Wie der Extendet Cut DLC wohl aussehen wird, fragen sich momentan ja bestimmt viele Fans von Mass Effect. Ich habe mir mal überlegt, was Alles passieren könnte und dann habe Ich es aufgeschrieben. Hier ist also der erste Teil "meines" kleinen Extended Cut DLCs. Ich entschuldige mich in Vorraus für diverse Rechtschreibfehler :
Extended Cut DLC (Fiktiv) Teil 1
Das Erwachen
Blutverschmiert wachte Shepard unter schweren Trümmern auf. Er konnte kaum sehen, sein Kopf fühlte sich entleert, als ob er gerade erst eine schwere Operation überstanden hätte. Shepard richtete seinen Kopf schmerzend auf. Er erwartete Jubel, Freudenschreie und tote Reaper, die den Boden bedeckten. Doch die Lage wirkte gänzlich anders.
Um ihn herum rannten Soldaten. Sie versuchten verzweifelt den Strahl zu erreichen, wurden aber allesamt ausgelöscht von tödlichen Strahlen. Dort hinten stand er - Der Vorbote. Er lebte noch und unzählbare Massen an Reapern umgaben ihn. Es landeten immer mehr, um den Strahl herum und in dessen Nähe. Husks rannten durch die Reihen der Soldaten und stürzten sich auf Alles, was sich bewegte. Keiner hatte den Hauch einer Chance. Leichen bedeckten den Boden.
Erst jetzt fiel Shepard auf, was geschehen war - Er wurde indoktriniert. Jahrelang hatte er immer wieder Kontakt mit Reapern, ihrer Technologie und ihren Kreaturen. Über die Zeit hinweg übernahmen die Reaper ihn mehr und mehr, bis er irgendwann nachgab. Und dieser Zeitpunkt war vor wenigen Minuten geschehen.
Shepard konnte es kaum fassen - Sein Erwachen auf der Citadel, der Tod des Unbekannten, Andersons letzte Worte.... Und die Zerstörung der Reaper - Alles Lügen, eine Illusion. Ein Trugbild, das die Reaper scheinbar ohne große Mühen erzeugt hatten, um das einzige Hindernis zwischen Ihnen und dem Ziel, der Auslöschung aller organischen Spezies, zu überwinden.
Doch nun fühlte sich Shepard nur eins - Frei. Während die letzten Jahre, all die Ereignisse der letzten Jahre ihn immer mehr und mehr bedrückten, fühlte er sich nun befreit. Er hatte klare Gedanken, keine Kraft konnte ihn fesseln - Und da sah er seine Chance.
Offensichtlich hatte er es tatsächlich geschafft, die Indoktrination zu besiegen. Die Reaper rechneten nicht mit einem weiteren Widerstand seinerseits. Sie dachten, er wäre tot - längst von der ansteigenden Indoktrination in ihm überwältigt und vernichtet. Er musste eine einzigartige Chance ergreifen - Den ansonsten unberechenbaren Plan der Reaper zu durchkreuzen.
Shepard fasste sich an sein Kommunikationsgerät, es war zerstört und funktionierte nicht mehr. Seine kinetischen Schilde arbeiteten mit halber Kraft, sonstige Funktionen seiner Panzerung arbeiteten ebenfalls - Wenn auch nicht besonders gut. Shepard fühlte sich stark genug, wieder auf die Beine zu kommen, tat es aber nicht. Er war sogar in der Lage, seine Waffen und seine biotischen Kräfte zu benutzen.
Ohne viel Aufsehen zu erregen, kroch er über den Boden. Er bannte sich einen Weg durch die toten Körper, kam langsam aber stetig voran. Desto näher er dem Strahl kam, umso weniger Hindernisse gab es. Anscheinend hatten es nur extrem wenig Soldaten geschafft, überhaupt in die Nähe ihres Zieles zu kommen. Noch viel erstaunlicher war es, das weder einer der Reaper noch ein Husk versuchte, Shepard aufzuhalten.
Der Commander versuchte mit dem Besten zu rechnen. Er dachte an all seine Lieben, seine Bekannten und Freunde - Sie alle zählten auf ihn. Und Shepard wollte sie nicht enttäuschen, nicht nach Allem, was sie durchgemacht hatten. Die Opfer sollten nicht vergessen werden, sie sollten nicht umsonst sein! Shepards Willenskraft verhalf ihm dazu, gleichzeitig schnell, effizient und klug vorzugehen. Keiner der Husks entdeckte ihn und Shepards Hoffnung wurde immer größer, desto näher er dem Strahl kam. Schließlich erreichte er den Transportstrahl und ehe er sich versah, erfasste der Strahl ihn und führte ihn nach oben.
Auf der Citadel
Shepard brauchte ein paar Sekunden, um sich zu orientieren. Er lag auf irgendeiner Plattform im Präsidium, wo ihn der Strahl abgeworfen hatte. Anstatt ein Kontrollpanell oder etwas Ähnliches zu sehen, gab sich ihm nur die Stille der gesamten Citadel. Keine Leichen, kein Blut, noch nichtmal die Anzeichen eines Kampfes, gar Nichts. Shepard hielt sich das Kreuz, als er sich aufrappelte und schaffte sich erneut einen Überblick über die Lage.
Er rechnete mit Husks und wollte fast schon sein Sturmgewehr in die Hände nehmen, doch die Citadel war wirklich leer. Die Überwachung der Station gehörte nicht zu dem Plan der Reaper, genauso wie Shepards Auferstehung. Er beugte seinen Kopf über den Strahl. Dessen Leuchtkraft machte es schwer, Etwas auf der Erdoberfläche zu erkennen. Vereinzelt sah er sie noch - Reaper, Schlachtschiffe und die Gebäude. Doch von der Entfernung wirkte es beinahe Dimensionen entfernt.
Shepard blickte sich um. Irgendwo musste es einen Weg geben, die Arme der Citadel zu öffnen. Ansonsten war das Andocken des Tiegels unmöglich. Der Commander machte sich auf den Weg zum Citadel-Turm, sogar der Aufzug funktionierte scheinbar einwandtfrei, als ob die Reaper niemals die Kontrolle über die Station übernommen hätten. Die Bewohner konnten wohl ebenfalls rechtzeitig evakuiert werden, es gab kein weiteres Anzeichen für irgendwelches Leben. Jene, die zurückblieben, hatten die Reaper wohl einfach... beseitigt.
Langsam kam der Aufzug oben an und die Türen öffneten sich. Shepard ging den gleichen Weg, wie auch den, den er nahm bevor er Saren besiegte. Er kam der Stelle immer näher, dem Sieg immer näher, dem Frieden immer näher. Mittlerweile rechnete er nicht mit irgendwelchem Widerstand oder Feinden. Shepard trat schnell auf die Konsole zu, bis er die Umrisse einer Person erkannte. An der letzten Treppe vor der Konsole hielt er an und sagte laut, was er dachte:
"Der Unbekannte..."
Der Cerberus-Anfüher drehte sich um und erst jetzt bemerkte Shepard, das er wirklich mit Reaper-Implantaten besetzt war. Sie verzerrten ihn nicht wie in seinem Traum, sondern seine Haut wirkte ausgeleiert von leuchtenden Kabeln die sein Fleisch durchsetzten. Sein Hinterkopf war offen und metallische Geräte saßen in seinem Hirn. Dann drehte er sich um und sagte mit einer leicht verzerrten Stimme:
"Shepard? Ich hätte mir denken können, das sie hier aufkreuzen." Trotzdem sah er bei seinem Satz leicht verunsichert aus.
"Sie können mich ruhig Jack Harper nennen, Shepard. Ich bin lange nicht mehr der Unbekannte..."
"Was machen sie hier, haben sie sich den Reapern angeschlossen?"
"Das denken sie. Doch in Wirklichkeit werden sie bald mir dienen."
"Halten sie sich immer noch an ihren Plan fest? Sind sie wirklich so..."
"Machen sie mir Nichts vor... Ich weiß von ihrer Indoktrination, von dem Versuch der Reaper sie Ihrer zu entledigen..."
Shepard schaute verwundert.
"Wissen sie Shepard, sie sind wirklich etwas Einzigartiges... Noch nie hat es Jemand geschafft, die Indoktrination der Reaper zu bekämpfen. Woran das wohl liegen wird, was hat sie gehalten Shepard? Was machte sie so stark, das sie eine solche Macht bekämpfen konnten?"
"...."
"Waren es ihre Freunde, ihre Lieben? Die Asari? Soll ich sie holen?"
"Jetzt spielen sie sich hier nicht so auf, sie haben längst keine Macht mehr! Sie versuchen nur, Etwas zu kontrollieren was sie schon lange kontrolliert!"
"Nein, Shepard. Sie irren sich, ich habe Macht wie sie noch nie ein Mensch zuvor hatte. Ich habe sie gesehen, die Reaper, in ihrer reinsten Form! Und ich werde sie kontrollieren, ich werde der Herrscher ihres Anlitzes sein!"
"Sie sind völlig wahnsinnig! Sie können die Reaper nicht kontrollieren und in ihrem tiefstem Innerem wissen sie das! Geben sie auf!"
"Shepard, ich..."
"Jack, sie wollen Wohlstand für die Menschheit? Unabhängigkeit, Dominanz? Dann lassen sie mich vorbei! Gemeinsam können wir sie aufhalten, gemeinsam können wir die Menschheit retten!"
"Shepard.... Es ist zu spät für mich. Ich wurde indoktriniert, und habe mich selbst angelogen... Ich habe alle meine Freunde verraten und sterben lassen... Es gibt nur Eines, das ich tuen kann um es wiedergutzumachen."
Der Unbekannte holte sich eine Pistole aus seiner Tasche und hielt sie sich an die Schläfe.
"Shepard, ich habe die Reaper kontaktiert. In diesem Moment sind all ihre Streitkräfte unterwegs um sie aufzuhalten, sie werden gleich hier sein. Es tut mir leid, ich habe ihnen die Kontrolle über mich überlassen."
"Jack..."
"Beeilen sie sich! Nehmen sie den Kommunikator von meiner Leiche und rufen sie all ihre Streitkräfte zusammen. Sie werden sie brauchen, wenn sie diesen Krieg gewinnen möchten."
Shepard blickte sich um, Geräusche kamen aus allen Wänden.
"Und Shepard... Viel Glück und.... Danke..."
Der Unbekannte drückte ab und Fleisch platzte aus der anderen Seite des Kopfes. Die zuvor noch leuchtenden Kabel wurden dunkel und der Körper blass. Shepard eilte zu seinem Körper und versuchte Admiral Hackett zu kontaktieren.
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Ob er es schaffen wird oder ob Admiral Hackett keine Lust hat mit Shepard zu telefonieren, wird sich im nächsten Teil herausstellen, wenn ich nicht mehr zu müde bin, um weiterzuschreiben...