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  1. #171
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    Ein kurzes, leises Auflachen, ein Kopfschütteln und ein Schluck aus der Wasserflasche. Das war die Reaktion, die Elle für seine Bemerkung bekam, doch am liebsten hätte Barney noch einen Faustschlag rangehängt. Der Texaner stierte durch die Kantine, fuhr mit der Zunge über seine Zähne und bemerkte dabei gar nicht, wie er mit seinem Blick irgendwo auf Morales Bauch hängen blieb. Wäre dieser Durchgeknallte kein Offizier, dann würde ihm Barney eine saftige Abreibung verpassen, Army-Style, doch er konnte sich beherrschen. Bevor er oder Cel irgendetwas sagen konnten, war Morales schon an den Tisch getreten und richtete sich an die Zwillinge.
    „Gute Arbeit Morales“, erwiderte Barney umgehend, als der Corporal erklärte, das Quartier Null-G-fähig gemacht hatte. Der Hühne erhob sich und gab dem Corporal mit einem Nicken zu verstehen, ihm zu folgen. „Und ausgezeichnetes Timing“, raunte er ihr dabei zu. Länger hätte er es friedlich nicht an dem Tisch ausgehalten, also entfernte er sich gemeinsam mit dem spanischen Corporal etwas vom Tisch. Was Cel zu Elle sagte, hörte er dabei nur auf einem Ohr. Eigentlich wollte er es auch gar nicht wissen. Elle würdigte er dabei keines Blickes.
    Die beiden blieben bei einem der Holomonitore stehen, auf welchem Statusinformationen des Schiffs und die Missionszeit angezeigt wurden.
    „Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, Corporal, aber ich kann es kaum erwarten, von diesem Schiff runterzukommen.“

  2. #172
    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    Juana hatte zwar bis jetzt zwar kaum etwas von dem Gespräch zwischen Elle und den Zwillingen mitbekommen, aber Barneys Blick und Mimik sagten mehr als genug aus. Der Chief konnte den Geheimagenten auf den Tot nicht ausstehen und wenn es nach Juana ging hatte dieser auch bei ihr seinen ersten Eindruck verkackt. Sie wusste nichtmal was sie am meisten störte. Der penetrante Geruch, der in der sterilen Luft des Raumschiffs besonders in der Nase stach? Der lächerliche Schnauzer? Oder waren es die anzüglichen Blicke die er Cel zuwarf und Barney in den Wahnsinn trieben. Im Gegensatz zu Barney ließ sie sich aber nichts anmerken und ließ sich von Barney vom Tisch wegführen. Auf Barneys Frage hin wanderte ihr Blick durch die Messe zu 'Agent Smells', der vermutlich der Grund für Barneys Aussage war. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand ernsthaft darauf Bock hatte auf oder in einer Souverign spazieren zu gehen.
    "Ich könnte ehrlich gesagt darauf verzichten Chief, auch wenn natürlich die Hoffnung besteht, dass es beim Zielobjekt keine Atmosphäre gibt, dann bleibt uns zumindest der Geruch erspahrt."

  3. #173
    ME FRPG Only Avatar von Celeste Gray
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    Cel lehnte sich zurück in ihrem Stuhl und legte den Kopf schief. Betrachtete Elle und dann Barney. Ihre Augenbraue wanderte eine überraschend weites Stück nach oben in Richtung ihres blonden Haaransatzes. Dann nahm sie einen Schluck von ihrer Cola und ließ dabei das Eis im Glas klimpern.
    Sie war etwas überrascht über Elles Sturheit, und Anhänglichkeit. Er ließ sich nicht so leicht abschütteln. Vielleicht war es Zeit mit den Späßen aufzuhören, damit er sich nicht weiter bestätigt fühlte. Das fiel ihr dann aber, weniger überraschenderweise, nicht sonderlich schwer, als ihm 'Liebes' rausrutschte. Das praktisch direkt unmittelbar auf derselben Stufe stand wie 'Süße' oder 'Herzchen' oder 'Schätzchen'. Sie lächelte kalt und das erste Mal zeigte sich für alle sichtbar die brutale Härte, die abgestumpfte Gewalt im Gesicht der Blondine, die sie unter ihres Gleichen gefürchtet machte, nicht so sehr wie Barney, aber in einem ähnlichen Liga. Cel Stand auf, so das sie weit über Elle aufragte und stemmte ihre geballte Faust mit den Knöcheln auf den Tisch an dem der Offizier saß.

    "Hören Sie, Lieutenant, wenn ich eines nicht leiden kann. Dann sind es hübsche Kosenamen." Dann wandte sie sich ab. "Wenn Ihre Klassifikation hoch genug ist, können Sie ja versuchen, in meiner Akte zu lesen, was ich mit dem Letzten angestellt habe, der sich diese Frechheit raus genommen hat."

    Im vorbeigehen bei Juana, nickte sie dieser noch zu. "Danke – gut mit gedacht." Sie blickte Barney an und er wusste was der Blick sagte. Er wusste es zu genau. Denn er wusste was sie mit dem letzten Blödmann gemacht hatte, der ihr auf die Art gekommen war. Gut er war kein Soldat gewesen, keiner der Allianz – was für die Zwillinge hieß er war kein Soldat – sondern einer in eine der zahlreichen kleinen Privatarmeen einiger großen Konzerne. Wie auch immer. Cel's Affinität für Messer hatte seinen Fortpflanzungsorganen, einen Schnitt durch die Rechnung gemacht. Vorsichtig ausgedrückt.
    Der Ärger war ansprechend gewesen. Für eine Weile, aber da Cel nicht auffindbar war und niemand eine Allianzsoldatin dieser Beschreibung kannte oder auch nur sonst irgend etwas sich in der Datenbank der Allianz hatte finden lassen für diesen Zeitraum, wurde das Verfahren zügig eingestellt.
    Sie lenkte ihre Schritte in Richtung der Mannschaftsquartiere. Schließlich musste sie noch ihre 'Waffen' zum Quartiermeister bringen. Schade.

    --> Mannschaftsquartiere, 9:42

  4. #174
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    Während Morales auf seinen Kommentar erwiderte, dass sie lieber auf dem Schiff bleiben wollte und Cel an den beiden vorbeiging, exte Barney seine Wasserflasche und ließ sie in hohem Bogen in einen Abfallbehälter segeln. Der Blick seiner Schwester sagte alles. Er und sie dachten vermutlich an denselben Einsatz zurück, damals auf Noveria. Die Zwillinge waren gemeinsam mit einem Informanten in eines der zahlreichen Apartments eingedrungen, wo das Ziel der Mission sich über einen längeren Zeitraum eingemietet hatte. Was die arme Sau verbrochen hatte, wusste Barney schon gar nicht mehr, aber er meinte sich dumpf daran erinnern zu können, dass der Mann, ein Geheimnisträger mit sehr hoher Sicherheitsfreigabe, vorgehabt hatte, Interna preiszugeben. Das konnte sich sein Arbeitgeber, ein Marionettenkonzern des Allianzgeheimdienstes, natürlich nicht gefallen lassen und so hatte man die Zwillinge geschickt. Durch ein paar Wendungen und unglückliche Ereignisse hatte sich die Mission dann als komplizierter herausgestellt, als von beiden zuerst angenommen (auf der anderen Seite musste man sagen, dass man die Zwillinge nicht umsonst für diese Mission eingeteilt hatte, man also mit größeren Schwierigkeiten gerechnet hatte), aber jedenfalls hatte sich der Informant, ein Angestellter eines örtlichen Sicherheitsunternehmens, wohl in Cel verguckt und sie „Honey“ genannt. Mehrmals. Das Trio hatte gerade vor dem Bett gestanden, in dem das Ziel durch eine Injektion, die Barney ihm verpasste, still und heimlich am Verrecken war, als es der Typ zu weit getrieben hatte. Durch das resultierende Blutbad, das den Auftrag, der nach einem natürlichen Tod aussehen sollte, de facto platzen ließ, mussten die Zwillinge schnell verschwinden und untertauchen. Cel hatte sich öfter für die entstandenen Unannehmlichkeiten bei Barney entschuldigt, doch der winkte das immer mit der Begründung ab, dass er keine Minute später wohl ebenfalls über den Kerl hergefallen wäre, was durchaus der Wahrheit entsprach. Der Typ hatte sich „cool“ gefühlt, als er mal Seite an Seite mit der Elite in den Krieg zog, und er hatte auch so schon ununterbrochen gequasselt. Eine typische Nervensäge eben, die Aufregung, Nervosität und Euphorie hinter einem gesteigerten Selbstbewusstsein und flotten Sprüchen versteckte. Barney erwiderte den Blick stumm.
    „Das Ding wird so steril wie ein OP sein. Der Geruch könnte dabei mehr als nur störend werden“, erwiderte Barney nach ein paar Augenblicken auf Morales‘ Kommentar und spielte damit auf die Tatsache an, dass potenzielle Feinde Elle schon bemerkten, ehe er auch nur in Hörweite war, „aber ich brauche etwas Ablenkung. Nichts lenkt besser ab, als Arbeit.“ Dass Barn mit Arbeit etwas anderes als Wachdienste oder Alarmbereitschaften meinte, war für den Corporal sicherlich auch ohne den Tonfall ersichtlich gewesen, mit welchem der Texaner das Wort aussprach.

  5. #175
    ME-FRPG ONLY Avatar von Robert Elle
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    Da war es. Jetzt hatte er sie soweit. Nun würde sie unweigerlich an ihn denken müssen. Die Art, wie sie sich vor ihm aufbäumte und versuchte, sich dem Ärger, der sich in ihr aufgestaut hatte, Luft zu machen. All das gefiel Robert. Frauen, die man nicht leicht knacken konnte. Frauen, bei denen man etwas Zeit und Mut brauchte, um sie ´rum zu kriegen. Kampfgeist, Willenskraft und Mut. All diese Eigenschaften, zeichneten ein Krieger oder wie in diesem Falle, sehr zu Roberts positiver Bestätigung, eine Kriegerin aus. Sie war empört. Das ,Liebes' stieß ihr sauer auf. Nicht, das Robert nicht damit leben könnte, sie ,alte Schabracke' zu nennen, nur war das nicht seine Erziehung. Er musste, sich eingestehen, dass er doch einer älteren Generation, als Cat, entstammte. Höflichkeit ging für ihn über Gangstertum. Robert erwiderte nichts. Er ließ sie ruhig wütend von dannen ziehen. Ihre Akte hatte er nur kurz überflogen. Nur um sich ein ungefähren Überblick über die Crew zu verschaffen. Doch war diese Aktion Grund genug für ihn sich die Akte ein wenig genauer anzusehen. Doch statt sie zu lesen, löschte er die beiden Exemplare seiner Kopie. Chief Gray B. und Chief Gray C. Beide Dossiers entfernte er von seinem Omnitool. Barney´s Reaktion zeigte ihm, dass er für seine Familie einstehen würde. Ähnlich wie Robert für seine schon seit fast dreißig Jahren einsteht und Cat´s Reaktion verhieß einiges. Spaß und Unterhaltung für die nächste Zeit und eine Herausforderung, für einige, hoffentlich, gemeinsame Stunden im Bett. Alleine das letzte Gespräch eröffnete ihm mehr als eine Akte ihm je zu sagen im Stande wäre. Nichts desto trotz hatte Robert für sich beschlossen, Cat nun für einige Zeit nur bei Rang und Namen zu nennen. Wenn sie keine Kosenamen will, bekommt sie halt den Militärstandard. So einfach ist das.

    Das Schiffsinterkom meldete sich. Der Captain rief Schiffsweiten Alarm aus und Robert erhob sich, räumte sein Tablett weg und suchte sich seinen Helm aus der Kabine. Sein restliches Zeugs verstaute er nun im Spind. Dort, wo es keinen Ärger machen konnte. Er schritt wieder durch die Messe, diesmal von einigen entgeisterten Augenpaaren und gerümpften Nasen begleitet, zum Aufzug. Die Türen öffneten sich zum zweiten Mal und der Hangar war erreicht. Robert bewegte sich auf seinen Waffenschrank zu und rüstete sich aus, setzte den Helm auf, versiegelte ihn und startete das HUD. Er war bereit, für seine Mission. Dann wollen wir mal abwarten.

    9:58 Uhr

    → SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

  6. #176
    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    Juana konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Barney meinte 'Arbeit' würde hervorragend ablenken.
    "Aha, an was für 'Arbeit' dachten sie denn dabei, Chief?" fragte sie und fügte ein kokettes Zwinkern hinzu. Gleichzeitig fragte sie sich ob der Soldat die Geste überhaupt als solche warnahm und sie nicht fragte ob ihr etwas im Auge hing. Doch zu einer Erwiederung kam Barney nicht, denn sie wurden von einer Interkom-Durchsage des Captains unterbrochen.
    "An die Crew der Midway, hier spricht der Captain!
    In wenigen Augenblicken springen wir durch das Massenportal und unsere eigentliche Mission beginnt. Aus Gründen der Sicherheit wird ein schiffsweiter Alarm ausgegeben. Begeben Sie sich bitte auf ihre Gefechtsstationen und geben Sie Ihr Bestes! Captain out."
    Juana runzelte die Stirn als das Interkom wieder schwieg.
    "En serio! Bitte!? Hat unser Captain uns gerade 'gebeten' uns auf unsere Gefechtsstationen zu begeben? Kommandiert Sie das Schiff die ganze Zeit so? Navigator bitte setzten sie den Kurs. Ich dachte, das ist ein Kriegsschiff."

  7. #177
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    „Aha“, erwiderte Morales und Barney sah zu dem jungen Corporal, „an was für Arbeit dachten Sie denn dabei, Chief?“ Die Latina lächelte und zwinkerte ihm zu, was den Texaner verwirrt blinzeln ließ. Was man denn so sexy an einem Baker-Manöver mit Feuerkonzentration Charlie-Echo-Niner finden konnte, musste Morales ihm noch erklären. Vielleicht würde er sie mal fragen, ob sie Lust hätte, daran teilzunehmen – mental machte Barney sich dabei die Notiz, seine Schwester zu fragen, ob das ein Date wäre, vor allem, ob es ein gutes Date wäre. Gleichzeitig wollte er in seinem Gehirn die ersten Worte finden, darauf passend zu antworten, kam jedoch nicht weiter, als Luft zu holen und seinen Mund zu öffnen, dann jedoch gleich wieder zu verstummen und den Blick stirnrunzelnd zu senken. Er setzte ein zweites Mal an, doch das Spiel wiederholte sich. Jedoch wurde er auch vom Interkom unterbrochen, doch Barney hätte ohnehin nichts gesagt. Was der Captain durchgab, bekam er nur auf einem Ohr mit; zu sehr beschäftigte ihn diese Situation jetzt. Außerdem bekam er die Anweisung des Captains ebenfalls in Textform auf seine Netzhaut projiziert.
    „Hm?“, war die entsprechende Antwort, als sich Morales über den eher laschen Befehlston ausließ. Da er die Akte des Captains kannte, was Morales selbstverständlich nicht wusste und auch nicht wissen sollte, war Barney bereits auf solche Umstände vorbereitet gewesen, „Sie scheint ein ziemlich lässiges Verhältnis zur Crew aufzubauen, wenn sie das Kommando innehat. Ob das gut ist, werden wir noch sehen. Notfalls müssen die rangniederen Glieder der Befehlskette die Mannschaft zurechtstutzen.“ Die Worte, die vermutlich bei Morales, selbst ein Mannschaftsdienstgrad, anders ankamen, als von Barney beabsichtigt (falls er sie überhaupt adressiert hatte), unterstrich der Texaner dadurch, dass er sein Genick mit je einer Kopfbewegung nach rechts und links laut krachen ließ.
    „Aber kommen wir ihrer Bitte mal nach und machen uns im Hangar einsatzbereit.“ Er winkte die Latina zu sich und ging mit ihr gemeinsam über den Gang zum Fahrstuhl, der sie direkt in den Hangar brachte. Es wurde spannend – was sie wohl erwartete?

    09:56 Uhr
    ---> Hangar

  8. #178
    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    "Die Rangniederen Mitglieder der Befehlskette die Mannschaft zurechtstutzen?", zitierte Juana den Chief und runzelte die Sturn während sie dem Soldaten zum Fahrstuhl folgte. "Sollten Sie dann nicht jetzt damit anfangen Chief, immerhin habe ich mich über den Befehlsstil des CO beschwehrt".
    Sie wartete jedoch nicht auf eine reaktion des eher wortkargen Mannes sondern fuhr direkt fort, da sie sich bei Barney auf der sicheren Seite wähnte:
    "Jetzt aber mal ehrlich Chief, ein persönliches Verhältnis zur Crew aufzubauen ist eine Sache, ein, zumindest nachlässig wirkender, Führungsstil eine ganz andere. Ich kann doch nicht die Einzige sein der das Auffällt. Hoffentlich ist Weber nicht vom gleichen Schlag und hat den Schneid den Captain darauf hinzuweisen. Im Gegensatz zu Elle scheint er aber recht vernünftig zu sein."

    09:56 Uhr
    -----> Hangar
    Geändert von Juana Morales (15.10.2011 um 23:40 Uhr)

  9. #179
    ME-FRPG only Avatar von Lukas Armbruster
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    Hangar---------------->

    Mit energischen Handbewegungen verstaute er sein Geraffel in seinem Spind im Hangar und ging dann zügig auf sein Quartier.
    Er schlüfte in die bequemere Felduniform, setzte seinen Kavalleriehut auf und packte seinen Rum in eine Fliegertasche. Dann ging es in die Kantine.
    Das allgemeine Alkoholverbot auf Allianzschiffen im Einsatz pfeifend schnappte er sich ein Glas aus dem Spender und setzte sich an einen Tisch.
    Die Kantine war verweißt. Selbst der Messseargent war nicht zugegen.
    Lukas goss sich zwei Finger breit Rum ein und nahm einen ersten vorsichtigen Schluck.
    Wohlige Wärme breitete sich in seinem Bauch aus und zufrieden lehnte er sich tief in die Polster der Bank zurück.

  10. #180
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    <--- Hangardeck

    Zischend öffnete sich die Tür zur Mannschaftskantine der SSV Midway und Barney betrat diese mit zügigen, zielgerichteten Schritten. Gerade so schnell, dass er Morales mit ihren Krücken nicht abhängte, aber sie andererseits auch ziemlich Gas geben musste, um an ihm dran zu bleiben.
    Da die Kantine völlig leergefegt war, machte der Gunnery Chief den Piloten recht schnell aus und im Vorbeigehen schnappte er sich zwei der Tassen, die in einem großen Behälter für die Verpflegung bereitgestellt wurden. Ohne ein weiteres Wort nahm er gegenüber des Piloten Platz auf der Bank und schnappte sich die Flasche Rum, goss einen kleinen Schluck in die Tasse und stieß mit Armbruster an.
    „Auf Corporal Tyrol“, brummte der Texaner leise und hob die Tasse hoch über seinen Kopf, um anschließend den Inhalt langsam auf dem Schiffsboden auszuschütten. Die andere Tasse schob er vor Morales, die mittlerweile auch an dem Tisch Platz genommen hatte. Es herrschte bedächtige Stille in der Kantine und nur das Surren der Kühlaggregate war zu hören.
    „Sie ist schwer verletzt, anscheinend vergiftet und hat mehrere innere Blutungen“, brach der Texaner nach einiger Zeit das Schweigen. Der Pilot reagierte mit einem Nicken und indem er sein Glas in einem Zug leerte. Die Tür zur Kantine öffnete sich erneut und ein Angehöriger des Sanitätsdienstes betrat den Raum. Es war der Typ, den Barney die Glasscheibe hatte küssen lassen und man konnte ihm ansehen, dass er Angst hatte. Das bedeutete, er hatte schlechte Nachrichten für ihn.
    „Ihre Schwester… sie hat die letzte Prozedur nur knapp überlebt“, stammelte er ohne Umschweife. Er wollte die Sache hinter sich bringen und war deswegen direkt. Immerhin etwas, das Barney diesem Waschlappen anrechnen konnte. „wir mussten sie mit Adrenalin wiederbeleben, konnten sie auch stabilisieren, aber…“, der Typ hustete und auf seine gewohnt direkte Art wies Armbruster den Typen an, endlich mit der Sprache rauszurücken, während Barneys Blick unverändert auf ihm ruhte, „… aber sie liegt jetzt im Koma. Tut mir Leid, Chief, aber mehr können wir nicht tun.“
    Anscheinend einen Faustschlag mitten in die Fresse erwartend, stand der Typ da wie bestellt und nicht abgeholt, die Finger nervös wringend. Barney jedoch sah nur an ihm hinab, auf den Boden und ein Lächeln huschte kurz über seine Lippen. Es war kalt und emotionslos, äußerte sich eigentlich nur in einem kurzen Zucken seiner Mundwinkel, doch es reichte, um klarzumachen, dass der Texaner resigniert hatte. Er nickte langsam, noch immer dieses kalte, leere Lächeln im Gesicht, drehte sich wieder um zu der Rumflasche, die er sogleich ergriff und sich einen kräftigen Schluck in die Tasse einschenkte.

    Nachdenklich schwenkte er die Tasse und betrachtete die Flüssigkeit darin. Mit einem Schluck stürzte er alles hinunter, hämmerte die Tasse gleich wieder auf den Tisch, verzog sein Gesicht und unterdrückte nur knapp ein Husten.
    „Uuuuhh…“
    Er war kein großer Trinker, wenn überhaupt, dann gab es für ihn Bier und selbst davon nicht zu viel, dementsprechend brauchte es in der Regel nicht viel Hochprozentiges und er war nicht mehr als ein besoffenes Häufchen Elend. Zumindest in seinen Augen… Cel hatte es immer irrsinnig komisch gefunden, ihn zu bestimmten Anlässen heimlich mit Schnaps, etwa durch Pralinen, abzufüllen, weil sie meinte, er würde dann endlich lockerer werden. Barney schenkte sich eine zweite Tasse ein und deutete ein Anstoßen in die Runde an, einmal zu Morales, einmal zu Armbruster.
    „Hoorah“, seufzte er und trank.

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