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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AMD investiert 2,5 Milliarden US-Dollar in Dresden



zyklop
30.05.2006, 09:47
Ich predige es allen meinen Kunden und auch im privaten Umfeld kann ich jedem nur raten: Achtet bei eurem nächsten Computer/CPU-Kauf darauf, das eine AMD-CPU drin ist. Denn AMD hat in den letzten Jahren eine Menge Geld in Dresden investiert und viele neue Arbeitsplätze geschaffen.
Dazu kommt, das die CPU´s schlicht und einfach intelligenter designed sind, das Verhältnis Leistung-Wärmeverlust-Preis ist einfach deutlich besser als das der Konkurrenz.


Der US-amerikanische Prozessorhersteller AMD will seine Fertigungskapazitäten in den nächsten drei Jahren ausbauen. Am Standort Dresden sollen dazu zusätzliche Produktionskapazitäten für 300-Millimeter-Wafer geschaffen werden, heißt es in einer Mitteilung. Dazu gehöre der Aufbau eines neuen Halbleiterwerks Fab 38. Dafür werde die Produktion im bisherigen Werk Fab 30 von 200-mm-Wafer auf 300-mm-Wafer umgestellt. Die 200-mm-Fertigung werde in der zweiten Hälfte 2007 heruntergefahren. Derzeit liefen Vorbereitungen, um Ende 2007 mit dem Aufbau der 300-mm-Produktion in Fab 38 zu beginnen. Anzeige


Weiter will AMD seine 300-mm-Kapazitäten in der bestehenden Fab 36 erweitern. In Dresden soll zudem ein neues Reinraumgebäude entstehen, das den steigenden Bedarf an Bump- und Test-Aktivitäten abdecken soll. Bump und Test zählen zu den abschließenden Schritten des Fertigungsprozesses, bevor die Produkte zur Endverarbeitung versandt werden. Bisher waren diese Bereiche innerhalb von Fab 30 und Fab 36 angesiedelt. Die drei Investitionsvorhaben belaufen sich auf insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar (1,95 Milliarden Euro).

AMD reagiert mit den Investitionen laut CEO Hector Ruiz auf die steigende Nachfrage nach seinen Produkten. "Deshalb verfolgen wir die Investitions- und Ausbaupläne für unsere Spitzen-Produktion in Dresden mit besonderem Nachdruck", wird der AMD-Chef in einer Mitteilung zititert. Die Investitionen drückten aus, wie groß die Bedeutung von Deutschland und Europa für die künftige Wettbewerbsfähigkeit von AMD sei. Durch die drei Projekte soll bis Ende 2008 in Dresden eine Fertigungskapazität von monatlich 45.000 300-mm-Wafer erreicht werden. Eine Entscheidung über eine dritte Fab soll im Sommer fallen. (anw/c't)
Quelle: Heise

Thelias
30.05.2006, 11:13
Keine Sorge: Auf dem letzten PC, den ich mir angeschafft habe und auf dem ein Intel-Logo zu sehen war, klebte ein Pentium II-Aufkleber. Seitdem bin ich AMD-Dauerkunde.
Ich war seit je her sehr zufrieden. Wenn diese Firma auch noch Unmengen an Geld in Deutschland investiert, um so besser.

sh4d0wl0rd
30.05.2006, 12:58
Hoffentlich bleiben die eine Weile da!
Wenn ich an ATi und NVidia denke: Die produzieren ihre Chips alle in Taiwan! :motz

Warbeast
30.05.2006, 13:42
Original von sh4d0wl0rd
Wenn ich an ATi und NVidia denke: Die produzieren ihre Chips alle in Taiwan! :motz
...ähm, das muss so aber auch nich richtig sein, in dresden werden meines wissens bis jetzt auch nur die waver hergestellt und dann die cpu , glaub auch in taiwan, zusammen geschraubt :D!
genau weiss ichs auch nich mehr, habs aber mal irgendwo gelesen.

Der Gote
30.05.2006, 15:01
Es ist echt beachtenswert für eine so große Firma, in deutsche Produktionen, zu investieren. Gerade bei dem heutigen Steuerdilemma. Sicher ist das nicht nur patriotisch empfehlenswert. Mein letzter Pentium war übrigens auch ein 2er. Seither bin ich mit AMD immer super gefahren und ich kenne keinen, der sich mit Computern auskennt, der einen Pentium empfiehlt. Intels werden wohl hauptsächlich in großen Märkten angeboten, wo der Beratungs- und Ahnungsfaktor dem Nullpunkt zusteuert.

Nur mal zur Info:
Wenn man zum Fachmann geht, muß das nicht unbedingt heißen, das dieser teurer ist.

kurgan
30.05.2006, 21:58
Technisch gesehen bin ich mittlerweile nicht mehr so ganz von der Leistungsfähigkeit der AMDs überzeugt. In meinem Schleppi ist n einfacher Centrino verbaut, allerdings mit nem Sonoma-Herz. Und bin subjektiv der Meinung das der Schleppi rein von der Prozessorkraft (also mehrere Dinge parallel bearbeiten) meinen AMD-Desktop-Prozessor meilenweit abhängt. Auch die neuen Dual-Centrinos, die kommen sollen oder schon da sind? Na da bin ich sehr dran interessiert.

Rein wirtschaftlich spielt es für einen Wessi wie mich keine Rolle wer in Europa die von meinen Steurergeldern subventionierten Werksstandorte abbekommt. Ob Dresden->AMD oder Irland mit Intel. Ich wäre glücklicher wenn diese Gelder auch wieder in mein Lokalgebiet zurückfließen würde. Wir haben hier lediglich in den letzen Jahren einen kleinen Subventionskuchen abbekommen, den die "Tochterfirma" Infineon in die Stadt holte. Tochterfirma schreibe ich deshalb, weil sowohl AMD Siemens Anteile hält und Infineon imho sogar der Hightechableger des Elektrokonzerns ist.

Gut, Dresden kann sich über die HighTechArbeitsplätze freuen. Fragt sich nur wie lange. Bis das Werk in 10 Jahren abgeschrieben ist und es für den Konzern wieder interessanter wird die nächsten Subventionen abzugreifen? Der Markt muss gesättigt werden und meiner Meinung nach ist der Arbeitsmarkt das größte Geschäft für global operierende Unternehmen. Es geht immer ums Geld und wenn ein amerikanisches Unternehmen wieder in Deutschland investiert (investieren lässt ;) ) wie lang soll das gut gehn? Siehe General Motors, die sich dem ernsten Problem mit den Gewerkschaften gegenübersteht. Ok, Dresden ist nicht Bochum und Bochum nicht Rüsselsheim, wo man menschlich anders miteinander umgehen kann, aber es ist das Problem das jede Großinvestition der riesigen Konzerne das Ziel hat möglichst profitabel aus der Angelegenheit herauszukommen. Wenn man aus Deutschland den Pfennig mit dem Druckmittel China (ok scheiss Beispiel) Billiglohnländer herauspressen kann, dann wird auch weiterhin die subventionierte Marktwirtschaft florieren.

Thelias
30.05.2006, 22:03
Lass´ bitte Rüsselsheim aus dem Spiel.
Eine hässliche Stadt, in der hässlische Menschen einer hässlichen Arbeit nachgehen.

Ja, ich arbeite auch da.

kurgan
30.05.2006, 22:22
Original von Thelias
Lass´ bitte Rüsselsheim aus dem Spiel.
Eine hässliche Stadt, in der hässlische Menschen einer hässlichen Arbeit nachgehen.

Ja, ich arbeite auch da.

Rüsselheim baut imho den Signum und der Produktionsstandkort wird nicht gefährdet sein. Problem sind die Kleinwagen, wo der Preisdruck wesentlich höher ist weil dort die großen Absatzmärkte sind und die Konkurrenz hart ist. In Bochum werden Zafira und Teile des Astras produziert, das ist der Knackpunkt.

Thelias
30.05.2006, 22:46
Alleine schon aus Imagegründen würde man das Werk Rüsselsheim nicht zu machen. Und vor wenigen Jahren hat der damalige Kanzler Schröder noch eine neue und moderne Fabrikhalle eingeweiht.
Aber auch das Werk Kaiserslautern ist immer wieder Ziel von Schließungsgerüchten.

Trotzem: mein Post oben geht über die Grenzen des Opelwerks hinaus. Bitte erwähne in Foren, in denen ich unterwegs bin, nicht mehr diese Stadt. Danke ;)

Brokkr
07.07.2006, 11:25
In diesem Zusammenhang ist vll. das interessant:
Dresden verliert im Rennen um Chiphersteller Soitec

Die sächsische Landeshauptstadt hat den Kampf um ein neues Halbleiterwerk verloren. Der französische Chiphersteller Soitec baut seine Fabrik in Singapur und nicht in Dresden. Die "Sächsische Zeitung" schreibt, Dresden habe es unter 24 Bewerbern unter die ersten zwei geschafft. Doch am Ende hätten die niedrigen Produktionskosten in Asien den Ausschlag gegeben. Außerdem seien der Firma die Strom- und Wasserkosten in Dresden zu hoch gewesen. Die Sächsische Wirtschaftsförderung hatte ein Jahr um die Ansiedlung gekämpft. Soitec will 350 Millionen Euro investieren und 500 Jobs schaffen.

Im Videotext steht noch folgender Satz dazu: "Soitec mit Sitz in Grenoble plant, mit einer neuen Technologie leistungsfähigere Chips mit geringerem Stromverbrauch zu fertigen. AMD ist ein Kunde."

Quelle: MDR (http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3138977.html)