Ergebnis 1 bis 8 von 8
  1. #1
    War mal im Team :) Avatar von Gauss
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    Standard Trivia und Interessantes rund um Spiele

    Ich habe keinen Thread gesehen, in den Folgendes hereinpasst, also mach ich ihn mal auf. Diskussion und andere Beiträge mit losem Bezug zu spielen erwünscht!

    Folgende Montage mit Booker aus Bioshock Infinite hat auf Reddit zu einer interessanten Diskussion geführt. Der Tenor: Helden in aktuellen Spielen sehen sich sehr, sehr ähnlich. Um eine einfache Identifzierung mit dem Protagonisten zu ermöglichen, wählen Entwickler für diesen fast immer einen weißen Mittdreißiger mit braunem Haar aus.

    Wie seht ihr das? Stört euch der Einheitsbrei, ist er euch egal, oder findet ihr, dass genug Diversität vorhanden ist?

    Ein wenig OT: Das Max Payne-Cover mit Booker finde ich beeindruckend.
    Geändert von Gauss (05.08.2014 um 18:33 Uhr)
    Das Ergebnis habe ich schon, jetzt brauche ich nur noch den Weg, der zu ihm führt. - C.F. Gauss

  2. #2
    This Account is woke free Avatar von marex
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    Wie seht ihr das? Stört euch der Einheitsbrei, ist er euch egal, oder findet ihr, dass genug Diversität vorhanden ist?
    Nö eigentlich nicht. Es muss halt immer der stereotype männliche Held herhalten und das ist ja auch so erwünscht. Ich beziehe mich jetzt mal auf 2 Filme die das anders machen, Kultstatus besitzen und diesem Stereotyp entgegen wirken. Kleine Anmerkung vorher: Auch Lara Croft ist ein Stereotyp, besonders die von Angelina Jolie verkörperte Figur, obwohl weiblich. Einzig der Reboot in der Spielereihe relativiert das ganze ein wenig.

    Zu den erwähnten Filmen: Alien und die Millenium-Trilogie. Heldenfiguren sind jeweils weiblich und ausser der Reihe. Warum das? Weil sie Helden sind, welche Angst haben, leiden, angreifbar sind und somit auch menschlich. Das wirkt diesem ganzen Bruce Willis, Schwarzenegger, Stallone-Versatzstücken wohltuend entgegen. Aber es gibt viel zuwenig davon. Sowas wie 3 Engel für Charlie zähle ich nicht dazu. Auch nicht Charmed (die Serie) oder jede x-beliebige Krimiserie mit weiblichen Ermittlern. Diese Figuren sind allesamt eindimensional und oberflächlich. Im Beispiel Alien/Millenium-Trilogie hat man das wohltuend anders gelöst. Vielleicht weil die Figuren mehr Charisma besitzen oder eine aussergewöhnliche Handlung/Situation dem vorsteht, in dem diese Figuren agieren können.

    Aber ich will das jetzt auch nicht am Geschlecht festmachen. Beispiel Harrison Ford in "der einzige Zeuge". Wunderbare Charakterzeichnung eines ungewöhnlichen "Helden"

    Und genauso etwas möchte ich öfter in Spielen sehen. Nur werden heute Spiele für Zielgruppen gestrickt und kaum noch nach künstlerischem Anspruch. Und wenn, dann floppen sie oder erregen kein Interesse. Und das ist schade, aber nicht zu ändern. Berücksichtigen muss man aber das die meisten Spiele gar kein Raum für so etwas lassen, und da reicht dann so ein 0815-Typ eben vollkommen aus.

    Ich mache ein Stück weit die verblödende Dauerberieselung durch das Fernsehen dafür verantwortlich, welche dazu beigetragen haben mit Belanglosigkeiten und Thrash die Bevölkerung zu füttern. Nichtsdestotrotz gibt es Ansätze wie etwa Beyond Two Souls oder the Last of Us. Und diese schienen ja auch erfolgreich.

    Ein wenig OT: Das Max Payne-Cover mit Booker finde ich beeindruckend.
    Max Payne war ja zumindest als Figur in den älteren Teilen auch noch etwas abstrakter und weniger alltäglich als in anderen Spielen. Nur Rockstar hat der Figur dann die für sie üblichen Klischees aufgedrückt.
    Geändert von marex (26.11.2014 um 14:10 Uhr)

  3. #3
    Falkenjunges Avatar von IloveJenny
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    Mal eine Frage für die ich zu faul zum googeln bin:
    Warum heißt die eine Kameraperspektive eigentlich "Third-Person"?
    Ernstgemeinte Frage. Wer ist diese dritte Person? Man sieht die Spielfigur ja von hinten, also bin ich als Spieler ja die "zweite Person".
    Sehe ich meine Waffe/Hände vor mir ist das ja first-Person, also ich sehe genau das, was auch die Spielfigur sieht.

    Gibt es second-Person also auch...? Aber meine Hauptfrage: Warum heißt das Third-Person?

  4. #4
    Va11-Hall-A Avatar von Rated-R.evolution
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    Gute Frage! Ich schätze mal dass das daran liegt das man im Deutschen ja von dem sogenannten "Dritten" spricht, wenn man jemanden meint der zwar eine Situation beobachtet aber nicht darin eingreifen kann, also ein Erzähler oder ähnliches. Und in der dritten Person erleben wir ja Situation aus dem Blickwinkel eines solchen Dritten
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  5. #5
    What are you doing kiddo? Avatar von Couga
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    Die Begriffe haben ihren Ursprung in der Literatur.
    Dort gibt es First-, Second- und Third-Person-Narratives.

    Bei der ersten Person ist der Erzähler gleichzeitig der Held, es wird viel mit "Ich", "Mein" und so weiter gearbeitet.
    Das wäre das equivalent zur Ego-Ansicht in Spielen, wenn der Spieler selbst in die Rolle des Helden schlüpft.

    Bei der zweiten Person wird die Geschichte nicht aus sicht des Betrachters erzählt, aber der Betrachter wird häufig angesprochen indem "Du", "Dein" und so weiter verwendet wird.
    Eine solche Erzählweise ist in der Litaratur schon selten und bei Spielen wurde sie meines Wissens nach noch nie eingesetzt.

    Die dritte Person ist die häufigste Erzählform, in der die Erzählung weder sich selbst noch den Betracher anredet. Stattdessen wird eben die Geschichte des Helden erzählt, der dann mit "er", "sie" und so weiter angesprochen wird.
    Das ist dann in Spielen der Fall, wenn wir die Figur von Hinten sehen.

    Ich hoffe ich konnte das einigermaßen verständlich machen.

  6. #6
    survive the insanity Avatar von joraku
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    Toller Thread!

    @IloveJenny: Ich würde es jetzt, ganz meinem Studium entsprechend an die Erzählperspektiven anlehnen. Ob das 100% stimmt kann ich dir nicht sagen, da müsste ich auch recherchieren.

    1. Person: Man erlebt die Handlung aus den Augen der Spielfigur. Man sieht nur, was die Figur sieht. Man hat den gleichen Wissensstand wie die Figur (also im einfachsten Fall). -> Ich-Perspektive (-Erzähler)

    2. Person: Erzähler richtet sich an Figur als auch an Spieler / Leser / Zuschauer. Man selbst ist in der Geschichte. -> Du-Perspektive
    Bsp: "Du hebst den Schallschraubenziehers des Doktors vom Boden auf und drehst dich langsam zu ihm um. Er lächelt dich freundlich an und nickt dir aufmunternd zu. Du weißt, dass du jetzt endlich deinen inneren Schweinehund überwinden musst."
    Aus naheliegenden Gründen sehr selten, gerade bei Filmen und Videospielen. Eigentlich kenne ich kein Spiel bei dem das irgendwie versucht wurde umzusetzen.

    3. Person: Auktorialer Erzähler oder personaler Erzähler. Im Fall von Videospielen wissen wir evtl. mehr als die Figur, welche wir gerade spielen. Wir sehen mehr und betrachten von "außen".

    Bei Spielen ist das natürlich immer ein bisschen anders zu sehen als bei Romanen. Wenn man sich wundert, warum für einige Spiele immer nur eine 3rd Person-Perspektive gewählt wird, einfach mal darauf achten wie die Gefühle der Hauptperson(en) dargestellt werden und auf welche Probleme man stößt wenn man nur 1st Person-Perspektive hat.

    Edit: Ach, man sollte die Seite öfters neu laden.
    Geändert von joraku (19.04.2015 um 18:20 Uhr)

  7. #7
    Falkenjunges Avatar von IloveJenny
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    Hey danke ihr lieben
    Ihr seid super, schön, dass ihr mir so schnell geantwortet habt
    Jetzt hab ich's kapiert

  8. #8
    Dilettant Avatar von Ihero
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    Elemente der zweiten Perspektive gibt es zumindest in den älteren Rollenspielen, oder?
    Wäre das nicht der Fall, wenn Handlungen, die die eigene Spielfigur vollzieht, durch einen Erzähler wiedergegeben werden? Das wurde ja dann durch Texte beschrieben, die wiederum ein Erzähler von außen dem Spieler vortrug.
    Geändert von Ihero (19.04.2015 um 21:26 Uhr)

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