,,Gib mir bitte deine Hand.'' sagt Marius' Stimme sanft. Ich hebe meine Hände hoch und er legt sie ebenso sanft auf die Tasten des Klaviers vor uns. Glatt und kühl sind sie und das einzige, was ich fühlen kann, sind die Abstände dazwischen und die Höhe der einzelnen Tasten. Fast ein bisschen wie Marius' Hände, stelle ich überrascht fest. Es ist still im Raum, als Marius beginnt, zu spielen und die Stille kehrt zurück, als er mitten in der Melodie aufhört. ,,Warum hörst du auf?'' frage ich und greife automatisch nach seinem Arm. ,,Die Stunde ist um.'' antwortet er leise und das Bedauern in seiner Stimme ist nicht zu überhören. ,,Morgen komme ih nicht.'' sage ich vorsichtig, denn ich weis, wie leicht reizbar Marius am Ende jeder Klavierstunde ist.