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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragmente des alten Königreiches



Josephus
27.07.2008, 20:38
Das ist jetzt nichts besonders Neues, sondern bloß die Zusammenfassung der Übersetzung von Raiger und mir (erste Hälfte Raiger, zweite ich), ohne "Unterbrechung". Tales of Albion auf Deutsch:


1.Herrschaft des Gerichts

Die Legende sagt, dass, als die Welt jung war, Albion ein friedliches Land war, voller Ruhe und Schönheit. Dann kamen drei Leute aus der Leere: Der Ritter der Klingen (Knight of Blades), die Königin der Klingen (Queen of Blades) und Messer Jack (Jack of Blades). Sie begehrten Albion und forderten, dass alle vor ihnen niederknien.

Als sich die Leute widersetzten, verbrannten die Herrscher Albion, bis die Erde schwarz und der Himmel voller Rauch war. Dann forderten die Herrscher wieder Folgsamkeit, aber das Volk Albions widersetzte sich ein zweites Mal. Dieses Mal hoben die Herrscher das Meer in den Himmel und überschwemmten die Welt.

Ein drittes Mal forderte das Gericht, dass das Volk sie anbeten sollte. Sie versprachen Frieden und dem Elend ein Ende. Jene, die überlebten, widersetzten sich immer noch. Also verdrehte das Gericht ihren Geist, bis Brüder sich ermordeten, Eltern ihre Kinder verließen und sich Freunde gegeneinander wendeten.

Letztendlich beugten sich die Leute Albions dem Gericht. Sie und ihre Nachkommen schufteten, um Denkmäler jenen zu errichten, die aus der Leere kamen.

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Anmerkung/en:
-Das Gericht sind die 3 Leute, welche aus der Leere kamen. Im Originaltext werden sie einfach nur the Court genannt.
-Die Leere wird in den anderen Teilen immer wieder auftauchen und man meint damit den Ort, wo die 3 Leute herkamen.


2.Geburt von William Black

In der Zeit, in denen die Leute noch unter der Grausamkeit der Herrscher litten, bekamen ein bescheidener Schmied und seine Frau einen Jungen. Sie nannten ihn William Black und er würde der Schlüssel zur Rettung Albions sein.

Es ist wenig über Williams Jugend bekannt. Als erwachsener Mann verblüfft er andere mit der Macht seiner Gedanken. Durch diese Macht war er im Stande sein Dorf zu schützen und Taten zu vollbringen, welche ein Dutzend andere nicht vollbringen konnten. Diese Taten wurden als die "Willenskraft"* gefeiert.

William war davon besessen, das Gericht zu stürzen**. Eines Nachts, während er in einem geheimnisvollen Buch etwas nachschlug, wurde er plötzlich in die Leere transportiert. Dort traf er Messer Jack, welcher auf einem Thron saß, der von grässlichen Gestalten umgeben war. Jack versuchte William mit der Macht eines verzierten Schwertes zu versklaven, aber William setzte sich zur Wehr und schaffte es das Schwert zu stehlen, bevor Jack damit in die Unterwelt entkommen konnte.

Zurück in Albion, sprach das Schwert zu William. Es nannte sich selbst "Schwert der Ewigkeit" und es versprach William zu helfen, die Herrscher zu besiegen, aber nur wenn Williams ihm seine Seele schenkte.

William machte sich mit dem Schwert der Ewigkeit auf den Weg das Gericht zu finden.

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* Es handelt sich hier um ein Wortspiel, auf Englisch: Powers of Will, wobei Will übersetzt ganz einfach Wille bedeutet (siehe last will als Testament), gleichzeitig aber auch das Kürzel des Namens William darstellt.
Zukünftig mit "Willenskraft" übersetzt.
** Dieser Satz ist vereinfacht


3. Sturz des Gerichts

William kletterte auf die Spitze des Ruons, Albions höchsten Berg, und forderte das Gericht zum Kampf heraus. Als erstes erschien der Ritter der Klingen. William vernichtete ihn mit dem Schwert der Ewigkeit komplett.

Als nächstes erschien Messer Jack. Die beiden kämpften heftig, bis William ihn besiegte. Man sagt, dass Jack nicht wirklich tot war und dass seine Seele in die Leere rettete.

Die Königin (der Klingen) war die letzte, die ihm gegenüber stand. Ihr Kampf wütete über Wochen durch ganz Albion. Gebirge erhoben sich und Ebenen formten sich durch ihre gewaltigen Schläge. Schließlich tötete er die Königin und befreite die Leute von ihrer Knechtschaft. Sie feierten William, welcher nun den Titel Archon trug, als ihr neuer König.



4. Der Aufstieg Albions

Sobald er das Gericht besiegt hatte, entschied er sich Albion zu einem großen Königreich zu vereinen. Seine Willenskraft war so groß, dass es schien, als wenn die Welt sich nach seinen Gedanken neu formte. Städte wurden innerhalb von Wochen aufgebaut und erstaunliche Maschinen wurden erschaffen, welche alleine mit Willenskraft liefen. Im Laufe von tausend Jahren des Friedens, wurde Albion das größte Zentrum der Wirtschaft und der Philosophie, das die Welt je gesehen hat.

Aber ohne einen Feind, den man besiegen konnte, wurden die Kinder des Königs unbedeutend und grausam. Sie nannten sich selber Helden und nutzten die Macht ihrer Gedanken, um die Leute zu terrorisieren. Ein junger König hätte sie stoppen können, aber Williams Kampf mit der Königin und seine Zeit in der Leere ließ seinen Körper und sein Gedächtnis zerfallen. Mit diesem Zerfall konfrontiert, wickelte sich William in einen goldenen Kettenpanzer und in einen königlichen, blauen Umhang, bevor er verschwand.

Das war der Anfang vom Verderben des Königreichs.


5. Untergang des Königreichs

Als der König verschwand, stürzte Albion ins Chaos. ¾ der Leute waren tot. Sie starben entweder im Krieg, an Krankheiten oder durch Verhungern. Inzwischen wetteiferten die Nachkommen des Königs um Macht.

Die neuen Machthaber waren weder so gütig noch so weise wie William. Jeder neue König, der Angst hatte durch das Volk gestürzt zu werden, brachte neue Tyrannei nach Albion. Eine gewaltige Mauer wurde um die Stadt gebaut, um Bürger/innen, Bestien und unerwünschte Personen außen zu halten.

Die Leibwächter des Königs, welche von Geburt an in Rüstungen gefesselt sind, setzten die harten Vorschriften durch:
-Kein/e Bürger/innen dürften nach Einbruch der Dunkelheit draußen sein.
-Jede/r Bürger/innen mussten erscheinen, wenn eine Alarmglocke läutete.
-Jede/r der/die sich dem König widersetzte, wurde samt seiner Familie umgebracht.
Die Leute erlebten diese Grausamkeit hinter Masken, welche ihre Lage zeigten, während sie ihre Angst verbargen.

Als das Königreich sein größtes Ausmaß erreicht hatte, beschloss der König einen unermesslichen Turm zu bauen, um Willenskraft zu sammeln. Als der Turm gebaut war, erstrahlte der Himmel plötzlich in einem hellen Licht und ganz Albion bebte. Am Morgen war der Turm verschwunden und das alte Königreich lag in Trümmern. Alle seine Bewohner waren verschwunden, bis auf die, die außerhalb den Mauern lebten.


6. Schlechteste Zeit

Nach dem Untergang des alten Königreichs, fielen die wenigen Dörfer, die die Zerstörung des Turms überstanden hatten, in Isolation. Entfernung schafft Argwohn, welcher in einem Blutvergießen endete. Die Dorfbewohner kämpften um Essen, Grundstücke, Vieh und um sauberes Wasser. Bald kämpften sie sogar um gebärfähige Frauen.

Söldner verkauften ihre Schwerter an den Höchstbietenden und kämpften eine Reihe unbedeutender Plänkeleien. Wenn den Söldnern die Preise nicht gefielen, die sie für ihre Dienste angeboten bekamen, bedrohten sie die Dorfbewohner, um mehr Geld zu bekommen.

Das war aber nicht die schlechteste zeit für Albion. Die brachliegenden(?) Kriege, eine Zeit der Finsternis und des Blutes, würden Albion beinahe auslöschen.


7. Das Ende der Welt

Menschliche Aasfresser durchstöberten die Ruinen des alten Königreiches. Sie verstanden nicht, was sie fanden, und unbezahlbare Artefakte wurden beiseitegeworfen oder als wertloser Schmuck gehandelt. Letzendlich wuchsen Wälder über die Ruinen, und es war so, als hätte es das reiche Erbe Alt-Albions nie gegeben. Die Bevölkerung schrumpfte zusammen, und jene, die überlebten, würden jeden Tag in einer dünkleren Welt erwachen.

Es schien keinen sicheren Zufluchtsort zu geben. Die Hoffnung schwand, als Räuber ungestraft stahlen und töteten. Die Menschen, hungernd, durchkämmten das Land nach Essbaren und frischem Wasser, aber im Laufe der Jahre fanden sie immer weniger. Verrückte Propheten predigten, dass das Ende der Welt bevorstand.

Im Osten von Albion erschien Hoffnung in seiner unerwartesten Form. Ein Räuber und Söldner namens Nostro tauchte auf, welcher verprach, Frieden und Wohlstand nach Albion zu bringen.


8. Der Aufstieg Nostros

In seiner Jugend war Nostro ein Räuber und Söldner, angetrieben von dem Bestreben der Welt seine Spuren zu hinterlassen. Er war nicht ohne einen Sinn für Anstand, aber er schöpfte nicht sein volles Potenzial aus, bis er einen weisen alten Mann namens Scythe(dt. verm.: Schnitter) traf. Scythe war der Geist eines Mannes(gemeint: Schatten seiner selbst, alt), schrumpelig und streng. Er trug ein verziertes Schwert und war in einen blauen, zerlumpten Mantel gehüllt, der eine zerschlagene, goldene Rüstung verdeckte. Er erschien scheinbar aus dem Nichts und hatte ein tief greifendes Interesse in Nostro.

Scythe sah in Nostro etwas mehr, als nur einen Banditen. Er fühlte, dass Nostro unwissend die Kraft besaß, die in allen Nachfahren des Archons innewohnte. Scythe brütete einen Plan aus: Wenn er Nostro richtig leiten würde, könnte dieser Räuber große Dinge erreichen. Er könnte sogar Albion einigen, und den Schaden - angerichtet von dem ersten Archon und seinen Kindern, ungeschehen machen.

Und so begann Scythe Nostro zu unterrichten, um aus ihm einen Führer der Menschen zu machen.


9. Die Wiedergeburt Albions

Den Rat Scythes befolgend, machte sich Nostro daran, Sicherheit und Wohlstand zurück nach Albion zu bringen.

Als erstes sammelte er Männer und Frauen überall in Albion und fand eine Gilde, wo sie trainieren konnten, um wahre Helden werden zu können. Inzwischen unterrichtete Scythe Nostro in den Künsten der Willenskraft(ways of Will). Seine neuentdeckte Kraft nutzend - einhergehend mit Scythes weisen Ratschlägen - sammelte Nostro eine Armee und erzwang Frieden unter den sich bekriegenden Menschen Albions.

Für kurze Zeit schien es so, als könnte Albion zu seiner früheren Größe zurückkehren. Diese Hoffnungen waren vergebens.


10. Nostros Untergang

Während die Gilde Gestalt annahm, beauftragte Nostro einige andere große Werke. Eines war die Witchwoodarena, gedacht als Örtlichkeit, wo jeder(der wollte) Streitigkeiten austragen konnte. Zur selben Zeit schmiedeten* Nostros Schmiede ein Schwert, bekannt als "Avos Träne", basierend** auf den Berichten von dem "Schwert der Ewigkeit", welches zeitgleich*** mit dem Verschwinden des Archons verloren gegangen war.

Trotz Scythes Lehren``, fiel Nostro zunehmend unter den Einfluss einer machthungrigen Dirne namens Magdalena. Zur rechten Zeit verdarb sie Nostro, bis zu dem Punkt, an dem die Arena zu einem Ausgangspunkt populärer Unterhaltung verkam```, und die Heldengilde nichts anderes wurde, als ein Haus von Söldnern, getrieben von der Gier nach Profit und Ruhm.

Diese Entwicklungen widerten Scythe an, der nur (hilflos)zusehen konnte, wie Nostro und die Gilde in Schande versanken`*`. Letzendlich verschwand er, und überließ Nostro seinem Schicksal.

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*forged .... schmieden, aber auch fälschen oder nachmachen
**patterned .... gemustert, im dt. oft: schematisiert
*** Freie Übersetzung
`` könnte heißen: Gegen Scythes Willen,...
```was debased .... wurde im Wert gemildert
`*` Freie Übersetzung


11. Nostros Tod

Kurz vor seinem Tod* konnte Nostro schließlich sehen, wie(sehr) ihn die Macht verdorben hatte, und dass er seine jugendlichen Ideale verrraten hatte**. Zu jenem Zeitpunkt*** hatten ihn jedoch schon seine Gefolgsleute und sogar seine Frau längst verlassen. `Allein und verlassen, wie er war, war er leichte Beute für einen Attentäter, welcher sein Essen vergiftete`.

Nostro wusste, dass er sterben würde. Er rief Scythe aus``, und sein alter Mentor kam, und saß Nachtwache mit ihm, in Nostros letzten Stunden. <Nostro wollte sich für seine Taten entschuldigen, aber Scythe winkte ab, und erinnerte ihn an die guten Dinge, die er getan hatte>. Letztendlich, im Reinen mit sich selbst, starb Nostro mit den ersten Sonnenstrahlen.

Scythe verschwand kurz danach. Manche sagen, dass er - bis zum heutigen Tag - allein in Albion umherwandert, auf der Suche nach jemand anderen, welcher die Kraft besitzt```, Albion zu seiner alten Größe zu verhelfen***.

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* wortw.: Nahe dem Ende seines Lebens...
**wortw.: ...und wie weit er hinter seine jugendliche Ideale zurückgefallen war.
*** Freie Übersetzung
`...` = Isoliert war er leichte Beute für einen Attentäter, der Gift in sein Essen rutschen ließ.
`` gemeint: er ließ nach ihm suchen
<...> = wortw.: Scythe mit der warmen Zuneigung für die guten Dinge, die Nostro in seinem Leben getan hatte.(Ja, das ist alles)
```bear .... ertragen (oben freie Übersetz.)


12. Die Folgezeit

Nach Nostros Tod wuchs und gedieh Albion weiterhin, genauso wie die Heldengilde.

Die Gilde kam unter die Führung von Nachkommen Willenskraftlern*, deren Absichten von gutherzig bis grausam gingen. Die Gilde an sich, hielt** sich an einen einfachen Kodex: Vollende den Quest wie vorgegeben***, frage im Vorraus nach Bezahlung, und halte dich an die hiesigen Gesetze``, es sei denn, der Held befindet sich (gerade) in einem Quest. Helden, welche die Gilde absolvierten, wurden von der Bevölkerung, der sie dienten, wechselnd``` bewundert oder gefürchtet.

Was Magdalena betrifft, so heiratete sie reihenweise Ehemänner. Ihre Kinder nutzen die Verbindung der Mutter zu Nostro, um eine Erbfolge einzuführen, und die Macht über Bowerstone zu sichern.

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Der letzte Satz wurde leicht verändert, um ihn besser aufschlüsseln zu können.

* Ihr wisst, was gemeint ist, oder? Hey....vererbt sich das dominant oder rezessiv...?
**adopted .... adoptierten, nahmen an (oben freie Übersetz.)
`` wortw.: Strafverfolgungen
```...were at times admired an feared...

Lorion
27.07.2008, 23:03
Wenn ihr nichts dagegen habt, dann würde ich das grösstenteils so auf die Seite übernehmen wollen (mit entsprechendem Vermerk auf die Übersetzer).

Hier und da würd ichs noch etwas umformulieren wollen und die eine oder andere Stelle evtl. noch sinngemässer übersetzen, damit sichs besser liest. Für "the Court" ist denke ich bspw. "der Hofstaat" sinngemässer, vonwegen Königin und Ritter. :)

Arafax
29.07.2008, 12:25
Woooow O_O
Das ist echt hammerinput *kopfweh-hab-davon*
Echt tolle Übersetzung!

Raiger
29.07.2008, 12:57
Von mir aus kannste das ruhig machen!

greendraguun
29.07.2008, 13:12
Sicherlich eine gute Idee;)

Josephus
01.08.2008, 17:21
Wenn ihr nichts dagegen habt, dann würde ich das grösstenteils so auf die Seite übernehmen wollen (mit entsprechendem Vermerk auf die Übersetzer).

Hier und da würd ichs noch etwas umformulieren wollen und die eine oder andere Stelle evtl. noch sinngemässer übersetzen, damit sichs besser liest. Für "the Court" ist denke ich bspw. "der Hofstaat" sinngemässer, vonwegen Königin und Ritter. :)
Ich bin auch total damit einverstanden, und sogar froh, wenn du Sachen wegkürzt und umformulierst. :cool:
Meine Anmerkungen sind dem Lesefluss wohl nicht gerade dienlich :D , aber ich wollte einige Sachen einfach gesagt haben.
Bin gespannt, wie du das löst :P