Die Schlange vor dem Herrn erwartete uns. Aufstehehen, einige Meter gehen, hinsetzten. Aufstehen, einige Meter gehen, hinsetzten. Gut, dass in einige Abständen die Ladestationen für Handys und Handhelds zu finden waren. Dennoch hab ich es bei Plaque Inc. verhauen. Ich hatte die gesamte Weltbevölkerung infiziert und dann meine Krankheit mutieren lassen und prompt wird an einem Heilmittel geforscht, das wesentlich schneller bereit sein würde, als ich die Menschen dahingerafft habe. Verdammt. Egal. The Division. Als wir endlich hinein durften, wurde uns, wie mittlerweile von Ubisoft bekannt, eine Präsentation vorgeführt. Sehr interessant war, dass wir auch hörgeschädigte Mitspieler hatten. Für diese wurde die Präsentation live in Gebärdensprache übersetzt. Dickes, ganz dickes Lob dafür. Das hat mich echt beeindruckt.
In Dreierteams ging es dann an die Spielstationen. Zusammen mit meinen beiden Kollegen hatte ich also nun das Ziel Loot zu finden und zu sichern. Der Clou an der ganzen Geschichte war, dass wir nicht alleine auf der Map waren. Neben den KI-Gegnern trafen wir auch auf mindestens zwei weitere Spielertrupps. Jetzt ging es ans Eingemachte. Halten wir uns im Zaum und sichern die Loot zusammen oder ballern wir sie über den Haufen und gönnen uns ihre Loot auch? Wer schießt zuerst? Diese Momente machten das Spiel interessant und fordernd. Letztendlich ist dann aber doch alles eskaliert. Überall wurde geschossen. Meine Loot, deine Loot. Alle Loot flog durch die Gegend. Verdammt, das war Bock schwer, aber auch verdammt cool. Wieder habe ich festgestellt, dass Schrotflinten meine Waffen sind. Ein ganzes Team in weniger als 10 Zehn Sekunden auslöschen. Kein Ding mit der Schrotpumpe. Blöd war nur, dass wir nicht gewonnen hatten. Das dritte Team hatte sich nach gefühlten fünfzehn Minuten am besten organisiert und das Ziel, die Loot auszufliegen, am ehesten hinbekommen. Da kamen auch meine Granaten zu spät.
Noch etwas, das mich Ubi begeistert hat. Bei den Multiplayerspielen war man nie alleine. Wie bei Rainbow schon erwähnt, standen einem stets Gameguids bei und lotsten einen durch das Spiel. Und unsere Begleitung bei The Division war mit eine der coolsten. Sie erklärte uns kurz die Tastenbelegung des Gamepads und fieberte echt mit uns mit. Sie wollte um jeden Preis gewinnen. Das war echt süß. Sie freute sich sehr, dass sie mal wieder eine Gruppe hatte, die auch miteinander sprach. So, sagte sie, habe sie weniger zu erzählen und könne das Spiel besser genießen.