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  1. #1
    Let's Play-Gucker
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    Standard [Story] Die Pilgerreise

    Hier der Anfang einer kleinen Fingerübung, die ich aus langeweile geschrieben habe. Ich habe die ME Bücher nicht gelesen, meine hintergrundinfos stammen aus dem Spiel und der Wiki, also wenn sich irgendwo ein Fehler eingeschlichen hat, bitte melden. Sonsten bin ich für kritik und Morddrohungen offen xD.

    Die Pilgerreise

    Die Quarianerin betrachtete ihr Gesicht im Spiegel, die Augen, die schmale Nase, den Mund. Natia’Kara prägte sich jedes Detail ihrer sanften Züge ein. Es würde vielleicht sehr lange dauern bis sie sich wieder so sehen konnte. Nicht das sie bisher häufig die Möglichkeit dazu gehabt hatte. Das letzte Mal war vor fast einem Jahr, als sie sich bei einem Unfall auf dem Achterdeck den Anzug so zugerichtet hatte, dass fast alle Versiegelungen beschädigt wurden. Die Luft auf der Umar mochte gefiltert sein, trotzdem zog sie sich damals die Schlimmste Infektion ihres noch jungen Lebens zu und musste drei Wochen unter Beobachtung auf der sterilen Krankenstation verbringen. Damals hatte sie sich einen Moment lang im selben Spiegel betrachten können vor dem sie jetzt stand.
    Damals wie heute fragte sie sich was eigentlich mehr ihr wahres äusseres war, der rötlich braune Helm der im Moment auf dem Krankenbett hinter ihr lag oder das Gesicht darunter.
    Sie legte ihre dreifingrige Hand auf die Glatte Oberfläche des Spiegels, sie wusste, dass er kühl sein musste, doch der Handschuh ihres Anzuges schirmte sie von diesem gefühl ab. Das Gewebe mochte noch so gefühlsecht sein, solch schwache Nuancen konnte er nicht vermitteln.
    Die Sprechanlage neben ihr erwachte knisternd zum Leben. „Natia, es wird Zeit“, ermahnte sie eine sanfte Frauenstimme.
    Natia ignorierte sie. Stattdessen legte sie ihre Stirn auf den Spiegel, blickte sich direkt in die Augen. Die Oberfläche war wirklich kühl, sie spürte einen Sanften Schauer.

    „Natia’Kara du solltest kommen“, die Stimme in der Sprechanlage war nun ganz offensichtlich ungeduldig.

    Es war leichtsinnig was sie gerade tat, selbst in diesem Reinraum konnte sie sich an dem Spiegel etwas einfangen. Ihre Mutter würde toben wenn sie davon erfuhr, aber ihr war es egal, sie wollte sich diese sanfte Kälte einprägen, genau so wie sie sich ihr Gesicht eingeprägt hatte. Etwas starkes, dass sie an zuhause erinnerte.

    „Natia’Kara nar Umar“, dieses mal war die Stimme laut ,„alle warten auf dich, es ist sehr unanständig sie alle warten zu lassen.“

    Natia schnaubte, löste sich vom Spiegel und drückte den Knopf an der Sprechanlage „Ja Mutter, ich komme sofort“ ihre eigene Stimme klang seltsam ohne den Helm, eine spur unechter als sonst. Oder war es eine spur echter?

    Sie wand sich vom Spiegel ab und griff nach einer kleinen weissen box, die auf einem Tischchen neben dem Krankenbett lag. Sie öffnete sie, nahm eines der Desinfektionstüchern heraus und wischte sich die Stirn ab. Danach nahm sie den Helm vom Bett und legte ihn in den Sterilisator, der direkt neben der Schleuse zur Krankenstation stand. „Sicher ist Sicher“, hatte man ihr in der Vorbereitungszeit auf die Pilgerreise immer wieder wie ein Mantra vorgebetet. „Auf Quarianischen schiffen kann man sich hin und wieder Fehler leisten. Aber draussen im Universum, mit all seinen Erregern kann eine Nachlässigkeit tödlich enden.“ Hatte ihr ihre Mutter immer wieder gesagt. Schon lange vor der Vorbereitungszeit. Eigentlich sagte sie so etwas - oder ähnliches - schon so lange Natia sich erinnern konnte. Sie grinste bei dem Gedanken.
    Das grüne Licht am Sterilisator verkündete, er habe seine Arbeit erledigt. Sie nahm ihren Helm heraus, blickte noch mal wehmütig zum Spiegel, und setzte ihn auf. „Na dann mal los“, murmelte sie, als sie die Dekonterminierungskammer betrat.

  2. #2
    Casual-Gamer Avatar von Therendil
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    Hey, super geschrieben. Wie du dieses Gefühl für einen Quarianer, der mal außerhalb seines Anzugs ist, beschrieben hast, ist schon genial.

    Allein schon der Satz

    Natia’Kara prägte sich jedes Detail ihrer sanften Züge ein. Es würde vielleicht sehr lange dauern bis sie sich wieder so sehen konnte.
    übermittelt das Dilemma der Quarianer grandios. Ich hoffe wir lesen bald mehr davon.
    Geändert von Therendil (01.03.2010 um 18:56 Uhr)

  3. #3
    This is good... isn't it? Avatar von Grover
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    Zitat Zitat von Raskor Beitrag anzeigen
    Sie legte ihre dreifingrige Hand auf die Glatte Oberfläche des Spiegels, sie wusste, dass er kühl sein musste, doch der Handschuh ihres Anzuges schirmte sie von diesem gefühl ab. Das Gewebe mochte noch so gefühlsecht sein, solch schwache Nuancen konnte er nicht vermitteln.
    Für so etwas haben sie... ich glaube "Neurostimulatoren" war der richtige Begriff... naja auf jeden Fall ist der Anzug in der Lage, soetwas auf den Träger des Anzugs zu übermitteln. Wie wirkungsvoll sie nun wirklich sind, ist natürlich nicht bekannt. Von daher könntest du mit deiner Aussage natürlich auch völlig Recht haben, dass sie die Kälte trotzdem nicht spürt. Aber das nur so am Rande.
    Wie auch immer, ich finde es großartig geschrieben, weiter so

  4. #4
    Let's Play-Gucker
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    Zitat Zitat von Grover Beitrag anzeigen
    Für so etwas haben sie... ich glaube "Neurostimulatoren" war der richtige Begriff... naja auf jeden Fall ist der Anzug in der Lage, soetwas auf den Träger des Anzugs zu übermitteln. Wie wirkungsvoll sie nun wirklich sind, ist natürlich nicht bekannt. Von daher könntest du mit deiner Aussage natürlich auch völlig Recht haben, dass sie die Kälte trotzdem nicht spürt. Aber das nur so am Rande.
    Dass sie wärme kälte und andere Feinmotorische dinge trotz des Anzugs spüren können sagt ja schon die logik (sonst könnte mir der Anzug durchschmelzen ohne das ich es bemerke). Aber ich bezweifel das diese aperaturen so prezise sind wie echte haut und desshalb sind ganz feine nuancen wie eben ein etwas kälterer spiegel nicht spürbar. Ich kann mich natürlich auch irren, aber ich fand den ansatzt ganz spannend. Auf jeden fall danke für den hinweis, es ist gut aufmerksame leser zu haben.

    So ich war heute fleissig und darum gehts mit der geschichte gleich weiter.

    Achja bevor ich es vergesse, es gibt hier ne kleine SPOILERWARNUNG, da ein kleines bisschen der ME2 story eingeflossen ist.


    -------------------

    Hinter der Schleuse erwartete Natia eine Quarianerin in einem dunkel violetten Schutzanzug. „Da bist du ja endlich“ sie war sichtlich unruhig.
    „Es tut mir leid Mutter“, erwiderte Natia kleinlaut „es ist nur…“, sie schwieg.
    „Ich weiss mein Kind“, ihre Stimme war plötzlich wieder ganz sanft, sie kam auf sie zu und umarmte Natia „Ich weiss es ist schwer.“
    Natia spürte wie schwache wärme den Anzug durchdrang und den sanften Druck den die Hände ihrer Mutter auf ihren rücken ausübten.
    „Ich fühlte mich auch so vor meiner Pilgerreise.“
    Sie löste die Umarmung. Die wärme hallte noch einen Augenblick nach und verschwand dann.
    „Ich danke dir Mutter, dass du mir die Möglichkeit gegeben hast mich noch mal im Spiegel zu sehen.“
    „Wir schauen uns tag täglich gegen die Helme, da ist es manchmal schwer nicht zu vergessen wie wir eigentlich aussehen“, erwiderte ihre Mutter schlicht.
    „Ich hoffe du kriegst keine Schwierigkeiten, weil der Raum jetzt wieder gereinigt werden muss.“
    „Der Captain war nicht begeistert von der Idee“, die leuchtenden Augen unter dem Visier verengten sich ein wenig, was Natia vermuten lies, dass sie lächelte, „aber es hat so seine Vorteile die Chefärztin des Schiffes zu sein.“
    Ihre Mutter klatschte geräuschlos die Hände ineinander. „So jetzt wird es aber Zeit, sie erwarten dich alle vor der Schleuse zur Andockbucht.“ Sie schritt davon, Natia folgte ihr durch den Wirrwarr des Schiffes.

    Die Gänge der Umar waren bei weitem unfreundlicher als die hell erleuchtete Krankenstation. Das Schiff war relativ kurz bei der Flottille, den Logbucheintragungen zu folge war es einmal ein Volus Frachter gewesen, was die Gänge besonders niedrig im Vergleich zu anderen Schiffen machte. Ein Junger Quarianer auf Pilgerreise fand es vor rund 30 Jahren in der Umlaufbahn eines Gasrieses. Das Schiff war in einem sehr schlechten Zustand und die Volus-Crew lag tot in den Gängen. Ein Piratenüberfall, wenn man den Logbucheintragungen glauben wollte.
    „Es war damals eine riesen Sache“, hatte ihr Vater einmal erzählt, „Seit ewigen Zeiten war keiner mehr mit einem solchen Schiff von seiner Pilgerreise zurück gekehrt.“
    Damals war das Schiff auf eine 10 Mann Crew ausgelegt gewesen. Heute lebten 200 Quarianer auf der Umar und der Junge Quarianer, der damals noch Trama’Uso nar Neema hiess, ist heute der Captain des Schiffes das er selbst geborgen hatte. Eines Schiffes, welches eng, dunkel und reparaturbedürftig, aber auch seit 19 Jahren Natias zuhause war.

    Schliesslich erreichten sie den Bereich vor der Andockschleuse.
    „Tali’Zorah vas Neema?“, es war die Stimme ihres Vaters, welche sie hörte als sie um die Ecke kam und den kleinen Raum mit den ziemlich angerosteten Wänden betrat
    „Sie ist jetzt vas Normady, vergiss das nicht.“ Das war ihr älterer Bruder.
    „glaubst du die Admiralität hat richtig entschieden?“
    „Woher soll ich das wissen?“
    „Du kanntest doch Tali, ihr wart beide vas Neema.“
    Die Helme der beiden wanden sich Natia zu als sie ihre Anwesenheit bemerkten. Tali’Zorah vas Normandys Verbannung war seit Tagen das Gesprächsthema in der ganzen Migrantenflotte. Tali’Sohra, Tochter von Admiral Rael’Zorah und von allen als Wunderkind gelobt, hatte nicht deaktivierte Geth Teile zur Migrantenflotte geschmuggelt. Dadurch war es den Maschinen gelungen die Alarai zu übernehmen und alle an Bord, einschliesslich Talis Vater, zu töten.
    Zwar konnte sie zusammen mit einem Menschen namens Shepard das Schiff zurück erobern, aber es gelang ihr nicht ihre Unschuld zu beweisen.
    Natia war der Meinung, dass Talis Strafe mehr als gerecht war, wer die Flottille durch solch fahrlässiges Handeln in Gefahr brachte, hatte die Verbannung verdient.

    Auch die anderen Quarianer blickten nun zu ihr, es waren erstaunlich viele gekommen. Nicht nur ihr Vater und ihr Bruder, auch der Captain des Schiffes und einige Tanten und Onkel, Cousinen und Cousins, waren anwesend um sie zu verabschieden.
    Als erstes kam der Captain auf sie zu. „Ich muss gleich wieder auf die Brücke“, sagte er „ich wollte dir nur das hier geben.“ Er reichte ihr einen ziemlich demolierten Schildgenerator. Er sah aus als wäre er schon mehrfach notdürftig repariert worden „er ist nichts besonderes, aber besser als nichts“, er zuckte mit den Schultern, „und so wie ich dich kenne wirst du ihn bald wieder richtig in Schuss gebracht haben.“
    „Vielen dank Captain.“
    „Eines noch“, hielt er sie auf als sie sich schon dem nächsten zuwenden wollte. „Sag mir doch noch mal die beiden Losungen für deine Rückkehr.“
    „Ich habe sie nicht vergessen.“ Wie könnte sie auch, so oft wie sie sie bereits aufsagen musste.
    „Ich will sie noch mal hören“, erwiderte er strickt, „was sagst du wenn deine Rückkehr sicher ist?“
    Natia schnaubte: „Vom nichts zwischen den Sternen kehrt der Pilger zurück auf den Schwingen des Lichts und in den Armen der Leere.“
    „Und wenn die Rückkehr nicht sicher ist?“
    „Die Leere zwischen den Welten ist das Meer der Reisenden und die Sterne die Wegpunkte der Suchenden.“
    Natia hoffte diese Worte niemals im Ernstfall sprechen zu müssen, denn sie würden die Zerstörung des Schiffes auslösen auf dem sie sich befand.
    Trama nickte. „Gut, jetzt muss ich aber los Keelah se'lai Natia“
    „Keelah se'lai Trama.“
    Nachdem der Captain verschwunden war, kamen ihre Verwandten auf sie zu, es wurde sich umarmt, gute Wünsche für die Reisen ausgesprochen und vermittelt wie sehr man sich vermissen würde. Jeder von ihnen steckte ihr einige Kleinigkeiten wie zusätzliche Credits oder etwas Omnigel zu. Als Natia bereits ganz schwindlig von all den Umarmungen war, verliessen nach und nach alle die Kammer. Zurück blieben nur ihr Vater, ihre Mutter und ihr Bruder, auf welchen sie nun zu ging.
    „Wie es aussieht versucht meine kleine Schwester nun erwachsen zu werden.“ Ihr Bruder klang wie immer sehr amüsiert, was sie für ein Mitglied der Marine als einen seltsamen Charakterzug empfand.
    „Pass bloss auf Brüderchen“, ich werde dich mit meinem Geschenk überflügeln, sie grinste.
    „Das wird auch nicht sehr schwer werden“, Er kratze sich am Hinterkopf, “mein Geschenk war ja angeblich nicht sonderlich gut.“ Sie grinste noch breiter, sein Pilgerreise Geschenk hatte aus einigen wenigen Medigel-Einheiten bestanden. Ihre Eltern waren darüber so empört, dass sie eine Woche lang nicht mit ihm gesprochen hatten.
    „Da wir gerade bei Geschenken sind“, fuhr er fort „ich habe hier etwas für dich.“ Er zog eine Pistole aus seiner Waffenhalter und hielt sie ihr hin. Natia zögerte.
    „Ich weiss du magst keine Waffen und ausserdem bist du eine schlechte Schützin, aber es ist ein verdammt gefährliches Universum da draussen.“
    Seine Stimme war ungewohnt ernst, was ihr klar machte, dass er kein „Nein“ akzeptieren würde. Widerstrebend nahm sie die Waffe entgegen.
    „Ausserdem habe ich noch deine reise zum nächsten Raumhafen Organisiert, Vealar wird dich fliegen, du weisst ja, er ist immer froh wenn er ne weile von der Flottille weg kommt.“
    „Werde ich von dort aus ein Schiff zur Citadell finden?“
    Ihr Bruder Nickte. „Ich denke schon, aber bist du dir sicher mit der Citadell? Das ist kein Ort an dem Quarianer besonders herzlich empfangen werden.“
    Sie Nickte. Sie war sich sicher. In der Vorbereitungszeit hatte sie viele Aufzeichnungen über andere Völker studiert und war zum Entschluss gekommen, dass die Citadell der ideale Ausgangsort war um mehr über die Aliens heraus zu finden. Ausserdem war dort die Chance am höchsten, dass sie ein geeignetes Geschenk findet.
    „Gut, es ist deine Entscheidung“ sagte er schliesslich „Keelah se'lai Natia.“
    Als nächstes trat sie ihrem Vater entgegen, er trug seinen schwarzen Schutzanzug mit den Gelben Emblemen eines Servicetechnikers auf der Brust. Obwohl es nicht seine Pflicht war, trug er dieses Symbol auch wenn er nicht im Dienst war. Als Natia ihn einmal darauf ansprach lachte er und meinte: „Wenn irgendwo ein Hüllenbruch ist kann ich auch nicht einfach sagen: Entschuldigung ich bin gerade nicht im Dienst.“
    Auch er umarmte sie innig, der Druck seiner Arme war besonders stark. Danach griff er sie an den Schultern und musterte sie von oben bis unten. „Jetzt wird also auch meine kleine erwachsen“ seine Stimme klang stolz, aber auch irgendwie traurig. „Mach uns Ehre und bring deiner neuen Crew ein ganz besonderes Pilgerreisen Geschenk.“ Er seine Augen schienen sich hinter seinem Visier angespannt zu verengen als er kurz zu ihrem Bruder blickte.
    „Das werde ich Vater“ sprach sie ganz leise. Es würde schwer werden das Geschenk ihres Vaters – einige dringend benötigte und seltene Teile für den Zero Kern - zu überbieten. Und fast unmöglich mit ihrer Mutter gleich zu ziehen, welche das Wissen über turianische Kampfanzüge zurück brachte um damit das Versiegelungsystem der Schutzanzüge entscheidend zu verbessern. Es würde schwer werden, aber sie würde ihre Eltern stolz machen und sich ihren Platz in einer Crew verdienen.
    „Das Freut mich zu hören.“ Erwiederte er noch immer mit derselben Stimme „Nun kommen wir zum interessanten Teil, den Geschenken.“
    Er zog ein Datenpad aus einer seiner Taschen und überreichte es ihr.
    „Was ist das?“
    „Darauf befindet sich ein Update für dein Multifunktionswerkzeug, ich habe die ganze letzte Woche daran gesessen.“ Er tippte mit dem Finger auf die Oberfläche des Displays „damit funktionieren fast alle Subroutinen viel schneller, der Analyseradius wird erweitert und es sind noch viele kleine Tools drin die dir helfen werden.“ Er senkte die Stimme, so das nur Natia sie hören konnte, „Einige sind sehr hilfreich wenn es darum geht Bordsysteme oder Sicherheitsschnittstellen zu umgehen, aber erzähl deiner Mutter nichts davon.“ Er hob seine Stimme wieder auf normales mass „Und solltest du jemals in ernsthafte Schwierigkeiten kommen, öffne die Datei „Flottille“, das Passwort ist dein Spitzname.“
    „Ich danke dir.“ Sie umarmte ihn noch mal und wandte sich dann ihrer Mutter zu.
    „Nun, es wird zeit für den Abschied, die zusätzlichen Antibiotika und Medigele hast du ja bereits von mir gekriegt.“ Natia Nickte. Sie wollte gar nicht wissen welche Hebel sie in Bewegung gesetzt haben musste um diese extra Rationen zu kriegen. Ihre Mutter drückte sie an sich. „Und vergiss nicht, du kannst nur Turianesches essen Vertragen, alles andere ist Giftig. Und denke immer daran die Luftfilter in gutem zustand zu halten. Und vergiss nicht…“ Natia löste sich von ihrer Mutter.
    Erneut umspielte ein lächeln ihre Lippen „…alle Versiegelungen zu schliessen bevor ich Wunden behandle, ich habe es nicht vergessen.“ Auch wenn sie es niemals zugeben würde, Natia wusste, dass ihre Mutter sich von allen am meisten Sorgen um sie machte.
    „Das ist gut Kind“, sie nickte, „und nun geh.“
    Die junge Quarianerin ging einige Meter und öffnete die Schleuse. Es war ein seltsames Gefühl seine Heimat zu verlassen. Einerseits war sie aufgeregt endlich mehr zu sehen als düstere Wände, andererseits hatte sie Angst und das wehmütiges Gefühl, dass irgendetwas hier endete. Sie drehte sich noch mal um und blickte zu ihrer Familie. Erst jetzt wurde ihr klar was sie für eine lange zeit hinter sich lassen würde. Einem tiefen Impuls folgend ging sie noch mal zurück. „Kommt her.“ Sie vielen sich alle gegenseitig in die Arme, sie spürte die Wärme und die nähe der anderen durch den Anzug. „Ich werde euch vermissen.“ Keiner antwortete doch sie wusste, dass sie alle das selbe dachte. Es viel ihr plötzlich unglaublich schwer sich aus der Umarmung zu lösen, trotzdem tat sie es. Die wärme wich ganz langsam und als sie die Schleuse hinter sich schloss war ihr plötzlich kalt.
    Geändert von Raskor (01.03.2010 um 20:17 Uhr)

  5. #5
    Newbie Avatar von IIurricane
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    Schöne Geschichte, gut zu lesen!

    Es gibt hier jede menge RPG Foren, vielleicht sollte man ein Fan Fiction Forum einrichten für Autoren wie Raskor und Baihu.
    Möglicherweise würden sich noch weiter finden die uns mit ihren Geschichten und Ideen bereichern.

    - Unleash Your Imagination

  6. #6
    Let's Player Avatar von Tali
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    Zitat Zitat von IIurricane Beitrag anzeigen

    Es gibt hier jede menge RPG Foren, vielleicht sollte man ein Fan Fiction Forum einrichten für Autoren wie Raskor und Baihu.
    Sehr gute Idee, mal sehen was sich da machen lässt. Sollte dann auf jedenfall direkt in die Mass Effect Sektion, sonst geht das im Gewühl und Gewimmel unter.

  7. #7
    Taschenbillard-Spieler Avatar von MaDSaM
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    Jau, ich stimme beidem zu.
    Sehr schön stimmungsvoll erzählt und ein Forum dafür wäre sehr nett

    Ich selbst grüble schon seid ich die erste FF-Story hier gelesen habe an einer eigenen.

    Keine Bange, ich kanns auch relativ gut.
    Bin mir nur noch nicht sicher, worüber ich schreiben werd.

    CU
    SaM

  8. #8
    Let's Player Avatar von Tali
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    Motivierten Schreibern mit Zeit und Lust würde ich übrigens auch empfehlen einfach mal einen Blick in den Mass Effect Foren RPG Bereich zu werfen. Wir beißen nicht, auch wenn wir auf Rollenspiele stehen.

  9. #9
    Newbie Avatar von IIurricane
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    So Schnell kann es gehen, da steht schon der nächste Schreiberling vor der Tür.

    Na vielleicht läßt sich ja ein Admin erweichen und richtet ein FF Forum ein.

    Würd mich ja glatt selbst dazu hinreißen lassen eine Geschichte zu schreiben, aber leider sind meine Fähigkeiten dazu nicht ausreichend...

    Aber ich lese immer gerne eine gute Geschichte

  10. #10
    Taschenbillard-Spieler Avatar von MaDSaM
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    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    Motivierten Schreibern mit Zeit und Lust würde ich übrigens auch empfehlen einfach mal einen Blick in den Mass Effect Foren RPG Bereich zu werfen. Wir beißen nicht, auch wenn wir auf Rollenspiele stehen.
    Haha ^^
    Ich bin seid Jahrzehnten begeisterter Rollenspieler.
    Wobei ich, um ehrlich zu sein, die Titulierung "Rollenspiel" bei Games wie ME immer etwas übertrieben finde.
    Echtes Rollenspiel gibts für mich nur am Tisch, oder in LARPs. In Virtuellen Games wird man immer nur in eine Rolle "gepresst" die vorgegeben ist. Das ist Rollenspiel
    Foren RP ist für mich so eine Sache mit der ich leider bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht habe, da viele Spieler sich und ihre persönliche "Rolle" einfach zu wichtig nehmen und auch oft dazu tendieren, "den Charakter eines andere zu spielen", indem sie mal eben bestimmen was dieser in der Szene in der SIE grade sind tut.

    Ich habs gesehen und werds mal anschauen, aber mitmachen...
    Nuja... mal sehen....

    CU
    SaM
    Geändert von MaDSaM (02.03.2010 um 16:58 Uhr)

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