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    Meisterin der Klinge Avatar von Aaaaaimbot
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    Standard [Fan-Fiction] Die Fallout-3-Schule

    INFO: Diese Geschichte wird auf folgender Seite weitergeschrieben http://www.fanfiktion.de/s/51baafd20...Fallout-Schule . Hier kann man zwar auch noch die älteren Kapitel nachlesen, aber ich weiß nicht, ob es hier noch Updates geben wird. Vielleicht wenn ich mal Urlaub hab. Die verlinkte Version hat außerdem ein wesentlich aussagekräftigeres Vorwort als das, was hier zu lesen ist, sowie Titel für die einzelnen Kapitel, daher kann ich jedem nur empfehlen, dem Link zu folgen und vielleicht (wenn es die Zeit erlaubt) auch ein kleines Review zu schreiben .

    Guten herzlichen Tach, und willkommen zu
    Aimbot's Fallout-Schule!

    Worum geht es hier? Manch einer erinnert sich vermutlich noch an meine "Forenstory" im allgemeinen Elderscrolls-Forum. Die war zwar ganz in Ordnung, aber da fällt es mir zunehmend schwerer, mir noch vernünftige Handlungsstränge auszudenken, die den Leser fesseln können. Daher gibt es hier eine neue Story von mir, die sogar noch besser als die Elderscrolls-Story sein soll, weil in dieser neuen wird der hypothetische Zustand beschrieben, wie der Schulbetrieb im Ödland aussehen könnte! Jetzt ist es zwar so, daß ich schon seit längerer Zeit nicht mehr an die Schule geh, aber dieses Thema eignet sich trotzdem immer noch als Basis für eine packende, spannende Geschichte. Die Namen der beteiligten Personen wurden gegenüber dem Original (das nur auf meinem Rechner zu finden ist) geändert, um sicherzugehen, daß sich niemand selbst wiedererkennt in der Geschichte, d.h. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig, aufgrund der Schwierigkeiten beim Ausdenken eigener Namen könnten aber einige der Namen durchaus bekannt vorkommen, insbesondere dann, wenn man Oblivion gespielt hat .

    Kommentare zu dieser Story (egal ob gut oder schlecht) können von mir aus gern in diesen Thread geschrieben werden, weil nämlich die einzelnen Posts für die Story sowieso ziemlich groß sind und ich mal davon ausgeh', daß die nicht so schnell verschluckt werden . Allzu wüste Schimpfwörter wurden natürlich auch hier wieder mit Sternchen zensiert oder durch weniger anstößige ersetzt. Ach, und noch was: meine tatsächliche Freundin heißt natürlich nicht Sabrina . Also, jetzt geht das Abenteuer los!

    Eines Tages wollten Wolf, Großer-Bär, Ryu und Tacitus mal rauben. Als sie also am nächsten Tag in Megaton waren, nahm Ryu also einfach anderen Schülern Kronkorken weg. Doch als er gerade Pete berauben wollte, sah Lex es und rief die Polizei. Denn im Ödland der Hauptstadt fungierten die NPCs auch gleichzeitig als Bullen, die bei Regelverstößen einschreiten mußten. Ryu sah, wie einige Megaton-Siedler angeführt von Lucas Simms auf ihn zukamen und ihn verhaften wollten, aber er rannte weg. Inzwischen schlich Wolf sich an Liebea ran, um sie um ihre Kronkorken zu erleichtern, aber sie konnte sehen, was er vorhatte und rannte vor ihm weg. Wolf wollte sie verfolgen und erwischen, merkte aber, daß sie sich in der Megaton-Klinik verstecken wollte, und da Wolf nicht von Doc Church erwischt werden wollte, suchte er sich stattdessen andere Schüler zum Ausrauben. Da sah er, daß Urbaldi und dessen Freundin Sabrina an der Bar der Brass Lantern saßen und sich angeregt unterhielten! Wolf schlich sich von hinten ran und versuchte, Urbaldis Geldbeutel zu finden, und obwohl er lange brauchte, merkte Urbaldi es nicht. Wolf klaute Urbaldi 400 Kronkorken.

    Gerade war Großer-Bär dabei, das Haus von Mister Burke aufzubrechen, als auf einmal Tacitus dazukam und ihm zuflüsterte: "Paß auf, der Jericho guckt dich die ganze Zeit an! Wenn der dich erwischt, hast du nix davon!" Aber Großer-Bär entgegnete: "Pah, na und? Wir sind die Räuber!" und schaffte es schließlich, nach der zehnten zerbrochenen Haarklammer, die Tür zu öffnen. Zusammen mit Tacitus ging er rein. Schnell versuchten sie, alles zu klauen, was nicht niet- und nagelfest war, aber als Tacitus gerade einen braunen Hut klauen wollte, rief jemand: "Halt! Du hast gegen die Gesetze verstoßen. Du mußt jetzt eine Geldstrafe von 3 Kronkorken zahlen, oder es gibt Nachsitzen." Tacitus drehte sich um und sah, daß es Jericho war. Er dachte sich: "Verdammt, das war doch klar, ich habs gewußt! Mistige Polente!" Widerwillig zahlte Tacitus die Kronkorken, und jetzt verhaftete Jericho auch noch Großer-Bär, von dem verlangte er 5 Kronkorken Strafe. Doch Großer-Bär streckte Jericho die Zunge raus und rannte weg. Jericho zog sein Sturmgewehr und fing an, wie wild zu ballern, aber Großer-Bär hatte ein Kampfmesser einstecken, welches er herausholte und damit Jericho einen Arm abtrennte, sodaß der das Sturmgewehr fallenließ.

    Nun wurden allerdings alle Bullen in der Nähe alarmiert, weil Großer-Bär's Kopfgeld hatte sich jetzt erhöht und betrug schon 70 Kronkorken. Ryu, der sich die ganze Zeit vor Lucas Simms versteckt hatte, merkte dies nun auch, da die Bullen ihn gar nicht mehr suchten, also konnte Ryu endlich wieder aus seinem Versteck rauskommen und versuchte nochmal, Pete zu beklauen. Diesmal bemerkte Pete es zunächst nicht, sodaß Ryu um 100 Kronkorken reicher war, aber als Ryu dann auch noch ein paar Pfeile aus Pete's Köcher klauen wollte, rief Lex: "Stop! Dieb!" Trotzdem kam zunächst kein Bulle, um Ryu zu verhaften, da alle mit Großer-Bär beschäftigt waren. Deshalb setzte Ryu einfach den Diebstahl fort, als wäre nichts gewesen, aber als er Pete einen Pfeil aus dem Köcher geklaut hatte, aktivierte Pete sich und steckte einen Pfeil in seinen Ebenerzbogen ein. Ryu hatte zwar ein chinesisches Schwert, wollte aber nicht wegen so einer Kleinigkeit einen Streit mit Pete anfangen und rannte daher lieber weg, dabei rief er: "Fang mich doch, du altes Loch! Dein blöder Pfeil gehört jetzt mir, höhöhö!" Pete schoß auf Ryu, traf aber nicht und Ryu sammelte den verschossenen Pfeil auch ein. Dann schlug er mit seinem Schwert das Schloß von Lucy Wests Haus ab und wollte sich dort verstecken, aber Lucy war gerade zu Hause und wollte Ryu rauswerfen.

    Da hatte Ryu die Idee, Lucy einfach zu beklauen. Er langte in ihre Hosentasche und wollte ein paar Patronen für die .32-Pistole klauen, die Lucy dort aufbewahrte, um sie dann später Tacitus zu geben, denn der hatte eine .32-Pistole in seinem Arsenal. Aber Lucy merkte es und rief: "Haltet auf der Stelle ein, Abschaum! Niemand bricht das Gesetz während meiner Wache. Deine Geldstrafe beträgt 51 Kronkorken. Du hast die Wahl: Zahlen oder Nachsitzen." Weil Ryu weder Lust hatte, seine Strafe zu bezahlen, noch nachsitzen wollte, löste er sich aus Lucy's Umklammerung und rannte. Allerdings betrug sein Kopfgeld jetzt 101 Kronkorken, da sich im Fall des Widersetzens das Kopfgeld jedesmal erhöhte. Deshalb kamen nun alle Bullen in der Umgebung, um Ryu zu erwischen, während Großer-Bär verschnaufen konnte, da die Megaton-Siedler und Jericho nun nicht mehr hinter ihm her waren. Denn die Bullen versuchten, nach Möglichkeit immer denjenigen Verbrecher zuerst zu erwischen, der das höchste Kopfgeld hatte, und es konnte auch schon mal vorkommen, daß ein Verbrecher mit niedrigerem Kopfgeld komplett ignoriert wurde, selbst wenn dieser auch gesucht war. Also mußte Ryu sich jetzt verstecken und rannte durch das Haupttor aus Megaton raus, weil die Megaton-Siedler ihn mit Pistolen niederschießen wollten. Draußen kamen dann auch noch Stockholm und Deputy Weld, aber Ryu trickste den Roboter aus, ging dann von hinten an ihn ran mit gezogenem Schwert und rief: "KAMEHAMEHA!" Er hatte die Kampfsperre von Deputy Weld ausgeschlagen, sodaß der nicht mehr raffte, wer eigentlich mit ihm verbündet war, sondern auch gegen die Bullen kämpfen mußte.

    Während Stockholm mit Gewehrkugeln feuerte, um Deputy Weld zu besiegen, rannte Ryu. Auch Doc Hoff und seine Karawanenwache Thor wollten sich in die Schlacht einmischen und warfen Granaten. BUMM! Fast wäre Ryu getroffen worden, aber die Explosion erfaßte den Wasserbettler Micky, der nun richtig sauer wurde und Thor mit bloßen Fäusten die Zähne ausschlagen wollte. Dies ging Ryu alles ziemlich am Arsch vorbei, deshalb rannte er einfach weg und ignorierte die Tatsache, daß Thor mit seinem M16-Sturmgewehr ein Magazin nach dem anderen in Micky reinpumpte. Ryu rannte durch Springvale und die Rampe hoch nach Vault 101, aber plötzlich klingelte es, denn es war 7 Uhr 50 und um 8 fing der Unterricht an. Die Klingel war nämlich dafür da, die Schüler darauf hinzuweisen, daß sie bald im Klassenzimmer erscheinen sollten, denn auf Zuspätkommen standen harte Strafen. Dazu mußten die Schüler der Räuber-Klasse in den Craterside-Lagerraum zu Moira Brown. Moira war nämlich nicht nur eine erfolgreiche Schrotthändlerin und enthusiastische Forscherin, sondern auch eine exzellente Mathelehrerin. Außerdem setzte sie gern den Rohrstock und andere schlagkräftige Methoden ein, um ungezogene oder lernunwillige Schüler zu bestrafen. Der Raum füllte sich langsam, doch eine Minute vor Stundenbeginn war Ryu immer noch nicht da, während alle anderen Schüler schon saßen.

    Nun hatte die Räuber-Klasse also eine Stunde Mathe bei Moira, und zuerst überprüfte sie, ob alle die Hausaufgaben gemacht hatten. Dazu ging sie zu jedem der Schüler einzeln hin und überprüfte die Hefte, und als sie bei Lex ankam, merkte sie, daß er überhaupt nichts gerechnet hatte! Sie kündigte an: "Hände auf den Tisch und stillhalten!" Lex streckte ihr seine Hände hin, und Moira benutzte ihren Rohrstock, um ihm die Finger weichzuklopfen. Nach zehn sehr schmerzhaften Schlägen waren Lex's Finger ganz rot und geschwollen, und Moira rief: "Du hast noch bis übermorgen Zeit, um es nachzumachen, oder du kriegst eine Stunde Nachsitzen." Dann setzte Moira die Kontrolle fort, aber als sie gerade bei Urbaldi angekommen war und er ihr zeigen wollte, daß er sogar noch eine Seite mehr gerechnet hatte als notwendig, ging die Tür auf und Ryu kam rein. Moira zeigte sofort mit dem Finger auf ihn und erklärte: "Du bist zwei Minuten zu spät! Das macht 10 Kronkorken Strafe und außerdem mußt du zehn Minuten ins Eck stehen!" Wütend knallte Ryu die Kronkorken auf den Tisch, sodaß einige davon fast zerbrachen und stellte sich ins Eck, mit dem Gesicht zur Wand. Nun konnte Urbaldi Moira gar nicht mehr zeigen, daß er mehr gerechnet hatte als alle anderen, weil sie ihn schon als "erledigt" abgehakt hatte und jetzt bei Urbaldis Freundin angekommen war, die neben ihm saß. Sabrina hatte die Hausaufgabe zwar erledigt, aber Moira merkte sofort, daß alles völlig falsch war und meinte: "Kannst du das wirklich nicht, Blondie? Komm, vor an die Tafel und vorrechnen, aber hopp, hopp!"

    Urbaldi wünschte seiner blonden Freundin viel Glück, aber die Aufgabe war eine Polynomdivision dritten Grades, und Sabrina schaffte es nicht, sondern verrechnete sich gleich am Anfang. Trotzdem wartete Moira, bis Sabrina fertig gerechnet hatte, während die anderen Schüler lauthals lachten. Schließlich sagte Sabrina verzweifelt: "Äh, ich muß wohl irgendwo nen Fehler gemacht haben..." Moira entgegnete: "Das mußt du können, kleines Mädchen! Was soll denn sonst später mal aus dir werden, wenn du so ne einfache Aufgabe nicht schaffst? Willst du etwa als Staubsaugervertreterin enden oder was? Was sollen denn da deine Eltern von dir denken? Los, fang nochmal von vorne an!" Da meldete sich Yvara und meinte: "Lassen Sie lieber mich das machen, ich kann Ihnen das in einer halben Minute runterrechnen. Kann man sich ja nicht angucken, wie die sich anstellt." Moira wollte gerade antworten, da rief Urbaldi plötzlich dazwischen: "Was soll das, du ***** ********? Sag nie wieder sowas zu meiner Freundin!" Doch Moira rief: "Fünf Minuten vor die Tür, Urbaldi!" Dies wollte Urbaldi nicht akzeptieren, und er diskutierte mit Moira, aber als es ihr schließlich zu blöd wurde, schlug sie ihm mit dem Rohrstock auf den Kopf und erklärte: "RAUS! Du kannst gleich deinen Krempel packen und abhauen, ich will dich hier heute nicht mehr sehen." Weil Urbaldi nicht noch mehr von Moira verprügelt werden wollte, ging er freiwillig.

    Jetzt war Urbaldi nicht mehr da, und Yvara rechnete nun die Aufgabe fertig, während sie die ganze Zeit höhnische Kommentare in Richtung Sabrina abgab. Und Moira ließ es geschehen, ohne einzugreifen, aber schließlich hatte sie fertig gerechnet und Moira kündigte an: "So, das war viel zu einfach. Wir gehen jetzt eine Schwierigkeitsstufe höher und rechnen eine Polynomdivision vierten Grades! Will sich jemand freiwillig melden? Wenn nicht, such ich einen aus!" Evita meldete sich, anschließend Ryu, aber obwohl Evita sich zuerst gemeldet hatte, nahm Moira Ryu dran. Ryu schnitt Evita und ihrem Freund Lex eine Grimasse, während er nach vorne zur Tafel lief, und rechnete alles richtig. Nun wischte Moira die Rechnungen von Ryu weg und änderte die Zahlen in der ursprünglichen Aufgabe, dann rief sie: "Also, wer will sich an dieser Aufgabe versuchen?" Diesmal meldete sich Lex, und während er nach vorne zur Tafel lief, angelte Ryu sich mit seinen Füßen den Rucksack von Lex, da Lex's Platz direkt vor Ryu's war. Weil Evita nur darauf schaute, was Lex rechnete, merkte sie es nicht, und Ryu durchsuchte den Rucksack. Allerdings fand er den Geldbeutel nicht, sondern nur einen Speer, mit dem er überhaupt nix anfangen konnte, da Ryu keinen Speerkampf beherrschte, sondern nur mit dem Schwert wirklich umgehen konnte.

    Die Stunde ging weiter, und Moira stellte immer schwierigere Matheaufgaben, die von den Schülern gelöst werden mußten. Zum guten Schluß stellte sie eine besonders schwierige Aufgabe: Es war eine Polynomdivision siebten Grades durchzuführen, bei der noch dazu ein x^y-Term vorkam, also zwei Variablen in einer Potenz, und es galt, diese aufzulösen. Diesmal ließ Moira niemanden an der Tafel vorrechnen, sondern kündigte an: "So, ihr habt jetzt die restlichen 10 Minuten der Stunde Zeit, um die Aufgabe zu lösen. Wer das schafft, kriegt 10 Bonuspunkte." Denn zusätzlich zu der normalen Notenskala gab es auch noch ein Punktesystem: Mit genügend gesammelten Punkten war es möglich, eine schlechte Note in einer Klausur auszugleichen, und zwar umso mehr, je mehr Bonuspunkte ein Schüler gesammelt hatte. Allerdings konnten die gesammelten Punkte auch immer nur für die jeweils nächste Klausur benutzt werden, was dazu führte, daß sich manche Schüler mit vielen Bonuspunkten nicht richtig anstrengten und eine Klausur so in den Sand setzten, daß auch mit den Bonuspunkten keine gute Note mehr erreicht werden konnte.

    Doch keiner schaffte es, die Aufgabe zu lösen. Moira erklärte: "Das ist doch nicht so schwer, ihr lästigen Kinder! Die kleine Maggie kann das, und die ist fünf Jahre jünger als ihr! Warum schafft ihr es nicht, seid ihr etwa zu blöd zum Rechnen oder was? Naja, dann gibt es halt für keinen irgendwelche Bonuspunkte. So, und jetzt guckt mal her, das ist doch alles ganz einfach, man muß bloß x hier rausdividieren und y auf die andere Seite bringen, und wenn man dann die Gleichung quadriert und nochmal nach x auflöst, dann kann man..." Spätestens an dieser Stelle kam aber keiner der Schüler mehr mit, und da alle wußten, was passierte, wenn Moira jemand Überfordertes bemerkte, versuchte jeder, so zu tun, als hätte er alles verstanden. Dann war die Stunde fertig, und als nächstes hatte die Räuber-Klasse Geschichte, bei Mr. Brotch. Da Urbaldi sowieso rausgeflogen war, stand er schon die ganze Zeit in Brotch's Klassenzimmer herum und wartete darauf, daß es endlich losging, in der Zwischenzeit gab es unter den verbleibenden Schülern ein Rennen, wer als erster angekommen war. Es bestand nämlich die inoffizielle Regel unter den Schülern, daß die ersten drei, die ins Ziel kamen, immer ein paar Kronkorken von den letzten drei bekamen, also galt es, schnell zu sein. Ryu war auf dem ersten Startplatz und startete voll durch, dicht hinter ihm Wolf.

    Als Ryu die ganze Zeit rannte, kam ihm plötzlich in Springvale eine Blähfliege entgegen und feuerte Stacheln, aber Ryu ging aus dem Weg und Jyllia, die mittlerweile direkt hinter ihm war, wurde getroffen. Anstatt weiterzurennen, zog sie ihre .32-Pistole und fing an, auf die Blähfliege zu schießen, was massig Zeit kostete, aber da traf eine Kugel das Gehirn der Blähfliege, sodaß diese rasend wurde und nun nicht mehr auf Jyllia losging, sondern auf den Augenbot in der Nähe, und der wurde an der Kampfsperre getroffen und war nun ebenfalls rasend! Gerade wollten Pete und Lex am Augenbot vorbeirennen, da wurde Pete vom Laserstrahl getroffen. Er zog seinen Ebenerzbogen und Lex seinen Speer, und zusammen kämpften sie gegen den Augenbot. Aber als der Augenbot fast zerstört war, rannte gerade Liebea vorbei, da explodierte der Augenbot und Liebea wurde von der Explosion erfaßt. Sie wurde jetzt richtig sauer und zog ein Sniper-Gewehr, und ohne jede Vorwarnung feuerte sie auf Pete. Lex wollte seinen Speer einsetzen und Liebea das Gewehr aus der Hand schlagen, da wurde Pete von einer Kugel im Kopf getroffen und fiel bewußtlos um, und um ihn drehte sich alles und er sah lauter kleine Sternchen. Vor Schreck floh Lex, aber Liebea rannte ihm hinterher und feuerte dabei andauernd. Lex rannte bis zur Schule von Springvale und wurde von einem Raider-Schläger und einem Raider-Knarrenfritze angegriffen, versteckte sich aber hinter einer Wand.

    Jetzt sahen die Raider, wie Liebea durch die Gegend rannte und wollten sie besiegen, und als sie versuchte, mit dem Sniper-Gewehr die Raider zu erschießen, traf sie andauernd daneben. Der eine Raider hatte ein Bleirohr und zog Liebea eins über, der andere feuerte mit einer Schrotflinte, und Liebea versuchte zwar, sich zu verteidigen, war aber am Verlieren und rief um Hilfe. Da Lex kein Unmensch war, kam er wieder aus seinem Versteck und stach dem ersten Raider die Spitze seines Speeres in den Rücken, sodaß der Raider blutüberströmt zu Boden ging und tot war, und jetzt kam noch der andere Raider, aber Liebea konnte Karate und streckte ihn mit einem Roundhouse-Kick nieder. Also war Liebea gerettet und Lex rief: "Mach sowas aber ja nicht noch mal, oder ich überlaß dich den Raidern!" Liebea entgegnete: "Das ist allein und einzig Pete's Schuld! Er hat versucht, mich in die Luft zu sprengen, und dafür mußte er bezahlen!" Nun liefen sie zu der Stelle zurück, wo Pete niedergeschossen worden war, fanden ihn aber nicht mehr. Da fiel Lex siedend heiß wieder ein, daß es ein Rennen gab und der Letzte 100 Kronkorken an den Ersten zahlen mußte! Deshalb machte er schnell, denn er wollte wenigstens Vorletzter werden, um nur 50 Kronkorken an den Zweitplazierten zahlen zu müssen, während Liebea 100 Kronkorken hinblättern durfte. Aber Liebea stellte ihm ein Bein, und Lex stürzte. Nun rannte Liebea davon. Jetzt wurde es Lex zu blöd und er stand schnell wieder auf, um seine Giftkanone zu ziehen, und er verfeuerte einen grünen Bolzen auf Liebea. Knapp daneben, und sie stellte sich nun absichtlich direkt in den Eingang zu Vault 101 in Kung-Fu-Haltung, um weitere Bolzen einfach abblocken zu können.

    Aber Lex merkte, daß Liebea ihre Deckung zu hoch hielt und feuerte den Bolzen daher auf ihren Bauch ab. Sie konnte nicht schnell genug reagieren und wurde getroffen! Jetzt war Liebea vergiftet und konnte sich für zehn Sekunden nicht mehr bewegen, allerdings war sie immer noch in der Lage, zu kämpfen und zog ihr Sniper-Gewehr. Lex drohte ihr an: "Werf sofort die Knarre weg, oder ich schieß immer wieder, bis du tot bist!" Sie entgegnete: "Was soll dir das denn bringen? Das ist Munitionsverschwendung. Die Munition kostet mehr, als du sparst, wenn du Vorletzter wirst." Lex überlegte, ob das, was sie gesagt hatte, sinnvoll war, da war ihre Lähmung wieder zuende und sie rannte weg. Lex rief: "Sofort anhalten, du kleine Schnepfe!" und feuerte ihr einen Gift-Bolzen hinterher, aber Liebea war schon längst durch die Tür verschwunden.

    Lex kam als Letzter an und auch noch zwei Minuten zu spät, aber Mr. Brotch ließ es ihm durchgehen. Trotzdem mußte Lex nun 100 Kronkorken an Wolf zahlen, da der gewonnen hatte, während Liebea nur 50 Kronkorken an Ryu zu zahlen hatte. Jetzt war eine Stunde Geschichte, worin außerdem auch noch Geographie mitenthalten war, und Mr. Brotch kontrollierte die Hausaufgabe, die hatte nämlich darin bestanden, bestimmte historische Ereignisse richtig zu datieren. Als er bei Urbaldi ankam und die Ergebnisse kontrollierte, stieß er plötzlich aus: "Nein, Urbaldi, das ist falsch. Die Schlacht um Hastings war 1066. 2077 war das Ende der Welt. Sag mal. Bist du wirklich so dumm???" Urbaldi mußte sich beherrschen, um keine beleidigende Antwort zu geben, und nun galt es, auf einer großen Landkarte von Tamriel die Dzonot-Höhle möglichst genau zu markieren. Mr. Brotch kündigte an: "Wer am nächsten dran ist, kriegt einen Bonuspunkt!" Ryu flüsterte seiner Freundin Sabine, die neben ihm saß, zu: "Was fragt der denn immer Sachen aus dem Paralleluniversum? Wir sind doch gar nicht in Tamriel, warum müssen wir das also überhaupt wissen?" Sabine flüsterte zurück: "Es kann nie schaden, das zu wissen, weil wer weiß, vielleicht landen wir eines Tages dort. Also ich weiß ungefähr, wo's ist, guckst du hier!" Ryu schaute, wo sie ihre Markierung hingesetzt hatte und setzte seine eigene in die Nähe davon.

    Nach einiger Zeit rief Mr. Brotch: "So, dann wollen wir doch mal gucken, wer am nächsten dran war!" Ryu hoffte, selbst am nächsten dran zu sein, aber es stellte sich heraus, daß die gesuchte Höhle ganz am anderen Ende des Außenbereichs der Kaiserstadt zu finden war, also ganz weit weg von Ryu's Markierung. Am nächsten war JoJo drangewesen, die nun den Bonuspunkt erhielt, und sie freute sich tierisch. Tacitus ärgerte sich dagegen, denn obwohl JoJo seine Freundin war, gönnte er ihr den Erfolg nicht und dachte: "Mann, immer muß die alles abstauben!" Mittlerweile wurde es Wolf zu langweilig, da ihn Geschichte absolut überhaupt nicht interessierte und er sich lieber Politik als Schulfach wünschte, was aber nicht auf dem Stundenplan vorkam. Deshalb beschloß Wolf, einfach unbemerkt aus dem Raum zu verschwinden und nach Warrington Station zu marschieren, denn dort hatten die Schüler der Homie-Klasse Unterricht, und zwischen der Räuber-Klasse und der Homie-Klasse herrschte erbitterte Rivalität. Außerdem gab es noch die Mofo-Klasse, die gerade in Rivet City war, doch Wolf kannte natürlich seinen eigenen Stundenplan und wußte somit, daß als nächstes Fach Glaubenslehre auf dem Plan stand, was im Tenpenny Tower stattfand. Und indem Wolf sich nach Warrington Station begab, war er dem Tenpenny Tower ganz nah und konnte somit das Rennen dorthin ganz einfach gewinnen.

    Allerdings war der Weg lang und beschwerlich. Schon bald kamen ihm Maulwurfsratten und Zentauren entgegen, und weil Wolf keine Nahkampfwaffe hatte, ratterte er stattdessen mit seinem MG, bis alle tot waren, unter hohem Munitionsverbrauch. Er lief weiter und an Fort Independence vorbei, aber kurz danach traf er auf ein Robohirn und einen Tyranit, und er versuchte krampfhaft, mit seinem MG die Kampfsperre des Roboters auszuschießen, traf aber einfach nicht. Schließlich wurde es ihm zu blöd und er benutzte stattdessen seine 44er Magnum, welche sofort traf, sodaß das Robohirn nun gegen den Tyraniten kämpfen mußte, aber der Tyranit ignorierte einfach das Robohirn und biß Wolf voll ins Gesicht mit einem Sprung-Angriff. Wolf setzte Stimpaks ein und feuerte dabei die ganze Zeit mit seiner Magnum auf den Tyraniten, bis der endlich tot war, aber er hatte jede Menge Munition und auch ein halbes Dutzend Stimpaks verbraucht. Dann kam noch das Robohirn, aber es wurde Wolf nun wirklich zu blöd und er rannte einfach weg.

    Plötzlich traf ihn der Laserstrahl des Robohirns ins linke Bein, welches dadurch in einen Aschehaufen verwandelt wurde, und Wolf konnte nur noch langsam laufen. Aber er stellte das Bein sofort wieder her mit einem Stimpak und lief weiter, wo viele Blähfliegen durch die Gegend flogen, die alle weggeräumt werden mußten, sowie ein bissiger Wildhund. Mit seiner Magnum feuerte Wolf drauflos und holte viele Fliegen vom Himmel, als plötzlich seine Munition alle war. Schnell kramte er in seinem Rucksack, in dem sich noch ein durchgeladenes Sturmgewehr befand und wurde vom Hund angefallen, der ihm zahlreiche Bißwunden am Bein zufügte, aber jetzt hatte Wolf das Sturmgewehr gefunden und ratterte drauflos, bis der Hund tot war. Dann schaute er sich die Wunde an und meinte zu sich selbst: "Uuhhh, das könnte eine Tetanusspritze erfordern." Allerdings wollte er nicht schon wieder ein wertvolles Stimpak opfern und lief deshalb einfach weiter, wo ihm westlich von Andale viele Raider über den Weg liefen. Mit seinem Sturmgewehr ratterte Wolf die ganze Zeit und erledigte einige, die restlichen sprengten sich selbst in die Luft, indem sie inmitten einer großen Menge Autos sinnloserweise mit Granaten um sich warfen.

    Also waren alle Raider besiegt und Wolf durchsuchte die Leichen nach Munition und theoretisch einer neuen Waffe, da seine Magnum leer war und er mit ihr somit sowieso nichts mehr anfangen konnte. Dort fand Wolf eine Axt, die nahm er und warf dafür die Magnum weg. Außerdem hatte er wieder etwas Munition für sein Sturmgewehr gefunden und kletterte einen Abhang herunter, wo unten einige Hunde und Kakerlaken warteten. Wie ein wilder Barbar schlug Wolf mit der Axt um sich, bis alle besiegt waren und war froh, endlich mal keine Munition verbraucht zu haben! Kurz bevor er den Tenpenny Tower erreichte, begegnete Wolf noch einer Eis-Ameise und traute sich nicht in den Nahkampf, stattdessen ballerte er der Ameise zwei Magazine mit dem Sturmgewehr in den Schädel, sodaß die Ameise besiegt war. Jetzt war Wolf beim Tenpenny Tower, aber er wollte zum nahegelegenen Güterbahnhof Warrington, der von Ghulen bewacht wurde. Also schlich er sich an und versuchte, die Ghule mit Sturmgewehr-Kugeln auszuschalten, bevor die etwas merken konnten, doch nachdem er den dritten Ghul auf diese Weise getötet hatte, bemerkten ihn plötzlich ein Dutzend weitere Ghule und rannten auf ihn zu. Außerdem feuerte einer der Ghule mit Scharfschützenkugeln.

    Schnell versteckte Wolf sich in den Metro-Tunnels und hängte die Ghule ab, aber nun kamen sämtliche Ghule, die in der Metro Wache standen, und Wolf mußte an allen vorbeikommen. Die ersten paar Ghule konnte er zwar mit dem Sturmgewehr unbemerkt ausschalten, wurde dann jedoch entdeckt und sah keine Chance, alle zu besiegen, deshalb beschloß er, einfach durch alle Ghule durchzurennen bis zur rettenden Metro-Tür, hinter der die Schüler der Homie-Klasse Geschichtsunterricht hatten. Wolf wurde zwar öfters von Ghul-Klauen getroffen und erlitt blutende Verletzungen, heilte sich aber schnell vor der Tür und verschwand, ohne daß ihn die Ghule erwischen konnten. Endlich war er am Ziel angekommen und mußte nun aber schnell machen, da die Stunde nur noch 5 Minuten lang ging. Außerdem durfte Wolf sich nicht erwischen lassen, da es streng verboten war, in Klassenzimmer einzudringen, in denen fremde Klassen Unterricht hatten. Nicht nur hatten die Schüler der Klasse, die wirklich Unterricht in einem Raum hatte, das Recht, Eindringlinge bei Sicht zu erschießen, sondern der Geschichtelehrer der Homie-Klasse war ein besonders scharfer Hund, der schießwütige Ghul Roy Phillips, der keine Gnade kannte. Dies lag daran, daß Roy einen Hirnfehler hatte und von der zuständigen Verwaltungsstelle trotzdem eine Stelle als Lehrer im Ödland erhalten hatte.

    Trotzdem wollte Wolf unbedingt die Schüler ausrauben. Er hielt sich im Schatten und wollte Ingo den Rucksack klauen, da der ganz am Rand saß. Und weil Ingo weder sah, daß Wolf kam, noch ihn kommen hörte, gelang es Wolf, den Rucksack an sich zu nehmen. Schnell durchsuchte Wolf den Rucksack und fand im Geldbeutel 250 Kronkorken, die er an sich nahm, sowie fünf volle Magazine fürs Sturmgewehr! Die klaute Wolf alle, und er dachte sich: "Hahaha, das läuft ja wie geschmiert. Mal sehen, was man hier noch so klauen kann." Neben Ingo saß seine Freundin Jasmin, da normalerweise jeder Schüler neben seiner jeweiligen Freundin saß, und Wolf wollte sie auch noch ausrauben. Aber in ihrem Rucksack waren keine Kronkorken zu finden, sondern nur ein paar Gleisnägel und eine Packung Blamco Mac and Cheese, die schon seit 200 Jahren abgelaufen war. Damit konnte Wolf nix anfangen und fragte sich, ob Jasmin ihr Geld in der Hosentasche aufbewahrte. Deshalb versuchte er, ihr reinzulangen, und sie schien auch zunächst nichts zu bemerken, aber urplötzlich nahm Wolf ein Geräusch wahr, das wie ein leckender Gashahn klang, und wenig später einen Gestank, der so stark war, daß Wolf schließlich bewußtlos umfiel.

    Inzwischen hatte auch Ryu es geschafft, einen von Mr. Brotch's begehrten Bonuspunkten zu ergattern, da er als einziger gewußt hatte, wie die Frau des ehemaligen US-Präsidenten Adams mit Geburtsnamen hieß. Jetzt war die Geschichtsstunde in Vault 101 fertig, und Mr. Brotch kündigte die Hausaufgabe an: "Bis Donnerstag müßt ihr recherchieren, wo Old Olney früher einmal lag und was an dem Ort besonders war, als kleinen Aufsatz, also mindestens zehn Zeilen!" Urbaldi ärgerte sich, denn er hatte mit Abstand die kleinste Schrift von allen Schülern seiner Klasse und mußte somit viel mehr schreiben als die anderen, sich also viel mehr aus den Fingern saugen. Allerdings besaß Urbaldi den Vorteil, schon zu wissen, wo der gesuchte Ort war, also hatte er vor, sich einfach eine lustige Geschichte dazu auszudenken, weil es ihm viel zu blöd war, die alten Wälzer in der Bibliothek zu durchforsten. Nun hatte die Räuber-Klasse eine Stunde Glaubenslehre, bei Susan Lancaster im Tenpenny Tower. Natürlich gab es wieder ein Rennen, bei dem es darum ging, als erster anzukommen, und Großer-Bär und Ryu starteten voll durch.
    Geändert von Aaaaaimbot (18.11.2013 um 18:32 Uhr) Grund: Verlinkung eingefügt
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
    Meine Fallout-3-Mods, mein Youtube-Kanal, I Wanna Be The Jill, mein Mod zu "Jill of the Jungle" von Epic MegaGames, mein Buch (eine abgefahrene Story) bei Amazon, mein NetHack-Mod "Slash'EM Extended" (Freeware)
    Wir sind die Räuber und es wird Zeit, daß ihr das Fürchten lernt! (Amy's Fanfiktion-Profil)

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    Großer-Bär war schon seit einiger Zeit auf dem ersten Platz, aber als er an der Metrostation Jury Street angekommen war, kam auf einmal seine Freundin Yvara neben ihn, und beide stürzten. Denn vor ihnen stand plötzlich ein riesengroßer Golem, der ihnen einen Schock eingejagt hatte, und nun stürmte der Golem auf Großer-Bär zu und wollte ihn mit seinen steinernen Fäusten traktieren. Von hinten kam Evita mit ihrem Gewehr und feuerte auf den Golem, was dem aber nicht viel ausmachte und der Golem traf Großer-Bär voll gegen den Kopf. Schnell wollte Yvara ihre Laserpistole ziehen und auf den Golem schießen, da wurde sie vom Golem am Arm erwischt und verlor die Pistole, und Pete, der von hinten kam, schnappte sie. Yvara rief: "Hilfe! Der Pete hat mir meine Pistole geklaut, dieser Dieb!" Da wurde sie nochmal vom Golem getroffen und spürte, wie ihre Brustkorbknochen zu Bruch gingen. Jetzt kamen Urbaldi und Sabrina dazu, und Urbaldi sprach zu seiner Freundin: "Schau mal, die ***** ******** ist rumpfverkrüppelt! Der zeigen wir's!" Sabrina stürmte auf Yvara los und setzte ihren Schlagring ein, während Urbaldi versuchte, mit dem Sniper-Gewehr auf Yvara zu schießen. Urbaldis Kugeln gingen zwar alle daneben oder trafen den Golem, aber Sabrina schaffte es, Yvara niederzuschlagen, also nahm sie ihr ein Lasergewehr mit Munition ab.

    Jetzt hatte Sabrina ein Lasergewehr, dieses hielt sie Yvara direkt an den Kopf und drückte ab. Dabei rief sie: "Hier hast du was gegen deine Hochnäsigkeit, du Zicke!" Aber auf einmal kam wieder der Golem und wollte Sabrina niederschlagen. Urbaldi hatte dies auch gemerkt und feuerte sein Sniper-Gewehr auf die Beine des Golems ab, um ihn zu verlangsamen, doch die Kugel traf stattdessen den Rumpf vom Golem, was dem überhaupt nix ausmachte. Da wurde der Golem von einer Gewehrkugel ins Bein getroffen, die Evita abgefeuert hatte, und blieb kurz stehen! Sofort rannte Urbaldi zu Sabrina und zerrte sie weg, sodaß der Schlag des Golems haarscharf an ihrem Kopf vorbeiging. Dann zog er seine Kampfflinte und pumpte den Golem so lange mit Blei voll, bis der umfiel. Nun sagte Urbaldi zu Evita: "Ich glaube, ich schulde dir jetzt ein Dankeschön!" Sie antwortete: "Ich hab meine eigene Art, die Schuld von Leuten zu tilgen, denen ich geholfen hab. Hier, jetzt schuldest du mir nichts mehr." und verpaßte ihm eine schallende Ohrfeige.

    Mittlerweile rannten Ryu, Tacitus und Pete um die Wette, weil jeder unbedingt Erster werden wollte, und das Ziel war schon relativ nah, aber Tacitus wurde von einem RAD-Skorpion und einem mutierten Supermutant aufgehalten. Er versuchte, einen Telekinesezauber gegen den Skorpion einzusetzen, um ihn aus dem Weg zu bekommen, was aber nicht funktionierte und der Mutant holte mit seinem Vorschlaghammer zum Schlag aus, da holte Tacitus seinen eigenen Vorschlaghammer und blockte ab, um anschließend dem Mutant einen kräftigen Schlag zu verpassen. Aber da rief auf einmal JoJo zu ihm rüber: "Schnell, lauf weiter! Wir wollen doch den Doppelsieg erreichen!" Tacitus hörte auf seine Freundin und rannte, aber der Skorpion verfolgte ihn wieder. Plötzlich kamen ihm welche entgegen. Er wollte den Hammer ziehen und alle verdreschen, aber JoJo rief: "Zeitverschwendung! Beine in die Hand und laufen!" Tacitus versuchte es, blieb aber hängen und wurde von den Skorpionen eingemauert. Er mußte nun kämpfen und dabei jede Menge Stimpaks einsetzen. JoJo stöhnte, kam ihm dann aber doch zu Hilfe mit ihrem Schlagring und schlug eine Schneise durch die Armee von Skorpionen, sodaß Tacitus entkommen konnte.

    Ryu und Pete waren fast gleichauf und schon kurz vorm Tenpenny Tower angekommen. Aber Ryu konnte langsam nicht mehr rennen, während Pete keine Ermüdungserscheinungen zeigte. Deshalb zog Ryu plötzlich sein Schwert, sprang Pete in den Lauf und rief "KAMEHAMEHA!" Er hatte Pete mit dem Hieb den ganzen Unterkörper aufgeschlitzt, und Pete war am Verbluten. Aber auf einmal fing Ryu's Kleidung Feuer und brannte lichterloh! Ryu rief: "Was zum Teufel..." Da rief Lenka: "Kommt davon, wenn man meinen Freund angreift." Mit ihrem Flammenwerfer äscherte sie Ryu ein, dann plazierte sie mit ihren hochhackigen Kampfstiefeln noch einen schmerzhaften Tritt in seine Magengrube und rannte ins Ziel. Sie kam als Erste an, dicht hinter ihr Pete, während Ryu sich erholen und zuschauen mußte, wie auch Lex und Evita noch an ihm vorbeizischten. Also gab es für Ryu in diesem Rennen kein Geld.

    Nun kam auch Urbaldi endlich ins Ziel, zusammen mit Sabrina, und er war Siebter. Für ihn gab es somit ebenfalls kein Geld. Aber als er nun schnell bei Chief Gustavo neue Munition kaufen wollte für das Sniper-Gewehr, um in den restlichen 5 Minuten bis zum Stundenbeginn wenigstens noch etwas Sinnvolles zu tun, stellte er fest, daß er sein Geld nicht mehr hatte! Urbaldi rief: "Wer auch immer mein Geld geklaut hat, kann sich auf etwas gefaßt machen!" Sabrina kicherte und meinte: "Kannst ja versuchen, an meins dranzukommen, hihihi..." Urbaldi ärgerte sich. Denn er wußte, daß Sabrina ein Geheimversteck hatte, in dem sie ihr Geld aufbewahrte, und es war ihm bisher noch nie gelungen, an das Geld zu kommen, aber wenn er pleite war, weigerte sie sich auch jedesmal, ihm Geld zu leihen, obwohl sie seine Freundin war. Urbaldi hatte den Verdacht, daß sie ihr Geld in ihren Sandalen aufbewahrte, denn diese hatten auf der Decksohle ein Geheimfach, das mit einem Reißverschluß geöffnet werden konnte, doch Sabrina hatte die Absatzsandalen immer an, selbst während sie schlief. Trotzdem versuchte Urbaldi, ihr unter den Fuß zu langen und den Inhalt des Geheimfachs zu bekommen, und es klappte nicht: Sie klemmte seine Hand mit ihrem Fuß auf eine unangenehme Weise ein, sodaß Urbaldi aufgeben und seine Hand in Sicherheit bringen mußte. Er rief: "Iiiiiihhhh! Sabrina, du und deine Schweißfüße!"

    Chief Gustavo schaute Urbaldi an, als hätte er einen Geist gesehen. Jetzt kam aber Großer-Bär und langte Urbaldi in die Hosentasche, und er klaute ein Magazin mit Schrotgewehr-Munition. Urbaldi rief: "Ey! Der hat mir meine Munni geklaut! Hilfe! Polizei!" Chief Gustavo, der direkt danebenstand, verhaftete Großer-Bär und rief: "Halt! Du hast gegen die Gesetze verstoßen. Du mußt jetzt eine Geldstrafe von 95 Kronkorken zahlen, oder es gibt Nachsitzen." Doch Großer-Bär wußte, daß Chief Gustavo ihm in beiden Fällen die gestohlene Munition wegnehmen und an Urbaldi zurückgeben würde, deshalb widersetzte Großer-Bär sich der Verhaftung und rannte vor Chief Gustavo weg, der nun anfing, mit seinem Sturmgewehr zu rattern. Außerdem kam auch das Tenpenny-Sicherheitspersonal ins Spiel und feuerte mit MPs auf Großer-Bär, doch er floh die ganze Zeit. Schließlich versteckte er sich im Metro-Zugangs- und Generator-Tunnel, der allerdings eine Sackgasse war, und Chief Gustavo rief: "Ha, ha, ha, er sitzt wie die Ratte in der Falle!" Aber Großer-Bär hatte sich versteckt und warf eine Granate ums Eck, sodaß die anstürmenden Sicherheitsbeamten niedergeschlagen wurden. Noch bevor sie wieder aufstehen konnten, klaute Großer-Bär jedem einzelnen von ihnen sämtliche Munition und rannte weg. Dann kam noch Chief Gustavo und wollte Großer-Bär niederballern, aber von hinten kam Ryu mit gezogenem Schwert, und mit einem lauten "KAMEHAMEHA!" führte er einen Sprung-Angriff aus, der Gustavo das Sturmgewehr aus der Hand schlug.

    Großer-Bär schnappte sich das Sturmgewehr, welches übrigens ein chinesisches Modell war, welches mehr Schaden anrichten konnte, dafür war die Treffsicherheit dieses Sturmgewehrs ziemlich schlecht. Als Gustavo nun seine Zweitwaffe zog, eine Desert Eagle, und diese abfeuern wollte, sprach Ryu: "Kronsch zadrör woff!" und eine Lichtkugel flog auf Gustavo zu. Gustavo wurde von der Kugel getroffen, und augenblicklich zerfiel seine Pistole zu Staub. Er rief: "Angriff! Angriff!" Aber Ryu und Großer-Bär rannten einfach weg und verließen den Tenpenny Tower durch das Haupttor, verfolgt von vielen Sicherheitsbeamten. Mittlerweile hatte der Glaubenslehre-Unterricht längst angefangen, und Susan Lancaster fragte nun: "Was sollte man tun, wenn man jemanden dabei sieht, wie er mit einem M16-Gewehr auf einen RAD-Skorpion schießt?" Urbaldi meldete sich sofort, und noch bevor Susan ihn aufrufen konnte, rief er schon: "So jemanden muß man als Ketzer und Munniverschwender bezeichnen und ihn missionieren, damit er nächstes Mal stattdessen den Hammer benutzt!" Da rief Sabine plötzlich dazwischen: "Das ist unchristlich. Der wahre Weg eines Erleuchteten besteht darin, überhaupt keine Gewalt anzuwenden, sondern dem Skorpion aus dem Weg zu gehen. Leben und leben lassen." Lex erwiderte: "Alles falsch und ketzerische Irrwege, echte Krieger vom alten Schlag machen das Vieh auf mustergültige Weise mit dem Speer platt, so wie in Morrowind! Hier: Zack!" Dabei stach Lex demonstrativ mit seinem Speer in die Luft.

    Susan rief: "Aufhören!!! Wenn ihr alle durcheinander redet, kommt ja keiner mehr mit! Also gut, ich hab jetzt auch nicht beurteilen können, wer von euch recht gehabt hab, also nächste Frage. Was tut ein wahrer gottesfürchtiger Mensch, wenn er an Willy, dem Wasserbettler, vorbeikommt?" Lex meldete sich und erklärte: "Man spuckt ihm vor die Füße." Susan entgegnete: "Falsch! Das tut, wenn überhaupt, nur jemand, der ganz weit vom rechten Weg abgekommen ist!" Tacitus rief: "Man läßt einen Kronkorken in seine Schüssel fallen." Doch bevor Susan reagieren konnte, rief Urbaldi: "Das stimmt auch nicht, ein so komischer Christ gibt ihm sein hart erarbeitetes aufbereitetes Wasser. Ketzerisch ist das aber trotzdem, ich würd mein Wasser einfach behalten." JoJo blaffte dazwischen: "Du ungezogener Bengel!" Schnell entbrannte ein heftiger Streit, den Susan nur mit Mühe und Not wieder schlichten konnte, und als sie den Unterricht endlich fortsetzen wollte, kamen Großer-Bär und Ryu rein, die sich mit den Bullen eine lange Verfolgungsjagd geliefert hatten. Susan rief: "Ihr seid zu spät. Setzt euch einfach und seid still." Dann wollte sie wirklich den Unterricht fortsetzen, aber sie hatte aufgrund der Unterbrechung den roten Faden verloren und wußte nicht mehr weiter. Schließlich rief JoJo: "So gläubig können Sie wohl gar nicht sein, wenn Sie nicht mal mehr wissen, was Sie uns für komische Irrlehren predigen wollen!"

    Susan versuchte, sich zu konzentrieren und blätterte in ihren Notizen, um nachzuschauen, was noch so alles auf dem Lehrplan stand, während die Schüler anfingen, miteinander über themenfremde Dinge zu reden. Aber als sie gerade wieder weitermachen wollte, ging wieder die Tür auf, und es war Yvara, die sich mit Mühe und Not zum Tenpenny Tower geschleppt hatte. Susan fragte sie: "Was tauchst du denn plötzlich hier auf?" Sie entgegnete: "Ja dreimal darfst du raten, Stroh-Blondine! Weil ich hier jetzt vielleicht Unterricht hab und jemand dafür gesorgt hat, daß ich nicht schneller hierher kommen kann?" Susan darauf: "Ja, ja, was auch immer, setz dich halt einfach... wo sind denn die verdammten Übungsblätter... hier irgendwo hab ich sie doch abgelegt..." Yvara setzte sich zu Großer-Bär und fragte ihn, was los war. Großer-Bär erklärte ihr: "Die Olle ist heute mal wieder total planlos. Ob hier wohl noch was läuft, abgesehen davon, daß sie die ganze Zeit in ihren Akten kramt? Kanns mir kaum vorstellen." Jetzt wurde auch Urbaldi langsam unruhig und fragte Susan: "Können Sie sich nicht vielleicht mal ranhalten? Wir sind gegenüber der Mofo-Klasse schon zwei Wochen in Rückstand, und wenn wir nicht bald was lernen, holen wir das ja nie wieder auf! Dabei haben die den Diego, der eigentlich gar keine Ahnung hat!"

    Aber jetzt hatte Susan die Übungsblätter gefunden und teilte sie aus. Dabei stöhnte sie: "So, füllt die jetzt mal aus..." und versank in ihrem Stuhl. Urbaldi sagte zu Sabrina: "Mit der stimmt doch irgendwas nicht, das mit den Übungsblättern macht die doch nur, weil sie zu schwach ist, um selber zu unterrichten!" Sabrina meinte: "Da sagst du was... von diesem ganzen glauben oder nicht glauben halt ich eh nicht wirklich was..." Trotzdem waren die Schüler nun immerhin beschäftigt und versuchten, die Übungsaufgaben zu lösen oder zumindest so zu tun. Weil Tacitus die Fragen so subjektiv und noch dazu langweilig fand, wollte er nun lieber wieder rauben, deshalb schlich er sich an den Rucksack von Evita und versuchte, ganz viel zu klauen. Dort fand er Munition für die 9mm-Pistole, die brauchte er! Schnell klaute Tacitus alles und fand dann auch noch einen Geldbeutel voller Kronkorken, den nahm er auch an sich. Aber als er gerade auch Liebea noch berauben wollte, ging plötzlich die Tür auf und Wolf kam rein. Sofort rief ihm Lenka zu: "Laß die hundert Kronkorken rüberwachsen, oder es setzt was!" Denn da er als Letzter gekommen war und sie als Erste, mußte er nun zahlen, aber Wolf hatte kein Geld dabei. Deshalb drohte sie ihm nun an: "Nach der Stunde zahlst du, oder ich schick dich mit paar Knochenbrüchen zu Doc Banfield, damit er dich wieder zusammenflicken kann." Allerdings konnte Wolf wirklich nicht zahlen, da ihm von der Homie-Klasse sämtliches Geld abgenommen worden war, nachdem Jasmin seinen Diebstahl entdeckt hatte.

    Außerdem hatte Tacitus nun ein Problem, denn Liebea hatte ihn erwischt und an Susan gemeldet, und Tacitus hatte ein Kopfgeld von 25 Kronkorken. Susan wollte Tacitus verhaften und Liebea wollte die Kung-Fu-Künste ihrer schwarzen Kampfstiefel an ihm ausprobieren, aber Tacitus rannte weg und weil Ryu natürlich seinen Freund schützen wollte, stellte er Liebea ein Bein. Aber sie merkte es, nahm seinen Fuß und schleuderte ihn voll gegen die Wand. Dies hatte wiederum Susan mitgekriegt und setzte daher ein Kopfgeld von 40 Kronkorken auf Liebea aus, und weil sie jetzt ein höheres Kopfgeld hatte als Tacitus, wurde sie von Susan verhaftet, während Tacitus ungeschoren davonkam. Liebea entschied sich dafür, die Kronkorken zu zahlen und es damit gut sein zu lassen, denn Tacitus hatte es zumindest nicht geschafft, ihr etwas zu klauen und sie wußte nicht, daß er vorher schon einige Diebstähle unbemerkt begehen konnte.

    Jetzt wollte Susan gerade nach dem Status der Übungsblätter fragen, da war die Stunde aus. Sie setzte sich erschöpft in ihren Stuhl und meinte: "Na gut... als Hausaufgabe macht ihr die Übungsblätter bis Freitag fertig..." Da die meisten sowieso schon während der Stunde fertiggeworden waren, konnten sich viele Schüler nun freuen, einmal keine Hausaufgabe zu haben. Als letzte Stunde am Montag stand nun noch Training auf dem Stundenplan. In diesem Unterrichtsfach mußte jeder Schüler bei einem Trainer antreten, und zwar in einer Disziplin, die ganz am Anfang der Schullaufbahn von jedem Schüler individuell bestimmt worden war. Für jede mögliche Disziplin gab es fünf verschiedene Trainer zur Auswahl, die in ihrem Schwierigkeitsgrad steigend waren, und die Trainingsgebühr stieg auch mit der Fähigkeitsstufe des Trainers an. Die Teilnahme am Training war Pflicht, und wer nicht genug Geld hatte oder nichts ausgeben wollte, mußte seinen Novizentrainer wählen, da nur der Novizentrainer kostenlos war. Außerdem gab es die Regel, daß wenn zwei oder mehr Schüler dieselbe Disziplin trainieren wollten und auch noch denselben Trainer wählten, dann mußten sie zusammen trainieren, oder je nach Laune des Trainers auch gegeneinander antreten. Das Training wurde klassenübergreifend durchgeführt, d.h. die Schüler der Räuber-Klasse konnten auch mit denen der Homie-Klasse und Mofo-Klasse zusammen im Training stehen, falls die Disziplinen identisch waren.

    Jeder Schüler mußte nun innerhalb von einer Viertelstunde seinen Trainer wählen, und wer bis dahin nicht gewählt hatte, bekam automatisch den Novizentrainer zugewiesen. Es war zwar möglich, sich mit anderen Schülern abzusprechen, die dieselbe Disziplin gewählt hatten, aber die Schüler der Räuber-Klasse konnten sich nicht mit den Schülern der beiden anderen Klassen absprechen, da sich diese zum fraglichen Zeitpunkt alle in Rivet City aufhielten. Dies lag daran, daß sowohl die Homie-Klasse als auch die Mofo-Klasse ihren Glaubenskunde-Unterricht in Rivet City hatten und die Entscheidung für einen Trainer direkt im Anschluß erfolgen mußte. Urbaldi hatte es einfach, er mußte überhaupt nicht darüber nachdenken, welchen Trainer die anderen Schüler wählen würden, da er als einziger die Magieschule der Veränderung als Trainingsdisziplin gewählt hatte, und in diesem Fall wurde die Entscheidung für ihn sogar noch einfacher, da Urbaldi gar kein Geld hatte und somit nur den Novizentrainer wählen konnte. Großer-Bär, Ryu und Tacitus trainierten dagegen Disziplinen, in denen sie nicht alleine waren, und Wolf landete im Schußwaffen-Training sehr oft mit mindestens einem anderen Schüler zusammen in einer Trainingsgruppe, weil es insgesamt sieben Schüler gab, die Schußwaffen als Trainingsdisziplin gewählt hatten. Dies lag daran, daß viele die Beherrschung der Schießkunst sehr interessant und wichtig fanden, während "Orchideen-Disziplinen" wie etwa Veränderung oder Beschwörung von fast niemandem trainiert wurden. Da man nämlich nur eine Disziplin trainieren konnte und sich die Entscheidung während der gesamten Schullaufbahn nicht mehr ändern ließ, galt es, eine Disziplin zu wählen, die einem lag.

    Da auch Wolf überhaupt kein Geld hatte, mußte er für das Schußwaffentraining ebenfalls den Novizentrainer auswählen. Großer-Bär hatte dagegen noch einiges, obwohl er Wolf 100 Kronkorken geliehen hatte, damit er die Prämie für den Sieg im Rennen an Lenka zahlen konnte, ohne von ihr mit schlagkräftigen Argumenten zur Zahlung aufgefordert zu werden. Deshalb wählte Großer-Bär den Gesellentrainer für Wiederherstellung, eine merkwürdige Reptilienfrau namens Seed-Neeus, die 250 Kronkorken pro Trainingsstunde verlangte. Tacitus versuchte es in Mystik mit dem Lehrlingstrainer für 100 Kronkorken, während Ryu ebenfalls 100 Kronkorken für die Lehrlingstrainerin in Zerstörungsmagie rausblätterte, in der Hoffnung, bei Chanel alleine zu sein. Großer-Bär hatte Glück, denn als er nun auf magische Weise in Seed-Neeus' Trainingsraum teleportiert wurde, waren nur er und seine Trainerin da. Großer-Bär hatte nämlich befürchtet, mit Lara aus der Mofo-Klasse zusammen trainieren zu müssen, was sich in der Vergangenheit immer wieder als Qual erwiesen hatte. Aber diesmal konnte Großer-Bär sein Können unter Beweis stellen und mit Seed-Neeus um die Wette zaubern, und es gelang ihm, alle seine Wiederherstellungszauber erfolgreich zu sprechen. Als Belohnung zeigte Seed-Neeus ihm, wie er die Kräfte seines Manas bündeln und somit noch mehr Zauber in kürzerer Zeit sprechen konnte.

    Urbaldi langweilte sich im Veränderungstraining, da Deetsan ihm nur Dinge versuchte zu zeigen, die er sowieso schon beherrschte. Wolf ging es ähnlich, denn der Rothwardone Shameer zeigte ihm lediglich, wie man ein Magazin wechseln, die Patronen laden und rudimentär auf Ziele schießen konnte, was er sowieso schon alles beherrschte, allerdings waren auch noch Pete, Senator Antius und Davide mit ihm im Training, und Shameer kündigte schließlich an: "So, jetzt macht ihr ein Death-Match. Ihr schießt solange aufeinander, bis nur noch einer von euch steht." Pete rief entsetzt: "Ey, da ist der Trainingseffekt doch gleich null! Kann ich ja gleich auf Zielscheiben schießen, das bringt mir mehr!" Aber Shameer bestand darauf, daß alle aufeinander schießen mußten, und im Trainingsunterricht galt die Regel, daß sämtliche Schüler im Todesfall automatisch wiederbelebt wurden. Allerdings wurden von den Trainern oft Bonuspunkte vergeben, wenn man Übungen, in denen der Tod eintreten konnte, ohne Tod überstand. Da es im Schußwaffentraining nicht nur erlaubt war, sämtliche Schußwaffen mitzubringen, die man besaß, sondern die Waffen im Training auch keine Munition verbrauchen konnten, holte Wolf sein Sturmgewehr raus und entsicherte es, und nun mußte er gegen drei Gegner gewinnen. Pete hatte einen Ebenerzbogen und eine Laserpistole, und da ihm klar war, daß er mit einem Bogen nicht schnell genug schießen konnte, startete er mit der Pistole, während Senator Antius mit einem Nagelgewehr bewaffnet war und Davide hatte eine Uzi mit 50-Schuß-Magazin im Anschlag.

    Es ging los! Als das Startzeichen gegeben wurde, eröffnete Wolf mit dem Sturmgewehr sofort das Feuer auf Davide, der aber in Deckung ging und abwarten wollte. Deshalb hatte Wolf vor, stattdessen Senator Antius zu beschießen, und er traf auch ziemlich oft, aber dann drehte Senator Antius sich zu ihm um und feuerte drei fette blaue Bolzen auf Wolf. Einer traf ihn in die Stirn, ein anderer am linken Arm und der letzte in der Magengrube, und Wolf mußte sich erst vom Treffer erholen. Da feuerte Senator Antius schon wieder, aber Wolf hechtete weg und ging den Bolzen aus dem Weg, dann schlich er sich an Davide heran. Der rannte aber urplötzlich los und entleerte sein Magazin in den Kopf von Senator Antius, der jetzt tot war. Pete feuerte auch die ganze Zeit mit seiner Laserpistole, aber er traf überhaupt nicht und Davide, der mittlerweile wieder nachgeladen hatte, füllte Pete mit Blei. Pete war auch tot. Wolf wollte jetzt aus der Deckung heraus schießen, aber Davide stürmte auf ihn zu und ratterte dauernd, also ging Wolf einen Schritt zurück und wollte abwarten, schon kam Davide ums Eck und verpaßte Wolf zahllose Kopfschüsse. Wolf war auch besiegt und Davide hatte das Training gewonnen, sodaß er einen Bonuspunkt von Shameer erhielt. Nun waren Wolf, Pete und Senator Antius wieder da und das Training beendet, sodaß für sie der Schultag zu Ende war.

    Tacitus war im Mystiktraining alleine, worüber er froh war, und sein Trainer, ein bärtiger Mann namens Kinther, forderte Tacitus zu einem Zauberduell heraus. Kinther versuchte, Tacitus mit Telekinesezaubern zu Fall zu bringen und Tacitus hatte die Aufgabe, erfolgreich Seelenfallenzauber auf Kinther zu wirken. Es ging hin und her, und Tacitus zauberte andauernd, aber Kinther ging immer aus dem Weg und brachte Tacitus schließlich zu Fall. Er meinte: "Das müssen wir nächstes Mal aber nochmal üben. Jetzt zeig mir mal, was du sonst noch draufhast. Ich versteck mich, und du findest mich mit Lebensentdeckung." Tacitus lachte und entgegnete: "Nichts leichter als das!" Also lief Kinther in ein Nebenzimmer, aber als Tacitus bis 20 gezählt hatte, sprach er seinen Zauberspruch und fand Kinther sofort in einem Schrank. Insgesamt empfand Tacitus das Training als relativ nutzlos, da er die meisten Tricks sowieso schon gekannt hatte und ärgerte sich, 100 Kronkorken dafür ausgegeben zu haben.

    Schließlich gab es noch Ryu, der sich von Chanel in der Zerstörungsmagie trainieren lassen wollte. Allerdings war auch Melirija bei der gleichen Trainerin, und Chanel kündigte an: "Ihr duelliert euch jetzt. Nur Zerstörungszauber. Keine Waffen, keine Fäuste, keine anderen Zaubersprüche. Wer den anderen besiegt, erhält einen Bonuspunkt." Ryu rief zu Melirija rüber: "Dich mach ich platt!" Doch Chanel hatte schon das Startzeichen gegeben und Melirija feuerte eine Giftgaswolke auf Ryu ab. Ryu bekam kaum noch Luft und rannte schnell aus der Wolke raus, da wurde er von einem Blitzstrahl getroffen. Jetzt wurde es ihm zu blöd und er rief: "Feuerblitz!", während er mit den Händen die Zauberbewegung durchführte. Allerdings ging Melirija dem Feuerblitz einfach aus dem Weg und verböllerte schon wieder einen Blitzstrahl, der Ryu traf. Ryu zauberte noch mehr Feuerblitze, die aber ebenfalls nicht trafen. Da ging Melirija plötzlich nah an Ryu heran, stellte sich mit dem Rücken zu ihm und ließ ihre Hose runter, während sie eine unverständliche Zauberformel sprach, die Ryu noch nie gehört hatte. Durch den Zauberspruch schoß aus ihrem Po eine riesengroße Flamme, die Ryu im Gesicht schwere Brandwunden zufügte, welche entsetzlich wehtaten. Dann sprach Melirija noch "Entropische Berührung" und saugte Ryu den letzten Rest seines Lebens aus, also hatte Ryu verloren.

    Chanel kündigte an: "Du hast verloren, Ryu! Zur Strafe darf diese holde Maid dich jetzt eine Minute lang beliebig mißhandeln." Ryu entgegnete: "Das ist nicht fair!" Weil Chanel darauf bestand, sprach Ryu einen Feuerblitz und versengte Chanel's Rock ein wenig, aber sie kündigte an: "Das war ein Fehler, kleiner Schüler!" und fing an, eisige Winde zu speien, sodaß Ryu gefroren war und sich kaum noch bewegen konnte. Dann erklärte Chanel: "Jetzt sind es zwei Minuten. Jeder weitere Ausrutscher deinerseits verdreifacht die Zeit." Also blieb Ryu nix anderes übrig, er mußte dabei zusehen, wie Melirija ihm ihren Po vor die Nase hielt und anfing, sehr geräuschintensiv in sein Gesicht zu furzen. Ryu rief: "Du eklige ******tussi!" Sie entgegnete: "Halts Maul, Kleiner." Nach einer Minute drehte sie sich wieder zu Ryu um und fing an, ihn mit ihren hochhackigen schwarzen Kampfstiefeln zu traktieren, und sie fügte ihm nicht nur lange Kratzwunden mit ihren Absätzen zu, sondern plazierte auch sehr demütigende Tritte in seine Eier.

    Ryu war froh, als die zwei Minuten um waren, und jetzt erklärte Chanel: "Als nächstes müßt ihr einen kleinen Wettstreit austragen. Hier ist ein Labyrinth, in dem holographische fliegende Kobolde erscheinen werden. Wer von euch am meisten Kobolde mit Zerstörungszaubern abknallt, gewinnt. Denkt daran: Alles andere ist verboten und führt zur sofortigen Disqualifikation!" Ryu darauf: "Ha, das wär doch gelacht, wenn ich das nicht gewinnen würde..." Als es losging, erschien sofort direkt vor Ryu's Nase ein Kobold, den schoß er mit einem Feuerblitz ab. Dann lief Ryu los, fand aber die ganze Zeit keine Kobolde, während er hörte, wie Melirija dauernd ihren Blitzzauber abfeuerte. Ryu dachte: "Verdammt, jetzt gewinnt die schon wieder! Das ist doch pures Glück, daß die nur bei ihr kommen!" Aber als dann endlich wieder ein Kobold erschien, den Ryu abschießen konnte, feuerte er seinen Feuerblitz daneben. Jetzt flog der Kobold weg und Ryu feuerte wieder drauf, aber Melirija feuerte ein magisches Geschoß unbekannter Art gegen seinen Feuerblitz, der dadurch verschwand, obwohl er den Kobold getroffen hätte! Anschließend setzte Melirija wieder ihren Po-Flammenwerfer ein, um den Kobold zu besiegen, aber jetzt wurde es Ryu zu blöd. Er zog sein Schwert und hackte wie wild auf Melirija ein, und weil sie damit nicht gerechnet hatte, war sie durch Ryu's Schlagwirbel auch schon gestorben.

    Nun landete Ryu wieder im Trainingsraum, wo Melirija wieder vor ihm stand, da sie wiederbelebt worden war, und Chanel kündigte an: "Ryu, du bist disqualifiziert. Da diese Methode äußerst unfair und hinterhältig war, wird diese holde Maid dich jetzt für den Rest der Stunde beliebig mißhandeln dürfen." Aber Ryu hatte noch ein As im Ärmel: Zufälligerweise hatte er eine Schriftrolle der legendären Mana-Abtrennung gefunden, und diese feuerte er jetzt auf Chanel ab, sodaß die kein Mana mehr hatte. Dann machte Ryu Dauerfeuer mit Feuerblitzen, und Chanel ging lichterloh in Flammen auf, bis sie schließlich verbrannt war. Jetzt wollte Melirija sich aktivieren und Ryu mit Blitzstrahlen niederballern, aber Chanel wurde wieder neu gebildet und rief: "Wahnsinn! Du hast mich besiegt! Dafür gibt es 5 Bonuspunkte für dich, Ryu, und du darfst deine Trainingsgegnerin jetzt für den Rest der Stunde beliebig mißhandeln!" Jetzt konnte Ryu sich an Melirija rächen. Zunächst verhöhnte er sie mit den Worten: "So, du ********** ***** mit deinem ********* *****, jetzt versohl ich dich aber nach Strich und Faden." Dann fing er an, mit Fingernägeln ihre Haut zu zerkratzen und harte Rückhandschläge knallen zu lassen. Zu guter Letzt holte Ryu sein Schwert raus, nahm ganz viel Anlauf und schrie: "BANZAAAAAAAAAAAI!" Er rammte Melirija das Schwert bis zum Heft in die Brust, und sie war schon wieder tot.

    Während Melirija wieder neu gebildet wurde, erklärte Chanel: "So, das, äh, war's für heute. So ereignisreich war schon lange keine Trainingsstunde mehr. Also, macht's gut und bis zum nächsten Mal! Tschau!" Jetzt landete Ryu wieder im Foyer des Tenpenny Tower, wo auch alle anderen aus seiner Klasse wieder waren, da immer nach Abschluß der Trainingsstunde alle Schüler wieder dahin teleportiert wurden, wo sie vorher waren, und die Trainingsstunden endeten für sämtliche Schüler um Punkt 12 Uhr mittags. Nun war der Schultag zu Ende und sämtliche Schüler der Fallout-Schule hatten nun Zeit zur freien Verfügung bis 18 Uhr, ab dann galt Nachtruhe, sodaß jegliche Lärmbelästigung nach diesem Zeitpunkt zu unterlassen war. Es war aber immer noch gestattet, auch nach 18 Uhr noch aufzubleiben, und falls ein Schüler das dringende Bedürfnis hatte, nachts noch aktiv zu sein anstatt zu schlafen, so war dies ebenfalls erlaubt. Allerdings wurden die Schüler angehalten, sich so nach und nach in ihre Schlafquartiere zurückzuziehen, sobald es dunkel wurde. Die Schlafquartiere für die Räuber-Klasse befanden sich in Megaton, wo sowohl im Haus der Gemeinschaft als auch in einigen anderen Häusern Betten zur Verfügung standen.

    Fortsetzung folgt!
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
    Meine Fallout-3-Mods, mein Youtube-Kanal, I Wanna Be The Jill, mein Mod zu "Jill of the Jungle" von Epic MegaGames, mein Buch (eine abgefahrene Story) bei Amazon, mein NetHack-Mod "Slash'EM Extended" (Freeware)
    Wir sind die Räuber und es wird Zeit, daß ihr das Fürchten lernt! (Amy's Fanfiktion-Profil)

  3. #3
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    Nun konnten die Schüler treiben, was sie wollten. Wolf, Großer-Bär, Ryu und Tacitus, besser bekannt unter der Bezeichnung "die Räuber", standen zusammen und planten ihren nächsten Raubzug, während Urbaldi seine Freundin Sabrina in ihren Laden begleitete, denn um nebenbei noch etwas Geld zu verdienen, arbeitete Sabrina im Tenpenny Tower in einem Laden, der sinnvollerweise "Sabrinas Schwarzmarkt" hieß. Dort konnten Schüler alles verkaufen, was sie nicht benötigten, und um die Wette bieten, um begehrte Gegenstände zu ersteigern. Manchmal bot Sabrina auch Gegenstände aus ihrem eigenen Arsenal, wie etwa Giftgranaten, zu stark überhöhten Preisen an und es gab tatsächlich andere Schüler, die bereit waren, ihre Preise zu bezahlen, da die Gegenstände in ihrem Angebot oft sehr schwer zu finden waren. Urbaldi fragte Sabrina, wie ihr Illusionstraining war, und sie erzählte: "War beim Esbern, dem Gesellenstufen-Trainer, zusammen mit Septimus und Elenya. Also ich muß echt sagen, die haben sich vielleicht mal gefetzt... Die Elenya hat ihn dauernd vernebelt und der Septimus hat keinen einzigen Zauber auf die Reihe gebracht, aber anstatt ihn endlich rauszuwerfen, läßt ihn der Esbern die ganze Zeit von dieser Elenya mißhandeln, und mich hat er komplett ignoriert! Und die Elenya kriegt dann auch noch nen Bonuspunkt, während ich nur zugucken kann! 250 Kronkorken für die Katz, ich hab praktisch absolut nichts gelernt in der Stunde wegen diesen unsäglichen Gestalten aus den anderen Klassen!"

    Urbaldi sprach seiner Freundin sein Beileid aus und erzählte, daß er ebenfalls ein sehr langweiliges Training gehabt hatte, denn einen niederen Schildzauber beherrschte Urbaldi sowieso schon im Schlaf. Nun verabschiedete Urbaldi sich fürs erste von Sabrina, die jetzt hinter ihrer Ladentheke stand und auf Kunden hoffte, die ihre Nuka-Cola-Sammlerflaschen und karierten Teddybären kaufen wollten, obwohl es sich bei denen um absolut nutzlose Gegenstände handelte. Denn es war in der Vergangenheit schon vorgekommen, daß jemand bei ihr für über zweitausend Kronkorken eine Piratengoldmünze gekauft hatte, obwohl die nur zweihundert Kronkorken wert war. Mittlerweile hatten sich die Räuber auf einen Plan geeinigt: Wolf und Tacitus durchstreiften das Ödland auf gut Glück, während Großer-Bär und Ryu sich auf den Weg nach Rivet City machten, in der Hoffnung, die dort ansässigen Mitglieder der Mofo-Klasse ordentlich berauben zu können. Also verließen sie jetzt den Tenpenny Tower und teilten sich auf. Wolf lief nach Norden, während Tacitus sich südlich vom Tenpenny Tower umschauen wollte. Inzwischen begegnete Ryu ein paar Maulwurfsratten und bekämpfte sie mit dem Schwert, Großer-Bär half auch mit seinem Kampfmesser mit. Als nächstes kam eine Todeskralle, aber Ryu zerhackte sie mit seinem Schwert und wollte weiterlaufen, da sah Großer-Bär auf einmal Urbaldi angelaufen kommen!

    Schnell versteckten sie sich, denn Urbaldi hatte sie beide noch nicht bemerkt. Als Urbaldi nun die Straße entlangging, sprang auf einmal Großer-Bär hinter einer Mauer hervor mit durchgeladenem Sturmgewehr, und er rief: "Geld her, oder ich schieße." Urbaldi entgegnete: "Ich hab kein Geld!" Großer-Bär meinte: "Na gut, dann halt deine ganze Ausrüstung. Laß rüberwachsen das Zeug, oder ich knall dich ab." Aber Urbaldi hatte überhaupt keine Lust, seine Waffen klauen zu lassen, deshalb tat er nur so, als würde er alles hergeben, in Wirklichkeit entsicherte er seine Kampfflinte und feuerte urplötzlich auf Großer-Bär. Der wurde getroffen und schoß sofort zurück, aber Urbaldi sprang weg und kam dann kurz aus der Deckung hervor, um nochmal auf Großer-Bär zu feuern. Großer-Bär war schwer verwundet und rannte weg. Jetzt lief Urbaldi weiter mit seiner Flinte im Anschlag, allerdings hatte sich auch Ryu versteckt und stach Urbaldi mit dem Schwert in den Rücken, sodaß Urbaldi zusammenbrach. Großer-Bär kam auch wieder dazu und zusammen durchsuchten sie Urbaldis Ausrüstung, aber Großer-Bär stellte fest: "Mist, der hat ja wirklich fast nix! Und dem seine Waffen sind ja auch Schrott! Na gut, klauen wir ihm halt wenigstens die ganze Munni, vielleicht finden wir ja jemanden, dem wir das Zeug andrehen können..." Denn sie konnten weder selbst mit Schrot und Snipergewehr-Munition etwas anfangen, noch hatte einer der anderen Räuber eine kompatible Waffe, doch es gab immer noch die Möglichkeit, Tauschhandel mit anderen Schülern zu treiben.

    Inzwischen war Wolf bei einem kleinen Sammler-Camp angekommen, wo er paar vereinzelte wilde Hunde und Maulwurfsratten mit seiner Axt erledigte. Der Sammler hatte zwei Wachhunde und diebstahlsichere Hosentaschen, aber es lagen einige verbrannte Bücher und Kaffeetassen herum, die der Sammler als sein Eigentum ansah und die Wolf klauen wollte. Also wartete er, bis ihm die Hunde den Rücken zugedreht hatten und klaute eine Tasse, aber auf einmal fingen die Hunde an zu knurren. Wolf schaute hin und sah, daß die Hunde offensichtlich sehr wohl den Diebstahl bemerkt hatten, denn sie wollten Wolf jetzt auffressen! Wolf rief: "Hä? Haben die etwa auch im Hinterkopf Augen oder was?" Da kriegte er eine Ladung Schrot ins Gesicht, die der Sammler abgefeuert hatte und war verwundet. Schnell rannte Wolf, denn der Sammler feuerte drauflos mit seiner Kampfflinte, und die Hunde verfolgten ihn, aber Wolf kletterte über Ruinen und einige Felsen hoch, sodaß die Hunde nicht mehr hinterherkamen, weil die nicht klettern konnten. Wolf erreichte schließlich die Metrostation Jury Street und beschloß, zunächst mal die Gold Ribbon-Apotheke zu durchsuchen.

    Urbaldi war mittlerweile wieder im Tenpenny Tower, da seine Munition weg war und er befürchtete, ohne richtige Ausrüstung nicht mehr nach Megaton zurückkommen zu können. Er wollte nun bei seiner Freundin Sabrina neue Munition kaufen, aber sie verlangte 100 Kronkorken für eine einzige Patrone! Urbaldi fragte sie: "Kann ich das anschreiben lassen?" Sabrina antwortete: "Das hatten wir doch schon oft genug. Für dich gelten genau die gleichen Regeln wie für alle anderen Kunden: Ware gibt es nur gegen Bargeld. Tut mir leid." Und weil Urbaldi sich noch gut erinnern konnte, was vor dem Glaubenslehre-Unterricht passiert war, versuchte er auch nicht nochmal, ihr Geld zu klauen. Allerdings kamen nun so nach und nach einige Schüler der Homie-Klasse in den Tenpenny Tower, da dieser nicht nur Unterrichtsraum, sondern auch das Refugium der Homie-Klasse war. Urbaldi rief: "Hey Ingo, was geht ab? Wollen wir etwas Ausrüstung tauschen: Mein Sniper-Gewehr gegen ein paar Schuß Schrotgewehr von dir?" Ingo meinte: "Ou Urbaldi, tut mir leid, ich hab auch keine Munni mehr für meine kleinen Waffen, weil die irgendein Dieb geklaut hat!" Urbaldi stieß aus: "Was? Dir auch? Mich haben vorhin welche überfallen und mir alles abgenommen! Das kann ja wohl nicht angehen, daß hier Räuber ihr Unwesen treiben und keiner was dagegen tut!"

    Jetzt schlug Ingo aber vor: "Frag vielleicht mal den Denshi Gasu, der hat glaub ich ein Sniper-Gewehr. Vielleicht gibt er dir Munition ab." Ingo selbst versuchte inzwischen, mit Vilja zu handeln, denn sie hatte noch Munition für ihr Sturmgewehr und er bot ihr dafür seinen Granatwerfer mit Munition an. Urbaldi fragte Denshi Gasu: "Du hast Munition fürs Sniper-Gewehr, stimmts? Ich brauch welche, wollen wir handeln?" Denshi Gasu antwortete: "Anata wa watashi yori mo teikyō suru ni wa dō shitai nodesu ka?" Doch Urbaldi verstand die Sprache nicht. Daher fragte er nun: "Krieg ich dein Sniper-Gewehr mit Munition, wenn ich dir dafür was anderes von mir anbiet?" Denshi Gasu darauf: "Näytä minulle tarjouksen, niin voimme toimia." Jetzt war Urbaldi aber so langsam genervt und sprach: "Heel goed. Ik wil je sniper geweer met munitie, en je kan krijgen voor mijn sniper rifle, die is veel beter. Oke?" Denshi Gasu schien einverstanden zu sein, denn er gab Urbaldi das Gewehr, während Urbaldi ihm seins gab. Schnell steckte Urbaldi sein neues Gewehr ein und lief weg, aber da merkte Denshi Gasu, daß er gar keine Munition mehr hatte und rief Urbaldi hinterher: "Hei! Anda pencuri licik memberikan amunisi lagi! Kalau tidak, aku akan menarik Anda ke tinju box dari bar setiap!" Urbaldi entgegnete: "Laber nicht rum, Alter, das versteht sowieso kein Schwein, was du da sagst!" Aber Denshi Gasu hetzte nun seine Freundin Isolde auf Urbaldi, und sie rannte Urbaldi hinterher.

    Urbaldi rannte, aber Isolde war schneller und erwischte ihn. Urbaldi wollte sein Sniper-Gewehr holen und sich verteidigen, da setzte Isolde einen Judogriff ein und brach Urbaldi einen Arm, dann zog sie einen ihrer Stiletto-Stiefel aus und klopfte Urbaldi überaus schmerzhaft den massiven Absatz auf den Kopf. Sie kündigte an: "Geb sofort das Gewehr her, oder ich kratz dich blutig." Aber Urbaldi sah trotzdem keine Gefahr in Isolde's hochhackigen Damenstiefeln, obwohl er eigentlich am Verlieren war, denn jetzt holte Urbaldi seine Kampfflinte, obwohl für deren Benutzung eigentlich zwei Hände nötig waren und rief: "Ergeb dich, oder es knallt." Denn Isolde wußte nicht, daß in der Flinte keine Munition mehr drin war. Sie tat auch so, als wollte sie aufgeben, in Wirklichkeit hatte sie aber vor, Urbaldi ihre Absätze in die Eier zu kicken, und weil Urbaldi dies bemerkte, drückte er ab. Mit einem ohrenbetäubenden "BÄÄÄÄÄÄÄÄNNNNNNNNNNNNNNNNGGGGGGGGGGGGGGGG !" entlud sich eine Ladung Schrot in Isolde's Gesicht, und Urbaldi rief: "Scheiße, ist das laut!" Denn er hatte nicht damit gerechnet, daß eben doch noch ein Schuß drin war und somit also auch nicht dafür gesorgt, daß die Flinte weit genug weg war von seinem Ohr. Isolde war jetzt besiegt und Urbaldi wollte die Absätze ihrer Stiefel abbrechen, aber plötzlich nahm er den Geruch von Gift wahr.

    Schnell schaute Urbaldi sich um und sah, daß Mohmar "Deathstrike" und dessen Freundin Rhea auf ihn zukamen, um Isolde zu rächen und Urbaldi zu bekämpfen. Mohmar "Deathstrike" kündigte an: "Die meisten Feinde würden bei meinem Anblick fliehen. Das solltest du besser auch tun." Doch es war nicht Mohmar, den Urbaldi fürchtete, sondern Rhea. Denn sie besaß aufgrund ihrer Herkunft die einzigartige Fähigkeit, die Atemluft um sich herum zu vergiften, und dieses Gift wirkte aber nur auf Personen, denen gegenüber sie feindlich gesonnen war. Außerdem war dieses Gift ein sehr starkes, sodaß Urbaldi Hals über Kopf floh, um nicht vergiftet zu werden. Urbaldi war schon fast aus dem Tenpenny Tower entkommen, da explodierte eine Granate, die Mohmar "Deathstrike" mit seinem Granatwerfer abgefeuert hatte und Urbaldi hatte eine schwere blutende Wunde am Rücken. Aber er floh weiterhin und schaute nicht zurück, da es ihm nun nur noch darum ging, zu überleben.

    Mittlerweile kämpften Großer-Bär und Ryu gegen Mirelurks am Anchorage Memorial. Ryu besiegte sehr viele mit seinem Schwert, während Großer-Bär mit seinem Kampfmesser große Probleme hatte und laut darüber nachdachte, einfach das Sturmgewehr abzufeuern und den Mirelurks ins Gesicht zu schießen. Aber Ryu riet ihm: "Reine Munitionsverschwendung. Geh du am besten schon mal vor, ich metzel die hier schnell noch fertig und komm dann auch." Also lief Großer-Bär voraus, und Ryu bekämpfte sämtliche Mirelurks, ohne Treffer einzustecken, da er ein sehr guter Schwertkämpfer war. Schließlich war nur noch einer übrig, für den benutzte Ryu seinen Feuerblitz-Zauberspruch. Dann lief er an Dukovs Wohnung vorbei, um Großer-Bär einzuholen, stellte aber fest, daß Großer-Bär in einen Kampf mit Irmina verwickelt war, einer Asiatin aus der Homie-Klasse. Sie prügelte auf den am Boden liegenden Großer-Bär mit einem Vorschlaghammer ein und plazierte mit ihren schwarzen Blockabsatz-Stiefeln sehr gefährliche Tritte gegen empfindliche Körperpartien wie z.B. den Kopf. Ryu rief: "Hör sofort auf damit!" Irmina ließ von Großer-Bär ab und ging stattdessen auf Ryu los, und sie stieß einen Kampfschrei aus, während sie einen Karate-Tritt plazieren wollte, aber Ryu blockte mit dem Schwert ab und rammte es ihr in den Fuß. Als er die Klinge zur Hälfte eingestochen hatte, verharrte er zunächst in dieser Position, um anschließend mit einem lauten "ratsch!" das Schwert wieder herauszuziehen.

    Weil Irmina so schwer verletzt war, daß sie nicht weiterkämpfen konnte, gab sie auf, setzte sich an den Straßenrand und fing an zu weinen. Aber Ryu konnte sich nun keine Sentimentalitäten erlauben, sondern er mußte nach Großer-Bär schauen, der eine riesengroße Beule am Kopf und schwere Wunden am ganzen Körper davongetragen hatte. Großer-Bär rief: "Ich brauch keine Hilfe, ich heil mich selber!" Denn er sprach die ganze Zeit seinen Heilzauber. Auf einmal kam eine Rakete angeflogen. Großer-Bär schrie: "Um Himmels willen, tu was!!!" Selbstmörderisch stellte Ryu sich der Rakete in den Weg und ließ sich absichtlich treffen, damit Großer-Bär nicht getroffen wurde, denn die Rakete hätte Großer-Bär sonst voll erwischt und höchstwahrscheinlich getötet. Ryu sah nun, daß es ein Raider war, der die Rakete abgefeuert hatte und stürmte auf ihn zu mit dem Schwert. Der Raider feuerte die nächste Rakete ab, aber Ryu hatte ihn ausgetrickst und wurde somit nicht getroffen, dann vermöbelte er den Raider mit seinem Schwert und der war tot. Anschließend ging Ryu zurück zu Großer-Bär und sah, daß der sich jetzt wieder komplett geheilt hatte, und als nächstes heilte Großer-Bär die Wunden, die Ryu vom Raketenbeschuß davongetragen hatte. Ryu rief: "Los, wir müssen weiter." Aber Großer-Bär entgegnete: "Noch nicht. Ich muß erst noch die Irmina heilen." Ryu stieß entsetzt aus: "Was, spinnst du jetzt irgendwie total oder was? Wir haben ein Ziel! Komm jetzt sofort!" Großer-Bär erklärte ihm: "Als Heiler der Wiederherstellungsschule muß ich jedem Verletzten helfen, das besagt der hippokratische Eid. Egal ob Freund oder Feind." Und mit diesen Worten heilte er auch die klaffende Fleischwunde in Irmina's Fuß, allerdings war sie sehr traurig angesichts der Tatsache, daß Ryu ihr mit seinem Schwertangriff die Kampfstiefel ruiniert hatte.

    Ryu verlangte nun von ihr: "Das war nicht gratis, du Schnepfe! Arztgebühren sind hoch, verstanden? Das macht 100 Kronkorken, zahl sofort oder stirb!" Aber sie zeigte ihm leere Hosentaschen und meinte: "Bitte, ich hab kein Geld mehr!" Ryu entgegnete: "Dann halt deine stinkenden Tussenstiefel! Runter damit!" Er riß ihr die hochhackigen Kampfstiefel vom Fuß und steckte sie in seinen Rucksack, um sie beim nächstbesten Händler zu verkaufen, obwohl der rechte Stiefel irreparabel beschädigt war. Endlich konnte es weitergehen, und schon bald trafen sie auf einen Sammler in einem kleinen überdachten Gebiet, dem bot Ryu nun die Irmina-Kampfstiefel an. Der Sammler meinte: "Oh, das sieht aber schlecht aus. Mehr als zwei Kronkorken sind da nicht drin. Die Dinger taugen ja nur noch als Lederschrott." Ryu entgegnete: "Machst du Witze? Schon allein der Absatz ist mindestens fünf Kronkorken wert! Verpiß dich, ich verkauf sie bei der Konkurrenz, die geben mir mehr!" Der Sammler meinte ganz kleinlaut: "Na gut, weil ich auf das Geld angewiesen bin... Zwanzig Kronkorken. Das ist mein letztes Angebot." Ryu war einverstanden und nun um 20 Kronkorken reicher.

    Wolf war jetzt gerade in Big Town und wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich wieder etwas klauen zu können. Allerdings hatten die Bewohner von Big Town nicht viel, das sich zu klauen lohnte, deshalb schaute Wolf sich um, ob sich vielleicht einer der Schüler in Big Town aufhielt. Im Rathaus fand er niemanden, im Gemeinschaftshaus war nur Bittercup zu finden, die tagsüber schlief. Kurz überlegte Wolf, ob er ihr im Schlaf in die Hosentasche langen sollte, aber als er die spitzen Absätze von Bittercup's blauen Lederstiefeln sah, wurde ihm klar, daß sie sehr gefährlich war, denn sie waren blutverschmiert und er konnte auch eindeutig menschliche Hautfetzen erkennen. Mit gespenstischen Gefühlen schlich Wolf sich schnell wieder nach draußen und dachte: "Oh Gott, ich will gar nicht wissen, wer der arme Teufel war, den sie da bearbeitet hat..." Als nächstes öffnete Wolf die Tür der Klinik von Big Town. Dort fand er zunächst auch niemanden, aber als er sich der Kellertür näherte, hörte er plötzlich ein merkwürdiges Geräusch! Daher schlich Wolf nun vorsichtig durch die Räume und sah, daß die Tür zum Klo abgeschlossen war. Er öffnete sie und wollte reingehen, da rief eine weibliche Stimme: "Hau sofort ab, oder ich werd rücksichtslos angreifen!" Wolf konnte gar nicht schnell genug reagieren, schon gab es ein melodisches "klock!" und er fühlte einen harten Schlag auf den Kopf.

    Als Wolf sich umdrehte, sah er, daß es Lara war, die sich ganz offensichtlich durch seine Anwesenheit gestört fühlte und ihn mit hochhackigen schwarzen Sandalen verkloppen wollte. Schnell rannte Wolf, da die Schläge ihrer massiven schwarzen Absätze sehr schmerzhaft waren, aber sie verfolgte ihn immer noch und die Bewohner von Big Town standen einfach nur da, anstatt einzugreifen. Also blieb Wolf nix anderes übrig, als ganz aus Big Town rauszurennen, und endlich hatte er Lara abgehängt. Allerdings wollte Wolf sie eigentlich ausrauben, da sie zur Mofo-Klasse gehörte und die Aversionen zwischen dieser und der Räuber-Klasse sogar noch größer waren als die zwischen Räuber- und Homie-Klasse. Dies lag nämlich daran, daß die Mofo-Klasse von keinem gemocht wurde, der nicht selbst in dieser Klasse war. Auch die Mitglieder der Homie-Klasse empfanden die Mofo-Klasse als größere Bedrohung und empfanden mehr Abscheu ihr gegenüber als gegenüber der Räuber-Klasse. Nur wußte Wolf nicht, was Lara in Big Town überhaupt vorhatte und die Bewohner gaben grundsätzlich niemals Auskunft über irgendwelche Schüler, also konnte Wolf es nur selbst herausfinden. Doch als Wolf sich dann wieder ganz vorsichtig nach Big Town schlich und die Häuser durchsuchte, wurde ihm schnell klar, daß sie schon wieder in der Klinik auf dem Klo war, wo er unmöglich reinkommen konnte, ohne von ihr entdeckt zu werden.

    Jetzt waren Ryu und Großer-Bär kurz vor Rivet City, aber dort gab es noch eine gefürchtete Anhöhe, auf der oft Supermutanten unterwegs waren. Da hatte Ryu die Idee, einige Mutanten mit Feuerblitzen von weiter weg zu beharken, also zauberte er dauernd und landete auch viele Treffer, aber Großer-Bär stöhnte: "Das ist jetzt aber wirklich Zeitverschwendung! Wir haben absolut überhaupt nix davon, wenn wir die killen, also hör schon auf!" Ryu ließ das Zaubern sein und kam mit, also ging es jetzt die Rampe hoch und über die Brücke nach Rivet City. Dort war die Mofo-Klasse zu Hause, und zunächst gingen sie in den Aufenthaltsraum im Mitteldeck, wo viele Betten, Stühle und Tische zu finden waren. Dort sah Ryu, daß Goldmarie gerade damit beschäftigt war, einen langen Aufsatz in Sprache zu schreiben, als Hausaufgabe für den nächsten Tag, an dem nämlich Sprache das erste Unterrichtsfach war. Großer-Bär merkte es auch und flüsterte: "Als ob denen ihr koksiger Sprachlehrer von nem Paulie da so genau hinterher wär..." Aber Ryu meinte: "Psst! Die hat ein Sniper-Gewehr, siehst du das? Laß mich mit ihr handeln, vielleicht krieg ich ja was für unsere Munni, du klaust in der Zeit bei anderen!" Also begrüßte Ryu Goldmarie, mit der er sich recht gut verstand, obwohl sie in der Mofo-Klasse war. Ryu war nämlich mit einigen Mitgliedern der Mofo-Klasse gut befreundet, was von den anderen Räubern zwar nicht mit Wohlwollen betrachtet wurde, aber verbieten konnte es ihm niemand.

    Doch Goldmarie meinte: "Hi Ryu, ich hab grad leider wahnsinnig viel zu tun. Der Paulie will, daß wir 5 Seiten über Mirelurks schreiben, und das ist echt verdammt viel, so viel kann man über die doch gar nicht berichten, daß man so viel Papier damit vollgeschrieben kriegt! Und dann muß ich später auch noch für den Rothchild stundenlang experimentieren, weil der will, daß wir für Alchemie morgen so viele Rezepte mit Nirnwurz rausfinden, wie wir können, und wer am meisten hat, kriegt zwanzig Bonuspunkte! Wenn du also nur hier bist, um zu tratschen, dann hab ich heute leider keine Zeit für dich, tut mir leid." Ryu erklärte daraufhin: "Ne, zum Labern bin ich nicht hier, sondern ich will handeln, ich hab hier zwanzig Dreinullachter, und ich geb sie dir für paar große Manatränke. Okay?" Goldmarie erwiderte: "Was? Ausgerechnet? Sorry, aber du weißt doch, daß ich die selber brauch für Lebensentdeckung und Schadensreflektion! Mystikzauber kosten einfach viel zu viel Mana, da bleibt mir nix anderes übrig, als ständig vollbepackt mit Tränken durch die Gegend zu latschen!" Ryu meinte: "Ey, aber ich brauch die auch, ich verballer auch immer so viel Mana für meine Feuerblitze und Desintegrierzauber! Komm schon, wenigstens ein paar Manatränke kannst du mir doch geben!" Aber Goldmarie entgegnete: "Mach mir ein besseres Angebot."

    In der Zwischenzeit war Großer-Bär im Oberdeck zugange, wo Senator Antius und Martius im Weatherly-Hotel um die Wette tranken. Großer-Bär dachte sich: "Diese elenden Säufer..." Außerdem empfand er abgrundtiefen Haß gegenüber Senator Antius, da sie sich während seiner früheren Schulzeit regelmäßig beleidigt und geprügelt hatten, und diese Vorfälle hatte er nicht vergessen. Aber Großer-Bär langte Senator Antius in die Hosentasche und klaute 100 Kronkorken. Dann fand er noch 4.47er Munition und Nägel, mit denen konnte er aber wirklich überhaupt nichts anfangen und konnte sich auch nicht vorstellen, solche exotischen Munitionsarten irgendwem zum Tausch anbieten zu können, da so gut wie niemand jemals eine kompatible Waffe benutzte. Deshalb durchsuchte er nun den Rucksack von Martius, in dem einige Nahkampfwaffen zu finden waren. Allerdings stellte er fest, daß das chinesische Schwert genau das gleiche war, das auch Ryu in Benutzung hatte, und er fragte sich, ob Martius das Schwert von Ryu geklaut hatte. Deshalb schlich sich Großer-Bär zu Ryu ins Mitteldeck zurück, um nachzuprüfen, ob das Schwert noch da war. Ryu war mittlerweile endlich fertiggeworden mit dem Tauschhandel, hatte von Goldmarie allerdings nur 50 Kronkorken für die Munition erhalten, obwohl die Patronen insgesamt 200 Kronkorken wert gewesen waren. Großer-Bär meinte: "Was gibst du dich denn immer mit diesen ********* ab? Die verarschen dich ja doch wieder jedes Mal! Was ist eigentlich mit deinem Schwert?" Ryu entgegnete: "Hä? Sag mal, spinnst du jetzt wirklich oder so? Was zum Teufel soll mit meinem Schwert sein? Da ist es doch!" Er holte sein Schwert aus dem Rucksack, um Großer-Bär zu zeigen, daß es noch da war. Da kam aber auf einmal H. und rief: "Tja, jetzt gehört es mir! Tschüß und vielen Dank für das Schwert, höhöhö!", während er Ryu das Schwert aus der Hand nahm und wegrannte.
    Geändert von Aaaaaimbot (22.07.2012 um 09:30 Uhr) Grund: O nein, es gab einen Fehler!
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
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    Großer-Bär rief: "Na super, jetzt hastes aber. Das passiert, wenn man sich mit diesen Mofos abgibt!" Ryu schrie ihm entgegen: "Du Deppscheff, verfolg ihn doch!!! Das war MEIN Schwert, und ich bin drauf angewiesen, daß ichs hab! Wir müssen diesen Scheißkerl erwischen!" Denn im Gegensatz zu Goldmarie war H. ein Schüler der Mofo-Klasse, mit dem auch Ryu im Clinch lag. Großer-Bär rannte los, Ryu auch, aber sie wußten nicht, wo H. hingerannt war und fanden ihn nicht mehr. Deshalb schlug Großer-Bär vor: "Wir klauen dem Martius seins, der hat genau das gleiche. Hab ich vorhin gesehen." Ryu darauf: "Echt? Dann nix wie los!" Schnell rannten sie ins Oberdeck und zum Hotel, aber jetzt saßen Martius und Senator Antius so, daß sie Ryu kommen sahen. Senator Antius sagte zu Martius: "Was macht denn der kleine Räuber hier?" Martius darauf: "Weiß nicht, aber wenn er hier Streß machen will, kriegt er nen fetten Kick in die Eier..." Martius war nämlich dafür bekannt, mit niemandem aus der Räuber-Klasse gut klarzukommen, und es gab sogar einige Mitglieder der Mofo-Klasse, die von Martius gehaßt wurden, obwohl er mit ihnen in derselben Klasse war. Außerdem war Martius dafür bekannt, im Kampf gnadenlos zu sein, und seine große Erfahrung in sämtlichen Nahkampfdisziplinen wurde nur noch durch sein übernatürliches Können im Speerkampf übertroffen. Die Kombination all dieser Faktoren sorgte dafür, daß viele Schüler Martius fürchteten und sich lieber nicht mit ihm anlegen wollten.

    Aber Großer-Bär wußte zufälligerweise, daß auch Martius eine Schwachstelle besaß: seine Freundin Larissa. Auch wenn er allen anderen gegenüber noch so martialisch auftrat, gegen Larissa zog er immer den Kürzeren, da sie bezaubernd hübsch aussah und er sich somit nicht dazu überwinden konnte, sich zu wehren, selbst wenn sie ihm mit voller Kraft die Plateausohlen ihrer Stiefel ans blanke Bein knallte. Deshalb galt es nun, dafür zu sorgen, daß Larissa Martius bearbeitete, damit Großer-Bär und Ryu ihm unbemerkt sein Schwert klauen konnten. Ryu versuchte es auf direktem Weg, indem er Martius fragte: "He, wo issen deine Freundin?" Martius blaffte ihn an: "Geht dich nix an, Winzling. Jetzt hau ab, bevor du noch in dein eigenes Schwert fällst. Ha ha ha ha ha ha ha..." Ryu wollte schon auf Martius losstürmen und ihn mit bloßen Fäusten verprügeln, aber Großer-Bär hielt ihn zurück, und jetzt lachte Martius noch mehr. Großer-Bär zerrte Ryu aus dem Raum, und Ryu tobte: "Dieses **********! Dieses niederträchtige ***** ****! Wenn ich den in die Finger krieg, dann werd ich ihm..." Großer-Bär entgegnete: "Hör auf damit, wir müssen dem seine Freundin finden!" Ryu schimpfte zwar noch weiter, kam aber trotzdem mit. Zuerst versuchte Ryu es bei Goldmarie, aber sie meinte nur: "Weiß ich nicht, und jetzt laß mich bitte in Ruhe Hausaufgaben machen, das geht schließlich nicht von alleine."

    Ryu wollte es als nächstes bei Davide versuchen, der die meiste Zeit am Schießstand von Rivet City verbrachte, um mit der MP und dem Sturmgewehr zu üben. Davide war ebenfalls, so wie Goldmarie, mit Ryu befreundet, hatte aber eine Abneigung gegenüber Großer-Bär, deshalb ging Ryu alleine den Brückenturm rauf, während Großer-Bär den Rest von Rivet City absuchte. Als Ryu Davide gefunden hatte, war der gerade mitten in einer Übungseinheit, wo er auf 50 Meter Entfernung mit seiner MP auf Mücken schießen mußte. Davide ratterte die ganze Zeit, dann rief er: "Ha! Neuer Rekord! Neun Fliegen abgeknallt mit nur einem Magazin! Das muß mir erst mal einer nachmachen!" Dann sah er, daß Ryu hinter ihm stand und meinte: "Oh, hi Ryu! Bist du gekommen, um auch mal ne Runde zu schießen? Komm schon, versuchs mal! Hier, kannst meine MP haben!" Aber Ryu lehnte ab mit den Worten: "Nene, laß mal stecken. Hab ja gehört, daß du den Wolf letztens im Training voll abserviert hast. Aber ne, ich brauch dich eigentlich wegen was anderem, nämlich: Kannst du mir sagen, wo die Larissa ist?" Davide antwortete: "Oh, sorry Ryu, das kann ich dir auch nicht sagen. Wenn du Glück hast, findest du sie im Unterdeck, aber da ist sie auch nicht immer." Ryu bedankte sich und machte sich dann wieder auf den Weg.

    Im Treppenhaus kam ihm Großer-Bär entgegen. Ryu fragte: "Und, was rausgefunden?" Großer-Bär meinte: "Ne, null. Du wohl auch nicht, sonst würdest du mich nicht fragen. Also, was machen wir?" Ryu erzählte ihm nun, was Davide gesagt hatte, und Großer-Bär war einverstanden mit der Idee, im Unterdeck nachzuschauen. Dort befand sich eine Bar, die gleichzeitig auch als Bordell fungierte, und Larissa arbeitete dort manchmal als eine der lokalen "Angestellten". Aber sie war nicht zu finden, stattdessen stellten Großer-Bär und Ryu fest, daß Senator Antius und Martius jetzt im Unterdeck rumhingen und dort ihr Bier tranken. Martius sagte sofort zu Senator Antius: "Ah, die Schnüffelgesichter schon wieder. Was wollen sie denn diesmal, haben sie etwa ihren Lolli verloren?" Schnell verschwanden Großer-Bär und Ryu wieder und hämmerten die Tür zu. Also war es nix gewesen, und sie mußten weitersuchen in der Hoffnung, Larissa überhaupt noch zu finden, bevor es dunkel wurde. Es war nämlich mittlerweile 17:30 Uhr abends, und ab 18 Uhr galt Nachtruhe, sodaß jegliche Form von Lärmbelästigung sofort zu einem Kopfgeld führte. Aber sie fanden Larissa nicht, stattdessen trafen sie auf Sysette, die Freundin von Senator Antius.

    Großer-Bär fragte sie: "Hast du zufälligerweise die Larissa gesehen?" Sie antwortete: "Klar, die macht bis zehn vor sechs einen romantischen Spaziergang am Jefferson Memorial. Der Sonnenuntergang sieht da abends immer ganz toll aus. Müßt ihr auch mal sehen, am besten nehmt ihr ne Kamera mit!" Großer-Bär bedankte sich, hatte aber natürlich nicht vor, die Landschaft zu fotografieren. Jetzt mußte alles schnell gehen. Vor Rivet City stand ein geparkter Mercedes, ein Zweisitzer, und Ryu wollte ihn klauen, damit sie mit dem Auto schneller zum Memorial fahren konnten, aber Großer-Bär meinte: "Schlechte Idee, wenn die Karawane direkt vornedransteht." Denn Lucky Harith campierte mit seiner Karawane in der Nähe des Autos, und auf Autodiebstahl stand ein Kopfgeld von 500 Kronkorken, falls man dabei erwischt wurde. Außerdem war Lucky Harith mit einer 44er Anaconda bewaffnet und Esmerelda hatte eine IMI GALIL, also ein leistungsstarkes Sturmgewehr. Aufgrund dieser Tatsachen sah auch Ryu ein, daß es eine sehr schlechte Idee war, jetzt das Auto zu klauen.

    Also liefen sie nun die Straße runter und zum Memorial, wo Larissa mit ihren Plateaustiefeln lustwandelte. Jetzt kam aber Großer-Bär auf sie zu und sagte: "Der Martius hat vorhin gesagt, daß er so langsam mal wieder ein paar von dir braucht..." Larissa entgegnete: "Das glaub ich dir nicht! Kann ja jeder behaupten!" Ryu rief: "Doch, wirklich! Der hat sich vorhin drüber beschwert, daß ohne dich alles scheiße ist und daß sein Bier nach ***** schmeckt, wenn du nicht da bist!" Doch Larissa kündigte an: "Laßt mich in Ruhe, oder ich hol den Sicherheitsdienst!" Da holte Ryu die 50 Kronkorken raus, die er von Goldmarie für seine Munition bekommen hatte und bot ihr an: "Die gehören alle dir, wenn du jetzt zum Martius gehst und seine Lust stillst." Larissa tat auch so, als würde sie die Kronkorken nehmen, in Wirklichkeit nahm sie aber die Hand, in der Ryu die Kronkorken hielt, und preßte sie ihm urplötzlich ins Gesicht, sodaß Ryu die gezackten Metallränder der Kronkorken sehr schmerzhaft spüren konnte, dann ließ sie los und die Kronkorken fielen alle auf den Boden, sodaß Ryu sie einzeln wieder einsammeln konnte. Doch damit nicht genug: Als Ryu den ersten Kronkorken einsammeln wollte, trat Larissa ihm absichtlich voll auf die Hand mit ihren Plateausohlen und versuchte, ihm die Finger zu zerquetschen.

    Großer-Bär meinte nun: "Na gut, wir lassen dich in Ruhe. Aber hör auf, dem Ryu wehzutun!" Larissa plazierte Großer-Bär noch einen schmerzhaften Tritt gegens Knie und lief dann weg. Großer-Bär rief: "Ey! Du kannst mir doch nicht einfach ans Bein knallen! Du, ich hab vor nem Jahr nen Kniescheibenvorfall gehabt und wenn da jetzt wieder irgendwas kaputtgegangen ist, dann werd ich dich..." Aber Larissa war schon längst weggelaufen und kriegte nicht mehr mit, was Großer-Bär sagte. Ryu meinte: "Du hast wohl recht gehabt, die meisten von denen haben den Namen 'Mofo' wirklich verdient..." Nun galt es immer noch, Martius das Schwert zu klauen, aber jetzt zeigte die Uhr schon 17:50 an, sodaß nur noch zehn Minuten blieben bis zum Beginn der Nachtruhe.

    Gerade saßen Urbaldi und Tacitus zusammen in Moriarty's Saloon und versuchten, die Hausaufgabe im Schießen zu erledigen, die ihnen Lucas Simms in der vorherigen Woche aufgegeben hatte. Diese Hausaufgabe bestand darin, daß jeder Schüler eine seiner Feuerwaffen zerlegen und alle Einzelteile zeichnen, benennen und in schriftlicher Form ihre Funktion erläutern mußte, und wer keine Feuerwaffe hatte, mußte sich aus dem Waffenhaus eine Trainingspistole holen, also eine, die nicht mit scharfer Munition schießen konnte. Obwohl Urbaldi es mit seinem Sniper-Gewehr versuchte und Tacitus mit einer Pistole, also einem völlig anderen Waffentyp, konnten sie sich gegenseitig helfen, da viele Bauteile in beiden Waffen vorkamen. Aber als Urbaldi gerade fertig gezeichnet hatte und anfing, sein Sniper-Gewehr wieder zusammenzubauen, um anschließend die Bauteile zu beschreiben, kam plötzlich Sabrina zur Tür rein und erschreckte Urbaldi, sodaß er sämtliche Teile fallenließ und auf dem Boden des schlecht beleuchteten Saloons suchen durfte, um sie wieder zu finden. Urbaldi wollte wissen, was los war, und Sabrina rief: "Hurra! Hurra! Die Vilja hat tatsächlich den Teddy gekauft! Tausend Kronkorken für ein nutzloses Spielzeug! Ha ha ha!" Vor Freude wedelte sie mit ihrem langen blonden Büschel und ließ die Haare über Urbaldis Gesicht streichen.

    Urbaldi sagte: "Super! Wundert mich echt immer wieder, daß jemand sowas unnützes kauft... Sag mal, hast du eigentlich schon für morgen ne Knarre zerlegt und aufgezeichnet? Das ist echt ne scheiß Arbeit, das dauert Stunden..." Da fiel es Sabrina siedend heiß wieder ein. Sie hatte die Hausaufgabe ganz vergessen! Mittlerweile war allerdings auch das Waffenhaus zu, weil die Uhr schon sechs geschlagen hatte. Also konnte Sabrina sich keine Trainingspistole mehr holen und mußte nun in ihrer Not entweder ihr Lasergewehr auseinandernehmen oder eine andere Lösung finden. Da hatte Urbaldi eine Idee, die äußerte er: "Geb mir einfach das Lasergewehr und ich geb dir dafür meine Kampfflinte, die ist so ähnlich aufgebaut wie ein Sniper-Gewehr, da kannst du einfach von mir abzeichnen. Brauchst das Teil also gar nicht groß auseinandernehmen, mußt halt nur drauf achten, daß da vorne die Trommel ist und die Patronen da neben reinkommen und nicht so ins Magazin, und der Hebel da hinten, den gibts bei der Kampfflinte nicht." Sabrina war einverstanden und versuchte, möglichst genau von Urbaldi abzuzeichnen und gleichzeitig die andere Bauweise der Kampfflinte zu berücksichtigen. Sie war Urbaldi dafür sehr dankbar, da sie sich mit Feuerwaffen überhaupt nicht auskannte.

    Auch Wolf kam jetzt wieder in Megaton an und fand Tacitus im Saloon. Nach einer kurzen Unterhaltung wurde klar, daß beide auf ihren Raubzügen überhaupt keinen Erfolg gehabt hatten, und deshalb beschlossen sie, sich einfach im Raum der Gemeinschaft schlafen zu legen. Beide hatten Pech, denn ihre Freundinnen bestanden darauf, in dieser Nacht nicht mit ihnen im selben Bett zu schlafen. Urbaldi bemerkte dagegen bei seiner Sabrina eine steigende Erregung und ließ deshalb die Unterhaltungsthemen mit ihr so nach und nach auf immer erotischere Fantasien umschwenken, und sein Plan ging auf: er konnte eine wundervolle Nacht mit seiner blonden Angebetenen verbringen.

    Aber Ryu und Großer-Bär hatten noch nicht genug, sondern wollten Martius unbedingt das Schwert klauen. Mittlerweile war es schon ziemlich spät und die Sicherheitsbeamten von Rivet City begannen, so langsam auf allen Decks die Lichter zu löschen. Mit einer Taschenlampe leuchtete Ryu in die Dunkelheit. Es galt nun, Martius zu finden bzw. den Ort, wo dieser schlief, und dann aus dem in der Nähe befindlichen Rucksack das Schwert zu klauen. Aber als sie im Gemeinschaftsraum nachschauen wollten, flüsterte Goldmarie: "Licht aus!" Denn sie versuchte zu schlafen und fühlte sich durch die Taschenlampe gestört. Also mußte Ryu das Licht löschen und völlig im Dunkeln herumtasten, in der Hoffnung, Martius's Rucksack zufälligerweise zu finden oder das Schwert zu erfühlen. Er befühlte im Schutz der Dunkelheit die verschiedenen Rucksäcke und stieß schließlich auf einen, der sich so anfühlte, als könnte ein Schwert drin sein. Vorsichtig öffnete Ryu den Rucksack möglichst geräuschlos und wollte das Schwert herausholen, als das im Rucksack befindliche Objekt plötzlich herausfiel und Lärm verursachte. Eine Stimme rief: "Alarm! Alarm!" Ryu stellte fest, daß es Davide war! Schnell schlich Ryu sich weg, da er sich aus Versehen am Rucksack eines seiner Freunde zu schaffen gemacht hatte, und es war nämlich Davide's Sturmgewehr gewesen, das aus dem Rucksack gefallen war. Nun mußte Ryu sich verstecken, denn die Bullen suchten nun nach der Quelle des Lärms, aber dank der Dunkelheit fanden sie Ryu nicht.

    Stattdessen kam jetzt Großer-Bär und schlich sich in den Gemeinschaftsraum, um das Schwert zu suchen. Er befühlte die verschiedenen Rucksäcke und versuchte schließlich, einen ihm verdächtig vorkommenden zu öffnen, da gab es plötzlich ein ohrenbetäubendes "TATÜTATA! WUUUUI-WÜÜÜÜU-WUUUUI-WÜÜÜÜU!" Großer-Bär hatte eine Alarmanlage ausgelöst! Sofort ging das Licht an, und Sandrina, die Besitzerin des Rucksacks, rief: "Du elender Dieb! Ich werd dich blutig kratzen!" Sie hatte dunkelbraune Kampfstiefel mit scharfkantigen Trichterabsätzen an, aber bevor sie Großer-Bär mit diesen die Beine der Länge nach öffnen konnte, sagte Cindy Cantelli: "Haltet auf der Stelle ein, Abschaum! Niemand bricht das Gesetz während meiner Wache. Deine Geldstrafe beträgt 170 Kronkorken. Du hast die Wahl: Zahlen oder Nachsitzen." Sie hatte Großer-Bär jetzt verhaftet und er mußte sich entscheiden. Aber er widersetzte sich der Verhaftung und zog sein Bein weg, sodaß sich die scharfkantigen Sandrina-Kampfstiefelabsätze nur durch die Luft bewegten, anstatt ihn zu verletzen. Allerdings wurde nun eine größere Menge Bullen aktiviert, da sein Kopfgeld schon so hoch war, also wurden auch noch alle Bullen vom Oberdeck zu Hilfe gerufen. Cindy wollte Großer-Bär mit ihrem Messer aufschlitzen und Ted Strayer schoß mit seiner Pistole, aber Großer-Bär rannte schnell in Richtung Ausgang. Da sah Ryu, daß Martius auch hinter Großer-Bär her war! Ryu hielt ihn hinten am Hemd fest, und als Martius weiterrennen wollte, warf Ryu ihn blitzschnell zu Boden. Mei Wong, die dies mitgekriegt hatte, rief entsetzt: "Hilfe! Ein Wahnsinniger ist auf freiem Fuß!" Dadurch hatte sich Ryu's Kopfgeld zwar um weitere 40 Kronkorken erhöht und betrug nun 181 Kronkorken, war aber immer noch niedriger als das von Großer-Bär, welches nämlich durch sein erneutes Widersetzen schon 270 Kronkorken betrug. Da man ab einem Kopfgeld von 200 Kronkorken offiziell als "erhöhte Gefahr" eingestuft wurde, im Gegensatz zu Schülern mit einem Kopfgeld zwischen 1 und 199 Kronkorken, welche nur als "geringe Gefahr" galten, wurde Ryu von allen Bullen komplett ignoriert, weil die Bullen jetzt nur Großer-Bär haben wollten. Dies war auch Ryu's Glück, denn Mei Wong hatte den schwarzen Gürtel in Karate und war noch nie von jemandem besiegt worden.

    Schnell klaute Ryu das Schwert aus Martius's Rucksack, da Martius seinen Rucksack wieder aufgesetzt hatte. Da es niemand bemerkt hatte, stieg sein Kopfgeld jetzt auch nicht an, aber Großer-Bär hatte jetzt den linken Arm verloren, weil ihn eine volle Salve aus Harkness' Sturmgewehr erwischt hatte. Trotzdem rannte Großer-Bär weiter, während er andauernd den Heilungszauber sprach. Auf einmal kam ihm Elenya entgegen, die auch zur Mofo-Klasse gehörte und sich erst jetzt auf dem Rückweg nach Rivet City befand, und sie stellte sich Großer-Bär in den Weg. Als sie gerade versuchen wollte, ihm ins Gesicht zu furzen, batschte Großer-Bär ihr ordentlich auf den Po, aber plötzlich brach er zusammen, denn aus 200 Metern Entfernung hatte Miss Haskill ihm mit ihrem Rohrgewehr in den Kopf geschossen, und Großer-Bär war augenblicklich tot. Seine Verfolger plünderten seinen toten Körper, nahmen sämtliche Stimpaks und sonstigen Ausrüstungsgegenstände an sich und teilten die Waffen untereinander auf. Sandrina nahm sich das chinesische Sturmgewehr, Martius schnappte sich Großer-Bär's Kampfmesser und Äe, der einzige Schüler der Mofo-Klasse mit Sprengstofferfahrung, sammelte eine Ladung Splittergranaten ein, die Großer-Bär dabeigehabt hatte.

    Ryu entkam aus Rivet City, ohne nochmal zu viel Lärm zu verursachen. Einige Schüler der Mofo-Klasse schauten ihn komisch an, als er ihnen nun über den Weg lief, aber Ryu suchte nach Großer-Bär, um ihm zu erzählen, daß er das Schwert hatte und sie sich nun auf den Rückweg begeben konnten. Aber Ryu merkte nun auch, daß Großer-Bär in der Nähe einer Steinstatue tot auf dem Boden lag. Ryu rief: "Scheiße! Scheiße! Scheiße!" Aber es blieb ihm nichts anderes übrig, er mußte nun alleine nach Megaton zurückgehen. Denn es brachte ihm auch nichts, jetzt Hari Kari zu begehen, also lief er den ganzen langen Weg zurück. Als er im Schlafquartier ankam, fand er heraus, daß seine Freundin Sabine schon schlief, was ihm in diesem Fall auch lieber war, da er ihr von Großer-Bär's Tod nun zunächst nichts erzählen mußte. Ryu brauchte sehr lang, um endlich einzuschlafen, aber schließlich gelang es ihm, und er hatte Alpträume, in denen er mitansehen mußte, wie seine Freunde von fürchterlichen Zombies ausgeweidet und getötet wurden.

    Fortsetzung folgt!
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
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  5. #5
    Guardians of Technology Avatar von Tiffel
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    Das ist mal wieder eine übertrieben verrückte Geschichte, aber so will man es ja auch von dir haben Und ich scheine ja wirklich bisher einer der Gewinner zu sein (habe erst bis zum dritten Post gelesen).

    MfG Hayabusa
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  6. #6
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    Hahaha, freut mich, daß Dir die Story gefällt! Vor allem freut mich aber auch die Tatsache, daß für diese Story die Ideen viel leichter sprudeln als bei der Elderscrolls-Story, für die könnte ich mir zwar noch was aus den Fingern saugen, es wär aber vermutlich hanebüchen. Okay, das ist diese Story vermutlich auch, wenn man sich mit der Materie nicht so gut auskennt, aber immerhin hab ich nicht schon nach paar Teilen das Gefühl, daß mir nix mehr einfällt, sondern da gehts noch ne ganze Weile lang weiter!

    So, und zur Auflockerung dieses Threads gibts jetzt ein neues System: Jedes Mal, wenn ich ein weiteres Post mit Inhalten meiner Story schreib, kommt auch noch eine Beschreibung für einen der in der Story vorkommenden Charaktere, mit Bild .

    Urbaldi, Räuber-Klasse



    Urbaldi ist, zusammen mit den vier "Räubern" Wolf, Großer-Bär, Ryu und Tacitus, eine der Hauptpersonen in dieser Geschichte. Er hat einen gutmütigen Charakter und ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, sodaß er versucht, seine Freunde gut zu behandeln und denen zu helfen, die zuvor ihm geholfen haben, während er für seine Feinde harte, aber faire Strafen verlangt. Die "Räuber" waren ursprünglich seine Freunde, insbesondere Tacitus, jedoch gefällt es ihm überhaupt nicht, daß sie auch ihn als Ziel für ihre Raubzüge ansehen, sodaß Urbaldi möglicherweise bald gegen sie kämpfen muß. Seine Beziehung zu seiner Freundin Sabrina verläuft größtenteils gut, allerdings beobachtet man, daß er sich ihr oft unterordnen muß oder von ihr ausgenutzt wird.

    Im Kampf setzt Urbaldi auf sein Markenzeichen, einen Superhammer, da er den Ansporn hat, ein Hammermeister zu sein, jedoch ist er gegenüber der Benutzung von Feuerwaffen auch nicht abgeneigt. Ein Sniper-Gewehr zählt ebenso zu seiner Standardausrüstung wie eine Kampfflinte. Urbaldi ist außerdem der einzige Schüler, der im Wirken von Veränderungszaubern bewandert ist, und er versucht, in dieser Magieschule zum Meister aufzusteigen.

    -------

    Nun war Dienstag, und die Schüler der Räuber-Klasse wachten so allmählich in Megaton auf. Als Ryu nun Yvara über den Weg lief, fragte sie ihn: "Hast du zufälligerweise den Großer-Bär gesehen?" Ryu's Miene versteinerte sich, und er bekam zunächst keinen Ton raus, erklärte dann aber: "Er... er ist tot. Wir waren gestern abend in Rivet City unterwegs und wurden voneinander getrennt, aber auf meinem Rückweg lag er dann plötzlich in der Gegend, nackt und geplündert... das hätte ich niemals zulassen dürfen! Ich bin entehrt!" Yvara meinte: "Was? Bist du sicher? Großer-Bär... tot?! Wie kann jemand so kräftiges wie er tot sein?" Ryu versuchte es ihr zu erklären: "Ihn haben welche aus der Mofo-Klasse verfolgt und versucht, ihn zu erschießen. Er hatte aber eigentlich genug Vorsprung, um zu entkommen... kann mir das echt nicht erklären... wenn ich ihm doch nur zu Hilfe gekommen wär, anstatt unbedingt das Schwert haben zu wollen! Hätt sicher wieder wo eins kaufen können! Aber jetzt muß ich mir bis in alle Ewigkeit Vorwürfe machen, daß ich den Großer-Bär nicht gerettet hab, weil ich so blöd war!"

    Doch Yvara beruhigte ihn und sprach: "Halb so schlimm, so viele Bonuspunkte hat er momentan eh nicht gehabt und wenn sein Tod nicht zu qualvoll war, sollte er vor der ersten Stunde heute wieder da sein." Denn um sicherzugehen, daß die Schüler nicht vorzeitig aus ihrer Schullaufbahn geworfen werden konnten, wurden tote Schüler immer nach einiger Zeit wiederbelebt, allerdings verlor ein toter Schüler sämtliche Ausrüstung, die er zum Zeitpunkt seines Todes getragen hatte, sowie die Hälfte seiner in den Unterrichtsstunden gesammelten Bonuspunkte und hatte es anschließend oft schwer, sich wieder neu auszurüsten. Die Zeitdauer, bis ein toter Schüler wiederbelebt wurde, hing von seiner Todesart ab. Für den Fall, daß ein Schüler augenblicklich getötet wurde, ohne vorher noch leiden zu müssen, geschah die Wiederbelebung oft sehr schnell, während ein zu Tode gefolterter Schüler unter Umständen tage- oder gar wochenlang ausfiel, was ein großes Problem darstellen konnte, denn der dadurch verpaßte Unterricht zählte als geschwänzt, egal ob der Schüler seinen Tod selbst zu verantworten hatte oder nicht, und konnte somit zu schwerwiegenden Strafen führen.

    Ryu wußte allerdings nicht, ob Großer-Bär schnell gestorben war oder nicht, und er machte sich große Sorgen. Er wußte nämlich, daß unter anderem Martius, Senator Antius und Sandrina hinter Großer-Bär her gewesen waren, und diese waren allesamt dafür bekannt, im Kampf ihre Gegner zu malträtieren. In der Zwischenzeit waren Urbaldi und Tacitus schon in Moriarty's Saloon, denn als erste Unterrichtsstunde stand am Dienstag Sprachunterricht auf dem Programm, beim Besitzer des Saloons, Colin Moriarty. Wolf versuchte dagegen, Lenka auszurauben, da sein Verdacht darin bestand, daß sie viel Geld mit sich führte. Schon bald war es 7:50 Uhr, und Lex, der immer noch im Haus der Gemeinschaft schlief, wachte auf und sah, wie Großer-Bär sich direkt vor seinen Augen aus dem Nichts materialisierte! Lex rief: "Hä, du warst tot? Warum denn?" Großer-Bär entgegnete: "Darüber will ich nicht reden. Alles, was du wissen mußt, ist, daß ich auf höchst unfaire Weise getötet worden bin! Ich war grad fertig mit meinem Heilzauber und auf einmal fall ich ohne jede Vorwarnung tot um! Sowas von unfair! Wenn ich rausfind, wer auch immer mich da getötet hat, dann garantier ich für nichts!"

    Dann lief Großer-Bär los, allerdings hatte er überhaupt keine Ausrüstung mehr und auch kein Geld, deshalb suchte er seine Freundin Yvara, um sich von ihr ein paar Kronkorken zu leihen. Inzwischen füllte sich Moriarty's Saloon so nach und nach, und als endlich alle Schüler saßen, ging der Unterricht los. Im Sprachunterricht wurden nicht nur die Deutschkenntnisse der Schüler geprüft, sondern es galt, auch einige Fremdsprachen zu beherrschen, und Moriarty kündigte an: "Heute gibt es viel zu tun, Kinderchen. Ihr vergleicht die aktuelle Version von 'Die wahre Barenziah' mit dem Original und schreibt alle Unterschiede raus, die ihr findet, und zwar in zusammenhängenden Sätzen, also als Aufsatz. Dann würfel ich einen von euch aus, der seinen Aufsatz vorlesen muß und wenn ich ihn gut find, gibts einen Bonuspunkt. Also los!" Schnell holten alle Schüler ihre Bücher und fingen an, sie zu durchforsten. Tacitus wußte Bescheid, da er vielbelesen war und sämtliche Klassiker wie Barenziah oder die Geschichte des Kaiserreichs gelesen hatte, und somit war ihm schon klar, daß die wichtigste Szene die war, in der Barenziah den Khajiit Therris näher kennenlernte.

    JoJo wollte von Tacitus abgucken, aber er hielt sein Buch so, daß sie es nicht sehen konnte und meinte: "Da kommt ein böses Schimpfwort vor, das ist nix für dich! Hahaha!" Denn in der Passage, die in der überarbeiteten Version des Buches zensiert worden war, wurde im Daggerfall-Original unter anderem erwähnt, daß der Khajiit einen dornenüberzogenen ***** besaß. Doch Urbaldi hatte ein Problem: Er konnte sein Buch nicht finden und ihm war klar, daß ihm Moriarty keinen Ersatz geben würde. Und Sabrina hatte das Buch nicht, da sie normalerweise immer bei Urbaldi mit reinschaute. Dies war nun nicht möglich, sodaß sie entweder versuchen mußten, bei Wolf und Jyllia reinzugucken, die vor ihnen saßen, oder sich etwas aus den Fingern saugen. Während Urbaldi es so lange versuchte, trotz Kurzsichtigkeit die Schrift in Jyllia's Buch zu entziffern, lief Moriarty durch das Klassenzimmer und schaute, was die Schüler so trieben, da fiel ihm auf, daß Sabrina ein ganz anderes Buch in der Hand hielt. Dieses hatte sie nämlich herausgeholt, um so zu tun, als würde sie fleißig lesen und schreiben. Moriarty merkte es und rief: "Also das geht ja wohl nicht?!"

    Er nahm das Buch und las ganz laut vor: "Lorem ipsum dolor sit amet..." Die restliche Klasse brach in schallendes Gelächter aus. Vor allem Yvara und Großer-Bär lachten laut, und Großer-Bär schnitt Sabrina eine Grimasse. Urbaldi dachte sich: "Der war das, dieser Schweinehund! Der kann was erleben!" Denn Urbaldi merkte nun, daß Sabrina's Buch den gleichen Einband hatte wie die aktuelle Version des Barenziah-Buches. Nach fünf Minuten hatte Moriarty endlich den Platzhaltertext fertig vorgelesen und meinte: "Wenn sowas noch mal passiert, Kleine, haben wir ein Problem. Nächstes Mal hast du das richtige Buch, oder du mußt zur Strafe dein Lorem Ipsum fünfzigmal von Hand abschreiben." Dann gab er Sabrina das Buch wieder, und Urbaldi wollte es durchblättern, um seinen Verdacht zu bestätigen. Ihm fiel auf: Der "Lorem Ipsum"-Platzhaltertext stand nun auf jeder Seite des Buches, aber abgesehen davon sah das Buch genauso aus wie bei allen anderen Mitschülern! Deshalb flüsterte er seiner Freundin nun zu: "Der Großer-Bär hat mein Buch verhext und dir dann eingesteckt, wahrscheinlich als Rache dafür, daß wir seine Freundin gestern verprügelt haben. Später beim Schießen wird abgerechnet." Sabrina nickte, da sie ebenfalls ganz wild darauf war, es Großer-Bär heimzuzahlen.

    Für Urbaldi dauerte die Stunde quälend lang, da er aufgrund des verhexten Buches überhaupt nicht mitarbeiten konnte. Er hatte Glück, denn als Moriarty schließlich auswürfelte, wer vorlesen mußte, kam Tacitus dran und nicht Urbaldi. Da Tacitus's Aufsatz so gut geworden war, erhielt er von Moriarty sogar gleich zwei Bonuspunkte auf einmal. Dann klingelte es, und die Räuber-Klasse hatte nun eine Stunde Schießen bei Lucas Simms. Urbaldi rannte sofort los, Sabrina kam ihm hinterher, und er gab seiner Freundin das Lasergewehr wieder, während sie ihm die Kampfflinte zurückgab. Dann versteckten sie sich, und als Großer-Bär kam, feuerte Urbaldi mit dem Sniper-Gewehr. Aber Großer-Bär war nicht getroffen worden und rief: "Hilfe! Hilfe!", während er wegrannte. Sabrina schoß ihm paar Laserstrahlen hinterher, traf aber nicht und weil Deputy Steel es mitgekriegt hatte, verhaftete er Sabrina und kündigte an: "Niederträchtiger Kommunist! Zahl sofort deine Strafe von 40 Kronkorken, oder du kriegst heut nachmittag blaue Bohnen!" Da Sabrina kein Geld bezahlen wollte, entschied sie sich lieber für Nachsitzen, allerdings war ihr Gewehr jetzt weg, da Deputy Steel es als Diebesgut erkannt hatte, und er gab das Gewehr Yvara zurück, der es ursprünglich gehört hatte.

    Urbaldi stöhnte: "Scheiße. Das war wohl ein Schuß in den Ofen." Jetzt kam Lucas Simms, also ging das Schießen los, allerdings kontrollierte er zunächst die Hausaufgabe. Ihm fiel auf, daß Wolf sie nicht erledigt hatte und kündigte an: "Zur Strafe mußt du jetzt schon mal 5 Minuten auf Zielscheiben schießen, während ich hier noch kontrollier." Wolf ging zum Schießstand mit seinem Sturmgewehr und fing an zu rattern, und er dachte sich: "Hahaha, der Idiot, der denkt, das wär für mich ne Strafe!" Denn Wolf feuerte für sein Leben gern mit seiner Knarre. Lucas Simms setzte die Kontrolle fort, aber als er bei Sabrina ankam, merkte er, daß ganz viel nicht stimmte. Er fragte sie: "Glaubst du wirklich, daß deine Kampfflinte SO aussieht? Zeig sie mir mal, dann sehen wir ja, ob die wirklich ZWEI Trommeln hat!" Doch Sabrina hatte die Kampfflinte nicht mehr, sondern Urbaldi, und sie konnte Simms dies nun nicht einfach sagen, da man für die Hausaufgabe entweder eine eigene Waffe oder eine Trainingspistole verwenden mußte. Sabrina meinte: "Ja, also die Waffe, die hab ich heute nicht dabei..." Simms entgegnete: "Zehn Minuten vor die Tür."

    Als Simms mit der Kontrolle fertig war, ging das eigentliche Schießen los. Die Schüler mußten zunächst auf Zielscheiben schießen, und Großer-Bär, der keine Waffen mehr in seinem Arsenal hatte, benutzte eine Trainingspistole. Wolf ratterte die ganze Zeit drauflos mit seinem Sturmgewehr und traf viel mehr Ziele als alle anderen, wofür er von Lucas Simms einen Bonuspunkt erhielt, während Pete mit seiner Laserpistole kein Scheunentor traf. Deshalb wechselte Pete lieber zu seinem Ebenerzbogen, mit dem er viel besser umgehen konnte, und Ryu, der neben ihm stand, lachte laut: "Ha, ha, ha, du vorsintflutlicher Feigling!" Pete zeigte mit dem Bogen spaßeshalber auf Ryu und rief: "Paß besser auf, sonst kriegste nen vorsintflutlichen Pfeil ins Maul, hahaha!" Doch Lucas Simms kündigte an: "Jetzt ist Schluß mit den Zielscheiben, ihr schießt jetzt auf Fliegen." Nun wurden die Zielscheiben auf der Schußbahn eingezogen und stattdessen schwirrten kleine Stubenfliegen durch die Gegend, die von den Schülern abgeschossen werden sollten. Ryu lachte Pete aus: "Viel Spaß mit deinem schwulen Bogen, hähähä!"

    Jetzt wurde es Pete aber zu blöd. Er tat so, als würde er auf die Schußbahn feuern, drehte sich aber blitzschnell zu Ryu um, während er den Pfeil abfeuerte und rief dabei: "Hier haste nen schwulen Bogen, du schwuler Mistkerl!" Ryu war voll in den Mund getroffen worden und drohte, am Pfeil zu ersticken, aber Lucas Simms half ihm nicht, sondern war damit beschäftigt, Pete zu verhaften und ihn vor die Entscheidung "Geldstrafe zahlen oder Nachsitzen" zu stellen. Schnell kam Großer-Bär und sprach seinen Heilzauber auf Ryu, während er ihm gleichzeitig mit der Handfläche auf eine bestimmte Stelle am Rücken schlug, damit Ryu husten mußte und somit den Pfeil wieder los war. Aber Urbaldi merkte nun, daß Großer-Bär beschäftigt und Simms nicht da war, deshalb fing Urbaldi nun an, lauter Gewehrkugeln auf Großer-Bär zu feuern. Eine Kugel traf Großer-Bär in den Hals, die nächste voll in die Stirn. Ryu rief ganz laut: "Alarm! Alarm! Wir werden angegriffen!" Aber Urbaldi entgegnete: "Ey, mit dir dreckigem kleinen Dieb hab ich auch noch ne Rechnung offen! Dir zeig ichs!" und zog seinen Superhammer, um Ryu zu vermöbeln.

    Es gelang Urbaldi, Ryu ein paar Schläge zu verabreichen mit dem Hammer, da Ryu erst sein Schwert ziehen mußte. Er hatte nämlich die ganze Zeit mit der Trainingspistole geschossen, da sich keine Feuerwaffe in seinem persönlichen Arsenal befand, und da die Trainingspistole nicht mit scharfer Munition schießen konnte, war es keine besonders gute Idee, sie in einem ernsthaften Kampf einzusetzen, außer theoretisch als Nahkampfwaffe, um den Gegner mit der Pistole zu verprügeln. Aber jetzt hatte Ryu sein Schwert gezogen und blockte Urbaldis nächsten Angriff ab, dann bekam Urbaldi einen schmerzhaften Schlag auf den Hinterkopf. Er drehte sich um und sah, daß Sabine ihn mit ihrem Kreuzschlüssel niederknüppeln wollte, und weil Urbaldi sich nun alleine mehreren Gegnern gegenübersah, floh er. Ryu rief: "Feigling! Komm sofort zurück, du ehrloser Köter, und laß dich verprügeln!" Da hörte er plötzlich eine helle Mädchenstimme rufen: "Feuer in das Loch!" Er fragte sich, was das war, da explodierte neben ihm eine Granate, aus der sofort ein dichter grüner Nebel emporstieg. Ryu kriegte kaum noch Luft und verlor die Orientierung, und als er wegrennen wollte, rannte er mit einem lauten "ROMMS!" mit dem Kopf voll gegen die Wand.

    Mittlerweile waren Urbaldi und Sabrina nach draußen geflohen, und Urbaldi meinte: "Danke, das war Rettung in letzter Sekunde!" Sabrina antwortete: "Gern hab ichs nicht getan, weil diese Giftgas-Granaten kriegt man so schwer, und selber herstellen ist auch nicht so einfach, weißt du ja." Urbaldi darauf: "Oh ja... kann mich noch an letztes Mal erinnern, wo du die Destille falsch rum angeschlossen hast und alles in die Luft gegangen ist! Aber was machen wir jetzt?" Sabrina zeigte auf eine hochgelegene Stelle ganz am anderen Ende von Megaton. Urbaldi war zwar kurzsichtig, strengte sich aber an und sah, daß dort Pete immer noch vor Lucas Simms wegrannte, denn Simms verfolgte Pete durch die ganze Stadt, aber Pete wollte sich nicht verhaften lassen und floh deshalb die ganze Zeit! Urbaldi sagte: "Tja, auch ne Möglichkeit, um den Unterricht ausfallen zu lassen, hahaha..." Sabrina lachte auch, denn ihr machte das Schießen überhaupt keinen Spaß, weil sie es ums Verrecken nicht schaffte, die Knarre zu halten, ohne die ganze Zeit zu wackeln.

    Am Schießstand herrschte dank Sabrinas Giftgranate Chaos. Großer-Bär und Ryu lagen schwer verletzt am Boden und konnten nicht aufstehen, während Yvara und Sabine erfolglos versuchten, ihnen zu helfen, und Wolf faßte die Idee, seine beiden Räuber-Kumpels rächen zu wollen. Er beriet sich mit Tacitus, um sich einen Plan zu überlegen, wie sie vorgehen sollten. Tacitus schlug vor: "Wir warten bis später in Alchemie, und dann knallen wir diesen Urbaldi ab." Dabei führte er symbolisch einen Ladevorgang mit seiner .32-Pistole durch. Aber Wolf hatte eine bessere Idee, die äußerte er: "Hier läuft doch heute eh nix mehr, der Simms ist bestimmt in fünf Minuten noch nicht zurück. Wir rennen schon mal vor, hängen die ganze Zeit im Aufzug rum und wenn der Kerl reinkommt... PENG! Hahahahahahaha!" Tacitus war einverstanden und sie hauten ab. Die nächste Stunde, die auf dem Unterrichtsplan stand, fand nämlich in Canterbury Commons statt, und zwar im Quartier des Mechanisten, welches sich im Bot-Reparaturzentrum befand. Wolf's Prophezeihung erfüllte sich ebenfalls, denn als es klingelte, war Simms immer noch nicht zum Schießstand zurückgekehrt, sondern verfolgte immer noch Pete, der sich gerade direkt vorm Megaton-Tor befand und somit sofort durchstarten konnte. Dies hatte er nämlich geplant, um im Moment des Klingelns gleich den günstigsten Startplatz zu haben und somit das Rennen gewinnen zu können.

    Die Gebühr, die von den drei Letztplazierten an die drei Ersten bezahlt werden mußte, richtete sich außerdem nach dem aktuellen Wochentag. Dienstags waren die zu zahlenden Preise doppelt so hoch wie am Montag, sodaß der Erstplazierte 200 Kronkorken erhielt, der Zweitplazierte 150 Stück und der Drittplazierte 100. Urbaldi und Sabrina waren ebenfalls weit vorne, lagen aber schon so weit hinter Pete zurück, daß sie ihn nicht mehr sahen, und hinter ihnen kam auch zunächst eine ganze Weile lang niemand. Allerdings war der Weg nach Canterbury Commons gefährlich, da die Schüler dazu mehrere Gebiete durchqueren mußten, in denen Raider warteten. Urbaldi beschloß, den Weg über den Super-Duper-Mart zu benutzen, und als sie dort vorbeikamen, waren einige Raider zu sehen, die verschiedene Waffen einsetzten. Sabrina verprügelte mit ihrem Schlagring einige Raider, während Urbaldi seinen Superhammer benutzte, um dasselbe zu tun, und Urbaldi erledigte drei Raider, aber dann kam noch eine Amazone mit langen grünen Haaren, die spitze rosane Kampfstiefel anhatte, und Urbaldi war von ihrem Anblick ganz bezaubert. Deshalb steckte Urbaldi seine Waffe weg und stand einfach nur da, und die Amazone trat ihm mit dem Absatz voll in die Eier, sodaß Urbaldi laut stöhnte.

    Sabrina rief: "He! Was machst du denn da schon wieder?" Doch Urbaldi kriegte nix mit, sondern ließ sich voller Freude immer wieder in die Eier kicken, obwohl die Tritte der hübschen Amazone sehr kräftig waren, und Urbaldi war der Bewußtlosigkeit nahe. Sabrina rettete ihn, indem sie die Amazone in einen Nahkampf verwickelte, aber sie hatte ebenfalls Probleme, denn die Amazone blockte ihre Schläge dauernd ab und schrammte mit ihren scharfkantigen Absätzen an Sabrinas Beinen rauf und runter, sodaß blutige Hautfetzen abgerissen wurden. Sabrina rief: "Helf mir doch, verdammt noch mal!" Jetzt sah Urbaldi auch, daß Sabrinas rechtes Bein der Länge nach geöffnet worden war und daß sie viel Blut verlor, also nahm Urbaldi den Hammer in beide Hände, stellte sich direkt hinter die Amazone und holte weit aus. Mit einem krachenden Schlag streckte er die Amazone nieder, bevor sie Sabrina nochmal über die blutende Wunde drüberschrammen konnte. Sabrina wollte weiterrennen, da von hinten schon Lex und Evita kamen und sie überholen wollten, aber Urbaldi befühlte die ganze Zeit die Lederstiefel der Amazone und büschelte in ihren grünen Haaren herum, da ihm diese so sehr gefielen. Lex rannte vorbei und lachte dabei laut, während Evita in Richtung Urbaldi rief: "Wir sehen uns dann im Ziel!"
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
    Meine Fallout-3-Mods, mein Youtube-Kanal, I Wanna Be The Jill, mein Mod zu "Jill of the Jungle" von Epic MegaGames, mein Buch (eine abgefahrene Story) bei Amazon, mein NetHack-Mod "Slash'EM Extended" (Freeware)
    Wir sind die Räuber und es wird Zeit, daß ihr das Fürchten lernt! (Amy's Fanfiktion-Profil)

  7. #7
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    So, weil ich, wie im vorherigen Post angekündigt, immer eine kurze Beschreibung eines der Charaktere vor meine zukünftigen Posts setzen will, kommt jetzt ein weiterer Charakter, über den der geneigte Leser nun mehr erfahren wird .

    Senator Antius, Mofo-Klasse


    Senator Antius ist Kaiserlicher und Exzentriker. Er hat nur wenige Freunde; sein bester Freund ist Martius, mit dem er regelmäßig einen heben geht. Viele Schüler meiden ihn, da er unberechenbar ist und auch gerne mal ohne Vorwarnung eine Schlägerei beginnt, besonders dann, wenn er betrunken ist. Sein absoluter Erzfeind ist Großer-Bär aus der Räuber-Klasse. Mit seiner Freundin Sysette führt er eine sehr brüchige und komplizierte Beziehung: Mal sind die beiden ein Herz und eine Seele, mal liegen sie sich in den Haaren oder wenden gar Gewalt gegeneinander an. Senator Antius ist auch bekannt dafür, hinter ihrem Rücken über seine Freundin zu lästern und dabei wüste Schimpfwörter zu verwenden.

    Überdies ist Senator Antius für seine merkwürdige Waffenwahl bekannt. Über sein Nagelgewehr wundern sich mindestens so viele Schüler wie über seine Nagelkanone. Zu guter Letzt benutzt er auch noch gern eine Mortarkanone, und eines seiner größten Probleme besteht darin, an genügend Patronen für die seltenen Munitionsarten zu kommen, die von seinen Waffen verschossen werden. Dennoch schießt er sehr gerne auf jegliche Art von Zielen, ob im Training oder im echten Kampf, und er versucht, sein Geschick in der Benutzung seiner exotischen Feuerwaffen weiter zu verbessern.

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    Nun rannte auch Liebea vorbei, und weil Sabrina wirklich keine Lust hatte, von allen überholt zu werden und als Letzte ins Ziel zu kommen, packte sie Urbaldi und versuchte, ihn von der Amazone zu entfernen. Urbaldi erzählte mit verklärter Stimme: "Mmmmmmmm, so ein liebes flauschiges Flüschelbüschel-Mädchen... die trägt ja soooooo süße spitze Absätze, mit denen sie schön schmerzhaft zutreten kann!" Denn obwohl Urbaldi eigentlich kein Blut sehen konnte, fand er es hochgradig spannend, daß die niedlichen rosanen Absätze der Amazonen-Kampfstiefel ganz blutverschmiert waren und versuchte sich vorzustellen, wie die Amazone mit den Lederstiefeln noch mehr Haut entlangschrammte. Als es Sabrina zu bunt wurde, ohrfeigte sie Urbaldi, der dadurch plötzlich wieder zu sich kam und fragte: "Hä? Was? Ist irgendwas? Wo sind wir und wo müssen wir hin?" Sabrina schrie ihm ins Gesicht: "Na endlich, du Idiot! Wir sind wegen deiner Blödheit bald Letzter, also komm endlich mit, verdammt noch mal!" Sofort war Urbaldi wieder bei der Sache und rannte los. Er sah vor sich Liebea rennen und meinte: "Die Kleine kassier ich doch locker ein..." Denn Liebea war mit Abstand die jüngste Schülerin im Ödland der Hauptstadt und somit nicht so schnell wie die meisten anderen Schüler.

    Gerade schaffte auch Großer-Bär es endlich, mit Mühe und Not sowie dank der Hilfe seiner Freundin Yvara, endlich wieder aufzustehen, und er setzte sofort seinen Heilzauber ein, um die schweren Schußwunden zu heilen, die Urbaldi ihm zugefügt hatte. Dann wollte er noch Ryu's Kopfverletzung heilen, hatte aber kein Mana mehr. Dies wollte er Ryu gerade mitteilen, doch Ryu hatte es selbst schon gemerkt und rief: "Mach du ohne mich weiter, ich komm schon irgendwie klar! Wenn du den Urbaldi siehst, dann töte ihn in meinem Namen!" Großer-Bär entgegnete: "Ich kann dich doch nicht einfach hier zurücklassen, wenn ich dich heilen könnte! Komm, das dauert nur eine Minute, dann hab ich wieder genug Mana und dann machen wir diesen Urbaldi zusammen fertig!" Aber Ryu bestand darauf, daß Großer-Bär schon loslief, und Yvara meinte zu Großer-Bär: "Komm schon, wenn er selbst sagt, daß er keine Hilfe braucht, dann mußt du wirklich nicht deswegen extra warten." Großer-Bär war überzeugt und rannte zusammen mit Yvara los in der Hoffnung, noch einige andere Schüler vorm Ziel zu überholen.

    Sie rannten die ganze Zeit, und auf Yvara's Drängen nahmen sie den gefährlichen Weg unter der gefürchteten Brücke des Todes hindurch und über die Feldwege südlich der Kraterruinen und des Bethesda-Gebäudes. Es waren lange Zeit keine Raider oder Monster zu finden, aber als sie schon in den Vorstadtruinen angekommen waren, nahm Großer-Bär plötzlich ein intensives rotes Licht wahr, welches schnell wieder verblaßte, und gleichzeitig hörte er in der Ferne eine Explosion. Er flüsterte: "Achtung, da kämpfen welche!" Yvara flüsterte zurück: "Habs auch gehört, laß uns vorsichtig sein." Sie verlangsamten ihre Schritte und versuchten zu schleichen, da gab es wieder eine Explosion mit dem roten Lichteffekt, und dies wiederholte sich noch ein paarmal. Großer-Bär merkte, wie die Explosionen lauter wurden, je weiter er lief, und nun waren auch Schußgeräusche eines Flammenwerfers und einer Laserwaffe zu hören. Schließlich entdeckten sie die Quelle: Pete und Lenka kämpften gegen einen rothaarigen Mann in blauer Robe. Yvara sah, daß Pete verletzt war und meinte: "Wir sollten ihnen helfen!" Aber Großer-Bär entgegnete: "Die fette Kuh schuldet dem Wolf 100 Kronkorken. Die treib ich jetzt ein." Yvara meinte: "Wenn du glaubst, daß das der richtige Weg ist..." Großer-Bär riet ihr: "Helf denen gegen den komischen Typen als Ablenkung, damit ich mir die Kohle holen kann!" Yvara war einverstanden und feuerte mit dem Lasergewehr.

    Großer-Bär versuchte, Lenka den Rucksack zu öffnen, da sie ihn nicht kommen sah, aber weil sie ständig in Bewegung war, um immer kurz in Deckung zu gehen und dann mit dem Flammenwerfer zu feuern, schaffte er es nicht. Inzwischen hatte Yvara gemerkt, daß der Mann in der blauen Robe offensichtlich ein böser Zauberer war, denn dieser verböllerte Feuerkugeln, die Yvara nun auch einmal getroffen hatten. Trotzdem feuerte sie weiterhin mit dem Lasergewehr und Pete mit einer Laserpistole, da merkte Yvara, daß Pete's Laserpistole in Wirklichkeit ihr gehörte! Sofort zeigte sie mit dem Lasergewehr auf Pete's Kopf und rief: "Laß die Waffe fallen, oder es knallt!" Pete war überrascht, und während er so lange überlegte, was er tun sollte, traf ihn die Feuerkugel des feindlichen Magiers voll gegen den Kopf, sodaß Pete lichterloh in Flammen aufging und laut schreiend davonrannte. Mit einem gekonnten Präzisionsschuß feuerte Yvara ihm die Pistole aus der Hand, aber bevor sie diese an sich nehmen konnte, explodierte direkt vor ihren Füßen eine Feuerkugel und stieß sie zurück, dabei fing ihre Kleidung Feuer. Vor Schreck ging Yvara einige Schritte zurück und wurde von der nächsten Feuerkugel verfehlt, aber der feindliche Magier feuerte jetzt die ganze Zeit und wollte Yvara fertigmachen.

    Inzwischen hatte Großer-Bär endlich den Geldbeutel von Lenka geklaut und zählte die ganze Zeit das Geld. Er murmelte vor sich hin: "eintausend... eintausendfünfzig... eintausendeinhundert..." Aber da krachte Yvara plötzlich lichterloh brennend direkt vor seine Füße! Denn der Magier hatte sie mit seinen Feuerkugeln traktiert und durch die Gegend geschleudert, und zu seinem Entsetzen sah Großer-Bär, daß ihr rechter Arm verbrannt war. Sofort sprach Großer-Bär seinen Heilzauber, um den Arm seiner Freundin wiederherzustellen, aber sie stöhnte: "Laß das Geld liegen und... hol die... Pistole... ahhhh..." und wurde aufgrund der intensiven Schmerzen und dem Schockzustand bewußtlos.

    Großer-Bär schaute entgeistert in das regungslose Gesicht seiner Freundin, und da er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, schaltete er auf Autopilot um, ließ seine Handlungen also nur noch von seinem Unterbewußtsein steuern und suchte die Pistole. Als er die Laserpistole gefunden hatte, gab es einen lauten Knall, und Großer-Bär schaute in die Richtung, aus der dieser gekommen war und mußte feststellen, daß der böse Zauberer nun auch Lenka eingeäschert hatte, und sie lag brennend am Boden! Jetzt wurde Großer-Bär aber wirklich sauer und feuerte wie besessen auf den Zauberer, und als der ihn nun auch mit einer Feuerkugel traf, heilte Großer-Bär sich die ganze Zeit. Dann hielt er dem Zauberer die Pistole direkt an den Kopf und feuerte drauflos. Nach dem dritten Treffer ging der Zauberer zu Boden, aber Großer-Bär knallte ihm in maßloser Wut auch noch die restlichen elf Patronen rein, die noch im Magazin waren, um sicherzugehen, daß der Zauberer wirklich tot war. Dann fing Großer-Bär an, mit seinem Heilzauber zunächst Yvara zu heilen, obwohl Lenka schwerer verwundet war, denn seine eigene Freundin war ihm wichtiger. Dank seiner Verpflichtung als Heiler mußte er Lenka anschließend so oder so ebenfalls heilen.

    Mittlerweile war es 9:58 Uhr, sodaß die Alchemiestunde beim Mechanisten in zwei Minuten losging. Wolf und Tacitus warteten immer noch im Aufzug, mit dem man direkt ins Büro des Mechanisten fahren konnte, denn sie hatten ihre Knarren im Anschlag, um Urbaldi bei dessen Auftauchen sofort erschießen zu können. Tacitus wurde so langsam ungeduldig und fragte Wolf: "Meinst du, der kommt heut noch?" Wolf antwortete: "Klar kommt der, und dann knall ich ihn ab." Dabei fuchtelte Wolf mit seinem Sturmgewehr wild gestikulierend in der Luft herum. Aber Tacitus meinte: "Sollen wirs wirklich riskieren, zu spät zu kommen wegen so nem Scheiß? Und möglicherweise noch paar hundert Kronkorken an irgendwelche Idioten rausblättern müssen, weil wir die Letzten sind?" Wolf war sich ziemlich sicher und wollte weiter warten. Die meisten anderen Schüler waren mittlerweile schon mit dem Aufzug nach oben gefahren und hatten sich darüber gewundert, daß Wolf und Tacitus mit gezogenen Knarren im Aufzug standen, anstatt einfach ins Unterrichtszimmer zu gehen, aber Urbaldi kam einfach nicht.

    Schließlich wurde es Tacitus zu blöd, und er erklärte: "Also ich geh jetzt rein, du kannst von mir aus weiter warten." Denn die Stunde hatte schon vor fünf Minuten angefangen. Aber als Tacitus nun das Quartier des Mechanisten betrat, welches gleichzeitig auch der Alchemie-Unterrichtsraum war, stellte er fest, daß Urbaldi und seine Freundin Sabrina quietschvergnügt im Unterricht saßen und fröhlich ihren Tigerliliennektar bearbeiteten! Er fragte sich: "Hä? Wie ist der denn da reingekommen? Hat der sich etwa unsichtbar gemacht oder was?" Damit Wolf nicht die ganze Zeit umsonst im Aufzug warten mußte, erfand Tacitus eine List, denn er meldete sich plötzlich und erklärte dem Mechanisten: "Ähm, tut mir leid, aber ich hab vorhin Bohneneintopf gegessen und muß mal ganz dringend aufs Klo!" Der Mechanist darauf: "Dann aber schnell!" Tacitus rannte zum Aufzug und fand Wolf, und er erklärte: "Du, ich hab keine Ahnung warum, aber irgendwie ist der Typ schon drin. Der hat uns ausgetrickst." Wolf rief: "SCHEISSE! Ich hätts wissen müssen! Der blöde Raum da oben hat noch nen zweiten Zugang! Eigentlich unmöglich, daß er was gewußt hat, so ein verdammter Mist! Ich mein, wer nimmt schon freiwillig den längeren Weg durch die Rumpelkammern? Verdammt! Wir müssen uns was anderes ausdenken, das kann nicht sein, daß so ein Mistkerl ungeschoren davonkommt!"

    Jetzt kam auch Wolf in den Unterrichtsraum rein und war Elfter, mußte also nichts zahlen, da die Räuber-Klasse fünfzehn Schüler hatte und man somit erst ab Platz 13 etwas an einen der vorne plazierten Schüler zahlen mußte. Allerdings mußte Wolf nun 20 Kronkorken Strafe an den Mechanisten zahlen, da er viel zu spät gekommen war und auch keine passende Ausrede parat hatte, und da Wolf nicht zahlen konnte, sich aber auch bei Tacitus kein Geld leihen konnte, da dieser ebenfalls pleite war, gab es stattdessen für ihn eine Stunde Nachsitzen beim Mechanisten. Da ging die Tür auf, und Großer-Bär kam herein, der seine bewußtlose Freundin Yvara mitschleppte. Großer-Bär ließ sich ächzend und stöhnend in seinen Stuhl fallen, nachdem er Yvara in die stabile Seitenlage gebracht hatte in der Hoffnung, daß sie bald wieder aufwachte. Da rief Lex: "Ich krieg von deiner Freundin 100 Kronkorken, ich war nämlich Dritter! Ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha..." Denn dadurch, daß Großer-Bär aus eigener Kraft ins Ziel gekommen war und Yvara nicht, zählte Großer-Bär als Zwölfter und Yvara als Dreizehnte, sodaß Yvara zahlen mußte, aber da sie nicht bei Bewußtsein war, konnte sie nicht zahlen. Stattdessen kramte Großer-Bär in seinem Geldbeutel und holte die 100 Kronkorken heraus, die er Lenka abgenommen hatte, denn obwohl er die Möglichkeit dazu gehabt hätte, ihr einfach den ganzen Inhalt des Geldbeutels wegzunehmen, war es nicht dazu gekommen, da er Lenka zuerst heilen mußte und sie dadurch wieder so sehr bei Kräften gewesen war, daß es unmöglich geworden war, ohne direkte Konfrontation das ganze Geld abzunehmen. Stattdessen hatte Großer-Bär lediglich 100 Kronkorken als Behandlungsgebühr von ihr verlangt.

    Großer-Bär nahm die Kronkorken in die Hand und pfefferte sie mit einem gekonnten Wurf direkt in Lex's Gesicht. Lex rief: "Arschloch!" Während er die Kronkorken einzeln einsammelte, wobei ihm Evita half, kündigte der Mechanist an: "Das gibt fünf Minuten Kneifzangenfolter." Damit meinte er Großer-Bär, der sich nun von den anderen Schülern malträtieren lassen mußte. Natürlich nahmen an dieser Art der Folter nur Schüler teil, die nicht mit Großer-Bär befreundet waren, also weder andere Räuber noch deren Freundinnen, und Großer-Bär's eigene Freundin Yvara selbstverständlich auch nicht. Aber Urbaldi und Sabrina genossen es, Großer-Bär mit ihren Zangen in die ungeschützte Haut zu zwicken und einzustechen. Kurz bevor die Zeit für die Folter fertig war, rief Großer-Bär Urbaldi ins Gesicht: "Ihr seid tot. Nach der Stunde werde ich euch finden und euch eure Eingeweide herausreißen." Aber Urbaldi streckte ihm einfach die Zunge raus und ging an seinen Platz zurück, und als der Unterricht gerade weitergehen sollte, ging schon wieder die Tür auf. Pete und Lenka kamen herein, und Pete hatte entsetzliche Brandwunden im Gesicht. Der Mechanist rief: "Du siehst aus, als hättest du versucht, am Bunsenbrenner zu riechen. Unter den Umständen akzeptier ichs, daß du erst jetzt kommst. Hol dir einfach auch paar Tollkirschen und Harrada-Wurzeln da drüben, wir stellen heute nämlich Gifte her."

    Aber Jyllia rief triumphierend: "Ha, ha, Lenka, das macht dann zweihundert Kronkorken! *kicher* " Denn sie war als Erste gekommen, allerdings ging Lenka gar nicht darauf ein, sondern versuchte, ihr Tollkirschengift durch Zusatz einer Nuka Cola stärker werden zu lassen. Außerdem erhielt JoJo 150 Kronkorken von Pete, der sofort zahlte. Nun ging die Alchemiestunde nur noch 10 Minuten lang, aber Wolf hatte nun die Idee, die in der Stunde hergestellten Gifte einfach heimlich einzupacken und dann auf seine Axt aufzutragen, um Urbaldi mit dem nächsten Schlag zu vergiften. Dies war zwar eigentlich streng verboten, da die im Unterricht gemischten Gifte unverzüglich zu entsorgen waren, aber als der Mechanist gerade nicht hinschaute, füllte Wolf sein Gift ganz schnell in eine leere Nuka-Cola-Flasche und ließ diese in seinem Rucksack verschwinden. Als dann die Stunde aus war, träufelte Wolf eine Ladung Gift auf die Klinge seiner Axt, um Urbaldi einen vernichtenden Schlag zu versetzen.

    Doch Urbaldi stürmte wie ein Wahnsinniger aus dem Zimmer und rannte fort. Denn die letzte Stunde am Dienstag war Kampfunterricht und fand in Paradise Falls statt, und dort hatten alle Klassen zusammen Unterricht, also auch die Homie- und Mofo-Klassen mußten dorthinkommen und es gab ein Rennen zwischen allen Klassen. Die ersten drei erhielten jeweils 200 Kronkorken, für die Plätze 4 bis 6 gab es 150 Kronkorken und wer zwischen Siebter und Neunter wurde, konnte immerhin noch 100 Kronkorken abkassieren. Zusätzlich gab es noch die inoffizielle Regel, daß der Erste vom Letzten einen beliebigen Ausrüstungsgegenstand wählen durfte und diesen dann erhielt. Daher gab Urbaldi nun alles und wollte unbedingt Erster werden. Die Homie-Klasse mußte von Girdershade aus nach Paradise Falls rennen, während die Schüler der Mofo-Klasse ihren Alchemieunterricht in der Zitadelle gehabt hatten, und diese Orte waren von Paradise Falls ungefähr gleich weit entfernt wie Canterbury Commons, sodaß es praktisch wirklich ein Rennen zwischen allen Schülern im Ödland der Hauptstadt war.

    Inzwischen prügelte Jyllia sich mit Lenka, denn Jyllia wollte die 200 Kronkorken für ihren Sieg haben, aber Lenka weigerte sich, das Geld rauszurücken. Sowohl Jyllia als auch Lenka hatten hochhackige Kampfstiefel mit Blockabsätzen an und schrammten sich abwechselnd übers Bein, und es floß viel Blut, aber als es Lenka zu blöd wurde, zog sie ihren Flammenwerfer und kündigte an: "Wenn du mir noch einmal übers Bein schrammst, fackel ich dich ab." Doch Jyllia entgegnete: "Der Ressourcenverbrauch ist dabei doch viel zu hoch, im Vergleich zu der Menge an Kronkorken, die du jetzt noch hast! Indem du mir das Geld gibst, wird dein Geldbeutel leichter, dann hast du eine größere Chance, das momentane Rennen zu gewinnen. Wenn du mir das Geld gleich gibst, kannst du immer noch losrennen und Erster werden!" Lenka überlegte kurz und entschied sich dann dafür, Jyllia das Geld zu geben, anschließend rannte sie los. Denn Jyllia war sehr wortgewandt und somit in der Lage, andere durch die bloße Macht des Wortes zu überreden, aber sie dachte sich nun: "Blöde Kuh! Die und ihre Stinkestiefel, meine sind viel hübscher als der ihre!"
    Geändert von Aaaaaimbot (01.08.2012 um 10:23 Uhr) Grund: Da war mal wieder ein Fehler drin.
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    Und die nächste Charakterbeschreibung, damit der Leser mehr über die in dieser Geschichte vorkommenden Personen erfährt!

    Elenya, Mofo-Klasse


    Elenya ist ein relativ friedfertiges Mädchen aus der Mofo-Klasse, und sie versteht sich mit den meisten anderen Schülern recht gut. Wenn sie allerdings mit jemandem Streit hat, kennt sie keine Gnade und wendet sämtliche erdenklichen Methoden an, um ihrem Gegner das Leben schwerzumachen, egal ob sie sich dabei fair verhält oder nicht, daher ist es keine gute Idee, sich mit ihr anzulegen. Mit ihrem Freund Schneller-Als-Alle-Anderen führt sie eine traumhafte Beziehung, die unerschütterlich zu sein scheint.
    Elenya trägt gern knallrote Schuhe. Im Bild wird sie mit Pumps dargestellt; das Modell, das sie in dieser Geschichte tatsächlich trägt, sieht diesen auch sehr ähnlich, hat aber einen Keilabsatz. Wenn sie mit ihrem Freund Spaß haben will, wenden sie gern eine von zwei Methoden an: Elenya läßt sich gern von Schneller-Als-Alle-Anderen mit der flachen Hand den Po versohlen, umgekehrt furzt sie ihm auch gern ins Gesicht. Die Kombination dieser beiden Praktiken macht Elenya richtig heiß.

    Im Kampf verwendet Elenya niemals Waffen, sondern kämpft mit bloßen Fäusten oder häufiger ihrer Fußbekleidung. Sie beherrscht auch einige Illusionszauber, die ihr dabei helfen, tatsächlich ohne Waffe auszukommen. Es geht das Gerücht unter den Schülern um, daß sie die erste Meisterin der Illusion unter sämtlichen illusionsbegabten Schülern sein wird.

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    Urbaldi rannte mittlerweile, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her. Daß Wolf tatsächlich hinter ihm her war, merkte er gar nicht, aber er war nun schon bei den Kraterruinen angekommen, als plötzlich von hinten JoJo kam und Urbaldi überholen wollte. Urbaldi zog seinen Superhammer und verpaßte ihr einen harten Schlag in die Magengrube, dabei rief er: "Bleib bloß weg! Wenns sein muß, geh ich über Leichen, um dieses Rennen zu gewinnen!" Sie ging zu Boden, rappelte sich aber wieder auf und zog ihre Pistole, um auf Urbaldi zu schießen. Urbaldi rannte schnell weiter und traf auf eine große Horde wilde Hunde, die ihn auffressen wollten, sprang aber über Geröll und Trümmer, dann rannte er durch eine verstrahlte Grube und ignorierte die Strahlenbelastung, um dann auf der anderen Seite schnell wieder hochzuklettern. Da sah Urbaldi, wie vor ihm Martius, Schneller-Als-Alle-Anderen und Senator Antius nach Norden in Richtung Paradise Falls rannten! Er dachte sich: "Scheiße! Diese Mofos, jetzt sind die schon wieder schneller!" Urbaldi rannte, aber die Schüler der Mofo-Klasse waren schneller und gewannen immer mehr Vorsprung.

    Jetzt blieb Urbaldi nur noch eine Möglichkeit: Er zog sein Sniper-Gewehr und mußte nun auf jeden Fall treffen, obwohl sein Geschick im Umgang mit dem Gewehr ziemlich schlecht war. Urbaldis Hände zitterten wie Espenlaub. Er versuchte, ruhig zu atmen und am Lauf entlang zu zielen, während er durch das Zielfernrohr schaute und sah, wie sich seine Ziele immer weiter entfernten. Nun mußte Urbaldi es tun, er würde keine weitere Chance mehr bekommen. Als Martius's Bein gerade direkt im Fadenkreuz war, drückte Urbaldi ab. Mit einem lauten Knall flog die Scharfschützenkugel auf Martius zu, streifte einen Busch und zischte haarscharf an einem herumstehenden Brahmin vorbei, und die Kugel traf Martius! Der hatte jetzt ein Bein verloren und konnte kaum noch laufen, aber zu seinem Entsetzen sah Urbaldi, daß Schneller-Als-Alle-Anderen weiterrannte, als wäre nichts gewesen. Denn nur Senator Antius kümmerte sich jetzt um den verwundeten Martius, während Schneller-Als-Alle-Anderen unbedingt den Sieg wollte. Und da Schneller-Als-Alle-Anderen jetzt nicht mehr neben Martius und Senator Antius mitlaufen mußte, konnte er richtig losdüsen und seine enorme Geschwindigkeit auf die Strecke bringen, denn er trainierte jeden Tag im Langstreckenlauf und konnte daher schneller und ausdauernder laufen als alle anderen.

    Trotzdem gab Urbaldi die Hoffnung nicht auf, da er nie die Hoffnung aufgab. Allerdings mußte er Martius und Senator Antius jetzt meiden, da Martius einer seiner Erzfeinde war und mit Sicherheit merken würde, daß Urbaldi der Schütze war, der ihm ins Bein geschossen hatte. Mit Senator Antius verstand Urbaldi sich mäßig gut, solange er nicht mit einem von Senator Antius's Freunden wie z.B. Martius Streit hatte, aber in dieser Situation würde Senator Antius sofort Martius zu Hilfe eilen und auf Urbaldi feuern, daher mußte Urbaldi nun auch noch außenrum gehen. Der Weg bis zum Ziel war allerdings noch relativ weit, und Urbaldi hoffte einfach, daß Schneller-Als-Alle-Anderen einen Fehler beging oder in Bedrängnis geriet. Urbaldi mied nun die Metrostation Meresti und lief stattdessen nach Westen, wo einige Raider unterwegs waren. Schnell knüppelte er mit seinem Superhammer einige davon aus dem Weg und ignorierte die blauhaarige Amazone, obwohl sie weiße Katie-Melua-Lederstiefel mit rasiermesserscharfen Stilettoabsätzen anhatte, die unglaublich blutverschmierte Wunden aufreißen konnten. Denn nun war für Urbaldi der Sieg im Rennen wichtiger als die Befriedigung seiner Lust, und die Amazone rannte ihm zwar hinterher, erwischte Urbaldi aber nicht.

    Plötzlich kamen lauter Supermutanten. Der eine feuerte mit einem Raketenwerfer, aber Urbaldi ging aus dem Weg und die Amazone merkte auch, daß eine Rakete angeflogen kam, also drehte sie um und lief in die andere Richtung, um nicht getroffen zu werden. Jetzt kamen einige andere Raider aus dem Gebüsch hervor, die durch die von der Amazone ausgesprochene Warnung alarmiert worden waren und kämpften gegen die Supermutanten, und Urbaldi machte sich schnell aus dem Staub, da sah er plötzlich von Westen her Septimus und Erosina aus der Homie-Klasse angerannt kommen! Deshalb rannte Urbaldi, da die beiden vor ihm waren und er sie unbedingt überholen mußte, um Erster zu werden, aber beim Hallowed-Moors-Friedhof kamen schon wieder Supermutanten. Einer davon ratterte mit einem Sturmgewehr und als Urbaldi mit dem Sniper-Gewehr zurückschießen wollte, traf eine volle Salve auf Urbaldis Gewehr, welches nun in tausend Einzelteile zersprang und nicht mehr zu gebrauchen war.

    Urbaldi schrie: "Hilfe! Hilfe!" in der Hoffnung, daß Septimus und Erosina dies mitbekamen und ihm halfen. Erosina rannte einfach weiter, als wäre nichts geschehen, aber Septimus zog seine Nagelkanone und verböllerte Nägel auf den Supermutant, was dem so gut wie nix ausmachte. Septimus rief: "Hey Urbaldi, sieht man dich auch mal wieder? Was geht so ab?" Urbaldi entgegnete: "Keine Zeit! Ich hab ein Rennen zu gewinnen!" Septimus wunderte sich, in der Zeit rannte Urbaldi schon weiter und sah, wie Erosina mit ihrem Nagelbrett gegen wilde Hunde kämpfen mußte. Sie sprach auch Zerstörungszauber, um die Hunde zu besiegen, wie z.B. "Entropische Berührung" oder "Anfälligkeit für normale Waffen". Jetzt kam aber Urbaldi und rannte einfach an Erosina vorbei, ohne ihr zu helfen. Sie wartete, bis Urbaldi etwas weiter weg war und sprach: "Sovngarde tum da sal!", woraufhin eine Eiskugel auf Urbaldi zuflog, und da Urbaldi nicht damit gerechnet hatte, wurde er voll getroffen und war nun langsam. Erosina holte ihn ein, warf Urbaldi von hinten um und stellte sich dann direkt vor ihn, und sie hatte orangene Mokassins an, die einen betörenden Duft verströmten, den Urbaldi allerdings relativ unangenehm fand, außerdem wurde Urbaldi dadurch benebelt.

    Dann rannte Erosina mit ihren Mokassins weiter, aber Urbaldi stand schnell wieder auf und rief: "Decreo talam la noster! Indoburdenia virii!" Eine rosane Lichtkugel entstand und traf Erosina, sodaß sie viel langsamer wurde und kaum noch laufen konnte. Denn der Zauberspruch, den Urbaldi gesprochen hatte, war ein Mühsalzauber, sodaß die Ausrüstung von Erosina viel schwerer wurde und ihre Mokassins so viel Gewicht hatten wie ein einen Kubikmeter großer Stahlklotz. Jetzt überholte Urbaldi Erosina endlich wieder und räumte mit seinem Superhammer paar Ratten sowie eine Blähfliege aus dem Weg. Doch da hatte ihn von hinten wieder Septimus eingeholt! Septimus rannte ganz schnell und wollte Urbaldi überholen, da rief Urbaldi: "Schau mal hinter dir, da brennts!" Septimus fiel wirklich drauf rein, während Urbaldi schon weiterrannte, und nun kam eine Teufelsechse auf Septimus zu, sodaß Urbaldi ihn los war. Denn Septimus versuchte jetzt sinnloserweise, EMP-Minen gegen die Teufelsechse einzusetzen, obwohl diese Art von Minen nur gegen mechanische Gegner effektiv war. Aber als Urbaldi endlich an der Straße nach Paradise Falls ankam, sah er, daß Schneller-Als-Alle-Anderen von rechts angerannt kam. Urbaldi wollte schon aufgeben, da er sein Sniper-Gewehr nicht mehr hatte und auf so große Entfernung niemals einen Mühsalzauber erfolgreich abfeuern und dann auch noch treffen konnte, und noch dazu waren es nur noch 100 Meter bis zum Ziel.

    Aber plötzlich bog Schneller-Als-Alle-Anderen nach Norden ab, obwohl er eigentlich nach Westen rennen mußte, um nach Paradise Falls zu kommen! Jetzt wurde Urbaldi ganz schnell und rannte, so schnell er konnte, und als er sich dem Ziel auf 50 Meter genähert hatte, schaute er mal nach hinten und sah Tigerklaue angerannt kommen. Der war auch schneller als Urbaldi, da er ebenfalls, so wie Schneller-Als-Alle-Anderen, im Athletiktraining war, aber das Ziel war ganz nah und Urbaldi rannte, so schnell er konnte. Er hoffte einfach, daß sich die Anstrengung lohnte, denn sein Seitenstechen war mittlerweile unerträglich und er fühlte sich so, als würde er gleich umkippen, da die Sonne gnadenlos vom Himmel bretzelte bei Temperaturen von über 40 Grad im Schatten. Urbaldi konnte Tigerklaue's heißen Atem schon in seinem Nacken fühlen, aber er sah auch schon die vertrauten Gesichter von Richter und Grouse, der beiden Türsteher von Paradise Falls. Jetzt mußte er nur noch um die Ecke rennen zum Haupttor von Paradise Falls, um ans Ziel zu kommen. Tigerklaue kam immer näher. Mit letzter Kraft raste Urbaldi auf die Tür zu, aber Tigerklaue war jetzt gleichauf. Da wurde Urbaldi klar, daß Tigerklaue gewinnen würde. Mit dem Mut der Verzweiflung sprang Urbaldi mit dem Kopf voraus gegen die Tür, die mit einem lauten Krachen aufschwang, und fiel erschöpft über die Ziellinie.

    Im Lauf der Zeit trudelten die anderen Schüler ein. Als es 11 Uhr war, ging der Kampfunterricht los, und es gab drei Lehrer: Clover, Forty und Rory Maclaren. In jeder Stunde wurde ausgelost, welche Schüler bei welchem Lehrer waren, und unter allen Schülern war Rory Maclaren mit Abstand der beliebteste und Forty der unbeliebteste Kampfunterrichtlehrer. Dies lag daran, daß Forty ungehobelt war und dauernd rülpste, furzte und übelriechende Käsefüße hatte, während Rory Maclaren den Schülern viele Freiräume ließ und den Unterricht sehr spannend gestalten konnte. Ryu und Wolf landeten zusammen in einer Gruppe bei Clover, hatten allerdings viele Schüler aus der Mofo-Klasse in ihrer Gruppe, während Tacitus sich mit Forty und vielen Schülern der Homie-Klasse rumärgern durfte. Großer-Bär hatte das Glück, bei Rory Maclaren Unterricht zu haben, zusammen mit seiner Freundin Yvara und vielen anderen Schülern der Räuber-Klasse.

    Tacitus war genervt, denn er mußte sich nun zehn Minuten lang "warmlaufen", weil Forty dies verlangte, und Denshi Gasu, Mr. Black und Tigerklaue rannten immer voraus. Obwohl es beim Warmlaufen nicht darum ging, am schnellsten zu sein, gab es dennoch einen Bonuspunkt für denjenigen, der in der Zeit die größte Distanz zurücklegte, und Tacitus hatte keine Chance, da er nicht schnell genug war. Ryu und Wolf hatten mehr Spaß, denn Clover hatte ein Nahkampf-Deathmatch aufgerufen, sodaß sich alle Schüler in ihrer Gruppe mit Nahkampfwaffen oder bloßen Fäusten gegenseitig traktieren mußten, bis nur noch einer stand, und im Todesfall wurden Schüler auch im Kampfunterricht automatisch wiederbelebt. Allerdings bedeutete dies auch, daß Ryu und Wolf unter Umständen aufeinander losgehen mußten, obwohl sie Freunde waren. Ryu stürmte sofort wie wild auf Melirija los, da er den Vorfall im Trainingsunterricht nicht vergessen hatte, und mit seinem Schwert fügte Ryu ihr schwere Schnittwunden zu. Aber da kam Wolf und räumte Ryu voll eins ab mit der Axt, und die Axt war vergiftet gewesen, sodaß Ryu im Gesicht ganz blau anlief und auch schon sehr bald zu Boden ging! Da ertönte eine Trillerpfeife, die Clover gerade benutzt hatte, und sie kündigte an: "Für diese Verwendung unerlaubter Mittel gibt es die rote Karte." Also wurde Wolf rausgeworfen und durfte nun warten, bis das Deathmatch zuende war, und er konnte noch nicht mal mehr zuschauen, inzwischen versuchte Clover, Ryu's Vergiftung zu behandeln. Denn falls im Kampfunterricht unerlaubte Methoden eingesetzt wurden, konnten diese sehr wohl ernsthafte Schäden verursachen, die im Gegensatz zu mit erlaubten Mitteln zugefügten Wunden nicht automatisch nach dem Abschluß des Trainings aufgehoben wurden. Und falls ein Schüler auf unerlaubte Weise von einem anderen im Kampfunterricht getötet wurde, so wurde der Getötete ebenfalls nicht sofort wiederbelebt, sondern war zunächst "richtig tot", außerdem konnte eine solche Tat als Mord gewertet werden, worauf harte Strafen standen.

    Großer-Bär übte sich im Zweikampf, einer von Rory Maclaren's Lieblingsbeschäftigungsmethoden. Bei dieser Übungseinheit mußte sich jeder Schüler der Gruppe einen Partner suchen, um gegen diesen zu kämpfen, und da die Anzahl der Schüler in der Gruppe ungerade war, durfte einer der Schüler gegen Rory selbst antreten. Großer-Bär hatte als Zweikampfpartner seine Freundin Yvara gewählt, und im Zweikampf galt es, seinen Gegner kampfunfähig zu schlagen, ihn mit Feuerwaffen niederzuschießen, mit Zaubersprüchen niederzustrecken oder auf eine andere Weise zu besiegen. Soweit nicht anders angegeben, waren sämtliche Waffen und Zaubersprüche erlaubt. Aber Großer-Bär dachte nicht im Traum daran, seiner Freundin Schmerzen zuzufügen. Stattdessen benutzte er die Übungseinheit, um sich von ihr befriedigen zu lassen, denn er empfand es als das höchste aller Gefühle, von Yvara in die Eier getreten zu werden. Sie hatte blaue Mädchen-Turnschuhe an, mit denen sie schmerzhafte Tritte plazieren konnte, und Großer-Bär hielt ihr die Eier hin, die von einer dicken Unterhose geschützt wurden, um die kräftigen Tritte abzupolstern. Um die Spannung noch zu steigern, entblößte Großer-Bär sich nach einer gewissen "Aufwärmzeit" komplett, sodaß Yvara ihm mit den hübschen blauen Turnschuhen direkt gegen die ungeschützten Eier kicken konnte, und schließlich gelang es ihr, Großer-Bär niederzustrecken.

    Gerade wachte Urbaldi wieder auf, und um ihn herum drehte sich alles, außerdem hatte er ein gewaltiges Hungergefühl. Er hatte nämlich seit nunmehr fast fünf Stunden nichts mehr gegessen, aber jede Menge Kalorien vebraucht. Da sagte eine weibliche Stimme: "Hallo Urbaldi! Du bist also endlich wach. Hier, die 200 Kronkorken hast du dir verdient. Ach, und du kriegst ja auch noch einen Gegenstand von mir. Willst du mein Schrotgewehr mit Munition?" Urbaldi schaute, wem die Stimme gehörte und sah, daß es Irmina war! Er fragte: "Hä? Wie? Wo? Was? Kronkorken? Schrotgewehr? Häääääh?" Irmina erklärte es ihm nochmal: "Du hast gewonnen, und ich war die Letzte. Du kriegst 200 Kronkorken von mir und darfst ein Stück Ausrüstung von mir wählen." Urbaldi brauchte einen Moment, um zu begreifen, was sie sagte. Dann stieß er aus: "JA! ICH HAB GEWONNEN! ICH HABS GESCHAFFT! ICH BIN ERSTER!!! ICH BIN DER BESTE! JA, JA, JAAAAAA-AAAAAA-AAAAAAAHHHHHHHH! EEEEEEERSTER!!!!!!!!!!!!!!!! EINSEINSEINSEINSELF! HAHAHAHAHAHAHA!" Urbaldi kriegte sich nicht mehr ein. Zum ersten Mal in seiner gesamten mittlerweile zehnjährigen Schullaufbahn war es ihm gelungen, beim Rennen zum Kampfunterricht Erster zu werden! Urbaldi hatte sich damit einen Traum erfüllt, denn noch nie zuvor hatte er es geschafft, Schneller-Als-Alle-Anderen, Martius und die anderen Leichtathletikfreaks auszutricksen und vor ihnen ins Ziel zu kommen. Urbaldi konnte es gar nicht fassen und äußerte all seine Gedanken: "Wahnsinn... den Schneller-Als-Alle-Anderen ausgetrickst... den Martius besiegt... und den alten Tigerklaue, des gibts ja ned... und all die anderen... der Davide, der Pokoh und die ganzen anderen Mofos, alle schlechter als ich... unglaublich..."

    Irmina riß Urbaldi aus seinen Träumen, indem sie sagte: "Freut mich für dich, daß es dir so sehr gefällt, aber ich muß jetzt so langsam mal wieder weitermachen, sonst wird der Forty sauer. Also, hier hast du die 200 Kronkorken, und wenn du nix dagegen hast, kriegst du auch noch das Schrotgewehr." Da Urbaldi so aus dem Häuschen war, daß er nicht groß überlegen konnte, stimmte er einfach zu und ließ Irmina die Kronkorken und das Schrotgewehr in seinen Rucksack ablegen. Und da sich die Schüler der Homie-Klasse durch Werte wie Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit auszeichneten, nutzte Irmina auch nicht die große Chance, Urbaldis Rucksack einfach auszuräumen, im Gegensatz zu Schülern der Mofo-Klasse, die so eine Gelegenheit eiskalt ausgenutzt hätten. Jetzt freute Urbaldi sich einfach, es endlich allen gezeigt zu haben.

    Mittlerweile war Ryu endlich wieder auf den Beinen, denn als Clover es die ganze Zeit nicht geschafft hatte, ihm zu helfen, war Lara eingesprungen, die eine Grundausbildung als Ärztin besaß und Ryu ein Gegengift verabreicht hatte. Jetzt ging das Deathmatch weiter, und Ryu wollte mit seinem Schwert wieder auf Melirija losgehen, da merkte er, daß seine Schläge alle danebengingen! Melirija lachte laut und verpaßte Ryu anschließend einen empfindlichen Kick in die Eier, sodaß er zu Boden ging und zuschauen mußte. Es war zwar nicht verboten, auf Gegner loszugehen, die am Boden lagen, aber da Melirija tiefgläubig war und somit den Koran befolgen mußte, ließ sie von Ryu ab und kämpfte stattdessen gegen andere Schüler. Die Zeit arbeitete jetzt für Ryu, denn falls es ihm gelang, rechtzeitig wieder aufzustehen, solange noch mehr als ein anderer Schüler laufen konnte, war es ihm erlaubt, wieder teilzunehmen. Das Deathmatch war nämlich erst dann aus, wenn wirklich nur ein Schüler noch in der Lage war, zu kämpfen, allerdings erledigte Liebea viele Gegner mit ihrem Superhammer und Larissa räumte Miss Haskill, Senator Antius, H. und Sandrina aus dem Weg. Schon bald waren nur Liebea und Larissa noch da, und Larissa plazierte mit ihren Plateaustiefeln schmerzhafte Tritte gegen Liebea's Beine, während Liebea ihr mit ihren Blockabsätzen schwere Kratzwunden zufügte. Larissa kündigte an: "Ich verlier nicht gegen eine, die drei Jahre jünger ist als ich!"

    Aber Liebea kratzte immer blutigere Wunden auf Larissa's Beine, und dadurch wurde es für Larissa schwerer, feste Tritte an Liebea's Bein zu plazieren, weil Larissa's Kraft in den Beinen schwand. Schließlich konnte Liebea sich nach Herzenslust traktieren lassen, weil die Tritte, die von Larissa plaziert wurden, keine Schmerzen mehr verursachen konnten, und im Gegenzug schrammte Liebea ihr voller Freude sehr gefährliche Wunden aufs Bein. Larissa strengte sich zwar weiterhin an, aber Liebea spielte jetzt Katz und Maus mit ihr, und Ryu dachte: "Verdammt, die gewinnt gleich... wenn ich doch nur aufstehen könnte..." Da rannte Larissa auf einmal vor Liebea weg, und sie kam an Ryu vorbei, der immer noch stöhnend auf dem Boden lag. Kurz danach wollte auch Liebea an Ryu vorbeirennen, aber Ryu zog ihren Fuß weg und Liebea schlug der Länge nach auf den Boden! Sie landete so unglücklich mit der Nase auf einem Blockabsatz, der zu Melirija's Kampfstiefeln gehörte, daß sie einen doppelten Nasenbeinbruch davontrug und definitiv erledigt war, denn in ihrem Zustand konnte sie unmöglich nochmal weiterkämpfen.

    Jetzt stand nur noch Larissa, und sie glaubte, jetzt gewonnen zu haben. Allerdings stand Ryu nach ein paar Sekunden wieder auf und wollte mit dem Schwert auf Larissa losgehen, und Larissa rief: "Das ist geschummelt! Ich hab gewonnen, ich war als einziger noch kampfbereit!" Aber Clover entgegnete: "Die Schlacht geht weiter!" Larissa wollte sich beschweren, da hatte Ryu ihr auch schon einen tiefen Schnitt quer durch das ganze Gesicht verpaßt mit seinem Schwert, und Larissa ging blutüberströmt zu Boden und war tot. Allerdings stand Miss Haskill jetzt wieder auf, und sie kündigte an: "Ich werd dich niederstrecken, genauso wie Großer-Bär. Der hat übrigens schön laut geschrien, bevor ich ihn gestern getötet hab, hahaha!" Ryu entgegnete: "WAS? DU warst das also??? Na warte, du kleinwüchsige Tussi. Dich mach ich jetzt so platt, das glaubst du ja gar nicht. Dich schick ich direkt nach Oblivion! Grüß schön den Sheogorath von mir, hähähä!" Er hatte vor, mit dem Schwert auch Miss Haskill noch aufzuschlitzen. Sie zog einen ihrer Stöckelschuhe aus und wollte Ryu den zarten, aber überaus gefährlichen Absatz auf den Kopf draufklopfen, aber Ryu blockte mit dem Schwert ab und führte einen Gegenangriff aus. Doch der Schwerthieb ging meilenweit daneben! Ryu wunderte sich, und Miss Haskill nutzte seine momentane Unentschlossenheit knallhart aus, indem sie ihm mit dem scharfkantigen Absatz eine schreckliche, blutende Wunde am Bein zufügte. Als Miss Haskill mit ihrem Stöckelschuh zum zweiten Mal unten angekommen war, wollte sie wieder nach oben schrammen und die Wunde noch weiter aufreißen, aber Ryu sprang schnell zurück.

    Ryu versuchte nochmal, Miss Haskill mit einem Schwerthieb zu erwischen. Aber plötzlich stolperte er und mußte hilflos mit ansehen, wie sein Schwert durch die Luft wirbelte, und da er zu Boden gegangen war, setzte Miss Haskill sich auf ihn und klopfte sehr melodisch und schmerzhaft ihren harten Absatz auf seinen Kopf. Jetzt hatte Ryu verloren, aber Miss Haskill war gnadenlos und führte immer weitere Schläge aus, denn obwohl ihre Absätze sehr niedlich aussahen, waren sie aus äußerst unnachgiebigem Material und konnten somit immer wieder draufklopfen. Außerdem hörten sich die Schläge sehr melodisch an, wodurch die Demütigung für Ryu noch verstärkt wurde. Schließlich landete er wieder in der Halle und war bei vollem Bewußtsein, während Clover verkündete, daß Miss Haskill gewonnen hatte und zehn Bonuspunkte erhielt. Sie verkündete auch: "So lange wie heute hat noch kein Deathmatch gedauert. Tja, wir haben jetzt leider keine Zeit mehr für sonstige Aktionen, weil die Stunde auch schon wieder rum ist, also dann, bis zum nächsten Mal." Und in diesem Moment klingelte es. Aber Ryu war stinkwütend. Zuallererst wollte er mit Wolf abrechnen, da der ihn angegriffen hatte anstatt jemand anderen, obwohl zum betreffenden Zeitpunkt noch jede Menge andere Schüler auf den Beinen gewesen waren. Aber noch viel erniedrigender war für ihn das Gefühl, den Schwertkampf verlernt zu haben, denn ihm fiel sonst keine plausible Erklärung mehr dafür ein, warum er mehrfach hintereinander Schläge danebengehauen hatte, die normalerweise tausendprozentige Treffer waren. Ryu kündigte an: "Jetzt wird gleich jemand was zu hören bekommen..."

    Fortsetzung folgt!
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
    Meine Fallout-3-Mods, mein Youtube-Kanal, I Wanna Be The Jill, mein Mod zu "Jill of the Jungle" von Epic MegaGames, mein Buch (eine abgefahrene Story) bei Amazon, mein NetHack-Mod "Slash'EM Extended" (Freeware)
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  9. #9
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    Und wieder kommt eine Personenbeschreibung - je länger diese Story wird, umso mehr Informationen erhält der Leser über die vorkommenden Personen! Wird es mir gelingen, für alle in dieser Story erscheinenden Schüler jeweils eine Beschreibung zu posten?

    Davide, Mofo-Klasse


    Ein Waffenfreak, wie er im Buche steht. Davide genießt in der Mofo-Klasse großes Ansehen und hat auch in den beiden anderen Klassen ein paar Freunde. Trotz seines furchterregenden Aussehens und seiner schweren Bewaffnung ist er relativ friedfertig und ballert nicht gleich wegen jeder Kleinigkeit los. Wenn er mit jemandem Streit hat, geht Davide ihm lieber aus dem Weg, anstatt die Konfrontation zu suchen.

    Davide schießt für sein Leben gern mit kleinen Waffen aller Art. Meistens tut er in seiner Freizeit nichts anderes, als mit dem Gewehr zu üben, und sein Kampfgeschick sowie seine Treffsicherheit sind fast schon legendär. Davide ist in der Lage, im Duell selbst gestandene Cowboys zu besiegen.

    -------

    Ryu machte sich sofort auf die Suche nach Wolf, konnte ihn aber nicht mehr finden. Außerdem versuchte Großer-Bär nun, Urbaldi zu finden, da er es Urbaldi heimzahlen wollte wegen der Folter im Alchemieunterricht. Doch Urbaldi versteckte sich im Sklavenhaus, da er wußte, daß Großer-Bär und möglicherweise auch Wolf ihm ans Leder wollten, während seine Freundin Sabrina sich auf den Weg zurück nach Megaton gemacht hatte, denn sie mußte eine Stunde nachsitzen bei Deputy Steel. Tacitus war auch auf dem Rückweg nach Megaton, um Hausaufgaben zu erledigen, und neben ihm lief Katzou aus der Homie-Klasse, der Tacitus die ganze Zeit volllabern und ihm alles mögliche erzählen wollte. Weil Tacitus Katzou nicht vor den Kopf stoßen wollte, tat er so, als würde er zuhören und hoffte einfach, daß Katzou bald in Richtung Tenpenny Tower abbiegen mußte.

    Mittlerweile hatte Ryu gemerkt, daß Wolf unauffindbar war und sah, wie Davide sich mit Lara unterhielt. Ryu wollte sich schon bemerkbar machen, da hörte er zufälligerweise, wie Lara erzählte: "... also hab ich ihm ein Gift untergemischt, damit er nur noch danebenschlägt und keine Gefahr mehr für mich darstellen kann!" Ryu begriff sofort: Als Lara ihn "behandelt" hatte aufgrund der Vergiftung durch Wolf's Axt, hatte sie ihn vergiftet und deshalb konnte er mit dem Schwert nicht mehr treffen! Jetzt wollte Ryu Lara zur Rede stellen, hatte aber vor, zu warten, bis sie sich von Davide entfernte. Deshalb versteckte Ryu sich hinter einer Wand und wartete die ganze Zeit, aber Lara unterhielt sich die ganze Zeit mit Davide, ohne sich von der Stelle zu bewegen.

    So langsam wurde es Ryu zu langweilig, die ganze Zeit zu warten. Er sah nun, wie Melirija sich alleine in Richtung Mädchenumkleide bewegte und faßte den Entschluß, hinterherzuschleichen und sie auszurauben. Also verfolgte Ryu sie und blieb dabei immer in sicherer Entfernung, aber Melirija hatte die Tür hinter sich geschlossen und Ryu konnte sie nicht unbemerkt öffnen. Ryu hoffte, daß sonst niemand mehr in der Umkleide war und stieß daher die Tür auf mit gezogenem Schwert, aber nun mußte er feststellen, daß der ganze Raum voller Mädchen war, die ihn natürlich sofort als Eindringling bemerkten, und nun konnte Ryu eigentlich gleich wieder abhauen. Allerdings hatte er keine Lust, einfach zu gehen, als wäre nichts geschehen, sondern er packte Melirija blitzschnell am Arm und rannte mit ihr weg, und weil sie so überrascht war, vergaß sie zunächst, sich zu wehren. Als nun Miss Haskill ihr Rohrgewehr auf Ryu richten wollte, rief er: "Ich hab ne Geisel! Wenn irgendwer meint, den Helden spielen zu müssen, machts bimm!" Dabei hielt er Melirija sein Schwert mit der Klinge an den Hals.

    Schnell verschwand Ryu, und als Melirija nun eine Feuerkugel auf ihn abfeuern wollte, fing Ryu an, denselben Zauberspruch zu sprechen, dann hielt er inne und kündigte an: "Mach das nicht, wenn du weißt, was gut für dich ist!" Da entdeckte Davide ihn! Der wollte wissen, was Ryu vorhatte, aber Ryu rief: "Deine Freundin soll das Gegengift rausrücken, oder die Geisel stirbt!" Lara meinte darauf: "Welches Gegengift? Ich weiß gar nicht, wovon du redest?!" Ryu entgegnete: "Ich weiß ganz genau, was du gemacht hast, du hast ja schließlich laut genug geredet! Und wenn mich jemand für blöd hält, garantier ich für nix! Also: Geb mir sofort das Gegengift, oder diese ******** ****** hier stirbt!" Doch Lara sprach: "Dafür gibt es kein Gegengift!" Ryu wollte gerade sein Schwert benutzen, um Melirija die Kehle durchzuschneiden, da sprach Lara einen Zauberspruch, der auf Melirija traf, und als Ryu schließlich den Schnitt ausführte, blieb sein Schwert an Melirija's Kehle hängen und konnte sie nicht verletzen. Ryu rief: "Was zum Teufel soll das denn schon wieder?" Lara lachte laut: "Vitalitätsfestigung, hahaha! Damit hast du nicht gerechnet, was?" Anschließend befreite Melirija sich und trat Ryu mit dem schwarzen Blockabsatz voll in die Eier.

    Großer-Bär hatte jetzt genug davon, Paradise Falls abzusuchen und Urbaldi letzten Endes doch nicht zu finden, deshalb versuchte er stattdessen, einige der Schüler zu beklauen, die sich dort noch aufhielten. Allerdings merkten diese, was Großer-Bär vorhatte, deshalb beschloß Großer-Bär, einfach durch das vordere Tor aus Paradise Falls rauszugehen und auf gut Glück nach Schülern zu suchen, die beklaut werden konnten. Dort sah er Vilja und Tigerklaue gerade losziehen! Sofort heftete Großer-Bär sich an ihre Fersen und folgte ihnen, ohne bemerkt zu werden, und sein Plan war, zu warten, bis die Tore von Paradise Falls nicht mehr in Sicht waren, damit Grouse und Richter ihn nicht erwischen konnten. Also schlich Großer-Bär die ganze Zeit, aber auf einmal rief Grouse: "Behalt deine Hände bei dir." Denn er hatte gemerkt, daß Großer-Bär etwas Unerlaubtes vorhatte, und Tigerklaue merkte es und rannte fort, Vilja rannte in eine andere Richtung. Großer-Bär dachte sich: "Mist!" Weil Tigerklaue viel schneller rennen konnte als er, beschloß Großer-Bär, stattdessen Vilja zu verfolgen, aber auf einmal hörte Großer-Bär etwas piepen. In seiner Verwirrung blieb er stehen, da machte es "BUMM!" Direkt vor Großer-Bär's Füßen war eine Mine explodiert, und er hatte am Bein und Unterkörper leichte Verletzungen durch die Explosion davongetragen.

    Schnell rannte Großer-Bär weiter, um Vilja einzuholen, die ziemlich schnell rennen konnte, obwohl sie elegante Frauenschuhe mit Blockabsätzen anhatte. Schon bald hörte Großer-Bär wieder ein Piepgeräusch, blieb diesmal aber nicht stehen, und die Mine explodierte, ohne ihn zu erwischen. Jetzt dachte Großer-Bär sich: "Da kann doch wohl was nicht stimmen, wenn da dauernd Minen hochgehen!" Da rief Vilja: "Hör auf, mich zu verfolgen, oder es rumst!" Großer-Bär sah, daß sie auf einmal einen Granatwerfer in der Hand hielt! Er selbst hatte dagegen nur eine Laserpistole, mit der er überhaupt nicht umgehen konnte, und somit war seine Chance, im offenen Kampf gegen Vilja zu gewinnen, sehr gering. Daher zog Großer-Bär sich zurück und benutzte seinen Heilzauber, um seine Wunden zu schließen.

    Inzwischen diskutierte Ryu mit Davide, der nicht verstehen konnte, was mit Ryu los war und daß er eine Geisel genommen hatte, um Davide's Freundin zu erpressen. Ryu rief: "Guck doch mal hier, ich krieg keinen graden Schlag mehr mit meinem Schwert hin!" Dabei versuchte er demonstrativ, mit seinem Schwert eine Türklinke zu treffen, und er traf einen halben Meter daneben. Dazu erklärte er: "Das muß wegen diesem blöden Gift sein, das deine Freundin gegen mich eingesetzt hat, und es muß möglich sein, die Wirkung davon umzukehren! Und du weißt ja, es ist sehr wichtig für mich, daß mein Schwert richtig funktioniert, weil ich benutz keine anderen Waffen! Bitte red mit deiner Freundin!" Davide antwortete: "Na gut, Ryu, ich glaub dir, ich habs gesehen und wir sind ja Freunde. Obwohl ich echt nicht kapier, warum du dazu jemanden bedrohen mußt. Geb mir zehn Minuten, um mit der Lara zu reden, vielleicht kann sie was machen."

    Großer-Bär war jetzt bei der Metrostation Northwest Seneca angekommen und hatte Vilja aus den Augen verloren, stattdessen beschloß er, das Lebensmittelgeschäft zu betreten und vielleicht ein paar Vorräte zu finden. Also öffnete Großer-Bär die Tür und hatte seine Laserpistole im Anschlag, um gegen die Mister Gutsies zu kämpfen, die sich in diesem Geschäft oft aufhielten und die ohne jede Vorwarnung das Feuer auf jegliche Eindringlinge eröffneten. Aber als Großer-Bär den Laden betreten hatte, waren keine Roboter zu sehen, und Großer-Bär hörte auch keine Geräusche, die von Robotern oder den dort ebenfalls oft anzutreffenden RAD-Kakerlaken herrührten, stattdessen nahm er tiefe, stöhnende Geräusche wahr. Kurz überlegte Großer-Bär, ob es sich um Supermutanten handelte, aber da wurde ihm klar: In dem Laden befand sich einer seiner Mitschüler mit seiner Freundin, die gerade Verkehr hatten! Deshalb steckte Großer-Bär seine Waffe weg und versuchte, zu schleichen, in der Hoffnung, herauszufinden, um wen es sich handelte. Plötzlich hörte das Stöhnen auf und Großer-Bär hörte eine flüsternde männliche Stimme, konnte aber nichts verstehen und auch nicht erkennen, wem sie gehörte. Deshalb schlich er sich näher an die Quelle der Stimmen, da rief auf einmal die weibliche Stimme: "Komm raus, oder ich nebel dich ein!"

    Davide empfahl Ryu jetzt, selbst mit Lara zu sprechen. Ryu ging also auf sie zu und rief: "Jetzt aber her mit dem Gegengift, und zwar zackig!" Lara entgegnete: "Wie schon gesagt, es gibt kein Gegengift!" Ryu wollte schon sein Schwert ziehen, aber Lara redete weiter: "Mit meinem Zauberspruch kann ich deinen Schaden heilen. Ich hab dir insgesamt 50 Punkte Geschicklichkeit abgezockt, und jeder, den du wiederhaben willst, kostet zehn Kronkorken. Also, zahl mir jetzt so viel, wie du geheilt werden willst, dann sprech ich den Zauberspruch." Ryu beschwerte sich: "Das ist unfair! Reinste Erpressung!" Aber Lara entgegnete: "Wenn du nicht willst, soll mir das auch recht sein - kannst ruhig selber gucken, wo du Heilung herkriegst, hahaha!" Ryu wollte ihr jetzt wirklich das Schwert in den Bauch rammen, aber sie plazierte mit ihren schwarzen Absatzsandalen demonstrativ einen Tritt in die Luft und erklärte: "Das kriegst du, wenn du kämpfen willst. Du weißt ja, du kannst mich sowieso nicht treffen, ich dich aber sehr wohl. Wenn du jetzt brav zahlst, heil ich dich wieder. Aber wenn nicht, werden meine hochhackigen Sandalen rücksichtslos angreifen!" Zähneknirschend kramte Ryu in seinem Geldbeutel und pfefferte 500 Kronkorken auf den Boden, die Lara nun einzeln einsammeln durfte. Als sie damit endlich fertig war, sprach sie den Zauberspruch und Ryu war wieder voll geheilt.

    Doch als Lara gerade weggehen wollte, schlich Ryu sich von hinten an und stach ihr sein Schwert mitten in den Rücken, und eine riesige Blutfontäne schoß heraus. Vor Schreck und Schmerz brach Lara sofort zusammen, und Ryu erklärte: "So, du elendes wollüstiges Mädchen, jetzt rückst du mein Geld wieder raus." Weil Davide nicht in der Nähe war und Lara nicht einmal die Zeit gehabt hatte, um zu schreien, kam auch zunächst niemand, um ihr zu helfen, und Ryu zählte die ganze Zeit das Geld. Nachdem er schon dreihundert Kronkorken abgezählt hatte, wurde es ihm aber zu blöd und er beschloß, einfach den ganzen Inhalt von Lara's Geldbeutel an sich zu nehmen, obwohl es weitaus mehr als fünfhundert Kronkorken waren. Da rief auf einmal eine weibliche Stimme: "Oh Gott!" Ryu schaute sich um und sah, daß es Melirija war! Er rief: "DU!!! Na, du hast mir grad noch gefehlt. Mach nix Falsches, oder es wird dir leid tun." Aber sie entgegnete: "Du kannst doch nicht einfach... ich... oh mein Gott!" Da kam noch Pokoh dazu und kündigte in Richtung Ryu an: "Öy yo, du ******* ******* *********, dich **** ich jetzt aber voll in den *****. Kannst gleich dein Testament schreiben du ******, öy yo öy." Ohne weitere Vorwarnung stürmte Pokoh auf Ryu zu mit erhobenen Fäusten.

    Ryu bereitete sich darauf vor, den Angriff abzuwehren, da rief Melirija: "Feuer ins Arsch-Loch!" Sie warf eine Granate auf Ryu, und er versuchte auszuweichen, aber die Granate war eine Napalm-Granate, und Ryu wurde von der brennenden Schwefel-Phosphor-Mischung erfaßt und brannte lichterloh. Dann kam noch Pokoh und schlug Ryu mit einer rechten Geraden voll ins Gesicht, und weil Pokoh einen Schlagring anhatte, ging Ryu sofort zu Boden. Jetzt benutzte Pokoh die Boden-Attacke, um Ryu, der wehrlos am Boden lag, mit Schlägen und Tritten zu traktieren, während Melirija um Hilfe rief und versuchte, Lara zu behandeln. Schnell waren Crimson und Cutter da, um sich um Lara zu kümmern, aber da sah Crimson, wie Ryu von Pokoh zusammengetreten wurde, obwohl auch Ryu lebensgefährlich verletzt war. Crimson rief: "Haltet auf der Stelle ein, Abschaum! Niemand bricht das Gesetz während meiner Wache. Deine Geldstrafe beträgt 40 Kronkorken. Du hast die Wahl: Zahlen oder Nachsitzen." Damit meinte sie Pokoh, der jetzt verhaftet war. Cutter mußte sich somit ganz alleine um zwei Schwerverletzte kümmern und holte schnell ihre Skalpelle und Nähwerkzeug raus in der Hoffnung, mit der Behandlung fertigzuwerden, bevor Lara und Ryu aus ihrer Bewußtlosigkeit aufwachten. Inzwischen hatte Melirija einen Feuerwehrschlauch angeschlossen und versuchte, Ryu zu löschen, da der immer noch brannte.

    Großer-Bär lag auf dem Bauch und konnte sich nicht mehr bewegen, da seine Hände und Füße gefesselt waren, und vor ihm stand Erosina, die sich mit ihren orangenen Mokassins absichtlich direkt vor seine Nase gestellt hatte. Somit mußte Großer-Bär unfreiwillig den von ihren Mokassins ausgehenden betörenden Duft einatmen, und er dachte sich: "Boah, stinken der ihre Latschen! Bääääääääh!" Aber er konnte nichts dagegen tun, und es half ihm auch nichts, durch den Mund zu atmen. Erosina hatte ihn nämlich gefesselt als Strafe dafür, daß er sie beim Verkehr mit ihrem Freund Septimus gestört hatte. Nun mußte Großer-Bär schon seit einer halben Stunde an Erosina's Mokassins riechen, und er rief: "So langsam reichts! Laß mich wieder frei, dann hau ich einfach ab, okay?" Doch Erosina entgegnete: "Wenn ich dich schon mal hier hab, werd ich nach Herzenslust mit dir spielen, Kleiner." Großer-Bär wollte sich gerade beschweren, da trat Erosina ihm gegen die Hand und ließ ihre orangenen Frauenschuhe sehr schmerzhaft abrutschen, und Großer-Bär rief: "Das ist unfair! Hör auf damit!" Da plazierte Erosina den nächsten Tritt an dieselbe Stelle, und hilflos mußte Großer-Bär mitansehen, wie seine Haut verletzt wurde. Voller Freude ließ Erosina ihre hübschen Mokassins immer wieder an Großer-Bär's ungeschützten Händen entlanggleiten, denn es bereitete ihr große Lust, fremde Haut auf diese Weise zu verletzen.

    Es wurde immer gefährlicher für Großer-Bär, da Erosina auch keine Rücksicht auf seine Blutkapseln nahm, sondern sehr gern das weiche Leder an diesen abrutschen ließ, und schließlich gelang es ihr, diese zu öffnen, sodaß Großer-Bär's Hand zu bluten anfing. Er rief: "Jetzt ist es aber genug, okay? Laß mich endlich frei!" Doch Erosina entgegnete: "Nein, jetzt geht der Spaß erst richtig los. Das wird so spannend..." Absichtlich plazierte sie ihre weichen Frauenschuhe an die blutende Stelle und rutschte mit dem sanften Leder und dem kleinen Absatz immer wieder drüber. Auf diese Weise verwandelte sie die kleine Wunde bald in eine schwere, blutüberströmte Wunde, und sie genoß es sichtlich, mit den orangenen Mokassins viel Blut fließen zu lassen. Aber plötzlich hörte Großer-Bär, wie sich die Tür öffnete! Er hoffte, nun gerettet zu werden, doch stattdessen nahm er einen stechenden Geruch von Gift wahr. Großer-Bär wußte, wer es war: Rhea, die geheimnisvollste Schülerin der Homie-Klasse.

    Da Rhea stumm war, konnte Großer-Bär nun nur die Stimme von Erosina hören, die sich mit Rhea unterhielt, während Rhea in Zeichensprache antwortete, und da sie sich außerhalb von Großer-Bär's Sichtfeld befand, sah Großer-Bär nichts davon. Doch er kriegte mit, daß Erosina vorhatte, abzuhauen, also verhielt er sich ruhig und wartete, bis die Tür zugeschlagen wurde. Da Großer-Bär den giftigen Geruch immer noch wahrnahm, wußte er, daß Rhea noch da war und rief um Hilfe, doch sie reagierte nicht und kam auch nicht zu ihm, um ihm zu helfen. Deshalb rief Großer-Bär nochmal, doch es tat sich immer noch nichts. Großer-Bär intensivierte seine Versuche, indem er ganz laut schrie: "Hilfehilfehilfehilfehilfe! Hiiiiiiiiiiiiiilfe! Ich brauch sofort Hilfe!", aber es geschah nichts. Großer-Bär schrie: "Hast du Tomaten in den Ohren oder was, du Bitch? Hör auf, so zu tun, als würdest du mich nicht hören!" Denn er wußte genau, daß Rhea zwar stumm, aber nicht taub war, doch es kam ihm so vor, als würde sie ihn wirklich nicht hören. Großer-Bär merkte nämlich, daß sie in einem Buch blätterte, und das Geräusch änderte sich überhaupt nicht, wenn Großer-Bär einen Hilferuf startete.
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
    Meine Fallout-3-Mods, mein Youtube-Kanal, I Wanna Be The Jill, mein Mod zu "Jill of the Jungle" von Epic MegaGames, mein Buch (eine abgefahrene Story) bei Amazon, mein NetHack-Mod "Slash'EM Extended" (Freeware)
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  10. #10
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    Endlich gehts mal wieder weiter, und deshalb gibt es jetzt wieder eine Charaktervorstellung.

    Evita, Räuber-Klasse



    Die hübsche und herzliche Evita legt eine offene und freundliche Art an den Tag und versteht sich mit den meisten anderen Schülern. Sie kann hilfsbereit und zuvorkommend sein, aber wenn ihr jemand blöd kommt oder sich mit ihr anlegt, kann sie recht unangenehm werden. Ihre Loyalität zu ihrem Freund Lex ist grenzenlos.
    Evita trägt für ihr Leben gern harte Keilsandaletten und klopft mit diesen gern männlichen Personen auf den Kopf, manchmal tritt sie mit diesen ihrem Gegenüber auch ans Bein. Sie wendet diese Praktiken auch an, um ihren Freund Lex zu befriedigen.

    Wenn sie in einen Kampf gerät, verwendet Evita verschiedene kleine Waffen, manchmal greift sie auch zum Knüppel. Außerdem trainiert sie Athletik und kann daher länger und ausdauernder rennen als die meisten anderen Schüler.

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    Gerade kam Ryu wieder zu sich und sah, daß er sich in Cutter's Klinik befand. Cutter und Melirija standen neben seinem Krankenbett, und Melirija bot Ryu ihre Hand an als Hilfe, um aufstehen zu können. Ryu, der noch nicht ganz bei Bewußtsein war, ließ sich von ihr helfen und stand auf, da kündigte Cutter an: "Das macht 150 Kronkorken bar auf die Hand, sehr geehrter Herr Geldbeutel. Hahaha..." Ryu entgegnete: "Was? Hundertfünfzig Kronkorken??? Äh, das ist aber viel... muß mal gucken, ob ich so viel hab..." Er holte das Geld aus seinem Geldbeutel und zahlte, denn das von Lara geklaute Geld hatte ihm niemand abgenommen und somit hatte Ryu ganz viel Geld. Jetzt wollte Ryu die Klinik verlassen, da nahm Melirija ihn an der Hand und meinte: "Du bist geschwächt, du könntest eine begleitende Stütze brauchen. Laß dich von mir führen." Da Ryu's Kopf immer noch etwas durcheinander war, nahm er an und verließ nun die Klinik durch die Tür.

    Zusammen mit Melirija verließ Ryu nun Paradise Falls, und sie schlug vor: "Komm doch mit zu uns nach Rivet City, ich lad dich für heute Nacht in mein Zimmer ein. Da schläft es sich bestimmt besser als im alten Megaton." Ryu stimmte zu, und sie schlenderten Arm in Arm Richtung Südosten. In der Nähe der Metrostation Northwest Seneca kamen einige wilde Hunde, aber Melirija benutzte Blitzstrahlen, und als Ryu sie zaubern sah, fielen ihm seine eigenen Zaubersprüche auch wieder ein. Ryu zauberte also ein paar Feuerblitze, und schon bald waren alle Hunde tot. Dann liefen sie weiter und besiegten bei Hamiltons Schlupfwinkel einige Maulwurfsratten und einen Zentaur, anschließend wirbelte Ryu mit seinem Schwert durch eine Mirelurk-Familie und Melirija äscherte ein paar Supermutanten mit ihrem Flammenwerfer ein. Ryu beschloß, einen Zwischenstop in Big Town einzulegen, da er schnell aufs Klo mußte, und Melirija winkte ihrer Klassenkameradin Sandrina zu, die zufälligerweise gerade da war. Da Ryu sich immer noch in einem Zustand verminderter Wahrnehmung befand, winkte er ebenfalls, und Sandrina schaute so, als hätte sie einen Geist gesehen. Sie dachte sich: "Was will der kleine Räuber?"

    Großer-Bär versuchte immer noch, seine Fesseln durchzuscheuern, denn er hatte es aufgegeben, Rhea um Hilfe rufen zu wollen, da sie ihn offensichtlich einfach nicht hören konnte. Es war ihm schon gelungen, seine Laserpistole aus dem Halfter zu schütteln und sie als scharfkantigen Gegenstand zu benutzen, um die Fesseln schneller beschädigen zu können, doch er mußte auch gleichzeitig aufpassen, daß sich kein Schuß löste. Nach einer gefühlten Ewigkeit war Großer-Bär's linke Hand endlich frei, also benutzte er sie, um den Knoten in seiner rechten Hand schneller öffnen zu können und schlußendlich entfesselte er noch seine Füße. Endlich war Großer-Bär wieder frei! Jetzt steckte er seine Laserpistole wieder ein und schlich sich aus dem Eck heraus, und er sah, wie Rhea immer noch vor ihrem Buch saß und hochkonzentriert wirkte. Gleichzeitig fiel Großer-Bär auch noch auf, daß sie Wattebäusche im Ohr hatte, und nun war ihm klar, warum sie ihn nicht hören konnte. Er dachte sich: "Hmm, wenn sie nix hört, dann kann ich ihr auch einfach alles klauen!"

    Vorsichtig durchwühlte Großer-Bär den Rucksack, den Rhea neben sich auf den Boden gestellt hatte, doch es war kein Geldbeutel zu finden. Und als Großer-Bär sich ihre Hosentaschen anschaute, merkte er, daß dort auch keiner drin sein konnte, daher fragte er sich, ob Rhea überhaupt einen Geldbeutel besaß. Doch er wollte auf keinen Fall ohne Beute verschwinden, deshalb beschloß er schließlich, die lackierten schwarzen Stöckelschuhe zu klauen, die Rhea anhatte, da diese so aussahen, als müßten sie ein Vermögen wert sein. Ganz behutsam schlich Großer-Bär sich mit seinen Händen an, und mit einem heftigen Ruck riß er Rhea zuerst den linken, dann auch noch den rechten Damenschuh vom Fuß und wollte sofort fliehen, da ihm klar war, daß Rhea dies bemerkt hatte. Sofort stand Großer-Bär auf und rannte zur Tür, aber auf halbem Weg brach ihm plötzlich der Schweiß aus und er bekam schreckliches Halsweh. Trotzdem beeilte Großer-Bär sich und stieß die Tür auf, um ins Freie zu kommen und wegzurennen, da brach er vor Schmerz zusammen und blieb regungslos, aber bei vollem Bewußtsein, auf der Türschwelle liegen.

    Mittlerweile war Ryu mit seiner orientalischen Begleiterin schon fast in Rivet City angekommen, und sie trafen auf zwei Supermutanten, von denen einer mit einem Nagelgewehr bewaffnet war. Melirija freute sich, denn als sie den Mutanten besiegt hatte, erklärte sie: "Seltene Munition, die der Senator Antius braucht! Dafür gibt er mir sicher ein paar Kronkorken!" Sie steckte die 25 Patronen für das Nagelgewehr in ihre Tasche. Dann kamen sie in Rivet City an, und Ryu ließ sich von Melirija in ihr Zimmer führen. Unterwegs begegneten sie Schneller-Als-Alle-Anderen, der rief: "Ou, was geht, ein Räuber!" Melirija erklärte ihm: "Er übernachtet heute bei mir." Schneller-Als-Alle-Anderen meinte: "Was?! Voll krass, der hats gut!" und zog seines Weges. Nun führte Melirija ihren Gast in Young's Zimmer im Oberdeck von Rivet City, und dort befand sich eine versteckte Tür zu einer kleinen Kammer mit Doppelbett, wo Melirija zu Hause war. Sie erklärte Ryu: "Es gibt kaum einen besseren Ort zum Wohnen als hier. Wir sind hier bestens geschützt, die Young-Familie läßt niemand Fremden hier rein und verlangt auch nur fünf Kronkorken Miete pro Woche. Lassen wir es uns gutgehen." Und mit diesen Worten fing sie an, Ryu zu streicheln.

    Ryu und Melirija befühlten sich eine Weile lang, dann galt es, Hausaufgaben zu erledigen, doch Ryu konnte sich nicht mehr erinnern, was er aufhatte. Die ganze Zeit überlegte er angestrengt, da bot Melirija ihm an: "Hier, trink mal was, vielleicht gehts dann besser." und reichte ihm eine eiskalte Nuka-Cola. Begierig fing Ryu an zu trinken, und er trank schnell die halbe Flasche leer, da er starken Durst hatte, doch dann fing das radioaktive Koffein an zu wirken und Ryu wurde klar, daß er sich an einem Ort aufhielt, der ihm nicht bekannt vorkam. Dann merkte er auch, daß er mit Melirija in einem Zimmer war und rief: "AAH! Du schon wieder! Was zum Teufel soll das jetzt sein? Laß mich sofort raus, oder ich werd dir..." Schnell kramte Ryu nach seinem Schwert. Melirija versuchte, ihn zu streicheln und zu sagen: "Weißt du, ich... ich muß..." Ryu schrie sie an: "Läßt du wohl die Finger weg, du ********* ******? Wenn du mich hier nicht sofort rausläßt, werd ich dich..." Doch Melirija brachte ihn sanft zu Fall, beugte sich mit dem Kopf über ihn und schaute ihn ganz verlockend und geheimnisvoll an. Ryu fragte sie: "Was zum Teufel WILLST du?"

    Es vergingen Augenblicke der Stille. Melirija schaute Ryu die ganze Zeit in die Augen, sagte aber nichts. Schließlich wurde Ryu zu ungeduldig und er fragte sie nochmal, da streichelte Melirija ihm sanft übers Gesicht und sprach: "Ich... ich muß dir etwas gestehen..." Ryu entgegnete: "Ach, und was? Wüßte jetzt nicht, was du mir zu sagen hast." Melirija sprach ganz langsam: "Ryu... ich liebe dich. Du verströmst eine bezaubernde Anziehungskraft, und ich... ich will dich haben. Wirklich. Sei mein Partner für eine Nacht." Ryu blaffte sie an: "Dafür will ich dich umso weniger! Du bist nur ein wollüstiges Mädchen, mit dir will ich nix zu tun haben! Außerdem bin ich mit meiner eigenen Freundin glücklich!" Melirija entgegnete: "Du solltest deine Vorurteile loswerden. Sicher, deine Höllenbraut mag toll sein, aber ich kann mehr bieten als sie. Komm, mein Süßer, heute nacht kriegst du deine Kostprobe." Ryu überlegte angestrengt und konnte kaum fassen, was geschah. Er befand sich zusammen mit einem Mädchen der Mofo-Klasse in einem engen Zimmer, weit weg von seiner eigenen Freundin, und stand vor der Wahl, entweder Sabine zu enttäuschen, indem er fremdging, oder Melirija vor den Kopf zu stoßen, indem er sie abwies! Ein Teil in ihm sträubte sich gegen die Vorstellung, Verkehr mit einem wollüstigen Mädchen zu haben, was die offizielle Bezeichnung für Schülerinnen der Mofo-Klasse war, aber ein anderer Teil in ihm versuchte Ryu einzureden, daß er ruhig einen Seitensprung wagen konnte und nicht dazu verpflichtet war, nur Verkehr mit Höllenbräuten, d.h. Schülerinnen der Räuber-Klasse zu haben.

    Während Ryu noch überlegte und sich dabei die ganze Zeit von Melirija streicheln ließ, ging plötzlich die Tür auf, und eine wohlbekannte Stimme schrie sofort: "ÖY YO DU ********* SCHON WIEDER! DU BIST JETZT T-O-T, WEIßT DE? ÖY YO DU KANNST DICH DOCH NED AN MEINE FREUNDIN RANMACHEN, ECHT JETZ! WENN DE NED SOFORT VERSCHWINDEST, MACH ICH DICH VOLL KRASS TOT, ECHT JETZ!" Ryu wußte, daß es Pokoh war. Aber er dachte gar nicht daran, sich von Pokoh irgendwas sagen zu lassen, stattdessen suchte Ryu nach seinem Schwert. Melirija versuchte, Pokoh zu erklären, was los war, da fing Pokoh schon an, mit seinem Schlagring anzugreifen. Er traf Ryu voll am Ohr, da wurde Pokoh plötzlich von Christie Young verhaftet und mußte 120 Kronkorken zahlen. Pokoh zahlte und schrie dabei: "Öy yo, du ****, wir sind geschiedene Leute. Du ********* wollüstiges Mädchen, des glaubst de ja wohl ned, daß du mit dem ************ rummachen kannst und so, echt jetz. Ich will dich nie wieder sehen, echt jetz. Des erzähl ich alles der Sandrina." Dann stürmte er wutentbrannt nach draußen. Als Pokoh weg war, flüsterte Melirija Ryu zu: "Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, daß dieser Idiot weg ist."

    Jetzt war Melirija nicht mehr die Freundin von Pokoh, denn im Ödland der Hauptstadt galt das Gesetz, daß Jungen jederzeit beschließen durften, mit ihrer Freundin Schluß zu machen. Die Mädchen hatten dagegen keine Möglichkeit, aus einer Beziehung auszubrechen, die ihnen nicht gefiel, und es galt das Gesetz, daß jeder Junge zu jeder Zeit eine Freundin haben mußte, daher gab es in jeder Klasse ein Mädchen mehr, als es Jungen gab und wenn ein Junge mit seiner Freundin Schluß machte, wurde automatisch das "freie" Mädchen zu seiner neuen Freundin. Im Fall der Mofo-Klasse handelte es sich dabei um Sandrina, die nun Pokoh's neue Freundin war. Allerdings war es einem männlichen Schüler nur einmal pro Woche erlaubt, die Partnerin zu wechseln, um zu verhindern, daß wilde Wechselorgien veranstaltet werden konnten. Jetzt faßte Ryu den Beschluß, für den aktuellen Tag bei Melirija zu bleiben und Spaß mit ihr zu haben, da ihn Sabine's Praktiken schon lange nicht mehr wirklich begeistern konnten. Sabine führte im Bett nämlich immer ein und dieselbe Praktik mit Ryu durch, und diese bestand darin, daß sie versuchte, ihm die weißen Blockabsätze ihrer Sandalen an den Kopf zu kicken, die sehr massiv waren, und Ryu's Aufgabe war es immer, sich bis kurz vor dem Eintreten der Bewußtlosigkeit traktieren zu lassen und anschließend seinen Kopf so wegzubewegen, daß Sabine mit ihren Absatzsandalen ganz haarscharf an seinem Kopf vorbeihuschte. Sabine war bei dieser Praktik nämlich gefesselt und konnte Ryu's Kopf somit nur treffen, wenn er nah genug war, und Ryu mußte immer Glück haben, daß sich sein Kopf im Schlaf nicht in Richtung Sabine bewegte.

    Da diese Praktik eine Art russisches Roulette war, mußte Ryu jedesmal Angst haben, am nächsten Tag nicht mehr aufzuwachen. Denn falls es Sabine gelang, auch nur einen weiteren Tritt in der betreffenden Situation erfolgreich zu plazieren, führte dies zur sofortigen Bewußtlosigkeit für Ryu, und da Sabine die Befriedigung der eigenen Lust über das Leben ihres Freundes stellte, hatte sie überhaupt keine Skrupel, Ryu in diesem Fall totzutreten. Darin lag der Reiz in dieser Praktik: während Ryu versuchte, einzuschlafen, konnte er ständig die spannenden Geräusche von Sabine's Frauensandalen hören, die mit dem hübschen Absatz ganz knapp an seinem Kopf vorbeirauschten und in der Lage waren, tödliche Tritte auszuüben, sowie den dadurch verursachten Luftzug spüren. In früheren Zeiten hatte die Tatsache, daß ein Millimeter den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachte, bei Ryu für unglaubliche Lust gesorgt. Oft war er hocherregt eingeschlafen, während Sabine die ganze Nacht hindurch mit ihren hochhackigen Sandalen ausgeholt hatte in der Hoffnung, daß er seinen Kopf in ihre Richtung bewegte und somit den entscheidenden, Bewußtlosigkeit hervorrufenden Tritt abkriegte. Dennoch war es Sabine in den vielen Jahren, in denen sie mit Ryu schon zusammen war, nie gelungen, ihn zu erwischen, obwohl Ryu im Schlaf keine Kontrolle über seine Bewegungen besaß. Doch mittlerweile sehnte Ryu sich so sehr nach etwas Neuem, daß er Melirija's Einladung mit Freude annahm. Inzwischen hatte Ryu ihr die Vorfälle in der Vergangenheit auch endgültig verziehen und konnte die Nacht kaum erwarten. Seine Vorfreude wurde noch dadurch gesteigert, daß Melirija sehr aufreizend gekleidet war mit tiefem Ausschnitt, langen unbehaarten Beinen und sehr flauschigen schwarzen Blockabsatzstiefeln.

    Großer-Bär wachte in einer hellblau beleuchteten Halle wieder auf und stieß sofort aus: "Scheiße! Schon wieder!" Die Halle besaß keine Decke, sondern über Großer-Bär war ein hellblauer Himmel zu sehen, über den verschiedenfarbige ätherische Gestalten flogen. In der Ferne konnte Großer-Bär Musik hören mit einem Gesang: "Fort mit dem Kaiser und allem, was stört. Wir holen uns wieder, was uns gehört. Der Imperator muß zahlen - und sein Roß ward zermahlen - der blaue Palast muß fallen, unser Sturmruf mit Donner hallen..." Der Ort, an dem Großer-Bär sich befand, besaß viele Namen. Einige nannten es "die andere Welt", andere sprachen vom "Tartarus" oder dem "Karzer des Teufels", doch Großer-Bär kannte den echten Namen, da er sich am vorigen Tag auch schon dort aufgehalten hatte. Und diese Vorstellung gefiel Großer-Bär gar nicht.
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
    Meine Fallout-3-Mods, mein Youtube-Kanal, I Wanna Be The Jill, mein Mod zu "Jill of the Jungle" von Epic MegaGames, mein Buch (eine abgefahrene Story) bei Amazon, mein NetHack-Mod "Slash'EM Extended" (Freeware)
    Wir sind die Räuber und es wird Zeit, daß ihr das Fürchten lernt! (Amy's Fanfiktion-Profil)

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