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    ME FRPG Only Avatar von Milijan Sacobic
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    Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend und zurück in der Geheimdienstzentrale durchliefen die beiden die Sicherheitsprozeduren und Ortiz führte ihn zielstrebig in einen der Verhörräume.
    Im Verhörraum saß, an einem Tisch, ein junger Mann mit rotem, schulterlangem Haar das sein etwas rundliches Gesicht einrahmte. Seine grünen, müden Augen passten zu seinem quietschbunten Klamotten. Gerbers Blick fiel auf Milijan. „Hey Angela wer ist dein neuer Freund? Er sieht irgendwie süß aus. So einer kann keine Hete sein!“ Wie um das Gesagte zu unterstreichen zwinkerte er dem Serben zu.
    Links und rechts von dem Mann standen zwei Marines mit ernstem Gesichtsausdruck. Die letzte Person im Raum war ein Mann im Anzug, dessen Jackett geöffnet war. Der Mann flüsterte Ortiz etwas ins Ohr und verließ daraufhin den Raum. Ortiz ging auf den Mann zu und setzte sich ihm gegenüber hin.
    „Henry, es ist vorbei! Kathleen ist tot!“ Augenblicklich wich die Farbe aus Gerbers Gesicht und man konnte zusehen wie er auf dem Stuhl zusammenschrumpfte und schließlich die Stirn auf die Tischplatte legte. Gerber fing an jämmerlich zu schluchzen und begann auf die Tischplatte zu hämmern während er immer wieder „Neinneinneinneinnein…“ murmelte.
    „Henry, Kathleens Universalwerkzeug führte nach ihrem Tod einige Operationen durch. Wir müssen wissen was das für Operationen waren. Weißt du was darüber?“
    Der Staff Lieutenant hob mit einem verweinten Gesichtsausdruck den Kopf und sah Ortiz verzweifelt an „I…Ich. Ich weiß nicht was du von mir willst!“
    Ortiz seufzte übertrieben „In Ordnung, dann eben auf die harte Tour!“ Sie stand auf, stemmte die Hände auf den Tisch und beugte sich zu Gerber „Letzte Chance Gerber!“. Doch der SL wimmerte nur „Das kann nicht wahr sein. Das kann nicht wahr sein…..!“
    Ortiz stieß sich vom Tisch ab und drehte sich zu Milijan um „Chief, sie sind am Zug!“. Milijan nickte bestimmend und Ortiz verließ den Raum. Milijan führte Dragan in eine Ecke des Raums und befahl ihm sich hinzulegen. Dragan legte sich hin wobei er den SL nicht aus den Augen ließ und hin und wieder leise knurrte.
    Der Serbe legte seinen Rucksack auf den Tisch, ließ seine Fingerknöchel knacken und öffnete den Rucksack.
    Der SL sah auf „Wer bist du eigentlich Schnuckelchen?“ fragte Gerber schniefend und lehnte sich etwas vor. Mit eiserner Mine drehte sich Milijan zu Gerber um und augenblicklich wurde das runde Gesicht des Mannes noch ein wenig fahler nachdem er das Tactical Medical Operator Zeichen erkannte. Innerhalb des Geheimdienstes hatten die TMO einen schaurigen Ruf, vor allem wenn es um Verhöre ging.
    Milijan widmete sich wieder seinem Rucksack und stellte eine Reihe Medikamente, ein Hypospray und einige andere medizinische Dinge sauber aufgereiht auf den Tisch. Sein Omnitool blinkte und zeigte ihm den Eingang einer neuen Nachricht an. Es war Ortiz die die Krankenakte von Henry Sean Gerber gesendet hatte.
    Milijan überflog schweigend die Akte und suchte nach Medikamentenallergien oder nach genetischen Anomalien doch er war kerngesund und nichts stand jetzt Milijan im Weg.
    „Machen sie sich oben rum frei!“ forderte er Gerber auf
    „Was? Nein! Wieso?“ fragte dieser nervös. Milijan nickte den beiden Marines. Die Soldaten packten beherzt zu und zogen Gerber schließlich das bunte T-Shirt über den Kopf.
    Milijan nahm einige Medizinische Sensoren auf, schob den Tisch zur Seite und stellte sich vor Gerber.
    „Arme fixieren!“ befahl er den Marines die daraufhin Gerbers Arme packten und hinter den Stuhl führten so als ob sie ihm Handschellen anlegen würden. Gerber versuchte sich zu wehren doch vergebens. Sorgsam klebte Milijan die Sensoren an den Oberkörper des Mannes. Auf die Schläfen, auf die rechte Halsseite, 6 Sensoren verteilte er entlang der 4. und 5. Rippe unterhalb des linken Brustmuskels bis beinahe unter die Achsel.
    „Was…Was machen sie?“ fragte Gerber vorsichtig doch Milijan ging nicht darauf ein. Er verband sein Omnitool mit den Sensoren und ließ sich die Vitalfunktionen, Hinströme und andere Werte holographisch anzeigen. Alle Werte waren in Ordnung, der Puls erhöht aber das war psychosomatisch.
    Milijan wandte sich wieder seinen Medikamenten zu, nahm eine der Fläschchen auf und zog sein Hypospray auf „Wie viel wiegen sie Staff Lieutenant?“ er sah fragend zu Gerber „70? 73?“
    „Äh… 72 Kilogramm, wieso?“ antwortete Gerber und sah etwas ängstlich auf die Spritze. Milijan nickte knapp und stellte die Abgabemenge des Hyposprays ein. Er zog einen Stuhl zu Gerber und setzte sich neben ihn. „Arm!“ befahl er und ein Marine bog Gerbers rechten Arm günstig hin.
    Der Serbe desinfizierte die Achselbeuge und setzte das Mittel an. „Nein! Aufhören Bitte nicht!“ flehte Gerber als Milijan das Mittel injizierte. Mit einem kaum hörbaren Zischen schoss die Nadel in die Haut und das Mittel in die Blutbahn wo es durch den erhöhten Puls rasch an seinen Bestimmungsort gelangte.
    Milijan atmete tief durch, legte die Spritze zurück auf den Tisch und sah sich die Vitalwerte genau an, wobei er zusätzlich noch den Puls am Handgelenk überwachte.
    Viele glauben, das Schlimmste bei einer Folterung wären Dinge wie Finger abschneiden oder mit brachialen Werkzeugen Verletzungen beibringen. Das Leid, dass man mit einem Borer oder einer Klinge anrichten konnte war entsetzlich doch nichts im Vergleich zu dem was Milijan konnte.
    Ein Mann konnte durch bloßen Willen und entsprechendem Training grauenhafter Folter wiederstehen, zumindest eine Zeit lang. Bis ein solcher Mann schließlich redete war wertvolle Zeit verloren. Wenn es sein musste reichte Milijan ein Tag um einen Fels von einem Mann völlig zu zerstören und zum Reden zu bringen.
    Eisern schweigend überwachte Milijan die Vitalwerte während Gerber langsam begann die ganze Tragweite dieser Situation zu überblicken. Nach kurzer Zeit begann die gewünschte Wirkung einzusetzen.
    Zuerst begann Gerber zu schwitzen und die Körpertemperatur stieg langsam auf 40°, Puls und Atemfrequenz folgten und stiegen ebenfalls. Kurz darauf begannen sich auch die Hirnströme zu ändern. Es waren nur kleine Veränderungen aber sie reichten aus.
    Gerber begann zu stöhnend und mit dem Kopf zu rollen. Es waren keine Schmerzen die Gerber nun empfand, zumindest nicht so wie man es sich vorstellen würde. Es war eine andere Form des Schmerzes, eine die den ganzen Körper erfüllte. Es war dieses Gefühl des Unwohlseins wie bei einem Grippalen Infekt, nur tausende Male so schlimm und das ohne das erlösende Delirium. Gerber war genau genommen noch immer voll da nur litt er im Innern, eine nicht enden wollende Agonie.
    Im Rahmen seiner Ausbildung hatten sie diese Mittel, jene die keine bleibenden Schäden hervorriefen, an sich selbst getestet. Es war ein grauenhaftes Gefühl, dass nur schwer zu beschreiben war, zu behaupten, dass es sich wie sterben anfühlte wäre eine Untertreibung.
    Gerbers Kopf fiel nach vorn und er stöhnte schwach wobei seine Augen blankes Entsetzen ausdrückten.
    Die Tür flog auf und Ortiz betrat wieder den Raum. Nur durch dieses Geräusch der sich öffnenden Tür verstärkte sich Gerbers Leid kurzzeitig und sein Mund verzog sich zu einem stummen Schrei.
    Auch Ortiz zog einen Stuhl heran und setzte sich Gerber gegenüber. Fragend sah sie Miljan an der ihr mit einem Nicken zu verstehen gab, dass Gerber soweit war.
    „Henry sag mir doch bitte einfach was du weißt und es hat ein Ende. Bitte Henry!“ die Stimme der Lateinamerikanerin hatte etwas flehendes doch Gerber schüttelte den Kopf, zumindest deutete Miljan die Kopfbewegung als solche.
    „Ach Henry warum?“ fragte sie und nickte dann Milijan zu der daraufhin Gerber eine Schallende Ohrfeige gab. Puls, Atmung und Hirnaktivität reagierten prompt. In Gerbers derzeitiger Verfassung fühlte sich die Ohrfeige so an als ob man ihm die Hälfte vom Gesicht geschnitten hätte. Gerbers Hände versuchten sich zu verkrampfen doch nur die äußersten Fingerglieder bewegten sich schwach, das gleichzeitige Stöhnen fiel etwas lauter als das Letzte aus aber es war eher ein Flüstern.
    „Henry bitte sag mir was du weißt!“ flehte Ortiz und tatsächlich versuchte Gerbers Mund Worte zu formen. Milijan hatte auf diesen Moment gewartet und verabreichte ein anderes Mittel. Es war ein leichtes Gegenmittel und so dosiert, dass es Gerber das Sprechen gerade so ermöglichte. Nichtsdestotrotz war es eine Linderung von Gerbers Leiden. Milijan wusste aus Erfahrung, dass ein Proband der eine Linderung seines Leidens erfahren hatte alles tun würde um diese Linderung beizubehalten.
    Es sprudelte geradezu aus Gerber heraus. Er erzählte wie er für Benedict einige Programme für sie geschrieben hatte und erzählte von verschiedenen Operationen die scheinbar mit den jüngsten Ereignissen zu tun hatten. Ortiz hörte aufmerksam zu und nahm alles mit ihrem Omnitool auf. Als Gerber schließlich behauptete nichts weiter zu wissen sah in Ortiz eine Weile eindringlich an. Schließlich erhob sie sich „Es hätte nicht so weit kommen müssen Henry!“ und ging schließlich und nickte im Vorbeigehen noch Milijan zu.
    Er verabreichte nun die volle Dosis des Gegenmittels und kurz darauf normalisierte sich Puls und Atmung, die Temperatur folgte verzögert. Nachdem sich Hirnströme stabilisiert hatten sackte Gerber auf seinem Stuhl völlig entkräftet zusammen. Milijan nahm rasch die Sensoren ab, verpackte wieder sein Material und nahm Dragan wieder an die Leine. „Geben sie dem SL ne Cola, dann geht’s ihm bald wieder besser!“ sagte er zu den Marines gewandt und verließ schließlich den Verhörraum wo Ortiz bereits auf ihn wartete.
    „Das war gute Arbeit Chief! Vorerst hab ich für sie nichts aber ich brauch sie auf Abruf, klar!“ Milijan brummte nur etwas und schob sich an Ortiz vorbei es wurde Zeit, dass er aktiver wurde. Er hatte kurz mit dem Gedanken gespielt Ortiz von der Verhaftung Schlossers zu erzählen, entschied sich aber dann dagegen. Einem Offizier zu sagen, dass man seinen Befehl auf Grund von überlegener Arroganz übergangen hatte war nicht immer so clever.
    Im Gehen kontaktierte er erneut Saito und fragte nach ob Schlosser bereits in Gewahrsam war und kurz darauf stand Milijan vor einer Zelle. Milijan bedeutete einem Marine die Zelle zu öffnen und schon quasselte der Mann auf ihn ein.
    „Warum zum Teufel werde ich hier festgehalten und warum darf ich keinen Anwalt sehen?“ der etwas dickliche Mann mit schütterem Haar war offensichtlich aufgebracht und leckte sich nervös die Lippen.
    Der Serbe hatte nicht die geringste Lust mit dem Typen lang herumzuquatschen.
    „Hinsetzen!“ in der Stimme von Milijan war kein Platz für Interpretation oder Argumentation. Grummelnd nahm der Typ Platz an dem Metalltisch. Milijan schloss die Tür und kam gleich zum Punkt. Er ließ das Bild der Überwachungskamera dass Schlosser als Fahrer des Transporters der vermutlich Li-Ann wegbrachte zeigte.
    „Li-Ann Herlock! Wohin haben sie das Mädchen gebracht und wer sind ihre Auftraggeber?“
    „Wovon reden sie Mann?“
    „Hören sie mir genau zu denn ich hab kein Bock hier länger als nötig zu bleiben. Sie sind der Kleinste Fisch in einer langen Kette von Personen die mit der Entführung des Mädchens zusammenhängen. Sie sind hier. Bei uns. In Gewahrsam und ihre Hintermänner wissen das vermutlich also werden sie wohl schon auf einer Abschussliste stehen denn von allen Dingen im Universum sind sie nur eines: Absolut entbehrlich! Für ihre Auftraggeber sind sie ein Wegwerfprodukt und tief in ihrem Innern wissen sie das auch.
    Derzeit bin ich wohl ihr bester Freund auf dieser Station den sie sind mit völlig egal. Allen anderen ist nur an ihrem Tod gelegen also packen sie endlich aus bevor ich die Lust verliere und mir den nächsten Penner auf dieser Leiter suche der genauso unbedeutend ist wie sie!“
    Während Milijan kurzer Rede fing Schlosser an nervös auf seinen Fingernägeln zu kauen und man konnte deutlich sehen wie sein Puls in die Höhe schoss.
    Schlosser redete und wenig später verließ Milijan die Zelle und ging zielstrebig wieder zu den Raum mit den Operatives. An einem Kaffeeautomaten und Snackautomaten ließ er sich einen schwarzen Kaffee und ein Truthansandwich raus. Im Gehen wählte er wieder Saitos Nummer und wartete vor dem Raum mit den Operatives.
    „So geht das nicht Chief sie haben keine Zutrittsgenehmigung….“ Milijan hörte ihr gar nicht weiter zu sondern schob sich wieder in den Raum
    „Was wollen sie tun? Mir ne 6 in Sport geben? Eintrag ins Klassenbuch?“ fragte der Serbe und Saito rollte mit den Augen und schloss die Tür hinter ihnen.
    Ihr Blick fiel auf den Kaffee und das Sandwich. „Oh Chief! Tausend Dank, seit dem der Trubel hier angefangen hat komm ich hier kaum noch raus!“ sie streckte ihre Hände nach den Sachen aus doch Milijan drehte sich weg.
    „Finger weg von meinem Essen! Wir schlafen noch nicht miteinander!“ entgegnete der Serbe und nahm einen demonstrativen Schluck vom Kaffee. Saito sah ihn verwirrt an und rollte dann erneut mit den Augen.
    „Also zur Sache..“ begann Milijan und nahm einen Bissen vom Sandwich und sprach mit vollem Mund weiter „Schlosser gibt zu für einen Job angeworben worden zu Sein, als Fahrer. 5 Riesen hat er dafür bekommen, bar und er hatte nur einen Kontaktmann. Dieser Kontakt war auch an den zivilen Andockbuchten wo er die Herlocktochter gebracht hat. Von der Entführung wusste er erst als sie im Parkhaus in den Transporter umgeladen wurde.“ Er schluckte den Bissen etwas mühsam runter.
    „Hier die Adresse und Uhrzeit wo er den Kontaktmann zuerst traf und die Andockbucht wo er die Geisel abgeliefert hat!“ Saito gab die Daten sofort in ihr Terminal ein.
    „Nicht gut! Wie ich befürchtet habe ist es eine private Andockbucht mit kaum Überwachungskameras. Eine MSV Tyrone hat kurz nach der genannten Zeit abgelegt in Richtung der Terminusgebiete aber im Grunde könnte das Shuttle überallhin geflogen sein. Mal sehen ob wir den Kontakt finden können!“ Saito gab weitere Daten ein und biss sich dabei leicht auf die Unterlippe.
    Auf dem Bildschirm wurde das Bild einer Überwachungskamera in den untern Bezirken. Saito machte weitere Eingaben und ließ den Computer die Aufnahme nach dem Gesicht von Schlosser suchen. Der Rechner arbeitete kurz dann sprang er im Zeitindex weiter vor.
    Auf dem Bild sah man wie Schlosser etwas verloren vor einer Reihe öffentlicher Terminals stand. Nach ein paar Minuten kam ein Mann auf ihn zu. Der Mann bewegte sich permanent so, dass man sein Gesicht nicht erkennen konnte. Die beiden sprachen so leise, dass man nicht mithören konnte.
    „Na das Hilft mir ja wirklich weiter! Also suchen wir nach einem unbekannten Menschen mit durchschnittlicher Statur und Größe, wie viele können das schon sein!“ sagte Milijan schmatzend und missmutig.
    „Jetzt entspannen sie sich Chief und sehen sie einem Profi bei der Arbeit zu!“ erklärte Saito und fuhr die Aufnahme ein paar Mal vor und zurück und schien dabei nach irgendwas zu suchen. „Ha!“ rief sie schließlich und machte noch mehr Eingaben. Diese Asiatin hatte tatsächlich eine passende Reflexion in einem vorbeifahrenden Skycar gefunden und ließ das Erkennungsprogramm bereits arbeiten.
    Nach ein paar Momenten meldete das Programm Erfolg und zeigte die Akte eines Finster drein blickenden Mannes, es war kein Passfoto sondern ein scheinbar heimlich gemachter Schnappschuss.
    Saito stieß einen bewundernden Pfiff aus „Ihr mysteriöser Kontaktmann ist ein Cerberus Mann!“
    Milijan zog eine Augenbraue hoch und stopfte sich das letzte Stück Sandwich in den Mund. „Sie lassen Cerberusleute frei rumrennen?“
    „Wir können von Glück sagen überhaupt irgendwelche Cerberusleute identifiziert zu haben und die die wir gefunden haben sind meist die Kleinen Leute…“
    „…Also hängen sie sich auf gut Glück an diese Typen ran um was rauszufinden!“
    „Genau und das ist auch das Merkwürdige!“ erklärte Saito weiter ohne Milijan anzusehen „Sobald Schlosser von dem Cerberusmann angesprochen worden war hätte eigentlich ein Bericht zu uns gesendet werden müssen!“
    „Und?“ fragte Milijan weiter
    „Der Bericht wurde auch gesendet an LC Ortiz!“ Saito sah zu ihm herüber und flüsterte „Denken sie dasselbe wie ich?“
    „Sie in einem rot-schwarzen Korsett mit Spitzen und knallroten Strapsen ohne Slip?“
    „Echt?“ fragte Saito mit einem schelmischen Grinsen wurde dann aber wieder ernst „Nein das mein ich nicht ich meine…“
    „Ich weiß worauf sie hinauswollen!“ unterbrach er Saito hart auch bei ihm war jede Form von Humor aus dem Gesicht gewichen. So eine Scheiße! dachte er sich und pfefferte den Kaffeebecher in einen Papierkorb und verließ den Raum.
    Seine Stimmung war auf nicht besonders gut. Er hatte gewusst, dass er da in was hineingezogen wurde. Er ging in einen Seitengang der nicht so überlaufen war und setzte sich auf den Boden. An die Wand gelehnt verband sein Kommgerät mit dem der Zentrale und begann zu wählen. Dragan schnüffelte etwas herum und markierte einen Wasserspender bevor er sich neben Milijan lümmelte.
    Es dauerte nicht lang bis sich eine weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung meldete
    „Captain Romanenko!“
    „Ich bins, Sacobic!“
    „Oh Scheiße! Sie haben dich zurückversetzt!“
    „Nein. So viel Glück hab ich nicht!“
    Nastasha Romanenko, Captain beim SOD und seine ehemalige Führungsoffizierin. Milijan hatte Nastasha immer gemocht. Bei ihr gab es keine psychospielchen, kein Bla-Bla. Sie war Führungsoffizier und machte ihren Job ohne dramatische Gesten oder drum herum Gerede. Sie würde wohl im Geheimdienst mit dieser Einstellung nicht großartig aufsteigen da ihr das Faible für intrigantes Verhalten fehlte. Sie konzentrierte sich ganz auf ihre Operationen und die ihr Unterstellten Soldaten des SODs. Sie hatte es nie für nötig gehalten ihrem Gesprächspartner ständig ihre Überlegenheit aufzeigen zu müssen oder alle Schwächen des anderen zu wissen. Eine Eigenschaft die er im Geheimdienst bei vielen Offizieren vermisste.
    „Was willst du?“ fragte sie
    „Ich brauch deine Hilfe!“
    „Ich hab zu tun Milijan. Wenn dein neuer Chef gemein zu dir ist, dann handel ausnahmsweise wie ein Erwachsener. Geh in eine Kneipe und beeindrucke ein blondes Dummchen mit deinen Orden und bau ein bisschen Druck ab!“
    „Captain Benedict wurde heute erschossen, die Herlocktochter wurde Entführt und Cerberus spielt auch eine Rolle!“
    Stille auf der anderen Leitung „Alles klar sprich!“
    „Irgendwas geht hier vor und ich glaub ich werde in irgendwas hineingezogen!“
    Romanenko ließ sich mit der Antwort etwas Zeit „Soll ich versuchen dich da rauszuholen? Ich glaube ich könnte dich für ein paar Wochen zu mir kommandieren lassen.“
    „Nein“ Milijan rieb sich die Stirn „Aber ich brauch in bisschen Rückendeckung!“
    „Was genau?“
    „Das ist es ja, keine Ahnung ich bin TMO, kein Spion!“
    Erneutes Schweigen „Schon gut, ich seh was ich tun kann aber erwarte nicht so viel!“
    „Irgendwelche Tipps?“
    „Pass auf wem du vertraust und hör auf deinen Instinkt!“
    Milijan beendete das Gespräch ohne sich zu bedanken. Eine Weile saß er da und grübelte nach. Aus einer seiner vielen Taschen kramte er Benedicts Rosenkranz den er eingesteckt hatte und sah ihn sich an als ob das religiöse Schmuckstück ihm die Antwort auf seine Fragen geben könnte. Pass auf wem du vertraust und hör auf deinen Instinkt
    „Ich glaub das schaff ich oder was meinst du Champ?“ fragte er Dragan doch dieser brummte nur etwas ohne ihn anzusehen.
    Geändert von Milijan Sacobic (10.09.2012 um 14:17 Uhr)

  2. #82
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    Pass auf wem du vertraust! Die Worte seiner ehemaligen Führungsoffizierin hallten noch in seinem Kopf nach. Der Serbe schwang sich auf die Füße und in einen der Räume mit frei verfügbaren Arbeitsterminals. Diese Terminals waren im Endeffekt Kabinen in denen sich jeder Geheimdienstmitarbeiter einloggen konnte um zu arbeiten, innerhalb der jeweiligen Geheimstufe natürlich.
    Der Serbe nahm gleich die erste freie Kabine. Lässig ließ er sich auf den Stuhl gleiten wobei er den Rucksack neben sich abstellte. Dragan band er an eines der Tischbeine. Sein Helm legte er neben der Konsole ab und begann dann sich einzuloggen.
    Die neusten Entdeckungen im Fall der Herlock Tochter hatten Fragen aufgeworfen die Milijan beantwortet haben musste damit er sicher sein konnte wem er vertrauen konnte. In das Suchfeld gab er einen Namen ein: James Herlock.
    Die Akte des alten Herlocks spuckte eine recht lahme aber reiche Kindheit aus. Als Sohn und Erbe des Herlock Imperiums dürfte es dem kleinen James wohl an nichts gefehlt haben, was diese verwöhnte Art wohl erklären dürfte. Mit so einer Kindheit musste man ja geradezu Navyoffizier werden.
    Nach der Highschool traf er das erste mal auf Michael Rocks und nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurden die beiden die besten Freunde und das obwohl Rocks die Army – Schiene eingeschlagen hatte. Später sollte Rock Herlocks Schwager werden was sagt man dazu!
    Nach dem Studium ging es dann Karrieretechnisch mit Vollgas nach vorn. Als junger Heißsporn der glaubt die Welt würde nur auf ihn warten machte man sich immer schnell einen Namen. Kein Wunder also dass er sobald wie möglich ins All aufbrach.
    Eine Kometenhafte Karriere bei der Allianz folgte. Skyllianischer Blitz. Auch hier pfuschte der alte Herlock mit und interessanter weise noch jemand anderes. Er traf dort auf Echo Alpha Schwarz. Milijan versuchte mehr darüber in Erfahrung zu bringen scheiterte jedoch, seine Freigabe reichte nicht. Was hatte ein Navy Futzi mit Echo Alpha zu schaffen?
    Schließlich das Karriereende. Nach dem Unfalltod seiner Frau und seiner Eltern ging er in Ruhestand und soff nur noch, auch nicht schlecht. Er fing sich allerdings relativ schnell wieder und stürzte sich in die Arbeit bei HYC.
    Milijan lehnte sich zurück und fuhr sich durchs kurze Haar. Hier fand er nichts was ihn auf eine Verstrickung des alten Herlocks mit Cerberus schließen lassen könnte. Der SODler wusste nicht so viel über Cerberus aber er hatte einiges gehört und es hatte den Anschein, dass diese Cerberusheinis ihre schmierigen Finger überall drin hatten.
    Aber was Cerberus von der Herlocktochter wollte? Milijan konnte diese Frage nicht beantworten. Der alte Herlock war ein Mann der wohl seit dem er ein Kind war, von Leuten umgeben war die getan hatten was er wollte, gut mölgich, dass über die Jahre er den Blick für die Realität verloren hatte. Was für ein Interesse konnte Cerberus, außer die HYC, an so einem verbrauchten Wrack haben?
    Milijan loggte sich aus und nahm Verbindung mit dem Versorgungsoffizier der Zentrale auf und ließ sich ein neues Fahrzeug aus dem Fuhrpark geben. Es war erneut ein protziger SUV.
    Er hatte Michael Rocks, den vertrauten des alten Herlocks angerufen und erfahren, dass der alte Herlock im Huerta Krankenhaus lag und dorthin war er nun unterwegs.

    ----------> Huerta Krankenhaus/ Bezirke
    Geändert von Milijan Sacobic (02.10.2012 um 00:23 Uhr)

  3. #83
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    Bezirke, Huerta Krankenhaus-------->

    Missmutig fuhr er zurück zur Geheimdienstzentrale. Ohne weiter groß Zeit zu verschwenden suchte er Ortiz auf. Er fand die Lateinamerikanerin in ihrem Büro wo sie eifrig an ihrem Terminal arbeitete.
    Sie sah auf als er reinkam „Chief! Ich hab im Moment nichts für sie. Fahren sie nach Hause!“
    Ohne das Gesagte zu beachten ging er weiter bis er direkt vor ihrem Schreibtisch stand.
    „Warum verpennen sie eigentlich wichtige Cerberusmeldungen?“
    Ortiz sah von ihrem Terminal auf und zog irritiert und leicht verärgert die Augenbrauen zusammen. „Könnten sie ein wenig genauer werden Chief?“
    „Sie haben vor Tagen die Meldung bekommen, dass unser Freund von Cerberus den Fahrer des Transporters, der die Herlocktochter zu den Andockbuchten fuhr offensichtlich angeworben hatte!“
    Milijan verschränkte die Arme und war gespannt auf die Reaktion von Ortiz. Ortiz überraschte ihn erneut.
    „Ach die Meldung!“ sie machte eine abwertende Handbewegung „Die hab ich nicht verpennt, ich hab sie nur nicht genauer beachtet.
    „Ernsthaft?“ fragte Milijan etwas ungläubig
    „Ich bin gezwungen in diesem Job Prioritäten zu setzen.“ Ortiz beugte sich vor und sah dem Serben nun direkt in die Augen. „Wissen sie eigentlich was die letzten Tage hier los war? Kathleen und Rebekka haben eine Spur der Verwüstung auf dieser Station hinterlassen und dabei keine verwertbaren Spuren hinterlassen. Die letzten Stunden habe ich damit verbracht irgendeinen Ansatzpunkt zu finden damit ich das ganze Konstrukt irgendwie aufhebeln kann und eines kann ich ihnen jetzt schon mal verraten: Irgendwelche batarianischen Waffenschmuggler sind unser geringstes Problem!“
    „Und was ist unser eigentliches Problem?“
    „Auf der Abschussliste von Rebekka und Kathleen finden sich einige Interessante Personen, die alle irgendwie mit Alexander Segev, dem toten Stationsleiter und Kathleens Vorgänger, in Verbindung standen. Die Tatsache, dass man so gekonnt und ohne Spuren zu hinterlassen all das Chaos bewerkstelligen kann lässt mich darauf schließen, dass Rebekka und Kathleen ein ganzes Netzwerk als Unterstützung hatten und ich kenne nicht viele solcher Netzwerke die aufgebaut werden und operieren können ohne, dass wir das mitbekommen!“
    „Cerberus? Sie wollen mir ernsthaft weiß machen, dass diese Terra-Firma-Splittergruppe Schläfer in unseren `erlauchten Verein´ einschleusen konnte?“ fragte Milijan für seine Chefin
    Ortiz hob beschwichtigend die Hände „Der Verdacht liegt nahe aber noch wissen wir nicht genug. Es ist bisher nur so ein Bauchgefühl von mir. Wir sind noch dabei die Informationen die Gerber uns gegeben hat auszuwerten.“ Ortiz atmete tief durch und starrte für einen Moment durch die Tischplatte „Hoffentlich wissen wir dann mehr!“

    „Cerberus ist auch ein gutes Thema, denn es bringt mich gleich zu meinem Nächsten Punkt! Es geht um den Herlock Fall. Cerberus hat die kleine und in die Terminusgebiete verschleppt! Ich hab mir dem alten Herlock geredet. Die Herlock Yacht Construction gehört nämlich gar nicht dem Herrn Senior sondern seinem Töchterchen. Gut möglich, dass Cerberus dahinter her ist!“ Aufmerksam verfolgte er die Reaktion dieser Nachricht im Gesicht von Ortiz, dieses zeigte kaum eine Regung und wenn, dann war es keine Überraschung.
    „Ich weiß!“ erklärte sie „Der Fall ist für sie durch, ich brauch sie hier Chief!“
    „WAS?“ fragte Milijan wütend „Das solls jetzt gewesen sein? Ich lass sie nicht im Stich, das können sie vergessen!“
    Jetzt war es Ortiz die sauer wurde und ihre Arbeit einstellte, die Hände auf den Tisch legte und sich direkt zu Milijan wandte „Und wie stellen sie sich das vor Chief?“ Milijan presste die Kiefer aufeinander und Dragan fletschte hinter seinem Maulkorb die Zähne.
    „Klar, schnappen sie sich ihr Zeug und brechen ins All auf. Wo war ihre letzte Spur? Ach ja irgend so eine Tankstation in den Terminusgebiete! Sie können sich ja dann durchfragen nur um festzustellen, dass sie einer völlig nutzlosen Fährte hinterherjagen! Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Cerberus die Herlocktochter mit der Tyrone non-stop bis zum Zielpunkt bringt! So dämlich können sie nicht sein!
    Ihr Aktionismus in allen Ehren aber bewahren sie jetzt einen kühlen Kopf und handeln sie nicht vorschnell. Wenn sie kopflos jetzt Cerberus hinterherfliegen gehen sie mir nur drauf!“
    „Und das solls dann gewesen sein? Einfach so? Irgendwas müssen wir doch tun? Haben sie wenigstens ein Tracerteam losgeschickt?“ fragte Milijan mit einem bitteren Gesichtsausdruck
    Ortiz presste kurz die Lippen aufeinander und schob dann den Bildschirm ihres Terminals so hin, dass Milijan einen Blick drauf werfen konnte.
    „Der Auftrag ist soeben rausgegangen!“ erklärte sie und Milijan beugte sich etwas vor und erkannte das Formular. Ein kleines Team aus Allianzagenten die darauf spezialisiert waren Leute in der Galaxie aufzuspüren würde in kürze sich um Li-Ann kümmern.
    „Fahren sie nach Hause Chief und schlafen sie ne Nacht durch. Vielleicht handeln sie dann wieder wie ein Profi!“
    Milijan biss die Zähne zusammen. So gut wie alles in ihm sträubte sich gegen den Gedanken quasi aufzugeben doch ein anderer Teil in ihm wusste, dass der LC Recht hatte.
    Der Serbe nickte knapp „Alles kalr! Dann bis Morgen“ sagte er leise und ging.

    ------------->Allianzquartiere
    Geändert von Milijan Sacobic (02.10.2012 um 00:43 Uhr)

  4. #84
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    Allianzquartiere-------------->

    „Was ist denn so wich….“ Weiter kam er nicht, denn Ortiz stürmte schon fast an ihm vorbei und nuschelte dabei etwas von wegen „…mitkommen…“. Milijan steckte sich erstmal eine Zigarette in den Mund und folgte dann seiner Chefin mit wiegendem schritt ohne den Glimmstängel angemacht zu haben.
    Ortiz führte ihn zu einer anderen Station, einer Logistikstation Eigentlich war es eher ein Büro. Durch die Tür gelangte man zu einem langen Tresen, hinter dem einige Angestellte ihren Arbeitsplatz hatten. Ortiz schwang sich einfach über den Tresen und eilte zu einem der Angestellten der den LC zu erwarten schien.
    „Haben sie was?“ fragte Ortiz aufgeregt
    Milijan lehnte sich mit den Armen gegen den Tresen und sah interessiert zu. Ortiz bemerkte seinen Blick und setzte zu einer Erklärung an „Wir haben nun einen Teil von Gerbers Daten auswerten können. Kathleens und Rebekkas Agenten nutzten die ganze Zeit über Allianzresourcen. Die meisten Spuren die wir verfolgen konnten liefen ins leere. Bis auf eine!“ Ortiz schmunzelte doch tatsächlich.
    „Einige unserer weniger benutzten Safehouser auf der Station wurden vor einiger Zeit umgebaut. Über diese Umbaumaßnahmen ist aber bei der Logistik nichts bekannt.
    Die Daten und Informationen von Gerber lassen mich vermuten, dass Kathleen und Rebekka die ganze Zeit über im geheimen Allianzressouren nutzten und es ist dort von Umbaumaßnahmen die Reden!“
    „Das ist aber ziemlich dünn LC!“ kommentierte Milijan
    „Mehr haben wir nicht!“ konterte Ortiz und beugte sich jetzt neben dem Angestellten vor die Konsole. Mit wenigen Worten erklärte der verhärmt wirkende Logistiker, dass keines der angegebenen Safehouser derzeit von Agenten genutzt wurde.
    „Ich schicke einige Leute los, begleiten sie einen dieser Männer zu einem der Häuser! Low Profile Ausrüstung. Fragen sie nach Lemmy!“ befahl ihm Ortiz
    „Alles klar aber ich muss zuerst noch mit meinem Hund gassi gehen!“
    „Das können sie auch auf dem Weg zum Safehouse tun und jetzt machen sie, dass die loskommen. Wenn sie genauso schnell arbeiten wie quatschen könnten wären sie inzwischen längst wieder zurück!“
    Milijan nickte knapp und drehte sich um. Für ein weiteren bissigen Kommentar fehlte ihm die Lust. Die Erinnerung an seine Schwester nagte noch immer an ihm.
    Mit dem Fahrstuhl ging es mal wieder runter zur Ausrüstungshalle wo er eine dünne Schussweste und ein kleines Kommgerät empfing wie es bei verdeckten Einsätzen genutzt wurde und im Endeffekt sich um den alt bekannten `Knopf im Ohr´ handelte.
    Neben den Ausrüstungsunteroffizieren befand sich nur noch eine weitere Person in der Halle. Es handelte sich um einen etwa 30 jahre alten, weißen Mann mit einem gepflegten Bart, der ihm vom Ohr, über den Kiefer bis zum anderen Ohr ging, wobei der Bart das Kinn umging und stattdessen den Weg über die Oberlippe ging.
    Der Mann trug eine ordinäre Jeans und eine blaue Softshelljacke, auf dem Kopf trug er eine schwarze Basecap und eine Schießbrille die wohl mehr war als reines Accessoire.
    Der Mann prüfte gerade seine Pistole bevor er sie in das Oberschenkelholster steckte als Milijan ihn erreichte.
    „Ich nehme an sie sind Lemmy?“ fragte er ihn leiser als er es beabsichtigt hatte. Mit einem aufrichtigen Lächeln sah der Mann zu Milijan. Dragans Reaktion auf den Mann war überraschend. Der Hund schnüffelte kurz und setzte sich dann auf seinen Hintern, ein guter Indikator, dass Milijan den Mann wohl mögen würde.
    „Servus!“ begrüßte ihn der Mann „Handschüttler Typ?“ war die erste Frage. Der Typ wurde Milijan immer sympathischer. Der Serbe schüttelte nur den Kopf.
    „Alles klar! Ja ich bin Lemmy und du?“ in den Worten des Mannes lag weder Hochnäsigkeit noch Falschheit und Milijan konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.
    „Happy“ antwortete er
    „Hast du nen Wagen hier in der Nähe?“ Milijan nickte „Holst du ihn? Dann kann ich noch gschwind mein restliches Zeug empfangen.“
    Wenig später stieg Lemmy in Miljans Wagen ein und der Serbe fuhr auch schon los.
    Lemmy gab die Koordinaten des Safehouses in das Navi ein und zündete sich dann eine Zigarette an.
    „Und? Aus welchem Teil unseren ehrenwerten Vereins kommst du?“ fragte Lemmy mit einer Prise Ironie.
    „TMO. Du?“
    „Black Cell“ erstaunt zog Milijan die Augenbraue hoch. Black Cell war der Name für die SOD Killerkommandos. Er hatte sich die Typen immer anders vorgestellt.
    „Gibt’s jemand den wir umlegen sollen?“ fragte Milijan ironisch
    „Klar, gibt’s immer aber dafür müssten wir zurück zur Zentrale, damit ich den Typen umlegen kann der mich aus dem Urlaub gezerrt hat!“
    „Ernsthaft? Auch aus dem Urlaub gestolpert!“ er sah zu Lemmy
    „Was! Du auch!“ lächelnd erwiderte er den Blick. „Gestolpert ist das richtige Wort! Ich war in der Kneipe und noch voll wie nen Eimer!“ Lemmy nahm einen tiefen Zug seines Glimmstängels bevor er mit einem leichten Kopfschütteln weitersprach.
    „Ohne Witz, das geht mir inzwischen richtig auf die Eier aber ey! Noch drei Jahre dann bin ich raus!“
    Milijan sah wieder auf die Straße „Wie heißt es noch? Geteiltes Leid…“
    „…ist genauso beschissen wie die Alternative!“ beendeten beide unisono den Spruch und lachten kurz auf.
    „Wir könnten ja auch woanders hinfahren!“ schlug Milijan vor.
    „Ich kenn da ne gute Tabledance Bar. Gar nicht weit von hier“
    Erneut lachten beide kurz bitter auf
    „Ach Scheiß drauf, bringen wirs einfach hinter uns. Mit nen bisschen Glück da gar nix zu entdecken und aufm Rückweg halten wir noch irgendwo und essen was!“ schlug Lemmy vor ohne dabei zu lächeln. Milijan nickte.

    ----------->Safe House irgendwo in den Bezirken
    Geändert von Milijan Sacobic (27.10.2012 um 14:16 Uhr)

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    Wohnhaus in den Bezirken----------->

    ARIA Zentrale, Botschaften. Ständiges Ausweisen und teils misstrauische, teils erschrockene Blicke ob des Zustands von Milijan und/oder des aggressiven Verhaltens von Dragan.
    Zielstrebig suchte er Ortiz und fand die Lateinamerikanerin in ihrem Büro. Sie verzog keine Miene als sie Milijans demoliertes Gesicht sah.
    „Gute Arbeit Operations Chief! Die Zielperson ist tot und den Verdächtigen haben sie laufen lassen!“
    „Jaja, geschenkt!“ erwiderte Milijan patzig. „Haben sie schon was?“ fragte er weiter während Dragan wild anfing zu bellen und an der Leine zerrte.
    „HALT ENDLICH DEIN DRECKMAUL!“ fuhr er seinen Hund an, als ihm dessen Verhalten anfing auf die Nerven zu gehen und schlug dazu noch auf Dragans Schnauze. Für einen Moment funkelte Dragan mordlustig Milijan an doch dann wurde sein Blick sanfter. Er setzte sich demonstrativ langsam auf seinen Hintern und versuchte mit seinem Hinterlauf irgendwie den Maulkorb loszuwerden.
    Nachdem er Dragan irgendwo festgebunden hatte, stützte er sich neben Ortiz am Schreibtisch ab und sah über ihre Schulter auf das Termnal.
    „Beim Van sind wir noch dran, die Spur verliert sich irgendwo in den Bezirken aber die Techniker geben die Hoffnung nicht auf.
    Den Toten konnten wir inzwischen identifizieren, es ist ein ASOR Mitglied!“
    „Okay, wir wussten ja, dass Cerberus Leute bei uns hat, was sonst noch?“
    „Nicht viel, Südafrikaner. Infiltrationsspezialist und Survival Experte, nichts auffälliges…“ Ortiz sah ihn mit einer Mischung aus Ekel und Verwunderung an, als Milijan anfing getrocknetes Blut aus seiner Nase zu popeln und gekonnt in die Tiefe des Raums schnippte bzw an ihrem Schreibtisch abwischte.
    „Sonst noch irgendwas Tolles?“ fragte Milijan
    „Nein…“ Ortiz musterte kurz abschätzend den Serben und wandte sich dann wieder ihrem Terminal. „..wir suchen noch eine Verbindung zu Cerberus oder Benedict“.
    „Vielleicht hilft ja das hier!“ und überspielte die Daten seiner Brille auf das Terminal von Ortiz.
    Das Bild von seinem unfreiwilligen Sparringspartner erschien auf dem Bildschirm. Mit wenigen Eingaben startete das Bilderkennungsprogramm und erfasste die verschiedenen biometrischen Punkte auf dem Gesicht des Mannes.
    „War dieser Kerl auch in der Wohnung?“ fragte Ortiz leise
    „Nein. Der Typ erschien kurz nachdem der andere verblutet war. Keine Ahnung ob der auch dort wohnte oder ob er nur zu Besuch da war“
    Mit einem leisen Glockenton meldete das Programm einen Treffer und kurz darauf erschien die Akte von einem Konrad Richter.
    Geboren und aufgewachsen auf Terra Nova. Schule – Militärinternat – Allianzmilitär. Ein paar Einsätze, darunter auch Torfan. Ein paar Auszeichnungen, Medal of Valor.
    Dann plötzlich der Wechsel zu C-Sec und da endete auch schon die Akte. Viel gab sie nicht her, er war wohl erfolgreich unter Radar geblieben.
    Für den Serben las es sich wie eine typische Cerberus-Überläufer-Story. Torfan – Hass auf Aliens – Anwerbung von Cerberus. Vielleicht hatte ihn Cerberus dazu genötigt zu C-Sec zu gehen, damit man auch dort einen Fuß in die Tür bekam.
    Etwas anderes beschäftigte Milijan aber. Konrad Richter. Woher kannte er diesen Namen, wo hatte er ihn schon einmal gehört.
    Mit einem Ruck richtete er sich auf und schnippte mit den Fingern. „Rebekka von Tannenberg!“ sagte er bestimmt.
    „Konrad Richter war der Polizist, der die Agentin erschossen hatte!“
    „Ich weiß! Ich habs miterlebt!“ erklärte Ortiz still und starrte dabei unentwegt auf den Bildschirm. Milijan konnte es verstehen, für ihn warf diese Erkenntnis nur noch weitere Fragen auf.
    Wenn Rebekka und Kathleen unter einer Decke steckten und vielleicht sogar mit Cerberus zu tun hatten, warum sollte dann ein Cerberus Agent wie Richter einen der beiden erschießen?
    Möglicherweise hatten Tannenberg und Benedict in die eigene Tasche gearbeitet und von Cerberus, in Form von Richter, die Rechnung dafür bekommen. Möglicherweise war es auch umgekehrt.
    Möglicherweise war der Südafrikaner in der Wohnung eine Gefahr für Cerberus, vielleicht wollte er auspacken oder er wusste zufiel und Richter war nur dort gewesen um ihn zu erledigen. Allerdings wäre es auch plausibel, dass der Südafrikaner auf Richter gewartet hatte, da er diesem Informationen geben wollte.
    Vielleicht waren Tannenberg und Benedict nicht so böse wie es Ortiz hier hinstellte. Milijan seufzte. Er hatte zu starke Kopfschmerzen als dass er mit dieser Fülle an Möglichkeiten jonglieren wollte.
    Ein Tropfen Blut kam aus seiner Nase und landete nur wenige Millimeter von Ortiz Hand entfernt auf dem Tisch.
    „Das ist ja ekelhaft Chief!“ Ortiz sah ihn empört an.
    Milijan begann schweinisch zu grinsen. „Ach komm sie schon! Ich hab doch ihre Blicke gespürt als ich hier vorhin reingekommen bin. Geben sies ruhig zu: Sie würden mich doch am liebsten selbst ein wenig pflegen!“
    „In ihren Träumen Chief!“ antwortete sie wobei sie aber vielsagend Lächelte. „Fahren sie nach Hause, machen sie sich frisch. Ich rufe sie dann ab wenn ich sie erneut brauchen sollte!“

    ----------->C-Sec Revier
    Geändert von Milijan Sacobic (03.01.2013 um 00:06 Uhr)

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    Bezirke------->

    Die Fahrt zur ARIA Zentrale verlief ohne weitere Zwischenfälle. Es wurde erst etwas spannender als Milijan versuchte mit Li-Ann in die Zentrale zu gelangen. Da er aber die Herlocktochter als schutzbedürftiger Geheimnisträger einstufte bestand dann eigentlich kein Diskussionsbedarf.
    Weiterhin blieb die junge Frau an seiner Seite wortkarg. Der Serbe biss sich unbewusst auf die Lippe. Eigentlich wollte er Li-Ann nicht mehr allein lassen bis……. Ja, bis wann eigentlich? Auf der anderen Seite würde er sie nur in Gefahr bringen und vermutlich nur noch weiter traumatisieren wenn er so weitermachen würde wie bisher. Er entschied sich für eine Zwischenlösung.
    Die ARIA Zentrale auf der Citadel unterhielt einen eigenen, kleinen Sanitätsbereich für überwiegend ambulante Behandlungen. Mit der Herlocktochter an der Hand und in der anderen die Leine Dragans haltend ging er zielstrebig durch die Zentrale.
    Alles hier schien seinen gewohnten Gang zu gehen doch Milijan schenkte dem Ganzen keine wirkliche Beachtung. Der Sanitätsbereich selbst war nur mit einer Krankenschwester besetzt die ihm auf seine Anweisung hin ein freies Bett zuwies.
    Er wollte Li-Ann eine gute Mütze voll dringend benötigten, erholsamen Schlafs gönnen. Die junge Frau war zuerst nicht sonderlich begeistert davon sich mit Drogen ausknocken zu lassen jedoch konnte Milijan sie davon überzeugen, dass es in ihrem Sinne sei ihren überreizten, geschädigten Neuronen Zeit und Gelegenheit zu geben sich zu regenerieren und versprach ihr einen traumlosen Schlaf.
    Er dosierte das Mittel so, dass sie ein paar Stunden traumlos schlafen würde und ließ Li-Ann schließlich in den Schlaf driften. Er blieb noch ein paar Minuten um ihren Zustand zu überwachen und sicherzustellen, dass sie auch wirklich traumlos schlief. Nachdem er noch eine weile die Hirnwellen überwachte erhob er sich und zog den Vorhang, der die einzelnen Betten voneinander trennte, zu. Bevor er weiterging gab er noch der zuständigen Schwester seine Nummer und wies sie an ausschließlich ihn zu informieren wenn sich der Zustand von Li-Ann ändern sollte oder jemand nach dem Grund ihres Hierseins fragen sollte.
    Abermals führte ihn sein Weg durch die Zentrale. Erst jetzt, wo er zum zweiten Mal durch die Zentrale ging fiel ihm auf, dass etwas anders war. Es waren die Kleinigkeiten die ihm ins Auge fielen. Leute die scheinbar untätig an ihren Stationen saßen oder nach dem Verbleib von irgendwelchen Offizieren fragten. Es waren nur noch wenige Führungsoffiziere da und diese waren damit beschäftigt hin und her zu eilen auf der Suche nach Lageinformationen um ihren, kleinen Bereich noch am laufen zu halten. Es machte nun den Eindruck, dass hier niemand so richtig wusste was er tun sollte.
    Milijan verzog das Gesicht als er daran dachte was er nun vorhatte.
    Zum kotzen!

    Die nächsten dreißig Minuten verbrachte er mit dem was er am besten konnte – andere und sich selbst in Schwierigkeiten bringen.
    Milijan saß in der Krankenstation an einer Diagnose und Auswertestation und beendete gerade ein Telefonat als die Tür aufflog und Kazumi hineinstürmte.
    „Ich soll WAS sein?“ schrie sie den Serben beinahe an „Kontaminiert? Infiziert?“
    „und ansteckend!“ verbesserte er sie. Er hatte ihr am Telefon erzählt dass er im Rahmen derzeitiger Operationen mit irgendeinem Kampfstoff infiziert wurde und sie angesteckt hat. Er hatte sie aufgefordert in die Krankenstation zu kommen damit er ihr das Gegenmittel verabreichen kann.
    „Verlieren wir keine Zeit! Machen sie sich oben herum frei!“ forderte Milijan die attraktive Asiatin auf wobei er auf einem kleinen Rollhocker direkt vor ihr saß und sie schweinisch von unten herauf angrinste. Erst jetzt merkte die Offizierin dass er sie wegen etwas anderem hergebeten hatte.
    „Was wollen sie!“ fragte sie ihn und verschränkte dabei die Arme vor der Brust
    „Das sie sich oben herum freimachen! Oder aber das sie mir für….“ Er sah auf die Uhr „…30 Minuten vertrauen“
    Kazumi schien zu überlegen bevor sie ihr Komm ausschaltete und sich neben Milijan auf eine freie Liege setzte. „Na schön, 30 Minuten……mit wem haben sie telefoniert?“
    „Meine Ex…….sie klammert immer so!“ log er und stand auf „Kommen sie mit, wir machen es uns jetzt ein wenig gemütlich!“

    In der Ebene unter der Krankenstation der ARIA Zentrale, der Pathologie. Neben einem eigenen Sanitätsbereich verfügte die Zentrale auch über eine eigene Pathologie, manche Leichen waren einfach zu sensibel als dass man sie in einem öffentlichen Krankenhäusern oder einem regulären Allianzkrankenhaus liegen lassen könnte.
    In der Pathologie waren vier metallene Tische für Leichen und die eine Wand bestand aus lauter Kühlfächer. Viele Fächer waren leer und die belegten waren den Namen der Toten markiert.
    Am auffälligsten war eine verbrannte Leiche auf einem der Tische.
    „Was zum Teufel soll ich hier?“ fragte Kazumi unmittelbar nachdem sie den Raum betraten
    „Was denn? Ist doch lauschig hier und hier sind wir ungestört!“ erneut grinste er so schweinisch wie er konnte
    Unsicher blickte sich Kazumi um bevor ihr Blick schließlich bei der verbrannten Leiche hängen blieb.
    „Was ist denn das?“ fragte sie und zeigte auf den Toten
    „Sieht stark nach einem verbrannten Menschen aus“ erklang es hinter Kazumi. Lemmy der SOD Attentäter schob sich an Kazumi vorbei und ging auf Milijan zu.
    „Was denn?“ fragte er die Asiatin „So was sieht man hin und wieder wenn man nicht immer hinter einem Bildschirm sitzt!“ er wandte sich Milijan zu „Was soll ich hier? Du hast mich gerufen?“
    „Habt ihr das Chaos da oben mitbekommen?“ fragte Milijan woraufhin beide nickten
    „Und das wird schlimmer werden!“ bemerkte Kazumi
    Milijan begann zu strahlen und klatschte in die Hände.

    „Ich hab euch hergerufen weil ihr die einzigen seid denen ich hier halbwegs traue. Die letzten Stunden haben mich abermals in meinem Entschluss bestärkt diesen Drecksverein so schnell wie möglich zu verlassen…“ begann er zu erklären und ging dabei um den Tisch mit der Leiche herum, vorbei an Dragan den er in der hinteren Ecke der Pathologie festbinden musste nachdem der Hund versucht hatte die Leiche zu fressen. „…aber meine einzige Chance diesen Zirkus schnell zu verlassen ist diese ganze Scheiße hier aufzulösen. Ganz allein stehen wir aber nicht denn uns zur Seite steht…oder liegt eher dieses Kohlebrikett hier das einmal der ehemalige Stationsleiter Alexander Segev war und….“
    Milijan ging zu der Seite mit den Kühlfächern und begann drei weitere Fächer aufzureißen und die Tragen herauszuziehen „…die gute Lieutenant Hitomi Nakamura, ein weiteres Kohlebrikett aus Tannbergs Wohnung und zu guter Letzt einen toten Südafrikaner! Was fällt auf?“ fragte er in den Raum hinein „Da fehlen zwei! Wo sind die Leichen von Tannberg und Benedict?“
    Kazumi aktivierte ihr Omnitool und machte ein paar Eingaben bevor sie antwortete „Die Leichname wurden bereits freigegeben und sind auf dem Weg zu den Familien. Die Freigabe wurde nicht von unserer Zentrale gegeben sondern kam von weiter oben!“
    „Das ergibt doch keinen Sinn!“ kommentierte Lemmy und strich sich über seinen Bart „Warum werden die Leichen schon so früh freigegeben noch bevor alle Ermittlungen abgeschlossen sind. Da will jemand dass man nicht zu tief bohrt!“
    „Ganz genau! Also fangen wir mal an die Ereignisse die mich….uns in die Scheiße geritten haben zu rekapitulieren! Wie und womit fing das Ganze an?“
    Kazumi machte ein paar Eingaben auf ihrem Omnitool und verband es mit einem Projektor der in der Pathologie stand. Schon bald wurden verschiedene Dokumente an eine freie Wand geworfen.
    „Alles begann mit Tannberg. Ihre Fingerabdrücke sind in den Daten von der C-Sec aufgetaucht. Die Sec startete daraufhin eine Abfrage was wiederum bei uns die Signallampen angingen lies. Das merkwürdige aber ist, dass der Eintrag bei uns im System gelöscht wurde und zwar durch Segev selbst!“ begann Kazumi zu erklären und auf der Wand erschien die Projektion des Löschauftrags mit der digitalen Signatur von Segev.
    Nun mischte sich Lemmy ein „In demselben Zeitraum begann sich auch Segevs Trupp von Vertrauten abzukapseln, angeblich suchten sie jemanden – ich vermute ja stark, dass sie Tannberg suchten!“
    „War unser jüdisches, koscheres Kohlebrikett wirklich so arrogant?“ fragte Milijan und klopfte dabei auf Segevs verkohlten Leichnam woraufhin Kazumi eindringlich nickte
    „Das ergibt doch keinen Sinn? Warum sollte ein Typ wie Segev das geheim halten wollen? Warum sollte er auf weitere Ressourcen verzichten? Wofür das unterm Radar halten?“ fragte der Serbe weiter
    „Vielleicht weil er Angst hatte, das etwas ans Licht kommt was er gerne weiterhin unterm Radar gehalten hätte! Segev soll so einige Leichen im Keller gehabt haben!“ erklärte Lemmy
    „Woher wollen sie denn das wissen?“ fragte Kazumi skeptisch
    „Ich sitz seit dem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde nur im Betreuungsraum der ARIA Zentrale, trinke Kaffee, sehe mir behinderte Arztserien an weil ich hier ohne Auftrag rumhänge. Was aber ganz cool ist, ist die Tatsache, dass hier ja das absolute Chaos herrscht und niemand hier gerade weiß wer jetzt das Sagen hat und daher ist der Betreuungsraum gut besucht und ich sitze da den ganzen Tag und höre zu was die Leute sich so zu erzählen haben und das ist Einiges!“
    „Und was erzählt man sich sonst noch?“ fragte Milijan
    „Das Tannberg keinen offiziellen Auftrag hier auf der Citadel hatte beziehungsweise mehr oder weniger nicht mehr in unserem erlauchten Verein war. Segevs Meute konnte die Gute nicht finden, damit begann der Mist und mit dem Auftauchen von Benedict!“ antwortete Lemmy der sich auf einen der freien Stühle gesetzt hatte und sich einen Kaugummi in den Mund geschoben hatte.
    „Was wollte Benedict hier?“ fragte Milijan in die Runde
    „Benedict war nicht gerade dafür bekannt ihre Motive mit Außenstehenden zu teilen! Was ich aber weiß ist, dass sie sich mit Segev angelegt hat und das es sogar so schlimm mit den beiden wurde, dass Segev eine Graue Operation gegen sie einleitete!“ antwortete Kazumi
    „Ist das sicher belegt? Ich meine wir können uns hier nicht erlauben ausschließlich auf Gerüchte zu bauen!“ ermahnte Lemmy
    „Ich bin Operative und zwar eine richtig gute! Als richtig gute Operative arbeite ich ausschließlich mit sicheren Daten!“ konterte Kazumi und sah dabei Lemmy streng an
    „Das passt ja eigentlich ins Bild das wir von Benedict der Cerberus-Waffenschieber-Tusse haben und gibt uns noch den logischen zwischenschritt zu ihrer Ermordung“ folgerte Milijan was Lemmy kurz nasal Lachen lies
    „Ja, genau die Ermordung Benedicts!“ fing der SOD Attentäter an „das war keine Standard Eliminierung! Ich hab mich bei meinen Kumpels bei Black Cell umgehört. Die Eliminierung Benedicts ging inoffiziell über die Bühne, vorbei am regulären Dienstweg für solche Dinge und kam von ganz oben und mit ganz oben meine ich die oberste Führungsebene!“ klärte Lemmy sie beide auf.
    Milijan zog die Stirn kraus, das Ganze wurde immer konfuser „Das Ganze wird ja immer behinderter!“ schlussfolgerte er „Die oberste Führungsebene die vor nicht mal 2 Tagen Benedict als Stationsleiter einsetzt befiehlt die geheime Ermordung Benedicts? Das ergibt ja in gar keine Richtung Sinn! Überhaupt ergibt das mit Benedict überhaupt keinen Sinn!
    Die Tussi kommt auf die Station, mischt den ganzen Laden hier auf sodass sich alle hier wie kreischende Groupies verhalten und wird nach dem Tod Segevs zur Stationsleiterin obwohl sie bereits die ganze Zeit über unter Verdacht stand für die bösen Jungs zu arbeiten – Man braucht kein Hochschulstudium um zu erkennen, dass das doch vorne und hinten nicht zusammenpasst!“
    Für einen Moment herrschte Schweigen bis es von Kazumi gebrochen wurde
    „Aus meiner Sicht ist folgendes passiert: Tannberg ist hohlgedreht und hat vielleicht im Auftrag von Cerberus gehandelt. Segev begann mit einer Jagd nach ihr zeitgleich mit Benedict die ebenfalls hinter Tannberg her war sie aber nicht zur Strecke bringen wollte. Die beiden kannten sich nämlich und zwar richtig gut, zumindest sagt das die Aktenlage aus, demnach war Tannberg Benedicts Protegé!“
    „Aber was wollte Tannberg?“ fragte Milijan in die Runde
    „Sie wurde mal hier und mal da gesichtet war aber die größte Zeit über wie ein Geist. Segev verbriet am Ende fast alle Ressourcen um sie zu finden. Ich glaube auch, dass Segev die ganze Zeit über wusste wonach Tannberg suchte. Kurz bevor er starb erließ er einen Eliminierungsauftrag für Tannberg und beorderte Nakamura in die Industriegebiete, sie sollte dort auf einen Batarianer aufpassen!“ antwortete Kazumi
    „War das bevor oder nachdem unser zweites Kohlebrikett in Tannbergs Wohnung erschossen wurde?“ frate Milijan und nickte auf die Leiche hinter ihm
    „Nach dem Brandanschlag“
    „Und wo ist dieser Batarianer jetzt?“ fragte Milijan weiter
    „Verschwunden!“
    „Was war dass denn für ein Vierauge und was war so besonders an ihm?“
    Kazumi zuckte mit den Schultern „Diese Info haben Segev und Nakamura wohl mit ins Grab genommen“
    Milijan sah sich die über zugerichtete Leiche der Japanerin an und rümpfte die Nase „Da hatte wohl jemand etwas nachzuholen!“ kommentierte er trocken
    „Und ein paar Stunden später sterben beide: Segev und Tannberg und zwar in dieser Reihenfolge! Was sagt uns das?“ fragte Lemmy gespielt in den Raum
    „Das der Batarianer wohl etwas erzählt hat was Tannberg dazu veranlasst hat Segevs Tod wie einen Brandanschlag aussehen zu lassen!“ lies Milijan die Bombe platzen und aktivierte die Konsole des Seziertisches auf dem Segevs Leiche lag. Über der Leiche erschien eine genauere Darstellung der Lunge des Toten.
    „Bei solch einem Anschlag mit Autobomben platzen die Lungen der Insassen aufgrund der Druckwelle. Deswegen soll man bei einer Detonation auch ausatmen damit sich der Druck ausgleichen kann. Bei dem unglücklichen Fahrer war es der Fall, bei unserem unglücklichen Stationsleiter aber nicht! Bei Toten ist das aber egal, da die Lunge keinen Druck hat den man auszugleichen hat den seine Lunge war bereits zusammengefallen!“
    „Warum ist das noch nicht bekannt?“ fragte Kazumi aufgeregt
    „Weil noch niemand eine Autopsie angeordnet hat. Ich hab sie gerade selbst durchgeführt bevor ich euch gerufen habe!“
    „Wollte Tannberg den Tod von Segev irgendwie noch besonders inszenieren?“ fragte Lemmy
    „Ach keine Ahnung aber interessant ist, dass unser nächster Akteur nun auf den Plan tritt!“ erklärte Milijan weiter
    „Richter!“ schlussfolgerte Kazumi „Unser Polizist oder eher ehemaliger Polizist ist richtig berühmt!“ Kazumi machte ein paar Eingaben und schon sah man einen Ausschnitt aus einem Nachrichtenmagazin dass von einer Durchsuchung einer Technikfirma berichtete und ausgerechnet Richter wurde interviewt.
    Milijan musste zugeben, dass dieser Bericht Richters Aussage mit den Gethteilen die geschmuggelt wurden untermauerte.
    „Gibt es eigentlich irgendwelche Hinweise darauf, dass Richter und Tannberg sich schon vorher kannten?“ fragte Milijan
    „Nein aber kurz nach der Ausstrahlung wurde Richter angerufen von einer nicht zurückverfolgbaren Nummer! Außerdem ermittelte er, wohl ohne es zu wissen gegen Tannberg von der er nur die Fingerabdrücke hatte. So hat er wohl auch die Aufmerksamkeit von Segev auf sich gezogen denn dieser rief mehrmals seine Akte ab“ antwortete Kazumi und ließ eine Anruferliste von Richters Anschluss anzeigen
    „Ist ja keine allzu große Neuigkeit!“ schaltete sich Lemmy wieder ein „Wir wussten ja, dass Richter in irgendwas verstrickt ist und vermutlich von einem Informanten oder Führungsoffizier angerufen wurde!“
    Ein weiteres Mal untermauerten sich Richters Angaben
    „Was mich nun aber am meisten wundert ist, dass Ortiz so wenig weiß!“ begann Kazumi „Und das obwohl sie Benedicts rechte Hand war und jetzt sogar ehemalige Kollegen foltern lässt – Gerber!“
    Ein weiteres Mal herrschte Schweigen.
    „Ihr solltet euch mal eines überlegen – so unter uns Klosterschwestern!“ begann Lemmy eindringlich
    „Wie war der Status dieser Zentrale hier vor dem Ganzen?“ fragte er weiter, eine rhetorische Frage, es lief alles in geordneten Bahnen vor Tannbergs und Benedicts Auftritt
    „Und wie sieht es jetzt aus?“ fragte der Attentäter weiter, ebenfalls rhetorisch
    „Und wenn wir jetzt davon ausgehen, dass Cerberus dahinter steckt und Cerberus profitiert ja von unserem derzeitigen Zustand. Cerberus soll das hier alles von langer Hand geplant haben und dazu Leute bei uns eingeschleust haben.“ Er machte eine kurze Pause und drehte sich seinem Drehstuhl einmal langsam komplett und starrte die Decke an bevor er weiterfragte
    „Wer ist denn hier derzeit am Drücker und verschweigt uns anscheinend etwas?“ Lemmy sah dabei von der Decke wieder den anderen direkt in die Augen

    Ortiz

    „Ich nehm das in die Hand“ verkündete Milijan hart „Und ihr macht euch jetzt weg bevor sich noch jemand fragt wo ihr seid!“
    Wenig später war der Serbe mit seinem Hund auf dem Weg zu Ortiz Büro. Er hatte Fragen, kritische Fragen und er würde erst gehen wenn Ortiz alle seine Fragen beantwortet hatte. Er konnte schon fast spüren wie sich die Schlinge um seinen Hals von Stunde zu Stunde enger zog. Vielleicht war es doch keine so clevere Idee gewesen sich im geheimen mit Richter zu treffen, man könnte ihm das auch ganz anders auslegen.
    Ohne anzuklopfen betrat er das Büro der Lateinamerikanerin und fand sich allein im Büro wieder. Die Büroschränke waren verschlossen, der Schreibtisch leer und der Computer gesperrt. Da ihm nichts besseres einfiel fragte er sich einfach zu Ortiz durch. Schließlich konnte ihm sogar jemand sagen wo er seine Führungsoffizierin finden konnte. Sie befand sich auf der Krankenstation.
    Aufgeregt eilte er zum besagten Ort. Er machte sich Sorgen, dass Ortiz sich an Li-Ann vergreifen würde. Zurück in der Krankenstation schlich er zuerst zum Bett in das er die Herlocktocher gelegt hatte und stellte beruhigt fest, dass die junge Frau noch immer friedlich schlief. Aus Gewohnheit prüfte er ihre Werte anhand der Geräte. Er verließ das mit einem Vorhang vom Rest des Raumes abgegrenzte Bett und sah sich nach der Lateinamerikanerin um. Milijan wusste, das die Station regulär unbelegt war, irregulär war sie nur von Li-Ann belegt. Nun aber gab es zwei Betten die mittels eines Vorhangs abgetrennt waren und in dem einen lag die junge Frau.
    Mit einem Ruck zog er den Vorhang zur Seite. Ortiz sah ihn zuerst überrascht, dann genervt an. Seine Chefin lag auf der Liege und versuchte mit einem Ultraschallgerät ihren Uterus zu untersuchen was ihr aber nicht besonders gelang. Zum einen suchte sie mit dem Suchkopf des Geräts zu weit oben und hatte das Bildgebende Gerät falsch eingestellt sodass sie nur ein Rauschen auf dem Bildschirm sah.
    Milijan zog den Vorhang hinter sich wieder zu und ging auf Ortiz zu. „Geben sie das her sie Nase!“. Unsanft schnappte er sich den Suchkopf, drehte den Bildschirm zu sich und stellte es mit ein paar Eingaben richtig ein.
    „Wieso verschweigen sie mir was wirklich vorgeht?“ fragte er sie direkt ohne sie anzusehen
    „Ich weiß nicht was sie meinen Chief!“
    „Sie waren die rechte Hand von Benedict! Sie waren von Anfang an dabei und im inneren Kreis! Sie sind die einzige Überlebende dieses Schmierentheaters und sie sind es die ihre Befehle von der obersten Führungsebene bekommen! Vorbei an allen anderen Ebenen der Karriereleiter!
    Ich habe ihnen am Anfang gesagt, dass ich mich nicht verscheißern lasse! Also was verheimlichen sie mir?“ Ortiz sah ihn eindringlich an während er ihr Vorwürfe machte. Dann drehte Milijan den Bildschirm zu Ortiz.
    „Er hat ihre Augen!“ Auf dem Bildschirm war nun der Fötus zu sehen. Deutlich konnte man den Kopf und die Extremitäten sehen die aus dem noch gedrungen wirkendem Leib ragten. Man konnte sehen wie sich das ungeborene Kind bewegte und sogar das schlagende Herz war dargestellt.
    Es war dieser Moment der etwas in Ortiz bewegte. Irgendwas in ihrem Blick brach.
    „Was haben sie getan?“ fragte Milijan flüsternd
    Ortiz starrte noch eine Weile ihr Kind an und legte beinahe behutsam ihre Hand auf ihren Bauch bevor sie sich von dem Anblick losriss und zu Milijan sah. Sie schluckte schwer bevor sie antwortete.
    „Ich habe Mist gebaut Chief!“ kurz sah sie wieder auf den Bildschirm mit ihrem Kind „Ich brauche jetzt ihre Hilfe!“
    „Was haben sie getan?“ fragte er erneut
    „Nicht hier und jetzt Chief! Kommen sie heute Abend zu mir nach Hause!“
    Milijan musterte die Frau eindringlich bevor er antwortete und kaute etwas auf seiner Unterlippe. „In Ordnung aber wenn sie mich umlegen wollen seien sie lieber gut vorbereitet denn sie wären nicht der erste der dabei versagt!“ ermahnte er sie doch Ortiz verzog lediglich verächtlich das Gesicht als ob er gerade etwas Dämliches gesagt hätte.
    Einige Minuten später war Milijan bereits wieder unterwegs. Er hatte noch einen Termin, gemeinsam mit Li-Ann die auf der Rückbank des SUVs vor sich hinschlummerte. Er sah zum Beifahrersitz auf dem Dragan saß und neugierig aus dem Fenster sah.
    „Držeći malog brata , mi ćemo se vratiti!“ Durchhalten kleiner Bruder, das kriegen wir hin! flüsterte er ihm zu und streichelte über den Kopf des Hundes.

    ---------> Zivile Andockbuchten
    Geändert von Milijan Sacobic (23.02.2014 um 18:18 Uhr)

  7. #87
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    Krankenhaus in den Bezriken----------->

    In der ARIA Zentrale angekommen, schenkte man ihm nur wenig Beachtung. Die Leute waren vielmehr mit planlosem Aktionismus und ziellosem herumarbeiten beschäftigt. Unschlüssig was er nun zuerst tun sollte entschied sich der Hundeführer für den Aufenthaltsraum im oberen Stockwerk der Zentrale.

    Auf der Unterlippe herumkauend, gegen einen Tisch gelehnt sah Milijan stumpf fern während er eine Tasse Kaffee in der Hand hielt die den Namen von Nakamura trug. Irgendwie empfand er es als Bildgebend für die vorherrschende Situation.
    Sein Lieblingslieutenant von den Marines kam in den Raum gestapft und machte das, was Milijan am ehesten mit seinem dummen Gesicht in Verbindung brachte – Meckern.
    „He! Chief! Was soll die Töle hier?“ bäffte der mondgesichtige Mann mit dem stumpfen Bürstenhaarschnitt und Stiernacken und deutete dabei auf Dragan der auf dem Sofa Platz genommen hatte und dabei war sich die Eier zu lecken.
    Milijan runzelte die Stirn und sah mit einem zweifelnden Gesichtsausdruck den Marineoffizier an.
    „Von allen Offizieren hier, also von denen die noch hier sind, halte ich sie persönlich für mit die größte Null hier!“ warf er dem Mann an den Kopf und deutete mit seiner Kaffetasse auf ihn.
    Ich habe ihr arroganter Verhalten jetzt endgültig satt! Wenn sie jetzt nicht schleunigst Haltung annehmen und sich bei mir entschuldigen lass ich sie in das dunkelste Loch werfen das ich finden kann sie neunmalkluges Arschloch!“ Schrie in der Offizier an und lief dabei ganz rot an.
    Milijan stellte die Tasse ab, verschränkte die Arme und sah sich den Ausbruch des Mannes in aller Ruhe an. „Was soll dieses Gebrülle? Können sie es etwa nicht verkraften wenn ihnen jemand mal seine ehrliche Meinung sagt?“ er ließ die Worte kurz wirken. Der Offizier war nun richtig am kochen. „Aber immerhin…“ erklärte der Serbe weiter „…sind sie einer der wenigen verlässlichen Offiziere hier!“
    Bevor der Offizier zu einem weiteren Wutausbruch ansetzen konnte unterbrach ihn Milijan
    „Nun da das ja jetzt geklärt wäre…“ Er ergriff wieder seine Tasse und nahm einen vorsichtigen Schluck den er möglichst geräuschvoll zu sich nahm „… würde mich mal interessieren wie viele Marines eigentlich hier sind um die Zentrale zu schützen?“
    Der Offizier zögerte bevor er antwortete. Wahrscheinlich grübelte er über Milijans Hintergedanken nach, antwortete aber schließlich dann doch, vermutlich weil ihm bewusst wurde, dass der unsympathische Serbe einen Tacken cleverer war als er.
    „Ein kompletter Infanteriezug. 36 Mann“
    „Und die sind alle hier und einsatzbereit?“
    „Ja, warum?“ fragte der Marine gereizt zurück
    Milijan riss theatralisch die Augen auf während er antwortete „Wir machen Revolution!“, als auch schon sein Mobiltelefon erneut vibrierte. Der SODler stellte die Tasse ab bedeutete dem Offizier mit einem Fingerzeig zu warten und las die Textmitteilung. Es war Lemmy und Lemmy hatte schnell gearbeitet. Er stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    „Wie Revolution?“ fragte der Marine noch immer wütend und stemmte die Hände in die Hüfte.
    „Weil ich der einzige hier bin der ne Ahnung was vor sich geht und was getan werden muss!“
    „Ach ja? Und wie kommen sie auf diese Idee?“
    Milijan sah von der Textnachricht auf und starrte dem Marine direkt in die Augen. „Das werden sie und ihre Männer in kürze erfahren“

    Lemmy war dabei Ortiz Wohnung nach verwertbaren Spuren zu durchsuchen und hatte bereits interessante Daten an die Zentrale gesendet. Interessant war auch der unbekannte Tote in Ortiz Wohnung. Es war einer aus der Familie, vom SOD. Sein Omnitool war verschlüsselt und Lemmy würde noch eine weile brauchen
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren pfiff Milijan Dragan herbei und machte Anstalten den Raum zu verlassen.
    „Wohin wollen sie?“ fragte der Offizier mit einer Mischung aus Irritation und Furcht. Von Wut und Zorn war nun keine Spur mehr.
    „Ein Versprechen einlösen!“ antwortete der Serbe kurz angebunden und suchte sich einen freien Briefingraum wobei der Offizier gebührend Abstand zu Dragan hielt und beiden den Weg klugerweise frei gab.

    Der verwaiste Briefingraum war dank der Schallisolierung totenstill, was dem SODler gerade recht war. Etwas unbeholfen klickte der sich durch die holographischen Menüs der Kommunikationsanlage. Die Nummer die er suchte war nicht schwer zu finden. Sie stand im Rufnummernverzeichnis der ARIA und sie stand ganz oben.
    Kurz überlegte er sich nochmal was er sagen wollte und vergewisserte sich, dass die PDAs die er sich zusammengestellt hatte auch in seiner Reichweite waren. Er atmete noch einmal tief durch bevor er den grünen Anruf-Knopf drückte.
    Es läutete ein paar Mal bevor jemand ranging. Eine hübsche, blonde Offizierin erschien auf dem Bildschirm die ein wenig zu jung für ihren Dienstgrad wirkte.
    „Büro des Directors!“ stellte sich die Frau vor und erwiderte Milijans kritischen Blick. Es kam wohl nicht oft vor, dass ein räudiger OpsChief beim Babo anrief – direkt.
    „Ich muss mit dem Admiral reden!“ erklärte sich Milijan knapp. Zweifelsohne wurde in dieser Sekunde die Leitung und seine Identität mittels Sprach und Gesichtserkennung geprüft. Die Frau sah kurz zur Seite.
    „Schon mal was vom Dienstweg gehört Chief?“ fragte die Frau mit kaum verhohlener Arroganz. Nun gut dieses Spiel beherrschten Zwei.
    „Heute nicht Blondie! Den Alten und zwar jetzt!“
    Die Frau auf der anderen Leitung musterte ihn kurz und eindringlich „Der Director ist derzeit beschäftigt. Ich leite aber ihr anliegen weiter sobald….“
    „…Jetzt hören sie mir mal zu!: Nur weil sie mit dem Alten Kaffee trinken dürfen heißt das noch lange nicht, dass sie auch wirklich was zu sagen haben und jetzt zum letzten Mal: Den Alten jetzt oder die Citadel fliegt uns um die Ohren!“ unterbrach er barsch die Frau und unterstrich das Gesagte durch eine toternste Miene.
    Die Offizierin schien für einen Moment zu grübeln und versuchte wohl gerade die Lage abzuwägen. Die Situation musste ihr aber dermaßen seltsam erscheinen, dass sie schließlich nickte und ein paar Eingaben machte.

    Das Bild der Frau wurde für einen Moment durch ein Warteschirm mit ARIA Logo ersetzt. Milijan musste schmunzeln als er sich vorstellte wie gerade ein ganzer technischer Überwachungsapparat auf ihn gerichtet wurde.
    „Operations Chief Sacobic!“ der tiefe Bass der Stimme, dieses Mass an Timbre ließen die Nackenhaare von Milijan in Hab-Achtstellung gehen. Das Schmunzeln des Serben verschwand auf der Stelle. Der Alte, der Chef, der Admiral oder der Director – wie man ihn auch nun nennen wollte er war der Leiter von ganz ARIA. Milijan kannte sein Gesicht nur aus der Presse oder vom regelmäßig erscheinenden Propagandaheftchen der ARIA.
    „Melde mich von der Citadel. Hier geht gerade alles den Bach runter!“ begann Milijan nachdem er sich geräuspert hatte.
    Die Augen des Admirals bohrten sich ins Hirn des Serben „Und deswegen rufen sie mich an Chief? Mir zu erklären, dass die Situation auf der Station derzeit schwierig ist! Deswegen halten sie mich von meiner Arbeit ab?“ Der Admiral verschränkte die Hände vor sich und senkte die Stimme „Ihr Aktionismus in allen Ehren aber glauben sie mir, dass im Hintergrund bereits Pläne laufen die Situation wieder in Griff zu bekommen!“
    „Waren sie bis gerade eben im Urlaub….Sir?“ unterbrach er den Admiral
    „Sie sollten sich ihre Worte besser überlegen Chief!“ eine Spur von Drohung lag in der Stimme
    „Seh ich so aus, als ob mir meine Karriere wichtig wäre…..Sir? Egal ich schildere ihnen mal kurz die Lage hier auf der Citadel:
    2 Tote Stationsleiter innerhalb von weniger Tage, eine Stellvertreterin die fast tot ist, Cerberusmänner innerhalb unserer Reihen, Großindustrielle mit Zugriff auf SOD Ressourcen und Amoklaufenden ehemaligen Mitarbeitern.“ Milijan beugte sich eindringlich vor „Die komplette ARIA Zentrale hier auf der Citadel ist komprommitiert!“
    „Und sie glauben sie könnten so etwas beurteilen Chief? Sie sollten der Kommandokette doch ein wenig mehr Vertrauen entgegenbringen!“
    „Falls es ihnen entgangen sein sollte….Sir, Es ist keiner mehr übrig aus dieser Kommandokette! Außer mir und zwei anderen gibt es hier keinen mehr der sein Geld verdient! Es wird Zeit, dass sie endlich ihren Finger aus dem Arsch ziehen und ihn wieder an den Puls der Zeit legen…..Sir!“ Milijan kam so langsam in Fahrt.

    „Das ist alles ihre Schuld!“ klagte er weiter an „Sie haben uns ihre Vorzeigeathleten Segev und Benedict vor die Nase gesetzt die entweder nichts Taten außer ihr Ego zu pflegen oder uns das Leben mit ihren Altlasten schwer zu machen die in ihrem Kielwasser mitschwammen! Zuerst geht Segev hops dann schicken sie uns Benedict und lassen sie kurz drauf umlegen und zu guter Letzt übernimmt der Stellvertreter Ortiz und entpuppt sich als Cerberusschläfer! Hier Sickern die Informationen raus wie Wichse bei einer Hure während Landurlaubs von Matrosen!“
    „Jetzt atmen sie mal tief durch Chief. Benedict wurde nicht von offizieller Seite aus getötet! Oder haben sie Beweise für ihre Behauptungen?“
    „Beweise!“ zischte Milijan „Klar! Haufenweise an Daten, Abhörprotokolle, notariell beglaubigte Aufnahmen der Bösewichte wie sie ihre dunklen Ränke schmieden!“ seine Stimme troff geradezu vor Ironie. „Mal im Ernst Chef, bei sowas gibt’s keine Beweise! Eine alte Katze wie sie müsste das wissen! Da gibt es nichts Handfestes. Die Ereignisse sprechen aber für sich!“
    Die Mine des Admirals hatte sich inzwischen zu einer undurchschaubaren Maske von Konzentration verhärtet. Hätte Milijan raten müssen hätte er gesagt, dass der Director unzufrieden war „Der Reihe nach Chief!“
    „Also gut die Kurzfassung: Vor ein paar Tagen begann alles damit, dass die Fingerabdrücke von Tannberg bei der C-Sec aufgetaucht sind. Zeitgleich erschien auch Benedict hier und machte Segev furchtbar nervös. Irgendetwas wollte er verbergen. Die beiden gerieten aneinander bis einer den anderen umlegen wollte. Währenddessen jagten beide Tannberg hinterher die ein heilloses Gemetzel hinterließ…

    „Das weiß ich alles Chief! Fangen sie unmittelbar vor der Ermordung Benedicts an!“ unterbrach ihn der Admiral
    „Das war als ich auf die Station kam und mir erzählt wurde, dass Benedict für Cerberus arbeitete und daneben noch Waffen verschob. Ortiz leitete die Fahndung nach ihr. Kurz darauf wurde Benedict bei einem Treffen mit Ortiz – was aus völlig undurchsichtigen Gründen zustande gekommen war – erschossen. Unmittelbar darauf wurde mir durch Ortiz eröffnet, dass Benedict von offizieller Seite ausgeschaltet wurde.
    Nun konzentrierte man sich hier völlig auf die Suche nach Benedicts Partnern und immer wieder wurde erzählt man jage nun Cerberus hinterher. Vor allem hinter einer Person war Ortiz hinterher – Konrad Richter.
    Ich bin jetzt wirklich nicht der Cleverste Chef aber selbst mir kam das alles völlig Banane vor. Also habe ich im geheimen Verbindung mit Richter aufgenommen und der kam dann mit dieser Liste von Doppelagenten an auf der unter anderem auch der Name von Ortiz stand.

    Ich hab mich dann mit ein paar Typen hier zusammengesetzt und fand heraus, dass es hier eine gewaltige Zahl von Variablen gibt, überall. Ich hab dann der guten Oritz die Pistole auf die Brust gedrückt und siehe da: Sie gab bis zum Hals im Dreck zu stecken aber bevor sie ganz auspacken konnte wurde sie in ihrer Wohnung überfallen und ringt nun mit dem Tod!
    Und zu allem Überdruss scheint es niemanden zu interessieren, dass wir führerlos mit massiver Schlagseite laufen während hier ein gutes Dutzend an Offizieren spurlos verschwunden sind!“

    Der Admiral hörte ihm geduldig zu wobei er sich ein paar Notizen zu machen schien und auch ein paar Eingaben in einer Konsole machte. „Also gut Chief! Halten sie sich bedeckt. Ich schicke ihnen Abhilfe!“
    „Nein!“ entgegnete Milijan schroff was den Admiral eine Augenbraue effektvoll hochziehen ließ. „Bei allem Respekt Sir aber noch so einen Fachidioten wie Segev oder Benedict verkraftet diese Station nicht. Den nächsten arroganten Penner den sie herschicken werfe ich augenblicklich aus der nächsten Luftschleuse!“
    Der Admiral rang sich nun sogar ein leichtes Lächeln ab „Also gut Chief! Was ist ihr Vorschlag?“

    „1. Verhängen sie einen kompletten Lockdown der ARIA Zentrale auf der Citadel. 2. Schicken sie ein Team von Leuten denen sie blind vertrauen die hier alles und jeden Durchprüft, komplett alles auf Links drehen 3. Übertragen sie das Kommando dem militärischen Arm von ARIA. Die Agentenspezies hatten ihre Chance und haben allesamt verkackt. 4. Ich und mein Team brauchen vollen Zugriff und weiterhin Handlungsfreiheit!“
    „Chief wissen sie eigentlich wie viele Operationen an der Citadel hängen und was ein Lockdown für Folgen hätte?
    Des Weiteren verraten sie mir doch warum ich alles dichtmachen soll und nur ihnen noch uneingeschränkten Zugriff geben soll?“
    „Alle Operationen die von der Citadel geleitet, unterstützt oder überwacht werden sind als kompromittiert anzusehen. Das ist alles verbrannt und sie können die gleich mental abstreichen.
    Wenn sie mir nun keinen Zugriff lassen wollen dann pack ich meine Sache und hau hier ab bevor das Ding richtig hochgeht. Sir, ich hingke nur knapp hinter den Ereignissen hinterher noch hab ich ne Chance aufzuholen und in die Offensive zu gehen….“
    „Chief!“ unterbrach ihn der Alte und machte noch ein paar Eingaben. „Ihre Akte ließt sich selbst nur beim überfliegen wie ein einziger Alptraum und wenn das alles vorbei ist werden wir uns mal über ihren Umgangston mit Vorgesetzten unterhalten.
    Bis dahin riegel ich die ARIA Zentrale auf der Citadel ab, gebe ihnen soweit Zugriff wie einem Stationsleitendem und schicke ihnen Verstärkung. Dass ich so etwas schon wieder machen muss! Ich werde in der Zwischenzeit ihre Angaben prüfen lassen und vergessen sie nicht: Das ist alles vorläufig. Ich erwarte Bericht von ihnen wenn ich morgen selbst eintreffen werde!“
    „Ihr Aktionismus in allen Ehren aber wenn sie einen Fuß auf diese Station setzten, kommen sie nicht mehr lebend runter. Wir können nicht einmal unsere eigenen Stationsleitenden schützen! Wie soll das erst beim Chef werden? Nein Sir, tun sie was sie tun müssen – von der Erde aus!“
    „Nun gut Chief, halten sie mich auf dem Laufenden!“
    „Da wäre noch eine Sache Chef!“ stoppte Milijan den Admiral
    „Und das wäre Chief?“
    „Ich will die Leiche von Rebekka Helena Baronesse von Tannberg und Kathleen Violetta Benedict-Pera hier auf der Citadel zur Obuktion haben!“
    „Sie wissen wer der Vater von Frau von Tannberg ist? Glauben sie wirklich er wird das zulassen?“
    „Ist mir egal Sir, der alte Herr von Tannberg hat zwar einen großen Hut auf aber ihrer ist größer!“
    „Warum wollen sie überhaupt die Leichen obuzieren?“
    „Weil die gute Rebekka wohl noch aus dem Grab heraus zuschlägt! Der Überfall auf Ortiz?...“ rief er dem Admiral erneut in Erinnerung „…Die Fingerabdrücke von Tannberg waren überall am Tatort!“
    „Könnte inszeniert sein Chief!“
    „Und damit ist die Sache für sie geklärt oder wollen sie 100% Gewissheit haben?“
    Der Admiral musterte ihn erneut so eindringlich, dass Milijan schon seine Finger in seinem Hirn zu spüren glaubte. „Sie bekommen was sie brauchen. Ich erwarte über alles nun direkt informiert zu werden!“
    „Aye Aye!“ bestätigte Milijan

    Das Gespräch wurde beendet und machte dem Standard ARIA Bildschirm platz. Milijan atmete tief durch bevor er den Briefingraum verließ und an das Geländer trat das ihm einen Blick auf die Einsatzzentrale bot.
    Es dauerte ein paar Minuten bis sich etwas tat. Zuerst kündigte sein Omnitool den erhalt von einigen Nachrichten und einer Unmenge von Daten. Neben einem neuen Sicherheitsschlüssel und erweiterten Zugriffsprotokollen erhielt er einen Befehl der ihm gestattete nicht ins Gefängnis zu gehen sondern direkt über Los zu ziehen und 2000 Credits zu kassieren - Er und sein Team konnte auf der Station jetzt machen was er wollte, zu guter letzt hatte er noch eine unscheinbare Nummer erhalten - wohl der direkte Draht zum Alten.
    Als nächstes geschah etwas in der Einsatzzentrale. Alle Bildschirme wurden erst schwarz bevor eine rote Lockdown Meldung erschien. Überall brach chaotisches Stimmengewirr aus. Leute blickten sich unsicher und fragend an.

    Diese Station unterliegt nun einem vollständigen Lockdown!" Verkündete Milijan laut. „Niemand gelangt mehr hinein und niemand geht. Die Gründe dafür sollten hinreichend bekannt sein. In Kürze wird der Sicherungszugführer hier das Kommando übernehmen und die Namen aller Anwesenden erfassen. Bis dahin treten sie nun von ihren Konsolen zurück und machen es sich irgendwo bequem bis ein Team der Internen hier aufschlägt und hier alles auf links dreht!
    Das vibrieren seines Mobiltelefons ließ ihn sich von der verdutzten Masse unter ihm abwenden. Lemmy und Kazumi hatte ihm geschrieben – sie wollten ihn sprechen und zwar jetzt. Milijan war gespannt was nun kommen würde und bestellte beide in den Briefingraum.

  8. #88
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    „Und du bist hier jetzt der Chef?“ fragte Lemmy irritiert und beugte sich auf seinem Stuhl nach vorn wobei er seine Basecap ein Stück weit höher schob.
    Milijan gab einen verächtlichen Grunzer von sich „Seh ich so blöd aus? Da kann ich mich ja gleich vor einen Tuck werfen! Nein, bis zum Eintreffen der Typen von der Internen ist der Chef des Sicherungszuges hier am Drücker. Ich habe lediglich dafür gesorgt, dass wir drei außen vor bleiben, mit vollen Zugriffsrechten um weiter Dinge aus Gründen zu tun.“
    Verstehend nickten Kazumi und Lemmy und lehnten sich wieder zurück.

    „Also gut!“ setzte er fort und gähnte erst einmal ausgiebig ohne sich die Hand vor den Mund zu halten „Ich habe im Grunde nicht viel neues. Eigentlich wollte ich mit Richter Ortiz besuchen damit sie endlich mit der Wahrheit rausrückt, doch irgendjemand kam uns zuvor. Derzeit wird unsre alte Chefin unter falschem Namen in irgendeinem Krankenhaus behandelt. Hoffen wir mal, dass sie dort wenigstens eine Zeit lang sicher ist.
    Richter versprach mir diese obskure Liste mit den Namen der Doppelagenten wenn wir ihm Infos über irgend so einen Turianer liefern.“ Erklärte der SODler weiter wobei er mit seiner Kaffetasse wild herumzeigte.
    „Melven Thanus!“ korrigierte ihn Kazumi und rief das Dossier des Mannes auf dem Bildschirm des Briefingraums .
    „Geboren und aufgewachsen….“ erklärte die Asiatin weiter bevor sie Milijan barsch unerbrach
    „Ja ja, bestimmt eine wunderbare Kindheit. Überspring das und komm zum wichtigen!“
    Kazumi schenke ihm einen säuerlichen Blick und murmelte irgendeine Beleidigung bevor sie weiter vortrug.
    „Über sein Privatleben gibt es nur wenig Informationen. Ledig, keine Kinder. Hat einen Bruder der seit dem Erstkontaktkrieg pflegebedürftig ist. Hat noch eine Schwester mit der er seit einem Erbschaftsstreit keinen Kontakt mehr hat. Ansonsten gibt es nicht viel über privates über ihn.
    Seine militärische Laufbahn allerdings ist schon wesentlich interessanter. Vom Grundwehrdienst ging es für ihn direkt zur Black Watch wo er die Offizierslaufbahn einschlug. Nach ein paar Jahren im aktiven Dienst schied er regulär aus und wechselte mit Empfehlungsschreiben zur GFL. Stieg dort auch weiter auf, führte als Captain eine Kompanie Sturmpioniere bevor er – wieder mit Empfehlungsschreiben – zu den Paracommandos wechselte. Stieg schließlich in die Stabsoffiziersebene auf. Major- Lt Col.
    Nun kommt was interssantes. Tahnus war Lieutenant Colonel i.G. war also Generalstabsoffizier und nicht mehr aktiv bei den Paracommandos. Sollte zeitnah dann zum Colonel befördert werden. Zu diesem Zeitpunkt war er Inspektionschef an der Infanteriekampfschule der Legion auf der Citadel als es zum Geth Angriff kam!“
    „Die Infanterieschule der Legion hier kenn ich, die wurde doch unter einem Wrackteil des Geth-Schlachtschiffs begraben?“ unterbrach Lemmy, der seinen Bart streichelte
    „Genau!“ bestätigte Kazumi knapp „Thanus hatte lediglich unerfahrene, noch nicht fertig ausgebildete Legionäre unter seinem Kommando als es zum Angriff kam, trieb sie aber dennoch erbarmungslos vor, er hatte fürchterliche Verluste zu verantworten ohne Nennenswerten Erfolg verbuchen zu können. Den Legionären gelang es nicht die Linien der Geth Landungstruppen zu durchbrechen, konnte aber durch seine Angriffe andere Frontabschnitte stark entlasten.
    Als Konsequenz wurde er zum Major degradiert und zurück zu den Paracommandos versetzt wo er derzeit eine Sturmkompanie führt. Seine Kompanie ist derzeit mit Ratsauftrag auf dem Weg zum Tharkad. Seltsamerweise entspricht das aber nicht der gängigen Praxis der GFL.

    Die GFL hat die Milchstraße in vier Operationsgebiete aufgeteilt, sogenannte Quadranten:
    GFL Operations Command A, Operations Command B und so weiter. Der Tharkad befindet sich im Gebiet der GFL Operations Commad D, Thanus Kommandokompanie ist aber im C Sektor eingesetzt. Eine Single Source Quelle besagt, dass Thanus alles daran gesetzt hat diesen Auftrag für seine Kompanie zu bekommen.
    Derzeit befindet sich Tahnus noch auf der Citadel wo er persönlich vom GFL Führungsstab gebrieft wird – scheint also was im Busch zu sein!“
    Milijan hörte den Ausführungen von Kazumi geduldig zu wobei er sich auf einen der Stühle saß und dort herumlümmelte. Schließlich war es Lemmy der die entscheidende Frage stellte.

    „Und was will jetzt ein ehemaliger C-Sec Bulle von dem Kerl?“
    „Keine Ahnung! Aber in einem bin ich mir sicher. Richter gehört zu einem Netzwerk. Nicht Cerberus, sondern irgendwas anderes. In diesem Netz ist er, genau wie wir, lediglich willfähriges Werkzeug also glaube ich, dass er nicht einmal selbst weiß warum er diese Infos beschaffen soll.“ Schlussfolgerte Milijan ohne seine Körperhaltung zu ändern.
    „Ich hab noch mehr!“ verkündete Kazumi „Eine kleine Mietwohnung die vor kurzem unter seinem Namen und mit seiner Creditkarte angemietet wurde und noch ein paar Aufnahmen von ihm“.
    Das Dossier auf dem Bildschirm machte einer Kopie eines Mietvertrages Platz und einigen Aufnahmen des alten Turianers. Thanus im Stau der Rushhour, Thanus wie er das Stabsgebäude der GFL im Präsidiumsturm betrat und wieder verließ, Thanus beim Einkaufen und noch ein paar mehr Aufnahmen.
    „Und das willst du dem Typen jetzt wirklich alles schicken? Ohne zu wissen was er damit vorhat?“ fragte Lemmy. Die Frage war berechtigt. Es schien bei dem Ganzen um die Aktion auf dem Tharkad zu gehen also auf dem Spielfeld der Allianz. Milijan hatte sich darüber auch schon seine Gedanken gemacht.
    „Jupp!“ antworete er wobei er mit seinem Mobiltelefon herumspielte. Er sah auf in die Gesichter seiner irritierten, etwas geschockten Mitstreiter. Mit einem Augenrollen legte der Serbe sein Mobiltelefon zur Seite, richtete sich in seinem Stuhl auf und erklärte sich den beiden.
    „Nein natürlich nicht! Er bekommt das Dossier aber verschlüsselt und sobald wir die Liste mit den Namen der Doppelagenten haben kriegt er den Schlüssel. Was er damit vorhat interssiert mich derzeit ehrlich gesagt herzlich wenig! Wir haben hier derzeit ganz andere Sorgen. Was immer Richter damit vorhat – oder Richters Hintermänner, es scheint sich um die GFL zu drehen und damit ist es mir herzlich egal – vorerst. Ein Problem nach dem anderen!“
    „Ich find das nicht gut Milijan!“ kommentierte Kazumi
    „Ich auch nicht!“ antwortete Milijan „aber im Moment brauchen wir alle Informationen die unser jetziges Problem angehen. Das ist unser Schwerpunkt. Es ist halt ein schäbiger Kompromiss mit einem Unbekannten.“
    „Hätte aber auch den Vorteil, dass wir unsere Verflechtung mit Richter weiter ausbauen und somit Fühlung zu ihm behalten, wer weiß vielleicht schaffen wir es ja ihm langfristig sogar über die Schulter zu schauen!?“ sagte Lemmy, schürzte die Lippen und machte eine abwägende Handbewegung.
    „Also Kazumi, verschlüssel das Dossier und schick es an diese Nummer!“ bat Milijan und schob der Asiatin sein Mobiltelefon hin auf dem Richters Nummer angezeigt wurde.
    Etwas wiederwillig versendete Kazumi schließlich das Dossier.

    „Also gut was habt ihr neues?“ fragte der Serbe in die Runde
    „Es gibt Infos über unseren unbekannten Toten aus Ortiz Wohnung!“ verkündete Lemmy
    „Sein Name ist Patrick Kruger, SOD 3. Bataillon. Völlig unauffällige Personalakte, hat derzeit eigentlich Urlaub. Hat hier auf der Station keine feste Unterkunft, hat anscheinend nicht einmal in einem Hotel eingecheckt. Alles was er dabei hatte war sein Omnitool, ne Knarre, Kippen, ein wenig Bargeld und Schlüssel für ein Skycar, das wir ein paar Straßen weiter finden konnten. Darin befand sich eine komplette Gefechtsausrüstung, Wechselwäsche, Waschzeug und ein Präzisionsgewehr. Das Gewehr ist derzeit in der Forensik. Ich will nicht zu viel versprechen aber vielleicht haben wir den Schützen der Benedict umgelegt hat!“
    „Vielleicht! Was interessantes auf dem Omnitool?“ fragte Milijan
    „Ja!“ begann Kazumi nachdem Lemmy mit einer Handgeste auf die Technikerin verwiesen hatte. „Das Universalwerkzeug war recht aufwendig gesichert, die Nachrichten selbst danach aber nicht mehr. Bis vor wenigen Stunden waren alle Nachrichten die er bekommen hatte verschleiert und unverständlich, zum Beispiel:
    Brücke gelegt. Q7 beim Vertragshändler. Danach reisefertig U2 bis Prophylaxe!
    Erst vor kurzem wurde dann schon fast Klartext gesprochen. Die letzte Nachricht sprach davon:
    Sofort Arianne aufnehmen und zu folgenden Koordinaten bringen!
    Es handelt sich dabei um eine Addresse im Frachtzentrum der zivilen Andockbuchten!“ erklärte Kazumi und suchte Augenkontakt mit allen Anwesenden
    „Was ist dort genau?“ fragte Lemmy
    Die Asiatin warf einen Lageplan auf den Bildschirm „An dieser Stelle werden Frachtcontainer umgelagert oder zwischengelagert.“
    Milijan brummte unbestimmt als auch schon sein Mobiltelefon anfing mit zu brummen.
    Richter hatte sich gemeldet und er hatte die Namenliste der Doppelagenten gesendet. Augenblicklich ließ er die Liste auf dem Bildschirm anzeigen während Kazumi den Schlüssel an Richter sandte.
    Als erstes suchten sie ihre eigenen Namen in der Liste als eine Art vertrauensschaffende Maßnahme aber sie alle drei waren sauber, genau wie der Zugführer des Sicherungszuges und alle seine Marines.
    Ohne das es jemand ansprechen musste begann Kazumi damit alle ARIA angehörigen die hier auf der Station waren und auf der Liste auftauchten farblich hervorzuheben. Es waren gut ein Dutzend Namen, die meisten davon Offiziere. Dann prüfte sie ob diese Leute auch derzeit in der Zentrale waren – Fehlanzeige! Kein einziger Doppelagent war hier im Hause. Man hatte sie wohl gewarnt und einfach abgezogen.
    „Tja, da hat man sich wohl französisch abgemeldet!“ kommentierte Milijan „Na wollen wir doch mal schaun was da im Frachtzentrum so vor sich geht!“
    „Wir?“ fragte Kazumi etwas verunsichert
    „Ja wir! Aber du meine Hübsche bewegst deinen Knackarsch wieder vor deinen Bildschirm. Lemmy und ich gehen mit einer Handvoll Marines dort hin!“

    ---------->Zivile Andockbuchten - Frachtzentrum
    Geändert von Milijan Sacobic (26.05.2014 um 01:02 Uhr)

  9. #89
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    Allianzquartiere--------------->

    Als Milijan mit einer umgehängten Sporttasche die ARIA Zentrale betrat zog er, wie so oft, alle Blicke auf sich.
    Nicht nur wegen Dragan sondern auch weil er für den derzeitigen Lock-Down verantwortlich war und weil sein Gesicht mal wieder recht ramponiert aussah.
    Müde schleppte er sich in einen der Konferenzräume die ihrem Team derzeit als Operationszentrale diente. Auf dem langen Tisch waren mehrere Rechner aufgestellt und einige PDAs lagen verstreut herum während auf dem großen Bildschirm mehrere verschiedene Fenster um die Aufmerksamkeit des Betrachters rangen.
    Kazumi und Lemmy waren gerade dabei die Toten aus dem Container zu überprüfen als der Serbe den Raum betrat und seine Tasche in eine der Ecken warf.
    „Was ist denn mit ihnen passiert?“ fragte Kazumi besorgt
    „Hatte unerwarteten Besuch von einem neuen Freund!“ antwortete Milijan hart und zündete sich eine Zigarette an.
    „Richter?“ fragte Lemmy nach
    „Nope! Cerberus!“
    Lemmy sah ihn kurz eindringlich an und nickte dann „Da du ja hier stehst nehme ich an wir haben eine neue Leiche die wir untersuchen können. Liegt der Typ noch bei dir in der Wohnung oder hast du ihn in einen Teppich eingerollt und gleich mitgebracht?“
    Milijan presste die Lippen aufeinander und zog sich einen der Aschenbecher heran. Sie hatten im Vorfeld die Rauchmelder abgeschaltet und die Klimaanlage angepasst sodass man gefahrlos im Konferenzraum rauchen konnte ohne gleich einen Stationsweiten Alarm auszulösen.
    „Keines von beiden!“ knurrte er beinahe „Der Kerl wollte lediglich reden ! Hat uns ein Angebot gemacht: Wenn wir uns zurückhalten passiert uns nichts während sich Cerberus um eine anderen Club kümmer. Kalper Ring oder so ähnlich, keine Ahnung!“ brummte er und befühlte sein Gesicht dabei was ihm ein heißes brennen einbrachte.
    „Kalper Ring? Sie meinen Culper Ring oder?“ fragte Kazumi aufgeregt nach
    „Ja, denke schon, ach keine Ahnung irgend so ein Moped!“ antwortete er genervt „Hat einer von euch schon mal davon gehört?“ fragte er schließlich nach und sah dabei Kazumi an.
    „Ja, tatsächlich habe ich mal von dieser Legende gehört aber nicht viel darauf gegeben.“ Meinte Kazumi und stand dabei auf „angeblich eine Art Geheimloge innerhalb ARIAs dachte aber immer, dass das nur dumme Gerüchte sind!“
    „Hat man von Cerberus auch immer gedacht!“ kommentierte Lemmy trocken ohne von seinem Bildschirm aufzusehen
    „Eine Geheimorganisation innerhalb des Geheimdienstes?“ fragte Milijan skeptisch nach „Es gibt aber auch immer jemand der sich auf biegen und brechen irgendwie hervorheben will. Hauptsache exquisiter als andere ohne Sinn und Verstand. Wie ich solche Wichser liebe!“
    „Ich seh mal gleich ob ich was dazu finden kann“ meinte Kazumi leiser und wechselte zu einem anderen Rechner wo sie auch gleich anfing zu arbeiten.
    Schweigend saßen die drei im Raum. Erst als Milijan seine Zigarette genüsslich aufgeraucht hatte erhob Lemmy das Wort.
    „Ich glaube ich bin zu dämlich für diese Kacke!“ sagte er und suchte den Blickkontakt zu den anderen „Seit gefühlten drölf Stunden sitze ich schon hier und versuche herauszufinden woran die toten Containertypen hier gearbeitet haben bevor sie abgerufen wurden. Die meisten haben an der Suche nach Tannberg gearbeitet oder versuchten irgendwelche Datenströme, Programmwürmer und so nen Dreck zurück zu verfolgen. Soweit komme ich ja noch mit aber dieser hier!“ er spielte einige Datensätze auf den Wandbilschirm „Dieser hier versuchte an Informationen über eine gewisse Carlie Bernoff zu gelangen und über ihren Arbeitgeber: Hydragon Systems. Die machend dort irgendwas wildes mit VIs keine Ahnung ist mir zu hoch!“ erklärte Lemmy und machte eine abwertende Handbewegung „Sie ist dort irgend was wichtiges Manager oder Abteilungsleiter aber ansonsten ist das alles völlig harmlos. Also entweder war der Typ so verschossen in die Alte, dass er begann sie zu stalken oder ich übersehe da etwas!“
    „Schick die Daten mal durch den Sucher, ich sehs mir dann später genauer an!“ erklärte Kazumi.
    Nach nicht einmal zwei Minuten spuckte der Sucher bereits etwas aus.
    „Xesh Investigations?“ las Milijan vom Bildschirm ab „Ein Detektivbüro? Ernsthaft? Ihr Man traf sich jetzt wirklich mit Dick Tracy? So richtig mit Trenchcoat und Hut oder was?“
    „Eher turianisch und weiblich. Vasinia Avathus heißt unser Spürhund. Geboren und aufgewachsen auf Edessan, Soldatenfamilie. Vater fällt im Erstkontaktkrieg. Wehrpflicht, Militärgeheimdienst. Zuletzt als Militärberater bei PSDS, verlässt aber dann das Militär und schlägt dann auf der Citadel auf um Detektiv zu werden.
    Und das ist dann auch schon alles was das System zu der Frau zu sagen hat!“ las Lemmy vor und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Das wird langsam zu viel Keule!“ wandte sich der SODler an Milijan „Wir müssen Richter finden, die kompletten Datensätze der toten Doppelagenten durchleuchten, die Spuren von Tannberg und Benedict nachvollziehen und jetzt noch Hydragon irgendwas, Bernoff und die Turianerin durchchecken. Zusätzlich kommen noch weitere Datenkrümel hinzu wie die Spuren in Ortiz Wohnung. Wir sind hier nur zu dritt und wir beide Spatenköpfe sind schon fast überfordert lediglich die Namen in die Suchmaschine einzugeben! Wir brauchen mehr Fachkräfte!“
    „Hier ist kein Doppelagent mehr!“ begann nun auch Kazumi „die sind alle tot, ich werde mir ein paar Analytiker ranziehen und denen Arbeit geben!“ erklärte sie und begann Datensätze auf PDAs zu überspielen.
    „Alles klar. Ich mach mich kurz frisch und Besuch dann mal unsere Privatschnüfflerin!“ erklärte Milijan.

    -----------> Bezirke
    Geändert von Milijan Sacobic (21.07.2014 um 23:50 Uhr)

  10. #90
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    Bezirke------------------>

    Lemmy machte ein unzufriedenes Gesicht und sah erneut von Milijan zu Avathus.
    „Warum ist sie nochmal hier?“ fragte Lemmy wobei es offensichtlich war, dass der SODler auf etwas hinauswollte.
    „He! Ich bin hier!“ erklärte die Turianerin etwas genervt was aber Lemmy lediglich mit einer genauso genervten Handbewegung abtat.
    „Ich dachte mir ein weiterer kluger Kopf kann nicht schaden und immerhin ist sie kein dämlicher Spatenkopf wie wir…“ begann Milijan während er weiterhin sein geschundenes Gesicht mit dem vor ihm ausgepackten Verbandkasten versorgte.
    „Sprich für dich selbst!“ unterbrach ihn Lemmy
    Milijan blickte leicht gereizt auf seinen Kumpel bevor er weitersprach „…sondern sie hat Erfahrung was unsere Situation angeht! Außerdem glaube ich nicht, dass sie zu Cerberus gehört!“
    Kazumi, die die ganze Zeit über geschwiegen hatte musste nun leicht lächeln als sie die Gesichter von Milijan und Avathus sah. Beide trugen deutlich Kampfspuren.
    „Sie haben einen schlechten Einfluss auf sie Chief!“ meinte die Asiatin.
    Nach dem Kampf bei Hydragon Systems hatten sie tatsächlich einen versteckten 3 Komponenten Datenspeicher im Büro gefunden und bergen können.
    Seit einer Weile nun saßen die, nun vier, Recken erneut im Besprechungsraum der ARIA Zentrale und überlegten was sie nun kluges anstellen könnten.
    Die Auswertung der vielen Daten würde wohl noch eine Weile dauern aber schon jetzt war klar, dass ihnen ein wahrer Schatz in die Hände gefallen war. Es schien ganz so als ob die gute Carlie Bernoff für den Culper Ring gearbeitet hatte. Ob nun bewusst oder unbewusst konnte man jetzt noch nicht sagen aber sie schien tief in der Logistik des Rings verstrickt zu sein.
    Erneut ergriff Kazumi das Wort und lehnte sich dabei etwas vor während sie ihre Hände auf dem Tisch faltete. „Also gut, heißt das, dass wir uns jetzt voll und ganz auf den Culper Ring konzentrieren und nicht mehr auf Cerberus?“ fragte sie in die Runde und sah jeden einzelnen an.
    „Nun ja, haben wir denn eine verfolgbare Spur außer Richter?“ fragte Lemmy zurück „unsere letzte heiße Spur liegt durchsiebt in einem Container oder liegt auf der Intensivstation in irgendeinem Krankenhaus!“
    Milijan brummte als Antwort. Er hatte vorhin den neusten Status zu Ortiz abgerufen. Die Latina wurde derzeit noch operiert und übern Berg war sie noch lange nicht.
    „Tannberg“ meinte er leise und starrte dabei den Teppichboden an
    „Was?“ fragte Avathus und zog ihre Augenplatten zusammen
    „Erklär ich später oder es erklärt sich aus dem Kontext!“ antwortete Milijan bevor er sich der Allgemeinheit zuwandte „Tannberg ist noch eine Spur aber die können wir erst weiterverfolgen wenn ihre Leiche hier angekommen ist! Bis dahin machen wir etwas nützliches und machen uns am Ring zu schaffen. Wer weiß, vielleicht kommen wir so auch näher an Ceberus heran!“ kurz hielt er inne. Es machte sich eine unangenehme Stille im Raum breit. Es war offensichtlich, dass alle den Kopf etwas voll hatten.
    „Vorschlag zur Güte!“ begann Lemmy „Wir lassen die Daten jetzt erstmal durch unsere HiBis sichten und durch die Filter laufen und in ein paar Stunden wissen wir dann hoffentlich mehr. Machen wir doch bis dahin mal etwas Pause. Meine Fresse so wie du aussiehst könntest du ne Woche Pause vertragen!“ meinte er und deutete auf den Serben.
    Der Angesprochene verzog das Gesicht „Charmant wie immer!“.
    Lemmy klopfte auf den Tisch was wohl bedeutete, dass sein Vorschlag nun umgesetzt werden sollte und die Meute verteilte sich. Lediglich Avathus blieb mit Milijan im Raum.

    „Sie haben nicht untertrieben was ihre derzeitige Situation angeht!“ meinte die Turianerin nachdem sich die Tür hinter Lemmy geschlossen hatte. Die Detektivin rieb sich über ihre geschwollenen Gesichtsplatten.
    „Eine Scheiße….“ Zischte der Serbe und meinte damit das brennen des Desinfektionsmittel auf der offenen Haut und ihre Lage.
    „Wie sind sie da eigentlich reingeraten?“ fragte Avathus und setzte sich gegenüber dem SODler hin. „Soweit ich die menschliche Militärs kenne leiten Unteroffiziere eigentlich nie solche Operationen!“
    Milijan lachte bitter nasal auf und sah vom Verbandkasten auf. „Frag ich mich auch schon die ganze Zeit! Wäre ich nicht so ein dämliches Schwein hätte ich mich schon vor langer Zeit aus dem Staub gemacht!“
    Avathus musterte ihn eingehend und schien gründlich zu überlegen bevor sie antwortete. „Ne ehrliche Antwort bekomm ich von ihnen nicht oder?“
    „Wen interessiert schon die Wahrheit?“ fragte er zurück während er das Verbandmaterial wieder zusammenpackte „Als ob das am Ende noch eine Rolle spielen würde!“
    „Sie weichen mir aus!“ konterte sie knapp und der Serbe sah augenblicklich zu ihr auf.
    Ihre Blicke trafen sich und dem Serben wurde schlagartig klar, dass diese Frau klüger war als er gedacht hatte.
    „Aber machen sie sich nichts draus!“ meinte sie und lehnte sich schmunzelnd mit verschränkten Armen zurück „Ich würde meine wahren Gefühle und Motivationen auch niemanden bei erster Gelegenheit offenbaren!“
    Ein Schmunzeln stahl sich auf das Gesicht des SODlers. „Sie sind klüger als sie aussehen!“. Avathus zog als Antwort lediglich die Augenplatten hoch. „Aber was ist mit ihnen? Warum machen sie hier mit? Was springt für sie dabei heraus?“
    „Vielleicht ist mir nur langweilig!“ meinte die Angesprochene und erwiderte völlig emotionslos seinen Blick „Vielleicht will ich mal was anderes tun als untreue Ehepartner überführen!“
    Sich weit über den Tisch lehnend und mit dem Finger auf die Frau zeigend antwortete Milijan „Ich glaube zwar, dass das gelogen ist aber ich kauf das trotzdem!“
    „Sagen sie immer was sie denken?“
    „Für gewöhnlich schon!“
    „Und vertrauen tun sie mir auch recht schnell!“
    „Sie sind kein verdeckte Attentäter von Cerberus, dem Ring oder irgend einer anderes obskuren Organisation!“
    „Sind sie sich sicher?“
    „Soviel Glück hab ich nich!“
    Avathus lachte kurz auf wobei es sogar ehrlich zu sein schien und schüttelte dabei den Kopf.
    Genau wie der Rest der Truppe genehmigten sich auch Milijan eine Mütze voll Schlaf.

    Ob es nun eine Stunde war oder zwei Tage, Milijan konnte auf anhieb nicht sagen wie lange er geschlafen hatte. Auf jeden Fall wurde er durch Dragans nervöses Brummen geweckt.
    Müde riss der Serbe die Augen auf und streckte sich auf dem Sofa im Pausenraum der ARIA Zentrale. Er schlug seine Jacke zur Seite die er als Decke für sich und seinen Schäferhund genutzt hatte und folgte dem angestrengten Blick von Dragan.
    Lemmy betrat einigermaßen zügig den Raum, hielt aber inne als er den wachen SODler sah.
    „Wir haben was gefunden und DAS solltest du dir ansehen!“ erklärte er und zeigte grinsend hinter sich.
    Im Konferrenzsaal reichte ihm Lemmy eine Tasse mit frischen, heißem Kaffee. Nach wie vor war es die Tasse von Nakamura. Milijan nahm einen Schluck und verzog augenblicklich das Gesicht
    „Puh! Das letzte Mal hab ich auf der Uni so ein Zeug gesoffen!“ sagte er spontan und stellte die Tasse wieder ab.
    Avathus lehnte sich neugierig und zweifelnd zu ihm vor „SIE waren auf einer Universität?“ fragte sie ungläubig und dem Serben wurde klar, dass er sich mal wieder verplappert hatte und mehr von sich preisgegeben hatte als ihm lieb war. Ohne ihren Blick zu erwidern brummte er nur und starrte in die Tischplatte und verlor sich für kurze Zeit in Erinnerungen.
    Doch nun erschien Kazumi. Schon fast euphorisch begann sie vor dem großen Bildschirm herumzuspringen während sie auch gleich anfing.
    „Leute! Uns ist da ein richtiger Schatz in die Hände gefallen!“. Alle am Tisch sahen sich verwundert an bevor sie wieder zu der Asiatin sahen.
    Per Knopfdruck erschien eine kleine Präsentation auf dem Bildschirm.
    „Große Geheimorganisationen versuchen sich und ihre Stärke – ihr Kapital – immer zu verschleiern. Die gängigste Methode ist der Smart-Swarm.“
    Auf der Präsentation erschien ein großer grauer Block der sich langsam begann in immer kleinere Teile aufzulösen. Die einzelnen Fragmente begannen sich in einem konfusen Zick-Zack Kurs weg von ihrer ursprünglichen Position zu bewegen und teilten sich dabei immer weiter auf wobei auch diese kleineren Teile einen eigenen Kurs einschlugen.
    „Beim Smart-Swarm Modell wird das bewegliche Kapital in Kleinst- und Kleinstbeträge aufgeteilt und in einem scheinbar zufälligen Muster quer durch das Bank und Finanzsystem der Galaxie geschickt mit mehreren hunderten bis tausenden Überweisungen pro Minute. Man verwendet dabei einen hochkomplexen und raffinierten Algorithmus. “
    Kazumi betätigte erneut eine Taste und in Windeseile fügten sich die Fragmente wieder zusammen zu dem ursprünglichen Block.
    „Sollte man das Kapital brauchen reichte die Eingabe eines Codes und der Algorithmus besorgt den gewünschten Betrag.“
    Nach einer weiteren Eingabe der Asiatin begann der Block erneut damit sich aufzuteilen doch diesmal war ein kleines Fragment farblich hervorgehoben und der Weg den es nahm war ebenso deutlich zu sehen.
    „Das Problem beim Smart-Swarm Modell ist: Sobald auch nur ein Credit zweifelsfrei Identifiziert wurde und der Organisation zugeordnet werden konnte, kann dieser Credit verfolgt werden!“
    Das gefärbte Fragment nahm, genau wie alle anderen Fragmente einen scheinbar zufälligen Kurs wobei jedes andere Fragment, dass denselben Weg nahm auch markiert wurde.
    „Nach einer Weile wird somit das System des Algorithmus aufgedeckt und da dieser bestimmte Knotenpunkte braucht um den Überblick zu behalten und um Kapital schnell wieder zurückfließen zu lassen, wird nach und nach jeder dieser Knotenpunkte aufgespürt und dann ist es nur eine Frage der Zeit bis das gesamte versteckte Kapital erkannt wird.“
    Nach und nach wurde der ganze Block umgefärbt bis er vollständig die andere Farbe angenommen hatte.
    Der Serbe versuchte verzweifelt der aufgeregten Offizierin zu folgen und im Gesicht von Lemmy las er dasselbe.
    „Kannst du bitte Mal zum Punkt kommen?!“ verlangte der Serbe missmutig und kassierte prompt einen giftigen Blick der Angesprochenen.
    „Carlie Bernoff hat das Kapital einer solchen Organisation verwaltet oder zumindest mitverwaltet und überwacht. Wir nehmen an, dass Bernoff für den Culper Ring gearbeitet hat und das Kapital raffiniert vor aller Augen verbergen konnte.
    Im Gegensatz zu dem bewegten Kapital des Smart-Swarm machte sich der Ring die Position Bernoffs zunutze.
    Hydragon Systems!“ erklärte sie und sah alle Beteiligten an als ob damit alles erklärt wäre.
    Lemmy breitete die Arme etwas aus und verzog irritiert das Gesicht „Häh?“ sprach er aus was Milijan dachte.
    „Klar!“ erklärte Avathus schließlich „Hydragon Systems! Natürlich“ Die Turianerin drehte sich nun so hin, dass sie alle ansehen konnte während Kazumi zufrieden grinsend die Arme verschränkte als ob sie einem Schüler zusah wie er das Gelernte endlich unfallfrei anwandte.
    „Hydragon Systems verkauft Wasseraufbereitungsanlagen, Bewässerungsanlagen und Klimakontrollgeräte in die ganze Galaxie. Fast jedes Schiff, jede Raumstation, jede Kolonie benötigt solche Systeme um zu funktionieren.“
    „Bernoff betreute hunderte solcher Projekte“ erklärte nun Kazumi weiter. Als leitende Angestellte war es ein leichtes für sie Kapital in vereinzelten Projekten zu verstecken. Das ganze Kapital, soweit wir es überblicken können, steckt in diesen Projekten. Bei diesen Projekten handelt es sich aber um geschickte Kulissen um das Geld zu verbergen. Briefkastenfirmen und Scheinkonten. Wenn man also nun Geld braucht dann muss man lediglich eine dieser künstlichen Fälligkeiten einlösen oder einen dieser Fake-Verträge abschließen und schon kann Geld fließen!“
    „Muss das Geld nicht doch irgendwie nachgewiesen werden? Es muss doch so etwas wie eine Buchhaltung dafür geben?“ fragte Avathus skeptisch
    „Natürlich! Aber es ist ein leichtes in einem Unternehmen wie Hydragon Systems Geldmittel so lange hin und herzuschieben. Außerdem können Ausgaben schlicht unter Werbemittel oder als Spesen verrechnet werden und schon ist das Geld raus!
    Es ist zwar kompliziert und aufwendig dafür aber genial und schwer aufzudecken, man braucht lediglich fähiges Personal an der richtigen Stelle!“
    Kazumi schien regelrecht aufgeregt zu sein.
    „Und hat dieses System auch so einen fancy Namen?“ frage der Serbe
    „Ähh..Nö. Aber wir könnten es Schwamm-System nennen!“ schlug die Asiatin vor „Stellen sie sich das Kapital von Hydragon Systems als Wasser in einem Schwamm vor. Nun kommt da noch das Kapital des Rings hinein und zwar lediglich ein paar wenige Tropfen. Es ist fast unmöglich herauszufinden welches Wasser nun zur Firma und welches zum Ring gehört.
    Dadurch, dass das Kapital in mehr oder weniger festen Investitionen steckt kann man damit auch bis zu einem gewissen Grad arbeiten. Durch Kredite und Hypotheken kann man das tatsächliche Kapital für kurze Zeit und in einem bestimmten Rahmen vergrößern oder aber verkleinern.
    Die extrapolierten Daten sind sehr Interessant. Vor kurzem wurde ein mehrerer millionenschwerer Betrag freigemacht und komplett aus dem System genommen. Dieser Betrag wurde auf einem speziellen Konto überwiesen!“
    Nun wurde auch Milian hellhörig doch es war erneut Lemmy der ihm die Worte aus dem Mund nahm
    „Und warum sitzen wir noch hier? Schnappen wir uns die Kohle und dann auf nach Beckenstein oder Illium?!“
    „So einfach ist das nicht Chief!“ verbesserte Kazumi den Attentäter „Das Konto gehört zu einer Bank des Magistrat Canopus! Da kommen wir nicht ran. Nicht ohne eine Menge politischer und wirtschaftlicher Hilfe von außerhalb!“
    „Können wir dann wenigstens die Kontobewegungen überwachen?“ fragte Millijan
    Kazumi verzog etwas das Gesicht „Nur wenn es eine Direktüberweisung in den Allianzraum gibt!“
    „Na super dann haben wir gar nix!“ schlussfolgerte Lemmy
    „Das Magistrat?“ fragte Avathus und zog konzentriert ihre Augenplatten zusammen. „Ich weiß, dass das Magistrat hinter Steuerflüchtlingen und Kapital aus dunklen Quellen her ist, sie wollen eine Saubermannimage und tun auch ziemlich viel dafür. Soweit ich weiß kann man eine Sperrung des Kontos beantragen wenn man einen berechtigten Verdacht dafür hat, dass das Geld aus unlauteren oder kriminellen Quellen kommt!“
    Milijan klopfte enthusiastisch auf den Tisch „Richtig geil! Die Typen genau da treffen wo es sie am meisten trifft! An ihrem Geldbeutel!“
    „Erwarten sie aber nicht zuviel davon!“ mahnte ihn die Turianerin „Das kann dann schon eine ganze Weile dauern bis sich etwas bewegt!“
    „Na toll also haben wir fürs erste nichts was uns weiterbringt!“ schlussfolgerte der Serbe
    „Kurzfristig ja aber auf die Dauer haben wir hier einen richtigen Schatz gefunden!“ beschwichtigte ihn Kazumi „Wir sind ja noch dabei Daten zu extrapolieren. Irgendwie muss Bernoff ja Anweisungen bekommen haben, irgendwie muss sie ja in Verbindung zu anderen Ring Leuten gestanden haben aber das dauert wie gesagt noch ein wenig!“
    „In Ordnung! Nächstes Thema: Was haben wir über diese asiatische Tussi herausfinden können?“ fragte Milijan weiter
    „Nun wir haben ihr Gesicht durch die Datenbanken laufen lassen…“ fing Lemmy an und tippte etwas auf einer Konsole ein. Das Bild der Asiatin aus dem Büro von Bernoff erschien auf dem großen Bildschirm und zeigte die Frau wie sie von einer Überwachungskamera beim Betreten des Gebäudes gefilmt wurde.
    Daneben erschien ein weiteres Bild. Diesmal war dieselbe Frau aber in einem Kampfanzug gekleidet. Das zweite Bild war etwas unscharf und leicht verschwommen aber es war klar zu erkennen, dass es sich um dieselbe Person handelte.
    „Codename Violet, Attentäterin von Cerberus und das ist auch schon alles was unser geliebter Verein über die Frau weiß. Kein Alter, keine Vorgeschichte kein irgendwas. Seit neuestem wissen wir aber, dass sie biotisch begabt ist!“ meinte der Allianzattentäter und sah schelmisch grinsend zu Milijan.
    „Also ist Cerberus den Leuten vom Ring tatsächlich auf die Schliche gekommen!“ schlussfolgerte Avathus.
    „Was neues von deiner Quelle Richter?“ fragte Lemmy
    „Nein! Seit dem er seine Informationen über diesen turianischen General hat…..“
    „Major!“ verbesserte ihn Kazumi
    „…Was auch immer!“ säuerlich sah er die Asiatin an „auf jeden Fall hab ich seit dem nix mehr von ihm gehört!“
    „Du vielleicht nicht!“ meinte Lemmy plötzlich der wieder auf seiner Konsole herumtippte „Aber die C-Sec schon!“ theatralisch tippte er ein letztes Mal auf seiner Konsole herum uns sah dann zum großen Bildschirm wo Polizeiaufnahmen eine wilde Verfolgungsjagd zeigten. Nach einiger Zeit wurde klar, dass die Beamten hinter Richter her waren.

    Milijan verzog das Gesicht als er mit ansah wie Richter einen halsbrecherischen Stunt wagte „Autsch! Aber geil – autsch aber geil!
    Nun ja zumindest sind eure Befürchtungen nicht wahr geworden und Richter liegt an irgendeinem Pool dank der Informationen die wir ihm gegeben haben und lacht über uns!“
    Sein Mobiltelefon brummte und etwas lustlos las er die eingegangene Nachricht.
    „Ortiz!“ meinte er halblaut und las weiter „Aus dem gröbsten is sie raus aber noch lange nicht übern Berg!“ zwar enthielt die Nachricht den ausführlichen OP Bericht aber würde er mit allen Einzelheiten die anderen bloß langweilen. „Das waren jetzt die erste Operation von vielen die auf unsere alte Chefin zukommen also kauft noch keine Ballons und Pralinen!“
    Gerade wollte er sein Gerät wieder wegpacken als eine weitere Nachricht eintraf.
    Milijan pfiff erstaunt auf und riss die Augen auf.
    „Na sieh mal einer an!“ meinte er „Der Ring will mich treffen!“ er sah zufrieden zu den anderen.
    „Da haben wir wohl an der richtigen Stelle auf den Busch geklopft!“ meinte Lemmy und erwiederte das Lächeln.

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