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  1. #41
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Die Andockbuchten C57

    Das Angebot des Salarianers klang verlockend. Zwar war er kein Biotiker, trotzdem wäre es von Vorteil, wenn während des Kampfs kein Verrat aus den eigenen Reihen zu befürchten war. ‚Ob das, was er über das Labor gesagt hat stimmt? Oder will er mich nur davon abhalten, wo anders tiefer zu graben? Das werde ich so oder so machen und vielleicht kann mir Wilkinson dabei helfen. Das mit der Asari klingt auch interessant…’

    „Das Angebot klingt fair.“, erwiderte Kate schließlich. „Ich helfe Ihnen diese Asari aus dem Weg zu räumen und Sie lassen mich dann in Ruhe.“ Die Biotikerin gab schließlich ihre drohende Haltung auf und entspannte sich ein wenig. „Früher oder später muss ich jedoch einiges über diese Asari erfahren. Da Sie sie in Verbindung mit dem Hemmstoff erwähnten, vermute ich, dass sie eine starke Biotikerin ist.“ ‚Wenn er einlenkt… nun, ich werde trotzdem ein Auge auf ihn haben müssen. Möglicherweise dient das Gerede nur dazu, dass ich nachlässiger werde.’

    19:06
    Geändert von Kinman (09.03.2010 um 09:37 Uhr) Grund: Zeit eingefügt

  2. #42
    Rookie Avatar von Kaneshtis
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    "Das Angebot klingt fair.", als er diese Worte vernahm, genehmigte er sich ein erleichtertes lächeln, "Ich helfe Ihnen diese Asari aus dem Weg zu räumen und Sie lassen mich dann in Ruhe.", jetzt entspannte sich auch die Menschenfrau endlich.
    "Früher oder später muss ich jedoch einiges über diese Asari erfahren. Da Sie sie in Verbindung mit dem Hemmstoff erwähnten, vermute ich, dass sie eine starke Biotikerin ist."
    "Ich kann Ihnen leider im Moment weniger sagen als mir lieb ist. Ich habe ihre Spur hier auf Omega verloren. Ich hoffe ja, dass der Drell etwas weiß. Und ja sie war die stärkste Biotin, die mir bis dahin über den Weg gelaufen ist. Sie hat fast im Alleingang mein Squad getötet. Und das waren ganz bestimmt keine schlechten Leute."
    "Wie dem auch sei, ich freue mich über Ihre Unterstützung. Und Sie sich wahrscheinlich über zusätzliche Rückendeckung in der Schlacht, ich kann Sie jetzt schließlich schlecht die Passage übern Jordan machen lassen, wenn Sie mir später helfen sollen."

  3. #43

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    Andockbucht C57

    Draggus ließ den Blick durch den spärlich eingerichteten Container schweifen. In der Mitte befand sich eine lange, niedrige Bank, die sich fast durch den gesamten Raum hindurch zog. An den gegenüberliegenden Wänden befanden sich mehrere Spinde und Duschkabinen. Im hinteren Teil befanden sich zwei Waschbecken über denen eine getönte Glasscheibe hing.

    Sicher, dass ihn niemand überraschen konnte nahm er die Kiste vom Boden auf und näherte sich mit ihr den Waschbecken. Eine leichte Bewegung mit der Hand über einem in die Wand eingelassenen Sensor brachte die Glasscheibe zum Leuchten. Eine Aura aus kühlem, blauem Licht säumte die Ränder der Scheibe und erhellte damit die unmittelbare Umgebung. Der Rest des Raumes wurde in schleichendes Zwielicht getaucht. Zeitgleich mit der zunehmenden Lichtstärke veränderte die Glasscheibe ihre geringe Transparenz, über völlige Undurchsichtigkeit bis hin zu einer spiegelnden Oberfläche. Die Kiste wurde wieder abgestellt, diesmal auf die Bank. Mit den Händen an den Wasserkontrollen hantierend betrachtete Draggus sein Spiegelbild. ‚Du siehst alt aus.’ meinte er zu sich selbst, als er sein von Narben und Falten durchfurchtes Gesicht betrachtete.

    - ‚Pah!’ hörte er eine trotzige Stimme ‚Man ist nur so alt, wie man sich fühlt!’

    Einige Augenblicke vergingen bis der Abfluss abgeriegelt war und sich genügend Wasser im Waschbecken gesammelt hatte. Die eingetauchte Hand bestätigte, dass es die richtige Temperatur war.

    - „Ich fühl’ mich tot.“ war Draggus emotionslose Antwort auf die Weisheit seines Bruders.

    Der Kroganer schloss die Augen und tauchte seinen Kopf in die eiskalte Flüssigkeit.

    Die Atmung setzte aus, der Puls verlangsamte sich. Während sein Körper sparsam den restlichen Sauerstoff verbrauchte, der sich noch in seinen multiplen Lungen befand spürte Draggus, wie sich die erfrischende Kälte, ausgehend von seinem Kopf, in seinem Körper ausbreitete. Als er endlich den Kopf herauszog war die Atmung ebenso flach und regelmäßig, wie nach einem erholsamen Schlaf. Dank der einzigartigen Physiologie hätte der Kroganer noch eine Zeitlang so regungslos verharren können, gänzlich von den Reserven in seinen Lungen am Leben erhaltend. Doch die Zeit hatte er nicht.

    Mit geübten Handgriffen schnallte er die Panzerungsplatten seiner Rüstung ab. Legte diese auf dem Boden ab und zog den Teil seines Druckanzugs, der seinen Oberkörper und seinen Höcker bedeckte, aus. Draggus griff nach einem Handtuch und riss ihn entzwei. Die eine Hälfte tauchte er ins frische Wasser und wischte damit den Schmutz ab, der durch das Einschussloch sich um die Verletzung herum gesammelt hatte.

    Die Wunde hätte schon viel früher behandelt werden müssen, doch weder auf Elysium, noch bei der Überfahrt nach Omega hatte sich ihm eine passende Gelegenheit geboten. Und danach – nun, danach waren seine physischen Beschwerden nicht die, die überwogen.

    Draggus griff nach der anderen Hälfte des Handtuchs und tupfte die Stelle trocken. Die Wirkung des Medigels, das er sich noch auftragen konnte, bevor er abgeschossen wurde ließ inzwischen nach. Weitere Einheiten des universalen Heilmittels hatte Draggus nicht bei sich, doch er hatte etwas, das mindestens genauso gut war, wenn nicht noch besser. Zumindest für einen Kroganer. Er schnallte seinen Gürtel ab und breitete ihn auf der Kiste aus. Dabei griff er in eine der Taschen und holte eine Plastikschachtel hervor, die etwas größer als eine geballte Faust war, sowie einen länglichen Zylinder. Während Draggus die Schachtel am Waschbecken abstellte setzte er den Zylinder an seinem Nacken an und betätigte den Auslöser.

    Unter einem kaum hörbaren Geräusch wurde die Injektion in seinen Blutkreislauf gepumpt. Millionen von Nano-Partikeln würden seinen Körper in der kommenden halben Stunde nach unerwünschten Nebenprodukten, wie dem Gebräu des Salarianers, durchforsten. Mit chirurgischer Präzision würden sie die blockierten Synapsen reinigen und den gesamten Organismus entschlacken. Die Vorstellung, dass eine Horde Maschinen in seinem Körper Amok lief und ihrer Programmierung folgte, die man von Außen nicht mehr beeinflussen konnte, behagte dem Kroganer keinen Deut! Doch wenn er für die Schlacht fit sein wollte gab es keine schnellere Alternative.

    - ‚Schließlich habe ich mir auch dieses Biotik-Implantat einpflanzen lassen. Was kann also schon groß passieren?’ versuchte sich Draggus durch die rhetorische Frage zu beruhigen.

    Die leere Injektionsspritze zurück in seinem Gürtel verstauend griff Draggus nach der Schachtel. Behutsam machte er sie auf. Die dabei kondensierende Luft, die zischend hervorströmte deutete auf einen steril verschlossenen Kryostase-Behälter hin.

    Der Inhalt der Schachtel offenbarte zwei Pads, aus teilweise durchlässiger Membran, in deren Inneren sich offensichtlich etwas bewegte. ‚Maden der „Macilia-Fliege“ von Tuchanka’ rekapitulierte Draggus gedanklich, als er einen der weichen Beutel hervorholte und in seine offene Wunde legte. Die tüchtigen kleinen Helfer würden durch ihre außerhalb des Körpers stattfindende Verdauung das abgestorbene Gewebe auflösen, es verdauen und damit effektiv eine nachträgliche Infektion verhindern. Genau die richtige Anregung der Wundheilung, die der angeschlagene Körper des Kroganers gerade brauchte.

    Nachdem ein weiteres Handtuch und Teile seiner Notfallausrüstung als ein provisorischer Verband herhalten mussten, zog Draggus den Oberteil seines Druckanzugs wieder an und versiegelte diesen wieder. Nach einem Tag würden sich die Maden voll gefressen haben und er würde sie austauschen müssen. Doch bis dahin würden sie ihre Heilkräfte ungehindert entfalten können.

    Es war Zeit sich der Rüstung zuzuwenden.


    19:06

  4. #44
    Rookie Avatar von André Gregorew
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    Omega; Die Andockbuchten; Andockbucht der Behemoth

    Es vergingen einige Minuten, als der Russe hörte, wie hinter ihm schnelle Schritte auf ihn zukamen. André drehte sich um und sah, wie ein Teenager, vielleicht gerade mal um die 14 bis 15 Jahre, sich ohne Puste auf seinen Knien abstützte und erstmal Luft holen musste.

    Wow, ich krieg einen eigenen Kurier hergeschickt. Komisch, das keine hier auf Omega ihn entführt hat.

    Nachdem der Junge sich gefasst hat, griff er in seine Sporttasche, die er dabei hatte und hielt dem Kopfgeldjäger das zusammengeklappte Geth-Gewehr hin.

    „Bischu André? Isch soll dirs Ding bring'n. Bisch doch André?“

    André nickte nur stumm, nahm dem Jungen das Gewehr aus der Hand, sah das hellblaue Ding an und bemerkte nicht, wie der Kurier ihm eine Hand hinstreckte, als würde er etwas verlangen.

    „Schleich dich, du Wicht, hier gibt’s nicht mehr.“

    Die Antwort war nur ein Schnauben, dann machte sich der Teenager mit trotziger Miene davon. Der Einklappmechnismus des Gewehrs funktionierte einwandfrei, drückte man aber den Abzug passierte rein gar nichts. Nur ein armseliges Klicken ertönte.

    Ob das nur schießen kann? Vielleicht können die da irgendwelche Daten speichern. Ach, weiß was ich, wenns niemand braucht, behalt ich es halt. Der Alien kann das schon zum Laufen bringen

    André überlegte kurz, kam dann zu dem Entschluss sein Mech wieder in die Behemoth zu verfrachten. Wer weiß, wieviele Leute sich schon gierig zu seiner Maschine gesehen haben. Er stieg ein und brachte den Mech wieder so in den Hangar, wie er ihn rausbekommen hatte. Mit den Schubdüsen einfach in den Hangar fliegen. Dort stieg er entspannt wieder aus, zündete sich wieder eine seiner Zigaretten an, packte das Geth-Gewehr am Kolben und machte sich qualmend auf den Weg zu den Quartieren.

    >>>>PSY Behemoth; Unteres Deck: Quartiere

  5. #45
    Newbie Avatar von Jay Colin Rivers
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    <<<< Omega ; "Level 31"
    >>>> Omega ; Die Andockbuchten


    Entgegen seinen Erwartungen überlebte Jay seine erste Fahrt mit einem Motorrad. Das Zweirad war lauter, unbequemer und - vor allem - rasanter als er es sich vorgestellt hatte, dennoch beklagte sich der Hacker zu keinem Zeitpunkt. Aliens hatten für solche Fahrzeuge oft nichts übrig, und selbst für Menschen war es eher untypisch, auf so "altmodische" Art und Weise durch die Straßen zu fegen. Letztendlich war es vermutlich eine einmalige Gelegenheit, und Jay wollte sie so genussvoll auskosten wie nur möglich. Der erfrischende Adrenalinstoß lockerte während der Fahrt allerdings auch seine Zunge.

    „Was machst du überhaupt auf Omega? Arbeitest du hier, oder was? Gibt´s etwa echt Leute, die auf diesem Scheißhaufen von einem Drecksloch leben?“

    Ich versteh' ja kaum was... meine Fr... was für ein Krach! Schlimmer als jeder Tanzschuppen...

    "Klar gibt's die, aber ich gehöre nicht dazu. Ich mach' hier nur öfters einen Zwischenstopp wenn ich gerade in der Gegend bin... zum Einkaufen und Abhängen. Glaub mir, man erspart sich eine Menge Ärger mit den Behörden."

    Eine kurze Pause folgte, da das Anschreien gegen den Motorlärm und der stechende Fahrtwind ihm die Kehle trockneten. Jay beugte sich weiter vor, damit er zum Einen besser vor dem Wind geschützt, zum Anderen näher an ihrem Ohr war. Es half jedoch nichts - um gehört zu werden musste er trotzdem deutlich lauter reden als sonst.

    "Außerdem ist dieses Rattennest ein guter Ort um möglichst anonym an die Aufträge ranzukommen, die wirklich Schotter bringen. Hier gibt es kein Gesetz und keine Bullen, und die Söldnerbanden verlangen meistens viel zu viel für ihre Dienste. Deshalb boomt das Geschäft für Typen wie mich."

    In einer besonders scharfen Kurve verstummte er wieder plötzlich, denn der ungewohnt nahe Anblick des Straßenbelags brachte ihn dazu sich krampfartig an seiner Fahrerin festzukrallen und das Gesicht an ihren Rücken zu pressen.

    HEILIGER... wir kippen um, wir kippen um, wir....

    Sie kippten nicht um. Jay atmete erleichtert auf und fuhr nach einem Moment, in dem er seine Gedanken wieder richtig geordnet hatte, fort.

    "Jedenfalls... lohnt es sich wirklich. Ich habe mich für rachedurstige Ex-Angestellte in Sicherheitssysteme gehackt... habe für eifersüchtige Ehemänner die Kommunikationswege ihrer Frauen abgehört... auf Omega findet sich immer jemand, der dich für so eine triebhafte... niedere... Scheiße bezahlt."

    Jay nahm einen tiefen, angestrengten Atemzug, den er in einem unhörbaren Seufzen entweichen ließ.

    "Manchmal kommt man sich vor wie eine Cybernutte. Klar mach' ich den Job letztendlich für's Geld, aber einen gewissen Berufsstolz hat man ja trotzdem noch. Ich wünschte es würde mal wieder ein Auftrag kommen, bei dem ich nicht für irgendeine traurige Existenz die dreckige Wäsche schrubben darf."

    Da fällt mir ein...

    "Was machst du eigentlich? Beruflich, meine ich..."

  6. #46
    Rookie Avatar von Tanya Schäfer
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    Omega – Level 31 >>>>

    Omega – Die Andockbuchten

    Tanya überlegte während der fahrt mehrmals, ob sie nicht vielleicht den Massegenerator aktivieren sollte, der sie und ihren Beifahrer vor dem Gegenwind geschützt – und damit eine Unterhaltung durchaus erleichtert – hätte, da sie es aber ziemlich lustig fand, wie Jay rumbrüllen musste, entschied sie sich, es doch lieber sein zu lassen. Zwar bekam die 27 jährige dadurch kaum die Hälfte von dem mit, was ihr Mitfahrer ihr erzählen wollte, aber es reichte dennoch, damit sie sich die Antwort zusammenreimen konnte.

    Irgendwas von Jobs annehmen und rumspionieren.. letzteres klingt ja schon interessant, also ist es er ne Art Cybersöldner.. hm.. mit Söldnern hatte ich bisher auch noch nie zu tun.. nicht mit freundlich gesinnten zumindest.. Während Jay noch irgendwas bezüglich Cybernutten und Wäsche schrubben laberte, verriet das Navigationsgerät ihres Motorrads der Fahrerin, dass sie ziemlich bald an der Zufahrt zu der gesuchten Andockbucht angekommen würden. Genauso schnell, wie sie das Tempo ihres Gefährts zuvor beschleunigt hatte, bremste sie jetzt auch ab, weshalb der nächste Satz ihres jüngeren Mitfahrers unverhältnismäßig laut rüber kam. "Was machst du eigentlich? Beruflich, meine ich..."

    „Im Moment gar nichts, aber..“ – Erzähl ich´s ihm? Interessiert doch eh keine Sau hier draußen.. naja, was soll´s. – „War bis vor kurzem bei den US Marines, Abteilung für Elektronische Kriegsführung, Aufklärung, Spionage, Sabotage… und alles, was irgendwie dazugehört, aber bin grad so ziemlich arbeitslos.“ Gleichzeitig zu ihrer Antwort, stellte Tanya fest, dass die beiden an der gesuchten Bucht angekommen waren und ließ das Motorrad langsam zum stehen kommen.

  7. #47
    Newbie Avatar von Jay Colin Rivers
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    Omega ; Die Andockbucht


    Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis Jay den Griff um ihren Körper lockerte. Der abrupte Stillstand ließ den Pegel seines Mageninhalts, der aus einer gesunden Nerd-Mahlzeit aus Cola, Fastfood und Traubenzuckerbonbons bestand, für einen Moment rapide ansteigen, konnte jedoch - kurz vor der Freiheit - wieder nach unten gewürgt werden. Erst jetzt realisierte er nach und nach, wie sehr ihn die ungewohnte Fahrt mitgenommen hatte.

    Was zum...

    Als allererstes bemerkte er, dass er nichts mehr bemerkte. Zumindest akkustisch war er für den Moment vollkommen abgeschottet, da in seinen Gehörgängen ein dröhnender Sturm zu toben schien, der jegliches Geräusch von Außen blockierte. Reflexartig wollte sich der Hacker an die stark in Mitleidenschaft gezogenen Ohren greifen, stieß dabei jedoch sogleich auf das zweite Problem, welches ihm als stechender Schmerz durch beide Arme fuhr.

    ...scheiss-verfluchte beschissene Fluchschei....

    Dem Grad der Pein zuzuordnen war es kein Wunder, dass er trotz der wahnsinnigen Geschwindigkeit nicht vom Sitz gefallen war. Auf den nackten Unterarmen - und wohl auch darüber, dem Gefühl nach zu urteilen - hatten sich tiefrote Abdrücke von Tanyas Lederjacke gebildet. Der Anblick allein genügte, damit Jay dem Krampf in seinen Armen eine waschechte Daseinberechtigung zollte.

    ... heilige Schei... ich kann sogar den Naht des Reißverschlusses erkennen...

    Vorsichtig nahm Jay zuerst den linken, und dann auch den rechten Fuß vom Motorrad und stellte sie nebeneinander auf den festen Erdboden. Eingeschüchtert von den bisherigen Nachwirkungen des Motorrad-Trips wurde es für ihn zweitrangig, was für einen Eindruck seine jämmerliche Performance bei der rothaarigen Frau hinterließ, die keine zwanzig Zentimeter von ihm entfernt das Schauspiel aus nächster Nähe beobachtete. Jay, der nun einen völlig neuen Respekt für all die Motorradfahrer, die er bisher oft als "Poser" beschimpft und verachtet hatte, entwickelte, ließ sich beinahe eine halbe Minute Zeit, ehe er sich - leicht schwankend - auf die wackeligen Beine stellte und mit dem Gleichgewicht rang.

    Nie wieder.

    Unter dem Vorwand, nach seinem eigenen Schiff Ausschau zu halten, wandte sich der Hacker für einen Moment vollkommen ab und ließ den Blick über die anliegenden Raumschiffe schweifen, während er langsam wieder zu Atem kam. Dann endlich, nach einer schier ewigen Sprechpause, begann er auf das, was sie ihm zuvor gesagt hatte, zu reagieren.

    "US Marine, huh?" war das einzige, was er hervorbringen konnte, ehe ihm für einen Sekundenbruchteil wieder schwarz vor Augen wurde.

    Scheiße, meine Ohren... die fallen ab, ich schwör's, und wenn nicht, dann reiss' ich sie mir ab! Arbeitslos, was? Gefeuert, hundert pro. Wahrscheinlich hat sie ihrem Vorgesetzten permanent in die Eier getreten und ihn dann noch nach nem' Salzstreuer gefragt... schau's dir an, das gibt's doch nicht! Die sieht aus, als ob sie der Scheiß gerade eben gar nicht gejuckt hätte!

    "Weißt du" - begann er schließlich wieder nach einer kurzen Verschnaufpause -, "ich glaube ich weiß jetzt, warum heute kaum noch einer mit nem' verdammten Zweirad herumdonnert. Nein, jetzt echt, erklär mal. Kopf im Arsch, Arme im Arsch, Beine im Arsch. Wie kriegst du dieses anatomische Kunststück auf die Reihe, ohne dir nach jeder Fahrt erstmal die Seele aus dem Leib zu kotzen?"

  8. #48

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    Andockbucht C57

    Nachdem die medizinische Notfallausrüstung zurück in seinem Gürtel verstaut war, wandte sich Draggus der frisch erworbenen Kiste und machte sie auf. Die Guardian IX war nicht gerade das, was man sich unter einer Highend-Rüstung vorstellte. Allerdings hatte Draggus auch nicht vor sie zu tragen. Vielmehr würde sie ihm als Ersatzteillager dienen, um seine leicht mitgenommene Kampfmontur aufzuwerten.

    Ein Griff in ein anderes Fach in seinem Gürtel brachte eine Werkzeugtasche für Notreparaturen hervor. Auch wenn Draggus allgemeine Technikkenntnisse eher mangelhaft waren, ließ er sich in Bezug auf Waffen und Rüstungen nichts vormachen. Schließlich war es auch das Einzige, was die Salarianer seinem Volk beigebracht hatten. Darüber hinaus haben ihn Jahrhunderte des Kampfes gelehrt, dass es besser war, notfalls sich und seine Ausrüstung selbst zusammenflicken zu können. Zumal ein Ausrüstungsshop nicht immer in nächster Nähe war.

    Draggus rollte die Tasche aus und holte das notwendige Werkzeug hervor. Einige Handgriffe später war die Panzerungsplatte für den Höcker von der Guardian entfernt und die Schnallen von seiner zerschossenen Platte umgeschweißt. Als er diese über seiner verbundenen Wunde an seinem Druckanzug anschnallte war er wenig überrascht zu sehen, dass sie wie angegossen passte. Wenn man im Laufe der Zeit eine ähnliche Prozedur mit fast jedem Teil seiner Rüstung mal durchführen musste, dann blieb es irgendwann hängen. Draggus nahm ein anderes Werkzeug heraus und machte sich an dem Schildgenerator zu schaffen. Glücklicherweise war es ein Standardmodell und so hatte er keine Schwierigkeiten es aus der Guardian zu entfernen. Gerade als er sich daran versuchen wollte es in seine eigene Rüstung zu integrieren hörte er ein seltsames Geräusch an der Tür, das von einer undeutlichen Stimme begleitet wurde.

    Draggus ließ das Werkzeug liegen und näherte sich der Tür. Erneut vernahm er außerhalb des Containers eine Stimme.

    - „ … ryon … ich … ringe … Waffen.“ waren die Wortfetzen, die durch die Tür hinein drangen, während Draggus sich die zerstörte Kontrolleinheit anschaute.

    Draggus seufzte.

    Ein Kabel hatte wider Erwarten die Klinge des Kroganers überlebt und sprühte in seinem Todeskampf unregelmäßig Funken. Die isolierende Schicht war an der Einschnittstelle abgerissen und die meisten Fasern durchtrennt. Doch einige waren noch intakt und schienen Strom zu führen, worauf die Funken deuteten. Vorsichtig zog der Kroganer das Kabel heraus um es nicht abreißen zu lassen.

    Draggus ließ ein verärgertes Brummen von sich hören.

    Am liebsten würde er die Tür einfach austreten, wie er es auch ursprünglich vorhatte, anstatt hier den Elektriker zu spielen. Allerdings würde das für den Quartiermeister vor der Tür den Tod bedeuten. Auch wenn Draggus bezweifelte, das dem Drell viel an Cryons Leben lag, so würde der Tod des Ausrüsters von Alpha Chimera durch seine Hand wohl nur zu unnötigen Spannungen führen.

    Draggus seufzte tief und ließ erneut seine Klinge herausfahren.

    Vorsichtig hielt er die Spitze des Messers and die beschädigte Stelle und versuchte so für einen Kurzschluss zu sorgen. Für einen Augenblick schien es zu klappen, denn das grüne Licht flackerte kurz auf und die Tür gab ein kurzes zischendes Geräusch von sich. Bevor der Kroganer sich jedoch an seinem Glück erfreuen konnte gab die misshandelte Kontrolleinheit ein ebenso kurzes wie heftiges Funkenregen von sich, dass Draggus die Wange versengte.

    - „Cryon …. ach auf! … deine Waffen!“ erklang es wieder vor der Tür.

    Gerade als Draggus den Quartiermeister dazu auffordern wollte von der Tür wegzugehen machte er einen Spalt von nur wenigen Millimetern aus. ‚Geht doch’. Er schob sein Kampfmesser dazwischen und benutzte es als Hebel. Als die Tür fingerbreit nachgab griff Draggus mit der Hand hinein und zog sie vollends auf.
    Zu seiner Überraschung stand nicht der Quartiermeister vor ihm, sondern ein anderes Syndikatsmitglied.

    - „Wieso hat das so lange gedauert?“ fragte dieser entnervt und schielte etwas irritiert auf das ausgefahrene Kampfmesser

    - „Die Türkontrolle funktioniert nicht.“ antwortete Draggus trocken und ließ das Kampfmesser wieder einfahren.

    - „Seltsam, vorhin ging sie noch.“ antwortete sein Gegenüber „Naja, egal. Cryon schickt mich. Ich soll dir die hier geben“ Dabei streckte der Mensch Draggus eine Schrotflinte und eine Pistole entgegen.

    - „Das wird reichen.“ erwiderte der Kroganer und nahm die Waffen entgegen.

    Als sich der Mensch entfernte erkannte Draggus, dass Kate – die Menschenfrau – sich immer noch am Eingang der Andockbucht mit dem Salarianer unterhielt. Draggus drehte sich um und begab sich wieder in das Innere des Containers, aus den Augenwinkeln meinte er erkennen zu können, wie sie zum Quartiermeister hinüberschritt.

    Zurück im Container legte Draggus die Waffen auf der Bank neben der Kiste ab, ohne sie weiter zu beachten und widmete sich wieder dem Schildgenerator.


    19:08
    Geändert von Draggus 'Scar' Skarmang (11.03.2010 um 16:53 Uhr) Grund: Handschlag ;)

  9. #49
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Die Andockbuchten C57

    „Also gut.“, meinte Kate abschließend zu dem Salarianer. Somit war das Thema abgehakt und sie würde sich nach dem Kampf darum kümmern. Jetzt wollte sie aber nochmals kurz mit Scar sprechen, um zu sehen ob er auch wirklich keine Schwierigkeiten machen würde. Die Biotikerin blickte sich um, konnte den Kroganer aber nirgendwo entdecken. ‚So klein ist er wiederum auch nicht, wo steckt er nur?’

    Aus Verdacht ging sie zu Cryon, immerhin sollte er sich neue Ausrüstung besorgen. „Hast du den Kroganer wo gesehen?“, fragte sie den eigenartigen Menschen. „Ich denke du meinst nicht den, der da hinten steht…“, antwortete dieser, mit einem frechen Grinsen. Kate jedoch starrte ihn nur finster an.
    „Also der andere, der Irre, der ist gerade da drinnen.“, meinte Cryon dann und zeigte auf einen Container. Ein Mensch stand davor und just in diesem Moment öffnete sich die Tür. Jedoch nicht automatisch sondern, durch eine kroganische Hand.

    „Danke.“, erwiderte Kate und an ihrem Tonfall war eindeutig zu erkennen, wie viel sie für diesen Menschen übrig hatte. Dann ging sie zu dem Container. „Gern geschehen.“, meinte Cryon, gefolgt von einem gemurmelten „Schlampe…“. Die Biotikerin ging jedoch nicht darauf ein, da sie nicht noch mehr Theater veranstalten wollte.

    Scar verschwand wieder in dem Container. Kurz darauf kam jedoch auch Kate dort an. „Hey Scar.“, sprach sie etwas lauter, als sie sich der Tür näherte. „Hast etwas Ordentliches bekommen?“

    19:08
    Geändert von Kinman (11.03.2010 um 17:59 Uhr)

  10. #50
    Rookie Avatar von T'Karr 'Crusher'
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    Omega
    Andockbucht C57
    19:08


    'Was macht sie denn jetzt?!', war das, was T'Karr gedacht hatte, als Kate mit dem Salarianer länger als erwartet redete.
    Sie schien ihn bemerkt zu haben, aber das war ja auch gewollt. Außerdem konnte sich der Kroganer auf dieser relativ offenen Fläche ohnehin nicht verstecken...

    Kate schien mit dem Salarianer gut auszukommen, zumindest kloppten sie sich nicht. Als Kate dann wegging, war klar, dass es vorerst wohl zu keinem Kampf kommen würde.
    'Schade. Hatte mich schon gefreut.'
    Der Kroganer löste sich mit einem Grunzen von seinem Standort und ging wieder zu seinem alten Platz.
    Er achtete nicht darauf, ob Eve noch an Ort und Stelle war, er war in Gedanken versunken.
    'Der Kerl, der sich mit dem Drell angelegt hat, sieht ziemlich zerfleddert aus. Wo ist der eigentlich hin? Hab definitiv nicht auf ihn geachtet. Muss das ändern. Muss ab jetzt wachsam bleiben.'

    T'Karr lehnte sich wieder an den ihm wohlbekannten Kistenstapel.
    'Der Einzige, auf den ich hier nicht aufpassen muss, dass er mir in den Rücken fällt, ist der andere Kroganer. So ehrlos, dass er seinesgleichen von hinten angreift, wird er wohl nicht sein...OK, ich glaube, ich behalte ihn doch lieber im Auge.'

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