Li-Ann Herlock
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Persönliche Daten

Name

Zuname: Herlock
Vorname: Li-Ann
Alias: Lilly, Lynn, Anny, Sol

Herkunft

Spezies: Mensch
Geburtsdatum: 26.01.2159
Alter: 25
Geburtsort: Sol/Erde/Amerika/Virginia/Norfolk

Erscheinungsbild

Geschlecht: Weiblich
Größe: 1,74 m
Gewicht: 63 Kg
Körperbau: Weiblich, Athletisch, Trainiert
Hautfarbe: Weiß
Augenfarbe: Kobaltblau
Haarfarbe: Schwarz (gefärbt), natürlich brünett
Haarschnitt: Lang, offen
Make-Up Dunkler Lidschatten, blass roter Lippenstift
Narben/Tattoos: verschiedenste Kratzer und Schnitte, hauptsächlich in der unteren Körperregion und am Rücken, sowie den Hand- und Fußgelenken

Karriere

Beruf: Pilotin, suspendiert
Angestellt bei: Allianz
Position/Rang: Flight Lieutenant

Ausrüstung

Rüstung: Keine
Waffen: Smith & Wesson (die ihres Vaters), modernes Replikat eines alten Peacemakers, Einhandschwert
Werkzeuge: Keines
Items: Zigaretten, Überall Streichhölzer,
Vehikel: Keines

Sonstiges

biotisch begabt: nein

Charakteristika:
Das ehemals fröhliche Mädchen ist Vergangenheit. Nach der Suspendierung vom aktiven Dienst bei der Allianz und der Entführung durch einer mysteriösen Gruppe, liegt die Welt, der Tochter eines der einflussreichsten Schiffsbaumagnaten in Trümmern. Die mehrfachen, heftigen Vergewaltigungen stumpften sie ab und brachten eine apathisch wirkende, introvertierte Frau hervor. Sie entwickelte einen ausgeprägten Voyeurismus und hasst es wie die Pest von Fremden angefasst oder auch nur leicht berührt zu werden. Therapien lehnt sie ab. Ihr einziger Wunsch ist es, wieder zu fliegen.

Stärken:
- gute Pilotin
- begabte Schwertkämpferin

Schwächen:
- Verstört
- keine gute Schützin
- gehemmt bei Gesprächen
- bekommt bei Berührungen Panik

Biografische Daten
“Wir haben Sie gerettet, Ms. Herlock. Verstehen Sie das?“
Der Mann warf das Datenpad auf den steril wirkenden Metalltisch. Ein Scheppern erschütterte den Raum, doch Li-Ann saß teilnahmslos da. Nackt, nur mit einer Decke bekleidet, saß sie da und blickte mit weit aufgerissenen Augen in die Leere des Lebens. Der Mann, ein etwas über vierzig Jahre alter Mensch, gab ein resignierendes Seufzen von sich, ehe er auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches Platz nahm und sich den Nasenrücken rieb. Seine fleischigen Finger fuhren dabei aber mehr über seine Augenlider als über die Nase selbst.
„Fangen wir nochmal von vorn an: Li-Ann Herlock, geboren am 26.01.2159 in Norfolk, Erde. Flight Lieutenant der Allianz. Momentan suspendiert.“, er blickte auf: „Es hat wohl keinen Zweck, Sie nach der Richtigkeit dieser Daten zu fragen. Egal, dann werden Sie wohl durch Ihre DNA bestätigt.“
In der Stille des Gespräches zwang sich der unbekannte Mann dazu, doch erst ein wenig Vertrauen aufbauen zu wollen. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und öffnete die Weste, die er über seinem weißen Hemd trug, um sich etwas Luft zu verschaffen. Sein Bauchansatz war dadurch allerdings deutlich zu sehen. Es störte ihn aber nicht. Im Gegenteil, er fühlte sich dadurch wohler und nicht mehr so angespannt.

„Hören Sie, Lilly. Die Organisation für die ich arbeite, weiß einiges über Sie und Ihre Familie: Sie waren mehrfach Meister der Virginia Highschoolleague im Mädchenvolleyball, haben erfolgreich an einem Turnier einer dieser Modesportarten teilgenommen, wie hieß sie noch gleich?“, unterbrach er seine Aufzählung und fuhr sanft mit seinen Fingern über das holografische Interface des Pads: „Ah ja. Hier hab ich es: 'Climb 'n' Fight: eine Kampfsportart, die auf urbanen Gelände akrobatische und kämpferische Freistile anwendet und fördert'. Klingt interessant. Das würde ich gerne mal sehen. Interessant ist aber auch, dass Sie die Pilotenprüfung als Jahrgangsbeste abgelegt haben und Ihre Mutter Ihnen nach ihrem Tod ihre Anteile an der Firma Ihres Vaters vererbt hatte, was Sie zur Hauptteilhaberin der Herlock Yacht Contruction, kurz HYC, machte. Doch sie überließen die Führung des Geschäfts weiterhin Ihrer Tante Kacy Rocks und Ihrem Vater James Herlock. Verständlich. Immerhin hatten die Beiden ja einiges mehr an Erfahrung als Sie in diesem Bereich.“

Wieder unterbrach er das Gespräch. Er stand auf und blickte in den venezianischen Spiegel hinter sich, richtete seine Krawatte und checkte sein Gebiss. Leuchtend weiße Zähne, welche in einer perfekten Anordnung sein makelloses Gebiss bildeten, fand er vor. Doch Li-Ann reagierte nicht. Sie blieb weiter regungslos sitzen, hielt den Kopf schief und starrte die silbern schimmernde Platte an.
„Sie haben eine saubere Akte, Flight Lieutenant. Bis auf diesen Eintrag vom 12.10.2183 halt: Während eines Manövers grindeten Sie und Ihr Pilot Dwayne Fines durch die Atmosphäre eines wichtigen Gasgiganten. Das war sehr riskant. Es hätte Ihren Bomber zerlegen können und oder seltene Gase verbrennen können. Aber es war auch äußert beeindruckend, da dieses Flugmanöver äußerste Präzision verlangte. Präzision, die Sie und Fines an den Tag gelegt haben, Lilly.“
Voller Erwartung, in ihren Augen irgendeine Reaktion zu provozieren, platzierte der adrette Mann seine vier Buchstaben neben Li-Ann auf den Tisch. Er wartete einige Sekunden. Gab ihr Zeit, sich zu sammeln und zu antworten. Doch die Reaktion blieb aus. Völlig apathisch saß sie da. Teilnahmslos, als stünde sie unter Schock und dem war auch. Noch immer versuchte sie die letzten Stunden und Tage zu verarbeiten. Ihr Hirn blockte sie allerdings ab. Sie schuf sich ihre eigene Welt. Die Welt von Li-Ann.

„Hm. Schade. Na gut. Dann halt so."
Er holte kurz Luft und begann dann nahe ihrem Ohr zu flüstern: "Lilly, wir haben Sie aus der Foltergefangenschaft dieses verrückten Kerls befreit. Wir wissen, was Ihnen zugestoßen ist und wollen Ihnen helfen. Unsere Ärzte warten draußen, um Ihre Verletzungen zu behandeln. Sie müssen mir nur vorher verraten, was die von Ihnen wollten. Haben die Sie irgendwas gefragt? Können Sie sich an irgendwas erinnern? Lilly?“
Er berührte sie an der Schulter, begann sie zu rütteln. Plötzlich ein markerschütternder Schrei. Li-Ann sprang auf, schlug den Arm, der sie berührte zur Seite und flüchtete sich stürzend in eine freie Ecke des Raumes. Beine und Arme angezogen, den Kopf heulend in die Arme gepresst und die Decke über sich gezogen, versuchte sie ihrem neuen Peiniger zu entgehen. Sie zitterte am ganzen Körper. Ihre blutigen Hand- und Fußgelenke schmerzten entsetzlich. Sie ertrug den Klang seiner Stimme nicht mehr und die Berührung gab ihr den Rest.

„Ich heiße nicht Lilly. Ich heiße nicht Lilly. Ich heiße nicht Lilly.“, weinte sie nur noch.
„Wie heißt du dann?“, kniete sich der Mann mit beruhigender Stimme zu ihr herunter und versuchte sie sanft zu umarmen.
„Fass mich nicht an!“, brüllte sie ihn an und stieß ihn von sich weg. Plötzlich vernahm sie leise Kampfgeräusche außerhalb des Raumes. Binnen von Sekunden wurden sie immer lauter. Solange bis unvermittelt eine der Wachen durch den Spiegel flog und mit dem Genick unsanft auf der Tischkante landete. Er war sofort tot. Der unbekannte Mann schreckte auf und wandte sich von Li-Ann ab. Sie erkannte das Gürtelmesser, wollte sich endlich befreien. Langsam streckte sie ihre Finger aus und bekam es tatsächlich zu fassen. Mit einer gekonnten Handbewegung klappte sie es aus. Dann stach sie es ihm durch den Hals und öffnete ihn von der Wirbelsäule bis zur Kehle.
Röchelnd und blutend, versuchte der Todgeweihte seine Verletzung zu kontrollieren, ehe er kraftlos zusammensackte und eine unschöne Blutlache auf dem Boden hinterließ.
„Ich heiße Li-Ann. LI-ANN HERLOCK.“, sprach sie mit einer solch ruhigen Stimme, dass es mehr als nur bedrohlich klang. Ihre Augen waren kalt und auch ihre Körperhaltung entspannt. Fast so, als ob sie tagtäglich irgendwelchen Leuten die Kehle aufschlitzen würde.
„Und du kannst mich Sol nennen.“

Ruhe kehrte ein, eine unnatürliche Pause. Nicht wissend, was sie als nächstes tun sollte, sackte auch Li-Ann in sich zusammen. Tränen, Trauer, Wut, Verzweiflung, Angst, Hass und der letzte Rest Hoffnung fielen über sie herein. Vielleicht würde ja jetzt endlich die Rettung kommen.