Nach Leipzig nun auch Bad Hersfeld: Größtem Amazon-Standort droht Streik
Im Kampf um eine bessere Bezahlung der Beschäftigen bei Amazon zieht Verdi die Daumenschraube etwas an: Die Urabstimmung bringt ein klares Votum. Nun droht dem Versandhandelskonzern auch am größten Verteilzentrum Deutschlands der Arbeitskampf.
Im größten deutschen Verteilzentrum des Versandhändlers Amazon stehen die Zeichen auf Streik. Die Gewerkschaftsmitglieder im osthessischen Bad Hersfeld haben sich zu
97,6 Prozent für einen Arbeitskampf ausgesprochen, berichtete die Gewerkschaft Verdi vom Ergebnis der Urabstimmung aus der vergangenen Woche. Damit werde ein Streik bei Amazon in Bad Hersfeld immer wahrscheinlicher, sagte Verdi-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig. Er kritisierte, dass sich Amazon gegen Tarifverhandlungen wehre. "Wenn die Geschäftsführung auch diese Zeichen nicht verstehen will, sind Streiks in absehbarer Zeit nicht mehr zu vermeiden."
Eine Amazon-Sprecherin teilte mit, das Unternehmen sei zu weiteren informellen Gesprächen mit der Gewerkschaft bereit. Allerdings gebe es "derzeit zu wenige Gemeinsamkeiten, um Verhandlungen aufzunehmen".
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