Die Glückslosen sind nichts weiter als ein Bezugspunkt für die Glücklichen, Mister Fisher. Durch ihr Unglück zeigen sie mir nur mein Glück. Es ist nur bedauerlich, dass die Glücklichen erst bemerken, welches Glück sie hatten, wenn es sie verlässt. Sie zum Beispiel: Gestern sind sie besser drangewesen als heute, aber erst durch den heutigen Tag merken Sie das. Aber gestern ist vorbei und es ist zu spät. Verstehen Sie? Die Leute sind nie glücklich, mit dem, was sie haben. Sie wollen das, was sie mal hatten, oder was jemand anders hat.
Lucky Slevin
Wie sollen junge Leute aber ein interesse an bestimmten Gebieten entwickeln, wenn sie in der Schule nicht damit in Berührung kommen?
Wer entscheidet sich nach der Schule denn für ein Studium in Chemie oder Physik, wenn er noch nie mit diesen Themen zu tun hatte?
Außerdem kann es nicht schaden, grundlegend zu verstehen, wie unsere Welt funktioniert.
Ansonsten würde uns die Kirche wahrscheinlich immer noch einreden, die Erde sei das Zentrum des Universums (und eine Scheibe).
In dem Punkt hast du grundsätzlich schon recht, allerdings gibt es z.B. im Gymnasium in der Oberstufe einiges das dem Großteil der Schüler wenig "bringt", dafür mangelt es oftmals gerade an den Grundlagen.
Wenn jemand Länder auf einer Weltkarte nicht findet (habs schon erlebt das manche das Land in dem sie im Urlaub waren trotz Beschriftung nicht zuordnen konnten) ist das schon ein eklatanter Mangel, dafür ist es doch für die meisten nicht so schlimm wenn sie z.B. mit Kurvendiskussionen nicht so recht zu Rande kommen.
In der Schule lernt man oftmals eben nur für Prüfungen, Allgemeinbildung wird nur bedingt anerkannt und Förderung von individuellen Talenten bleibt völlig auf der Strecke.
Da wäre es grundsätzlich nicht verkehrt schon früh sich wirklich mit den Schülern zu beschäftigen und später(Oberstufe) auch wirkliche Auswahlmöglichkeiten zu schaffen.
Ich mein warum sollte ein Schüler der in seiner Freizeit Halbmarathons läuft das nicht auch für Turnen "angerechnet" bekommen und bekommt da vllt nicht mal Unterstützung von einem Lehrer, oder warum muss jemand der ein talentierter Schreiber ist auch noch im späten Schulverlauf irgendetwas Singen, wird aber in seinem Schreiben nicht über den Durchschnitt gefördert.
Mich ärgerts halt ein wenig da in Österreich die Tendenz immer mehr in Richtung Durchschnitt ohne richtige Allgemeinbildung und "Unterdrückung" der Talente(passt nicht zum "Einheitsbrei") geht, ist meiner Ansicht nach sehr bedenklich.
Da kann man sich dann irgendwelche halbherzigen Berufsorientierungsprojekte auch sparen, die Möglichkeit auf persönliche Ziele hinzuarbeiten wird einem ja versucht zu nehmen...
Geändert von FriendOfJamaica (12.04.2014 um 14:54 Uhr)
Die Glückslosen sind nichts weiter als ein Bezugspunkt für die Glücklichen, Mister Fisher. Durch ihr Unglück zeigen sie mir nur mein Glück. Es ist nur bedauerlich, dass die Glücklichen erst bemerken, welches Glück sie hatten, wenn es sie verlässt. Sie zum Beispiel: Gestern sind sie besser drangewesen als heute, aber erst durch den heutigen Tag merken Sie das. Aber gestern ist vorbei und es ist zu spät. Verstehen Sie? Die Leute sind nie glücklich, mit dem, was sie haben. Sie wollen das, was sie mal hatten, oder was jemand anders hat.
Lucky Slevin
Eigene interressen zu finden auch ausserhalb der Schule ist doch möglich. Wieso sollte ich mich darauf beschränken das mir die schule vorschreibt was spass machen könnte. Ich teste selbst aus was mir liegt oder trainiere mir an was ich können oder wissen will. Dazu brauch ich keine schule. Stärken zu erkennen und interressen obliegt doch an jedem selbst. Man muss nur neugierig sein und in dem fall müssen die Eltern mitziehen und eventuell bezahlen, wenn man so früh, was gut ist, Entwicklungen und voranschreiten fördern will. Ich würde meinem Kind nie die Möglichkeiten nehmen dinge auszuprobieren oder verwehren selbst vorschläge zu machen oder eigene Ideen anbringen. Meist ist es ja so das Kinder sich für dinge die ihre Eltern machen interressieren, wenn da nichts zu holen ist gibt es ja noch tausende anderer dinge die jemanden in der ganzen welt offen stehen. Man muss sich nur trauen.
+
Bevor man weiß, das eine Option für einen interessant ist, muss man es ja erst einmal ausprobiert haben.
Welches Kind beschäftigt sich denn aber von sich aus freiwillig mit Dingen wie Physik oder Chemie? Wohl nur sehr, sehr wenige.
Daher sollten die Naturwissenschaften für gewissen Grundlagen zunächst einmal Pflicht sein. Danach kann man sie immer noch zur Wahl stellen.
So war es bei mir am Gymnasium zum Beispiel. Ab der 9. Klasse oder so, konnte ich nach und nach die Naturwissenschaftlichen Fächer abwählen, wovon ich mit Ausnahme von Physik auch gebrauch gemacht habe.
Davon abgesehen, bleibt ja noch mein zweiter Punkt, dass niemandem ein paar Grundlagen in Naturwissenschaft schaden können.
Wenn ich mir immer diese unsäglichen Straßenquiz mit jungen Menschen im Fernsehen anschaue, da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln.
Man sollte doch wenigstens im Ansatz verstehen, wie die Welt funktioniert.
Schon klar das man das nicht nur auf die Schule reduzieren darf, allerdings sollte man so Dinge wie z.B. Kreatives Schreiben bei Interesse eines Schülers schon früh fördern und das in der Schule zu machen ist da wohl naheliegend.
Und warum sitzt man 5 Tage die Woche etliche Stunden in der Schule wenn man dann nicht wirklich was mitnimmt? - Denn sowohl Allgemeinbildung als auch spezielle Talente sind ja nicht wirklich gefragt.
Wenns dann noch dazu eine Ganztagesschule(nach Wunsch der Politik geht es zumindest in Österreich sogar in die Richtung) ist, kann man sich ja ausrechnen wie viel Zeit einem Kind wirklich für Sportvereine, individuelle Förderung in der Freizeit usw bleibt.
Also ich seh da auf jeden Fall eine Verantwortung in der Schule einem Kind auch Möglichkeiten zu bieten selber etwas zu leisten und zu verbessern, nicht vom Kind zu verlangen das daheim zu tun und in der Schule ja auch Durchschnittsniveau zu bleiben(drastisch ausgedrückt, aber das System geht klar in die Richtung ist teilweise da schon angelangt).
Auf einem österreichischen Gymnasium kannst dich meist gerade mal zwischen Zeichnen und Musik entscheiden und da sonst nix abwählen.
Dafür wird der Turnunterricht sowieso nicht ernst genommen...
Erlebt man in der Schule doch auch.
Habs schon erlebt, dass jemand der in Geographie für einen Test nur auswendig lernt und da eine sehr gute Note bekommt, aber auf einer beschrifteten Weltkarte absolut gar nix findet, eine bessere Note bekommt, als jemand der sich wirklich auskennt, aber eben statt auswendig, nur "allgemein sinnvoll" lernt.
btw werden ja gerade die Grundlagen in solchen Fächern nur bedingt gelehrt(Lehrplan!), da kannst mit einem Einser aus den naturwissenschaftlichen Fächern von der Schule gehen, ohne aber im Ansatz zu wissen wie die menschliche Atmung funktioniert.
Geändert von FriendOfJamaica (12.04.2014 um 15:23 Uhr)
Die Glückslosen sind nichts weiter als ein Bezugspunkt für die Glücklichen, Mister Fisher. Durch ihr Unglück zeigen sie mir nur mein Glück. Es ist nur bedauerlich, dass die Glücklichen erst bemerken, welches Glück sie hatten, wenn es sie verlässt. Sie zum Beispiel: Gestern sind sie besser drangewesen als heute, aber erst durch den heutigen Tag merken Sie das. Aber gestern ist vorbei und es ist zu spät. Verstehen Sie? Die Leute sind nie glücklich, mit dem, was sie haben. Sie wollen das, was sie mal hatten, oder was jemand anders hat.
Lucky Slevin
Frühe förderung sollte im rahmen von den Eltern stattfinden, die kennen sich damit am besten aus und wissen wo ihre kinder interressen haben und können so früh schon wege und Möglichkeiten bilden. Solange die stärken nicht auf dingen beruhen, die in dem fall noch zu gefährlich sind. Und alles andere wie Grundwissen, schreiben, lesen etc. kann ja auch gefördert werden. Nur die dinge die spass machen können schon lange vorher angegangen werden.
Die dinge mit den Fächern abwählen ist ja eine tolle Sache, nur geht der schule dann langsam der Stoff aus, der ja jetzt schon fast für 85% der menschen nie mehr gefordert wird. Es wird ja auch immer mehr Klempner oder Elekrtoniker geben müssen und das deutlich mehr als es Ingenieure oder Wissenschaftler gibt. Die Schulbildung und die grosse anzahl an Gymnasien und Abiturienten zeigt ja die Tendenz das immer die "kleinen" Jobs trotz alledem noch genauso wichtig sind und auch bleiben. Und für differenziert spezifisches lernen fehlen die mittel und Möglichkeiten. Ich schweif grade ab...!
Geändert von See/V (12.04.2014 um 15:30 Uhr)
Wie soll das gehen, wenn die Eltern selbst kaum Ahnung von Naturwissenschaften haben.
Nicht jeder hat akademisch gebildete Eltern.
Wenn jedes Kind nur mit dem Wissen der Eltern auskommen muss, um seine Stärken zu finden, können sich Kinder aus bildungsschwachen Schichten niemals weiter entwickeln als ihre Eltern.