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Thema: Journey

  1. #1
    Sic Parvis Magna Avatar von SpeechBubble
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    Standard Journey



    Das aussagekräftigste Bild aller Zeiten, nicht wahr?
    Journey ist das nunmehr dritte PSN-Spiel von den Machern von den von Kritikern gefeierten Spielen "flOw" und "Flower", thatgamecompany. Wie auch die anderen zwei Spiele soll Journey durch das Simple, das Natürliche und durch einen wunderschönen Grafikstil punkten. Ebenso einfach wie die Bewegungen (es gibt lediglich laufen und springen) ist das Ziel des Spiels: Erreiche den Gipfel des Berges am Horizont.

    Und so einfach das alles klingen mag: Ich persönlich habe den Sinn des Spiels bisher noch immer nicht so ganz verstanden. Doch dann kam das Preview-Video von Gametrailers, das mich wirklich fasziniert hat und einen sehr guten Einblick in das Spiel liefert:

    Klick.

    Ich werde noch auf das Review kommenden Monat warten, bin mir aber fast schon sicher, das ich dem Spiel mal eine Chance geben möchte. Der starke Fokus auf die Eigeninitiative, um die Story und das Mysterium von Journey zu entdecken, gefällt mir irgendwie ziemlich gut. Außerdem sieht das Spiel wunderschön aus. Auch auf den Multiplayer bin ich ziemlich gespannt. Komplette Anonymität des Gegenübers - und trotzdem, wenn man auf die richtigen Leute trifft, eine Art der Verbundenheit. Einzig und alleine der Releasetermin ist für mich sehr ungünstig gewählt. Denn Mass Effect 3 bleibt weiterhin die Priorität Nummer 1.

    Was haltet ihr denn von dem Titel? Habt ihr davon überhaupt schon mal gehört oder war er sogar schon auf eurer Einkaufsliste? Vielleicht findet sich ja jemand, der mich auf dieser Reise begleiten möchte (falls man darauf überhaupt Einfluss haben wird).

  2. #2
    Stop. Drop. Roll. Avatar von Gruumsh
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    Huch, hatte ich ganz vergessen, hier zu antworten?

    Vom Spiel habe ich schon länger gehört. Außer, dass man (mit anderen Spielern) durch die Wüste stapft und das Spiel etwas "ganz besonderes" sein soll, wusste ich allerdings noch nicht von dem Spiel.

    Ob ich es mir kaufen werde? Weiß ich noch nicht - bisher habe ich noch keinen einzigen PSN-Kauf vollführt. Wie zu erwarten, scheint Journey jedoch ziemlich gut zu sein: 4players.de, melancholisch-innovativ-andersartigen Spielen generell immer sehr hingezogen, hat eine 90 vergeben.
    Zitat Zitat von 4players.de Fazit
    Märchenhaft, beeindruckend, inspirierend - wie eine Geschichte aus Tausendundeiner Nacht! Man wird als kleiner Wanderer von der naturgewaltigen Landschaft regelrecht aufgesogen, durch ein Hoch und Tief an Stimmungen geführt, von der beschwingten Faszination zur schleichenden Angst. Die Welt erinnert in ihrer Monumentalität an ICO und Shadow of the Colossus, während das Spieldesign das geheimnisvolle Erleben à la Flower fortführt. Ähnlich wie in Dear Esther befindet man sich auf einer rätselhaften Reise, ist beschränkt auf das Wesentliche zweier Knöpfe. Die Welt kann genau so surrealistisch wie idyllisch, genau so gnadenlos wie gefährlich sein. Die Kapuzengestalt muss clever fliegen, einige Geheimnisse lüften und sich bei Gefahr verstecken. Auch hier werden auf künstlerisch wertvolle Art jene Grenzen überschritten, die eingefahrene Genres oder das Spielen an sich definieren. Und das ist eine wunderbare Bereicherung: Waffen, Feinde und Krieg überall – die Spielewelt kann so schrecklich gewöhnlich, so primitiv männlich sein. Wer abseits von Helden auf Rachefeldzügen nach interessanten Erlebnissen sucht, wird viel zu selten fündig. Es ist schon paradox: Die ewige Wiederkehr des Gleichen wird hier genau so durchbrochen wie philosophisch thematisiert. Hut ab, vor Kellee Santiago und ihrem Team: Wir brauchen mehr Abenteuer dieser Art und vor allem mehr Ideen von kreativen Frauen!

  3. #3
    Sic Parvis Magna Avatar von SpeechBubble
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    PSN ID: TheSpeechBubbIe

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    GameTrailers hat jetzt auch ein Video-Review veröffentlicht. Wer gesagt hat, dass Uncharted 3 die optisch schönste Wüste aller Zeiten hat, kannte Journey scheinbar nicht. Die Szenen im Sonnenuntergang sind schlichtweg atemberaubend. Jedes Bild war eigentlich würdig, ein Wallpaper zu werden.
    Mit gerade mal drei Minuten eines der kürzesten Reviews, die ich je gesehen habe. Aber diese drei Minuten haben mir auf jeden Fall versichert, Journey eine Chance zu geben. Und wenn ich bis April warten muss.

  4. #4
    Sic Parvis Magna Avatar von SpeechBubble
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    So ganz will ich die Hoffnung noch nicht aufgeben. Irgendwer muss sich doch noch begeistern lassen. Das Spiel kommt ja im Laufe des morgigen Tages in den deutschen PSN Store. Passend dazu stimmen zwei Dev Diaries noch mal wunderbar auf den Release ein:

    Dev Diary: Music
    Dev Diary: A Walk with the Makers

    Insbesondere letzteres ist wirklich sehenswert und gewährt einen tiefen Einblick in die Philosophie hinter dem Spiel wie auch dem Studio, ThatGameCompany. Gefällt mir sehr gut.
    Geändert von SpeechBubble (14.03.2012 um 13:59 Uhr)

  5. #5
    Sic Parvis Magna Avatar von SpeechBubble
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    So, bin durch. Für 13 Euro ziemlich kurz. Ich hab jetzt nicht auf die Zeit geachtet. Aber das waren allerhöchstens zweieinhalb Stunden. Dementsprechend ist Journey wohl das kürzeste Spiel, das ich je gespielt habe. Aber es gibt ein riesiges "Aber". Eigentlich gibt es sogar mehrere. Das fängt schon damit an, dass ich noch lange nicht alles entdeckt oder gemacht habe. Ich habe mir nachträglich mal die Trophies angeschaut. Da ist noch einiges offen. In diesem ersten Durchgang war ich vermutlich nur nicht "mutig" genug, jeden Winkel zu erkunden.

    Also, wie finde ich Journey? Einzigartig, speziell, mysteriös, geheimnisvoll. Wunderschön für Auge und Ohr. Eine großartige Geschichte (ja, es gibt tatsächlich eine Handlung), die einen wirklich zum Nachdenken und mit rätseln bewegt. Aber fangen wir mal ganz von vorne an. Denn das allererste, was auffällt, ist und bleibt die Grafik. Und die ist ein Knaller. Es ist die schönste Wüste, die ich in meinem ganzen Leben je gesehen habe. Von der ganz normalen Wüstenoptik zu einer "unterirdischen Welt", die sich von Unterwasserwelten inspirieren lassen hat. Und dann gibt es gegen Ende der Reise noch ein drittes und viertes Setting, nämlich Schnee und... den Gipfel des Berges. Tatsache ist: In diesen zwei Stunden hat Journey mehr und vor allem schönere optische Abwechslung geboten als die meisten der heutigen Vollpreistitel. Ebenfalls richtig stark: Die Lichteffekte. Es gibt, glaube ich, drei oder vier Passagen, in denen man in den Sonnenuntergang schaut. Leute, ich sag's euch: Einer der schönsten Anblicke, die ich in einem Videospiel jemals gesehen habe. Unvergesslich.

    Neben der Grafik ist auch mit der Musik etwas einzigartig Schönes gelungen. Momentan findet man leider noch kaum bis gar nichts auf Youtube. Das hier tut's aber auch. Es gibt auch noch einen Up-Tempo-Track in einigen Passagen, der die Stimmung in eben diesen Szenen perfekt einfängt. Der Soundtrack insgesamt ist unheimlich atmosphärisch und, sobald ich die Möglichkeit finde, werde ich mir den auch auf jeden Fall außerhalb des Spiels holen. Wunderbar ruhige Musik, die ich von nun an mit unvergesslichen Bildern verbinden darf.

    Dann der nächste wichtige Punkt: Die Handlung. Wie gesagt: Ja,es steckt tatsächlich mehr hinter dem Spiel als "Gelange zum Gipfel des Berges." Ich will dazu wirklich nichts verraten, weil die Offenbarung ein waschechter Gänsehautmoment war, der niemals besser inszeniert hätte werden können. Das war so ein richtiger Wow-Moment. Abseits davon dreht sich die Geschichte vor allem genau darum: Um die Geschichte. Die Geschichte einer alten Zivilisationen, deren einzige Überreste die Ruinen sind, auf die man im Laufe des Spiels stoßen kann - wenn man denn möchte. Und das ist auch eine sehr schöne Angelegenheit. Die Story wie auch die "Vorgeschichte" zwängen sich einem niemals auf. Am Ende des Kapitels gibt es zwar immer einen Story-Happen. Aber wenn man nicht möchte, kann man da auch einfach kurz etwas anderes machen. Es wird nämlich kein einziges Wort gesagt und alles, was man als Spieler bzw. als Reisender sieht, ist der eigenen Fantasie und Interpretation überlassen. Für mich gab es jedenfalls zwei echte Offenbarungen, bei denen ich mich tatsächlich so gefühlt hatte, als hätte ich gerade das Rätsel um das Schicksal einer verschwundenen Zivilisation gelöst. Journey schafft es auf diese genial-simple Art, dass der Spieler sich zurücklehnen kann, aber trotzdem aufpassen muss. Die Reise hinterlässt ihn mit einem guten Gefühl, und doch gibt es noch zig, wenn nicht sogar hunderte offene Fragen.

    Absolut erwähnenswert ist auch der Multiplayer. Hier bot sich mir etwas, das ich ebenfalls noch nie erlebt habe. Und es ist wohl Journeys Grundidee zu verdanken, dass es so gekommen ist. Aber von vorne: Man trifft im Laufe der Reise auf andere Reisende. Das ist Fakt, solange man online ist. Nun kann man sich aber die Frage stellen: Will ich zu ihm gehen und mit ihm reisen? Ziehe ich mein eigenes Ding durch? Vielleicht will er ja lieber alleine bleiben. Es fühlt sich wirklich so an, als würde man einen völlig Fremden mitten im Nirgendwo treffen. Das liegt vermutlich daran, dass genau das der Fall ist. PSN IDs oder Hinweise, mit wem man es zu tun hat, gibt es nämlich nicht (dazu kommt gleich noch was). Anonymität ist das Stichwort.
    Als ich den ersten Reisenden getroffen habe, war ich, zugegeben, sehr schüchtern und hab so getan, als hätte ich ihn nicht gesehen. Irgendwann kam er (oder sie?) zu mir und sofort kam es zu einer entspannten Zusammenarbeit, die uns ein kleines Rätsel lösen hat. Danach trennten sich unsere Wege wieder und ich habe ihn oder sie, vermutlich, nie wieder gesehen. Einige Zeit später traf ich dann auf einen zweiten Reisenden. Dieses Mal bin ich auf ihn/sie zugegangen und wir haben uns durch die Hälfte eines Kapitels "gekämpft". Dann verloren wir uns aus den Augen und es kam wohl nie wieder zu einem treffen.
    Der oder die Dritte war dann hingen eine positive Überraschung. Gegenseitige Hilfe, Zusammenarbeit, stellenweise sogar Aufopferung. Und all das, für jemanden, den man überhaupt nicht kennt. Im letzten Drittel des Spiels gibt es einen Abschnitt, der wirklich Willenskraft fordert. Ich könnte mir nur schwer vorstellen, das alleine zu durchlaufen und den Spaß dabei nicht zu verlieren. So aber war das eine einzigartige Erfahrung. Wir haben uns gegenseitig motiviert, weiterzumachen. Wir haben aufeinander gewartet und uns schlichtweg unterstützt. Und all das nur mit der Fähigkeit, zu pfeifen und den Gesten, die uns spontan eingefallen sind. Mit dieser Person habe ich dann auch die Reise beendet - tja, dachte ich zumindest. Nach dem Abspann bekommt man nämlich eine Liste aller Reisenden, die man auf dem Weg getroffen hat. Bei mir waren es sieben, anstatt, wie vermutet, drei. Dennoch fühlte man sich auf diese ganz spezielle Art vertraut, miteinander verbunden und ich habe überhaupt nicht bemerkt, wie diese Reisenden scheinbar "ausgetauscht" wurden. Oder ich hab habe am Anfang ganz viele übersehen und habe die Reise wirklich mit dieser bestimmten Person beendet. Das kann natürlich auch sein.

    Zum Gameplay gibt es nicht viel zu sagen. Das ist sowieso eher Nebensache. Man läuft, surft, pfeift und gleitet. Trotzdem lassen sich all diese Sachen auf so interessante Weisen verwenden, dass es schlichtweg faszinierend ist. Neben der Reise als Hauptaufgabe selbst, gibt es hier und da noch kleinere Nebenaufgaben. So kann man beispielsweise gefangene, fliegende "Teppichwesen" befreien, die einen dann zu weiteren führen, welche einen dann wiederum zu einem "Bonus" führen. Es lohnt sich also, sich den Geheimnissen der Wüste hinzugeben und auch mal weit abseits des Hauptpfades auf Entdeckungstour zu gehen. Ich selbst habe ja bei weitem noch nicht alles gefunden.


    Also. Journey. Definitiv mehr "Spiel" als Flower und auch wesentlich faszinierender. Es macht unglaublich viel Spaß, durch die verschiedenen Arten der Wüsten zu wandern und auf die Geheimnisse der alten Zivilisation zu stoßen. Oder einfach einen anderen Reisenden zu treffen und ihn unterstützen. Es gibt so viele Dinge, die man in diesem so simplen Spiel machen kann und ich bin wirklich motiviert, auch noch das letzte Geheimnis zu lüften.

    Tatsache ist: In Journey ist der Weg das Ziel. Und den kann man, wenn man will, in anderthalb Stunden beenden. Oder, so habe ich gehört, man nimmt sich wirklich die Zeit, alles zu erforschen und sitzt dann mindestens sechs Stunden an dem Spiel.
    Ich kann es wirklich jedem nur empfehlen. Der Wiederspielwert ist extrem hoch. Und selbst wenn nicht: Die Bilder und Momente, die man in Journey gesehen und erlebt hat, wird man nicht so schnell vergessen.


    ----


    So, entschuldigt bitte den Roman. Aber es ist schwierig, das alles in weniger Worte zu verpacken.
    Geändert von SpeechBubble (15.03.2012 um 14:21 Uhr)

  6. #6
    The Cleric Avatar von Don Kan Onji
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    Da gibts jetzt auch eine Collection von Drin enthalten sind zusätzlich die beiden Spiele flOw und Flower.


  7. #7
    Sic Parvis Magna Avatar von SpeechBubble
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    April April von thatgamecompany.


  8. #8
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    Das fantastische Journey erscheint am 21. Juli 2015 für PS4. Hier der Trailer:



    Falls ihr es bereits für PS3 (wie ich) habt, könnt ihr die PS4-Version dank Cross-Buy kostenlos herunterladen, yeah!

    http://blog.de.playstation.com/2015/...1-juli-fr-ps4/

  9. #9
    The Main Man Avatar von Vargo
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    Ich weiß echt nicht, warum ich das Spiel damals auf der PS3 verpasst habe. Eine Bildungslücke die ich nun definitiv nachholen werde.


  10. #10
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    Ich spiele es momentan wieder (siehe Signatur) und finde Journey nach wie vor ein Meisterstück. Der MP ist auch etwas Besonderes da er völlig ohne Sprache auskommt.

    Eben hat mir mein (während des Spiels unbekannter) Begleiter am Berg angekommen ein Herz in den Sand "geschrieben", wahrscheinlich (in dem Spiel ist ja alles Interpretation) als Dankeschön für die nette Begleitung. Wir sind fast wie zwei Schmetterlinge durchs Abenteuer mit weißer Robe "gefolgen" ... und sie/er ist bis zum Ende mitgereist, wodurch ich eben die 100% erreicht habe. Das sind so Moment in Spielen, die echt selten sind.



    Frage mich nur wie manche auf 2 Stunden kommen bei dem Spiel?! Das sind dann so Spieler, die mit dieser Art von Spiel nichts anfangen können oder schon total abgestumpft sind und blind und blöd durch das Spiel hetzen. Dabei bietet Journey eine unvergessliche Reise, mit epischer Musik, vor allem je näher man dem Ziel rückt. Der teils glitzernde Sand verleiht dem Spiel auch einen ganz eigenen Charme.

    Es ist speziell, aber es ist völlig zurecht eines der besten Spiele aus 2012!

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