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  1. #11
    Nothing new Avatar von Kinman
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    Zitat Zitat von See/V Beitrag anzeigen
    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldu...ab-854593.html


    Einerseits 1700 Menschen entlassen um im selben atemzug eine Firma für das dreifache der einsparung erwerben. :confused: Ok vl ist die andere Firma anders aufgestellt und besser in manchen dingen, nur ob sich diese rechnung bezahlt macht?

    Menschlich ist unter der gürtellinie, aber davon redet ja keiner.
    Beide Aktionen lassen vermutlich den Aktienkurs von EA steigen, denn ich denke, dass Playfish kein Pleitegeier ist, somit ist das Ziel erfüllt. Leider sind solche Aktionen das normalste auf der Welt.
    Aus betrieblicher Sicht verständlich aus menschlicher Sicht niederträchtig.
    Wobei ich sagen muss, bei einem Unternehmen welches derzeit Verluste fabriziert, es nachvollziehbarer ist, als bei Unternehmen, die so oder so gewaltige Gewinne abgreifen. (Intel )

    Zitat Zitat von ENC Beitrag anzeigen
    Das Beste Beispiel für einen absolut kapitalistisch geführten Betrieb ist Microsoft.
    Der gute alte Bill hat für sein idiotisches Betriebssystem Milliarden gemacht, obwohl das Ding bei näherer Betrachtung eines Fachmanns absoluter Schrott ist.
    Entweder ist der Fachmann kein wirklicher Fachmann oder es ist einer dieser Microsoft-ist-ja-so-böse Leute.
    Aber ich würde gerne hören, warum Windows so ein Schrott sein sollte. Entweder Links oder du kannst mir was dazu erzählen. Gerne auch per PN oder eigenen Thread, damit wir den hier nicht vollmüllen.


    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    Schon doof dass man ein (Wirtschafts-)System nicht ohne seine Nachteile haben kann. Hoher Lebensstandard PLUS billige Preise PLUS Wirtschaftswachstum PLUS Festanstellung auf Lebenszeit! Hurra!

    Leider fallen Weihnachten und Ostern selten auf den selben Tag.

    Ich finde es jedenfalls herrlich wie bei Entlassungen, typischen 'Managergeschichten' und ähnlichen Schlagzeilen immer direkt auf den durch und durch 'bösen' Kapitalismus geschimpft wird. Und das von einem PC aus, bei dem zu 99,99% vor der Anschaffung Preise verglichen und das billigste Angebot gewählt wurde. Wer das verneint lügt entweder oder hat aufgrund des 'bösen' Kapitalismus genug Geld angehäuft um sich keine Gedanken um die Preisdifferenzen machen zu müssen.
    Gerade bei IT Geräten werden die Leute ja schön ausgenommen. Da die wenigsten wirklich Einzelteile bei den günstigsten Anbietern kaufen, sondern Komplettsysteme beim MediaMarkt, Saturn oder vllt. zumindest beim örtlichen Computerladen, werden sie so oder so übers Ohr gelegt.
    Aber Grundsetzlich hast du mit dieser Aussage natürlich Recht. Nur betrifft das auch zum Großteil Leute, die auch genügend Geld haben. Aber man kanns niemanden verübeln. Ich persönlich versuche auch Produkte möglichst günstig zu bekommen, allerdings hab ich auch ein halbwegs ausgepägtes Qualitätsbewusstsein und wähle bei verschiedenen Anbietern meist den aus, der mir zu dem Preis, den ich auszugeben bereit bin, die maximale Qualität liefert.
    Im Grunde machen sich diverse Unternehmen ja selbst den Markt kaputt. Da wird solange der Preis verringert, bis man günstiger als der Konkurrent ist und wenn alles stimmt, muss dieser dann nachziehen und dann geht das Spiel von vorne los. Am meisten erstaunt hat mich da die Speicherentwicklung Ende letzten Jahres.

    Aber da wird sich nicht viel ändern. Es geht immer runter und runter bis zu den Punkt wo es knallt. Dann wieder rauf und irgendwann beginnt das Spiel von vorne.

    lg Kinman
    „Die Zukunft gehört dem Buch und nicht der Bombe, dem Frieden und nicht dem Krieg“, Victor Hugo

  2. #12
    Let's Player Avatar von Tali
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    Zitat Zitat von lil_PK Beitrag anzeigen
    @Tali:

    irgendwie versteh ich deine Argumentation nicht. Dass die Leute sich (meistens) das preisgünstigste aussuchen hat nicht mit Kapitalismus zu tun, sondern mit dem elementarem Wirtschaftsgrundsatz: Bedürfnisse - unendlich; Mittel zu deren Befriedigung - begrenzt! Das zwingt die Menschen zu Wirtschaften. Wie sie nun 'wirtschaften' schlägt sich in unterschiedlichen Methoden, bzw. Wirtschaftsformen nieder: Kapitalismus, Kommunismus, etc.
    Hübsche Ausführung, die du dir bei mir aber hättest sparen können - das war so ziemlich das erste, was ich in den letzten 3 Jahren BWL gelernt habe.

    Und ja, ich glaube du hast sie wirklich nicht verstanden ( ) , denn im Endeffekt ist das, was das 'Resultat des bösen Kapitalismus' genannt wird, unter anderem auch das Produkt des eigenen Kaufverhaltens. Jemand hat hier schön das Beispiel mit der Milch angeschnitten: Man darf sich nicht aufregen, wenn der Milchbauer seine Arbeit verliert, wenn man zugleich durch Unterstützung der massiven Preis-Abwärts-Spirale beteiligt war. Das Beispiel lässt sich auf so ziemlich jeden anderen Bereich auch anwenden. Dass schlechtes Management und fremdverschuldete Einflüsse (z.B. Wirtschaftskrise) ebenfalls dazu beitragen ist klar. Ich halte es aber für rein schwachsinnig, den Schwarzen Peter voller Überzeugung immer nur weiterzureichen.

    Zitat Zitat von lil_PK Beitrag anzeigen
    Was nun die bessere Alternative ist, ist halt die Frage, über die man stundenlang diskutieren könnte. Deshalb werde ich mich hier auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen .
    Ich habe - ehrlich gesagt - sowieso keine Lust mehr, mich einer längeren Kapitalismus vs. Kommunismus Diskussion hinzugeben. Das habe ich leider am Esstisch schon zu genüge, wenn mein weltfremder Bruder von Revolutionen und 'der perfekten Gesellschaft' schwärmt.

    Zitat Zitat von lil_PK Beitrag anzeigen
    Kapitalismus hat sich allerdings nur deshalb (bisher) so durchsetzen können, weil es eine Vereinfachung des ältesten Wirtschaftssystems überhaupt darstellt: des Tauschhandels. Die Vereinfachung kam mit der Einführung des Geldes (bzw. der Währung) - ein Segen und Fluch zugleich. Denn wenn es auch den Handel stark vereinfacht hat, birgt es viele Manipulationsmöglichkeiten in sich.
    Deshalb muss ich dir auch Recht geben, dass jedes System seine Vor- u. Nachteile hat. Das wird immer so sein: Kein Rauch ohne Feuer, keine Schatten ohne Licht .
    Kapitalismus an sich funktioniert einfach. Und wer sich daran stört, dass Geld dabei eben eine zentrale Rolle spielt, der kann gerne versuchen in einer zivilisationsschwachen Gegend den Jäger und Sammler zu spielen. Versteht mich doch nicht (absichtlich) falsch, es geht mir nicht darum die Macht des Geldes zu glorifizieren, sondern auf die ewige Heuchelei aufmerksam zu machen, die mich in einer gewissen Weise eben ankotzt.

    Die Aussage mit Aldi kapier ich auch nicht so recht . Die Leute, die bei Aldi einkaufen gehen sind doch nicht alle "Antikapitalisten aus Überzeugung", sondern tun es weil ihnen eben dieser Kapitalismus keine andere Wahl lässt (zu geringes Einkommen und/oder große Familie => viele Mäuler zu stopfen) und sie ebenfalls gezwungen sind nach den Spielregeln zu spielen und zu Wirtschaften.
    Du hast meine Aussage wirklich nicht verstanden. Es geht vielmehr um die Leute, die einigermaßen ordentlich verdienen (ergo: von unserem jetzigen System profitieren und DAS tun viel mehr Leute als man vielleicht denkt!), aber trotzdem bei ALDI und anderen Discountern fröhlich einkaufen gehen, da man das Geld lieber sparen und/oder anderweitig ausgeben will. Und ja - das mache ich genau so. Der kleine Unterschied ist: ich schimpfe nicht im Internet wahllos auf den Kapitalismus, obwohl ich ihn durch mein Konsumverhalten durchaus unterstütze. Jeder will einen gutbezahlten, sicheren Arbeitsplatz. Aber ob der andere einen bekommt ist den meisten Menschen - Hand auf's Herz - im Endeffekt zweitrangig.

    Das Problem ist einfach: jeder will ALLES haben. Wenn man sich einen HD-Fernseher nicht leisten kann, dann spart man zukünftig eben bei den Lebensmitteln kräftig ein oder (was ich noch viel ärger finde) kauft ihn auf Raten. Und das ist nunmal die gängige Einstellung, dass es Ausnahmen gibt ist klar.

    Zitat Zitat von lil_PK Beitrag anzeigen
    Im übrigen beruht Kapitalismus ja per Definition auf Privateigentum an Produktionsmitteln. Diesen Besitz haben aber nur einige wenige, und nach den Gesetzen der Marktwirtschaft ist das Primärziel dieser Leute das Kapital zu vermehren und nicht das "Höchste Glück der größten Zahl" herzustellen. Von diesem Standpunkt betrachtet ist die Aussage: "Das Geld ist wichtiger als der Mensch (bzw. sein Wohlbefinden)" wie es von alceleniel und ENC festgestellt wurde, durchaus zutreffend und wird von dem Vorgehen der Firmen nur bestätigt. Die Aussage, dass der Mensch im Kapitalismus garnichts wert ist stammt von dir allein.
    Die Aussage habe ich auch nicht direkt aus dieser Diskussion gegriffen, sondern stammt aus einer anderen, wo im Großen und Ganzen auf gleicher Weise argumentiert wurde. Der Haken ist, Geld KANN nicht wichtiger als der Mensch selbst sein, da es ein Mittel zur Bedürfnisbefriedigung ist. Wozu hat man denn Geld? Richtig, um sich irgendwelche (mehr oder weniger) wichtigen Bedürfnisse zu befriedigen, indem man sich (mehr oder weniger) nützliche Dinge davon kauft. Geld ist zugleich auch ein Machtsymbol (viel Geld = "ich bin der Geilste!"), was aber AUCH ein Bedürfnis nach Anerkennung ausdrückt und eben befriedigt.

    Was ihr wahrscheinlich meint ist: Manchen Menschen ist IHR Geld wichtiger als ANDERE Menschen (bzw. deren Wohlbefinden). Das bedeutet aber konkret auch nur: Manchen Menschen ist IHR Wohlbefinden wichtiger als das der ANDEREN Menschen. Und diesen Egoismus (nichts anderes stellt es dar!) werdet ihr genau so wie Neid, Eifersucht, etc. mit wahrscheinlich keinem System der Welt abschaffen können.

    Zitat Zitat von lil_PK Beitrag anzeigen
    Außerdem frag ich mich, ob du genauso wenig ein Problem mit dem Vorgehen von EA haben würdest, wenn sie morgen (aus Gründen, die nur sie verstehen) unser geliebtes BioWare dicht machen und eine andere Firma übernehmen?
    Das wäre mir relativ egal, da gerade in der Spielebranche das keinen Todesstoß für die Entwickler bedeutet. BioWare ist in gewisser Weise einer DER Entwickler überhaupt im RPG-Sektor, ich glaube kaum dass die Mitarbeiter es schwer hätten, sich wahlweise in ein anderes Entwicklerstudio unter zu bringen oder gleich ganz gemeinsam ein neues Studio (evtl. unter anderer Firma) zu gründen.

    Zitat Zitat von Kinman
    Gerade bei IT Geräten werden die Leute ja schön ausgenommen. Da die wenigsten wirklich Einzelteile bei den günstigsten Anbietern kaufen, sondern Komplettsysteme beim MediaMarkt, Saturn oder vllt. zumindest beim örtlichen Computerladen, werden sie so oder so übers Ohr gelegt.
    Das ist - auch wenn es böse klingt - schlicht persönliches Pech. Wer sich zu bequem ist, sich vor einer solchen Anschaffung (meiner Ansicht nach ist ein kompletter, neuer Rechner nichts, was man so eben aus der Hosentasche zahlt) zu informieren, ist eben selber schuld.

  3. #13
    Moderator Avatar von germi
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    Zitat Zitat von See/V Beitrag anzeigen
    Eigentlich geht es jeder Firma ums geld, ich kenne keine bei der es anders ist!
    Und Firmen damit zu bezeichnen Mafiamethoden anzuwenden weil sie im Kapitalismus der nunmal vorherscht einen platz einnehmen, finde ich doch sehr hat gesprochen. Die Menschen die dort arbeiten verdienen ihr geld wenn sie ihre sache gut machen, so läuft es immer in einer gesunden firma.

    Ich weiss nicht warum immer MS angeprangert wird. Der Erfolg gibt ihnen recht, kein Mensch verlangt das du und andere es kaufen müsst es gibt genügend alternativen.



    ...
    Klar geht es ums Geld, aber früher gab es auch noch Anstand und da war es nicht schick Leute rauszuwerfen nur um den Gewinn noch weiter zu erhöhen. Da wurden Entlassungen noch geheim gehalten, denn wenn das publik wurde, dann gingen nämlich die Gerüchte um der Firma würde es schlecht gehen und deswegen müssten die Leute raus. Aber heute ist genau das Gegenteil der Fall, da gehen die Kurse erst richtig hoch wenn man Leute rauswirft...eigentlich voll krank...

    Aber damals sind die Manager noch aus dem Fenster gesprungen oder haben sich ne Kugel in den Kopf geschossen wenn sie versagten und eine Firma ruiniert haben. Heute gehen die mit ner dicken Abfindung zur nächsten Firma...und man darf ja dran erinnern, in Deutschland gibts immer noch den Artikel im Grundgesetz dass Eigentum verpflichtet, es soll auch zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt werden. Daran denkt von den Herren mittlerweile kaum einer mehr dran...früher hatten Firmen eigene Werksmannschaften für Fußball etc die die finanziert haben, die bekannteste davon ist z.B. Bayer Leverkusen, früher Werksfußballmannschaft der Bayer AG Standort Leverkusen, da wurde der Mitarbeiter noch als Mensch betrachtet, heute ist er Kostenfaktor auf zwei Beinen.

    Als Beispiel, ich arbeite in einem großen Konzern mit weltweit 110.000 Mitarbeitern. An unserem Standort ist es verboten, Anordnung aus dem Headquarter, eine Weihnachtsfeier zu machen. Kostet ja Geld, dafür mieten sich die Herren vom Headquarter in der Schweiz von dem gesparten Geld immer zur Weihnachtszeit eine Woche lang den Zirkus Krone um Weihnachten zu feiern...unser alter Chef hat das immer umgangen, der hat keine Weihnachtsfeier gemacht sondern...eine Jahresabschlussfeier! :-D

    Und angekauftes Wachstum ist immer schlechter als in diesen Fachkreisen sogenanntes "organisches Wachstum", also das vergrößern des bereits bestehenden, ohne Zukäufe. Dazu noch in der Regel billiger...
    Geändert von germi (12.11.2009 um 21:50 Uhr)

  4. #14
    Nothing new Avatar von Kinman
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    Zitat Zitat von germi Beitrag anzeigen
    Klar geht es ums Geld, aber früher gab es auch noch Anstand und da war es nicht schick Leute rauszuwerfen nur um den Gewinn noch weiter zu erhöhen. Da wurden Entlassungen noch geheim gehalten, denn wenn das publik wurde, dann gingen nämlich die Gerüchte um der Firma würde es schlecht gehen und deswegen müssten die Leute raus. Aber heute ist genau das Gegenteil der Fall, da gehen die Kurse erst richtig hoch wenn man Leute rauswirft...eigentlich voll krank...
    Soviel ich weiß, war das schon mehr oder weniger immer so. Zumindest die letzten 30 Jahre, nur mit dem Unterschied, dass es damals einfach nicht so publik wurde, und dass die Wirtschaft gesamt in einer besseren Situation war. Früher waren Arbeitskräfte nicht so leicht auswechselbar wie heute, das ist der Unterschied.

    Zitat Zitat von germi Beitrag anzeigen
    früher hatten Firmen eigene Werksmannschaften für Fußball etc die die finanziert haben, die bekannteste davon ist z.B. Bayer Leverkusen, früher Werksfußballmannschaft der Bayer AG Standort Leverkusen, da wurde der Mitarbeiter noch als Mensch betrachtet, heute ist er Kostenfaktor auf zwei Beinen.
    Und heute nicht?
    RedBull sponsort z.B. 19 Sportteams bzw. Sportmannschaften
    Und schau die mal so die ganzen Vereinsnamen an, da sind sehr viele, die von Unternehmen gesponsort werden.
    Alleine im Rennsport die ganzen Satellitenteams...


    Zitat Zitat von germi Beitrag anzeigen
    Und angekauftes Wachstum ist immer schlechter als in diesen Fachkreisen sogenanntes "organisches Wachstum", also das vergrößern des bereits bestehenden, ohne Zukäufe. Dazu noch in der Regel billiger...
    Nicht immer. Oft kann man gewisse Sachen nur zukaufen. Man gewinnt ja nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Produkte, bei denen sich diese Mitarbeiter auskennen, Patente und obendrein schaltet man vielleicht noch einen Konkurenten aus. Das trifft zwar nicht immer zu, aber meisten sind die Sachen neben den Mitarbeitern der Kaufsgrund.

    lg Kinman
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  5. #15
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    Zitat Zitat von germi Beitrag anzeigen
    Klar geht es ums Geld, aber früher gab es auch noch Anstand und da war es nicht schick Leute rauszuwerfen nur um den Gewinn noch weiter zu erhöhen. Da wurden Entlassungen noch geheim gehalten, denn wenn das publik wurde, dann gingen nämlich die Gerüchte um der Firma würde es schlecht gehen und deswegen müssten die Leute raus. Aber heute ist genau das Gegenteil der Fall, da gehen die Kurse erst richtig hoch wenn man Leute rauswirft...eigentlich voll krank...

    Aber damals sind die Manager noch aus dem Fenster gesprungen oder haben sich ne Kugel in den Kopf geschossen wenn sie versagten und eine Firma ruiniert haben. Heute gehen die mit ner dicken Abfindung zur nächsten Firma...und man darf ja dran erinnern, in Deutschland gibts immer noch den Artikel im Grundgesetz dass Eigentum verpflichtet, es soll auch zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt werden. Daran denkt von den Herren mittlerweile kaum einer mehr dran...früher hatten Firmen eigene Werksmannschaften für Fußball etc die die finanziert haben, die bekannteste davon ist z.B. Bayer Leverkusen, früher Werksfußballmannschaft der Bayer AG Standort Leverkusen, da wurde der Mitarbeiter noch als Mensch betrachtet, heute ist er Kostenfaktor auf zwei Beinen.

    Als Beispiel, ich arbeite in einem großen Konzern mit weltweit 110.000 Mitarbeitern. An unserem Standort ist es verboten, Anordnung aus dem Headquarter, eine Weihnachtsfeier zu machen. Kostet ja Geld, dafür mieten sich die Herren vom Headquarter in der Schweiz von dem gesparten Geld immer zur Weihnachtszeit eine Woche lang den Zirkus Krone um Weihnachten zu feiern...unser alter Chef hat das immer umgangen, der hat keine Weihnachtsfeier gemacht sondern...eine Jahresabschlussfeier! :-D

    Und angekauftes Wachstum ist immer schlechter als in diesen Fachkreisen sogenanntes "organisches Wachstum", also das vergrößern des bereits bestehenden, ohne Zukäufe. Dazu noch in der Regel billiger...
    Es ist ja nicht in allen Firmen so, nur zb. in Deutschland & USA.
    Das sind aber komischerweise die erfolgreichsten. Schau dir mal WalMart an oder bei uns den Aldi, die Mitarbeiter haben die wenigsten rechte aber trotzdem brummen die läden. So kann es auch gehen und von Krise keine spur.
    Und rausgeschmissen wird auch keiner!

    Wie Kinman schon schrieb sehr viele Firmen unterhalten sich Clubs
    (Fussball;Rennsport; Reiten etc pp), meist nicht aus eigenen reihen sondern dazugekauft um erfolg zu vermitteln. Welcher Chef/in sieht schon gerne seine mannschaft wo sein logo drauf prangert verlieren?

    Deine Firma hört sich nach Ikea an. Von den Zahlen zu sprechen!
    Kein wunder wer will den bei denen feiern? Fleisch mit Himbeersauce #gott bewahre# #nur spass#.

    Immer diese Chefs!

    Organisch zu wachsen bedeutet mehr Fllialen, Firmen, Fabriken, Raffinerien usw, plus natürlich entsprechend Mitarbeiter. Zukäufe sind da mit eingeschlossen.

  6. #16
    Master Boot Record Avatar von lil_PK
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    @Tali:
    Erst mal danke für die Klarstellung, ich denke jetzt habe ich deinen Standpunkt verstanden.
    Allerdings habe ich ein Problem mit der Verallgemeinerung/Generalisierung, die du hier pauschal triffst.


    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    Das ist - auch wenn es böse klingt - schlicht persönliches Pech. Wer sich zu bequem ist, sich vor einer solchen Anschaffung (meiner Ansicht nach ist ein kompletter, neuer Rechner nichts, was man so eben aus der Hosentasche zahlt) zu informieren, ist eben selber schuld.
    Das die meisten Leute beim Kauf eines PC´s so verfahren ist schlicht eine Unterstellung. Wenn du mit Leuten in deinem Umfeld diese Erfahrung gemacht hast, dann trifft es noch lange nicht auf jeden zu. Abgesehen davon ist „sich informieren“ ein weit gefasster Begriff. Nicht jeder hat die entsprechenden Fachkenntnisse bzw. Bekannte, die solche besitzen um sich das passende rauszusuchen. Darüber hinaus braucht es auch ein Mindestmaß an Hintergrundwissen um das Fachchinesisch in diverser PC-Zeitsriften zu verstehen, die auch nicht jeder regelmäßig liest um sich auf dem Laufenden zu halten.

    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    Du hast meine Aussage wirklich nicht verstanden. Es geht vielmehr um die Leute, die einigermaßen ordentlich verdienen (ergo: von unserem jetzigen System profitieren und DAS tun viel mehr Leute als man vielleicht denkt!)
    Dass es solche Leute gibt ist sicher zutreffend. Viel mehr als man denkt - vielleicht. Aber sicher nicht die Mehrheit der Gesellschaft!


    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    Und ja - das mache ich genau so. Der kleine Unterschied ist: ich schimpfe nicht im Internet wahllos auf den Kapitalismus, obwohl ich ihn durch mein Konsumverhalten durchaus unterstütze. Jeder will einen gutbezahlten, sicheren Arbeitsplatz. Aber ob der andere einen bekommt ist den meisten Menschen - Hand auf's Herz - im Endeffekt zweitrangig.
    Wie du nun anhand eines Avatars und Usernamens erkennst, ob der ‚Kapitalismuskritiker’ ein solides Einkommen hat und sein Konsumverhalten bewusst steuert, um noch mehr Profit zu schlagen (ergo ein Heuchler ist), ist mir schleierhaft?

    Abgesehen davon denke ich, dass die Diskount-Märkte deswegen entstanden sind, weil es in der breiten Masse der Bevölkerung ein Bedarf an günstigen Lebensmitteln (Waren) gab/gibt (sprich: Angebot <---> Nachfrage). Sicher nicht, um einige wenige Geizhälse zu unterstützen.

    Und wie willst du unter den Aldi-Einkäufern unterscheiden, wer nun ein solides Einkommen hat und wer nicht? Ich denke da kann jeder nur für die Menschen sprechen, die er aus seinem direkten Umfeld kennt (dass dieses Umfeld, so groß es auch sein mag, sicher nicht die gesamte Kundschaft darstellt dürfte jedem klar sein). Ich kenne sicher nicht jeden Menschen der bei Aldi (o. anderen Diskountern) einkauft so gut, um ihn in die eine o. andere Schublade einteilen zu können!


    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    um sich irgendwelche (mehr oder weniger) wichtigen Bedürfnisse zu befriedigen, indem man sich (mehr oder weniger) nützliche Dinge davon kauft. Geld ist zugleich auch ein Machtsymbol (viel Geld = "ich bin der Geilste!"), was aber AUCH ein Bedürfnis nach Anerkennung ausdrückt und eben befriedigt. […]

    Manchen Menschen ist IHR Wohlbefinden wichtiger als das der ANDEREN Menschen. Und diesen Egoismus (nichts anderes stellt es dar!) werdet ihr genau so wie Neid, Eifersucht, etc. mit wahrscheinlich keinem System der Welt abschaffen können.
    Die Tatsache, dass manchen (vll den meisten) Menschen ihr Wohlbefinden wichtiger ist als das der Anderen, würde ich nicht unter Egoismus (Neid etc.) verbuchen. Ist einfach eine natürliche Einstellung, die der Mensch hat. Abgesehen davon bezweifle ich, dass jeder der bei Aldi einkauft sein Konsum bewusst steuert. Selbst die, die es tun und dabei IHR Wohlbefinden in den Vordergrund stellen handeln ebenso wenig egoistisch. Bei dem Versuch bei einem Discounter Geld zu sparen haben sicher die wenigsten das ‚Verlangen nach Annerkennung’ im Hinterkopf. Vielmehr versuchen sie ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen (Stichwort: Maslow-Pyramide, dürfte dir ebenfalls mehr als hinreichend bekannt sein). Diese Leute suchen keine Annerkennung, sondern Essen!

    Die Einstellung, „Jeder ist sich selbst der Nächste“ entspricht demzufolge dem elementarsten Grundbedürfnis! Denn was nützt dir die Einstellung, dass du jedem hilfsbereit entgegen trittst, wenn du am Ende eines Hungertodes stirbst, weil du vergessen hast zuerst an dich selbst zu denken?

    Tut mir leid, aber so wie dich die Heuchelei ankotzt, die ich (zumindest in diesem Thread und bisherigen Beiträgen) nicht entdecken kann, kotzt mich die (vll auch ungewollte) Pauschalisierung an, die du in deinen Aussagen triffst.
    Und ja, ich habe auch folgendes von dir gelesen:

    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    (...) dass es Ausnahmen gibt ist klar.
    Diese Einschränkung ändert jedoch nichts an der Kernaussage deiner Argumentation: „die meisten Kapitalismuskritiker sind Heuchler, die wenigsten meinen es ehrlich!“

    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    Hübsche Ausführung, die du dir bei mir aber hättest sparen können - das war so ziemlich das erste, was ich in den letzten 3 Jahren BWL gelernt habe.
    Ich wollte dich sicher nicht belehren, aber du bist nicht die einzige, die hier mitliest und man kann nicht von jedem eingehende BWL – Kentnisse erwarten. Abgesehen davon sind diese Grundsätze nicht nur auf BWL bzw. „den Betrieb“ anwendbar, sondern auch auf die Gesellschaft.

    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    das, was das 'Resultat des bösen Kapitalismus' genannt wird, unter anderem auch das Produkt des eigenen Kaufverhaltens. Jemand hat hier schön das Beispiel mit der Milch angeschnitten: Man darf sich nicht aufregen, wenn der Milchbauer seine Arbeit verliert, wenn man zugleich durch Unterstützung der massiven Preis-Abwärts-Spirale beteiligt war. Das Beispiel lässt sich auf so ziemlich jeden anderen Bereich auch anwenden. Dass schlechtes Management und fremdverschuldete Einflüsse (z.B. Wirtschaftskrise) ebenfalls dazu beitragen ist klar. Ich halte es aber für rein schwachsinnig, den Schwarzen Peter voller Überzeugung immer nur weiterzureichen.

    Kaufverhalten einzelner Personen spielt sicher eine Rolle, aber eine sehr kleine. Spielregeln werden nicht von den Spielern (Einkäufer) gemacht, sondern von den Schiris (Wirtschaftsanwälte, bei denen unsere Minister Gesetzesvorlagen bestellen)! Käufer haben keine andere Wahl, als sich eben nach diesen Regeln zu richten. Hinzu kommt noch Werbung, Marketing, etc mit dem jeder überschwemmt wird, und nur die wenigsten blicken durch, mit welch ausgefeilten Methoden die Unternehmen versuchen das Kaufverhalten der Bürger zu steuern (ich sag nur: Psychologische u. Psychoanalytische Studien)!
    Wenn man also was (zum besseren) verändern will, bringt es nichts auf der allein erziehenden Susie Müller rum zu hacken, die sich um zwei Kinder kümmern muss und deshalb keine Zeit hat sich mit dem Lohndumping der Discounter zu befassen. Nicht jeder hat beim einkaufen ein gerechteres Gesellschaftsmodell im Kopf! Selbst wenn sie ab sofort nur noch Produkte mit dem Abzeichen „Fair Trade“ kaufen würde (was ihr Einkommen vermutlich nicht hergibt) hätte es keinen nennenswerten Effekt, da es nicht der breiten Bevölkerung bekannt werden würde. Somit niemand ihrem Beispiel folgen könnte! Stattdessen muss man eben an der anderen Schraube drehen – den Entscheidungsträgern. Das hat auch nichts mit dem „weiterreichen des Schwarzen Peters“ zu tun. Wenn die Bahnmitarbeiter/Lokführer streiken, dann tun sie es auch nicht an irgendeinem abgelegenen Rangierbahnhof irgendwo im nirgendwo, sondern versammeln sich vor der Hauptzentrale .


    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    Ich habe - ehrlich gesagt - sowieso keine Lust mehr, mich einer längeren Kapitalismus vs. Kommunismus Diskussion hinzugeben. (...) wenn mein weltfremder Bruder von Revolutionen und 'der perfekten Gesellschaft' schwärmt.
    Soll das heißen du warst bisher nicht ehrlich?


    Zitat Zitat von Tali Beitrag anzeigen
    Kapitalismus an sich funktioniert einfach. Und wer sich daran stört, dass Geld dabei eben eine zentrale Rolle spielt, der kann gerne versuchen in einer zivilisationsschwachen Gegend den Jäger und Sammler zu spielen. Versteht mich doch nicht (absichtlich) falsch, es geht mir nicht darum die Macht des Geldes zu glorifizieren, sondern auf die ewige Heuchelei aufmerksam zu machen, die mich in einer gewissen Weise eben ankotzt.
    Ganz so einfach ist es nicht, aber da für dich eine Diskussion darüber uninteressant ist werde ich nicht drauf rum reiten. (Und wo hab ich denn bitte den Eindruck erweckt ich würde dich absichtlich falsch verstehen?)

    Nach einer perfekten Gesellschaft zu streben ist nichts Weltfremdes – sondern nennt sich Fortschritt. Klar, man wird sie nie erreichen, aber man kann sich bemühen sich ihr anzunähern: „Maximum an Vorteilen, Minimum an Nachteilen!“

    Zu sagen: „Alles ist so gut, wie es ist und es wird nichts dran gerüttelt!“ ist eben die Bequemlichkeit, die du vorhin angeprangert hast! Denn wie heißt es doch so schön: „Des Narren Paradies ist dem Weisen eine Hölle.“

    beste Grüße

    lil_PK

  7. #17
    Muskelkater Avatar von Sargnagel
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    Generell gilt, dass eine Firma, die erfolgreich ist und wächst, einer anderen Firma die Aufträge/ das Geld wegnimmt. Das gilt natürlich nicht immer, zum Beispiel trifft das für neue Produkte/ Märkte nur bedingt zu.

    Duch die Bank gesundes Wachstum ist auf zertrampelten Pfaden nur eine Illusion. Auf der einen Seite wächst eine Firma, auf der anderen geht eine vor die Hunde.

    Aber auch die wachsenden Unternehmen haben ein Problem: Es tritt dann auf, wenn sich überdurchschnittliche Gewinne (die beispielsweise Aktionäre ja haben wollen) nicht mehr durch mehr Umsatz, sondern nur noch durch Einsparungen erzielt werden können. Dann erlebt man auch in starken Firmen Einschnitte. Man darf als Unternehmen halt niemals satt sein.

  8. #18
    Master Boot Record Avatar von lil_PK
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    Zitat Zitat von Sargnagel Beitrag anzeigen
    Aber auch die wachsenden Unternehmen haben ein Problem: Es tritt dann auf, wenn sich überdurchschnittliche Gewinne (die beispielsweise Aktionäre ja haben wollen) nicht mehr durch mehr Umsatz, sondern nur noch durch Einsparungen erzielt werden können. Dann erlebt man auch in starken Firmen Einschnitte. Man darf als Unternehmen halt niemals satt sein.
    Und genau das ist etwas, was als "Raubtier-Kapitalismus" bezeichnet wird und auch häufig kritisiert wird.

  9. #19
    Nothing new Avatar von Kinman
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    Zitat Zitat von lil_PK Beitrag anzeigen
    Das die meisten Leute beim Kauf eines PC´s so verfahren ist schlicht eine Unterstellung. Wenn du mit Leuten in deinem Umfeld diese Erfahrung gemacht hast, dann trifft es noch lange nicht auf jeden zu. Abgesehen davon ist „sich informieren“ ein weit gefasster Begriff. Nicht jeder hat die entsprechenden Fachkenntnisse bzw. Bekannte, die solche besitzen um sich das passende rauszusuchen. Darüber hinaus braucht es auch ein Mindestmaß an Hintergrundwissen um das Fachchinesisch in diverser PC-Zeitsriften zu verstehen, die auch nicht jeder regelmäßig liest um sich auf dem Laufenden zu halten.
    Da ich mit dem Beispiel kam:
    Ich habe leider keine Zahlen bei der Hand, aber ich würde sagen, dass >90% sich unwissentlich "bescheißen" lassen. Aber im Grunde ist das ja auch normale Marktwirtschaft. Die Leute kaufen, also kann der "Wucherpreis" verlangt werden.
    Aber wie Tali schon sagte, wenn ich eine Ausgabe mache, die, wie soll ich sagen, nicht gleich mal so wegstecken kann, dann kann man eigentlich schon erwarten, dass man sich zumindest ein wenig erkundigt. Beim Autokauf funktionierts ja mittlerweile auch schon beim Großteil der Leute.

    Zitat Zitat von lil_PK Beitrag anzeigen
    Dass es solche Leute gibt ist sicher zutreffend. Viel mehr als man denkt - vielleicht. Aber sicher nicht die Mehrheit der Gesellschaft!
    Nur zur Info, das "vielmehr" war kein "viel mehr"

    ---

    Noch allgemein zu den Kapitalismuskritikern: Die meisten, die laut schreien, haben eben keinen Schimmer von der Materie und würden außer dem Rumschreien keinen Finger krum oder Cent locker machen, um die Lage zu verbessern. Solche Leute kann ich auch nicht ausstehen.
    Entweder ich tu was dagegen (sofern mir die Möglichkeiten gegeben sind; Klar, wenn ich am Hungertuch nage, kann ich nicht "teure" Lebensmittel kaufgen) oder befasse mich damit und übe sachliche Kritik, oder ich halte meinen Mund. Aber diese Leute gibt's in allem Bereichen und ich kann sie alle nicht wirklich ausstehen... Obwohl, mit eine gezielten Warum? kann man dann schon so seinen Spaß haben.

    lg Kinman

    EDIT:

    Zitat Zitat von lil_PK Beitrag anzeigen
    Und genau das ist etwas, was als "Raubtier-Kapitalismus" bezeichnet wird und auch häufig kritisiert wird.
    Ja und das ist eine ganz verzwickte Sache.
    Einerseits sind es die Aktionäre die (logischerweise) immer mehr haben wollen, andererseits fängts beim Unternehmen an, in dem es Fremdkaptial nutzt.
    Jedoch kann man auch das Unternehmen nicht gleich verurteilen, denn ohne Fremdkapital wären die Arbeitsplätze schon viel früher weg. Ein Teufelskreis...
    Geändert von Kinman (13.11.2009 um 22:17 Uhr)
    „Die Zukunft gehört dem Buch und nicht der Bombe, dem Frieden und nicht dem Krieg“, Victor Hugo

  10. #20
    Master Boot Record Avatar von lil_PK
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    Zitat Zitat von Kinman Beitrag anzeigen
    Da ich mit dem Beispiel kam:
    Ich habe leider keine Zahlen bei der Hand, aber ich würde sagen, dass >90% sich unwissentlich "bescheißen" lassen. Aber im Grunde ist das ja auch normale Marktwirtschaft. Die Leute kaufen, also kann der "Wucherpreis" verlangt werden.
    Aber wie Tali schon sagte, wenn ich eine Ausgabe mache, die, wie soll ich sagen, nicht gleich mal so wegstecken kann, dann kann man eigentlich schon erwarten, dass man sich zumindest ein wenig erkundigt. Beim Autokauf funktionierts ja mittlerweile auch schon beim Großteil der Leute.
    Das will ich auch gar nicht bestreiten. Klar muss mann sich informieren. Nur kann man sich auch falsch informieren bzw. falsch beraten lassen. Man kann einfach nicht alles wissen und sich mit allem auskennen. Ein gelernter Kfz-Mechaniker wird beim Autokauf die Karre sicher auf Herz und Nieren überprüfen. Doch wenn er sich in seiner Freizeit nich eingehend mit PC´s befasst, muss er beim Kauf eines solchen sich auf Andere bzw. das Wissen von Anderen verlassen (z.B.: den Verkäufer beim Discount-Händler). Das diese 'Anderen' nicht immer dein Bestes (bzw. dein Wohlbefinden) im Blick haben, sondern ihre Provisionen etc. ist zwar naheliegend, aber nicht immer einfach zu durchschauen.

    Zitat Zitat von Kinman
    Nur zur Info, das "vielmehr" war kein "viel mehr"
    Wohl wahr, aber das "viel mehr" in den Klammrn war ein "viel mehr"

    Zitat Zitat von Tali
    Es geht vielmehr um die Leute, die einigermaßen ordentlich verdienen (ergo: von unserem jetzigen System profitieren und DAS tun viel mehr Leute als man vielleicht denkt!), (...)

    Zitat Zitat von Kinman
    Noch allgemein zu den Kapitalismuskritikern: Die meisten, die laut schreien, haben eben keinen Schimmer von der Materie und würden außer dem Rumschreien keinen Finger krum oder Cent locker machen, um die Lage zu verbessern. Solche Leute kann ich auch nicht ausstehen.
    Das es solche Leute gibt bestreite ich auch nicht, nur konnte ich bei dieser Diskussion niemanden ausmachen, der eine solche Einstellung an den Tag legt.
    Wenn sich also der Gegenüber nicht asführlich seine Meinung dazu darlegt, kann man nicht einfach pauschalisieren und sagen: "ihr alle Kritiker, seid doch die Schlimmsten". Schließlich kann man über eine Internetleitung schlecht den Anderen einschätzen. Denn wie einer im Forum redet (schreibt) lässt (mMn) nur wenige Rückschlüsse darauf zu, wie jemand in der realen Welt handelt. Da muss man schon differenzieren, finde ich jedenfalls.

    Zitat Zitat von Kinman Beitrag anzeigen
    Ja und das ist eine ganz verzwickte Sache.
    Einerseits sind es die Aktionäre die (logischerweise) immer mehr haben wollen, andererseits fängts beim Unternehmen an, in dem es Fremdkaptial nutzt.
    Jedoch kann man auch das Unternehmen nicht gleich verurteilen, denn ohne Fremdkapital wären die Arbeitsplätze schon viel früher weg. Ein Teufelskreis...
    Da geb ich dir natürlich recht. Das ist ein sehr komplexes Thema und ich bin auch der letzte, der schreien würde: "Nieder mit Kapitalismus, Kommunismus rules!" Von der Tatsache mal abgesehen, dass beides Begriffe aus dem vorletztem Jahrhundert stammen und in ihrer ursprünglichen Form auf die moderne Gesellschaft nur bedingt anwendbar sind.
    Mein Punkt ist folgender: Man sollte versuchen die vorherschende Wirtschaftsform (z.Z. Kapitalismus) so zu gestalten, dass die meisten davon profitieren und die wenigsten darunter leiden (das habe ich auch mit "Maximum an Vorteilen, Minimum an Nachteilen" gemeint). Zur Zeit ist dies leider nicht gegeben. Leider wird dieser Ansatz von vielen als Kommunismus misverstanden. Das ist aber schlicht Ignoranz, denn ich spreche weder von Enteignung, oder davon, dass Privatbesitz an Produktionsmitteln Staatseigentum wird.

    beste Grüße

    lil_PK

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