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Thema: Citadel

  1. #1001
    I'm back :D Avatar von Frosty
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    Gamertag: N7 Fr0sty

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    Präsidium

    "Das ist ja ein Teil meines Problems: ich weiß es nicht genau. Sie sollten mich auch mal scannen, jetzt haben Sie ja Übung drin", antwortete Aeona und warf einen kurzen Blick zu BC.
    "Sie scannen? Haben Sie da an, hm, bestimmte Körperregionen gedacht?"
    Als Antwort deutete sie einfach auf ihren Hinterkopf.
    "Folgen Sie mir, Ms. Cold.", meinte Quarterback und verschwand in einem Nebenzimmer.
    "Danke, dass du das hier mitmachst, BC... Irgendwie traue ich diesem Wissenschaftler nicht. Vielleicht behältst du ihn im Auge?", sagte Aeona als Quarterback weg war.
    "Nichts zu danken. Du hast mich um Hilfe gebeten, also bekommst du auch meine Hilfe. Ich behalte ihn im Auge.", meinte BC. Dann folgte er Aeona in den Raum.

  2. #1002
    Wie Feuer... Avatar von Milky_Way
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    Gamertag: N7 Tak

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    Präsidium

    (Aeona)

    "Nichts zu danken. Du hast mich um Hilfe gebeten, also bekommst du auch meine Hilfe. Ich behalte ihn im Auge", meinte BC und folgte ihr.
    "Du weißt, was zu tun ist, falls etwas schief läuft", warf sie ihm über die Schulter ernst zu. Auf den Geth war Verlass, er kniff nicht bei unangenehmen Aufgaben. Jetzt betrat sie den Raum, der sich als ein Labor entpuppte. Der Ex-Cerberus stand an einer Konsole und gab etwas ein. Er aktivierte sein Universalwerkzeug und drehte sich zu ihr um: "Setzen Sie sich." Er zeigte auf den Untersuchungstisch.
    Sie tat es. Er ging hinter sie, beugte sich runter, teilte die Haare im Nacken, suchte kurz und sog sogleich scharf die Luft ein. Sofort fing er mit dem Scan an, tippte zwischendurch auf dem Universalwerkzeug herum und murmelte vor sich hin. Was er auch immer machte, es dauerte lange. Plötzlich meinte er: "Einen Moment…", lief zu der Computerkonsole, hämmerte in die Tastatur, kam wieder zurück und scannte weiter. Wiederrum ging er zu der Konsole, Daten flimmerten über den Monitor und er runzelte die Stirn. Über einem Holoprojektor neben der Konsole baute sich die Projektion eines Gehirnausschnitts - ihres natürlich - und des darunter liegenden Rückenmarks. Direkt am Übergang des Rückenmarks ins Gehirn saß ein länglicher Fremdkörper, rot hervorgehoben. Sie starrte das Ding an und ihr wurde eiskalt.
    Quarterback vergrößerte das Bild um ein Vielfaches und blickte sie an: "Woher haben Sie das?"
    "Das wissen Sie doch", entgegnete sie leise. Also hattest du recht, was? Sie biss die Zähne zusammen. Als ob das jetzt noch eine Rolle spielen würde.
    "Wenn das von Cerberus ist, dann sind sie weiter, als ich dachte", entgegnete er und betrachtete wissbegierig die Projektion.
    Der hat vielleicht Nerven... Sie schaute ihn entgeistert an: "Was ist das?"
    "Ich weiß es nicht", gab er unumwunden zu.
    "Was?", blinzelte sie.
    "Ich weiß es nicht, zumindest nicht genau. Scheint ein Prototyp zu sein, ich habe so etwas noch nie gesehen." Er vergrößerte das obere Ende des Implantats. Feine Auswüchse wurden sichtbar und er schraubte den Vergrößerungsfaktor nochmal hoch. Die unzähligen, rot schimmernden Fäden hatten jetzt einen Durchmesser von etwa einem halben Zentimeter. "Sehen Sie das? Laut dem Scan sind diese Nanofilamente halborganisch, wie das ganze Implantat übrigens, und es scheint, als wären sie gewachsen und nicht hergestellt worden. Eins davon ist etwa hundertmal dünner als ein menschliches Haar." Er verschob die Ansicht nach oben, die Filamente verschwanden teilweise im Rückenmark, teils verliefen sie weiter nach oben und endeten in einem mittigen Areal ihres Hirns. "Diesen Bereich", er kreiste diesen Teil des Organs auf dem Holobild ein, "bezeichnet man als Zwischenhirn. Was die Filamente dort bewirken, kann ich Ihnen nicht sagen, dort werden sehr viele Funktionen gesteuert." Er sah sie an: "Dazu musste ich das Innenleben des Implantats genauer untersuchen, außerhalb Ihres Körpers, meine ich. Der Scanner liefert nicht ausreichend Daten, um Prognosen aufzustellen."
    "Nur zu, holen Sie das verdammte Ding bloß aus mir raus", sie ließ die Projektion nicht aus den Augen. Es fiel ihr zusehends schwerer, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Quarterback blickte sie seltsam an: "Ich fürchte, wenn ich das versuche, werden Sie sterben." Er tippte auf das Holobild und vergrößerte eins der Filamente: es endete nicht einfach so an einem Nervenbündel, sondern bildete noch feinere Fortsätze, die mit dem Nerv übergangslos verschmolzen. "Diese Filamente scheinen jetzt einen Teil Ihres Nervensystems zu bilden. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ich sie durchtrenne."
    Sie wurde bleich und flüsterte: "Es ist nicht möglich, es operativ zu entfernen?"
    "Ich würde es nicht versuchen", nachdenklich betrachtete er ihr Gehirn. Plötzlich wandte er ihr den Kopf zu und sein Blick wurde scharf: "Und jetzt würde ich Ihnen empfehlen, sich bei C-Sec zu melden. Sie werden nicht erfreut sein, dass jemand mit unbekannter Tec, die auch noch von Cerberus stammt, auf der Citadel herumläuft."
    Augenblicklich spannte sie sich an und sprang von dem Tisch runter: "Kommt nicht in Frage."
    "Dann werde ich es tun. Sie sind zu gefährlich", er fixierte sie wie ein Raubvogel ein Beutetier.
    Sie zog die Pistole und legte auf ihn an: "Nein."


    Fundamente

    (Aurix/James)

    Immer tiefer ging es runter. Die Umgebung veränderte sich allmählich. Die Häuser und deren Bevölkerung sahen immer schäbiger aus. Der General machte unnötige Umwege. Ob er wohl befürchtete, verfolgt zu werden? Der Turianer war sich sicher, dass Scott ihn nicht entdeckt hatte, schließlich machte er so etwas nicht zum ersten Mal und er war vorsichtig gewesen. Jetzt sind sie bei den Fundamenten angelangt. Eigentlich dürften sich hier nur die Keeper aufhalten und dennoch war es von denen bewohnt, die es nicht geschafft haben oder nicht entdeckt werden wollten. Viele unter ihnen waren durch und durch kriminell. Hier sollte man keinen Streit anfangen, sonst hatte man ganz schnell eine Kugel im Kopf oder ein Messer im Rücken.
    Aurix tarnte sich, als er über einen offenen Platz laufen musste und bewegte sich dann an der Seite entlang, um die Häusereingänge und die dort herrschende Dunkelheit zu nutzen. In den unteren Bezirken, die sie soeben verlassen hatten, waren noch zu viele Leute unterwegs gewesen, die höchstwahrscheinlich seltsam reagiert hätten, wenn er mitten auf der Straße sein Tarnfeldgenerator aktiviert hätte. Hier schien es niemand zu kümmern.
    "Wo, zur Hölle, geht er hin?" James Stimme war mehr als nur verwundert.
    "Er ist direkt vor mir und steuert eine, hm, Bar an, falls man eine halbverfallene Bude samt ein paar Tischen und Stühlen so nennen kann." Aurix blieb hinter einer hohen Mauer stehen und ließ Scott nicht aus den Augen. Der General nahm an einem der Tische Platz. Eine menschliche Bedienung kam zu ihm und brachte ihm ein Getränk. Wahrscheinlich war es das Einzige, das auf der Karte stand. Scott trank lange, aktivierte dann das Universalwerkzeug, tippte kurz darauf herum und lehnte sich anschließend in seinem Stuhl zurück. Es sah ganz danach aus, als würde er erst mal hier bleiben.
    "Und?" James wurde leicht ungeduldig.
    Aurix schaute sich um. Rechts neben ihm führte eine Leiter nach oben. Er kletterte rauf aufs Dach, schlich zu der Kante, legte sich hin und sah durch das Zielfernrohr seines Phaeston. Scott saß ganz entspannt auf dem Stuhl und nippte ab und zu an der Flasche. Jetzt merkte er auch, dass der General eine Pistole im Halfter trug. "Scott ist bewaffnet, James. Jetzt wartet er scheinbar auf etwas. Oder jemand."
    "Verstehe. Er legt wirklich ein seltsames Verhalten an den Tag...", kam es nur von Trent. "Ich bin in etwa einem Kilometer Entfernung."
    Hellon murrte nur und drückte das Sturmgewehr fester an sich, als ein Mensch sich aus der Dunkelheit schälte und geradezu auf Scott hielt. Er trug eine schwarze Panzerung und war ebenfalls bewaffnet, Aurix machte eine Pistole und ein zusammengeklapptes Präzisionsgewehr, das über seine Schulter hinausragte, aus. Der Mann hatte schwarze Haare und schmale Augen. Er blieb vor Scott stehen, nickte ihm zu, sagte etwas und setzte sich zu der Linken des Generals. Das Licht einer der wenigen Lampen fiel auf die Brustpanzerung des Schwarzhaarigen und Aurix erstarrte für eine Sekunde. Dann schlossen sich seine Krallen krampfhaft um den Griff der Waffe, die Augen verengten sich und er knurrte.
    "Aurix, was ist los?", kam es sofort von James. Er runzelte die Augenbrauen. Dieses Geknurre bedeutete nichts Gutes.
    Der Turianer starrte auf das Zeichen auf der Brust des Mannes und sein Finger legte sich langsam an den Abzug.
    "Was ist los?", wiederholte James lauter und landete das Skycar auf der erstbesten freien Fläche, die er fand. Er war noch dreihundert Meter von Aurix Position entfernt.
    Jetzt erst antwortete dieser: "Dein General hat sich in die falsche Gesellschaft begeben." Seine Stimme war leise und hatte einen bedrohlichen Unterton angenommen.
    James deaktivierte den Antrieb und öffnete die Fahrertür. "Kannst du dich, verdammt nochmal, klarer ausdrücken, Hellon?"
    "Scott trifft sich gerade mit jemand, der in einer Cerberus-Panzerung steckt und voll bewaffnet ist..." Aurix hörte sich immer angespannter an.
    "WAS??" James, der gerade aussteigen wollte, hielt mitten in Bewegung inne. Er ballte automatisch die Fäuste und kalter Zorn sickerte in seinen Kopf. Er hasste Cerberus. Was, zum Teufel, hatte Scott mit diesem verfluchten Abschaum zu schaffen? General hin oder her, jetzt war er nur noch Freiwild. Hing Grey etwa in dieser Sache auch mit drin? Wenn ja, dann... Verdammt! Um alles herauszufinden brauchte er Scott und der Turianer war gerade dabei, ihm die Tour zu vermasseln. James Stimme senkte sich gefährlich, als er sagte: "Unternimm nichts, bis ich da bin, Lieutenant. Das ist ein Befehl."
    Aurix Stimme ist noch leiser geworden: "Befehl?" Er bleckte die Zähne und brachte sich in eine bequemere Schussposition: "Ich habe den Cerberusagenten schon im Visier."
    James Gesichtszüge verhärteten sich: "Halte dich zurück. Das ist meine Operation. Und falls du es nicht kannst, verschwinde. Sofort."
    Keine Antwort. Auch keine Schüsse bis jetzt.
    James Stimme war jetzt so kalt und emotionslos, dass er auch eine Maschine hätte sein können: "Aurix, du wirst mir jetzt ganz genau zuhören, verstanden? Ich betrachte dich als einen Freund und das ist der einzige Grund, warum wir uns darüber unterhalten. Es gibt nur eine Person in diesem Universum, die sich zwischen mich und meine Mission stellen kann und das bist nicht du. Sollte der Agent sterben, bevor ich mich mit dem General unterhalten habe, wirst du eine Seite von mir kennenlernen, die dir nicht gefallen wird. Du wirst warten, bis ich Scott befragt habe und erst dann hast du bei dem Agenten freie Hand. Ist mein Standpunkt verstanden worden, Lieutenant?" Immer noch keine Antwort von dem Turianer. James stieg aus.
    Aurix hörte dem Destroyer schweigend zu und zielte nach wie vor genau zwischen die Augen des Mannes. Er wusste, dass Trent Recht hatte. Wenn er den Agenten jetzt erschießt, ist der General vorgewarnt und taucht unter. Mittlerweile glaubte er nicht mehr, dass es um Korruption ging. Nicht, wenn Cerberus im Spiel war. James hatte ihn entweder angelogen – wenn ja, stellte sich die Frage nach dem Warum - oder, nach der überraschten Reaktion von ihm zu urteilen, es selbst nicht besser gewusst. So oder so: die Wahrheit wird nie ans Tageslicht kommen, wenn er sich hier weiterhin so aufführte. Schon wieder hatte er die Kontrolle über sich verloren und reagierte einfach, ohne großartig vorher zu überlegen. Immer das Gleiche... Er nahm den Finger vom Abzug. Seine Stimme klang nach wie vor gepresst, als er antwortete: "Ich habe verstanden. Ich warte, bis du fertig bist. Danach gehört der Typ mir."
    "Wenn ich mit Scott fertig bin. Ja." Glück für den Turianer, dass er vernünftig geworden ist. Trent verstand keinen Spaß, wenn es um seine Aufträge ging, und dieser ursprünglich so unbedeutende Job entwickelte sich immer mehr in eine unerwartete und gefährliche Richtung. "Was tun die beiden?"
    "Reden", Aurix entspannte sich ein klein wenig, behielt den Agenten aber ganz genau im Blick. "Scott übergibt dem Mann etwas. Sieht nach einer Datendisk aus." Der General griff zu der Flasche und trank aus, dann erhob er sich. "Sie trennen sich."
    James setzte sich in Bewegung und ließ das Fahrzeug einfach stehen. "Bin gleich da."
    "Beeil dich." Aurix stieg die Leiter runter und schaute um die Ecke. Der Cerberussöldner ist jetzt ebenfalls aufgestanden, sein Universalwerkzeug war aktiv. Scott entfernte sich langsam.
    "Bin an ihm dran." James sah schon den General und grinste finster. Er drosselte sein Tempo, verspiegelte das Visier, blieb in einem Hauseingang stehen und ließ Scott nicht aus den Augen, der in die Richtung einer Treppe ging. Er wartete, bis er ihm den Rücken zugewandt hatte, dann folgte er ihm.
    Aurix blickte über den Platz. Trents Signal ortete er auf der gegenüberliegenden Seite. Der Agent hielt genau auf ihn zu, er machte etwas an seiner Panzerung. Dann sah er es: das schwarz-gelbe Logo war nicht mehr zu sehen. Er fotografierte den Mann und ließ eine Gesichtserkennungssoftware darüber laufen, lud die ausgewerteten Daten hoch und markierte den Kerl. Sein HUD leuchtete rot auf, als das Ziel erfasst wurde. Aurix tarnte sich, bevor ihn der Agent bemerken konnte und ließ ihn vorbei gehen, das Phaeston folgte jeder Bewegung des Mannes. In dem Gesicht des Turianers klebte ein merkwürdiges Lächeln. Als der Agent sich etwa dreißig Meter entfernt hatte, folgte er ihm, immer darauf bedacht, im Dunkeln zu bleiben. Es ging wieder nach oben.

    ME-MPFRPG Charaktere:
    Aeona Grey, Infiltratorin
    Aurix Hellon, Ghost
    James TrenT, Destroyer
    ME-FRPG Charaktere:
    Nadeschda W. Sokolowa, mittlerweile Ex-Patientin der Asylum

  3. #1003
    Capt. Chaos Avatar von Lt_Striker
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    Choras Den Citadel

    In der dunklen Atmosphäre des Nachtclubs saß Striker in einem Sessel, vor ihn tanzte eine Leichtbekleidete Asari Tänzerin und in seiner Hand hielt er zitternd ein Glas Gin Tonic.
    Er seufzte als er auf seine Hand sah. Nerven! Was hat der Krieg aus ihm gemacht? Ein Wrack. Seine Frau Tot! Seine Freunde, Tot! Warum er nicht?
    „Scheiß Reaper“ fluchte er laut aus, wobei er fragende Blicke der Tänzerin bekam, er überwies ihr ein paar Credits und sie tanzte weiter vor seiner Nase.
    „No Einen!“ rief er der leicht bekleideten Kellnerin zu und sah auf sein Omintool wie viel Geld er überhaupt noch besaß. Nicht mehr viel. Verdammt er hatte alles versoffen und verhurt. Tausende von Credits dafür ausgegeben um zu vergessen.
    Ja langsam gewöhnt er sich daran, dass er alles verloren hatte. Er gewöhnte sich daran ein versoffener Penner zu sein.
    Das Pfandleihhaus rief ihm schon seit Tage an, er ging nicht ran. Sollen sie doch die dumme Rüstung verkaufen. Er bräuchte sie nicht mehr.
    Seit einigen Tagen wohnte er auch in einer Massenunterkunft. Da wo halt die Penner leben. Er besaß nur noch seinen Seesack, eine Typhoon und eine leichte Kampfrüstung mit Ausrüstung.
    Der neue Gin Tonic kam, nicht der gute Citadel Gin, irgendetwas billiges. Egal.
    Heute Nachmittag, oder Abend, oder was der Teufel was es für eine Tageszeit war, suchte er schon nach Aufträgen. Söldner waren überall gesucht. Irgendwie hatte er gehofft etwas von der Tyr zu erfahren. Hatte er aber nicht, und im nach hinein musste er zugeben, dass das auch besser war. Zu viele Erinnerungen hingen daran. Egal. „EGAL!“ ups, er dachte wieder laut. Doch die Leute hatten sich schon fast daran gewohnt.
    Er fuhr sich mit seiner vernarbten Hand durch die kurzen dunkelblonden Haare, lehnte sich zurück und genoss die Bewegungen der Tänzerin. Dabei grübelte er nach, ob er die Asari da wirklich genießen kann, man weiß ja nie, ob sie nicht gerade ein Mann ist. Er rümpfte die Nase und schüttelte den Gedanken ab. Er dachte an Transvestiten in Bangkok auf der Erde und daran ob Asaris auch so etwas sind.
    Dann dachte er an die gute Alte Erde. „Verdammte Reaper!“

  4. #1004
    I'm back :D Avatar von Frosty
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    Gamertag: N7 Fr0sty

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    BC stellte sich in eine Ecke des Raumes und beobachtete das Geschehen vor ihm.
    Seine und Aeonas Befürchtung wurden wahr als sie die Projektion vom Übergang von Rückenmark und Gehirn sahen. Dort war rot hervorgehoben ein roter Fremdkörper zu sehen.
    Der Geth trat näher an die Projektion und hörte dem Gespräch zwischen Quarterback und Aeona zu. Als er hörte dass das Implantat halborganisch war fing er an Vermutungen aufzustellen.
    'Cerberus arbeitet mit Reapern zusammen, Reaper sind halborganisch wodurch Reaper-Tech ebenfalls halborganisch ist, was bedeutet dass Cerberus Aeona ein verdammtes Reaper-Implantat eingepflanzt haben!'
    BC machte einen Schritt von der Projektion weg. Er hatte während er Vermutungen anstellte das Gespräch zwischen Aeona und Quarterback vollkommen ignoriert.
    "Es ist nicht möglich, es operativ zu entfernen?"
    "Ich würde es nicht versuchen. Und jetzt würde ich Ihnen empfehlen, sich bei C-Sec zu melden. Sie werden nicht erfreut sein, dass jemand mit unbekannter Tec, die auch noch von Cerberus stammt, auf der Citadel herumläuft."
    'WAS!? Spinnt der!?'
    BC drehte sich um. Im selben Moment sprang Aeona vom Tisch runter: "Kommt nicht in Frage."
    "Dann werde ich es tun. Sie sind zu gefährlich"
    Aeona zog eine Pistole und zielte auf Quarterback. "Nein."
    BC sah zwischen Quarterback und Aeona hin und her.'Was ist wenn sie die Kontrolle verliert und einfach losschießt? Wir können ihn brauchen, ich muss das verhindern.'
    Er ging langsam auf Aeona zu und stellte sich zwischen sie und Quarterback. "Leg die Waffe weg.", sagte er ruhig.
    Aeona sah BC überrascht an, machte aber keine Anstalten ihre Waffe wegzulegen. BC ging näher an Aeona ran. Er wusste dass es jetzt nicht einfach werden würde sie zu überzeugen.
    "Leg sie weg. Jetzt!"
    Da Aeona immernoch keine Anstalten machte ihre Waffe wegzulegen, griff BC nach ihrer Pistole und riss sie ihr aus der Hand. "So. Und wenn du nicht genau hier stehen bleibst während ich das kläre, hast du später ein größeres Problem als C-Sec. Also bleib genau da stehen!"
    Aeona blieb tatsächlich genau da stehen wo sie war. BC konnte nicht aus ihrem Blick herauslesen was sie dachte. Es war ihm im Moment auch nicht egal, viel wichtiger war dass Quarterback nicht C-Sec rief und dass Aeona Quarterback nicht erschoss.
    BC behielt die Pistole bei sich, er würde sie später zurückgeben. Jetzt ging er auf Quarterback zu. "Wenn Sie C-Sec informieren, wars das für Sie. Ich denke das will keiner von uns beiden, also sollten Sie es sein lassen. Sind wir uns da einig?"
    'Hoffentlich funktioniert das. Ich kann ihn nicht einschätzen...'

  5. #1005
    Wie Feuer... Avatar von Milky_Way
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    Gamertag: N7 Tak

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    Fundamente
    (James)

    Er dachte nicht weiter darüber nach, was Hellon fast getan hätte, sondern folgte dem General die Treppe hoch. Die hier herrschende Dunkelheit war ein willkommener Verbündeter und die wenigen Personen, die unterwegs waren, beachteten ihn nicht. Scott steuerte einen Taxistand an. James wartete, bis der Mann mit dem Öffnen der Tür beschäftigt ist und ihm den Rücken zukehrt, dann näherte er sich schnell, während er den Stimmverzerrer des Helms aktivierte. "General Scott...", seine Stimme klang tief und blechern.
    Scott fuhr herum und riss die Augen auf, als er den riesigen Destroyer in der schwarzen Panzerung erblickte. Seine Hand schoss zu dem Pistolenhalfter, er machte den Mund auf, um etwas zu sagen, vielleicht auch nur, um zu schreien, und erntete einen Schlag gegen die Schläfe, der ihn ausknockte. Trent fing den fallenden General auf und verfrachtete ihn auf den Rücksitz des Taxis. "Du wirst erst reden, wenn ich es dir erlaube", murmelte er zu dem Bewusstlosen. Und jetzt? Er hatte nichts dabei, um den Mann bewegungsunfähig zu halten. Lyn hätte daran gedacht... Dann musst du wohl improvisieren. Er grinste schief - mit Improvisation hatte er noch nie Probleme gehabt, man musste damit arbeiten, was einem zur Verfügung stand. In der Nähe des Taxistands hatte er Mülltonnen gesehen, vielleicht findet sich dort etwas, was man zu diesem Zweck verwenden könnte. Er lief zu der verwahrlosten Ecke und schaute sich um: aus einem der Müllcontainer ragten neben anderem Unrat diverse Kabel heraus, dazwischen lagen alte Kleidungsstücke und seltsamerweise ein leuchtend gelbes Sofa. Er suchte nach geeigneten Fesseln und fischte ein T-Shirt raus, das schon bessere Tage gesehen hatte. Sehr passend für einen Verräter. Er wird sich wünschen, heute nicht aus dem Bett gestiegen zu sein.
    Er öffnete einen Kanal, während er zu dem Skycar zurückging: "Ich werde jetzt… beschäftigt sein. Kontaktiere mich nur im Notfall. Sobald ich fertig bin, melde ich mich. Und noch was, Aurix: sollte es notwendig sein, den Agenten festzusetzen, tue es, aber schalte ihn nicht aus." Von Hellon kam nur ein leises "Bestätige", gefolgt vom Rauschen. Der Turianer hatte die Verbindung unterbrochen. Er hoffte für ihn, dass er sich wirklich im Griff hatte, denn er hatte wahrlich Besseres zu tun, als impulsive Aliens zusammen zu stauchen. Er kletterte zu Scott in den Wagen, durchsuchte und entwaffnete ihn. Der Mistkerl hatte eine vom häufigen Gebrauch gezeichnete Paladin dabei. Wozu ein Bürohengst so eine Waffe brauchte, war James schleierhaft. Anschließend fesselte er Scotts Hände vor dessen Bauch und wickelte das dreckige Shirt um den Kopf, überprüfte noch, ob der Mann Luft kriegt - schließlich sollte er nicht vorher krepieren -, setzte sich hinter das Steuer und startete die Maschinen.
    Die Häuser der Fundamente flogen unter ihm vorbei, bis er fand, was er suchte. Ein freistehendes Lagerhaus. Er landete das Skycar direkt vor dem Eingang und stieg aus. Niemand in der Nähe soweit das Auge reichte, zumindest nicht sichtbar. Ob Lyn ihn schon beobachtete? Er zuckte mit den Schultern, zog das Typhoon und trat die Flügeltüren der Halle auf. Das Licht am Lauf der Waffe drang weit vor: einige Kisten standen wahllos herum und an den Wänden waren Regale angebracht, ansonsten war das Gebäude leer. Ein paar Ratten, oder vielleicht auch etwas anderes, huschten über den Boden. Er suchte nach einem Lichtschalter. Nur eine einzige Lampe funktionierte noch, was völlig ausreichend war. James verstaute das Sturmgewehr, ging zum Wagen, zerrte Scott unsanft heraus und schleifte ihn in die Halle. Direkt unter der Lichtquelle ließ er den General fallen und versperrte die Tür mit der Kette, die an einem der Griffe hing. Dann drehte er sich um und sein Mund verzog sich zu einem freudlosen Lächeln, während er den liegenden Körper unbeteiligt betrachtete. Scott bewegte sich träge. James fuhr das Omniblade aus und ging langsam auf ihn zu.


    Bezirke/ Präsidium
    (Aurix)

    James meldete sich nach einigen Minuten. Er hörte dem Soldaten zu, bestätigte die Order und kappte die Leitung. So war es besser – er wollte nicht unbedingt mitkriegen, wie Trent bei seinem Verhör vorging. Dem General wird es sicherlich nicht gefallen.
    Er konzentrierte sich auf den Mann vor ihm. Der Agent bewegte sich ziemlich unstet und sah sich immer wieder verstohlen um. Aurix hatte sich schon mehrmals tarnen müssen, als der Kerl urplötzlich die Richtung wechselte und die Gefahr bestand, wenn auch nur eine geringe, dass er merkte, dass er verfolgt wird. Die Passanten reagierten auf sein Verschwinden meist verwundert, aber das nahm er in Kauf. Ihn juckten dermaßen die Finger, dem Menschen eine Kugel in den Schädel zu jagen, dass es fast schon schmerzte, aber James wurde es ihm mehr als nur übel nehmen, das hatte der Destroyer unmissverständlich dargelegt. Seiner Gesundheit zuliebe wollte er lieber nicht ausprobieren, was Trent genauer meinte, und je weiter er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass er eigentlich kaum etwas über den Allianzsoldaten wusste, der ihn als Freund betitelt und anscheinend trotzdem angelogen hatte. Er wird James noch zur Rede stellen. Später. Jetzt war dieser Agent dran… Mittlerweile waren sie in den oberen Bezirken angekommen und der Cerberus ging zielstrebig auf ein Extranet-Terminal zu. Aurix verringerte den Abstand zwischen ihnen, blieb in einem dunklen Hauseingang stehen, zog das Phaeston und sah durch das Fernrohr. Der Mann lud die öffentlich zugänglichen Pläne der Citadel runter, holte dann eine Disk – schätzungsweise die, die er von Scott erhalten hatte – raus und transferierte die Daten auf sein Universalwerkzeug. Er tippte auf den holografischen Tasten herum, generierte ein dreidimensionales Bild der Station und studierte es. Wiederum haute er in die Tasten, ein Abschnitt des Präsidiums wurde vergrößert und auf dem Lageplan erschien ein roter, pulsierender Punkt. Der Turianer verengte die Augen. Was hatte das jetzt zu bedeuten? Der Agent schloss das Hologramm und bewegte sich weiter. Aurix verstaute die Waffe und löste sich aus der Deckung. Der Mann steuerte einen der Fahrstühle an, die direkt ins Präsidium führten. Hellon wartete, bis er eingestiegen war und nahm den gegenüberliegenden Fahrstuhl. Er landete auf einem großen Platz, der von mehreren, teuer aussehenden Hochhäusern gesäumt war. Gut besuchte Cafés und Bars waren hier und da zu verstreut, ein voll besetzter Taxistand befand sich rechts von ihm. Das Zielerfassungssystem analysierte schon die Personen auf dem Platz und, mittlerweile mit dem Bewegungsmuster des Agenten gefüttert, fand ihn relativ schnell wieder. Aurix setzte sich in Bewegung. Der Mensch schlenderte auf einen kleinen Laden genau gegenüber einem der Hochhäuser zu und nahm im Inneren an dem großen Panoramafenster Platz. Er bestellte über die Konsole auf dem Tisch und eine Asarikellnerin brachte ihm sogleich einen Teller und ein Getränk. Er begann in aller Ruhe zu essen und beobachtete dabei das Haus vor ihm.
    Der rote Punkt... Aurix blieb stehen und blickte zu dem Hochhaus. War das sein Ziel? Worauf wartete der Typ? Er schaute sich um. Er musste sich einen Überblick verschaffen, auf dem Platz waren zu viele Leute. Links von ihm führte eine Treppe zu einer von einer Mauer umgebenen Empore. Von dort hätte er sowohl das Haus wie auch den Agenten im Auge. Er stieg die gewundene Treppe hinauf, lehnte sich gegen einen seltsam anmutenden Baum und legte die Waffe an. Der Mann war immer noch mit dem Essen und dem Beobachten beschäftigt. Wieder hieß es: warten. Er hasste es.


    Präsidium
    (Aeona)

    Ihre Carnifex zielte genau auf die Mitte seiner Stirn: "Versuchen Sie es nur." Wenn er auch nur mit einem Finger zuckt, ist er ein sehr toter Ex-Cerberus. "Na los…", zischte sie ihn an und schüttelte kurz mit dem Kopf, als dort das Bild von Quarterback mit einem Loch zwischen den Augen auftauchte. Ein schönes Bild. Diesmal wehrte sie es nicht ab und der Finger am Abzug krümmte sich leicht. Der Geth, der die ganze Zeit über still die Projektion betrachtet hatte, schob sich langsam zwischen Quaterback und sie und stellte sich genau vor den Waffenlauf. Sie verengte die Augen. Was machte er denn da?
    "Leg die Waffe weg", sagte BC ruhig.
    Überrascht schaute sie ihn an, trat einen Schritt zur Seite und nahm Quaterback wieder aufs Korn. Der Ex-Cerberus ließ sie beide nicht aus den Augen und saß nach wie vor ganz ruhig an der Konsole, aber sie traute dieser Ruhe nicht. Falls C-Sec hier aufkreuzt, wird sie mit Sicherheit den sehr kurzen Rest ihres Lebens auf einem Untersuchungstisch angeschnallt verbringen. Den Teufel wird sie tun und die Waffe ablegen!
    Die Maschine kam näher. "Leg sie weg. Jetzt!" BCs Stimme klang drängend, falls das bei einem Geth überhaupt möglich war.
    Stumm verneinte sie und umfasste die Pistole fester. Sie wird nicht zulassen, dass jetzt auch noch andere an ihr herumpfuschen.
    Plötzlich packte BC ohne jegliche Vorwarnung nach der Carnifex und riss sie ihr mit einem gekonnten Griff aus der Hand. "So. Und wenn du nicht genau hier stehen bleibst während ich das kläre, hast du später ein größeres Problem als C-Sec. Also bleib genau da stehen!"
    Im ersten Moment erstarrte sie tatsächlich. Hatte der Geth ihr da gerade gedroht? Es hatte sich nämlich genauso angehört. Er steckte ihre Pistole weg, aber die brauchte sie gar nicht, um Quarterback zum Schweigen zu bringen. Das Messer war mehr als genug... Die linke Hand wanderte schon zu ihrem Oberschenkel. Es wird auch für den Geth reichen, stieß es tief in den zentralen Energieknoten rein, das setzt seine Hardware außer Gefecht. Dieser Gedanke traf sie wie ein Schlag und sie hielt mitten in der Bewegung inne, schockiert über das, was sie gerade gedacht hatte. Was ist bloß aus ihr geworden? Jetzt wollte sie also auch BC beseitigen? Er hatte ihr versprochen, dass er nicht zulässt, dass sie Mist baut, er sollte sie praktisch vor sich selbst schützen, und sie will ihn töten. BC hatte solche Freunde wie sie nicht verdient.
    Der Geth wandte sich an Quaterback: "Wenn Sie C-Sec informieren, wars das für Sie. Ich denke, das will keiner von uns beiden, also sollten Sie es sein lassen. Sind wir uns da einig?"
    Quaterback blickte zwischen ihnen hin und her, sah, wie sich die Gesichtszüge der Frau bei seiner Androhung schlagartig veränderten und sie die Waffe zog, als plötzlich die Maschine sich ihr in den Weg stellte. Er blinzelte, weil der Geth eindeutig der Frau und nicht ihm half, obwohl er sie vorhin entwaffnet hatte. Das war wirklich ungewöhnlich. Quaterback räusperte sich: "Beruhigen Sie sich, alle beide. Ich hatte nie vor, die C-Sec zu rufen."
    Jetzt rührte sie sich wieder und starrte den Mann finster an: "Tatsächlich?"
    "Ms Cold, reagieren Sie auf jede Bedrohung so wie jetzt?" Vorsichtshalber bewegte er sich immer noch nicht.
    Irritiert runzelte sie die Augenbrauen: "Was spielen Sie hier für Spielchen?"
    Quaterback beobachtete sie genau. Sie hätte auf ihn wirklich geschossen, das las er von ihren Augen ab. Gut, dass seine verstärkten Barrieren immer an waren. "Ihre Wut ist innerhalb einer erstaunlich kurzen Zeitspanne enorm gestiegen. Ich weiß ja nicht, wie Sie vor dieser Implantation waren, aber… Wenn Sie mich fragen, dann beeinflusst das Implantat die Steuerung der Emotionen, anscheinend steigert es auch das Aggressionspotenzial. Vielleicht auch mehr. Ohne genaue Untersuchung der Komponenten und weiteren Tests lässt es sich nicht mit Sicherheit sagen."
    "Weiteren Tests...? Sie haben gerade einen verdammten Test durchgeführt? Sind Sie wahnsinnig?! Oder verspüren Sie einfach nur Todessehnsucht!?", schnaubte sie ihn wütend an.
    "Ich musste meine Vermutungen prüfen, und Ihre Reaktion musste echt sein. Das Risiko war vertretbar." Quaterback zuckte mit den Schultern und wandte den Blick kurz BC zu. "Ihr Geth hat gute Reflexe, obwohl ich seine Motivation, Ihnen zu helfen, nicht verstehe."
    "Er ist nicht 'mein' Geth, er gehört sich selbst...", entgegnete sie automatisch. Wieso dachte jeder, Geth hätten irgendwelche Besitzer? "Und er ist ein Freund", fügte sie mit einem Seitenblick auf BC hinzu.
    Quaterback hob zweifelnd eine Augenbraue: "Freund? Er ist in erster Linie eine Maschine. Ich glaube nicht, dass organische Wesen nachvollziehen können, was Geth antreibt." Der Wissenschaftler schaute sie wieder an: "Also, Ms Cold, haben Sie nun Probleme mit, hm, Gefühlsausbrüchen?"
    "War Ihr Test nicht deutlich genug, Quarterback? Sie können wirklich froh sein, dass Sie noch leben", antwortete sie gereizt. Verrückter Doc. "Können Sie mir sonst noch etwas Hilfreiches mitteilen? Was ist mit der Deaktivierung des Implantats?"
    "Ich habe keine Ahnung, was dann passiert. Das wäre zu riskant", er hörte sich ehrlich an. "Sie sollten besser lernen, damit zu leben. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie Sie es kontrollieren können, das müssen Sie selbst herausfinden, falls Sie es überhaupt kontrollieren können. Ich befürchte, es bleibt Ihnen einfach nichts anderes übrig." Er schaltete die Projektion aus und betrachtete die Computerkonsole. "Vielleicht finde ich noch mehr raus... Und Sie sollten versuchen, gefährlichen Situationen aus dem Weg zu gehen."
    Sie starrte ihn an und ein irres Lachen stieg in ihrer Kehle auf. Der Witz des Jahrhunderts! Genau, setz dich mitten im Krieg einfach zur Ruhe. Nach einer halben Minute beruhigte sie sich, wischte die Tränen weg und lehnte sich schwer gegen den Untersuchungstisch. Hier waren sie wohl fertig. "Danke für Ihren… Rat, Mr. Quaterback", die leichte Ironie konnte sie sich nicht verkneifen.
    Der Ex-Cerberus reagierte erst mal nicht, noch in die Daten vertieft, und hob dann den Kopf: "Lassen Sie sich nicht erwischen. Falls Sie vorhaben, weiterhin auf der Citadel zu bleiben und noch Fragen haben..." Er beendete den Satz nicht, als wäre klar, was er sagen will.
    Sie nickte ihm zu und sah zu dem Geth: "Lass uns verschwinden, BC, ich brauche mehr Informationen. Und ich weiß eventuell jemand, der mir da helfen könnte. Aber das besprechen wir lieber nicht hier. Ach, und meine Pistole hätte ich auch gerne zurück..."
    Jetzt war Scott dran.

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  6. #1006
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    Gabriel Hawk

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    Klackend öffnete sich sein Feuerzeug, eine dünne Flamme zischte von diesem empor und küsste die Spitze seiner Kippe. Einige Momente umschlangen sie sich, berührten sich wie Zwei Geliebte die zulange voneinander getrennt worden waren, bevor Gabriel mit einem weiterem Klacken das Feuer von der Kippe trennte. Er nahm einen tiefen Zug von diesem, bevor er mit seiner rechten Hand sie aus seinem Mund nahm und locker an seiner Seite hängen ließ. Er trug eine lange Jacke nach der Saufnacht mit Grey, dazu ein Pullover und eine normale Jeans. Seine Haare hat er etwas zurecht gegelt, sah jedoch noch immer so aus wie immer. Nachdem er ihr die Adresse von Quarterbeck genannt hatte war sie so schnell verschwunden wie eine Hu.re nach dem S.ex mit dem Freier. Erneut zog er an seiner Kippe, ja sie war schnell verschwunden und einige Fragezeichen bei dem Ex-Cerberus hinterlassen. Etwa wieso sie sich so merkwürdig verhalten hatte....und warum das alles so schnell umgeschlagen war. Wahrscheinlich hatte sie Quarterbeck bereits aufgesucht und sich von ihm checken lassen, er war ein wahrer Experte im Bereich verschiedenster Tech, aber auch ziemlich tollkühn und mit ziemlich verrückten Gedankengängen ausgestattet. Tests die schonmal nach hinten gingen konnten oder aber einfach blöd auf den ersten Blick wirkten, entpuppten sich bei ihm wie ein teuflisches Spiel das er nutzte um Neue Daten zu erlangen. Trotzdem war er ein guter Mensch, jemand der helfen wollte wo er konnte....und aus diesem Grund keinen Platz mehr im aktuellen Cerberus besaß. Cerberus hatte schon immer Dreck am Stecken gehabt....irgendwo immer. Aber seit diese Sache mit den Reapern und den Geth begangen hat sich das potenziert, bis natürlich im Reaper-Krieg nun die Anhänger von Cerberus Cyborgs waren die vom Unbekannten in den Krieg geschickt wurden um dessen unklaren Pläne zu verfolgen, anstatt die Reaper zu bekämpfen und damit das Überleben der Galaxie mit zu garantieren.

    Ein letztes Mal zog er kräftig an seiner Kippe. Ja das Überleben der Galaxis stand auf Messers Schneide. Entweder überlebten sie, oder sie gingen endgültig drauf. Und wenn, dann richtig. Dann gab es bald garnichts mehr auser wilden Tieren in der Galaxis. Das sie überhaupt alle noch lebten war ein kleines Wunder. Ein Wunder, dass bald vorbei sein konnte. Verdammt wieso kam er auf so sentimentale Ideen? Frustriert schmiss er seine Kippe in irgendeine Richtung. Er brauchte irgendeine Ablenkung, eine Aufgabe, eine Mission, ein Abenteuer, ein Gefecht. Er war langsam aus der Puste und auser Training, dieses Biotische Schauspiel in der Disco, wo er unfreiwillig an Grey geraten war, war nicht mit einem wirklichen Kampf zu vergleichen und eher ein Zwischenspiel gewesen. Er brauchte richtigen Nervenkitzel. Mit einem Seufzen erhob sich Gabriel und aktivierte sein Universalwerkzeug. Sein zielloser Spaziergang hoch ins Präsidium hatte ihn ganz in die Nähe von Quarterbecks Wohnung gebracht, er war kurz vor der 27. Straße. Bestimmt konnte er dem alten Haudegen einen Besuch abstatten, und auch mal nachfragen was sich bei Grey ergeben hatte. Mit seinen Händen klopfte sich Gabriel die Jacke sauber, bevor er lockeren Schrittes und die Hände in die Jackentaschen versunken sich in Richtung der 34. Wohnung begab.

    Spoiler:
    Bei Interesse fürs zusammen posten -->PN bitte.

  7. #1007
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    Fundamente
    (James)

    Wild gemusterte Blutspritzer zierten den Boden der Halle und seine Panzerung. Der General hatte sich als zäher erwiesen, als er es ihm zugetraut hätte, was allerdings nur dazu führte, dass James ungeduldig wurde. Sein Unmut ging an Scott nicht spurlos vorbei und die schrillen Schreie hallten noch in seinen Ohren wider. Zum wiederholten Male brach Scott zusammen, und wenn er so weiter machte, wurde das Schwein bald abkratzen, und der General hatte noch viel mehr zu erzählen, dessen war er sich sicher. Er musste sich also zurückhalten, was ihm nicht leicht fiel. Alles, was er bis dahin aus dem Mistkerl herausbekommen hatte war, dass er seit längerer Zeit für Cerberus arbeitet - an was genau, wollte er trotz gutem 'Zureden' nicht verraten - und dass Grey da irgendwie mit drin hängt. Inwiefern der Chief in die Sache verwickelt war, bekam er aus dem Mann ums Verrecken nicht raus: jedes Mal, wenn das zur Sprache kam, verfiel Scott in eine Art panischer Starre und machte komplett dicht, egal wie sehr er ihm zusetzte. Über den Agenten, mit dem er sich getroffen hatte, wollte Scott auch nichts sagen, aber mit diesem wird sich James später befassen. Eigentlich waren Cerberus und ein Verräter von einem General schon schlimm genug, unabhängig davon, was sie taten. Stand Grey im Dienste dieser Terroristen, gab es für die Soldatin nur einen einzigen, möglichen Ausweg, der in einem hübschen, grauen Leichensack endete. Ein Problem könnte Aurix werden. James war sich nicht sicher, was der Turianer tun wird, wenn er erfährt, dass seine Angebetete zu Cerberus gehört, oder eher: nach wie vor gehört. Soweit er das mitbekommen hatte, fand auch Aurix, dass nur ein toter Cerberus ein guter Cerberus war, und dieser Hass schien in dem Ghost tief zu lodern. Die ganze Situation war eigentlich völlig verfahren und für den Chief sah es so oder so nicht gut aus, denn auch Helfershelfer von Cerberus standen auf der Abschussliste des Destroyers. Mit dem Ergebnis des Verhörs war er unzufrieden, aber fürs Erste musste es reichen. "So eine Scheiße!", fluchte er lauthals, aber die gewünschte Erleichterung trat nicht ein. Jetzt war Lyn dran, er hatte einen sicheren Kanal zu ihr offen gelassen, damit sie mitkriegt, was er rausfindet. Sie wird alles Weitere aus Scott rausholen - ihre Methoden waren deutlich subtiler als seine, zeigten dafür umso mehr Wirkung auf diejenigen, die das Pech hatten, von ihr verhört zu werden.

    Ich habe die Infos, die ich wollte. Er gehört euch.
    Er schickte die codierte Nachricht ab und wartete angelehnt vor der Halle. Wenige Minuten später landete ein nicht gekennzeichnetes Shuttle unweit seines Standortes. Wie er erwartet hatte, hielt sich der Commander in seiner Nähe auf und beobachtete die Umgebung, bis er den Freigabebefehl durchgab. Eine ihm bestens bekannte Gestalt stieg aus. Diesmal war sie in Begleitung zweier Asari-Soldaten, die beide silberblaue Panzerungen trugen. Sie ging langsam auf ihn zu, mit dieser fließenden Bewegung einer Shadow, und deutete den beiden Soldaten an, zu warten. James ging wieder in das Gebäude rein, er wusste, dass sie ihm folgen wird. Das musste er nicht sagen.

    Der Commander sah runter auf den blutüberströmten und gefesselten Scott, der mit einem schmutzigen T-Shirt über dem Kopf auf dem Boden lag. Er lebte. So gesehen hatte er noch Glück gehabt, sie kannte viele, denen es nicht so gut ergangen ist, nachdem James mit ihnen fertig war. Bei manchen Leuten wirkte die bloße Androhung roher Gewalt durch den Lieutenant Wunder, vor allem, wenn er in einem Plauderton und sehr detailliert beschrieb, was er mit seinem Omniblade und den Gelenken des Opfers anstellen wird, er war sehr erfindungsreich dabei. Bei anderen Gefangenen, die nicht glauben wollten, dass Allianz zu solchen Mitteln greifen würde, musste er nachhelfen und war nicht gerade zimperlich, was nicht immer zu erwünschten Resultaten führte, weil die Leute dann alles sagten, nur damit er aufhört, sie zu quälen. Und bei einigen wenigen funktionierten die Verhörmethoden von James nicht, dann musste sie übernehmen. So war es wohl auch in diesem Fall – James sah wahrhaftig nicht glücklich aus - und da sie genug gesehen hatte, nickte sie ihm zu und sie gingen gemeinsam nach draußen.

    Lyn rutschte an der Wand runter, streckte die langen Beine aus und zog den Helm ab. Sie nickte den Asari knapp zu und die beiden holten zu ihnen auf, gingen in die Halle und kamen mit Scott raus. Sie zogen den Mann mehr, als dass sie ihn stützten, und blieben bei Lyn stehen, worauf sie den Kopf hob: "Bringt ihn zum Shuttle. Das hier wird nicht lange dauern." Dass der übel zugerichtete Kerl die Uniform eines Generals der Allianz trug, ist Lyn natürlich nicht entgangen, aber James wird schon seine Gründe haben, darauf konnte sie sich verlassen. Die Asari entfernten sich gehorsam.
    James blickte den blauen Schönheiten mit ihrem lebendigen Paket kurz hinterher und setzte sich neben seinen Commander. Er befreite sich von dem Helm, fuhr mit beiden Händen über seine dunklen Haare und schaute zu Lyn.
    "Es ist schön dich zu sehen, James. Ist viel zu lange her", fixierte sie ihn mit den grünen Augen.
    "Es ist auch schön dich zu sehen, Lyn. Kommt mir länger vor, als nur dreiundvierzig Tage. Deine neue Frisur gefällt mir. Die weißen Haare lassen dich weise aussehen… Und alt." Er konnte es sich nicht verkneifen und wusste, was jetzt kommt.
    Sie krümmte einen Finger und deutete an, dass er näher kommen soll, und schon hatte er ihre geballte Faust am Kinn. Der Schlag war spielerisch leicht, worauf sie beide gleichzeitig lächelten. James lehnte sich wieder gegen die Wand und Lyn senkte die Hand. "Endlich ist es wieder so, wie es sein soll, mein kleines Frontschwein", grinste sie nun breit und er tat es ihr gleich. "Und jetzt verrate mir eines: wie bist du denn auf den General gekommen? Du bist ja sonst auch nicht der Hellste?" Sie war, wie immer, die Liebenswürdigkeit in Person.
    "Ich habe eine verschlüsselte Nachricht von dem Unbekannten abgefangen, sie manuell entschlüsselt und bin so auf den General gestoßen. Dann bin ich auf mein fliegendes Pony gestiegen und hierher geflogen", sein Versuch, ernst zu bleiben, misslang völlig.
    "Fast hätte ich dir das geglaubt. Aber du und Nachrichten lesen… da hättest du dir schon was Besseres einfallen lassen sollen", lachte Lyn auf.
    Kurz lachte er mit, wurde aber sogleich ernster: "Es war ein Zufall, ein glücklicher für die Allianz, aber dennoch ein Zufall. Es würde zu lange dauern, alles zu erzählen, das machen wir später, also nur die Kurzfassung. Ich bin mit Lieutenant Aurix Hellon", er zeigte Lyn ein Bild des Turianers, "und einem weiteren Turianer zur Citadel geflogen, um etwas zu klären. Du hast ja meine Nachricht erhalten. Wir haben turianische Agenten verschreckt, um jemanden zu helfen, und eine Allianzsoldatin hat uns dabei geholfen. Aurix hat sie irgendwo aufgegabelt und sich wohl in sie total verschossen, ich weiß auch nicht, was mit ihm los ist, er ist schließlich ein Turianer... Wie auch immer: etwas an ihr war unstimmig, deswegen habe ich Nachforschungen angestellt, aber in den Datenbanken der Allianz konnte ich nur die offiziellen Berichte einsehen. Du weißt ja selber, da steht nur der übliche Mist drin, die wirklich interessanten Sachen sind meist unter Verschluss. Was mich allerdings richtig stutzig gemacht hatte war, dass sie von diesem Mistkerl, von Scott, direkte Befehle erhält. Sie ist doch bloß eine einfache Soldatin, was will ein General von ihr? Mehrere Dateien in ihrer Akte waren als 'geheim' eingestuft worden, also habe ich die Wölfe kontaktiert und Dag hat mir die verschlüsselten Daten besorgt. War sehr aufschlussreich, die Frau hat einiges durchgemacht in ihrem kurzen Leben. Schlussendlich bin ich hier gelandet. Mit einem General, der mit Cerberus zusammenarbeitet, und der in einer seltsamen Verbindung zu der Allianzsoldatin steht - na ja, du hast ja mitbekommen, was er erzählt hat. Wenn sie da wirklich mit drinhängt, muss ich sie ausschalten, was Aurix wahrscheinlich nicht gefallen wird. Falls er dazwischen gehen sollte, muss ich ihn auch töten oder außer Gefecht setzen. Das würde ich aber nur ungern tun, er ist ein guter Soldat und ich mag ihn, aber wenn sie zu Cerberus gehört, muss sie verschwinden und zwar für immer. Vielleicht aber erledigt er die Frau auch selbst, ich glaube, er hasst Cerberus mindestens genauso sehr wie wir. Zumindest hatte er bis jetzt auf alles, was mit Cerberus zu tun hat, so reagiert. Ich weiß einfach nicht, was er tun wird. Ach ja, hier, ihr Foto." James öffnete die Akte der Soldatin und schickte Lyn die Daten. "Der vollständige Name und Dienstgrad lautet Service Chief Aeona Grey."
    Unbeeindruckt betrachtete sie das Bild. Verdammt, das kann ja nicht wahr sein... Sofort erkannte sie die Frau mit den dunklen und ruhigen Augen wieder, aber das dürfte sie James nicht erzählen, sie hatte nun mal ihre Befehle. Geheimsache bleibt Geheimsache, auch dem Lieutenant gegenüber. Ihr unbeteiligter Blick wanderte langsam zu dem Destroyer: "Aeona Grey heißt sie also. Interessant."
    Er kannte sie zu gut, um nicht zu merken, wann sie ihm etwas absichtlich vorenthielt. So, wie Lyn das Foto beäugt hatte, würde er seinen Arsch darauf verwetten, dass der Commander Grey nicht zum ersten Mal sah. "Du kennst sie", stellte er fest.
    Sie schaute ihn nur an, ohne etwas zu erwidern. Das musste sie auch gar nicht, denn sie wusste, dass er wusste…
    "Du darfst mir nichts sagen, verstehe schon. Was soll ich tun, Lyn? Ich sehe nur einen Weg, um die Sache zu beenden."
    Sie rutschte näher an ihn heran, lehnte den Kopf an seine Schulter und umfasste seinen Arm: "Hör dir an, was wie zu sagen hat, James. Du weißt, auch ich ziehe es vor, alles in Schwarz und Weiß zu sehen, aber in diesem Fall ist es ein wenig anders. Hör ihr zu und du wirst verstehen, was ich meine. Der Rest liegt bei dir."
    James lehnte seinen Kopf an Lyns und meinte leise: "Ich verstehe. Danke."
    Sie trennten sich wieder und der Commander boxte ihm kräftig auf den Oberarm: "Für dich immer, das weißt du. So, ich werde mich jetzt ein wenig mit unserem Gast unterhalten. Ach, übrigens, du schuldest mir für diesen kleinen Gefallen ein Abendessen." Lyn stand auf und hielt ihm die Hand hin.
    Grinsend zog er sich hoch: "Verdammt. Sag mir aber nicht, dass ich mich dabei auch noch benehmen muss."
    "Wenn du das schaffst, zahle ich. Aber wir wissen beide, dass ich keinen einzigen müden Credit mitnehmen muss", lachte sie.
    Er stimmte mit ein: "Damit wirst du recht haben. Ich muss jetzt los. Wir sehen uns hoffentlich bald wieder?", und streckte er ihr die Faust hin.
    "Sicher, Kleiner. Sobald ich Infos aus dem General herausbekommen habe, informiere ich dich." Sie haute gegen seine Faust und ging in Richtung des Shuttles. Nach einigen Metern blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um. Sogar aus dieser Entfernung sah er, wie sich ihre Augen verfinsterten: "Ach, und James… Was mit der Allianzsoldatin passiert, ist deine Entscheidung." James wird sich zuerst Greys Geschichte anhören, dessen war sich Lyn sicher. "Aber wenn du noch mehr Cerberusagenten finden solltest, mach keine Gefangenen. Von mir aus kannst du die ganze Citadel mit ihren Leichen pflastern. Der Putschversuch war eine Grenze, die sie niemals hätten überschreiten dürfen. Das kannst du als einen Befehl betrachten", beendete sie mit eiskalter Stimme.
    James Gesichtszüge gefroren augenblicklich, als er mit ebensolcher Stimme antwortete: "Verstanden."
    Commander Lyn setzte den Helm auf, drehte sich nun endgültig um und bestieg das Schiff.
    James sah ihr hinterher.


    Präsidium

    (Aeona)
    In Coop mit Nihlus K.

    Sie verließen die Wohnung und blieben im Flur stehen. Der Geth händigte ihr die Carnifex wieder aus, nachdem er überzeugt war, dass sie keine Dummheiten mehr machen wird. Sie lächelte kurz und freudlos: "Danke, BC. Ich hätte Quaterback wirklich erschossen…" Dass sie den Ex-Cerberus auch mit dem Messer hätte töten können, und was sie über das Deaktivieren der Plattform des Geth gedacht hatte, behielt sie besser für sich.
    Wäre der Geth ein Mensch, hätte er jetzt die Augenbrauen hochgehoben: "Du hast gesagt, ich soll aufpassen, also tue ich es. Also, wer ist das nächste Ziel?"
    Sie nickte der Maschine nochmal zu, verstaute die Waffe und begann unruhig zwischen den Wänden auf und ab zu gehen: "General Scott. Von ihm erhalte ich meine Einsatzbefehle, was schon seltsam ist, wenn ich es mir recht überlege. Ich habe ihn nur ein einziges Mal gesehen, am Tag meiner Wiedereinstellung, ansonsten fand die Kommunikation über einen gesicherten Kanal statt. Ich wollte einem Team zugewiesen werden, aber Scott meinte, dass das im Moment nicht möglich sei", müde rieb sie sich den Nacken. "Scott hat mein Gesundheitszeugnis unterschrieben, was auch nicht üblich ist, normalerweise macht das nur der zuständige Mediziner. Und weißt du, was ich mich frage, BC? Wie konnte dieser Arzt, der mich von oben bis unten durchleuchtet hat, das verdammte Ding im meinem Kopf übersehen haben?"
    BCs Kopfplatten wackelten, während er die Informationen verarbeitete. Nach nicht mal einer Sekunde war er fertig: "Laut den Datenbanken der Geth werden bei der Allianz die üblichen medizinischen Scanner verwendet, ähnlich dem von Quaterback – das Implantat hätte entdeckt werden müssen."
    Sie blieb abrupt stehen und blickte zu dem Geth: "Sag ich doch. Etwas stimmt einfach nicht. Ich könnte vielleicht diesen Arzt ausfindig machen, aber... Nein. Wenn jemand etwas weiß, dann ist es Scott." Dass Scott - falls er etwas über ihren Zustand wissen sollte - es höchstwahrscheinlich nicht freiwillig preisgeben wird, bereitete ihr größere Sorgen, als sie sich eingestehen wollte. Verhöre oder gar Folter konnte sie noch nie ausstehen. Aber wenn ihr nichts anderes übrig bleibt, was dann? Ach, verdammt... "Wir können zu Fuß weiter gehen, es ist nicht weit", sie aktivierte das Universalwerkzeug und suchte eine Route zu Scotts Büro, die möglichst nicht an den belebten Straßen und Plätzen entlang führte. Es war das gleiche Büro, in dem sie wieder der Allianz beigetreten ist. Sie sendete BC die Adresse. "Dieses ständige Taxi fahren geht mir auf die Nerven. Ich muss mir die Beine vertreten."
    Nach kurzer Überlegung nickte BC: "In Ordnung." Falls Aeona wieder so überreagieren sollte, musste er einfach schneller sein als sie.
    Sie setzte sich in Bewegung, lief die Treppe runter und betrat den Platz vor dem Haus. Der Geth folgte ihr. Es war viel mehr los, als bei ihrer Ankunft, und die künstliche Nacht ist bereits hereingebrochen. Sie überquerten den Platz und bogen in die erste Seitengasse rechts ab. Die enge Querstraße führte über einen kleinen Umweg zu der Hauptstraße, an der das Allianzbüro lag.
    Ihr war durchaus bewusst, dass Scott vielleicht gar nicht mehr da war, es war schon spät, aber sie musste es versuchen. Ansonsten blieb nur, bis morgen zu warten. Langsam hatte sie alles satt. Der Krieg tobte und was machte sie? Sie suchte nach Antworten für ihr ganz persönliches Problem. Falls die Reaper gewinnen - und bis jetzt sprach nichts dagegen -, ist es eh egal, was sich in ihrem Kopf befindet. Vielleicht sollte sie einfach zur Erde fliegen und dort an den Feinden austesten, was Cerberus ihr da verpasst hatte. Die düsteren Gedanken kamen und blieben. Wie lange wird es dauern, bis sie wirklich jemanden umbringt, weil er sie schief angeschaut hatte? Tief im Inneren wusste sie, dass BC sie nicht aufhalten kann, wenn sie richtig loslegt, und er bringt sich selbst in Gefahr, falls er es doch versuchen sollte. Das ist doch alles beschissen... Sie war so in die Grübeleien versunken, dass sie den Geth und ihre Umgebung kaum noch wahrnahm.

    ......
    Sein Ziel verließ die Wohnung, aber nicht das Haus. Er ließ den roten Punkt auf dem stark vergrößerten Ausschnitt der Umgebung nicht aus den Augen, als sich dieser nach einigen Minuten schnell nach draußen bewegte. Verflucht! Der Asiate bezahlte überhastet die Rechnung und rannte hinaus. Er dürfte die Frau unter keinen Umständen verlieren. Scott hatte ihm nahe gelegt, sich der Zielperson nicht zu nähern, sondern sie aus der Distanz zu erledigen. Als er nach dem Warum fragte, sah ihn der General merkwürdig an und meinte, dass das ungesund sei, die Soldatin hätte ein besonderes Implantat von Cerberus erhalten, etwas sei dabei schief gelaufen, was die Frau gefährlich für ihre Mitmenschen machte, und deswegen musste sie liquidiert werden. Er fragte nicht weiter nach, er hatte schon genug Leute bei Cerberus gesehen, die nach einer Implantation einfach nur irre waren, einige davon hatte er höchstpersönlich beseitigen dürfen, was meist eine recht einfache Aufgabe war. Sein Mantis hatte schon lange nichts mehr zu tun gehabt, wird ja höchste Zeit, sonst kommt er noch aus der Übung. Nur allzu gerne hätte er seine Messer eingesetzt. Das war befriedigender, so nah an dem Opfer zu sein und in dessen Augen schauen zu können, während es stirbt. Aber gut - wenn Scott es so haben wollte - bezahlt wird er so oder so. Die Frau, deren Name Grey lautete, war in Begleitung eines Geth. Er stutzte, denn alltäglich waren die Maschinen auf der Citadel nicht. Jetzt hatte er einen zweiten Grund, sein Präzisionsgewehr sprechen zu lassen. Er hasste künstliche Lebewesen, und so musste er nicht mal in die Nähe dieser Monstrosität kommen. Das seltsame Paar bewegte sich zügig in die Richtung einer der Seitengassen, er war ihnen dicht auf den Fersen. Die Gasse war so eng, dass er keine freie Schussbahn hatte, er brauchte eine höhere Position. Links von ihm führte eine Leiter aufs Dach. Perfekt. Er grinste zufrieden. Das Ziel war jetzt unter ihm und hatte etwa dreißig Meter Vorsprung. Er lief weiter, und zog das Gewehr. Bald ist sein Job erledigt. Er dachte schon darüber nach, was er danach machen würde. Die verdienten Credits möglichst gut in Frauen und Alkohol zu investieren, lautete die Devise. Er lächelte.
    ......

    (Aurix)

    Schon seit etwa einer Stunde beobachtete er das Restaurant. Plötzlich entwickelte der Agent hektische Aktivität, tippte auf dem eingeschalteten Universalwerkzeug herum und verließ das Lokal. Aurix Phaeston fuhr zum Hochhaus herum, aber er konnte nicht ausmachen, wem das Interesse des Mannes galt. Der Durchgangsverkehr auf dem Platz war mittlerweile ziemlich störend und die Personen, die eventuell das Haus verlassen haben, vermischten sich sofort mit der Menge. Fluchend verstaute der Turianer seine Waffe und verließ den Aussichtspunkt. Der Agent leuchtete rot auf, war allerdings schon relativ weit entfernt. Aurix beeilte sich und stieß die Leute unsanft zur Seite, die nicht schnell genug aus dem Weg gingen. Auf ihre wütenden Rufe reagierte er nicht. Der Mensch bog in eine Seitenstraße ein und verschwand von seinem HUD. Mist. Gerade lief er an dem Eingang des Hochhauses vorbei, als er mit einem Mann zusammenstieß, der eine seltsame, altmodisch anmutende Jacke trug. Schon wollte er den Kerl einfach wegschubsen, erstarrte jedoch auf der Stelle und verengte ungläubig die Augen. Und er dachte, der Tag könnte nicht noch schlimmer werden? Weit gefehlt, gerade wurde es schlimmer. "Was, verdammt nochmal, tust du denn hier, Hawk?!", zischte er dem Biotiker zu und blickte in dessen kalte, grüne Augen. "An Zufälle glaube ich nicht... Was tust du also hier?", baute sich der Turianer vor dem Menschen auf und fühlte augenblicklich die altbekannte Wut aufsteigen. Er knurrte Hawk an - und hörte ein paar Sekunden später damit auf. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Er beugte sich zu dem Mann runter und raunte ihm zu: "Geh mir aus dem Weg, ich hab was besseres zu tun, als mich mit dir herumzuschlagen..." Er umrundete Hawk. Er musste den Agenten wiederfinden. Sofort.

    ME-MPFRPG Charaktere:
    Aeona Grey, Infiltratorin
    Aurix Hellon, Ghost
    James TrenT, Destroyer
    ME-FRPG Charaktere:
    Nadeschda W. Sokolowa, mittlerweile Ex-Patientin der Asylum

  8. #1008
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    Gabriel Hawk

    Präsidium/Einkaufsmeile

    Er nährte sich nach einigen Minuten dem Hochhaus indem sich die Wohnung seines alten Kameradens befand. Anstatt jedoch in dieses hinein zu gehen und sich dort mit ihm zu treffen knallte mit einem Male mit voller Wucht ein Turianer gegen ihn, Gabriel torkelte kurz nach hinten, blieb aber auf den Beinen und wollte gerade diesem Bastard einer Asari und eines Kroganers einen wilden Fluch ins Gesicht brüllen, als ihm auffiel wo er dieses "Gesicht" schonmal gesehen hatte. Sieh an Sieh an, Armors Schützling Aurix stand da vor ihm. Ein treffen alter "Freunde", nachdem dieser ihn und Grey alleine gelassen hatte. Gabriel war davon ausgegangen den Turianer niemals wieder zu sehen, tja das Schicksal war eben eine Hu.re mit schlechtem Humor! Sonderlich gut gelaunt war Aurix aber nicht, oh Nein! Er zischte und fluchte ihn an, baute sich vor ihm auf. Um ihm zu zeigen das er keineswegs sich einfach so rumschubsen ließ konzentrierte sich Gabriel leicht und ließ kurz das altbekannte, Violette Biotische Feuer über seinen Körper tanzen. Dies, oder etwas anderes, schien den Turianer zur Besinnung zu bringen. Er wollte sich an ihm vorbei drücken und hatte "etwas besseres zu tun", was natürlich Gabriels Alarmglocken und 7. Sinn aktivierte. Moment mal, Aurix der Überkorrekte Turianer und Dackel von Grey raste hier wie ein Wilder herum, knallte einfach so an Wildfremde und war geladen wie eine bald hochgehende Atombombe, nur um dann etwas "Besseres" zu tun? Das bedeutet entweder irgendeine tolle Turianer-Angelegenheit oder: Stress mit Grey. Beides Sachen die ihn interessieren würden, weswegen er gleich mal Aurix am Arm packte und so fest umklammerte ,das dieser stehen bleiben musste. Die Grünen Augen des Menschen fixierten die seinen.

    "Lass mich raten: Grey steckt in der Sche.iße? Dann brauchst du sicherlich Hilfe mh? Und selbst wenn nicht, du bist kein solcher Dummkopf Hilfe abzulehnen Aurix. Ich komme mit, Biotiker sind selten und damit rechnen nur die wenigsten. Also ab, jag weiter ich folge dir."

    Befahl er seinem "alten Kameraden" und ließ dessen Arm los, kaum würde er losrennen würde er ihm natürlich folgen. Er hatte sich eine Ablenkung gewünscht, die hatte er damit nun bekommen! Und so wie er Grey und Aurix kannte würde das wohl auch mit Blut oder Alk enden. Seinen beiden Lieblingsflüssigkeiten.

  9. #1009
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    Präsidium

    Die Zielperson hielt an einer Verzweigung an und tippte auf dem Universalwerkzeug rum. Wie ausgesprochen nett von ihr... Sein Mund verzog sich zu etwas das eher einer Grimmasse denn einem Lächeln glich. Er fuhr den Lauf des Präzisionsgewehrs komplett aus, positionierte sich schnell an der Kante des Dachs, kniete sich hin und bereitete sich innerlich auf den finalen Schuss vor.


    (Gabriel Hawk/ Aurix Hellon)

    In Zusammenarbeit mit DeWulfen

    Als Gabriel ihn am Arm packte und zurückhielt, drehte er sich langsam um. Seine freie Hand wanderte zum Helm, entspiegelte das Visier, und er bohrte seine Augen in die des Menschen. Der Biotiker spielte wohl gerne mit seinem Leben. Dann schwang der Mann auch noch eine seiner berühmten Reden und je weiter er kam, desto mehr verengten sich Aurix Augen: "Was redest du da? Ich habe Aeona nicht mehr gesehen, seitdem ich euch, ähm, verlassen habe. Keine Ahnung, wo sie steckt." Dass er sich mit dem Chief verkracht hatte, musste er Gabriel nicht auf die Nase binden.
    Er sah angespannt auf Hawks Arm und wieder hoch: "Wieso willst du mir überhaupt helfen? Dazu hast du nun wirklich keinen Grund." Dafür gab es Millionen Gründe, Hawks Hilfe abzulehnen, jedoch hatte der Mensch in einer Sache recht: ein Biotiker wäre wirklich eine Überraschung für den Cerberusagenten.
    "Ich brauch keinen Grund, um meinem Freund Aurix zu helfen", meinte Gabriel mit einem verschmitzten Lächeln.
    "Freund? Jetzt wirst du aber größenwahnsinnig, Hawk", entgegnete er und zeigte dem Mann alle seine spitzen Zähne. Endlich ließ ihn sein Gegenüber los. Er atmete tief durch und gab sich einen Ruck: "Verflucht... Komm einfach mit. Du tust aber gefälligst das, was ich dir sage, sonst bist du ein toter Mann."
    Ein schelmisches Grinsen schlich sich erneut auf die Lippen von Gabriel, dass das keine Warnung sondern eher eine Herausforderung war, sollte dem Turianer eigentlich klar sein... scheinbar nicht. "Solange ich nichts zu verlieren habe, natürlich. Also hopp, Aurix, los, setz keinen Staub an, gerade warst du noch begierig, zu verschwinden!"
    Aurix schnaubte nur belustigt: "Glaub mir, das Einzige, was du zu verlieren hättest, wäre dein lausiges Leben." Hawk wird noch früh genug begreifen, dass es äußerst ungesund war, sich mit James anzulegen. Er drehte sich um und setzte sich in Bewegung. "Und wenn du es genau wissen willst: ich folge einem deiner Ex-Kollegen." Jetzt war er auf die Reaktion des Biotikers gespannt. Er lief schnurstracks auf die Seitenstraße zu, in der der Killer verschwunden ist.
    Eine Augenbraue zuckte empor bei den Worten von Aurix. Ex-Kollegen? Cerberus?
    "Nicht so mies gelaunt sein, Aurix. Wenn es um meine Ex-"Kollegen" geht, so kann ich dir versichern, dass wir es einfach haben werden, durch sonderlich gute Fähigkeiten sind die nie aufgefallen... ausgenommen das Herumdoktern an mir", erklärte er dem Turianer ohne Lächeln, dafür mit vor Konzentration gerunzelter Stirn. "Ich hab keine Knarre dabei, entweder leihst du mir eine oder du vertraust auf meine Biotik-Fähigkeiten. Suchs dir aus, ich komme mit beidem zurecht."
    Fast wäre Aurix stehen geblieben. "Mies gelaunt? Ich glaube, du hast mich noch nie mies gelaunt gesehen, Hawk", grinste er den Menschen humorlos an. "Das würde dir sicherlich nicht gefallen."
    Sie waren in der Gasse angekommen: sie war lang und eng und an beiden Seiten von zweigeschossigen Häusern, die nah beieinander lagen, begrenzt. "Und sei bloß nicht so überheblich... Nicht alle Cerberus-Söldner gehören zu dem 'Fußvolk'. Derjenige, den wir gerade beschatten, ist ein ganz anderes Kaliber."
    Immer noch keine Spur von dem Kerl. Wo steckte er bloß? "Wieso du unbewaffnet bist, ist mir allerdings schleierhaft", starrte er den Biotiker leicht angewidert an, zog die Carnifex und reichte sie dem Mann mit nach vorne gerichtetem Griffstück. "Hier, ich kann nicht mit ansehen, wie du so 'nackt' hier herumläufst. Ist nur eine Leihgabe, wehe, die Waffe hat danach einen Kratzer. Ach, noch was: dem Typen darf nichts passieren. Wir müssen ihn lebend fangen. Hast du verstanden?"
    Plötzlich sah Hellon aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Er hielt an und schaute genauer in die Richtung. Das HUD blitzte einmal rot auf: der Agent bewegte sich über die Dächer. "Verdammt nochmal, der Kerl ist auf dem Dach! Los, wir müssen hoch!"
    Eine Herausforderung, anders interpretierte Gabriel nicht die Worte von Aurix. Er schenkte ihm nur ein "freundliches" Grinsen und nahm die Carnifex entgegen. Dass es sich bei ihrem "Ziel" um etwas Besseres handeln soll, war Gabriel vollkommen egal. Er war auch etwas Besseres und als Biotiker sowieso allem überlegen, was man einem entgegen werfen konnte. Dass sie diesen Kerl lebend brauchten, war irgendwie... bedauerlich. Er hatte kein Problem damit, einen Cerberus-Anhänger zu eliminieren und würde sich der Anweisung von Aurix fügen... dieses Mal.
    Als mit einem Male der Turianer sich umdrehte, geschah alles auf einmal. Der Turianer rannte auf eine Leiter zu, Hawk natürlich gleich mit ihm darauf zu. Auf dem Dach? Scheiße, dann hatten sie's wohl mit einem Scharfschützen zu tun. Oder ihr Attentäter hatte gemerkt, dass er verfolgt wurde und versuchte sie abzuschütteln. Aufgrund seiner kleineren und leichteren Statur war Hawk zwangsläufig schneller als Aurix an der Leiter und kletterte mit einem Affenzahn diese empor, die Carnifex hatte er an seinem Gürtel derweil befestigt. Der Schweiß lief seine Stirn hinab, während er immer schneller wurde, und dann endlich das Ende erreichte. Er sprang über den Rand auf das Dach des Hauses und blickte sich um. Wo war der Attentäter?
    Ein lauter Knall beendete das Versteckspiel, Gabriel blickte in die Richtung, aus der er kam, und entdeckte den Attentäter am Rand des Hausdaches, eine Mantis angelegt, deren Magazin gerade ausgeworfen wurde - das Adrenalin kochte im Blut von Hawk, als dieser seine Biotik aktivierte und eine Fähigkeit nutzte, die normalerweise nur in einem direkten Schlagabtausch genutzt wurde, sein Körper wurde in ein Biotisches Feld gehüllt und mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit raste ein Biotischer Sturmangriff auf den Attentäter zu, die kinetische Energie des Aufpralls ließ bei diesem bestimmt einige Knochen brechen, und nur die vorschnellende Hand des Ex-Cerberus am Schlafittchen von dessen Panzerung verhinderte, dass dieser den freien Fall über den Rand antrat.
    "Das hättest du nicht tun sollen", zischte Hawk dem vollkommen überraschtem Söldner zu und aktivierte erneut seine Biotik, das Gewicht des Attentäters war für ihn nun das einer leeren Kiste, so dass er locker diesen nach hinten werfen konnte, so dass dieser schmerzhaft auf dem Boden landete und sich röchelnd etwas drehte, so dass er direkt vor dem nun auch hochgeklettertem Aurix auf dem Boden liegen blieb und vor Schmerzen stöhnte.
    Lässig und vollkommener Herr der Lage schlenderte Gabriel auf den Attentäter zu. "Er lebt noch, er hat aber auf etwas oder jemanden schießen können. Hoffen wir mal, dass er uns noch sagen kann, auf wen." Mit diesen Worten platzierte er seinen Stiefel auf der Brust des liegenden Attentäters, was diesen schmerzhaft röcheln ließ, als sich der Absatz seiner Stiefel in die Brust bohrte. Zimperlich war er natürlich nicht, er hatte bei der Allianz, Cerberus und für Aria gearbeitet... da wurden Skrupel schnell fallen gelassen. Auch Bescheidenheit, der massive Einsatz seiner Biotischen Fähigkeiten war ihm zwar bewusst, doch dass er dabei nicht nur überaus prahlerisch war, sondern auch ziemlich ausgebrannt, ignorierte er.
    Als Hawk an ihm vorbei rannte, fluchte der Turianer nur. Wenn der Biotiker den Kerl vor lauter Freude am Töten umbringt, macht James kurzen Prozess mit ihm. Nicht, dass ihm das etwas ausmachen würde, denn auch wenn Gabriel ihm half, machte es ihn nicht gleich sympathischer und schon gar nicht zu seinem Freund. Schnell kletterte er dem Ex-Cerberus hinterher. Er war auf der halben Höhe der Leiter - sein Begleiter war schon oben angekommen - als er den Schuss hörte. Der laute Knall hallte von den Wänden der Häuser wider. Er beschleunigte sein Tempo, und als er auf das Dach sprang, sah er gerade noch, wie Hawk, einer kleinen und wütenden Asari gleich, nach vorne raste und mit dem Attentäter zusammenprallte. Bei den Geistern... Der Mensch setzte den biotischen Sturmangriff ein! Verdammt! Er wird den Cerberusagenten in seine Einzelteile zerlegen.
    "HAWK!", brüllte er den Biotiker an und rannte auf ihn zu, nur um mitzukriegen, wie der Agent durch die Luft segelte - und vor seinen Füßen landete. Er bremste und kam zum Stehen. Hawk verkündete mit einem selbstgefälligen Gesichtsausdruck, dass der Mann noch lebt, und platzierte einen Fuß auf der Brustpanzerung des Liegenden, wie ein Großwildjäger, der voller Stolz das erlegte Tier präsentierte. Aurix rollte mit den Augen und schüttelte ungläubig mit dem Kopf. Worauf hatte er sich da bloß eingelassen? Hawk war ja Ärger auf zwei Beinen. Der Cerberuskiller schnappte nach Luft und war nicht wirklich bei den Sinnen, der Biotiker hatte ihm übel mitgespielt.
    "Hawk, bist du irre?! Als ich sagte lebend fangen, meinte ich nicht, dass er halb tot sein soll", schnauzte er den Menschen an, fluchte leise und kniete sich hin. Der Attentäter schlug die Augen halb auf, sah ihn und versuchte wegzukriechen. "Oh nein, mein Freundchen, du bleibst schön hier", griff er nach dem Mann und knockte ihn mit einem einzigen, gezielten Schlag aus. Der Killer erschlaffte augenblicklich und Aurix begann, ihn zu durchsuchen. Das Mantis lag noch da, wo Hawk 'gelandet' war, an der rechten Hüfte des Mannes hing jedoch eine kleine, gedrungene Pistole mit einem Schalldämpfer. So etwas hatte der Turianer noch nie gesehen. Er blickte zu Hawk hoch und grinste ihn an: "Hier, fang! Das Ding ist zu klein für mich, aber für dich genau richtig."
    Geschickt fing der Biotiker die Waffe auf: eine fies aussehende und durch den eingebauten Schalldämpfer lautlose Pistole. "Na, vielen Dank aber auch", entgegnete er sarkastisch. Klein, von wegen… Trotzdem grinste er in sich hinein und rieb sich fast die Hände. Perfektes Instrument, um jemand unbemerkt ins Jenseits zu befördern.
    Aurix nahm die Unterarme der Panzerung des Agenten näher in Augenschein: sie sahen seltsam verdickt aus. Er verdrehte ein Handgelenk und entdeckte an der Innenseite des Handschuhs, in Reichweite des Daumens, einen unauffälligen Knopf. Er drückte drauf und ein Kurzschwert, scharf und glänzend, sprang heraus.
    "Schau dir das mal an, Hawk – Cerberus ist immer für eine Überraschung gut… Aber das muss ich dir ja nicht sagen", das Grinsen verschwand aus Aurix Gesicht, während er die Klinge aus der Halterung löste, sie an sich nahm und mit dem anderen Arm genauso verfuhr. Der Kerl rührte sich, also verpasste er ihm noch eine Ladung, und schon schlief er wieder friedlich. Aus einer der Gürteltaschen zog er Plastikhandschellen heraus - davon hatte er immer einige dabei -, fesselte die Handgelenke des Mannes und widmete sich danach den Fußknöcheln. Er vergewisserte sich, dass der Agent immer noch bewusstlos war, lief zu der Kante des Dachs, hob das Präzisionsgewehr auf und drückte es dem Biotiker ebenfalls in die Hand: "Kannst du behalten, wenn du willst. Ich stehe nicht auf solche langsamen Waffen." Liebevoll tätschelte er das Phaeston.
    "Was soll ich denn damit?", blickte Hawk etwas verständnislos auf das schwere Gewehr. "Sehe ich wie ein Sniper aus?"
    "Ähm… Da gebe ich dir recht. Her damit", grinste der Turianer und riss dem Mann mit einer schnellen Bewegung das Mantis wieder aus der Hand. "Bringt ein nettes Sümmchen auf dem Schwarzmarkt, aber ich will dich ja nicht zu deinem Glück zwingen." Er blickte in die Richtung des Ziels des Attentäters und blinzelte verwirrt, denn in einer Ecke, etwa zwanzig Meter entfernt, kniete ein Geth, vor der Maschine lag jemand auf dem Boden, aber er konnte nicht erkennen, wer es war, da der Synthetische die Sicht versperrte.
    Aurix kniff die Augen zusammen: "Ich glaube, ich sollte mal nachsehen, wen er da erwischt hat... Bleib bei dem Kerl, und töte ihn nicht. Meinst du, du kriegst das hin?"
    "Wofür hältst du mich eigentlich? Klar kriege ich es hin", meinte Gabriel süffisant, schlenderte zu der Kante des Dachs, setzte sich so hin, dass er einen guten Blick auf den Attentäter und gleichzeitig auf denjenigen hatte, der angeschossen wurde, und ließ die Beine baumeln.
    Aurix lachte ironisch auf: "Du willst doch nicht wirklich, dass ich dir diese Frage beantworte, oder?" Er aktivierte die Jetdüsen und sprang runter, und ging auf die beiden zu. Der Geth drehte sich nicht um, aber jetzt sah Aurix einen schwarzen Helm neben der Maschine, Beine, die in schwarzer Panzerung steckten, und eine Menge roten Blutes auf dem Boden. Er trat ein kleines Stück zur Seite und seine Gesichtszüge entglitten ihm. Sprachlos starrte er runter und öffnete dann den Komm-Kanal: "James, ich glaube, ich habe hier einen Notfall..." Die Stimme hörte sich in seinen eigenen Ohren seltsam taub an. Es war ihm egal, dass er die Funkstille brach, sollte James ruhig sauer sein. Schlimmer konnte es ja nicht mehr kommen.

    ME-MPFRPG Charaktere:
    Aeona Grey, Infiltratorin
    Aurix Hellon, Ghost
    James TrenT, Destroyer
    ME-FRPG Charaktere:
    Nadeschda W. Sokolowa, mittlerweile Ex-Patientin der Asylum

  10. #1010
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    Präsidium
    (BC/ Hawk/ Grey/ Hellon/ Trent)

    "Warte mal, BC", Aeona hielt an und checkte schnell den Plan. "Wir können den Weg abkürzen."
    Der Geth schaute sie an und hob die metallenen Platten über den Augenlampen: "Was passiert eigentlich, wenn wir Scott gefunden haben?" Schon die ganze Zeit dachte er darüber nach.
    Sie sah kurz weg, bevor sie leise entgegnete: "Ich weiß es nicht."
    "Falls der General etwas weiß, wird er es nicht sagen. Damit würde er sich selbst belasten", meinte BC.
    "Wahrscheinlich", sagte sie langgezogen. BCs logische Schlussfolgerung traf natürlich ins Schwarze. "Lass uns einfach weiter gehen." Sie drehte sich gerade um, als sich ein Schuss löste. In ihrer rechten Schulter explodierte der Schmerz, als die Kugel die Panzerung durchdrang, vorne wieder austrat und in die Wand vor ihr einschlug. Sie taumelte und faste an die Wunde, das Blut floss zwischen ihren Fingern. Ihr wurde schwindelig und sie erreichte noch die Wand, bevor sie die Besinnung verlor.
    BC wirbelte herum, riss blitzschnell die Waffe aus der Halterung und stellte sich schützend vor die bewusstlose Frau. Sein Gewehr suchte den Schützen und fand ihn auch: auf dem Dach. Ein zweiter Schuss fiel nicht, und was der Geth sah, wusste er im ersten Moment nicht einzuordnen, bis ihm einfiel, dass er so etwas schon gesehen hatte und zwar bei Biotikern. Ein Sturmangriff. Hin und her gerissen zwischen dem Bedürfnis, den Schützen zu stellen, und der verletzten Menschenfrau, entschied er sich letztendlich für das Letztere. Er verstaute das Sturmgewehr, kniete sich zu der Soldatin hin und zog ihren Helm ab. Ihre Augen waren geschlossen. Die Panzerung begann, Medigel abzusondern, aber die Blutung stoppte nicht - die Wunde war zu groß. Der Geth zückte eine der mitgenommenen Packungen des Medigels und drückte den gesamten Inhalt auf die offene Stelle. Immer noch floss Blut. Aeona rührte sich und schlug die Augen auf.
    "Nicht bewegen", sagte BC. Sie schaute ihn nur an.
    Hinter sich hörte die Maschine ein zischendes Geräusch. BC verlagerte sein Gewicht so, dass die Frau nicht zu sehen war, als er eine turianische, und ihm bekannte Stimme, hörte. Er stand auf und drehte den Kopf: "Lieutenant Aurix Hellon."

    ...
    James Komm knisterte, es war Hellon. "Wo steckst du?"
    "Auf dem Präsidium." Automatisch schickte er dem Destroyer seine Koordinaten.
    "Hast du den Agenten erwischt?"
    Aurix starrte immer noch auf die gleiche Stelle: "Ja, wir haben ihn. Komm einfach her."
    Wir? Wer, zum Teufel, ist 'wir'? "Ich brauche eine Weile", antwortete James.
    "Mach schnell", meinte Aurix nur leise, schaute von der Verletzen zu dem Geth und zog den Helm aus. "Bist du das, BC?"
    "Deine Annahme ist korrekt", antwortete der Geth. "Aeona benötigt medizinische Unterstützung."
    Was ging hier eigentlich vor sich? Wieso war der Turianer hier? Ihre Gedanken überschlugen sich förmlich.
    Aurix schüttelte den Kopf, als würde er aufwachen, kniete sich zu ihr hin und holte eine Dosis Medigel aus der Tasche an seinem Oberschenkel. Die Vorderseite der rechten Schulter - mit einer großen Austrittsöffnung, verursacht durch das großkalibrige Projektil - war schon versorgt worden, die leere Packung lag auf dem Boden. Ohne etwas zu sagen zog er sie zu sich und besah sich den Rücken: ein glatter Durchschuss, wie es aussah. Er drückte die komplette Packung des Gels auf die große Wunde und die Blutung stoppte kurz darauf. Vorsichtig lehnte er sie wieder an die Wand. Die ganze Zeit über sah sie ihn nur stumm an. Das Gel linderte die Schmerzen, sie sollte aber unbedingt ins Krankenhaus.
    "Danke...", sie fand ihre Sprache wieder, die sich heiser anhörte. "Aber... Was tust du hier?"
    "Das wollte ich dich gerade fragen." Er blickte hoch zu dem Geth, dann wieder zu ihr und fuhr sich, plötzlich müde, mit der Hand über das Gesicht. Wieso war sie das Ziel des Agenten? "Da oben", er deutete hinter sich, "liegt der Schütze. Er gehört zu Cerberus."
    Cerberus? Ihr Kopf fuhr zu BC herum, der sie im gleichen Moment anschaute. Dann blickte sie dem Turianer eindringlich in die Augen: "Du bist doch nicht rein zufällig hier, oder?"
    "Wir haben den Attentäter gestellt", entgegnete er.
    "Du und James, nehme ich an", runzelte sie die Augenbrauen. James Anwesenheit wäre… beunruhigend.
    Er atmete tief ein, hielt kurz die Luft an und entließ sie langsam durch die Zähne: "Nein. Hawk und ich."
    Ihre Augen weiteten sich: "Hawk?? Gabriel ist hier?"
    "Ja", nickte er. "Er passt auf den Cerberusagenten auf."
    "Ich verstehe nicht... Wieso bist du mit Hawk unterwegs?" In der Wohnung des Biotikers ist der Turianer doch auf den Mann losgegangen und jetzt machen sie eine gemeinsame Sache?
    "Hat sich so ergeben." Was sollte er ihr denn auch sagen? Wieso war sie hier? Er hatte Tausend Fragen im Kopf und keine einzige Antwort. Mit einer Frage konnte er ja anfangen. "Warum will Cerberus dich töten, Chief?"
    BC trat alarmiert einen Schritt nach vorne, als sich ihre Gesichtszüge verdüsterten. "Aeona?" Sie sah genauso wie bei Quaterback aus, kurz bevor sie die Pistole auf den Wissenschaftler gerichtet hatte. Er war bereit einzugreifen, falls nötig.
    Sie blinzelte, sah zu dem Geth, setzte sich gerade hin und schaute den Turianer kopfschüttelnd an: "Aurix, das..." Sie wusste es nicht genau, aber es war naheliegend, dass es mit dem Implantat zusammenhing. Vielleicht war sie ja 'defekt'. Aber das alles konnte sie ihm nicht sagen.
    Jetzt kam er ihr näher, seine Stimme war schneidend: "Was hast du mit Cerberus zu schaffen? Ich dachte, das läge hinter dir."
    Wortlos blickte sie ihn an und kaute auf der Unterlippe. Sie musste zu Scott.
    "Du willst es nicht sagen?" Aurix legte den Kopf schief. "Oder kannst du es nicht?"
    "Hör auf. Tue dir selbst den Gefallen und frag nicht." Unwillig schüttelte sie mit dem Kopf.
    Plötzlich wurde ihm klar, warum sie ihm nichts sagen würde, und er vergrößerte den Abstand zwischen ihnen: "Du denkst, ich drehe wieder durch." Nun, das war eine durchaus berechtigte Sorge.
    Wiederum schwieg sie lange und schaute ihn nur an.
    Er hörte eine Bewegung hinter sich und stand auf.

    ...
    James flog zu schnell. Etwas ist schief gelaufen, war sein erster Gedanke, als Aurix ihn trotz seiner Anweisung kontaktiert hatte. Der Turianer klang merkwürdig. Und dieses 'wir' passte James schon mal gar nicht. Gleich wird er mehr erfahren. Er landete in der Nähe von Hellons Position, sprang raus, schnappte sich das Gewehr und rannte in die Gasse rein. Von weitem sah er schon den Ghost, neben ihm stand ein... Geth? Diese Maschine kam ihm allerdings bekannt vor. War das mit 'wir' gemeint? Er war noch fünf Meter entfernt, der Turianer erhob sich, drehte sich halb um und trat einen Schritt zur Seite und da sah er den Chief. Er blieb wie angewurzelt stehen, riss den Helm runter und starrte die Frau finster an. Sie war angeschossen worden und schaute James verwirrt an, das Gesicht glänzend vor Schweiß. Sie musste Schmerzen haben, um sie herum war alles rot vom Blut. Er verstaute das Typhoon.
    "Lieutenant Trent", der Geth nickte ihm zu Begrüßung zu.
    "BC", stellte James fest.
    "Richtig." Die Organischen schienen wohl nicht immer Probleme zu haben, ihn direkt zu erkennen.
    James wunderte sich nicht, dass der Geth hier war - er hatte das Gefühl, dass der Chief und die Maschine Freunde waren, wie auch immer so etwas funktionieren sollte. Jetzt war allerdings etwas Anderes wichtiger: "Aurix, wo ist der Agent?"
    Hellon zeigte auf ein Haus hinter ihm, ohne den Blick von der Soldatin zu wenden: "Auf dem Dach."
    Trent setzte sich in Bewegung.
    "James."
    Etwas an der Stimme des Turianers veranlasste den Destroyer inne zu halten und sich umzudrehen: "Was ist?"
    "Der Agent wird bewacht", Aurix blickte ihm jetzt angespannt in die Augen.
    James runzelte die Stirn: "Von wem?"
    "Hawk", lautete die knappe Antwort.
    Mit drei Schritten war James wieder bei Hellon und haftete den Blick auf ihm, seine Stimme klang gefährlich entspannt: "Was?" Aurix wich einen Schritt nach hinten aus. "Meinst du etwa diesen Biotiker, bei dem ihr trinken wart?"
    Der Turianer nickte bestätigend. James war sauer. Und wie... Verdammt.
    "Über deine freizügige Auslegung meiner Befehle unterhalten wir uns noch", dröhnte James und ließ Aurix einfach stehen. Was zur Hölle dachte sich dieser Turianer eigentlich? Hawk hatte hier nichts zu suchen und schon gar nicht hatte er sich in seine Angelegenheiten zu mischen. Wütend stapfte er auf die Leiter zu und stieg nach oben. Hawk saß an der Kante des Daches und der Agent lag bewegungslos ein paar Meter weiter. James starrte den Biotiker an. Ein gut aussehender Kerl um die Dreißig und der Grund für Aurix Eifersucht. Na, klasse… Er fluchte leise und näherte sich ihm: "Bevor du etwas sagst: deine Meinung interessiert mich nicht im Geringsten. Trotzdem würde ich gerne wissen, wie du dazu kommst, dich in etwas einzumischen, was dich überhaupt nicht angeht. Also?" Er verschränkte die Arme und bohrte die Augen in die seines Gegenübers.
    Klappernd hörte natürlich Gabriel, wie jemand die Leiter hoch geklettert kam, seine Hand legte sich um die dem Attentäter abgenommene Waffe und umklammerte fest den Griff von dieser. Sein Kopf drehte sich zur Seite, als eine menschliche Stimme ihn ansprach. Militärischer Tonfall, rau, eine Stimme, wie man sie sich bei einem geborenem Soldaten vorstellte. Vor allem keine Stimme, die ihm bekannt vorkam. Also tat er das, was sich für ihn als das Sicherste entpuppte. Als der Kerl fertig gesprochen hatte, schwang Gabriel seine Beine über den Rand, so dass er seinem Gegenüber zugewandt saß, hob die Pistole und zielte locker mit dem Lauf auf die Brust des Mannes.
    "Ich hoffe, Sie verzeihen, dass ich etwas skeptisch bin, wenn irgendein Kerl hier hoch klettert, nachdem ich einen Cerberus-Attentäter ausgeknockt habe, und sofort beginnt wie ein kleines Mädchen zu flennen. Also? Ich denke, man sollte sich einmal vorstellen. Mich kennen Sie ja wohl, andernfalls würden Sie mich wohl kaum duzen. Ich aber kenne Sie nicht. Also, was sollte mich daran hindern, Ihnen eine Kugel in die Brust zu jagen oder mit meiner Biotik Ihnen den Kopf vom Körper zu reißen?", fragte er mit eiskalter, ruhiger Stimme, als würde ihn dieses Aufeinandertreffen so gut wie gar nicht stören.
    Das also war Hawk. James Lippen verzogen sich unwillkürlich zu einem schiefen Grinsen. Kein Wunder, dass Aurix und er sich in die sprichwörtlichen Haare gekriegt hatten, der Mann war ja die Selbstsicherheit in Person und keinesfalls auf den Mund gefallen. Die kleine Pistole, die der Biotiker auf ihn richtete, hatte er schon mal gesehen - eine Suppressor. Nett. An Kampfgeist schien es Hawk jedenfalls nicht zu mangeln, ganz abgesehen davon, dass er keine Chance gegen ihn gehabt hätte. Bis seine Biotik hochgefahren wäre, hätte ihn sein kleiner, schießwütiger und ständig aktiver Freund auf seiner Schulter zerlegt. Hawk gegen Hawk, sozusagen. Er grinste breiter: "Nun, dann wollen wir doch mal zivilisiert bleiben. Ich bin Lieutenant James Trent. Und ja, ich weiß, wer du bist. War wohl eine denkwürdige Nacht gewesen, die du mit Hellon und Grey hattest." James drehte den Kopf in die Richtung des ohnmächtigen Agenten und dann wieder zu dem Mann mit den kalten, grünen Augen: "Du hast also den Kerl erwischt..." Nachdenklich rieb er sich das Kinn. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee einen Biotiker mit am Bord zu haben. "Du bist ganz brauchbar. Leute, die vor Drecksarbeit nicht zurückschrecken, kann ich momentan nicht genug haben, und solange du mir nicht in die Quere kommst, bekommen wir keine Probleme miteinander. Also: willst du dich uns anschließen? Falls ja, kannst du schon mal nach unten gehen, ich folge dir gleich mit unserem Gast hier." Er deutete auf den Cerberusmann.
    "Übrigens, Grey wurde angeschossen, falls dich das interessiert. Und noch etwas, Hawk: eine Waffe auf mich zu richten ist äußerst ungesund. Ich lasse es dir durchgehen, aber nur dieses eine Mal, du warst ja... überrascht." James schenkte dem Biotiker ein Lächeln, das mehr einem Zähnefletschen glich.
    Schweigend lauschte Gabriel den Worten des Soldaten in seiner super tollen Panzerung, einen Lieutenant hatte er vor sich, woooow. Trent war dazu noch sein Name, sehr nett und gut zu wissen. Bei seinen folgenden Worten zuckte die rechte Augenbraue von Gabriel hoch. Er "warb" ihn an, wie einen X-beliebigen Söldner? Locker ließ Gabriel die Pistole kurz in seiner Hand um die eigene Achse wirbeln, nur mit seinem Finger am Abzug, damit diese nicht sich selbstständig machte. Warum eigentlich nicht, wenn eine Bezahlung dabei war, oder zumindest etwas Action, damit seine Langweile endlich verfliegen konnte? Locker hielt er die Pistole in der Hand, als er sich erhob und auf den Panzerungsträger zulief. Grey wurde angeschossen? Verdammte Kacke, wieso hatte es ein Cerberus-Attentäter auf sie abgesehen? Wem hatte sie nun wieder ans Bein gepisst?
    "Wenn die Bezahlung angemessen ist und euch das Essen nicht ausgeht, bin ich dabei. Vor allem, wenn man Cerberus in seinen fetten, vercyberten Arsch treten kann. Und, ach ja, Jamie, mich zu bedrohen ist auch äußerst ungesund. Dieses Mal lasse ich es dir aber durchgehen... du bist ja schließlich unbewaffnet", meinte er mit einem Grinsen und klopfte spaßeshalber auf die Brustplatte seines Gegenübers, als er an diesem vorbei ging in die Richtung der Leiter. Die Pistole befestigte er an seinem Gürtel, bei der Leiter angekommen hielt er kurz inne und warf wieder einen Blick hinüber zu James.
    "Ach ja, wunder dich nicht, wenn dir unser Cerberus-Freund nicht richtig antworten kann. Ich glaube, ich habe ihm einige Rippen gebrochen", warnte er ihn noch vor, bevor er begann die Leiter hinunter zu klettern. Dass Grey angeschossen wurde, war kompletter Mist... aber ohne Medigel dabei und irgendwelcher Erste-Hilfe-Ausrüstung konnte er nichts tun, außer sich zu Aurix und dem Geth zu gesellen und zu hoffen, dass Grey noch lebte... wobei sie das wahrscheinlich noch tat, sonst hätte Jamie gleich gesagt, dass sie tot war.
    James nickte: "Über Bezahlung brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Die Allianz verfügt über genug Credits. Was das Essen angeht", grinste er Hawk an, "häng dich an mich, und du wirst nicht verhungern. Und du scheinst kein Freund von Cerberus zu sein, freut mich zu hören..." Jamie?? Er musste sich wohl verhört haben. Niemand nannte ihn Jamie. Der Biotiker klopfte auf seine Brust und machte sich in Richtung der Leiter auf. James starrte dem Mann perplex hinterher. Jamie? Dass Hawk ihn für unbewaffnet hielt, hatte er nicht mal richtig mitbekommen. Der Biotiker war wirklich mutig, ihn so zu betiteln.
    "Gebrochene Rippen?", das kriegte Trent allerdings mit. "Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Der Cerberusagent wird sich wünschen, dass es nur dabei bleibt...", grinste er Hawk finster an und schaute zu, wie dieser nach unten stieg.

    ME-MPFRPG Charaktere:
    Aeona Grey, Infiltratorin
    Aurix Hellon, Ghost
    James TrenT, Destroyer
    ME-FRPG Charaktere:
    Nadeschda W. Sokolowa, mittlerweile Ex-Patientin der Asylum

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