Eure Meinung zu Dragon Age: Inquisition (spoilerfrei)

[Mae85]

Mir gefallen vor allem so Kleinigkeiten wie die Spuren im Schnee und auf Treppen habe ich bspw. noch nicht beobachtet, dass die Figuren über den Stufen schweben. Das sind so Kleinigkeiten, die mir sehr gefallen!

Lustig das dir diese Kleinigkeiten gefallen und ich gerade diese häufig fehlenden Kleinigkeiten bemängele.
Fußspuren Macht mein Herold kaum welche, höchsten konnte ich dieses beobachten im Prolog.
Werde mal in Gebieten mit starken Regen nochmal darauf schauen, ob man da irgendwelche Fußspuren sieht.
Mein Pferd macht meistens im Gewässer kein Spritzer, geschweige denn hört man es, dass ich im vollen Galopp durchs Wasser reite.
(Meistens schreibe ich weil es bei 1-2 Flüssen dann doch mal sichtbar war, dass ich gerade durchs Wasser trabe.)
Auf mein Pferd sitze ich von 10 Mal mindestens 8 Mal "inner Luft" auf und ganz zu Schweigen von den Tonaussetzern.
Ach und die Kameraführung bei den Kämpfen dazu sag ich jetzt mal nix.

Aber dennoch ein geniales Spiel.

[Shirakawa]

Bei den ganzen positiven Rückmeldungen muss man beim 4Player Test nur dumm lächeln. Verstehe teilweise deren Anspruch, aber die Gewichtung der einzelnen Negativpunkte sind mir manchmal zu extrem. Manchmal kann ich aber deren Argumentationen nicht verstehen und es wird mir immer mehr klar, dass man einfach selber die Spiele anspielen muss um ein Fazit zu ziehen. Auch wenn ich einige Quests recht dröge finde (stelle da Markierungen für die Wachtürme auf) so finde ich DA:I insgesamt recht gelungen. Habe derzeit Redcliff entdeckt und es stinkt förmlich nach Intrigen Und das Craften gehört auch zu meinen Lieblingsaufgaben. Ich hoffe, dass ich noch einige schöne Stücke finden werde, bis jetzt ist die Rüstung meines Qunari ziemlich lahm.

[marex]

@ Shirakawa

Es gab ein Video-Update wo das nochmal von 4players kommentiert wurde, warum und wieso. Aus seiner Sicht konnte ich das so recht gut nachvollziehen und macht so plausibel warum es so gewertet wurde. Das hatte dann auch nicht mehr viel mit trollerei zu tun, finde ich. Das geht auch nur wenn man relativ frei von Befangenheit ist. Also ich sags jetzt mal ..."Fanboys" schlagen natürlich extrem aus und sehen Rot.

Mir hats letztendlich das Kampfsystem verleidet, die wohl extrem simplen Sammelquests und Nebenaufgaben und das es viele Cut-Szenes nicht mehr gibt sondern der Dialog wie in einem MMO abläuft. Einige Spieler in anderen Foren berichten das die Begleiter nicht mehr so interessant seien wie in den Vorgängern. Videos, User-Kommentare, Bewertungen anderer Magazine etc. haben mich dann eher dazu bewogen das so ein alter konservativer RPG-Sack wie ich wohl langsam aus Biowares Zielgruppe fällt. Das ist war schade aber muss man halt akzeptieren.

Die Kolumne von Gamestar fand ich auch sehr schön geschrieben dazu.

[Jeriko]

Einige Spieler in anderen Foren berichten das die Begleiter nicht mehr so interessant seien wie in den Vorgängern.

Finde ich persönlich jetzt überhaupt nicht, aber ist wohl Ansichtssache. Ich habe vor dem selbst Spielen besonders in Blackwall und Solas nur langweilige Charaktere gesehen und war dementsprechend bei beiden Charakteren überrascht, wie vielschichtig sie mit der Zeit werden, besonders bei Blackwall. Aber das ist halt wirklich immer die eigene Einschätzung.

Das Angry Joe-Review ist inzwischen auch hier:



Stimme ihm hier wie so oft in den meisten Punkten absolut zu (besonders auch was die Drachenkämpfe und Dragon's Dogmas Kampfsystem angeht). Lediglich seinen kleinen Rant zu den Mikrotransaktionen im Mehrspielermodus am Ende kann ich wirklich nicht nachvollziehen, da diese die Spielgeschehnisse in keinster Weise beinflussen. Aber gut, irgendwo musste er halt seinen Angry Mode noch aktivieren.

[Tombking_Seth]

Ich bin nach Dragon Age Inquisition defitiniv durch mit Bioware.

Positiv Punkte:
- Tolle Grafik
- Super gestaltete und abwechslungsreiche Umgebung
- Tolles Waffen & Rüstungsdesign.
- Gute Synchro bzw generelle Vertonung
- Interessantes Crafting wenn auch nicht wirklich notwendig.
- Viele Gefährten
- Abwechslungsreiches Lvl und Aufgabendesign.
- Es gibt generell viel zu entdecken.

Negativ Punkte:
- fehlendes Taktiksystem (KI ist ok aber immernoch behindert)
- Steuerung ein absoluter Alptraum für PC Spieler. Im Moment ist es nur mit Range Klassen noch halbwegs erträglich.
- Die Story ist absolut banal und langweilig..selbst Tetris hat ne bessere Geschichte.
- nur 8 Slots für Fähigkeiten. Spätestens zur Mitte des Spiels hat man mehr und kann sie nirgends mehr wo platzieren/einsetzen.
- zu viel ätzendes Sammelgedöhns. Hab auch keine Spezialisierung gewählt weil es mir irgendwann zu dumm wurde den Scheis auch noch zu sammeln. Zumal ich die dadurch verfügbaren Fähigkeiten hätte ohnehin nicht mehr einsetzen können, da man ja nur 8 Slots frei hat.
- Entscheidungen wirken sich in keinster Weise auf das Spiel aus. Templer, Magier...who cares?
- Gebiete haben mit der "Story" so gut wie nichts zu tun. Manche Gebiete lassen sich, wie z.B. die Erhabenen Marschen, erst freischalten nachdem man schon lange über das Gebietslvl drüber ist.
- Drachenkämpfe sowie der Endboss sind komplett verbuggt und aktuell unspielbar da die KI einfach mal aussetzt sprich Charaktere setzen keine Fähigkeiten mehr ein.
- Gefährten sind allesamt hässlich oder langweilig sodass ich für meinen Teil auf eine Romanze freiwillig verzichtet habe.

Für mich ist dieses Spiel der Anstoß kein Biowarespiel mehr zu kaufen. Man erkennt deutlich den Willen für ein gutes Spiel und muss enttäuscht feststellen, dass sie es schlichtweg nicht mehr können. Das ganze gleicht einer Formel. Mach ein großes Gebiet, pflanz einen Haufen Crap zum Sammeln rein und gut ist. Dass dem ganzen dabei vollkommen der Kontext fehlt (für was Upgrade ich den Turm der Himmelsfeste ohne dass dann irwie Auswirkungen hat???) Und ob einen die Gefährten mögen oder nicht kann man auch getrost drauf sch***en weil es sich ohnehin nicht aufs Spiel auswirkt.

Von dem her, keine BiowEAre Games mehr und lieber das Geld in sinnvollere Titel investieren.

[Don Kan Onji]

- Drachenkämpfe [...] sind komplett verbuggt und aktuell unspielbar

Dann haben hier wohl manche, inklusive mir, was anderes, großes, fliegendes getötet

- Gefährten sind allesamt hässlich oder langweilig sodass ich für meinen Teil auf eine Romanze freiwillig verzichtet habe.

Das ist eine subjektive Meinung. Macht das Spiel somit nicht wegen diesem Punkt allgemeingültig schlecht.

- Die Story ist absolut banal und langweilig..selbst Tetris hat ne bessere Geschichte.

Dieser Nachsatz macht für mich jedenfalls deine Meinung zur Story mit einem Schlag völlig unglaubwürdig

[Tombking_Seth]

Dann haben hier wohl manche, inklusive mir, was anderes, großes, fliegendes getötet

Hab ich auch...aber nur nachdem ich mich ne halbe Stunde lang durchgewürgt habe in dem ich jeden einzelnen Char selbst befehle gegeben hab. Glücklicherweise hat sich der Drache auch nicht sonderlich groß gewehrt sondern is auch nur rumgestanden und hin und wieder mal ein bischen durch die Gegend gehüpft. Danach war ich, trotz Bosskill, so gefrustet dass ich keine Lust mehr auf weitere Drachenkämpfe hatte. Deinen saublöden Smiley kannst dir also sparen.

Das ist eine subjektive Meinung

Der Thread heist ja auch "eure" Eindrücke. Mach meine Meinung also nicht wegen diesem Punkt allgemeingültig schlecht.

Dieser Nachsatz macht für mich jedenfalls deine Meinung zur Story mit einem Schlag völlig unglaubwürdig

Ok ich hätte vlt noch "Sarkasmus" in Klammern dahinter schreiben sollen damit auch du es noch verstehst...vlt garniert mit einem netten Smiley? Aber man kann kaum behaupten dass die Story sonderliche Überaschungen oder Wendungen bereit hält. Allein schon der verzweifelte Versuch immer wieder die Bedrohung hervorzuheben in dem Gefährten nicht müde werden zu betonen "Das ist die ultimative Bedrohung". Im Prinzip lässt sich die Story in 3-4 Sätzen schon zusammenfassen. "hey wir haben einen bösen überschurken der die ganze Welt vernichten will und zufälligerweise haben wir auch gleich die Wunderwaffe dagegen. Wer dieser Typ ist ist doch egal er stellt sofort ne Armee auf und schwups...fall erledigt." Das wars eigentlich schon. Traurig dass man dafür nur 2 Sätze gebraucht hat :-/

[Don Kan Onji]

Hab ich auch...

Ach? Ich dachte, das sei unspielbar für dich. Wohl doch nicht. Dass man dafür eine halbe Stunde braucht ist völlig normal, oder glaubst du im Ernst diese Viecher fallen nach 2 Minuten um?

[marex]

Habs gestern geschenkt bekommen... also das Spiel. Und weil ich schon um 8Uhr im Bett war und seit 3 wieder wach, hab ichs mal angespielt. Kaufen wollte ich es mir nicht aber wenn ichs schon geschenkt bekomme... Nur mal so, wenn man das ganze nicht mehr als Dragon Age betrachtet sondern eher so als Abenteuer-RPG mit leichtem AC-Einschlag (was die ganzen Beschäftigungen angeht) und den leichten MMO-Charakter akzeptiert, dann geht das schon so in Ordnung. Das es auf meiner etwas älteren Kiste noch auf Hoch läuft, war ich überrascht. Nur manchmal in gewissen Blickrichtungen sackt es schonmal auf 25-20FPS ab, ohne dabei zu ruckeln, merkwürdigerweise.

Die Charaktererstellung ist auch nicht so besonders handlich und gelungen, man bekommt nur schwer das hin was man möchte. Was aber garnicht geht sind die Gesichtsanimationen des Inquisitors, was man da stellenweise an Grimassen ertragen muss, ist hart an der Schmerzgrenze. Dann lieber neutral wie in DA:O

Auch friert das Spiel mal gern im Startmenü ein wenn man nicht schnell die "Anklicken"-Aufforderung drückt. Und einen Crash, so ganz ohne Kommentar hatte ich auch schon, nämlich kurz bevor das eigentliche Spiel nach dem Gespräch und Gründung der Inquisition, beginnt. Durfte ich mir also alles 2x angucken.

Bisheriger Eindruck: nicht ganz so schlecht wie man mancherorts liest, aber es hat auch nicht mehr dieses Feeling was DA:O mir noch so vermitteln konnte. Ich bewerte ein Spiel immer nach seiner Aura, weniger nach seinen technischen Aspekten, welches HUD oder welche Kamera etc. da jetzt vorherrschen. Heisst anders formuliert, kann ich eintauchen und vergessen das es sich um ein Spiel handelt. DA:I bietet so die typischen Elemente die Spieler heute so bevorzugen, für Achievement-Jäger, Listen zum archivieren und freischalten, alles möglichst bunt und aufs Gamepad ausgelegt. Ich gebe zu das mir solche Sachen am Allerwertesten vorbeigehen. Jedoch spiele ich auch gern mal MMOs und mache da so alles, was es da zu tun gibt. Unter diesem Aspekt gefällt DA:I schon irgendwo. Ist aber aus meiner Sicht kein Rollenspiel mehr wie sie einst waren und wo auch Bioware Meister drin waren. Obwohl... dieses ganze Sammeln und das Crafting hat schon was von Gothic. Überhaupt wirkt das Spiel wie ein Bausatz aus anderen Spielen. Die Optik der Landschaft und unter welchem Einfluss das gemacht wurde, lässt sich nicht leugnen

Was mir noch gefällt das ich den ganzen Kokolores an Anzeigen und Effekten abschalten kann. Dicker Pluspunkt, und habe ich auch getan. Ich spiele solche Spiele wie Fallout oder TES durch Mods völlig ohne HUD, das fördert die Immersion.

Ich werd mal weiterspielen und gemäß meiner Natur auch langsam und gemütlich, ist ja der Vorteil von einem (Offline-) "MMO" ...keiner hetzt mich oder sammelt mir alles vor der Nase weg

[Tombking_Seth]

Soooo nachdem ich jetzt den zweiten Durchlauf hinter mir habe mal ein ausführlicheres Review aus meiner Perspektive.

1. Grafik & Musik
Wer sich für DAI nen neuen Rechner geholt hat wird dafür vollends belohnt. Die Welten sind absolut atemberaubend animiert und auch die Animationen der Gefährten sind unheimlich detailliert und wissen zu gefallen. Bischen schade ist vielleicht das viele Gespräche nicht in Cutszenes (wie z.B. Mass effect) statt finden sondern aus der normalen Spielperspektive wodurch man die guten Gesichtsanimationen weniger oft bestaunen kann. Untermalt wird das ganze durch einen gelungenen Soundtrack der dem ganzen die richtige Stimmung verleiht. Das einzige wo BiowEAre vlt nochmal arbeiten sollte sind die übertriebenen Glanzeffekte die vor allem bei den Haaren negativ auffallen. So kann man bei einigen Charakteren nicht wirklich unterscheiden ob sie schwarze oder silberne Haare haben. Zudem wirken die Haare dadurch unnatürlich plastisch.

2. Steuerung & Technik:
Kurz um. Die Steuerung mit Maus und Tastatur ist ein Alptraum. Dadurch dass es kein Autoattack mehr gibt muss man konstant auf der R Taste bleiben. Dass alle Mitglieder der Gruppe auf ein Ziel gehen erfordert die Z Taste. DAs mag als Magier oder Bogenschütze noch gehen, als Nahkämpfer ist es aber so umständlich das man schnell die Lust dran verliert und lieber zum Gamepad greift. Dadurch beschleicht einem ziemlich schnell das Gefühl eines lieblosen PC Imports und "spieler zweiter Klasse". Mit dem Gamepad jedoch ist die Steuerung ziemlich gelungen und man vermisst den Autoattack eigentlich gar nicht mehr. Der absolute Fokus auf die Konsole ist vermutlich auch der Hauptgrund warum es nur insgesamt 8 Slots für Fähigkeiten gibt die einem schon ab lvl 10 zu wenig sind. Vor allem Magier dürften damit ihre Probleme haben da diese ja größtenteils aktive Fähigkeiten einsetzen. Besonders negativ fällt das bei den Spezialisierungen auf denn bis man soweit ist, sind eigentlich alle Felder schon belegt. Hier sollten die Entwickler vlt nochmal nachpatchen und einem zumindest 12 Slots schenken sodass man die Fähigkeiten auch alle einsetzen kann. Für die KI sind die Fähigkeitsfelder unerheblich da sie die Fähigkeiten auch einsetzt ohne dass sie in der Aktionleiste sind. Es lohnt sich also besonders situationsabhängige Skills in die Taskbar zu legen die man dann gegebenenfalls selbst aktiviert.Das Spiel selbst läuft, beachtet man die schiere Größe der Welt, erstaunlich Bugfrei sodass man selten irgendwo stecken bleibt. Unangenehm waren in den ersten Tagen jedoch vor allem die KI die an manchen Stellen einfach mal komplett aussetzt und gar nichts mehr gemacht hat. Unschön wenn das in einem Drachenkampf passiert.

3. KI & Taktikmenü
Das ausgeklügelte Taktikmenü aus dem Vorgängern ist leider einem lieblosen Alibimenü gewichen in dem man 1. kaum Möglichkeiten hat und 2. die wenigen Möglichkeiten auch kaum brauchbar sind. So kann man zwar einstellen ob Fähigkeiten bevorzugt oder gar nicht eingesetzt werden, das wars dann aber auch schon. Erstaunlich intelligent verhält sich dabei die hauseigene KI. So wird man doch das ein oder andere mal positiv überrascht wenn man als Range Klasse auf einmal von einem gegnerischen Schurken angegriffen wird und dieser gleich per Enterkette vom Tank rangezerrt wird um sich dann einen Schildschlag einzufangen. Auch nutzt die KI konsequent Kombos aus was es einem oftmal unnötig erscheint noch extra an den Einstellungen herum zu hantieren. Nur manchmal ärgert man sich darüber wenn Magier ohne Grund in den Nahkampf stürmen um den Geistschlag zu zünden oder Manasäuberung aktivieren ohne dass überhaupt ein gegnerischer Magier auf dem Feld ist.

4. Rüstungen, Waffen, Crafting
Kurz um: Genial! Rüstung und Waffendesign haben allesamt einen guten Fantasystil ohne jedoch zu übertrieben zu wirken. Auch Magier müssen nun nicht mehr das ganze Spiel in einem Kleid verbringen sondern bekommen einen lässig eleganten Ledermantel spendiert und wirken auch ein wenig markiger. Beim der Menge der Rüstungsdesigns hat man aber wohl ein wenig gespart. So trägt man in der Regel das ganze Spiel über ein und das nahezu selbe Design sofern man keine zusätzlichen Baupläne findet oder kauft. Auch nach ausgiebiger Suche hab ich nur ein einzigen Rüstungsbauplan gefunden der sich mal deutlich von den anderen abhebt. Hier sollte man noch ein wenig nachhelfen. Kommt vlt per DLC. Das Crafting hingegen ist schlichtweg super. Hat man einen Bauplan so kann man diesen mit unterschiedlichsten Materialien ausstatten und so die Werte ganz den eigenen Wünschen anpassen. Aussehen und Färbung variieren dabei je nach eingesetztem Material. Vor allem die Fanboys des Arkanen Kriegers dürfte hierbei ein Herz aufgehen, ist es doch möglich mit Silberit Magiern eine schwere Rüstung zu bauen und mit über 250 Rüstung in den Nahkampf zu heizen. Dank des ausgeklügelten Craftingsystems kann man so fast komplett auf lootitems verzichten wenn man das möchte.

5. Story & Handlung
Hier weist DAI leider den größten Schwachpunkt auf. BiowEAre typisch fängt das hierbei schon beim Antagonisten an. Der Oberschurke soll zwar eigentlich das "ultimative Böse" sein jedoch ist die Handlung so dünn gestrickt dass man kaum wirklich einen persönlichen Bezug zu ihm entwickelt um ihn wirklich als den Erzfeind zu erkennen. Auch wirkt die Erzählweise unangenehm hektisch. Man startet je nachdem als Söldner, Spion oder Dieb, wird dann sofort der Herold Andrastes, kurz darauf der Inquisiotr und dann ist das Spiel eigentlich schon wieder vorbei. Die einzelnen Storymissionen sind zwar allesamt großartig inszeniert, in der Summe jeodch zu wenig um einen wirklich hinein zu ziehen. Hier vergibt BiowEAre meins erachtens nach enorm viel Potenzial denn viele Gebiete wie z.B. die erhabenen Marschen oder die Smaragdgräber haben keinerlei Bezug zur Hauptstory. So ist man also ständig hin und hergerissen der Hauptstory zu folgen und dadurch viel von der umgebenden Welt zu verpassen, oder aber sich eher aufs erkunden zu fokussieren und dabei jedesmal wieder nachgrübeln worum es eigentlich genau ging wenn dann mal wieder die Handlung weitergeht. Nur gegen Ende hin zieht die Story etwas an Spannung an ist aber kurz darauf schon zu Ende. Entscheidungen aus den Vorgängern sind ebenfalls ziemlich unwichtig bis auf eine einzige die einem ein komplett neues Bonuslevel freischaltet (verrate aber an der Stelle nichts) Neuen Spielern ist es dabei fast unmöglich der komplexen Welt zu folgen da nichtmal der Konflikt zwischen Magiern und Templern anfangs erklärt wird. Warum also dieses Konklave stattfindet bleibt einem als Neuling völlig fremd. Auch Entscheidungen die man trifft spielen eigentlich überhaupt keine Rolle für den weiteren Spielverlauf. Ob man jetzt Magier oder Templer gewählt hat wirkt sich nur minimal dadurch aus dass die Standardgegner dann etwas varrieren. Ansonsten wirkt alles leider sehr stromlinienförmig. Auch die angepriesenen 40 verschiedenen Enden sind an der Stelle eher eine Mogelpackung da das Ende immer das gleiche ist, nur der Abspann verändert sich marginal und bleibt dabei gleichzeitig unangenehm vage. Als Belohnung gibt es nach dem Abspann jedoch noch einen klassischen Cliffhänger der auf den nächsten Teil anspielt.

6. Gefährten und Charaktere
Das BiowEAres Prunkstück zeigt sich in diesem Fall von zwei Seiten. Einerseits gibt es wirklich entspannte und angenehme Charaktere wie z.B. der eiserne Bulle oder Dorian die auch interessante Gesprächsoptionen zulassen. Andererseits können einem aber Typen wie Cole oder die ewige Meckerziege Solas mit ihrem einseitigem Denken auch ziemlich auf den Nerv gehen wenn sie bei jeder Entscheidung die man trifft "absolut dagegen" sind. Glücklicherweise kann man per Neuskillen auch jederzeit andere Leute auf ihre Rolle umskillen sodass man statt Cole einfach Varric mitnimmt (der das auch noch wesentlich besser macht) Die Entwicklung der einzelnen Gefährten und deren Gestaltung ist jedoch auf jedenfall die Aufmerksamkeit wert. Zwar erhalten sie dadurch keine neuen Attribute oder Fähigkeiten dennoch ist es interessant ihrer persönlichen Geschichte zu folgen. Was die Romanzen angeht werden wohl so ziemlich alle Neigungen bedient auch wenn es keine sonst typischen Romanzenszenen mehr gibt was ich etwas bedauerlich finde. Stattdessen legt Bioware mehr Fokus auf die emotionale Bindung zu den Gefährten was auch gut funktioniert. Lediglich als normaler Heterosexueller Mann bleibt man etwas auf der Strecke da der aktuelle Trend bei paarungsbereiten weiblichen Crewmitgliedern wohl eindeutig Richtung Glatze oder Kurzhaarschnitt geht. Was fürs Auge wäre hier also schon nett gewesen.

Soweit mal meine Eindrucke aus dem Spiel.

lg Seth