Was habt ihr euch heute angesehen? #3

[FriendOfJamaica]

Man muss kein Geologe sein, um zu verstehen, dass das Fracking prinzipbedingt keine sichere Technologie sein kann, noch nicht mal eine vertretbare.

Ich hab die Dokumentation nicht gesehen, bin aber letztens über einen Artikel gestolpert bei dem der Versuch von "Ökofracking" thematisiert wird: http://steiermark.orf.at/news/stories/2636986/

[Gruumsh]

Heute die erste Staffel von Twin Peaks beendet. Bin unfassbar fasziniert; gehört zum besten, das ich je in Serienform gesehen habe. Liegt auf einer Stufe wie Kirschkuchen mit verdammt gutem Kaffee.

[BlackGentleman]

Ich komme gerade aus The Hunger Games: Mockingjay Part 1 - war richtig gut.
Für mich eine der besten Jugendbuchverfilmungen der letzten Jahre. Hier wird wirklich konstant gute Arbeit abgeliefert.
Die Schauspieler sind toll, der Film wurde an der richtigen Stelle beendet, die Vorlage wurde perfekt umgesetzt - Wow!

Einzig Liam Hensworth ist unterirdisch. Wenn der mal einen Film mit Kristen Stewart dreht, ist mimisch absoluter Emotionssparkurs
angesagt.

[Gauss]

Ich komme gerade aus The Hunger Games: Mockingjay Part 1 - war richtig gut.
Für mich eine der besten Jugendbuchverfilmungen der letzten Jahre. Hier wird wirklich konstant gute Arbeit abgeliefert.
Die Schauspieler sind toll, der Film wurde an der richtigen Stelle beendet, die Vorlage wurde perfekt umgesetzt - Wow!

Einzig Liam Hensworth ist unterirdisch. Wenn der mal einen Film mit Kristen Stewart dreht, ist mimisch absoluter Emotionssparkurs
angesagt.

Lustig, gerade gestern hab ich mir den auch angesehen
Insgesamt war das mit Sicherheit ein eindrucksvoller Film - man kann den Abend auf jeden Fall schlechter verbringen - aber ich finde die Teilung in zwei Filme nicht sooo toll. So, wie sie gemacht wurde, wirkt das auf mich einfach nur wie Einnahmenmaximierung.

Spoiler:

Die ganzen Reden von Präsidentin Coin kamen in den Büchern nie so ausführlich vor (bis auf die Erste natürlich), es gab einiges an Füllmaterial, mit dem man den Film schön gestreckt hat und die Gewalt wurde meines Erachtens minimiert, um noch eine 12er-Freigabe zu bekommen. Besonders das fand ich nach dem zweiten Teil, der für einen 12er-Film wirklich brutal war und ganz hart an die Grenze gegangen ist, etwas enttäuschend. Die Szene, in der Katniss den Bomber abschießt, war im Buch viel, viel ausführlicher geschildert und ich hatte sie mir deutlich spannender vorgestellt. Dann fehlten auch noch einige Details - dass Katniss sich in dem Lüftungsrohr vor ihren alltäglichen Pflichten und nicht einfach so versteckt, dass sie sich wie andere den Routinen und Beschränkungen unterwerfen muss, dass sie und Gale jagen dürfen, nur weil Katniss das gefordert hat, die Geschichten ihrer Mutter und Schwester als Ärzte, all das fehlt. Mir ist klar, dass das Ziel einer Verfilmung nicht immer die maximale Nähe zur Vorlage sein muss oder soll, aber gerade diese Details haben einen Großteil dessen ausgemacht, was die Stimmung in 13 im Roman geprägt hat. Und gerade die teils nervigen Füllszenen hätte man wunderbar damit ersetzen können.

Nichtsdestotrotz habe ich mich gut unterhalten gefühlt - vor allem in der letzten halben Stunde zeigt der Film sein eigentliches Potential und beeindruckt noch einmal nachhaltig.

Edit: Und das Ende. Das Ende hat mich noch einmal enttäuscht.

Spoiler:

Nach einer wirklich eindrücklichen Szene wird der Filmtitel eingeblendet und es folgt ein Fade-out zum schwarzen Bildschirm. Das wäre der perfekte Augenblick für eine kurze Spotttölpelmelodie gewesen, um danach die letzten Szenen mit etwas Stille wirken zu lassen, den Film etwas sacken zu lassen. Stattdessen kommt schon während des Fade-outs ein Song von Lorde. Irgendwie muss wohl man die gekauften Lizenzen verwerten und die "junge Zielgruppe" ansprechen...

[Vargo]

Dark Skies

Eine amerikanische Durchschnittsfamilie, bestehend aus Vater, Mutter und zwei Kindern, wird von unheimlichen Mächten belagert. Die seltsamen Vorkommnisse häufen sich immer mehr. So fliegen zum Beispiel verirrte Vogelschwärme gegen das Haus der Familie, Gegenstände verschwinden oder werden in mathematischer Perfektion in der Küche aufgestapelt. Außerdem beginnt der jüngste Sohn vom Sandmann zu erzählen, der ihn in seinen Träumen heim sucht.

Der Film variiert die bekannten Elemente des Alien-Horrors recht hübsch, auch wenn dennoch einige Klischees aus anderen Horror-Genres abgegrast werden. Teilweise vermischt sich die Geisterhausthematik mit einer extraterrestrischen Gefahr. Dark Skies macht Spaß, bietet aber keinen bis ins Mark erschütterten Horror. Auch Jump Scares sucht man vergebens, stattdessen wird langsam Atmosphäre aufgebaut. Das Finale war mir etwas zu dick aufgetragen und unlogisch, aber darüber kann man hinweg sehen.

6.5 von 10 Punkten

Tusk

Ein Podcaster aus LA begibt sich auf die Reise nach Kanada, um die neuste Internet-Sensation "Kill Bill Kid" (eine Verarsche von Star Wars Kid) zu interviewen. Als er dort ankommt, findet er aber nur eine Trauerfeier vor. Um die Reise nicht gänzlich umsonst gemacht zu haben, folgt er einem Aushang in der örtlichen Kneipe zu einem abgelegenen Herrenhaus. Dort lebt der kultivierte Einsiedler Howard Howe. Über einer Tasse Tee beginnt er von seiner Begegnung mit Ernest Hemingway und einem Walross zu erzählen. Der Tee stellt sich als durchsetzt mit einem Narkotikum heraus und als der junge Podcaster erwacht, sieht er sich dem blanken Horror eines Wahnsinnigen ausgesetzt, der den Körper des jungen Amerikaners nach seinen Vorstellungen "modifizieren" will.

Kevin Smith ist einer meiner Lieblingsregisseure im Indy-Bereich. Neben Clerks 1 und 2 hat er auch Dogma realisiert und hat Figuren wie Jay und Silent Bob erfunden. Letzteren hat er sogar selbst gespielt. Nun widmet er sich einer Trilogie aus Horrorfilmen, die eine düstere Seite Kanadas zeigen sollen. Bei Tusk greift er dabei auf den Bodyhorror zurück und setzt diesen sehr effektiv und atmosphärisch um. Als überraschend kann man den Auftritt von Johnny Depp unter starker Schminke bezeichnen, der aber wieder in sein übliches schrulliges selbst zurückfällt. Der Detective den er spielt ist somit mehr Karikatur als sonst was. Richtig toll sind die Szenen zwischen dem psychopathischen Howard Howe, gespielt von Michael Parks und Justin Longs Figur des Podcasters Wallace Bryton. Wer mit Blut und Terror kein Problem hat, sollte sich dieses Kleinod unbedingt mal ansehen.

8,5 von 10 Punkten

[Couga]

Habe mir eben Lincoln angeschaut.
Ein toller Gechichtsfilm über einen großen, wenn nicht den größten US-Präsidenten, sowie eine dunkle Vergangenheit der USA, die dieses Land bis heute nicht vollständig überwunden hat.
Getragen wird der Film vor allem durch die großartige Leistung von Daniel Day-Lewis, der dafür auch zurecht den Oscar bekommen hat.
Auch die Nominierungen von Sally Field und Tommy Lee Jones für ihre Nebenrollen waren durchaus berechtigt.

[Couga]

Heute habe ich mir Jack Ryan angeschaut.
Ein typischer Tom Clancy-Agenten-Film.
Nichts weltbewegendes im Grunde, aber immerhin gut genug,dass ich bis zum Ende durchgehalten habe.

6/10

[Nikut]

Danke Couga, dass du den Thread gerade pushst!

Ich habe letzte Woche zwei Filme angesehen, die beide bei den Oscars brillieren durften.
Birdman und Grand Budapest Hotel

Grand Budapest Hotel konnte mich durch die interessante und hurmorvolle Handlung gewinnen. Die Kostüme und die gesamte Situationskomik waren einfach super. Definitiv ein Film, den man sich einmal ansehen sollte und bei dem man mehr als gut unterhalten wird. Achtung: Diesen Film am besten nicht mitten in der Nacht ansehen, um etwaige Nachbarn, Mitbewohner bzw. allg. schlafende Hausbewohner nicht vor lauter Lachen aufzuwecken!
Ich gebe mal keine Wertung ab, weil ich eigentlich 10/10 für mich hinschreiben sollte.

Birdman dagegen kann in Sachen Humor überhaupt nicht mit Grand Budapest Hotel mithalten. Aber das will er auch gar nicht und das muss er auch nicht. Denn dieser Film klingt zwar langweilig: Er erzählt die Geschichte eines gescheiterten Broadway Schauspielers, der sich selbst in einem Bühnenstück in Szene setzt, dass letztendlich seine Lebensgeschichte (Scheitern in der Liebe - Scheitern im Schauspielleben) erzählt. Doch dieser Film ist einfach phänomenal, die Atmosphäre (oft besonders aufwühlend, wenn Schlagzeug und Trommeln spielen) ist mehr als gelungen. Man kommt eig. nur zu Atem, wenn Edward Norton mit Emma Stone flirtet. Ja! Edward Norton spielt nicht nur in GBH mit, auch in Birdman brilliert er. Hier hat er auch eine größere Rolle. Die des Inspektors in GBH ist eher eine Randrolle, aber nicht weniger lustig und gut umgesetzt.
Als Wertung müsste ich hier auch "volle Punktzahl" geben. Auch ein Film, den man angeschaut haben müsste, wenn man sich für Filme interessiert.

[joraku]

Komme gerade aus dem Kino und habe Kingsmen - The Secret Service gesehen.

Ein sehr unterhaltsamer Film mit sehr gut gelaunten Schauspielern, welche wahrscheinlich auch während des Drehs eine Menge Spaß hatten, so wirkt es im Film zumindest. Samuel L. Jackson überrascht hier mal wieder mit seiner Rolle.

Die Handlung ist nicht all zu intelligent, aber auch nicht zu abgedroschen und spielt regelrecht mit den bekannten Geheimagenten-Motiven. Die Dialoge sind auch sehr spitz geschrieben und auch sehr reich an Zitaten und Anspielungen. Effekte und Kamera sowie Sound sind hervorragend und unterstützen gut. Besonders die Musikauswahl setzt bei irrwitzigen Szenen nochmal einen drauf.

Für zartbesaitete Gemüter und Verschmähern von derben englischen Humor ist der Film wohl eher nicht geeignet, aber wer Spaß an unterhaltsame Actionfilme steht, Agentenfilme mag, sowie auf England, Anzüge und Klasse steht sollte den Film definitiv nicht verpassen.
James Bond muss sich gut anziehen wenn er gegen diese Kingsmen nicht langsam und langweilig wirken will. Für mich [8/10].

Falls ihr noch nichts über den Film wisst, hier der Trailer:

[Vargo]

Dark House (2014)

Nick de Santos (Luke Kleintank) feiert seinen 23 Geburtstag indem er seine Mutter in der Anstalt besucht, in der sie sich vor Jahren hat einweisen lassen. Er hat sie seit dem nicht mehr gesehen und das Gespräch läuft alles andere als gut. Sie macht Andeutungen über Nicks Vater, verrät aber nicht wer dieser wirklich ist. Als Nick insistiert meldet sich seine besondere Begabung: Als er seine Mutter berührt, sieht er auf welche Weise sie sterben wird. Kurz darauf ist sie tot.

8 Monate später wird ihr letzter Wille verlesen und Nick erhält die Besitzurkunde eines Hauses. Das Haus wurde jedoch vor Jahren von einer Flut weggespült. Es halten sich jedoch hartnäckige Gerüchte, dass "Wormwood", wie das Anwesenheit genannt wird, die Wassermassen überlebt hat. Als er mit seinem besten Freund Ryan (Anthony Rey) und einigen Landvermessern dort ankommt, beginnt der Horror.

Der Anfang war so vielversprechend. Wir hatten einen jungen Mann mit ungewisser Herkunft und einer besonderen Gabe. Eine körperlose Stimme, die durch Lüftungsschächte kommuniziert. Und es gab ein Spukhaus, mit ungewisser Historie, inklusive eines Galgenbaums. Diese Exposition wird durch zahlreiche Wendungen "bereichert", die aber leider nicht den Effekt des größeren Interesses hervorrufen. Recht schnell ahnt man in welche Richtung das alles geht, schon wegen der Namensgebung diverser Figuren. Ideenlosigkeit kann man den Machern dennoch nicht vorwerfen, aber ihnen fehlt die Vision diese Ideen richtig umzusetzen.

Babyfressende Dämonen werden vermischt mit Männern mit Äxten, die sich bewegen wie Silberrückengorillas. Was verwirrend und albern klingt, brachte mich entsprechend auch zum Lachen, was aber sicherlich nicht so gewollt war. Als Trashfest hätte das alles prima funktionieren können, aber dafür nimmt sich der Film selbst viel zu ernst.

Fazit: Ein durchaus unterhaltsamer, aber durch den Fundus an Ideen überfrachteter Horrorfilm, der es nicht wirklich schafft Gruselatmosphäre zu erzeugen.

5 von 10 Punkten