Telekom plant Drosselung der DSL-Anschlüsse

[germi]

Ja, hast du....bei den meisten bekommst du VoIP wo die Vermittlung und die Telefonübertragung übers Internet läuft. Nur bei der Telekom und ein paar anderen Anbietern bekommst du einen richtigen analogen oder digitalen ISDN-Telefonanschluss der auch bei Stromausfall zumindest eingeschränkt noch funktioniert. Eingeschränkt heißt, das bei modernen Geräten evt. das Display nicht funktioniert. Aber um einen Notruf abzusetzen würde das vollkommen ausreichen. Schnurlose Geräte funktionieren dann in der Regel auch nicht mehr, denn die Basisstation braucht ja Strom.

http://de.wikipedia.org/wiki/Integra...tromversorgung

Beim analogen Telefonanschluss sieht es ähnlich aus. Deswegen sollte man die zwei Dräht auch nicht anfassen...auf dem einen sind bei einem analogen Anschluss 60V und bei ISDN ca. 100V Wechselspannung drauf. Das habe ich mal erfahren als ich den neuen Splitter im Zuge der Umrüstung auf VDSL angeschlossen habe. Bei uns kommen nur zwei Drähte aus der Wand...die Splitter kann man aber auch direkt mit den Drähten anschließen, da muss nur eine Abdeckklappe abgezogen werden. Und das sind federbelastete Klemmen drin. Beim Rausziehen des Drahtes aus dem alten Splitter bin ich an die nackte Ader gekommen, und habe schön eine gefeuert bekommen...also da werde ich nur noch mit Telefonzange und Schraubendreher rangehen die natürlich beide isoliert sind...

Und bei den richtigen Telefonanschlüssen läuft die Vermittlung etc noch über die konventionellen Vermittlungsstellen. Der Anschluss ist auch ohne das DSL-Modem funktionsfähig, man kann also direkt ein Telefon daran betreiben. Das ist bei VoIP nicht drin, da braucht man zwingend das DSL-Modem dazwischen.

[RAT:]

Auf die Telekom bin ich auch nicht gut zu sprechen, ein Saftladen sondergleichen in dem die rechte Hand nicht weiß was die linke tut. Trotzdem bin ich dort Kunde, aus genau dem Grund den germi oben schon erwähnte: Das Netz gehört sowieso der Telekom, größtenteils mit Steuergeldern gebaut als die Telekom noch Teil der Deutschen Bundespost war und Behördenstatus inne hatte.
Das heißt, wenn ich mir einen anderen Anbieter auswähle, erhalte ich Leistungen von einem Dritten, der aber auf die Hardware und Bandbreite der Telekom zugreift und mir diese nur vermittelt. Möglicherweise günstiger wenn seine Kalkulation das erlaubt, aber nichtsdestotrotz Bandbreite, Vermittlungsstellen und Kabel der Telekom. Sollte es zu einem Defekt kommen, sitze ich als Kunde also zwischen 2 Stühlen. Insbesondere dann, wenn der Anbieter die Probleme auf die Telekom schiebt und umgekehrt.

Da liegt aber auch der Knackpunkt: Wenn die Telekom die Bandbreite über ein limitiertes Downloadvolumen zu drosseln versucht, wird das auch für Vertragsverlängerungen und Neuverträge der Zwischenhändler gelten. Die Telekom ist ja vieles, aber trotzdem nicht blöd: Die wird die eigenen Kunden nicht vergraulen um dann den Drittanbietern eine tatsächliche Flatrate bei gleichem Preisniveau anbieten. Möglicherweise kalkuliert die Telekom dies aber auch als abwägbares Risiko ein, Vielnutzer zur Konkurenz abdrücken und mit den Normal- und Wenignutzern Kasse machen. Wäre nicht das erste Mal, zu Zeiten von 56kbit und ISDN ist dies schon einmal genau so geschehen.

Wie dem auch sei, eine Flatrate ist eine Flatrate ist eine Flatrate. Alles andere ist Volumentarif und da sollten eigentlich die Verbraucherschutzorganisationen und der Gesetzgeber selbst dafür sorgen, dass dieser irreführende Begriff nicht verwendet werden darf. Auch nicht mit Sternchen und Verweis im Kleingedruckten.

[HydroGen]

"Hallo, ich bin Marcell Davis und das ist das neue Dosentelefon-DSL von 1&1. Die Übertragungsleistung liegt bei zwei Klopf pro Sekunde."

Völlig egal bei welchem Anbieter man ist, man kann bei jedem Glück oder Pech haben. Gibt auch genug Beispiele hier im Forum.
Der Sinn einer Flaterate ist für mich aber weg, wenn ich auf ein Datenvolumen achten soll. Das benötigte Datenvolumen ändert
sich ja auch ständig, mein Vertrag aber nicht. Eine Flaterate darf sich also nur für den Anbieter rechnen, der Kunde ist der Dumme.

[Micy]

384 kbit ? Dass wäre ja schneller als mein anschluss der zwischen 100 und 200 meistens ber zwischen 75 und 150 rumdümpelt

nsonsten aber ne echte sauerei wobei ich nicht glaube das die Telekom damit durchkommen wird.

[alceleniel]

Die Telekom wirbt bei uns gerade für den Glasfaserausbau. Das heißt in bestimmten Stadtgebieten soll Glasfaser verlegt werden, wenn vorher! genug Verträge zusammenkommen. Nicht gerade förderlich für dieses Projekt. Ich warte mal ab, wie sich das generell entwickelt und ansonsten ist Unitymedia auch noch eine Option.

[germi]

...
Das heißt, wenn ich mir einen anderen Anbieter auswähle, erhalte ich Leistungen von einem Dritten, der aber auf die Hardware und Bandbreite der Telekom zugreift und mir diese nur vermittelt. Möglicherweise günstiger wenn seine Kalkulation das erlaubt, aber nichtsdestotrotz Bandbreite, Vermittlungsstellen und Kabel der Telekom. Sollte es zu einem Defekt kommen, sitze ich als Kunde also zwischen 2 Stühlen. Insbesondere dann, wenn der Anbieter die Probleme auf die Telekom schiebt und umgekehrt.

Da liegt aber auch der Knackpunkt: Wenn die Telekom die Bandbreite über ein limitiertes Downloadvolumen zu drosseln versucht, wird das auch für Vertragsverlängerungen und Neuverträge der Zwischenhändler gelten. Die Telekom ist ja vieles, aber trotzdem nicht blöd: Die wird die eigenen Kunden nicht vergraulen um dann den Drittanbietern eine tatsächliche Flatrate bei gleichem Preisniveau anbieten. Möglicherweise kalkuliert die Telekom dies aber auch als abwägbares Risiko ein, Vielnutzer zur Konkurenz abdrücken und mit den Normal- und Wenignutzern Kasse machen. Wäre nicht das erste Mal, zu Zeiten von 56kbit und ISDN ist dies schon einmal genau so geschehen.

...

Die einzigste wirkliche Alternative sind dann Kabel Deutschland, Unitymedia usw., denn die haben ein eigenes Netz. Das läuft ja alles mit über den Kabelanschluss der eigentlich fürs Fernsehen gedacht ist.

Wie schon gesagt, ich habe der Telekom auch geschrieben, dass es mir nach der Aktion egal ist ob mein Internet nun aus dem einen Kasten oder dem anderen Kasten kommt, auf denen auf beiden übrigens noch POST steht.

"Hallo, ich bin Marcell Davis und das ist das neue Dosentelefon-DSL von 1&1. Die Übertragungsleistung liegt bei zwei Klopf pro Sekunde."

Viel zu einfach, dann lieber ein "Datenklo" vom Chaos Computer Club...das war ein Selbstbau-Akustikkoppler. Zu der Zeit musste man sich sein Modem von der Post mieten (nach heutiger Kaufkraft ca. 65€/Monat) oder kaufen (nach heutiger Kaufkraft ca. 1600 €). Dummerweise passen in so einen Datenfön keine modernen schnurlosen Telefone rein, aber ich habe noch ein W48 hier stehen...das müsste passen...muss ich halt per Hand wählen...

Datenklo wurde das genannt, weil die Abdichtungen für den Telefonhörer (gegen Umgebungsgeräusche) aus dem Sanitärbereich kamen. Und zwar wurde da die Dichtung für das Rohr vom Spülkasten zur Toilettenschüssel zweckentfremdet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Akustikkoppler


http://upload.wikimedia.org/wikipedi...C_Datenklo.jpg

[RAT:]

Die einzigste wirkliche Alternative sind dann Kabel Deutschland, Unitymedia usw. [...]

Jawoll, sehr gerne! Ich würde sofort mit fliegenden Fahnen zu Kabel Deutschland wechseln, wenn ... ja, wenn es die hier gäbe. Wir wohnen seit einigen Jahren in einem 2000 Seelen Dorf in RLP, der Kabelanschluß ist nur bis zur Hauptstraßenkreuzung gelegt. Das sind Luftlinie mal gerade 50m - aber eben 50m zuviel. Die Tkom (und jeder reseller logischerweise auch) bietet mir hier max. 2 mbit an.

Eigentlich war es sogar nur DSL-Light ... als wir anno 2004 von HH hier herunterzogen, versprach mir die Tkom telefonisch noch min. 3 mbit (ansonsten hätte ich den Mietvertrag gar nicht unterschrieben). Allerdings wollten die unbedingt ins Haus, ich mußte also rund 600 km fahren, damit der Techniker hier herein konnte. Und wer kam wohl nicht zum vereinbarten Termin? Richtig, der Tkom-Techniker. Angeblich hätte er niemanden angetroffen - absolut glaubwürdig wenn man bedenkt, dass wir 600 km gefahren sind und auf Luftmatratzen genächtigt haben nur um für die Tkom vor Ort zu sein.

Der Techniker kam dann am nächsten Tag (Juhuu, noch eine Nacht auf Luftmatratzen). Der zweite Besuch wurde mir dann für 6x.- € in Rechnung gestellt (natürlich nicht bezahlt: Nachdem ich mich bis etwa 200 Puls am Telefon in Rage geredet hatte verzichtete die Tkom auf die Kohle).
Nach dem Umzug dann der Test. Es waren 768 kbit im down- und 128 kbit im upload. Wo waren die telefonisch versprochenen 3 mbit? Lapidarer Kommentar von der Tkom: "Seien sie froh, dass sie überhaupt DSL nutzen dürfen. Ihre Leitungen sind eigentlich viel zu schlecht fürs Breitbandnetz." Mehrere Anrufe mit wechselnden Gesprächspartnern zeigten keine Lösung. Ich zahlte also für 2 mbit obwohl mir 3 versprochen wurden und bekam nur 768/128 dafür.

Nach 5 Jahren dann die Umstellung vom ISDN-Standard mit DSL Komplettpaket auf die Call & Surf Flatrate. Die Umstellung ging nicht problemlos, ich brauchte über 2 weitere Jahre bis mir die Tkom endlich die parallel abgebuchten monatlichen Gebühren für das alte Classic-Paket erstattet hat. Ich habe tagelang alte Überweisungsbelege katalogisiert, unendlich viele Anrufe ins Botnetz der Tkom getätigt, unglaublich viel Nerven bezahlt, und verdammt viele Briefe mit und ohne Einschreiben an die Tkom geschickt bis ich mein Geld wieder zurück hatte. Es gab noch nicht einmal eine Entschuldigung von Seiten der Tkom, obwohl mir telefonisch X-mal bestätigt wurde, dass der Fehler bei der Tkom selbst lag.

Erzähle mir also niemand etwas vom tollen Service oder den tollen Leistungen dort.

[HydroGen]

Das sind Luftlinie mal gerade 50m - aber eben 50m zuviel.

Jetzt aber mal Ende mit dem Gejammer! Frag nicht immer was die Telekom für dich tun kann, frag dich lieber was du für die Telekom tun kannst.
50 Meter sind ja wirklich nicht die Welt. Einfach einen Teerschneider geliehen, mit dem Klappspaten ne Furche gezogen das Datenkabel der Telekom
mit einer Kombizange aufgeklöppelt, eine handvoll Bananenstecker an die Leitungen angeflanscht und das Ganze mit einer Alditüte gut vermufft und
zugedengelt...dann steht die Leitung auch bei Regen. Einen Teerschneider habe ich in meiner Werkstatt stehen, Anruf genügt.

Was dir die Telekom "telefonisch" bestätigt oder verspricht ist keinen Cent wert, egal ob Termine oder die Geschwindigkeiten ihrer Netze.
Aber telefonieren sollte man mit der Telekom eh so wenig wie möglich, sonst hat man gleich wieder einen neuen Vertrag abgeschlossen
ohne das man davon etwas gemerkt hat.

Meister der Kundenzufriedenheit sind die großen Anbieter aber alle nicht.

[germi]

...Wo waren die telefonisch versprochenen 3 mbit? Lapidarer Kommentar von der Tkom: "Seien sie froh, dass sie überhaupt DSL nutzen dürfen. Ihre Leitungen sind eigentlich viel zu schlecht fürs Breitbandnetz."

....

Die Telefonleitungen hier sind fast 40 Jahre alt und da kommen 16 MBit raus...

Das waren nur faule Ausreden um dich abzuspeisen damit du Ruhe gibst.

Was meinst du was das damals für ein Kampf war bis wir endlich Kabelfernsehen in der Straße hatten...das war damals noch Sache der Post...

[RAT:]

[...] Das waren nur faule Ausreden um dich abzuspeisen damit du Ruhe gibst. [...]

Ja, gut möglich. Aber warum? Ich bin ja durchaus Willens und bereit für mehr Leistung auch mehr zu bezahlen.

Jetzt aber mal Ende mit dem Gejammer! Frag nicht immer was die Telekom für dich tun kann, frag dich lieber was du für die Telekom tun kannst.
50 Meter sind ja wirklich nicht die Welt. Einfach einen Teerschneider geliehen, mit dem Klappspaten ne Furche gezogen das Datenkabel der Telekom
mit einer Kombizange aufgeklöppelt, eine handvoll Bananenstecker an die Leitungen angeflanscht und das Ganze mit einer Alditüte gut vermufft und
zugedengelt...dann steht die Leitung auch bei Regen. Einen Teerschneider habe ich in meiner Werkstatt stehen, Anruf genügt. [...]

Sehr geil, mußte echt lachen


PS: Komisch ist nur, dass ich mit Umstellung auf Call & Surf plötzlich - ohne bauliche Veränderungen - eine download Geschwindigkeit von 2 mbit habe. Verstehe ich nicht, wo das doch vorher völlig unmöglich war.