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  1. #31
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    < Oberes Deck: Krankenstation

    5.21 Uhr

    Yayla ließ den Blick kurz über den vor ihr liegenden Gang schweifen. Es gab nicht besonders viel zu sehen: ein düsterer Gang, dessen Beleuchtung teilweise defekt war mit dunklem Boden und weißen Wänden, wie im Rest des Schiffes auch. Zu Yaylas Rechten befanden sich sieben Türen, von denen lediglich die vorletzte der Reihe offen stand, vermutlich die, die sich Nalya ausgesucht hatte.
    Wenig später sollte sich diese Vermutung als wahr herausstellen.

    Als Yayla eintrat, war ihre Schwester gerade damit beschäftigt ein paar Klamotten in den Spind auf der linken Seite des Zimmers zu stopfen, wo sich auch ein Bett befand. Auf der Rechten Seite befand sich genau das gleiche Mobiliar.
    „Sieht ganz so aus, als müssten wir uns mal wieder ein Zimmer teilen“, bemerkte Yayla und beobachtete, wie Nalya den restlichen Inhalt ihrer Reisetasche auf ihr Bett kippte.
    „Wenn du was dagegen hast kannst du dir gerne ein anderes aussuchen oder du ziehst zu der anderen, die hat sich irgendwo weiter vorne einquartiert“, entgegnete die jüngere Asari in ablehnendem Tonfall.
    „Kein Grund, sich aufzuregen, wenn du willst, such ich mir was anderes… allerdings ist dann niemand hier, falls irgendwelche Kopfgeldjäger auftauchen“, fügte Yayla etwas leiser mit einem leichten Lächeln hinzu.
    Nalya seufzte genervt. „Weißt du was? Bleib einfach hier. Ich brauch schließlich jemanden, der sauber macht und wenn du dich nicht opferst könnte ich noch irgendjemand schlimmeres hier reinkriegen. Ach übrigens, ich glaub, ich muss dir was von meinen Klamotten abtreten, von dir hab ich so gut wie nichts eingesteckt…“
    „Bei der Göttin, meine schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet“, scherzte Yayla und begann, den relativ kläglichen Klamottenhaufen auf Nalyas Bett nach etwas Brauchbarem zu durchsuchen.
    „Was sagt der Doc?“, fragte Nalya beiläufig.
    „Das wird von selber wieder, bis es soweit ist muss ich wohl oder übel mit den Schmerzmitteln auskommen.“
    „Hmpf“, war Nalyas einziger Kommentar, vermutlich wollte sie nicht unbedingt über das Thema reden, schließlich war sie es, die Yayla angeschossen hatte.

    Nachdem Yayla sich ihren Klamotten-Anteil zusammengesucht hatte, verräumte sie ihn ebenfalls in ihren Spind, bis auf ein paar Kleidungsstücke, die sie vorerst tragen würde, schließlich konnte es bis zum Angriff der Nebelparder noch einige Zeit dauern und auf dem Schiff würde wohl kaum eine größere Gefahr für sie bestehen.
    Die Söldnerin legte ihre Panzerung und die Waffen ab und zog sich um, ohne dabei auf ihre Schwester zu achten. Doch als sich Yayla gerade ein Oberteil überzog, ergriff Nalya plötzlich das Wort.
    „Was ist mit deiner Tätowierung passiert?“, fragte sie ziemlich überrascht. Yayla starrte sie ein paar Sekunden lang verständnislos an.
    „Meine was?“
    „Deine Gang-Tätowierung, der brennende Dämonenkopf! Von Syn’Shara!“, erinnerte sie Nalya, offensichtlich hatte sie Yaylas Reaktion verärgert und jetzt verstand die ältere der beiden Asari auch, warum.
    „Warum hätte ich es behalten sollen? Ich bin ein für alle mal raus aus Syn’Shara, also hab ich’s entfernen lassen…“
    Aber natürlich. Es war nur logisch, dass sich Nalya irgendwann der Gang hatte anschließen müssen, warum zur Hölle war Yayla da nicht früher draufgekommen? Syn’Shara war in ihrer Gegend von Maera die größte reine Asari-Gang gewesen und wer Schutz brauchte, schloss sich ihnen oftmals an…
    „Bevor du gleich irgendwelche Schlussfolgerungen ziehst: Nein, ich bin auch nicht mehr dabei und Syn’Shara geht mir am Arsch vorbei, aber dass du dich nicht mal mehr an die verdammte Tätowierung erinnerst? Das Ding ging über deinen halben Rücken! Aber entschuldige, man vergisst ja wirklich so einiges, wenn man ein paar Jahrzehnte lang in den Terminus-Systemen seinen Spaß hat!“
    Yayla stöhnte, setzte sich auf die Bettkante und stützte die Stirn auf eine Hand.
    „Nalya, reg dich ab, das hatten wir doch schonmal. Ich hatte meine Gründe fortzugehen und ich hatte meine Gründe, wegzubleiben. Mir ist klar, dass du das anders siehst, aber wenn du dich wegen jeder Kleinigkeit…“
    „Schon gut!“, entgegnete Nalya wütend und starrte Yayla mit vor Zorn funkelnden Augen direkt in die Ihren. Yayla schaute nicht weg, sie kannte das Spiel. Es dauerte eine ganze Weile, bis es Nalya schließlich zu dumm wurde und sie mit einem Fauchen die restlichen Sachen von ihrem Bett riss und in den Spind packte.
    „Ich komm damit klar, also reden wir nicht mehr drüber, einverstanden?“, schlug sie anschließend mit ernster Mine vor.
    Yayla nickte wortlos.
    Na wunderbar, reden wir einfach nicht mehr darüber, sicher die beste Lösung. Solang sie nicht irgendwann austickt und was richtig dummes anstellt… aber so unbeherrscht ist sie nicht, sie weiß, worauf sie sich mit mir eingelassen hat und ich wusste genauso, dass ich sie nicht dazu bringen kann, mir einfach so zu vergeben. Alles ist so, wie es sein sollte...

    „Ich hab nur gefragt, weil ich meins noch hab…“
    Nalya, die nun ebenfalls ihre Panzerung abgelegt hatte, schob das Unterhemd nach oben und offenbarte Yayla eine Tätowierung unterhalb der rechten Brust, welche ein schwarzes Feuer darstellte, in dessen Rauch zwei blaue Augen mit schlitzartigen Pupillen zu erkennen waren.

    Syn’Shara… die blauen Teufel. Zu meiner Zeit musste man als Aufnahmeritual noch jemanden umlegen, frag mich, ob’s bei Nalya genauso war. Damals hatten sie sich auf die Fahne geschrieben, für Ordnung zu Sorgen und die von ihnen kontrollierten Viertel zu schützen… also jede Menge Schutzgelderpressung. Wenn man ein von ihnen war hatte man allerdings keine Probleme und von deiner Familie hielten sich dann auch alle fern… zumindest die Schlauen. Aber das Beste waren immer noch die Dinge, die wir auf feindlichem Territorium abgezogen haben. Raubüberfälle, Schießereien… war schon damals mein Spezialgebiet… Irgendwie witzig, dass die Bullen mich nie für Mord drangekriegt haben… Ob Cianna…

    Yayla schüttelte energisch den Kopf. Wenn sie weiter drüber nachdachte, stellten sich ihr nur haufenweise Fragen, die sie Nalya jetzt lieber nicht stellen wollte, abgesehen davon, dass sie an diese Zeit nicht nur positive Erinnerungen hatte. Es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um alles wieder hochkommen zu lassen.
    Sie musste sich irgendwie ablenken.

    „Was hältst du von der Crew?“, fragte sie schließlich frei heraus.
    Nalya ließ sich auf ihr Bett sinken und dachte kurz darüber nach, bevor sie antwortete.
    „Yamashe ist ganz cool drauf… kein schlechter Boss, schätz ich mal. Keine Ahnung, was ich von diesem René-Typen halten soll und die Ärztin sah aus wie irgend’n verschüchtertes Mäuschen, keine Ahnung warum die an Bord ist. Sonst war da ja nur Shaiya und die ist… keine Ahnung, was weiß ich. Sie ist’n Doktor, aber was für einer? Jedenfalls sah sie nicht viel älter aus als ich… Was hältst du denn von denen?“

    Yayla musste nicht nachdenken, sie hatte sich die Antwort bereits zurechtgelegt.
    „Elena ist zu weich, genau wie Shaiya, die weiß glaub ich nichtmal, auf was sie sich hier eigentlich eingelassen hat. René macht seinen Job, aber anscheinend klärt er Yamashe nicht immer über alles auf, was er so tut. Die Ärztin hat mich ziemlich verwirrt, ich dachte, Elena hätte nur Experten angeheuert, da hätte ich mir was Besseres gesucht... Andererseits hat sie uns auch nicht besonders sorgfältig ausgesucht.“
    Nalya richtete sich halb auf und sah Yayla zweifelnd an.
    „Warum ist Yamashe dir zu weich?“
    „Sie ist zu vertrauensselig und zu sehr um das Wohlbefinden ihrer Leute besorgt. Ich bin mir nicht sicher, ob sie im Extremfall hart genug durchgreifen wird.“
    „Also ist sie deiner Meinung nach ein schlechter Captain, weil sie zu nett ist?“
    „Ja, in gewisser Weise“, antworte Yayla mit einem Schulterzucken.
    „Mit anderen Worten: Yamashe wird uns alle umbringen, Shaiya hat keine Ahnung, René ist ein unloyaler Kerl, der seinen Job macht und die Ärztin kann nichts? Klingt nach einer tollen Mission!“, bemerkte Nalya mit einem Grinsen.

    Yayla lächelte. Ihre Auseinandersetzung schien schon wieder so gut wie vergessen zu sein.
    „Ganz so schlimm ist es auch wieder nicht, der Alpha Chimera Tracer auf Elysium war genauso drauf und der hat es immerhin ziemlich weit geschafft. Auf der Mission, auf der ich mit ihm war hat er sich auch alles andere als schlecht geschlagen. Im allgemeinen sollte Yamashe nicht übel sein.“
    „Was’n für ein Tracer? War das vor kurzem oder schon länger her?“
    „Das war der Job, bei dem ich so viel Kohle verdient hab, am Tag bevor du aufgetaucht bist.“
    „Und was habt ihr da gemacht? Elysium sah ja nicht grad nach viel Action aus.“
    „Du hast ja keine Ahnung…“

    Nalya bestand darau, die ganze Geschichte zu hören, also erzählte ihr Yayla alles von der Rekrutierung bis zum unrühmlichen Ende ihrer Auseinandersetzung mit Balak Hod’or und ihrem anschließenden sehr kurzen Aufenthalt in Leifs Anwesen.

    „Und sowas ziehst du jeden Tag ab? Mal ernsthaft, das war doch ordentlich ausgeschmückt.“, fragte Nalya mit hochgezogener Augenbraue.
    „Nicht jeden Tag, aber ab und zu… und nein, das war die reine Wahrheit.“
    Tatsächlich hatte Yayla kein einziges Mal gelogen oder übertrieben, auch wenn es stellenweise so geklungen haben musste. Sie hatte lediglich nicht erwähnt, dass Rosselini der Vigo des Neblparder-Clans gewesen war, nur falls sich später herausstellen sollte, dass er doch was mit der Sache zu tun hatte…

    Nalya schnaubte und erhob sich von ihrem Bett.
    „Genug rumgesessen, ich will mir mal das Schiff ansehen… und was zu futtern könnt ich auch gebrauchen. Kommst du mit?“
    „Warum nicht?“, antwortete Yayla leichthin und stand ebenfalls auf.
    Sie schnappte sich die Schrotflinte von ihrem Bett, befestigte sie an ihrem Gürtel und folgte Nalya aus dem Quartier – man konnte ja nie wissen.
    „Mal schaun, wo sich die Frau Doktor einquartiert hat“, bemerkte die jüngere der beiden Asari beiläufig und öffnete auf ihrem Weg durch den Gang in Richtung Küche einfach sämtliche Türen, an denen sie vorbei ging mit einem lässigen Schlag gegen das Bedienfeld.
    Yayla schüttelte nur den Kopf und folgte ihrer Schwester schweigend, bis sie schließlich die richtige Tür gefunden hatte.
    Zu Nalyas offenkundiger Überraschung hatte Shaiya bereits direkt vor der Tür gestanden, vielleicht, um sich ebenfalls etwas die Beine zu vertreten.
    „Oh, hallo…“, war die etwas lahme Reaktion. „Wir wollten in Richtung Küche und uns danach ein wenig umschauen… kommst du mit?“, fragte Nalya schließlich, wahrscheinlich um einfach irgendwas zu sagen.
    Yayla hielt sich weiter im Hintergrund und beobachtete Shaiyas Reaktion.

    5.57 Uhr

  2. #32
    ME-FRPG only Avatar von Shaiya Nessari
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    5:57

    Shaiya zögerte. Sie betrachtete die Schwestern eine zeitlang. Gut, die ältere - Yayla - hatte sie befreit, ohne deren Hilfe über sie immer noch in einer Zelle festsitzen, aber Shaiya hatte bereits zu viel Müll erlebt - angefangen von diesem Mistkerl, der sie in einem Hinterhof hatte ausrauben und missbrauchen wollen, weil "Asari ja so scharf waren" (und dem sie damals, naiv wie sie gewesen war, vertraut hatte...), dem sie jedoch dadurch entkommen konnte, in dem sie in mit ihrer Biotik das Genick brach bis hin zu der Asari, mit der sie eine kurze Beziehung gehabt hatte... um dann fest zu stellen, dass die andere auf genau eines scharf war, nämlich ihr Geld - um anderen mal eben so leichtfertig zu vertrauen. Jedenfalls in den meisten Fällen. Das mit der Mistkerl auf Omega K.O.-Tropfen in den Drink mischen konnte beweist ja, wie... vorsichtig bin. Genau wie die ganze Expedition hier. Ich habe eigentlich keine Ahnung, was mich erwartet.

    Sie sah von einer Schwester zur anderen. Wer sind sie eigentlich? Was weiß ich über sie? Sie schienen beide jedenfalls nicht zu der Sorte zu gehören, die eher zimperlich waren. Das war zwar eigentlich eine praktische Eigenschaft, die Shaiya auch zu schätzen wusste... aber immer gleich mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen schien auch der beste Weg zu sein, sich den Schädel zu brechen. Ich habe ja keine Probleme damit, zurück zu schlagen... sonst würde ich jetzt nicht hier stehen... und es gibt bestimmt auch Leute, die es einfach verdient haben... aber manchmal löst man Probleme schneller, wenn man nicht einfach die Konfrontationsschiene fährt... Trotzdem... sie hatte gerade nicht besseres zu tun. Warum die beiden also nicht begleiten?

    "Naja, ich wollte mich sowieso gerade etwas umsehen, da kann ich auch einfach mitkommen", antwortete sie deswegen auf Nalyas Frage. Außerdem hab ich seit dieser Begegnung im Afterlife nichts mehr gegessen. Und das sollte ich nachholen, wenn ich nicht irgendwann umklappen will. Ich hoffe nur, die sind hier auf Biotiker vorbereitet.

    Sie schob sich an der jüngeren Dalinari-Schwester vorbei und sah sich kurz um. Hinter ihr lagen nur leere Kabinen, also musste sich die Küche vor ihr befinden.

    "Tja, das ganze ist schon etwas mysteriös", meinte sie, halb zu sich selbst, halb zu den Schwestern. "Vielleicht bin ich einfach paranoid, aber das ganze hier scheint eine ziemlich große, wichtige Sache zu sein... so wichtig, das selbst der Captain nichts genaues weiß. Und Captain Yamashe ist ja auch nicht gerade wählerisch bei unserer Rekrutierung vorgegangen. Entweder, sie hat irgendeinen sechsten Sinn für Spezialisten oder... keine Ahnung. Vielleicht brauchte sie auch einfach nur ganz dringend Leute? Vielleicht ist sie aber auch die einzige Asari an Bord und fühlt sich unter den ganzen Aliens einfach etwas einsam, wer weiß?"

    Sie stieß ein kurzes Lachen aus. "Wie auch immer, ich würde einfach gerne wissen, worauf ich mich da eingelassen habe. Geth-Technologie aufzuspüren kann ja kaum das Primärziel sein."

    Aha, das muss die Küche sein... jedenfalls, wenn meine Nase mich nicht täuscht, das riecht sehr nach Essen hier... bei der Göttin, ich muss dringend was essen...

    Sie öffnete die Tür zur Küche, und wandte sich dann zu den Dalinari-Schwestern um. "Ich tippe ja darauf, dass irgendeine mächtige Organisation die Fäden zieht. Aber wer...?" Sie zuckte die Achseln und betrat die Küche.

    6:00
    Geändert von Shaiya Nessari (25.02.2010 um 17:46 Uhr)

  3. #33
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    Küche

    6:00 Uhr

    Nachdem sie die Küche betreten hatten, war Nalya die erste, die sich an der noch sprechenden Shaiya vorbeidrängte und sich auf den Kühlschrank stürzte, was sie mit einem wölfischen Lächeln und einem „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, kommentierte.
    „Ist sie nicht wunderbar?“, bemerkte Yayla daraufhin an Shaiya gewandt, ein ironisches Lächeln auf den Lippen.

    „Um auf’s Thema zurückzukommen: Warum sollte es nicht unser Ziel sein, Geth-Technologie aufzusammeln? Zugegeben, 400 000 pro Kopf sind eine enorme Menge Geld…“
    „400 000 plus Bonus für besondere Leistungen“, verbesserte Nalya ihre Schwester vom Kühlschrank aus, wo sie sich inzwischen anscheinend genug auf ihren Teller geladen hatte und Shaiya an den Kühlschrank ließ.

    „Egal, jedenfalls bezweifle ich, dass der Job bei der Belohnung so einfach ist, wie es klingt. Kann aber natürlich auch sein, dass der Auftraggeber gar nicht vorhat, zu zahlen, wär nicht das erste Mal, dass mir sowas passiert…“, endete Yayla schließlich.
    „Oder der Boss versteht unter Geth-Technologie aufspüren: Fliegt in den Perseus-Nebel und schafft eins von den Riesendingern, das die Citadel fertiggemacht hat ran.
    In dem Fall bin ich aber nicht sicher ob 400 000 Credits mir genug wären.“
    "In dem Fall hätte er ja wohl mehr als dieses halb verfallene Schiff und dreizehn Leute Mannschaft organisiert", entgegnete Yayla.
    "Ihr habt die Ärztin gesehen und wie Shaiya gesagt hat wurden wir nicht gerade genau unter die Lupe genommen. Das Ganze wirkt auf mich nicht gerade wie eine besonders wichtige Sache."
    "Aber...Credits", erwiderte Nalya mit vollem Mund.

    Yayla sparte sich einen Kommentar und holte sich nach Shaiya nun ebenfalls etwas zu Essen.

  4. #34
    ME-FRPG only Avatar von Shaiya Nessari
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    6:04

    Shaiya setzte sich an den Tisch, der in der Mitte stand, und begann ihre - zugegebenermaßen riesige - Portion zu verschlingen. Wieviel ich erst essen werde, wenn ich erst Matriarchin bin? Das heißt... wenn ich überhaupt so alt werde.

    "Tja... wenn es nur um Geth-Technologie ginge, könnte man sich einfach irgendeinen Quarianer schnappen und ihn ausquetschen. Die haben die Geth ja schließlich gebaut, und auch, wenn die Geth sich verändert haben..." Sie schob sich eine weitere Portion in den Mund, kaute und schluckte, ehe sie weitersprach. "Davon abgesehen... die Geth-Technologie ist sicher nicht das ganze Puzzle, eher ein Teil davon. Und man serviert es uns häppchenweise, weil wir vielleicht nicht vertrauenswürdig genug sind, um alles zu erfahren."

    Sie trank den Energiedrink in zwei langen Zügen leer. Ich will glaube ich wirklich nicht wissen, wie viel ich essen muss, wenn ich Matriarchin bin. Der Göttin sei dank dauert das noch ein paar Jahrhunderte...

    "Und... das Geld... damit hatte ich eigentlich nie Probleme, aber vierhunderttausend Credits plus Bonus sind trotzdem eine ganze Menge... aber ob das auch genug ist? Wird sich wohl noch herausstelen müssen. Spätestens, wenn mir eine Horde Geth auf die Pelle rücken, werde ich es wissen..."

    Sie stopfte sich noch etwas Essen in den Mund und kaute genüsslich darauf herum. Nicht gerade ein Zeugnis meiner guten Herkunft, dachte sie amüsiert. Aber da mich nur zwei pragmatische Söldnerschwestern sehen, kann's mir auch egal sein, wie viel ich esse... und auf welche Art. Dieses ganze feine Gehabe wird sowieso überbewertet... bei der Göttin, ich brauch mehr davon...

    Sie stand auf und holte sich noch etwas zu Essen aus dem Kühlschrank.

    "Ich frage mich nur, wie ich Captain Yamashe bei der ganzen Sache eigentlich helfen kann. Gut, ich bin eine starke Biotikerin, und ich bin gut in meinem Beruf, aber Geth sind nicht unbedingt mein Spezialgebiet. Da kann sie Leute wie euch schon eher gebrauchen."

    Allerdings ist das hier eine Expedition, und irgendein Wissenschaftler ist bestimmt besser als gar keiner... nur bin ich nicht KI-Forscherin, sondern auf Xenohistorikerin...

    "Allerdings... besonders wählerisch ist sie ja, wie gesagt, nicht vorgegangen. Vielleicht wirklich nur der Wunsch nach mehr Asari an Bord."

    6:10
    Geändert von Shaiya Nessari (25.02.2010 um 21:20 Uhr)

  5. #35
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    6.10 Uhr

    Während Shaiyas kleinem Monolog hatten Nalya und Yayla ihre Teller relativ schnell leerbekommen, im Gegensatz zu der anderen Asari hatte ihnen das eigentlich auch gereicht.
    Während Shaiya weiterredete und nebenbei auch noch irgendwie ihr Essen runterschlang, versuchte Yayla, sich ein ungefähres Bild von der anderen Asari zu machen.

    Sie hatte angeblich nie Geldprobleme, also wahrscheinlich 'ne reiche Mutter, aber trotzdem lässt sie sich als Söldnerin anheuern… anscheinend ist sie wirklich ziemlich jung und hat noch keine Ahnung, was auf sie zukommen könnte, aber für die jungfräuliche Phase ist das nicht unbedingt ungewöhnlich. Ist für sie wahrscheinlich 'ne Art Abenteuer. An Selbstbewusstsein mangelt es ihr anscheinend auch nicht… und sie redet fast so viel, wie sie in sich reinfressen kann. Gut, sie ist Biotikerin, da ist so was normal…

    Yayla warf ihrer Schwester einen flüchtigen Blick zu. Nalya sah Shaiya mit einer Mischung aus Faszination und Ablehnung beim Essen zu. Yayla konnte sich denken, woran letzteres lag.

    „Du hast gesagt, du wärst eine starke Biotikerin. Hast du so was schon mal gemacht? Als Söldnerin gearbeitet, meine ich“, fragte Yayla schließlich. Es interessierte sie, ob sie mit ihrer Vermutung richtig gelegen hatte.

    6.11 Uhr

  6. #36
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    6:11

    "Ich hab es mal ausprobiert", antwortete Shaiya. "Für ein, zwei Jahre." Und dann hat mich Alora, dieses Miststück, verraten. Dabei war der Job nicht schlecht bezahlt, jedenfalls für jemanden aus der Unterschicht wie sie... Aber darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken. Sie betrachtete die kleine Narbe auf ihrem Handrücken, das einzige Andenken an diese eine Konfrontation mit der Asari, derentwegen sie überhaupt erst einige Jahre als Söldnerin gearbeitet hatte... Ich habe einfach kein Glück in meinem Beziehungen. Die erste wollte mich töten und die zweite wollte mein Geld... vielleicht sollte ich es mal mit einem Partner von einer anderen Spezies versuchen...

    Sie schob sich eine letzte Portion Essen in den Mund, kaute und schluckte. Dabei ignorierte sie Nalyas Blick einfach. Die Schwestern waren anscheinend keine Biotiker, da kam es schon mal vor, dass man sich merkwürdige Blicke einfing, wenn man etwas aß.

    "Ich habe damit aufgehört, als... sagen wir mal, ich hatte ein Schlüsselerlebnis. Und danach bin ich die Wissenschaft gegangen."

    Alora, eigentlich sollte ich dir dankbar sein, aber verdammt, warum hast du das getan? Ich hab dir vertraut! Sie ballte unwillkürlich eine Hand zur Faust.

    "Und ihr? Wie lange macht ihr das schon, als Söldner arbeiten?"

    Ich habe deine Fragen beantwortet, Yayla, jetzt bist du dran.

    6:14

  7. #37
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    Küche

    6.14 Uhr

    Also ist sie doch nicht ganz so unerfahren, wie ich dachte. Gut, dann dürfte sie also keine großen Skrupel haben, wenn’s mal dreckig wird und das mit der Biotik glaub ich ihr auch so. Sie scheint also eine nützliche Verbündete zu sein.

    „Seit etwa hundert Jahren“, antwortete Yayla als erste. „Wobei ich zwischendrin ein paar Jahre Pause eingelegt hab, das war ungefähr nach den ersten 30 Jahren. Ich hatte in zu kurzer Zeit zu viel Scheiße erlebt und hab mir erstmal 'nen ruhigeren Job gesucht. Bin Leibwächterin bei ein paar reicheren Kerlen in den Terminus-Systemen gewesen, aber das war mir irgendwann doch zu öde. Das Söldnertum liegt mir einfach im Blut, ich bezweifle, dass ich damit so schnell wieder aufhöre.“

    Yayla warf Nalya einen kurzen Blick zu, schließlich hatte Shaiya nach beiden Schwestern gefragt.

    „Also ich mach das erst seit heute“, antwortete die mit einem Schulterzucken. „Aber das heißt bei weitem nicht, dass ich nicht schon 'nen Haufen Leute umgelegt hätte“, fügte sie rasch hinzu, um neben den anderen Asari nicht völlig unerfahren dazustehen.

  8. #38
    ME-FRPG only Avatar von Shaiya Nessari
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    6:15

    Shaiya schluckte den letzten Bissen herunter, nun endlich selber satt, und räumte den Rest weg.

    "Das bestreite ich auch gar nicht", meinte Shaiya an Nalya gerichtet. "Ihr seid beide nicht so aus, als bräuchtet ihr jemanden, der auf euch aufpasst und euch das Händchen hält. Und das meine ich durchaus positiv. Wenn man nicht auf sich selbst aufpassen kann, ist man schneller tot, als man blinzeln kann." Und wenn ich nicht für ein paar Jahre Söldnerin gewesen wäre, hätte ich das nie gelernt. Sie furchte leicht die Stirn. Und wenn Alora mich nicht verraten hätte, wäre ich immer noch Söldnerin. Vielleicht war es ja Schicksal... ach, Quatsch. Unsinn...

    "Ich weiß jedenfalls, wann Reden noch hilft und wann man besser die Waffen für sich sprechen lässt. Wenn mich jemand töten will, werde ich ihn nicht freundlich fragen, ob er das bitte sein lassen kann." Sie zuckte die Achseln. "Wenn ich mir mittlerweile einer Sache sicher bin, dann, dass man niemals sicher ist." Und vor niemandem sicher sein kann. Die eigene Familie kann dich verraten. Dein bester Freund. Deine Partnerin... und die meisten lernen es nie.

    Shaiya bezeichnete sich selbst nicht als skrupellos und bösartig. Aber sie war auch sicher keine von diesen naiven, jungen Dingern, die zu allem ja und amen sagten und glaubten, dass die Galaxie aus bunten Blumen und Sonnenschein bestand. Sie hatte das dreckige Gesicht der Galaxis gesehen, und sie wusste, was sie zu tun hatte, wenn irgendein Mistkerl mit einer Pistole auf sie zielte. Sie war zwar nicht so verbittert, an jeder Ecke Feinde zu wittern, aber... wenn irgendwo tatsächlich ein Feind sein sollte, würde sie nicht warten, bis er als erster abdrückte.

    Die Galaxie war einfach viel zu groß, als dass überall Recht und Ordnung herrschen konnte. Selbst einzelne Planeten waren dafür zu groß. Da war es nur logisch, das neunzig Prozent der bekannten Galaxis mehr als bereit war, einen zu zertreten, wenn man nicht aufpasste.

    Und man ist niemals sicher. Vor nichts und niemanden.

    "Es gibt immer irgendwo Leute, die dich tot sehen wollen. Niemand besitzt keine Feinde. Und du kannst niemals mit Sicherheit wissen, wer deine Feinde sind", sagte sie halblaut und dachte Alora.

    6:17
    Geändert von Shaiya Nessari (26.02.2010 um 18:47 Uhr)

  9. #39
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    6.17 Uhr

    „Keine dumme Einstellung, auch wenn ich das mit der freundlichen Frage lassen würde“, bemerkte Yayla.
    Sie ließ den Blick kurz unschlüssig durch den Raum schweifen.

    „Mit dem Essen sind wir fertig, da könnten wir uns ja jetzt das untere Deck ansehen. Danach sollten wir vielleicht Yamashe suchen, falls sich was neues ergeben hat… wenn nicht kann sie uns zumindest sagen, wer noch so im Team ist“, schlug sie schließlich vor.

    „Klar gehen wir, aber das verdammte Schiff muss ich mir nicht unbedingt ansehen. Suchen wir einfach gleich nach Elena“, entgegnete Nalya, die nun schon auf dem Weg zur Tür war.
    Yayla zuckte mit den Schultern. Auf dem unteren Deck befand sich tatsächlich nichts übermäßig interessantes.

    „Von mir aus können wir auch gleich Yamashe besuchen. Was ist mit dir, Shaiya? Kommst du mit?“

    6.18 Uhr

  10. #40
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    6:18

    "Hört sich vernünftig an", stimmte Shaiya zu. Hier unten gibt es sowieso nichts mehr zu sehen... außer Kabinen, die genau so aussehen wie meine, und defekter Beleuchtung, vielleicht.

    "Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich der Rest der Crew zusammen setzt. Wenn Yamashe bei den anderen der Auswahl der anderen genauso unwählerisch vorgegangen ist wie bei unserer Rekrutierung, dürften das eine ziemlich bunt zusammen gemischte Gruppe sein."

    Und selbst wenn nicht, sind sie wahrscheinlich ziemlich interessant... wenn man bedenkt, dass Elena von einer Gruppe von Spezialisten geredet hat...

    Sie schickte sich an, den Schwestern zu folgen.

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