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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entwicklungshilfe per LINUX



kurgan
31.05.2006, 07:55
http://www.rp-online.de/layout/showbilder/16018-laptop-crank.jpg
Knallbunt, klein und robust sind die 100-Dollar-Laptops, die das Projekt "one laptop per child" entwickelt. Die Stromversorgung wird über eine Handkurbel gewährleistet. Mit ihnen sollen Kinder in Entwicklungsländern den Umgang mit Computern lernen. Der Computer basiert auf einem eigens entwickelten Linux-System. Die Rechner können nur von Regierungen in großer Stückzahl bestellt werden. So fallen Vertriebskosten und Handelsprovision weg. Durch eingeschränkte Ausstattung und Leistungsfähigkeit wird der Preis weiter gesenkt.

Ohje, ob das MS gefallen wird? :D

sh4d0wl0rd
31.05.2006, 12:03
Mag ja jetzt undifferenziert klingen, aber für ein Gros der Bevölkerung von Entwicklungsländern trifft nunmal folgendes zu:
- Kein Dach über dem Kopf
- Hohe Arbeitslosigkeit
- Krankheiten und Epidemien
- Korrupte Regierungen, die 90% der Spendengelder einstecken
- diverse (Bürger-)Kriege

ABER hauptsache einen Laptop! ?(

Finde ich irgendwie reichlich krank!

Sargnagel
31.05.2006, 12:46
Hast recht, im ersten Moment denkt man, dass es sicherlich wichtigere Dinge gibt.

Dennoch sollte man nicht warten, bis andere Sachen quasi als Grundlage geschaffen sind, sondern verschiedene Entwicklungen parallel laufen lassen.

Zu den Defiziten gehören sicherlich die mangelnde Dazugehörigkeit und das Gefühl, dass moderne Entwicklungen an einem vorbeiziehen. Lassen wir den Armen dieser Welt dieses Gerät! ;)

Vielleicht werden die Menschen irgendwann mit diesen Laptops (oder ihren Nachfolgern) mal ins Internet gehen können. Es wäre zu wünschen... :)

Hmm, als Diskussion ins Rathaus? ;)

sh4d0wl0rd
31.05.2006, 12:57
Würde ich für sinnvoll erachten. Es kann ja mal jemand diesen Thread verschieben, wenn er/sie gerade nix besseres zu tun hat. ;)

kurgan
31.05.2006, 13:16
Eigentlich war dies als kleine Info gedacht, aber gerne nehm ich den Thread zurück. Vorab erstmal ein wenig technisches Hintergrundwissen: http://www.notebookjournal.de/magazin/26 . Wie man sieht wird im Schleppi ein 500 MHZ-starker Prozzi arbeiten, dazu wird der Akku praktischerweise über die Handkurbel per Dynamo geladen. Stabilität und Spritzwasserfestigkeit ist wohl wirklich vonnöten. Zudem handelt es sich bei der Gesellschaft "OLPC" um eine sog. "non profit". Wohl nur so lässt sich der für unsere Verhältnisse geringe Stückpreis stemmen.

Jedoch sollte man das BIP der Zielstaaten nicht außer Acht lassen, dieser für uns geringe Betrag ist für manch einem in der dritten Welt ein halbjahreseinkommen.

Warbeast
31.05.2006, 13:44
...wenn die pharmaindustrie mal so engagiert medicamente für die 3. welt entwickeln würde :rolleyes:, ich glaub wir hier können uns gar nich vorstellen was die brauchen und was nich, die 10% der leute, die ins internet gehen, haben die kohle und kaufen sich nen richtigen rechner!