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  1. #1
    Nimaris
    Gast

    Standard Mass Effect: Black Valkyria

    Hallo!

    Ich habe mir vorgenommen, für meinen Multiplayer-Charakter in Mass Effect 3 eine eigene Hintergrundgeschichte zu schreiben. Es gibt hier schon zahlreiche Fan-Fictions, ich möchte jedoch darauf hinweisen dass ich die jetzt (noch) nicht alle kenne und Ähnlichkeiten zu anderen Fan-Fictions rein zufälliger Natur sind. Nur, um allfälligen "Geklaut!!" - Schreien vorzukommen.

    Die Geschichte ist in Kapitel unterteilt und ich werde davon Stück für Stück hochladen, in unabsehbaren Zeitabschnitten. Außerdem möchte ich bei der Geschichte nicht einfach nur einen Text vorstellen, sondern einige Stellen mit passender Musik untermalen. Das sorgt meiner Meinung nach für zusätzliche Dramaturgie. Das ist aber nicht immer und für jede Textstelle gedacht, sondern nur bei besonderen Szenen, bei denen Musik auch reinpasst und nicht aufgesetzt wirkt.

    Ich habe für meine Fan-Fiction eine eigene kleine Internetseite eingerichtet. Einerseits um die Übersicht zu behalten, andererseits weil hier im Forum pro Post nur 30'000 Zeichen möglich sind. Die einzelnen Kapitel werde ich allerdings immer auch in diesem Thread posten, das aktuellste Kapitel ist immer im Post unter diesem nachzulesen. Ebenfalls gibt es auf der Seite auch immer eine Umfrage zum aktuellen Kapitel, würde mich freuen wenn ihr diese ehrlich beantworten könntet.

    Hier geht's zur Seite.
    Geändert von Nimaris (26.07.2012 um 13:55 Uhr)

  2. #2
    Nimaris
    Gast

    Standard

    Mass Effect: Black Valkyria

    Chronologie:

    30.06.2012: Prolog: Die Regel von Omega hinzugefügt
    03.07.2012: Kapitel 1: Afterlife hinzugefügt
    09.07.2012: Kapitel 2: Die Matriarchin hinzugefügt
    24.07.2012: Kapitel 3: Rache hinzugefügt
    06.08.2012: Kapitel 4: Flucht hinzugefügt
    26.08.2012: Kapitel 5: Die Waffe hinzugefügt
    09.09.2012: Kapitel 6: Shadow Broker hinzugefügt
    19.10.2012: Kapitel 7: Das Geheimnis hinzugefügt

    Aktuelles Kapitel: Das Geheimnis
    Geändert von Nimaris (19.10.2012 um 00:22 Uhr) Grund: Siehe Chronologie

  3. #3
    Film Friek Avatar von Deemonef
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    da bin ich aber mal gespannt. Ene abtrünnige Justikarin. Wehe du lässt uns nach der ankündigung lange warten

  4. #4
    Nimaris
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    Zitat Zitat von Deemonef Beitrag anzeigen
    Wehe du lässt uns nach der ankündigung lange warten
    Habe den Prolog nun hochgeladen, ich hoffe das hat nicht allzulange gedauert.

    Ich freue mich über jede konstruktive Kritik und werde sie auch berücksichtigen, allerdings werde ich meine künstlerische Integrität um jeden Preis bewahren.
    Nein, quatsch, Kritik jeder Art ist erwünscht und ich werde mich dem auch anpassen, wenn es nicht gerade zu extrem ist.

    PS: Im Spoiler des ersten Posts habe ich den einzelnen Charakteren nun auch eine Stimme gegeben. Es gibt Leute (inklusive mir), welche Geschichten im Kopf auch mit verschiedenen Stimmen lesen, und für die ist das vielleicht ganz gut.

  5. #5
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    Heißer Auftakt... Das wird spannend, ist Valkyria so was wie der verlängerte Arm von Aria? Eine Justikarin könnte Aria doch glatt in die Tasche stecken...

  6. #6
    Nimaris
    Gast

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    Zitat Zitat von Hochdrache Beitrag anzeigen
    Heißer Auftakt... Das wird spannend, ist Valkyria so was wie der verlängerte Arm von Aria?
    Indirekt schon. Sie hilft Aria dabei, die "Ordnung" auf Omega zu erhalten, diese bietet ihr dafür Schutz vor gewissen Leuten, welche ich nun noch nicht genauer erwähne (da Black Valkyria eine abtrünnige Justikarin ist, kann man sich aber bereits denken, vor wem.) Eine Hand wäscht die Andere, wie man so schön sagte.

    Eine Justikarin könnte Aria doch glatt in die Tasche stecken...
    Das könnte sie wohl, ja. Wobei Aria ja schon einiges auf dem Kasten hat, wie man im Omega-Comic erfährt.
    Aber Black Valkyria ist gar nicht an der Macht über Omega interessiert, das wird dann bereits in Kapitel 1 genauer beleuchtet (dürfte in wenigen Tagen fertig sein ).

  7. #7
    Film Friek Avatar von Deemonef
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    Gefällt mir und nein ich musste nicht lange warten^^

    das mit den Stimmen ist eine Super idee. würde mich nicht wudnern wenn das die Runde macht.
    Sehr schön der teil mit den Opferzahlen und das Wortgefecht, riecht verdammt nach einem Buddy-Duo^^

    weiter so

  8. #8
    Nimaris
    Gast

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    Kapitel 1 wurde hinzugefügt. Und für die ganz Faulen hau ich es hier gleich nochmal rein.
    Kritik ist nach wie vor erwünscht, auch Schreibfehler dürften gerne aufgelistet werden.

    In diesem Kapitel gibt es übrigens auch die angekündigte Musik-Unterstützung. Ist natürlich rein optional. :3

    Kapitel 1: Afterlife
    Spoiler:
    [Optionale Musik-Unterstützung für dieses Kapitel]

    Die Musik im Club war laut und dröhnend wie immer. Der riesige Raum wurde an allen Stellen mit roten- und orangefarbigen Neonlichtern beleuchtet, überall waren grell leuchtende virtuelle Flammen und sich bewegende Buchstaben mit der Aufschrift „Afterlife“ zu sehen. Leicht bekleidete Asari-Tänzerinnen gingen ihrer Berufung nach und tanzten mit anmutigen und zugleich erotischen Bewegungen auf einer großen kreisrunden Fläche in der Mitte des Raumes. Eine riesige pinkfarbene Neonlichtsäule zog sich senkrecht quer durch die Plattform mit den Tänzerinnen und erhellte den Raum mit pastellfarbenem Licht.

    Die Asari und der Salarianer saßen an einer Bar unweit der Lichtsäule. Ein batarianischer Barmann mit rötlicher Haut stellte zwei Gläser auf die Theke und füllte sie mit einer hellblauen Flüßigkeit aus einem zylinderförmigen Gefäß. Der Salarianer nickte, dann wandte er sich der Asari zu.

    „Irgendwelche Infos von deinen Verfolgerinnen?“ fragte er sie.

    „Nein“ antwortete die Asari nachdenklich. „Aber seit meiner Flucht von Thessia vor dreizehn Jahren sind sie noch nie nach Omega gekommen. Aria hält sich also nach wie vor an ihren Teil der Abmachung.“

    Der Salarianer blickte zu einem höher liegenden Podest auf der anderen Seite des Raumes. Zwei batarianische Wachmänner versperrten den Weg auf das Podest, auf welchem ein leerer ledernder Sitz stand. „Wo ist Aria überhaupt?“ fragte er.

    „Sie erwähnte irgendwas von einem Unbekannten“ sagte die Asari und nahm einen Schluck ihres Drinks. „Private Sache eben, du weißt ja wie sie ist.“

    Die beiden Kameraden unterhielten sich weiter über Aria, als sie von einer dritten Stimme unterbrochen wurden. „Sieh an, wenn das nicht Omegas Superhelden-Duo ist.“ Ein Turianer mit olivgraufarbenem Gesicht stand lässig hinter ihnen. Seine dunkelgrüne Rüstung hatte diverse orange Linien aufgemalt, auch wurde sie von mehreren leichten Kratzer geziert. Der Turianer setzte sich neben die Asari und bestellte beim batarianischen Barmann mit einem einfachen hochgestreckten Finger, was so viel wie „Das Übliche“ bedeutete. Dann blickte er abwechselnd die Asari und den Salarianer an.

    „Na, Omega heute schon vor Bösewichten gerettet?“ fragte er mit sarkastischem Unterton und grinste, dann fuhr er fort. „Die abtrünnige Justikarin Black Valkyria und der Assassine Spirit, die Schrecken jedes Schurken von Omega. Eine Geschichte wie aus einem Comic-Buch der Menschen. Und keiner kennt ihre wahren Namen, so geheimnisvoll sind sie!“

    Valkyria und Spirit grinsten zurück, dann ergriff die Asari das Wort. „Du bist hier auf Omega aber nicht minder bekannt, ehemaliger turianischer Commander Ren Rhakan, nun Stammgast im Afterlife und berüchtigter Alkoholiker.“

    „Letzteres kann ich bestätigen“ sagte der batarianische Barmann mit grimmiger Miene, als er mit einer zylinderförmigen Flasche zurückkehrte. Darin befand sich eine hellgrüne Substanz, welche er Ren in ein Glas einschenkte. „Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich dieses turianische Zeug in den letzten zwei Jahren auch nur einmal im Regal stehen lassen konnte.“

    „Sei doch froh, dass du einen solch charmanten Gast wie mich hier jeden Tag bedienen darfst, Varrik“ gab Ren locker zurück. „Na, ich weiß ja nicht. Bei dem Plattgesicht?“ warf Valkyria grinsend ein. „Hey, hier auf Omega bin ich sogar ein richtig hübscher Kerl“ sagte Ren und nahm einen großen Schluck seines turianischen Getränks. „Aber auch nur weil die halbe Bevölkerung von Omega aus Batarianern und Vorcha besteht“ antwortete Spirit und begann zu lachen. Valkyria und Ren taten es ihm gleich, sogar der batarianische Barmann Varrik konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

    Valkyria und Spirit kannten sich schon vier Jahre lang. Valkyria lebte bereits einige Jahre auf Omega, als sie Spirit kennenlernte. Aria hatte sich einen Spaß daraus gemacht, den salarianischen Meuchelmörder und die abtrünnige Asari-Justikarin auf dasselbe Ziel anzusetzen. Beide wussten nicht vom jeweils anderen und so geschah es, dass sie unbewusst den gleichen Kroganer jagten. Dieser war dafür bekannt, im Afterlife oft für Unruhe und tote Gäste zu sorgen, was Aria natürlich ein Dorn im Auge war.

    Der Kroganer hatte sich wie gewohnt einen Drink zu viel einverleibt und ein starkes Verlangen nach blutenden Asari-Tänzerinnen. Valkyria, welche zuerst im Afterlife ankam, konnte den Kroganer gerade rechtzeitig davon abhalten, einer blaue Asari-Tänzerin den Schädel zu zertrümmern. Sie riss ihre rechte Hand nach vorn und schleuderte den Kroganer mit einer blau leuchtenden Kugel über mehrere Tische hinweg. Der Kroganer wirbelte herum und prallte mit dem buckeligen Rücken gegen eine Bar. Die Gäste und Arbeiter des Clubs brachten sich kreischend in Sicherheit. Einige batarianische Wachmänner wollten Valkyria zur Hilfe eilen, doch sie wies sie mit einem einfach Handzeichen ab. „Ich habe alles unter Kontrolle“ sagte sie kühl.

    Wütend sprang der Kroganer wieder auf die Beine und brüllte, als spüre er keinen Schmerz. Schäumend vor Wut stürmte er auf die Justikarin zu und schlug die Tische, welche ihm den Weg verperrten, mit Leichtigkeit zur Seite. Valkyria hielt beide Hände nach vorn und zielte auf den anstürmenden Kroganer, als ein Schuss erklang und im ganzen Club erhallte. Der Kroganer fiel zu Boden und schrie auf. Er hielt sich mit beiden Armen am rechten Bein fest, welches von einem tiefen Einschußloch geziert wurde. Blut strömte aus dem Loch und noch im gleichen Moment begann das Bein zu vereisen.

    Kyro-Munition“ dachte Valkyria. Der Kroganer schrie weiter, während die Vereisung sich ausbreitete und das gesamte rechte Bein einem Eiszapfen glich. Ein Salarianer mit einem blauen Kapuzenmantel erschien wie aus dem Nichts neben der Justikarin. „Arbeitest du für Aria?“ fragte er. „Black Valkyria.“ antwortete sie locker und nickte. „Hübsches Teil“ fuhr sie fort und deutete auf das Scharfschützengewehr, welches der Salarianer in der Hand hielt.

    „Danke“ gab der Salarianer zurück. „Hab ich einem Geth-Jäger abgenommen. Ist ein Hobby von mir. Ich jage Geth und hänge mir ihre Eingeweide an den Mantel.“

    „Das klingt ziemlich krank, weißt du?“ sagte Valkyria. Die Schreie des Kroganers wurden leiser und Valkyria blickte einen Moment zu ihm herüber. Die Vereisung hatte inzwischen seinen gesamten Unterleib eingefroren. Er kämpfe mühevoll dagegen an, doch es war sinnlos. „Du kannst mich Spirit nennen. Machen sie alle.“ sagte der Salarianer, welcher vom Kroganer unbeeindruckt blieb. „Wieso arbeitet eine mächtige Asari-Justikarin für Aria?“ fragte er.

    „Lange Geschichte“ antwortete Valkyria. „Ich habe meinen eigenen Kodex gebrochen, weshalb mich andere Justikarinnen als kriminellen Abschaum betrachten und töten wollen. Ich arbeite für Aria und sie sorgt im Gegenzug dafür, dass andere Justikarinnen nicht von mir erfahren.“

    „Verstehe.“ Spirit nickte. „Er gehört dir.“ fuhr er fort und deutete auf den Kroganer, dessen Schreie erstummt waren. Er war vollkommen zugefroren und sein qualvolles Gesicht zauberte Valkyria ein fieses Grinsen auf die dunklen Lippen. „Wie überaus höflich von dir“ sagte sie. „Och, ich hatte bloß schon Kroganer zum Frühstück.“ gab Spirit zurück. Valkyria lachte, hob ihre Hände und zielte auf den vereisten Kroganer. Ein blau schimmerndes Licht umfasste den Eiskroganer. Sie riss ihre Arme nach oben und er schwebte ebenfalls in die Höhe. In der Mitte des Raumes blieb der zugefrorene Kroganer oben an der Decke schweben. Blitzschnell ballte Valkyria beide Hände zu Fäusten und riss sie nach hinten.

    Tausende klitzekleine Eissplitter flogen in sämtlichen Himmelsrichtungen durch den Raum und glitzerten im pastellfarbenen Licht des Clubs. Valkyria grinste und blickte zu Spirit, welcher das Spektakel verfolgt hatte. „Wunderschön, oder?“ sagte sie. „Und du nennst mich krank“ antwortete er.

    Seit diesem Tag war Omegas berüchtigstes Mörder-Duo geboren. Black Valkyria und Spirit, mit diesen Namen verband man einen äußerst schmerzhaften Tod, sollte man die eine Regel von Omega missachten. An diesem Tag wurde allerdings auch der Eiskroganer erfunden, ein äußerst starker Drink der selbst den stärksten Kroganer in die Knie zwingen sollte.

    Valkyria, Ren und Spirit saßen noch immer an der selben Bar und ließen die Zeit verstreichen. Sie erzählten dem Turianer von ihren tollsten Mordschlägen und Arias Vorliebe, beide gegeneinander aufzuhetzen. Aria machte sich ein Spiel daraus, Wetten darüber abzuschließen, wer denn das nächste Opfer zuerst erwischen würde. Sowohl Valkyria als auch Spirit mochten diese Wetten und es vertiefte ihre Freundschaft im Laufe der Zeit.

    Ren selbst kam erst vor zwei Jahren nach Omega. Laut eigenen Angaben war er ein turianischer Commander auf Palaven, welcher seine gesamte Truppe im Stich ließ um seine eigene olivgraue Haut zu retten. Valkyria und Spirit hatten dieser Geschichte nie richtig Glauben geschenkt, mussten sich jedoch eingestehen dass sich die Trinklust des Turianers anders nicht erklären lassen würde.

    Einige Drinks später war Ren deutlich erheitert und bat den batarianischen Barmann Varrik um einen weiteren Drink. Dieser schüttelte den Kopf und wies auf eine defekte Tanzfläche auf der anderen Seite des Raumes. Valkyria und Spirit betrachteten Ren, dann die Tanzfläche und dann wieder Ren. „Ich frage mich echt wie du das machst“ sagte die Justikarin. „Letzten Monat die Leuchtbuchstaben, letzte Woche die Tanzfläche. Wenn du so weitermachst wird uns Aria bald gegen dich aufhetzen.“

    Ren, der anscheinend kein Wort verstanden hatte, versuchte weiterhin Varrik zu überzeugen. Valkyria gähnte und stellte noch im selben Augenblick fest, dass sie sich mal wieder etwas Schlaf gönnen sollte.

    „Ich mach 'ne Pause“ sagte sie und stand auf. Spirit musterte sie und begann zu grinsen. „Ja, Om... ...Prinzessin Valkyria sieht tatsächlich aus, als könnte sie etwas Schlaf gebrauchen.“ „Schön die Kurve gekriegt, Echsengesicht“ sagte Valkyria und lachte. „Für heute darfst du deine Eier behalten.“ Sie verabschiedete sich von Spirit und auch von Ren. Dieser verlangte inzwischen einen Eiskroganer und Varrik war sichtlich genervt.

    Zufrieden verließ Valkyria das Afterlife. Es war ein schwacher Trost, doch mit solchen Freunden konnte sie ihre Vergangenheit zumindest teilweise vergessen.

  9. #9
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    Standard

    Wollt mich gerade ausklinken... bin froh dass ich es noch nicht getan habe, hübsch sarkastisch. Kann so weitergehen.

  10. #10
    Nimaris
    Gast

    Standard

    Hat dieses Mal ein bisschen länger gedauert, aber nun ist Kapitel 2 online. Darin lernen wir mehr über die Vergangenheit von Black Valkyria und wieso sie überhaupt abtrünnig ist.
    Kritik ist wie immer erwünscht.

    Kleiner Hinweis: Auch in diesem Kapitel gibt es eine optionale Musikuntermalung, welche allerdings mittendrin stattfindet und nicht während des ganzen Kapitels. Daher habe ich das Ende der Szene mit einem --- gekennzeichnet. Ab dieser Stelle ist die Musik dann einfach nicht mehr sonderlich passend.

    Kapitel 2: Die Matriarchin
    Spoiler:
    Die Sonne ging langsam am Horizont unter, der Himmel über Thessia leuchtete pfirsichfarben. Die eleganten, spitzen Gebäude spiegelten diese Farbe wieder, die Matriarchin Reesa beobachtete das beeindruckende Bild vom obersten Balkon des Justikarinnen-Tempels aus.

    Sie trug eine enge, violette Kutte und eine ebenso violette Kapuze auf ihrem rosafarbenen Haupt. Es gab nur sehr wenige Asari mit rosafarbener Haut und jede von ihnen war dazu bestimmt, eine Matriarchin zu werden. Doch Reesa war keine gewöhnliche Matriarchin. Sie war dem Orden der Justikarinnen übergeordnet und sorgte dafür, dass in diesem alles funktionierte. Vorfälle im Orden selbst gab es selten. Dies war vor allem dem Eid der Unterordnung zu verdanken, welcher dafür sorgte dass Justikarinnen kontrollierbar blieben. Zwar gab es immer wieder ein paar Sonderfälle welche meist ein blutiges Ende fanden, doch im Großen und Ganzen funktionierte dieses System.

    Doch dies war nicht immer der Fall. Vor dreizehn Jahren gab es eine Justikarin, welche gegen den Kodex der Ordens verstoßen hatte. Eine Justikarin, welche den geschworenen Eid gebrochen hatte. Denn diese Justikarin hatte ihr eigenes Volk verraten. Der Name dieser Justikarin war Zoyana Arden. Während Reesa ausdruckslos den pfirsichfarbenen Horizont beobachtete dachte sie an die Ereignisse vor dreizehn Jahren zurück.

    Damals war es spät in der Nacht, keine einzige Asari war im Tempel gewesen. Irgendwo im Tempel gab es ein seltenes Artefakt welches als der Nova-Orb bekannt war, eine Art Biotik-Verstärker. Es handelte sich dabei um eine durchsichtige Glaskugel, in deren Mitte ein nie endender biotischer Sturm herumwirbelte. Die Kugel wurde vor langer Zeit in den Ruinen einer alten Protheaner-Mine gefunden, irgendwo auf einem umherschwirrenden Asteroid. Es wurde beschlossen dass die Kugel vom Orden der Justikarinnen im Tempel versteckt werden musste. Denn wie sich herausstellte waren normale Asari nicht in der Lage, die Kugel auch nur zu berühren ohne einem biotischen Herzstillstand ausgesetzt zu werden. Nur die mächtigsten Asari, also die Justikarinnen und Matriarchinnen waren dazu in der Lage, denn ihre eigene biotische Stabilität war noch stärker als die der Kugel.

    Als direkte Vorgesetzte des Justikarinnen-Ordens lebte Reesa im obersten Stockwerk des Tempels. Sie eingeschlossen gab es nur wenige Matriarchinnen, welche vom Aufenthaltsort der Kugel wussten und das sollte auch so bleiben. Doch eines Tages unterlief Reesa ein Fehler. Eine ihrer ehemaligen Schülerinnen namens Zoyana erfuhr von der Kugel. Inzwischen war diese zwar zu einer Justikarin ausgebildet worden, doch ihre Interesse an der biotischen Kraft verlor sie nie. Zoyana war für ihre skrupellosen Wege bekannt, mit der sie Probleme beseitigte. Eine Eigenschaft, welche sie mit vielen anderen Justikarinnen teilte.

    Seit sie das erste Mal von der Kugel hörte schien sie ein enormes Interesse an Reesa zu haben. Diese war immer vorsichtig und abweisend wenn Zoyana sie darauf ansprach und ihr versicherte, sie würde nur gerne mehr darüber wissen. Doch irgendwann unterlief ihr der entscheidende Fehler und sie gab nach. Zwar erzählte sie ihr nicht vom Aufenthaltsort der Kugel selbst, jedoch gab sie Zoyana einen zu offensichtlichen Hinweis darüber als sie sagte dass das Artefakt irgendwo über den Sternenhimmel von Thessia wacht.

    Das Artefakt lag in einer Kammer auf dem Dach. Dem Dach des Tempels der Justikarinnen. Das wusste Reesa und das wusste nun auch Zoyana. Reesa, welche sich ihres Fehlers bewusst war ging noch in der selben Nacht auf das Dach des Tempels um die Kugel an einen anderen Ort zu bringen. Doch als sie oben ankam war Zoyana bereits dort und hatte die Kugel in ihren gierigen Händen. Als sie Reesa sah grinste sie mit einem Gesicht wie diese es noch nie gesehen hatte.

    [Optionale Musikuntermalung für diese Szene]

    „Wieso tust du das, Zoyana?“ fragte Reesa kalt. Ausdruckslos blickte sie die Justikarin an, wütend auf sie, aber auch wütend auf sich selbst. Es war schließlich ihr selbst zu verdanken dass Zoyana den Aufenthaltsort des Artefakts gefunden hatte.

    „Na, warum wohl?“ fragte Zoyana zurück. Sie hielt die Kugel mit der rechten Hand fest und blickte sie grinsend an. „Mit diesem Teil hier werde ich eine der mächtigsten biotischen Kriegerinnen überhaupt!“ sagte sie laut. „Damit steht meiner Rache nichts mehr im Wege!“

    Reesa blieb absolut ruhig und ausdruckslos. „Keine Asari sollte über eine solche Macht verfügen, selbst wir Matriarchinnen nicht“ sagte sie. „Du hast den ersten Eid der Unterordnung geschworen, Zoyana. Wenn du den Nova-Orb stiehlst widersetzt du dich deinem Kodex.“ fuhr sie fort. „Dann wirst du als abtrünnige Asari zum Tode verurteilt und Justikarinnen werden dich bis zu deinem Lebensende verfolgen.“

    „Denkst du wirklich das stört mich?“ gab Zoyana nach wie vor grinsend zurück. „Sollen sie ruhig kommen. Damit mach ich sie ohnehin alle kalt!“

    Mit geschlossenen Augen schüttelte Reesa langsam den Kopf. Dann hob sie ihre linke Hand, worauf zahlreiche Asari-Soldatinnen aus allen Richtungen kamen. Sie alle waren mit Gewehren bewaffnet und zielten auf Zoyana. Das Grinsen war aus deren Gesicht verschwunden. Sie blickte sich um, dann wieder zur Matriarchin.

    „Hast du mir nicht zugehört?“ fragte sie ausdruckslos. „Es ist zu spät, Meisterin!“

    Mit der rechten Hand umklammerte Zoyana den Nova-Orb mit festem Griff, mit der linken zielte sie auf Reesa und schoß. Diese erwiderte die Geste und riss ihre Hände nach vorn. Beide Asari entfachten einen enormen biotischen Sturm, mächtige blaue Energiewellen prallten aufeinander und ein unglaublich lauter Knall beendete die Stille der Nacht. Blaue Blitze schlugen um den Nova-Orb und verstärkten Zoyanas Sturm zunehmend, langsam wurde Matriarchin Reesa zurückgedrängt.

    „Feuer!“ schrie Reesa, welche nun alles andere als ausdruckslos war. Mit großer Anstregung versuchte sie Zoyanas biotischer Druckwelle standzuhalten. Die Asari-Soldatinnen eröffneten das Feuer, die Geräusche zahlreicher schießender Gewehre ergänzten die knallenden Blitze der Biotik-Druckwellen. Doch die Geschoße prallten an Zoyanas biotischem Schutzschild ab als wären sie aus Gummi.

    Mit letzter Kraft entfachte Reesa erneut eine Druckwelle, dieses Mal so stark wie nie zuvor. Diese Welle kam gegen die von Zoyana an und ein markerschütternder Knall berichtete vom Aufprall der beiden Angriffe. Die biotische Detonation war derart stark dass das Dach des Tempels in sich zusammenstürzte. Sowohl Zoyana als auch Reesa und die Asari-Soldatinnen stürzten in die Tiefe.

    Zoyana lag zwischen den Trümmer des Daches. Sie hustete und keuchte, doch war sie unversehrt. Anscheinend hatte der Nova-Orb sie selbst vor diesem Sturz geschützt. Mit einem biotischen Schub stieß sie die Trümmer über sich weg und kletterte hinaus. Im Tempel herrschte Chaos, überall waren verletzte Soldatinnen. Manche stöhnten und schrien vor Schmerz, andere waren bereits tot. Zoyana blickte herum und durchsuchte das Schlachtfeld nach Reesa. Sie sah sie schließlich auf der anderen Seite des Raumes. Die Matriarchin hatte eine biotische Schutzblase um einige Soldatinnen erschaffen um sie vor weiteren herabfallenden Brocken zu schützen. Sie war abgelenkt und bemerkte nicht einmal, dass Zoyana sich bereits befreit hatte.

    Diese nutzte den Augenblick und stürmte mit einem biotischen Schub aus einer Öffnung in der zusammengebrochenen Halle zum Ausgang. Draußen waren bereits zahlreiche weitere Soldatinnen im Anmarsch, doch Zoyana wischte bloß einmal locker mit der Hand und stieß die Asari wie Fliegen zur Seite. Mit einem vorbereiteten Shuttle konnte sie aus der Gefahrenzone fliehen und Thessia verlassen. Aus einem der Fenster blickte sie auf den immer kleiner werdenden Planeten zurück. Dann senkte sie ihre Augen und betrachtete die Kugel in ihrer Hand. Sie grinste. Damit würde sich alles ändern. Damit könnte sie sich endlich rächen.

    ---

    Ausdruckslos starrte Reesa in den Sternenhimmel. Die Sonne war auf Thessia mittlerweile untergegangen. Über dreizehn Jahre war das nun her. Der Tempel konnte zwar schnell neu aufgebaut werden, doch war das angesichts der Umstände ein schwacher Trost für die Matriarchin. Justikarinnen hatten fast überall in der Galaxie nach Zoyana gesucht, doch gefunden hatten sie sie nie. Lediglich in die Terminus-Systeme wagten sich die Justikarinnen nicht vor. Einerseits waren diese außerhalb ihres natürlichen Einsatzgebietes, andererseits wurden sie an wichtigeren Orten gebraucht.

    Trotz der klaren Niederlage gegen Zoyana war Reesa gleichzeitig auch froh, nie etwas von einer Asari-Justikarin mit unglaublichen biotischen Kräften gehört zu haben. Sie wusste nicht weshalb, aber sie wusste dass irgendetwas schiefgelaufen war. Es könnte sogar sein dass Zoyana nicht mal mehr am Leben war. Darauf konnte sie jedoch nicht vertrauen und das wusste sie.

    Als die Matriarchin sich vom Balkon abwandte und das Innere des Tempels betrat ging sie einige Schritte durch den Raum. Es war ihr persönliches Zimmer über dem Tempel selbst, doch war er nur mit wenigen Möbel ausgestattet. Außer einem großen Bett und einem Spiegel gab es lediglich ein paar lederne rote Sessel. Eine große weiße Tür trennte den Raum von einer Treppe, welche in die unteren Geschoße des Tempels führte.

    Reesa ging über die Treppen hinunter und erreichte den großen Hauptsaal des Tempels. Der Raum an dem vor dreizehn Jahren die Decke einstürzte. In der Mitte des Raumes blieb sie stehen und wartete. Nach einigen Minuten näherte sich ihr ein dünne Gestalt. Es war eine dunkelblaue Asari mit enger, schwarzer Kleidung, ihre Kopftentakel wurden von einer ebenso schwarzen Kapuze überdeckt. Als sie die Matriarchin erreichte blieb sie stehen und kniete vor ihr nieder.
    „Matriarchin Reesa, es ist wie immer eine Ehre“ sagte sie. Reesa nickte und bot ihr mit einer einfachen Handbewegung an, sich zu erheben. „Ist es soweit?“ fragte sie.

    „Ja, meine Matriarchin“ antwortete die Asari mit der Kapuze. „Die Asari-Assassinen sind endlich ausgebildet, bewaffnet und einsatzbereit für ihren Auftrag in den Terminus-Systemen.“

    „Sehr schön“ sagte Reesa mit einem Lächeln auf den Lippen. „Aria mag mit Justikarinnen rechnen und sie von Omega fernhalten. Aber mit einer zehn Jahre lang speziell für diesen Zweck ausgebildeten Gruppe von Asari-Assassinen rechnet selbst sie nicht.“

    „Wenn sie tatsächlich in den Terminus-Systemen ist, dann werden wir sie aufspüren.“ antwortete die Anführerin der Asari-Assassinen. Mit einer weiteren Verbeugung verabschiedete sie sich von der Matriarchin und ging den selben Weg zurück den sie gekommen war.

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