Generell halte ich von Outings eigentlich wenig, wie Couga schon schrieb ist es Privatsache. Demzufolge kann ich diese Outings nur dann nachvollziehen wenn ein Denkmal gesetzt werden soll. Anders interresiert es mich wenig und sollte auch so behandelt werden, jedem Töpfchen sein deckelchen.
Das Problem ist aber, wenn man eine Sache nicht anspricht, dann ändert sich nie etwas in den Köpfen derer, die Homosexualität (oder generell alles, was nicht der Norm entspricht) für etwas Abartiges oder Falsches halten und somit bleiben wir, die Gesellschaft, dann weiterhin auf dem Stand der Bibel, bzw. das Homosexualität "krank" und eine Sünde ist. Deshalb die Prominenten mit ihren öffentlichen Outings, mag schon sein das manch einer nur Aufmerksamkeit mit Aussagen wie "ich bin schwul" erreichen möchte wie einst Robbie Williams, aber bei ihm waren es wohl die Drogen, die ihm das Gerhirn vernebelt haben.
Das "warum" erklärt sich aber schnell, wenn man sich die Situation z.B. in Übersee ansieht. In vielen Bundesstaaten der USA ist es nach wievor verboten zu heiraten, also jemanden der das gleiche Geschlecht hat. Und das im 21. Jahrhundert. Und so lange nicht gleiches Recht für alle Menschen gilt, sind diese Promi-Outings wohl auch weiterhin notwendig, auch wenn es im Endeffekt eine private Sache ist, was jeder zu Hause mit Person XY anstellt.
Ich kann nicht nachvollziehen warum der Homosexualität soviel Hass entgegengebracht wird, ok vermehren kann man sich damit nicht und "mehrert euch" ist da fehl am platz aber ich kann mir nicht vorstellen das soviele Hasstyraden von Religionsfanatikern kommt.
Also wo liegt es drann das so ein Hass in manchen landteilen besteht? Ich kann die Energie die darauf verschwendet wird nicht nachvollziehen. Wenn ich eine Frau liebe dann ist das so und das geht keinen auf der ganzen welt was an. Warum kann das nicht normal behandelt werden wie alle anderen Beziehungen auch? Leidiges Thema das noch in tausend Jahren für Gespräche sorgen wird.
Zumindest in den westlicheren Ländern Europas seh ich da zwecks Religion ein eher geringes Problem, da ist bei den Katholiken so wie ich das beobachte eine Mehrheit für mehr Toleranz und hat keine erzkonservativen Ansichten.
Ausnahmen gibts natürlich immer und in anderen Teilen der Welt schaust ganz anders aus, da können solche Promi-Outings vllt schon was bewirken(gerade auch in den USA).
Ich denke aber das es auch in liberaleren, toleranten Gesellschaften generell noch ein gewisses Unwohlsein(in verschiedenen Formen und Ausprägungen) dabei gibt, ich bemerke auch das es z.B. in Spanien viel normaler (ist und) wahrgenommen wird, dass sich homosexuelle Paare auf der Straße küssen als das in Österreich der Fall ist(obwohl wir hier zum Glück schon eine gewisse Toleranz haben).
Geändert von FriendOfJamaica (13.03.2014 um 15:50 Uhr)
Die Glückslosen sind nichts weiter als ein Bezugspunkt für die Glücklichen, Mister Fisher. Durch ihr Unglück zeigen sie mir nur mein Glück. Es ist nur bedauerlich, dass die Glücklichen erst bemerken, welches Glück sie hatten, wenn es sie verlässt. Sie zum Beispiel: Gestern sind sie besser drangewesen als heute, aber erst durch den heutigen Tag merken Sie das. Aber gestern ist vorbei und es ist zu spät. Verstehen Sie? Die Leute sind nie glücklich, mit dem, was sie haben. Sie wollen das, was sie mal hatten, oder was jemand anders hat.
Lucky Slevin
Eigentlich habe ich bisher kein land kennenlernen dürfen wo ich mir so ein bild machen könnte, ok Russland schreit das ja förmlich raus und die Regierung mischt sich da per gesetz sogar ein. Das sind ansichten die ich überhaupt nicht verstehe. Was tollerranz betrifft würde ich sagen liegen die Deutschen sehr weit vorne. Ist nur meiner bisherigen Beobachtung geschuldet!