Dass Cel seiner Frage auswich, ließ ihn vom Binden seiner Stiefel aufschauen. Auch, wenn sie es geschickt verstand, ihre Bewaffnung zu verbergen, so hätte Barney auch ohne auf die minimale Ausbeulung auf der Rückseite ihrer Bluse achten zu müssen, sagen können, dass Cel mindestens drei Waffen am Körper trug. Er kannte sie einfach zu gut.
„Nicht doch“, stellte sie mit Blick auf die Uniformhose und die Armeestiefel, die er angezogen hatte, fest, „Nimm etwas legeres.“
Barney sah etwas verwirrt an sich herab. Bis auf die Stiefel und die Hose hatte er noch nichts angezogen und seine Hundemarken baumelten über der blanken Brust, direkt neben dem Kopf des Dudelsackspielers. „Wieso? Wir-“
„Mir zuliebe, ja?“, unterbrach Cel den sich anbahnenden Vortrag, dass man als Allianzsoldat auch die Allianz mithilfe der Uniform repräsentieren sollte, dass dies die Pflicht eines jeden Soldaten sei.
„In Ordnung“, seufzte Barney und zog die zur Hälfte komplette Uniform wieder aus. Etwas hilflos durchsuchte er seinen Seesack nach etwas, das nicht nach einem Uniformteil aussah und nach ein paar Minuten des Wühlens fand er schließlich ein grau meliertes, fast grafitfarbenes T-Shirt, auf dessen Vorderseite in schwarzer Schrift mit goldener Kontur der Schriftzug „Army“ stand. Ein altes Relikt aus seinen Zeiten bei besagter US-Army. Zu dem eng anliegenden Shirt zog Barney noch eine ältere, bereits recht ausgewaschene Jeans an, sowie hellbraune Outdoorschuhe aus Wildleder.
Abschließend setzte er sich noch eine Sportsonnenbrille mit großen, verspiegelten Gläsern und ohne Rand auf, ehe er sich wieder direkt Cel zuwandte. „Gehen wir.“
Im Gegensatz zu Cel verzichtete Barney darauf, sich zu bewaffnen. Wer auch immer den Fehler machte, den Texaner angreifen zu wollen, würde erstaunt feststellen müssen, auf wie viele Arten man den eigenen Körper als Waffe einsetzen konnte. In seinem Fall traf wohl am ehesten „Rammbock“ zu.
Direkt vor den Quartieren stiegen die zwei in ein Shuttle ein, welches sie direkt zu den Bezirken, genauer gesagt in einen hinteren Teil brachte und Barney nahm zufrieden zur Kenntnis, dass das Shuttle von den Quartieren weg eindeutig leerer war, als das von vorhin, welches zu den Quartieren hin geflogen ist.
„Und wenn der Tag besonders gut läuft, dann kommt es vielleicht sogar zum Einsatz deines kleinen Ballermanns, den du da mit dir rumschleppst“, raunte er leise in Cels Ohr, die mit dem Rücken zu ihm direkt vor ihm stand.

18:47 Uhr
---> Bezirke