anblick rührte Griz fast zu Tränen, nicht das es Ungenießbar ausgesehen hätte, vielmehr war es Jahre her das er ein ordentliches Essen zu sich genommen hatte und die Tatsache das er sein Leibgericht geordert hatte machte die Sache auch nicht angenehmer.
Der Quarianer wünschte ihm einen "Guten Appetit" und Griz nickte kurz zustimmend, bevor er beherzt einen Bissen nahm, den er lange im Mund zergehen lies und den Geschmack des zarten Fleisches genoss. Ein wohlig, warmes Gefühl machte sich in ihm breit und fast hätte er vor Zufriedenheit vergessen zu schlucken.

Genüsslich führte er sich Bissen für Bissen zu Gemüte. die er nur von Zeit zu Zeit mit einem Schluck Wein unterbrach, bis der Teller geleert war.
Glücklich lehnte er sich zurück und schwelgte in den Erinnerungen die das Essen in ihm hervorrief, während er leicht brummend über seinen Magen fuhr. Der Tag hatte mit dem Sonnenuntergang eindeutig eine Besserung vollzogen, im Vergleich zu dem rauen Rest des nun zur Neige gehenden Tages, den Griz in der Akte "Schlecht bis Verdammt Übel" abhaken konnte.

Als er in die Realität zurückkehrte, blickte der Turianer fragend in Tryss' Richtung: "Also, wie gehts jetzt weiter?"

22:09 Uhr

Calliope Morgan
30.08.2010, 10:31
Die Citadel: Bezirke
Calliopes Apartment
Tag 4
6:15 Uhr

Der Wecker klingelte schrill und laut. Sein Geträller riss Callie ruckartig aus dem Schlaf, und ebenso ruckartig setzte sich die junge Frau auf. Noch etwas desorientiert blinzelte sie gegen das Licht, das ihr in die Augen stach, und wusste für einen Moment nicht, wo sie sich befand. Dann jedoch fiel es ihr schlagartig wieder ein und Callie glitt aus dem Bett.

Nach einer kurzen Dusche und einem Kaffee verließ sie ihr Apartment, schloss es zweimal hinter sich ab und machte sich im Eilschritt auf den Weg zu den Allianz-Andockbuchten. Der kurze Urlaub raste in schnellem Tempo seinem Ende zu. Die SSV Midway würde heute eintreffen und wenn sie ankam, wollte Callie bereit sein.

6:30 Uhr
>>> Die Citadel: Allianzandockbuchten

Toran Bak'olo
30.08.2010, 19:53
Tag 3
Uhrzeit: 22:23
Citadel: Bezirke
Turianisches Restaurant

Toran ließ sich Zeit beim Essen. Immer wieder schweifte sein Blick dabei auf den Turianer und den Quarianer an einem der anderen Tische ab. Sie schienen etwas vor zu haben, aber das sollte nicht sein Problem sein. Er war nur hier um etwas ordentliches zu essen und dann wieder zu verschwinden. Sein neues Opfer fand sich schließlich nicht von selbst. Die Minuten verstrichen und der Attentäter zahlte seine Zeche nach gut einer halben Stunde, inklusive Trinkgeld.
Dann stand er auf, vergewisserte sich das seine Waffen gut auf seinem Rücken saßen und begab sich dann wieder aus dem Restaurant. Draussen ließ er seinen Blick in die dunklen Gassen stechen und verschmolz daraufhin mit den Schatten einer solchen. Sein Weg führte ins Flux.

---->Flux

Octavian Visconti
31.08.2010, 00:41
Citadel: Bezirke – Krematorium
11:45

Fünfter Stock des Gebäudes, das Krematorium. Die Fahrstuhlmusik hörte auf zu dudeln, die Türen öffneten sich. Vor Octavian erstreckte sich ein klinisch gehaltener Raum – weiß gestrichene Wände, geschmückt mit dunkelblauen Strichen, Topfpflanzen und Landschaftsmalereien als Dekoration. Es wirkte mehr wie eine Arztpraxis. Sehr hell gehalten und das Metall darunter konnte man höchstens erahnen. Es sollte wohl den Eindruck für die trauernde Gäste erwecken, dass das Krematorium quasi das Licht am Ende des Tunnels sei, und zwangsläufig das letzte Licht, dass die toten Körper erhellte, bevor sie im Feuer zu Asche verbrannten. Dies war fragwürdig für Octavian, er hätte es bevorzugt, wenn das Krematorium, das zeigte was es auch wirklich war: Ein Ort, an dem man nicht sein wollte und zu dem man nie zurückkehren möchte. Ein Hort von Verderben und Unglück, die Akkumulation der Trauer eines jeden durch den Tod eines geliebten Menschen. Es wäre passender gewesen, so empfand Octavian, wenn dieses verfluchte, beschissene Krematorium einfach nur durch kalte Metallwände zusammen gehalten wurde, man in ihm friert und sich nicht zu schämen brauchte, wenn man die Wände voller Abscheu anspuckte oder voller Zorn gegen sie einschlug. Das Krematorium symbolisierte viel für einen jeden Trauernden. Es war vermaledeit. Ein nerviger Kloß im Hals, den man endlich runterschlucken möchte. Octavian schluckte.

Sejan und Octavian verließen den Aufzug und gingen ein paar Schritte. Keiner der beiden hatte wirklich etwas die rund einminütige Auffahrt geredet, auch wenn Sejan wohl gerne etwas von sich gegeben hätte, etwas Kluges und Befreiendes, aber das gelang ihm nicht oder ihm fielen auch einfach keine passenden Worte dazu ein. Octavian seinerseits war nervlich angespannt und in der Fahrt aufwärts regte sich in ihm ein wirres Kribbeln. Es war kein Lampenfieber, aber wohl eher die Vorstufe zum Nervenzusammenbruch.
Ein Schreibtisch war aufgestellt, gefertigt aus noblem Mahagoni-Holz. Es widerte ihn an. Mehrere Terminals befanden sich auf dem Schreibtisch und signalisierten die Wichtigkeit des Krematoriums dem unwissenden Besucher. Von hinten hörte man aufgeregte, leichte Fußtritte. Ein Salarianer, man erkennt sie einfach aufgrund ihres leichten und zierlichen Körperbaus.
„Oh, Sie sind Herr… Visconti Octavian, liege ich hier richtig?“
Verdrossen und mit einem eigentlich unnötigen Augenrollen drehte sich Octavian um, schüttelte dem schon eigentlich recht betagten Salarianer die Hand kräftig und blickte ihn doch etwas unsympathisch an. Nun da er sich hier in diesem Flur befand, wollte er es sich hinter sich bringen. Verzögerungen waren unangebracht.
„Ihre Familie wartet bereits auf Sie. Wenn Sie gerade hier“, der Salarianer holte sein PDA heraus, „unterschreiben könnten. Es handelt sich hierbei nur um eine Formalität. Sie wissen schon, wer bei der Einäscherung zugegen war.“
Octavian überflog die Liste. Antonius Visconti, Anna Vanderlyle, Lepidus Visconti und so weiter. Ihm wohlbekannte Namen, Leute, die er erwartet hatte und die er vermisst hätte, wären sie nicht hier. Er staunte nicht schlecht als er Lieutenant Tetans Namen las, aber andererseits war es selbstverständlich, dass Vaters Schutzengel bei der Einäscherung teilnahm, schon alleine wegen dem anschließenden Leichenschmaus. Es würden später beim Leichenschmaus mehr werden, so wie er Lepidus kannte, lud dieser vermutlich die halbe Citadel ein und inszenierte mehr ein Fest denn eine Trauerfeier aus dem Tode von Julius Visconti. Er setzte seinen Namen darunter und reichte dann den PDA an Sejan weiter.
„Natürlich. Ich werde mich sofort aufmachen“, antwortete Octavian.
Sejan setzte seinen Namen unter Octavians und der Salarianer riss Sejan den PDA etwas herb und überraschend aus der Hand, was Sejan deutlich missfiel und er schnaubte als Trotzreaktion.
„Sehr gut. Ihr Bruder Lepidus Visconti möchte, dass die drei Söhne – damit meint er auch Sie – eine Rede halten. Ist das für sie genehm?“
„So ist es üblich für uns Chardinisten.“, erwiderte Octavian und gab dem Salarianer keine Chance weiterzusprechen, da er sich bereits aufmachte. Der Salarianer schaute verdattert Octavian und dann Sejan an, Zweiterer packte den Salarianer am Arm und meinte kühl, aber dreist: „Sie können uns doch zeigen wo die Einäscherung stattfindet?“ Der Salarianer nickte eifrig und übernahm sofort die Führung der beiden.
Octavian musste etwas schmunzeln als er vernahm wie Sejan den Salarianer aufforderte, aber er ließ Sejan gewähren. Es war selten genug, dass er mal jemanden herumkommandieren konnte, ein kurzes Vergnügen für diesen treuen, aber lausigen Diener.
„Sie werden sehen“, sprach der Salarianer sofort weiter, „dass wir wirklich keine Kosten und Mühen scheuen um ihren Lieben einen würdigen Abschied zu bereiten. Unsere Räume sind goldverziert und nobel ausgestattet, für jede Kultur haben wir einen separaten Raum eingerichtet um das bestmögliche Ambiente zu schaffen, damit die Trauernden sich hier möglichst wohl fühlen. Dabei ist es uns selbstverständlich wichtig, stets den nötigen Respekt zu bewahren, wozu wir auch sehr neutral ausgestattete Räumlichkeiten besitzen. Ihr Bruder Lepidus hat sich für einen äußerst schicken, wenn ich das mal so formulieren darf, Saal entschieden, er wird Ihnen zweifellos gefallen.“
Octavian bezweifelte, dass der Raum ihm gefallen würde. Lepidus hatte einen fürchterlichen Geschmack, das betraf nicht nur die Frauenwahl, was er eindeutig von seinem Vater geerbt hatte, sondern generell einfach und schlichtweg alles.
„Wir nennen ihn den ‚Michelangelos Saal’ und ich denke, und darf behaupten, dass wir damit schon sehr gut die Noblesse und Eleganz des Saals zum Ausdruck bringen und damit eindeutig zeigen, dass er insbesondere für Menschen gedacht ist, wobei dieser Saal auch bei anderen Kulturen großen Anklang findet. Michelangelo war bekanntlich ja auch nicht irgendjemand, ich persönlich schätze den guten Herren auch sehr, also wirklich sehr.“
Muss ich erwähnen, dass sich Octavian für das Geschwätz des Salarianers nicht interessierte und es gekonnt ignorierte? Ganz anders Sejan, der auf die Ausführungen des Salarianers mit einem giftigen ‚Pah!’ antwortete und dann fortfuhr: „Ersparen Sie uns das. Wenn es nach mir ginge, könnten wir den alten Mann auch einfach nur bei uns im Garten verbrennen. Dieser Ort ist direkt widerwärtig,“ stieß Sejan stolz raus und der Salarianer reagierte brüskiert, antwortete aber nicht, als er sah wie Octavian bei Sejans Kommentar lächelte. Der Geschäftsmann entschied sich dazu vorerst zu schweigen.

Die drei bogen ab, nachdem sie mehrere verschlossene Türen passiert hatten. Offensichtlich war das Krematorium deutlich größer als Octavian zuerst vermutet hatte, denn vor ihnen tat sich bereits ein weiterer langer Flur auf, gepflastert mit weiteren Landschaftsbildern und allen möglichen religiösen Symbolen – von turianischen Geistergötzen über Christuskreuze, Buddha-Statuen und muslimischen Halbmonden bis hin zu der asarischen Göttin. Ein Tummelplatz für Götter aller Kulturen und ein Varieté zum Amüsieren für Atheisten.
Sie kamen gerade an einem der Einäscherungsräume vorbei, als die Tür aufzischte und eine Trauergemeinde an ihnen vorbeizog, geführt von einer jungen menschlichen Dame, die krächzend und heulend ihre Urne trug. Die Tränen kullerten über ihre Wange und man sah wie die eingetrockneten und frischen Zähren sich miteinander verbanden und ein von Elend gezeichnetes Gesicht formten. Octavian war etwas erschaudert und er brachte ein kurzes, aber doch liebevolles „Mein Beileid“ heraus, nahm sich aber nicht Zeit für ein ungewolltes Gespräch und ging an den Trauernden vorbei, dem Salarianer folgend. Er hörte noch wie die junge Frau hinter ihm schluchzte „Mein Junge, mein Junge, was hast du getan?“ und Octavian fühlte Mitleid mit ihr und all den schwarz gekleideten Angehörigen.
„Die Mutter hat ihren Sohn verloren“, sprach der Salarianer Octavian an, da er bemerkte wie Octavian stehen blieb und dem Trauerzug hinterher schaute: „Der Sohn war noch keine achtzehn Jahre alt und arbeitete für einen kleinen Drogendealer hier auf der Citadel. Ein paar Batarianer haben ihn eines Nachts aufgelauert und ihn kaltblütig erschossen. Verdammte Dreckskerle, wenn sie mich fragen.“ Sejan stieß ein unangebrachtes Lachen hervor, da er wusste, wie Octavian zu Batarianer stand.
„Gehen Sie weiter.“, antwortete Octavian.

Letztendlich bogen sie erneut ab und vor ihnen erstreckte sich der scheinbar letzte Gang. Am Ende befand sich eine Tür, die mit einem Turianer verziert wurde. Offenbar eine Einäscherungskammer für die reichsten Turianer. Daneben befand sich eine äußerst schlichte Einäscherungskammer und zwei nervöse, hibbelige Salarianer standen vor ihr.
„Von wegen kein Platz mehr!“
„Unser ganzer Clan ist da drinnen. Was für eine Unverschämtheit. Es ist mein Großcousin.“
„Meiner doch auch. Unverschämt, ich werde die alle verklagen.“
„Unsere Familie?“
„Ja.“

Etwas weiter vorne befand sich eine weitere Einäscherungskammer, deren Muster im Moment Octavian noch nicht recht erkannte, aber das Christuskreuz über ihr war voluminös und strahlte Omnipräsenz aus. Ohne Zweifel handelte es sich hierbei um den ‚Michelangelo Saal’
Im Gang ging jemand Zigarette rauchend und Haare raufend auf und ab, vor und zurück. Den Blick auf den Boden gesenkt, immer wieder den Kopf schüttelnd. Seine Hände zitterend und die schwarzen Haare waren ungekämmt. Er stieß immer wieder ein ‚Nein’ und manchmal ein ‚Nein, nein!’ aus und dazwischen fluchte er. Er trat gegen die Wände mit seinen Schuhen, geschätzter Wert eintausend Credits, und der Anzug wirkte keineswegs elegant, da die Person mehr wie ein Penner wirkte mit dem offenen Sacko und dem herausragenden, schmutzbefleckten Hemd, und das trotz einem ungefähr zweitausend Credits teuren Smoking. An der Wand, neben der Tür, um die er seine Runde drehte, und die mit einem großen, goldenen Kreuz geschmückt war, stand eine Flasche Whisky und eine leere Flasche Wodka. Ein paar Schlücke zu viel getrunken, wie üblich eben. Die Folge war eine rote Backe, eine Angewohntheit aus den Jugendjahren – er schlug sich wenn er zuviel getrunken hatte. Er war verzweifelt und verwirrt zugleich, Wut und Trauer waren allzeit bereit, das Glück und die Zufriedenheit ruhten in seiner Waffe und der Macht über ein recht kümmerliches Reich. Erbe von Julius Visconti. Neuer, ungewollter Geschäftsführer von Corefield Design. Octavian fühlte sich willkommen. Ladies and Gentlemen – Antonius Visconti.

Octavian kam Antonius näher und breitete die Arme aus, als Willkommensgeste und Antonius, sobald er Octavian sah, stürmte in seine Umarmung, ihm voll vertrauend und wie gebrochene Menschen auf dem Weg zur Versöhnung gaben sie sich der Innigkeit der Umarmung hin. Antonius streichelte Octavian hastig und pustete seine Verzweiflung in Octavians Nacken. Die Glut seiner Zigarette hinterließ Brandspuren auf der Kleidung des Sicherheitchefs.
„Es tut so verdammt gut dich zu sehen, so gut.“, bekam Antonius heraus.
„Dich auch.“ Octavians Augen wurden feucht.
Die beiden lösten sich von einander, sie beide sumsten leise ihr Klagelied und beäugten sich, ehe Antonius zaghaft „Hm“ von sich gab und sich über die Lippen fuhr mit dem Daumen und seine Zigarette zog. „Es ist so schwer, das glaubst du mir nicht?“ fing Antonus an, „Vater ermordet und ich kann nicht mehr. Die Firma ist fast das einzige, das mich am Leben hält, nur um Vaters Erbe weiter aufrechtzuerhalten, ihn noch lebendig zu spüren. Ich wache schweißgebadet auf und erledige all diesen Papierkram und tagsüber denke und denke ich und mir fallen keine Antworten ein, auf die Fragen, die ich mir irgendwie stelle, die ich aber nicht formulieren kann. Kennst du das, sag mir dass du das kennst, kleiner Bruder? Bitte, ich fühle mich in der Schwebe.“
„Mir geht es gleich.“
„Das beruhigt.“ Dann nahm er einen wutentbrannten letzten Zug der Zigarette, ehe er sie wegschmiss und zog sofort zwei weitere Zigaretten hervor und steckte eine davon Octavian ungefragt in den Mund. Der Salarianer wollte sich schon aufregen, dass man hier nicht rauchen dürfte, aber Sejan warf ihm einen bösen Blick zu und schickte ihn mit einer schroffen Handbewegung weg.
„Weißt du, ich habe jetzt drei Tage lang Lepidus ertragen müssen. In seiner Kaltschnäuzigkeit und seiner Arroganz. Und ich denke mir, ich muss das Unternehmen führen, sonst würde der noch den Sessel von Vater erben und dann, oh ich schwöre es dir“, er zündete zuerst Octavians Zigarette an und dann seine und zog mehrmals an der Zigarette, Octavian tat es ihm gleich: „Lepidus würde das Unternehmen unseres Vaters genauso zu Grunde richten, wie er das Unternehmen unseres Großvaters zu Grunde gerichtet hat. Er ist ein Parasit, der sich ernährt und dann weiterzieht. Und schau dir nur dieses verschissene Krematorium an. Ganz alleine seine Wahl. Herrgott noch mal, er regt mich vielleicht auf in den letzten Tagen. Und dann ständig diese Andeutungen“, Antonius machte eine Fratze, indem er sein Gesicht enger zog, die Lippen spitzte und mit den Fingern eine wühlende Mause simulierte – er machte Lepidus nach: „Solche unterschwelligen Andeutungen, als wäre er uns allen überlegen und wie toll er ist mit seinem drecksverschissenen BWL-Studium. Verdammt, ich bin der, der bei der Allianz war. Ich bin der, der ihm in einem Fingerschnipp den Hals brechen könnte. Also braucht dieser Dreckskerl hier gar nichts groß von sich zu geben. Und dann, sowieso, dieser verfluchte Pavel. Er hat diesen Pavel eingeladen, was juckt mich das? Der steht da jetzt drinnen und labert was von Gottes Reich und Teilhards Lehren, von wegen These, dass wir alle Gott sind, und Lepidus – oh, ich durchschaue Lepidus, glaube mir – genießt all das, diese Zeremonie. Er hat ihn eingeladen, damit er sich in seiner Exklusivität, seiner Alleinstellung wälzen kann, und dabei merkt er dann gar nicht, wie normal er ist. Wie normal wir alle sind. Und das, ich sag es dir, regt mich, also regt mich wirklich auf!“ Antonius schlug mehrere Male seine Wut raus in die Luft und ließ dabei einen kräftigen Schrei aus. Er fuhr sich erneut durch die Haare und seine schwarzen kurzen Haare standen ab als stünde er unter Storm. Das tat er auch, irgendwie. Octavian versuchte seinen Arm zu greifen, aber er erwischte ihn nicht, denn Antonius versetzte der Luft schon wieder einen Kinnhacken.
Antonius fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht, zwang seine Lieder runter und gewährte seinen Augen etwas Rast. „Es pisst mich an, soviel kann ich dir verraten.“
„Du bist betrunken.“ Was Besseres fiel Octavian nicht ein.
„Ach, nein, wirklich?“
„Rauf dich jetzt zusammen. Du bist ein Visconti und dein Verhalten ist unakzeptabel.“
„Weißt du, du klingst jetzt gerade wirklich eins zu eins wie Lepidus – und dann bin ich eben betrunken. Aber dieser Betrunkene würde dir jetzt am liebsten die Fresse einschlagen.“ Antonius schnaubte in Octavians Gesicht, seine Augen auf Kollisionskurs mit Octavians. Das Schnauben, auf und ab! Die unbändige Wut schlummerte in Antonius und der Alkohol hatte sie vielleicht zum Vorschein gebracht, aber es lag wohl vor allem an seiner Rolle in der Geschichte der Viscontis und die er nun unweigerlich übernehmen musste.
Octavian packte ihn an den Armen, sah ihn sein alkoholgetränktes Antlitz und umarmte ihn, kräftig und anständig, mit Herzlichkeit und Bruderliebe. Diesmal war es Octavian der Antonius rieb, beide mit der Zigarette im Mund standen sie nun da und wollten am liebsten heulen. Die Zigaretten brannten und da sie nicht ausatmeten, kam langsam das Verlangen zu Husten und zu Weinen immer näher. Antonius Zigarette fiel ihm aus dem Mund und zu Boden. Erneut hinterließ sie Aschespuren auf Octavians Gewand, aber das war Octavian egal.
Octavian fing an langsam und vertraut zu sprechen, wurde dann aber auffordernder, so als gäbe es keine andere Option als dies jetzt zu tun: „Antonius, ich verstehe deinen Kummer. Wir alle fühlen denselben Schmerz, aber du musst verstehen, dass es jetzt wichtig ist, für uns alle da zu sein. Uns gegenseitig Trost zu spenden in dieser harten Zeit. Wir gehen da jetzt zusammen hinein, werden Vater unseren Respekt erweisen und danach, ich verspreche es dir, werden wir die Mörder zusammen fassen.“
Antonius schluchzte auf und löste sich von der Umarmung. Er nickte, rieb sich unter seinem Auge, um damit eine wohl demnächst erscheinende Träne wieder zurückzudrängen, sie einzuzwängen und nickte eifrig wie es nur ein Betrunkener konnte.
„Ich habe eine ziemlich schöne Rede vorbereitet“, erwiderte Antonius. Octavian lächelte und strich ihm die Wange entlang. Dann gab er ihm einen Kuss auf je eine Wange.
„Da bin ich mir sicher. Komm, wir gehen.“

„… Und Julius war stets besonnen und gütig zu uns allen. Er war ein Mann, voll von Tugenden, die wir schätzen und die wir an ihm liebten. Ein Hoffnungsschimmer für die Menschheit und alle anderen Rassen. Seine Stärke und Ehre möge uns auch in Zukunft Kraft geben.“
„Bruder, es ist schön dass du endlich da bist.“
„Es hat lange genug gedauert.“
„Er war ein besonderer Mensch. Julius Visconti war eine Lichtgestalt in unserer tristen Welt und wir alle, die wir uns als seine Freunde bezeichnen dürfen, waren gesegnet von seiner Herzhaftigkeit und seiner Wärme. Ich betrauere seinen Tod. Ich betrauere den Tod… eines Freundes. Ich betrauere den Tod eines wahrhaften wundervollen Menschen.“ Pavel kam eine Träne: „Möge er in Frieden ruhen. Denn wir alle hoffen es, einst in Frieden zu ruhen. Gott möge ihn begrüßen.“

Octavian und Antonius stellten sich in die hinterste Reihe. Sie spähten etwas durch die Reihen vor ihnen und Antonius sah einige bekannte Gesichter, die er alle später noch begrüßen würde. Er scherte sich aber jetzt gerade nicht sonderlich um sie und er fing an sich Gedanken zu machen, was er sagen sollte. Wollte er Vater ehren oder ihn verspotten, den Tod betrauern oder gar bejubeln, wollte er Hoffnung signalisieren oder den Kummer verbreiten. Er sah in Antonius Anzugstasche einen weißen Zettel auf dem wohl seine Rede stand und Octavian war versucht ihm diese zu stehlen, aber das brachte nichts.
Pavel trat von der Bühne hinab und ein Murren ging durch die Menge, nicht wissend was als nächstes passierte. Doch Pavel erhob seine Hand und wies auf Octavian, woraufhin sich alle Blicke ihm zuwandten, er noch einen sanften Klaps von Antonius spürte und dann durch die Menge schritt. Er hatte dem Boden im Blick, denn er wollte niemanden ansehen während dieses schwermütigen Gangs zum Podest, auf dessen Wege er sich nur den Kopf zerbrach, wie er nun möglichst gelungen seine Worte formulieren konnte und damit den Eindruck eines guten Sohnes erwecken konnte.

Er trat auf das Podest zu und sah die Liege seines Vaters. Obwohl er sich wohl lieber dem Podest zugewandt hätte, trat er zuerst näher an die Liege, zog das Leichentuch vom Kopf seines Vaters und schloss die Augen. Er versuchte sich an das Bild von ihm und seinem Vater zu erinnern und es erschien. Das gefiel ihm sehr.
Er streichelte mit seinem Zeige- und Mittelfinger über die glatt rasierten Wangen des Vaters, die ein ungewohnter Anblick waren, dann durch die Haare, schließlich über die Nase und über den Mund, mit dem sein Vater ihn so selten geküsst hatte, aber so häufig seine Brüder. Ihm fiel es merklich schwer, wie man an seinem schweren Atmen erkennen konnte. Man kennt das ja schließlich. Ein leerer Blick, dafür mit Gefühlswallungen überfüllt, und nicht wissend was zu tun, ahnungslos welche Worte angebracht waren und welche Gesten richtig waren. Er fuhr etwas an den Lippen entlang, auf und ab, und ballte schlussendlich die Finger zu einer Faust, drückte erneut die Augen zu und rieb sich mit der anderen Hand quer durch das Gesicht. Er vernahm ein Geflüster in der Menge. Aber das zählte gerade nicht. Es war das letzte Mal, dass er seinen Vater vor sich sah, bevor er ihn selbst verbrennen würde. Über ihm war ein Fresko von Michelangelo, grandios kopiert, und als er nach oben schaute, empfand er es in diesem Augenblick als angebracht, auch wenn er es zuvor abstoßend fand. Das Fresko rief Theatralik vor, die er jetzt gut gebrauchen konnte. Er sank in die Knie und fing an zu zittern am ganzen Leib, er schluckte hart und immer heftiger. Aber er konnte nicht wirkliche eine Träne vergießen, so sehr er sie sich auch herbeiwünschte, was er sehr bedauerte. Er fuhr jetzt mit der ganzen Hand immer wieder über das Gesicht seines Vaters und in ihm kam der Wunsch vor einfach den Raum zu verlassen und all dies in sein geistiges Nirwana zu drängen. Die Leere aber schien langsam aber sicher der Realität zu weichen und klammheimlich schlich sich Trauer ein in die Handbewegung und sie wurde zärtlicher. Gefühlvoller berührte er nun seinen Vater als jemals zuvor. Alles was er war, lag tot vor ihm, schien es Octavian. Er sah die Dominanz des Vaters in jungen Jahren, die selbstquälerische Abspaltung von ihm in all den folgenden Jahrzehnten und die letztendliche Versöhnung mit ihm. Er beugte sich über ihn und gewährte seinem Vater den letzten Friedenskuss auf die Lippen. Dann brach er für einen Moment ins Schluchzen, ließ es für einen Bruchteil los. Hoffte, dass es ihn freisprach von all den Gefühlen, sei es nun Schuld, Hass, Respekt oder Liebe, und gewährte damit nicht nur sich selbst sondern auch seinem Vater im Geiste Versöhnung. „Nach allem“, flüsterte er: „Ich werde dich dennoch vermissen.“ Er schluckte den Kloß hinunter, der sich gebildet hatte, dann stand er auf und schritt zum Podest.

„Ähm“, fing er an und er wusste nicht recht, wie er anfangen sollte. Er blickte in die Menge und sah die Gesichter, die er aber alle nicht recht zu erkennen schien unter dem Nebel, den gerade seine Niedergeschlagenheit gebildet hatte. Er rieb sich über die Augen um sich etwas wach zu machen. Und ihm wurde klar, dass trotz seines Schluchzens er gerade eben keine Träne vergoss. Das empfand er als schade. „Ich habe ein zwiegespaltenes Verhältnis zu Vater, wie viele von euch vielleicht wissen. Es fiel mir oft nicht leicht mich ihm mitzuteilen – so wie es auch jetzt ist - da wir doch verschieden waren, aber dann auch manchmal auf eine ganz selbstverständliche Art auch sehr ähnlich, uns überschnitten in unseren Denkmustern, unseren Zielen und Hoffnungen, unserer Vorstellungen vom Glück, was auch immer das genau sein mag. Vater war in seiner Art, in seiner ganz eigenen Art, ein großartiger Mensch. Und wenn ich das sage, dann meine ich das nicht unbedingt vollends positiv. Er war jemand, der seine eigenen Pläne verfolgte, immer. Und für jeden von uns hatte er einen Plan, für mich und meine Brüder, für meine Mutter und für euch andere vermutlich auch. Selbst in seinem Sterben hatte er vermutlich einen Plan. Und damit wirkte er oft auf mich einfach nur wie ein versoffener, notgeiler Bock, der zuviel Geld geerbt hatte und nun damit herumprasste. Das war er aber nicht, auch wenn diese Meinung jetzt vieles einfacher machen würde für mich.“ Octavian machte eine Pause und schloss die Augen. Das Bild von ihm und seinen Vater. Etwas positive Erinnerung würde nicht schaden. Die Menge vernahm sein Räuspern und lauschte dann wieder seinen Worten. „Und ja, ich nahm meinen Vater oft als Dreckskerl wahr, obwohl er mir und meinen Brüder fast schon alles gab, was man sich wünschen konnte. Aber vielleicht war es auch das. Es ist schwierig, sehr sogar. Sein Leben zu bestreiten und seinen Kindern bestmöglich zur Seite zu stehen sowieso. Ich habe selbst diese Erfahrung gemacht. Tragisch in gewisser Art. Ich habe es ihm nie gesagt, wie sehr ich mich damals ihm verbunden fühlte. Wie sehr ich ihn zu verstehen glaubte. Und wie sehr ich ihn deswegen liebte.
Ich möchte euch eine Anekdote mitteilen, aber ich fürchte alles was ich sagen kann, ist“, er lächelte: „in irgendeiner Form zu verzerrt als dass ich es preisgeben könnte.“ Er dachte an die Nacht in Wien in der sie beide betrunken durch die Straßen zogen und sein Vater ihm mitteilte, er würde New D’sorni Studies übernehmen. Ihm tat das Herz weh. „Ich…“ Er räusperte sich erneut. „Ich… mir fehlen etwas die Worte und ich kann es nicht beschreiben. Ich hörte heute ein Lied im Radio und fühlte ihn dabei. Die Worte gingen ungefähr so:“ Er fing an zu trällern und bewegte dazu seinen Zeigefinger im Takt: „You’re stuck in my mind all the time.“ Er schniefte kurz.
„Ich weiß nicht was das bedeuten mag, und ich weiß schon gar nicht mehr was ich sagen soll.“ Er legte seine Finger um das Podest und griff zu, versuchte es zu zerquetschen: „Wenn Antonius sagt, es fällt so schwer, dann hat er recht. Mir fällt es auch schwer. Mir ist unklar, was ich fühlen soll, wohin ich mich jetzt bewegen sollte. Mein Vater war allgegenwärtig schien es für mich. Und nun, jetzt, jetzt ist er einfach weg. Es ist schwierig, sehr sogar. Aber ich kann euch sagen, und das schwöre ich euch.“ Er blickte nach oben, gen das Fresko und dann die Menge. „Ich werde den Mörder finden.“
Dann löste sich sein Griff vom Podest und er fühlte wie ein leichter Schwächeanfall ihn zu bedrohen begann, er fühlte sich schwindelig, so als verliere er jetzt doch noch die Kontrolle. Er griff sich an die Schläfe und stieß ein gehemmtes Reizgeräusch aus. „Vermutlich aber werde ich ihn nicht finden. Und das ist dann wohl auch okay so. Denn – es bringt ja auch alles nichts.“ Er orientierte sich wieder am Pult und fand Haltung.
„Ich spreche in Demut und Trauer diese Worte, denn sie fallen mir schwer. Vater, ich werde dich vermissen. Mögest du in Frieden ruhen.“

Er blieb oben stehen, starrte in die Menge, prägte sich ihre Gesichter ein und ihre Reaktionen. Er hätte sich mehr gewünscht, dass er noch mehr von sich preis gab, aber damit mussten sie leben. In seinem derzeitigen Zustand war er zu mehr nicht im Stande. Und trotzdem fühlte er sich irgendwie als hätte er sich gerade offenbart und würde nun auf den Ausspruch des Henkers warten. Er hatte Ballast abgeschüttelt, irgendwie, auch wenn er ihn noch deutlich verspürte. Verdammt, es wäre mehr möglich gewesen, aber jetzt konnte er nichts mehr ändern.
Mit krüppeligem Gang stolperte er zurück, entfernte sich von der gesichtslosen Menge und strauchelte an Vaters Liege. Er drehte sich schockiert um und sah nur das regungslose Gesicht seines Vaters. Mehr gab es nicht zu sagen.

Octavian Visconti
01.09.2010, 04:33
Citadel: Bezirke – Krematorium
12:20

Die miese Kopie von Michelangelos Meisterwerk über ihm beobachtete jeden seiner Schritte. Die Sixtinische Kapelle nahezu eins zu eins perfekt übertragen, nur alles in einem wesentlich kleineren Maßstab. Octavian versuchte für einen Moment die Sintflut zu entdecken, aber er dachte sich, dass da wohl nichts mehr käme. Er starrte dann in die Menge, die sich vor ihm erstreckte. Ingesamt waren wohl rund fünfzig Gäste geladen und die meisten kannte er. Er vermisste ein paar Gesichter. Holden fehlte, der treueste Raumfahrer seines Vaters. Isabel fehlte, eine seiner Geliebten in späten Jahren. Die D’sorni Schwestern waren nicht da, vermutlich feierten sie gerade auf Illium den Tod seines Vaters. Maurice war nicht hier, Vaters gehasster Halbbruder. Mutter fehlte. Und auch Octavian war nicht vollends anwesend. Sein Geist verabschiedete sich, während er wie ein Raubvogel die Meute betrachtete, darauf wartend, dass er jemanden die Augen auspicken könnte. Einfach nur so. Sein Gehirn raste gerade mit hundert Meilen pro Stunde geradewegs in die nächstbeste Leitplanke, die sich finden ließ. Ein blauer Orden zur erfolgreichen Offiziersausbildung, er holte ihn aus seiner Jackentasche heraus und legte die bedeutungslose Auszeichnung auf die Liege seines Vaters. Dann nahm er sie aber wieder an sich und steckte sie ein. Keine Zeit für Sentimentalitäten.

Er entfernte sich ein paar Schritte von der Menge und blieb mit dem Rücken zu ihr stehen. Er fing an ein altes Klagelied zu summen. Und wollte sich wegzaubern. Dann trat Lepidus auf die Bühne, zog Antonius hinter sich her. Der älteste Bruder schleifte das betrunkene Wrack vor das Podest, klopfte ihm auf die Schulter und kam zu Octavian.
„Mach’ jetzt ja keine Szene, Octavian“, drohte er ihm.
„Das habe ich nicht vor, keine Sorge“, erwiderte dieser trotzig.
Sie drehten sich beide um, jeder für sich mit seiner ganz eigenen emotionslosen Miene.

Antonius stupste das Mikrofon an, pustete leicht rein und verzog sein Gesicht etwas verschreckt, als er die Lautstärke wahrnahm. Er räusperte sich und macht mit seinen Augen wilde Kreisbewegungen, signalisierend, dass ihm das alles aus dem Halse raushing. Er polsterte sich dann etwas auf und versuchte den starken Mann zu markieren, aber der Alkohol befand sich schon zu lange im Blut und die Muskelkraft reichte nur für ein paar lächerliche Sekunden aus. Antonius beugte sich nach vorne, mühte sich an dem Podest ab und musterte die Menge.
„Ihr verdammten Arschlöcher!“ schrie er aus: „Was zum Teufel macht ihr hier eigentlich in diesem verwichsten Drecksloch, heult ihr rum von wegen, dass mein Vater tot ist und heuchelt irgendwie Beistand. Ich lass’ euch alle vor ein Exekutionskommando zerren, wenn ihr nicht verschwindet!“
Die Menge blieb seltsam gelassen ruhig stehen. Jeder hatte wohl mit einem solchen Ausbruch gerechnet – Ziel verfehlt, Munition unnötig verschossen. Antonius rieb sich die Stirn und blickte zu Octavian und Lepidus. Ersterer war angespannt, das sah man ihm sofort an, letzterer dagegen stand gelassen, grinste dumm vor sich hin, dass den Ausdruck von Mitgefühl trug.
„Aber ja, ich hab ganz vergessen, ich bin gar nicht mehr beim Militär, schade drum. Etwas Disziplin würde manchen von euch recht gut tun. Die Hälfte von euch Clowns mochte den Alten gar nicht und die andere Hälfte kannte ihn noch nicht mal. Außer vielleicht der alte Pavel, der ihn mit seinem Chardinistenscheiß vollgesülzt hat bis er irgendwann mal daran geglaubt hat. Darauf trinke ich, aber ich hab’ den Drink da hinten vergessen, also wenn jemand so freundlich wäre?“ Er fuchtelte mit dem Finger und schüttelte dabei den Kopf etwas, aber dann resignierte er mit seiner Forderung nach einem Getränk. „Gut, dann halt nicht. Vermutlich hab’ ich eh schon genug intus. Und nun, was gibt es sonst neues an der Front, hier im Westen? Ich habe Vater alles schon gesagt, was es zu sagen gab. Ich brauche nicht irgendwas zu erwähnen vor euch Lackaffen in euren schmucken Anzügen. Und ähm, ja, genau eines noch, ich will schließlich auch einen guten Schlusssatz haben wie Octavian. Ich behalte Corefield Design und ich werde ein supertoller Chef sein.“ Er wühlte etwas in seinem Anzug rum und holte einen Flachmann heraus, nahm einen kräftigen Schluck: „Denn schließlich ist es so. Ich bin morgen wieder nüchtern und ihr seid morgen die genau selben Aasgeier, die ihr schon immer wart.“ Antonius grinste fett und breit und vor allem mächtig betrunken die Menge an. Er machte auf dem Absatz kehrt, für ihn wirkte es vielleicht hastig, doch alles was andere sehen konnten, war ein Betrunkener, der kein wirkliches Körpergefühl mehr hatte. Er torkelte in Octavians Arme.

Vielleicht ist er betrunken, dachte sich Octavian während sein Bruder in seinen Armen Zuflucht und Halt suchte und fand. Aber selbst ohne den Alkohol hätte er ihnen einen solche Show geboten. Octavian versuchte Reaktionen im Publikum auszumachen, aber dieses blieb nur gesichtslos. Antonius stöhnte und knurrte, er lehnte sich mit dem Kopf an seine Schulter. Sicherlich würden es die Anwesenden verstehen, etwas anderes hatten sie von Antonius vermutlich gar nicht erst erwartet. Er liebte es anderen die Schuld zu zuschieben, wenn er sein eigenes Versagen sich nicht eingestehen wollte. Es war nur allzu menschlich und allzu sehr Antonius. Jeder von ihnen kannte ihn, sie wussten, worauf sie sich einließen als sie beschlossen hierher zu kommen. Und die Menge differenzierte sich. Er erkannte Anna, Antonius Verlobte, wie sie voller Mitleid ihren Liebsten betrachtete, wie er vollkommen fertig versuchte die schweren Tage zu vergessen. In der Menge machte er Gregory aus, vermutlich Antonius besten Freund, angestellt bei Corefield Design, wie konnte es auch anders sein – Freundewirtschaft. Antonius ehemaliger Captain stand weit hinten, Captain Hoggfield, mürrisch und prüfend wie sie ihn alle kannten. Octavian fragte sich, ob denn alle wirklich wegen ihrem Vater hier waren oder mehr wegen den drei Brüdern, und jeder der nicht hier war, war vielleicht dann doch der eigentliche Feind.

Lepidus trat ans Podest, in seinem Gang war Hochmut zu erkennen, genauso wie ein Funken Edelsinn und die Opferbereitschaft für seinen Bruder einzustehen, zumindest dieses eine Mal. Lässig und ohne Last schlang er seine langen Finger um das Podest. Sein Moustache war perfekt frisiert für den heutigen Tag und er glättete ihn immer wieder etwas während der Beleidigungstirade von Antonius. Der braune Anzug mit schwarzer Krawatte und hellblauen Sacko wirkte schlicht und passend, aber trotzdem adlig. Die Rehaugen musterten die Menge, er schenkte jedem einen Augenblick sein Augenpaar, ehe er zum nächsten zog. Lepidus nahm sich Zeit und nützte sie, baute Spannung auf. Die leichte Glatze, hauptsächlich verdeckt von einem Seitenscheitel und den kurzen Locken auf der Seite, schimmerte im Licht unter Michelangelos Kunstwerk. Er atmete ein durch seine kleine Stupsnase, die schmalen Wangen machten Kaubewegungen, dabei war sich Octavian sicher, dass sich nichts in Lepidus Mund befand, nicht mal ein Kaugummi, das gebot schließlich sein Anstand, ausnahmsweise.

„Wir haben es alle nicht leicht und wir mussten alle schon schwere Verluste erleiden. Unsere ganz persönlichen Tragödien. An diesem heutigen Tag haben wir uns versammelt um unser Leben gemeinsam durch eine weitere Tragödie zu verbinden. Jeder, der hier Anwesenden – wir alle sind Trauergäste. Und uns schmerzt das Herz und wir kommen mit unseren Gefühlen nicht zu recht, weil sie so weh tun.“ Er stoppte kurz und blickte Antonius an, der wiederum Lepidus mit Argwohn belauschte. „Wir trauern aus einem bestimmten Grund. Einen, den ich nur schwer über die Lippen bringen kann und noch weniger mag, aber es ist notwendig es zu sagen. Damit es Realität wird. Ich fand mich die letzten Tagen in einem unwirklichen Stadium wieder und manch ein Außenstehender hätte behauptet, mir fehle es allem, aber das scherte mich wenig, denn ich war nicht Herr meiner selbst. Das Leid – ich habe es beschimpft und verflucht, wollte mich damit nicht abfinden und flüchtete mich in den Schlaf, nur um nicht daran zu denken. Ich wollte traumlos schlafen, aber das gab es nicht.“ Octavian wurde skeptisch, er kehrte sein Innerstes nach außen. „Ich zerschlug teure Vasen und donnerte viel zu schnell durch die Citadel hindurch. Verzweifelt, auf der Suche nach einer Antwort. Und mir wurde klar, dass ich nicht mehr alleine außer Haus gehen wollte. Ich konnte der Citadel nicht mehr wie vor ein paar Tagen entgegentreten, denn zuviel hatte sich getan, zu viel Kummer hatte sich in meinem Herzen gebildet. Was brachte es alles noch? Mein wichtigster Mensch war weg und wenn Menschen sagen, es sei richtig und gut, dass Väter vor ihren Söhnen sterben, dann erhebe ich Einspruch, denn was ist wenn der Vater so glorreich und gütig war in seiner Vollkommenheit, in der ich ihn sah, dass ich mein Leben für ihn gegeben hätte.“ Lepidus machte eine flüchtige Pause, in der er sich die Augen rieb. „Ich überlegte mir, ihm zu folgen, aber meine Knochen hielten dem Druck nicht stand.“ Das kam überraschend. „Am Ende des Tages war das einzige, was ich wusste“, Antonius löste sich aus Octavians Umarmung, „und es tat so weh es mir einzugestehen“, Antonius kam schnellen Schrittes auf Lepidus zu, „Vater ist t-“, Antonius schlug ihm mitten ins Gesicht!

Octavian hatte keine Lust Antonius aufzuhalten. Antonius brauchte dies und Lepidus war zu mildtätig als dass er irgendwie anders reagiert hätte, als er es erwartet hätte. Die Menge war schockiert, aber dann auch wieder nicht. Der Schlag war gekonnt und Lepidus fiel etwas zu sehr theatralisch nach links, versuchte sich noch ans Podest zu klammern, die Finger konnten aber der Wucht von Antonius Zorn nichts entgegensetzen – einfache Regeln der Physik. Die Faust traf Lepidus direkt neben dem Mund und ein paar Haare seines Moustaches bekamen die ganze Aggression zu spüren, sie würden sich wohl nie wieder davon erholen. Die Finger entglitten und Lepidus fiel endgültig zu Boden. Auf seinen Lippen war schon Blut und über ihm stand schwer keuchend Antonius. In seinen Augen war kein Zorn zu erkennen, sondern mehr eine Befreiung, er brauchte diesen Schlag. Wie der Scharfschütze den ganzen Krieg darauf wartet den einen Schuss abzufeuern. Antonius wurde es vergönnt, dem Scharfschützen nicht – darum beging er Selbstmord nach der Beendigung des Krieges. Lepidus versuchte hastig hinweg zu kriechen, entsetzt über die Tat seines jüngeren Bruders, er befürchtete einen Tritt in die Rippen oder dass ihn Antonius am Kragen hochzog und ihm eine Pistole in den Mund reindrückte. Aber derartiges kam nicht. Stattdessen holte Antonius sein Feuerzeug heraus und trat zum Leichnam des Vaters. Es handelte sich hierbei um ein Firmenfeuerzeug, besser gesagt eines jener Sorte, die gern als Werbegeschenk dienen. Antonius holte sich den Flachmann heraus, trank einen Schluck und reichte ihn Lepidus.

„Vater ist t-.“ Und dann kam der Schlag und Lepidus fühlte in diesem Moment weniger den Schmerz als viel mehr die Entrüstung über seinen dämlichen Bruder, der ihm gerade eine herrliche Rede abrupt stahl und aus den Händen riss. Er hatte die Zuhörerschaft gefangen genommen mit seinen Worten und jetzt würde auf ewig dieser unangesprochene Satz im Raum schweben. Das war ein Gedanke, den er nicht auf sich sitzen lassen konnte, selbst wenn es sein Bruder war und dieser jede Zeile seiner Rede für gequirlten Varrenmist hielt. Es war sein Moment und Antonius hatte ihn ihm gestohlen! Aber Antonius machte keine noch größere Szene daraus, wenn das denn überhaupt möglich war. Er versuchte ihn zu durchleuchten, ihn zu verstehen, aber es gelang Lepidus nicht. Empörung stieg in ihm auf. Nicht nur hatte Antonius ihm gerade die Rede versaut, nein, nun führte er es nicht einmal zu Ende, was er soeben begonnen hatte. Das erzürnte Lepidus und ließ Verbitterung in ihm aufsteigen, sie begann ihn zu durchfließen.

Antonius hielt den Flachmann ihm entgegen und schlussendlich raffte sich Lepidus auf, nicht ohne dabei ein Stöhnen von sich zu geben, und trat an seinen Bruder heran. Er senkte den Arm von Antonius und jener verstand die Geste, als Lepidus seinen Arm um ihn legte und Antonius versank wie so oft schon an diesem heutigen Tag in der Umarmung einer seiner Brüder. „Tut mir Leid“, keuchte Antonius und Lepidus antwortete nur mit einem leisen ‚sssh’ darauf, während er Octavian anblickte, der den Moment nicht recht verstehen konnte, aber in Lepidus Gesicht glaubte er eine gewisse Art von Falschheit zu erkennen, die er schon oft bei Lepidus bemerkte. Octavain trat an die beiden heran, holte dabei sein Zippo hervor. „Wir verbrennen ihn jetzt.“ Er nickte Pavel zu, der daraufhin auf die Bühne kam und drei Brennstäbe herausholte. Pavel montierte sie in den Löchern für die sie vorgesehen waren und entfernte sich in demütiger Pose.

Die Liege diente einzig und alleine dazu die Einäscherung des Vaters möglichst bühnengerecht und pompös zu gestalten. Man zündete die Brennstäbe an und das Feuer würde sich ausbreiten über die Ränder der Liege, sodass es den Anschein hatte, der Leichnam würde brennen. Durch einen gemeinsamen Schub wurde dann die Liege mittels Schienen in den Ofen befördert, wo das Feuer nur eingeschalten werden musste um dann den Leichnam in einigen wenigen, raschen Augenblicken zu verbrennen. Der Ofen war mit kinetischen Schilden ausgestattet, spezialisiert darauf kein Feuer nach außen dringen zu lassen, womit der Ofen offen bleiben konnte und die Trauernden das Spektakel genauestens beobachten konnten.

Die drei Brüder standen vor der mattweißen Liege, vor ihnen ihr Vater. Lepidus und Antonius trennten sich langsam voneinander und zu dritt näherten sie sich mit zaghaften Schritten, fast synchron, der Liege, in ihren Händen die Feuerzeuge haltend. Octavian war der Erste, der sein Feuerzeug anzündete und es unter den Brennstab hob, der daraufhin gleich Feuer fing. Antonius und Lepidus taten es ihm gleich.
Die Brennstäbe spritzten Funken und das Feuer breitete sich aus. Innerhalb weniger Sekunden brannten die Ränder der Liege und mit einem beherzten Stoß wurde die Liege in den Ofen befördert, durch das kinetische Feld hindurch und man sah in der Dunkelheit des Ofens nur das leichte Lodern des Feuers, das immer stärker zu werden schien. Brenne, Vater!
Octavian war erneut der Erste, der näher kam. Er erhob seine Hand, ließ sie dann aber senken. Er wollte nicht derjenige sein, der den Knopf betätigt. In Lepidus Augen erkannte er Erleichterung und Octavian entschied Lepidus diese Geste zu gönnen. Dennoch trennte sich Octavians Hand nur schleppend vom Knopf und er stellte sich anschließend vor den Ofen.

Das Feuer des Ofens schoss aus den Rohren und fing an alles darin zu zersetzen. Octavian spielte in seiner Jackentasche mit dem blauen Orden, inspizierte ihn noch als er ihn herausholte und versuchte sich an eine Erinnerung zu klammern, die ihn mit dem Gegenstand verband, aber er fand keine, die es wert gewesen wäre und er schleuderte den Orden in den Ofen rein. Gefolgt von Antonius Flachmann und einer von Lepidus zahlreichen Urkunden. Geschlossen betrachteten sie die Flammen und in ihren Augen flackerte nicht nur das Feuer, das ihren Vater einäscherte, sondern das auch sie erwärmte und von dem sie Absolution einforderten.

Octavian Visconti
02.09.2010, 04:12
Citadel: Bezirke – Krematorium
12:35

Die drei Brüder vor dem Feuer warfen lange Schatten durch den Raum. Das Licht wurde etwas gedämmt und trug somit zu dem Eindruck und dem Gefühl bei, dass die Anwesenden in sich trugen, sie fanden sich im Fegefeuer wieder. Und die Grimassen, die sie auf ihren Gesichtern trugen, erweckten den Eindruck, die Anwesenden stammten aus einer griechischen Tragödie, oder vielleicht auch einfach aus einer ziemlich schlechten Komödie. Entstellte, gequälte Göttermasken in Stein gemeißelt.

Die Menge drängte nach vorne, begierig darauf sich von Julius zu verabschieden. Sie hatten aber nach wie vor genügend Respekt vor den Brüdern, vor Octavian, dass sie nicht überhastet oder gar unhöflich sich bewegten. Sie bildeten eine Schlange und warteten geduldig auf ihren kurzen Moment. Doch ging es nach Octavian so würden sie ewig darauf warten, denn er würde hier solange stehen bis das Feuer aus war und nur noch die Glut vereinzelt zu sehen sein würde, und dann würde er die Asche einsammeln, in die Urne gießen und sie im Weltraum verstreuen, wie es der Brauch der Chardinisten vorsah. Pavel war der Überzeugung, man solle sich nicht an weltliche Dinge halten, damit man die Toten nicht vergesse. Man sollte sie im Herzen tragen, sie als einen Teil seiner selbst akzeptieren und mit sich tragen, auch wenn man es vielleicht nicht wollte. Octavian wollte dies, aber er war sich unschlüssig, ob er es schaffen würde. Deshalb sollte es aber auch ihm vergönnt sein die letzte Geste zu tätigen, den Vorhang für Vater endgültig fallen zu lassen.
Pavel berührte ihn barmherzig an der Schulter und wollte mit seinen faltigen Händen Trost spenden. Octavian erschrak etwas, aber ihm blieb in diesem Moment die Luft weg, zu viel Rauch hatte er schon eingeatmet. Er bemerkte die Geste von Pavel, er und seine Brüder sollten weitergehen, sich aufstellen und die Mitleidsbekundungen entgegen nehmen. Seine Brüder trennten sich schweren Herzens, aber Octavian wollte stehen bleiben, sei es auch nur in der Ecke und noch etwas das Feuer betrachten. So trat er zur Seite, in einen kleinen Winkel, direkt neben dem Feuer, wo er niemanden zu stören glaubte. Pavel wollte mehr, sah ihn mit aufforderndem Blick an, aber ihn scherte dies herzlich wenig. Er wollte noch etwas die Wärme auskosten. Damit musste sich Pavel abfinden.

Pavel beugte sich über den Ofen und holte Chardins Buch ‚Der Mensch im Kosmos’ hervor – welch typische Geste für ihn. Er blätterte etwas im Buch, fuhr über eine persönliche Gravur drüber und schmiss es ins Feuer. Octavian erinnerte sich, Pavel war äußerst geduldig während der Zeremonie, ließ den anderen ihre Momente und regte sich kaum, auch wenn er sicherlich bei Antonius Beleidigungen innerlich erzürnte, oder ihn bemitleidete. Es sei einerlei, Antonius freute sich sicherlich über beides. Anna kam zum Ofen. Auch sie zeigte Mitgefühl, rief sich Octavian ins Gedächtnis, wie sie so dastand und mit ihrem Verlobten litt. Aber Anna war zu lieblich, als dass sie hätte ihren Verlobten aufhalten können. Sie faltete die Hände vor das Gesicht in dem Moment als sich Antonius von Lepidus löste, das erhaschte Octavian aus den Augenwinkeln und er merkte sich diese Geste, da er sie als ehrlich interpretierte. Octavian erkannte ein paar getrocknete Tränen auf ihrem Gesicht, als sie einen persönlichen Gegenstand, eine klassische, äußerst dünne, goldene Armbanduhr, aus ihren zarten, wunderschönen Händen ins Feuer gleiten ließ.
Dann Claudia, Claudia! Ein mächtiges Dekolleté tragend, üppiger Schmuck auf dem ganzen Kleid. Was sie ins Feuer warf, erkannte Octavian nicht und er fand, sie hätte nicht unbedingt etwas ins Feuer schmeißen müssen. Sie hatte während der Zeremonie schon genug falsche Tränen vergossen. Närrin! brüllte er ihr in Gedanken zu.
Eine Kolonne von alten Freunden Vaters war an der Reihe. Sie alle blieben für ein paar Sekunden stehen, murmelten etwas in ihre Bärte und gingen weiter. Sie standen, sofern Octavian sich jetzt nicht irrte, in eine der hinteren Reihen, bedächtig und stur wartend, ihre Mützen umklammert und still lauschend. Manche von ihnen kannte Julius sein ganzes Leben lang und die meisten versauerten ihr ganzes Leben auf der Erde, ängstlich vor dem Weltraum. Nun entschieden sie sich zu Vaters Tod zur Citadel zu fliegen, das fand Octavian nett. Sie waren Männer von altem Schlag, hatten morsche Knochen und hatten einen wackeligen Stand in den Reihen, wodurch sie immer wieder auf ihren Beinen schwankten und sich gegenseitig abstützen mussten während der Feier. Trotzdem lauschten sie den Worten der Redner und ertrugen alles in Gedenken an Julius und ihre gemeinsamen jungen Jahre. Vielleicht sogar hatte vor Pavel einer von ihnen eine Rede gehalten zur Feier der Sturm und Drang Jahre eines jeden. Das war sogar wahrscheinlich, aber dank Sejans knapp bemessenen Zeitplans, oder auch seiner schlichten Unfähigkeit, hatte Octavian diese nicht hören können. Schade drum, denn Vater hatte kaum etwas aus seinen jungen Jahren erzählt und es war ihm ein Rätsel, ob und inwiefern sich die beiden ähnelten in ihren ersten jugendlichen Lebenserfahrungen. Er nahm sich vor einen der Alten dazu später zu befragen. Seine Wahl fiel auf den einzigen Chardinisten aus der sechsköpfigen Gruppe, der sich dadurch identifizierte, dass er als einziger einen persönlichen Gegenstand ins Feuer warf. Es handelte sich hierbei um seine Baskenmütze.

Octavian lugte kurz zu seinen Brüdern, die eifrig die Mitleidsbekundungen entgegen nahmen und dabei stets den Kopf immer wieder aufs Neue klagend und erschöpft in ihren Anzügen vergruben. Ein guter Geschäftsfreund von Julius trat an den Ofen heran und Octavian merkte sich, dass dieser reichlich verwirrt und wie ein begossener Pudel guckte bei Antonius Rede. Keine Pluspunkte für zukünftige, geschäftliche Verhandlungen.
Sejan folgte ihm und blieb nur einen äußerst kurzen Moment stehen. Octavian hatte keine Ahnung, wie sich Sejan während der Rede verhalten hatte, er war wie verschwunden. Vermutlich hatte er sich versteckt hinter dem einzigen Kroganer in der Menge, der wiederum stets nah dran war Applaus zu klatschen, vor allem bei Octavians Worten, er würde den Mörder finden, aber wahrscheinlich, so schätzte Octavian, hatte Sejan dem Kroganer jedes Mal davor gewarnt. Sejan bückte sich zum Feuer, blickte dann Octavian an und flüsterte ihm zu, sodass es Octavian über das Lodern des Feuers kaum wahrnahm: „Herr, der Salarianer möchte Sie sprechen.“ Dann ging er auch schon wieder und verschwand hinter dem Kroganer, der ihm in der Reihe folgte. Octavian überlegte sich nicht einmal den Platz am Feuer zu verlassen, er blieb stehen, ohne Regung. Nerviger, gieriger Salarianer, der wohl dachte, sie würden die Rechnung nicht bezahlen. Trinkgeld würde er jedenfalls keines bekommen, das stand fest.

Lieutenant Tetan war der nächste. Unüblich für seine Kultur warf er eine kleine Götzenstatue ins Feuer, was Octavian etwas unpassend empfand, aber man konnte nicht verlangen, dass sich jeder mit den Bräuchen der Chardinisten und Menschen genau auskannte. Octavian erkannte während seines letzten Satzes seiner Rede wie Tetan zustimmend nickte und er hoffte darauf die C-Sec würde ihm tatsächlich helfend zur Hand stehen. Ein Eindruck, den er von der asarischen Detective nicht unbedingt hatte, aber Tetan würde die Sache schon für ihn regeln, notfalls würde nach einem Gespräch mit Octavian eben Arglos auf den Fall ansetzen und dann hätte Octavian sowieso freie Hand gehabt. Auch Tetan blieb kurz neben Octavian stehen, musterte ihn und nickte ihm aufmunternd zu. Die beiden kannten sich schon eine beträchtliche Zeit und Julius Visconti und Tetan verband eine enge Freundschaft. Es war klar, dass Tetan den Mörder um jeden Preis aufspüren wollte.

Er schaute noch etwas Tetan hinterher, lehnte sich dann aber mit dem Arm an den Ofen ab und zog eine Eisenstange aus einer Halterung. Zuerst etwas ungeschickt, dafür aber mit Esprit in den Bewegungen stocherte er etwas im Feuer herum und Funken sprangen auf und ab. Die Rohre waren mittlerweile verschlossen und das Feuer brannte auf Eigenbasis, nicht mehr lange und es würde versiegen. Octavian gedachte es solange am Leben zu erhalten wie möglich und wühlte etwas die Asche auf. Für einen Augenblick sah er die Eisenstange als Metapher an – Er, der unzerbrechliche Störfaktor im Leben, dem Feuer, seines Vaters. Wie ein Wort unter Vieren, das nicht recht in die Auflistung passte. Wie der fünfte Fehler bei einem Kindersuchspiel. Durch die aufgewirbelte Asche landeten ein paar Russpartikel auf seinem Körper, aber auf der schwarzen Kleidung sah man es nicht und deshalb machte er sich nicht die Mühe es abzuklopfen.

Er fand es nun im Nachhinein gesehen äußerst schade, dass er nicht etwas länger beim toten Körper seines Vaters stand, aber solche Events standen unter einem ungeheuren Zeitdruck, schließlich wollten Menschen reden, vor allem Lepidus, und ein kauernder Sohn vor dem Vater, der ihn tagelang hätte anschauen können, war eine unliebsame Verzögerung. Aber er hatte seine Minute mit ihm, in der er Vater durchs graue Haar strich und ihm noch einmal das letzte Mal körperlich nahe war. In seinem Verstand und Herzen hatten sich Schwermut und Trübsinn aber schon seit Tagen verankert und die Hoffnung der tote Körper des Vaters oder die Einäscherung würden daran etwas ändern, ihn gar freisprechen von all den Lasten, stellte sich als verlogenes Wunschdenken dar. Dennoch konnte Octavian aber nicht leugnen, dass sich nichts getan hatte. Er fühlte sich freier, nicht mehr so eingekettet und in einer gewissen Form individueller. Der Tod des Vaters als Befreiungsschlags? Dieses Gefühl war schon vereinzelt an Bord der Corefield Design #3 zu spüren zwischen all den heftigen Gemütsschwankungen, schien aber nun greifbarer zu werden. Er hörte das Echo, bald würde er den wahren Klang der Stimme wahr nehmen. Es brauchte nur seine Zeit, wie es nun mal mit allen Wunden war.

Vielleicht stellte er sich dementsprechend auch etwas kindisch und egoistisch an, hier vor dem Feuer ganz alleine zu stehen, so als wäre es nur sein Vater und nur sein Ofen und nur seine alleinige Einäscherung, aber so war er nun mal manchmal. Wie ein kleines Kind, das sich nur schwer von den Eltern trennen möchte, weil sie es auf ein Internat schicken oder in den Sommerurlaub zu den Großeltern.
Er bedauerte vieles, aber er wollte nicht bedauern, dass er sich nicht die nötige Zeit nahm bei Vaters Einäscherung. Dieses Mal gedachte er es auszukosten, mitleiderregend sich im eigenen Seelenschutt laben, jede Sekunde das Feuer ihn im Herzen berührend, sodass er niemals diese Stunde vergessen möge. Er stocherte weiter und fand immer mehr Gefallen daran. Er begann fester die Eisenstange anzufassen, stach gekonnter und aggressiver. Immer schneller, er ritzte an der Liege herum, wirbelte die Asche in die Luft und ließ das Feuer den Rest erledigen. Dann schlug er zu mit der Eisenstange, zuerst nur einmal und er füllte wie die Reue in ihm aufstieg und er nahm es an. Er formte seinen Arm als würde er sie alle auspeitschen und schlug mehrere Male auf die Liege ein. Ganz in seiner eigenen Welt, die anderen ignorierend, die ihn fragwürdig anschauten, denn es füllte sich befreiend an den Schmerz zuzulassen und wenn man es nicht schafft zu weinen, dann ist der nächstbeste Weg wohl der Pfad des Zornabbaus. Fester und schneller, nur ein paar Augenblicke seien ihm noch vergönnt, dann war er wieder gefasst. Antonius hatte seinen Ausraster, Lepidus würde seinen heute noch haben – daran dachte er aber nicht, höchstens irgendwo im Unterbewusstsein, denn alles woran er dachte, wenn man es überhaupt so nennen konnte, war die Stange fester gegen die Liege zu dreschen. Und dann brach sie einfach. Mir nichts, dir nichts. Vielleicht im genau richtigen Moment. Octavian betrachtete sie sorgfältig als er sie wieder raus zog, sein Mund stand sperrangelweit offen und er atmete schwer den Rauch ein. Die abgebrochene vordere Hälfte lag im Feuer und die andere Hälfte glühte förmlich. Mit seinem Zeigefinger berührte er sie flüchtig und verbrannte sich, zog den Finger erschreckt zurück, ehe er für ein paar Sekunden den Zeigefinger wieder an die Stange ranführte und die Hitze ertrug. Eine Brandblase würde sich bilden. Sein Zeigefinger spürte nun denselben Schmerz, den sein Geist ertragen musste all die Tage. Und nach den paar Augenblicken der Selbstverstümmelung fiel die Eisenstange auf den Boden, machte einen Krach im schweigsamen Saal. Octavian wandte sich kurz den Leuten zu, die gerade am Ofen standen und ihn entgeistert anglotzten. Er kannte die Gesichter nicht, irgendwelche fremden Leuten, die entweder mal mit Vater regelmäßig Geschäfte gemacht hatten oder Freunde von ihm, für die sich Octavian nie interessiert hatte. Gerade deshalb weil er sie nicht kannte und sie ihn wohl auch nicht kannten, außer vielleicht aus Erzählungen, schämte er sich gerade für diese Maßlosigkeit, diese Zerstörungswut. Es war wie in seinem Raumschiff, nur dass diesmal Leute anwesend waren, die von jeder seiner Bewegungen schockiert waren. Er rieb sich den Zeigefinger etwas und die Brandblase hat sich bereits gebildet, sie fühlte sich ungewohnt angenehm an, diese Wölbung auf dem Körper. Aber es war ein weiterer Schritt zu Octavians Wiedervervollständigung. Diese vorher kaum gekannten Wutanfälle voller Jähzorn und Hemmungslosigkeit. Sie brachten ihn etwas näher, das spürte er. Und wenn sie nicht zur psychischen und mentalen Vervollständigung beitrugen, dann fühlten sie sich zumindest an und für sich gut an, und das war auch schon etwas, wofür es sich lohnte sie auszuführen und wofür die Scham danach nur als ein fairer Preis erschien.

Doch das Augenpaar, welches nun vor ihm stand, das Feuer auffangend und mit Schönheit gesegnet, und das Octavian zuerst an dritter Stelle ausmachte, das sich jetzt aber nach vorne geschlichen hatte – es vermittelte Octavian keine Scham. Diese Frau, das wusste er, besaß Einfühlungsvermögen. Ihr ganzer Körper war davon gezeichnet, die gebückte Haltung und die aufgehellten Falten, sie sprachen Bände. Und dabei erkannte er kaum etwas, denn sie trug eine lange schwarze Robe und war verdeckt, nur ihr Gesicht konnte man leicht unter dem Schleier ausmachen und die vom Feuer gereizten Augen. Er kannte sie nicht und wusste nicht ob er sie kennen lernen wollte. Aber er wollte jetzt nicht zurück gehen vom Feuer. Jemand schrieb einst, am wichtigsten sei es, wie man durchs Feuer ginge. Das wollte Octavian jetzt prüfen, diese Worte, die er vor langer Zeit las. Quer durch und vielleicht schaffte er es zurück ohne Verbrennungen. Hauptsache war, dass er ging.

Dann verpasste ihm die Alte eine. Einen sauberen Schlag mit der Handfläche. Heute war scheinbar der offizielle ‚Watschen für Visconti’-Tag. Vater konnte sich glücklich schätzen keine abbekommen zu haben… Octavian machte aber keine Regung, er spürte wie die Handfläche auf ihm klebte, Sekunden nach dem die Frau ihn schlug. Er griff mit einer Hand danach und rieb sie etwas. Er sah ihr in die Augen und dachte, dass es doch kein Einfühlungsvermögen war, dass er entdeckte, oder vielleicht war es gerade das, was er gebraucht hatte. „Führ dich auf, Jüngling“, sprach sie mit schleppender, keuchender Stimme als wäre sie ein Volus. „Du bist hier nicht alleine und wir alle trauern an diesem Tag.“
„Nur ich werde auch noch am morgigen Tag trauern“, geiferte Octavian leise, aber ebenso schleppend zurück und er vermutete die Frau war taub, denn sie reagierte nicht darauf. Alsdann ging er zu seinen Brüdern, die ein paar Meter entfernt standen vor den drei Stufen, die den Abstieg zur Bühne erleichterten. Er war dankbar ob dieser Stufen. Im Gehen drehte er sich noch zur Frau um und sah wie sie ein Foto ins Feuer warf und seit langem war sie wieder eine Trauernde, die länger vor Vaters Feuer stand.
Vermutlich hatten es die Brüder Visconti heute maßlos übertrieben und die Geduld der anderen schon zur Genüge beansprucht. Sie dachten wohl, sie wären einzigartig in all ihrem Sein. Ihrem Erbe, ihrer Verbindung zu ihren Eltern, ihren Erfahrungen und vor allem in ihrer Trauer. Was aber Octavian verstand und was ihm nie jemand beibrachte, war dass, wohl egal welchem Glaubensbekenntnis man angehörte, ein Todesfall stets Wunden aufreißen würde, die es galt zu heilen. Octavian war dementsprechend kein Einzelfall, aber dennoch ein Fall, der heraus stach, zumindest in seinen Augen.

Toran Bak'olo
02.09.2010, 17:09
Tag 4
Uhrzeit: 02:00
Citadel: Bezirke
In einem Zimmer eines kleineren Hotels nahe dem Turianischen Restaurant.

Er legte den Weg zurück zu den Bezirken etwas langsamer zurück. Er hatte gefunden wonach er gesucht hatte und war zufrieden. Irgendwann um 02:00 Uhr morgens kam er dann an einem Hotel in der Nähe des Turianischen Restaurants vorbei. Er brauchte sowieso eine Schlafgelegenheit und musste bereits um 05:45 Uhr wieder aufstehen, also entschied er sich ein Zimmer in dem Hotel zu nehmen, welches relativ klein war. Im Zimmer angelangt machte er sich für's Bett fertig und schlief dann sofort.

Tag 4
Uhrzeit: 06:05
Citadel: Bezirke
Turianisches Restaurant

Pünktlich um 05:45 Uhr riss ihn der Wecker aus seinem tiefen, erholsamen Schlaf. Noch etwas Benommen, wie man eben so ist wenn man unsanft aus seinen Träumen gerissen wurde, richtete er sich auf und brauchte einen Moment um die Orientierung wiederzufinden. Verschlafen ging er in das Bad, machte sich frisch und schlüpfte wieder in seine Panzerung. Das Sturm- und das Präzisionsgewehr wurden auf den Rücken geschnallt und das Hotel verlassen. Es war 06:00 Uhr. Gut das es bis zum Restaurant gerade einmal fünf Minuten zu Fuß waren. Er postierte sich vor dem Restaurant und wartete auf die Menschenfrau.

Tifana Maldaran
02.09.2010, 17:19
Tag 4
Uhrzeit: 6:05
Citadel: Bezirke
Turianisches Restaurant

Tifana beeilte sich, um nicht zu spät zu kommen und lief daher ein wenig. Schon bald hatte sie das Restaurant erreicht und war nur fünf Minuten zu spät. Sie hatte ihn direkt erkannt, als sie ihn dort stehen sah. Sie winkte ihm leicht zu zu und ging mit einem gemäßigten Gang auf ihn zu.
"Guten morgen", begrüßte sie ihn und stellte sich vor ihm.

Toran Bak'olo
02.09.2010, 17:33
Tag 4
Uhrzeit: 06:06
Citadel: Bezirke
Vor dem Turianischen Restaurant

Toran stand mit verschränkten Armen da und betrachtete die Umgebung. So früh am Morgen war noch nicht viel los. Vereinzelt liefen ein paar Leute durch die Gassen, aber es war kaum der Rede wert. Das Turianische Restaurant hatte noch geschlossen. Er musste gar nicht lange warten, da kam die Menschenfrau auch schon.
"Guten Morgen.", erwidert er noch etwas müde.
"Sie sind also gekommen...warum überrascht mich das nicht?", sagte er ruhig.

Tifana Maldaran
02.09.2010, 17:38
Tag 4
Uhrzeit: 06:07
Citadel: Bezirke
Vor dem Turianischen Restaurant

Tifana lächelte und erwiderte,
"Sie haben mich höflich hergebeten und ich habe nichts zu tun,...darum bin ich hier."
Sie streckte sich nochmal ausgiebig, wobei ihre Waffen zum Vorschein kamen.
"Also...worüber wollten sie mit mir sprechen? U-und eine weitere Frage habe ich noch...woher hatten sie die Addresse meines T-terminals her?"
Sie sah ihn etwas skeptisch an und verschränkte die Arme.

Toran Bak'olo
02.09.2010, 18:02
Tag 4
Uhrzeit: 06:07
Citadel: Bezirke
Vor dem Turianischen Restaurant

Toran erblickte ihre Waffen. Schon einmal ein guter Anfang.Er grinste.
"Eins nach dem anderen."
Folgen Sie mir. Toran ging in die nächstbeste Gasse die er finden konnte hinein, hier war niemand zu sehen, sie waren allein.
"Hier spricht es sich besser. Sie müssen wissen, die Wände haben Ohren. Ich bevorzuge es meine Angelegenheiten im Verborgenen zu besprechen." Und wenn man sich genauer umsah, war dies eine dieser verdreckten Gassen, die so gut wie niemand betrat. Zudem war sie auch noch sehr schmal.
"Tifana Maldaran, am 24.5.2165 in Krasnador auf der Erde geboren. Private 2nd Class bei System Allianz und hat auf der SSV Hastings gedient. Ist das soweit richtig?" Eiskalte Augen sahen sie an.

Tifana Maldaran
02.09.2010, 18:16
Tag 4
Uhrzeit: 06:09
Citadel: Bezirke
In einer dunklen Gasse

Sie folgte ihm vorerst in die Gasse und lehnte sich dann gegen dir Wand.
"Emm okay...", sie sah ihn an und dann schaute sie sich in der schmalen Gasse um.
'Gruselig hier', dachte sie, als sie sah wie dunkel und komisch es hier in der Gasse war, dann blickte sie wieder zu Toran und wunderte sich, dass er soviel über sie weiß.
"Woher haben sie diese Informationen?", sie sah ihm in die Augen. Sie bekam etwas Angst, da er ihr so Ernst schien und soviel Info über sie besaß, während sie den Namen ihres 'Freundes' noch nicht einmal kannte.

Toran Bak'olo
02.09.2010, 18:27
Tag 4
Uhrzeit: 06:09
Citadel: Bezirke
Vor dem Turianischen Restaurant in einer Gasse

Toran setzte sich auf ein umgestürztes Fass aus dem grünliche Flüssigkeit ausgelaufen war. Er lehnte sich nach vorne.
"Ich habe meine Quellen, sagen wir es so...und ich weiß wie man an Informationen kommt. Und nein, ich bin kein Informationsmakler."
Sein Augen schienen sie wieder zu durchdringen als er sie ansah. Es schien als könnte er sehen, dass sie Angst hatte.
"Sie brauchen keine Angst haben. Zumindest nicht vor mir, was nicht jeder von sich behaupten kann.", vermittelte er ihr so nebenbei.
Toran zog ein Datenpad heraus und nahm es in die Hand.
"Erzählen Sie mir von sich, wie sind sie zur Allianz gekommen? Was für Ansichten haben Sie?"
Es wirkte mittlerweile schon fast wie ein Verhör.
"Ach, und überlegen Sie sich genau was sie sagen, davon hängt der weitere Verlauf dieses Gesprächs und unserer eventuellen Zusammenarbeit ab. Aber am Besten Sie sagen einfach die Wahrheit."
Seine Augen schimmerten im sanften Licht des Datenpads.

Tifana Maldaran
02.09.2010, 18:36
Tag 4
Uhrzeit: 06:11
Citadel: Bezirke
Vor dem Turianischen Restaurant in einer Gasse

Tifana setzte sich auf eine etwas ältere Metallkiste und legte ein Bein aufs Andere. Sie überlegte kurz und fing dann an zu reden:
"Also...emm...ich bin sehr schüchtern, töte dennoch eiskalt...also halt Feinde und welche die mich mit einer Waffe bedrohen, emm kann manchmal sehr offen sein und die Allianz hatte mich entdeckt, als ich meinen Abschluss hatte als Jahrgansbeste mit einigen Auszeichnungen. Später entdeckte man bei mir Eignschaften eines Biotikers, doch bis jetzt kann ich es kaum steuern, doch im Ausbiungslager auf der Erde entdeckte ich mein Talent für das Scharfschützengewehr, welches ich bei mir trage. Hmm..sonst..meine Ansichten gegenüber was denn?"
Sie holte einmal Luft und sah ihn dann an.
'Von welcher Zusammenarbeit spriht er wohl?'

Toran Bak'olo
02.09.2010, 18:45
Tag 4
Uhrzeit: 06:11
Citadel: Bezirke
Vor dem Turianischen Restaurant in einer Gasse

"Über alles mögliche...Politik, der Angriff auf die Citadel, Kriminalität, Gesetz, C-Sicherheit, was ihnen so einfällt. Ich muss mir ein Bild von ihnen machen können."
Toran sah von seinem Datenpad auf und blickte Tifana ins Gesicht. Sein Blick war ausdruckslos, also nicht zu deuten.
Noch immer war niemand in der Gasse ausser den beiden und etwas Ungezifer. "Butch" drehte sich in Richtung des Turianischen Restaurants, welches noch immer geschlossen war. Perfekt, komplett alleine und niemand der sie belauschen konnte. Da man sich aber nie sicher sein konnte, holte Toran sein Sturmgewehr hervor und legte es auf eine Kiste, griffbereit, neben sich. Das Datenpad wurde wieder weggesteckt und er warf Tifana einen erwartungsvollen Blick zu.

Tifana Maldaran
02.09.2010, 19:04
Tag 4
Uhrzeit: 06:12
Citadel: Bezirke
Vor dem Turianischen Restaurant in einer Gasse

Tifana musste mal so überlegen, was eigentlich ihre Ansichten waren. Dann meinte sie nach einiger Überlegung:
"Also...von Politik halte ich nichts, die sollen ihren Kram alleine machen...ich mag eher den Kampf auf dem Schlachtfeld, also halt dabei zu sein bei allen Aktionen. Der Angriff der Geth? Von dem bekam ich nciht viel mit, aber ich freu mich, dass er abgewehrt wurde,... fsnn zur Kriminalität..ich würde diese Verbrecher am liebsten eigenhändig...", sie machte eine Würgbewegung und beruhigte sich dann wieder.
"Tut mir Leid...", sie lächelte sanftmütig und überlegte was er noch erwähnt hatte.
"Gesetze sind einfach da...ich befolge sie und gut ist...du kennst meine Meinung zu der C-Sicherheit bereits...sonst so, ich find meine Kameraden auf der Hastings etwas unreif, doch wenn es darauf ankommt sind sie doch zu gebrauchen. Mehr fällt mir nichts ein, was ich ihnen sagen könnt, aber ich noch eine Frage bevor sie weiteres über mich erfahren wollen, wie heißen s-sie?"
Sie sah ihm tief in die Augen, etwas zickig, aber doch sehr ernst. Sie woltle endlich erfahren wem sie dort gegenüber saß.