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  1. #241
    ME FRPG Only Avatar von Rebekka v. Tannberg
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    Rebekka schnaubte und fühlte wie sich ihre Hände ballten. Ihr Zorn war kaum zu ermessen. Und das die VI eine Weile brauchen würde um einen geeigneten Ort zu verifizieren wo sie den Mann finden konnten. Passte ihr nicht in den Kram. Sie wirbelte herum und stürmte aus dem Raum, schlug im Flur mit der Faust an die Wand und trat kurz drauf dagegen.
    Etwas hinter ihren Augen knurrte, fast animalisch. Wie angestaute Energie die los gelassen werden wollte. Sie wusste wie Wütend sie sein konnte, aber sie erinnerte sich nicht daran, das es so heftig gewesen war. Allerding - das war ihr auch klar - war die Situation eine gänzlich andere. Ihr Leben war bedroht worden, oder sie hatte... Ja Verluste hatte es immer gegeben, aber keiner fühlte sich so schwer an die der von Neska. Sie hatte diese Frau geliebt. Geliebt und vergöttert. Es war nicht in Worte zu fassen wie sehr dieser Verlust, wie sehr diese Leere auf ihr lastete. Und wie sehr der Zorn an ihr nagte.

    Als hätte ein schwarzes Tier seine Fänge in ihre Seele geschlagen und vergiftete sie nun Stück für Stück. Rache und Blut. Mehr wollte sie nicht. Und sie wusste wo sie anfangen musste.
    Neben ihr hörte sie Konrad und sah ihn verständnislos an. Sein Gesicht beruhigte sie. Seine Stimme war wie Balsam auf ihrer Seele und sie schloss einen Moment die Augen. "Ja. Natürlich."

    Ruhig atmete sie durch und schluckte. "Aber ich denke, wenn Li-Ann Herlock gedenkt das sie nach Hause möchte, dann wird Sie uns das wissen lassen. Bis dahin, darf Sie hier bleiben, wo Sie sich sicher fühlt, oder die Chance bekommt ihre Peiniger zu erledigen." Sie lächelte und zuckte mit der Schulter.
    "Ich glaube das Sie Tief in sich weiß was Sie tut und was Sie will. Und..." Ja. Und. Bekka hielt inne in ihrem Satz und mit einem Schlag wurde ihr klar, warum sie die Frau mit genommen hatte. Warum sie eingewilligt hatte, sie zu schützen, aber auch was ihr Fehler gewesen war.
    Li-Ann hatte ein ähnliches Trauma, wie Rebekka es durch gemacht hatte, nachdem die Batarianer sie gefangen genommen hatten. Vielleicht nicht so ausufernd, aber ähnlich. Und das war was die beiden Frauen verband. Nur das Bekka nicht Neska war - ihr fehlte die emotionale Stärke, ihr Mitleid und ihre eigentlich warme Gefühlswelt für die Jüngere zu öffnen.

    Mit den letzten Gedanken, merkte sie das ihr eine Träne in die Augen gestiegen war. "Adrian.." wimmerte sie leise und schüttelte dann den Kopf. Nicht daran denken. Auf die Aufgabe konzentrieren.
    Sie starrte Konrad an und verzog das Gesicht zu einer heiteren Maske. Es war das erste mal das ihre Fähigkeit zu einem perfekten, undurchschaubaren und überzeugenden Schauspiel versagte. Sie merkte es, und blinzelte irritiert. Ließ die Maske fallen und versuchte es noch mal. Nur um erneut zu scheitern. Sie sah Konrad in die Augen und dann zu Boden. Warum, klappte es nicht. Irgendwie - sie sah wieder auf - lag es an Konrad. Mistkerl.

  2. #242
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    Ohne ein Wort hörte Konrad Rebekka zu und legte besorgt die Stirn in Falten, als die Agentin nach mehreren Anläufen daran scheiterte, ihm eine fröhliche Maske vorzugaukeln. Das machte sie wütend, vielleicht hasste sie sich sogar dafür – doch das war keinesfalls der einzige Grund, dessen war sich Konrad bewusst. Er hatte genug mitbekommen, um zu wissen, dass sie einen Verdächtigen hatten. Sein Blick fiel auf die Projektion der VI, die den Typen zeigte, mit dem sich Konrad schon im Safe House von Claptrap geprügelt hatte. Er biss die Zähne zusammen, sodass unter seinen Bartstoppeln die markanten Kiefermuskeln hervortraten und ein leises Knirschen zu hören war.
    „Hey“, brummte er leise, als er wieder zu Rebekka sah, die auf den Boden zwischen ihnen beiden blickte, „konzentrier dich, okay? Du bist nicht allein. Wir packen das.“
    Er legte eine Hand auf ihre Schulter, streichelte sie und hob mit der anderen sanft ihr Kinn an, sodass sie ihm wieder in die Augen sah. Ihre verschiedenfarbigen Augen waren feucht und ihre Mundwinkel waren in Falten gelegt. Eine Mischung aus Traurigkeit und Hass… sie war ein emotionales Wrack. Jetzt da raus zu fetzen und den Racheengel zu spielen, das war gewiss nicht das richtige für die Allianz-Agentin, doch Konrad kannte sie doch genug, um zu wissen, dass sie jetzt nicht einmal eine Horde ausgewachsener Elefantenbullen aufhalten konnte. Sie hatte Blut geleckt und sie würde nicht aufgeben, bis sie diesem Typen die Kehle durchgeschnitten hatte.

    „Zielperson geortet“, brach Iris die Stille, die sich ausgebreitet hatte, „Citadel Security Services Precinct, Yawari Ward.“
    Konrad sah erschrocken auf. Das war sein Revier. Das konnte kein Zufall sein… der Typ wusste, wer er war und wo er nach ihm suchen musste, welche Leute über ihn Bescheid wissen würden, wo er Informationen erhalten konnte. Konrads Herz machte einen Sprung nach oben.
    „Kyara“, keuchte er und holte sein zerlegtes Mobiltelefon hervor, um die Betreiberkarte in ein Verschlüsselungsmodul seines Omnitools einzusetzen. Es dauerte einen kurzen Moment, doch nach ein paar Augenblicken klingelte und vibrierte es wie verrückt. Vierundzwanzig Anrufe in Abwesenheit, siebzehn ungelesene Mitteilungen. Vierzehn davon waren von Kyara, seiner Partnerin.

    -war cool gestern! Bist ja wohl noch länger geblieben ;) vor drei Tagen

    Vor drei Tagen Haha richtig :D Vic hat mich noch mitgenommen-

    -Wo bist du???? Ruf an!!! 22:56 Uhr

    -Konrad, melde dich! Was hat das alles zu bedeuten? 23:05 Uhr

    -Ruf mich an, wenn du das liest!!! Vertrau mir!! 23:07 Uhr

    Und so weiter. In der letzten Nachricht sprach sie davon, dass „irgendso ein Typ vom Geheimdienst“ nach ihm gefragt habe und sie Angst um sein Leben bekam.
    „Scheiße“, flüsterte er und fuhr sich durch die Haare.
    „Was ist los?“, fragte der Bergsteiger, wobei seine Stimme mehr neugierig, als ehrlich besorgt klang.
    „Das ist der Typ, der Claptrap auf dem Gewissen hat und mit dem ich mich geprügelt habe“, antwortete Konrad und sah dabei Rebekka tief in die Augen. Niemand hier musste wissen, dass er bei der C-Sec gearbeitet hatte und genau das sagte sein Blick ihr auch gerade. Er hoffte, auf sie zählen zu können. Wenn es die Umstände erlaubten, musste er mit ihr reden, über die Ereignisse der letzten Tage, über die Fahndung nach ihm… über alles. Dringend.
    „Und solange er sich in einem Polizeirevier aufhält, kommen wir nicht an ihn ran. Unmöglich“, ergänzte Konrad seine Aussagen, womit er sich jetzt den anderen Personen im Raum zuwandte, vor allem Mutter.

  3. #243
    ME FRPG Only Avatar von Milijan Sacobic
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    C-Sec------------->
    Bezirke

    Die schwere Maschine des SUVs startete mit einem Röhren und Milijan fuhr vom Parkplatz der C-Sec und gliederte sich den Straßenverkehr ein.
    Die brennende Zigarette zwischen Zeige und Mittelfinger der rechten Hand haltend steuerte er das Fahrzeug, während er mit der linken seinen Kopf stützte.
    Er presste die Lippen aufeinander so eine SCHEIßE! dachte er sich als er an die Ereignisse der letzten Stunden zurückdachte. Mit einem wütendem Gesichtsausdruck aktivierte er die Freisprechanlage und rief seine Vorgesetzte an.
    „Ortiz“ meldete sich die Latina
    „Wo sind sie?“ fragte Ortiz etwas aufgebracht
    „Unterwegs! Ich war gerade auf dem Polizeirevier von Richter. Dort geht alles vor die Hunde, jemand hat eine Liste mit Namen korrupten Polizisten an die Behörden übergeben. Richters Name ist auch darunter obwohl all seine Kollegen ihm so etwas nie zutrauen würden“
    „Ja ja natürlich, er ist eine Seele von Mensch!“
    „Ich würde mich jetzt voll auf Richter konzentrieren, der Typ scheint bis zum Hals in die Sache verstrickt zu sein….“
    „…Ich will, dass sie sich ab sofort aus der Sache raushalten und nur dann in Erscheinung treten wenn ich es ihnen befehle!“
    Milijan war stumm „Haben sie Angst, dass ich ihnen den Rang ablaufe oder was?“
    „Nein! Aber sie sind kein Feldagent und ich will nicht, dass sie mir meine Ermittlungen kaputtmachen, indem sie so stümperhaft überall reinstolpern. Ihr Aktionismus in allen Ehren aber sie müssen lernen sich zurückzuhalten.
    Wir haben Richter bereits ins Visier genommen, machen sie sich darüber mal keine Sorgen!“
    Millijan verzog das Gesicht zu einer wütenden Fratze und atmete erst mal tief durch „Ok, wie sie meinen aber ich brauche noch was von ihnen. Ich brauche die Personalakte von Sergeant Konrad Richter C-Sec und seine Krankenakte…“ er zögerte kurz
    „..und ich brauche die Krankenakte von Rebekka Tannenberg und Kathleen Benedict!“
    „Warum denn jetzt Kathl…..Benedict und Tannenberg?“ fragte Ortiz überrascht.
    „Geben sie mir einfach die Akten, dass macht es für mich einfacher bevor ich sie mir anderweitig beschaffen muss. Man kann viel über einen Menschen lernen, wenn man eine Krankenakte zu lesen weiß!“ antwortete er leicht gereizt
    „Ich schicke sie ihnen zu und von jetzt an halten sie sich raus verstanden?“
    „Aber natürlich!“
    „Mal was anderes Chief, haben sie zufällig Gerber mitgenommen?“
    „Den SL, nein wieso? Jetzt erzählen sie mir nicht, dass sie ihn verloren haben!“
    „Ja“ gab Ortiz zu „Irgendwann innerhalb der letzten Stunden muss ihn jemand ohne aufzufallen hier herausgeholt haben aber das ist jetzt nicht ihr Problem, sie haben ihre Anweisungen!“
    Wenig später saß Milijan in einem Coffeshop und schlürfte einen Kaffee während er kurz Richtes Akte überflog. Das meiste kannte er bereits aus den Auszügen die er in Ortiz Büro mitgelesen hatte. Der Serbe lehnte sich etwas zurück und verschränkte die Arme über den Kopf bevor er eine weitere, schicksalhafte Entscheidung fällte. Ich hätte mich heute wirklich krankmelden sollen….oder mich volllaufen lassen!
    Einige Zeit später bog er auch schon die Straße ein wo Richters Wohnung lag. Von seinem Auto aus so das Wohnhaus recht unscheinbar aus und mit einem übertriebenen Ächzen stieg er aus.
    Mit Dragan an der Leine betrat er das Haus. Ein älterer Singh mit einem dunkelblauen Turban und einen dichten, gepflegten Vollbart kam ihm entgegen. Der Mann grüßte ihn freundlich aber mit einem irritierten Gesichtsausdruck. Der Serbe konnte es ihm nicht verdenken. Er, der noch immer ein malträtiertes Gesicht hatte und Dragan in seiner Hunderüstung mit Maulkorb der Anstalten Machte ihm an die Kehle zu springen.
    Über den Fahrstuhl, in dem er mit kurzen Sätzen über das aktuelle Geschehen informiert wurde, gelangte er in die richtige Etage.
    Vor Richters Wohnungstür machte er halt. Ein C-Sec Siegel war an der Tür angebracht. Er schob sich eine neue Zigarette in den Mund ohne sie anzuzünden und musterte das Sigel. Die Spurensicherung war also schon hier gewesen und hatte wohl oder übel alles offensichtlich Wichtige bereits mitgenommen, egal irgendwas würde schon finden können.
    Eine Tür in der Wohnung nebenan öffnete sich einen Spalt weit und ein kleines Mädchen streckte vorsichtig den Kopf hinaus in den Flur und Grinste Milijan an. Dragans Reaktion auf das Kleine blonde Mädchen mit Zöpfen bestand darin in Angriffsposition zu gehen.
    „Bis du auch Polizist?“ fragte ihn das Mädchen vorsichtig
    „Ja bin ich“ log er „Kannst du mir verraten ob und wann die anderen Polizisten hier waren?“
    Das Mädchen nickte bestimmt „Vor einer Stunde, das waren ganz viele und sie haben viele Sachen mitgenommen geht es Konrad gut?“ sie schmiegte sich an den Türrahmen und lugte nur mit einem Auge hervor.
    „Konrad geht es gut.“ Ihm kam eine wilde Idee „Sag mal, kennst du Konrad gut?“ Das Mädchen nickte und ihre Zöpfe flogen dabei wild hin und her.
    „Weisst du ich kenne Konrad auch gut und er hat mich gebeten ihm etwas mitzubringen…“
    Er ging einen Schritt auf das Kind zu und ging in die Knie und zeigte ihr seinen ARIA Ausweiß. „Ich bin Milijan und wer bist du?“
    Das Mädchen zögerte etwas und druckste rum „Was ist mit deinem Gesicht?“ fragte sie leise und schmiegte sich noch etwas enger an den Türrahmen.
    „Ich bin die Treppe runtergefallen!“ Das Mädchen kicherte und kam etwas weiter hinter dem Rahmen hervor. „Habt ihr bei euch einen Schlüssel für Konrads Wohnung?“ fragte er vorsichtig.
    Ein erneutes nicken in Verbindung mit einem breiten Lächeln. „Möchtest du mir helfen?“ jetzt war es Milijan der anfing zu Lächeln.
    „Ja“ platzte es aus dem Kind heraus und kurz darauf verschwand sie um kurz darauf wieder mit einer Schlüsselkarte in der Hand wieder aufzukreuzen. Sie trat auf den Flur und presste die Karte dabei gegen ihre Brust während sie Dragan anstarrte. Dragan hingegen fixierte das kleine Ding und stellte sich wohl gerade vor wie er ihre Eingeweide im Flur verteilen würde.
    Der Blick des Mädchens pendelte zwischen Dragan und Milijan hin und her und schließlich machte sie anstalten, mit ausgestreckter Hand auf den Hund zuzugehen.
    Augenblicklich war Milijan bei dem Mädchen und bugsierte sie weg von Dragan „DAS, meine Liebe lassen wir fürs erste. Er ist im Moment nicht besonders gut gelaunt!“
    „Wie heißt er?“ fragte sie und sah mit ihren Kulleraugen nach dem Hund
    „Dragan“
    „Hallo Dragan“ sie winkte dabei dem Kampfhund zu der als Antwort den Kopf leicht senkte, knurrte und die Zähne fletschte
    „Halt, noch können wir nicht anfangen. Erst muss ich dich zum Hilfsdetective ernennen!“ Das Mädchen machte große Augen. Der Serbe legte ihr eine Hand auf die Schulter „Schwörst du nur der Wahrheit und der Gerechtigkeit zu dienen?“ das Mädchen nickte
    „Schwörst du alles in deiner Macht stehende zu tun um Unschuldige zu schützen und die Bösen zu fangen?“ erneutes nicken.
    „Damit ernenne ich dich zum Hilfsdetective! Verrätst du mir jetzt deinen Namen?“
    „Hannah!“
    „Passt jemand auf dich auf?“
    „Mama und Papa sind einkaufen!“ antwortete sie, wobei sie aufgeregt schien und sich ihre Worte fast überschlugen.
    Milijan riss das Sigel ab und bedeutete Hannah die Tür zu öffnen. Mit einem klicken gab das Schloss den Weg ins Innere der Wohnung frei.
    Milijan wurde wieder ernst und zog seine Schießbrille auf. Hannah wollte schon in die Wohnung, doch der Serbe hielt sie auf und bedeutete Dragan mit einer harschen Geste zu ihm zu kommen.
    Er nahm dem Hund den Maulkorb ab und sofort wandte dieser seinen Blick zu dem Mädchen.
    „NEIN!“ rief er laut was Dragan unglücklich brummen lies während Hanna zusammenzuckte.
    Er schob Dragan zur Tür und gab ihm mit einem Klaps zu verstehen in die Wohnung zu gehen. Der Hunde fetzte heftig witternd in die Wohnung. Milijan schob nun Hannah als nächstes in die Wohnung während er selbst dicht hinter ihr blieb und seine Pistole zog.
    Kaum hatten sie die Wohnung betreten kam ihnen auch schon Dragan wider entgegen. Der Hund hatte die Wohnung durchsucht ohne jemanden zu finden. Er machte vor Hannah halt und fixierte mit seinen Augen das kleine Mädchen. Verunsichert presste sie die Karte an sich. Kinder merkten es sofort wenn etwas nicht stimmte.
    Milijan steckte seine Pistole zurück ins Holster und stellte sich neben Hannah. „Ich weiß er ist gruselig. Er wird dir aber nichts tun….mach aber lieber keine hastigen Bewegungen und fass ihn nicht an….und seh ihm lieber nicht direkt in die Augen“ versuchte er Hannah zu beruhigen was ihm aber nicht zur Gänze gelang.
    Er stieß einen leisen Pfiff aus „Dragan! Bei Fuß!“ er unterstrich mit einer Geste seine Anweisung. Langsam trottete der Hund dann zu seinem Herrchen und blieb stoisch an seiner Seite wobei er das Mädchen ständig mit den Augen fixiert hielt.
    „Virgil?“ fragte das Mädchen in den Raum
    „Was?“ Milijan sah erstaunt auf und begann sich ebenfalls umzusehen
    „Konrads Haus-VI“ belehrte sie ihn und rief erneut nach der VI
    „Mmmm…. Sieht so aus als ob die anderen Polizisten sie mitgenommen haben“ mutmaßte er
    „Warum?“
    „Weiß nicht“ log Milijan obwohl er sich denken konnte, dass die Spurensicherung sich einen schlanken Schuh gemacht hatte und schlicht den Speicherkern der VI mitgenommen hatte.
    „Setz dich aufs Sofa und schau ein bisschen fern“ wies er mit sanfter Stimme das Mädchen an während er selbst in die Küche ging. Schon bald drangen die unterschiedlichsten Geräusche aus der Flimmerkiste, Hannah blieb schließlich bei einer Teenieserie hängen, irgendwelche Pinken Klischeeideen aus der Highschool.
    Milijan wandte seinen Blick vom Fernseher ab und öffnete den Kühlschrank. Richter hatte ein überschaubares Angebot von Lebensmitteln. Viel Eiweißreiche Milchprodukte, ein paar Biere und Säfte. Im Tiefkühlfach fand er Gemüse und Pizza. Der SODler durchsuchte weiter die Küche, Geschirr hätte er für eine kleine Familie aber es sah so aus, als ob er nur das wenigste benutzte. Unter der Spüle fand er ein paar Reinigungsmittel, überwiegend Allzweckreiniger, typisch männlich. Milijan fand keinen Hausmüll, den hatte wohl auch die Spurensicherung mitgehen lassen.
    Er schlenderte weiter ins Badezimmer. Ein paar Handtücher hingen auf den Ständern, alle trocken. Die Hygieneartikel waren überschaubar, der Terrorist war wohl Single, zumindest fand er keine zweite Zahnbürste.
    Er besah sein Gesicht im Spiegel und befand, dass es Zeit wäre sich mal ein wenig frisch zu machen. Er fing etwas Wasser mit den Händen auf und benässte sein Gesicht. Er wusch sich das Blut aus dem Gesicht und besah sein Gesicht näher, er fand einen kleinen Pickel. Er setzte die Finger an zum Ausdrücken und stützte sich mit den Ellenbogen gegen den Spiegel um einen besseren Halt zu gewinnen. Es machte ein Hohles Geräusch als er den Spiegel brührte.
    Milijan wich zurück. Der Spiegel war bündig in der Wand eingelassen, es war auch kein Medikamentenschrank, zumindest fand er keine Scharniere oder Griffe. Sachte drücke er gegen den Spiegel doch weder schwenkte er zur Seite, noch sprang er auf. Er klopfte nochmals gegen den Spiegel, diesmal entschlossener. Es befand sich ein Hohlraum hinter dem Spiegel. Milijan suchte nach irgendwelchen verborgenen Knöpfen oder Schaltern und fand einen unscheinbaren an der Seite des Spiegels.
    Fast Geräuschlos schwenkte der Spiegel nach oben und gab den Blick auf die kleinere Längsseite einer militärischen Transportkiste frei. Der Serbe ergriff den Haltegriff und zog kräftig. Mit einem Rumpeln zog er die überraschend lange Kiste heraus. Die Kiste war auf Schienen angebracht die mit herausschwenkten. Erst als die Kiste zur Gänze herausgezogen war klappten die Schienen schräg nach unten ab. Milijan stellte die Kiste auf den Badezimmerboden und öffnete die unverschlossene Kiste.
    Er stieß einen anerkennenden Pfiff aus als er die Waffen, Kampfmittel und PDAs fand. Im Deckel fand er eine kleine Notiz.
    Von K. sie wissen was sie tun müssen
    K, es gab nur einen Namen in dieser ganzen Geschichte der im spontan in den Kopf schoss. Kathleen Benedict
    Dragan begann zu Knurren und Milijan sah sich um. Hannah stand an der Badezimmertür und sah interssiert zur Kiste. „Was ist das denn?“
    Milijan machte einen abschätzenden Gesichtsausdruck „Waffen, Munition ein paar PDAs und ein paar andere technische Spielerreien. Milijan sah erneut in die Kiste und nahm ein sehr speziell aussehendes Mobiltelefon heraus. „Hier“ er warf es Hannah zu, „schenk ich dir!“
    „Danke! Was kann das denn?“ fragte sie während sie das Gerät musterte
    „Ganz ehrlich, keine Ahnung! Vielleicht kostenlos telefonieren? Aber komm, gehen wir wieder zurück!“
    Er führte das Kind zurück zur Couch, ging zurück zur Küche und holte den Saft heraus.
    „Hier, trink was!“
    „Ich brauch ein Glas!“
    „Deine Eltern sind nicht da, trink aus der Packung wie jeder andere auch!“ Milijan setzte sich neben dem Mädchen, legte seine Füße auf den Beistelltisch und ließ sich die Krankenakte von Benedict und Tannenberg anzeigen.
    „Die hat aber komische Augen!“ kommentierte das Mädchen als sie das Bild von Tannenberg sah
    „Iris-Heterochromie, ultra selten aber abgefahrn!“ murmelte er und las weiter. Ein Eintrag aus ihrer Akte ließ ihn aufmerksam werden.
    …schwere Ruptur des Abdomens durchgehend bis einschließlich Uterus…. er hielt inne und setzte sich auf als er passenden Blutwerte nochmals las.
    …sie war schwanger gewesen er stieß einen weiteren Pfiff aus, jemand hatte ihr das Kind aus dem Leib geschnitten. Wem so etwas passiert konnte ja fast nur noch plem plem werden.
    Sein Blick ging wieder zu Hannah die den Saftkarton mit beiden Händen hielt um daraus zu trinken.
    „Wie gut kennst du Konrad?“
    „Ganz gut, manchmal gucken wir Gravity Rumble. Er ist Fan der Nova Falcons obwohl sie seit dem Sam Hein Trainer ist stark abgebaut haben, Hein schafft es einfach nicht das Team so zu motivieren wie Link Grevens….“ Es sprudelte aus Hannah nur so heraus und Milijan konnte sich bildhaft vorstellen wie der Polizist gemeinsam so wie er jetzt gemeinsam mit Hannah und einer Tüte Popcorn auf dem Sofa saßen und ein Spiel sahen, am Wochenende zum Beispiel wenn Richter den Babysitter gab.
    Im kam eine spontane Idee.
    „Hey Hannah wie wärs wenn du dein neues Handy mal ausprobierst? Ruf doch mal Konrad an!“
    Kurz darauf hatte sie schon die Nummer gewählt
    „Hallo? Hallo Konrad! Ich bins Hannah“
    „Geht’s dir gut? Da waren eine Menge Polizisten die ganz viel Zeugs aus deiner Wohnung geholt haben. Ich hab mir Sorgen gemacht…“
    „Frag ihn mal wo er ist“ flüsterte er Hannah zu
    „Wo bist du grad?“
    „Nein, ich bin bei dir mit einem anderen Polizisten, der hat einen fiesen Hund und ich darf ihn nicht streicheln!“ sie sah Milijan leicht säuerlich an während Dragan neugierig fiebte.
    „Nein….wir gucken grad fern und wir haben eine Kiste voller Waffen und so nen Zeug bei dir gefunden. Warte mal, er will jetzt mit dir reden“
    Milijan grinste über das Ganze Gesicht als er den Höhrer ans Ohr führte
    „Hey Konrad alte Socke!“
    Geändert von Milijan Sacobic (02.02.2013 um 22:55 Uhr)

  4. #244
    ME FRPG Only Avatar von Rebekka v. Tannberg
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    Rebekka atmete tief durch und ging zu dem Fenster. Sah hinaus und ließ den Blick schweifen. Also war der Mann, der Kathleen ermordet hatte auch derjenige der Goldhändchen gefoltert hatte und noch schlimmer derjenige der ihnen auf den Fersen war. Derjenige der versucht hatte Konrad zu töten. Konrad zu töten. Kathleen ermordet hatte. Mit einem Schlag brannte in ihrem Bauch ein Feuer. Dort wo seit Stunden, seit Tagen nur Todeskälte gewesen war. Brannte es auf einmal. Es war befreiend. Mit einem Mal fühlte sie sich befreit. Sie fühlte sich lebendig und frei. Es war ein Zweck, ein Ziel. Komplotte schmieden, Pläne machen, Schachzüge vorbereiten. Das war nicht Bekkas Art Dinge anzugehen.
    Sie brauchte ein Ziel. Eine Aufgabe. Sie musste sich kreativ mit einer klaren Idee auf etwas zu bewegen. Sie war ein Jäger, ein Geist der sich an jemand dran hängte und ihn zu Fall brachte. Sie war das Messer das man jemand in die Rippen rammte. Nicht das Gehirn das plante wie die Hand das Messer wann und in wen zu führen hatte. Nicht ihr Ding. Und jetzt, jetzt lag alles offen und klar vor ihr. Es kam nicht drauf an das sie das Erbe von Kathleen übernahm. Dafür gab es andere hier. Leute die das besser konnten. Aber es gab etwas das nur sie gut konnte. Und das war da draussen, die Menschen und sonstige Getier zu suchen und zu jagen.

    "Ich brauche Kontaktlinsen." sagte sie leise. Worauf die Gräfin nur irritiert und mit offener Überraschung im Gesicht reagierte. Sie sah Bekka lange an. Und hob schließlich eine Augenbraue.

    "Sie wollen nicht wirklich da raus?" fragte sie schließlich.
    "Doch." sagte die Deutsche schließlich nach einem Moment. "Er wird nicht Ewig bei der C-Sec sein."
    "Baroness. Das halte ich für eine schlechte Idee. Bei der Menge an Ärger und Aufstand den Sie vor wenigen Tagen noch verursacht haben..."
    Rebekka hob die Hand und unterbrach die Andere. "Die Show muss weiter gehen." sagte sie und drehte sich auf dem Absatz um. "Ich habe meinen Zweck erfüllt. Es gibt Leute mit einer ruhigeren Hand für den weiteren Aufbau und das strukturierte Vorgehen." ihre Augen waren von ihren Worten überzeugt und die Selbstsicherheit die Rebekka auszeichnete tauchte wieder auf. Als hätten die letzten Wochen nicht statt gefunden. Sie fühlte die eigene Kraft und Überzeugung hinter ihren Worten und vor allem fühlte sie Leben. Sie fühlte sich lebendig und voller Energie. Sie hätte Platzen können. Ein kleines Lächeln tauchte in ihrem Mundwinkel auf und das wirkte zu einem sehr attraktiv und schelmisch, aber es wirkte genauso geheimnisvoll und gefährlich.

    "Lassen Sie mich von der Leine. Gräfin. Lassen Sie mich machen, was ich am besten kann."
    Jetzt wurde Snooker plötzlich lebendig. Er schlug sich auf den Oberschenkel und ging aus der Hocke, in der er neben Sean verharrte hatte, hoch und richtete sich auf. "Sie hat recht. Gräfin. Ich habe keine Ahnung wer Sie wirklich sind. Aber ich weiß er Bibi ist." er sah zu der Deutschen und grinste schräg.
    "Sie ist ein Jagdhund. Der gefährlichste den ich kenne."
    Die Gräfin wirkte nicht überzeugt und sah Konrad, an als könnte er ihr helfen diesen Unsinn zu beenden.

    "Sie wissen es doch." begann Bekka noch einmal. "Dieser Kerl." sie deutete auf das Bild. "Muss sterben."
    "Wenn wir wissen was er weiß."
    "Er kann foltern.." sagte Sean leise und zitterte dabei am ganzen Leib. Und er erschrak bis ins Mark als sich die Hand von dem großen Mann neben ihm auf seine Schulter legte. "Keine Sorge. Das macht Ihn nicht Immun."
    "Er ist gut."
    Snooker lachte und sah Rebekka an. "Bibi ist kreativ. Das wird schon." er nickte ihr zu und Bekka erwiderte die Geste. Sie erinnerte sich für einen Moment an ihre gemeinsamen Stunden die Jahre her waren. An die Zeit in der sie ihn gejagt hatte. Und vielleicht als einzige Person im ganzen Universum ihn auch zu fassen bekommen hatte. Snooker hatte eine gute Vorstellung was Bekka in der Lage war zu machen.
    "Gräfin." sagte er noch mal bestimmt. "Ich bin mir sicher das Neska, die Baroness nicht hier behalten würde. Sie mag die Tochter des Admirals sein, aber jeder denkt sie ist Tod." Er verschränkte die Arme. "Raus mit Ihr. Geben Sie Ihr was Sie braucht und dann wünschen Sie Ihr eine gute Jagd."

    Die Gräfin seufzte und legte den Kopf in den Nacken. "Also gut. Alles was Sie brauchen ist in dem letzten Zimmer den Flur runter."
    Bekka sah Konrad an und nickte ihm zu. Nahm seine Hand und zog ihn hinter sich aus dem Raum, ging mit ihm den Flur runter. "Wir jagen uns ein Arschloch..." sie klang ganz aufgedreht wie ein kleines Mädchen vor der Fahrt mit einer Achterbahn.

  5. #245
    ME FRPG only Avatar von Saori Shimazu
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    Die Japanerin blieb am Rande der Intimität einer fremden Wohnung stehen und ließ sie auf sich wirken. Sie war nicht so hell, wie die meisten Menschen es hatten, dafür aber so überfüllt wie die meisten Menschen ihren Wohnbereich hatten. Etwas das Saori vermied. Das zwanghafte festhalten an Kleinigkeiten von Besitz, um die Zeit, die verstrichen ist nicht gänzlich, in dieser materiellen Welt, ungnädig wirken zu lassen.
    Erinnerungen noch und nöcher. Eine Schale mit Sand und Muscheln. Bilder an der Wand. Ein kleiner Eifelturm aus Plastik, daneben eine Statue der Göttin, die wohl von Thessia stammte. Zahlreiche Tickets zu Konzerten, Theateraufführungen und dergleichen die Hinter den Spiegel geklemmt waren.

    Für den Zengeist der in Saori hauste war das eine Katastrophe, aber der Gelehrten in ihr sagte das viel über die Frau aus. Sie war eine Frau mit einem großen Hunger an Leben gewesen und sie hatte die Mittel gehabt, diesen recht ausufernd zu stillen.
    "Mit Ihren Finanzen steht es ganz gut." sagte sie ruhig und bemerkte in ihrem Rücken wie der Turianer der Asari den Mund verbot. Dann machte sie den nächsten Schritt der sie tiefer in die Wohnung trug. "Zwei Zimmer. Bad. Küche."
    "Abstellkammer." ergänzte der Alien hinter ihr und blieb an ihr dran, aber ohne zu nahe zu treten.
    "Eigentum oder Miete?" fragte sie leise und sah sich in dem Flur um der sich in drei Richtungen aufteilte. Eine geradeaus in die Küche, eine nach Links in einen anderen längeren Flur und einmal nach rechts in das Wohnzimmer.
    "Eigentum." kam die Antwort hinter ihr.

    Im Gegensatz zu den meisten anderen Ermittlern ging Saori nicht in den Lebensbereich der Opfer, sie besah sich lieber als erstes immer die Küche. Küchen konnte einem soviel über einen Menschen sagen.
    Der erste Eindruck war ordentlich. Alles hatte zwar wohl nicht seinen angestammten Platz, aber es war aufgeräumt. So aufgeräumt das der Eindruck entstand das hier selten gekocht wurde. Die Messer standen in einem Block ordentlich ausgerichtet weit weg von der Arbeitsplatte. Mit schnellen, aber sehr geradlinigen Griffen, die vermieden zuviel Energie zu verschwenden, öffnete sie ein paar der Hänge schränkte. Die Gewürze, die sehr spärlich waren und wohl eher aus einem Gewürzmix stammten, waren in einem der ersten Schränkte über der Spülmaschine.
    "Sie hat kaum gekocht." stellte sie ruhig fest. Und diesmal war der Turianer nicht schnell genug.
    "Wie kommen Sie darauf?" frage die Asari und sah sich die Küche an. Saori drehte sich und besah sich den blauen Alien durch die Brille und legte den Kopf schief. Eine fast schon Tick hafte Eigenart. Dann beschloss sie die Frau aufzuklären - vielleicht half das ja auch, das die C-Sec sie in Zukunft in Ruhe ließ.

    "Die Messer stehen weit weg von der Arbeitsfläche beim Kochen. Die Gewürze sind über der Spüle, nicht in der Nähe des Ofens. Kein Kochtuch das regelmäßig benützt werden würde." sagte sie ruhig hin und ging zu dem Kühlschrank. "Sie hat selten selber gekocht, wenn denn überhaupt." schloss sie und zog den Kühlschrank auf.
    Und erblickte das Chaos. Das pure Chaos. Dutzende angepackte Fertiggerichte und Verpackungen von Lieferservicen. In den unterschiedlichsten Stadien von Leben und Sterben, der Mikroorganismen. Viele davon waren gar nicht mehr so Mikro. Saori schloss den Kühlschrank.
    "Sie hat nie selber gekocht." sagte sie mit einer schrägen Tonlage die ihr nicht Einverständnis mit der Ernährung des Opfer zum Ausdruck brachte. "Es wäre gut zu wissen, wo Sie bestellt hat."

    "Wir kümmern uns darum."
    "Warum?" fragte die Asari wieder und Saori nahm in der Haltung des Turianers wahr das er kurz davor war der Frau - dem Mann - dem Ding - eine zu verpassen. Saori nahm es gleichmütig hin und verschloss sich das breite Grinsen in ihrem Inneren.
    "Weil es Kontakte sind. Es gibt Menschen die Sie regelmäßig gesehen haben. Und das immer auch in quasi privaten Situationen." sagte die Japanerin und schob sich zwischen den Aliens aus der Küche. "Sie könnte jemand Anlass gegeben haben zu glauben Sie wäre interessiert." Dann blieb sie im Flur stehen. "Frisch aus der Dusche. Solche Dinge."

    "Sie meine, Sie könnte einen Stalker gehabt haben."
    "Nein. Dann wäre Ihnen die Verbindung schon früher aufgefallen. Ihre anderen Opfer haben selten bis gar nicht den Lieferservice benutz."
    Die Aliens sahen sie irritiert und dann fasziniert an. "Das stimmt. Woher...?"
    "Sonst hätten Sie mir jetzt schon sagen können bei wem, wie häufig und was, sie bestellt hat. Sie hätten das schon überprüft wenn alle Opfer die Gemeinsamkeit gehabt hätten."

    "Aber warum soll es dann hier wichtig sein? Sollten wir nicht mehr nach Gemeinsamkeiten suchen?" knurrte der Mensch.
    Saori sah ihn lange an. Ihre Augen taxierten ihn nicht, sondern starrte direkt in seine. Es war dieser besondere Blick, den man kaum beschreiben kann, der andere aber schrumpfen ließ. In Saoris Fall war es das Wissen wer sie war, welche Ahnen, welche noble Herkunft und Tradition hinter ihr stand. Sie war besser als dieser Mann und sie erwartete das er sie respektierte.
    Der Blick dauerte an und der Mann begann sich unwohl zu fühlen. Das reichte Saori sie regte sie nicht und starrte ihn weiterhin an. Begann aber leise und mit einer klaren, sehr japanischen Satzstruktur zu sprechen.
    "Das scheint nicht funktioniert zu haben bisher. Officer. Deswegen. Und nur deswegen bin ich hier. Um einen Serienmörder zu fangen. Bedarf es ein deutlich größeres Netz. Officer."
    Dann wandte sie sich herum und ging in das kleine Stück Flur zum Wohnzimmer. "Außerdem wissen Sie nie, wer mit wem redet. Oder wer wen kennt."

    Sie ignorierte die Blicke und den Austausch unter den C-Sec Leuten und sah sich im Wohnzimmer um. Couch, kein Fernseher, das war überraschend. "Kein Fernseher?"
    "Richtig." kam eine verzögerte Antwort. "War das bei den anderen Opfern auch so." sie wusste nicht warum sie das fragte, aber es fiel ihr sofort auf. Und dem langen Schweigen entnahm sie das sie nicht falsch lag. Sie drehte sich mit einem Ruck um. Und sah die Sicherheitsbeamten an. Die tauschten nur Blicke aus und kramten in ihren Unterlagen.
    "Antworten Sie!" befahl sie mit deutlich, gehobener Stimme.
    "Ja."
    "Ja. Sie haben recht. Alle hatten keinen Fernseher."

    Dann herrschte Stille. "Wie konnte uns das entgehen?" die drei starrten Saori an, als hätte sie eine Antwort. Die Japanerin lächelte mild und senkte den Kopf. Sah auf ihre Füße. "Sie haben nach den offensichtlichen sozialen Verbindungen gesucht. Nicht nach den ungewöhnlichen." Dann drehte sie sich erneut herum und wandelte durch das Wohnzimmer. Wolle und Nadeln zum Stricken, drei, nein vier, angefangen Bücher. Eines der Asari, drei von der Erde. Eines davon über Fotographie im Weltall, und eines von Shakespeare, das letzte ein billiger Schnulzroman. Den Saori nicht mal mit einer Klobürste berührt hätte.
    "Aber Serienmörder arbeiten und denken ungewöhnlich. Und wenn Sie so erfolgreich sind, dann auch sehr strukturiert und aussergewöhnlich geduldig und bedacht."
    Es herrschte immer noch Stille.
    "Der Täter ist ein sehr geduldiger Mensch, und äußerst Beherrscht." sagte sie leise und öffnete ein paar Schränke und Schubladen. Noch mehr Erinnerungsstücke.
    "Sie sollten die Reisen der Opfer vergleichen. Aufenthaltsorte, Hotels, Ausflüge, Restaurants."
    "Warum, das?"

    Saori hielt inne. "Alle ihre Opfer waren finanziell gut ausgestattet. Vermutlich nicht reich, das wäre zu schnell aufgefallen und hätte in der Presse Aufmerksamkeit erzeugt. Aber ihr Täter will weiter machen. Er will nicht gefasst werden."
    "Was hat das dann damit zu tun, das die Opfer finanziell unabhängig waren?"

    "Zu Mietwohnungen gibt es Zweitschlüssel." sagte sie ruhig und schloss das Barfach, viel billiges hippes Zeug, das zu einer jungen Frau passte.
    "Und wie kommen Sie darauf das alle mit Ihren Finanzen gut gestellt waren?"
    "Menschen mit einem besseren Wohlstand, haben eine höhere Bildung und Zugang zu mehr anderer Unterhaltung. Theater und Konzerten zum Beispiel. Die Art von Menschen die keinen Fernseher besitzen."
    "Das ist doch Mumpitz. Nicht jeder auf den das zutrifft hat keinen Fernseher."
    "Richtig, aber in diesem Fall, habe ich Recht." sagte Saori leise. "Die anderen Opfer waren ähnlich umtriebig, Theater, Museen, Oper."

    Sie hielt inne und atmete tief durch. "Wo haben Sie die junge Frau gefunden?"
    "Im Schlafzimmer." sagte der Turianer leise, der Still gewesen war und die Asari und seinen Kollegen hatte reden und argumentieren lassen. Er schien zufrieden und überzeugt. Er nickte ihr aufmunternd und dankbar zu. Sein Omnitool war aktiv und es war offensichtlich das er alles mitgeschrieben hatte. Sein Engagement war ziemlich hoch, ihre Hilfe wirklich zu nutzen. Das beruhigte Saori und sie nickte ihm zu.
    "Ich möchte mir noch das Bad ansehen." sagte sie ruhig, aber bedächtig leise.
    "Natürlich. Nehmen Sie sich alle Zeit die Sie brauchen und wollen."

    "Ja.." sagte sie leiser. "..ich hasse es so." und schließlich so leise das es keiner mehr hören konnte.

  6. #246
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    „Wir jagen uns ein Arschloch“, quiekte es und zog Konrad mit sich die Treppe hinunter.
    „Ist ja schon gut“, erwiderte Konrad, der sich einfach mitziehen ließ und mit Bekka schließlich in dem Raum ankam, wo sämtliche Ausrüstung der Zelle verstaut war, „was zum Teufel ist denn mit dir los?“
    Bekka, die ihn mittlerweile losgelassen und ein paar Schritte in den Raum hinein getan hatte, sah über die Schulter zu ihm und grinste dabei wölfisch und voller Erwartung. Eine wirkliche Antwort blieb sie ihm jedoch schuldig. Indes ging sie zu einem der Schränke und begutachtete die Ausrüstung darin. Konrad seinerseits tat das gleiche, jedoch dabei immer ein Auge auf Rebekka habend. Wenn sie diesen Typen jetzt wirklich schnappen sollten, dann musste sie unbedingt vorher erfahren, dass die C-Sec nach ihm fahndete. Wieso die Sec nach ihm suchte… würde sie ihm glauben, dass er unschuldig war? Oder würde sie ihn für einen Halunken halten, der jetzt, wo sein Schwindel aufgeflogen war, das sinkende Schiff verlassen hatte, um sich auf das nächste zu retten?
    „Hey Bekka“, brummte er, zögerte dann jedoch. War es wirklich eine gute Idee, ihr jetzt davon zu erzählen? Ach, drauf geschissen.
    „In der C-Sec ist gerade die Hölle los, was ich so mitbekommen habe-“
    Er verstummte, als Snooker, der Bergsteiger, den Raum betrat. Es war nicht so, dass er ihm mistraute, aber wenn er eines durch die Ereignisse der letzten Tage gelernt hatte, dann war es ein Leitspruch: trust no one.
    „Gern geschehen, Bibi“, feixte Snooker schließlich, nachdem er Konrad für einen kurzen Moment gemustert hatte, „die Gräfin ist etwas übervorsichtig, aber wenn man die richtigen Knöpfe drückt…“ Er zwinkerte ihr zu.
    „Sie kennen sie also schon länger?“, fragte Konrad, nicht nur, um das Thema zu wechseln, sondern auch ehrlich interessiert. Er wollte wissen, mit wem er es hier zu tun hatte.
    „Ich hatte nur ein paar Mal mit ihr zu tun. Es hat jedoch gereicht, um ihre Eigenarten herauszufinden. Sie liebt beispielsweise alles, was Bio ist.“
    Konrad dachte an die Karotte zurück, die die Gräfin aus ihrer Jackentasche gezaubert hatte.
    „Sieht man ihr nicht wirklich an…“
    Snooker lachte auf.
    „Ha, das stimmt. Ich weiß auch nicht, was sie früher gemacht hat, aber ich kenne sie nicht ohne ihre Rohkost. So wie andere Kippen vernichten, vertilgt sie Karotten.“
    Konrad lächelte milde bei der Anspielung auf Neska. Ihr Verlust lag allen noch in den Knochen, das stand fest.
    „Werden Sie uns begleiten?“, fragte der Ex-Polizist Snooker, doch noch ehe dieser Antworten konnte, klingelte auch schon Konrads Telefon. Die Nummer kam ihm bekannt vor… es war eine der als „vertraulich“ markierten Nummern, die Neska in ihrer Bibel an Konrad weitergegeben hatte. Der Ex-Polizist runzelte verwirrt die Stirn, nahm den Anruf jedoch an.

    Als er die Stimme am anderen Ende hörte, gefror ihm jedoch das Herz. Den Gesichtsausdrücken Snookers und Bekkas nach, musste auch seine eigene Mimik recht entgleist sein, als er die zarte Mädchenstimme am anderen Ende des Apparates hörte.
    „Hallo?“
    „Hi.“
    „Hallo Konrad! Ich bins, Hannah!“
    „Ich weiß… hi Hannah“, krächzte Konrad und fühlte, wie ihm dabei der kalte Angstschweiß auf die Stirn stieg und sämtliches Blut aus seinem Gesicht wich. Ihm wurde übel.
    „Geht’s dir gut? Da waren eine Menge Polizisten, die ganz viel Zeugs aus deiner Wohnung geholt haben. Ich hab mir Sorgen gemacht…“
    „Ja, Kleines, mir geht’s gut“, erwiderte der Ex-Polizist, fuhr sich dabei mit der Hand über die Stirn und stützte sich schließlich auf einer Werkbank ab.
    „Wo bist du grad?“
    „Bei Freunden, Kleines. Wo bist du? Bist du in Gefahr?“
    „Nein, ich bin bei dir mit einem anderen Polizisten.“
    Verdammt! Konrad wollte schon hastig auflegen, um eine Ortung seiner Position zu verhindern, als die nächsten Worte der Nachbarstochter seine volle Aufmerksamkeit erregten.
    „Der hat einen fiesen Hund und ich darf ihn nicht streicheln!“
    „Dieses gottverdammte Arschloch“, keuchte Konrad leise, sodass das Mädchen es nicht hören konnte, fuhr dann jedoch wieder in normaler Lautstärke fort: „hat er dir etwas getan? Hat er dich verletzt?!“
    „Nein…“, kam beinahe belehrend die Antwort des kleinen Mädchens und Konrad atmete tief durch, als ihm ein Stein vom Herzen fiel, „wir gucken gerade fern und wir haben eine Kiste voller Waffen und so nen Zeug bei dir gefunden. Warte mal, er will jetzt mit dir reden.“
    Konrad knirschte mit den Zähnen. Dass er das Mädchen benutzte, bedeutete, dass er alleine dort war und vermutlich inoffiziell handelte… oder? Würde der Allianzgeheimdienst auch Kinder mit in die Sache ziehen? Sie war erst dieses Jahr eingeschult worden, verdammt!
    „Hey Konrad, alte Socke!“, meldete sich strahlend eine bekannte Stimme am anderen Ende und Konrads Gesichtsausdruck verfinsterte sich noch mehr, als er es im Verlaufe des Gesprächs ohnehin schon getan hatte.
    „Krümmen Sie ihr ein Haar und ich verfüttere Sie in Einzelteilen an Ihren eigenen Köter, Sie Bastard.“
    „Wow, warum denn so grantig? Immerhin wollte ich nur etwas quatschen mit dir, das wars.“
    „Was wollen Sie?“, knurrte der Ex-Polizist und schnippte dabei Snooker zu, deutete auf das Telefon und machte ihm so klar, dass er den Typen, den sie alle suchten, gerade am Apparat hatten. Der Bergsteiger verstand und verschwand an eines der Terminals, wo er seine drahtigen Finger in Windeseile über die Tastatur schwirren ließ. Rebekka… nun, sie kam hastig um den Tisch herum und kam direkt zu Konrad, ihr gesamter Körper straffte sich, wie eine Feder, die bis zum Zerreißen gespannt war und ihre verschiedenfarbigen Augen blickten ihm direkt in die seinen. Konrad erwiderte ihn und atmete tief aus. Irgendwie ließen die Übelkeit und der Schweiß jetzt nach, doch dieser Zorn, der unbedingte Wille, völlig zu eskalieren und sein ganzes Umfeld zu zerstören… der blieb.

  7. #247
    ME FRPG Only Avatar von Rebekka v. Tannberg
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    Rebekka hatte gerade schon halb angesetzt sich Konrad um den Hals zu werfen als Snooker den Raum betrat. Obwohl es Konrad nicht auffiel, sagte ihr Gesicht eindeutig zu Snooker. 'DU DUMMER SACK!' Und Snooker ganz Profi fing den Blick auf, ging aber nicht darauf ein, obwohl sie in seinen Augen lesen konnte, das er genau wusste das er ihr gerade die Show versaut hatte. Oder zumindest den Moment.

    Dann allerdings klingelte das Com von Konrad. Und Bekka beobachte fasziniert das Spiel auf dem Gesicht des Mannes, den sie gerade noch begehrt hatte. Jetzt allerdings, wurde ihr in Sekunden klar, in wenigen Momenten das der Mann, den sie jagen wollte auf der anderen Seite war und das er jemand junges, und sehr wertvolles für Konrad in seiner Gewalt hatte. Unweigerlich musste Bekka an Henrietta denken und Wut stieg in ihr auf.
    Dieser Typ. Gnade im Gott. Bekka würde es nicht tun. Die Männer hingegen taten was sie tun mussten.

    Bekka würde nachher machen was sie am besten konnte und was sie tun musste.

  8. #248
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    << Citadel: Präsidium

    Tief beeindruckt ließ Arseni ein Pfeifen von sich ertönen, nach dem Calix und Ax mustergültig ihre Verfolger aus dem Weg geräumt hatten. „War doch kein Problem“, verkündete Calix, „Viel mehr werden die uns dadurch jetzt auch nicht hassen.“ Nein, das sicherlich nicht. Arseni nickte nur zustimmend und musste sich eingestehen, dass er wohl Calix und Ax Fähigkeiten – trotz all der Situationen, die sie gemeinsam bis jetzt bewältigt hatten – immer noch hier und da zu unterschätzen schien.

    Sie nahmen Kurs in die Bezirke und Arseni nutzte die Zeit um eine Nachricht an Richter zu verfassen. Anfangs war er es recht schwer einem ihm eigentlichen Fremden zu schreiben. Natürlich hatte er ein vages Bild durch Akyras Erinnerungen, die sich in fernen Orten und Nischen seines Verstandes eingenistet hatten, doch dennoch – oder mitunter gerade deswegen – wusste er nicht wie er anfangen sollte. Rat suchte er bei Calix und Ax, doch die schien es nicht mal sonderlich zu interessieren. Stattdessen kam von Ax nur trocken der Vorschlag, er solle „Wichtige Daten für die C-Sec schreiben“ und damit hätte sich das Ganze auch schon gehabt. Er entschied sich letztendlich für einen Mittelweg. Aus seinem Koffer holte er einen College-Block raus und einen Stift. So etwas war immer nützlich und kam gerade jetzt gelegen. Während er parallel dazu immer wieder die Disc betroffen anschaute und damit auch rückläufig die Opfer, die mit ihr einhergingen, vor seinem geistigen Auge vorbeischwebten, fing er an:

    „Richter,
    ihre Vertraute Akyra Bliss war…“ nein, das ging besser. Er zerknüllte das Papier und ließ es links liegen. Fing nochmal neu an. „Richter, eine ehemalige C-Sec Mitarbeiterin der Internen hat eine Liste von korrupten C-Sec Agenten angefertigt. Akyra Bliss starb während der Fahndung nach ihr auf Omega, in der Schlacht um die Invisible Hand. Durch unglückliche Umstände bin ich zu diesen Daten gekommen und erweise hiermit unserer gemeinsamen Freundin Akyra Bliss einen Dienst. Ich weiß wie viel Sie ihr bedeutet haben. Das mag komisch klingen, doch im Gegenzug bitte ich Sie um einen Gefallen: Sorgen Sie dafür, dass nicht nach mir gefahndet wird. Yvonne deLaurant ist die verantwortliche Quelle, während ich nur als Übermittler fungiere durch Unkenntnis und als Gefallen gegenüber Akyra.
    In aufrichtigem, ewigwährenden Mitleid,
    A.

    P.S.: Sie sollten sich die Disc zuerst ansehen, auch Sie wird es interessieren.“

    Nein, das klang immer noch nicht gut. Aber Calix meldete die Ankunft an Richters Wohnung und ihm gefiel irgendwie wie er Akyra hervorhob, so versuchte Konrad von all dem zu überzeugen. Er wollte zwar einen neuen Versuch starten, doch der missglückte schon nach ein paar Zeilen. „Warte kurz“, murmelte er zu Calix während Ax landete, „ich hau das also nur schnell in den Briefkasten. Und keine Sorge, ich spreche nur in der Einzahl, also wird niemand etwas von dir wissen…“ Nunja, außer Sooth. Aber wer weiß schon ob der von Omega lebend runter gekommen ist und sobald er weiß, dass die Daten eh hier sind, wird auch er kein Interesse an einer Verfolgung haben. Arseni war derjenige der ihn zudem verraten hat, nicht Calix.

    Die Lucke ging langsam auf und Arseni näherte sich dem Wohnblock. Durch einen Knopfdruck kam er hinein und sah das Postfach. Richter stand oben. Er faltete die Disc in das Papier ein und warf ihn nach kurzem Zögern ein. Damit war es also für ihn beendet, die ganze Mission rund um Yvonne deLaurant. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, wohl wissend dass damit die Sorgen für die C-Sec erst anfangen würden. Vielleicht hatte er ihr einen Gefallen getan, denn wer wusste schon was das C-Sec Einsatzteam auf Omega, für wen diese Typen wirklich arbeiteten. Jeder hätte von ihnen auf der Liste sein können. Seltsam ungerührt ging er wieder aus dem Gebäude heraus, Calix wartete schon mit Ax. Es war Zeit seine Schuld zu begleichen, womit er schon merkte wie ein neuer Fels den Berg hinauf geschleppt werden musste. Aus einem schwarzen Shuttle stieg ein Batarianer heraus, es schien als wollte er zu Arseni, für einen kurzen Augenblick musterten sie sich gegenseitig als sie aneinander vorbeigingen und der Batarianer, wohlwissend um Calix Anwesenheit, rempelte Arseni nur an. Begierig betrat er das Wohngebäude und Arseni wollte schon umdrehen, doch dann zuckte er nur mit den Schultern und steckte sich eine Kippe in den Mund. Er ging an Calix vorbei, klopfte ihm freundschaftlich auf die Arme und meinte dann gelassen, auf Antirumgon bezogen: „Ich hoffe du hast was Warmes zum Anziehen dabei.“

    >> Unendlichen Weiten der Galaxie; Shuttle Ax

  9. #249
    ME FRPG Only Avatar von Milijan Sacobic
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    „Was wollen Sie?“ kam die geknurrte Antwort von Richter.
    Milijan war inzwischen an das Regal gegangen und beobachtete nun aus einer gewissen Distanz wie Hannah sich die Schuhe abstreifte, die Beine anzog, sodass die pink, besockten Füße auf der Couch standen und mit ihren Armen ihre Beine umschlang.

    Der Serbe wurde wieder ernst „Ich will, dass du dich stellst. Jetzt. Im Allianzkommando und dann reden wir mal von Mann zu Mann die ganze Sache in Ruhe durch!“
    „Was ist mit dem Mädchen?“ fragte Richter und versuchte dabei so neutral wie möglich zu bleiben
    „Das bleibt so lange bei mir, falls du zu lange brauchst und mir langweilig wird lass ich mir schon was einfallen, was mich eine Weile beschäftigen wird. Falls mir überhaupt nichts einfallen sollte klassiere ich sie einfach als Geheimnisträger und dann verschwindet sie in irgendeinem ARIA Gefängnis!“
    „Sie sind ein krankes Schwein!“ Richter kochte vermutlich innerlich vor Wut und Milijans Grinsen wurde noch ein wenig breiter.
    „Schon möglich aber ich bin ein Schwein dass ihre Akte kennt…“ Milijan rief erneut die Akte der Cerberusmannes auf.
    „Wen haben wir denn hier noch, mal sehen ah…. Wie wärs mit ihrer Mutter Miriam? Arbeitet sie immer noch in dem Veteranenkrankenhaus oder ihr Vater, der alte Ulysses oder soll ich mich gleich um ihre Kumpels bei der C-Sec kümmern? Wie hieß nochmal diese so um sie besorgte Asari?
    Für einen Cerberustypen haben sie ziemlich viele lose Enden übrig gelassen!“
    Richter knirschte inzwischen mit den Zähnen „Ich werde sie töten, das wissen sie oder?“
    „Schon möglich Konni aber das heißt doch noch lange nicht, dass wir keinen Spaß haben können! Ein Beispiel:
    Sie haben Zeit sich zu stellen bis das Team was Hannah mitnimmt hier ist und ich rufe Das, sobald ich hier aufgelegt habe.
    Ach ja bevor ichs vergesse, grüßen sie mir noch die Schwuchtel Gerber und sagen sie ihm, dass ich meine volle Aufmerksamkeit, nachdem ich mit dir fertig bin, ihm schenke!“
    Einen Moment lang hoffte Milijan, Richter würde sich zu einer Aussage hinreißen lassen doch der blieb verschwiegen. Mit einem enttäuschten Brummen legte der Serbe auf, wechselte das Mobiltelefon und rieß Ortiz an.

    „Was gibt es?“ fragte die Offizierin genervt
    „Charmant wie immer! Ich brauche ein Assaultteam bereit zum Zugriff bei Richters Wohnung!“
    Stille auf der anderen Seite „Was hab ich ihnen befohlen?“ kam es in einem belehrenden Tonfall
    „Ist doch egal, wichtig ist, dass ich Richter aufgescheucht habe, er wird zu mir in seine Wohnung kommen!“
    „Wie haben sie denn das Kunststück hinbekommen!“
    „Richter denkt ich halte seine kleine 7 Jährige Nachbarin als Geisel!“
    „Sie halten eine 7 jährige als Geisel? Haben sie ihr was getan?“ ihre Stimme drückte sowohl erstaunen wie auch Besorgnis aus
    „Nein! Zumindest gab es bisher keinen Grund dazu. Allerdings glaubt Richter sie wäre in Gefahr“
    „Und Richter ist nun auf dem Weg zu ihnen?“
    „Ich nehms mal stark an. Ich hab ihm gesagt er solle sich im Allianzkommando stellen aber er weiß auch wo ich bin also nehme ich mal an er wird eher versuchen mich zu töten!“
    Ortiz schien einen Moment zu überlegen „Okay, sie bekommen ihr Team, das wird aber ein bisschen dauern. Wenn sie Richter treffen, erschießen sie ihn auf der Stelle!“
    „Ich bin jetzt zwar nicht so sehr geschult was ein Geheimdienst so macht aber bedeutet `Intelligence´ nicht auch Informationsgewinnung?“
    „Nein! Nicht bei Richter, lassen sie sich auch nicht in ein Gespräch verwickeln und glauben sie ihm kein Wort! Bei Sichtkontakt erschießen. Ist.Das.Klar.?“
    „Aber sicher!“ antwortete der SODler und legte auf. Er schätzte, dass er noch ca eine halbe Stunde hatte bevor Richter hier aufschlagen würde also zündete er sich eine Zigarette an.
    „So Hannah…“ er baute sich vor dem Mädchen mit ihren bunten Leggins und dem Sommerkleidchen mit Blümchenmuster auf, Konrad ist auf dem Weg hier her und ich will ihn überraschen. Hilfst du mir bei ein paar Sachen?“

  10. #250
    ME FRPG Only Avatar von Rebekka v. Tannberg
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    Rebekka beobachtete Konrads Gesicht wie es Stück für Stück wütender wurde und ihm die Gefühle aus dem Griff glitten. Er sah aus als würde er gleich die Citadel auseinander nehmen wollen. Die Deutsche ließ ihn nicht aus dem Blick und trat einen Schritt näher. Schloss die Augen und lauschte den Worten des anderen. Sie konnte es nicht genau verstehen, aber der Ton und der Tenor kam herüber.
    Dann entstand eine lange Pause. Sie konnte sehen das Konrad dabei Luft zu holen war und wand ihm das Telefon geschickt aus den Fingern. Ohne viel Kraft aber bestimmt und es wunderte sie schon ein wenig als sie es am Schluss in der Hand hatte. Gleichzeitig hatte sie eine Hand über das Mikrofon gelegt und schüttelte den Kopf. Hob das Gerät an ihr Ohr. Hörte ein tiefes Brummen, ein enttäuschtes Brummen. Langsam senkte sie das Gerät und deaktivierte es.

    "Snooker?" fragte sie über die Schulter ohne den Blickkontakt zu Konrad zu brechen. "Könntest du mir ein Doppeltelefon bauen?"
    "Soll ich nicht erst Orten wo er ist?" fragte er ohne sichtliche Regung im Tonfall.
    "Ich denke wir wissen wo der Typ steckt." erwiderte sie leise und deutete dann auf die Tür. "Gibst du uns einen Moment alleine?"

    "Sicher." und dann war er auch schon aus der Türe und schloss sie leise ohne dabei ein Geräusch zu machen. Bekka legte das Telefon neben sich auf den Tisch und sah auf Konrads Hände die vor Zorn und Wut zitterten.
    "Ich verspreche dir, das Ihr nichts passieren wird." sagte sie beruhigend und nahm sein Gesicht in ihre Hände. "Aber, und das ist jetzt wichtig, wir dürfen nicht sein Spiel spielen."

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