Seite 2 von 3 ErsteErste 123 LetzteLetzte
Ergebnis 11 bis 20 von 28
  1. #11
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
    Registriert seit
    05.11.2010
    Beiträge
    352

    Standard

    So, ein kleiner Happen noch, sozusagen als Einsteiger für einen großen Kampf.

    [http://www.youtube.com/watch?v=5BnFHaVpy_o]
    Die Straßen von Cartos rasten unter ihnen hinweg und sie näherten sich immer weiter dem Viertel der Mittelschicht. Während Maya und Ken die Umgebung im Auge behielten, nahm Conner über Funk Kontakt zu Nadja auf.
    „Also, um wie viele Wagen haben wir?“
    „Meinen Informationen nach sind es vier. Ein Leitfahrzeug und drei Transportfahrzeuge.“
    „Alpha plant etwas großes.“
    „Das kannst du Gift drauf nehmen, Assassino.“
    Conner schmunzelte bei dem Spitznamen, den Nadja ihm gegeben hatte und schaute zu Maya. Die erwiderte seinen Blick ernst, doch in ihren Augen las er eine Art Traurigkeit, die er nicht genau zuordnen konnte.
    „Plan?“, fragte Maya nur.
    Conner nickte und tippte Ken auf die Schulter. Der wandte sich um und hob fragend den Kopf. Conner legte die Hände zusammen und beugte sich vor.
    „Wir vier Fahrzeuge. Drei davon sind Transportfahrzeuge. Die müssen wir vom Himmel holen. Das Leitfahrzeug ist unwichtig, Alpha soll ruhig wissen, dass der Widerstand immer noch da ist.“
    „Wir können die Fahrzeuge nicht hier runter bringen, zu viele Unschuldige“, warf Maya ein.
    Ken winkte ab, doch Conner nickte.
    „Sie hat Recht. Nadja, gibt es einen Ort, wo wir die Fahrzeuge runter holen können, ohne das jemand zu Schaden kommt?“
    Kurz schwieg Nadja, dann meldete sie sich wieder zu Wort.
    „Ja, ein altes Fabrikgelände, drei Block westlich von euch.“
    „Alles klar.“
    Conner schaute seine beiden Partner an, die den Funkspruch auch gehört hatten.
    „Die Kerle sind unter uns“, meldete Tobster.
    Der Turianer öffnete die Tür und jetzt entdeckte die drei, dass die drei großen Transportfahrzeuge direkt unter ihnen war. Durch die Fenster konnte man schemenhaft Soldaten erkennen, sie bewachten die Lieferung.
    „Okay, wir...“, fing Conner an, doch Ken kam ihm dazwischen.

    [http://www.youtube.com/watch?v=ItWN5IDJffA]
    Mit einem Kriegsschrei und gezückter Schrotflinte sprang der ehemalige Allianzsoldat aus dem Skycar und landete auf dem Dach des hintersten Transportfahrzeuges. Er zerschoss das Dachfenster, aus dem gleich darauf ein Söldner sprang und in den Nahkampf ging. Ken schlug ihm mit der Waffe so hart gegen den Kopf, dass der Schädel brach und sich Blut und Gehirn auf dem Dach verteilte. Conner schaute erschrocken zu Maya, die schluckte nur.
    „Es ist dein Bruder.“
    „Ja. Und er ist auch noch älter.“
    Maya zog ihre zwei Schwerter und sprang auf das nächste Transportfahrzeug. Sie landete auf der Ablagefläche und stand zwei Söldner gegenüber. Offenbar hatte der Pilot des hinteren Wagens Kens Angriff gemeldet. Conner sah Maya dabei zu, wie sie über die Männer sprang und einen von hinten mit dem Säbel aufspießte. Sie nutzte ihn als Schutzschild und schlug dem zweiten mit der anderen Klinge den Kopf ab. Mit schnellen Schritten lief sie zur Fahrerkabine, trat das Dachfenster ein und verschwand im Inneren.
    Conner zückte sein Tomahawk, holte tief Luft und sprang dann auf das letzte Transportfahrzeug. Er rollte sich ab und schlug einem Söldner direkt die hintere Klinge des Tomahawks ins Bein. Schreiend fiel der Mann auf den Boden, doch sein Schrei verstummte, als Conner ihm mit der Pistole in den Kopf schoss. Zwei weitere Söldner rannten über das Dach auf ihn zu. Conner konzentrierte sich und hob einen von ihnen mit seiner Biotik in die Luft. Eiskalt stieß er ihn vom Dach. Der zweiten war dem jungen Assassinen jetzt gefährlich nahe gekommen, doch Conners Schilde fingen die Schüsse ab und er rannte auf seinen Gegner zu. Jetzt entdeckte der Söldner das Zeichen auf Conners Rüstung und erstarrte.
    „Der Widerstand.“
    Conner nickte nur, zielte mit der Pistole und schoss dem Mann in die Brust. Danach warf er in mit einem biotischen Stoß vom Wagendach. Langsam ging er weiter zur Fahrerkabine.
    „Tobster“, wies er den Turianer über Funk an. „Fliege zurück zum Hotel, wir kommen alleine zurück.“
    „Alles klar.“
    „Conner“, meldete sich Ken mit einem Mal. „Hast du noch welche bei dir? Meine sind alle tot.“
    Conner seufzte. Er stand auf dem Dach der Fahrerkabine, die Söldner hatten das Dachfenster hinter sich geschlossen. Mit der Pistole schoss er es ein und sprang ins Innere.
    Der Beifahrer griff sofort zu seiner Waffe, doch Conner schoss ihm in den Kopf. Der Fahrer, ein Vorcha, wirkte panisch und lenkte das Transportfahrzeug auf ein Haus zu. Sofort packte Conner ihn, zog ihn vom Fahrersitz und rammte ihm das Tomahawk in den Kopf. Dann schwang er sich auf den Fahrersitz. Schnell brachte er das Transportfahrzeug wieder auf Kurs, schaltete dann seinen Funk wieder an.
    „Leute, ich bin im Sitz.“
    „Ich auch“, meldete Maya.
    „Dito, aber ich will noch mehr töten“, nörgelte Ken.
    „Wenn das Leitfahrzeug merkt, dass wir ihre Ware geklaut haben, dann wirst du genug Leute zum töten haben“, meinte Maya nur.
    „Leute, Konzentration“, wies Conner an. Warum nur musste er die Rolle des Anführers übernehmen. Es gab doch bestimmt Leute, die waren geeigneter dafür als er. Schnell schüttelte er die Selbstzweifel ab und funkte Nadja an.
    „Nadja, ich brauche ein konkreten Weg zum Fabrikgelände.“
    „Ist unterwegs.“
    Eine Karte erschien auf seinem Universalwerkzeug. Conner orientierte sich schnell und fasste dann einen weiteren Plan.
    „Maya, Ken, auf mein Kommando lenken wir diese Dinger nach links ab, in die nächste Gasse. Bleibt dich hinter mir und lasst euch nicht ablenken. Auf dem Fabrikgelände sehen wir, wie wir sie verschrotten können.“
    „Aber, Conner, die Waffen“, fing Ken an, doch Conner fiel seinem Bruder ärgerlich ins Wort.
    „Diese Waffen sollten benutzt werden um Menschen zu töten! Menschen wie unseren Vater, Ken! Um Menschen zu etwas zu zwingen! Menschen wie unsere Mutter und unsere Schwester! Wir werden sie nicht verwenden!“
    Normalerweise schrie Conner seinen Bruder nicht an, doch bei diesem Thema wurde er sauer, regelrecht aggressiv. Ken verstummte am anderen Ende der Leitung und auch Maya war still. Conner beruhigte sich langsam wieder, verbannte die alten Bilder aus seinem Kopf und fokussierte sich auf den Plan.
    „Gut, bei drei. Eins... zwei... drei!“
    Er riss die Steuerung herum und das Transportfahrzeug lenkte nach links. Sie bogen in eine Gasse ein, weg vom angestammte Weg. Conner wusste, den leichten Teil hatten sie hinter sich. Jetzt folgte der schwere.

    Alle Fan Fictions auf einen Blick: http://secret-storys.npage.de/

  2. #12
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
    Registriert seit
    06.02.2010
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    3.444
    Gamer IDs

    Gamertag: Vala Shepard82

    Standard

    Den Happen geb ich mir noch.
    Also jetzt geht es zu einem Action Part über. Conner will diesen Knovoi angreifen. MAya geht nur mit, bringt selber nicht viel ein und Conner scheint mit ein wenig Hilfe den Überfall einzuleiten. Trotz des geplanten Angriffes versuchen sie die zivilen Verluste in Grenzen zu halten und am Ende des Abschnittes greift Ken nochmals ein. Ergreift er jetzt das handeln?
    Okay Action Part! Und hier gefällt mir Ken definitiv am besten. Also der hat irgendwie was an sich. Masse, Wucht, wirkt fast wie Wrex die Aktion als er ans Ende des Konvois springt. Das hat mir außerordentlich gut gefallen! Maya und Conner ...zwar auch nett aber Ken übertrifft hier nichts. Das war echt klasse und dann erkennen die Soldaten, das Ken und Co zum Widerstand gehören. Es stellt sich heraus, das der Konvoi eine Waffenlieferung hat die Ken nutzen will. Der denkt strategisch und Conner plagt das schlechte Gewissen denn durch Waffen wurde der Vater getötet.

    Hier bin auf Ken`s Seite und sage: Dumme Aktion Conner denn Waffen töten keine Menschen. Thane hat das auch mal Shepard gefragt: Tötet ihre Waffe oder sie am Abzug?". Ganz dumme Aktion die den Widerstand für Waffenversorgung verweigert. Hier hätte Ken besser reagieren sollen.

    Also hut ab, Ken hat mir hier wirklich mit am besten gefallen und der Split ist interessant da am Ende die Familie der beiden mit einbezogen wird! Da kann ich nur auf den nächsten Teil warten!

  3. #13
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
    Registriert seit
    05.11.2010
    Beiträge
    352

    Standard

    Und hier ist der nächste Teil. Jetzt werdet ihr erfahren, wie sich die Brüder in Bezug auf die Waffen einigen. Viel Spaß beim Lesen.

    [http://www.youtube.com/watch?v=N2RK6OGNMCY]
    Sie hatten nach einigen Minuten das Fabrikgelände erreicht. Es war ein Schrottplatz, wo früher alte Skycars verschrottet worden waren. Eine alte Schrottpresse stand auch noch in der Mitte des Platzes, die Klappe war offen. Sofort hatte Conner eine Idee.
    „Ken, Maya, wir laden die Waffen über der Schrottpresse aus. Danach landen wir und pressen die Dinger zu Brei.“
    Die letzten Worten grollte er leise und grinste dabei. Von der anderen Seite kam keine Antwort, doch Conner glaubte Ken leise grummeln zu hören. Er brachte sein Fahrzeug über der Presse zum Stehen und drückte dann den Knopf zum entladen. Als er fertig war, flog er etwas zur Seite und ließ das Fahrzeug dann stehen. Conner sprang raus und rannte in Richtung der Presse. Ein Gefühl des Triumphes durchfuhr ihn, als er die Masse an Waffen sah, die Maya und Ken in die Presse luden. Conner ging zum Bedienterminal direkt neben der Presse und wartete auf seine beiden Freunde. Die kamen nach ein paar Minuten zu ihm, doch Ken war nicht glücklich. Er hatte sich den Helm vom Kopf gezogen und stürmten auf seinen kleinen Bruder zu.

    [http://www.youtube.com/watch?v=5qiS5FChITs]
    „Conner, wir müssen diese Waffen nutzen!“
    Conner drehte sich um und zog sich die Kapuze vom Kopf, sodass Ken sein vor Wut rotes Gesicht sehen konnte.
    „Wir haben darüber geredet. Die Dinger werden vernichtet.“
    „Nein, du hast bestimmt. Und lasse mir nichts von meinem kleinen Bruder sagen.“
    Ken packte Conner am Arm und zog ihn vom Terminal weg. Schnell machte Conner sich los und strich sich den Mantel glatt.
    „Seit wann das denn nicht?“
    „Ich höre nicht auf dich, wenn du Dünnschiss laberst.“
    „Ich denke nur logisch.“
    „Nein, tust du nicht! Wir brauchen diese Waffe!“
    Ken brüllte und machte einen drohenden Schritt auf Conner zu. Diesem lief ein kalter Schauer den Rücken runter. Ken war schon so ein Bär von einem Mann, doppelt so breit wie Conner und mindestens einen Kopf größer als er. In der Rüstung wirkte es noch mehr wie der übler Schläger von nebenan. Conner schluckte die Angst herunter, sammelte sich und ging zum Gegenangriff über.
    „Diese Waffen sollten dazu benutzt werden Leute zu töten!“
    „Aber jetzt können sie uns helfen! Wir brauchen sie!“
    „Wir kommen auch gut ohne aus!“
    „Du!“
    „Was?!“
    Conner sah Ken verwirrt an. Dass Maya, die jetzt am Terminal stand, wild gestikulierte und den beiden jungen Männer etwas sagen wollte, bemerkten die gar nicht. Ken tippte seinem Bruder auf die Brust.
    „DU kannst gut ohne Waffen kämpfen! Aber die meisten von unseren Leuten sind Leute wie ICH! Und wir können unsere Feinde nicht mit zwei Fingern töten! Wir brauchen WAFFEN!“
    „Die besorgen wir schon!“
    „Wir haben sie doch hier!“
    „Äh, Jungs...“, wollte Maya sich einmischen, doch Conner und Ken hörten sie gar nicht. Die beiden Brüder waren zu sehr in ihrem Streit gefangen.
    „Unsere Leute?!“, fragte Conner. „Meinst du damit die Leute, die von Anfang an dabei sind oder die Kinder, die du angeschleppt hast?!“
    „Kinder?! Das sind Jugendliche, verdammt!“
    „Einer ist erst acht!“
    Ken brüllte auf und wollte nach Conner greifen, doch der duckte sich unter diesem Griff hinweg und griff nach seinem Tomahawk.
    „Willst du mich herausfordern?!“
    „Aber gerne doch!“
    Ken zog seine Schrotflinte heraus, entsicherte sie und zielte direkt auf seinen Bruder. Conner ging die Hocke, bereit, jeder Attacke auszuweichen.
    „Jungs, aufhören!“, schrie Maya und trat zwischen sie.
    „Maya, halt dich da raus!“, brüllte Ken, doch Maya rührte sich nicht.
    Sie hatte ihren Helm eingeklappt und deutete nur hinter Conner.
    „Wir haben ganz andere Probleme.“

    [http://www.youtube.com/watch?v=y_N2V3hMSqg]
    Conner wandte sich um und erschrak. Mehrere Fahrzeuge der Stadtwache fuhren auf das Gelände der Fabrikhalle, Söldner sprangen heraus. Conner blickte wieder zu seinen Freunde, Ken senkte langsam seine Schrotflinte.
    „Woher wissen die, das wir hier sind?“
    Maya seufzte und ließ ihren Helm wieder zuschnappen.
    „Weil ihr beide so laut gebrüllt habt, dass das ganze Viertel euch gehört hat. Und jetzt in Deckung!“
    Die Söldner eröffneten das Feuer, doch Conner sprang hinter einen alten Tank, Ken duckte sich hinter einen Stapel Stahlschrott und Maya suchte Schutz hinter dem Rang der Presse. Schnell überblickte Conner die Lage.Viel zu viele Soldaten bewegten sich im Laufschritt auf sie zu. Er gab Maya ein Zeichen, sie würden im Nahkampf angreifen. Als Antwort zog sie ihr Breitschwert.
    „Ken, gib uns...“
    Weiter kam Conner nicht, denn sein Bruder hatte die Schilde aktiviert und stürmte direkt ins Geschehen. Leise fluchte Conner, schlug sich dann aber die Kapuze nach oben, packte Pistole und Tomahawk fester und griff an.
    Seine Schilde war stabil genug, um die Kugeln bis zu seiner Ankunft bei den Söldnern zu schlucken. Den ersten warf Conner eine biotische Schockwelle entgegen und riss sie so von den Füßen. Einer zielte direkt auf ihn, da stand Conner vor ihm und schlug ihm das Tomahawk genau in den Kopf. Einen weiteren streckte er durch zwei Schüsse in die Brust nieder. Dann musste er sich auf den Boden werfen, denn zwei Söldner wurden durch die Wucht eine nahe abgefeuerten Schrotflinte über ihn geschleudert. Ken lud seine Waffe durch.
    „Na, wie gefällt euch das, ihr Schweine!“, brüllte er.
    Hinter ihm trat Maya einen Söldner gerade zu Boden und rammte ihm das Breitschwert durch die Brust.
    „Es sind zu viele“, meinte sie über Funk.
    „Ich weiß“, antwortete Conner. „Aber wir müssen durchhalten.“
    „Wir sind nur drei, Conner. Meine Schilde kollabieren gleich.“
    Conner biss sich auf die Unterlippe und warf sich nach hinten, um dem Schlag mit einer Schrotflinte zu entgehen. Schnell warf er die Pistole in die Luft, holte seine versteckte Klinge hervor und schlitze dem Söldner den Bauch auf. Noch während der sterbende Mann zu Boden fiel, griff Conner seine Pistole und schoss damit zwei Männern in den Kopf.
    „Das meinte ich!“, brüllte Ken neben ihm.
    Der Ex-Soldat prügelte einen Söldner gerade mit seiner Schrotflinte zu Tode, eine blutige und sehr gewaltsame Angelegenheit, die Ken aber Spaß machte.
    „Halt die Klappe!“, rief Conner in seine Richtung und widmete sich wieder den Gegnern.
    Er sprang über einen hinweg, schlang ihm den Arm um den Hals und hielt ihn vor sich als lebendes Schutzschild. So geschützt streckte er ein paar weitere Soldaten nieder, bevor er seinem Schutzschild das Genick brach. Ungerührt ließ er den Toten zu Boden sinken und wandte sich an sein nächstes Opfer. Doch der Soldat erstarrte vor Angst und Conner zögerte. Schließlich rammte er dem Söldner das Tomahawk in die Schulter und zog ihn an sich ran.
    „Lauf, solange du noch kannst.“
    Er riss die Waffe wieder aus der Wunde und der Söldner lief davon.
    „Warum lässt du ihn laufen?!“, brüllte Ken ärgerlich in den Funk.
    Er schoss gerade einem Mann den Kopf weg. Conner griff seine Wurfmesser und warf sie in eine Gruppe Männer hinein. Dann schleuderte er eine Singularität hinterher.
    „Weil er panische Angst hat und nicht hier sein will. Er will nicht gegen uns kämpfen.“
    „Aber er ist ein Söldner von Alpha!“
    Conner wollte etwas erwidern, da zerriss ein Schrei den Funk und den Kampfeslärm. Der Schrei einer Frau. Der Schrei von...

    [http://www.youtube.com/watch?v=MeiprxjgYmI]
    „Maya!“, riefen die Brüder wie aus einem Mund.
    Die Kriegerin taumelte zurück, raus dem Getümmel und kippte hinter einem Stapel alter Skycars zusammen. Die Brüder rannten sofort los, Ken drosch jeden Gegner zu Seite und wer Conner in die Quere kam, wurde entweder von einer der zwei Klingen seines Tomahawks getroffen oder von einer Biotik zur Seite geworfen. Neben Maya fiel Conner auf die Knie.
    „Maya, was ist passiert?“
    Sie sagte nichts, sondern nahm die Hand von ihrer Seite. Eine Kugel hatte offenbar die Rüstung durchschlagen und sich tief in ihr Fleisch gebohrt. Maya hatte den Helm eingeklappt, ihr Gesicht war weiß, aber sie lächelte.
    „Ist nur ein Kratzer, nichts ernstes.“
    „So sieht das aber nicht aus.“
    Ken schoss auf jeden Feind, der ihnen zu nahe kam, Conner betrachtete Mayas Wunde genauer.
    „Der Schuss ist tief, ich kann die Kugel gar nicht sehen. Du musst hier weg.“
    „Wie denn? Es sind zu viele, Conner. Wir kommen hier nicht raus.“
    Conner seufzte und schaute zu Ken. Doch der reagierte gar nicht, sondern war aufgestanden und ging den Feinden langsam entgegen. Conner drückte Mayas Hand und stand auf.
    „Bleib hier, wir kümmern uns um die Kerle.“
    „Conner...“

    [http://www.youtube.com/watch?v=qQ5D8K6NqCs]
    Doch er war schon weg. Mit einem Sprung auf die Skycars hatte Conner einen perfekten Überblick über das Geschehen. Er zog eine Ladung Wurfmesser heraus und warf sie direkt in die Soldaten. Die fielen schreiend auf den Boden und der Assassine sprang in die Menge. Jetzt hielt er in der linken Hand ein Messer, um die rechte hatte sich eine biotische Klinge geformt. Diese rammte Conner in jeden Gegner, den er fand. Mit dem Messer schlitze er einem Soldaten die Kehle auf, einem anderen rammte er es ins Bein, schlug ihm den Helm vom Kopf und trieb danach seine biotische Klinge direkt in das Auge des Mannes. Hinter ihm veranstaltete Ken ein Massaker. Schüsse und Schreie der Söldner vermischten sich. Doch noch immer waren es viel zu viele. Conner hatte das Gefühl, dass für jeden, den er tötete, zwei neue nachkommen würden. Er rollte sich über den Rücken eines Mannes ab und stach ihm dabei in die Wirbelsäule. Beim Aufkommen schlug er eine biotische Schockwelle los, die mehrere Männer von den Füßen riss. Die Füße schoss Ken einem anderen Soldaten gerade weg.
    „Zu viele!“, rief Conner über Funk.
    „Es gibt nicht zu viele Feinde. Nur zu wenig Munition. Und wo wir gerade dabei sind...“
    „Nein!“, unterbrach Conner seinen Bruder ärgerlich.
    Ein Waffenknauf trat ihn im Rücken, Conner stolperte und fiel auf den Boden. Schnell war er wieder auf den Beinen und brach seinem Feind mit einem Tritt die Hüfte. Zwei weiteren stach er in die Beine. Schnell zog er seine Pistole heraus und richtete sie mit Kopfschüssen hin. Aber der Strom riss nicht ab.

    [http://www.youtube.com/watch?v=nWD0gMLwWig]
    „Jungs, runter!“, brüllte Maya mit einem Mal durch den Funk.
    Conner und Ken taten wie geheißen und sofort gingen schnelle Salven an Kugeln auf die Söldner nieder. Schreiend fielen diese zu Boden, Conner hob den Kopf. Am Rande der Schrottpresse stand Maya, sie hatte ihren Helm wieder auf, an einem Standmaschinengewehr und schoss auf alles, was feindlich war und sich bewegte.
    „Yeah, so mag ich dich, Mädchen!“, brüllte Ken.
    „Wo hast du das Ding her?“, fragte Conner über Funk.
    „Aus der Presse. Tut mir Leid, Conner, aber es geht nicht anders. Und jetzt macht sie nieder.“
    Maya hatte ihre Munition verschossen und Conner und Ken kamen wieder auf die Füße. Sie schauten sich um. Die Feinde waren weg.

    [http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
    Conner und Ken standen in einem Berg aus Leichen. Während Conner zusah, dass er schnellstmöglich da raus kam, konnte Ken es nicht lassen und trat noch nach einigen der toten Körper. Maya ließ sich erschöpft vom Rand der Presste gleiten, ihr Helm war schon wieder eingeklappt, und lehnte sich gleich an das alte Metall der Presse. Wütend kam Conner auf sie zu. Er riss sich die Kapuze herunter.
    „Was hast du dir dabei gedacht?“
    „Es war die beste Möglichkeit. Ken hat Recht, Conner, wir brauchen diese Waffe. Sie sind gut und wir haben kaum welche.“
    „Es sind Waffen von Alpha!“
    Maya seufzte nur und schaute ihn streng an. Conner fiel aus allen Wolken. Sie wusste doch, was seiner Familie durch solche Waffen für Leid zugefügt worden war. Er wollte sie doch nur vernichten, zerstören, ein für alle Mal. Ken kam jetzt dazu und wirkte glücklich.
    „Das war sauber, Maya. Also, nehmen wir die Dinger jetzt mit oder muss ich dich erst wieder anschreien, Kleiner?“, fragte er an Conner gewandt.
    „Es sind...“, fing dieser an, doch Maya fiel ihm ins Wort.
    „Waffen von Alpha, ja. Sie tragen sein Zeichen, aber wir werden es weg waschen. Niemand wird mehr sehen, dass es seine Waffen waren. Denn es werden unsere sein, Conner. Wir brauchen sie. Wir beide sind die Einzige, die wirklich effektiv im Nahkampf ausgebildet wurden. Die anderen brauchen diese Waffen.“
    Conner wollte das nicht wahrhaben, er wollte es einfach nicht. Maya deutete über ihre Schulter auf die Presse und schaute die Brüder dann streng an.
    „Ein Kompromiss: Wir nehmen welche von den Waffen mit. Aber nur so viel, wie wir tragen können und nur die besten. Alle anderen verschrotten wir.“
    Sie schaute die Brüder streng an. Ken und Conner schwiegen eine Weile, dann wandte sich Ken ab und stapfte davon.
    „Ich hole ein Skycar“, brummte er.
    Conner schaute wieder zu Maya. Die seufzte erleichtert.
    „Es ist ein Kompromiss.“
    Conner sagte nichts. Schon nach einigen Minuten kam Ken wieder, er hatte ein Skycar gekapert. Während der Ex-Soldat den Kofferraum mit Waffen befüllte, half Conner Maya auf die Rückbank.
    „Alles gut so weit?“, fragte er besorgt.
    Maya nickte. „Bringt mich nur schnell zum Doc.“
    „Machen wir.“
    Conner richtete sich auf und schaute zu Ken. Der schloss gerade den Kofferaum.
    „Die Rückbank auch noch“, forderte er.
    Conner seufzte, nickte dann aber.
    „Ist gut, aber mach schnell.“
    Ken rannte los und kam mit beiden Armen voller Waffen wieder. Conner sah gar nicht hin, sondern ging zum Terminal der Presse. Als Ken sich endlich auf der Fahrerseite setzte, drückte Conner den Knopf und hörte das befriedigendes Geräusch von Waffen, der zerquetscht werden. Kurz genoss er diesen Moment, dann lief er zurück und setzte sich neben seinen Bruder. Ken startete das Skycar und auf dem Weg zurück zum Hotel herrschte eisiges Schweigen.

    Alle Fan Fictions auf einen Blick: http://secret-storys.npage.de/

  4. #14
    Spammer
    Registriert seit
    12.10.2011
    Beiträge
    750

    Standard

    Zwei Brüder mit unterschiedlichen Ansichten über die Verwendung von Waffen eigentlich nur ein kleines Detail aber hier groß und mit überraschender Detailfülle beschrieben. Der Ältere setzt sich durch... Stimmung auf dem Nullpunkt. Bin gespannt ob sich Conner da nicht ins eigene Bein geschossen hat.

  5. #15
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
    Registriert seit
    06.02.2010
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    3.444
    Gamer IDs

    Gamertag: Vala Shepard82

    Standard

    Okay, fangen wir ohne große Worte an.

    Conner, der "Held" will die Waffen vernichten und ohne größere Analyse nur eine Sache!: Ken!!
    Grummeln, Helm ab und auf und den Bruder in die Presse werfen! Die guten Waffen! Irgendwie verstehe ich Ken, der Widerstand brauch doch auch Muni und Waffen? Aber okay, zum nächsten Abschnitt.

    Muahaha, das ist für mich ab jetzt Ken`s Theme! BOMBASTISCH! Er legt sich mit seinem kleinen Bruder an und wie! Dieser Bär! Dieses Tier! Er sieht es richtig, meiner Meinung nach wie ich die Geschichte bisher einschätze. Ken ist nicht wie Conner der Akrobat hoch zehn, er brauch Waffen! Und Conner? Verblasst für mich vollkommen genau wie Maya. Hier nimmt der ältere Bruder für mich gesehen die eigentliche Rolle des Leaders ein. Okay, Soldaten rekrutieren, Kinder, das eine ist erst Acht, keine feine Art aber wer kann es ihm in dieser Situation verübeln? Der Krieg fordert vieles, was nicht gerade schön ist. Ken hat da übertrieben. Aber ich denke mal an einen Attentäter, der vor kaum etwas zurückschreckt (Reden in die Luft jagen, Familien auslöschen, die härtere Spur halt.)
    Maya versucht die beiden vor etwas zu warnen doch das kümmert die zwei kaum...wen wundert es? Ab zum nächsten Abschnitt!

    Okay Action, bei Conner`s Aktionen sehe ich eine andere Gestalt als Conner dort stehen aber Ken! Meine Fresse er hat es einfach drauf dieses Tier. Meine persönliche Meinung: Der Typ hat es drauf und Conner verblasst trotz seiner Akrobatik und zeigt auch noch Gnade, naja. Und dann, am Schluss des schönen Geschnetzels: Ein Schrei einer Frau...

    Zum nächsten Teil!
    Okay, Maya wurde getroffen, Conner kümmerte sich um sie, hm...ein klein wenig Dramatik. Der Söldner hätte richtig zielen sollen!
    Dann aber im nächsten Abschnitt wieder Ken mit diesem Satz:
    „Es gibt nicht zu viele Feinde. Nur zu wenig Munition. Und wo wir gerade dabei sind...“ <<< Genial und Conner soll begreifen, warum Ken die Waffen behalten wollte.

    Und Maya macht dann das, was Conner zögerte, die Waffen nutzen! Wenigstens hat sie ein bisschen Grips und macht die richtige Aktion, die von Ken auch sogleich kommentiert wurde. Im letzten Abschnitt gesteht Maya das Ken Recht hatte, Alpha hat also Deluxe Waffen? Warum vernichten? Ken macht das einzig richtige und nutzt die Waffen. Conner, der den Rest zu Müll verarbeitet...ich schweige mal...ab ins Hotel.

    Also das Kapitel gefiel mir persönlich hauptsächlich wegen der Action von Ken. Conner erinnert mich zu stark an einen anderen Charakter, da fehlt der Schliff.
    Maya, unscheinbar, zurückhaltend doch dann stimmt sie Ken zu, was ich richtig fand. Ken scheint ein harter Brocken zu sein und nimmt den Kampf sehr ernst, er riskiert alles. Interessant, auch wenn derbe Mittel dabei sind. Schönes Kapitel!

  6. #16
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
    Registriert seit
    05.11.2010
    Beiträge
    352

    Standard

    Danke für das Feedback an euch beide, es geht hier gleich weiter. Jetzt aber etwas ruhiger nach der ganzen Aktion.


    IV

    [http://www.youtube.com/watch?v=-1J-boBITWA]

    15 Jahre zuvor

    Die Mittagssonne stand hoch über dem Marktplatz von Cartos. Maya, damals gerade erst 14, saß auf einer kleinen Mauer und beobachtete das Treiben auf dem Wochenmarkt. Ihre Beine baumelten nach unten, die Hände lagen auf dem warmen Stein. Es war ein schöner Samstagnachmittag.
    „Maya, komm da runter“, sagte ein Mann hinter ihr.
    Sie wandte sich um und grinste ihren Vater an. Doch der schaute streng und Maya sprang von der Mauer.
    „Tut mir Leid, Paps.“
    „Du triffst dich zu oft mit diesem Assassinen“, murmelte ihr Vater.
    Maya sagte nichts, ihr Blick hing an dem Schwert, das ihr Vater am Gürtel trug. Gregor Cortez war nicht nur ihr Vater, er war auch ihr Mentor. Schon eine Minute später lächelte er aber und hielt ihr die Hand hin.
    „Komm, suchen wir deine Mutter und die beiden Jungs.“
    Maya schaute die Hand ihres Vaters skeptisch an.
    „Paps, ich bin 14.“
    „Na und? Kann eine Vierzehnjährige nicht die Hand ihres Vaters nehmen?“
    Jetzt gab Maya nach, griff die Hand ihres Vaters und ging mit ihm die Stufen auf den Marktplatz hinunter. Ihnen kamen Leute entgegen, viele grüßten freundlich. Auf einer Parkbank am Ende der Stufen entdeckte Maya ihre Mutter. Jenna Cortez war eine hübsche Frau mit südländischem Aussehen. Neben ihr saß ein kleiner Junge mit dunkelblonden Haaren, der sehr interessiert auf den Boden schaute. Liam, einer von Mayas Brüdern. Gregor stellte sich vor seinen Sohn.
    „Liam, immer nach oben sehen.“
    Der Junge hob den Kopf und seine blauen Augen, so blau wie die von Maya, fixierten den Vater.
    „Ja, Sir.“
    „Guter Junge.“
    Gregor wuschelte seinem Sohn durch die Haare und sah sich suchend um.
    „Wo ist Jamie?“
    Auch Maya suchte ihren zweiten Bruder, der nur allzu gerne auf Entdeckungstour ging. Doch Jenna lächelte ihren Mann nur an.
    „Ach Gregor, der taucht schon wieder auf. Jetzt bleib einfach ganz ruhig.“
    „Ruhig? Jenna, er könnte sonstwo sein.“
    „Dann ist dort also sonstwo.“
    Maya hatte Jamie entdeckt, der durch seine schwarze Langhaarfrisur immer sofort auffiel. Gerade kam er auf seine Familie zu und biss herzhaft in einen Apfel. Regelrecht unschuldig schaute er von einen zum anderen.
    „Iss was?“, fragte er mit vollem Mund.
    „Du sollst nicht abhauen“, schimpfe Gregor, doch Jamie grinste nur und biss wieder in den Apfel.
    Maya hatte sich neben Liam gesetzt und sie und ihr kleiner Bruder schauten sich skeptisch an. Doch diesmal gab Jamie keiner Widerworte, er war mit Essen beschäftigt. Jenna stand auf, griff ihren Einkaufskorb.
    „Kommt, gehen wir nach Hause.“
    „Spielplatz“, meldete Liam leise.
    Seine Mutter lächelte.
    „Na gut, machen wir halt auf dem Spielplatz.“
    Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen sprang Liam von der Bank, auch Maya stand auf.

    [http://www.youtube.com/watch?v=PMyNmjuji1E]
    Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken runter. Etwas stimmte nicht. Sie schaute fragend zu ihrem Vater, auch er wirkte nervös und sah sich immer wieder um. Da entdeckte Maya, was sie so nervös gemacht hatte. Ein ganze Trupp von Stadtwache kam die Stufen zum Marktplatz hinunter. Sie trugen das Zeichen des neuen Bürgermeister von Cartos, Alpha, auf der Brust und hatte Waffen dabei. Mitten auf der Treppe blieben sie stehen. Ihr Kommandant schaute sich das bunte Treiben zu seinen Füßen an. Gregor machte einen Schritt zurück, stand jetzt schräg vor Maya.
    „Nimm deine Brüder und hau ab“, flüsterte er.
    „Was?“
    „Mach es einfach.“
    Wie ferngesteuert griff Maya Liams Hand, der sie etwas verwirrt anblickte, doch sie lächelte nur ermutigend. Durch leise Pfiffe wollte sie Jamie zu sich locken, doch der hörte nicht. Mit vor Faszination glitzernden Augen schaute er die Stadtwachen an. Kurz blieb der Blick des Kommandanten auf der kleinen Familie haften, dann schweifte er weiter. Mit einem Mal hob der Mann den rechte Arm.
    „FEUER!“, brüllte er.
    Eine Hölle aus Kugeln brach über Maya herein.


    [http://www.youtube.com/watch?v=HS4ouTfRu88]
    Wieder im hier und jetzt fuhr Maya aus ihrem Schlaf. Sie war schweigebadet und schaute sich panisch in ihrem kleinen Zimmer um. Durch die Löcher in den Holzbrettern vor den Fenstern fiel Licht hinein, ansonsten war das Zimmer dunkel. Und still war es auch, Maya hörte nur ihren eigenen Atem. Langsam beruhigte sie sich wieder.
    „Nur ein Traum, Maya. Zwar ein Traum, der der Realität entsprach, aber ein Traum.“
    An Schlaf war jetzt trotzdem nicht mehr zu denken, also schwang sich Maya auf die Bettkante. Sofort fiel ihr Blick auf den Verband an ihrer Seite. Anders als von Conner angenommen war die Wunde nicht tief gewesen, sondern ein Streifschuss quer durch ihr Fleisch. Der Arzt des Widerstandes, ein Kroganer mit dem Namen Maar, der ehemals in einem Krankenhaus auf Cartos gearbeitet hatte, hatte die Wunde versorgt und Maya dann auf ihr Zimmer geschickt. Ob Conner und Ken noch weiter wegen der Waffen gestritten hatten, wusste sich nicht.
    „Männer“, murmelte sie leise und stand auf.
    Es gab wichtigere Probleme als die Waffen. Da waren die Kinder, die eltern- und heimatlos auf der Straße saßen, ohne ein Dach über dem Kopf, ohne Essen. Maya hatte auf ihrer Suche nach Antworten auf ein paar Fragen so viele von ihnen gesehen, dass es ihr fast das Herz gebrochen hätte. Auch wenn Ken sich als Wohltäter darstellte, er holte nur die Kinder, von denen er glaubte, dass sie kämpfen konnten. Alle anderen ließ er draußen sitzen. Und Conner? Ja, er wollte helfen, er wollte es wirklich, aber er stand sich einfach immer selbst im Weg.
    Maya stand auf und zog sich ihre Bluse über. Sie stieg in die Stiefel, warf sich ihre Jacke über die Schultern und verließ ihr Zimmer. Es war still im Hotel, der Mond schien in den Flur. Mayas Schritte waren langsam, ihre Gedanken hingen noch an dem Traum von eben. Sie sah die Gesichter ihrer Brüder vor sich, ihrer Mutter und ihres Vaters. Dabei rollte eine einsame Träne ihre Wange hinab, die sie schnell wegwischte. Sie ging die Stufen nach unten und stand in der dunklen Lobby.

    [http://www.youtube.com/watch?v=GmVPheqOUuA]
    Aber sie war nicht alleine. Auf einem Sessel, direkt vor einem Fenster, das Gesicht vom Mondlicht beleuchtet, saß Conner. Er trug eine weites T-Shirt und eine Shorts, meistens ein Zeichen dafür, dass er gerade aus dem Bett gekommen war. Seine rechte Hand schimmerte Blau, er hielt seine biotische Klinge ins Mondlicht. Maya ging zu ihm.
    „Du bist noch wach?“
    Conner schaute nicht zu ihr, sondern weiter geradeaus.
    „Ihr hattet Recht, du und Ken. Wir hätten die Waffen behalten sollen.“
    Maya war verwirrt. Sonst gab Conner nie zu, wenn jemand anderes Recht hatte. Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben ihn. Sein Blick war auf den großen, sichelförmigen Halbmond gerichtet. Er spiegelte sich in den dunklen Augen des Assassinen und das Licht ließ sein Gesicht heller erscheinen, als es war.
    „Du gibst zu, dass du im Unrecht warst?“, fragte Maya erstaunt.
    Conner nickte nur ohne zu Zögern. Er ließ die biotische Klinge wieder verschwinden und wandte jetzt seinen Blick zu Maya.
    „Aber immer, wenn ich die Waffen mit seinem Zeichen darauf sehe, dann muss ich an diesen furchtbaren Abend denken.“
    Ein Zittern jagte durch seinen Körper und er schaute Maya fast schon verzweifelt an. Die schluckte nur und blickte nach draußen.
    „Ich habe von meiner Familie geträumt“, meinte sie schließlich.
    „Und was?“
    „Der Tag auf dem Markt, Liams Geburtstag. Wir standen alle am Eingang zum Wochenmarkt, also Alphas Truppen dieses Massaker ausgelöst haben, das weißt du doch noch.“
    Conner nickte, er kannte die Geschichte wie Maya ihre Familie verloren hatte. Und sie kannte dazu auch noch seine, sie wusste so viel voneinander. Maya stand auf und trat an die Fensterbank heran. Sie legte die Hände auf das alte Holz, sah nach draußen. Jetzt lag die Station so friedlich da.
    „Ich habe nach ihnen gesucht, Conner“, fing sie an.
    „Nach wem?“, fragte er.
    Maya blickte einfach nur nach draußen, die Gesichter von Liam und Jamie vor ihren Augen.
    „Nach meinen Brüdern. Ich habe Hinweise erhalten, dass sie noch leben sollen und habe sie gesucht. Deswegen bin ich weg.“
    „Und warum hast du mir das nicht gesagt?“
    Conner stand jetzt neben ihr, doch Maya lächelte nur.
    „Ich... wusste einfach nicht was mich erwartet. Und du hättest darauf bestanden mitzukommen.“
    „Ist doch auch verständlich.“
    Conner lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. Erst jetzt schaute Maya ihn wieder an, sah seinen ernsten Blick, bei dem er die Augenbrauen immer eng zusammenzog.
    „Conner, die Leute brauchen dich hier.“
    „Brauchen, mich? Maya, mich braucht niemand hier.“
    Er schwang sich von der Wand weg und ging ein paar Schritte, Maya sah ihm hinterher. Wenn er unter Beobachtung stand, dann ging Conner aufrecht und stramm, dann zeigte er keine Schwäche. Doch dies war einer der Momente, wo seine Fassade bröckelte und er seinen verletzlichen Kern zeigte. Manchmal war ein kleiner Junge, der alles verloren hatte. Bis auf einen Bruder, der unter Aggressionsprobleme litt.
    „Du bist einzige Mensch, den ich kenne, der sich traut gegen Ken den Mund aufmachen“, fing Maya an.
    Doch Conner lachte nur auf.
    „Wenn du ihn kennst, dann ist das keine Kunst. Ken ist es egal wen er verletzt. Hauptsache er kann jemanden verletzten.“
    Das war nicht böse von Conner gemeint, das war eine Tatsache, zu der Ken stand. Er hatte ein Problem mit der Gewalt, er war ihr zu sehr zugetan. Doch darüber wollte Maya jetzt nicht reden.
    „Wieder schlecht geträumt?“, fragte sie.
    Conner nickte.
    „Ich kriege ihre Gesichter einfach nicht mehr aus dem Kopf. Jeder schaut mich vorwurfsvoll an, immer diese anklagenden Blicke. Vielleicht wollten sie gar nicht gegen mich kämpfen, aber sie mussten es.“
    Er drehte sich wieder zu Maya um und sie sah in seinem Blick wie verzweifelt er war. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen, doch sie zögerte. Zu viel Zeit war vergangen, zu viele Dinge geschehen. Wer wusste schon, was jetzt zwischen ihnen war.
    „Conner, du darfst dich nicht so fertig machen. Mein Vater hat immer gesagt, wenn ein Krieger etwas zu nahe an sich heranlässt, dann zerbricht er daran.“
    „Aber ich bin Assassine, Maya.“
    „Ich glaube in dem Punkt gibt es da keinen Unterschied.“
    Conner seufzte nur und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Kurz dachte er anscheinend intensiv über etwas nach, dann ging er zurück zu Maya. Eine Windböe, die durch einen Spalt des Hotels wehte, erwischt ein T-Shirt, brachte es zum flattern und offenbarte so für wenige Sekunden den Blick auf eine Reihe von Tattoos, darunter, wie Maya auf die Schnelle sehen konnte, eine Pistolenkugel und ein gebrochenes Herz. Doch schnell strich Conner das T-Shirt wieder glatt.
    „Conner, du hast...“, fing Maya an.
    „Tattoos? Ja, aber die sind nicht weiter von Bedeutung. Ist so eine Sache von uns Assassinen.“
    Maya nickte nur, beschloss aber innerlich, dass sie weiter nachhaken würde. Später, viel später, zu einem besseren Zeitpunkt, wenn nicht solche Sachen wie ihre Familien und Conners Opfer im Raum stehen würden.
    „Maya, wenn du willst, dann suchen wir deine Brüder“, bot Conner an, doch Maya winkte ab. Sie schluckte schwer, ihre Kehle war mit einem Mal wie aufgetrocknet.
    „Alle Spuren sind im Sand verlaufen, Conner. Ich habe nicht den geringsten Hinweis mehr auf sie, also hat es keinen Sinn Zeit und Mühe in eine Suche zu stecken, die eh ohne Ergebnis sein wird. Aber danke für das Angebot.“
    „Ich bin zwar nicht der Anführer hier, aber ich helfe wo ich kann.“
    Maya wollte ihm sagen, dass er doch ihr Anführer war, doch Conner schaute schon wieder gedankenverloren aus dem Fenster.
    „Willst du etwas alleine sein?“, fragte sie.
    „Nein.“
    Er setzte sich wieder auf den Sessel, sie auf den Stuhl und gemeinsam schauten sie in die Nacht hinein.
    Geändert von Obscurefighter (20.03.2013 um 23:31 Uhr)

    Alle Fan Fictions auf einen Blick: http://secret-storys.npage.de/

  7. #17
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
    Registriert seit
    06.02.2010
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    3.444
    Gamer IDs

    Gamertag: Vala Shepard82

    Standard

    Okay, ruhiger Teil *Musik aus* und los gehts

    Okay, der erste Abschnitt beschäftigt sich mit Maya. Man lernt ihre Eltern kennen und sie wirkte ganz anders, hatte schon Kontakt zu Conner. Aber hm, irgendwie...den Text hatte ich schnell durch und irgendwie blieb es dabei. Okay, zum nächsten Abschnitt.
    Der nächste Abschnitt geht weiter und da kommen diese Stadtwachen, Kugeln und hm....seltsam alles....

    Der nächste Abschnitt setzt wieder im Hier und Jetzt an. Okay, geht weiter mit Maya die schweißgebadet aufwacht. Ken und Conner sind nicht das Thema, eher die Kinder und Umgebung um die sich Maya Sorgen macht und dann eine Träne, ihre Tränendrüße arbeitet auf Hochtouren

    Okay, Conner im Zimmer (Spanner?) und dann geht es los. Es wird über die Vergangenheit geredet aber zurvor gesteht conner ein, das Ken und MAya Recht hatten (Ich wusste, Ken trifft die richtige Entscheidung!). Conner, dieses...hm...ich weiß nicht, auch wenn die Vergangenheit tragisch ist, irgendwie riss sie mich nicht mit. Klar, die Dramatik war vorhanden aber hm...ich weiß nicht. Da muss ich einfach weiter diese Geschichte kennen (Was jetzt nicht heißt, das du im Akkord tippen solst!) aber da muss ich auf weiteres warten denn hm ... irgendwie fehlt mir das Stück Zucker. Ken keinen Auftritt? Okay, er hätte hier mit seiner Art nicht reingepasst. Hm...irgendwie finde ich jetzt keine großen Worte, da fehlt mir weiterer Bezug. Muss auf das nächste Kapitel warten.

  8. #18
    Spammer
    Registriert seit
    12.10.2011
    Beiträge
    750

    Standard

    nachdem diese Seite zwischenzeitlich mal off war, nun mein Senf... unter anderem durch Flashback zu erklären, warum eine Figur so tickt, wie sie eben tickt, ist in diesem Fall nicht nur ein Stilmittel, sondern wirklich gut gelungen. Was den darauffolgenden Abschnitt angeht, bin ich da einer Meinung mit Vala. Da muss noch mehr kommen...
    Und zum Schluss eine kleine Stilblüte "... wir suchen deinen Brüder..." hat Maya nur einen oder mehrere? aber das ist nur eine Stilblüte und tut dem Gesamteindruck nicht weh.

  9. #19
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
    Registriert seit
    05.11.2010
    Beiträge
    352

    Standard

    Danke für das Feedback. Hochdrache, habe mich da vertippt, Maya hat zwei Brüder, Jamie und Liam. Habe ich auch gleich geändert, danke für den Hinweis. Weiter geht es mit Kapitel 5, viel Spaß beim Lesen.

    V


    [http://www.youtube.com/watch?v=PmMG6CW9ZBg]
    „Liam, du bist ein Versager!“
    Nur knapp konnte sich Liam unter der hervor schnellenden Hand seines Bruders Jamie ducken. Er stolperte zurück und fiel auf sein altes Feldbett. Jamie nutzt die Gelegenheit und schlug ihm die geballte Faust direkt ins Gesicht. Liam keuchte auf, schnappte nach Luft und starte seinen Bruder entsetzt an.
    „Was soll das?!“
    „Du bist abgehauen! Die Jungs haben gesagt, dass du einfach abgehauen bist! Du Versager! Du Feigling!“
    Liam hielt sich die blutige Nase und blinzelte zu Jamie hinauf. Jetzt war dieser größer als er, normalerweise jedoch überragte Liam ihn um gut einen Kopf. Doch Jamie hatte mehr Muskeln als Liam, war allgemein kräftiger und sah mehr wie ein Soldat aus der Bruder. Liam wischte sich das Blut von der Oberlippe und stand auf.
    „Ich hatte halt einen Bock zu sterben“, meinte er nur.
    Jamie lachte auf und tippte seinem Bruder dann auf die Brust.
    „Dafür sind wir da. Wir sind hier um für unseren Bürgermeister gegen diese Rebellen zu kämpfen und, wenn es sein muss, zu sterben.“
    „Ich habe aber keinen Bock mit Anfang 20 den Löffel abzugeben.“
    Liam wischte Jamies Hand weg und brachte etwas Abstand zwischen sich und den Bruder. Doch Jamie machte keine Anstalten zu gehen, er folgte Liam mit seinem Blick, als dieser zum Fenster trat nach draußen blickte. Die Kaserne, in welcher die Brüder stationiert waren, lag in einem reicherem Viertel von Cartos, ganz in der Nähe eines großen Clubs. Die grellen Lichter schienen bis zu ihnen hinauf, ließen die Luft flackern. Liam krallte die Hände in die Fensterbank und sein Blick glitt auf einen silbernen Ring, den er am rechten Ringfinger trug. Ein Zittern jagte durch seinen Körper, er wandte sich wieder um. Jamie stand noch immer in dem kleinen Raum, der das Zimmer der Brüder war, die Arme vor der Brust verschränkt und einen strengen Blick aufgesetzt.
    „Wenn du noch einmal abhaust, dann...“
    „Was?“
    Liam war nicht zu Späßen aufgelegt. Ja, er war abgehauen. Aber er hatte einfach keine Ambitionen zu sterben. So langsam fing er wirklich an sich zu fragen, was er hier eigentlich machte. Aber mit Jamie über den Sinn und Unsinn dieses Krieges zu reden... In Gedanken lachte Liam auf. Da hätte er auch mit einer Wand darüber reden können. Das Ergebnis wäre das gleiche gewesen, nämlich Schweigen.
    „Wir haben eine neue Aufgabe“, wechselte Jamie endlich das Thema.
    Liam lehnte sich an die Fensterbank an, draußen grölte und brüllte jemand. Die Brüder ignorierten.
    „Und was für eine?“
    Jamie deutete nach draußen, auf einen großen Turm, der sich am Horizont in die Höhe erhob.
    „Wir und paar der Jungs sollen auf das Kraftwerk aufpassen.“
    „Befürchten wir einen Angriff?“
    „Wir nicht, aber der Boss.“
    Liam seufzte, sagte aber nichts. Seine Meinung zu Alpha, ihrem Anführer, dem Bürgermeister von Cartos, war ein gut gehütetes Geheimnis, das er gerade vor seinem regimetreuen Bruder nicht aussprechen wollte. Also fixierte er sich auf die Sache mit dem Kraftwerk.
    „Und wann geht es los?“
    „Heute abend. Such bis dahin deine Eier und pack sie wieder dahin, wo sie sein sollen“, grollte Jamie, wandte sich um und verließ das Zimmer. Liam blickte die geschlossene Tür an und stieß dann deinen tiefen Seufzer aus.
    „Ich kann das bald nicht mehr.“
    Er zog sich den Ring vom Finger und begann ihn zwischen den Fingern zu drehen. So drehte er sich um, schaute wieder aus dem Fenster und beobachtete den Himmel über Cartos dabei, wie er sich verändert.


    [http://www.youtube.com/watch?v=NxvfcALOZmw]
    Im Hotel lief Conner den Flur zu seinem Zimmer runter. Es waren ein paar Tage seit dem Fiasko auf dem Fabrikgelände vergangen und Conner war allmählich klar, dass seine Entscheidung die Waffen zu zerstören ein Fehler gewesen war. Doch was passiert war, was passiert. Eine Weisheit, die sein Vater ihm mit auf den Weg gegeben hatte. Und das war der springende Punkt, sein Vater.
    Conner hatte den Kampf auf dem Fabrikgelände wieder und wieder vor seinem geistige Auge Revue passieren lassen und ihm war eine Sache aufgefallen. Er kämpfte mehr und mehr wie sein Vater und das störte ihn. Sein Vater war ein großer Assassine gewesen, einer der besten, den Conner kannte. Doch Conner war ein anderer Assassine als sein alter Herr.
    Er betrat sein Zimmer und steuerte eine Kiste an, die neben der Tür zum Balkon stand. Bevor er sie öffnete, streifte er sein T-Shirt ab und legte es über einen Stuhl. Er schnallte den Waffengurt ab und legte ihn auf das Bett, seine Armschiene mit der versteckten Klinge folgte. Jetzt stand er fast wehrlos da, doch Conner hatte keine Lust diese Waffen wieder anzufassen. Er hatte neue Pläne.
    Mit dem Fuß trat er die Kiste auf, der Deckel schnappte nach ob auf und offenbare Conners Schatz, gut gehütet Waffen. Erst jetzt fühlte er sich bereit diese zu nutzen. Oben drauf lag ein weitere Waffengurt. Anders als sein alter war dieser aus dunklem Leder und war mit verschiedenen Darstellungen von Wölfen verziert. Conner schnallte ihn um und griff nach seinen Pistolen, die einzigen Waffen, die er gerne benutzt.
    „Bonny, Clyde, euch lasse ich nicht zurück“, meinte er zu den Pistolen und steckte sie an die dafür vorgesehen Stellen am Waffengurt.
    Danach holte er einen Beutel heraus und öffnete ihn. Darin lagen mehrere Rauchbomben, eine davon holte Conner heraus. Sie war so groß wie ein Tennisball und konnte an den Seiten aufgeklappt werden. Die Hohlräume dahinter konnte Conner bei Bedarf mit Splittern oder anderen Gemeinheiten füllen. Er ließ die Bombe wieder vorsichtig in den Beutel fallen und befestigte diesen am Waffengurt. Unter dem Beutel lagen sechs Wurfmesser, größer als die, die er bis jetzt benutzt hatte. Drei befestigte er an seiner linken Seite, drei an seiner rechten. Die Größe hatte einen Grund: In den Wurfmesser befanden sich kleine Splitter. Conner musste vor dem Wurf nur einen Knopf drücken und seine Messer ließen einen tödlichen Regen auf seine Gegner nieder. Außerdem waren sie am Ende mit dünnen, aber sehr stabilen Fäden ausgestattet. Conner brauchte diese nur um seine Hand zu wickeln, konnte das Messer trotzdem noch weit werfen und es kam zu ihm zurück. Das ersparte ihm das mühsame Suchen.
    Jetzt lagen noch zwei Waffen in der Kiste. Die erste holte Conner heraus, es war eine Armschiene für seinen linken Arm. An der Innenseite gab es einen Ausbuchtung, die nach oben hin offen war. In dieser lag ein sternförmiger Enterhaken, den Conner nicht nur zum Klettern, sondern auch zum Kämpfen benutzen konnte. Wie eine mit einer Kralle konnte er so Gegner an sich heranziehen und von Vorsprüngen holen. Zum Schluss holte seiner letzte Waffe heraus.
    Es war ein Metallstock, der etwas so groß war sein Unterarm. Er sah ganz unscheinbar aus, doch Conner wusste es besser. Eine weitere Armschiene machte er am rechten Arm fest und schob die Stange in die dafür vorgesehene Vorrichtung. Dann winkelte er den Arm an, ballte die Hand zur Faust und stieß den Arm ruckartig nach vorne. Durch eine Mechanismus wurde die Stange in seine Hand geschoben und klappte sich dort aus, sodass sie jetzt so groß war wie sein Bein. Am unteren Ende fuhren einige Stacheln und ein Spitze heraus, oben der obere Teil eines sichelförmigen Rahmens. Aus dieser klappte sich eine orange schimmernde Sense aus, die immer wieder blau aufblitzte.
    Diese Sense, Conner nannte sie Odin, nach dem obersten germanischen Gott, war Conners ganzer Stolz. Er hatte jahrelang an dieser Konstruktion gebastelt, Ken und Nadja hatte ihm geholfen. Und jetzt hatte Odin kaum etwas von einer Sense im allgemeinen Sinne. Die Waffe war wendig, Conner konnte sich damit schnell bewegen und sich sogar noch ein bisschen kleiner machen, wenn er die Stange zusammenschob. An den Stellen, wo er das konnte, waren Gelenke angebracht, er konnte Odin also auch anwinkeln und so in zwei Richtungen angreifen, wenn er das wollte. Ein Lächeln breitete sich auf Conners Gesicht aus, es spiegelte sich in Odins Klinge. Da klopfte jemand an die Tür.

    [http://www.youtube.com/watch?v=4KTM_puG3tw]
    „Moment!“, rief Conner, legte Odin vorsichtig auf sein Bett und zog sich sein T-Shirt wieder an.
    „Ja!“
    Die Tür ging auf und Ken kam herein. Er trug seine Rüstung, den Helm unter dem Arm. Erstaunt musterte er Conner, als dieser nach der Sense griff. Kens Blick glitt auf die alten Waffen seines Bruders, die auf dem Bett lagen.
    „Du willst Dads alte Waffen nicht mehr benutzen?“
    „Wie du siehst, ja.“
    „Aber, warum? Es sind seine Waffen.“
    Conner begann die Waffen in die Truhe zu räumen und seufzte.
    „Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen: Es sind SEINE Waffen. Und ich bin nicht Dad. Ich bin ein anderer Assassine als er.“
    „Cool.“
    Conner schaute Ken erstaunt an, doch der grinste nur.
    „Endlich nabelst du dich ab.“
    Ken lachte auf, doch Conner winkte ab und schloss die Truhe. Er hatte nicht vor sie schnell wieder zu öffnen.
    „Ruhe in Frieden, Dad“, flüsterte er. „Ich mache dem Namen unserer Familie Ehre, doch ich tue es auf meine Weise, nicht auf deine.“
    Erst jetzt wandte er sich zu Ken um.
    „Also, was gibt es?“
    „Nadja hat war feines rausgefunden. Sie hat einen Plan vom Kraftwerk.“
    Conner stutzte und zog fragend die Augenbrauen zusammen.
    „Meinst du das Kraftwerk, von dem wir uns illegal Strom besorgen?“
    Ken schüttelte den Kopf, dabei flogen seine dunklen Haare hin und her.
    „Nope. Ich meine das Kraftwerk, das die Oberschicht und Alpha selbst mit Strom versorgt. Nadja hat Pläne dafür und wir überlegen gerade, wie wir es am besten angreifen können.“
    Conner lachte auf und schlug Ken brüderlich auf die Schulter.
    „Das hört sich doch gut.“
    „Du bist echt dabei?“
    „Klar. Ich muss Odin einweihen.“
    Conner tätschelte den Griff seiner Sense. Da lachte Ken auf.
    „Was, deine Sense heißt Odin? Ich dachte Bonny und Clyde wären schon übel, aber Odin.“
    „Hey, er ist der alte germanische Kriegsgott, der Herr von Walhalla. Also lach nicht.“
    Ken verstummt zwar, doch er grinste noch immer breit. Conner klappte die Sense ein und steckte sie wieder in die dafür vorgesehene Vorrichtung. Dann holte er seinen Mantel vom Harken und warf ihn sich über.
    „Dann schauen wir mal, was Nadja für uns hat.“
    „Bin direkt hinter dir, Bro.“
    Sie verließen Conners Zimmer.

    Alle Fan Fictions auf einen Blick: http://secret-storys.npage.de/

  10. #20
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
    Registriert seit
    06.02.2010
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    3.444
    Gamer IDs

    Gamertag: Vala Shepard82

    Standard

    Okay, neues Fleisch, ran.
    Also, der erste Abschnitt dreht sich um zwei neue Charakter und achtung, Spoiler Vermutung:
    Spoiler:
    Sind das die beiden Brüder von Maya? Es macht den Anschein!

    Und dann merkt man, der erste Abschnitt ist mit dem Ende des Kapitels, dem Sturm auf das Kraftwerk verbunden, aber dazu gleich mehr.

    Switch zu Conner. Er wechselt also die Waffen die seinem Dad gehörten? Warum? Weil er nicht Dad ist, wie Ken im dritten Abschnitt sagt. Hm, weiteres kann ich dazu noch nicht sagen denn irgendwie hat auch hier nicht der Funken gezündet, seltsamerweiße.

    Im dritten Abschnitt kommt dann Ken und offenbart einen Plan, eher einen Angriff aufd das im ersten Abschnitt beschrieben Kraftwerk.
    Tja und dann wird beschlossen, das die Brüder auf Schlachtzug gehen. Ende des Kapitels.

    Ich persönlich bin gespalten über die Charaktere, irgendwie kann ich einfach kein richtigen Bezug zu Conner ziehen, weiß nicht warum und wieso aber irgendwie ist da eine Gummimauer. Hmhm, hier heißt es wieder abwarten auf das nächste Kapitel. Kann mir immer noch kein direktes Urteil über Conner und die geschichte bilden. Hab ich selten gehabt sowas

Seite 2 von 3 ErsteErste 123 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •