Meine bescheidene Meinung interessiert zwar niemanden, aber ich gebe trotzdem meinen Senf dazu.
Nach 10 Stunden und einer kleinen Reise mit der bezaubernden Frau Metz wage ich mal eine kleine Bewertung. Erst mal bin ich positiv Überrascht das der "technische Sprung" von TW 2 zu TW 3 nicht so groß ausgefallen ist wie von TW 1 zu TW 2. Inventar, Handhabung in den Kämpfen, Crafting... alles kommt einem bekannt vor und bedarf keiner größeren Erklärungen. Grafisch wurden natürlich einige Briketts nach gelegt und ich bin erstaunt dass dies mein Rechenknecht so ohne weiteres verkraftet. Mit The Witcher 2 hatte mein damaliger Rechner schwer zu kämpfen. Aber weiter im Text... die Kämpfe erscheinen mir etwas fordernder als im 2 Teil aber auf der anderen Seite auch leichter. Fehler können ausgebügelt werden in dem man sich zügig dem Kampfgeschehen entziehen kann. Trotz dessen bin ich jetzt schon das ein oder andere mal drauf gegangen, meistens aber nur bei größeren Gegnergruppen gepaart mit eigenem Übermut. Nichtsdestotrotz war da TW 2 gelegentlich unfairer weil man umzingelt wurde und gar nicht mehr weg kam. Zu dem fühlen sich die Kämpfe in TW 3 lebendiger an. Das feeling ist noch besser als im 2 Teil wo man gelegentlich nur das Gefühl hatte sich durch zu schnetzeln. Jetzt wackelt der Bildschirm, Geralt taumelt, irgendwas spritzt einem was auf den Bildschirm, Büsche wackeln, Bäume fallen um... alles ist irgendwie dynamischer. Gefällt!
Und neben Monstern gibt es ja auch noch eine Story. Mir ist gestern erst das Ausmaß der Story bewusst geworden. Ich bin nach 10 Stunden Level 6, kurz vor 7, und hab ein Schema für eine Rüstung ab Level 33. Wie lange dauert das denn bis ich die tragen darf. Ich hatte auch erst so ein bisschen das Gefühl in der Story nicht voran zu kommen. Im 1. Teil war man nach 10 Stunden den Salamandra in Wyzima schon auf den Versen, im 2. Teil hat man Flotsam und Umgebung schon gut erkundet und sich mit Roche und/oder Iorveth vertraut gemacht. Zumindest hat mir jetzt die suche nach dem elfen Magier mit Keira ein wenig Hoffnung gegeben das ich fast dicht an Ciri dran bin. Aber der Umfang des Spieles muss auch echt riesig sein oder? Velen ist schon echt groß und ich bin mal einfach ziellos drauf los geritten und auf Gegner getroffen die 2 bis 3 Nummern zu groß für mich waren. Da kommt anscheinend noch echt viel hinter her. Ich will jetzt auch keine Spoiler haben wen man von den alten Bekannten alles wieder trifft (Triss, Zoltan und Rittersporn dürften selbstverständlich sein). Ich bin aber bisher wirklich positiv angetan von dem Spiel. Ich bin gespannt wie lange die Kurve des gefesselt seins anhält oder ob irgendwann der Spannungsbogen abflacht. Für mich hat bisher The Witcher 3 das Potenzial neben The Elder Scrolls V: Skyrim den Fantasy Action-RPG Thron ein zu nehmen. Skyrim hatte ich damals über 400 Stunden gespielt, mal schauen ob das Geralt toppen kann.
Unabhängig dessen sinniere ich nebenbei auch immer ein wenig über den 1. Teil. Gestolene Hexergeheimnisse, die Salamandra, Azar Javed, Alvin... irgendwie war das doch alles recht unerheblich für die weitere Story im 2. und 3. Teil. Schon witzig weil ja normalerweise der 2. Teil (Hallo Mass Effect) der Durchhänger ist aber bei The Witcher ging es mit dem 2. Teil erst richtig los. Unabhängig dessen hab ich den 1. Teil immer gerne gespielt und werde ihn auch weiter hin spielen. Er ist ein schöner, leicht zugänglicher Einstieg in eine tolle Computerspiel-Reihe. Auch wenn er technisch natürlich gar nicht mehr Zeit gemäß ist. Aber das ist Kotor auch nicht und das spiele ich noch....